Spielberichte der Nahe-Zeitung 7. Spieltag

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Spielberichte der Nahe-Zeitung 7. Spieltag
Spielberichte der Nahe-Zeitung
7. Spieltag
VfR Baumholder bereits zur Pause geschlagen
VfR Kirn besiegt Baumholder mit 4:0 und rangiert nun auf dem fünften Tabellenplatz
Für den VfR Baumholder endete das Landeligaspiel beim VfR Kirn mit einer Niederlage. Die
Westricher unterlagen deutlich mit 0:4. Damit haben die Kirner den VfR Baumholder in der Tabelle
überholt. Kirn rangiert jetzt mit zwölf Zählern auf dem fünften Tabellenplatz und damit einen Rang und
einen Punkt vor den Gästen.
Die Baumholderer erreichten einzig in den Anfangsminuten Normalform. In der fünften Minute
marschierte der pfeilschnelle Stürmer Felix Ruppenthal die Außenlinie entlang. Ruppenthal visierte
den mitgelaufenen Robin Sooß an. Seine Abgabe geriet allerdings zu ungenau. „Vor ein paar Wochen
hätten wir diese Möglichkeit genutzt“, erklärte VfR-Trainer Wolfgang Lang. Denn gerade zum
Rundenstart überzeugte der VfR mit einer eindrucksvollen Effizienz vor dem gegnerischen Kasten.
Jene Effizienz war für Kirns Trainer Dieter Müller der einzige Kritikpunkt an seiner Mannschaft. Denn
die Gastgeber brannten ein wahres Offensivfeuerwerk ab. „Am Ende durften wir froh sein nicht höher
verloren zu haben“, gestand Lang.
Der Plan von Kirns Trainer Müller ging perfekt auf. „Wir wollten Baumholder erst einmal kommen
lassen und dann schnell umschalten“, erklärte der Übungsleiter. Ein Paradebeispiel war der Treffer
zum 3:0. Der VfR Baumholder verlor in der Vorwärtsbewegung den Ball. Kirns Rico Jelacic zog einen
40-Meter-Sprint an und spielte zu Angreifer Dennis Köhler. Köhler hatte dann das Auge für den
mitgelaufenen Johannes Mudrich. Der Mittelfeldspieler musste nur noch einschieben – 3:0 (39.). Auch
das 1:0 der Kirner war sehr gut herausgespielt. Nach einer scharfen Hereingabe des starken Fabian
Braumbach war Alexander Bauer der Nutznießer (18.). 19 Minuten später wuchtete Außenverteidiger
Alexander Schick den Ball nach einem Freistoß von Jelacic über die Linie – 2:0 (37.).
Damit war die Partie bereits nach dem ersten Abschnitt entschieden. „Wenn du in der Landesliga zur
Pause mit 0:3 zurückliegst, ist es eben vorbei“, konstatierte Lang. Der VfR-Coach versuchte allerdings
mit der Einwechslung von Angreifer Sandro Garcia (45.) der eigenen Offensive noch einmal Leben
einzuhauchen. Weil dem VfR Baumholder aber schon im Spielaufbau viele Fehler unterliefen,
schafften es die Westricher nicht oft, in die Kirner Gefahrenzone hervorzudringen. Einzig Sooß (47.)
und Ruppenthal (72.) testeten die Fähigkeiten von Kirns Schlussmann Patrick Bleisinger. Dann
brauchte der VfR Kirn aber doch einmal Glück, als Garcia beinahe aus einem schlechten Abstoß von
Bleisinger Profit geschlagen hätte, aber nur die Latte traf (66.).
Auf der anderen Seite hatte der VfR Kirn allerdings eine ganze Reihe an großen Chancen. Den
Anfang machte Jelacic. Nach gutem Einsatz legte Köhler seinem Mitspieler quer. Aber Jelacic schaffte
es aus nächster Distanz nicht, die Kugel über die Linie zu drücken (53.). Auch Kirns defensiver
Mittelfeldspieler Jerome Boßmann scheiterte nach einem Vorstoß am glänzend parierenden Carsten
Böhmer (77.). Trotzdem bot Boßmann eine starke Leistung. Er eroberte im Mittelfeld immer wieder
wichtige Bälle und hatte dazu eine sehr starke Passquote. Daneben ragte auch Braumbach auf der
linken Außenseite der Kirner heraus. Der agile Flügelspieler war von der Baumholderer
Hintermannschaft kaum zu bremsen. So belohnte sich der Angreifer in der 79. Minute selbst und
erzielte das 4:0. „Wenn wir so diszipliniert und konsequent wie heute spielen, wird es sehr schwer uns
zu schlagen“, freute sich Müller.
VfR Kirn- VfR Baumholder4:0 (3:0)
VfR Kirn: Bleisinger – Bekdemir (44. Wagner), Hahn, Galle, Schick – Boßmann, Mudrich –
Braumbach, Bauer (50. Spenst), Jelacic – Köhler (75. Bernhardt).
VfR Baumholder: Böhmer – Axmann, Simon, Schübelin, Kinder – Bremer, Thielmann – Ruppenthal,
Eisenhut, Braun – Sooß.
Schiedsrichter: Kevin Anstatt.
Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Bauer (18.), 2:0 Schick (37.), 3:0 Mudrich (39.), 4:0 Braumbach (79.).
Beste Spieler: Boßmann, Braumbach, Jelacic– Keiner.
