Dissertation Thomas Robertson 06.05.2009
Transcrição
Dissertation Thomas Robertson 06.05.2009
Aus dem Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie der Universität zu Köln Direktor: Universitätsprofessor Dr. rer. nat. W. Lehmacher Wirtschaftlichkeit des Einsatzes mobiler Computer in klinischen Studien Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Hohen Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln vorgelegt von Thomas Gordon Robertson aus Köln Promoviert am 06. Mai 2009 I Gedruckt mit Genehmigung der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln, 2009 II Dekan: Universitätsprofessor Dr. med. J. Klosterkötter 1. Berichterstatter: Universitätsprofessor Dr. med. R. Mösges 2. Berichterstatter: Professor Dr. med. O. A. Cornely Erklärung Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit ohne unzulässige Hilfe Dritter und ohne Benutzung anderer als der angegeben Hilfsmittel angefertigt habe; die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Gedanken sind als solche kenntlich gemacht. Bei der Auswahl und Auswertung des Materials sowie bei der Herstellung des Manuskriptes habe ich keine Unterstützungsleistungen erhalten. Weitere Personen waren an der geistigen Herstellung der vorliegenden Arbeit nicht beteiligt. Insbesondere habe ich nicht die Hilfe eines Promotionsberaters in Anspruch genommen. Dritte haben von mir weder unmittelbar noch mittelbar geldwerte Leistungen erhalten, die im Zusammenhang mit dem Inhalt der vorgelegten Dissertation stehen. Die Arbeit wurde von mir bereits einmal in ähnlicher Form an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln eingereicht, das Gesuch zur Erlangung der Doktorwürde jedoch zurückgezogen. Die hier vorliegende Form ist umfangreicher, detaillierter und komplett überarbeitet. Darüber hinaus wurde diese Arbeit bisher weder im Inland noch im Ausland in gleicher oder ähnlicher Form einer anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und ist auch noch nicht veröffentlicht. Köln, den 25.10.2008 Thomas Gordon Robertson III In dieser Arbeit wurde aufgrund der besseren Lesbarkeit auf Formulierungen wie "ProbandInnen" oder "PatientInnen" verzichtet. Wenn im Folgenden beispielsweise von "Probanden" gesprochen wird, sind generell Personen beiden Geschlechts gemeint, es sei denn, es wird explizit anders erwähnt. Die in dieser Arbeit beschriebene Studie wurde im Rahmen der Studie "NASONEX® bei chronischer Sinusitis" unter Leitung von Universitätsprofessor Dr. med. Dipl.-Ing. Ralph Mösges, von Dr. med. Norbert Pasch (Aachen) und Dr. med. Joachim Spaeth (Düren) in ihren jeweiligen HNO-Praxen durchgeführt. IV Danksagung Mein besonderer Dank gilt Herrn Universitätsprofessor Dr. med. Dipl.-Ing. Ralph Mösges und Herrn Dr. rer. medic. Andreas Koop. Ohne ihre Unterstützung und Betreuung wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen. Mein Dank gilt des Weiteren • Dr. med. Michaela Eikermann, Anni Hamann, Dr. rer. medic. Petra Schmalz und Dr. med. dent. Katja Trennheuser vom IMSIE der Universität zu Köln für ihre Unterstützung und Kooperation, • Markus Feger für die Anregungen bei der Erstellung der theoretischen Grundstruktur, • Dr. rer. nat. Michael Bender für seine Unterstützung und das Korrekturlesen dieser Arbeit. V VI Meinen Eltern Edward B. und Barbara Robertson VII VIII Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis................................................................................................................IX Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................XI Gleichungsverzeichnis.........................................................................................................XI Tabellenverzeichnis .............................................................................................................XI Abkürzungen ..................................................................................................................... XII 1 Einleitung ............................................................................................................................ 1 1.1 Aufgabenstellung.............................................................................................................. 2 1.2 Allgemeine Methoden ...................................................................................................... 3 1.2.1 Tagebücher ................................................................................................................ 3 1.2.2 Medien....................................................................................................................... 4 1.3 Papier................................................................................................................................ 5 1.4 PDA .................................................................................................................................. 5 1.4.1 Allgemeines............................................................................................................... 5 1.4.2 Geschichte ................................................................................................................. 7 1.4.3 Spezielle Beurteilung der PDAs................................................................................ 9 1.4.3.1 Technische Anwendbarkeit .............................................................................. 10 1.4.3.2 Richtlinien zur Anwendung ............................................................................. 13 1.4.3.3 Datenqualität und Gütekriterien (Objektivität, Reliabilität, Validität) ............ 13 1.4.3.4 Anwenderakzeptanz, Compliance und retrospektive Eingabe ......................... 17 1.4.3.5 Zeit ................................................................................................................... 20 1.4.3.6 Kosten............................................................................................................... 22 1.5 Synopsis und Hypothesenherleitung .............................................................................. 23 2 Methodik – das Kostenmodell ......................................................................................... 25 2.1 Grundlagen ..................................................................................................................... 25 2.2 Reelle Kosten ................................................................................................................. 27 2.2.1 Phase I - Vorbereitung............................................................................................. 27 2.2.2 Phase II - Studie ...................................................................................................... 30 2.2.3 Phase III - Nachbereitung........................................................................................ 32 2.2.4 Gesamtterme............................................................................................................ 34 2.2.5 Erläuterung und Vereinfachung .............................................................................. 35 2.3 Virtuelle Kosten ............................................................................................................. 37 2.4 Synthese.......................................................................................................................... 40 3 Ergebnisse ......................................................................................................................... 43 3.1 Anwendungsbeispiel: NASONEX bei chronischer Sinusitis....................................... 43 3.1.1 Fragestellung der Beispielstudie ............................................................................. 43 3.1.2 Material und Methoden der Beispielstudie ............................................................. 44 3.1.3 Ergebnisse der Beispielstudie.................................................................................. 46 3.1.3.1 Phase I – Vorbereitung ..................................................................................... 47 3.1.3.2 Phase II – Studie............................................................................................... 53 3.1.3.3 Phase III – Nachbereitung ................................................................................ 55 3.1.3.4 Virtuelle Kosten ............................................................................................... 57 3.1.4 Implementierung des Kostenmodells ...................................................................... 59 3.1.4.1 Vergleich .......................................................................................................... 63 3.2 Vergleichsrechnungen .................................................................................................... 64 3.2.1 Papier....................................................................................................................... 65 IX 3.2.1.1 Tagebuchdesign................................................................................................ 65 3.2.1.2 Druckkosten ..................................................................................................... 66 3.2.1.3 Datenübertragung und Auswertung ................................................................. 66 3.2.1.4 Lagerung........................................................................................................... 67 3.2.2 PDA......................................................................................................................... 67 3.2.2.1 Anschaffungskosten der Geräte ....................................................................... 67 3.2.2.2 Softwareerstellung............................................................................................ 69 3.2.2.3 Handouts........................................................................................................... 69 3.2.2.4 Patientenschulung und Support ........................................................................ 69 3.2.2.5 Datenübertragung ............................................................................................. 70 3.2.3 Direkte Vergleichsrechnung.................................................................................... 70 3.2.3.1 Kosten für Papier und PDA.............................................................................. 70 3.2.3.2 Virtuelle Kosten und Vergleich........................................................................ 72 3.2.4 Szenario mit großer Stichprobe............................................................................... 73 3.2.4.1 Kosten für Papier und PDA.............................................................................. 73 3.2.4.2 Virtuelle Kosten und Vergleich........................................................................ 75 3.2.5 Szenario mit erhöhten Anschaffungskosten ............................................................ 75 3.2.5.1 Kosten für Papier und PDA.............................................................................. 76 3.2.5.2 Virtuelle Kosten und Vergleich........................................................................ 77 4 Diskussion ......................................................................................................................... 79 4.1 Das Anwendungsbeispiel "NASONEX bei chronischer Sinusitis" und die direkte Vergleichsrechnung.............................................................................................................. 79 4.1.1 Phase I – Vorbereitung............................................................................................ 79 4.1.2 Phase II – Durchführung ......................................................................................... 82 4.1.3 Phase III – Auswertung ........................................................................................... 82 4.2 Verhalten des Kostenmodells bei einer großen Stichprobe und bei erhöhten Anschaffungskosten ............................................................................................................. 84 4.3 Virtuelle Kosten ............................................................................................................. 84 4.4 Schlussfolgerungen und Empfehlung............................................................................. 85 4.5 Fehlerquellen und Limitierungen ................................................................................... 87 5 Zusammenfassung............................................................................................................ 89 6 Literaturverzeichnis......................................................................................................... 91 7 Internetseitenverzeichnis ................................................................................................. 99 8 Anhang ............................................................................................................................ 101 8.1 Handouts....................................................................................................................... 101 8.1.1 Handout "Hinweise zur Benutzung des "Palm m125" und des Studienprogramms "ClinDiary2" für Ärzte" ................................................................................................. 101 8.1.2 Handout "Hinweise zur Benutzung des "Palm m125" und des Studienprogramms "ClinDiary2" für Patienten" ........................................................................................... 103 8.1.3 Handout "Hinweise zum Visit der Patienten für Ärzte" ....................................... 106 8.1.4 Handout "Fehlerprotokoll" .................................................................................... 107 8.2 Zusätzliche Tabellen..................................................................................................... 108 Lebenslauf .......................................................................................................................... 115 X Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Flussdiagramm zur Auswahl der Tagebuchform................................................85 Gleichungsverzeichnis Gleichung 1: Reelle Kosten...................................................................................................... 27 Gleichung 2: Kosten der Phase I für P&P................................................................................ 28 Gleichung 3: Kosten der Phase I für PDA ............................................................................... 30 Gleichung 4: Kosten der Phase II für PDA .............................................................................. 32 Gleichung 5: Kosten der Phase III für P&P ............................................................................. 33 Gleichung 6: Kosten der Phase III für PDA............................................................................. 34 Gleichung 7: Gesamtterme....................................................................................................... 34 Gleichung 8: Details des Gesamtterms für P&P ...................................................................... 35 Gleichung 9: Details des Gesamtterms für PDA...................................................................... 35 Gleichung 10: Endsumme P&P................................................................................................ 36 Gleichung 11: Endsumme PDA ............................................................................................... 37 Gleichung 12: Restterme nach der Vereinfachung .................................................................. 38 Gleichung 13: Einsetzen der Werte für P&P ........................................................................... 60 Gleichung 14: Einsetzen der Werte der Phase I für P&P......................................................... 61 Gleichung 15: Einsetzen der Werte der Phase III für P&P ...................................................... 61 Gleichung 16: Einsetzen der Werte für PDA ........................................................................... 62 Gleichung 17: Angleichung der Gesamtsumme für P&P ........................................................ 63 Gleichung 18: Angleichung der Gesamtsumme für PDA........................................................ 63 Gleichung 19: Vergleichsrechnung I für P&P ......................................................................... 71 Gleichung 20: Vergleichsrechnung I für PDA ......................................................................... 72 Gleichung 21: Vergleichsrechnung II für P&P ........................................................................ 74 Gleichung 22: Vergleichsrechnung II für PDA........................................................................ 74 Gleichung 23: Vergleichsrechnung III für P&P....................................................................... 76 Gleichung 24: Vergleichsrechnung III für PDA ...................................................................... 77 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Weltweite PDA Verkäufe 2004................................................................................. 9 Tabelle 2: Benutzerpräferenz in verschiedenen Studien .......................................................... 18 Tabelle 3: Gemeinsame Werte für P&P und PDA ................................................................... 46 Tabelle 4: Zusammenfassung der Werte für Phase I (P&P) .................................................... 48 Tabelle 5: Anschaffungskosten der Phase I für PDA (verkürzt, siehe auch Tabelle 16) ......... 50 Tabelle 6: Zeitaufwand der Phase I für PDA ........................................................................... 51 Tabelle 7: Sonderaufwand der Phase I für PDA ...................................................................... 52 Tabelle 8: Resultierende Werte der Phase I für PDA............................................................... 52 Tabelle 9: Zusammenfassung der Werte für Phase III (P&P).................................................. 56 Tabelle 10: Sonderaufwand der Phase III für PDA.................................................................. 57 Tabelle 11: Angebotspreise Papiertagebücher ......................................................................... 66 Tabelle 12: Angebotspreise von PDAs im Internet (verkürzt, siehe auch Tabelle 17) ............ 68 Tabelle 13: Kopierkosten für Handouts (verkürzt, siehe auch Tabelle 18).............................. 69 Tabelle 14: Zusammenfassung der reellen Kosten .................................................................. 81 Tabelle 15: Übersicht über Studien mit PDAs (Auswahl) ..................................................... 109 Tabelle 16: Anschaffungskosten der Phase I für PDA (vollständig, siehe auch Tabelle 5) .. 110 Tabelle 17: Angebotspreise von PDAs im Internet (vollständig, siehe auch Tabelle 12)...... 113 Tabelle 18: Kopierkosten für Handouts (vollständig, siehe auch Tabelle 13) ....................... 114 XI Abkürzungen CD Compact Disc CPU Central Processing Unit / Prozessor CRF Case Report Form CRO Central Research Organization CT Computertomograph DVD Digital Versatile Disk EDV Elektronische Datenverarbeitung FAX Facsimile FDA Food and Drug Administration (Behörde der USA) GB Gigabyte ISP Internet Service Provider IVR Interactive Voice Response KB Kilobyte KBit Kilobit MB Megabyte MBit Megabit MFNS Mometason-Furoat-Nasenspray (NASONEX) MHz Megahertz MP3 Mpeg Layer 3 (Datenformat) MPEG Movie Picture Experts Group (Datenformat) OCR Optical Character Recognition / Optische Schrifterkennung P&P Pen and Paper / Papier und Stift PC Personal Computer PDA Personal Digital Assistant RDE Remote Data Entry SDRAM Synchronous Dynamic Random Access Memory S/W Schwarzweiß USB Universal Serial Bus VAS Visuelle Analogskala WLAN Wireless Local Area Network XII 1 Einleitung Im Rahmen des medizinischen Fortschrittes, der Qualitätssicherung und Produktzulassung haben klinische Studien eine enorme Bedeutung erlangt. Sie ermöglichen es, Beobachtungen zu standardisieren, zu erfassen und vorläufige Ergebnisse oder theoretische Annahmen zu objektivieren. Im Rahmen der Diskussion um eine Reform des Gesundheitswesens wurde in den letzten Jahren unter anderem diskutiert, eine "Positivliste" für Medikamente einzuführen. Es sollten nur Medikamente aufgenommen werden, deren Wirkung in klinischen Studien nachgewiesen wurde. Die in dieser Liste enthaltenen Medikamente, und nur diese, würden dann von den Krankenkassen bezahlt werden. Gemeint sind die Untersuchungen der Phasen I bis IV, die durchgeführt werden müssen, um die Zulassung eines Medikamentes für eine bestimmte Indikation zu erhalten und aufrecht zu halten. Für jede Indikation muss dabei ein einzelner Antrag gestellt werden. Die Kosten für die Durchführung der Studien trägt der Antragssteller (siehe auch Richtlinie 2001/83/EG) [W7, W23, W21]. Ist für ein Medikament der Patentschutz abgelaufen und somit die Produktion von Generika möglich, wird die Gewinnerwartung bei einer Indikationserweiterung automatisch geringer, da sich der Verkaufspreis nach der Nachfrage richtet. Wenn in einem konkreten Fall die zu erwartenden Kosten entsprechender Studien höher als der zu erwartende Gewinn sind, sinkt somit auch die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Untersuchung. Damit offenbart sich die grundlegende Frage nach der Effizienz beziehungsweise Wirtschaftlichkeit in der Medizin [6, 8]: je unwahrscheinlicher die Erwirtschaftung eines Gewinns mit Hilfe der zu erwartenden Forschungsergebnisse ist, umso geringer ist das Interesse eines Unternehmens, die entsprechende Forschungsarbeit zu fördern. Ein Unternehmen wird immer versuchen, die kostengünstigste Alternative wählen [52]. Dies gilt nicht nur für die Zulassung von Medikamenten: Bei sehr seltenen Erkrankungen zum Beispiel, bei denen der Forschungsaufwand groß, der zu erwartende "return on investment" (Deutsch, sinngemäß: "Gewinn als Folge von Investitionen") aber gering ist, werden sich dementsprechend schwieriger Geldgeber zur Finanzierung finden lassen, als bei Krankheiten mit hoher Prävalenz. Ein wesentlicher Aspekt bei der Durchführung von Studien sind also die entstehenden Kosten. Je geringer sie sind, umso eher lohnt sich die Investition für das jeweilige Unternehmen. Leider ist der tatsächliche Aufwand für Studien schwer im Voraus zu kalkulieren und hängt von unzähligen, schwer einzuplanenden Faktoren ab. Angefangen bei Fragestellung, Studiendesign, verwendetem Material, Umfang, Dauer und vielen anderen 1 Faktoren bis zum Erfolg oder Misserfolg sind die zu beachtenden Einflüsse schier unendlich und es ist ein leichtes, sich bei ihrer Betrachtung in Details zu verlieren. Dennoch werden sie immer wichtiger, da sinkende Forschungsausgaben und zunehmender Wettbewerb zwischen den forschenden Institutionen die Notwendigkeit zur Ökonomisierung und Rationalisierung der Forschungsarbeit insgesamt schafft. Entsprechend der Komplexität derzeitiger Studien lässt sich eine allgemein verbindliche und exakte Aussage über die zu erwartenden Kosten nicht ohne Weiteres treffen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Materialien und Methoden mit der Zeit und dem Fortschritt wandeln. Vor 50 Jahren hätte wohl niemand gedacht, dass es einmal Computertomographen (CT) geben würde – geschweige denn, in beinahe jedem Krankenhaus Deutschlands einen vorzufinden. An diesem Beispiel zeigt sich, dass wirtschaftlich erfolgreiche Technologien von verschiedenen Herstellern am freien Markt aufgegriffen werden und Wettbewerb entsteht, welcher in Zusammenhang mit der Ökonomisierung der Produktionsprozesse zu einer zunehmenden Verfügbarkeit neuer Verfahren beiträgt. Zusätzlich müssen diese Technologien erschwinglicher und technisch immer ausgefeilter werden, um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein. Häufig genug erfolgen sorgfältige Evaluationen dieser Neuerungen erst lange nachdem sie im Alltag etabliert sind. Das gilt für CTs ebenso wie für eine Großzahl anderer technischer Errungenschaften im Alltag: Personal Computer (PC), Ultraschallgeräte, Mobiltelefone, etc. Dabei werden Erkenntnisse aus einem Bereich in viele andere übernommen und angewandt sowie den dortigen speziellen Bedürfnissen angepasst. So entsteht ein immer verzweigteres Netz aus Entwicklungen und Erfindungen, dessen Nützlichkeit durch alltägliche Verwendung offensichtlich erscheinen mag. Gerade im medizinischen Bereich kann eine solche oberflächliche, intuitive Einschätzung aber nicht als ausreichend erachtet werden. 1.1 Aufgabenstellung Diese Arbeit soll anhand einer detaillierten und umfassenden Betrachtung der Verwendung mobiler Computer in der Medizin die Notwendigkeit und Wichtigkeit einer wirtschaftlichen und wissenschaftlich quantifizierbaren Erarbeitung dieses Themenkomplexes darstellen. Dabei soll untersucht werden, ob die Benutzung solcher Geräte überhaupt, und unter welchen Bedingungen angemessen und sinnvoll ist. Durch die Darstellung der Ergebnisse bisher veröffentlichter Arbeiten und deren Diskussion soll dem Leser dabei geholfen werden, die grundlegenden Leistungsmerkmale der zu verwendenden mobilen Computer im Bezug auf die tatsächlichen Anforderungen beurteilen zu können. 2 Im Anschluss soll eine Formel hergeleitet und in allen Einzelheiten erklärt werden, die als ein Kostenmodell fungieren kann, um die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes mobiler Computer in Studien in konkrete Zahlenwerte zu fassen. Zur Veranschaulichung soll das Modell auf eine Beispielstudie angewandt, und deren Ergebnisse diskutiert werden, um eine Empfehlung für zukünftige Arbeiten geben zu können. 1.2 Allgemeine Methoden 1.2.1 Tagebücher Viele medizinische Studien beinhalten die Kontrolle der Symptomatik oder des Befindens der Versuchspersonen [50]. Diese kann beispielsweise durch die Beantwortung bestimmter auf die zu untersuchenden Symptomveränderungen ausgerichteten Fragen erfolgen, die dem zu Untersuchenden in bestimmten, vorgeschriebenen Abständen gestellt werden. Liegen diese in zusammengefasster Form vor, spricht man von einem Tagebuch. Im einfachsten Fall fragt ein Untersucher den Patienten direkt nach seinem Befinden. Nach modernen Testkriterien ist ein solcher Versuchsaufbau nicht sinnvoll. Dieser Aufbau verfehlt die Anforderungen an die Objektivität eines Verfahrens. Es wird nicht spezifiziert, welche Fragen den Probanden gestellt werden und in welcher Formulierung und Form dies geschieht (Durchführungsobjektivität), in welcher Form die Antworten der Probanden ausgewertet werden oder in numerische Testwerte überführt werden (Auswertungsobjektivität), womit eine Interpretation solcher Testergebnisse keine gültigen Schlussfolgerungen zulässt (Interpretationsobjektivität). Aus diesen Gründen sollten die Fragen grundsätzlich standardisiert sein und ebenso wie die Antworten schriftlich oder in äquivalenter Form festgehalten werden können. Nur so ist eine angemessene Beurteilung und Replikation auch im Nachhinein gewährleistet. Entsprechend den Hauptgütekriterien sollte ein Fragebogen vor der Anwendung auch mit Blick auf seine Reliabilität überprüft werden, als auch eine Validierung stattfinden [84] (siehe auch Abschnitt 1.4.3.3). Je nach Fragestellung arbeitet man dann mit einem offenen Antwortformat, welches freitextliche Angaben in Form von Zahlenwerten ermöglicht (zum Beispiel: "Wie oft haben Sie das Medikament genommen?") [76] oder mit visuellen Analogskalen (VAS) [34, 35, 59, 73], Stufeneinteilungen (beispielsweise: "1 = gar nicht, 5 = vollkommen" oder "keine / geringe / mäßige / starke Beschwerden") [42, 48], Fragen mit vorgegebenen Antworten zum Ankreuzen (wie etwa: "Ja / Nein / Weiß nicht" oder Listen mit auszuwählenden Items) [5, 43] oder Kombinationen der genannten Antwortformate [76]. 3 1.2.2 Medien Als Medium eignet sich jegliche Art von Dokumentation - an vorderster Stelle natürlich das Papier. In der industrialisierten Welt ist anzunehmen, dass Papier und Schreibutensilien ubiquitär sind und ihre Handhabung von den allermeisten Menschen beherrscht wird. Aus vermutlich genau diesem Grund, und weil es lange Zeit keine anderen sinnvollen alternativen Formate gab, stellt Papier den Standard zur Erfassung von Patientendaten in Studien dar. Technisch sind allerdings inzwischen viele andere Arten der Datenerfassung möglich. Lampe und Weiler [47] unterscheiden, neben der normalen "Papier und Stift"-Methode (Englisch: "Pen & Paper, im folgenden P&P"), die folgenden: • Remote Data Entry (RDE) – die Daten werden direkt in einen PC eingegeben. • Personal Digital Assistant (im folgenden PDA) – tragbare, in einer Hand zu haltende Geräte mit eigenem Prozessor (CPU), die mit einem PC beispielsweise über einen Universal Serial Bus (USB) verbunden werden können. • Interactive Voice Response (IVR) / Telefon – Die Versuchsperson ruft eine bestimmte Telefonnummer an und wählt die Antworten mit der Nummerntastatur des Telefons aus. Dies funktioniert voll computerisiert und wird häufig bei Kundenhotlines verwendet. • FAX / Optischer Scan – alles wird zunächst schriftlich festgehalten, genau wie beim P&P-Verfahren. Die Datenblätter werden aber anschließend per FAX versendet, so dass sie der Central Research Organization (CRO) sehr schnell zur Verfügung stehen. • Optische Markierungserkennung – spezielle Bögen mit definierten Feldern und Strichcodemarkierung werden maschinell ausgelesen. Anwendung findet diese Technologie unter anderem bei Anforderungsformularen für verschiedenste Untersuchungen. • Optische Schrifterkennung (Englisch: "optical character recognition", OCR) – ein spezielles Computerprogramm erkennt handschriftliche Daten und konvertiert diese in übliche Computerformate für Dokumente, wie etwa ".doc" für MICROSOFT WORD. • Internet – die Eingabe der Daten erfolgt via Internet. Die Versuchsperson benutzt einen Internetbrowser, um die entsprechende Internetseite aufzurufen. Dort gibt sie die geforderten Daten ein und bestätigt die Übertragung zum Studienserver. 4 Welche Technik für die Durchführung einer Studie geeignet ist, hängt von ihrem Design und der Fragestellung ab. Es ist gut vorstellbar, dass hinsichtlich der Kosten, der Zuverlässigkeit des Systems, der Datensicherheit, der Akzeptanz der Benutzer und deren Compliance große Unterschiede bestehen können. Durch zunehmende technische Verbesserungen befinden sich diese Faktoren jedoch stetig im Wandel und es ist eine kontinuierliche Neuorientierung erforderlich, um eine möglichst optimale Lösung gemäß der Anforderungen im Einzelfall zu finden. Ein Beispiel für die Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Techniken findet man in der Arbeit von Dyson und Kollegen [22]. Sie stellen ein Grundgerüst für mobile klinische Studien vor, welches diverse Technologien der Datenkommunikation kombiniert. Im Rahmen dieser Arbeit sollen vor allem die Papiertagebücher und die inzwischen weit verbreiteten Personal Digital Assistants (PDA) als alternative Medien betrachtet werden. 