Am Samstag, 5. Juli, stellen die Kliniken Schmieder ihre

Am Samstag, 5. Juli,
stellen die Kliniken
Schmieder ihre
Neubauten vor.
Frank Brandt ist
nach einem Schlaganfall auf dem Weg
der Besserung.
Seiten 3 und 6/7
Seite 9
WILLKOMMEN
BEI SPEZIALISTEN
Beilage des Südkurier • Samstag, 28. Juni 2014 • Nr. 146 • K • 70. Jahr
2
40 Jahre · Tag der offenen Tür am 5. Juli
SAMSTAG, 28. JUNI 2014 | K
40 Jahre Klinik am Standort Allensbach
➤ 1960er Jahre: Professor Friedrich Schmieder entwickelt für
Allensbach das Konzept einer
Studienklinik. Er konzentriert
seine weiteren Überlegungen auf
die Rehabilitation.
➤ 1996: Ein Bettengebäude
kommt hinzu, das Haus Lindau
(Bild unten, links, halbrunder
Bau). Dort werden bis heute
Patienten der neurologischen
Phase C behandelt.
1974/1975
➤ 1974: Das Haus Bodan (oberes
Bild, links) und Haus Höri
(rechts) eröffnen in Allensbach.
Mit den Neubauten erweitern
sich die Kliniken Schmieder, der
Platz in der ersten Klinik in Gailingen reichte nicht mehr aus.
➤ 1978: Das Haus Säntis (zweites
Bild, hinten) geht in Betrieb. Alle
bis dahin errichteten drei Bettenhäuser bieten Platz für 280 Patienten.
➤ 1997: Die Kliniken Schmieder
gründen mit der Universität
Konstanz das Lurija Institut für
Rehabilitationswissenschaften
und Gesundheitsforschung. Das
Institut verbindet klinische Praxis mit wissenschaftlicher Arbeit.
1978
➤ 2006: Das Lurija Institut lobt
erstmals den Stiftung-Schmieder-Preis aus. Er soll junge Nachwuchsforscher aus dem Fachgebiet Neurologie und neurologische Rehabilitation fördern.
➤ 1979: An beiden Standorten,
Gailingen und Allensbach, behandeln die Schmieder jährlich
über 4000 neurologisch erkrankte Patienten.
➤ 2008: Die Kliniken Schmieder
werden nach den Richtlinien der
Bundesarbeitsgemeinschaft für
Rehabilitation und nach IQMPReha für ihre gute Qualität zertifizert.
➤ 1986: Am 24. Juli überträgt
Professor Friedrich Schmieder
seiner Tochter Dr. Dagmar
Schmieder die unternehmerische
Leitung der Kliniken Schmieder.
Sie haben zu diesem Zeitpunkt
626 Mitarbeiter, 705 Betten und
einen jährlichen Umsatz von
rund 25 Millionen Euro.
1988
➤ 2009: Thüringens Ex-Ministerpräsident Dieter Althaus genest in Allensbach von seinem
schweren Schädel-Hirn-Trauma.
Er ist einer von vielen prominenten Patienten.
➤ 2010: Die Kliniken Schmieder
➤ 1988: Das Haus Mainau (drittes Bild, runder Pavillon) und das
Haus Thurgau (hinten) eröffnen.
Im Haus Thurgau hat die Geschäftsführung ihren Sitz, in
Allensbach ist die Zentrale der
Kliniken.
haben an ihren sechs Standorten
bereits 1500 Mitarbeiter, die
jährlich rund 12 000 Patienten
behandeln. Die Bettenzahl liegt
bei 970.
1996
➤ 2013: Die Erweiterung in Allensbach geht dem Ende entgegen. 15,4 Millionen Euro hat
die Klinik investiert. Jährlich
werden dort 3600 Patienten von
464 Mitarbeitern behandelt.
➤ 1991: Die Kliniken Schmieder
eröffnen mit dem Landes-Sozialministerium die Abteilung „Neurologische Frührehabilitation
Phase B.“ Es ist die erste Station
in Baden-Württemberg.
➤ 2014: Festakt „40 Jahre Standort Allensbach“. Als berühmter
Redner tritt Ex-Bundes-Finanzminister Hans Eichel auf, der
sich nach seinem Schlaganfall in
Allensbach behandeln ließ.
➤ 1992: Das Personal- und Gästehaus (auf dem Bild unten,
rechts) entsteht am Waldrand
zum Kloster Hegne.
Meilensteine:
Die weiteren Standorte der Kliniken Schmieder
1950: In Gailingen eröffnet der 1992: Inbetriebnahme der
erste Standort, anfangs im
Klinik am Seeuferweg in
Schloss Rheinburg.
Konstanz.
1995: Ambulante neurologische Reha-Tagesklinik in
Stuttgart geht in Betrieb.
1998: Das Haus in Gerlingen
bei Stuttgart öffnet, im Jahr
2009 wird es erweitert.
2001: Kliniken Schmieder
öffnet in Heidelberg. Dort
arbeiten rund 350 Mitarbeiter.
Kliniken Schmieder
K | SAMSTAG, 28. JUNI 2014
3
Am Neubau: Michael Kaps, Leiter der Frührehabilitation, steht am Haus Davos. Es ist das neueste Gebäude am Allensbacher Standort der Kliniken Schmieder. Im
Zuge des Neubaus sind auch ein einladender Platz entstanden sowie ein moderner Empfangsbereich. B I L D E R: H AN S E R
Der Gesundheitscampus ist gewachsen
Insgesamt 15,4 Millionen
Euro haben die Kliniken
Schmieder in Allensbach
investiert
Das sind die Kliniken
VON PHILIPP ZIEGER
.............................................
Ein neues Herz auf dem Gesundheitscampus: Im 40. Jahr ihres
Bestehens am Standort Allensbach präsentieren sich die Kliniken Schmieder ihren Patienten,
deren Angehörigen und Besuchern in einem neuen Gewand. Es sind ein einladender
Platz mit Garten und ein modernes Empfangsgebäude entstanden. Schwerpunkt für die
Arbeit der Rehabilitationsspezialisten aus Allensbach ist aber ein
neues Gebäude für die Frührehabilitation: das Haus Davos.