6. Spieltag
Hand oder nicht – verdienter Sieg für den SV Nanzdietschweiler
VfR Baumholder verliert 1:4 – Trainer Lang hadert mit dem Schiri
Jetzt hat es auch den VfR Baumholder erwischt. Gegen den SV Nanzdietschweiler setzte es die erste
Niederlage für den Landesliga-Aufsteiger. Die fiel mit 1:4 gegen den Ex-Klub von Trainer Wolfgang
Lang auch noch ziemlich deutlich aus.
Für den Baumholderer Coach waren die Gründe ganz einfach: „Wir haben zweimal den Ball nicht
gefangen, und vor dem dritten Tor hat es ein klares Handspiel gegeben“, erklärte Lang. Im Klartext:
Für den Coach waren Fehlleistungen von Ersatztorwart Carsten Böhmer und Schiedsrichter Thomas
Kunz vom SV Winterbach ausschlaggebend. Gerade über das Nanzdietschweilerer 3:0 diskutierte
Lang nach dem Spiel leidenschaftlich mit Schiri Kunz, der zwar auch beobachtet hatte, dass die Hand
von Raphael Philipp im Spiel war, ehe der SV-Angreifer den entscheidenden Steilpass vor dem
Kontertor spielte. Für den Referee war das aber kein strafwürdiges Handspiel. In Langs Augen war
Kunz aber nicht auf der aktuellen Regelhöhe. „Entscheidend ist, ob die Körperfläche vergrößert wird“,
erklärte er – und das war eindeutig der Fall.“ Absicht (dieses Kriterium war früher mal maßgebend) lag
jedenfalls nicht vor, und so war es in Ordnung, dass Kunz – der übrigens sicher leitete – weiterspielen
ließ.
Viel wichtiger, als die diffizile Handregelung zu diskutieren, ist die Feststellung, dass der VfR
Baumholder bei diesem letztlich entscheidenden 0:3 taktisch nicht auf der Höhe war. Bei eigenem
Eckball riskierte das Team extrem viel, vergaß nach hinten abzusichern und kassierte prompt einen
Bilderbuchkonter, den Philipp nach seinem vermeintlichen Handspiel mit einem Steilpass auf
Benjamin Fuchs einleitete. Fuchs passte im richtigen Moment quer auf Eduard Deschtschenja, der
zum 3:0 einschoss und faktisch bereits in der 63. Minute den Deckel auf die Partie machte.
Verdientermaßen im Übrigen, denn die Gäste waren die bessere Mannschaft.
Nanzdietschweilers Trainer Frank Kiefer hatte seiner Mannschaft eine aggressive Defensivtaktik
verordnet, die letztlich perfekt aufging. Der VfR gefiel eigentlich nur in der ersten Viertelstunde
einigermaßen und besaß nach einer tollen Umschaltaktion mit einem Pass von Lukas Decker auf auf
Robin Sooß auch die Chance zur Führung. Aber Sooß hob den Ball an Torwart und Kasten vorbei
(12.). Später schlichen sich viele Fehler in das Aufbauspiel der Baumholderer ein – es reihte sich
Fehlpass an Fehlpass. Auch defensiv verriet der VfR diesmal Schwächen. Die Reihen agierten sehr
weit auseinander und ließen Nanzdietschweiler Raum für Ballpassagen.
Dem SV fehlte allerdings lange der finale Pass, und so stimmte Langs Feststellung, „die hatten bis
zum 1:0 keine Chance“, durchaus. Trotzdem hatte der SV die Spielkontrolle und ging deshalb auch
verdient in Führung. Das 1:0 (30.) und das 2:0 (51.) fielen dabei auf die gleiche simple Art. Kiefer warf
weit ein, Deschtschenja verlängerte mit dem Kopf. Vor dem Tor gab es ein „Gewurstel“, auch weil
Torwart Böhmer den Ball nicht festhielt, und Sebastian Schröer staubte schließlich zweimal ab. Lang
wollte seinem Schlussmann keine Vorwürfe machen und erklärte: „Ich tanze mit den Leuten, die auf
der Musik sind.“ Zwischen den ersten beiden Toren besaß Nanzdietschweiler übrigens drei TopChancen (31./36./40.), während der VfR direkt vor dem 3:0 die Chance zum 1:2 hatte, aber an Joshua
Purket scheiterte. Dominic Schübelins 1:3 (67.) machte nochmal Hoffnung, die Schröers Kontertor in
der Nachspielzeit zum 1:4 aber endgültig zunichte machte.
VfR Baumholder - SV Nanzdietschweiler1:4 (0:1)
VfR Baumholder: Böhmer – Kinder, Schübelin, Simon, Heidrich (70. Bremer) – Thielmann, Decker –
Braun, Axmann (88. Eisenhut), Ruppenthal – Sooß.
SV Nanzdietschweiler: Purket – Urschel, S. Holzhauser, D. Deschtschenja, Kiefer – D. Holzhauser,
Schröer (90.+4 Lauder) – Maddaloni (80. Franz), E. Deschtschenja, Fuchs – Philipp (83. Fehrentz).
Schiedsrichter: Kunz (SV Winterbach).
Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Schröer (30.), 0:2 Schröer (51.), 0:3 E. Deschtschenja (63.), 1:3 Schübelin (67.), 1:4
Schröer (90.+3).
Beste Spieler: Decker – Philipp, Schröer, Kiefer.
