deutschlandpremiere - Essener Filmkunsttheater
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deutschlandpremiere - Essener Filmkunsttheater
Kostenlos 45. JAHRGANG | 04.2006 D I E P R O G R A M M Z E I T U N G D E R E S S E N E R F I L M K U N S T T H E AT E R U N D D E R L I C H T B U R G R E MllerI E R E P D N A L H C S D E U T enheit der Hauptdarste ÁN in Anwes IKA MAROZS IAN HÜLK und ER ST BA SE , H C R URG HEINO FE U h r • LI C H T B 0 .0 0 2 • . 4 2 5 .0 Gelsenkirchener Str. 181 45309 Essen Tel. 0201/27 55 55 Steeler Str. 208-212 45138 Essen Tel. 0201/27 55 55 Julienstr. 73 45130 Essen Tel. 0201/77 84 94 Teichstr. 2 45127 Essen Tel. 0201/27 55 55 Leineweber Str. 1 45468 Mülheim a. d. Ruhr Tel. 0208/47 91 87 Kettwiger Str. 36 45127 Essen Tel. 0201/23 10 23 INHALT 45. JAHRGANG | 04.2006 Filmstarts im April Weiter im Programm Inhalt Intro Ab 30.03. Seite 11 Seite 8 Ab 30.03. Seite 12 S. 3 Sonderprogramm ab S. 4 Filmstarts im April ab S. 8 Lichtburg & Sabu S. 16 Die Essener Filmkunsttheater S. 17 Vorabendprogramm im Rio S. 18 Kinderkino S. 18 Monatsprogramm der Galerie Cinema S. 19 Das Leben der Anderen Ab 30.03. Seite 14 Geliebte Lügen Impressum Ab 06.04. Seite 13 Der Tiger und der Schnee Im Schwitzkasten Ab 06.04. Ab 06.04. Seite 4 Ice Age 2 – Jetzt taut‘s Geh und lebe Ab 13.04. Ab 13.04. Seite 12 Seite 11 Seite 14 Herausgeber: ART & WEISE Film, Hanns-Peter Hüster Auflage: 30.000 Redaktion: Christiane Hüls, Marianne Menze Anzeigen: Claudia Hagedorn, Tel.: 0201 / 289 55 0 Druck: WAZ-Druck, Duisburg Tel. 0203 / 9 94 87 - 0 Good Night, and Good Luck Elsa und Fred Ab 20.04. Geplant ab 20.04. Seite 10 Alle Kinder dieser Welt Seite 13 Ab 27.04. PREMIERE 25.04. Seite 3 Gestaltung: Christiane Hüls Konzept: Marc Strecker, www.m-bient.de Die Zeit, die bleibt Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie donnerstags in WAZ und NRZ sowie unter der Programmansage 0201 / 77 84 77 und unter www.essener-filmkunsttheater.de Geplant ab 27.04. The Big White Ab 27.04. PREVIEW 24.04. Seite 8 Bambi 2 – Der Herr der Wälder Ghetto Seite 9 Das geheime Leben der Worte 2 Ab 18.05. Seite 9 The Da Vinci Code – Sakrileg 45. JAHRGANG | 04.2006 INTRO Deutschlandpremiere: Ghetto Sonderveranstaltungen Dienstag, 25. April um 20.00 Uhr in der LICHTBURG D/Litauen 2005; 110 Min.; Regie: Audrius Juzenas; mit Heino Ferch, Sebastian Hülk, Erika Marozsán, Vytautas Sapranauskas; Bundesweiter Kinostart: 08.06.2006 Premiere in Anwesenheit der Hauptdarsteller HEINO FERCH, SEBASTIAN HÜLK und ERIKA MAROZSÁN 04.04. | 20.00 Uhr | ASTRA-Theater S. 6 Publikumsdiskussion mit Regisseur: „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß“ 05.04. | 20.30 Uhr | EULENSPIEGEL S. 6 Stummfilmkonzert: „Vampyr“ 07.04. | 20.00 Uhr | LICHTBURG S. 4 Otto Waalkes präsentiert persönlich: „Ice Age 2 – Jetzt tauts“ 15.04. | 16.00 & 23.00 | EULENSPIEGEL S. 7 Night of the Shorts: Kurzfilmprogramm „European Awards“ 16.04. | 17.45 Uhr | EULENSPIEGEL S. 5 Unser Klassiker zu Ostern „Das erste Evangelium Matthäus“ 17.04. | 20.30 Uhr | EULENSPIEGEL Eintritt: 7,50 € • Kartenvorverkauf täglich ab 15.00 Uhr in der Lichtburg Ab 27. April ist der Film vor dem Bundesstart am 6. Juni exklusiv in Essen zu sehen! Der junge Regisseur Audrius Juzenas hat das weltweit erfolgreiche Drama „Ghetto“ des Schriftstellers Joshua Sobol adaptiert. Der Film basiert auf wahren Begebenheiten, die sich in den Jahren 1942/1943 im Jüdischen Ghetto von Vilnius (Littauen) während der Okkupation der Nationalsozialisten zugetragen haben. In der Stadt Vilna in Litauen befindet sich 1941 eines der größten jüdischen Ghettos. Die Kontrolle dieses Ghettos obliegt Kittel, einem 22jährigen Nazioffizier, der Eitelkeit, Kunstverstand und unberechenbare Gewalttätigkeit in sich vereint. Oft trägt er zwei Koffer mit sich herum, im einen seine Maschinenpistole, im anderen sein Saxophon; beide Gerätschaften bringt er gleichermaßen gern und geschickt zum Einsatz. Kittel entdeckt einen Trupp jüdischer Schauspieler, darunter die berühmte Sängerin Haya. Ihre Stimme und ihre Schönheit betören ihn, und er verlangt sie als sein persönliches Spielzeug. Er befiehlt ihr und ihren Kollegen, im Ghetto ein Theater aufzumachen. Gegen die anfängliche Empörung der Ghettobewohner setzt sich das Theater durch. Die Schauspieler scheuen nicht vor subversiven Auftritten zurück, die Kittel allerdings durchaus gefallen. Die Ordnung im Ghetto wird von der Ghettopolizei gewährleistet, an deren Spitze der jüdische Kommandant Gens steht. Gens ist in höchst ambivalenter Position. Einerseits ist er der direkte Untergebene von Kittel und muß dessen Launen Rechnung tragen. Andererseits will er so viele jüdische Leben wie möglich retten. Er bittet also Haya und die Schauspieler, mit ihm zu kooperieren und Kittel bei Laune zu halten. Als die Deutschen 1943 vor Stalingrad zurückgeschlagen werden, verschärft sich die Situation. Kittel plant seinen Rückzug, gleichzeitig bekommt er Order zur Auslöschung des Ghettos und sämtlicher Juden. Aber Haya und Gens ahnen ihre baldige Befreiung und versuchen, an sein Gewissen zu apellieren, damit sie diese auch erleben können. Kittel hingegen hat das Gewissen längst verloren, fasst jedoch bereits Pläne für eine Rehabilitation nach dem Krieg... Nachlese Nach der Vorpremiere von „Die Wolke“ am 11. März in der Lichtburg diskutierten Regisseur Gregor Schnitzler sowie die Darsteller Paula Kalenberg und Franz Dinda mit Thomas Breuer (Greenpeace), Bärbel Höhn (Die Grünen) und Dr. Gerd Jäger (RWE); Moderation: Bernd Drescher (Foto: Frank Vinken) 3 Am 6. März stellte sich Regisseur Hans-Christian Schmid mit seinem Film „Requiem“ dem Publikum im Eulenspiegel (Foto: Raoul Hüster) S. 6 Sneak Preview 24.04. | 20.30 Uhr | EULENSPIEGEL S. 9 Preview: „Das geheime Leben der Worte“ 25.04. | 20.00 Uhr | LICHTBURG S. 3 Deutschlandpremiere: „Ghetto“ 26.04. | 18.00 Uhr | ASTRA-Theater S. 7 Le cinéma en version originale „Le grand voyage – Die große Reise“ 30.04. | 17.45 Uhr | ASTRA-Theater S. 7 Film mit Einführung: Heinrich Bölls „Das Brot der frühen Jahre“ Kinoticker „The Da Vinci Code – Sakrileg“ ab 18.05. in der Lichtburg – Vorverkauf läuft! +++ In der Lichtburg ist jeder Tag Familientag: ab 4 € pro Person auf allen Plätzen zu allen Vorstellungen (siehe S. 16) +++ Nutzen Sie den Stempelpass der Essener Filmkunsttheater: nach 10 Kinobesuchen ist der 11. Eintritt frei +++ Hagen Rether steht am 03.07. wieder auf der Lichtburg-Bühne – Vorverkauf läuft (siehe S. 4) +++ Lichtburg & Sabu zeigen vor allen Vorstellungen nur ein kurzes Vorprogramm von ca. 10-15 Minuten! +++ SONDERPROGRAMM 45. JAHRGANG | 04.2006 KABARETT IN DER LICHTBURG Hagen Rether Liebe. Kabarett und Klavier Mo. 3. Juli, um 20.00 Uhr in der Lichtburg Foto: Klaus Reinelt Eintrittspreise: 19,50 € | 15,50 € | 10,50 € Verkauf in der Lichtburg und an allen bekannten Vorverkaufsstellen KONZERT IN DER LICHTBURG Klavier-Festival Ruhr Chucho Valdés Di. 25. Juli, um 20.00 Uhr in der Lichtburg Eintritt: 21 € | ermäßigt 10 € Tickets in der Lichtburg, Tel. 0201 / 23 10 23. Tickethotline 0180 - 500 18 12 Ice Age 2 – Jetzt taut‘s Die Möchtegern-Helden aus „Ice Age“ kehren auf die Leinwand zurück Ab 6. April in der Lichtburg USA 2006; Regie: Carlos Saldanha; Drehbuch: Jon Vitti; Sprecher: Otto Waalkes, Thomas Fritsch, Arne Elsholtz Fortsetzung des sensationell erfolgreichen Animationshit von 2002, in dem Diego, Manfred und Sid Sorge haben, das schmelzende Eis könne nach dem Ende der Eiszeit ihr Tal überschwemmen. In der deutschen Fassung sind wieder die bekannten Sprecher aus „Ice Age“ dabei, neben Arne Elsholtz (Manny) und Thomas Fritsch (Diego) allen voran Otto Waalkes als Sid. Nach ihrem Streifzug quer durch die Eiswüste ist das Trio immer noch beisammen und genießt die große Schmelze, die der Eiszeit ein Ende bereitet. Doch Manny plagen ganz eigene Sorgen. Er möchte eine Familie gründen, aber weit und breit scheint es außer ihm keine Mammuts mehr zu geben. Da plötzlich trifft Manny auf Ellie, das letzte Mammutweibchen auf Erden. Jetzt dürfte der Familiengründung eigentlich nichts mehr im Wege stehen, gäbe es da nicht ein Problem: Die beiden können sich partout nicht leiden. Zu allem Überdruss ist Ellie auch noch fest davon überzeugt, ein Opossum zu sein! Im Schlepptau hat Ellie ihre beiden Opossum„Brüder“ Crash und Eddie, zwei draufgängerische Witzbolde und freche, vorlaute Störenfriede. Manny, Sid und Diego müssen schnell feststellen, dass das warme Klima auch einen großen Nachteil hat: Ein riesiger Staudamm aus Eis, der Unmengen an Wasser zurückhält, droht zu brechen und das gesamte Tal zu überfluten. Die einzige Chance, diese Katastrophe zu überleben, besteht darin, das andere Ende des Tals zu erreichen. Und so schließen sich unsere drei Helden mit Ellie, Crash und Eddie zu einer sehr ungewöhnlichen OTTO WAALKES kommt in die Lichtburg 7. April • 20.00 Uhr • Vorverkauf läuft PREVIEW • 5. April • 20.00 Uhr • Lichtburg Herde zusammen und begeben sich auf eine Reise quer durch die sich ständig wandelnde und zunehmend gefährlicher werdende Landschaft. Dabei befinden sie sich auf einer Mission, von der ihr Über- leben abhängt. Wieder mit von der Partie – diesmal sogar in einer größeren Rolle – ist natürlich auch das Urzeit-Hörnchen Scrat, das wieder in die eine oder andere unglückliche Situation gerät. Fox Hörbar Wagen Sie einen Blick hinter die Kulissen der Lichtburg in der Filmbar Jeden letzten Donnerstag im Monat ab 21.00 Uhr in der Lichtburg Regelmäßige Führungen durch Deutschlands größten Filmpalast Termin: Jeden letzten Samstag im Monat - nächster Termin 29.04. Uhrzeit: 12.00 Uhr Preis: Erwachsene 4 € Kinder (unter 12 J.) 3 € Voranmeldung: 0201 / 23 10 23 www.lichtburg-essen.de Ab 04.05. in der LICHTBURG • Vorverkauf läuft! 