Als PDF herunterladen

Transcrição

Als PDF herunterladen
www.krebshilfe.de
Nr. 1/2016
KREBSRISIKO ALKOHOL
Warum Männer weniger trinken sollten
EINE JAHRHUNDERTFRAU
Persönliche Biografie über Mildred Scheel
KREBSZELLEN BEGEHEN SELBSTMORD
Wie Wissenschaftler Proteine manipulieren
2 INHALT
VORWORT 3
Liebe Leserin, lieber Leser,
EINE RISKANTE PARTNERSCHAFT
KREBSRISIKO ALKOHOL 4
Weniger ist besser 6
AKTUELLES
UNSERE SPENDER
INFORMIERT ENTSCHEIDEN 7
MITMACHEN HEISST MITHELFEN 14
Verlässlich informiert 7
EINE JAHRHUNDERTFRAU 8
HELFEN SIE HELFEN
SPENDEN STATT KRÄNZE 9
Engagement gegen den Krebs 9
IHRE MEINUNG
LESERBRIEFE 16
Impressum 16
TIPPS UND TERMINE
HILFREICHE WEGWEISER 17
WISSENSCHAFT
Dr. Mildred Scheel Akademie 17
MÜSSEN DIE LYMPHKNOTEN BEI
BRUSTKREBS ENTFERNT WERDEN? 10
STIFTEN UND VERERBEN
KREBSZELLEN ZUM SELBSTMORD BRINGEN 11
Leser fragen – Unser Experte antwortet 18
Neue Solarienstudie: Wer? Wie oft? Warum? 11
Wir danken 19
FOKUS DEUTSCHE KREBSHILFE
der Frühling naht, die Tage werden län­
ger und die Menschen aktiver: Diäten
und Fitnessprogramme stehen hoch im
Kurs. Die Illustrierten überflügeln sich
gegenseitig mit Gesundheitstipps. Und
es ist Fastenzeit. Ob religiös motiviert
oder nicht, immer mehr Menschen
verzichten von Aschermittwoch bis
Ostersonntag bewusst auf beliebte
Genussmittel wie Alkohol und Süßig­
keiten. Fasten wird immer angesagter.
Dies zeigt, dass Menschen in Zeiten des
Überflusses das Bedürfnis verspüren,
innezuhalten. Sie hinterfragen ihre
Konsumgewohnheiten und ändern sie,
wenn es ihnen wichtig erscheint. Beim
Thema Alkohol macht dies aus gesund­
heitlicher Sicht absolut Sinn. Denn: Wer
weniger Alkohol trinkt lebt gesünder
und erkrankt seltener an Krebs.
Öfter mal alkoholfrei!
Durstlöscher, Garant für Geselligkeit
und Spaß, Entspannungshilfe, Seelen­
tröster, Rausch- und Heilmittel: Die Lis­
te der Eigenschaften, die alkoholischen
Getränken zugeschrieben werden, ist
lang und ließe sich leicht verlängern.
Nüchtern betrachtet ist Alkohol aller­
dings ein Zellgift und eine Droge – ein
legales und gesellschaftlich akzeptier­
tes Suchtmittel.
Statistisch gesehen trinkt jeder
Bundesbürger jährlich eine Alkohol­
menge, die in etwa 500 Flaschen Bier
entspricht. Das ist doppelt so viel wie
der weltweite Durchschnitt. Rund 9,5
Millionen Deutsche konsumieren alko­
holische Getränke in einem riskanten
Ausmaß. Dies gilt besonders für Män­
ner. Sie trinken nicht nur mehr Alkohol
als Frauen, sie haben auch einen häufi­
geren Rauschkonsum.
MIT POESIE GEGEN HAUTKREBS 12
KREATIVE AKTIONEN FÜR „BEWEGUNG GEGEN KREBS“ 13
Geburtstagsempfang für Hans-Peter Krämer 13
▸ www.krebshilfe.de/magazin.html
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
Dass zu viel Alkohol abhängig macht
und gesundheitsschädlich wirkt, ist
hinlänglich bekannt. Doch bei welcher
Menge liegt die Grenze? Schadet be­
reits das tägliche Feierabendbier oder
das regelmäßige Glas Wein zum Abend­
essen? Sind Männer besonders gefähr­
det für alkoholbedingte Krebserkran­
kungen? Experten haben sich intensiv
mit diesen Fragen beschäftigt und nach­
gewiesen, dass die statistische Menge
Alkohol, ab der gesundheitliche Risiken
deutlich steigen, pro Tag relativ schnell
erreicht ist (Seiten 4 – 6).
Als Präsident der Deutschen Krebshilfe
freue ich mich, dass wir interessierten
Männern und ihren Angehörigen im
Rahmen unserer kostenfreien Informa­
tionsmaterialien nun auch einen Prä­
ventionsratgeber zum Thema Alkohol
und Krebs an die Hand geben können.
Er hat den Titel „Riskante Partner­
schaft. Mehr Gesundheit – Weniger
Alkohol“ und wurde gemeinsam mit
der Deutschen Hauptstelle für Sucht­
fragen erstellt. Der Ratgeber geht der
Frage nach, welche Alkoholmenge als
gesundheitlich unbedenklich betrach­
tet werden kann, gibt Anregungen zur
Reflexion der eigenen Trinkgewohn­
heiten sowie Tipps für einen maßvollen
Alkoholkonsum.
Liebe Leserinnen und Leser, mit der
Anregung, dass weniger manchmal
mehr sein kann, wünsche ich Ihnen
einen gesunden Start in den Frühling.
Ihr Fritz Pleitgen
Dr. h.c. Fritz Pleitgen,
Präsident der Deutschen Krebshilfe
2 RUBRIK
EINE RISKANTE PARTNERSCHAFT 5
Stefan P. denkt über seinen Alkoholkonsum nach. Betriebsfeiern,
Geburtstage und Trainingsabende – in den letzten Wochen gab es viele
Anlässe, ausgiebig zu feiern. Und auch abends, auf dem Sofa, möchte er
eigentlich nicht auf sein Feierabendbierchen verzichten.
„Nein danke! Ich trinke einen O-Saft.“ Stefan P. aus Köln
schaut sein Gegenüber ungläubig an, als dieser den angebo­
tenen Sekt ablehnt. So leicht lässt sich der 38-Jährige jedoch
nicht abwimmeln: „Komm schon! Ich hab Betriebsjubiläum
und gebe einen aus – ein Gläschen in Ehren kann niemand
verwehren.“ Doch sein Kollege bleibt standhaft.
Am Abend ist Stefan zum Kegeln verabredet. Ganz selbst­
verständlich bestellt er sich ein Bier und für seinen Freund
Andreas gleich eines mit. Doch wieder hört er „Nein danke!
Für mich heute mal eine Apfelschorle.“ Er ist irritiert und hakt
nach: „Wie, kein Bier? Was ist denn mit dir los? Mann oder
Memme?“ Szenen wie diese spielen sich in unserer Gesell­
schaft häufig ab. Das Trinken von Alkohol ist gesellschaftlich
akzeptiert und fester Bestandteil feierlicher und geselliger
Anlässe. Wer hingegen verzichtet, wird als Spießer und Spaß­
bremse eingestuft oder setzt sich gar dem Verdacht aus, ein
Suchtproblem zu haben.