Bitburger Verbandspokal
Staudts Verletzung schlimmer als Pokal-Aus
Fußball-Verbandspokal VfR Baumholder verliert bei der TSG Mainz-Bretzenheim mit 1:3 –
Kreuzbandriss beim Torwart
Das Ausscheiden im Fußball-Verbandspokal geriet für Wolfgang Lang zur Nebensache. Der Trainer
des VfR Baumholder befürchtet schwierige Zeiten in der Landesliga, in die der Aufsteiger so
bravourös gestartet war. Bei der 1:3 (0:2)-Cupniederlage bei der TSG Mainz-Bretzenheim verletzte
sich VfR-Torwart Julian Staudt schwer. „Da ist was gerissen“, sagte der Keeper, als er vom Feld
gehumpelt kam. „Ich merk das.“ Nach einer erste Diagnose – das Knie ließ sich vor und
zurückschieben – hat sich Staudt einen Kreuzbandriss zugezogen. „Das ist für mich viel schlimmer“,
zog Lang den Vergleich zwischen Verletzung und dem Ausscheiden aus dem Cupwettbewerb. „Ich
habe ein riesen Problem. Der Pokal hatte nicht die erste Priorität.“
Ein Problem haben die Baumholderer deshalb, weil die Position des Schlussmanns bei ihnen nur
einfach besetzt ist. „Der Kader ist nicht landesligatauglich, wenn man keinen zweiten Torwart hat“,
stellte Dominic Schübelin fest, als Staudt mit schmerzverzerrtem Gesicht auf der Bank Platz nahm. In
der 19. Minute war ein Freistoß in den VfR-Strafraum gesegelt. Staudt hatte in der Luft einen Stoß
erhalten, war unglücklich aufgekommen und hatte sich das Knie verdreht. Nach einer kurzen
Behandlungspause machte er noch eine Zeit lang weiter. Nachdem er das 0:1 kassiert hatte,
signalisierte er, dass es nicht weiterginge. Rouven Zimmermann, ein Feldspieler von den A-Junioren,
zog sich die Handschuhe über.
Feldspieler im VfR-Tor
An den beiden nachfolgenden Toren traf Zimmermann eine Mitschuld. Vor dem 0:2 verursachte der
Ersatzkeeper einen Foulelfmeter. Ungestüm rannte er Phil Adams um, obwohl der Ball bereits außer
Reichweite war. Den Strafstoß verwandelte Alexej Rennich sicher (37.). Beim dritten Treffer machten
die Bretzenheimer genau das, was man machen muss, wenn ein Feldspieler zwischen den Pfosten
steht: Christopher Brüschke schlug einen Freistoß von der Mittellinie hoch in den Strafraum. Ein
Torwart hätte sich den Ball im Herauslaufen gegriffen. Zimmermann blieb auf der Linie. Volker Lipp
verlängerte in einer Spielertraube die Flugbahn mit dem Hinterkopf ins Netz (48.).
Die Niederlage mit Staudts Verletzung zu erklären, würde aber zu kurz greifen. „Wir haben in keinster
Weise zu unserer Normalform gefunden“, sagte Lang. „Das war gar nichts. Wir hatten eine Passquote
von unter 50 Prozent.“ Der VfR-Trainer meinte, das habe nicht an den Bretzenheimern gelegen. Damit
lag er aber nicht ganz richtig. Zehn Minuten benötigten die Gastgeber, um ihre Nervosität abzulegen
und den Startüberfall des VfR auszubremsen. Danach hatte die TSG die Partie unter Kontrolle und
dominierten sie bis zur Pause. Die Gastgeber schafften es, ihre Abwehr immer weiter nach vorne zu
verschieben, und setzten den VfR schon in dessen Hälfte unter Druck. Mit zwei, drei Mann gingen sie
den ballführenden Spieler an, ließen ihm keine Zeit zur Kontrolle und gezielten Weiterleitung. „Wir
waren aggressiver“, stellte TSG-Trainer Timo Schmidt fest. „Wir haben sie bearbeitet, ihnen den
Schneid abgekauft und die Räume zugestellt. Wir haben sie zu schlechten Bällen gezwungen.“
Erster Torschuss nach 51 Minuten
Bezeichnend war, dass der VfR in Person von Robin Sooß erst in der 51. Minute seinen ersten
Schuss auf das Bretzenheimer Tor abgab. Die Gastgeber dagegen hatten bis dahin neben ihren
Toren schon zahlreiche Abschlüsse zu verzeichnen. Nach den Ballgewinnen im Mittelfeld schalteten
sie blitzschnell um. So war auch das 0:1 gefallen. Moritz Lang hatte in den Lauf von Lipp
weitergeleitet, der die Abwehr überlief und flach ins lange Eck abschloss (27.). Staudt war zu diesem
Zeitpunkt zwar schon verletzt, wäre aber auch im Vollbesitz seiner Kräfte nicht herangekommen.
In der zweiten Hälfte hatten die Baumholderer mehr Zug zum Tor und bekamen ihre Chancen. Felix
Ruppenthal traf von der linken Seite das Aluminium des TSG-Kastens, Sooß verfehlte im Nachschuss
das leere Tor (57.). TSG-Keeper Christian Wölfelschneider rettete gegen Ruppenthal (66.). Nach
einem Ballverlust auf der linken Seite hatte Sooß dann freie Bahn und traf zum 1:3 ins lange Eck (67.).
Was sich danach abspielte, hatte mit Fußball auf Landesliga- oder auch nur Bezirksliga-Niveau wenig
zu tun. Beide Mannschaften lieferten sich einen größtenteils unkontrollierten offenen Schlagabtausch.
