DICHTHEITSPRÜFUNG von KLEINKLÄRANLAGEN

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INGENIEURBUERO GOLDBERG UMWELTSCHUTZ ANALYTIK
DWA-Landesverband Sachsen / Thüringen
11. Workshop Wartung von Kleinkläranlagen
15. Oktober 2014 in Glauchau
DICHTHEITSPRÜFUNG
von
KLEINKLÄRANLAGEN
Dipl.-Ing. Bernd Goldberg
DICHTHEITSPRÜFUNG KLEINKLÄRANLAGEN
Dichtheitsanforderungen:
- Die Dichtheitsanforderung kennzeichnet einen
höchstzulässigen Wasserverlust.
Vorschriften zur Durchführung
der Dichtheitsprüfung:
- Der Behälter ist für die Dichtheitsprüfung bis
auf ein vorgeschriebenes Prüffüllniveau
einzustauen.
- Die Dichtheitsprüfung erfolgt mit einer
vorgeschriebenen Prüfzeit.
Die Dichtheitsanforderungen und Vorschriften für die
Durchführung der Dichtheitsprüfung von KKA sind in
Normen festgelegt.
Es gelten:
die deutsche Normenreihe DIN 4261,
die Europanormenreihe DIN EN 12566
Die deutschen Normen DIN 1986-100 und die DIN 1986-30
über Grundstücksentwässerungsanlagen enthalten für die
Dichtheitsprüfung von KKA normative Verweise auf die
Bestimmungen in den vorgenannten Normen.
DIN 4261
1942-02
Kleinkläranlagen
DIN 4261-1
1954-10
1970-10
1983-10
1991-02
2002-12
Kleinkläranlagen Teil 1 :
Anlagen ohne Abwasserbelüftung
2010-10
DIN 4261-2:1984-06
†
2005
Anlagen zur Abwasservorbehandlung
Änderung der Dichtheitsanforderung
und der Vorschriften zur Durchführung
der Dichtheitsprüfung
Anlagen zur
Schmutzwasservorbehandlung
Kleinkläranlagen Teil 2
Anlagen mit Abwasserbelüftung
BESTIMMUNGEN ZUM EINSTAUNIVEAU
EINER KLEINKLÄRANLAGE FÜR DIE
DURCHFÜHRUNG EINER
DICHTHEITSPRÜFUNG
BESTIMMUNG DER PRÜFFÜLLHÖHE NACH
DIN EN 12566-3:2005-10
6.4 Wasserdichtheit
6.4.1 Allgemeines
Die Anlage muss bis zu der vom Hersteller
angegebenen Höhe wasserdicht sein; bei der
angegebenen Mindesthöhe muss es sich um die
Behälteroberkante handeln (siehe Bild A.1).
WAS IST ODER WO LIEGT
DIE BEHÄLTEROBERKANTE
EINES DEUTSCHEN
BETONBEHÄLTERS ?
Und nun muss man sich fragen, wo liegt denn vergleichsweise die
Pfeilspitze 1 für die Oberkante der Anlage bei einem deutschen
Betonbehälter ??
Und dann muss man natürlich auch fragen, was gehört denn eigentlich
zum Behälter und was gehört zur „Abdeckung“ eines Behälters ??
Der Referent sieht das so:
Der Konus eines deutschen
Betonbehälters gehört nicht
zum Behälter nach DIN EN 12566-3.
Der Konus entspricht der
Schachtverlängerung nach
DIN EN 12566-2 oder
der Behälterabdeckung.
Möglicherweise hat sich der
Normenausschuss
Wasserwesen 8 Jahre nach der
„Behälteroberkanten“ Verschiebung zur
Konusoberkante diese Frage im Jahre 2010
auch gestellt und ist zu einer vergleichbaren
Erkenntnis gekommen und die
Behälteroberkante von Kleinkläranlagen zur
Oberkante des zylindrischen Teils deutscher
Betonbehälter zurückverlegt.
DICHTHEITSANFORDERUNG
PRÜFZEIT
DIN 4261-1:2010-10
Kleinkläranlagen - Teil 1: Anlagen zur
Schmutzwasservorbehandlung
5.2.2 Wasserdichtheit im betriebsbereiten Zustand
Nach dem Einbau ist eine Prüfung auf Wasserdichtheit
nach DIN EN 12566-1 oder DIN EN 12566-4 vorzunehmen.
Bei der Prüfung mit Wasser muss unabhängig von der
Einbausituation die Anlage bis mindestens 5 cm über dem
Rohrscheitel des Zulaufrohres gefüllt werden.
Die vorgeschriebene PRÜFZEIT und die
DICHTHEITSANFORDERUNGEN stehen
nicht mehr in der DIN 4261-1:2010-10, da
muss man dem normativen Verweis
auf die EUROPANORMEN folgen.
Außer der Bestimmung, dass für die Dichtheitsprüfung
der Behälter bis auf ein Niveau von mindestens 5 cm
über den Rohrscheitel des Zulaufrohres zu füllen ist,
bestimmt die DIN 4261-1:2010-10 nicht, wie die