Die Nachfrage hat das Angebot
bestimmt, und so haben sich die
Kliniken Schmieder für einen
Neubau entschieden. Michael
Kaps, Facharzt für Neurologie,
leitet den Bereich Frührehabilitation und ist sozusagen der Hausherr. Er und sein etwa 100 Mitarbeiter großes Team empfangen
Patienten mit neurologischen
Erkrankungen, sofort nachdem
diese aus der Akutbehandlung
durch entweder des eigenen
Unternehmens oder eines anderen Krankenhauses entlassen
werden. Das können Menschen
Viel Grün: Hier ist ein neuer Platz mit
Garten entstanden, der Menschen und
Kulturen verbinden soll.
Michael Kaps zeigt modernes Gerät,
mit dem sich der Gesundheitszustand
des Patienten überprüfen lässt.
mit einem schweren SchädelHirn-Trauma, aber auch mit
einem Schlaganfall sein. Sie
haben erhebliche Bewusstseinsstörungen, Lähmungen und
kognitive Folgen davongetragen.
„Wir wollen unsere Patienten so
weit bringen, dass sie wieder
selbständig werden“, sagt Michael Kaps. Die Kliniken Schmieder
bieten das gesamte Leistungsspektrum von der Akutversorgung bis zur Wiedereingliederung in den Alltag und den
Beruf an.
Mehr als 60 Behandlungsplätze
kann der Leiter der Frührehabilitation nun belegen. Im Haus
Davos befinden sich auf zwei
Etagen sieben Zimmer für jeweils
zwei Personen. Sieben Zimmer
im dritten Stockwerk sind internationalen Gästen vorbehalten. In den vergangenen Jahren
erhalten die Kliniken Schmieder
verstärkt Anfragen vor allem aus
Russland und aus dem arabischen Raum. Neurologisch
Erkrankte wollen sich zur Behandlung in die Hände der weltweit anerkannten Experten aus
Allensbach begeben. Auch sie
erfahren im Haus Davos alles aus
„einer Hand“: von der Diagnostik
bis zur Physio-, Ergo-, Logo- und
Schlucktherapie. Ist der Fortschritt dementsprechend groß,
ziehen die Patienten ins Haus
Bodan um.
Das Haus Davos ist mit modernster Technik ausgestattet.
Über Monitore kann das Per-
Die Kliniken Schmieder behandeln seit 1950 neurologisch
erkrankte Patienten aller Schweregrade. Das Unternehmen hat
auch spezielle Standort-Schwerpunkte wie zum Beispiel die
Behandlung von Mutipler Sklerose und Parkinson. In Allensbach
besteht die Klinik seit 40 Jahren.
Geschäftsführer sind Dagmar
Schmieder (Vorsitzende), Dr.
Ulrich Sandholzer (Finanzen) und
Bernd Fey (Marketing, Vertrieb).
sonal ständig den Gesundheitszustand aller Patienten überwachen. Zu den Zimmern gibt es
Schleusen. In diesen bereiten
sich die Mitarbeiter so auf den
Besuch vor, dass keine Krankenhauskeime verschleppt werden.
Jedes Zimmer im Erdgeschoss
verfügt über eine Terrasse. Das
ermögliche Patienten nach einer
anstrengenden Akutphase, wieder das Freie genießen zu können, sagt Michael Kaps. Neben
Aufenthaltsbereichen im Haus
Davos gibt es zahlreiche Sportgeräte zur Bewegung.
Um dem wachsenden Bedarf
gerecht zu werden, haben die
Kliniken in Allensbach das Gelände restrukturiert. So sind 100
weitere Parkplätze entstanden.
4
40 Jahre · Tag der offenen Tür am 5. Juli
Willkommen in
unserem Haus
Das Jahr 2014 verkörpert für die Kliniken Schmieder Allensbach die Verbindung von Tradition und Fortschritt in
ganz besonderer Weise: Zeitgleich mit der Eröffnung von
zwei neuen Gebäuden und der
damit einhergehenden Neugestaltung unseres Standortes
feiern wir das 40-jährige Jubiläum in Allensbach. Zu diesem
Anlass möchten wir Sie herzlich
zu einem Tag der offenen Tür am
5. Juli ab 13 Uhr einladen!
An diesem Tag wollen wir
Ihnen das neue Gesicht der
Allensbacher Klinik vorstellen. Es
finden Klinik- und Piazzaführungen statt, Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter werden in Vorträgen
über neurologische Krankheitsbilder wie zum Beispiel Schlaganfall informieren und an Stationen können Sie unsere Arbeit in
der Neurologischen Rehabilitation kennenlernen. Als Bestandteil
des Landkreises Konstanz kooperieren die Kliniken Schmieder
eng mit dem Gesundheitsverbund des Landkreises und sie
sind als Unternehmen sowie
Gesundheitsdienstleister ein
wichtiger Konjunkturmotor im
Landkreis mit steigenden Herausforderungen in Sachen Gesundheit und Alterskrankheiten.
Kommen Sie und sehen, was wir
leisten und anzubieten haben.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihre Dagmar Schmieder
Vorsitzende der Geschäftsführung
SAMSTAG, 28. JUNI 2014 | K
Das Erbe verpflichtet
Friedrich Georg Schmieder galt als der Vorreiter
bei der neurologischen
Rehabilitation. Sein Erbe
ist ein erfolgreiches Familienunternehmen
VON PHILIPP ZIEGER
.............................................
20 Betten, um Menschen mit
Hirnschädigung heilen zu können. So hat Friedrich Schmieder
1950 begonnen. Damals pachtete
er die Räume im Schloss Rheinburg in Gailingen am Hochrhein,
seit 1911 ein Sanatorium, an.
Immer wieder musste der Professor sein Angebot erweitern.
Das lag auch an der fortschreitenden Motorisierung, weil
durch Verkehrsunfälle verstärkt
Unfälle mit schweren Hirnverletzungen auftraten.
1974 eröffnete der gebürtige
Kölner in Allensbach eine Station
mit Platz für 280 Patienten. Zu
diesem Zeitpunkt konnten seine
Mitarbeiter in Gailingen bereits
340 Menschen behandeln. Den
Baubeginn einer neuen Klinik in
Konstanz erlebte er nicht mehr.