Die Baumholderer spielten in der Abwehr vogelwild, ließen sich in der hintersten Reihe die Bälle
klauen oder spielten die Pässe genau in den Lauf des Gegners. Die Gastgeber bekamen deshalb
genügend Möglichkeiten, um die Torausbeute in den zweistelligen Bereich zu steigern. Da weder die
Bretzenheimer ihre Möglichkeiten nutzten, noch Sooß aus spitzem Winkel traf (79.), blieb es beim 1:3Endstand.
VfR Baumholder: Staudt (28. Zimmermann) - Braun (81. Wenz), Schübelin, Simon, Heidrich - Decker
- Kinder, Thielmann, Axmann, Ruppenthal - Sooß.
5. Spieltag
Baumholder bleibt weiterhin ungeschlagen
VfR kassiert gegen SV Herschberg ein spätes 1:1 – Torjäger Robin Sooß traf zur 1:0-Führung
Der VfR Baumholder bleibt in der Landesliga durch ein 1:1 (1:0) im Aufsteiger-Duell gegen den SV
Herschberg weiterhin ungeschlagen. Der Sieg blieb den Gastgebern dabei durch einen späten
Gegentreffer verwehrt.
Zu Beginn versteckten sich die Gäste aus der Pfalz nicht und begannen durchaus druckvoll. Das erste
Mal wirklich gefährlich wurde es in der neunten Minute, als Jens Mayer von rechts in den Strafraum
flankte und Pascal Wolf per Kopf auf Jannick Rinner verlängerte, der jedoch den Ball nicht richtig traf.
Zehn Minuten später sorgten die Baumholderer mit ihrem ersten guten Angriff direkt für die Führung.
Kevin Axmann spielte einen tollen Pass genau in den Lauf von Robin Sooß, der allein vor SVHSchlussmann Tim Schiefer noch mit seinem ersten Versuch scheiterte, den Nachschuss aber im
leeren Tor unterbrachte - 1:0 (19.).
Nur zwei Minuten später hatten die Gastgeber die Chance, ihre Führung auszubauen, als Schiefer
einen Schuss von Felix Ruppenthal nicht festhalten konnte, dann aber den Abstauber-Versuch von
Sooß stark parierte. Der VfR dominierte das Spiel nun. Vom anfänglichen Druck der Herschberger war
nichts mehr zu sehen. 27 Minuten waren gespielt, als Ruppenthal, der nun von der linken auf die
rechte Außenbahn gewechselt war, nach einem Konter erneut am gut reagierenden Schiefer
scheiterte. Wiederum nur eine Minute später setzte Ruppenthal einen Kopfball nur knapp über die
Latte (28.). Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte, in der Baumholder wieder einen Gang
zurückschaltete, versuchte der SVH sich wieder im Spiel nach vorne, blieb jedoch zu ungenau und
ineffektiv.
Dieses Bild setzte sich auch im zweiten Durchgang fort: Der VfR beließ es hauptsächlich beim
Verwalten der Führung. Die Gäste bemühten sich um den Ausgleich, konnten jedoch selten für echte
Gefahr sorgen. Bis auf einen wuchtigen Freistoß in der 71. Minute musste VfR-Keeper Staudt nur in
wenigen Situationen eingreifen. Bei ihren Kontermöglichkeiten agierten die Baumholderer meist zu
unkonzentriert im Passspiel, sodass das Spiel sich zunehmend zu einer zerfahrenen Angelegenheit
entwickelte. Nach 75 Minuten versuchte es Sooß mit einem Schuss vom linken Strafraumeck, der Ball
flog jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. Drei Minuten später waren die Gastgeber nur noch zu
zehnt: Rene Wenz sah nach grobem Einsteigen von hinten in die Beine des Gegners die Rote Karte.
„So eine Rote Karte macht das ganze natürlich extra schwer, aber sie war berechtigt“, kommentierte
VfR-Trainer Wolfgang Lang den Platzverweis. In der Tat hatte Langs Mannschaft in der Schlussphase
nochmals Probleme: Vier Minuten vor Schluss brachte der Herschberger Angreifer Jannick Rinner
einen zurückgeprallten Ball artistisch zum 1:1 im Tor unter (86.). „Wir haben verpasst, das 2:0 zu
machen und in der zweiten Halbzeit zu viele Passfehler gemacht und unsere Konter schlecht
ausgespielt“, resümierte Lang. „Aber wir wollten das Spiel nicht verlieren und das haben wir gegen
eine gute Mannschaft auch geschafft.“
VfR Baumholder - SV Herschberg1:1 (1:0)
VfR Baumholder: Staudt - Kinder, Schübelin, Simon, Wenz - Thielmann - Heidrich, Decker, Axmann
(85. Eisenhut), Ruppenthal (75. Braun) - Sooß (90.+2 Bühl).
SV Herschberg: Schiefer - Mayer, Lechner, Grieser, Schirrmann - Lenhard, Müller - Böhr (86.
Götzen), Wolf (67. Schüngel), Juner - Rinner.
Schiedsrichter: Jonas Schöne.
Zuschauer: 112.
Rote Karte: Wenz (VfR/78. wegen groben Foulspiels).
Tore: 1:0 Sooß (19.), 1:1 Rinner (86.).
Beste Spieler: Sooß, Schübelin, Axmann - Schiefer, Lenhard.