KREBSRISIKO ALKOHOL
Bonn (cg) – „Hopfen und Malz, Gott erhalt’s!“ Sprüche wie diese zum Alkohol gibt es reichlich. Denn
Alkohol ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig und ein anerkanntes Genussmittel. Besonders
Männer trinken regelmäßig Alkohol. Dabei sind die Übergänge zwischen Genuss und Sucht fließend.
Am nächsten Tag lädt Stefan seine Frau Jutta zum Essen ein.
Zur Pasta bestellt er Rotwein, Jutta möchte Wasser zu ihrem
Salat. „Heute keinen Wein für dich? Bin ich von Abstinenzlern
umgeben?“, fragt Stefan und erzählt von seinem Arbeits­
kollegen und von Andreas. „Mir ist es ernst. Mit Beginn
der Fastenzeit habe ich mir vorgenommen, mich bewusster
zu ernähren. Dazu gehört auch, dass ich häufiger mal auf
Alkohol verzichte“, erklärt Jutta. „Nur, weil ich zum Essen
einen Rotwein trinke, lebe ich doch nicht ungesund, im Ge­
genteil: Rotwein soll sogar gut für das Herz sein“, entgegnet
ihr Stefan genervt. Jutta bleibt gelassen. „Schön wär’s, ist
aber seit Jahren ein weit verbreiteter Irrtum. Außerdem: Die
Menge macht’s. Alkohol ist Ursache für viele Krankheiten.“
Sie schlägt ihm eine Wette vor: „Schreib auf, an wieviel Tagen
du seit Karneval keinen Alkohol getrunken hast. Sind es mehr
als fünf, lade ich dich zum Essen ein, wenn nicht, lädst du
mich ein.“ Widerwillig stimmt Stefan zu, schließlich will er
nicht den Eindruck erwecken, ein Alkoholproblem zu haben.
Natürlich hat er die „tollen Tage“ mit Freunden und Kollegen
ausgiebig gefeiert und getrunken, wie das im Rheinland
so ist. Aber danach? Einladungen zu Geburtstagsfeiern,
Trainingsabende mit seinen Fußballern oder Ausgehen mit
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
Arbeitskollegen – Alkoholisches war immer dabei. Gleiches
galt für die gemütlichen Fernsehabende auf dem Sofa –
auch hier fehlte das Feierabendbierchen nie. Die Bilanz von
Stefan ist ernüchternd: In den letzten vier Wochen hat er an
insgesamt nur drei Tagen keinen Alkohol getrunken. Zudem
hat er es nie geschafft, 72 Stunden am Stück auf Alkohol
zu verzichten. Das Ergebnis schockiert und ärgert ihn. Er
beschließt, zukünftig weniger Alkohol zu trinken und diesen
dann bewusster zu genießen.
Welche Menge ist gefährlich?
Alkoholische Getränke sind vergleichsweise günstig, überaus
beliebt und ihr Konsum traditionell fest verankert. Statistisch
gesehen trinkt jeder Bundesbürger durchschnittlich rund 107
Liter Bier und 21 Liter Wein pro Jahr. Der Alkoholkonsum wird
ganz unterschiedlich bewertet. Die einen empfinden es als
eine „Trinkkultur“, die es zu pflegen gilt, andere empfinden
Bier eher als „Grundnahrungsmittel“ denn als alkoholisches
Getränk. Aber wie unbedenklich ist dieser Genuss? Und ist
das berühmte „Gläschen in Ehren“ bereits ungesund?
Alkohol ist ein Zellgift, das hauptsächlich über die Schleim­
häute des Verdauungstraktes in das Blut aufgenommen wird.
Alkohol und Krebs
Regelmäßiger Alkoholkonsum begünstigt
die Entstehung mehrerer Krebsarten:
•
•
•
•
•
•
•
Mund- und Rachenkrebs
Speiseröhrenkrebs
Darmkrebs
Bei Frauen: Brustkrebs
Kelhkopfkrebs
Magenkrebs
Leberkrebs
6 EINE RISKANTE PARTNERSCHAFT
Über den Blutkreislauf verteilt sich der Alkohol im ganzen Körper und schädigt bei
regelmäßigem Konsum insbesondere Leber, Bauchspeicheldrüse, Herz, Nerven und
Muskulatur. Zudem begünstigt Alkohol das Entstehen verschiedener Krebsarten:
Aus einer alkoholbedingten chronischen Lebererkrankung kann sich im weiteren
Verlauf Leber­krebs entwickeln.­Das Trinken von Alkohol fördert zudem die Reflux­
krankheit, bei der Säure vom Magen in die Speiseröhre gelangt. Sodbrennen und
Schmerzen hinter der Brust sind die Folge. Die Refluxkrankheit begünstigt das
Entstehen von Speiseröhrenkrebs. Darüber hinaus erhöht sich das Risiko an Mundund Rachen-, Kehlkopf-, Brust-, Magen- und Darmkrebs zu erkranken. Wer zusätz­
lich noch raucht, erhöht zudem sein Risiko für Krebserkrankungen des oberen
Atmungs- und des Verdauungstraktes auf das Zehn- bis Hundertfache.
In sehr geringen Mengen, bewusst und vor allem nicht täglich konsumiert, be­
werten Experten das Trinken von Alkohol als nicht gesundheitsschädlich. Einen
Grenzwert festzulegen ist schwer, da es einen risikofreien Konsum von Alkohol
nicht gibt. Zusätzlich zur Alkoholaufnahme spielen begleitende Faktoren wie bei­
spielsweise das Geschlecht, das Alter und die Ernährung eine Rolle. Die Deutsche
Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) empfiehlt erwachsenen, gesunden Männern
nicht mehr als einen Viertelliter Wein oder 0,6 Liter Bier pro Tag zu trinken.
Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, sollte seine tägliche Flüssigkeits­
zufuhr von mindestens 1,5 Litern nicht in Form alkoholischer Getränke bestreiten.
Darüber hinaus gibt es viele ursprünglich alkoholische Getränke, wie beispiels­
weise Bier, Wein und Sekt, heutzutage als schmackhafte alkoholfreie Alternative.
Die Deutsche Krebshilfe ermutigt zu einem bewussteren Umgang mit Alkohol und
zu einem geringeren Konsum. Mit dem Präventionsratgeber für Männer „Riskante
Partnerschaft. Mehr Gesundheit – weniger Alkohol“ möchte sie insbesondere die
Gruppe der über 30-Jährigen ansprechen. Gerade in dieser Altersgruppe entwi­
ckeln Männer riskante Trinkgewohnheiten. Das Risiko, dadurch krank oder sogar
abhängig zu werden, nehmen viele von ihnen gar nicht (mehr) bewusst wahr.
Stefan hat die Wette verloren und seine Frau zum Essen eingeladen. Dieses Mal
bestellt er gemeinsam mit Jutta bewusst eine Weinschorle. Ganz auf Alkohol
verzichten will er nicht, aber er hat sich vorgenommen, mindestens drei Tage in der
Woche alkoholfrei zu bleiben. Zudem genehmigt er sich gelegentlich alkoholfreies
Bier und empfindet dies auch nicht mehr als Verzicht.