4 Demi Monde 45. JAHRGANG | 04.2006 SONDERPROGRAMM Das Brot der frühen Jahre Play it again: Sonntag, 30. April um 17.45 Uhr im ASTRA-Theater Ostersonntag, 16. April um 17.45 Uhr im EULENSPIEGEL BRD 1962; 89 Min.; Regie: Herbert Vesely unter Mitarbeit von Heinrich Böll; mit Christian Doermer, Vera Tschechowa, Thilo von Berlepesch, Eike Siegel Italien 1964; 137 Min.; Regie: Pier Paolo Pasolini; mit Enrique Irazoqui, Margherita Caruso; ab 6 J. Mit einer Einführung von Peter Ellenbruch Die Bundesrepublik zur Zeit des „Wirtschaftswunders“. Beschrieben wird eine Generation – zu diesem Zeitpunkt etwa Mitte Zwanzig – die eine nahezu nihilistische und berechnende Einstellung zum Leben und eine fast brutale Vitalität entwickelt hat: Elektromechaniker Walter Fendrich, 24, ist Spitzenkraft in der auf die Reparatur von Waschmaschinen spezialisierten Firma Wickweber und so gut wie verlobt mit Ulla, der Tochter des Chefs. Als er auf Bitten seines Vaters die 20-jährige Hedwig Muller, die aus Das 1. Evangelium Matthäus dem gemeinsamen Heimatstädtchen in die Großstadt kommt, vom Bahnhof abholt, verliebt er sich auf der Stelle in sie und besorgt ihr eine Wohnung. Walter vernachlässigt die Arbeit und ist sich sicher, dass er in Hedwig die Frau seines Lebens getroffen hat. Heinrich Bölls Erzählung (1955) hatte bittere Erfahrungen der Nachkriegszeit, Hunger und Not als „Brot der frühen Jahre“ reflektiert. Die Verfilmung durch den Österreicher Herbert Vesely ersetzt die lineare Erzählung durch Rückblenden, die Vergangenes und Gegenwärtiges als Spiel mit Bewusstseinsebenen experimentell ausloten. Der Film gilt als Vorläufer des Neuen Deutschen Films im Geist des Oberhausener Manifests von 1962. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Schreiben wollte ich immer…“ Heinrich Böll 1917 - 1985 Essen/Duisburg 31. März bis 29. Mai In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Pier Paolo Pasolini drehte sein mehrfach preisgekröntes und kontroverses Meisterwerk über Wirken, Tod und Wiederauferstehung Jesu nach dem Evangelium des Matthäus mit erlesenen Bildern und ausdrucksstarken Laienschauspielern. Abseits sentimentaler Klischees betont Pasolini die sozialen Aspekte der Botschaft Jesu und entwirft ein spirituelles Drama mit hohem Realitätsbezug, in dessen Zentrum die Figur und Lehren Jesu stehen: Christus nicht als milder oder leidender Heiland, sondern als leidenschaftlicher Bekämpfer des Unrechts, das die Menschen sich zufügen. Kein herkömmlicher Jesus-Film, sondern ein formal wie geistig individuelles, cineastisches Meisterwerk, das sich eng an die Bibelvorlage hält. So wundert es nicht, dass die vielfach preisgekrönte Umsetzung der Passionsgeschichte als der beste Jesus-Film überhaupt gilt. Wir sorgen dafür, dass Sie noch mehr schöne Streifen zu sehen bekommen. Die RAG holt Hollywood nach Essen. Als Hauptsponsor der Lichtburg fördern wir einmal mehr die kulturelle Vielfalt im Ruhrgebiet. Kunst, Theater, Musik, Sport und Film – unser Dankeschön an die Region. Wir wünschen spannende Unterhaltung im größten Filmpalast Deutschlands. Mehr zum Engagement der RAG: www.rag.de SONDERPROGRAMM 45. JAHRGANG | 04.2006 2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß Dienstag, 4. April um 20.00 Uhr im ASTRA-Theater D 2004; 85 Min.; Buch u. Regie: Malte Ludin ; Kamera: Franz Lustig; ab 12 J. „Ein ebenso erschütterndes wie mutiges Zeitdokument. Ein hochemotionaler Bericht aus dem Inneren einer Täterfamilie, die bis heute gespalten ist, durch die Wahrheit über Hanns Elard Ludin.“ ZDF Aspekte Wir überraschen Sie an jedem dritten Montag im Monat mit einem ganz besonderen Film. Für nur 4 € zeigen wir Ihnen ein Kino-Highlight der kommenden Wochen bereits vor dem offiziellen Kinostart - und damit es auch richtig spannend wird, gibt es immer etwas zu gewinnen! Mo., 17. April um 20.30 Uhr Kartenreservierung unter 0201 / 27 55 55 Publikumsgespräch mit Malte Ludin „Auch seine eigenen Selbstzweifel als Familienchronist macht Malte Ludin immer wieder zum Thema. So entsteht nicht nur das Porträt eines Kriegsverbrechers, sondern auch eine eindrucksvolle, bewegende Studie über Familienbande, Verantwortung und Schuld.“ Der Spiegel Es gehört schon eine gehörige Portion Mut dazu, die eigene Familie ins Zentrum einer Diskussion um ein Thema, das seit Jahrzehnten schöngeredet oder gar totgeschwiegen wurde, zu rücken. Der renommierte Filmemacher und Dokumentarist Malte Ludin, Jahrgang 1942, hat sich dieser heiklen Aufgabe dennoch gestellt und ist auf Spurensuche gegangen. In „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß“ erfährt man, dass sein Vater Hanns Ludin 1941 von Hitler als Gesandter in die Slowakei geschickt wurde. Dort sollte er die Interessen Berlins, vor allem die „Endlösung“, durchsetzen. 1946 wurde Ludin in die Slowakei ausgeliefert, 1947 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Doch der Sohn, der seinen Vater kaum kannte, interessiert sich nicht so sehr für dessen politische Begleitprogramm zur Ausstellung im RUHRLANDMUSEUM ESSEN Techniker der „Endlösung“ Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz Veranstalter: Ruhrlandmuseum Essen in Kooperation mit den Essener Filmkunsttheatern Karriere, er möchte vielmehr von seinen Verwandten erfahren, wie sie mit der Situation, Nachfahren eines Nazitäters zu sein, umgehen. Dabei fördert Ludin ebenso Überraschendes wie Erschütterndes zu Tage. So war die eigene Mutter bis zu ihrem Tode im Jahre 1997 fest von der Unschuld ihres Ehemannes überzeugt - und diese Meinung hatte die Witwe, die mit eiserner Hand über ihren Clan herrschte, auch an ihre Kinder weitergegeben. Malte Ludin schafft es in seiner einzigartigen Dokumentation, alle seine (noch lebenden) Geschwister zu Aussagen vor der Kamera zu bewegen und sich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen. Das Erstaunliche aber ist, dass niemand es fertig bringt, den Vater kritisch zu betrachten geschweige denn, eine negative Äußerung über ihn zu machen. Blickpunkt Film Der Film läuft anschließend vom 06.04. – 12.04. täglich um 19.00 Uhr in der Galerie Cinema (siehe S. 19) J E D E N E R S T E N M I T T W O C H I M M O N AT U M 2 0 . 3 0 U H R I M E U L E N S P I E G E L 5. April: Vampyr Regie: Carl Theodor Dreyer (1932), Live-Musik: parasitical gargoyle von IP (2004) Die Geschichte eines Wanderers, der in einem Dorf auftaucht, das unter dem Bann einer Vampirin steht. Licht und Schatten verteilen sich im Film wie Vollmondlicht bei ziehenden Wolken, die Menschen scheinen sich zu kennen und begegnen sich doch wie Fremde; außerdem beschleicht einen das Gefühl, da wäre noch jemand, der von woanders auf die Szenerie blicke. [scopium+ip] 3. Mai: L’âge d’ôr Regie: Luis Bunuel (1929); Live-Musik: Frohe Bleinacht von IP (2005) Bunuel bleibt auch in seinem zweiten Film dem Stil aus „Un chien abdalou“ treu. Diesmal gibt es: Skorpione, eine Grundsteinlegung mit Paar im Schlamm, Stadtansichten, Kuh im Bett, Begierde und Tod usw. Außerdem wird getreten: auf Hunde, Käfer und Geigen – und Jesus tritt auch auf. Der Regisseur entwirft mit Montage einen surrealen Filmraum mit eigenen Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhängen, in dem man die Gelegenheit bekommt, aus einer einzigartigen Perspektive auf gesellschaftliche (und filmische) Konventionen zu blicken. [scopium+ip] 7. Juni: Das Cabinet des Dr. Caligari Regie: Robert Wiene (1920); Live-Musik: <- enslaved 1726[ von IP (2003) „Du musst Caligari werden!“ las man 1920 an den Litfasssäulen Berlins, darunter sah man zwei sich verkrampfende Hände. Man musste ins Kino, um Näheres zu erfahren. 