4. Spieltag
VfR siegt beim Kuriositätenkabinett im Idarer „Haag“
Baumholder gewinnt Derby mit 5:2 – Ruppenthal und Eisenhut treffen doppelt
In einem denkwürdigen Landesliga-Derby besiegte der VfR Baumholder den SC Idar-Oberstein II mit
5:2. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Lang bleibt damit in der laufenden Runde weiter
ungeschlagen, während der SC Idar die dritte Niederlage im vierten Punktspiel einstecken musste.
„Wir lagen zur Pause 0:3 hinten, obwohl der VfR in der ersten Hälfte keine wirkliche Torchance hatte“,
erkannte SC-Trainer Krzysztof Maslanka nach der Partie. Was der VfR Baumholder im ersten
Abschnitt im Idarer „Haag“ bot, war eine Mischung aus Können, Glück und purer Effizienz. Ein
Beispiel? Nach einer zähen Anfangsphase, in der sich beide Teams weitgehend neutralisierten,
marschierte der schnelle Außenstürmer Felix Ruppenthal die Außenlinie entlang. Ruppenthal flankte
in die Mitte, doch dort erreichte das Spielgerät keinen Mitspieler, sondern klatschte an den
Innenpfosten und kullerte darauf über die Linie – 1:0 (11.). Rund 30 Sekunden später durfte der
Angreifer bereits das zweite Mal jubeln. Kurz nach dem Anstoß bekam Idars Außenverteidiger
Christoph Schupp die Kugel zugespielt. Der A-Jugendliche rutschte weg, Ruppenthal schnappte sich
den Ball und schob in Torjäger-Manier zum 2:0 ein (12.).
Dem VfR Baumholder schien an diesem Tag einfach alles zu klingen. Höhepunkt war der Treffer von
Spielmacher Jan Eisenhut in der 42. Minute. Eisenhut luchste Oberligaspieler Robin Jelacic auf
Mittellinienhöhe den Ball ab. Der Mittelfeldspieler sah, dass SC-Keeper Eugen Kryukov zu weit vor
seinem Kasten stand und zog aus gut 45 Metern ab. Das Spielgerät segelte über Kryukov und schlug
zum dritten Mal im Idarer Netz ein – 3:0. Der VfR hatte mit diesen außergewöhnlichen Treffern den
Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt. „Von der Spielanlage war das eine Partie auf Augenhöhe“,
räumte auch VfR-Übungsleiter Wolfgang Lang ein. Dabei hatte der SC Idar den schönsten Spielzug
im ersten Abschnitt gezeigt. Danielo Wenzel und Stanislaw Gonscharik spielten Jelacic mit einer
sehenswerten Kombination frei. Jelacics Flachpass in den Strafraum erreichte den mitgelaufenen
Kerim Özen, der aber am starken VfR-Schlussmann Julian Staudt scheiterte (32.). Kurz vor dem
Pausenpfiff bediente Özen dann Gonscharik, aber wieder war Staudt mit einer glänzenden Parade zur
Stelle (42.).
„Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn sie hat kaum Fehler gemacht und alles
gegeben“, betonte Maslanka. Trotzdem lagen die Schmuckstädter kurz nach der Pause bereits mit 0:4
im Rückstand. Eisenhut versenkte einen Freistoß aus spitzem Winkel im langen Eck, bei dem Kryukov
allerdings nicht gut aussah (51.). „Er braucht Spielpraxis. Es war sein ersten Pflichtspiel nach der
Sommerpause“, nahm Maslanka seinen Keeper in Schutz. Auf der anderen Seite hatten es die
Hausherren mit einem Staudt in Topform zu tun. Der Schlussmann parierte zweimal stark gegen
Beetz (53.) und Weber (62.). In der Zwischenzeit hatte Kapitän Nakharin Schmeier nach einem
Freistoß jedoch auf 1:4 verkürzt (57.). Eine Viertelstunde später stellte der eingewechselte Kevin
Axmann durch einen traumhaft geschossenen Freistoß den alten Spielstand wieder her – 5:1 (72.).
Zuvor war Innenverteidiger Franz Becker per Ampelkarte des Feldes verwiesen worden (71.).
Die Gäste machten sich dieses Überzahlspiel aber nicht mehr zu Nutze. Entgegen seiner
Grundausrichtung stand der VfR Baumholder in der zweiten Halbzeit tief in der eigenen Hälfte und
lauerte auf Konter. „Da hat es sich schon bemerkbar gemacht, dass wir zwei Tage zuvor im Pokal
gespielt haben“, gestand Lang. Deshalb war auch dem SC Idar in Sachen Toreschießen der
Schlusspunkt vergönnt. Dem eingewechselten Andreas Cullmann gelang – wie sollte es in diesem
Spiel auch anders sein – ein kurioser Treffer. Denn dem zuvor fehlerfreien VfR-Schlussmann Staudt
unterlief nach einer harmlosen Hereingabe von Cullmann ein Fangfehler – 2:5 (83.). Lang trat nach
dem deutlichen Erfolg allerdings weiterhin auf die Euphoriebremse. „Die Landesliga ist ein schwieriges
Tagesgeschäft. Wir haben jetzt einen Lauf und den müssen wir so lang es geht ausnutzten.“
SC Idar-Oberstein II - VfR Baumholder2:5 (0:3)
SC Idar-Oberstein II: Kryukov – Schupp (66. Cullmann), Becker, Lamot, Beetz – Schmeier, Wenzel –
Göymen, Özen (83. Sauter), Jelacic (45. Weber) – Gonscharik.