Ein Jahr vor dem Spatenstich im
Jahr 1989 starb der Mediziner
nach einer Herzoperation im
Alter von 76 Jahren. Bis kurz vor
diesem Zeitpunkt hatte Friedrich
Schmieder die ärztliche Leitung
seiner Kliniken inne, die 1986 in
eine Familienstiftung zur langfristigen Sicherung eingebracht
Enkelin Lisa Sophia Friedrich-Schmieder rückt nach. B I L D E R: KL I N I K
Friedrich Schmieder hat 1950 in
Gailingen den Grundstein gelegt.
wurden. Die unternehmerische
Leitung übernahm seine Tochter
Dagmar Schmieder. Sie hat das
Erbe ihres Vaters erfolgreich
fortgeführt und die geschäftsführende Gesellschafterin gilt
heute als die „Grande Dame“ der
neurologischen Rehabilitation.
Unter ihrer Führung ging die
Expansion des privaten Klinikenverbunds weiter. Heute ist das
Unternehmen an sechs Standorten mit 1100 Betten angesiedelt
und 1800 Mitarbeiter betreuen
jährlich rund 13 000 Patienten.
Für das inhabergeführte Unternehmen zählt „Qualität vor
Rendite“, sagt Lisa Sophia Friedrich-Schmieder, Tochter von
Dagmar Schmieder und Enkelin
von Friedrich Georg Schmieder.
Sie hat im Unternehmen führende Aufgaben bei Projekten, im
Marketing, beim Forschungsinstitut Lurija und bei der klinikeigenen Fort- und Weiterbil-
dungseinrichtung übernommen.
Das signalisiert die Erbfolge
innerhalb des Familienunternehmens. Die persönliche Bindung zu Patienten, Mitarbeitern
und Kooperationspartnern sei
wichtig, sagt Lisa Sophia Friedrich-Schmieder. Seit langem
pflegen die Allensbacher eine
enge Zusammenarbeit mit Universitäten und Krankenhäusern.
Die Kliniken Schmieder setzen
sich ebenfalls stark für die eigene
Branche ein. Sie haben über eine
Analyse aufgezeigt, wie wichtig
die neurologische Rehabilitation
ist und noch wird. Somit hat das
Unternehmen einen entscheidenden Teil dazu beigetragen,
dass bei Zuweisern ein Umdenken in Richtung „Reha vor Rente“ stattgefunden hat. In allen
Bereichen leben die Kliniken
Schmieder das von Gründer
Friedrich Georg Schmieder definierte Motto: Nie aufgeben.
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K | SAMSTAG, 28. JUNI 2014
Kliniken Schmieder 5
Gesichter der Kliniken Schmieder
Name: Marion Zamai (53), Einzelhandelskauffrau
Funktion: Empfang, seit 1997 bei
den Kliniken Schmieder
Beruf: „Wir sind die erste Anlaufstelle für Patienten und Besucher.“ Die Arbeit beschränkt
sich nicht auf rein Organisatorisches und die Weitergabe von
gezielten Informationen.
Berufung: „Die Menschen, die zu
uns kommen, haben oft einen
schweren Weg – Patienten wie
Angehörige. Ich versuche, Ihnen
Mut zuzusprechen.“
Name: Carina Lang (27)
Funktion: Stationsleitung Frühre-
Name: Angela Binder (48)
Funktion: Physiotherapeutin, seit
Name: Robert Kratzer (65)
Funktion: Haustechniker, ehren-
2006 bei den Kliniken Schmieder.
wesentlicher Baustein während
der Rehabilitation.
Berufung: „Es ist beeindruckend,
wenn man die Menschen zur
größtmöglichen Selbständigkeit
verhelfen kann.“ Angela Binder
schätzt es, „eigenverantwortlich,
nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen interdisziplinär in einem großen, motivierten Team zu arbeiten“.
amtliche Patientenfahrdienste.
Mann der ersten Stunde; seit 1.
März 1974 bei den Kliniken
Schmieder.
Beruf: „Wir machen alles, was
anfällt: Instandhaltung, Sanitär-,
Schreiner- und kleinere Elektroarbeiten.“
Berufung: „Ich arbeite oft in Zimmer von Patienten und da
kommt man mit ihnen ins Gespräch. Mir ist es wichtig, ihnen
Mut zu machen.“
Name: Johannes Braun (64)
Funktion: stellvertretender Leiter
Name: Elke Tepper (54)
Funktion: Sekretariat Zenith, dem
Technik, geprüfter Brandschutzbeauftragter, verantwortlicher
Medizingerätebeauftragter; seit
1981 bei den Kliniken Schmieder.
Beruf/Berufung: „Wir sind zuständig für alle Kliniken der
Familie Schmieder. Wir machen
unter anderem Fachplanungen
Heizung, Sanitär und Elektro, bei
Bauprojekten die Bauplanung,
Bauleitung und Abrechnung“,
beschreibt er. Auf das Energiemanagement ist er sehr stolz.
hauseigenen Fort- und Weiterbildungsinstitut; von 1983 bis
1986, und seit 1991 bei den Kliniken Schmieder.
Beruf: „In erster Linie bilden wir
hier unser eigenes Personal auf
die speziellen Anforderungen in
der Neurologie aus.“ Die gesamte
administrative Arbeit obliegt
dem Sekretariat.
Berufung: „Das abteilungsübergreifende, interdisziplinäre,
kreative Arbeiten schätze ich.“
Beruf: Die Physiotherapie ist ein
habilitation, seit 2007 bei den
Kliniken Schmieder.
Beruf/Berufung: In der Intensivund Frührehabilitations-Station
betreut Carina Lang gemeinsam
mit ihrem Team schwerstbetroffene Patienten. „Wir leisten
weitaus mehr als die sogenannte
Grundpflege. Wir sind auch
Ansprechpartner und Patientenvertreter, gerade wenn ein Patient seine eigenen Bedürfnisse
nicht selbst artikulieren kann.“
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6
40 Jahre Kliniken Schmieder Allensbach
SAMSTAG, 28. JUNI 2014 | K
K | SAMSTAG, 28. JUNI 2014
Der Klinikstandort und der Tag der offenen Tür am 5. Juli
1
Haus Thurgau
Geschäftsführung und
Hauptverwaltung
Das Programm
in Allensbach
40 Jahre Kliniken Schmieder in Allensbach und die Erweiterung des dortigen
Standorts: Die Rehabilitations-Spezialisten laden am Samstag, 5. Juli, zum
Tag der offenen Tür ein.