Prüfung der Wasserdichtheit zu erfolgen hat!
Ist da etwas zu messen, wenn ja was?
oder
Ist da etwas zu beobachten - vielleicht mit einem
Video etwas aufzuzeichnen?
Ein Mecklenburger Politiker würde dazu sagen:
Wir wollen nichts Überregulieren!
Wie erfolgt denn nun die Prüfung auf
Wasserdichtheit oder die Prüfung
der Einhaltung der Dichtheitsanforderung?
DIN EN 12566-3:2005-10
6.4.2 Prüfung mit Wasser
Bei der Prüfung nach A 2 ist der Wasserverlust
nach 30 min zu messen.
Und wie wird denn nun der Wasserverlust
gemessen?
SO GEHT ES NICHT, WEIL
ES KEINEN TRICHTER GIBT,
IN DEN MAN EINE
KLEINKLÄRANLAGE
STELLEN KANN, UM
INFOLGE EINER UNDICHTHEIT
AUSTRETENDES WASSER
AUFZUFANGEN UND
DIESE MENGE IN EINEM
MESSBECHER MESSEN
ZU KÖNNEN!
WIE DEN NUN??
EINEN DICHTHEITSPRÜFER
FRAGEN!
EIN DICHTHEITSPRÜFER MUSS LOGISCH DENKEN UND
STELLT SICH DIE FRAGE:
-
WAS HAT EIN WASSERVERLUST INFOLGE EINER
UNDICHTHEIT ZUR FOLGE ?
-
DER FÜLLSTAND SINKT AB!
-
WIE GROß DARF DIE FÜLLSTANDSABSENKUNG SEIN?
-
DIE HÖCHSTZULÄSSIGE FÜLLSTANDSABSENKUNG
KORRESPONDIERT MIT DEM HÖCHSTZULÄSSIGEN
GESAMTWASSERVERLUST - UND DAZU MUSS
GERECHNET WERDEN:
BERECHNUNG DER PRÜFDATEN
PRÜFDATENBERECHNUNG
Benetze Innenfläche
Grundfläche
Mantelfläche
∑
mit dem höchstzulässigen spezifischen
Wasserverlust
WVspez.
G
(m²)
M
(m²)
Fbenetzt (m²)
0,1 l / m²
Zulässiger Gesamtwasserverlust
WVzul. = Fbenetzt x WVspez.
(l)
Pegelfläche (Fläche des freien Wasserspiegel in Höhe des Prüffüllniveaus)
FPegel
Höchstzulässiger Pegelabfall
ΔP = WVzul. / FPegel
Nach der Berechnung der Prüfdaten bis zur Berechnung des
HÖCHSTZULÄSSIGEN PEGELBAFALL
und der Einstellung des vorgeschriebenen Prüffüllniveaus
erfolgt die eigentliche Dichtheitsprüfung durch
MESSUNG DES PEGELABFALLS
INFOLGE EINER UNDICHTHEIT
in der vorgeschriebenen Prüfzeit.
Daraus leitet sich für die Dichtheitsprüfung der Begriff
PEGELABFALLMESSUNG
ab.
GEMESSENER PEGELABFALL
kleiner oder gleich
BERECHNETER,
HÖCHSTZULÄSSIGER PEGELABFALL
PRÜFUNG BESTANDEN
WELCHE GRÖßEN HAT DER HÖCHSTZULÄSSIGE
PEGELABFALL ∆P?
BETONBEHÄLTER
Prüffüllhöhe 1,30 m
Innendurchmesser
2,00 m
∆P :
0,360 mm
2,50 m
0,308 mm
KUNSTSTOFFBEHÄLTER
∆P :
0,00000 mm
Wer außer einem Wünschelrutengänger hat schon
einmal
0,00000 mm gemessen?
DICHTHEITSPRÜFUNG EINES KUNSTSTOFFBEHÄLTERS NACH
DIN EN 12566-3:
A.2.2 Durchführung
Bei Anlagen aus anderen Werkstoffen ist vor Beginn der Prüfung
keine Sättigungsperiode erforderlich.
Nach 30 Minuten sind die Anlagen auf Leckagen zu
überprüfen, und die Ergebnisse der
Beobachtungen sind aufzuzeichnen.
Aus
Leckagen – auf die der auf einem Prüffeld frei
aufgestellte Behälter zu überprüfen ist und die dazu angestellten
Beobachtung
- nicht Messung bestimmter Größen –
aufzuzeichnen sind, hat der Normenausschuss Wasserwesen für
den deutschen Dichtheitsprüfer die Aufgabe entwickelt,
„keinen Wasserverlust“ mit der Dichtheitsprüfung festzustellen,
ohne zu bestimmen, wie er das machen soll.
Den Boden kann der deutsche Dichtheitsprüfer nicht beobachten!
Was soll er messen?
PRÜFUNG VON BEHÄLTERN FÜR
KLEINKLÄRANLAGEN AUS
KUNSTSTOFF AUF EINEM
ZUGELASSENEN PRÜFFELD MIT
LUFTUNTERDRUCK
Die Einstellung der Prüffüllhöhe erfordert
den Verschluss der Zulaufleitung und
der Ablaufleitung.
Dies erfolgt durch den Einbau je einer
Sperrblase in das jeweilige Rohr.
Das ist nicht immer möglich!
DIE ZUGÄNGLICHKEIT FÜR DEN EINBAU VON SPERRBLASEN FÜR DIE DURCHFÜHRUNG DER MIT JEDER
DIBt-ZULASSUNG BESTIMMTEN DICHTHEITSPRÜFUNG NACH
DEM EINBAU IST NOCH KEIN THEMA DES DIBt!

DICHTHEITSPRÜFUNG von KLEINKLÄRANLAGEN

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