VfR Baumholder: Staudt – Wenz, Simon, Schübelin, Kinder – Bremer (82. Lichtenberger), Decker –
Heidrich, Eisenhut (66. Axmann), Ruppenthal (66. Bühl) – Sooß.
Schiedsrichter: Marius Genzler.
Zuschauer: 150.
Gelb-Rote Karte: Franz Becker (SC/72.).
Tore: 0:1, 0:2 Ruppenthal (11./12.), 0:3, 0:4 Eisenhut (42./51.), 1:4 Schmeier (57.), 1:5 Axmann (71.),
2:5 Cullmann (83.).
Beste Spieler: Schmeier – Ruppenthal, Eisenhut, Staudt
Bitburger Verbandspokal
SG Meisenheim/Desloch/Jeckenbach - VfR Baumholder 1:4 (1:2)
Der VfR erwischte den besseren Start. Nach sechs Minuten traf Robin Sooß zum 1:0. Dominik Schübelin hatte
ihn mit einem langen Anspiel gefunden. Wenig später fand auch die SGM ins Spiel. Coach Christoph Lawnik
sorgte für den Ausgleich (21.). Meisenheim machte Druck, unterband den Spielaufbau der Gäste. Völlig gegen
den Verlauf ging der VfR aber wieder in Führung. Sooß überlupfte nach einem SGM-Fehlpass den Torwart (41.).
Sooß krönte seinen Auftritt im zweiten Durchgang. Zunächst erhöhte er nach Zuspiel von Dominik Pfingst auf 3:1
(54.). Mit einem Solo markierte er auch den 4:1-Endstand (83.). Die SGM war zu diesem Zeitpunkt nur noch zu
zehnt. Niclas Klippel hatte wegen einer verbalen Entgleisung die Rote Karte gesehen (70.).
VfR Baumholder: Staudt – Braun, Simon, Schübelin, Wenz – Bühl (79. Kinder), Decker, Pfingst, Heidrich –
Ruppenthal, Sooß (87. Eisenhut).
3. Spieltag
VfR Baumholder – SG Eppenbrunn 5:0 (2:0)
VfR-Coach Lang tritt nach 5:0 auf die Euphoriebremse
Baumholder siegt gegen SG Eppenbrunn - Sooß mit Dreierpack
VfR-Coach Wolfgang Lang übte sich in Bescheidenheit. Nach vier Punkten aus den ersten zwei Spielen gelang
Baumholder nun ein 5:0 (2:0)-Sieg gegen die SG Eppenbrunn. „Das sind jetzt sieben Punkte gegen den Abstieg“,
bilanzierte Lang. So souverän wie es das Ergebnis beschreibt, sei die Leistung seiner Mannschaft auch gar nicht
gewesen.
Gerade in den ersten Minuten entwickelte sich ein richtig flottes Spiel im Brühlstadion. Beide Mannschaften
investierten extrem viel. Die SG Eppenbrunn versuchte die Rolle der spielbestimmenden Mannschaft an sich zu
reißen, jedoch hielt der VfR dagegen. „Bloß nicht hinten reindrängen lassen“, schien die Devise zu sein. Trotz
erheblichen Drucks und weit mehr Ballkontakten auf Seiten der SG rückte die Baumholderer Mannschaft doch
recht weit vor. Durch die Mitte wurde es für die Westricher kaum gefährlich, stand die Lang-Elf doch dort richtig
kompakt und zwang Eppenbrunn auf die Flügel. Dort liefen die „Sechser“ Jonas Thielmann und Lukas Decker
zusammen mit den Außenverteidigern Christopher Heidrich und Felix Kinder viele Bälle gekonnt ab und
versuchten dann meist über Jan Eisenhut in der Zentrale zügig nach vorne zu spielen.
Doch zu Toren führte diese Marschroute nicht. In der Offensive war der VfR – und das klingt bei einem 5:0Heimsieg wirklich schräg – nicht gut aufeinander abgestimmt. Beispielsweise schafften es die Baumholderer
Angreifer im zweiten Spielabschnitt mit einer 2:0-Führung im Rücken sogar nicht eine 4:2-Überzahlsituation für
sich zu nutzen. Kaum ein Angriff wurde konzentriert und im Passspiel präzise ausgeführt. Es bedurfte anderer
Mittel, die Baumholder für Gefahr sorgen ließ. Für die beiden Treffer in den ersten 45 Minuten zeichnete Robin
Sooß verantwortlich. Das 1:0 erzielte er nach einem perfekt temperierten, langen Ball von Oliver Simon. Bei
seinem zweiten Streich sah es dann gar nicht nach Gefahr aus. Doch Sooß fackelte in Torjäger-Manier nicht
lange und hämmerte aus extrem spitzem Winkel einen genialen Ball unter die Querlatte – 2:0 (39.). Ab dann war
die Partie fest in Baumholderer Hand.
Tor Nummer drei fiel in der 62. Minute. Jan Eisenhut prüfte SG-Keeper Benjamin Ernst per Freistoß, Ernst ließ
abprallen und Sooß staubte im zweiten Versuch am Boden liegend ab – 3:0. Der eingewechselte Felix
Ruppenthal – er hatte unter der Woche nicht trainiert und stand deshalb nicht in der Startelf – schraubte dann
durch einen Doppelpack in sechs Minuten auf 4:0 (78.) und 5:0 (84.) hoch. Zudem verließ der Eppenbrunner Kai
Hildebrandt mit Rot wegen groben Foulspiels vorzeitig den Platz. Er wollte eine unfaire Aktion Heidrichs an
Alexander Reich gesehen haben und senste ihn zur Strafe in vollem Lauf an der Außenlinie einfach um. „Am
Ende waren das ein, zwei Tore zu viel“, meinte Lang noch und trat nach der 5:0-Packung ordentlich auf die
berühmt berüchtigte Euphoriebremse. Auch er sah natürlich Verbesserungspotenzial im Spiel des VfR. Sein
Team passe sich zu oft dem Gegner an. „Wir müssen sehen, dass wir unser eigenes Spiel durchkriegen“, forderte
der Trainer, freute sich aber doch über den Sieg.