2
Haus Arlberg
Frührehabilitation
Phase B
INSEL REICHENAU
Haus Arlberg, 15 bis 16 Uhr:
3
Haus Davos, ab 13 Uhr:
Vorführung Videoendoskopie
ALLENSBACH
Haus Davos
5
6
> Erdgeschoss, Radiologische
Abteilung
2
Frührehabilitation
akut
Vorführungen und
Mitmachen in
und Geriatrie-Patienten,
der Physiotherapie, Psychologie
und Ergotherapie:
Therapieräume,
Diagnostik,
Labor, ComArmgerätetrainer,
Psychologische
putertomographie
(CT)
Tests, Reaktionstests u.a.,
und Magnetresonanz> Raum M118
----------------------------tomographie
(MRT),
Ausstellung:
Otto-Dix-Saal,
Patienten40 Jahre Kliniken Schmieder
zimmerAllensbach
> Foyer
----------------------------Torwandschießen,
Airhockey, Dosenwerfen u.a.
5
----------------------------Haus Lindau
Vorträge zu neurologischen
Patienten
der Phase C,
Krankheitsbildern
>
Raum
M018
neurokognitive
Spezial-
Stress und wie damit umgehen
4
5
7
8
3
1
Haus Davos
P
ab 13 Uhr
Klinikführungen durch
das neue Haus Davos
Parkplätze
sowie durch andere Gebäude
4
Haus Arlberg 15 - 16 Uhr
Ab 13 Uhr
Videoendoskopie
Schnitzeljagd auf dem
gesamten Klinik-Gelände
P
Parkplätze
5
Empfangsgebäude ab 13 Uhr
Gesundheits-Checks:
Blutzucker, Blutdruck etc...
Außenbereich: Torwandschießen,
Airhockey, Dosenwerfen und
weitere Aktivitäten
Raum M 018, Vorträge zu neurologischen Krankheitsbildern: 13.30
Uhr: Schwindel: Diagnose und
Therapie
14 Uhr: Stress und wie damit
umgehen
14.30 Uhr: Schlaganfall: Vorbeugen - Erkennen – Behandeln
15 Uhr: Gesunde Bewegung
15.30 Uhr: Gesunder Schlaf und
Schlafstörungen
Raum M 005: Dauerdiashow zur
Geschichte der Kliniken Schmieder Allensbach
Neuer Empfangsbereich, ab
13 Uhr: Gesundheitscheck,
Blutzucker- und Blutdruckmessung; gesundes Grillen,
Kaffee, Kuchen, Führungen
durch den Landschaftsgarten
Piazza, 14 und 16 Uhr: Modenshow zu historischer Pflege und
Ordenstrachten
9
Haus Höri
6
Patientenzimmer Phase C
14.30 Uhr
Schlaganfall:
und D, Bewegungsbad,
Vorbeugen - Erkennen - Behandeln Bäderabteilung
Haus Mainau
15.00 Uhr
Foyer: Ausstellung zu 40 Jahre
Kliniken Schmieder Allensbach
2
9
6
Haus Mainau, Raum M 118,
ab 13 Uhr:
Vorführungen und Mitmachen in der Physiotherapie,
Psychologie und Ergotherapie:
Therapieräume, Armgerätetrainer, Psychologische Tests, Reaktionstests und mehr
Infopoint am
Empfangsgebäude
3
Haus Säntis
Haus Mainau ab 13 Uhr
station,13.30
Lurija-ForschungsUhr
Diagnose und Therapie
institut,Schwindel:
Verwaltung,
7
Patientenzimmer
14.00 Uhr
Haus Lindau, ab 13 Uhr:
Vorführung und Besichtigung, Magnetresonanztomografie, im Erdgeschoss, Radiologische Abteilung
Frührehabilitation
Phase B und Zimmer
für internationale
Patienten.
1 Entwurf von
Neubau,
Haus&Lindau
ab 13 Uhr
Büro Birkle
Mierendorf,
Vorführung
und Besichtigung
Konstanz,
Bauleitung
Magnetresonanztomografie.
Werkgruppe
Drei
6
2
Klinikführungen durch das
neue Haus Davos sowie
durch andere Gebäude
3
4
7
Verwaltung
Klinik
AllensGesunde
Bewegung
bach, Therapieräume,
15.30 Uhr
8
Caféteria,
MehrzweckGesunder
Schlaf und Schlafstörungen
Haus Bodan
halle, Medizinischer
----------------------------Dauerdiashow
zur Geschichte Phase D, Internationale
Trainingsraum,
Verander Kliniken Schmieder Allensbach,
Patienten, Schlaflabor
staltungssaal
> Raum M005
Piazza
9
Neuer Empfangsbereich
sowie zentraler Platz mit Gärten aus drei Kulturräumen „West meets East“
Gestaltung der Außenanlagen von Planstatt für Landschaftsarchitektur, Johann Senner, Überlingen
ab 13 Uhr
Gesundes Grillen,
Kaffee und Kuchen
----------------------------Führung durch den
Landschaftsgarten
----------------------------14 und 16 Uhr
Modenshow historischer
Pflege und Ordenstrachten
BILD: KLINIKEN SCHMIEDER / MENDE / SÜDKURIER-GRAFIK: GORA
Die Anfahrt zu den Kliniken
Schmieder ist in Allensbach auf
Verkehrsschildern ausgeschildert. Es stehen auf dem neu
geordneten Gelände zahlreiche
Parkplätze zur Verfügung.