1.3 Papier Verschiedene Formen zur Herstellung von Papier sind seit dem Altertum bekannt und spätestens seit Erfindung des Buchdrucks das Medium der Wahl, um Wissen und Inhalte in großer Zahl zu verbreiten. Im Laufe der Zeit wurden die Verfahren der Papierherstellung und des Buchdrucks verbessert und effektiver, womit Papier zum Massenmedium avancierte. Im Rahmen dieser Betrachtung soll vor allem auf eine Bewertung in Bezug auf die entsprechende elektronische Version in Form eines PDAs erfolgen, weshalb sich die Bezüge auf die spezifischen Eigenschaften des Papiers an den entsprechenden Stellen im Abschnitt 1.4 finden lassen. 1.4 PDA 1.4.1 Allgemeines Auch wenn die ursprünglichen Beweggründe für die erste Verwendung von PDAs in klinischen Studien nicht dokumentiert sind, ist es wahrscheinlich, dass die Suche nach einem geeigneten Medium, um computerisierte Protokolle in die medizinische Forschung einzuführen eine Rolle gespielt haben könnte. Diese haben nach Kahn [38] den Vorteil, dass das Spezialwissen und die Erfahrung bezüglich der Durchführung von Studien weniger personen- und stärker abteilungsabhängig gemacht wird, und somit also nicht unbedingt verloren geht, wenn einzelne Mitarbeiter die Abteilung oder das Institut verlassen. Es ist andererseits auch denkbar, dass sich die Motivation aus der Möglichkeit, neue Technologien anzuwenden und zu überprüfen ergab – eine Art unkritische Verwendung verfügbarer 5 Ressourcen. Letzteres wäre eine wissenschaftlich zweifelhafte Motivation für die Einführung einer neuen Technologie. Um die Validität eines Vergleiches von PDAs und P&P zu belegen ist es wichtig, eine umfassende Auswertung der verfügbaren Literatur zu diesen beiden Methoden durchzuführen, die sich in der Betrachtung nicht auf einige ausgewählte Aspekte beschränkt (siehe vor allem auch Abschnitt 1.4.3.3). Inzwischen existieren einige Studien, die auf eine verbesserte Compliance der Probanden oder eine höhere Qualität der mit PDAs erfassten Daten hinweisen (vergleiche auch Abschnitt 1.4.3 und folgende) – die Autoren machen aber keine Angaben zu ihren anfänglichen Vermutungen oder Motivationen, sich überhaupt mit dem Thema PDA zu befassen. Solche post-hoc Erklärungen sind weit verbreitet, können aber methodisch nicht als wissenschaftlicher Hypothesentest gelten. Für einen Vergleich der beiden Messinstrumente (P&P, PDA) ist besonders erschwerend, dass bis heute kein einheitlicher Standard, wie etwa eine Deutsche Industrienorm (DIN), für PDAs existiert. Die folgende Zusammenfassung kann einen solchen Standard nicht ersetzen. Aber sie kann eine Orientierungshilfe für die Evaluation eines PDA bereitstellen: Anders als bei PCs sind bei einem PDA neben der Rechenleistung und Vielseitigkeit vor allem Größe und Funktionalität wichtig. Ein PDA sollte ohne langen Startvorgang betriebsbereit sein [4], klein aber trotzdem mit einem gut lesbaren Display ausgestattet sein, und eine möglichst leistungsfähige und zuverlässige Batterieversorgung besitzen [19]. Die meisten der heutigen Geräte haben wegen der begrenzten Anzeigegröße und des Fehlens einer Tastatur einen speziellen Stift, mit dem Objekte auf der drucksensitiven Anzeige ausgewählt werden können. Aus diesem Grund werden sie auch "pen-based computers" genannt [82]. Des weiteren sollten moderne Geräte mit einem spannungsunabhängigen Festwertspeicher ausgerüstet sein und die Verwendung auswechselbarer Speicherkarten ermöglichen, mit denen ein Datenverlust, nach vorangegangener Sicherung, auch bei längerem Ausfall der Stromversorgung, vermieden werden kann. Für eine Übertragung der Daten auf einen PC zur Speicherung und Weiterverarbeitung sollten sie im Sinne der Anwenderfreundlichkeit über eine direkte Verbindungsmöglichkeit zu einem PC per Kabel (wie etwa USB), mittels einer Konsole, Infrarotschnittstelle, Bluetooth oder auch über ein kabelloses Netzwerk (Englisch: "wireless local area network", WLAN) verfügen [61]. Es ist sinnvoll, dass eine Auswahl gebrauchsüblicher Software, die oft ähnlich anderen kommerziellen Adress- und Datenverwaltungsprogrammen mit Kalenderfunktion, wie etwa MICROSOFT OUTLOOK, aufgebaut ist, mit dem PDA geliefert wird. In jedem Fall sollten solche Programme aber auch nachträglich erwerbbar sein. 6 Die andersartige Verwendung, als auch die Begrenzung von Speicher und Rechenleistung im Vergleich zu PCs machen verständlich, warum die meisten PDAs mit eigenen, speziell angepassten Betriebssystemen ausgestattet sind, die sich je nach Hersteller unterscheiden. Neben der Verwendung kommerzieller Software sollten für jedes Gerät auch spezielle Programme zu erstellen sein, welche dann abhängig vom Betriebssystem verwendet werden können. So wird bei vorhandenem Fachwissen eine Anpassung der Software des PDAs für jeden gewünschten Zweck ermöglicht, was eine gezielte Verwendung enorm erleichtern kann, insofern die Hardware den Anforderungen gewachsen ist. Einmal erstellte Programme können dann für spätere, ähnliche Aufgaben umgeschrieben werden und machen den PDA zu einem vielfach verwendbaren und flexiblen Arbeitsgerät. PDAs stellen eine Möglichkeit von vielen zur Erfassung der verschiedensten Daten dar. Dies muss nicht immer in Form eines Tagebuches geschehen. Da es sich um ein Prinzip, eine Methode zur Datenerhebung handelt, werde ich mich auf ihre Anwendung in der Medizin beschränken, schwerpunktmäßig auf die Verwendung in Form eines Patiententagebuches. 1.4.2 Geschichte Der Begriff PDA ist neueren Ursprungs. Er ist nicht verbindlich, zurzeit aber wohl der gebräuchlichste zur Beschreibung der mobilen, in der Handfläche (Englisch: "palm") gehaltenen, tragbaren Computer. Unter den vielen Bezeichnungen, die alle dieselbe Geräteklasse beschreiben finden sich unter anderem "pocket computer", "hand-held pc" (in verschiedenen Schreibweisen), "mobile Computer", "Palmtop" (in Analogie zu dem Wort "Laptop", abgeleitet vom Namen des Herstellers PALM, INC) und viele andere mehr. Die ersten Geräte waren programmierbare Taschenrechner und wurden schon Mitte der 80er Jahre verwendet, beispielsweise 1985 von Schreznmeir und Kollegen [66] zur Unterstützung der Blutzuckereinstellung bei Diabetikern. Der von ihnen verwendete "Sharp PC-1500" konnte bereits an verschiedene Peripheriegeräte angeschlossen werden (Drucker, Kassettengerät zur Datenspeicherung) und wurde in der Computersprache "Basic" programmiert. Castellano und Kollegen [13] benutzten 1986 neben dem genannten Gerät einen "TRS 80 PC-2" (im Wert von damals etwa US $ 300,00) zur Berechnung diverser Parameter in pränatalen Ultraschalluntersuchungen. Lange Zeit wurde vor allem in der Schmerztherapie die Entwicklung und Verwendung spezieller Geräte bevorzugt, die genau auf die Bedürfnisse des Schmerzmonitoring angepasst sein sollten [9, 26, 48, 59]. Sie waren minimal ausgestattet und folglich in ihrer 7 Anwendbarkeit derart eingeschränkt, dass eine Benutzung zu anderen Zwecken nicht möglich war. Keine der (dem Autor) bekannten Studien macht Angaben zu den Entwicklungs- und Anschaffungskosten dieser Spezialanfertigungen. Da dies vor allem Studien zu Beginn der 90er Jahre waren, ist davon auszugehen, dass mit besserer Qualität und geringeren Kosten kommerzieller Geräte die Entwicklung spezieller Geräte nicht mehr in Frage kam. Bis zum Aufkommen der ersten stiftbasierten Geräte waren die PDAs in der Regel mit einer Tastatur oder speziellen Funktionstasten zu bedienen. Gebershagen [26] verwendete 1991 neben seiner Sonderkonstruktion auch ein Gerät der Firma ATARI, INC namens "Portfolio" mit 128 KB Speicherkapazität, das 500 g wog. Es verfügte über eine herkömmliche PC-Tastatur und kostete damals DM 550,00. Das Betriebssystem war MSDOS, was ein Programmieren der Software in Pascal ermöglichte. Einer der ersten stiftbasierten PDAs war ein Gerät der Firma GO CORPORATION, das ein neuartiges Betriebssystem benutzte, PENPOINT, welches damals neue wichtige Elemente zur Benutzung von stiftbasierten PDAs enthielt. Es arbeitete auf der Basis des "286er" Prozessors der INTEL CORPORATION. Beinlich und Kollegen [4] benutzten es 1993, um papierbasierte Protokolle zur Datenerfassung bei Hodentumorpatienten während der Chemotherapie zu ersetzen. Das Gerät ging jedoch niemals in Serienproduktion. Noch bevor eine marktreife Version zur Verfügung stand wurde die GO CORPORATION 1994 aufgelöst [42]. Die INTERNATIONAL BUSINESS MACHINES CORPORATION (IBM) und andere Firmen planten damals, Geräte zu Preisen zwischen US $ 2.000,00 und US $ 5.000,00 zu entwickeln [4]. Eine sehr erfolgreiche Neuerung war bald darauf (1996) das Betriebssystems PALM OS der Firma PALM, INC. Es sorgte dafür, dass PALM, INC schon bald zum Marktführer im Bereich PDAs aufstieg und diese Stellung bis heute halten konnte (siehe Tabelle 1). Andere Firmen benutzen stattdessen MICROSOFT CE, POCKET PC, EPOC oder auch LINUX als Betriebssysteme. Welches von diesen zur Anwendung kommt, ist im Wesentlichen vom Hersteller des Gerätes abhängig - da für alle eine große Auswahl verschiedenster Software zur Verfügung steht, sind die Anwendungsmöglichkeiten also kaum limitiert [42]. Im Bereich der Medizin sind verschiedene Programme verfügbar, darunter allgemeine und spezielle Nachschlagewerke für verschiedene Fachrichtungen, Datenbanken für Medikamente, medizinische Kalkulationsprogramme und Programme zur Abrechnung oder Patientendatenverwaltung [23, 27, 57, 64]. Zu der Frage, ob man einen PDA mit Tastatur oder Stift verwenden sollte, fordern Wright und Kollegen zunächst eine deutliche Verbesserung 8 der berührungsempfindlichen Bildschirme oder alternativ die Entwicklung hochwertiger Schrift- und Spracherkennungsprogramme, nachdem sie zeigen konnten, dass alle Benutzer, besonders aber ältere Anwender bei der Benutzung einer Tastatur wesentlich schnellere Eingaben machten und sich dabei auch seltener vertippten [82]. Raman und Kollegen [61] geben einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Technik, insbesondere bezüglich Speichergröße und Möglichkeiten der Datenübertragung. Als Beispiel für einen modernen PDA mag ein Angebot der MEDIA MARKT DÜSSELDORF TV-HIFI-ELEKTRO GMBH [W26] gelten: Der PDA "iPAQ hx2750" der HEWLETT-PACKARD GMBH (HP). Bei einem Preis von € 439,00 erhält man ein Gerät mit einem "Intel PXA270" (624 MHz) Prozessor, 128 MB SDRAM, Farbdisplay, WLAN (802.11b) und umfassender Software, wie etwa den PDA-Versionen der am meisten verbreiteten Programme der MICROSOFT CORPORATION (OUTLOOK, WORD, EXCEL und INTERNET EXPLORER für PDA) - bei einem Gewicht von nur 164,4 g. Dieses und ähnliche Geräte verfügen über wesentlich mehr Funktionalität, als für ein Patiententagebuch nötig wäre. Heute haben sich einige wenige Marken etabliert, die den Weltmarkt für PDAs dominieren [W25]: Hersteller Verkäufe 2004 Marktanteil 2004 PALM, INC 3.645.399 39,6% HEWLETT-PACKARD GMBH 2.492.539 27,1% DELL GMBH 695.171 7,6% SONY CORPORATION 418.832 4,6% MEDION AG 234.325 2,5% Andere 1.716.895 18,7% Total 9.203.161 100,1% Tabelle 1: Weltweite PDA Verkäufe 2004 1.4.3 Spezielle Beurteilung der PDAs Neben Studien im Bereich der Schmerztherapie [9, 11, 14, 26, 34, 35, 42, 48, 59, 60, 67, 68] wurden auch Untersuchungen in der Chirurgie [7, 25, 46] und Pädiatrie [56, 62, 81] durchgeführt. Eine Übersicht über einige Studien, die Minicomputer, in den meisten Fällen im 9 Sinne eines PDAs, benutzt haben, findet sich in Tabelle 15 im Anhang. Überwiegend wurden die Geräte mit dem Standard (Papier) verglichen. Einige Arbeiten thematisieren indes nicht den PDA als Methode, sondern versuchen die Verwendung dieser Geräte im klinischen Alltag zu beschreiben und zu untersuchen. Hauptsächlich werden Ärzte als Anwender [7, 12, 15, 31, 36, 51, 54, 80] sowie der Einsatz von PDAs in der medizinischen Ausbildung betrachtet [57, 64, 69]. Hassoun und Kollegen [30] heben hervor, dass PDAs bei der Verwendung in Kliniken eine mögliche Infektionsquelle darstellen. Sie konnten zeigen, dass der Großteil der untersuchten Geräte stark bakteriell kolonialisiert war und eine regelmäßige Reinigung im Hinblick auf nosokomiale Infektionen vermutlich ebenso wichtig wie die Handhygiene ist. 1.4.3.1 Technische Anwendbarkeit Die Frage der Anwenderfreundlichkeit ist einer der wesentlichsten Untersuchungsgegenstände bei der Erforschung der PDAs. In der Literatur ist deutlich zu erkennen, wie die konsequente Weiterentwicklung der Hardware die aufgetretenen Probleme nach und nach eliminieren konnte. Gebershagen [26] wies 1991 darauf hin, dass das von ihm verwendete Gerät ein zu kleines Display besaß, keine direkte Programmierung über den PC möglich war und die Bedienung nur nach vorheriger Schulung der Patienten möglich war. Das Fehlen der Möglichkeit, freitextliche Eingaben zu machen bewertete er negativ, ebenso wie Bolten und Kollegen [9] es im selben Jahr taten. In ihrer Studie über die Spitzenflussmessung der Atmung bei Asthmatikern von 1992 schrieben Chowienczyk und Kollegen [16] sogar, die Benutzeroberfläche der PDAs sei zu komplex, als dass Patienten sie überhaupt benutzen könnten. Beinlich [4] stellte 1993 bezüglich des Displays fest, dass der Kontrast unzureichend war, bemängelte die zu geringe Rechenleistung des Gerätes, die kurze Betriebsdauer der Batterie und die schlechte Worterkennungssoftware, die zwar beim Geübten bis zu 98% der handschriftlichen Zeichen erkannte, jedoch keine Sonderzeichen oder griechischen Buchstaben. Zu ähnlichen Kritikpunkten gelangten 1994 auch Curl und Robinson [19], die als wesentliche Nachteile des PDAs die kurze Betriebsdauer, den Datenverlust bei Ausfall der Stromversorgung, die Handhabung der Tastatur und letztlich die Größe der Anzeige und die schlechte Lesbarkeit der selbigen beschrieben. Die kurze Betriebsdauer wird drei Jahre später auch von Tiplady und Kollegen [76] immer noch als Problem aufgefasst. Johannes und Kollegen [37] wiesen 2000 darauf hin, dass eine längere Betriebsdauer, eine handlichere Konstruktion und bessere Möglichkeiten 10 zur Datenübertragung sinnvolle und wünschenswerte Verbesserungen bei PDAs wären. Auch geben sie den Preis von US $ 500,00 bis US $ 700,00 ihrer Ansicht nach als zu hoch an, um eine Anwendung in großem Maßstab praktikabel zu machen, wie etwa die Verwendung in umfangreichen klinischen Studien. Cameron [12] betont die einfachere Handhabung und höhere Stabilität des Betriebssystems der meisten PDAs im Vergleich zu einem herkömmlichen PC, weist jedoch auf die Empfindlichkeit für Schäden durch Wasser, Zerbrechen der Anzeige und die hohen Reparaturkosten hin. Bei einer Preisspanne von US $ 200,00 bis über US $ 1.500,00 im Jahr 2002 gibt er die durchschnittliche Haltbarkeit der PDAs mit weniger als vier bis fünf Jahren an. Ein wesentlicher Kritikpunkt seinerseits ist auch die fehlende Möglichkeit, übliche PCFormate, wie beispielsweise Textdateien, Arbeitsmappen, Präsentationen oder Grafiken auf PALM OS-PDAs bearbeiten zu können. Yam [83] zeigt jedoch, dass die Datenkompatibilität aktuell kein ernsthaftes Problem mehr darstellt, indem er ausführlich beschreibt, wie beispielsweise MICROSOFT POWERPOINT-Dokumente direkt vom PDA und ohne Benutzung eines PCs präsentiert werden können. Lal und Kollegen [46] schreiben 2000 über die damals aktuellen PDAs, dass sie, verglichen mit älteren Modellen, schnellere Prozessoren, mehr Speicherkapazität, lesbarere Bildschirme und Infrarotschnittstellen hätten. Ferner seien sie klein, leicht, kostengünstig und einfach zu bedienen. Leider machten sie keine spezifischeren Angaben zu diesem Thema. Rodriguez und Kollegen [63], die einen modernen PDA erfolgreich für die Auswertung von Elektrokardiogrammen (EKG) in Echtzeit verwenden, äußern sich ebenfalls positiv über die Leistungsfähigkeit der Geräte. Noch weiter gehen Raman und Kollegen [61], welche PDAs für die Auswertung von CT-Bildern in Verbindung mit kabelloser Netzwerktechnologie im Klinikalltag einsetzten. Ihre Kritik am Auflösungsvermögen moderner Displays muss, im Vergleich zu früheren Studien, als sehr speziell bewertet werden. Moderne PDAs verfügen zudem über ausreichende Rechenleistung, um zuverlässig zur Dosisberechnungen im Rahmen der Brachytherapie eingesetzt werden zu können [1]. In seiner epidemiologischen Studie zum Tabakkonsum in Indien stellte Gupta [29] fest, dass die von ihm verwendeten Geräte auch unter extremen Bedingungen, d.h. bei Temperaturen über 30°C, extremer Luftfeuchtigkeit und hoher Luftverschmutzung, tadellos funktionierten. In der Arbeit von Missinou und Kollegen [56] im tropischen Gabun wird dies bestätigt und ausdrücklich auf das fehlerlose Funktionieren der Geräte hingewiesen. In Arbeiten neueren Datums werden zunehmend Technologien der mobilen Datenübertragung, wie das bereits erwähnte WLAN, in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt [15, 49, 61, 78]. Dabei konnte gezeigt werden, dass eine Gesundheitsgefährdung für 11 Herzschrittmacherpatienten durch die Strahlungsbelastung bei Benutzung eines PDAs mit WLAN selbst bei maximaler Sendeleistung nicht zu erwarten ist [78]. Die Möglichkeit der Verwendung solcher Geräte stößt zurzeit vor allem durch die limitierte Batterieleistung selbst moderner Geräte an ihre Grenzen. Lin und Kollegen [49] konnten 2004 bei Verwendung eines PDA als Monitor (Erfassung, Überwachung und Speicherung von EKG- und Pulsoximetriedaten) für Patiententransporte, kontinuierlicher Funkübertragung und auf "hoch" eingestellter Displaybeleuchtung nur eine Betriebsdauer von 77 Minuten erreichen. Sie weisen folgerichtig daraufhin, dass eine derartig ressourcenintensive und vollständig mobile Verwendung von PDAs momentan nur kurzzeitig möglich ist. In derselben Arbeit konnte zusätzlich gezeigt werden, dass das Monitoring von Patienten inklusive Datenübertragung per WLAN während der Durchführung einer CT-Untersuchung ohne Störungen möglich ist, solange ein Abstand von mindestens drei Metern von PDA und CT eingehalten wird. Ein Beispiel für eine aus technischen Gründen gescheiterte Implementierung von PDAs in einer Studie wurde von Keshavjee und Kollegen veröffentlicht [39]. Sie weisen in dieser Arbeit einige wichtige Grenzen bei der Verwendung von PDAs auf und verdeutlichen damit, wie immens wichtig eine gute Planung und ein detaillierter Test aller verwendeten Geräte und deren Kommunikation ist. Es handelt sich dabei um eine Studie, bei der die Blutzuckerwerte von an Diabetes Mellitus Typ 1 erkrankten Kindern mit Hilfe eines PDAbasierten Analysegerätes eingestellt werden sollten. Die Studie musste wegen der absolut mangelhaften Blutzuckerwerte der Patienten abgebrochen werden. Als Gründe werden zum einen die schlechte Qualität der verwendeten Geräte genannt, da bei ihrer Reinigung die Batterien herausfielen, was einen Verlust der Patientendaten und des eingestellten Datums verursachte. Zum anderen funktionierte das Glukometer in vielen Fällen nicht einwandfrei. Zusätzlich misslang häufig der Datenaustausch sowohl zwischen Glukometer und PDA als auch zwischen dem PDA und dem eingebundenen Internetanbieter (Englisch: Internet Service Provider, ISP) zur Datensicherung, da in den ländlicheren Gebieten diese keine Verbindung aufbauen konnten. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die in älteren Studien angeführten Limitationen bei der Leistung der PDAs in dieser Form nicht mehr existieren. Moderne Geräte verfügen in der Regel über hochwertige Schrifterkennung, die Möglichkeit direkten Datenaustausches mittels Programmen wie beispielsweise HOTSYNC von PALM, INC, und die Möglichkeit freitextlicher Eingaben. Dennoch sind technische Probleme hinsichtlich Ergonomie und Anwenderfreundlichkeit immer noch vorhanden [51]. Schon wegen der Größe 12 der Geräte sind hier schwer zu überwindende Grenzen gesetzt, insbesondere, was die Größe des Displays betrifft. Es kann damit gerechnet werden, dass auf jede wesentliche Neuerung oder Verbesserung derzeitiger Technologien eine Ausweitung der Verwendung folgen wird und somit neue Verbesserungen erforderlich oder wünschenswert werden. Im Zuge ihrer immer stärkeren Verbreitung ist es positiv zu beurteilen, dass sich eine zunehmende Anzahl von Studien der Beurteilung der Anwendbarkeit von PDAs und anderer moderner Technologien annimmt. Trotz allem wird in absehbarer Zeit die Bedienung von PDAs wohl kaum als allgemein bekannt vorausgesetzt werden können, weshalb eine spezielle Schulung der Probanden bis auf weiteres als notwendig angesehen werden muss, um einen reibungslosen Ablauf klinischer Studien zu gewährleisten. 1.4.3.2 Richtlinien zur Anwendung Die Food and Drug Administration (FDA), die für Zulassungsverfahren von Medikamenten zuständige Behörde der USA, hat im April 1999 eine offizielle Richtlinie für die Verwendung computerisierter Systeme in klinischen Studien veröffentlicht [24]. Neben der Definition wichtiger Begriffe im Umgang mit elektronischer Datenerfassung (Audit Trail, Electronic Patient Diary, Software Validation und andere) werden dort unter anderem Verfahrensstandards (Standard Operating Procedures) und Mindestanforderungen an den Datenschutz (Datensicherheit, Datensicherung, Benutzerpasswörter, etc.) zusammengefasst. Im Grunde wurden in diesen Richtlinien die Standards der Papiererfassung auf die elektronischen Mittel übertragen, darunter die Forderung nach Transparenz, wann, wo und auch welche Computersysteme und Programme zum Einsatz kommen (für eine detailliertere Übersicht vergleiche: Olson, 2001 [58]). 1.4.3.3 Datenqualität und Gütekriterien (Objektivität, Reliabilität, Validität) Führt man eine neue Technologie ein, so muss man sich selbstverständlich Klarheit darüber verschaffen, ob die angewendeten Verfahren den allgemeinen Gütekriterien genügen [84]. Wenn auch kein Gütekriterium, so ist die Qualität der Daten dennoch von großer Bedeutung, da vollständige, lückenlose und eindeutige Datensätze den notwendigen Umfang einer Studie reduzieren können, da im günstigsten Fall die Datensätze aller Probanden zu 100% in die Auswertung eingehen. Es ergeben sich also vor allem vier Fragen, die beantwortet werden sollten: 13 a) Sind die Daten qualitativ gut? Sind die Datensätze vollständig, lückenlos und eindeutig? b) Sind die Daten objektiv? Werden die Daten von jedem Prüfer gleich verstanden? Hier wird in Durchführungsobjektivität, Auswertungsobjektivität und Interpretationsobjektivität unterschieden. Erstere bezeichnet die Standardisierung der Untersuchungsbedingungen, ohne die eine Replizierbarkeit unter keinen Umständen gewährleistet sein kann. Die Auswertungsobjektivität beinhaltet die vollständige Transparenz der Regeln zur Datenaggregierung, welches die Grundlage für die Interpretationsobjektivtät darstellt, bei der ein spezifischer Testwert "X" (beispielsweise ein Nüchternblutzuckerwert über 250 g/dl) immer einer spezifischen Merkmalsausprägung "Y" (in diesem Beispiel etwa "behandlungsbedürftiger Diabetes mellitus") zugeordnet wird. c) Sind die Messungen reliabel? Misst das Verfahren bei einem Probanden und einer zeitstabilen Variable an zwei unterschiedlichen Zeitpunkten das Gleiche? Hier unterscheidet man zwischen Retest-Reliabilität / Stabilität (misst das Verfahren zu einem späteren Zeitpunkt auf gleiche Art und Weise denselben Probanden?) und Paralleltestreliabilität (messen die zwei Hälften einer einzigen Testbatterie auf gleiche Art und Weise ein Merkmal?). d) Ist das Verfahren valide? Misst es das, was es messen soll, beziehungsweise ist ein ausreichender Sättigungsgrad des zu messenden Merkmals erreicht worden? Insbesondere für die Verwendung von PDAs spricht hier die ökologische Validität, also dass das zu erhebende Merkmal in einem natürlichen Umfeld (Englisch: "setting") statt in einem Labor erfasst werden kann. Dies kann jedoch auf Kosten der Durchführungsobjektivität gehen, da die Bedingungen, unter denen die Eingabe erfolgt nicht mehr standardisiert sind. Angaben zu der Qualität der erfassten Daten bei der Verwendung von PDAs sind einfach zu finden. Mindestens 19 Studien [4, 5, 9, 11, 14, 26, 28, 29, 32, 37, 41, 43, 45, 46, 53, 56, 62, 75, 81], die die durch PDAs erreichte Datenqualität als deutlich höher einschätzen als bei der Verwendung von Papier, steht keine einzige zu diesem Zeitpunkt vorliegende Arbeit gegenüber, die das Gegenteil besagt. Die bessere Datenqualität ergibt sich aus einer 14 Reihe von Faktoren: Bei der Verwendung eines PDAs zur Datenerfassung entfällt die Übertragung vom Papier in eine Datenbank. Die dabei entstehenden Fehler werden vermieden [9, 11, 26, 28, 43, 45, 46, 56, 75, 81]. In den verschiedenen Arbeiten werden beispielsweise Reduktionen fehlerhafter Datensätze um 58% [46], von vorher 22% auf später 8% [28], 11% auf 0% [45] oder von 10% auf 0% [81] angegeben. Beinlich und Kollegen [4], Bolten und Kollegen [9], sowie Chowienczyk und Kollegen [16] fordern alle die Verwendung einer Plausibilitätskontrolle schon bei Eingabe der Daten. Dies bedeutet, dass die Software die eingegebenen Daten sofort überprüft, ob an allen vorgesehenen Positionen ein Wert eingegeben wurde und ob die eingegebenen Werte zulässig sind (ein unzulässiger Wert wäre etwa "5" oder "b", wenn die Maske eine Eingabe zwischen "0" und "3" verlangt). Werden Fehler gefunden, so wird der Benutzer aufgefordert, die Eingaben zu vervollständigen oder zu korrigieren. Erst wenn die Software keine ungültigen oder fehlenden Einträge mehr feststellt, wird der Datensatz freigegeben und abgespeichert. So wird die Eingabe falscher oder unsinniger Daten, das Auftreten von Protokollverletzungen [74] und inkompletter Datensätze [4, 5, 14, 32, 37, 41, 53, 62] verhindert und sorgt damit für eine deutlich bessere Konsistenz und Vollständigkeit der resultierenden Datensätze [4, 29]. Lediglich Tiplady und Kollegen [76] stellten einen Anstieg fehlender Daten von 0,2% auf 8,9% fest. Sie führten diese Beobachtung darauf zurück, dass bei Verwendung des PDA eine retrospektive Eingabe der Daten aufgrund des Protokolls unmöglich war. Diese Fehlerquelle hängt aber immer vom Untersuchungsdesign ab. Ferner hat die erhöhte Datenqualität in mehreren Beobachtungen auch deutliche Vorteile für die Patienten erbringen können [3]. Unter anderem konnten dabei durch eine optimierte Therapie die Liegezeiten auf Intensivstationen verkürzt [33], die Fehler in Medikamentenlisten für psychiatrische Patienten deutlich reduziert [28] und Blutzuckerwerte besser eingestellt werden [66]. Die Vorteile für die Betroffenen sind dabei offensichtlich: eine effektivere und fehlerfreiere Behandlung und damit eine schnellere Wiederherstellung des bestmöglichen Gesundheitszustandes. Insgesamt kann man also feststellen, dass die gezielte Verwendung eines PDAs an der Stelle von P&P die Datenqualität spürbar verbessert und auch in der klinischen Anwendung für die betroffenen Patienten nennenswerte Verbesserungen erzielen kann. Die Frage der Objektivität wird in keiner der betrachteten Arbeiten geklärt. Auf den ersten Blick wäre zu vermuten, dass gerade bei numerischen Angaben die Objektivität einer Erhebungsmethode gewährleistet sein dürfte. Bei genauerer Betrachtung ist dies jedoch nicht zwingend. Patienten können auch numerische Fragen unterschiedlich interpretieren. Dies 15 kann teilweise auf Bildungs- und / oder Persönlichkeitsfaktoren zurückgeführt werden. Etwa die soziodemografische Zusammensetzung von Patienten kann sich von Studie zu Studie unterscheiden. Eine Überprüfung ist also dringend erforderlich, zumal die Durchführungsobjektivität von mehr Faktoren als der Datensicherung abhängt: das Umfeld, in dem ein Proband die Eingabe am PDA vornimmt, kann immer entscheidenden Einfluss auf sein Antwortverhalten haben [69]. Dies ist der Preis für die ökologische Validität des Verfahrens. Angaben zur Reliabilität PDA-gestützter Untersuchungen sind kaum zu finden. In einigen Studien wird sogar das Testgütekriterium Reliabilität offenbar unvollständig verstanden, da diese Studien lediglich berichten, dass die Geräte zuverlässig (Englisch: "reliable") funktionieren. Hiermit ist jedoch lediglich ein Aspekt der Durchführungsobjektivität gemeint. Eine Überprüfung der Testgütekriterien von Studien mit PDAs ist vor diesem Hintergrund mehr als angeraten. Eine Ausnahme in Bezug auf Reliabilität und Validität ist die Arbeit von Jamison und Kollegen [35]. Sie maßen dasselbe Merkmal (Schmerz) mit zwei verschiedenen Verfahren, um deren Übereinstimmung zu dokumentieren und so von den Gütekriterien des etablierten, analogen Verfahrens [73] auf die des elektronischen zu schließen. Es handelt sich um eine Untersuchung, die an 36 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen durchgeführt wurde. 20 Patienten erhielten PDAs und P&P-Tagebücher, 16 nur die Papierversion bei einem Jahr Laufzeit. Die Erfassung der Schmerzen erfolgte mit Visuellen Analogskalen (VAS). Zusätzlich wurden alle Patienten einmal wöchentlich telefonisch nach ihren durchschnittlichen Schmerzen in der vergangenen Woche befragt. Als Ergebnis wurde eine signifikante Korrelation zwischen den elektronischen und den handschriftlichen Werten gefunden (r = 0,84, p < 0,0001). In ähnlicher Weise korrelierten auch die elektronisch erfassten wöchentlichen Mittelwerte mit den telefonisch erfragten (r = 0,88, p < 0,0001). Es wurde daraus der Schluss gezogen, dass eine hohe Validität und Reliabilität bei der Verwendung von PDAs gegeben ist. Dass dies für VAS anzunehmen ist, replizierten sie in einer späteren Studie [34], bei der sie elektronische und papierbasierte VAS ohne die doppelte Kontrolle der telefonischen Abfrage verglichen (r = 0,91, p < 0,0001). Es bleibt leider bei beiden Studien die geringe Probandenzahl zu bemängeln (36 und 24). Diese ersten Ansätze zur Überprüfung der Testgütekriterien von elektronischen VAS weisen in die richtige Richtung. In anderen Bereichen PDA-gestützter Datenerfassung stehen solche Untersuchungen jedoch noch aus. Statt dies zu ändern, wird anscheinend davon ausgegangen, dass ein Fragebogen, der auf Papier valide ist, weil er einem standardisierten 16 Design entspricht, auch in seiner elektronischen Form valide sein muss, insofern die Formulierung der Fragen nicht verändert wird. Tseng und Kollegen [79] haben in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass gerade die Messungen von Stimmung, Befinden und kognitiver Fähigkeiten von der so genannten Computerängstlichkeit verfälscht werden kann. Eine unkritische Übertragung ohne genauere Überprüfung der Testgütekriterien wäre allein deswegen als fragwürdig zu beurteilen. In ihrer Arbeit stellten Tseng und Kollegen [79] jedoch fest, dass die Auswirkungen von Computerängstlichkeit bei PDAs nicht zu beobachten sind, wenngleich sie keine Aussage darüber machen, ob dies für weibliche ebenso wie für männliche Probanden gilt. Jedoch konnte bei Collegestudenten in den USA kein Geschlechtsunterschied, außer bezüglich des Wissens über Computerhardware, gezeigt werden [17]. Es wird aber auch darauf hingewiesen, dass dieses Ergebnis nicht ohne weiteres auf die Gesamtbevölkerung übertragen werden kann, da eine studentische Stichprobe (durch ihr Bildungsniveau) nicht als repräsentativ gelten kann. Darüber hinaus ist die Verfügbarkeit von Computern und Internet in verschiedenen sozialen Umfeldern unterschiedlich. Dementsprechend lassen sich nur schwierig Aussagen zu Computerängstlichkeit oder technischem Verständnis im Allgemeinen machen, welche die Objektivität und somit auch Reliabilität und Validität beeinflussen können. Vielmehr muss für eine Beurteilung, ob Computerängstlichkeit eine störende Komponente darstellt, jede Stichprobe spezifisch betrachtet werden. 