6 Eintritt: 10,- € /8,- € Weitere Infos unter www.interzone-perceptible.de 45. JAHRGANG | 04.2006 SONDERPROGRAMM Night of the Shorts Le cinéma en version originale: Sa., 15. April um 16.00 & 23.00 Uhr im EULENSPIEGEL Mittwoch, 26. April um 18.00 Uhr im ASTRA-Theater Kurzfilmprogramm „European Awards“ Sechs Kurzfilme aus Europa; 84 Min.; Original mit englischen Untertiteln LE GRANDE VOYAGE; F/Marokko 2004; 107 Min.; Regie: Ismael Ferroukhi; mit Nicolas Cazalé, Mohamed Majd, Jacky Nercessian; ab 0 J. Das Eulenspiegel zeigt die Kurzfilmprogramme von Night of the Shorts jeden dritten Samstag im Monat. Hiermit wird die Möglichkeit geboten, prämierte und unterhaltsame Kurzfilme im Kino zu sehen. Eight Ich warte auf den nächsten Zwei Fremde, eine junge Spanierin und ein illegal nach Spanien eingewanderter Nordafrikaner, lassen sich orientierungslos treiben, um eine problematische Vergangenheit hinter sich zu lassen.. E/USA 2003; 13 Min.; Regie: Luis Prieto „J’attendrai le suivant...“ war 2003 für den Oscar nomminiert und ist der Gewinner des Europäischen Kurzfilmpreises 2004 F 2002; 5 Min.; Regie: Philippe Orreindy Die große Reise Ein Tag im Leben eines achtjährigen fanatischen Liverpool-Fans, der mit einer fremden Stadt und dem Verlust seines Vaters fertig werden muss. GB 1998; 13 Min.; Regie: Stephen Daldry Mariposas de Fuego The Most Beautiful Man In The World Ein heisser Tag. Ein kleines Mädchen langweilt sich zuhause. Auf der Suche der Langeweile zu entgehen, trifft Sie auf einen Unbekannten... GB 2002; 6 Min.; Regie: Alicia Duffy Französische Originalfassung mit Untertiteln This Charming Man (Der er en yndig mand) Adrian Adrian ist ein poetischer Film über die Liebe und die Hingabe zwischen Mutter und Sohn. SL 1998; 15 Min.; Regie: Maja Weiss Lars Hansens ID-Nummer beim Arbeitsamt wird mit der des Immigranten El Hassan vertauscht. Daraufhin landet Lars im Dänischunterricht. DK 2002; 29 Min.; Regie Martin StrangeHansen 7 Der junge Franzose Réda, Sohn marokkanischer Einwanderer, steht kurz vor dem Abitur, als sein Vater von ihm verlangt, dass er ihn auf der traditionellen Pilgerreise nach Mekka begleitet. Ein Flug kommt für den alten Mann nicht in Frage – Réda soll ihn mit dem Auto fahren. Nur langsam überwinden der gläubige Muslim und der in Frankreich aufgewachsene Sohn auf der Reise die kulturelle Kluft zwischen ihnen. Vor dem Hintergrund der weiten Landschaften des Balkans und des Nahen Ostens hat Ismael Ferroukhi ein eindringliches Vater-Sohn Drama inszeniert: Eine Reise vom französischen Aix en Provence ins saudiarabische Mekka und zugleich vom Christentum in den Islam. Ein hochaktueller Film, der die Annäherung der Generationen, Kulturen und Religionen beobachtet und damit als bester Erstling in Venedig 2004 ausgezeichnet wurde. Blickpunkt Film FILMSTARTS IM APRIL 45. JAHRGANG | 04.2006 Der Tiger und der Schnee Bambi 2 Ab 30. März I 2005; 114 Min.; Regie: Roberto Benigni; mit Roberto Benigni, Nicoletta Braschi, Jean Reno, Tom Waits, Emilia Fox Geplant ab 27. April in der Lichtburg USA 2006; 72 Min.; Regie: Brian Pimental Eine witzige, poetische und erschütternde Liebeskomödie „Eine große Liebesgeschichte voller Poesie und Fantasie.“ Bayerischer Rundfunk „Wie kein anderer beherrscht Roberto Benigni die Kunst der entwaffnenden Naivität – Sehenswert!“ Tip Berlin „Erschütternd, grausam und tragisch, zärtlich, wunderschön und poetisch. Ein ebenso realistisches wie märchenhaftes Plädoyer für Frieden und Versöhnung. Und für die ganz große Liebe.“ Prinz Roberto Benigni inszeniert Roberto Benigni. Das ist nichts Neues bei Italiens Vor- FELDSTÄRKE DIE INTERDISZIPLINÄRE PLATTFORM FÜR KUNSTAKADEMIEN UND HOCHSCHULEN AUS NRW Tanz / Performance / Theater / Installation / Photographie / Video / Musik Von und mit Studierenden der Hochschule für Musik Köln, der Folkwang Hochschule und Universität Duisburg-Essen sowie der Fachhochschule Dortmund, Fachhochschule Düsseldorf und der Kunstakademie Düsseldorf. zeige-Regisseur, Schauspieler und Produzent, der gerne den Kasper markiert und dann unverhofft von lauter Fröhlichkeit in leise Zwischentöne verfällt und unbemerkt in die Katastrophen des Alltags entführt, die große Weltgeschichte mit der kleinen persönlichen verknüpft. Fast möchte man den Beginn seines achten Films als Regisseur typisch nennen. Attilio de Giovanni, Schriftsteller und Dozent für Dichtkunst und Poetik, ist ein motorisch überdrehter Typ. Er will die Liebe der schönen Vittoria erringen, die versucht den Lästigen abzuschütteln. Selbst der Erfolg seines Gedichtbandes „Der Tiger und der Schnee“ stimmt sie nicht gnädiger. Als er ihr erneut auf die Pelle rückt, macht sie ihm ein „Ver- FREITAG 28. 04. 2006 ab 19.00 UHR FELDSTÄRKE RUNDGANG I Fortsetzung des Filmklassikers sprechen“: Sollte sie mal einen Tiger im Schnee in Rom treffen, wäre das ein Wink des Schicksals. Während im ersten Drittel des Films komische Leichtigkeit überwiegt, wendet sich anschließend das Blatt. Attilio erfährt durch seinen irakischen Freund und Dichterkollegen Fuad (Jean Reno als tragische Figur), der nach Bagdad zurückgekehrt ist, dass dessen Biografin Vittoria, die ihn in die umkämpfte Stadt begleitete, seit einem Bombenattentat im Koma liegt. Und jetzt beginnt eine romantisch-traurig-schöne Geschichte. Der Mann setzt alles daran, die Frau seiner Sehnsucht zu retten, schmuggelt sich als Rot-Kreuz-Arzt in den Irak des Jahres 2003 und besorgt in einem Bagdad ohne Apotheken die eigentlich nicht vorhandenen notwendigen Hilfsmittel. „Der Tiger und der Schnee“ will kein Film über den Irak-Krieg sein, der bildet nur den Hintergrund für diese große Love-Story. Nach einem cineastischen Tiefschlag wie „Pinocchio“ entdeckt Benigni wieder seine alte Stärke, auch wenn die Intensität von „Das Leben ist schön“ unerreichbar bleibt. Immer wieder bricht er die narrative Struktur, mischt Gegenwart und Zukunft, Fantasie und Wirklichkeit, mogelt ein bisschen Commedia dell‘Arte in die Melange. Jenseits jeglicher Vernunft spielt sich der Kampf mit den Unwägsamkeiten des Überlebens inmitten von Chaos ab. Benigni konfrontiert immer wieder den Mut der Verzweiflung mit innerer Trauer über die Unfähigkeit zum Frieden, verteidigt das Prinzip Hoffnung. Als sich die beiden in Rom wiedertreffen, kennt Vittoria nicht die Identität des Retters. Und dann geschieht ein kleines Wunder. Bayerischer Rundfunk MONTAG 01. 05. 2006 ab 14.00 UHR FELDSTÄRKE RUNDGANG II Nach dem Tod der Mutter kommt Bambi in die Obhut des Vaters. Doch als König des Waldes hat dieser wenig Zeit, sich um den Nachwuchs zu kümmern. So gibt er den Sohn zu einer Pflegemutter. Aber Bambi lässt nichts unversucht, um dem Papa zusammen mit seinen Freunden, dem Hasen Klopfer und dem Stinktier Blume, zu beweisen, dass er mehr ist, als nur ein feiges Rehkitz. Mit viel Liebe - jedoch ohne Ehrfurcht - vor dem Original reicht „Bambi 2 - Der Herr der Wälder“ zwar nie ganz an den Klassiker aus dem Jahr 1942 heran, bietet aber gute Unterhaltung für die Kleinsten. Trotz des Einsatzes von modernster Zeichensoftware konnte der Charme der alten Ölzeichnungen nahezu erhalten werden. Blickpunkt Film Karten: [email protected] Fon 0201. 812 22 00 und an der Abendkasse 17.00 UHR PACT Zollverein REBECCA SEPTEMBER (BE) Choreographisches Zentrum NRW KNOCKOUT Bullmannaue 20 Deutschlandpremiere Performance / Tanz 45327 Essen Tanz / Performance ›…So macht er denn: hinFon 0201. 289 47 00 Die Performer spielen mit reißenden Unsinn, schlauen www.pact-zollverein.de Unsinn, selbstverliebten Un- Posen des film noir und verChoreographisches Zentrum wird sinn, abgeschmackten Unsinn. binden Phantasien, Wünsche unterstützt vom Ministerpräsidenten und Erwartungen wie in David Sowie Sinn.‹ des Landes NRW und Kulturbüro Lynchs Mulholland Drive. (Frankfurter Rundschau, 28. 02. 2006) Essen. Tanzlandschaft Ruhr ist ein Projekt der KULTUR RUHR GmbH. 20.00 UHR THOMAS LEHMEN (D) LEHMEN LERNT 8 zo llve re in 45. JAHRGANG | 04.2006 FILMSTARTS IM APRIL Das geheime Leben der Worte The Da Vinci Code Ab 27. April E 2005; 112 Min.; Regie: Isabel Coixet; mit Sarah Polley, Tim Robbins, Javier Cámara, Eddie Marsan, Julie Christie Ab 18. Mai in der Lichtburg USA 2006; Regie: Ron Howard Eine ebenso ergreifende, wie melancholische Liebesgeschichte – ungewöhnlich, gelungen und mutig PREVIEW • 24.04. • 20.30 Uhr • Eulenspiegel „Ein Film, der in leisen Tönen auf die emotionale Wucht seines Kerns hinarbeitet. Ein Film, der nachwirkt.“ Programmkino.de „Nach ihrem Berlinale-Überraschungserfolg ‚Mein Leben ohne mich‘ arbeitet Isabel Coixet abermals mit ihrer wunderbaren Hauptdarstellerin Sarah Polley zusammen, diesmal für ein nicht minder einfühlsames Drama über zwei einsame, verletzte Seelen.