Kliniken und Programm im Internet:
www.kliniken-schmieder.de
8
40 Jahre · Tag der offenen Tür am 5. Juli
ABC
Neurologie -
A
neurysma: Von einem Aneu-
rysma spricht man, wenn ein
Blutgefäß in einem bestimmten
Bereich erweitert ist. Eine solche
Veränderung kann angeboren
sein oder im Laufe des Lebens
entstehen. Das Blut im Aneurysma kann gerinnen, Thromben
entstehen. Löst sich ein solches
Gerinnsel, kann es mit dem Blut
in feinere Gefäße gelangen und
diese verschließen – es kommt zu
einem Infarkt. Befindet sich das
Aneurysma im Schädel, ist ein
Hirninfarkt die Folge, eine Form
des Schlaganfalls.
C
IMT (constraint-induced
movement therapy): Oft
benutzen zum Beispiel Schlaganfallpatienten einzelne gelähmte Gliedmaße nicht mehr. Um
den Prozess aufzuhalten,
schränkt CIMT den Bewegungsfreiraum des nicht-betroffenen
Körperteils ein. Dadurch wird
das betroffene Körperglied intensiv bewegt. Durch ständig
wiederholte Übungen wird so die
Entwicklung neuer neuronaler
Pfade im Gehirn induziert.
F
rührehabilitation: In der Frührehabilitation wird die Behandlung und rehabilitative
Förderung schwerst geschädigter
Patienten durchgeführt. Auf
Grund der Schwere sind noch
intensivmedizinische Überwachungs- und Behandlungsmaßnahmen erforderlich. Die
Kliniken Schmieder bieten diese
akute Art der Versorgung in
Allensbach, Heidelberg und
Stuttgart-Gerlingen an.
G
ehirn ist mit etwa 100 Milliarden Nervenzellen (Neuronen) ausgerüstet. Es wiegt zwei
Kilogramm und beansprucht
etwa 15 Prozent des Gesamtenergiebedarfs des Körpers.
SAMSTAG, 28. JUNI 2014 | K
Aufklärung ist lebenswichtig
Professor Joachim
Liepert über Ursachen
und Vermeidung von
Schlaganfällen
Der Schlaganfall ist eine der
häufigsten Erkrankungen im
Zusammenhang mit unseren
Blutgefäßen. Wo liegen hierfür die
Ursachen?
Risikofaktoren sind hoher Blutdruck, hohe Blutfette, eine Blutzuckererkrankung, das Rauchen,
Übergewicht oder Bewegungsarmut, man könnte von Wohlstands- oder Zivilisationskrankheiten sprechen. Aber auch vom
Herzen können Gerinnsel ausgehen, die einen Schlaganfall hervorrufen. Das Risiko einer Gerinnselbildung kann aufgrund erblicher Faktoren verstärkt sein.
Was passiert bei einem Schlaganfall?
Meist ist der Auslöser eine Mangeldurchblutung (Ischämie) des
Gehirns oder aber eine Hirnblutung. Das Gehirn wird nicht mehr
ausreichend mit Sauerstoff versorgt, und innerhalb von ganz
kurzer Zeit sterben Nervenzellen
ab – wenn man so will schlagartig.
Wie kann man einen Schlaganfall
erkennen? Gibt es Zeichen, die
darauf hindeuten?
Oft, aber bei weitem nicht immer,
verläuft ein Schlaganfall für alle
Beteiligte dramatisch. Typischerweise treten Ausfallserscheinungen plötzlich auf. Vorübergehende Funktionsstörungen können
sich im Vorfeld bemerkbar machen, zum Beispiel Sehstörungen
auf einem Auge, Lähmungserscheinungen eines Armes oder einer Gesichtshälfte, Gefühlsstö-
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Bei den ersten Anzeichen für einen Schlaganfall sollten die Betroffenen nicht
zögern, den Notruf zu wählen, ermutigt Professor Joachim Liepert. B ILD : ZVG
rungen im Bereich des Gesichts,
des Armes oder des Beines,
Sprachstörungen bei Wortfindung und Verstehen, oder auch
Doppelbilder. Hier sollte unverzüglich der Rettungsdienst über
„112“ alarmiert werden.
Wie kann ich mich schützen,
vorbeugen, einen Schlaganfall
vermeiden?
Entscheidend sind hier das Wissen und die Aufklärung sowie ein
aktives Vorbeugen. Durch eine gesunde und ausgewogene Lebensführung können Gefäßerkrankungen verringert werden, durch
regelmäßige Bewegung, Sport
und gesunde Ernährung. Ebenfalls verringert sich das Risiko
durch den Verzicht auf Rauchen
und übermäßigen Alkoholkon-
Zur Person
Prof. Dr. Joachim Liepert ist
Ärztlicher Leiter der Neurorehabilitation der Kliniken Schmieder
Allensbach. Schwerpunkte:
Schlaganfallrehabilitation mit
Einsatz innovativer Therapiestrategien, Klinische Elektrophysiologie, Bewegungsstörungen sowie
Botulinumtoxin-Behandlungen.
sum. Bei Menschen mit Bluthochdruck ist es wichtig, diesen im
Normbereich zu halten. Dasselbe
gilt bei Personen mit Diabetes
Mellitus.
F R A GE N : M A RKUS STA DT M Ü L L E R
Kliniken Schmieder 9
K | SAMSTAG, 28. JUNI 2014
Schrittweise zurück in den Alltag
H
emiparese: Als Hemiparese
wird die unvollständige
Lähmung einer Körperseite
bezeichnet. Sie entsteht infolge
einer Schädigung des zentralen
Nervensystems. Da Nervenzentren in der rechten Gehirnhälfte
die Bewegung der Extremitäten
in der linken Körperhälfte steuern und umgekehrt, entsteht die
Hemiparese typischerweise auf
jener Körperseite, die dem Ort
der Schädigung gegenüber liegt.
Frank Brandt und wie er
sich nach einem Schlaganfall an sein altes Leben herantastet
VON PHILIPP ZIEGER
.............................................
Dieses Mal ist er einige Sekunden schneller. Für Frank Brandt
ein großer Erfolg. Je geschickter
er bei diesem Videospiel Fische
fängt, je rascher er Äpfel einsammelt, desto größer die Fortschritte seiner Genesung. Und
desto hoffnungsvoller kann der
43-Jährige sein, mithilfe der
Kliniken Schmieder wieder in
seinen alten Beruf als Werkzeugmacher zurückzukehren.