1.4.3.4 Anwenderakzeptanz, Compliance und retrospektive Eingabe Bei den in den vorangegangenen Abschnitten geschilderten Vor- und Nachteilen, welche die Verwendung von PDAs mit sich bringen, ist es entscheidend für den Erfolg einer Studie, ob die Probanden als Benutzer der PDAs das System akzeptieren oder ablehnen. Hat ein Anwender eine Antipathie gegen die verwendeten Geräte oder kommt er damit absolut nicht zurecht, wird er vermutlich entsprechend schlecht mitarbeiten (können). Ein Bild über die Meinung der Anwender kann man sich machen, indem man sie darüber befragt. Dass sich dies recht einfach durchführen lässt, mag der Grund dafür sein, dass es auch entsprechend oft gemacht wurde. Einige Autoren geben dabei nur an, dass die Geräte gut von den Benutzern akzeptiert wurden [28, 59, 66]. Die Angaben anderer Autoren zum Anteil der Benutzer, die den PDA bevorzugen würden, schwanken zwischen 54% [71] und 81% [20]. Eine detailliertere Auflistung bietet Tabelle 2. In der Regel wurde hier nach Beendigung der Studie gefragt, ob der Patient bei einer potentiellen nächsten Studie lieber den PDA oder die Papierversion benutzen würde. In diesem Zusammenhang wäre es sicherlich sinnvoll und 17 interessant, die Probanden auch vor Durchführung einer Studie zu ihrer Präferenz zu befragen und die Werte zu vergleichen. Dies sollte bei zukünftigen Studien mit berücksichtigt werden. Erstautor Präferenz PDA Präferenz P&P Keine Präferenz Stratton [71] 54% 38% 8% Drummond [21] 57% 13% 30% Tiplady [76] 59% 18% 23% Bousquet [8] 60% 14% 26% Berthelsen [5] 78% keine Angabe keine Angabe Delargy [20] 81% keine Angabe keine Angabe Tabelle 2: Benutzerpräferenz in verschiedenen Studien Es fällt in diesem Zusammenhang auf, dass einige Studien neueren Datums, welche sich vor allem mit der Benutzung von PDAs durch medizinisches Fachpersonal beschäftigen, diesen Ergebnissen ganz oder teilweise widersprechen. Ein erstes Beispiel ist die Studie von Fischer und Kollegen [25], in der Assistenzärzte im Fachbereich Chirurgie die von ihnen durchgeführten Behandlungen und Operationen direkt mit Hilfe eines PDAs erfassen sollten. Das Ergebnis war, dass von den 69 Ärzten, welche die entsprechenden Geräte erhielten nur 26 (38%) diese erfolgreich und dauerhaft einsetzten. Kovner und Kollegen. [45] schreiben, dass die Pflegekräfte, die in ihrer Studie die erbrachten Pflegeleistungen direkt elektronisch erfassen sollten, von der neuen Technologie frustriert gewesen seien. Sie führen dieses Ergebnis darauf zurück, dass einerseits vor allem in der Anfangszeit Probleme mit der Software auftraten und andererseits die Krankenschwestern bereits vor der Untersuchung mit ihrer Arbeit sehr zufrieden waren, die Möglichkeiten für eine eingehende Verbesserung also von vornherein als eher gering einzuschätzen waren. Es muss also vor jeder Implementierung von PDAs geprüft werden, ob eine Einführung von PDAs überhaupt einen Nutzen bringen kann und welche Verbesserungen man erwartet. Jao und Kollegen [36] betrachten ein PDA-basiertes Diagnoselogbuch für Assistenzärzte einer neurologischen Abteilung. Die Akzeptanz der Ärzte, die sie mit 60% beziffern, bewerten sie als "gering". Als mögliche Ursachen werden die von ihnen verwendeten wenig leistungsfähigen PDAs, das Fehlen von Barcodelesern und der relativ hohe Zeitaufwand zur Erstellung einer Patientendatei diskutiert. Sie fordern daher, dass bestehende Probleme mit den Benutzeroberflächen und der Dateneingabe eingehender 18 untersucht und beseitigt werden müssen, um für Ärzte eine PDA-Nutzung attraktiver und zeiteffizienter zu gestalten. Chang und Kollegen [15] verglichen ein im Krankenpflegebereich eingesetztes Terminalsystem zur Patientendatenverwaltung mit einem, das PDAs und WLAN verwendet. Ihnen fiel die Bevorzugung des Terminalsystems auf, was sie auf den größeren Bildschirm und die übersichtlichere Benutzeroberfläche zurückführen. Unterstützt wird die Kritik an der zu geringen Anwenderfreundlichkeit auch von Lu und Kollegen [51], die darin ein wesentliches Problem für die Anwenderakzeptanz sehen. Die Benutzerakzeptanz hängt also neben der Qualität der eingesetzten Technik (Hardware und Software) ebenfalls von der Art der Untersuchung und Anwendung, als auch der Benutzergruppe selbst ab und bleibt für den Einzelfall schwierig vorherzubestimmen. Es ist in Studien wichtig, dass die Probanden sich, wenn sie ihre Eintragungen vornehmen, möglichst genau an das vorgesehene Schema halten. Richten sie sich nicht danach, so reduziert dies die Aussagekraft der resultierenden Werte, also die Durchführungsobjektivität. Stone und Kollegen [69] legen ausdrücklich dar, warum es wichtig ist, dass Angaben sich möglichst auf den Zeitpunkt der Erfassung beziehen, somit nicht nachträglich gemacht werden, und die Erfassung in einem für den Patienten gewohnten Umfeld erfolgt, um eventuelle Störgrößen (wie etwa Aufgeregtheit durch das medizinische Umfeld in einer Praxis) möglichst gering zu halten. Als wesentlichen Grund nennt er die Funktionsweise des Gedächtnisses: die Erinnerung an das Befinden ist immer vom aktuellen Befinden beeinflusst [26, 35, 59, 67, 69]. Bei Verwendung eines Papiertagebuches ergibt sich damit ein grundlegendes Problem. Es ist mit herkömmlichen Methoden nicht möglich, herauszufinden, wann ein Patient seine Eintragungen gemacht hat. Ist beispielsweise eine Angabe täglich vorgesehen, kann es dennoch sein, dass vergessene Eintragungen vor, oder lange nach dem eigentlichen Termin, vorgenommen, oder einmal gemachte Eintragungen verändert werden [9, 16, 26, 32, 34, 35, 37, 43, 59, 67, 69, 81]. Die tatsächliche Compliance lässt sich also bei einem reinen Papiertagebuch überhaupt nicht erfassen. Straka und Kollegen [70] haben zeigen können, dass die Angaben der Patienten zur Compliance nur einen sehr eingeschränkten Aussagewert besitzen. Sie verwendeten ein Pillendöschen, welches mit einem Minicomputer ausgestattet war, der jedes Öffnen und Schließen mit Datum und Uhrzeit registrierte, das "Medication-Event Monitoring System" (MEMS-4). Gleichzeitig sollte ein Tagebuch geführt werden, in dem alle Einnahmen des Medikamentes vermerkt werden sollten. Obwohl die Probanden über die Funktion des 19 "MEMS" informiert wurden, wurde festgestellt, dass nur bei 16% der 55 Probanden die Compliancewerte von Tagebuch und "MEMS" übereinstimmten, bei 67% der Probanden im Tagebuch höher waren als beim "MEMS" und bei 9% der Probanden sogar niedrigere Werte für das Tagebuch als für das "MEMS" ergaben. Von Stone und Kollegen [68] wurde ein Tagebuch verwendet, welches mit Hilfe eines Photosensors jedes Öffnen und Schließen dokumentierte. Die 40 Patienten wurden über diese Funktion des Tagebuches nicht informiert. Es sollten dreimal täglich jeweils 20 Fragen zur Schmerzerfassung beantwortet werden. Als Ergebnis stellte sich heraus, dass nach 21 Tagen die durchschnittliche Compliance laut Eintragungen 90% betrug. In Wirklichkeit erreichte sie gerade einmal 11%, was bedeutet, dass nur 11% der Eintragungen innerhalb von 30 Minuten um die vorgegebene Uhrzeit erfolgten. An 32% der Tage wurde das Tagebuch überhaupt nicht geöffnet, die Eintragungen müssen also nachträglich oder im Vorfeld erfolgt sein, obwohl die angegebene Compliance für diese Termine bei 92% lag. Bei 75% der Patienten wurde mindestens eine nachträgliche Angabe registriert. Bei den 40 Probanden der Kontrollgruppe, die PDAs mit Alarmfunktion erhielten, war die Compliance 94%. Eintragungen außerhalb der vorgegeben 30 Minuten waren dabei gar nicht möglich. Es wird hier deutlich gezeigt, wie die Verwendung von elektronischen Tagebüchern, anstatt solcher aus Papier, die Compliance erhöhen kann, wenn eine nachträgliche Veränderung der Daten nicht zugelassen wird (was anderweitig unmöglich wäre). Folgerichtig verwenden die meisten Studien ein solches Protokoll für die PDAs [9, 10, 16, 26, 32, 34, 35, 37, 41, 42, 43, 59, 67, 69, 81]. 1.4.3.5 Zeit In vielen Studien ist zu lesen, dass die Verwendung von PDAs eine erhebliche Zeitersparnis mit sich bringt: Berthelsen und Kollegen [5] berichten, dass 71% der Probanden angaben, den elektronischen Fragebogen schneller beantwortet zu haben, als den handschriftlichen. Wie viel schneller, wurde dort nicht erfasst. In anderen Veröffentlichungen wird berichtet, die Durchführung sei beschleunigt worden [40] oder das elektronische Verfahren sei schneller und somit zeitsparend [14, 55, 80]. Dem gegenüber steht lediglich die Arbeit von Jao und Kollegen [36], die den größeren Zeitaufwand für die elektronische Eingabe im Vergleich zum Papier anmerkt. Ein entscheidender Punkt ist die Beschleunigung des Datentransfers in eine Datenbank, wodurch die umständliche Doppeleingabe der Werte durch Personal der CRO wegfällt [5, 29, 37, 41, 46, 56, 76]. Konkrete Zahlen finden sich nur in wenigen Studien: Lal 20 und Kollegen [46] geben die Zeitersparnis der Datenübertragung gegenüber der Verwendung von Papier mit 23%, Curl und Robinson [19] mit etwa 29%, Tiplady und Kollegen [76] sogar mit über 80% an. Auf den ersten Blick müsste die heute erreichbare Zeitersparnis deutlich höher liegen. Die Studien von Curl und Robinson [19] sowie Tiplady und Kollegen [76] verwendeten serielle Schnittstellen mit maximal 128 KBit/sec zur Datenübertragung, moderne Geräte verfügen über einen USB2.0-Anschluss, der mit einer Transferrate von bis zu 480 Mbit/sec etwa 3750 mal schneller ist. Das erscheint zunächst gewaltig, wird aber in seiner Bedeutung für klinische Studien, wie etwa bei zulassungsrelevanten Studien für Medikamente, von allen hier genannten Autoren überschätzt [5, 19, 29, 37, 41, 46, 56, 76]. Der Zeitvorteil kann ja ohnehin nur in Arbeitsstunden ausgedrückt werden. Je höher also die Anzahl der Arbeitskräfte ist, welche die Übertragung der durch den Studienumfang definierten Menge an Daten ausführt, umso geringer ist die Zeitspanne bis die Eingabe komplett ist. Jeder Zeitvorteil bei der Doppelteingabe von Daten in eine Datenbank ist somit direkt von der eingebrachten Arbeitskraft abhängig, wodurch eine pauschale Angabe einer Zeitersparnis immer nur im Rahmen der personellen und organisatorischen Möglichkeiten der jeweiligen CRO vergleichbar ist. Der Sachverhalt verliert dadurch natürlich nicht seine Bedeutung, nur die Formulierung als reiner Zeitvorteil ist nicht ganz richtig. Wenn, dann ist er als zusätzlicher Kostenvorteil zu sehen, was in der angegebenen Literatur jedoch nicht ausreichend dargestellt wird. Diese Frage wird eingehender im folgenden Abschnitt (1.4.3.6) behandelt. Beinlich und Kollegen [4] weisen darauf hin, dass Pharmaunternehmen meistens mehr Patienten in eine Studie aufnehmen, als aus statistischen Gründen notwendig wären, weil ihnen die schlechte Datenqualität bei der Erfassung mit Papier bekannt ist. Weiter betonen sie den Vorteil der PDAs, Daten schon im Verlauf einer Studie verfügbar machen zu können, was ein frühzeitigeres Ausweiten einer Studie und die Einbeziehung zusätzlicher Probanden ermöglicht, so dies nötig ist. Der mögliche Zeitgewinn kann unter Umständen enorm sein – je nach Gesamtdauer der Studie bis zu einem Jahr und mehr [4]. Genaue Zahlen werden jedoch auch diesbezüglich nicht genannt. Die Bedeutung von Zeit im Rahmen einer klinischen Studie wirkt sich letztendlich jedoch beinahe ausschließlich über das Geld aus. Auch in diesem Punkt kann man auf den kapitalistischen Grundsatz verweisen: Wo kein Geldvorteil entsteht, gibt es in der Regel keinen Handlungsbedarf. 21 1.4.3.6 Kosten Zu Beginn der Betrachtung der Kostenaspekte soll ein wichtiger Gesichtspunkt dargestellt werden, der im Einzelfall entscheidenden Einfluss auf die gesamte Studien- und Kostenplanung eines Projektes haben kann. Sobald eine Arbeit als Routine zu erledigen ist, werden keine besonders geschulten Arbeitskräfte dafür benötigt und sie kann ausgelagert werden [52]. Monatsgehälter von durchschnittlich US $ 98,00 (China) statt US $ 424,00 (Ungarn) oder gar US $ 2.989,00 (Deutschland) pro Monat sind sicherlich nicht unwesentliche Gründe, warum Firmen wie die INTERNATIONAL BUSINESS MACHINES CORPORATION (IBM) oder die KONINKLIJKE PHILIPS ELECTRONICS N.V. 3.700 respektive 500 Arbeitsplätze von Ungarn nach China verlegt haben [18]. Warum sollte ein Pharmaunternehmen nicht dasselbe tun, wenn es in einer besonders umfangreichen Studie darum geht, einige tausend Papiertagebücher abzutippen? Bevor man also die Kosten im Rahmen von klinischen Studien diskutiert, sollte man auch diese Möglichkeit in die Überlegungen einbezogen haben. Im Rahmen dieser Arbeit wird davon ausgegangen, dass eine Auslagerung von Arbeitsschritten nicht erfolgt und alle Prozesse innerhalb der CRO stattfinden. Zusammengefasst stellen sich somit in den vorangegangenen Abschnitten die entstehenden Kosten als das entscheidende Kriterium für die Durchführbarkeit einer Studie dar – insbesondere in wirtschaftlich angespannten Zeiten, in denen Forschungsgelder als Erstes gekürzt werden. Dennoch ist zu beobachten, dass nur sehr wenige medizinische Studien sich explizit mit der Wirtschaftlichkeit von Studien auseinandersetzen und keine dem Autor bekannte Studie eine detaillierte Auflistung von kalkulierten und tatsächlich entstandenen Kosten beinhaltet. Einige Autoren haben die Bedeutung der finanziellen Planung jedoch grundsätzlich erkannt und betonen die ökonomischen Aspekte von klinischen Studien. So weisen etwa Kovacevic und Kollegen [44] ausdrücklich darauf hin, dass ein stringentes Budgetmanagement nötig ist, um den ständig steigenden Kosten für klinische Studien entgegenzuwirken. Koop verweist darauf, dass die Redewendung "Zeit ist Geld" im Fall des Vergleichs von PDA und Papier wörtlich zu nehmen ist [42]: Lampe und Weiler [47] erwähnen, dass jeder gesparte Tag im Entwicklungsprozess einer Arznei einer Ersparnis von US $ 1.000.000,00 und mehr entsprechen kann. Diese enorme Summe erklärt sich weniger durch die Kosten, die bei der Verlängerung einer Studie zu erwarten sind, als durch die Einnahmen der Vermarktung eines Präparats, die innerhalb des geschützten Zeitraums möglich sind und durch ein früheres Beenden der Studie vergrößert werden können [4]. 22 Ein häufig verwendetes Argument gegen die Verwendung von PDAs sind die hohen Anschaffungskosten der Geräte [13, 29, 37, 45, 47]. Mehrere Autoren behaupten jedoch, die Zeitersparnis habe diese Kosten mehrfach wettgemacht, nicht zuletzt wegen der eingesparten Zeit bei der Datenübertragung [13, 29]. Statistiken, die dies belegen könnten werden aber keine aufgeführt. Erstaunlicherweise findet sich in der Literatur nur bei Johannes und Kollegen [37] ein Hinweis auf die Wiederverwendbarkeit der Geräte, die bei Folgestudien eine Neuanschaffung unnötig macht, sollte die vorhandene Hardware den Anforderungen genügen. Schon bei nur einer Folgestudie können somit die Anschaffungskosten besser ausgenutzt werden. PDAs werden aber nicht nur in zulassungsrelevanten Studien verwendet. Terry [75] beziffert den möglichen Kostenvorteil bei der Verwendung von PDAs zur Abrechnung bei niedergelassenen Ärzten in den USA mit US $ 67.000,00 pro Arzt und Jahr. Als wichtige Punkte nennt er neben der präziseren Abrechnung auch die Verkürzung des Abrechnungszeitraums von drei Wochen auf eine Woche. Bei der Anwendung eines Beatmungsprotokolls für Intensivpatienten erreichte die PDA-Version bei 176 Patienten im Untersuchungszeitraum einen Kostenvorteil von insgesamt US $ 369.600,00 allein durch kürzere Verweildauern auf der Intensivstation [33] (siehe auch Abschnitt 1.4.3.3). 1.5 Synopsis und Hypothesenherleitung Anhand der in den vorhergehenden Abschnitten dargestellten Publikationen kann man ersehen, dass technische Probleme heutzutage offensichtlich kein schlagkräftiges Argument gegen die Verwendung von PDAs in klinischen Studien mehr darstellen. Ganz im Gegenteil konnte vielfach gezeigt werden, dass vor allem in Fragen der Datenqualität die elektronische Lösung der handschriftlichen signifikant überlegen ist. Inzwischen bestehende Richtlinien [24] ermöglichen eine bessere Orientierung während der Studienplanung und sollten es möglich machen, eine Standardisierung hinsichtlich der Datensicherheit und Qualitätssicherung zu erreichen. Jedoch bleibt zu bemängeln, dass keine der genannten Literaturstellen eine ausreichend detaillierte Auflistung der erwarteten oder beobachteten Kosten macht. Eine brauchbare Entscheidungsgrundlage für die Durchführung zukünftiger Studien ist damit nicht gegeben. Gleiches gilt für die Beurteilung eines eventuell zu erwartenden Zeitvorteils. Um diese Lücke zu schließen soll diese Arbeit zeigen, dass ein realer Zeit- und Kostenvorteil bei der Verwendung von PDAs anstelle von Papier als Patiententagebücher besteht und diesen auch detailliert beziffern. Es sollen mögliche Kostenaspekte 23 aufgeschlüsselt werden, um die Planung und das Kostenmanagement von Studien zukünftig zu vereinfachen. Anschließend soll anhand einer Studie zur Zulassungserweiterung bei chronischer Sinusitis für das Medikament NASONEX der ESSEX PHARMA GMBH dargestellt und diskutiert werden, wie dies im Detail aussehen kann. Die durchgeführte Studie ist allerdings nicht dazu geeignet, die bisher unzufriedenstellende Überprüfung der Validität und Reliabilität anzubringen. Als letzter Punkt werden die Ergebnisse anhand dreier Vergleichsrechnungen überprüft und im Rahmen der abschließenden Diskussion auf eine allgemeine Empfehlung kondensiert. 24 2 Methodik – das Kostenmodell Es wird zunächst eine allgemeine Kostenrechnung vorgestellt, welche die verschiedenen Faktoren bei der Verwendung von Tagebüchern in Form von PDAs als auch in der Papierform berücksichtigt und vergleichend einander gegenüberstellt. Anschließend wird diese Kostenrechnung in einem Anwendungsbeispiel geprüft. Auf der Suche nach einer umfassenden Lösung für den Einsatz elektronischer Tagebücher ist zu beachten, dass Präparate sich sowohl in der Gewinnerwartung als auch in der Zeitspanne, während der der Wirkstoff patentrechtlich geschützt ist, unterscheiden. Des Weiteren sind die Dauer der Studie, die verfügbaren Ressourcen, das vorhandene – oder eben nicht vorhandene – Know-how, und die Teilnehmerzahl wichtige Faktoren, deren Veränderung und Interaktion sich auf die gesamte Kostenberechnung auswirken. Aus diesen Gründen ist die Generalisierbarkeit konkreter Rechenbeispiele zu relativieren. Nichtsdestoweniger ist es jedoch möglich, eine Grundstruktur zu erstellen auf deren Basis man mit den verschiedenen Variabeln einen Schätzwert für eine Vielzahl von Studien errechnen kann. Nur so lässt sich noch während der Planung einer Studie über die ökonomischste Umsetzung entscheiden, z.B. zu welchem Preis man die höhere Datenqualität der PDAs erkauft. Um ein überschaubares System in die verschiedenen Anteile der Rechnung zu bringen, ist es sinnvoll zunächst die verschiedenen Arten von Kosten zu definieren und zu erklären. 2.1 Grundlagen Bei der Kostenanalyse ist es von entscheidender Bedeutung, kleinschrittig vorzugehen und zunächst den Rahmen der Betrachtung abzugrenzen. Betrachtet man zu viele Arbeitsschritte und versucht, eine Komplettlösung zu erstellen, erhöht sich die Gefahr von Fehlern. Aus diesem Grund werden die verschiedenen Arbeitsschritte im Verlauf einer Studie einzeln bearbeitet. Als Orientierung dient der zeitliche Ablauf einer Studie. Wie bereits erwähnt (siehe Abschnitt 1.2.2) fokussiert sich diese Arbeit nur auf die Arbeitsschritte, bei denen ein Unterschied in der Verwendung von elektronischer oder schriftlicher Lösung existiert oder zu erwarten ist (siehe Abschnitt 1.4.3 und folgende). Neben den real auftretenden Kosten ist es wichtig, auch den zu erwartenden Gewinn durch eine frühere oder spätere Marktreife des Medikamentes, in dieser Arbeit "virtuelle Kosten" genannt, zu berücksichtigen. Die virtuellen Kosten ergeben sich dann aus der Differenz des größtmöglichen Gewinns und des tatsächlichen Gewinns. Dieser Punkt wird am Ende des Kostenmodells berücksichtigt. Zunächst gilt es aber, die realen Kosten aufzulisten. Der 25 Beginn dieser Betrachtung ist folglich der Moment, in dem das Studiendesign komplett ist und eine Entscheidung zu Gunsten der Verwendung der einen oder anderen Art von Tagebuch gefällt wird. Sie endet in dem Moment, in dem die zu erfassenden Daten komplett in eine Datenbank übertragen wurden und für die Auswertung bereit sind. Es ergeben sich somit drei wesentliche Betrachtungszeiträume: I. Vorbereitung II. Studie III. Nachbereitung Innerhalb dieser Phasen entstehen verschiedene Arten von Kosten. Es gibt direkte (dK) und indirekte (idK) Kosten. Erstere sind Anschaffungskosten für Geräte, Software, Druckkosten und ähnliches. Letztere sind Kosten, die sich durch die aufgewendete Arbeit ergeben, also den nötigen Zeitaufwand darstellen und je nach Gehalt des Ausführenden unterschiedlich gewichtet werden müssen. Hierbei sollen drei Kategorien von Gehaltsklassen unterschieden werden. Die erste repräsentiert gut ausgebildete, erfahrene Personen, wie etwa wissenschaftliche Mitarbeiter oder Prüfärzte und wird hier Gehaltskategorie A (GKA) genannt. Die zweite, Gehaltskategorie B (GKB), steht für normal ausgebildete Personen mit durchschnittlicher Erfahrung (beispielsweise sonstige Angestellte der CRO). In die Gehaltskategorie C (GKC) fallen diejenigen, die keine besondere Ausbildung haben und geringen Lohn erhalten. Als Beispiel mögen fachfremde Aushilfen dienen oder Personen, die im Falle der Auslagerung dieses Arbeitsschrittes eigens zum Abtippen von Dokumenten herangezogen werden (vgl. Abschnitt 1.4.3.6). Ein Sonderfall tritt ein, wenn Arbeiten von Doktoranden oder ähnlichem Personal ausgeführt werden, da sie von der Ausbildung her in die GKB fallen, aber keinen Lohn erhalten, der Geldwert also gleich Null gesetzt werden muss. Dieser Sonderfall soll im Folgenden als GKBD aufgeführt werden. Zusammenfassend lassen sich indirekte Kosten also immer als Produkt von Zeit (t) und Gehalt (GK) aufschlüsseln. Als weiteres Kriterium wird in dieser Arbeit der Begriff der fixen Kosten (Kfix) etabliert, wie etwa die Anschaffungskosten für Hard- und Software, die für die Auswertung benötigt wird oder Softwarelizenzgebühren, die einmalig anfallen, unabhängig von Dauer und Umfang einer Studie. Von diesen werden variable Kosten (Kvar) unterschieden, die ein Produkt aus Zeit und den entsprechenden Kosten pro Stück und / oder Zeiteinheit darstellen, also mit zunehmender Dauer und größerem Umfang einer Studie entsprechend höher 26 ausfallen. Diese Kostenpunkte vermischen sich und es ist selbstverständlich möglich, dass direkte Kosten variabel als auch fix sein können. Die Unterscheidung von variablen und fixen Kosten soll das Verständnis der verschiedenen Faktoren erleichtern und wird im Folgenden durch die Kombination von Kosten mit den entsprechenden Faktoren für Zeit und Umfang erkennbar sein. Ein möglicher Term, um dies zusammengefasst auszudrücken ist: Reelle Kosten = (dKfix + idKfix) + (nPat * tStudie) * (dKvar + idKvar) Gleichung 1: Reelle Kosten Ein entsprechender Term ergibt sich für jede der drei Phasen einer Studie (I, II und III). Ihre Endsumme stellt die zu erwartenden Kosten dar. Dieser Term definiert die Grundlage auf der die Kosten in den folgenden Abschnitten aufgeschlüsselt und erläutert werden. 2.2 Reelle Kosten 2.2.1 Phase I - Vorbereitung Papier Um ein Papiertagebuch zu erstellen, muss dieses zuerst entworfen werden. Es kann eine komplette Neuerstellung sein oder auf in anderen Studien benutzten Versionen aufbauen, was selbstverständlich die benötigte Zeit (tDesign) erheblich reduzieren kann. In jedem Fall handelt es sich um eine Arbeit, die eine spezielle Ausbildung oder zumindest umfassende Arbeitserfahrung voraussetzt. Das Design ist also ein indirekter, aber fixer Posten der Gehaltskategorie A, da es in jedem Fall nur ein einziges Mal erstellt werden muss. Schließlich werden die Tagebücher gedruckt. Da wohl kaum eine CRO über eine eigene Druckerei verfügt, ist davon auszugehen, dass ein entsprechender Auftrag an eine Druckerei erfolgt. Es ergeben sich direkte und variable Kosten, da meistens pro erstelltes Exemplar abgerechnet wird. Bezüglich der entstehenden Kosten ist es also vollkommen unerheblich, wie viele Arbeitsstunden von wem geleistet wurden, um den Auftrag zu erfüllen. In der Regel werden 20% mehr Exemplare gedruckt, als Teilnehmer vorgesehen sind. Mit der Dauer der Studie steigt natürlich auch der Stückpreis der Tagebücher (dKP&P), da sie entsprechend mehr Seiten enthalten müssen. Sind die Tagebücher beim Studienzentrum eingegangen, müssen sie überprüft und im Zweifelsfall zurückgeschickt werden, wovon allerdings bei dieser Kostenerstellung nicht ausgegangen wird. Geschieht dies, fallen die Druckkosten eventuell ein zweites Mal an. Die 27 Kontrolle wird vermutlich von derselben Person durchgeführt, die sie auch entworfen hat. Geht man davon aus, dass alle Exemplare identisch sind, ist es ausreichend, eins im Detail zu kontrollieren und sich bei den restlichen auf eine stichprobenartige Überprüfung zu beschränken. Die Kontrollkosten sind also indirekt und fix. Zusammengefasst stellt sich dies wie folgt dar: Design tDesign * GKA Druck dKP&P * (1,2 * nPat) Kontrolle tKontrolle * GKA ∑ P&P I (tDesign + tKontrolle) * GKA + dKP&P * 1,2 * nPat Gleichung 2: Kosten der Phase I für P&P PDA Die Vorgehensweise ähnelt der beim Papier. Auch hier müssen die Tagebücher entworfen, gekauft und kontrolliert werden. En detail werden allerdings einige wichtige Unterschiede erkennbar. Am Anfang steht die Anschaffung der Geräte. Es werden genau so viele angeschafft, wie benötigt werden [4]. Dieser direkte, variable Punkt wird durch den Zeitaufwand ergänzt, der für den Erwerb nötig ist. Hier wird die GKB angewendet, da der Käufer über die Anforderungen an die Geräte informiert sein muss, im Prinzip aber jeder Mitarbeiter dazu in der Lage sein sollte. Relativierend wirkt sich aus, dass die aufgewendete Zeit (tHW) nur gering sein sollte, da das reine Bestellen und Bezahlen der Hardware (HW) vermutlich wenig Zeit beansprucht. In Einzelfällen kann aber das Vergleichen unterschiedlicher Angebote einen nennenswerten Zeitaufwand darstellen, weshalb dieser Posten dennoch aufgeführt wird. Die notwendige Zeit, um festzustellen, welche Vorraussetzungen von den Geräten erfüllt werden müssen und welche Geräte somit für die Verwendung in der betreffenden Studie in Frage kommen, lässt sich nicht ohne weiteres in eine Formel bringen. Sie ist unter anderem vom Studiendesign abhängig und davon, ob Erfahrung mit anderen Geräten gemacht wurde. In jedem Fall ist zu vermuten, dass nahezu jedes moderne Gerät, außer in Sonderfällen, ausreichend sein sollte (siehe auch Abschnitt 1.4.3.1) und das Hauptkriterium dann die Kosten und nicht die technischen Eigenschaften sein werden. Sollten die technischen Anforderungen tatsächlich derart hoch sein, handelt es sich wahrscheinlich um eine Erfassung von Daten, welche die Möglichkeiten des Tagebuchformates im Sinne von Abschnitt 1.2.1 übersteigen. Aus dem Grund der mangelnden Relevanz wird dieser Aspekt deshalb nicht weiter aufgeführt. Ist der Kauf der 28 Geräte erfolgt, müssen diese verständlicherweise auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden (tTestHW). Entsprechendes gilt für die Software (SW). Da das zu benutzende Programm nur einmal angeschafft werden muss, sind die Kosten als fix zu betrachten. Für den Fall, dass die Software von einem Fachmann selber geschrieben wird, ändert sie ihren Wert von dKfix nach idKfix unter Verwendung von GKA. Anschließend muss die gekaufte, beziehungsweise früher schon verwendete, Software den Anforderungen der Studie angepasst werden. Wird sie für die betreffende Studie eigens entworfen, entfällt dieser Punkt. Abschließend soll das Programm gemäß den FDA Richtlinien [24] auf seine Anwendbarkeit überprüft und gegebenenfalls validiert werden. Der Begriff Validierung wird hier in dem Sinne verwendet, dass überprüft wird, ob das eingesetzte Programm, wenn es wie vorgesehen verwendet wird, tatsächlich die Datensätze erstellt, die erstellt werden sollen. Eine Notwendigkeit für diesen Schritt besteht insbesondere für komplett selbst erstellte Programme und sollte in allen Einzelschritten dokumentiert werden. Für diese Arbeit kann die GKB benutzt werden, da kein Spezialwissen für eine Funktionsprüfung eines Programms vorausgesetzt werden muss. Es ist selbstredend davon auszugehen, dass der Endnutzer (der Proband) über kein Spezialwissen in dieser Hinsicht verfügt. Wird kommerzielle Software in nicht abgeänderter Form verwendet, sollte eine solche Validierung bereits vom Hersteller durchgeführt worden sein. Eine Überprüfung im Hinblick auf die Verwendung innerhalb der Studie ist aber auch in einem solchen Fall dringend zu empfehlen. Die Übertragung der Daten von einem PDA auf einen PC kann, je nachdem welches Programm man benutzt, die Erstellung eines Algorithmus zur Formatkonvertierung erfordern, damit die Daten einer Auswertung zugänglich gemacht werden können. Ein solcher sollte bereits vor dem Beginn der Studie erstellt und getestet werden, um einen flüssigen Ablauf zu gewährleisten. Die Zeit für seine Erstellung und Testung sei tAlg. Des Weiteren sollten Handouts zur Unterstützung der später erfolgenden Schulung der Teilnehmer (vgl. Abschnitt 2.2.2) erstellt werden, damit diese jederzeit nachsehen können, wie das Gerät gehandhabt wird. Der dafür nötige Zeitaufwand sei tHOErstellung. Die zu erwartenden Druckkosten seien dKHO. Als letztes werden die Geräte für ihre Verwendung vorbereitet und das zu verwendende Programm installiert, Batterien eingelegt und Beschriftungsmöglichkeiten zur Identifizierung der Geräte angebracht. Hier wird die GKC deswegen nicht angewandt, weil es aufgrund des geringen Umfangs der Einzeltätigkeiten und der zeitlichen Nähe zur 29 Geräteausgabe an die Probanden unwahrscheinlich ist, dass ein solcher Prozess ausgelagert werden kann. Zusammengefasst ergibt sich somit: Erwerb dKHW * nPat + tKaufHW * GKB * nPat Test tTestHW * GKB * nPat Erwerb dKSW v tSW * GKA Test tTestSW * GKB Programm Anpassen tAnpassenSW * GKA anpassen Test tTest2SW * GKB Geräte Programm Erstellung und tAlg * GKB Testung des Algorithmus Handouts tHOErstellung * GKB + dKHO * nPat Geräte vorbereiten tVorbereiten * GKB * nPat ∑ PDA I dKHW * nPat + tAnpassenSW * GKA + [(tKaufHW + tTestHW + tVorbereiten) * nPat + tTestSW + tTest2SW + tAlg + tHOErstellung] * GKB + (dKSW) v (tSW * GKA) + dKHO * nPat Gleichung 3: Kosten der Phase I für PDA 2.2.2 Phase II - Studie Papier Es sollen, wie bereits erwähnt wurde (vgl. Abschnitt 1.2.2), vor allem die Unterschiede zwischen der elektronischen und der Papierversion des Tagebuches aufgeführt werden. Listet man die verschiedenen Schritte auf, die in die Phase II fallen, so ist festzustellen, dass alle Schritte bei der Verwendung von Papiertagebüchern ebenso für die PDAs zutreffen würden und somit vernachlässigt werden können, da durch sie kein Unterschied entsteht. Diese Schritte sind: 1. Die Ausgabe der Tagebücher an die Studienteilnehmer und ihre allgemeine Schulung. Schulung meint hier, dass das Studienziel und der Studienverlauf erläutert werden, erklärt wird, wann und wie Eintragungen vorgenommen werden sollen und alle sonstigen Dinge, die mit allen Teilnehmern gleichermaßen besprochen werden müssen. 