AKTUELLES 7
Weniger ist besser
Verlässlich informiert
Jena (mst) – Krebspatienten umfassend
und seriös über neueste Entwicklungen
in der Krebsmedizin zu informieren, das
ist das Ziel der sogenannten Offenen
Krebskonferenz (kurz OKK), die gemein­
sam von der Deutschen Krebsgesell­
schaft, der Deutschen Krebshilfe und
einer Landeskrebsgesellschaft durch­
geführt wird – zuletzt in Jena.
Dr. Raphael Gaßmann,
Geschäftsführer der
Deutschen Hauptstelle für
Suchtfragen e.V. (DHS).
Warum ist das alkoholbedingte Krebsrisiko
bei Männern höher als bei Frauen? Männer
trinken im Allgemeinen mehr, häufiger und
auf riskantere Weise Alkohol. Das Risiko einer
Krebserkrankung ist durch regelmäßigen Alko­
holverzehr erhöht. So sind rund zehn Prozent
Rund 120 Teilnehmer trafen sich am 18. November zum Tag der Krebs-Selbsthilfe in Bonn.
der Krebserkrankungen bei Männern und drei
Prozent bei den Frauen auf den Alkoholkonsum
zurückzuführen. Bei Männern treten Tumore
vor allem im Darm, in der Leber und im oberen
Verdauungstrakt auf.
Ab wann wird der Alkoholkonsum gefährlich?
Die Grenzen zwischen maßvollem Genuss, ge­
sundheitsgefährdendem Konsum und schwer
heilbarer Sucht sind fließend. Auch ein täglich
INFORMIERT ENTSCHEIDEN
Bonn (mst) – Am 18. November 2015 fand der 11. Tag der KrebsSelbsthilfe in Bonn-Bad Godesberg statt. Thema in diesem Jahr:
„Informierte Entscheidung – Herausforderung für die Selbsthilfe“.
niedriger Konsum, vor allem wenn er zur
Entspannung oder Problemlösung unverzicht­
bar wird, kann zur Abhängigkeit führen. Wer
sich unterhalb der von der DHS empfohlenen
maximalen Alkoholmenge bewegt, minimiert
das Risiko alkoholbedingter Krebserkrankun­
gen. Gefährlich wird es, wenn diese Menge
regelmäßig überschritten wird und die Dosis
Im Jahr 2005 rief die Deutsche Krebshilfe, gemeinsam mit den von ihr geförderten
Krebs-Selbsthilfeorganisationen, erstmals den „Tag der Krebs-Selbsthilfe“ aus. Ziel
ist es, den Nutzen von Selbsthilfe zu verdeutlichen und die Akzeptanz insbesondere
in der Ärzteschaft, aber auch bei allen anderen an der Versorgung von Krebspatien­ten
beteiligten Berufsgruppen zu verbessern. Die eintägige Veranstaltung findet seitdem
jährlich im November statt.
Alkohol erhöht werden muss, um die gleiche
Wirkung zu erzielen.
Was empfehlen Sie Männern, wenn sie gesund
bleiben wollen? Am sichersten ist es, auf
Alkohol zu verzichten. Jeder, der Alkohol trinkt,
sollte regelmäßig überprüfen, ob er problem­
los mehrere Tage darauf verzichten kann. Alko­
hol ist gleichzeitig Genussmittel, Rauschmit­
tel, Suchtmittel und Zellgift. Das ist unter dem
Strich eine ziemlich riskante Mischung. Und
darum gilt grundsätzlich: Weniger ist besser!
Der Ratgeber „Riskante
Partnerschaft“ sowie wei­
Beim 11. Tag der Krebs-Selbsthilfe stand das Thema „Informierte Entscheidung“ im
Mittelpunkt. Rund 120 Teilnehmer diskutierten, wie sich Patienten mit qualitativ hoch­
wertigen Informationen versorgen können, welche Rolle dabei die Krebs-Selbsthilfe
spielt und wo sie an ihre Grenzen stößt. In kleinen Gruppen erarbeiteten die Selbsthil­
fevertreter Handlungsempfehlungen für ihre eigene Arbeit und formulierten Forde­
rungen an die Gesundheitspolitik. Es sei wichtig, darin waren sich alle Teilnehmer
einig, die Patientenkompetenz zu stärken, um Arzt-Patienten-Gespräche auf Augen­
höhe zu ermöglichen. Vom Fachpersonal in Praxen und Kliniken wünschten sich die
Selbsthilfevertreter einen „ganzheitlichen Blick“ auf die Bedürfnisse des Patienten.
Auch müsse den Betroffenen Mut zur Einholung einer medizinischen Zweitmeinung
gemacht werden. Eine wichtige Rolle in der Debatte über die Informierte Entscheidung
spiele auch der Faktor „Zeit“. An dieser Stelle forderten die Selbsthilfevertreter mehr
Unterstützung von Gesundheitspolitik, Krankenkassen und dem professionellen Sys­
tem. Denn: Eine informierte Entscheidung könne ein Patient nur dann treffen, wenn im
Dialog mit den behandelnden Ärzten auch ausreichend Zeit zur Verfügung stünde.
Über 60 Krebsexperten informierten
etwa 1.100 Besucher rund um das ­Thema
Krebs. In Vorträgen und interaktiven Se­
minaren konnten sich die Besucher mit
den anwesenden Experten offen über
verschiedene Krebsarten austauschen
und zu übergreifenden Themen, wie Be­
wegung, Ernährung oder Rehabilitation,
diskutieren. Weiterführende Informatio­
nen erhielten Besucher der OKK auch an
den zahlreichen Informationsständen.
Hier präsentierten sich unter anderem
die Krebs-Selbsthilfe­organisationen
sowie der Beratungs- und Informations­
dienst der Deutschen Krebshilfe – das
INFONETZ KREBS –, um die persönlichen
Fragen von Interessierten zu beantwor­
ten. Für eine kreative Atempause sorg­
ten der Weimarer Starkoch Sten Fischer
mit seinem Event „Live Kochen“ sowie
Dr. Doreen Jaenichen mit ihrem Work­
shop „Yi-Quan“, einer chinesischen
Kampfkunst.
Die Veranstaltungsreihe für Krebs­
patienten, Angehörige und Interessierte
findet alle zwei Jahre in einem anderen
Bundesland statt und machte bis dato
in Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Mün­
chen und Dresden Station.
tere Informationsmateria­
lien zur Krebsprävention
sind kostenlos erhältlich
▸ www.krebshilfe.de
Wenn Stefan P. heute Alkohol trinkt, dann ganz bewusst, mit Genuss und Maß.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
Fazit der Veranstaltung: Die Selbsthilfevertreter konnten ihre Forderungen erfolg­
reich an die Gesundheitspolitik weitergeben und neue Erkenntnisse zur Informierten
Entscheidung erarbeiten, von denen nun auch zahlreiche Selbsthilfegruppen vor Ort
profitieren.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
An den Informationsständen auf der OKK
in Jena herrschte großer Andrang.
8 AKTUELLES
EINE JAHRHUNDERTFRAU
Köln (hg) – 30 Jahre nach dem Tod von Mildred Scheel veröffent­
licht ihre älteste Tochter Cornelia die Biografie „Erinnerungen an
meine Mutter“ – ein ganz persönlicher Rückblick.