Ein Schlaganfall hatte ihn aus
dem Alltag gerissen.
Frank Brandt sitzt in einem
Stuhl, seine linke Hand greift
einen Hebel. Mit konzentriertem
Blick versucht er, über den Hebel
einen im Video-Spiel dargestellten Kescher zu steuern, um die
Fische einzufangen. Was einem
gesunden Menschen wenige
Schwierigkeiten bereitet, ist für
den 43-Jährigen eine Herausforderung. Wie bei Schlaganfällen
üblich, ist auch bei Brandt eine
Körperhälfte gelähmt. Schritt für
Schritt helfen ihm Ergotherapeutin Yvonne Geyer und viele weitere Schmieder-Spezialisten,
seine alten motorischen Fähigkeiten wiederzuerlangen – wie er
sie im Alltag, wie er sie als Metallfeinbearbeiter benötigt.
Der Rückschlag kam aus heiterem Himmel. Als sich Frank
Brandt in der Küche seiner Wohnung einen Tee zubereiten
möchte, bricht er zusammen.
Erst später im Krankenhaus wird
klar: er hat einen Schlaganfall
erlitten. „Von einer Sekunde auf
ABC
Neurologie -
I
Mit voller Konzentration übt Frank Brandt beim Video-Spiel die Motorik. Ergotherapeutin Yvonne Geyer leitet ihn an. B I L D E R: H AN S E R
.............................................
„Dass mein Gesundheitszustand so
schnell besser wird,
habe ich nicht gedacht.“
Frank Brandt, Schlaganfall-Patient
.............................................
die andere ändert sich Dein
Leben“, sagt er. Nach zwei Wochen im Krankenhaus trifft der
43-Jährige aus dem Landkreis
Tuttlingen in den Allensbacher
Kliniken Schmieder zur Rehabilitation ein. Unter Anleitung der
Therapeuten und durch viel
Selbstdisziplin kann er bereits
nach einer Woche wieder laufen
– beschwerlich, aber immerhin,
freut sich der Werkzeugmacher
im Gespräch: „Ich habe den
Rollstuhl schon nicht mehr benötigt.“ Dennoch liegt ein langer
Weg vor ihm, bis es hoffentlich
wieder so wird, wie es einmal
war. Ergotherapie, Physiotherapie, Fitnessraum zum Muskelaufbau, der Tag ist gut gefüllt.
Das Engagement der Allensbacher Reha-Spezialisten bringe
ihn vorwärts.
„Dass mein Gesundheitszustand so schnell besser wird,
habe ich nicht gedacht“, freut
sich Frank Brandt. Er hat fest im
Blick, bald wieder an der Werkbank stehen zu können. „Man
muss ein Ziel haben“, sagt der
43-Jährige und fügt das Leitbild
der Kliniken Schmieder an: „Nie
aufgeben.“
schämie ist eine Minderdurchblutung oder ein vollständiger
Durchblutungsausfall eines
Gewebes oder Organs. Eine
Mangeldurchblutung des Gehirns ist die häufigste Ursache
für einen Schlaganfall. Das Gehirn wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt,
und innerhalb von kurzer Zeit
sterben Nervenzellen ab.
K
ernspintomograph ist ein
Gerät, das Mediziner für die
Magnetresonanztomografie
(MRT) einsetzen. Die MRT ist ein
bildgebendes Verfahren zur
Diagnose von Fehlbildungen in
unterschiedlichen Geweben oder
Organen des Körpers. Patienten
werden dafür in eine Röhre
(Scanner) geschoben und einem
starken Magnetfeld ausgesetzt.
Seit 2012 steht in der Allensbacher Klinik ein 3-Tesla-Magnetresonanz-Tomograph der
neuesten Generation.
Wir gratulieren den Kliniken Schmieder Allensbach zur
Klinikerweiterung
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10
40 Jahre · Tag der offenen Tür am 5. Juli
ABC
Neurologie -
L
yse-Therapie: Die Lyse-Thera-
pie gilt derzeit als die einzige,
effektive Therapiemaßnahme bei
einem akuten ischämischen
Schlaganfall. Dieser wird durch
ein Blutgerinnsel ausgelöst, das
eine Hirnarterie verstopft. Bei
der Lyse-Therapie wird dem
Patienten ein Medikament verabreicht, welches das Gerinnsel
auflösen soll. Die Behandlung
sollte innerhalb der ersten Stunden nach Auftreten der Symptome beginnen. Patienten sollten
also bei den ersten Anzeichen
eines Schlaganfalls zum Arzt
gehen.
M
ultiple Sklerose (MS) ist
eine chronisch-entzündliche Entmarkungserkrankung des
zentralen Nervensystems (ZNS),
deren Ursache trotz großer Forschungsanstrengungen noch
nicht geklärt ist. Sie ist neben der
Epilepsie eine der häufigsten
neurologischen Krankheiten bei
jungen Erwachsenen. Die Kliniken Schmieder Konstanz sind
von der Deutschen Multiple
Sklerose Gesellschaft (DMSG) als
Anerkanntes MS-Zentrum ausgezeichnet.
N
eglect: Als Neglect („halbseitige Vernachlässigung“)
bezeichnen Mediziner eine Störung, bei der Schlaganfall-Patienten eine Hälfte der Umgebung
beziehungsweise des eigenen
Körpers nicht wahrnehmen.
Menschen mit Neglect ist in der
Regel nicht bewusst, dass sie ihre
Umwelt und sich selbst nur noch
zur Hälfte wahrnehmen, beziehungsweise nur noch „halbseitig“ funktionieren und reagieren. Eine entsprechende Therapie kann Patienten helfen.
SAMSTAG, 28. JUNI 2014 | K
Ein Studium für Therapeuten
Die Kliniken Schmieder
entwickeln mit der Uni
Konstanz eine akademische Weiterbildung
VON JULIA RUSS
.............................................