VfR Baumholder - SG Eppenbrunn 5:0 (2:0)
VfR Baumholder: Staudt – Kinder, Schübelin, Simon, Heidrich – Decker, Thielmann – Braun (82. Häßel),
Eisenhut, Bremer (67. Ruppenthal) – Sooß.
SG Eppenbrunn: Ernst – Stemmler, Marinello, Gerst (23. Hildebrandt), Dimitrov – Anschütz, Wick (72. Serwein)
– Reich, Sodji, Knierim – Zarbel.
Schiedsrichter: Jan-Philipp Mece (Kaiserslautern).
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Robin Sooß (17.), 2:0 Robin Sooß (39.), 3:0 Robin Sooß (63.), 4:0 Felix Ruppenthal (78.), 5:0 Felix
Ruppenthal (84.).
Rote Karte: Kai Hildebrandt (90., grobes Foulspiel)
Beste Spieler: Kinder, Heidrich, Sooß.
2. Spieltag
SV Steinwenden – VfR Baumholder 3:3 (0:2)
Das Wechselbad der Gefühle bringt einen Zähler
VfR Baumholder spielt beim SV Steinwenden 3:3 – Lang-Team gerät nach 2:0-Pausenführung
zwischenzeitlich 2:3 in Rückstand
Der VfR Baumholder blieb auch am zweiten Spieltag in der Fußball-Landesliga ungeschlagen. Die Mannschaft
von Trainer Wolfgang Lang holte beim 3:3-Unentschieden beim SV Steinwenden ihren vierten Saisonpunkt.
Bis es so weit war, musste der VfR aber durch ein Wechselbad der Gefühle. Zur Pause sahen die Baumholderer
nämlich bei einer 2:0-Führung schon wie der Sieger aus. Doch dann drehte Steinwenden auf und die Partie. Nach
dem 3:2 für die Gastgeber bewiesen die VfR-Jungs aber Moral und schlugen noch einmal zum 3:3 zurück. „Ich
bin sehr zufrieden. Wir haben bei einem der Favoriten dieser Klasse einen verdienten Punkt geholt“, meinte
Coach Lang.
Steinwenden setzte auf Diagonalbälle und Flanken von außen. Für Lang eine wenig verwunderliche Taktik: „Wir
haben nun einmal nicht die körperlich größte Mannschaft. Da ist das ein probates Mittel.“ Der VfR hielt mit
Kompaktheit und Kombinationen dagegen. Das klappte zunächst hervorragend. In der 26. Minute setzte Kevin
Axmann einen Freistoß in den Winkel – Baumholder führte 1:0 und legte nach. Axmann chippte die Kugel durch
die Mitte. Felix Ruppenthal gewann das Laufduell mit seinem Gegenspieler und war auch einen Tick schneller am
Ball als der herausgeeilte Schlussmann von Steinwenden. Der Torschuss zum 2:0 für den VfR war dann nur noch
Formsache (37.). „danach hatten wir dann bis zur Pause die Chancen, um ein drittes oder viertes Tor zu
machen“, erzählte Lang. Christopher Heidrich zögerte einmal zu lange (41.) und kurz darauf scheiterte
Ruppenthal am SV-Keeper (43.). Im zweiten Abschnitt kam Steinwenden dann mit Macht und drückte den VfR in
die eigene Hälfte. Ein Doppelschlag – die Treffer fielen jeweils im Anschluss an Eckbälle – sorgte für den 2:2Ausgleich (54./56.). Fünf weitere Minuten später lagen die Gastgeber nach einer Flanke sogar mit 3:2 in Führung
(61.).
Doch die Baumholderer waren trotz der Nackenschläge nicht besiegt. Das Team kämpfte sich zurück und
schaffte den 3:3-Ausgleichstreffer. Erneut war Felix Ruppenthal erfolgreich (68.). Und in der 90. Minute lag sogar
der Baumholderer Sieg in der Luft. Robin Sooß schoss am langen Pfosten vorbei und übersah dabei den besser
postierten Jan Eisenhut. sn
VfR Baumholder: Staudt – Kinder, Schübelin, Simon, Wenz (76. Braun) – Ruppenthal (75. Eisenhut), Thielmann,
Decker, Heidrich – Axmann – Sooß.
Bitburger Verbandspokal:
SC Birkenfeld - VfR Baumholder 0:2 (0:0).
Der Landesligist VfR Baumholder hat sich beim Bezirksligisten SC Birkenfeld mit 2:0 durchgesetzt. Ein
Klassenunterschied war laut SCB-Trainer Michael Rodenbusch auf dem Platz aber nicht spürbar. Birkenfeld
setzte auf eine kompakte Defensive und schnelle Konter. Das System hielt dem VfR bis kurz nach dem
Seitenwechsel stand. In der 48. Minute brachte Robin Sooß die Gäste mit 1:0 in Front. Mirko Pallasch erhöhte per
Kopf nach einem Eckball in der 70. Minute zum 2:0-Endstand.