“ Blickpunkt Film Die 30-jährige Hanna (Sarah Polley) lebt in ihrem eigenen Mikrokosmos. Ihre Lebensgeschichte hat dazu geführt, dass sie sich von der Außenwelt zurückzog. Lediglich ihr Job in einer Fabrik stellt einen verhaltenen Kontakt zu eben dieser dar. Doch wenngleich Hanna in der Ausübung ihrer Arbeit als besonders gewissenhaft gilt und der Fabrik weder durch Krankheit noch Urlaub fernbleibt, erregt sie durch ihre Eigenart den Unmut ihrer Kollegen. Grund genug, vom Chef einen Zwangsurlaub verordnet zu bekommen. Doch Hanna sucht weder die innere Ruhe an einem idyllischen Ort noch ein unterhaltsames Rahmenprogramm. Sie sucht eine Beschäftigung, die ihr die freie Zeit schnell vertreibt und durch die Routine des Alltäglichen den notwendigen Schutz bietet. Und diese ist auch schnell gefunden, denn auf einer abgeschiedenen Bohrinsel wird eine Krankenschwester zur zwischenzeitlichen Behandlung eines Unfallbrandopfers gesucht. So will es der Zufall, oder besser das Schicksal, dass Hanna und Josef sich begegnen. Eine Begegnung, die beider Leben verändern wird. Josef (Tim Robbins) hatte sich bei dem gescheiterten Versuch, einen Kollegen aus den Flammen einer Explosion zu retten, selbst starke Verbrennungen zugezogen. Infolgedessen ist er vorübergehend erblindet. Das Aufeinandertreffen von Patient und Pflegerin beginnt, entsprechend der gegensätzlichen Charaktere, sehr verhalten. Denn während Hanna sich wie gewohnt darauf beschränkt nur das Allernötigste von sich zu geben, ringt Josef förmlich nach Aufmerksamkeit. Mit unaufdringlichem Humor und einer bedingungslosen Offenheit, gelingt es Josef nach und nach, das Eis zwischen den beiden zu brechen. Für ihn ein Kampf gegen die Einsamkeit, für sie das Wagnis sich aus dem sicheren Schutz ihrer Abgeschiedenheit zu lösen. Es ist vor allem das sensible Spiel der Kanadierin Sarah Polley, das den Film zu einem bleibenden Eindruck verhilft. Sie vermittelt die Verschlossenheit ihrer Figur und schafft so Nähe, wo eigentlich Distanz ist. Eine vollends authentische Verkörperung auf dem schmalen Grad der Melancholie. An ihrer Seite erleben wir eine weitere Facette von Tim Robbins. Programmkino.de Verfilmung des Bestsellers Der Vorverkauf läuft! Starbesetzte Verfilmung des Bestsellers „Sakrileg“ von Dan Brown, in dem ein amerikanischer Symbolologe das Geheimnis der Mona Lisa entschlüsseln und mach anderen Code knacken muss. Mit „Sakrileg“ gelang Dan Brown ein Bestseller-Erfolg, der sich längst zum Phänomen ausgeweitet hat. Als wäre der Name des meistverkauften Buches der letzten Jahre nicht schon zugkräftig genug, verpflichtete Sony Tom Hanks in der Hauptrolle und Ron Howard als Regisseur. Mit von der Partie bei der atemlosen Rätseljagd mit höchst kontroverser Auflösung sind Audrey Tautou, Ian McKellen, Jean Reno und Paul Bettany. Blickpunkt Film jugend-abo „Von Liebe, Eros und Höllenfahrt“ NEU! Für Jugendliche und junge Erwachsene bis 26 Jahre. Das Jugend-Abo zum Kinopreis! Steven Isserlis Rabih Abou-Khalil Sieben spannende Konzerte Mo 18. Sep 2006 | 20:00 Uhr mit Spitzenbesetzung für Schumann zum 150. Todestag nur 59,-/ 49,-/ 39,- Euro!* – „Ein Heldenleben“ im neuen U27 Jugend-Abo Steven Isserlis, Violoncello Junge Deutsche Philharmonie der Philharmonie Essen! Theater und Philharmonie Essen GmbH AboBüro · II. Hagen 2 · 45127 Essen Telefon: 0201/8122-200 Fax: 0201/8122-201 [email protected] Weitere 13 Abo-Reihen gibt es ebenfalls zum unschlagbaren U27-Tarif! *Preiskategorie I, II, III. HK Gruber Christian Muthspiel Marc Albrecht, Dirigent So 5. Nov 2006 | 20:00 Uhr Reimann, Schumann, Strauss Mozart zum 250. Geburtstag Mo 23. Okt 2006 | 20:00 Uhr Rabih Abou-Khalil & Ensemble Modern Rabih Abou-Khalil, Oud Michel Godard, Tuba Jarrod Cagwin, Percussion Werke von Abou-Khalil Mozart Loops III: „Don Giovanni: von Liebe, Eros und Höllenfahrt – love songs“ Münchener Kammerorchester Christian Muthspiel, Posaune, Klavier, Electronics Mozart, Strawinsky, Kagel, Schönberg, Lennon/McCartney 9 Anima Eterna Di 2. Jan 2007 | 20:00 Uhr Neujahrskonzert III Ensemble Modern & HK Gruber HK Gruber, Chansonnier und Dirigent Strawinsky, Weill, Schostakowitsch So 25. Feb 2007 | 11:00 Uhr Mozart zum 250. Geburtstag Mozart Klavierkonzerte IV Anima Eterna Jos van Immerseel, Hammerklavier und Musikal. Leitung Arcanto Quartett Vienna Art Orchestra Sa 28. Apr 2007 | 20:00 Uhr Mozart zum 250. Geburtstag Bartók zum 125. Geburtstag Arcanto Quartett mit Tabea Zimmermann Schubert, Mozart, Bartók Fr 1. Juni 2007 | 20:00 Uhr 30 Jahre Vienna Art Orchestra American Dreams – Portraits of 13 American Women Vienna Art Orchestra mathias rüegg, Musikalische Leitung und Komposition www.philharmonie-essen.de FILMSTARTS IM APRIL 45. JAHRGANG | 04.2006 Die Zeit, die bleibt François Ozons intensiver Film über das Leben im Sterben Ab 20. April F 2005; Regie u. Buch: François Ozon; mit Melvil Poupaud, Jeanne Moreau, Valeria Bruni-Tedeschi, Daniel Duval „Eine sehr persönliche, nicht nur melancholische, sondern bisweilen auch humorvolle Betrachtung des Sterbens, die auf die Ambivalenz der Figur setzt, nuanciert dargestellt von Melvil Poupaud.“ Blickpunkt Film „In einem aufrichtigen und poetischen Porträt zeichnet François Ozon die seelischen und körperlichen Veränderungen nach, die Romain in der Zeit, die ihm noch bleibt, durchläuft.“ Programmkino.de Nachdem François Ozon mit der Boulevard-Adaption „8 Frauen“, dem Erotik-Krimi „Swimming Pool“ und zuletzt mit dem Ehedrama „5 x 2“ gezeigt hat, dass er die unterschiedlichsten Genres virtuos beherrscht und immer für ein ironisches Feuerwerk und überraschende Wendungen gut ist, erzählt er nun eine scheinbar einfache, geradlinige und sehr traurige Geschichte. Der Plot mag altbekannt erscheinen, denn es gab schon eine ganze Reihe von Filmen, in denen plötzlich eine tödliche Krankheit diagnostiziert wurde, aber umso erstaunlicher ist Ozons stilsichere, sensible und berührende Erzählweise zu der er hier findet. Romain erzählt niemandem von seiner Krankheit, nicht den Arbeitskollegen, nicht seinen Eltern, nicht seiner Schwester, und von seinem festen Freund Sasha trennt er sich, ohne ihm eine Erklärung zu geben. Das steigert seine tragische Einsamkeit ins beinahe Unerträgliche, aber gleichzeitig macht es ihn auch frei, sich ganz auf das zu konzentrieren, was er in der ihm verbleibenden Zeit tun will – und das ist vor allem die Suche nach dem intensiven Geschmack der Kindheit, der verlorenen Unschuld. Eine große Rolle für Melville Poupaul, man könnte ihm gerne immer weiter dabei zuschauen, wie er sich diese Empfindungen und verschütteten Gefühle Stück für Stück langsam zurückerobert, dabei innerlich ruhiger wird. Und Ozon kann man nur dafür bewundern, wie er ohne intellektuelle Scheu vor Sentimentalität, immer die richtigen Bilder für diese Wandlung findet. Arte Brokeback Mountain Zutiefst berührendes Drama über die Liebe zweier Cowboys Weiter im Programm USA 2005; 134 Min.; Regie: Ang Lee; mit Heath Ledger, Jake Gyllenhaal, Michelle Williams, Ann Hathaway u.a. 62. Internationales Filmfestival Venedig Goldener Löwe für den Besten Film Ausgezeichnet mit 4 Oscars „Ein scheinbar kleines Drama von letztlich schrecklich schöner Größe und Wucht.“ Coolibri Einen Sommer lang schützen der schweigsame Ranch-Helfer Ennis Del Mar und der texanische Rodeo-Cowboy Jack Twist in den Bergen von Wyoming Schafe vor wilden Tieren und Dieben, teilen den harten Alltag bei Tag und Nacht in der Natur. Bald realisieren sie, es ist mehr als 10 nur der Job, der sie verbindet: eine Liebe gegen alle Konventionen. Auch wenn sich ihre Wege trennen, jeder von ihnen eine Familie gründet, die Leidenschaft flammt wieder auf. Über Jahrzehnte hinweg treffen sie sich regelmäßig. Doch die Probleme bewältigen sie nie so richtig. Den Wilden Westen hatte sich Ang Lee bereits mit „Ride With the Devil“ vorgenommen, das Thema Homosexualität in „Das Hochzeitsbankett“. In seinem Western nach einer Kurzgeschichte von Annie Proulx bringt er Beides zusammen, in einem auch filmisch immer überzeugenden Abgesang auf ein Genre, auf ein Weltbild, auf einen verbrauchten Mythos (heterosexueller) Virilität. Gleichzeitig ist „Brokeback Mountain“ nicht zuletzt dank seiner brillanten und mutigen Hauptdarsteller auch immer universell nachvollziehbar, ein großartig emotionales Filmerlebnis, das nachhaltig fesselt. Blickpunkt Film 45. JAHRGANG | 04.2006 FILMSTARTS IM APRIL Geh und lebe Regisseur Radu Mihaileanu („Zug des Lebens“) greift ein weithin unbekanntes Kapitel jüdischer Geschichte auf Ab 6. April F/Israel 2005; 145 Min.; Regie: Radu Mihaileanu; mit Yaël Abecassis, Roschdy Zem, Moshe Agazai, Moshe Abeb „Eine kunstvolle Balance zwischen Tragik und Komik.“ Arte „Bewegendes, nichts beschönigendes Drama eines heimatlosen Kindes aus Schwarzafrika, dem eine Lüge das Leben rettet. Eine unaufdringlich eindringliche Identitätssuche.