30 2. Es ist anzunehmen, dass der Zeitaufwand zum Ausfüllen der Tagebücher in beiden Fällen (P&P und PDA) ähnlich ist. Im Regelfall sollten dabei keine Kosten für das Testzentrum entstehen. Ist der zu erwartende Zeitaufwand so enorm, dass deswegen mit Studienabbrechern aufgrund der ungemein schlechten Compliance zu rechnen wäre, so würde dies vermutlich für P&P als auch für PDA gleichermaßen problematisch sein. 3. Das Bereitstellen einer Hotline, auf der die Probanden anrufen können, falls irgendein generelles Problem oder eine Unklarheit zum Studienablauf auftritt. 4. Das Einsammeln der Tagebücher sollte, wie auch ihre Ausgabe, in beiden Fällen nahezu identisch sein. PDA Bei der Verwendung von PDAs sind einige spezielle Punkte zu beachten: als aller erstes ist sicherlich eine spezielle Schulung nötig, die auf die Funktionsweise und die Besonderheiten des PDAs eingeht und mögliche technische und andere Probleme, die während der Studie auftreten können, anspricht und klärt, was in solchen Fällen zu tun ist. Um diese Schulung in Zahlen zu erfassen, sollte geklärt sein, ob sie in Gruppen oder einzeln durchgeführt wird. Wird jeder Teilnehmer einzeln geschult, so kann gezielter auf die spezifischen Probleme jedes Probanden eingegangen werden. Andererseits wird entsprechend mehr Zeit (tSSpez) aufgewendet werden müssen als bei einer Gruppenschulung. Auch wenn dies den aus der Kostensicht vermutlich ungünstigsten Fall darstellt, soll er hier dennoch verwendet werden, da bei einer Schulung in Gruppen Raummieten und ähnliche Faktoren berücksichtigt werden müssten, was eine kompakte Darstellung unnötig komplizieren würde. Eine Einzelschulung kann zum Beispiel in der Arztpraxis im Rahmen der Übergabe des Gerätes durchgeführt werden. Im Falle eines Schadens oder Geräteausfalls muss schnellstmöglich eine Reparatur möglich sein oder für Ersatz gesorgt werden. Zusammengefasst als Instandhaltung sind hierbei die tägliche Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer notwendigen Reparatur (p(R)) oder eines Totalausfalls (p(T)) bei einem PDA in Verbindung mit den entsprechenden Kosten zu betrachten (dKR oder Σ PDA I (siehe Abschnitt 2.2.1.2)), wobei die Kosten bezüglich der Software natürlich entfallen. In diesem Zusammenhang ist der Erwartungswert E(R) = p(R) * tStudie * nPat beziehungsweise E(T) = p(T) * tStudie * nPat für das Eintreten von k Ereignissen (Ausfällen) bei n = tStudie * nPat Tagen, die ein Gerät angewendet wird, 31 ausschlaggebend. Dieser Wert gibt am ehesten die vermutliche Anzahl an Reparaturen im Verlauf einer Studie wieder. Es ist anzunehmen, dass bei Verwendung von elektronischen Tagebüchern auch die Hotline stärker in Anspruch genommen wird. Es wäre wichtig hier Erfahrungswerte aus Studien zu haben, um technische (also rein PDA-spezifische) Fragen von allgemeinen oder medikamentenbezogenen zu trennen, da nur diese einen tatsächlichen Mehraufwand darstellen. Ist der zu erwartende Mehraufwand nur unerheblich, können die Kosten als äquivalent zum Papier angesehen werden. Ist er hingegen hoch, hängt viel davon ab, wie die Hotline gestaltet ist. Bei einer sehr großen Studie, bei der etwa ein 24-Stunden-Hotlinedienst eingerichtet ist, würde dies bedeuten, dass eine oder mehrere Personen zusätzlich (nPHot) beschäftigt werden müssen. Bei einer kleineren Studie, bei der nur ein Bereitschaftsdienst mit einer Mobilfunknummer existiert, stellt sich die Frage, ob eine eventuelle Mehrbelastung durch Verwendung der PDAs überhaupt Auswirkungen hätte. Die Beantwortung dieser Frage bleibt so aber im Bereich der Spekulation, da sich in der Literatur keine einzige Erwähnung einer Hotline findet, geschweige denn Angaben über deren Inanspruchnahme. Schulung Instandhaltung Hotline ∑ PDA II tSSpez * GKA * nPat Reparatur p(R) * tStudie * nPat * dKR p(T) * tStudie * nPat * [dKHW + (tKaufHW + tTestHW + Totalausfall tVorbereiten) * GKB] tStudie * nPHot * GKC ? {tSSpez * GKA + p(R) * tStudie * dKR + p(T) * tStudie * [dKHW + (tKaufHW + tTestHW + tVorbereiten) * GKB]} * nPat + Hotlinekosten Gleichung 4: Kosten der Phase II für PDA 2.2.3 Phase III - Nachbereitung Die dritte und letzte Phase beginnt mit der Dateneingabe in die Datenbank. Dieser Punkt wird in der Literatur mehrfach als wesentliches Argument für PDAs verwendet (vgl. Abschnitte 1.4.3.5 und 1.4.3.6). Papier Bei der Verwendung von Papiertagebüchern ist es unabdingbar, diese in ein Computersystem zu übertragen, um einer Auswertung zugänglich gemacht zu werden. Üblicherweise werden die Daten doppelt eingegeben und dann auf Unterschiede kontrolliert, um Übertragungsfehler zu minimieren. An diese Kontrolle der Daten schließt sich unter 32 Umständen die Klärung fehlender oder nicht deutbarer Eintragungen an. Aus der Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens p(F) ergibt sich der Erwartungswert E(F) = p(F) * tStudie * nPat als Faktor für die entstehende Mehrarbeit, die sich dann auf die Kosten auswirkt. In manchen Fällen kann diese Kontrolle auch parallel zur Datenübertragung erfolgen. In der Folge müssen unter Umständen einzelne Patienten von der Auswertung ausgeschlossen werden, da ihre Daten nicht verwendbar sind. Als letzter Punkt sind die Aufbewahrungskosten zu nennen, die je nach Umfang der Studie und der Tagebücher nennenswert sein können. Wichtige Variablen sind zum einen die Zeit, um die Eintragungen eines Tages in einem Tagebuch zu übertragen (tÜt), aber auch die Zeit, um diese zu kontrollieren (tK1), die Wahrscheinlichkeit pro Tag, dass eine unbrauchbare Eintragung gemacht wurde, die eine Korrektur nötig macht (p(F)), die durchschnittliche Zeit, die benötigt wird, um einen solchen Fehler zu beheben (tK2), der Lagerraum, den ein Stapel Tagebücher beansprucht (ALP&P) und die Mietkosten pro Kubikmeter pro Jahr (dKLM). Die Aufbewahrungszeit wird mit t = 15a angenommen, wie es die gesetzlichen Vorschriften in Deutschland vorsehen. Übertragung 2 * tÜt * nPat* tStudie * GKC Prüfung tK1 * nPat * tStudie * GKB Korrektur p(F) * nPat * tStudie * tK2 * GKB Lagerung nPat * ALP&P * dKLM * 15a ∑ P&P III nPat * {[2 * tÜt * GKC + (tK1 + p(F) * tK2 ) * GKB] * tStudie + ALP&P * dKLM * 15a} Gleichung 5: Kosten der Phase III für P&P PDA Die Zeit, die für die Übertragung nötig ist, setzt sich aus der Zeit, die PDAs anzuschließen (tAPDA) und der tatsächlichen Übertragungsdauer (tÜtE), die wie in 1.4.3.5 erläutert wurde mit dem technischen Fortschritt gegen Null geht, zusammen. Anders als die Übertragung der Papierdaten, kann sie nur pro Gerät, sprich pro Patient angegeben werden, nicht pro Tag. Die Umformatierung der Daten, für die man den Algorithmus erstellt hat (siehe auch Abschnitt 2.2.1.2), ist die (vor allem rechnerabhängige) Zeit tKonv. Werden während der Konvertierung andere Arbeiten erledigt, lässt sich der Wert nur schwer erfassen. Darüber hinaus könnte es möglich sein, dass jeder Datensatz einzeln in die entsprechende Datenbank 33 importiert werden muss, was jedoch bei Erstellung des Algorithmus berücksichtigt und vermieden werden sollte. Eine detaillierte Kontrolle der Daten ist nicht nötig, da eine Plausibilitätskontrolle bereits bei der Eingabe erfolgt. Durch eine allgemeine Kontrolle können Studienabbrecher oder Probanden mit einer zu hohen Anzahl fehlender Datensätze identifiziert werden, was dann zum Ausschluss dieser Personen von der Auswertung führen kann. Die Lagerung der Daten erfolgt vermutlich auf einer Compact Disc (CD) mit 700 MB Speicherkapazität oder einer DVD mit bis zu 4,3 GB Speicherkapazität. Angesichts dieser Zahlen ist ohne Zweifel davon auszugehen, dass die Datensätze, auch einer sehr großen Studie, auf ein, vielleicht zwei DVDs archiviert werden können. Dennoch lässt sich rein formal auch für diesen Fall eine Formel für die Lagerkosten erstellen. Die Variablen sind, entsprechend den weiter oben in diesem Abschnitt verwendeten, ALCD für den Lagerraum, den eine CD-Hülle beansprucht (siehe dazu auch Abschnitt 3.1.3.3), dKLM für die Raumkosten und zusätzlich die Anzahl der Patientendatensätze, die auf eine CD oder DVD passen (nPatCD). Übertragung (tÜtE + tAPDA) * GKB Konvertieren nPat * tKonv * GKB Lagerung nPat / nPatCD * ALP&P * dKLM * 15a ∑ PDA III (tÜtE + tAPDA + tKonv * nPat) * GKB + nPat / nPatCD * ALP&P * dKLM * 15a Gleichung 6: Kosten der Phase III für PDA 2.2.4 Gesamtterme Den Gesamtterm erhält man durch die Addition der Einzelterme. Die zweite Phase wird dabei für die Papiertagebücher nicht aufgeführt, da nur die Unterschiede zwischen PDA und Papier betrachtet werden (siehe Abschnitt 2.2.2.1). ∑ P&P = Σ P&P I + Σ P&P III und ∑ PDA = Σ PDA I + Σ PDA II + Σ PDA III Gleichung 7: Gesamtterme 34 Im Einzelnen bedeutet das für die Anwendung des Papiertagebuches: ∑ P&P = (tDesign + tKontrolle) * GKA + dKP&P * 1,2 * nPat + {[2 * tÜt * GKC + (tK1 + p(F) * tK2) * GKB] * tStudie + ALP&P * dKLM * 15a} * nPat ∑ P&P = GKA * (tDesign + tKontrolle) + GKB * (tK1 + p(F) * tK2 * nPat * tStudie) + GKC * 2 * tÜt * nPat * tStudie + nPat * (ALP&P * dKLM * 15a + 1,2 * dKP&P) Gleichung 8: Details des Gesamtterms für P&P und für die Anwendung des elektronischen Tagebuches: ∑ PDA = dKHW * nPat + tAnpassenSW * GKA + [(tKaufHW + tTestHW + tVorbereiten) * nPat + tTestSW + tTest2SW + tAlg + tHOErstellung] * GKB + (dKSW) v (tSW * GKA) + dKHO * nPat + {tSSpez * GKA + p(R) * tStudie * dKR + p(T) * tStudie * [dKHW + (tKaufHW + tTestHW + tVorbereiten) * GKB]} * nPat + Hotlinekosten + (tÜtE + tAPDA + tKonv * nPat) * GKB + nPat / nPatCD * ALP&P * dKLM * 15a ∑ PDA = GKA * (tAnpassenSW + nPat * tSSpez) + GKB * {[(tKaufHW + tTestHW + tVorbereiten) * nPat + tTestSW + tTest2SW + tAlg + tHOErstellung] + p(T) * tStudie * nPat * (tKaufHW + tTestHW + tVorbereiten) + (tÜtE + tAPDA + tKonv * nPat)} + nPat * [dKHW + dKHO + tStudie * (p(R) * dKR + p(T) * dKHW) + ALP&P * dKLM * 15a / nPatCD] + (dKSW) v (tSW * GKA) + Hotlinekosten Gleichung 9: Details des Gesamtterms für PDA 2.2.5 Erläuterung und Vereinfachung Papier Wenn man sich die Formel in Abschnitt 2.2.4 anschaut, erkennt man schnell, dass die einzigen nicht personalabhängigen Kosten die Druck- und Lagerkosten sind. Auf den ersten Blick scheinen sie nur vom Umfang der Studie abhängig zu sein. Es gilt aber zu beachten, dass ALP&P mit zunehmender Studiendauer größer wird, die letztendlichen Lagerkosten also 35 steigen. Die einzige mögliche Vereinfachung des Terms wäre, anzunehmen, dass sinnlose oder unlesbare Datensätze nicht korrigiert, sondern wie fehlende Eintragungen behandelt und von der Auswertung ausgeschlossen werden. Dann ergibt sich: ∑ P&P = GKA * ( tDesign + tKontrolle ) + GKC * 2 * tÜt * nPat * tStudie + nPat * (ALP&P * dKLM * 15a + 1,2 * dKP&P) Gleichung 10: Endsumme P&P Ob dies sinnvoll ist, steht zur Diskussion, da der Erwartungswert für unbrauchbare Einträge mit der Dauer der Studie steigt. Abgesehen von der Anzahl oder Wahrscheinlichkeit von unbrauchbaren Einträgen ist, zumindest was die Tagebücher betrifft, zusätzlich auch die Frage angebracht, ob eine Kontrolle und Korrektur überhaupt möglich ist. Es ist nicht zu erwarten, um nicht zu sagen nahezu ausgeschlossen, dass ein Patient Wochen oder Monate nachdem er einen Eintrag gemacht hat noch korrekt erinnern kann, welches seine Beschwerden zu jenem Zeitpunkt waren. Eben dieser Punkt ist, wie bereits erwähnt wurde (vgl. Abschnitt 1.4.3.3), nicht umsonst einer der wesentlichen Kritikpunkte an P&P Verfahren. Eine derartige Vereinfachung der Kostenrechnung ist also durchaus vertretbar. Sollte man dennoch auf eine Kontrolle der Tagebucheinträge angewiesen sein, weil nicht genügend gültige Datensätze für eine statistische Auswertung zur Verfügung stehen, so muss Kritik am Studiendesign angebracht werden, da man in einem solchen Fall mehr Patienten in die Studie hätte aufnehmen müssen. Eine nachträgliche Korrektur fehlerhafter Datensätze wird wegen der zweifelhaften Aussagekraft nachträglich generierter oder aufgrund retrospektiver Aussagen von Probanden korrigierter Daten in der Regel nicht sinnvoll sein. PDA Anhand der Komplexität der Formel in Abschnitt 2.2.4 lässt sich schnell erkennen, wie viele verschiedene Faktoren sich in den Gesamtkosten niederschlagen. Wenn man aber einige grundlegende Annahmen als gegeben voraussetzt, ist eine deutliche Vereinfachung des Terms möglich. In keiner der bearbeiteten Veröffentlichungen ist von einem Totalausfall oder der notwendigen Reparatur eines Gerätes die Rede. Zwar wird die Anfälligkeit der Geräte von Cameron [12] erwähnt, dies scheint aber eher eine Mutmaßung als eine Beobachtung zu sein, da er keinerlei Zahlen in diesem Zusammenhang anbringt. Es darf also angenommen werden, dass p(T) und p(R) sehr klein sind. Folglich würde es wahrscheinlich nur bei einer sehr 36 umfangreichen und sehr langen Studie überhaupt Geräteausfälle geben. Bei einer derart großen Studie dürften allerdings die resultierenden Kosten relativ zu den Gesamtkosten so gering ausfallen, dass man sie vernachlässigen kann. Auch wenn Daten zu diesem Punkt fehlen, ist es denkbar, dass vor allem bei der Verwendung älterer Geräte, die mehrfach wieder verwendet wurden, die Wahrscheinlichkeit für einen Totalausfall steigt. In dieser Betrachtung wird jedoch von der Verwendung neu angeschaffter Geräte ausgegangen, weshalb der Term hier nicht berücksichtigt wird. Wie bereits erwähnt sind auch die zu erwartenden Lagerkosten für die Aufbewahrung der Patientendaten so gering, dass sie gegen Null laufen und aus der Gleichung entfernt werden können. Geht man weiter davon aus, dass tKaufHW, als auch tÜtE, tAPDA und tKonv etwa gleich Null sind, wird alles noch überschaubarer. Ein weiterer Punkt ist, dass in vielen Studien die Betreuer niedergelassene Ärzte sind, welche pauschal pro Patient entlohnt werden. Die Zeit für die spezielle Schulung zur PDA-Benutzung entfällt damit. Die resultierende Gleichung stellt sich wie folgt dar. Eine weitere Vereinfachung oder das erneute Einfügen der in diesem Beispiel entfernten Variablen ist für Sonder- oder Einzelfälle natürlich möglich: ∑ PDA = GKA * tAnpassenSW + GKB * [tTestHW * nPat + tTestSW + tTest2SW + tAlg + tHOErstellung + tVorbereiten] + nPat * (dKHW + dKHO) + (dKSW) v (tSW * GKA) + Hotlinekosten Gleichung 11: Endsumme PDA Bei genauerer Betrachtung dieser vereinfachten Gleichung fällt auf, dass, mit Ausnahme der Hotlinekosten, alle aufgeführten Kosten entstehen, bevor die Geräte an die Patienten ausgegeben werden. Somit ist eine hohe Planungssicherheit gegeben, da diese Kosten hauptsächlich von der Organisation innerhalb der CRO abhängen und wahrscheinlich nicht oder nur gering von unvorhersehbaren Ereignissen, die während der Durchführung der Studie auftreten, beeinflusst werden. 2.3 Virtuelle Kosten Als virtuelle Kosten (KV) seien die Kosten definiert, die entstehen, wenn ein Medikament später als es theoretisch möglich gewesen wäre auf den Markt gebracht wird. Da das Ziel dieser Arbeit eine Gesamtkostenbetrachtung ist, kann man die dadurch nicht realisierten Gewinne als Folgekosten der Verwendung der zeitaufwendigeren Methode 37 auffassen (PDA oder P&P) und sie als solche zu den Durchführungskosten addieren. Der Geldwert eines Tages (dKVT) ergibt sich aus der Gewinnerwartung eines Medikamentes innerhalb der patentrechtlich geschützten Vertriebsperiode. Allgemein sollen zunächst einmal die unumgänglichen Zeiträume innerhalb einer Studie erfasst werden, da sie das absolute Minimum an Zeit für die Durchführung repräsentieren. Der erste wichtige Punkt ist sicherlich die Dauer einer Studie, tStudie. Sie ist im Studiendesign festgelegt und unabhängig von der Art des Tagebuches. Ein weiterer Punkt ist die Dauer der Auswertung der Datenbank, welche hier nicht Gegenstand der Betrachtung ist, weil die Auswertung der Gesamtdatenbank unabhängig von der Art der Datenerfassung erfolgt. Auch alle anderen Zeiten, die zu keiner für das eine oder andere Verfahren spezifischen Verzögerung führen, können für die vorliegende Studie als irrelevant erachtet werden. Dazu zählt der gesamte Zeitaufwand der Phase I, da diese Arbeiten vor Beginn der Studie abgeschlossen sein müssen und im Rahmen der Planung und Durchführung den Anfangstermin nicht hinauszögern sollten und dann auch zu keiner verfahrensabhängigen Verzögerung führen können. Es verbleiben also die folgenden Zeiten: Papier: tÜt * nPat * tStudie + tK1 * nPat * tStudie + p(F) * tK2 * nPat * tStudie PDA: (tÜtE + tAPDA) * nPat Gleichung 12: Restterme nach der Vereinfachung Um den Zeitverlust in Tagen zu berechnen, sind einige kurze Überlegungen notwendig. Der Ausgangspunkt ist die grundsätzliche Berechnung von Arbeitszeiten und Arbeitskosten für indirekte Kosten aus Abschnitt 2.1. Da für alle idK theoretisch gilt: idK = t * GK, ist es möglich durch das Vervielfachen der Arbeitskräfte um den Faktor x = Anzahl der Personen, welche die Arbeit erledigen, die benötigte Zeit um denselben Faktor zu verringern. idK = t/x * GK(x) Dieses Prinzip kann angewendet werden, um die Gesamtübertragungszeit zu verringern, indem man mehr Personal einsetzt. Verbindet man dies mit einem Faktor für die durchschnittliche Arbeitszeit pro Tag T(x) der in x zusammengefassten Personen, kann man 38 die resultierenden Tage T errechnen, die zur Übertragung notwendig sind. Nur so ist eine Multiplikation mit dem zu erwartenden Gewinn pro Tag zulässig. T = t / x * 1 / T(x) = t / (x * T(x)) In den folgenden beiden Abschnitten wird dieser Ansatz für die beiden Verfahren P&P und PDA angewandt. Papier Es werden an dieser Stelle drei Einzelterme aufgeführt, da die Überprüfung und Korrektur der Datensätze mitbetrachtet wird. TÜt = tÜt * nPat * tStudie / (xÜt * T(xÜt)) ∧ TK1 = tK1 * nPat * tStudie / (xK1 * T(xK1)) ∧ TK2 = p(F) * nPat * tStudie * tK2 / (xK2 * T(xK2)) In der Summe ergibt sich (TPapier = TÜt + TK1 + TK2): TPapier = nPat * tStudie * [tÜt / (xÜt * T(xÜt)) + tK1/ (xK1 * T(xK1)) + p(F) * tK2 / (xK2 * T(xK2))] Aus der Definition der virtuellen Kosten ergibt sich dann: KV (Papier) = TPapier * dKVT = dKVT * nPat * tStudie * [tÜt / (xÜt * T(xÜt)) + tK1/ (xK1 * T(xK1)) + p(F) * tK2 / (xK2 * T(xK2))] PDA Anders als für die Papiertagebücher, sind die relevanten Zeiten für die elektronische Version nur die Übertragungszeiten und der Zeitaufwand, um die Geräte anzuschließen, um den Datentransfer zu ermöglichen. TÜtE = tÜtE * nPat / (xÜtE * T(xÜtE)) ∧ TAPDA = tAPDA * nPat / (xAPDA * T(xAPDA)) 39 Da davon auszugehen ist, dass es dieselben Personen x sind, die die Geräte anschließen und auf die Übertragung warten müssen, gilt: xÜtE = xAPDA und es folgt (TPDA = TÜtE + TAPDA): TPDA = (tÜtE + tAPDA) * nPat / (xÜtE * T(xÜtE)) Aus der Definition der virtuellen Kosten ergibt sich damit: KV (PDA) = TPDA * dKVT = dKVT * nPat * (tÜtE + tAPDA) / (xÜtE * T(xÜtE)) 2.4 Synthese Die zu erwartenden Gesamtkosten beziffern sich auf: Gesamtkosten (Papier) = ∑ Papier + KV (Papier) Gesamtkosten (PDA) = ∑ PDA + KV (PDA) Kostendifferenz = (∑ Papier + KV (Papier)) – (∑ PDA + KV (PDA)) Der jeweils geringere Gesamtwert zeigt an, welche der beiden Möglichkeiten unter Berücksichtigung möglichst vieler Gesichtspunkte der günstigere ist. Der Betrag der Differenz gibt näherungsweise an, um wie viel diese Lösung günstiger ist. Es fällt auf, dass die Terme für Papier und PDA wesentlich vom Umfang der Studie, also der Patientenzahl (nPat), abhängig sind. Im Gegensatz zum Papier ist jedoch beim PDA die Dauer der Studie beinahe unwichtig (tStudie). Sie fließt lediglich in die Wahrscheinlichkeit eines Geräteausfalls mit ein. Die Kosten würden also bei konstanten anderen Variablen, von eventuellen Reparaturkosten abgesehen, identisch sein für eine zweiwöchige, eine zweimonatige und eine zweijährige Studie. Bei der Verwendung von Papier würden die entsprechenden Werte deutlich unterschiedlicher sein. Ein gesondertes Problem ist die Einrichtung und Aufrechterhaltung eines Hotlineservices für die Probanden, die einen PDA verwenden (siehe Abschnitt 2.2.2.2). Bei besonders langer Dauer einer Studie könnten die Kosten enorm sein. Es könnte aber ebenso 40 sein, dass nur zu Beginn eine intensive Nutzung eines solchen Angebots erfolgt und die Hotline im Verlauf komplett umstrukturiert werden kann, etwa von einer 24 h Hotline zu einem Bereitschaftsdienst oder zu einer Nebentätigkeit eines fest angestellten Mitarbeiters. Eine Einschätzung des Kostenaufwandes sollte im jeweiligen Fall erfolgen, da eine allgemeine Aussage aufgrund der vielen Unwägbarkeiten und der fehlenden Studien oder Erfahrungsberichte zu diesem Thema nicht möglich ist. 41 42 3 Ergebnisse 3.1 Anwendungsbeispiel: NASONEX bei chronischer Sinusitis Eine eingehendere Erläuterung des Kostenmodells soll anhand eines Beispiels erfolgen. Die besten Schätzwerte für ein Rechenbeispiel erhält man, indem man eine geeignete Studie durchführt und die verschiedenen Parameter erfasst. Darüber hinaus könnten wichtige Daten gewonnen werden, die bisher nicht erfasst wurden, wie etwa zur Inanspruchnahme der Hotline. In diesem Fall wurde die Studie "NASONEX bei chronischer Sinusitis" gewählt. 3.1.1 Fragestellung der Beispielstudie In dieser klinischen Studie sollte die Wirksamkeit von 400µg NASONEX pro Tag bei chronischer Sinusitis zwecks einer Indikationserweiterung gegen ein Placebo getestet werden. NASONEX ist der Handelsnahme für Mometason-Furoat-Nasenspray (MFSN). Das Medikament ist bereits zur Behandlung der Saisonalen und Perennealen Rhinitis bei allen Altersgruppen zugelassen, in einigen Ländern auch für akute Sinusitis. Die empfohlene Tagesdosis beträgt dabei 200µg, kann aber im Bedarfsfall bis auf 400µg erhöht werden. Es konnte bisher gezeigt werden, dass NASONEX eine sehr geringe systemische Bioverfügbarkeit bei nasaler als auch bei oraler Applikation aufweist (<0,1%). Die geringe Beeinflussung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse wird als einer der großen Vorteile von NASONEX gegenüber vielen anderen Präparaten gesehen. Die systemischen Nebenwirkungen sind entsprechend gering und selten. Eine Sinusitis ist dann als chronisch anzusehen, wenn die Symptomatik über einen Zeitraum von mehr als acht Wochen anhält oder mehr als vier Episoden pro Jahr mit jeweils mindestens zehn Tagen Beschwerden und einem Fortbestehen der Restsymptomatik in den Intervallen auftreten. Als ursächlich wird die erhöhte Konzentration bestimmter Mediatoren, wie etwa Zytokinen, angesehen. Als Folge ist eine Proliferation, und damit eine langsame Verdickung, der sinusalen Mukosa zu beobachten. Schreitet dieser Prozess über einen gewissen Zeitraum fort, der von Individuum zu Individuum durchaus unterschiedlich sein kann, wird schließlich die Ventilation der Nebenhöhlen gestört und der Sekretabfluss behindert. Die chronische Sinusitis ruft kaum spezifische Symptome hervor. Von teils starker nasaler Obstruktion und unspezifischen Kopfschmerzen abgesehen kann ein Druckgefühl im Gesicht auftreten. Eine Rhinorrhoe und postnasale Sekretion tritt meist nur in geringer 43 Ausprägung auf. Eine kurative Behandlung auf medikamentöser Basis ist bisher nicht möglich. Es kann lediglich versucht werden, mit Schmerzmitteln symptomatisch einzugreifen oder, meist nur kurz wirksame, topische Dekongestiva zu verwenden. Bleibt bei dieser Behandlung eine schwere Symptomatik über einen langen Zeitraum bestehen oder treten Komplikationen auf, ist eine Operation zurzeit noch das Mittel der Wahl. MFNS soll in der Lage sein, die Konzentrationen der als ursächlich betrachteten Mediatoren spürbar zu senken und dadurch eine dauerhafte Besserung oder sogar ein Verschwinden der Symptomatik zu bewirken. 3.1.2 Material und Methoden der Beispielstudie Der ursprüngliche Studienaufbau sah eine multizentrische, doppelblinde (weder Patienten noch betreuende Ärzte waren zu irgendeinem Zeitpunkt über die Zuteilung der Patienten in die Gruppen mit Placebo oder Verum informiert) und randomisierte (im Folgetext näher erklärt) Parallelgruppen-Studie an 100 Patienten mit chronischer Sinusitis im Alter zwischen 18 und 65 Jahren vor. Die geplante Zeitspanne der Datenerhebung war dort mit 112 Tagen pro Patient angegeben, was 16 Wochen entspricht, die Gesamtlaufzeit mit 10 Monaten. Aufgrund von verschiedenen Organisationsproblemen und anderen bürokratischen Hindernissen – das Votum der Ethikkomission zögerte sich überaus lange hinaus – wurden statt der ursprünglichen 100 Patienten nur 60 Patienten für die Durchführung eingeplant und die Gesamtdauer auf die Zeit von April bis Dezember 2003 beschränkt. Im Zuge der Organisationsprobleme verzögerte sich der Studienbeginn um insgesamt mehrere Monate (vgl. Abschnitt 3.1.3.2). Als Beurteilungsparameter wurde ein Sinusitis-Symptom-Summenscore erstellt. Der Summenscore wurde aus fünf verschiedenen Symptomen, von denen jedes auf einer vierstelligen Ordinalskala erfasst wurde, gebildet. Diese waren im Einzelnen, so wie sie auch in den Tagebüchern genannt wurden: Laufende Nase, Sekretfluss Sekretfluss in den Rachen Verstopfte Nase Kopfschmerz Gesichtsschmerz / -druck 44 Die Einteilung der Ordinalskala erfolgte in "keine / leichte / mittlere / starke" Beschwerden. Die Angaben wurden entsprechend ihrer Reihenfolge mit "0 / 1 / 2 / 3" beziffert. Der Summenscore hatte also für jede Eintragung einen Wert zwischen "0" (keine Beschwerden) und "15" (maximale Beschwerden). Die Bewertung sollte zweimal täglich, immer direkt vor der Anwendung des Nasensprays, retrospektiv auf den Zeitraum seit der letzten Applikation erfolgen. Eine Baseline erhielt man durch die zweimalige Erfassung der Beschwerden vor Beginn der Verwendung des Nasensprays. Alle weiteren Details sind dem Studienprotokoll zu entnehmen (vergleiche Trennheuser [77]). Jeder Patient erhielt vom behandelnden Arzt bei der Eingangsuntersuchung ein Tagebuch, in welches er die entsprechenden Angaben zu seinen Beschwerden eintragen sollte. Neben Tagebüchern in Papierform, die für jede Eintragung eine Seite mit den Bewertungsskalen aufwiesen, sollten zehn elektronische Tagebücher in Form von PDAs verwendet werden. Zu diesem Zweck wurde das Programm ClinDiary von Dr. rer. medic. Andreas Koop [42] weiterentwickelt und angepasst, um die notwendigen Funktionen zu integrieren. Alle Parameter aus Abschnitt 2.1 sollten im Laufe der Studie erfasst und dokumentiert werden. Die entsprechenden Ergebnisse und Erläuterungen sind in den folgenden Abschnitten 3.1.3.1 bis 3.1.3.4 aufgelistet. Alle Patienten sollten zweimal täglich zwei Hübe des Nasensprays pro Nasenloch applizieren, was bei Verwendung des Verums mit einer Wirkstoffmenge von 50µg pro Hub einer Gesamtmenge von 400µg pro Tag entspricht. Die Wirkstoffmenge des Placebos betrug 0µg pro Hub. Jeder der Teilnehmer wurde zu Beginn der Studie einer Eingangsuntersuchung unterzogen. Diese umfasste eine HNO-spezifische Untersuchung, eine Überprüfung der Einund Ausschlusskriterien, eine allgemeine Anamneseerhebung, sowie Laboruntersuchungen. Zu Beginn der Studie wurde allen geeigneten Patienten, die an der Studie teilnehmen sollten, eine Randomisationsnummer zwischen "001" und "100" zugeteilt. Anschließend erfolgte jeweils die allgemeine Schulung mit erneuter Erläuterung des Studienverlaufs und des Tagebuchs, sowie die erstmalige Erhebung der Untersuchungsparameter im Beisein des Arztes. Folgeuntersuchungen wurden an den Tagen 8, 28, 56, 84 und 112 durchgeführt. Alle Ergebnisse der ärztlichen Untersuchungen wurden im Case Report Form (CRF) dokumentiert. Beim letzten Besuch der Patienten am Tag 112 wurden die Tagebücher vom Arzt entgegengenommen und eine Abschlussuntersuchung durchgeführt. Die erfassten Daten wurden in eine Access-Datenbank übertragen und dort ausgewertet. Die Auswertung dieser Daten ist nicht Gegenstand dieser Arbeit und wird 45 deswegen hier nicht weiter behandelt, sondern wurde von Dr. med. dent. Katja Trennheuser [77] bearbeitet und dokumentiert. 