HELFEN SIE HELFEN 9
Derzeit ist Cornelia Scheel auf Lesereise
durch Deutschland. Die Premieren­
lesung fand am 28. Oktober 2015 in
der Wolkenburg in Köln statt. Begleitet
von ein paar Lachern und Tränen las
Entertainerin Hella von Sinnen einige
Passagen aus dem Buch vor. Viele
prominente Gäste wie Alfred Biolek oder
Wigald Boning waren dabei.
Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzen­
der der Deutschen Krebshilfe, über­
reichte Jürgen Domian einen originalen
Warhol-Druck, der Mildred Scheel
zeigt. Jürgen Domian engagiert sich seit
Jahren ehrenamtlich für das MildredScheel-Haus in Köln, Deutschlands
erstes Palliativzentrum, das mit Förder­
mitteln der Deutschen Krebshilfe in den
1980er Jahren errichtet wurde.
Mildred Scheel hätte sich wohl am meis­
ten darüber gefreut, dass der Schluss­
akkord der Premierenlesung ihrem
Lebenswerk, der Deutschen Krebshilfe,
gehörte: Hella von Sinnen nannte das
Spendenkonto und Cornelia Scheel wies
darauf hin, dass sich in jedem Buch ein
Überweisungsträger befindet.
Cornelia Scheel ist gemeinsam mit Hella von Sinnen auf Lesereise durch Deutschland und bietet
ganz private Einblicke in das Leben ihrer Mutter.
„Sie hat die Deutsche Krebshilfe gelebt“, schreibt Cornelia Scheel in der Biografie
über ihre Mutter, die als Gründerin der Organisation auch 30 Jahre nach ihrem Tod
in den Erinnerungen vieler Menschen präsent ist. Ihre Mutter hatte für jeden ein
offenes Ohr, egal wann das Telefon klingelte. Mildred Scheel sammelte unermüdlich
Spenden für die junge Organisation, auch auf offiziellen Empfängen, an denen sie
als Gattin des damaligen Bundespräsidenten, Walter Scheel, teilnahm. „In dieser
Hinsicht war sie sich für nichts zu schade“, so die Tochter rückblickend.
Cornelia Scheel beschreibt ihre Mutter als eine warmherzige, mutige, aber auch
überraschend unkonventionelle Frau. In Kleiderfragen zum Beispiel hatte Mildred
Scheel ihren ganz eigenen Stil und, so die Tochter, wählte die Kleidung je nach
Stimmungslage aus: „Diese Tatsache ließ dem Bonner Protokoll stets das Blut in
den Adern gefrieren.“ Einmal wurde Mildred Scheel sogar zu der am schlechtesten
angezogenen Frau des Jahres gewählt. Sie amüsierte sich königlich darüber, denn
sie hasste Modediktate. Unkonventionell war auch ihr Kochstil. Wenn sie etwa
wissen wollte, ob ihre Spaghetti „al dente“ waren, warf sie einfach einige an die
Decke. Blieben sie dort kleben, waren sie ihrer Ansicht nach in Ordnung. „Mit der
Zeit bildeten die angeklebten Spaghetti an der Decke eine Art Kunstwerk“, erinnert
sich Cornelia Scheel.
Das Buch „Mildred Scheel. Erinnerungen
an meine Mutter“ ist 2015 beim Rowohlt
Verlag erschienen (Preis: 19,95 Euro).
Die nächsten Termine: 8. März in
­Espelkamp, 6. April in Lauterbach.
Weitere Termine und Details
▸ www.cornelia-scheel.de
Engagement gegen den Krebs
Helfen Sie nachhaltig und werden Sie
als Fördermitglied im Mildred-ScheelKreis aktiv!
Krebs überschreitet alle Grenzen und
kann jeden treffen. Als Fördermitglied
im Mildred-Scheel-Kreis zeigen Sie,
dass Sie Anteil nehmen und sich im
Kampf gegen den Krebs engagieren.
Wie aus Trauer Hoffnung wird: Mit einer Kondolenzspende helfen trauernde Angehörige anderen
Menschen im Kampf gegen den Krebs und setzen so ein positives Zeichen.
standsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
Werden Sie mit uns aktiv – gegen
den Krebs!
SPENDEN STATT KRÄNZE
Bonn (mst) – Der Tod eines nahestehenden Menschen ist ein
schmerzhafter Verlust. Viele Angehörige wollen trotz ihrer Trauer­
etwas Gutes tun und bitten um Spenden anstelle von Grabschmuck.
Immer häufiger bitten Hinterbliebene in Todesanzeigen und Trauerbriefen um
Spenden für gemeinnützige Organisationen. Blumen und Kränze sind ein wert­
volles und traditionelles Zeichen der Wertschätzung. Dennoch haben Hinterblie­
bene häufig das Bedürfnis, ein positives Zeichen zu setzen und Gutes zu tun. Das
geschieht oftmals auch im Sinne des Verstorbenen. Ein Abschied kann außer­
dem tröstlicher sein, wenn er mit etwas Hoffnungsvollem verbunden wird. Mit
der Aktion­„Spenden statt Kränze“ können trauernde Angehörige die Arbeit der
­Deutschen Krebshilfe sinnvoll unterstützen.
So engagierte sich auch Anne Pohl (Name von der Redaktion geändert) für die Arbeit
der Deutschen Krebshilfe. Als ihre Patentante mit 79 Jahren an Brustkrebs verstarb,
bat sie Verwandte und Freunde, auf Blumen und Kränze zu verzichten und statt­
dessen an die Deutsche Krebshilfe zu spenden. Eine passende Formulierung für die
Trauerkarten fand Anne Pohl in dem Informationsfaltblatt „Spenden statt Kränze“.
Bis zum Schluss hatte sie ihre Patentante intensiv begleitet und gepflegt. Der
Spenden­aufruf war eine gemeinsame Entscheidung zwischen Anne Pohl, ihrem Ehe­
mann und der Patentante. Alle drei waren in ihrem Leben mit dem Schicksal Krebs
konfrontiert – so fiel die Entscheidung, anderen Betroffenen zu helfen, nicht schwer.
Würdigte Jürgen Domian: Gerd Nettekoven, Vor-
Mit den regelmäßigen Beiträgen für den
Mildred-Scheel-Kreis wird die Arbeit
der Deutschen Krebshilfe dauerhaft und
damit planbar gefördert.
Nähere Informationen zum Ablauf einer Kondolenzspende erhalten Interessierte
telefonisch unter 02 28 / 7 29 90-523 oder -527 sowie im Internet
▸ www.krebshilfe.de/spenden/kondolenzspenden
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
Weitere Auskünfte zum MildredScheel-Kreis unter Telefon:
02 28 / 7 29 90-90
Oder erwerben Sie online eine Fördermitgliedschaft unter
▸ www.mildred-scheel-kreis.de
10 WISSENSCHAFT
WISSENSCHAFT 11
KREBSZELLEN ZUM
SELBSTMORD BRINGEN
Gießen/Marburg (elf) – Unser Körper besitzt natürlicherweise
Proteine, die uns vor der Bildung von Tumoren schützen können.
Wissenschaftler wollen nun eines dieser Proteine derart manipu­
lieren, dass es Krebszellen zum Selbstmord bringt.