“ Cinema 1984 startete Israel die „Operation Moses“, bei der 6000 äthiopische Juden, die Falascha, ins gelobte Land ausgeflogen wurden, später kamen dann noch 35.000 Einwanderer hinzu. Wie aber wurden diese mit der jähen Verpflanzung in die Zivilisation fertig - und wie wurden sie in der neuen Heimat aufgenommen? Der Film beginnt in einem Flüchtlingslager im Su- dan, wohin unzählige Äthiopier vor Hunger und Verfolgung geflohen waren – Juden, Moslems, Christen. Der kleine Sohn einer Jüdin stirbt - eine Christin schickt ihren eigenen kleinen Sohn schweren Herzens an seiner Stelle mit dem Transport nach Israel. Er soll überleben, auch wenn das Trennung und Verlust der Identität bedeutet, denn er muss sich fortan als Jude ausgeben und seinen christlichen Glauben verleugnen. In Israel sind nur jüdische Schwarze erwünscht – Schwindler werden erbarmungslos zurückverfrachtet. Das Schicksal Tausender hängt vom Verlauf einer inquisitorischen Befragung durch israelische Beamte ab. So heißt er fortan Schlomo und muss nicht nur den Abschied von der Mutter, sondern auch den immensen Kulturschock verkraften. Allein in fremder Umgebung - eine neue Sprache, merkwürdige Gebräuche lernen. Mihaileanus Film ist am stärksten, wo er das an Kleinigkeiten zeigt: Das Entsetzen über ausgiebiges Duschen – denn in der Wüste war jeder Wassertropfen unendlich kostbar – das Unbehagen, Strümpfe und Schuhe tragen zu müssen statt barfuss zu gehen. Nach großen AnpassungsSchwierigkeiten wird Schlomo von einer linken israelischen Familie französischer Herkunft adoptiert. Mihaileanu verfolgt die Entwicklung seines Helden über mehr als 20 Jahre, ein zweieinhalbstündiges Epos, dem man gepackt folgt. ZDF-Aspekte Das Leben der Anderen Eine packende und differenzierte Aufarbeitung jüngster deutscher Vergangenheit Weiter im Programm D 2005; Regie u. Buch: Florian Henckel von Donnersmarck; mit Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck, Ulrich Tukur; ab 12 J. „Eine grandiose Mischung aus Thriller, Melodram und DDR-Sittengemälde.“ Der Spiegel „Eine herzzerreißende Liebesgeschichte“ Die Welt „Eine der reifsten Leistungen des deutschen Films seit langem.“ Filmecho „Ein Erstaunliches Debüt mit großen Darstellerleistungen. Prädikat: besonders wertvoll“ FBW 1984 steht vor allem die Künstlerszene unter Beobachtung der Stasi. Ein ganz scharfer Hund ist Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler. Als er auf den Theater-Regisseur Georg Dreyman angesetzt wird, dessen schöne Lebensgefährtin beim Kulturminister Hormonalarm auslöst, scheint das einer dieser üblichen Jobs zu sein – Wohnung verwanzen, Nachbarn einschüchtern, observieren. Doch das übliche Spiel entgleitet dem sonst so gefühlsmäßig imprägnierten Mann. Ein bewegendes und bristantes, menschliches Drama mit politischem Hintergrund 11 aus jüngster Deutscher Geschichte erzählt Florian Henckel von Donnersmarck in seinem sauber recherchierten Langfilmdebüt. Ausstattung, Visualität und Stilisierung sind vom Besten und lassen doch dem hervorragendem Ensemble den Vortritt. Blickpunkt Film FILMSTARTS IM APRIL 45. JAHRGANG | 04.2006 Elsa und Fred Die Geschichte zweier Menschen, die entdecken, dass es niemals zu spät ist zu lieben ... oder zu träumen Ab 13. April E/Argentinien 2005; 108 Min.; Regie: Marcos Carnevale; mit Manuel Alexandre, China Zorrilla, Blanca Portillo „Eine Hymne an das Leben schlechthin“ Programmkino.de „Fellinis ‚Ginger und Fred‘ kommen einem in den Sinn, oder die rüstige Ruth Gordon aus Hal Ashbys ‚Harold and Maude‘ bei Carnevales kurzweiliger Ode an das Leben.“ Blickpunkt Film Was ist das wohl für ein Gefühl, wenn plötzlich die eigenen, längst erwachsenen Kinder über das Wohl und Wehe ihrer Eltern bestimmen? Wenn der besorgte Sohn der todkranken Mutter ständig nachtelefoniert, um möglichst im Bilde zu sein, wenn die in ihrer senilen Vergesslichkeit mal wieder einen Bockmist geschossen hat? Kaum zeigen die Eltern Zeichen von Alter oder Gebrechen, schon sind sie dem Club der Unmündigen zugeordnet. Diesen Wandel im Rollenverhältnis zwischen betagten Eltern und ihren erwachsenen Kindern bringt Marcos Carnevales argentinisch-spanische Komödie auf eine liebevoll heitere und doch sehr realistische Weise zum Ausdruck, das Schielen auf (Schwieger)Vaters Ersparnisse inklusive. Man kann dabei die Schweigsamkeit des in sich gekehrten Alfredo (Manuel Alexandre) durchaus verstehen: mit ihrem temperamentvollen Geplapper schwallt Tochter Cuca (Blanca Portillo) jeden, der ihr in den Weg kommt, zu. Dies führt denn auch zu einem vor- hersehbaren Missverständnis. Denn Javi, Freds Enkel, hat beobachtet, wie eine ältere Dame aus dem Haus beim Ausparken rückwärts auf Mamas Autos auffuhr – zu Wort aber kommt der aufgeweckte Junge bei seiner quirligen Mutter kaum. Der kleine Crash und seine Schadensbegleichung führen den hypochondrischen Fred und seine quirlige neue Nachbarin, die Unfallverursacherin Elsa (China Zorrilla) erstmals zusammen. Hinter dem Rücken ihrer Kinder und Enkel entwickelt sich zwischen ihnen eine ebenso romantische wie auch tragische Freundschaft. Denn erst nach und nach kommt Fred dahinter, dass Elsa ihm kleine Lügen auftischt. Doch was bedeuten die schon in Anbetracht des großen Glücks, das dem betagten Paar auf seine letzten Tage noch beschert ist. „Elsa & Fred“ ist zuvorderst eine Geschichte über das Träumen und das Leben. Anita Ekberg und Marcello Mastroianni werden dabei nicht nur für das Titelpaar zum Vorbild, letztendlich inspirierte insbesondere die Szene am „Trevi-Brunnen“ auch Regisseur Marcos Carnevale zu seinem Film. Programmkino.de Im Schwitzkasten Eine luftig-leichte Berlin-Geschichte mit lakonischem Humor Ab 30. März D 2005; 97 Min.; Regie: Eoin Moore; mit Laura Tonke, Steffi Kühnert, Charly Hübner, Christiane Paul, Andreas Schmidt „Schwungvoll geschrieben und gut gelaunt gespielt.“ Süddeutsche Zeitung „Ein Ensemblefilm, schnell gedreht, komödiantisch und kein bisschen selbstmitleidig.“ tip Es sind die kleinen Episoden und der lakonische Humor, die auch diesen Film so liebenswert machen. „Im Schwitzkasten“ befinden sich hier alle Figuren, und der Titel möchte nur zu gerne doppeldeutig verstanden werden. Jeden Donnerstag wird „Im Schwitzkasten“ nämlich zum Gebirgslatschenaufguss geladen. Die Berliner Sauna der Geschwister Nadine (Christiane Paul) und Jost (Charly Hübner) ist Treffpunkt der „Donnerstagsgruppe“: Toni (Andreas Schmidt aus „Sommer vorm Balkon“) ist seit drei Jahren arbeitslos und klaut seinem klei- nen Sohn auch Mal ein Fahrrad aus dem Kaufhaus, damit der wenigstens einmal stolz auf den Vater sein könnte. Dani (Esther Zimmermann) wurde soeben als Stewardess gefeuert und mag sich damit erst einmal überhaupt nicht abfinden. Karin (Steffi Kühnert) ist die nervige Ich-AG, während Monika (Laura Tonke) hin und her gerissen ist zwischen ihrem 12 Freund und einem sozialen Engagement in Ruanda. Und dann ist da noch Norbert (Edgar Selge), der gerne aus „Faust“ zitiert und Bundestagsreden für seine Frau schreibt. Sie alle schwitzen nicht nur gemeinsam, sondern befinden sich alle mehr oder minder in prekären Situationen, die nicht nur privater Natur sind. Programmkino.de 45. JAHRGANG | 04.2006 FILMSTARTS IM APRIL Good Night, and Good Luck George Clooneys intelligente Aufarbeitung der McCarthy Ära Ab 6. April USA 2005; 90 Min.; Regie: George Clooney; mit George Clooney, David Straithairn, Patricia Clarkson, Robert Downey Jr. „Ein Fernsehjournalist legt sich in den 50er Jahren mit dem Kommunistenjäger McCarthy an. Messerscharfe Dialoge und politische Botschaft inklusive.“ BR-Online „Mit ruhiger Hand inszenierter Aufruf zu Zivilcourage und absoluter Aufrichtigkeit – ein reifes Werk von Hollywoods charmantestem Aktivist, George Clooney.“ Cinema George Clooney fungiert als Regisseur, Co-Autor und Schauspieler. „Good Night, and Good Luck“ führt dem interessierten Zuschauer möglichst originalgetreu die McCarthy Ära und den On-Air Krieg zwischen Journalist Edward R. Murrow und McCarthy vor Augen, die sich übrigens im ganzen Film kein einziges Mal persönlich begegnen. Die Parallelen zur heutigen Bush-Regierung sind dabei kaum zu übersehen, aber sie sind von jedem Zuschauer selbst zu ziehen. Dieser Film will nicht unterhalten, er fordert vielmehr heraus. „Good Night, and Good Luck spielt fast ausschließlich in einem CBS Studio, das originalgetreu auf 50er Jahre getrimmt wurde. Clooney entschied sich, in schwarz/weiß zu drehen, um einen möglichst realistischen Look der damaligen Zeit zu erzielen. Die Schauspieler castete er sorgfältig. David Straithairn übernahm die Rolle Murrows, Robert Downey Jr. die des MurrowKollegen Joe Wershba. Clooney selbst spielt den CBS Prodzenten, der auf den schönen Namen Fred Friendly hört. Der Film konzentriert sich fast ausschließlich auf Studio-Szenen. Er zeigt die Kommentare von Edward R. Murrow, die immer mit den Worten enden „Good night, and good luck.