3.1.3 Ergebnisse der Beispielstudie Variablen, welche sowohl im Falle der elektronischen als auch der Papiertagebücher verwendet werden, sind die Gehaltsklassen, sowie die Studiendauer tStudie. Die Studiendauer betrug, wie im Protokoll angegeben, 112 Tage für jeden Probanden. Die Gehaltsklassen werden an dieser Stelle durch die tariflichen Bruttogehälter angegeben. Die Bezifferung des tatsächlichen Gehalts der beteiligten Personen würde die Privatsphäre der Mitarbeiter verletzten und ist im Rahmen dieser Arbeit auch nicht unbedingt nötig. Eine vollkommen exakte Berechnung ist durch die verschiedenen Messfehler, wie beispielsweise bei der Aufzeichnung der Arbeitszeiten, ohnehin nicht möglich. Eine näherungsweise Angabe der Gehaltsklasse sollte ausreichend sein. Für die Gehaltsklasse GKA entspricht dies, wenn man eine Bezahlung nach Bundesangestelltentarif (BAT) IIa zugrunde legt, einem Betrag von etwa € 5.000,00 pro Monat. Bei 20 Arbeitstagen pro Monat und 40 Stunden pro Woche erhält man den Wert GKA = € 31,25 / h. Als Wert für die Gehaltsklasse GKB sollen € 8,02 / h veranschlagt werden, was der Entlohnung einer studentischen Hilfskraft an der Universität zu Köln entspricht. Arbeitsstunden von Doktoranden, für welche die Gehaltsklasse GKBD angesetzt wird, haben den Wert € 0,00 / h. Kein Mitarbeiter ist nach den genannten Kriterien (vergleiche Abschnitt 2.1) mit der Gehaltsklasse GKC zu berücksichtigen. Die Geldwerte der verschiedenen Gehaltskategorien werden allerdings erst in den abschließenden Formeln verwendet (siehe Abschnitt 3.1.4), um die Übersichtlichkeit zu verbessern. Tabellarisch ausgedrückt erhält man somit: Parameter Wert tStudie 112 d GKA € 31,25 / h GKB € 8,02 / h GKBD € 0,00 / h Tabelle 3: Gemeinsame Werte für P&P und PDA 46 3.1.3.1 Phase I – Vorbereitung Papier Die von Dr. med. Michaela Eikermann entworfenen Tagebücher wurden im Format DIN A6 gedruckt. Auf den 112 Seiten, je eine pro Tag für 6 Wochen Laufzeit der Studie, wurden zweimal die 5 Kategorien (vgl. Abschnitt 3.1.2) aufgelistet, die die Patienten jeweils nach Applikation des Nasensprays bezüglich der vergangenen 12 Stunden mit einer Bewertung "keine / leicht / mittel / stark", zu markieren in 5 x 5 mm großen Kästchen, versehen sollten. Zu jedem Eintrag sollte ebenfalls das entsprechende Datum und die Uhrzeit notiert werden. Die Seiten der Tagebücher bestanden aus weißem Papier im Format DIN A6, welches im Querformat bedruckt und seitlich links mit einer Ringleiste aus Plastik versehen wurde. Die erste und letzte Seite waren aus hellblauem Kartonpapier. Auf dem Deckblatt sollte das Prüfzentrum, sowie die Randomisationsnummer des jeweiligen Patienten vermerkt werden. Für die Zusammenstellung der zu ermittelnden Daten und deren Übermittlung an die Firma AACHENER DATENVERARBEITUNG FÜR KLINISCHE FORSCHUNG, welche die Tagebücher gedruckt hat, benötigte Dr. med. Michaela Eikermann insgesamt 6 Arbeitsstunden. Für Rückfragen wurden weitere 2 Arbeitstunden benötigt. Die anschließende intensive Überprüfung beanspruchte 4 Stunden, bei der sich herausstellte, dass die Seitenzahlen abweichend vom Studienprotokoll und dementsprechend fehlerhaft eingetragen waren. Die notwendige Erstellung der Mängelliste und die Vorbereitung der Rücksendung wurde in 2 Stunden und die Überprüfung der zweiten Sendung in 1 Stunde erledigt. Dies ergibt einen Zeitaufwand von insgesamt 15 Arbeitstunden, der bis zur Erstellung der Papiertagebücher seitens Dr. med. Eikermann nötig war. Entsprechend der üblichen Vorgehensweise wurden 20% mehr Tagebücher gedruckt, als Patienten vorgesehen waren, um eventuell nachträglich benötigte Exemplare vorrätig zu haben (siehe Abschnitt 2.2.1.1). Bei Stückkosten von € 7,00 und 120 Exemplaren ergaben sich somit Druckkosten in Höhe von € 974,20 inklusive 16% Umsatzsteuer. Für die nachgebesserten Tagebücher wurden weitere € 7,50 pro Exemplar berechnet, was bei der Auflage von 120 Stück € 1.044,00 inklusive 16% Umsatzsteuer entspricht. Der Gesamtpreis des Drucks betrug somit € 2.018,40. Die Druckkosten pro Exemplar ergeben, als Gesamtkosten geteilt durch 120, € 16,82. Zusammengefasst ergibt sich: 47 Parameter Wert nPat 100 tDesign 8h tKontrolle 7h dKP&P € 16,82 Tabelle 4: Zusammenfassung der Werte für Phase I (P&P) PDA Die Anschaffung der für die Studie benötigten PDAs, zehn "Palm m125", erfolgte über das Internetportal der Firma EBAY INC [W20]. Bei einer Größe von 122 x 78 x 22 mm wiegt jedes Gerät 151 g. Die LCD-Anzeige hat eine Auflösung von 160 x 160 Pixel und verfügt über Hintergrundbeleuchtung. Der Prozessor ist ein "Intel StrongARM SA-1110" mit 206 MHz. Die PDAs haben 8 MB Arbeitsspeicher. Das Betriebssystem ist PALM OS 4.0 [W38]. Die notwendigen Zubehörartikel wurden direkt im Handel erworben. Dazu gehörten unter anderem zehn austauschbare und spannungsunabhängige Speicherkarten im Chipformat mit 16 MB Speicherkapazität, Displayschutzfolien und 40 Batterien. Wie bereits erwähnt wurde, ist das verwendete Programm ClinDiary 2.0 auf der Basis seines Vorgängers ClinDiary entstanden, welches entwickelt wurde, um Patientendaten bei saisonaler allergischer Rhinitis zu erfassen. Es bot sich an, das Programm weiterzuentwickeln, da es bereits in der ersten Version dazu eingesetzt wurde, fünf Symptome auf einer jeweils vierstufigen Ordinalskala zu erfassen. Zur Erstellung der neuen Version wurde SUPERWABA 3.5 für PALM OS von WABA SOFT INC [W36] verwendet, welches kostenlos im Internet erhältlich ist. Es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung der schon zur Erstellung der ersten Version verwendeten Software [42]. Ziel bei der Erstellung von ClinDiary 2.0 war es, die gemachten Erfahrungen in der vorangegangenen Studie, sowie die Richtlinien der FDA [24] umzusetzen, um ein effektives, problemlos funktionierendes Programm zu garantieren. Das Programm verfügt über eine Plausibilitätsprüfung der gemachten Eingaben. Sind diese unvollständig, ist ein Beenden des Programms nicht möglich, lediglich ein Abbruch, wobei die gemachten Eingaben verfallen. So ist es nur möglich, eine vollständige und fehlerfreie oder gar keine Eingabe zu machen. Die Identifikationsnummer der Patienten kann man nur einmal eingeben, danach ist eine Korrektur innerhalb des Programms nicht mehr möglich. Gleiches gilt auch für die eingestellten Uhrzeiten, zu denen täglich ein Alarm erfolgt, als Erinnerung daran, die Daten einzugeben. Werden sie bestätigt, macht das 48 Programm Eintragungen für jeden Tag im Kalender des Gerätes. Dieser Vorgang ist die einzige Interaktion von ClinDiary 2.0 mit anderer Software. Der Start des Programms wird, ebenso wie alle anderen Aktionen, die der Benutzer bis zur Beendigung desselben macht, mit Datum und Uhrzeit in einem so genannten Audit Trail gespeichert (ClinDiary2AuditTrail.txt). So ist es möglich, nachträglich alle aufgerufenen Menupunkte und alle gemachten Eingaben exakt nachzuvollziehen. Die Angaben des Patienten zu seinen Beschwerden werden zusätzlich in einer gesonderten Datei als tabulatorgetrennte Werte gespeichert (ClinDiary2DB.txt), um eine Übertragung in andere Programme möglichst einfach zu gestalten. Da zweimal täglich eine Eingabe erfolgen soll, wird immer um 2:00 h und um 14:00 h ein neuer Datensatz angelegt. Innerhalb eines dieser Zeitfenster von jeweils zwölf Stunden ist eine Korrektur der gemachten Eingaben jederzeit möglich, wobei immer nur die zuletzt eingegebenen Werte in die Datei ClinDiary2DB.txt geschrieben werden. Jede Korrektur wird im Audit Trail erfasst. Es ist für den Benutzer nur mit großem Aufwand möglich, Datensätze nachträglich, sprich außerhalb des zwölfstündigen Erfassungszeitraums, zu verändern. Um dies zu tun, müsste ein Anwender vorsätzlich handeln und darüber hinaus im Umgang mit Computern geübt sein. Ein Löschen der Daten aus Versehen ist daher, wenn man von vorsätzlichem Handeln bei entsprechenden Kenntnissen absieht, ausgeschlossen. Um im Falle eines Datenverlustes oder bei Zerstörung des Gerätes den Datenverlust möglichst gering zu halten, wird immer um 3:40 h eine Kopie aller Datensätze auf der Chipkarte gesichert. Diese Uhrzeit wurde gewählt, um eine Interferenz mit der Benutzung des Gerätes durch den Patienten möglichst unwahrscheinlich zu machen. Zusätzlich wird das System bei jeder der Folgeuntersuchungen mit einem Laptop, auf dem alle Benutzerprofile des jeweiligen Zentrums gespeichert sind, mit HOTSYNC abgeglichen. Es wurde nach Fertigstellung der endgültigen Version des Programms eine umfassende Validierung durchgeführt. In dieser wurde per Digitalkamera von jedem Vorgang und jeder Eingabe ein Foto gemacht. Es wurden alle Funktionalitäten des Programms getestet und die gemachten Eingaben mit dem Audit Trail und der Datei ClinDiary2DB.txt verglichen. Das Ergebnis war eine vollständige Übereinstimmung der Daten. Nach einem zusätzlichen Anwendertest von drei Tagen wurde festgestellt, dass das Programm einwandfrei funktioniert. Die Daten der Validierung wurden auf CD gebrannt und sind im Institut für Medizinische Informatik und Epidemiologie (IMSIE) der Universität zu Köln einzusehen. Die Benutzeroberfläche ist in den im Anhang abgebildeten Handouts zu sehen. Es wurden zwei Handouts für den jeweiligen Arzt erstellt. Das erste beschreibt eingehend, 49 welche Arbeitsschritte beim ersten Besuch des Patienten zu machen sind. Das zweite fasst die verschiedenen Punkte bei den Folgeuntersuchungen zusammen. Ein drittes Handout wurde für die Patienten erstellt, in denen ausführlich dargestellt ist, wie das Programm ClinDiary 2.0 zu bedienen ist und wichtige Bedienungs- und Pflegehinweise aufgelistet sind. Alle Abbildungen der Benutzeroberfläche wurden mit PALM OS EMULATOR 3.5 erstellt. Die Kosten für Geräte und Zubehör lassen sich am besten tabellarisch zusammengefasst darstellen (die vollständige Tabelle befindet sich im Anhang, siehe Tabelle 16): Anschaffung Total Preis Porto Summe € 1.614,56 € 81,94 € 1.696,50 Gemittelter Stückpreis inkl. Zubehör (dKHW) € 169,65 Studienhandy (gesondert für PDA) € 88,00 - € 88,00 Tabelle 5: Anschaffungskosten der Phase I für PDA (verkürzt, siehe auch Tabelle 16) Wie sich aus der Tabelle ersehen lässt, wurde für diese Studie ein Mobiltelefon angeschafft, auf welchem die Patienten, die PDAs verwenden, im Falle eines Gerätedefekts oder des Auftretens von Problemen hätten anrufen können, um eine möglichst kurze Reaktionszeit zu garantieren. Hierfür, ebenso wie für die Validierung von ClinDiary2 (4 h) und die Erstellung der Handouts (5 h), alle Korrekturen und Nachbesserungen berücksichtigend, war der Autor der vorliegenden Arbeit zuständig. Die Anschaffung der PDAs (8 h), als auch die Überprüfung der Geräte (4 h) und die Erstellung des Programms inklusive der nötigen Tests (120 h) waren Aufgaben von Dr. rer. medic. Andreas Koop. In Tabellenform, alle Werte als Gesamtzeiten für alle Geräte angegeben, erhält man: 50 Parameter Zeitaufwand Softwareerstellung 120 h * GKA Hardwarebeschaffung 8 h * GKA Hardwareprüfung 4 h * GKA Softwarevalidierung 4 h * GKBD Handouterstellung 5 h * GKBD 132 h * GKA + 9 h * GKBD Total Tabelle 6: Zeitaufwand der Phase I für PDA Die Handouts bestanden aus verschiedenen Ausgaben für Ärzte und Patienten, in denen die Bedienung der Geräte und die Vorgehensweise detailliert beschrieben sind. Die Ausgabe für Ärzte enthält die Blätter "Hinweise zur Benutzung des "Palm m125" und des Studienprogramms "ClinDiary2" (2 Seiten) für Ärzte" und "Hinweise zum Visit der Patienten für Ärzte" (1 Seite). Die Handouts für Patienten bestanden aus den in "Hinweise zur Benutzung des "Palm m125" und des Studienprogramms "ClinDiary2" für Patienten" dargestellten drei Seiten. Zusätzlich erhielt jede der beiden eingeplanten Praxen pro Patient ein Fehlerprotokoll, auf welchen etwaig auftretende Zwischenfälle bei Verwendung der PDAs dokumentiert werden sollten. Alle verwendeten Dokumente sind im Anhang unter Abschnitt 7.1 abgebildet. Die Druckkosten pro Seite betragen bei Verwendung des Kopierers des IMSIE der Uni Köln € 0,026 pro Seite. Jede der beiden Praxen erhielt ein Handout für Ärzte, was Druckkosten in Höhe von nur € 0,156 entspricht. Pro Patient fielen dementsprechend, je ein Fehlerprotokoll mit eingeschlossen, € 0,104 an Kosten an. Für alle Patienten ergibt dies € 1,04. Zur Vereinfachung und auch wegen des überaus geringen Geldwertes werden die Handoutkosten für die beteiligten Arztpraxen nicht weiter aufgeführt. Speziell im Rahmen dieser Studie muss beachtet werden, dass es sich hinsichtlich der Dokumentierungsform um eine vergleichende Studie handelt, bei welcher die Verwendung von P&P als auch von PDAs vorgesehen war. Außerhalb des in Abschnitt 2.1 dargestellten Kostenmodells, welches die alleinige Verwendung einer der beiden Methoden vorsieht, waren deshalb einige zusätzliche Faktoren zu berücksichtigen, welche sich aus der Notwendigkeit heraus ergeben, dass die PDAs gesondert zu den Studienzentren gebracht werden mussten. Im einzelnen sind dies der Zeitaufwand für die Vorbereitung der Geräte, die Anfahrt und die Einweisung der Prüfarzte (in diesem Fall in der Gesamtfahrtzeit enthalten und nicht gesondert aufgeführt), welche letztendlich die Schulung der Patienten im Rahmen der Erstbesprechung 51 zu Beginn der Studie mit Hilfe der detaillierten Handouts vornehmen sollten. Bezüglich der Anfahrt sind zudem auch noch die tatsächlichen Fahrtkosten zu berücksichtigen. Die Gerätevorbereitung wurde vom Autor der vorliegenden Arbeit, die übrigen Punkte zusammen mit Dr. rer. medic. Andreas Koop übernommen. Für die vorgesehenen Prüfzentren, Praxis Dr. med. Pasch und Praxis Dr. med. Spaeth, waren die genannten Werte die folgenden: Parameter Wert für Praxis Wert für Praxis Dr. Pasch Dr. Spaeth 1 h * GKBD 1 h * GKBD 2 h * GKBD 1,1 h * GKA 1,3 h * GKA 2,4 h * GKA + 1,1 h * GKBD + 1,3 h * GKBD + 2,4 h * GKBD € 50,70 € 27,48 € 78,18 1,1 h * GKA + 1,3 h * GKA + 2,4 h * GKA + 2,1 h * GKBD + 2,3 h * GKBD + 4,4 h * GKBD + € 50,70 € 27,48 € 78,18 Gerätevorbereitung Fahrtzeit Fahrtkosten Total Tabelle 7: Sonderaufwand der Phase I für PDA Parameter Wert nPat 10 dKHW € 169,65 tKaufHW 0,8 h tTestHW 0,4 h tSW 120 h tTestSW 4h tAlg unbekannt tHOErstellung 5h dKHO € 0,104 tVorbereiten 0,2 h dKSW - tAnpassenSW - tTest2SW - Tabelle 8: Resultierende Werte der Phase I für PDA 52 Gesamt Die hier angegebenen Zeiten weichen deshalb von den in Tabelle 5 und 6 genannten Zeiten ab, da sie hier pro Gerät angegeben sind. Bei zehn Geräten ist der gemittelte Wert demnach ein Zehntel der zuvor angegebenen. Es wurde keine Software gekauft oder angepasst, weshalb dKSW, tAnpassenSW und tTest2SW nicht zur Anwendung kommen. Die Erstellung des Algorithmus für die Übertragung der mittels der PDAs erhaltenen Werte in die entsprechende Datenbank, in diesem Fall eine MICROSOFT ACCESS - Datenbank, war für die Zeit im Verlauf der Studie eingeplant. Aus diversen Gründen ist es jedoch zu keiner Verwendung der PDAs gekommen, weshalb auch die Erstellung des Algorithmus wegfiel und somit tAlg als nicht bekannt angegeben ist. Auf die Kostenrechnung wirkt sich dies nicht aus, da die benötigte Zeit mit GKBD multipliziert werden würde und somit den Wert Null hat. Mehr zu den Gründen und den Irregularitäten ist im folgenden Abschnitt 3.1.3.2 zu finden. 3.1.3.2 Phase II – Studie An dieser Stelle soll vom Verlauf der Studie und den Ergebnissen berichtet werden. Es ist hierbei auch notwendig, die Schwierigkeiten und Probleme, welche im Vorfeld, und auch während der tatsächlichen Durchführung auftraten, zusammenzufassen. Zunächst verzögerte sich der Beginn der Studie, als auch die Ausgabe der Medikamente und Tagebücher um mehrere Monate. Zum einen waren bürokratische Probleme seitens des Auftraggebers, ESSEX PHARMA GMBH, zum anderen Schwierigkeiten bei der Kommunikation mit der CRO maßgeblich an der Verzögerung beteiligt, worunter auch die Korrektur und der erneute Druck der Papiertagebücher erfasst ist. Ein weiteres Problem entstand aus den Einschlusskriterien: laut Protokoll musste eine höchstens ein Jahr alte Computertomographie der Sinus nasales des jeweiligen Probanden vorliegen. In vielen Fällen waren die Bilder durch die Verzögerung zu alt und mussten wiederholt werden, was weiteren Aufschub bedeutete. Damit verschob sich der Starttermin, geplant für November 2002, auf den 15.April 2003. Als nächste Komplikation wurde die ESSEX PHARMA GMBH in eben diesem Jahr umstrukturiert und es wurde aus administrativen Gründen der 02. Januar 2004 als absoluter Schlusstermin der Studie festgesetzt. Bei der im Studienprotokoll festgelegten Laufzeit von 16 Wochen, beziehungsweise 112 Tagen, durfte also kein Patient nach dem 12. September 2003 mehr in die Studie aufgenommen werden. Wegen der entsprechend kurzen Anschlussphase, fehlender Tomographiebefunde und weil nach der langen Wartezeit einige zuvor rekrutierte Probanden nicht mehr zur Verfügung standen, wurde die Sollzahl der Probanden von 100 auf 60 gesenkt, wovon ein Proband sein Medikament nicht einnahm, 59 jedoch die Studie beendeten, davon 53 53 planmäßig und sechs, die nicht die vollen 112 Tage teilnahmen. Darüber hinaus fielen in diesen Zeitraum die Urlaubszeiten vieler Patienten und auch der beiden für die Anwendung der PDAs vorgesehenen Arztpraxen. Diese lange Reihe von Zwischenfällen und nicht vorhersehbaren Umständen machte es den beiden vorgesehenen Zentren für die Verwendung der PDAs unmöglich, Probanden, die zur Verwendung eines PDAs bereit gewesen wären, in die Studie aufzunehmen. Anstelle der geplanten 10 Probanden mit PDA-Tagebüchern, gab es keinen einzigen. Folglich konnten die meisten Daten, die gemäß dem Kostenmodell in die Phasen II und III fallen, nicht erfasst werden. Eine genaue Auflistung dieser und der für die Papiertagebücher festgestellten Werte ist in den folgenden Abschnitten zu finden. Es ist normal, dass im Verlauf von Studienplanung und deren Durchführung Probleme auftreten können. Im vorliegenden Fall haben die Zwischenfälle jedoch ungewöhnlich starke Auswirkungen gehabt. Papier Wie in Abschnitt 2.2.2.1 erläutert wurde, sind in der Phase der Durchführung der Studie keine Kostenpunkte bezüglich der P&P-Methode zu erwarten, die nicht auch in äquivalenter Weise bei der Verwendung von PDAs zu erwarten wären. Die Ausgabe und das Einsammeln der Tagebücher, ebenso wie die Einweisung der Patienten wurde von den Ärzten der jeweiligen Prüfzentren übernommen, welche eine pauschale Bezahlung erhielten. Folglich ist ein denkbarer Mehraufwand, der durch mögliche Nachfragen oder schwierigere Vermittlung der Handhabung der Tagebücher entstanden sein mag, im Rahmen dieser Studie kostenirrelevant. Eine Hotline wurde nicht eingerichtet. Bei auftretenden Problemen sollten die zuständigen Ärzte kontaktiert werden. Der resultierende Zeitaufwand würde bei Auftreten eines Problems dann ebenso wie die Schulung über das pauschale Entgelt abgedeckt werden, so dass auch bezüglich dieses Punktes keine im Rahmen dieser Arbeit relevanten Daten zu erheben waren. PDA Wie bereits erläutert wurde, wurden im Verlauf der Studie keine PDAs an Patienten ausgegeben. Demzufolge liegen keinerlei Daten bezüglich Inanspruchnahme der Hotline, Häufigkeit von Zwischenfällen jedweder Art, Reparaturen oder Totalausfällen von Geräten vor. Auf dieser Grundlage erscheint ein realistischer Vergleich mit den Papiertagebüchern zunächst kaum möglich. Betrachtet man die Kostenstruktur genauer, fällt jedoch auf, dass die 54 wichtigsten Kostenpunkte alle in den Zeitabschnitt vor der tatsächlichen Durchführung der Studie fallen (sieh auch Abschnitt 2.2.5). Um einen Vergleich zu ermöglichen, kann man die fehlenden Werte der Durchführung und Nachbereitung durch Schätzwerte ersetzten. Eine detaillierte Auflistung und Diskussion dieser Näherungswerte wird in diesem und dem folgenden Abschnitt 3.1.3.3 gegeben. Die Schulung der Patienten war analog für P&P und PDA eingeplant, sodass dieser Punkt auch durch die pauschale Bezahlung der betreuenden Ärzte abgedeckt gewesen wäre. 3.1.3.3 Phase III – Nachbereitung Papier Die Übertragung der Daten in die entsprechende Datenbank wurde häufig als Nachteil der Papiertagebücher erwähnt (vergleiche Abschnitt 1.4.3.6). Im Rahmen dieser Studie waren insgesamt 152 Stunden nötig, um die 59 Patiententagebücher doppelt einzugeben. Der Aufwand für die einmalige Eingabe eines Datensatzes, entsprechend einer Seite des Tagebuches, war damit im Mittel 152 h / (59 * 2 * 112d) = 0,0115 Stunden. Dieser rechnerische Mittelwert wird in der Endgleichung mit der Gehaltskategorie GKC multipliziert. Im Fall dieser Studie wurde die Arbeit der Übertragung der Daten jedoch von verschiedenen Personen übernommen, die nicht alle in dieselbe Kategorie fallen. So wurden insgesamt 7,75 Stunden von Personen der Kategorie GKA, 137 Stunden von Doktoranden, mit GKBD angegeben, und 7,25 Stunden von studentischen Hilfskräften, hier als GKB aufgeführt, für die Doppelteingabe der Tagebuchdaten aufgewendet. Für tÜt ergibt sich dementsprechend, abweichend von dem Wert 0,0115 h, der bei einem Vorgehen streng nach dem Kostenmodell zu verwenden wäre, ein dreigeteilter Wert, der nur in Zusammenhang mit der betreffenden Gehaltskategorie, der Patientenzahl und der Studiendauer sinnvoll angegeben werden kann: 2 * tÜt * nPat* tStudie * GKC = 7,75 h * GKA + 7,25 h * GKB + 137 h * GKBD. Es wurden zwar im Rahmen dieser Studie so genannte "queries" (Deutsch: "Anfragen") an die beteiligten Ärzte und Studienzentren verschickt, diese bezogen sich aber in keinem Fall auf die Inhalte der Patiententagebücher. Der Term, welcher die Wertekorrekturen erfasst, entfällt somit. Eine Bestimmung der Häufigkeit des Auftretens von unbrauchbaren Datensätzen (p(F)) wurde nicht durchgeführt und ist, bezogen auf die Kosten dieser Studie vernachlässigbar, da das Auftreten eines unbrauchbaren Datensatzes keine 55 kosteneffektiven Konsequenzen im Sinne einer Korrektur hatte. Der Vollständigkeit halber wird bei Aufführung des Terms die Gehaltsklasse GKB verwendet. Die Tagebücher wurden zur Aufbewahrung in zwei Kisten mit den Ausmaßen H 25 cm * B 12 cm * T 34 cm verstaut. Es ergibt sich damit eine Stellfläche von 0,0408 m² und ein Volumen von 0,0204 m³ für beide Kisten und entsprechend 0,00035 m³ pro Tagebuch. Der durchschnittliche Mietpreis für Kellerräume zur Akteneinlagerung durch die Universität zu Köln liegt nach Angaben der Verwaltung bei € 5,00 / m² und Monat, € 60,00 / m² und Jahr. Ein solcher Lagerraum, ausgestattet mit Regalen, ermöglicht eine Gesamtlagerhöhe von ungefähr 2 m. Geht man weiter davon aus, dass nur die Hälfte der Grundfläche für Lagerzwecke verwendet werden kann, wenn die gelagerten Akten zugänglich sein sollen, errechnet sich ein Mietpreis von € 60,00 / m³ und Jahr. Bei Aufbewahrung der Tagebücher in den verwendeten Kisten ergeben sich somit Lagerkosten von etwa € 1,239 / a für alle Tagebücher zusammen, beziehungsweise € 0,021 pro Jahr und Tagebuch. Für den Gesamtzeitraum der Aufbewahrung von 15 Jahren fallen also, relativ gleich bleibende Mietkosten vorausgesetzt, in etwa € 18,59 Gesamtmietkosten an. Es gilt zu beachten, dass durch die Verwendung der Kisten in diesem Fall die Anzahl der Patiententagebücher aus der Rechnung herausfällt. Alle Werte in Tabellenform stellen sich wie folgt dar: Parameter Wert nPat 59 7,75 h * GKA 2 * tÜt * nPat* tStudie * GKC + 7,25 h * GKB + 137 h * GKBD tK1 - p(F) - tK2 - ALP&P 0,00035 m³ dKLM € 60,00 / m³a Tabelle 9: Zusammenfassung der Werte für Phase III (P&P) PDA Für diese Phase gilt das bereits Genannte: da keine PDAs an Patienten ausgegeben wurden, existieren keine Daten, die in diesen Teil des Studienverlaufes, im Sinne des vorgestellten Kostenmodells, fallen würden. Die einzigen gemessenen Daten beziehen sich 56 auf die speziell in dieser Studie aufgetretenen Umstände. Gemeint ist das Überführen der Geräte von den beiden vorgesehen Prüfzentren zur CRO, dem IMSIE der Universität zu Köln. Die Fahrtkosten sind identisch mit den in Phase I aufgetretenen, € 50,70 und € 27,48. Der Zeitaufwand hingegen beschränkt sich auf die reine Fahrtzeit, da die Zentren vorab informiert waren und der Aufenthalt vor Ort entsprechend minimal war. Dieser ist in der Fahrtzeit integriert, welche 0,8 beziehungsweise 0,6 Stunden betrug. In beiden Fällen wurden die Geräte vom Autor der vorliegenden Arbeit eingesammelt. Die Werte, in tabellarischer Form dargestellt, sind: Wert für Praxis Wert für Praxis Dr. Pasch Dr. Spaeth 0,8 h * GKBD 0,6 h * GKBD 1,4 h * GKBD € 50,70 € 27,48 € 78,18 0,8 h * GKBD + € 50,70 0,6 h * GKBD + € 27,48 1,4 h * GKBD + € 78,18 Parameter Fahrtzeit Fahrtkosten Total Gesamt Tabelle 10: Sonderaufwand der Phase III für PDA 3.1.3.4 Virtuelle Kosten Die Einschätzung der Gewinnerwartung für NASONEX stellt einen Sonderfall dar. Zum einen handelt es sich um ein bereits zugelassenes Medikament und die letztendliche Steigerung des Umsatzes allein durch die erweiterte Zulassung ist unklar. Zum anderen möchte Die ESSEX PHARMA GMBH aus betrieblichen Gründen keine genauen Angaben über die vor Beginn der Studie angenommene Umsatzsteigerung im Zuge der erweiterten Zulassung machen. Einen Schätzwert erhält man, wenn die Verschreibungszahlen im Segment der chronischen Sinusitis zugrunde gelegt werden. Im Zeitraum von Juli 2000 bis Juni 2001 wurden allein in Deutschland 3,4 Millionen Verschreibungen bei chronischer Sinusitis registriert [2]. Bei einem angenommenen Marktanteil von 10% und einem Verkaufswert von € 25,17 pro Packung [65] kann man ein potentielles Umsatzvolumen von € 8,56 Millionen auf dem deutschen Markt errechnen. Geht man nun davon aus, dass das Medikament gleichmäßig über das Jahr verteilt eingenommen wird – es handelt sich ja um die Zulassung für chronische Sinusitis, welche nicht saisonal gebunden ist – so ergibt sich ein Umsatzzuwachs von etwa € 23.450,00 pro Kalendertag. Diese Zahl soll dazu dienen, einen Geldwert des Zeitvorteils zu ermitteln, den die ausschließliche Verwendung von PDAs erbracht hätte. Im Vergleich zu den von Lampe 57 und Weiler angegebenen US $ 1.000.000,00 pro Tag [47] wirkt diese Summe sehr gering. Selbst unter Berücksichtigung des Wechselkurses ist dies eine um mehr als das dreißigfach höhere Schätzung. Da nicht bekannt ist, welche Medikamente betrachtet wurden, um zu einem solchen Wert zu gelangen, und vermutlich der amerikanische Markt als Referenz genommen wurde, wird in dieser Arbeit nur der hier hergeleitete Betrag verwendet. Papier Offizielles Ende der Studie war, wie bereits erwähnt (vergleiche Abschnitt 3.1.3.2), der 02. Januar 2004. Die Übertragung der CRFs und Tagebücher fand in der Zeit zwischen dem 12. Januar 2004 und dem 15. März 2004 statt. Dies war der Termin, zu welchem der so genannte Blind Review (Deutsch: "blinder Report") fertig gestellt sein musste. Es ist sehr nachteilig für die Bestimmung der virtuellen Kosten, dass die CRFs in dieser Studie handschriftlich dokumentiert wurden und ihre Kontrolle, die Übertragung in die vorgesehene Datenbank und die Klärung von fehlenden oder uneindeutigen Einträgen erst am 14.03.04 vollständig abgeschlossen war. Diese Arbeiten wurden zum Teil parallel zur Übertragung der Tagebuchwerte gemacht. Es ist nicht möglich, beide Zeitspannen unabhängig zu betrachten, da einige Personen an beiden beteiligt waren und es nicht abzuschätzen ist, in welcher Zeit die alleinige Übertragung der CRFs möglich gewesen wäre, ohne Berücksichtigung der Übertragung der Tagebücher. Um vollkommen spekulative Werte zu vermeiden, soll die Übertragung der CRFs außer Acht gelassen werden und die Betrachtung der virtuellen Kosten durchgeführt werden, als habe die Übertragung der CRFs keinen verzögernden Einfluss auf den Abschluss der Studie gehabt. Der Zeitwert, den man so erhält ist zwar, was diese Studie betrifft, nicht realistisch, ermöglicht aber einen Vergleich von P&P- und PDA-Tagebüchern. Bei dieser Studie kommt hinzu, dass die in Abschnitt 1.4.3.6 erläuterte Formel für eine mögliche Zeitersparnis durch Vervielfachung der Arbeitskräfte nicht in Betracht kam. Zwar waren mehrere Personen mit der Übertragung der Werte betreut, jedoch war es nicht möglich, gleichzeitig an mehreren Computern zu arbeiten. Bei Abspeicherung der neu eingetragenen Werte von einem Arbeitsplatz aus wären diese überschrieben worden, wenn ein zur selben Zeit aktiver Mitarbeiter daraufhin seine Daten abgespeichert hätte. Es wäre nötig gewesen, jeden Mitarbeiter eine eigene Datei anlegen zu lassen und diese später in einer einzigen Zentraldatei zusammenzufassen, oder servergestützt gleichzeitig an derselben Datei zu arbeiten. Die vielen Probleme, welche dadurch hätten entstehen können (Probleme bei der zusätzlichen Übertragung, Entstehung von unnötigen Fehlern oder mehrfachen Datensätzen), führten zu der Entscheidung, die Eingabe der Daten an nur einem Arbeitsplatz durchzuführen. 58 Zwischen dem 12.01. und dem 15.03.04 lagen genau 63 Kalendertage, was einem zusätzlichen Umsatz von ungefähr € 1.477.350,00 entspricht, der durch die zeitliche Verzögerung der Übertragung vermutlich verloren gegangen wäre. PDA Theoretisch sollte bei Verwendung von PDAs, nach dem dargestellten Konzept der virtuellen Kosten, in der Phase der Datenübertragung eine Reduzierung auf ein absolutes Minimum zu erreichen sein, im Idealfall sogar auf null. Da keine Daten von Patienten erhalten wurden, ist eine Aussage zu diesem Punkt auf Grundlage dieser Studie nicht zu machen. Wenn man bedenkt, dass es aber trotz der überaus schnellen Übertragung der Daten in die Datenbank möglich ist, dass aus verschiedensten Gründen selbst bei der Verwendung von PDAs eine Zeitverzögerung auftritt, wie etwa durch Datenaustausch zwischen verschiedenen Stellen, ist es angebracht, eine pauschale Zeitverzögerung von einer Woche anzunehmen, um einer zu positiven Bewertung der PDAs entgegenzuwirken. Eine Woche für die Übertragung der elektronisch erfassten Daten ist nach Meinung des Autors eine realistische Schätzung, entsprechend einer Reduktion von 88,9%. Bisherige Autoren haben die Zeitersparnis niedriger angegeben [19, 46, 76], ohne jedoch die Art und Struktur der Datenübertragung im Rahmen ihrer Arbeiten zu erläutern, weshalb eine Vergleichbarkeit der Reduktionswerte nicht zu überprüfen ist. Es ergeben sich somit für die Verwendung der PDA-Tagebücher virtuelle Kosten in Höhe von € 164.150,00 für sieben Tage Verzögerung. Zu beachten bleibt, dass in dieser Studie die CRFs handschriftlich ausgefüllt wurden und die Korrektur und Datenbankübertragung Zeit in Anspruch genommen hat, die im selben Umfang auch bei der Verwendung von PDAs verloren gegangen wäre. Leider ist es unmöglich zu sagen, wie viele Tage vor dem 15.03.04 die Erstellung des Blind Reviews möglich gewesen wäre, hätte man ausschließlich elektronische Tagebücher verwendet. 3.1.4 Implementierung des Kostenmodells Um einen Vergleich mit der elektronischen Version zu erleichtern, soll zunächst nur die Rechnung für die Papiertagebücher aufgestellt werden. Im Folgenden wird dann die, den Umständen entsprechend deutlich kompliziertere, Rechnung für die PDAs besprochen werden. 