Beim oft mühsamen Genesungsweg von Patienten in der Neurologie kommt den behandelnden
Therapeuten eine wichtige Rolle
zu: Sie verhelfen etwa Menschen
nach einem Schlaganfall Schritt
für Schritt, ihre Alltagskompetenzen zurückgewinnen. „Pfleger, Ärzte und Therapeuten
arbeiten bei uns auf Augenhöhe“, beschreibt Lisa Sophia
Friedrich-Schmieder aus der
Klinikenleitung das Ineinandergreifen der verschiedenen Kompetenzen. Damit Ergo- und
Physiotherapeuten künftig noch
mehr als bisher Verantwortung
übernehmen können, haben die
Kliniken Schmieder zusammen
mit der Universität Konstanz den
Bachelorstudiengang Motorische
Neurorehabilitation entwickelt.
Therapeuten, die bereits im
Bereich Neurologie tätig sind,
können sich hier berufsbegleitend weiterbilden.
„Diese Berufsgruppe hat einen
großen Wissensdurst“, ist Lisa
Sophia Friedrich-Schmieder
überzeugt. Einen Fachkräftemangel gebe es bei den Therapeuten bisher nicht, so Schmieder. „Für viele junge Menschen
ist das ein Traumberuf.“ Sie sieht
aber einen großen Fortbildungsbedarf: „Insbesondere in der
Motorik gab es in den letzten
Jahren viele innovative Entwick-
Ergotherapeutin Kathrin Kammerer bei der Arbeit: Künftig soll sie sich, wie
Physiotherapeuten, mit einem Studium weiterbilden können. B ILD : KLINIKE N
Bachelor
Der berufsbegleitende BachelorStudiengang Motorische Neurorehabilitation startet im November
2014. Voraussetzungen sind ein
Examen in Ergo- oder Physiotherapie und ein Jahr Berufserfahrung im Bereich Neurologie.
Die Regelstudienzeit beträgt 6
Semester. Auch Therapeuten mit
einem Jahr Berufserfahrung, die
keine Abitur haben, können sich
bewerben. (jru)
lungen.“ Das Tätigkeitsfeld werde immer anspruchsvoller und
verlange nach Spezialisierung auf
Hochschulniveau.
Auch in Deutschland, wo eine
klassische Ausbildung noch
gängig ist, gibt es immer mehr
Studiengänge für diese Berufsgruppe. Für die Sprachtherapie
gibt es schon Möglichkeiten zu
studieren, in der Neuropsychologie ohnehin schon sehr lange.
Die Kliniken Schmieder machen
mit der Entwicklung dieser akademischen Weiterbildung einen
Schritt nach vorne. Bisher hätten
viele Therapeuten im Ausland
ihre theoretischen Kenntnisse
erweitert, weil es in Deutschland
keine ausreichenden Möglichkeiten gegeben habe.
Im November 2014 geht es los.
„Wir konnten renommierte
Wissenschaftler von der Universität Konstanz sowie von anderen
Unis und hervorragende Therapeuten als Dozenten gewinnen“,
sagt Lisa Sophia FriedrichSchmieder, die im Unternehmen
für den Austausch zwischen
Klinik sowie Fort- und Weiterbildungszentrum Zenith zuständig ist. Durch das Studium
sollen die Therapeuten noch
besser als bisher mit den Ärzten
Hand in Hand arbeiten können.
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Kliniken Schmieder 11
K | SAMSTAG, 28. JUNI 2014
ABC
Neurologie -
P
hasenmodell: Das von den
Kliniken Schmieder mitbegründete neurologische Phasenmodell ordnet alle Aspekte
der Neurologischen Rehabilitation je nach Schweregrad und
Dauer der Erkrankung den Behandlungsphasen A bis F zu. A:
Aktutbehandlung, B: Frührehabilitation, C: Frühmobilisierung
D/E: Anschlussheilbehandlung F:
Langzeitpflege. Die Kliniken
Schmieder bieten alle Phasen
unter einem Dach.
Q uerschnittslähmung
ist die
Folge von Schädigungen des
Rückenmarks. Das Rückenmark
befindet sich im Wirbelkanal und
ist Teil des Zentralen Nervensystems. Es leitet Informationen
zwischen Gehirn und Körper
weiter. Kommt es zur Beschädigung, wird die Leitung unterbrochen und kann nicht wieder
hergestellt werden. Nachhaltiges
Symptom ist der Ausfall der
Muskulatur in Form von Lähmungen, deren Ausmaß variiert –
je nachdem, wie stark das Rückenmark geschädigt ist.
R
estless-Legs-Syndrom (RLS,
unruhige Beine), darunter
versteht man unangenehme
Missempfindungen in den Beinen. Hinzu kommt der kaum zu
unterdrückende Drang, die Beine
zu bewegen. Im Schlaflabor der
Kliniken Schmieder wird RLS
diagnostiziert und behandelt.
T herapie:
Die Komplexität von
neurologischen Störungen
erfordern interdisziplinäres
Arbeiten am Patienten. Bei den
Kliniken Schmieder werden
deshalb neben Ärztlichen Dienst
und Pflege über 14 Therapiedisziplinen angeboten. Darunter
fallen Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Berufstherapie, Neuropsychologie,
Werktherapie, Massage und
medizinische Bäder, Sporttherapie, Testpsychologie, Sozialdienst, Gesundheitsberatung,
Freizeittherapie, Musiktherapie,
Körperpsychotherapie und Tanztherapie, Kunst und Gestaltungstherapie.
W eiterbildung:
Die Neurologie
ist ein Feld, das sich ständig weiterentwickelt. Weiterbildung ist unabdingbar. Die
Kliniken Schmieder haben hierfür das ZENITH-Fortbildungsinstitut gegründet. Das überregional angebotene Kursprogramm bildet die gesamte methodische Vielfalt in der Neurologischen Rehabilitation ab.
Auf die Qualität kommt’s an
Die Patienten sollen sich
wohl fühlen. Bei Dr. Joachim Schmidt laufen
hierfür die Fäden zusammen
VON PHILIPP ZIEGER
.............................................
Es ist wie ein Kreislauf: Verlässt
der Patient zufrieden die Kliniken Schmieder, spricht das nicht
nur für die Rehabilitationsspezialisten mit Hauptsitz in
Allensbach am Bodensee, es ist
auch die beste Werbung. Auch
das Personal, die Ärzte und Geschäftsleitung ist dann glücklich.