“ Die Übertragung der Sendung ist danach zwar zu Ende, doch die Kamera verharrt weiterhin auf den Gesichtszügen Murrows, der erst nach seinem Schlusswort seinen Ängsten und Bedenken erlaubt sein Gesicht zu erobern – ein faszinierendes Mienenspiel, ganz ohne Worte. Szenen, die zu den stärksten in diesem Film gehören. Doch auch die zahlreichen Dialoge sind mit viel Wortwitz gebaut. Im Gedächtnis bleibt die Warnung, die Murrow in seiner letzten Sendung an die Zuschauer ausspricht, und die heute wichtiger denn je ist: „Wenn sie ihren Fernseher nicht mit Respekt als ein wichtiges Instrument behandeln, dann wird er einfach nur eine Box mit Licht und Kabeln dran sein.“ Die Verantwortung dafür liegt bei jedem einzelnen Zuschauer selbst. Arte The Big White - Immer Ärger mit Raymond Robin Williams, Holly Hunter und Woody Harrelson in einem schrägen Verwirrspiel um eine falsche Leiche Geplant ab 20. März USA 2005; 100 Min.; Regie: Mark Mylod; mit Robin Williams, Holly Hunter, Woody Harrelson, Giovanni Ribisi Aberwitz und Absurdität sind die Zutaten dieser schwarzen Komödie im Eis und Schnee Alaskas, die stellenweise an „Fargo“ erinnert. Robin Williams führt das Ensemble, in dem Giovanni Ribisi die meisten Lacher für sich verbuchen kann. Die Kälte von 25 Grad Minus scheint Menschen mit Macken hervorzubringen. Allen voran Robin Williams als total abgebrannter Mini-Unternehmer, der ohne jegliche Kundschaft die Zeit in seinem Reisebüro totschlägt. Seine Frau gibt vor, am Tourette-Syndrom zu leiden und macht ihm das Leben nicht leichter. Um ihr eine teure Therapie zu ermöglichen, plant er einen Versicherungsbetrug. Da die Lebensversicherung seines verschollenen Bruders ohne nachweisbaren Tod erst in zwei Jahren zahlt, packt er die Gelegenheit beim Schopf bzw. eine zufällig gefundene Leiche am Kragen, deponiert sie erst im Kühlschrank, um sie dann von Wölfen anknabbern zu lassen. Die Sache klappt. Der entstellte Tote wird als Bruderherz 13 identifiziert und der Scheck ist in greifbarer Nähe. Leider riecht ein ehrgeiziger Versicherungsagent Lunte und zu allem Übel kreuzt der Beerdigte kreuzfidel auf und will auch sein Stück vom MoneyKuchen. Blickpunkt Film FILMSTARTS IM APRIL 45. JAHRGANG | 04.2006 Alle Kinder dieser Welt Aufrüttelnder Episodenfilm von Kindheit und Erwachsenwerden in verschiedenen Kulturkreisen Ab 13. April I 2005; 116 Min.; Regie: Mehdi Charef, Emir Kusturica, Spike Lee, Katia Lund, Jordan Scott, Ridley Scott, Stefano Veneruso, John Woo „Unabhängig voneinander erzählen sieben renommierte Regisseure wie Spike Lee und John Woo in einem aufrüttelnden Episodenfilm von Kindheit und Erwachsenwerden in verschiedenen Kulturkreisen. Wie jeder der beteiligten Filmemacher seine Sicht darstellt, Fakten und Fiktion vermengt, darf als gelungenes Experiment gelten.“ Blickpunkt Film In „Alle Kinder dieser Welt“ haben sich acht renommierte Regisseure intensiv und höchst individuell mit dieser gesellschaftlichen Problematik beschäftigt. Ihre voneinander unabhängigen Beiträge führen uns in alle Erdteile und schildern in unterschiedlichsten Facetten Armut, Hunger und Verwahrlosung von Kindern. Wobei längst nicht alle Geschichten mit anklagend erhobenem Zeigefinger erzählt werden. Die Filmemacher von Emir Kusturica („Das Leben ist ein Wunder“) bis Ridley Scott („Gladiator“) präsentieren vielmehr Lebensausschnitte aus den Blickwinkeln der jungen Protagonisten. Das ist vielfach dramatisch, oft bedrü- ckend, bisweilen aber auch aufmunternd. Dadurch wird aus dem Werk mehr als ein purer Klingelbeutelfilm im Auftrag der UNICEF. Insgesamt bietet „Alle Kinder dieser Welt“ wie alle Kurzfilmsammlungen Highlights, kleinere Leckerbissen und Durchschnittsware, worunter jeder Geliebte Lügen Beeindruckendes Regiedebüt von Oscarpreisträger Julian Fellowes Ab 30. März GB 2005; Regie: Julian Fellowes; mit Tom Wilkinson, Emily Watson, Rupert Everett Zuschauer seinen ganz persönlichen Favoriten finden wird. Auf jeden Fall schärfen die Episoden den Blick für ein brennendes Problem, das uns alle tangiert. Schaut auf die Kinder dieser Welt. Programmkino.de Havanna Blues Geschichte einer Freundschaft in Kuba Ohne festen Starttermin Kuba 2005; 110 Min.; Regie: Benito Zambrano „Eine vergnügt anarchische Liebeserklärung an den Überlebenswillen der Kubaner“ Variety „Ein hübsch verdrehtes häusliches Drama über gerissene Menschen und dumme Entscheidungen.“ New York Daily News Die Mannings führen eine glückliche Ehe im britischen Wohlstandsmilieu. Doch diese Fassade bricht ein, als Anne ihrem Mann ihre schlimmsten Geheimnisse beichtet. Sie hat eine Affäre mit einem Aristokratensohn und einen Radfahrer mit dem Auto tödlich verletzt. Für James bricht eine Welt zusammen. Während er Ehe und Ruf zu retten versucht, befreit sie sich von dieser Beziehung und ihrem quälenden Gewissen als Fluchtfahrerin. In seinem Regiedebüt seziert der Oscar-gekrönte Drehbuchautor Julian Fellowes („Gosford Park“) eine Ehe und die Definition von Glück. Mit subtilen Beobachtungen und dezenten, aber vielschichtigen Charakterisierungen zeigt er die ruinösen Konsequenzen der Lüge, schließlich jedoch auch das Wesen der Liebe. Ohne Schuldzuweisungen, mit großer Reife und einer von Tom Wilkinson angeführten exzellenten Besetzung. Blickpunkt Film 14 Ballade um die dramatische Geschichte einer Freundschaft vor dem Hintergrund der pulsierenden kubanischen Musikszene, bei der vor allem die Musiknummern mitreißen.: Ruy und Tito organisieren mit ihrer Band „Habana Blues“ ein Konzert, als sich die Chance ergibt eine CD herauszubringen. Da Ruy keine Kompomisse wegen seiner kritischen Texte und des ausbeuterischen Vertrags mit einem USKonzern eingehen will, steht die Freundschaft mit Tito vor der Zerreissprobe. Das Konzert wird ein voller Erfolg, Tito geht nach Spanien. Ruy bleibt. Blickpunkt Film artwork-factory.com Foto: ©WDR/vierviertel EINS LIVE DAS ERSTE MAL DONNERSTAG, 27. APRIL 2006 ESSEN WESTSTADTHALLE MADSEN GODS OF BLITZ VOLTAIRE FERTIG, LOS! AK4711 Beginn: 19 Uhr Einlass: 18.30 Uhr VVK: 10 Euro zzgl. Gebühren Abendkasse: 13 Euro Tickets unter 0180 5678 111 (12 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz) www.einslive.de LICHTBURG 45. JAHRGANG | 04.2006 Die Lichtburg und das Sabu Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie durch unsere DonnerstagsInserate in WAZ und NRZ, sowie unter der Programmansage 0201 / 23 10 24 oder unter www.lichtburg-essen.de. Kettwiger Str. 36 45127 Essen Telefon 0201/23 10 23 Programmansage 0201/23 10 24 Deutschlands größter Filmpalast 1250 Plätze, 150 qm Leinwand, Dolby Digital u. DTS Günstig in die LICHTBURG Jeder Dienstag ist Kinotag: Eintritt von 4,- € bis 6,- € (Bei Überlänge Preisaufschlag). 2 € Ermäßigung auf allen Plätzen zu allen Vorstellungen an allen Tagen (außer Di.): Für Schüler und Studenten, Senioren ab 60 Jahren, Schwerbehinderte (ab 80 %) und Kinder bis einschl. 11 Jahren. Der neue kleinere Saal in der LICHTBURG 150 Plätze, Dolby Digital u. DTS Jeder Tag ist Familientag 1-2 Erwachsene und mind. 2 Kinder bis einschl. 11 J. zahlen ab 4 € pro Person auf allen Plätzen zu allen Vorstellungen Besonderes: Wir zeigen vor allen Vorstellungen nur ein kurzes Vorprogramm von ca. 10-15 Minuten! Jazzsession in der historischen Filmbar Bestuhlungsplan Lichtburg Ab 4. September in der Lichtburg Jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat ab 21.00 Uhr Balkon Loge Balkon/Rang Parkett 16 45. JAHRGANG | 04.2006 ESSENER FILMKUNSTTHEATER Die Essener Filmkunsttheater auf einen Blick Eintrittspreise: Parkett: 6,50 €, Loge: 8,- € Parkett ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J. etc.): 5,- € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Steeler Straße 208-212 45138 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Eröffnet 1955 - Filmkunsttheater seit 1980. 400 Plätze, Großbildleinwand, 70mm-6-KanalStereoton, Dolby SR, Bühne, Wurlitzer-Stummfilmorgel, Kinomuseum, Café. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Sonntags 13.00 Uhr Kinderkino: Erwachsene 5,- €, Kinder bis 12 Jahre 4,- € Anfahrt per ÖPNV: Linie 109, Haltestelle Wörthstraße Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie durch unsere DonnerstagsInserate in WAZ und NRZ, sowie unter der Programmansage 0201 / 77 84 77 oder unter www.essener-filmkunsttheater.de. Wegen der Sanierung des Glückauf-Hauses ist das FILMSTUDIO zurzeit Gast in der ehemaligen Schalterhalle (Halle 2) auf Zollverein. Rüttenscheider Straße 2 45128 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Essens ältestes Filmtheater. Eröffnet 1924 Filmkunsttheater seit 1991. 300 Plätze, Dolby SR, Gulbransson-Stummfilmorgel, Kinomuseum, Saal und Foyer-Bar im Stil der 50er Jahre restauriert. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Zeche Zollverein Schacht XII, Halle 2 Gelsenkirchener Straße 181 45309 Essen Anfahrt per ÖPNV: Linie 107, Haltestelle Zollverein Eintrittspreise: 6,50 € Ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J. etc.): 5,- € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Teichstraße 2 45127 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Essens größtes Filmkunsttheater. Eröffnet 1958 - Filmkunsttheater seit 1995. Astra: 432 Plätze, Dolby SR, Luna: 80 Plätze. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Anfahrt per ÖPNV: div. Linien, Haltestelle Hauptbahnhof Eintrittspreise: 6,50 € Ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J. etc.): 5,- € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Leineweberstraße 1 45468 Mülheim/Ruhr Tel.: 0208/47 91 87 Sonntags 13.00 Uhr Kinderkino: Erwachsene 5,- € Kinder bis 12 Jahre 4,- € Mülheims einziges Filmkunstkino. Eröffnet 1995. 80 Plätze, Dolby-Stereo, Café. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Öffnungszeiten tägl. von 10.00 bis 24.00 Uhr (freitags und samstags bis 1.00 Uhr) Frühstück tägl. von 10.00 bis 16.00 Uhr Eintrittspreise: 6,50 € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Galerie Cinema Julienstraße 73 45130 Essen Tel.: 0201/77 84 94 Samstags 16.45 Uhr, RHYTHM IS IT: 5,- € Seit 1971 das kleine Kino mit dem besonderen Charme. 45 Plätze, Dolby-Stereo-Ton, 35 mm 4- u. 5-Kanal-Magnetton, Video-Beamer; Schulund Sondervorstellung möglich. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. 17 Sonntags 17.00 Uhr, HAROLD & MAUDE: 5,- € Anfahrt per ÖPNV: Linie U11 u. 107, Haltestelle Martinstraße Linie 160, Paulinenstraße Rio Leineweberstr. 1, 45468 Mülheim an der Ruhr Telefon 0208 / 47 91 87 Weitere Infos zum Kino auf Seite 17 29.09. Do 30.03. 31.03. Fr 30.09. 01.10. Sa 01.04. 02.10. So 02.04. 03.10 Mo 03.04. 04.10. Di 04.04. 05.10. Mi 05.04. Do 06.04. 06.10. Fr 07.04. 07.10. Sa 08.04. 08.10. So 09.04. 09.10. Mo 10.04. 10.10. Di 11.04. 11.10. Mi 12.04. 12.10. Do 13.04. 13.10 Fr 14.04. 14.10. Sa 15.04. 15.10. So 16.04. 16.10. Mo 17.04. 17.10. Di 18.04. 18.10. Mi 19.04. 19.10. Do 20.04. 20.10. Fr 21.04. 21.10. Sa 22.04. 22.10. So 23.04. 23.10. Mo 24.04. 24.10. Di 25.04. nicht Mi 26.04. nicht Do 27.04. 27.10. Fr 28.04. 28.10. Sa 29.04. 29.10. So 30.04. 30.10. Mo 01.05. 31.10 Di 02.05. 01.11. Mi 03.05. 02.11. 18.00 Uhr Neues aus Skandinavien Populärmusik aus Vittula „Verschroben, witzig und todtraurig ... eine großartige Komödie!” RBB Vittula, ein Dorf in der nordschwedischen Einöde, in den 60er Jahren: Hierhin gerät ein Musiklehrer mit seiner E-Gitarre und der Vision, dass Rock ‚n‘ Roll eines Tages die Menschheit retten wird. Damit spricht er direkt aus der Seele der Freunde Matti und Niila, die von einem Leben jenseits von Familienbesäufnissen, Elchen und Wäldern träumen. Rock‘n‘Roll ist ihr Weg, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Blickpunkt Film S 2004; 100 Min.; Regie: Reza Bagher; mit Tommy Vallikari, Andreas af Enehjelm, ab 12 J. 18.00 Uhr Vorabendprogramm April 2006 Sonntags, 13.00 Uhr im RIO Mülheim Sonntags, 13.00 Uhr im EULENSPIEGEL Hauptprogramm im RIO Das aktuelle Hauptprogramm des RIO Kinos (die Vorstellungen um 20.15 Uhr) erfahren Sie aus der Tageszeitung oder unter der Telefonnummer 0208 / 47 91 87. Außerdem im Internet unter www.essener-filmkunsttheater.de. 18.00 Uhr Noch immer trotzt das gallische Dorf, in dem Asterix lebt, den Römern, die bereits weichgeklopft sind und glauben, die Gallier seien Götter. Klar, dass Julius Cäsar diesen Mythos mit allen Mitteln zerstören will. Er bietet eine Wette an: Er wird abdanken, sobald Asterix und Obelix - wie einst Herkules - zwölf Prüfungen bestehen. Cäsar denkt, kein einziger Mensch könne dies schaffen. Doch die beiden Freunde haben noch etwas Zaubertrank übrig, mit dessen Hilfe sie alle Aufgaben mit Bravour erfüllen. F/B 1975; 82 Min.; Regie: René Goscinny, Albert Uderzo Die wilden Hühner Hinreißendes Teenagerabenteuer von Vivian Naefe nach Cornelia Funkes Bestseller: Sprotte, Melanie, Trude, Frieda und nach eingängiger Prüfung auch Wilma sind „Die wilden Hühner“, die coolste Mädchengang der fünften Klasse. Ihre schärfste Konkurrenz sind die Jungs der „Pygmäen“-Gang und deren Anführer Fred. Richtig Stress gibt es, als Oma Slättberg ihre Hühner, die Maskottchen der Bande, schlachten will, und nur die „Pygmäen“ helfen können. D 2005; 109 Min.; Regie: Vivian Naefe; mit Michelle von Treuberg, Lucie Hollmann, Paula Riemann So. 16.04. (RIO) und So. 23.04. (EULENSPIEGEL) Neues aus Skandinavien Frei ab 0 Jahre Zurück nach Dalarna Felix 2 - Der Hase und die verflixte Zeitmaschine „Ein witziges und herzerwärmendes Meisterwerk.“ BR-Online Regisseurin Maria Blom ist ein fesselndes Provinz-Melo über das Wiedersehen dreier egozentrischer Schwestern gelungen, ein frech-derbes Melodram über den Gegensatz Stadt/Land und über unbewältigte Vergangenheiten, ohne dabei ein seichtes Gut-Böse-Schema zu bedienen. Meisterhaft versteht es Blom, die Sprachlosigkeit ihrer Protagonisten mit teilweise bizarrem Aktionismus auszufüllen. S 2004; 98 Min.; Regie: Maria Blom; mit Sofia Helin, Kajsa Ernst, Ann Petrén; ab 12 J. Öffnungszeiten Mo. - Fr. von 18.00 bis ca. 22.00 Uhr Sa. u. So. von 16.00 bis ca. 22.00 Uhr Durch eine technische Panne, ausgelöst von dem Wissenschaftler Professor Snork, werden Hase Felix und zwei tierische Exponate von einer defekten Zeitmaschine aus einem Museum in die Vergangenheit katapultiert. Während der Professor und Felix‘ Freundin Sophie versuchen, die unfreiwilligen Zeitreisenden in die Gegenwart zurückzuholen, erleben Felix und seine Begleiter Abenteuer im alten Ägypten, bei den Wikingern und anderen Völkern spannende Abenteuer. D 2005; 82 Min.; Regie: Giuseppe Maurizio Laganà So. 23.04. (RIO) und So. 30.04. (EULENSPIEGEL) Welcome Europe Caché Frei ab 6 Jahre Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia „Ein ausgeklügeltes Meisterwerk“ Der Spiegel Anonym werden dem Fernsehmoderator Georges Laurent Videoaufnahmen, in denen seine Wohnung zu sehen ist, und Bilder eines Jungen mit blutendem Mund zugespielt. Beflügelt von Erinnerungen aus seiner Kindheit, in der er den algerischen Jungen Majid mit falschen Anschuldigungen vom heimischen Hof trieb, reagiert Georges zunehmend aggressiv - zumal ihn eines der Bänder vor die Haustür von Majid führt, der allerdings seine Unschuld beteuert. F/A/D/I 2005; 117 Min.; Regie: Michael Haneke; mit Juliette Binoche, Daniel Auteuil, Annie Giradot; ab 12 J. Wahre Lügen Frei ab 6 Jahre Asterix erobert Rom Frei ab 0 Jahre Daniel aus Kopenhagen hat‘s nicht so mit Verantwortungsbewusstsein: Er schlägt er sich ziemlich clever ohne Arbeit durch, wenn er nicht auf Bestellung Liebesbotschaften an Wände sprüht. Doch alles wird anders, als er sich in die wahnsinnig verwirrte Franc verknallt. Nach seinem umjubelten Erstling „Nói Albinói“ stellt der junge Isländer Dagur Káris seine neue Komödie vor: Mit körnigen Schwarzweiß-Bildern taucht er Kopenhagen in ganz neues Licht und trifft das Lebensgefühl seiner tagträumenden Großstädter auf den Punkt. DK/Island 2005; 104 Min.; Regie: Dagur Kari; mit Jacob Cedergren, Tilly Scott Pedersen; ab 0 J. 18.00 Uhr So. 02.04. (RIO) und So. 09.04. (EULENSPIEGEL) So. 09.04. (RIO) und So. 16.04. (EULENSPIEGEL) Neues aus Skandinavien Dark Horse 17.45 Uhr In Mülheim in Zusammenarbeit mit dem Kulturbetrieb Mülheim an der Ruhr Preis: 6,- € Ein Jahr Ermäßigung von 1,50 € pro Karte im Eulenspiegel, Astra & Luna, Filmstudio und Rio und allen teilnehmenden AG Kino-Gilde Kinos Während des 2.Weltkriegs werden die vier Pevensie-Kids zum Schutz vor deutschen Bomben aufs Land geschickt. Im Haus ihres Gastgebers entdecken sie hinter einem Wandschrank das magische Land Narnia. Dort sprechen die Tiere, leben mythische Kreaturen, herrscht durch einen Fluch der Weißen Hexe aber ewiger Winter. Um Narnia zu befreien, müssen die Kids den rechtmäßigen König, den Löwen Aslan, und bei sich unentdeckte Kräfte finden. USA 2005; 138 Min.; Regie: Andrew Adamson So. 30.04. (RIO) und So. 07.05. (EULENSPIEGEL) Der neue Film von Atom Egoyan Frei ab 0 Jahre; Altersempfehlung ab 6 Jahre Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eule „Raffiniertes Erzählkino mit äußerst spannend angelegten Figuren“ FBW Lanny und Vince sind als Entertainerduo die Stars der Club- und TV-Szene der Fifties. 