59 Papier Mit den in Abschnitt 3.1.3 und folgenden beschriebenen Werten lässt sich so für alle drei Phasen gemeinsam, von Vorbereitung der Studie bis zu deren Nachbereitung, folgendes Ergebnis feststellen: ∑ P&P = GKA * (tDesign + tKontrolle) + GKB * (tK1 + p(F) * tK2 * nPat * tStudie) + GKC * 2 * tÜt * nPat * tStudie + nPat * (1,2 * dKP&P + ALP&P * dKLM * 15a) ∑ P&P = € 31,25 / h * (8 h + 7 h) + € 8,02 / h * (0 h + p(F) * 0 h * 59 * 112d) + 7,75 h * € 31,25 / h + 7,25 h * € 8,02 / h + 137 h * € 0,00 / h + 100 * 1,2 * € 16,82 + 59 * 0,00035m³ * € 60,00 / m³a * 15a ∑ P&P = € 2.806,07 Gleichung 13: Einsetzen der Werte für P&P Es fällt auf, dass nPat mit zwei verschiedenen Werten eingesetzt wurde. Dies liegt daran, dass die Patientenzahl vor Beginn der Studie und währenddessen unterschiedlich war (vergleiche Abschnitt 3.1.3.2). Der Term für die Übertragung der Daten in die Datenbank (2 * tÜt * nPat* tStudie * GKC) wurde, wie in Abschnitt 3.1.3.3 erläutert, als dreigeteilte Summe für alle Tagebücher zusammen angegeben, da eine Umrechnung auf einen Wert pro Tagebuch beim Vorgehen wie in dieser Studie nicht sinnvoll ist. Es ist, neben dem Vergleich der Gesamtwerte, auch aufschlussreich, eine Gegenüberstellung der Werte der einzelnen Phasen zu betrachten, da sich einzelne Argumente unter Umständen besser überprüfen lassen. Ein Beispiel ist die vermutete Zeit- und damit Kostenersparnis bei der Übertragung der Patientendatensätze, welche im Rahmen des Kostenmodells mit den Aufbewahrungskosten gemeinsam die Phase der Nachbereitung fallen (vgl. Abschnitte 1.4.3.5 und 1.4.3.6). Zu diesem Zweck sollen die Einzelterme noch einmal näher betrachtet werden: 60 ∑ P&P I = (tDesign + tKontrolle) * GKA + dKP&P * 1,2 * nPat ∑ P&P I = (8 h + 7 h) * € 31,25 / h + € 16,82 * 1,2 * 100 ∑ P&P I = € 2.487,15 Gleichung 14: Einsetzen der Werte der Phase I für P&P ∑ P&P III = nPat * 2 * tÜt * GKC * tStudie + ALP&P * dKLM * 15a ∑ P&P III = 7,75 h * € 31,25 / h + 7,25 h * € 8,02 / h + 137 h * € 0,00 / h + 59 * 0,00035m³ *€ 60,00 / m³a * 15a ∑ P&P III = € 318,92 Gleichung 15: Einsetzen der Werte der Phase III für P&P Wie man erkennt sind unter den Vorraussetzungen der Beispielstudie auch bei Betrachtung der Papiertagebücher die Kosten der Vorbereitung und Anschaffung (Phase I) deutlich höher als die Kosten der Auswertung und Datenübertragung (Phase III). PDA Um einen Gesamtterm für die Verwendung der PDAs zu erstellen ist es nötig, alle Werte zu kennen, da sonst ein Auflösen aller Variablen nicht möglich ist. Die fehlenden Werte sollen deswegen hier noch einmal einzeln besprochen werden. Es soll dabei gezeigt werden, dass alle Variablen der Phasen II und III gleich Null gesetzt werden können, weil für sie ein, im Vergleich zum Gesamtbetrag, sehr geringer Wert oder ein Wert gleich Null zu erwarten gewesen wäre. Dieses Vorgehen ist hypothetisch, soll jedoch helfen, zumindest einen Näherungswert für die Verwendung der PDAs angeben zu können. Die Schulung der Patienten wurde in dieser Studie von den betreuenden Ärzten durchgeführt. Wie bereits in Abschnitt 3.1.3.2 erwähnt, wurden diese pauschal pro Patient 61 entlohnt, weshalb die Gehaltsklasse, die als Faktor im Term für die Schulungskosten auftritt in diesem Fall gleich Null ist, wodurch das ganze Argument den Wert Null erhält. Ein Ausfall eines Gerätes innerhalb des Studienzeitraums wäre unwahrscheinlich gewesen, wie bereits beschrieben wurde (vgl. Abschnitt 1.4.3.1). Demzufolge sollen auch die Werte für die Wahrscheinlichkeit einer Reparatur und eines Totalausfalls, p(R) und p(T) den Wert Null erhalten. Es war weiterhin vorgesehen, die gesonderte Betreuung der Patienten mit PDA dem Autor der vorliegenden Arbeit zu überlassen, welcher als Doktorand die Gehaltsklasse GKBD mit dem Wert € 0,00 / h gehabt hätte. Gleiches gilt für die Datenübertragung, deren Konvertierung und die Erstellung des Algorithmus dazu, sowie für die Probandenhotline, weshalb auch diese Werte, unabhängig von der tatsächlichen Dauer, letztendlich mit Null multipliziert worden wären. Es ist anzunehmen, dass alle im Rahmen der Studie angefallenen Daten auf einer einzigen CD hätten gespeichert werden können. Zum Thema der Aufbewahrung lässt sich sagen, dass das Volumen einer normalen CD-Hülle so gering ist (177,5 * 10-6m³ pro CD), dass das Produkt dieses Volumens mit den Lagerkosten (€ 0,01 / a) unbedeutend gewesen wäre. Würde an Stelle einer regulären CD-Hülle gar ein so genanntes Slim-Case (Deutsch: "schlanke Hülle") (88,75 x 10-6m³ pro CD, € 0,005 / a) oder eine Spindel (bei Verwendung einer Spindel für 50 CDs: 55,42 x 10-6m³ pro CD) zur Aufbewahrung verwendet, erhält man einen noch um einiges geringeren Wert (€ 0,003 / a). Zusammengefasst können also alle Werte der Phase II und III für PDA als gleich Null angenommen werden und sind im Folgenden nicht weiter aufgeführt. Damit ergibt sich: ∑ PDA = Σ PDA I ∑ PDA = dKHW * nPat + [(tKaufHW + tTestHW) * nPat + tSW + tTestSW] * GKA + (tAlg + tHOErstellung + tVorbereiten * nPat) * GKBD + dKHO * nPat + € 88,00 ∑ PDA = € 169,65 * 10 + [(0,8 h + 0,4 h) * 10 + 120 h + 4 h] * € 31,25 / h + (0 h + 5 h + 0,2 h * 10) * € 0,00 / h + € 0,104 * 10 + € 88,00 ∑ PDA = € 6.035,54 Gleichung 16: Einsetzen der Werte für PDA 62 3.1.4.1 Vergleich Um letztendlich beurteilen zu können, welche der beiden bearbeiteten Möglichkeiten zur Erfassung der Patientendaten die kostengünstigere ist, genügt es nicht, die beiden im vorhergehenden Abschnitt 3.1.4 genannten Endsummen zu vergleichen. Es gilt zu berücksichtigen, dass in den Rechnungen drei verschiedene Patientenzahlen (nPat) vorkommen (10, 59 und 100). Um eine vergleichbare Basis zu errechnen, sollen alle Werte auf eine Patientenzahl von nPat = 100 hochgerechnet werden, die ursprünglich geplante Anzahl an Probanden. Man erhält die Vergleichssummen (∑V), wenn man die folgenden Schritte durchführt. Für die Verwendung der Papiertagebücher wird die Teilsumme der dritten Phase auf 100 Patienten hochgerechnet: ∑V P&P = ∑ P&P I + ∑ P&P III * 100 / 59 ∑V P&P = € 3.027,69 Gleichung 17: Angleichung der Gesamtsumme für P&P Die Umrechnung des PDA-Terms erfolgt, indem die fixen Kosten, sowie die Anschaffungszeiten, multipliziert mit der Gehaltsklasse GKA, für 90 Patienten hinzuaddiert werden. ∑V PDA = Σ PDA I + [dKHW + dKHO + (0,8 h + 0,4 h) * GKA] * 90 ∑V PDA = € 24.688,40 Gleichung 18: Angleichung der Gesamtsumme für PDA Wäre die Studie mit insgesamt 100 Patienten durchgeführt worden, hätte sie bei einer Verwendung von ausschließlich Papiertagebüchern schätzungsweise € 3.027,69, bei Verwendung von ausschließlich PDAs für alle Patienten in etwa € 24.688,40 gekostet. Auffälligerweise sind es in beiden Fällen im Wesentlichen die Anschaffungs- und Planungskosten der Phase I, die ins Gewicht fallen. Die Kosten der Übertragung der Papiertagebücher hätten bei planmäßiger Durchführung mit vermutlich € 509,04 nur 16,8% 63 der Gesamtkosten ausgemacht, was nicht zuletzt am Einsatz von Doktoranden liegt. Die ausschließliche Verwendung von PDAs hätte bei der betrachteten Studie einer Vervielfachung der Durchführungskosten um den Faktor 8,2 bedeutet. Es ist also nicht verwunderlich, dass angesichts solcher Zahlen die Bereitschaft zur Verwendung von PDAs auch und vor allem eine Frage der Studienkosten und der verfügbaren Geldmittel ist. Die Zusammenführung aller Faktoren ermöglicht nun die Beurteilung der Studienkosten aus wirtschaftlicher Sicht. Nachdem die Anschaffungs- und Durchführungskosten einen deutlichen Kostenvorteil zugunsten der handschriftlichen Tagebücher ergeben, sollte man noch die virtuellen Kosten mit einbeziehen. Dann erhält man die Gesamtwerte € 1.480.377,69 für die Kosten Papiertagebücher und € 188.838,40 für die Kosten der elektronische Version. Dies entspricht einem vermutlichen Preisvorteil der PDAs von etwa € 1.291.539,29 bezüglich der Studie "NASONEX bei chronischer Sinusitis". Diese Zahl übersteigt die Durchführungskosten sowohl für elektronische (Faktor 52) als auch für Papiertagebücher (Faktor 380) um ein vielfaches. Dieses derart deutliche Ergebnis ist von enormer Tragweite, da sich hierdurch der Fokus der Kostenbetrachtung auf die Zeit nach der Datenerfassung verschiebt. Zusätzlich unterstreicht es die Wichtigkeit eines Gesamtvergleiches, der die virtuellen Kosten berücksichtigt, wie es in dem Kostenmodell dieser Arbeit vorgesehen und geschehen ist. 3.2 Vergleichsrechnungen In diesem Abschnitt werden drei verschiedene Vergleichsrechnungen erstellt, die zeigen sollen, welche Kosten zu erwarten sind, wenn man auf dem Markt offen zugängliche Ressourcen nutzt. Dadurch wird es möglich, in Abschnitt 4 zu diskutieren, ob und in welchem Ausmaß die Ergebnisse der Beispielstudie (siehe Abschnitt 3.1) verallgemeinert werden können. Zusätzlich ermöglicht die Erstellung von drei Vergleichsszenarien eine Überprüfung der Anwendbarkeit des Kostenmodells auf unterschiedliche Anforderungen. So ist es denkbar, dass eine besonders umfangreiche Studie oder eine Studie, die besondere Ansprüche an die Dokumentationsmedien stellt, durch das Kostenmodell nicht ausreichend dargestellt werden kann oder sich die Kosten deutlich zum Nachteil für eines der beiden Verfahren verändern. Deshalb handelt es sich bei den im Folgenden erläuterten Rechnungen um insgesamt drei Szenarien, von denen das erste in Umfang und Art der verwendeten Ressourcen dem Anwendungsbeispiel aus Abschnitt 3 nachempfunden ist, um dieses besser bewerten zu können. Das zweite orientiert sich bezüglich der verwendeten Dokumentationsmittel ebenfalls an dem Anwendungsbeispiel, bezieht sich aber auf eine um den Faktor zehn umfangreichere 64 Stichprobe. Das dritte Szenario entspricht im Umfang dem Anwendungsbeispiel, bedient sich aber Ressourcen des oberen Preissegmentes, sowohl bezüglich der PDAs als auch der Papiertagebücher. Gemeint ist damit etwa die Verwendung von Farbdrucken statt solcher in schwarzweiß, sowie die Verwendung vergleichsweise teurer Geräte. In den folgenden Abschnitten 3.2.1 und 3.2.2 werden die wesentlichen Faktoren für die Erstellung der Vergleichsrechnungen erläutert. Bei der Angabe dieser Vergleichswerte stößt man rasch auf ein grundlegendes Problem: Für die direkten Kosten lassen sich relativ problemlos Vergleichswerte finden, nicht jedoch für die indirekten, also personalabhängigen, Kosten. Das hängt damit zusammen, dass die direkten Kosten im wesentlichen Einkaufskosten sind, also von externen Faktoren abhängen. Diese Faktoren sind vielfältig, werden aber von den entsprechenden Unternehmen direkt auf die Verkaufspreise aufgeschlagen. Damit sind sie für die jeweilige CRO unerheblich, da das Hauptinteresse der Preis ist, zu welchem die Güter erworben werden können. Bei den indirekten Kosten befinden sich die Einflussgrößen innerhalb der CRO und können somit wahrscheinlich durch Prozessoptimierungen beeinflusst werden. Deren Erfassung und Einordnung ist deutlich komplexer. Dinge wie das Betriebsklima, Motivation und individuelle Begabung der Mitarbeiter für zugeteilte Aufgaben können betriebspsychologisch erfasst und in das Kostenmodell eingegliedert werden, wenn es erwünscht ist. Diese Arbeit kann diesen Anspruch nicht erfüllen. Die in den folgenden Abschnitten angegebenen indirekten Kosten ergeben sich deshalb aus Hochrechnungen, welche auf den Messwerten des Anwendungsbeispiels in Abschnitt 3.1 basieren. Die entsprechenden direkten Kosten sind das Ergebnis von Stichproben, die unabhängig erhoben wurden. Es handelt sich dabei um Werte, die das Verhältnis verschiedener Kosten zueinander darstellen, nicht aber als verlässliche Referenz für Angebote zu einem anderen Zeitpunkt dienen können, da eine Kostenbetrachtung am freien Markt immer nur eine Momentaufnahme darstellt. 3.2.1 Papier Die zu diskutierenden Details im Bezug auf die Verwendung von Papiertagebüchern ergeben sich aus den im Abschnitt 2.2 vorgestellten Einzelaspekten. 3.2.1.1 Tagebuchdesign Vergleichswerte zum Kostenaufwand des Tagebuchsdesigns können an dieser Stelle wegen der fehlenden Daten anderer Autoren nicht angegeben werden. Eine genauere 65 Erläuterung dieses Umstandes erfolgt in der Diskussion in Abschnitt 4. Für die Berechnung der Kostenmodelle werden deshalb die Werte des Anwendungsbeispiels übernommen. 3.2.1.2 Druckkosten Als wesentlicher Aspekt der Kostenstruktur sind im Bereich der Papiertagebücher die Druckkosten von zentraler Bedeutung (siehe auch Abschnitt 2.2.1.1). Um die Ergebnisse des Anwendungsbeispiels einordnen zu können sind auch in diesem Fall Vergleichsangebote notwendig. Die eingeholten Angebote orientieren sich an den oben kurz beschriebenen Szenarien. Eine genauere Beschreibung ist in Abschnitt 4.3 zu finden. Der Umfang der Stichprobe ist gering, da von angeschriebenen 16 Unternehmen nur sechs bereit waren, ein Angebot zu unterbreiten. Diese sind im Folgenden aufgelistet. Anbieter 120 x 112 Seiten in s/w 1200 x 112 Seiten in s/w 120 x 112 Seiten in Farbe Gesamt Pro Exemplar Gesamt Pro Exemplar Gesamt Pro Exemplar A&O Fischer [W1] € 1322,60 € 11,02 € 3690,50 € 3,08 € 2603,00 € 21,69 AusDRUCK [W3] € 447,60 € 3,73 € 3159,82 € 2,63 € 1048,55 € 8,74 Laserline [W24] € 552,75 € 4,61 € 910,66 € 7,59 Polycopy [W33] € 328,68 € 2,74 € 2106,00 € 1,76 € 366,12 € 3,05 Offsetdruckerei Gunter Dünnbier [W29] € 348,05 € 2,90 € 1930,75 € 1,61 € 724,35 € 6,04 Orschel Verlag [W30] € 321,60 € 2,68 € 1293,00 € 1,08 € 1926,00 € 16,05 € 3321,28 € 27,68 € 12180,07 € 10,15 € 7578,68 € 63,16 € 553,55 € 4,61 € 2436,01 € 2,03 € 1263,11 € 10,53 Total Mittelwert Standardabweichung € 2,08 € 0,75 € 4,50 Tabelle 11: Angebotspreise Papiertagebücher 3.2.1.3 Datenübertragung und Auswertung Wenn man annimmt, dass die bei der Studie "NASONEX bei chronischer Sinusitis" gemessene Übertragungsgeschwindigkeit der Patientendaten repräsentativ ist – ein Umstand der im Rahmen dieser Arbeit nicht überprüft werden kann – dann ergibt sich für die Eingabe 66 der kompletten Daten einer Studie mit 100 Patienten ein Gesamtaufwand von 0,0115 h * 112 * 2 * 100 = 258 h. Setzt man eine durchschnittliche Arbeitszeit der Mitarbeiter von 40 h pro Woche an, erhält man eine Dauer der Eingabe von 6,45 Wochen, entsprechend 45 Tagen. 3.2.1.4 Lagerung Aus den im Anwendungsbeispiel genannten Zahlen ergeben Lagerkosten in Höhe von insgesamt € 2,10 im Jahr und € 31,49 für 100 Tagebücher in den gesamten 15 Jahren der vorgeschriebenen Lagerzeit. Der Gesamtbetrag liegt damit in der Größenordnung der Kosten einer einzigen Arbeitsstunde eines wissenschaftlichen Mitarbeiters, beziehungsweise von etwa 1% der Gesamtkosten der Papiertagebücher. Es werden an dieser Stelle keine Mietpreise tabellarisch als Vergleichswerte herangezogen, da die Relevanz gering ist. Angesichts des geringen Anteils an den Gesamtkosten ist es unwahrscheinlich, dass die Entscheidung zwischen Papier und PDA auf Grundlage der Lagerkosten getroffen wird. Um vollständige Vergleichsrechnungen erstellen zu können, werden im Folgenden die Lagerkosten aus Abschnitt 3.1. übernommen. 3.2.2 PDA Wie bereits im Abschnitt 2.2 vorgestellt, handelt es sich bei den wesentlichen Kostenfaktoren für die PDA-Verwendung um solche, die vor Beginn der Datenerfassung anfallen. Es werden in diesem Abschnitt zunächst die Materialkosten und anschließend die variablen, weil personalabhängigen, Kosten diskutiert. 3.2.2.1 Anschaffungskosten der Geräte Um einen repräsentativen Überblick geben zu können wurden 158 Angebote von 11 Anbietern erfasst (siehe Tabelle 12 und Tabelle 17). Es sind jeweils alle Angebote eines Händlers aufgeführt, die in die Kategorie PDA fallen. Sogenannte Smartphones – Telefone, welche auch über Funktionen mancher PDAs verfügen, wie etwa die Wiedergabe von Musikdateien oder erweiterte Kalenderfunktionen – sind nicht aufgeführt. Alle Angebote stammen von Internethändlern, sind an Privatkunden gerichtet und wurden am 18. März 2007 eingeholt. Eventuelle Rabatte für den Einkauf großer Mengen Geräte werden an dieser Stelle nicht berücksichtigt. 67 Cxtreme (Conrad) [W15] Cyberport GmbH [W16] Dell GmbH[W17] BUG Computer Components AG [W6] Workstation Hannover GmbH [W37] Misco Germany Inc. [W27] E-tail GmbH [W22] PDA Max [W32] ProMarkt Online GmbH [W35] Gesamt Azahl der Angebote CSV-Direct.de [W9] PDA Computeruniverse.net GmbH [W11] Anbieter 23 6 7 7 4 18 20 16 23 30 4 158 Total (in €) 8330,00 2123,37 2321,53 2401,40 1532,00 7048,22 7555,00 5816,06 8491,07 11208,98 1571,00 58398,63 Mittelwert € 362,17 € 353,90 € 331,65 € 343,06 € 383,00 € 391,57 € 377,75 € 363,50 € 369,18 € 373,63 € 392,75 € 369,61 Median € 354,00 € 350,23 € 358,03 € 287,90 € 332,50 € 386,74 € 373,50 € 369,44 € 357,49 € 359,00 € 377,50 € 360,29 Tabelle 12: Angebotspreise von PDAs im Internet (verkürzt, siehe auch Tabelle 17) Die hier aufgeführten Preise stellen keine Messwerte im engeren Sinne dar. Es handelt sich um Werte, welche aufgrund marktwirtschaftlicher Überlegungen festgesetzt wurden. Auch wird ein Käufer nicht zufällig einen der aufgeführten PDAs erwerben, sondern Preis, Leistung und notwendige Systemvoraussetzungen gegeneinander abwägen. Folgerichtig sind die statistischen Ergebnisse dieser Tabelle nur als Orientierungshilfe bezüglich des Preisniveaus im Allgemeinen zu verwenden. Sie sind darüber hinaus im Rahmen dieser Arbeit wichtig, da sie als Grundlage für die exemplarischen Rechnungen in Abschnitt 4.3 dienen werden. Aus den 158 erfassten Angeboten lässt sich eine Standardabweichung von SD = € 116,18 errechnen. Zur Beurteilung der Geldwertangaben aus Abschnitt 3.1.3.1 muss man die hier aufgeführten Preise in Relation zu dem Mittelwert der Geräte der Beispielstudie inklusive Zubehör setzen. Es darf deswegen der Mittelwert inklusive Zubehör verglichen werden, weil die Angebote aus Tabelle 12 das in der Beispielstudie extra zu beschaffende Zubehör, wie spezielle Akkus, Schutzhüllen und Speicherkarten, im Lieferumfang beinhalten. Auch ohne verschiedene Szenarien durchgerechnet zu haben, ist ersichtlich, dass der im Abschnitt 3.1.3.1 angegebene Mittelwert von € 169,65 pro Gerät mit Zubehör günstiger ist als die große Mehrheit der Angebote. Nur zwei der momentan käuflichen PDAs liegen in diesem Preissegment. Dies sind zum einen der "Palm Z22", der mit € 98,90 bis € 122,08 bei allen Händlern deutlich unterhalb dieses Preises liegt und der "HP iPAQ rx4240", welcher mit € 182,07 bis € 229,00 leicht teurer ist. Die Kosten der Beispielstudie zu diesem Punkt sind also nicht mit Sicherheit repräsentativ, selbst für das untere Preissegment. 68 3.2.2.2 Softwareerstellung Der Kostenaufwand für die komplette Softwareerstellung für PDAs mit allen Funktionen des in der Studie verwendeten Programms beträgt nach einer Schätzung von Netcomplett Software und Service aus Halle etwa € 2.500,00. Von den 18 angeschriebenen Unternehmen, die sich mit Softwareerstellung befassen, war dies der einzige Kostenvoranschlag, der ohne die Aussicht auf eine tatsächliche Auftragserteilung erstellt wurde. 3.2.2.3 Handouts Die Erstellung der Handouts für die Patienten und begleitenden Ärzte scheint auf den ersten Blick im Vergleich zu anderen Punkten einen relativ geringen Einfluss auf die Gesamtkosten zu haben. Bei entsprechendem Umfang der Handouts ist jedoch denkbar, dass der entstehende Aufwand durchaus relevant wird. Um dies beurteilen zu können sind Vergleichswerte notwendig, die in Tabelle 13 und Tabelle 18 dargestellt. Die Anzahl der Seiten pro Handout ist in den Vergleichsrechnungen sechs statt vier Seiten wie in Abschnitt 3.1, da jeweils zwei Fehlerprotokolle pro Patient vorgesehen werden. 100 x 6 Seiten in s/w 1000 x 6 Seiten in s/w 100 x 6 Seiten in Farbe Preis pro Seite Gesamt Preis pro Seite Gesamt Preis pro Seite Gesamt Total € 0,688 € 412,62 € 0,614 € 3682,20 € 5,915 € 3549,00 Mittelwert € 0,053 € 31,74 € 0,047 € 283,25 € 0,455 € 273,00 Anbieter Standardabweichung € 9,3421 € 94,8229 € 118,8571 Tabelle 13: Kopierkosten für Handouts (verkürzt, siehe auch Tabelle 18) 3.2.2.4 Patientenschulung und Support Im Bereich der personalabhängigen Kostenpunkte ist zunächst die für PDAs spezifische Patientenschulung anzusprechen, welche über das Ausmaß einer vergleichbaren Schulung bei Verwendung von Papiertagebüchern hinausgeht. Je komplexer das verwendete Programm zur Datenerfassung und die entsprechende Benutzeroberfläche sind, umso intensiver und zeitaufwändiger wird eine solche Schulung ausfallen. Analog ist zu vermuten, dass die Verwendung komplizierter Software auch eine verstärkte Nutzung der Hotline mit sich bringt. Um zu diesen Punkten brauchbare Vergleichswerte zu erhalten wäre es nötig, eine Vergleichsstudie mit diesem Ziel durchzuführen. Theoretische Überlegungen und Modelle sind wenig hilfreich, da sie fehleranfällig sind und einer wissenschaftlichen Grundlage 69 entbehren. Für eine detaillierte Beurteilung ist folglich darauf hinzuweisen, dass bezüglich des Schulungsaufwandes und der Bereitstellung einer Hotline noch Forschungsbedarf besteht. Diese Punkte sollten in zukünftigen Studien berücksichtigt werden und nach genauerer Betrachtung dort diskutiert werden. In den Vergleichsrechnungen werden, ebenso wie in Abschnitt 3.1.3.2, der Schulungsaufwand und der Support nicht mit aufgeführt. 3.2.2.5 Datenübertragung Als weiterer Kostenpunkt gilt es, die Datenübertragung zu bewerten. Das Problem besteht auch hier darin, dass es keine detaillierten Daten aus vorhergehenden Studien gibt, welche eine detaillierte Beurteilung erlauben würden. Von den in Abschnitt 1.4.3.5 genannten Studien bezieht sich keine ausreichend genau auf den Zeitaufwand der Datenübertragung von Patiententagebuchdaten der PDAs in eine Datenbank. Dort werden zwar Zeitvorteile genannt, diese aber nicht so dargelegt, dass man darauf basierend eine Hochrechnung für extrem umfangreiche oder komplexe Tagebücher durchführen könnte. Es ist also auch hier zu bemerken, dass die Datenlage nicht ausreichend ist, um eine verlässliche Diskussion und brauchbare Vergleichrechnungen zu erstellen. Die Datenübertragung ist somit ein weiterer Punkt, der in zukünftigen Studien detailliert zu untersuchen ist. 3.2.3 Direkte Vergleichsrechnung Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden und aus Gründen der Übersichtlichkeit, wird an dieser Stelle analog zu vorangegangenen Abschnitten zwischen Papier und PDA unterschieden. Es werden direkt die Gesamtterme verwendet. Die wesentlichen Parameter sind die Patientenzahl mit nPat = 100, sowie die Dauer der Studie und damit der Umfang der Papiertagebücher, welcher mit 112 Seiten identisch ist. 3.2.3.1 Kosten für Papier und PDA Papier Aus den Erläuterungen in Abschnitt 4.2.1 geht hervor, dass der einzige variierende direkte Geldwert die Druckkosten sind. Es wird statt des Preises von € 16,82 der Mittelwert aus Tabelle 12 von € 4,61 pro Exemplar verwendet, welcher in Umfang und Qualität dem Anwendungsbeispiel am ehesten entspricht. Die Kosten für die Dateneingabe, genauer gesagt, die Zusammensetzung dieser Kosten aufgrund der verschieden qualifizierten und entlohnten Personen, die sie durchführen, werden aus Abschnitt 3.1.3.3 übernommen. Der Grund hierfür 70 ist der Mangel an repräsentativen Vergleichswerten (siehe Abschnitt 3.2.1.3). Nach Einsetzen in die Formel ergibt sich somit: ∑ P&PSI = GKA * (tDesign + tKontrolle) + GKB * (tK1 + p(F) * tK2 * nPat * tStudie) + GKC * 2 * tÜt * nPat * tStudie + nPat * (1,2 * dKP&P + ALP&P * dKLM * 15a) ∑ P&PSI = € 31,25 / h * (8 h + 7 h) + € 8,02 / h * (0 h + p(F) * 0 h * 59 * 112d) + (7,75 h * € 31,25 / h + 7,25 h * € 8,02 / h + 137 h * € 0,00 / h) * 100 / 59 + 100 * (1,2 * € 4,61 + 0,00035m³ * € 60,00 / m³a * 15a) ∑ P&PSI = € 1.562,49 Gleichung 19: Vergleichsrechnung I für P&P Dies sind gerade einmal 52% der Hochrechnung aus Gleichung 17. Allein durch wirtschaftliche Planung der Druckkosten der Tagebücher hätten somit bei planmäßiger Durchführung allein bei dieser Studie vermutlich € 1.465,20 eingespart werden können. PDA Zusammenfassend können die im Folgenden beschriebenen Annahmen gemacht werden, um die Gleichung für die Verwendung von PDAs rasch implementieren zu können. Die Zeit zur Beschaffung der Geräte ist beim Kauf über einen Händler vermutlich deutlich geringer, als der Kauf über EBAY INC [W20], wie dies im Anwendungsbeispiel geschehen ist. Zusätzlich ist eine Auswirkung im Sinne einer verspäteten Marktreife des betreffenden Medikaments nicht zu erwarten, da es sich um einen in der Planungsphase parallel laufenden Prozess handelt (siehe auch Abschnitt 2.2.1). Aus diesen Gründen wird der Zeitaufwand der Anschaffung der Geräte als vernachlässigbar betrachtet und in der Rechnung nicht weiter berücksichtigt. Ebenso entfällt der Zeitaufwand für die Softwareerstellung und deren Validierung, wenn diese extern erstellt wird. Stattdessen fließt der Wert dKSW = € 2.500,00 in die Rechnung mit ein. Es gelten weiterhin alle Einschränkungen wie oben beschrieben bezüglich dieses Wertes. Er ist das Ergebnis einer Stichprobe und damit nicht repräsentativ, jedoch notwendig, um einen Näherungswert für die Gesamtgleichung geben zu können. Das 71 Studienhandy wird mit aufgeführt. Als Kaufpreis der PDAs wird der Preis eines günstigen Gerätes gewählt. Um nicht ein spezielles Gerät auswählen zu müssen, wird an dieser Stelle der Mittelwert abzüglich der einfachen Standardabweichung verwendet (€ 253,43). Da entsprechend dem Studienumfang 100 Handouts mit jeweils 6 Seiten vorgesehen werden sollen, um der Originalstudie möglichst zu entsprechen, wird als Preis der Wert € 0,3174 pro Exemplar angesetzt (siehe Tabelle 13). Es ergibt sich: ∑ PDASI = dKHW * nPat + dKSW + (tAlg + tHOErstellung + tVorbereiten * nPat) * GKBD + dKHO * nPat + € 88,00 ∑ PDASI = € 253,43 * 100 + € 2.500,00 + (0 h + 5 h + 0,2 h * 100) * € 0,00 / h + € 0,3174 * 100 + € 88,00 ∑ PDASI = € 27.962,74 Gleichung 20: Vergleichsrechnung I für PDA Die Mehrkosten bezogen auf Gleichung 18 betragen € 3.274,34. Der Erwerb der PDAs über EBAY INC [W20], wie in der Studie "NASONEX bei chronischer Sinusitis" geschehen, erscheint also aus wirtschaftlicher Sicht durchaus sinnvoll. Durchschnittlich günstige Geräte erhöhen die Gesamtkosten bei Erwerb im Einzelhandel in dieser Vergleichsrechnung um etwa 13%. Ohne die im direkten Vergleich günstigere Softwareerstellung erhöht sich der Kostenzuwachs auf 18%. Wollte man die Gesamtkosten im Vergleich zur Anwendungsstudie weiter senken, wäre die einzige Option, dass man die günstigsten verfügbaren PDAs kauft. Ob diese Geräte dann noch den Anforderungen entsprechen und problemlos mit der notwendigen Software versehen werden können, müsste für jede durchzuführende Studie einzeln geklärt werden. Auch wäre abzuwägen, ob ein besonders günstiges Gerät unter Umständen qualitative Mängel besitzt und damit eventuell eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Schäden oder Fehlfunktionen birgt. 3.2.3.2 Virtuelle Kosten und Vergleich Im Vergleich der reellen Kosten findet sich somit ein Verhältnis der Kosten von Papier zu PDA von 1:17,9 in der hier vorgestellten Rechnung gegenüber 1:8,2 im 72 Anwendungsbeispiel in Abschnitt 3.1.4. Die Berechnung der virtuellen Kosten erfolgt, wie in Abschnitt 3.1.3.4 auch, mit einem Tageswert von € 23.450,00. Für die Papiertagebücher ergibt sich bei einer Dauer der Übertragung von 45 Tagen (siehe Abschnitt 3.2.1.3) somit ein Wert von € 1.055.250,00. Da die Grundannahmen für die Auswertung der PDAs identisch zu Abschnitt 3.1.3.3 sind, ist auch der Wert der virtuellen Kosten mit € 164.150,00 unverändert. Aufgrund der unterstellten schnellern Datenübertragung der Papiertagebücher errechnet sich eine Reduktion der Übertragungsdauer um 84,5%, welches dem von Tiplady und Kollegen genanntem Wert von über 80% entspricht [76]. Bezieht man nun die reellen Kosten des Vergleichsszenarios mit ein, erhält man € 1.057.522,90 für Papier und € 192.276,89 für PDA. Der Preisvorteil der PDAs beträgt unter diesen alternativen Bedingungen trotz des deutlich schlechteren Abschneidens bei den Anschaffungskosten immer noch € 865.246,01 – 67,0% des errechneten Wertes aus Abschnitt 3.1.4.1. 3.2.4 Szenario mit großer Stichprobe In diesem Abschnitt soll untersucht werden, wie sich eine besonders große Beobachtungseinheit auf die Kosten einer Studie auswirkt. Diese Konstellation ist deswegen interessant, da man vermuten darf, dass die Anschaffung einer großen Anzahl von PDAs sich deutlich zu deren Nachteil auswirkt. Die hier verwendeten Werte sind bis auf die Anzahl der Patienten (nPat = 1000) und die ermittelten Druckkosten aus Abschnitt 3.2.1.2 die gleichen wie in dem ersten Szenario (siehe Abschnitt 3.2.3). Im Folgenden sind direkt die entsprechenden Terme aufgeführt. 3.2.4.1 Kosten für Papier und PDA Papier Auch in diesem Szenario wird, wie in Abschnitt 3.2.3, die Struktur der Datenübertragung exakt wie im Anwendungsbeispiel verwendet, um dann mit dem Faktor zehn multipliziert zu werden. ∑ P&PSII = GKA * (tDesign + tKontrolle) + GKB * (tK1 + p(F) * tK2 * nPat * tStudie) + GKC * 2 * tÜt * nPat * tStudie + nPat * (1,2 * dKP&P + ALP&P * dKLM * 15a) 73 ∑ P&PSII = € 31,25 / h * (8 h + 7 h) + € 8,02 / h * (0 h + p(F) * 0 h * 59 * 112d) + (7,75 h * € 31,25 / h + 7,25 h * € 8,02 / h + 137 h * € 0,00 / h) * 1000 / 59 + 1000 * (1,2 * € 2,03 + 0,00035m³ * € 60,00 / m³a * 15a) ∑ P&PSII = € 8.310,13 Gleichung 21: Vergleichsrechnung II für P&P Im direkten Vergleich zu Abschnitt 3.2.3.1 fällt auf, dass bei einer Erhöhung der Probandenzahl um den Faktor zehn bei den Kosten lediglich ein Faktor fünf zu beobachten ist. Dies erklärt sich dadurch, dass in diesem Rechenmodell zwar die Übertragungskosten linear um den Faktor zehn steigen, durch die Anzahl der Tagebücher aber deren Stückpreis um 56% sinkt. PDA Analog zum vorangegangenen Abschnitt sind die Kosten für die PDAs und den Druck der Handouts um den Faktor zehn erhöht. Anders als in den Beispielrechnungen mit relativ geringerer Patientenzahl kann man in diesem Fall nicht, wie in Abschnitt 2.2.5.2 geschehen, argumentieren, dass die Zeit für die Übertragung der Daten von den PDAs in die Datenbank zu vernachlässigen ist. Geht man nun davon aus, dass die Datenübertragung pro Gerät in etwa fünf Minuten in Anspruch nimmt, so kann man für die Übertragung der gesamten Daten dieses Beispiels eine Zeitspanne von elf Tagen, also tÜtE = 88 h, annehmen. Dieser Wert wird in Kombination mit dem Stundenlohn der Gehaltsklasse B dem Term hinzugefügt. Es folgt: ∑ PDASII = dKHW * nPat + dKSW + (tAlg + tHOErstellung + tVorbereiten * nPat) * GKBD + dKHO * nPat + € 88,00 + tÜtE * GKB ∑ PDASII = € 253,43 * 1000 + € 2.500,00 + (0 h + 5 h + 0,2 h * 100) * € 0,00 / h + € 0,28325 * 1000 + € 88,00 + 88 h * € 8,02 / h ∑ PDASII = € 257.007,01 Gleichung 22: Vergleichsrechnung II für PDA 74 Dieser Wert der Endsumme ist im Verhältnis zu ∑ PDASI um den Faktor 9,17 erhöht. Der nur um etwa 11% geringere Stückpreis der Handouts hat offensichtlich nur geringe Auswirkungen auf die Gesamtkosten. Es muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass für die PDAs, angesichts der Menge an Geräten, im Einzelfall ein Rabatt mit dem jeweiligen Händler ausgehandelt werden könnte. Dies ist in dieser Rechnung nicht berücksichtigt, da eine repräsentative Angabe im Rahmen dieser Abhandlung kaum möglich ist. Die Anzahl an beeinflussenden Faktoren ist groß und schwer abzuschätzen: zum Beispiel persönliche Beziehungen zu einem Händler, vorbestehende Geschäftsbeziehungen und das Verhandlungsgeschick der beteiligten Personen. 3.2.4.2 Virtuelle Kosten und Vergleich Setz man für die Übertragung der handschriftlich erfassten Datensätze, wie in den vorangegangenen Rechnungen, eine Übertragungsdauer von 0,0115 h pro Datensatz bei 112 Seiten und 40 h Arbeitszeit pro Woche an, so erhält man eine Gesamtdauer von 2.576 h, entsprechend 451 Tagen oder 64,4 Wochen. Diese Zeitspanne würde somit einem Ausfall an Umsatz in der Höhe von € 10.575.950,00 entsprechen. Es ist offensichtlich, dass eine solche Dauer für jede CRO und jeden Auftraggeber inakzeptabel wäre. Bezüglich der PDAs stellt sich ein ähnliches Problem dar. Eine pauschale Annahme einer Übertragungszeit von zehn Wochen, so wie es sich analog zu Abschnitt 3.1.3.3 ergeben würde, ist unrealistisch, da es nicht zu erwarten ist, dass organisatorische Zeitverluste linear mit der Anzahl der auszulesenden Geräte ansteigen. Um dennoch erhöhten Aufwand aufgrund der Menge an Geräten Rechnung zu tragen, soll als Zeitverzug eine Spanne von 4 Wochen, entsprechend 28 Tagen angenommen werden, welche die elf Tage für die Übertragung der Daten bereits enthalten. Die virtuellen Kosten für die Verwendung der PDAs summieren sich folglich auf € 656.600,00 bei einer relativen Zeitersparnis von 93,8%. 3.2.5 Szenario mit erhöhten Anschaffungskosten Das dritte Szenario soll verdeutlichen, wie sich die Kosten verhalten, sollten besonders aufwändige Tagebücher verwendet werden müssen. Die Patientenzahl ist gegenüber dem Anwendungsbeispiel (nPat = 100) unverändert. Im Vergleich zum Abschnitt 3.2.4 ist die Rechnung mit Tagebüchern, deren Anschaffungswert erhöht ist, deutlich unkomplizierter, da die virtuellen Kosten unverändert bleiben. 