Das operative Entfernen der Lymphknoten der Achselhöhlen geht für Brustkrebspatientinnen oft mit verschlechterter Lebensqualität einher.
MÜSSEN DIE LYMPHKNOTEN BEI
­BRUSTKREBS ENTFERNT WERDEN?
Rostock (gb) – Das zusätzliche Entfernen der Lymphknoten bei einer Brustkrebs-Operation hat oft
weitreichende Folgen für die Patientinnen. Wissenschaftler aus Rostock untersuchen derzeit, ob
­Betroffenen dieses Verfahren in Zukunft erspart bleiben könnte.
Lange Zeit war es ein fester Bestandteil
bei der Therapie von Brustkrebs: Wäh­
rend der Operation wurde den Patien­
tinnen nicht nur der Tumor entfernt,
sondern auch der sogenannte Wächter­
lymphknoten in der Achselhöhle – auch
wenn vorherige Tast- und Ultraschall­
untersuchungen der Achselhöhle keine
Auffälligkeiten ergeben haben. Der
Wächterlymphknoten ist der dem Tumor
am nächsten gelegene Lymphknoten.
Mit seiner Entnahme wollen die Ärzte
einem erneuten Auftreten des Tumors
in der Achselhöhle vorbeugen und die
Prognose der Erkrankung abschätzen.
Dieses Standardverfahren könnte bald
für Betroffene mit einem Brusttumor
im frühen Stadium überflüssig werden.
Denn offenbar ist das Risiko für ein
erneutes Auftreten eines Tumors in der
Achselhöhle nur sehr gering – sowohl
für Frauen, denen der Wächterlymph­
knoten entfernt wurde als auch für
­Patientinnen, die nicht an der Achsel­
höhle operiert wurden. Die Krebszellen
der Lymphknoten werden möglicher­
weise durch die mittlerweile sehr
effektive Nachbehandlung mit Chemo-,
Hormontherapie und Bestrahlung mit­
behandelt.
Dies wollen nun Forscher an der Uni­
versitätsmedizin Rostock bestätigen.
In der sogenannten INSEMA-Studie
untersuchen sie, ob vielen Brust­
krebspatientinnen die Operation an der
Achselhöhle bei gleichbleibender Prog­
nose erspart werden kann. Denn das
Entfernen der Lymphknoten hat für viele
Betroffene unangenehme Folgen. So
können etwa Lymphödeme, chronische
Schmerzen und ein langanhaltendes
Taubheitsgefühl im Arm auftreten. Rund
ein Viertel der Patientinnen klagt über
eine Verschlechterung ihrer Lebens­
qualität aufgrund der LymphknotenOperation.
Für ihre Studie wollen die Wissenschaft­
ler in den kommenden Jahren knapp
6.000 Patientinnen mit frühem Brust­
krebs und einer geplanten brusterhal­
tenden Operation gewinnen. An der
Großstudie sind etwa 130 Studienzen­
tren in Deutschland beteiligt. Die Deut­
sche Krebshilfe fördert die klinische
Studie mit rund 4,6 Millionen Euro.
Weitere Informationen erteilt die Studien­
leitung an der Universitätsfrauenklinik
Rostock unter der Telefonnummer
0381 / 4401 - 4525 oder E-Mail-Adresse:
[email protected]
P53, so lautet der eingängige
Name eines Proteins, das unse­
ren Körper als Tumorsuppressor
vor der ­Entstehung von Krebs
schützen kann. Doch was ist das
Erfolgs­rezept von p53? Kommt es
zu irreparablen Schäden in der
Erb­substanz DNA wird das Protein
­aktiv. Es stoppt entweder die Tei­
lung der Zelle oder es leitet sogar
den programmierten Zelltod ein
– das zelleigene Selbstmordpro­
gramm. Wissenschaftler aus Mar­
burg und Gießen wollen nun dieses
Protein dazu nutzen, um Krebs
besser behandeln zu können.
Aus therapeutischer Sicht ist das
Vier p53-Moleküle binden kooperativ an die
Ziel klar: Tumorzellen abtöten. Doch
Erbsubstanz DNA (blau).
wie entscheidet p53 über Leben und
Tod der Zellen? Dieser Frage möchte die Forschergruppe nachgehen, und zwar
mit f­ olgendem Verdacht: Handeln die Proteine innerhalb einer Zelle einzeln und
unabhängig voneinander, dann wird die Teilung so lange gestoppt bis die Schä­
den repariert sind und die Zelle bleibt am Leben. Schließen sich aber mehrere
p53-­Moleküle zu einer Art Gruppe zusammen und handeln kooperativ, bewirken
sie einen weitaus drastischeren Effekt und bringen die Zelle dazu, dass sie ihren
eigenen Tod einleitet.
Eine bestimmte Veränderung der Proteine, eine Phosphorylierung, so nehmen die
Forscher an, führt zur Gruppenbildung der p53-Moleküle. Sollte sich die Vermutung
bestätigen, so wäre p53 ein sehr vielversprechender Kandidat, um die Krebsthera­
pie zu verbessern. Die gezielte Phosphorylierung von p53 könnte dann als Strate­
gie eingesetzt werden, um das körpereigene Protein gegen Krebs zu mobilisieren.
Die Deutsche Krebshilfe fördert das Forschungsprojekt mit rund 350.000 Euro.
Neue Solarienstudie:
Wer? Wie oft? Warum?
Bonn (sts) – Lange Zeit wurden Sola­
rien in Deutschland ohne Bedenken
genutzt. Da jeder Solariumbesuch das
Hautkrebs­risiko erhöht, hat der Gesetz­
geber in den vergangenen Jahren die
gesetzlichen Vorgaben für den Betrieb
von Solarien verschärft.
Seit 2009 dürfen beispielsweise
­Minderjährige nicht mehr auf die
Sonnenbank. Dennoch sind die Geräte
gerade im Winter und zum Vorbräunen
für Sonnenurlaube nach wie vor beliebt.
Und: Obwohl von Solarien eine Gesund­
heitsgefahr ausgeht, gibt es – anders
als bei Tabak und Alkohol – bislang kein
nationales Beobachtungsinstrument,
dass das Nutzerverhalten analysiert
und Antworten auf wichtige Fragen
bietet: Wer geht gerne und regelmäßig
ins Sonnenstudio und warum? Wie wirkt
sich die geltende UV-Schutzverordnung
auf das Nutzerverhalten aus? Wird
Minderjährigen tatsächlich der Zugang
zu Solarien verweigert? All dies ist nicht
hinreichend bekannt.
Die Deutsche Krebshilfe will dieses
Defizit angehen, indem sie eine bundes­
weite repräsentative Studie zur Sola­
riennutzung finanziert. Durchgeführt
wird diese vom Mann­heimer Institut für
Public Health, Sozial- und Präventiv­
medizin der Universität Heidelberg und
der Ar­beits­gemeinschaft Dermatologi­
sche Prävention, Hamburg. Von 2015 bis
2019 werden jährlich 3.500 Menschen
im Alter von 14 bis 45 Jahren telefonisch
befragt. Die Deutsche Krebshilfe unter­
stützt das Studienvorhaben mit rund
480.000 Euro. Die Ergebnisse dienen
ihr als Grundlage für ihre weitere Prä­
ventionsarbeit.