1. Spieltag
VfR Baumholder - TSG Kaiserslautern 2:1 (1:0)
VfR Baumholder feiert Auftakt nach Maß
Langs Mannschaft startet mit 2:1 (1:0) gegen die TSG Kaiserslautern in die Saison – Ruppenthal und
Axmann treffen.
Als Kevin Axmann in der ersten Landesliga-Begegnung des VfR Baumholder seit der Saison 2006/2007 in der 87.
Minute den Ball zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung per Freistoß in den Kasten der TSG Kaiserslautern drosch,
war den 200 Zuschauern im Brühlstadion klar, dass es auch gleich mit dem ersten Sieg nach dem Aufstieg aus
der Bezirksliga klappen sollte. Letztlich schickte das Team vom neuen VfR-Coach Wolfgang Lang die Pfälzer mit
2:1 (1:0) nach Hause und sorgte für einen Auftakt nach Maß, der spielerisch aber noch Luft nach oben ließ.
Optimal hatte die Partie für die Lang-Truppe begonnen. Der erste ernst zu nehmende Angriff lief über
Baumholders Rechtsaußen Christopher Heidrich gen Kaiserslauterer Tor. Sein Schuss wurde von TSGAbwehrmann Constantin Miller geblockt. Der mitgelaufene Neuzugang von der SG Blaubach/Diedelkopf Felix
Ruppenthal nahm den Abpraller dankend mit und netzte unbedrängt ins lange Eck zur frühen Führung für die
Gastgeber – 1:0 (4.). Im ersten Spielabschnitt fanden die Gäste aus der Pfalz offensiv nicht statt. Ein einziger
Torschuss war in den ersten 45 Minuten zu verzeichnen. Jener wenig platzierte Freistoß von Miller wurde von
VfR-Keeper Julian Staudt jedoch sicher pariert. Baumholder machte das Spiel. Vor dem Seitenwechsel kamen
Robin Sooß (26.), der während der gesamten Spielzeit beim Torabschluss äußerst unglücklich agierte und
Ruppenthal (27.) noch zu Chancen.
Spätestens in der 37. Minute hätte es dann das 2:0 sein müssen. Aus einem Freistoß der TSG entwickelte sich
ein Konter. Jan Eisenhut trieb den Ball von der Mittellinie aus nach vorne, legte am herausstürmenden Torhüter
Sebastian Müller vorbei zu Sooß, der es aber aus halbrechter Position nicht schaffte, das Spielgerät im leeren Tor
unterzubringen. Baumholder musste also weiter um die drei Punkte zittern.
Das Spiel verlor nach dem Seitenwechsel an Fahrt. Viele Fehler schlichen sich im Spielaufbau bei beiden
Mannschaften ein. Auch Standardsituationen wurden nur äußerst selten gefährlich, wenn sie nicht sogar dem
Gegner nützten. Nach etwa einer gespielten Stunde kam Eisenhut den berühmten Schritt zu spät, um eine Flanke
von Heidrich verwerten zu können (60.). Kurz darauf kam der VfR zu einer Doppelchance. Erst Ruppenthal und
dann wieder Sooß im Nachschuss scheiterten an einem gut aufgelegten TSG-Torhüter Müller. Auch in der 73.
Minute ließ er Sooß keine Chance. Das Tor schien an diesem Tag für den Torjäger der vergangenen BezirksligaSaison wie vernagelt.
Kurz vor dem für Baumholder erlösenden 2:0 stand das Spiel sogar auf der Kippe. Die TSG mobilisierte die
letzten Kräfte und drängte auf ein Remis. Ibrahim Coubadja kam in der 84. Minute zu einem Kopfball am
Fünfmeterraum, jedoch flatterte dieser über Staudts Kasten hinweg. Axmann erlöste dann bekanntermaßen den
VfR-Anhang mit einem wirklich genialen Freistoß aus 20 Metern. Schlussmann Müller hatte den Ball erst viel zu
spät hinter seiner Mauer hervorkommen sehen können, als dass er eine Abwehrchance gehabt hätte. In der
dritten Minute der Nachspielzeit betrieb Dominic Larkins dann noch Ergebniskosmetik. Sein Anschlusstreffer zum
2:1 kam jedoch zu spät, um noch einmal für Gefahr zu sorgen oder gar einen dann unverdienten Punkt zu
entführen.
Übungsleiter Lang blieb nur zu sagen: „Es war wichtig, dass wir hier gut gestartet sind“. Gegen eine „robuste
Mannschaft“ sei dies sicher nicht leicht gewesen. Die Chancenverwertung ließ seiner Ansicht nach noch sehr zu
wünschen übrig ließ.
VfR Baumholder: Staudt – Kinder, Schübelin, Simon, Wenz – Heidrich, Decker (92. Pfingst), Thielmann,
Ruppenthal (90. Braun) – Sooß, Eisenhut (60. Axmann).
TSG Kaiserslautern: Müller – Altmaier, Lang, Coubadja, D. Wiebelt (83. Düx) – Larkins, Himmer, Miller (71.
Schneider), M. Wiebelt – Almeida Araujo, Schreiber (46. Tekele).
Schiedsrichter: Fabienne Michel (Gau-Odernheim).
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Felix Ruppenthal (4.), 2:0 Kevin Axmann (87.), 2:1 Dominic Larkins (90.+3).
Beste Spieler: Schübelin, Simon, Ruppenthal – Müller.

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