75 3.2.5.1 Kosten für Papier und PDA Papier Bezüglich der Papiertagebücher bedeutet dies, dass sie in Farbdruck erstellt werden sollen (siehe Abschnitt 3.2 und Tabelle 11). Hieraus ergibt sich dann: ∑ P&PSIII = GKA * (tDesign + tKontrolle) + GKB * (tK1 + p(F) * tK2 * nPat * tStudie) + GKC * 2 * tÜt * nPat * tStudie + nPat * (1,2 * dKP&P + ALP&P * dKLM * 15a) ∑ P&PSIII = € 31,25 / h * (8 h + 7 h) + € 8,02 / h * (0 h + p(F) * 0 h * 59 * 112d) + (7,75 h * € 31,25 / h + 7,25 h * € 8,02 / h + 137 h * € 0,00 / h) * 100 / 59 + 100 * (1,2 * € 10,53 + 0,00035m³ * € 60,00 / m³a * 15a) ∑ P&PSIII = € 2.272,89 Gleichung 23: Vergleichsrechnung III für P&P Die Kostensteigerung im Vergleich zum ersten Szenario (siehe Abschnitt 3.2.3) beträgt den Faktor 1,45, was einen Mehraufwand von € 710,40 wiederspiegelt. PDA Für die PDAs erhält man den Referenzwert aus dem Mittelwert plus der einfachen Standardabweichung. Die Handouts sollen, ebenso wie die Papiertagebücher dieses Szenarios, in Farbe gedruckt sein (siehe Abschnitt 3.2 und Tabellen 14 und 18). 76 ∑ PDASIII = dKHW * nPat + dKSW + (tAlg + tHOErstellung + tVorbereiten * nPat) * GKBD + dKHO * nPat + € 88,00 ∑ PDASIII = € 485,79 * 100 + € 2.500,00 + (0 h + 5 h + 0,2 h * 100) * € 0,00 / h + € 2,73 * 100 + € 88,00 ∑ PDASIII = € 51.440,00 Gleichung 24: Vergleichsrechnung III für PDA Im Vergleich zu Abschnitt 3.2.3 haben sich die errechneten reellen Gesamtkosten um den Faktor 1,84 erhöht, welches einem Mehraufwand von € 23.477,26 entspricht. 3.2.5.2 Virtuelle Kosten und Vergleich Summiert man die virtuellen Kosten aus Abschnitt 3.2.3.2 zu den reellen Gesamtkosten hinzu, so erhält man für die Papiertagebücher eine Endsumme von € 1.058.233,30, für die elektronischen Tagebücher eine Endsumme von € 215.590,00 und eine Differenz von € 842.643,29 zugunsten der PDA-Lösung – 65,2% des Ergebnisses des Anwendungsbeispiels (siehe Abschnitt 3.1.4.1). Setzt man diese Werte in Relation zu denen der vorangegangenen Abschnitte, so sieht man, dass die Differenz der Kostenvorteile zum günstigen Modell (siehe Abschnitt 3.2.3) gerade einmal € 22.602,72 beträgt, entsprechend einer Steigerung der Kosten um 2,6%. 77 78 4 Diskussion Es wurde in den vorangehenden Teilen dieser Arbeit ein Kostenmodell entworfen (siehe Abschnitt 2) und angewendet (siehe Abschnitt 3), welches einen Wirtschaftlichkeitsvergleich von Papiertagebüchern und PDA-Tagebüchern zulässt. Darüber hinaus wurden auf Stichproben basierende Szenarien vorgestellt, anhand derer gezeigt wurde, wie sich dieses Kostenmodell unter anderen, jedoch vergleichbaren, Umständen verhält. In den nun folgenden Abschnitten werden die Ergebnisse des Anwendungsbeispiels aus Abschnitt 3.1 und der Vergleichsszenarien aus Abschnitt 3.2 zusammengeführt und diskutiert, um zu einer allgemeinen Aussage über das Kostenmodell zu gelangen. Abschließend wird aufgezeigt, welche Fehlerquellen das erstellte Kostenmodell bergen könnte. 4.1 Das Anwendungsbeispiel "NASONEX bei chronischer Sinusitis" und die direkte Vergleichsrechnung 4.1.1 Phase I – Vorbereitung In der Zeitspanne vor Beginn der tatsächlichen Datenerfassung spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle, wie in Abschnitt 2.2.1 ausführlich dargestellt wurde. Die Vorbereitung beginnt mit einem Standardvorgang der Studienplanung, dem Entwerfen der Tagebücher und deren Überführung in ein druckfähiges Format. Der Zeitaufwand ist dabei abhängig vom Studiendesign, dem Fachwissen und der Erfahrung des Entwerfenden und der Existenz eventuell brauchbarer Vorlagen innerhalb der CRO. Die resultierenden Kosten ergeben sich dann aus dem Produkt des Aufwandes und dem Lohn der betreffenden Person. Eine Diskussion der Messwerte des Anwendungsbeispiels in Bezug auf Planung und Entwurf ist aufgrund der hohen Variabilität dieser Faktoren schwierig. Eine Überprüfung der in dieser Arbeit verwendeten Werte anhand anderer Studien ist empfehlenswert. Ähnliches gilt auch für die Erstellung der Software zur Datenerfassung mit Hilfe der PDAs, da eine statistische Auswertung als auch eine allgemeine Empfehlung zu diesem Aspekt aufgrund fehlender Daten nicht sinnvoll ist. Als Ergebnis dieser Arbeit lässt sich dennoch vermuten, dass die Programmierung und Anpassung der Programme zur Datenerfassung vermutlich günstiger und effektiver durch ein spezialisiertes externes Unternehmen (€ 2.500,00 siehe Abschnitt 3.2.2.2) durchzuführen ist, als durch die Mitarbeiter der CRO selbst (€ 3.750,00 siehe Abschnitt 3.1.3.2). Im Vergleich zum Anwendungsbeispiel hätten durch Auslagerung der Softwareprogrammierung Kosten in Höhe von etwa € 1.250,00 gespart werden können. Eine Überprüfung sollte im Rahmen zukünftiger Studien erfolgen. 79 Der in der Abfolge nächste Kostenpunkt ist der Erwerb der Tagebücher. Betrachtet man die Ergebnisse für die Papiertagebücher, so erscheint der Stückpreis von € 7,00 pro Exemplar im Anwendungsbeispiels aus Abschnitt 3.1.3.1 unverhältnismäßig hoch im Vergleich zum gemittelten Stückpreis von € 4,61 aus Abschnitt 3.2.3.1, entsprechend einer Reduktion auf 62% der Kosten (siehe auch Tabelle 14 für eine Zusammenfassung der reellen Kosten). Berücksichtigt man nun, dass in der Planungsphase der Studie "NASONEX bei chronischer Sinusitis" die Tagebücher wegen Fehler im Entwurf sogar zweimal gedruckt werden mussten, so erscheint es offensichtlich, dass aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine Vergabe des Auftrages an eine andere Druckerei hätte erfolgen sollen. Es ist somit festzuhalten, dass es zu einer Verzerrung des Kostenverhältnisses zu Ungunsten der Papiertagebücher in Höhe von € 1.465,20 gekommen ist. Die entspricht dem gesamten errechneten Kostenunterschied zwischen Anwendungsbeispiel und Vergleichsrechnung. Die einzige Einschränkung dieses Ergebnisses ist, dass bei den Vergleichswerten aus Abschnitt 3.2.3.1 keine Versandkosten berücksichtigt wurden. Der Kostenvorteil würde in Realität also etwas geringer ausfallen, nicht aber weniger deutlich. Für zukünftige Studien sollte die Vergabe des Druckauftrages der Tagebücher und auch deren Design sorgfältiger geprüft und durchgeführt werden, da die Vermeidung von Fehlern im Design und die Auswahl eines günstigen Anbieters für den Druck zu einer deutlichen Senkung der Studienkosten beitragen. Der Erwerb gebrauchter PDAs über EBAY INC [W20] hat im Anwendungsbeispiel ebenfalls zu einer Verzerrung der Kostenstruktur geführt hat. In diesem Zusammenhang lassen sich zwei Aspekte identifizieren. Zum einen zeigt der Vergleich mit den Ergebnissen aus Abschnitt 3.2.2.1, dass die reinen Anschaffungskosten der Geräte mit € 169,65 pro Stück vermutlich nicht repräsentativ sind und im Vergleich zu Neuanschaffungen (etwa € 253,43 pro Stück) zu niedrig angesetzt sind. Zum anderen wurden dadurch jedoch keine Kosten eingespart, sondern sogar zusätzliche Kosten verursacht, da bei einem Zeitaufwand zur Ersteigerung der Geräte von 0,8 h pro Stück ein Gesamtaufwand von € 2.500,00 zusätzlich erzeugt wurde (proportionale Steigerung des Beschaffungsaufwandes pro Gerät, Gehaltskategorie A vorausgesetzt und hochgerechnet auf 100 Stück). Fasst man nun beide Faktoren zusammen, wären bei rein elektronischer Erfassung der Daten und planmäßiger Durchführung der Studie, basierend auf diesen Ergebnissen und Vorraussetzungen, im Anwendungsbeispiel € 1662,50 mehr aufgewendet worden, um nicht nur gebrauchte, sondern auch technisch ältere Geräte zu beschaffen. Von einem Erwerb der Geräte über EBAY INC ist für zukünftige Studien deshalb abzuraten und der Kauf von Neuware im Handel zu empfehlen. Auch sollte man nicht außer Acht lassen, dass bei Neuanschaffungen die 80 Inanspruchnahme von Garantie- und Serviceleistungen über Händler und Hersteller möglich ist, die bei einem Kauf über EBAY INC häufig ausdrücklich ausgeschlossen werden. Davon abgesehen ist es überaus fraglich, ob der Kauf von 100 Geräten des selben Typs über EBAY INC aufgrund der limitierten Anzahl an Angeboten überhaupt innerhalb eines akzeptablen Zeitraums möglich ist. Reelle Kosten NASONEX- Szenario I Szenario II Szenario III Studie Normal Groß Aufwendig Relativ n=100 Pro Relativ n=100 Patient Pro Relativ n=1000 Patient Pro Relativ n=100 Patient Pro Patient Papier € 3.896,19 1 € 2.430,98 0,62 € 16.995,13 0,44 € 3.141,39 0,81 PDA € 24.688,40 1 € 27.962,74 1,13 € 257.007,01 1,04 € 51.440,00 2,08 Tabelle 14: Zusammenfassung der reellen Kosten Speziell für die elektronischen Tagebücher bleiben die Kosten der Handouts zu diskutieren. Vergleicht man die Werte aus Tabelle 13 und den resultierenden Stückpreis von € 0,3174 (siehe Abschnitt 3.2.2.3) mit den in Abschnitt 3.1.3.1 angegeben € 0,026 pro Seite, dann fällt auf, dass der Wert des Anwendungsbeispiels sehr niedrig ist. Einzig das Angebot des Bcn (Büroshop – Copyshop – Neustiftgasse) in Wien [W4] kann ab einem Volumen von über 1000 Kopien einen ähnlichen Preis anbieten. Hierbei ist fraglich, in welchem Umfang die Versandkosten bei Überschreitung der nationalen Grenzen die Kosten zusätzlich erhöhen würden. Der Gesamtwert der Druckkosten der Studie "NASONEX bei chronischer Sinusitis" liegt mit € 15,60 nur knapp innerhalb der zweifachen Standardabweichung (€ 13,06). Trotz der relativ geringen Menge an Vergleichswerten ist dieses Ergebnis zwar nicht unrealistisch, aber dennoch wenig repräsentativ ist, da es noch unterhalb des niedrigsten erfassten vergleichbaren Angebotes liegt. Die Entscheidung zum Druck der Handouts in der CRO selbst war also wirtschaftlich gesehen sinnvoll. Die Möglichkeit der günstigeren Erstellung mit eigenen Geräten im Vergleich zu einer Auftragsvergabe an ein externes Unternehmen sollte in zukünftigen Studien immer in Betracht gezogen und geprüft werden. 81 4.1.2 Phase II – Durchführung Die Diskussion des Kostenmodells in Bezug auf die zweite Studienphase ist aufgrund der fehlenden Werte nicht wie in dem vorangegangenen Abschnitt möglich. Der Zulässigkeit der in Abschnitt 2.2.5 vorgestellten Möglichkeiten der Vereinfachung kann in Frage gestellt, aber nicht abschließend beurteilt werden, da es bisher keine Vergleichswerte aus anderen Studien gibt. Ein technischer Defekt der PDAs ist nach der bisherigen Datenlage zwar wenig wahrscheinlich, auch dies sollte jedoch gezielt überprüft werden. Darüber hinaus sollten sich zukünftige Arbeiten explizit mit dem Komplex der Patientenbetreuung für die Anwendung von elektronischen Tagebüchern befassen und sich bemühen, repräsentative Daten zu den Punkten der Hotlinekosten und dem Hotlinenutzungsverhalten der Probanden, sowie deren Schulung zu liefern. 4.1.3 Phase III – Auswertung An dieser Stelle wird die chronologische Abfolge der Diskussionspunkte unterbrochen und die Diskussion der Lagerungskosten aus Gründen des Argumentationsablaufes vorgezogen. Die Vorhersage der Lagerkosten über 15 Jahre ist schwierig. In einer solchen Zeitspanne ist es sicher, dass sich die Mietpreise verändern und es ist möglich, dass die Lagerräume der CRO gewechselt werden. Da es keine Vorschrift gibt, wo die Studienunterlagen gelagert werden, kann die CRO auf dem freien Markt jeden zur Verfügung stehenden Lagerraum mieten und damit die Mietkosten in einer maximalen Spannbreite selbst beeinflussen. Sollten die Unterlagen in Räumen gelagert werden, die Eigentum der CRO sind, ist zu bedenken, dass durch Abschreibungen, Drittmittel, Fördergelder und ähnlichen Dinge eine Finanzierung unabhängig von auftretenden Lagerkosten wahrscheinlich ist und der Anteil der Lagerfläche an der Gesamtnutzung einer Immobilie kaum in einem festen Preis dargestellt werden kann. Im Einzelfall können die entstehenden Kosten zwar überschlagen werden, eine tatsächliche Erfassung ist aber erst nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist möglich. Eine Untersuchung der Lagerkosten anhand einer oder mehrerer umfangreicher Studien könnte helfen diesen Punkt zu klären und somit bessere Schätzwerte für zukünftige Studien zu berechnen. Im Rahmen dieser Arbeit kann also nur auf die entstehenden Lagerkosten hingewiesen werden und es ist jeder CRO anzuraten, diesen Punkt zu beachten und gegebenenfalls Konsequenzen zu ziehen und die zu lagernden Dokumente an einem anderen, günstigeren Ort unterzubringen. Eine solche Überlegung ist genereller Natur und sollte als Motivation dienen, Prozessoptimierungen innerhalb der eigenen Organisation nicht nur punktuell sondern umfassend durchzuführen. 82 Ein im Gesamtzusammenhang deutlich wichtigerer Diskussionspunkt ist der Transfer der Tagebuchdaten in eine Datenbank. Vergleichswerte in Bezug auf die Doppelteingabe der Patientenangaben bei Verwendung von Papiertagebüchern werden, wie im Rahmen dieser Arbeit bereits ausführlich dargelegt wurde, in keiner dem Autor bekannten Veröffentlichung ausrechend detailliert dargestellt. Momentan gibt es keine andere Möglichkeit, als den Aussagen der Mitarbeiter des IMSIE der Universität zu Köln zu vertrauen, dass der in dieser Arbeit geschilderte Zeitaufwand normal für eine Studie diesen Umfangs ist. Dies hat zur Folge, dass eine Diskussion der Zeitwerte für die Datenübertragung (Übertragungszeit pro Datensatz) und der Personalstruktur der übertragenden Mitarbeiter (überwiegend Doktoranden), wie in Abschnitt 3.1.3.3 dargestellt, nicht möglich ist. Einzig eine Diskussion der Organisation des Arbeitsablaufes ist unter den gegebenen Vorraussetzungen, dass alle Eingaben am selben Arbeitsplatz stattfinden und die Eingabe eines Tages der Tagebuches durchschnittlich 0,0115 Stunden benötigt, möglich. Setzt man eine wöchentliche Arbeitszeit der Mitarbeiter von 40 h an, erhält man bei konsequenter Eingabe der Daten und einer Gesamtdauer von 152 Stunden, eine mögliche Zeitspanne für die Eingabe von 3,8 Wochen, entsprechend 27 Tagen. Damit hätte der Beginn der Datenauswertung um 36 Tage (57%) früher beginnen können. Aufgrund der hier gelieferten Ergebnisse ist jede CRO, die Papiertagebücher verwendet, in ihrem eigenen Interesse aufzufordern, der Eingabe der Daten absoluten Vorrang zu geben und notfalls zusätzliche Hilfskräfte zu rekrutieren, da die mögliche Zeitersparnis enorm ist. Auch sollte unbedingt die Möglichkeit geschaffen werden, eine gleichzeitige Datenübertragung an zahlreichen Arbeitsplätzen zu ermöglichen, um die Gesamtdauer limitieren zu können. Zu diesem Punkt besteht weiterhin dringender Forschungsbedarf, da sich aus den Strukturen der Datendoppelteingabe der Brennpunkt des gesamten Kostenmodells ergibt: die Verzögerung des Studienabschlusses und daraus folgend der Marktreife des untersuchten Medikamentes und die resultierenden Mindereinnahmen, die in dieser Arbeit als Wettbewerbsnachteilen virtuelle für Kosten die erfasst werden, auftraggebenden können zu Unternehmen empfindlichen führen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht dürfen die virtuellen Kosten einer Studie unter keinen Umständen ignoriert werden. 83 4.2 Verhalten des Kostenmodells bei einer großen Stichprobe und bei erhöhten Anschaffungskosten Ein errechnetes Szenario, welches versucht, die Vorgaben der Studie "NASONEX bei chronischer Sinusitis" auf eine Stichprobe von 1000 Probanden zu übertragen, ergibt reelle Kosten pro Patient, die etwas unterhalb der Ergebnisse der direkten Vergleichsrechnung liegen. Dieses Ergebnis war aufgrund von Mengenrabattregelungen für die Papiertagebücher auch zu erwarten. Bezüglich der elektronischen Tagebücher erklärt sich dies durch den geringeren relativen Anteil der Softwareerstellung an den Gesamtkosten, da diese nicht von der Stichprobengröße abhängig ist. Ebenfalls zu erwarten war der entsprechend deutlichere Kostenvorteil der Papiertagebücher in den reellen Gesamtkosten. Das interessanteste Ergebnis ist aber sicherlich die errechnete Dauer der Datendoppelteingabe von 451 Tagen. Eine derartige Verzögerung ist nicht nur für den Auftraggeber der Studie inakzeptabel, sondern bindet auch dauerhaft Arbeitskräfte der CRO. Die organisatorischen Strukturen und Prozessabläufe des IMSIE der Universität zu Köln scheinen somit nicht mit realistischem Aufwand auf eine Studie großen Umfangs übertragbar zu sein. Für die Vorbereitung einer solchen Studie müssten räumliche, personelle und technologische Möglichkeiten geschaffen werden, die eine effektive Übertragung der Daten und damit eine zeitgerechte Erstellung der Datenbanken ermöglichen. Dies umzusetzen ist für die Durchführung einer Studie mit einer derart großen Stichprobe eine absolute Notwendigkeit. Das Kostenmodell selbst ist von diesem Problem nicht betroffen, da eine Dateneingabe an vielen verschiedenen Arbeitsplätzen durch eine Großzahl an Personen mit jeder Form der Datenprozessierung kombiniert und erfasst werden kann, ohne die Grundstruktur in Frage zu stellen. Die reellen Kosten des Rechenbeispiels mit erhöhten Anschaffungskosten (siehe Abschnitt 3.2.5) verhalten sich ähnlich wie bei einer großen Stichprobe. Erwartungsgemäß steigen die Gesamtkosten durch die Erhöhung der direkten Tagebuchkosten analog an (siehe Tabelle 14). Von Bedeutung ist hier das Verhältnis zu den virtuellen Studienkosten, welche direkt zu dem folgenden Abschnitt führen, in dem die virtuellen Kosten und ihre Bedeutung für das Kostenmodell diskutiert wird. 4.3 Virtuelle Kosten Es fällt zunächst auf, dass die Kostenstruktur der Studie "NASONEX bei chronischer Sinusitis" virtuelle Kosten ergibt, die favorisierend für die Verwendung elektronischer Tagebücher sprechen (€ 164.150,00 für 84 PDAs gegenüber € 1.477.350,00 für Papiertagebücher). Trotz aller Einschränkungen und Modifikationen des ersten Szenarios bleibt ein immenser Kostenvorteil der elektronischen gegenüber der handschriftlichen Lösung erhalten, wie in der direkten Vergleichsrechnung gezeigt werden konnte (€ 164.150,00 für PDAs gegenüber € 1.055.250,00 für Papier). In der Vergleichsrechnung mit einer großen Stichprobe konnte schließlich dargestellt werden, welchen Umfang die virtuellen Kosten unter entsprechenden Bedingungen erreichen können (€ 656.600,00 für PDAs gegenüber € 10.575.950,00 für Papier). Der dritte Ansatz hat gezeigt, dass sich höhere Anschaffungskosten bei gleichbleibenden virtuellen Kosten nur gering auf die Gesamtkosten auswirken (€ 215.590,00 Gesamtkosten für PDAs gegenüber € 1.058.233,30 Gesamtkosten für Papier). Diese Ergebnisse zeigen, dass die Durchführung der Studie "NASONEX bei chronischer Sinusitis" nur mit Papiertagebüchern aus Sicht des IMSIE der Universität zu Köln wirtschaftlich sinnvoll gewesen ist, da keine Beteiligung der ESSEX PHARMA GMBH an den Anschaffungskosten für die PDAs geplant war. Die Planung der Datenübertragung war jedoch nicht sorgfältig genug. Der Einsatz mehrerer Mitarbeiter an parallelen Arbeitsplätzen hätte eine deutliche Verkürzung der Übertragung bewirken können, jedoch ohne eine Beschleunigung der Datenfreigabe zu erreichen, da andere Gründe die letztendliche Verzögerung bewirkt haben (siehe Abschnitt 3.1.3.2). Studienbetreuende Organisationen und Einrichtungen sollten sich zukünftig bei der Planung ihrer Studien deutlich mehr mit der Zeit nach der Datenerfassung beschäftigen. Eine effiziente und vor allem frühzeitige Planung kann viele Probleme vermeiden helfen und eine termingerechte Abgabe von Ergebnissen vereinfachen. Dies kann zukünftig als Wettbewerbsvorteil vermarktet werden und den höheren Aufwand somit auch finanziell rechtfertigen. 4.4 Schlussfolgerungen und Empfehlung Als Ergebnis dieser Arbeit bleibt festzuhalten, dass eine getrennte Betrachtung der reellen und virtuellen Kosten im Sinne des Kostenmodells aus Abschnitt 2 sinnvoll ist. Es wird so ermöglicht, einzelne Faktoren zu identifizieren und zu beeinflussen, die sich nachteilig auf die resultierenden Gesamtkosten auswirken können, wie etwa Übertragungszeiten und Anschaffungskosten. Die reellen Kosten der Verwendung von PDAs anstelle von Papiertagebücher sind in den durchgeführten Vergleichsrechnungen und in der Studie um Faktor 8,2 bis 16,4 größer. Der anzunehmenden höheren Datenqualität stehen also enorm höhere Kosten für die CRO 85 gegenüber. Wenn eine Kompensation aufgrund der verringerten virtuellen Kosten nicht möglich oder nicht zu erwarten ist oder finanziell nicht weitergegeben wird, ist es aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten für die CRO damit nicht sinnvoll, elektronische Tagebücher in Form von PDAs zu verwenden. Die virtuellen Kosten, welche durch nicht realisierten Umsatz aufgrund einer verzögerten Marktreife entstehen, sind der endscheidende Faktor in der Gesamtbetrachtung. Sie betragen in jedem der Rechenbeispiele ein vielfaches der Investitionen in Material und Personal. Unter der Vorraussetzung der Verkaufszahlen und Gewinne, wie sie in Abschnitt 3.1.3.4 hergeleitet wurden, reicht unter allen dargestellten Bedingungen ein Zeitgewinn von wenigen Tagen bezüglich der Freigabe der Daten aus, um die höheren reellen Kosten der elektronischen Tagebücher zu rechtfertigen und bestätigt damit die Aussagen von Gupta [29], als auch von Castellano und Kollegen [13]. Die zu erwartenden Gewinne muss jeder Auftraggeber selbst einschätzen. Anhand des hier dargestellten Kostenmodells sollte es dann möglich sein, innerhalb kurzer Zeit eine realistische Einschätzung der virtuellen Kosten eines jeden Tages zu erhalten und somit auch die notwendigen Investitionen bezüglich der durchzuführenden Studien in das entsprechende Verhältnis zu setzten. Vorrausgesetzt, die Verkaufserwartungen des betreffenden Produktes bewegen sich mindestens im Rahmen der in dieser Studie vorgestellten Werte, sollten Auftraggeber klinischer Studien den CROs die Geldmittel für die Anschaffung elektronischer Erfassungsgeräte und die entsprechenden Arbeitskräfte unbedingt zur Verfügung stellen, da so zukünftige Studien nicht nur qualitativ, sondern eben auch finanziell für alle Seiten verbessert werden können. Das folgende Flussdiagramm kann abschließend als grobe Entscheidungshilfe für CROs dienen, welche der beiden Formen eines Tagebuches zur Datenerfassung in einer Studie sinnvoller ist: 86 ja PDAs aus früheren Studien vorhanden? PDA-Tagebücher verwenden nein ja Geldvorteil durch frühere Datenfreigabe wahrscheinlich? ja Übernahme der Anschaffungskosten durch Auftraggeber? nein nein Papiertagebücher verwenden Abbildung 1: Flussdiagramm zur Auswahl der Tagebuchform Es ist schnell ersichtlich, dass die derzeitig übliche Verteilung der Kostenübernahme zwischen Auftaggeber und CRO in der Regel dazu führt, dass sich die CRO für handschriftliche Tagebücher in Papierform entscheiden sollte. Diese Erkenntnis führt erneut zu der zentralen Aussage dieser Arbeit: Von Seiten der Auftraggeber sollte im Rahmen zulassungsrelevanter Arzneimittelstudien die verbindliche Auflage zur Verwendung elektronischer Tagebücher erfolgen und gleichzeitig die Geldmittel für die Anschaffung der Geräte zur Verfügung gestellt werden. Nach den Ergebnissen dieser Arbeit ist dies ein notwendiger Schritt zur Verbesserung der Datenqualität, als auch zur Effizienzsteigerung und Gewinnmaximierung und damit der Sicherung von Wettbewerbsvorteilen der beauftragenden Unternehmen. 4.5 Fehlerquellen und Limitierungen Das in dieser Studie vorgestellte Kostenmodell orientiert sich an der Struktur der Studie "NASONEX bei chronischer Sinusitis". Um auf eine andere Studie oder Studienstruktur angewendet zu werden, müssen alle Variablen identifiziert werden. Es ist denkbar, dass Variablen, die in diesem Fall ausschlaggebend waren, unter anderen Vorraussetzungen irrelevant sind. Eine genauere Überprüfung des Modells mit Fokus auf die 87 Adaptionsmöglichkeiten sollte in zukünftigen Studien erfolgen. Es könnte dann möglich werden, ein noch umfassender anwendbares Kostenmodell zu formulieren. Die Ergebnisse und Geldwerte, die in dieser Arbeit angegeben wurden, basieren auf einer Reihe von geschätzten Werten, beginnend mit der Analyse des Absatzverhaltens des Medikamentes NASONEX (siehe Abschnitt 3.1.3.4) bis hin zu den Kosten der Softwareerstellung und Zeiten der Datenübertragung für Papier und PDA. Ein jeder dieser Werte, die nicht auf Stichprobenergebnissen basieren, kann verfälschend auf die Ergebnisse eingewirkt haben. Der große Unterschied in dem Gesamtvolumen dieser Kostenfaktoren führt jedoch dazu, dass einzig die Schätzung der Umsatzmöglichkeiten von NASONEX zu einem falschen Gesamtergebnis und damit zu falschen Empfehlungen geführt haben könnte. Als weiterer Kritikpunkt ist zu nennen, dass das Kostenmodell dieser Studie nicht prospektiv getestet wurde. In zukünftigen Studien sollte deswegen eine Kostenanalyse mit Hilfe dieses Modells erstellt werden, bevor die Studie umgesetzt wird. Nach Abschluss dieser Studie wäre dann eine Überprüfung der Voraussage des Verhaltens der Kosten möglich. So könnten eventuelle Mängel aufgedeckt werden und die Anwendbarkeit des Kostenmodells zur Prognose des Kostenverhaltens und als Entscheidungshilfe bei der Wahl der Tagebuchform verbessert werden. 88 5 Zusammenfassung Der zunehmende Einsatz neuer Medien und Techniken hat dazu geführt, dass eine Lücke zwischen Anwendung und Evaluation entstanden ist. Gerade im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Effizienz sollte diese Lücke im Interesse von Ärzten, Unternehmen und Patienten geschlossen werden. Diese Arbeit hat zum Ziel, einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke zu leisten. Die Notwendigkeit einer kritischen Analyse der Verwendung mobiler Computer in der Medizin (insbesondere in Medikamentenstudien) wird bei Betrachtung der enormen Profitschwankungen in der Pharmaindustrie deutlich, die mit dem Zeitpunkt der Medikamentenzulassung einhergehen. Die Herleitung eines standardisierten Kostenmodells zur Vergleichbarkeit der Untersuchungsmethoden soll einen wichtigen ersten Schritt darstellen, um in kurzer Zeit eine Abschätzung der zu erwartenden Kosten zu ermöglichen. Dieses Kostenmodell bezieht sich zunächst auf die Verwendung mobiler Computer als Ersatz handschriftlicher Tagebücher im Rahmen klinischer Studien. Letztlich wird dieses Kostenmodell auf eine Beispielstudie ("NASONEX bei chronischer Sinusitis") angewendet und in drei modifizierten Ansätzen simuliert, um deren Wirtschaftlichkeit, sowie Angemessenheit des Modells zu prüfen, und eine möglichst allgemeingültige Aussage über die Nützlichkeit mobiler Computer im medizinischen Forschungsbereich zu geben. Als Kriterien dienten die Erfahrungen des Instituts für Medizinische Statistik und Epidemiologie der Universität zu Köln, sowie die Befunde einer umfangreichen Literaturrecherche der Befunde anderer Forschungseinrichtungen. Auf Basis dieser Recherchen und Untersuchungen, sowie der gegenwärtigen technischen Entwicklung sollen Schlussfolgerungen für die zukünftige Anwendung mobiler Computer im medizinischen Bereich erleichtert werden. Insgesamt konnte durch die Implementierung des vorgestellten Kostenmodells gezeigt werden, dass eine ausschließliche Verwendung von PDAs zur Datenerfassung in der Beispielstudie, als auch den Vergleichsrechnungen, einen Zeitgewinn zur Folge gehabt hätte, der einem zusätzlichen Umsatz von über einer Million Euro entspricht. Es lassen sich somit zwei wesentliche Schlussfolgerungen ziehen: (a) dass es ratsam ist, weitere Evaluationen an hinreichend verschiedenen Studien durchzuführen, um die Generalisierbarkeit des vorgestellten Kostenmodells zu erweitern, und (b) dass eine Verwendung elektronischer Geräte zur Datenerfassung unter vergleichbaren Bedingungen wie in der Beispielstudie zu substantiellen Kostensenkungen führt und somit unbedingt zu fordern ist. 89 90 6 Literaturverzeichnis 1. ASTRAHAN MA: HDR quality assurance methods for personal digital assistants. Med Dosim 29(3): 166-172, 2004 2. BACHERT C, HÖRMANN K, MÖSGES R, RASP G, RIECHELMANN H, MÜLLER R, LUCKHAUPT H, STUCK BA, RUDACK C: An update on the diagnosis and treatment of sinusitis and nasal polyposis. Allergy 58: 176-191, 2003 3. BALAS EA, AUSTIN SM, MITCHELL JA, EWIGMAN BG, BOPP KD, BROWN GD: The clinical value of computerized information services. A review of 98 randomized clinical trials. Arch Fam Med 5(5):271-278, 1996 4. BEINLICH I, BOKEMEYER C, RÄTH U, WALTER-KIRST R, HARTLAPP J, MUSCHIOL J, FRAAß U, SCHNEIDER HT: Pen-based remote data entry system. A pilot clinical trial. Arzneimittelforschung 43(3):399-404, 1993 5. BERTHELSEN CL, STILLER KR: Automated personal inventory for dentistry: a pilot study. J Am Dent Assoc 131(1):59-66, 2000 6. BITZ M, DELLMANN K, DOMSCH M, EGNER H (Hrsg.): Vahlens Kompendium der Betriebswirtschaftslehre, Kapitel 1.4: 110-113. Verlag Franz Vahlen GmbH, München, 1993 7. BLACKMAN J, GORMAN P, LOHENSOHN R, KRAEMER D, SVINGEN S: The usefulness of handheld computers in a surgical group practice. In: Lorenzi NM (Hrsg.) AMIA 1999 Proceedings. Hanley & Belfus Inc., Philadelphia, 686-690, 1999 8. BOHR K: Effizienz und Effektivität. In: Wittmann W, Kern W, Köhler R, Küpper HU, v. Wysocki K (Hrsg.): Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, Teilband 1 A-H. SchäferPoeschel Verlag, Stuttgart, 856-870, 1993 9. BOLTEN W, EMMERICH M, WEBER E, FASSMEYER N: Validierung elektronischer an konventionellen Schmerztagebüchern. Z Rheumatol 50(Suppl 1): 55-64, 1991 10. BOUSQUET J, WOUTERS FR, VAN CAUWENBERGE P, LUND V, EL AKKAD T: Electronic patient diary is well accepted by patients and investigators in recording daily data in seasonal allergic rhinitis trials. Allergy 55(Suppl 63): 194-195, 2000 11. BRACKERTZ D, LEONHART E, GERBERSHAGEN HU, PANHANS C, SCHRÖDER M, WAGENHÄUSER FJ, LUTZ J: Realzeiterfasste Schmerzzeitprofile unter Behandlung mit Ibuprofen. Z Rheumatol 50(Suppl 1) : 39-47, 1991 12. CAMERON S: Hand-held computers in medicine. Can Fam Physician 48: 111-112, 2002 91 13. CASTELLANO J, TOHER JE, SINDLER MJ, DUMLER JD: Pocket computer for real-time ultrasound. South Med J 79(11): 1331-1336, 1986 14. CHAN SSM, CHU CPW, CHENG BCP, CHEN PP: Data Management Using the Personal Digital Assistant in an Acute Pain Service. Anaesth Intensive Care 32(1): 81-86, 2004 15. CHANG P, TZENG YM, WU SC, SANG YY, CHEN SS: Development and comparison of user acceptance of advanced comprehensive triage PDA support system with a traditional terminal alternative system. AMIA Annual Symposium proceedings 2003: 140-144, 2003 16. CHOWIENCZYK PJ, LAWSON CP, MORRIS J, KERMANI A, COCHRANE GM: Electronic diary to record physiological measurements. Lancet 339(8787): 251, 1992 17. COMPTON DM, BURKETT WH, BURKETT GG: No sex difference in perceived competence of computer use among male and female college students in 2002. Psychol Rep 92(2): 503-511, 2003 18. CONDON C, BUTLER R: A chill east wind – Eastern Europe's dynamos are loosing jobs to Asia. Business Week (European Edition) September 1: 18-19, 2003 19. CURL M, ROBINSON D: Hand-held computers in clinical audit: a comparison with established paper and pencil methods. Int J Health Care Qual Assur 7(3): 16-20, 1994 20. DELARGY HJ, LAWTON CL, SMITH FC, KING NA, BLUNDELL JE: Electronic