Projektleitung: Professor Dr. Schneider,
Projektleitung: Professor Dr. Toralf Reimer,
Projektleitung: Professor Dr. M. Lienhard Schmitz, Institut für Biochemie an der Medizinischen
Medizinische Fakultät Mannheim der Universi­
­Universitätsfrauenklinik und Poliklinik am Klini­
Fakultät der Universität Gießen / Dr. Oleg Timofeev, Institut für Molekulare Onkologie am Universi­
tät Heidelberg, Mannheimer Institut für Public
kum Südstadt, Universitätsmedizin Rostock.
tätsklinikum Gießen und Marburg.
Health, Sozial- und Präventivmedizin.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
12 FOKUS DEUTSCHE KREBSHILFE
FOKUS DEUTSCHE KREBSHILFE 13
MIT POESIE GEGEN HAUTKREBS
Bonn (sts) – Der richtige Sonnenschutz von klein auf ist der beste Garant gegen Hautkrebs im Alter.
Die Deutsche Krebshilfe startete im letzten Herbst einen Online-Wettbewerb zu diesem Thema.
KREATIVE AKTIONEN FÜR
„BEWEGUNG GEGEN KREBS“
Bonn (ws) – Nachdem prominente Unterstützer wie Wolfgang
­Overath oder Britta Heidemann den Auftakt machten, rufen nun
„Du hast 2m2 Haut, aber nur die eine und egal wer du bist
und was für eine Haut du hast, beschütze sie und mach es
laut.“ Mit diesen Versen endet das Gedicht der 18-jährigen
Helena Finn aus Göttingen. Sie ist die Gewinnerin des OnlineWettbewerbs „Schütz‘ deine Haut. Du hast nur die eine.“ der
Deutschen Krebshilfe.
Von September bis November letzten Jahres haben 15- bis
20-Jährige dieses Motto kreativ umgesetzt – als Bild, Video
oder Meme. Der Gewinn: Ein Kurztrip nach Berlin für zwei Per­
sonen mit Freikarten für Madame Tussauds, Sea Life Berlin
und Berlin Dungeon, gestiftet von Merlin Entertainment.
Susanne Klehn bewertete in der Jury die Wettbewerbs­
beiträge. Sie ist Moderatorin und Botschafterin der Deut­
schen Krebshilfe für Hautkrebsprävention. Ihr liegt es ganz
besonders am Herzen, dass sich junge Menschen nicht in der
Sonne rösten und Solarien meiden. Der Grund: Im Alter von
27 Jahren erkrankte sie selbst an einem malignen Melanom,
dem sogenannten „schwarzen“ Hautkrebs. Bei Diagnose
lautete ihre Überlebensprognose 67 Prozent. Nach einer
kräftezehrenden Therapie geht es ihr inzwischen wieder
gut. Sie steht voll im Leben, moderiert die RTL-Sendung
„Guten Morgen Deutschland“ und engagiert sich auch 2016
weiterhin gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe für mehr
UV-Schutz.
verstärkt lokale Vereine zu mehr Bewegung auf.
#deinehaut
Wenn dich jemand haut auf deine Haut
sagst du: „Halt. Stopp. Time-out“, halblaut,
damit sie nicht blaut, deine Haut,
denn dann wäre deine Haut dir nicht mehr vertraut
und ja, sie wär versaut.
Aber was ist das eigentlich, deine Haut?
Sie wiegt 14 Kilo, liest du im Internet;
das größte Organ deines Körpers, fast 2m² groß.
Du musst sagen, dass das dich wahrlich umhaut.
So groß wie dein Bett und so schwer wie ein kleines Kind.
600 000 Zellen,
5000 Sinneszellen,
4m Nervenbahnen,
100 Schweißdrüsen,
15 Talgdrüsen,
5 Haare und 1m Blutgefäße auf nur einem cm² Haut.
So viel Haut.
Sie enthält ein Viertel des im Körper gespeicherten Wassers.
Plötzlich ist sie dir unvertraut, diese Haut,
aber das bist doch du, in deiner Haut,
der abhaut, umbaut, anschaut, aufstaut, anvertraut,
­verdaut, durchschaut, heraushaut, zerkaut,
misstraut, vorbeischaut, reinhaut.
Aber vielleicht warst du manchmal ja zu vorlaut.
Denn du hast weggeschaut, wie deine Haut ergraut,
wie sie sich beim Sonnenbrand pellt, hast sie nach einem
­Mückenstich zerkratzt oder deine Arme mit Kuli bemalt.
Du dachtest, du hast alles überschaut,
aber du hast nur die eine, deine Haut.
Und dann liest du von Hautkrebs, von Melanom.
Ob in der Schule, in der Uni, im Büro oder zu Hause vor dem Fernseher – viele
Menschen sind körperlich zu wenig aktiv. Um sie zu motivieren, ihren Alltag beweg­
ter zu gestalten, wurde vor zwei Jahren die Kampagne „Bewegung gegen Krebs“ ins
Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB)
und der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) startete die Deutsche Krebshilfe
mit bundesweiten Plakataktionen und beklebten Stadtbussen, um auf die Vorteile
von Sport und Bewegung aufmerksam zu machen. Ihre zentrale Botschaft: Das
macht Spaß, wirkt präventiv und senkt das persönliche Krebsrisiko. Im Internet
bekommen Interessierte konkrete Tipps, wie und wo sie aktiv werden können.
Mittlerweile wird die Kampagne von zahlreichen lokalen Sportvereinen weiter
getragen. Mehr als 160 Vereine sowie Sportkreise, Stadt- oder Kreissportver­bände
stellen kreative Sportveranstaltungen auf die Beine oder veranstalten einen Tag
der offenen Tür. Im letzten Jahr war „Bewegung gegen Krebs“ bei mehreren Breiten­
sportveranstaltungen vor Ort dabei, zum Beispiel: „Sport im Olympiapark“ in
Berlin, der „Tag des Sports“ in Kiel oder beim „Tag des Paderborner Sports“. Hier
gab es prominente Unterstützung von Shary Reeves, Botschafterin der Kampagne,
Yvonne Frank, Hockey-Nationaltorhüterin, sowie von Spielern und Trainern mehre­
rer Basketball-Bundesliga-Vereine.
Ein buntes Sportprogramm bot sich den
Bleiben Sie auf dem Laufenden ▸ www.bewegung-gegen-krebs.de
Geburtstagsempfang für Hans-Peter Krämer
Bonn (hg) – Dr. h.c. Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen
Krebshilfe, gratuliert Hans-Peter Krämer, Vorsitzender des
Stiftungsrates der Deutschen Krebshilfe, anlässlich seines
75. Geburtstages bei einem Empfang am 22. Januar 2016 in
der Geschäftsstelle der Deutschen Krebshilfe.
Hast du deine Zukunft noch nicht verbaut,
dann schau doch bitte auf deine Haut.
Pflege und schütze sie,
creme sie in der Sonne doch einfach ein,
setzt dich in den Schatten, geh zum Arzt,
lass dich untersuchen.
Vorsorge wurde viel zu lange aufgestaut,
doch das Thema wird wieder aufgetaut.
Du hast 2m² Haut, aber nur die eine
und egal wer du bist und was für eine Haut du hast,
beschütze sie und mach es laut.