15 Jahre nachdem ein mysteriöser Todesfall zur ihrer Trennung führte, versucht eine aufstrebende Reporterin die genauen Umstände einer Tragödie zu klären, die einer Frau das Leben und den Showstars die Karriere kostete. Die Wahrheit, die sie hinter vielen Lügen entdeckt, ist schmerzlich. Für ihre Idole, aber auch für sie selbst. Blickpunkt Film Kanada 2005; 108 Min.; Regie: Atom Egoyan; mit Kevin Bacon, Colin Firth, Alison Lohman; ab 16 J. Auch Hexen müssen die Schulbank drücken, und weil Bibi Blocksberg im Vorjahr die hohe Kunst der Mathematik eher vernachlässigt hat, muss sie nun all das Versäumte in einem Ferieninternat aufarbeiten. In Schloss Altenburg macht sie gleich mal die Bekanntschaft mit dem spleenigen Direktor Bartels - aber die mysteriösen Katakomben unter dem Schloss scheinen trotz der Lernstunden doch noch aufregenden Ferienspaß zu verheißen. D 2004; 114 Min.; Regie: Franziska Buch 18 Galerie Cinema Monatsprogramm April 2006 Julienstr. 73, 45130 Essen Programmansage 0201 / 77 84 77 Weitere Infos zum Kino auf Seite 17 Jeden Samstag um 16.45 Uhr Rhythm Is It! Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle Programm GALERIE CINEMA Die Anfangszeiten erfahren Sie aus der Tagespresse (WAZ, NRZ, taz-ruhr) oder unter der Telefonnummer 0201 / 77 84 77. Außerdem im Internet unter www.essener-filmkunsttheater.de. 19.00 Uhr Zur Ausstellung im Ruhrlandmuseum (siehe S.4) 2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß Seit September 2002 engagieren sich Musiker der Berliner Philharmoniker unter Leitung von Sir Simon Rattle in diversen Educations-Projekten, die die Arbeit des Orchesters und seiner Musik einem breiten Publikum zugänglich machen. Dabei unternahmen fast 250 Jugendliche aus 25 Nationen in sechswöchiger Probenarbeit und Workshops eine Entdeckungsreise in Strawinskys Musikwelt und tanzten am Ende in einer bejubelten Premiere „Le Sacre du Printemps“. D 2004; 104 Min.; Regie: Enrique Sánchez Lansch, Thomas Grube; FSK ab 0 J. „Ein mutiges Zeitdokument.“ ZDF Aspekte „Eine eindrucksvolle, bewegende Studie über Familienbande, Verantwortung und Schuld.“ Der Spiegel Filmemacher Malte Ludin porträtiert seinen Vater, den hingerichteten Naziverbrecher Hanns Ludin, und schildert die Verdrängung innerhalb seiner Familie. „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß“, ist damit nicht nur zeithistorisches Dokument, sondern zugleich Zeugnis einer sehr persönlichen Auseinandersetzung mit der NSVergangenheit und dem eigenen Erbe. D 2004; 85 Min.; Buch u. Regie: Malte Ludin; ab 12 J. Echte Schauspieler - Echte Stimmen Englische Originalfassung mit Untertiteln Oliver Twist „Eine unsentimentale Leinwandadaption mit viel Charme.“ Programmkino.de „Ein wunderbarer, rundum gelungener und bis ins Detail überzeugender Film.“ WAZ Roman Polanski schafft in dieser nunmehr fünften Leinwandadaption des berühmten Romans einen neuen Zugang zur klassischen Geschichte über den Waisenjungen Oliver Twist. Als böser Fiesling Fagin glänzt ein kaum wiederzuerkennender Ben Kingsley. Blickpunkt Film F 2005; 128 Min.; Regie: Roman Polanski; mit Sir Ben Kingsley, Barney Clark, Leanne Rowe; ab 12 J. 21.15 Uhr Match Point „Ein unerwartetes Meisterwerk“ FAZ „Der beste Woody Allen-Film seit langem.“ Variety Woody Allens erster in London gedrehter Film ist eine moderne Tragödie um Liebe, Schuld und andere Vergehen, eine von Allens dunkelsten Arbeiten. Das Morality Tale kreist um Fragen von Zufall, Glückssuche, Karriere und Selbstaufgabe und ist eine aufregende Version von Dostojewskijs „Schuld und Sühne“. Blickpunkt Film USA 2005: 123 Min.; Regie: Woody Allen; mit Jonathan Rhys-Meyers, Scarlett Johansson; ab 6 J. Jeden Sonntag um 17.00 Uhr Originalfassung mit Untertitel Harold & Maude Ein Film, der nicht totzukriegen ist. Harold & Maude läuft seit 30 Jahren! Harold ist depressiv und kauzig. Die Aufmerksamkeit seiner begüterten Familie versucht er durch spektakuläre Selbstmordinszenierungen zu erringen. Er lernt die 79-Jährige Maude kennen, deren Exzentrik ihn fasziniert. Er verliebt sich in sie und will sie heiraten. Diese Komödie könnte schwärzer nicht sein, und doch ist sie eine Liebesgeschichte. Regisseur Hal Ashby hat die Mischung aus schwarzem Humor und Romanze sehr gut getroffen und aus der Romanvorlage von Colin Higgins einen Filmklassiker gedreht. Der Soundtrack, von Cat Stevens komponiert, ist ein maßgeblicher Beitrag zu der unverwechselbaren Atmosphäre dieses Meisterwerks. USA 1971; 91 Min.; Regie: Hal Ashby; Musik: Cat Stevens; mit Bud Cort und Ruth Gordon Echte Schauspieler - Echte Stimmen Englische Originalfassung mit Untertiteln Welcome Europe Dark Horse „Dark Horse“ ist eine liebenswürdige, intelligente Komödie über Daniel, einen etwas verantwortungslosen, aber charmanten jungen Künstler, der seinen Lebensunterhalt damit verdient, für andere Leute Liebeserklärungen an Wände zu sprühen. Offiziell hat er damit in den letzten vier Jahren sieben Kronen verdient, was ihn beim Finanzamt einigermaßen verdächtig macht. Da er sich allerdings im Umgang mit der Polizei und seinem Vermieter ebenso sorglos zeigt, gerät sein Leben langsam aus der Bahn. Eines Tages verlieben sich er und sein bester Freund Opa, ein passionierter Fußballschiedsrichter, in ein und dasselbe Mädchen. Francesca ist ähnlich unbekümmert wie er und hat gerade ihren Job in der Bäckerei verloren, weil sie Brot unter Einfluss psychedelischer Pilze verkauft hat. Wenig später muss Daniel entdecken, dass es noch mehr Dinge gibt, die sich in seinem bisher so sorglosen Dasein ereignen können. Francesca ist schwanger, und nichts in seinem zurückliegenden Leben hat ihn darauf vorbereitet. Erstmals müsste er nun Verantwortung übernehmen. Nach „Nói Albinói“ ist Dagur Kári wieder ein stilistisch herausragender Film gelungen, der mit intelligentem Humor und lakonischen Dialogen von Menschen erzählt, die nicht in jene Welt passen, in der sie leben. DK/Island 2005; 104 Min.; Regie: Dagur Kari; mit Jacob Cedergren, Tilly Scott Pedersen, Nicolas Bro; ab 0 J. Der neue Film von Atom Egoyan Wahre Lügen „Raffiniertes Erzählkino mit äußerst spannend angelegten Figuren, ein farbiger film noir und eine stilsichere Reflexion über die 70er Jahre. Prädikat: besonders wertvoll“ Filmbewertungsstelle Wiesbaden Lanny und Vince sind als Entertainerduo die Stars der Club- und TV-Szene der Fifties. 15 Jahre nachdem ein mysteriöser Todesfall zur ihrer Trennung führte, versucht eine aufstrebende Reporterin die genauen Umstände einer Tragödie zu klären, die einer Frau das Leben und den Showstars die Karriere kostete. Die Wahrheit, die sie hinter vielen Lügen entdeckt, ist schmerzlich. Für ihre Idole, aber auch für sie selbst. Wie man thematische Ambitionen, tiefgründige Charakterporträts, Erotik, Humor und Melancholie zu einem fesselnden Drama verbindet, zeigt Atom Egoyan in seinem bislang aufwändigsten Film. Trotz eines Mordmysteriums bezieht seine Romanadaption ihre Spannung vor allem aus den zwischen Gut und Böse oszillierenden Figuren. In den Hauptrollen zeigen Colin Firth und Kevin Bacon Show- und Schauspielqualität. Blickpunkt Film Kanada 2005; 108 Min.; Regie: Atom Egoyan; mit Kevin Bacon, Colin Firth, Alison Lohman, Rachel Blanchard; ab 16 J. Dokumentarfilm in der Galerie Cinema Die große Stille „Diese packende Dokumentation ist eine Sensation.“ Der Spiegel „Gröning zeigt den einfachen, archaischen Alltag. Das Schweigen als Lebensform. Kontemplative Meditation.“ Die Welt Von weitem erinnert „La Grande Chartreuse“, das Mutterkloster des legendären Karthäuserordens, an eine Festung inmitten der Einsamkeit des französischen Alpenmassivs. Hier drehte Philip Gröning einen Film, der sich jeder Kategorisierung oder Genre- Zuordnung entzieht. Sechs Monate nahm er am klösterlichen Leben teil, lernte, dass es andere Möglichkeiten gibt, als sich mit Worten zu verständigen. Am Anfang fiel es ihm schwer, wenn er den Mönchen einen Zettel zusteckte, statt ihnen direkt etwas zu sagen. Aber nach und nach gewöhnte er sich an das Prozedere. Fast 22 Jahre dauerte es von der Idee bis zur Fertigstellung. Philip Gröning ließ sich nicht entmutigen. Seine Meditations-Etude über die „Grande Chartreuse“ ist eine faszinierende Reise ins Schweigen und eine fremde, innere Welt. Blickpunkt Film D 2005; 165 Min.; Regie: Philip Gröning, Nicolas Humbert; ab 0 J. 19 31.03. Fr 30.09. 01.10. Sa 01.04. 02.10. So 02.04. 03.10 Mo 03.04. 04.10. Di 04.04. 05.10. Mi 05.04. Do 06.04. 06.10. Fr 07.04. 07.10. Sa 08.04. 08.10. So 09.04. 09.10. Mo 10.04. 10.10. Di 11.04. 11.10. Mi 12.04. 12.10. Do 13.04. 13.10 Fr 14.04. 14.10. Skurrile Komödie um zwei verliebte Traumtänzer in Kopenhagen 19.00 Uhr 29.09. Do 30.03. Sa 15.04. 15.10. So 16.04. 16.10. Mo 17.04. 17.10. Di 18.04. 18.10. Mi 19.04. 19.10. Do 20.04. 20.10. Fr 21.04. 21.10. Sa 22.04. 22.10. So 23.04. 23.10. Mo 24.04. 24.10. Di 25.04. nicht Mi 26.04. nicht Do 27.04. 27.10. Fr 28.04. 28.10. Sa 29.04. 29.10. So 30.04. 30.10. Mo 01.05. 31.10 Di 02.05. 01.11. Mi 03.05. 02.11. PREVIEW • 24.04. • 20.30 Uhr • Eulenspiegel