appetite rating system (EARS): validation of continuos automated monitoring of motivation to eat. International Journal of Obesity 20(4): 104, 1996 21. DRUMMOND HE, GHOSH S, FERGUSON A, BRACKENBRIDGE D, TIPLADY B: Electronic quality of life questionnaires: a comparison of pen-based electronic questionnaires with conventional paper in a gastrointestinal study. Quality Of Life Research 4: 21-26, 1995 22. DYSON AJ, EIKEMEIER C, REICHLIN S, FISCHER HR, BEGLINGER C: Das MOEBIUS Projekt: Entwurf und Implementierung eines Frameworks für mobile klinische Studien. In: Koop A, Bludau HB (Hrsg.) Mobiles Computing in der Medizin. Shaker Verlag, Aachen, 27-44, 2001 23. EMBI PJ: Information at hand: using handheld computers in medicine. Cleve Clin J Med 68(10): 840-849, 2001 24. FDA: Guidance For Industry: computerized systems used in clinical trials. U.S. Department of Health and Human Services, Food and Drug Administration. Im Internet erhältlich: http://www.fda.gov/ora/compliance_ref/bimo/ffinalcct.htm or .pdf, April 1999 92 25. FISCHER S, LAPINSKY SE, WESHLER, J, HOWARD F, ROTSTEIN LE, COHEN Z, STEWART TE: Surgical procedure logging with use of a hand-held computer. Can J Surg 45(5): 345-350, 2002 26. GEBERSHAGEN HU: Schmerzverlauf mit elektronischen Tagebüchern, Realzeitmessung und Zeitreihenanalysen. Z Rheumatol 50 Suppl 1: 29-37, 1991 27. GOLDBLUM OM: Practical Applications of hand-held computers in dermatology. Semin Cutan Med Surg 21(3): 190-201, 2002 28. GRASSO BC, GENEST R, YUNG K, ARNOLD C: Reducing errors in discharge medication lists by using personal digital assistants. Psychiatr Serv 53(10): 1325-1326, 2002 29. GUPTA PC: Survey of sociodemographic characteristics of tobacco use among 99,598 individuals in Bombay, India using handheld computers. Tob Control 5(2): 114-120, 1996 30. HASSOUN A, VELLOZZI EM, SMITH MA: Colonization of Personal Digital Assistants Carried by Healthcare Professionals. Infect Control Hosp Epidemiol 25(11): 10001001, 2004 31. HOFFER EP: Diagnosis with a Little Help from Your PDA. J Med Pract Manage 20(5): 279-280, 2005 32. HYLAND ME, KENYON CAP, ALLEN R, HOWARTH P: Diary keeping in asthma: comparison of written electronic methods. BMJ 306: 487-489, 1993 33. IREGUI M, WARD S, CLINIKSCALE D, CLAYTON D, KOLLEF MH: Use of a handheld computer by respiratory care practitioners to improve the efficiency of weaning patients from mechanical ventilation. Crit Care Med 30(9): 2038-2043, 2002 34. JAMISON RN, GRACELY RH, RAYMOND SA, LEVINE JG, MARINO B, HERRMANN TJ, DALY M, FRAM D, KATZ NP: Comparative study of electronic vs. paper VAS ratings: a randomized, crossover trial using healthy volunteers. Pain 99(1-2): 341-347, 2002 35. JAMISON RN, RAYMOND SA, LEVINE JG, SLAWSBY EA, NEDELJKOVIC SS, KATZ NP: Electronic diaries for monitoring chronic pain: 1-year validation study. Pain 91(3): 277-285, 2001 36. JAO C, HIER DB, SU J: Evaluating a digital Resident Diagnosis Log: reasons for a limited acceptance of a PDA solution. AMIA Annual Symposium proceedings 2003: 876, 2003 93 37. JOHANNES CB, CRAWFORD SL, WOODS J, GOLDSTEIN RB, TRAN D, MEHROTRA S, JOHNSON KB, SANTORO N: An electronic menstrual cycle calendar: comparison of data quality with a paper version. Menopause 7(3): 200-208, 2000 38. KAHN MG: Computable protocol models for interactive trial design. Drug Information Journal 36: 487-497, 2002 39. KESHAVJEE K, LAWSON ML, MALLOY M, HUBBARD S, GRASS M: Technology failure analysis: understanding why a diabetes management tool developed for a Personal Digital Assistant (PDA) didn't work in a randomized controlled trial. AMIA Annual Symposium proceedings 2003: 889, 2003 40. KOOP A, MATESIC R, MÖSGES R: Erfahrungen beim Einsatz von Palm-PDAs in einer klinischen Studie. In: KOOP A, BLUDAU HB (Hrsg.) Mobiles Computing in der Medizin: 45-59. Shaker Verlag, Aachen, 2001 41. KOOP A, MÖSGES R: The use of handheld computers in clinical trials. Control Clin Trials 23: 469-480, 2002 42. KOOP A: Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen durch den Einsatz mobiler Computer – dargestellt am Beispiel klinischer Studien. Aus der Serie: Berichte aus der Medizinischen Informatik. Shaker Verlag, Aachen, 2002 43. KOS J, BATTIG K: Comparison of an electric food diary with a nonquantitative food frequency questionaire in male and female smokers and nonsmokers. J Am Diet Assoc 96(3): 283-285, 1996 44. KOVACEVIC M, ODELEYE OE, SIETSEMA WK, SCHWARZ KM, TORCHIO CR: Financial concepts to conducting and managing clinical trials within budget. Drug Information Journal 35: 1031-1035, 2001 45. KOVNER C, SCHUCHMAN L, MALLARD C: The application of pen-based computer technology to home health care. Comput Nurs 15(5): 237-244, 1997 46. LAL SO, SMITH FW, DAVIS JP, CASTRO HY, SMITH DW, CHINKES DL, BARROW RE: Palm computer demonstrates a fast and accurate means of burn data collection. J Burn Care Rehabil 21(6): 559-561, 2000 47. LAMPE AJ, WEILER JM: Data capture from the sponsors' and investigators' perspectives: balancing quality, speed and cost. Drug Information Journal 32(4): 871886, 1998 48. LEWIS B, LEWIS D, CUMMING G: Frequent measurement of chronic pain: an electronic diary and empirical findings. Pain 60(3): 341-347, 1995 94 49. LIN YH, JAN IC, KO PCI, CHEN YY, WONG JM, JAN GJ: A Wireless PDA-Based Physiological Monitoring System for Patient Transport. IEEE Trans Inf Technol Biomed 8(4): 439-447, 2004 50. LOVE C: Using a diary to learn the patient's perspective. Prof Nurse 11(5): 286-288, 1996 51. LU YC, LEE JK, XIAO Y, SEARS A, JACKO JA, CHARTERS K: Why don't physicians use their personal digital assitant? AMIA Annual Symposium proceedings 2003: 405-404, 2003 52. MADIGAN K: Outsourcing jobs: is it bad? Yes…. Business Week (European Edition) August 18-25: 17-28, 2003 53. MCBRIDE JS, ANDERSON RT, BAHNSON JL: Using a hand-held computer to collect data in an orthopedic outpatient clinic. Med Care 37(7). 647-651, 1999 54. MCCARTNEY PR: Evaluating the Nursing PDA Discussion List. MCN Am J Matern Child Nurs 29(3): 202, 2004 55. MCLAWS ML, CAELLI M: Pilot testing standardized surveillance: Hospital Infection Standardized Surveillance (HISS). Am J Infect Control 28(6): 647-651, 2000 56. MISSINOU MA, OLOLA CHO, ISSIFOU S, MATSIEGUI PB, ADEGNIKA AA, BORRMANN S, WYPIJ D, TAYLOR TE, KREMSNER PG: Short report: piloting paperless data entry for clinical research in Africa. Am J Trop Med Hyg 72(3): 301-303, 2005 57. NISHINO M, BUSCH JM, WEI J, BARBARAS L, YAM CS, HATABU H: Use of Personal Digital Assistants in Diagnostic Radiology Resident Education. Acad Radiol 11(10): 1153-1158, 2004 58. OLSON L: Electronic record challenges for clinical systems. Drug Information Journal 35: 721-730, 2001 59. OSTERMEIER M, LANG E, PITTEL M, FORSTER C: Ambulante Datenerfassung an Schmerzpatienten mittels elektronischem Schmerztagebuch. Der Schmerz 5: 9-14, 1991 60. OTT R, SCHOLZ OB: Das elektronische Bonner Schmerztagebuch – Vorstellung der methodischen Grundlagen des Verfahrens und erste Validitätsergebnisse. Der Schmerz 9(Suppl 1): 54, 1995 61. RAMAN B, RAMAN R, RAMAN L, BEAULIEU CF: Radiology on Handheld Devices: Image Display, Manipulation, and PACS Integration Issues. Radiographics 24(1): 299310, 2004 62. REILLY JC, WALLACE M, CAMPBELL MM: Tracking pharmacists interventions with a hand-held computer. Am J Health syst Pharm 58(2): 158-161, 2001 95 63. RODRÍGUEZ J, GOÑI A, ILLARRAMENDI A: Real-Time Classification of ECGs on a PDA. IEEE Trans Inf Technol Biomed 9(1): 23-34, 2005 64. ROSENCRANCE JG, SCHOTT MJ, LINGER BT: Using PDAs During the Internal Medicine Clerkship. W V Med J 100(6): 236-237, 2004 65. ROTE LISTE SERVICE GMBH: Rote Liste 2005: 72 019. Editio Cantor Verlag, Aulendorf, 2005 66. SCHREZENMEIR J, ACHTERBERG H, BERGELER J, KÜSTNER E, STÜRMER W, HUTTEN H, BEYER J: Controlled study on the use of hand-held insulin dosage computers enabling conversion to and optimizing of meal-related insulin therapy regimens. Life Support Syst 3(Suppl 1):561-567, 1985 67. SMITH WB, SAFER MA: Effects of present pain level on recall of chronic pain and medication use. Pain 55: 355-361, 1995 68. STONE AA, SHIFFMAN S, SCHWARTZ JE, BRODERICK JE, HUFFORD MR: Patient compliance with paper and electronic diaries. Control Clin Trials 24(2): 182-199, 2003 69. STONE AA, SHIFFMAN S: Ecological momentary assessment (EMA) in behavioral medicine. Ann Behav Med 16: 199-202, 1994 70. STRAKA RJ, FISH JT, BENSON SR, SUH JT: Patient self-reporting of compliance does not correspond with electronic monitoring: an evaluation using isosorbide dinitrate as a model drug. Pharmacotherapy 17(1): 126-132, 1997 71. STRATTON RJ, STUBBS RJ, HUGHES DA, KING N, BLUNDELL JE, ELIA M: Comparison of the traditional paper visual analogue scales questionnaires with an Apple Newton electronic rating system (EARS) in free living subjects feeding ad libitum. European Journal Of Clinical Nutrition 52: 737-741, 1998 72. STROUD SD, ERKEL EA, SMITH CA: The Use of Personal Digital Assistants by Nurse Practitioner Students and Faculty. J Am Acad Nurse Pract 17(2): 67-75, 2005 73. STUBBS RJ, HUGHES DA, JOHNSTONE AM, ROWLEY E, REID C, ELIA M, STRATTON R, DELARGY H, KING N, BLUNDELL JE: The usage of visual analogue scales to assess motivation to eat in human subjects: a review of their reliability and validity with an evaluation of new hand-held computerized systems for temporal tracking of appetite ratings. Br J Nutr 84(4): 405-415, 2000 74. TATTERSALL AB, ELLIS R: The use of a hand-held computer to record clinical trial data in general practice: a pilot study. J Int Med Res 17(2): 185-189, 1989 75. TERRY K: How the device in your hand can put more money in your pocket. Med Econ 78(24): 44-50, 2001 96 76. TIPLADY B, CROMPTON GK,DEWAR MH, BÖLLERT FGE, MATUSIEWICZ SP, CAMPBELL LM, BRACKENBRIDGE D: The use of electronical diaries in respiratory studies. Drug Information Journal 31(3): 759-764, 1997 77. TRENNHEUSER K: Wirksamkeit und Verträglichkeit von Mometason-Furoat-Nasenspray zur Therapie der chronischen Sinusitis. Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde, Universität zu Köln, 2005 78. TRI JL, TRUSTY JM, HAYES DL: Potential for Personal Digital Assistant Interference With Implantable Cardiac Devices. Mayo Clin Proc 79(12): 1527-1530, 2004 79. TSENG HM, TIPLADY B, MACLEOD HA, WRIGHT P: Computer anxiety: A comparison of pen-based personal digital assistants, conventional computer and paper assessment of mood and performance. Br J Psychol 89(4): 599-610, 1998 80. VANDENKERKHOF EG, GOLDSTEIN DH, LANE J, RIMMER MJ, VAN DIJK JP: Using a personal digital assistant enhances gathering of patient data on an acute pain management service: a pilot study. Can J Anaesth 50(4): 368-375, 2003 81. WALKER LS, SORRELLS SC: Brief report: assessment of children's gastrointestinal symptoms for clinical trials. J Pediatr Psychol 27(3): 303-307, 2002 82. WRIGHT P, BARTRAM C, ROGERS N, EMSLIE H, EVANS J, WILSON B, BELT S: Text entry on handheld computers by older users. Ergonomics 43(6): 702-716, 2000 83. YAM CS: Projecting PowerPoint Presentations with a PDA. Am J Roentgenol 184(4): 1356-1359, 2005 84. ZIMBARDO PG, GERRIG RJ: Psychologie. Springer Verlag, 7. Auflage, 2003 97 98 7 Internetseitenverzeichnis W1. A&O Fischer GmbH & Co. KG, Startseite. "http://www.firstprint.de" (08.08.07) W2. AStA Uni Dortmund, Startseite. http://www.asta.uni-dortmund.de/Copy-Shop (26.07.07) W3. ausDRUCK, Startseite. "http://www.ausdruck.com" (08.08.07) W4. Bcn, Startseite. "http://www.bcn.at" (26.07.07) W5. Boyn, Startseite. "http://www.boyn-online.de" (26.07.07) W6. BUG Computer Components AG, Startseite. "http://www.ebugeurope.com/bug/default.asp?PageNo=DEFAULT" (18.03.2007) W7. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte: Hinweise zur Einreichung von Zulassungsanträgen beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. "http://www.bfarm.de/de/Arzneimittel/zul/index.php?more=Hinweise.php" (28.07.2005) W8. Büroservice Wöhrl GmbH, Startseite. "http://www.altmuehlnet.de/hp/bsw/index.php?" (26.07.07) W9. Colmsee Digital Repro, Startseite. "http://www.colmsee.com" (26.07.07) W10. Computeruniverse.net GmbH, Startseite. "http://www2.computeruniverse.net/default.asp" (18.03.2007) W11. CopyEX e. K., Startseite. "http://www.copyex.de" (26.07.07) W12. Copyfax GmbH, Startseite. "http://www.copyfax.de" (26.07.07) W13. Copymobil, Startseite. "http://www.copymobil.de" (26.07.07) W14. CSV-Direct.de, Starseite. "http://www.csvdirect.de/artsearchresult.php?ARTIKELZAHL=10&KATEGORIE=301" (18.03.2007) W15. Cxtreme Internetversand im Hause Conrad Electronic SE, Startseite. "http://shop.cxtreme.de/scripts/wgate/zcxtreme/~flN0YXRlPTI2ODc0Mzc1MDY=?~te mplate=PCAT_AREA_S_BROWSE&glb_user_js=Y&shop=CXE&p_init_ipc=X&~co okies=1&scrwidth=1280" (18.03.2007) W16. Cyberport GmbH, Startseite. "http://www.cyberport.de" (18.03.2007) W17. Dell GmbH, Startseite Deutschland. "http://www1.euro.dell.com/content/default.aspx?c=de&l=de&s=gen" (18.03.2007) W18. DiaScan & CopyShop, Startseite. "http://www.dia-scan-copyshop.com" (26.07.07) W19. Druck Zuck, Startseite. "http://www.dz-werne.de" (26.07.07) W20. eBay Inc, Startseite. "http://www.ebay.de" (28.07.2005) W21. EMEA, The European Agency for the Evaluation of Medicinal Products: Sitemap. "http://www.emea.eu.int/sitemap.htm" (28.07.2005) 99 W22. E-tail GmbH, Startseite der Lizenzmarke norskit.com. "http://www.norskit.com/norskit/default.asp?PageNo=DEFAULT" (18.03.2007) W23. EudraLex: Volume 3, Medicinal Products for Human Use : Guidelines. "http://pharmacos.eudra.org/F2/eudralex/vol-3/home.htm" (28.07.2005) W24. Laserline Digitales Druckzentrum Bucec & Co. Berlin KG, Startseite. "http://www.laser-line.de" (08.08.07) W25. LINSALATA D: Worldwide Handheld Market Experiences Third Straight Year of Decline, According to IDC. IDC - Press Release 02.02.2005 "http://www.idc.com/getdoc.jsp?containerId=pr2005_01_28_185111" (28.07.2005) W26. Media Markt Düsseldorf TV-HiFi-Elektro GmbH: Angebote. "http://www.mediaonline.de/shop/ProductDisplay?storeId=5000&categoryPath=5000.1 3019.12103&jspStoreDir=mediamarkt&productId=67632&langId=-3&catalogId=5000 &ddkey=CategoryDisplay" (28.07.2005) W27. Misco Germany Inc., Startseite. "http://www.misco.de" (18.03.2007) W28. Multiplex, Startseite. "http://www.multiplex-lohs.de" (26.07.07) W29. Offsetdruckerei Gunter Dünnbier, Startseite. "http://www.druckerei-duennbier.com" (08.08.07) W30. Orschel Verlag GmbH, Startseite. "http://www.orschel-verlag.de" (08.08.07) W31. PC Team Multimedia Markt, Startseite. "http://www.pcteam.net" (26.07.07) W32. PDA Max, Startseite. "http://www.pdamax.de" (18.03.2007) W33. Polycopy GmbH & Co KG, Startseite. "http://www.polycopy.de" (08.08.07) W34. Print Express, Startseite. "http://www.print-express-spo.de" (26.07.07) W35. ProMarkt Online GmbH, Startseite. "http://www.yagma.com" (18.03.2007) W36. Waba Soft: Homepage."http://www.wabasoft.com" (28.07.2005) W37. Workstation Hannover GmbH, Startseite. "http://www.hardwarehouse.de" (18.03.2007) W38. ZD Net: Preiswertes Einsteiger-Handheld, 27.02.02. "http://www.zdnet.de/mobile/artikel/pda/200202/palmm125-wc.html" (28.07.2005) 100 8 Anhang 8.1 Handouts 8.1.1 Handout "Hinweise zur Benutzung des "Palm m125" und des Studienprogramms "ClinDiary2" für Ärzte" Einstellen der Patientendaten 1) Reißen Sie den längeren Teil des Aufklebers (mit der großen Aufschrift) ab und kleben Sie ihn in das CRF. 2) Rufen Sie das Programm Clin Diary 2 auf. 2) Klicken Sie auf das Wort "Tagebuch", um das Menu zu öffnen. Wählen Sie "Patienten-ID". 3) Ein Klick auf das Feld "123" rechts unten öffnet das Popup – Keyboard. 101 4) Geben Sie die Patienten - ID ein und bestätigen Sie mit "done". 5) Bestätigen Sie zweimal mit "OK". Sollte die Eingabe falsch sein, wählen Sie "Korrektur" und verfahren dann wie ab Schritt 3. 6) Klicken Sie auf das Wort "Tagebuch", um das Menu zu öffnen. Wählen Sie "Erinnerung setzen". 7) Stellen Sie die Uhrzeiten wie mit dem Patienten abgesprochen ein, indem Sie auf die Felder für Stunden und Minuten klicken und diese im Popup – Menu auswählen. 8) Bestätigen Sie zweimal mit "OK". Sollte die Eingabe falsch sein, wählen Sie "Korrektur" und verfahren dann wie ab Schritt 7. Es wird nun jeden Tag zur ausgewählten Zeit ein Alarm ertönen. 9) Warten Sie einen Moment. Geben Sie mit dem Patienten zusammen die Daten ein. Markieren Sie die Taste rechts unten im Display, um die Daten zu bestätigen. Danach beendet sich das Programm selbst. 102 8.1.2 Handout "Hinweise zur Benutzung des "Palm m125" und des Studienprogramms "ClinDiary2" für Patienten" Bedienung des "Palm m125" und des Studienprogramms 1) Das Erinnerungssignal erklingt. 2) Entnehmen Sie den Markierungsstift und klappen Sie die Abdeckung zurück 3a) Drücken Sie auf OK. 3b) Sollten Sie die Daten eingeben wollen, ohne dass das Erinnerungssignal ertönt ist, schalten Sie das Gerät ein, indem Sie die Taste oberhalb des Displays drücken. 4) Starten Sie ClinDiary 2, indem Sie eine beliebige 5) Markieren Sie zu jedem der fünf Punkte genau der drei markierten Tasten rechts unterhalb des ein Feld. Sollten Sie sich vertan haben, markieren Displays drücken. Sie einfach das richtige Feld. 103 6) Markieren Sie die Taste rechts unten im Display, 7) Drücken Sie die Taste oberhalb des Displays, um um die Daten zu bestätigen. Danach beendet sich den "Palm" auszuschalten. Bevor sich das Gerät das Programm selbst. ausschaltet, werden die Daten gesichert. Dieser Vorgang erfolgt automatisch. 8) Schließen Sie die Abdeckung und stecken Sie den Markierungsstift in die dafür vorgesehene Öffnung. 104 Hinweis: Die Taste mit dem Haussymbol bringt Sie immer zurück zum Anfang. Die einzige Ausnahme ist Clin Diary 2, das Tagebuchprogramm, das Sie nur über den vorgegeben Weg verlassen können. Hinweise für die Bedienung und Pflege des "Palm m125" Die Geräte sind robust gefertigt und für den alltäglichen Gebrauch bestimmt, dennoch möchten wir Sie bitten, ein paar einfache Dinge zu beachten: 1) Lassen Sie das Gerät nicht fallen 2) Setzen Sie das Gerät weder Nässe noch sehr hohen (in der Sonne liegen lassen) oder niedrigen Temperaturen aus. 3) Verwenden Sie ausschließlich den mitgelieferten Spezialstift zum Markieren, da sonst das Display zerkratzen kann. 4) Schalten Sie das Gerät nach beendeter Eingabe aus und warten Sie nicht, bis das Gerät sich von selbst ausstellt, damit die Batterien länger funktionsfähig bleiben. 5) Entfernen Sie nicht die Speicherkarte aus dem Gerät, sie ist für die Speicherung der Daten unbedingt nötig. Die Speicherung erfolgt automatisch. Sollten Sie die Karte aus Versehen entfernt haben, drücken Sie sie vorsichtig wieder hinein, bis sie einrastet. Betätigen Sie dann das Haussymbol (s.o.), um zum Anfang zurückzukehren. 6) Bei Fragen oder Problemen wenden Sie sich bitte an die für Sie zuständige Arztpraxis oder rufen Sie uns direkt an unter: 0170 / 98 78 323. Wenn Sie uns Ihre Telefonnummer mitteilen, rufen wir Sie zurück, damit Ihnen möglichst geringe Kosten entstehen. 105 8.1.3 Handout "Hinweise zum Visit der Patienten für Ärzte" Fragen beim Visit des Patienten 1) Ist das Gerät in Ordnung oder ist irgendeine Art von Instandsetzung notwendig ? (dies sollten die Patienten jedoch beim Auftreten bereits telefonisch gemeldet haben) 2) Gab es Probleme bei der Handhabung ? Bei Problemen bitte ein Protokoll (vgl. Anhang 7.1.4) ausfüllen, zu Zwecken der Qualitätssicherung. Vorgehen 1) Schalten Sie den Laptop ein und warten Sie, bis er vollständig gestartet hat. Bei der Anmeldung betätigen Sie einfach "Enter", ein Kennwort ist nicht erforderlich. 2) Verbinden Sie den "Palm" des Patienten mit dem dafür vorgesehenen Kabel. 3) Drücken Sie die Taste am Kabel für "HotSync". 4) Wenn das Programm abgelaufen ist, betätigen Sie das "Haussymbol" und schalten Sie den "Palm" aus. 5) Öffnen Sie die Klappe auf der Rückseite des Geräts mit der Aufschrift "palm powered" und entnehmen Sie die Batterien, wie bei einer Fernbedienung. 6) Setzen Sie die neuen Batterien ein und schließen Sie die Klappe wieder. 7) Drücken Sie erneut die Taste für "HotSync". 8) Ist das Programm fertig abgelaufen, drücken Sie das Haussymbol, schalten Sie den "Palm" aus, und geben ihn an den Patienten zurück. 9) Öffnen Sie auf dem Laptop den Ordner des entsprechenden Patienten indem Sie ihn mit dem Cursor markieren und "Enter" drücken. 10) Markieren Sie die Datei "ClinDiaryDB.txt" und drücken Sie "Enter". Sehen Sie nach, ob bis zum aktuellen Datum Eintragungen vorliegen. Weisen Sie den Patienten darauf hin, dass er die Daten bitte regelmäßig eingeben soll, falls erforderlich. 11) Markieren Sie das Startsymbol ganz unten links auf dem Bildschirm und wählen Sie "Beenden" und dann "Herunterfahren", falls es nicht schon ausgewählt ist. Bestätigen Sie mit Enter. Warten Sie bis das System heruntergefahren ist und schalten Sie den Laptop aus. 106 8.1.4 Handout "Fehlerprotokoll" Fehlerprotokoll Patientennummer Name des/der Aufnehmenden Datum Praxisname Uhrzeit Problem Lösung Hilfe konnte sofort nach Rücksprache gegeben werden. Rückmeldung erfolgte an Name des/der Bearbeitenden Datum Uhrzeit durch Fax Telefon E-mail 107 Post 8.2 Zusätzliche Tabellen Erstautor Gerät Fachgebiet Gegenstand Umfang Dauer 1993 20 Patienten 12 Wochen 2000 52 Patienten <1 Tag 1999 100 Ärzte 11 Monate Berthelsen [5] Blackman [7] HP 620LX Chirurgie Bolten [9] INDAMOS (Spezialanfertigung) Schmerztherapie Validierung 1991 20 Patienten 4 Wochen Mini Doc Allergologie Akzeptanz 2000 431 Patienten 3 Wochen Schmerztherapie Akzeptanz, Compliance 1991 17 Patienten 3 Wochen Schmerztherapie Datenqualität, Zeitersparnis 2004 177 Patienten 3 Monate Pulmonologie Reliabilität 1992 33 Patienten 1 Woche Chirurgie Akzeptanz 2002 69 Ärzte 5 Monate Schmerztherapie Anwendbarkeit Dokumentation 1991 1 Patient 3 Wochen Psychiatrie Datenqualität 2002 200 Listen 4 Monate Epidemiologie Prävalenz von Rauchern 1996 99598 Probanden 27 Monate Pulmonologie Datenqualität 1993 24 Patienten 2 Wochen Beatmungsprotokoll, 2002 Kostenersparnis 352 Patienten 1 Jahr Beinlich [4] Bousquet [10] Brackertz [11] nicht spezifiziert Sony CLIE Chan [14] PEGS300/HK EDC Chowienczyk (Spezial[16] anfertigung) Fischer [25] Palm IIIxe Gebershagen [26] Spezialanfertigung Nicht spezifiziert Nicht spezifiziert Nicht spezifiziert Nicht spezifiziert Nicht spezifiziert Apple Newton Message Pad 100 Philips Velo 500 H/PC PalmPilot, Palm III, Palm IIIe, Palm m100 PalmPilot, Palm III, Palm IIIe, Palm m100 PalmPilot, Palm III, Palm IIIe, Palm m100 Nicht spezifiziert H/C-PRI (Spezialanfertigung) Grasso [28] Gupta [29] Hyland [32] Iregui [33] Jamison [34] Jamison [35] Johannes [37] Koop [40] Koop [41] Koop [42] Kos [43] Kovner [45] Onkologie Zahnmedizin Intensivmedizin Datenqualität, Akzeptanz Anwendbarkeit Anamnese Anwendbarkeit Buchhaltung Jahr GO Corp. Pen Point Epson EH 400 Schmerztherapie VAS – Vergleich 2002 24 Probanden Schmerztherapie Reliabilität, Validität 2001 36 Patienten 1 Jahr Gynäkologie Datenqualität, Akzaptanz 2000 25 Probanden 6 Monate Allergologie Datenqualität, Zeitfaktor 2001 12 Probanden <1 Tag Allergologie Datenqualität, Akzeptanz, Durchführung allgemein 2002 12 Probanden 4 Tage / Person Schmerztherapie Effizienz, Datenqualität, Akzeptanz 2002 20 Patienten 6 Wochen 1996 82 Probanden 4 Tage / Person 1997 238 Patienten 1 Jahr Epidemiologie, Ernährung Krankenpflege Datenqualität 108 Palm IIIx Chirurgie Datenqualität, Zeitaufwand 2000 110 Listen 2 Tage PIPER (Spezialanfertigung) Schmerztherapie Validität, Akzeptanz 1995 40 / 36 Patienten 1 Tag / 10 Wochen McBride [53] Mini Doc Orthopädie Konsistenz, Reliabilität 1999 349 Patienten <1 Tag / Person McLaws [55] Palm III Hygiene Datenqualität 2000 10 Krankenhäuser 12 Monate Pädiatrie Datenqualität 2005 104 Patienten 2 Monate Schmerztherapie Akzeptanz 1991 14 Patienten 1 Woche Schmerztherapie Validität 1995 12 Patienten 2 Wochen Pädiatrie Anwendbarkeit Dokumentation 2001 1 Arzt 10 Monate BZ Einstellung 1985 12 Patienten 6 Wochen Dokumentationsverhalten 1993 30 Patienten 1 Woche Compliance 2002 80 Patienten 24 Tage Compliance 1997 55 Patients 3 Wochen Anwendbarkeit Dokumentation 1989 15 Patienten 5 Monate Reliabilität, Handling 1997 59 Patienten 4 Wochen Datenqualität 2002 11 Patienten 1 Woche Akzeptanz bei Personen >55 Jahre 2000 16 / 24 Probanden <1 Tag Lal [46] Lewis [48] Missinou [56] Ostermeier [59] Ott [60] Reilly [62] Schrezenmeir [66] Smith [67] Stone [68] Straka [70] Tattersall [74] Tiplady [76] Walker [81] Wright [82] Palm Pilot m500 Rating Box (Spezialanfertigung) Atari Portfolio Palm IIIx Sharp PCDiabetologie 1500 Styrex Schmerztherapie Symtrack Palm (nicht Schmerztherapie spezifiziert) MEMS-4 (SpezialPharmakologie anfertigung) Psion Organizer II Allgemeinmedizin XP Apple Message Pulmonologie Pad Compaq Aereo 1500 Pädiatrie + Telefon HP 360LX, Apple Newton, Palm Pilot, Ergonomie Philips Nino, Casio E10 Tabelle 15: Übersicht über Studien mit PDAs (Auswahl) 109 Anschaffung Preis Porto Summe Palm m125 € 160,00 € 6,00 € 166,00 Palm m125 € 116,01 € 5,00 € 121,01 Palm m125 € 130,00 € 7,50 € 137,50 Palm m125 € 141,00 € 5,00 € 146,00 Palm m125 € 151,09 € 11,01 € 162,10 Palm m125 € 138,50 € 7,00 € 145,50 Palm m125 € 141,10 € 6,00 € 147,10 Palm m125 € 150,00 € 7,00 € 157,00 Palm m125 € 151,00 € 6,00 € 157,00 Palm m125 € 130,00 € 4,10 € 134,10 Displayschutzfolienset € 10,00 € 2,00 € 12,00 3x4 Displayschutzfolien € 24,00 € 1,00 € 25,00 SD-Karte von Panasonic (16 MB) € 15,03 € 3,00 € 18,03 9 MMC Speicherkarten (16 MB) € 126,00 € 11,33 € 137,33 Batterien (40 Stück) € 15,88 - € 15,88 Modemkabel € 14,95 - € 14,95 € 1.614,56 € 81,94 € 1.696,50 Total Gemittelter Stückpreis inkl. Zubehör (dKHW) € 169,65 Studienhandy (gesondert für PDA) € 88,00 - € 88,00 Tabelle 16: Anschaffungskosten der Phase I für PDA (vollständig, siehe auch Tabelle 5) 110 Acer n310 € 287,00 € 279,09 € 306,73 Acer n311 € 367,00 € 361,58 € 399,06 € 309,00 Asus MyPal A636N Asus MyPal A636N GPS € 338,87 € 345,00 € 389,99 € 386,49 € 345,00 € 399,49 € 368,00 € 395,99 € 300,99 € 287,00 € 296,49 € 289,90 € 439,49 € 406,00 € 435,49 € 357,49 € 354,49 € 327,00 Asus MyPal A639 € 433,99 € 432,00 € 389,00 ASUS P525 € 437,74 € 436,00 € 467,29 € 445,90 € 451,00 Dell Axim X51v GPS € 605,00 Dell Axim X51v-416 € 262,00 € 287,00 Dell Axim X51v-520 € 302,00 € 315,00 Dell Axim X51v-624 € 363,00 € 359,00 FSC Pocket Loox C550 € 399,00 € 402,99 FSC Pocket LOOX N560 € 403,41 € 395,99 € 369,00 € 469,49 € 408,88 FSC Pocket Loox T810 € 579,90 111 Gesamt ProMarkt Online GmbH [W35] PDA Max [W32] E-tail GmbH [W22] Misco Germany Inc. [W27] Workstation Hannover GmbH [W37] € 281,50 Asus MyPal A632N Asus MyPal A632N GPS BUG Computer Components AG [W6] Dell GmbH[W17] Cyberport GmbH [W16] Cxtreme (Conrad) [W15] CSV-Direct.de [W9] PDA Computeruniverse.net GmbH [W11] Anbieter FSC Pocket Loox T830 € 567,00 FSC Pocket Loox N100 € 270,00 € 272,10 FSC Pocket Loox N100 TMC € 279,00 FSC Pocket Loox N110 € 284,00 FSC Pocket Loox N110 TMC € 344,00 FSC Pocket Loox N520 € 364,00 FSC Pocket Loox N520 Intel FSC Pocket Loox N520 Intel TMC FSC Pocket Loox N560 Navigon5 FSC Pocket Loox N560 Navigon6 € 594,50 € 266,90 € 285,99 € 255,00 € 287,90 € 282,99 € 351,05 € 364,02 € 354,49 € 356,49 € 319,00 € 358,03 € 383,49 € 526,00 € 355,81 € 501,65 € 565,49 € 554,00 € 569,00 € 558,11 € 654,00 HP iPAQ hw6515 MM € 379,00 HP iPAQ € 499,00 hw6910 Intel HP iPAQ hw6910 MM € 508,39 € 459,00 € 499,49 € 569,90 HP iPAQ € 549,00 hw6915 Intel € 495,00 € 557,99 € 507,00 € 547,49 HP iPAQ hw6915 MM € 542,50 HP iPAQ hx2190 € 354,00 HP iPAQ hx2490 € 365,00 HP iPAQ hx2790 € 369,00 € 334,99 € 312,00 € 351,05 € 331,49 € 335,00 € 409,32 € 352,90 € 363,49 € 337,00 € 379,61 € 356,99 € 359,00 € 463,99 HP iPAQ € 458,00 rw6815 MM HP iPAQ rx4240 € 534,50 € 189,00 € 474,81 € 450,99 € 449,00 € 421,00 € 454,58 € 185,99 112 € 449,90 € 182,07 € 183,99 € 229,00 HP iPAQ rx5720 € 345,99 € 295,00 HP iPAQ rx5935 € 407,49 € 379,00 € 406,98 € 411,49 € 342,99 Mio A701 € 468,00 Mio P350 € 249,00 Mio P550 € 335,00 Palm Treo 650 € 388,00 PalmTreo 680 € 346,00 € 374,85 € 357,49 € 359,00 Palm Treo 750 € 549,00 Palm TungstenE2 € 203,00 Palm TX Handheld € 299,00 € 275,90 Palm Z22 PDA € 107,00 € 122,08 € 98,90 Azahl der Angebote 23 € 540,00 € 565,25 € 557,49 € 575,00 € 224,66 6 7 € 199,10 € 204,14 € 202,49 € 182,50 7 € 290,00 € 284,41 € 299,99 € 272,50 € 304,00 € 105,90 € 105,91 € 107,49 € 112,50 4 18 20 16 23 30 4 158 Total (in €) 8330,00 2123,37 2321,53 2401,40 1532,00 7048,22 7555,00 5816,06 8491,07 11208,98 1571,00 58398,63 Mittelwert € 362,17 € 353,90 € 331,65 € 343,06 € 383,00 € 391,57 € 377,75 € 363,50 € 369,18 € 373,63 € 392,75 € 369,61 Median € 354,00 € 350,23 € 358,03 € 287,90 € 332,50 € 386,74 € 373,50 € 369,44 € 357,49 € 359,00 € 377,50 € 360,29 Tabelle 17: Angebotspreise von PDAs im Internet (vollständig, siehe auch Tabelle 12) 113 100 x 6 Seiten in s/w 1000 x 6 Seiten in s/w 100 x 6 Seiten in Farbe Preis pro Seite Gesamt Preis pro Seite Gesamt Preis pro Seite Gesamt € 0,045 € 27,00 € 0,035 € 210,00 € 0,50 € 300,00 € 0,045 € 27,00 € 0,038 € 228,00 € 0,24 € 144,00 Bcn [W4] € 0,042 € 25,20 € 0,025 € 150,00 € 0,30 € 180,00 Boyn [W5] € 0,05 € 30,00 € 0,05 € 300,00 € 0,80 € 480,00 Colmsee [W10] € 0,05 € 30,00 € 0,04 € 240,00 € 0,75 € 450,00 Copy EX e. K. [W12] € 0,05 € 30,00 € 0,05 € 300,00 € 0,18 € 108,00 Copyfax GmbH [W13] € 0,03 € 0,03 € 0,03 € 180,00 € 0,36 € 216,00 Copymobil [W14] € 0,0357 € 21,42 € 0,0357 € 214,20 € 0,595 € 357,00 Diascan Copyshop [W18] € 0,07 € 42,00 € 0,06 € 360,00 € 0,55 € 330,00 Druck Zuck [W19] € 0,06 € 36,00 € 0,05 € 300,00 € 0,45 € 270,00 Multiplex [W28] € 0,05 € 30,00 € 0,05 € 300,00 € 0,45 € 270,00 PC Team Multimedia Markt [W31] € 0,08 € 48,00 € 0,08 € 480,00 € 0,19 € 114,00 Print Express [W34] € 0,08 € 48,00 € 0,08 € 480,00 € 0,55 € 330,00 Total € 0,688 € 412,62 € 0,614 € 3682,20 € 5,915 € 3549,00 Mittelwert € 0,053 € 31,74 € 0,047 € 283,25 € 0,455 € 273,00 Anbieter Asta Uni Dortmund [W2] Büroservice Wöhrl [W8] Standardabweichung € 9,3421 € 94,8229 € 118,8571 Tabelle 18: Kopierkosten für Handouts (vollständig, siehe auch Tabelle 13) 114 Lebenslauf Geboren: 26.05.1979 in Köln Eltern: Edward B. und Barbara Robertson, geb. Peitz Staatsangehörigkeit: Deutsch Grundschule: 1985 bis 1988 an der Gemeinschaftsgrundschule Rösrath Gymnasium: 1988 bis 1997 am Freiherr-vom-Stein Gymnasium Rösrath Zivildienst: 01.07.97 bis 31.07.98 im Krankenhaus Köln-Porz am Rhein Universität: seit 01.10.1998: Medizinstudium an der Universität zu Köln 12.09.2000: Physikum 28.08.2001: Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung 26.03.2004: Zweiter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung 21.06.2005: Dritter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung Arbeit: 01.11.2005 bis 30.09.2007: Assistenzarzt in der Abteilung für Anästhesie des Städtischen Klinikums Braunschweig gGmbH seit 01.10.2007: Assistenzarzt in der Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin des Klinikums Leverkusen gGmbH 115