Der Kampf gegen den Krebs ist für den ehemaligen Vor­
standsvorsitzenden der Kreissparkasse Köln, gebürtigen
Kieler und Wahlrheinländer eine Herzensangelegenheit: Seit
über 20 Jahren unterstützt Hans-Peter Krämer die gemein­
nützige Organisation.
Hans-Peter Krämer ist seit Dezember 2014 Stiftungsrats­
vorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Bis dahin engagierte
sich Krämer als Vorstandsvorsitzender für die Deutsche Krebs­
hilfe sowie in zahlreichen anderen Gremien der Organisation.
Susanne Klehn motiviert andere Menschen, sich vor UV-Strahlung
zu schützen: als Botschafterin für Hautkrebsprävention.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
­Besuchern in Berlin, Kiel oder Paderborn.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
14 UNSERE SPENDER
UNSERE SPENDER 15
MITMACHEN HEISST MITHELFEN
Festliche Tradition
Viele Freunde der Deutschen Krebshilfe und ihrer Stiftung
­Deutsche KinderKrebshilfe werden aktiv, weil sie durch persönli­
ches Engagement ihren krebskranken Mitbürgern helfen wollen.
Originelle Ideen und Aktionen sind es,
mit denen Spenden für krebskranke
Menschen gesammelt werden. Wer sich
ebenfalls für die gute Sache einsetzen
möchte, dem hilft die Deutsche Krebs­
hilfe mit Rat und Tat.
Für weitere Informationen stehen wir
Ihnen gerne zur Verfügung!
Kontakt Benefizaktionen
Patricia Sieling, Klaus Woyda
Telefon: 02 28 / 7 29 90-533, -531
E-Mail: [email protected]
Kontakt Spende statt Geschenke
Monika Albers, Cornelia Nitz
Telefon: 02 28 / 7 29 90-522, -552
E-Mail: [email protected]
Benefizkonzert mit Standing Ovations
Mit tosendem Applaus wurde die Big Band der Bundeswehr nach ihrem Konzert
am 4. November in der Stadthalle Unna vom Publikum gefeiert. Schon zum dritten
Mal war das Show-Orchester der Einladung von Monika und Dieter Rebbert gefolgt
und spielte zugunsten der Deutschen KinderKrebshilfe. Das Repertoire reichte
von Standards der 1950er und 60er Jahre bis hin zu Titeln von Gershwin und Frank
Sinatra. Das Ehepaar Rebbert engagiert sich schon seit vielen Jahren für krebs­
kranke Kinder. Der Konzerterlös von 25.000 Euro trug zum Rekord-Spendenbetrag
für das Jahr 2015 bei. Alle Benefizaktionen zusammengerechnet, sammelte­Familie
Rebbert 2015 insgesamt rund 60.000 Euro für krebskranke Kinder.
Drei Tage Vorverkauf – dann waren alle
Karten vergriffen. Zum Benefizkonzert
der Familie Richter zugunsten der
Deutschen Krebshilfe am 10. Dezem­
ber kamen auch in diesem Jahr wieder
zahlreiche Besucher. Denn: Dass die
Musikerinnen und Musiker der United
States Army Band Europe Musik­genuss
auf höchstem Niveau präsentieren,
ist in Pforzheim längst bekannt.
Zusammen mit sechs Solisten sorgte
die Band im CongressCentrum für
­ausgelassene Stimmung. Familie Rich­
ter freute sich über den gelungenen
Abend und über den Erlös des Konzerts
von rund 17.000 Euro.
Weihnachtlich dekoriert
Nach wie vor beliebt auf dem Jüche­
ner Weihnachtsmarkt: die filigranen
Weihnachtsartikel aus Holz von Norbert
Wirtz. In mehreren Reihen hinterein­
ander standen die Kunden am hübsch
dekorierten Stand Schlange, um noch
einen schönen Artikel für die eigenen­
Wände oder zum Verschenken zu
ergattern. Den Verkaufserlös in Höhe
von 9.410 Euro übergab Norbert Wirtz
(rechts im Bild) an Klaus Woyda von der
Deutschen Krebshilfe.
Zu jeder Jahreszeit künstlerisch aktiv
Das Schwingeler-Hoftreff-Team in Wesseling organisiert jedes Jahr mehrere­
Basare­für den guten Zweck. Es werden liebevoll gefertigte Kunst- und
Handwerks­gegen­stände angeboten. Allein der Verkaufserlös in der Adventszeit
betrug über 3.800 Euro. Damit hat das Schwingeler-Hoftreff-Team um Organi­
satorin Franziska Knodel im Jahr 2015 einen Gesamterlös von 7.816 Euro für die
Deutsche ­KinderKrebshilfe erzielt.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
Liebevolle Handarbeit
Seit vielen Jahren veranstaltet auch
Maria Mundloch einen Adventsbasar
zugunsten der Deutschen KinderKrebs­
hilfe. Am zweiten Adventswochenende
konnten Besucher im Rathaus der
Gemeinde Sulzfeld wieder weihnacht­
liche Gestecke und Dekorationsartikel
kaufen. Durch den Verkauf von Advents­
artikeln und zusätzlichen Spenden
erzielte die engagierte Sulzfelderin 2015
rund 8.000 Euro für die Kinderkrebs­
bekämpfung.
Sportlich engagiert
Der Drei-Brücken-Lauf des TuS Pützchen
in Bonn gewinnt von Jahr zu Jahr an
Attraktivität. Etwa 1.500 Sportler gingen
am 18. Oktober an den Start. Immer
mehr Firmen und andere Gruppierungen
– wie Haribo, das Transportunternehmen
UPS oder das Beethoven Orchester Bonn
– entdecken das Lauf-Event für sich, und
zeigen auf diesem Weg ihr soziales Enga­
gement. Statt einer Startgebühr wird um
Spenden für die Deutsche KinderKrebs­
hilfe gebeten. Der Erlös: 11.850 Euro.
Musikalisches Jubiläum
Das Konzert „Rock gegen Krebs“
zugunsten der Deutschen Krebshilfe
lockte auch 2015 wieder zahlreiche
Besucher an. Rund 1.200 Gäste feierten
in der Aula des Gymnasiums in Oerling­
hausen das zehnjährige Bestehen des
Benefiz-Events, das von Klaus Büker
initiiert wird. Christian Anders, Mike
Pender’s Searchers, die Rattles sowie
die Kultband Smokie begeisterten mit
ihren Hits das Publikum. Der Erlös:
11.855 Euro für die Deutsche Krebshilfe.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
Kunstvoll versteigert
Dass Hummelfiguren – farbig glasierte
Kleinplastiken aus Keramik – immer
noch auf großes Interesse bei Kunst­
sammlern stoßen, zeigte sich bei einer
Versteigerung des Stuttgarter Auktions­
hauses Yves Siebers am 3. Dezember.
Karl-Heinz Richard Fürst von Sayn-Witt­
genstein sorgte als Gastauktionator
mit viel Geschick für einen guten Erlös.
Das Auktionshaus verzichtete auf die
Provision zugunsten der Deutschen Kin­
derKrebshilfe und Costa Cordalis, der
als Gast an der Veranstaltung teilnahm,
entschloss sich spontan, seine Gitarre
aus dem RTL-Dschungelcamp zu verstei­
gern. Der Erlös hierfür in Höhe von 600
Euro sowie die Spende des Auktions­
hauses ergaben einen Gesamtbetrag
von 4.000 Euro.