Damit dies eintrifft, überprüfen
und optimieren Dr. Joachim
Schmidt und sein Team laufend
die Qualitätsmaßstäbe.
Als Ärztlicher Leiter Qualitätsmanagement hat Schmidt ein
großes Aufgabenpaket. Im dreijährigen Rhythmus müssen sich
die Kliniken Schmieder einer
Prüfung unterziehen, damit die
Gesellschaft KTQ das renommierte Zertifikat erneuert. „Qualität ist oberstes Ziel der Geschäftsführung“, sagt Dr. Joachim Schmidt: „Bei der Hygiene
sind wir top.“ Das haben die
Prüfer bescheinigt. Es gibt einen
Qualitätsmanagementkreis und
eine Ethikkommission. Das
Personal werde ständig auf Qualitätsanforderungen geschult und
die Einhaltung des Datenschutzes regelmäßig überprüft.
Die Patienten erhalten bei
Beendigung ihres Klinikaufenthalts einen Fragebogen, mit dem
sie um ihre Kritik gebeten werden. Die Auswertung erfolgt
zeitnah, um Mängel rasch zu
beheben oder das Angebot zu
verbessern. Dieses Verfahren, das
Urteil der Prüfer und ein proaktives Beschwerdemanagement
sind wichtige Grundlagen für die
Arbeit des Qualitätsteams. Stationsleitungen besuchen wöchentlich Patienten, um sie nach ihrer
Zufriedenheit zu fragen. Der
Erfolg ist Bestätigung: Von weniger als einem Prozent der Patienten erhalte Schmidt nach derem
Aufenthalt Beschwerden.
Er sorgt sich darum, dass die Patienten zufrieden sind: Dr. Joachim Schmidt ist in
den Kliniken Ärztlicher Leiter Qualitätsmanagement. B ILD : HA NSE R
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und wünschen weiterhin viel Erfolg!
12 Kliniken Schmieder
SAMSTAG, 28. JUNI 2014 | K
Gesund, einfach, aromatisch
Rezept-Tipp aus der
Küche der Kliniken
Schmieder: Mediterrane
Spaghetti
Die traditionelle Mediterrane Ernährung ist sehr
gesund. Das
liegt am hohen
Verzehr pflanzlicher LebensGesamtküchenmittel wie
leiter Jürgen Doser. Gemüse, Obst
B I L D : SC H M I ED ER
und Getreideprodukte,
Seefisch und an der Verwendung
von Olivenöl und relativ wenig
rotem Fleisch.
Durch diese Zusammenstellung findet eine verstärkte Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen, sekundärer Pflanzenstoffe (Farb-, Aroma- und Geschmackstoffe) und gesundheitsfördernder Fette wie Omega-3Fettsäuren aus Fisch und Ölsäure
aus Olivenöl statt. Diese Inhaltsstoffe haben nachweislich einen
positiven Effekt auf die Entwicklung von Herz-Kreislauferkrankungen und auf bestimmte
Krebserkrankungen. Die Mediterrane Ernährung ist deshalb
ein tragender Bestandteil im
Speisenangebot für die Patienten
der Kliniken Schmieder. Dazu ein
Gericht aus dem Speiseplan:
Mediterrane Spaghetti an leichter Kräutersoße:
lassen und mit geviertelten
Kirschtomaten und grob zerdrücktem Schafskäse vermengen,
dann beiseite stellen. Die Schalotten schälen und halbieren. Die
Chilischote halbieren und entkernen. Die getrockneten Tomaten gut abtropfen lassen. Alles
zusammen in feine Streifen
schneiden.
Die Spaghetti in Salzwasser al
dente garen. Gemüse in wenig
Olivenöl anschwitzen, Oliven
und die Schinkenstreifen zugeben und mit Salz und Pfeffer
abschmecken. Die gekochten
Spaghetti zufügen und alles
miteinander vermengen. Für die
Soße die Schalotten schälen, in
feine Würfel schneiden und in
etwas Olivenöl anschwitzen. Mit
einem Teelöffel Zucker glasieren.
Gemüsebrühe zugeben und zum
Kochen bringen. Die Stärke in
der kalten Milch anrühren und in
die kochende Flüssigkeit geben,
zirka fünf Minuten leicht köcheln
lassen. Joghurt und Kräuter
vermengen, dazugeben und
aufmixen, dann mit Salz und
Pfeffer abschmecken. Die Spaghetti mit der Soße anrichten
und mit der Schafskäse-Tomatenmischung bestreuen, dazu
einen bunten Salat reichen.
Impressum
Sonderveröffentlichung
40 Jahre Kliniken Schmieder
Verlag und Herausgeber
Die Zutaten
Für vier Portionen des gesunden
Gerichts sind folgende Zutaten
notwendig:
400 g Spaghetti, eifrei (auch
Vollkorn)
3 Schalotten
1 Chilischote
12 eingelegte, getrocknete Tomaten
je 2 Esslöffel grüne und schwarze
Oliven (ohne Stein, in Ringe
geschnitten)
100 g gekochter Schinken, in
Streifen geschnitten
SÜDKURIER Medienhaus
Max-Stromeyer-Straße 178
78467 Konstanz
www.suedkurier.de
Anzeigenverkaufsleitung Region
Daniel Bensberg
Redaktionsleitung Bodensee West
Jörg-Peter Rau
Redaktionelle Mitarbeit
Philipp Zieger (Leitung)
Julia Russ
Markus Stadtmüller
Aurelia Scherrer
Produktmanagement
je 2 Esslöffel Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne
8 Kirsch- oder Datteltomaten
100 g Schafskäse
Olivenöl, Salz, Pfeffer
Anneke Vögele
Titelfoto
Achim Mende
Bilder
2 Schalotten
250 ml Gemüsebrühe
150 ml Milch
100 g Joghurt
20 g Stärke
Salz, Pfeffer, Zucker
je 1 Esslöffel gehackter Basilikum,
Kerbel, Petersilie
Kliniken Schmieder, Oliver Hanser
Panoramaseite
Aldo Gora
Produktion
Aurelia Scherrer
Druck
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Die Zubereitung
Sonnenblumen- und Kürbiskerne vorsichtig anrösten, abkühlen
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