Dabei sein ist alles
„Mitmachen ist wichtiger als Schnel­
ligkeit“, so fasste der Leiter der
Städtischen Realschule Geilenkir­
chen das Engagement zum jährlichen
Terry-Fox-Spendenlauf zusammen.
An dem Benefiz-Event nahmen neben
den Schülerinnen und Schülern auch
die in Geilenkirchen stationierten
Kanadischen Streitkräfte teil. Erstmals
wurden die Läufer außerdem von Ver­
tretern des Zentrums für Verifikations­
aufgaben der Bundeswehr unterstützt.
Rund 500 Teilnehmer gingen an den
Start. Durch Spenden zum Lauf und
weitere Aktivitäten der Kanadischen
Streitkräfte kamen 9.555 Euro für die
Deutsche Krebshilfe zusammen.
Einsatz auf dem Eis
Zum nunmehr fünften Mal engagierte
sich das Eishockeyteam „Baden Rhinos“
des ESC Hügelsheim für die Deutsche
KinderKrebshilfe. Im Rahmen der
offiziellen Meisterschaftsrunde riefen die
Sportler zu Spenden auf und verkauften
Team-Shirts mit dem Maskottchen, einem
Nashorn, als Motiv. Organisator Andy
Mauderer zeigte sich begeistert über die
Spendenfreudigkeit der Besucher: „Wir
sind stolz, auf diese Weise rund 4.500
Euro zur Verfügung stellen zu können.“
Spende statt Geschenke
Die Firma BRUNATA WärmemesserGesellschaft Schultheiss GmbH & Co.
aus Hürth beteiligte sich 2015 an der
Aktion „Spende statt Weihnachtsge­
schenke“. 7.500 Euro kamen auf diese
Weise für die Deutsche KinderKrebs­hilfe
zusammen (Foto v.l.: Wolfgang Bürmann
und Oliver Geer, Geschäftsführer).
Sich auf die Adventszeit einstimmen und
gleichzeitig etwas Gutes tun – diese
Tradition pflegen Christoph Bovenkerk
und seine Freundin Kathrin Schmitz seit
vielen Jahren. Sie organisierten am
ersten Advent 2015 ein gemütliches
Treffen mit Familie und Freunden und
riefen dabei zu Spenden für die Deut­
sche Krebshilfe auf. Der Erlös: 260 Euro.
16 IHRE MEINUNG
TIPPS UND TERMINE 17
LESERBRIEFE
HILFREICHE WEGWEISER
Auf dieser Seite veröffent-
Bonn (mst) – Wie können Krebskranke lernen, mit ihrer Erkrankung
lichen wir Ihre Zuschriften und
umzugehen? Was bewegt Kinder im Angesicht der Krankheit?
Erfahrungsberichte.
Wir stellen interessante Bücher zum Thema vor.
Dr. Mildred Scheel
­Akademie
Die Dr. Mildred Scheel Akademie ist eine
Weiter­bildungsstätte der Deutschen Krebshilfe
für Ärzte, Krankenpfleger und -schwestern,
Sozial­arbeiter, Psychologen und Mitglieder
von Selbsthilfegruppen. Auch jeder Krebs­
patient, der etwas für sich tun will, kann das
Schicken Sie uns Ihre Beiträge, mit
denen Sie anderen Krebspatienten Mut
und Hoffnung machen wollen, sowie
Ihre Fragen und Anregungen an:
Redaktion „Magazin der Deutschen Krebshilfe“
Christiana Tschoepe
Buschstraße 32, 53113 Bonn
Fax: 02 28 / 7 29 90-11
E-Mail: [email protected]
Rehaklinik unterstützt
Ihr Beitrag über die Katharinenhöhe
(Magazin Ausgabe 4 /2015) hat mich
veranlasst, Ihnen diese Zeilen zu
schreiben. Nachdem auch bei unserer
Tochter im Januar 2000 Knochenkrebs
diagnostiziert wurde und wir ein ähnlich
schlimmes Jahr wie die Familie des
kleinen Hannes erlebt hatten, durften
meine Tochter und ich im Januar 2001
vier wunderbare Wochen auf der Katha­
rinenhöhe verbringen. Da während der
gesamten Therapiezeit eine ungeheure
Belastung auf den Familien liegt, ist ge­
rade die Möglichkeit der gemeinsamen
Kur so wichtig. Insbesondere als Mutter
habe ich dort gelernt, wieder loszu­
lassen, aus meiner „Übermutterrolle“
herauszukommen, die ich während der
Therapie entwickelt hatte, zu lernen,
dass meine Tochter wieder ohne meine
Intensivbetreuung zurecht kommt und
wieder einmal Zeit für mich zu haben.
Unsere Tochter ist heute 30 Jahre alt,
hat ein Studium absolviert und ist
glücklich verheiratet. Und ich zehre
heute noch von den Erlebnissen in der
Katharinenhöhe. Ich finde es wunder­
bar, dass die Deutsche Krebshilfe die­
ses Projekt in den letzten Jahren immer
wieder gefördert hat, um den kleinen
Krebspatienten und deren Familien den
Start in ein Leben nach dem Krebs zu
erleichtern, auch wenn dies noch nicht
immer gelingen kann.
Anna und Wilhelm S., Leipzig
Den Bericht zur Katharinenhöhe
habe ich mit großem Interesse gelesen,
weil ich erst kürzlich an der Rehaklinik
vorbei­gewandert bin. Seit vielen Jahren
mache ich fast regelmäßig im Mai und
im September Urlaub in Schönwald.
Sie werden in Kürze wieder 100 Euro auf
Ihrem Spenderkonto haben – ich sehe
ja, dass das Geld gut angelegt ist.
Werner D., Mayen
Deutsche Krebshilfe
fördert Palliativzentrum
Da ich ihre Organisation im Bereich
meiner Möglichkeiten unterstütze,
habe ich mit Freude unserer Tages­
zeitung entnommen, dass die Deutsche
Krebshilfe das neue Palliativzentrum
Villingen-Schwenningen mit einer
großen Spende unterstützt hat. Dafür
herzlichen Dank!
Der Ratgeber „Gut durch die Krebstherapie“ (Trias, 19,99 Euro) richtet
sich an alle Krebskranken, die mit
sogenannten Standardtherapien – wie
Operation, Strahlen-, Chemo- oder Anti­
hormontherapie – behandelt wurden
und nun unter den Nebenwirkungen
leiden. In alphabetischer Reihenfolge
stellt Professor Dr. Josef Beuth 70 der
häufigsten Beschwerden vor und erklärt
den Lesern, wie sie diese schonend und
wirksam mit naturheilkundlichen und
komplementärmedizinischen Mitteln
behandeln können. Alle Empfehlungen
sind einfach umzusetzen und lassen
sich leicht in den Alltag integrieren.
Julia S., Mönchweiler
Sportlich engagiert
Vielen Dank an das Team der Deutschen
Krebshilfe für die Ausrichtung des
Benefiz-Golfturniers in Bad Saarow.
Wir haben uns sehr gefreut, dabei sein
zu dürfen und wenn man nebenbei
noch etwas Gutes tun kann, gibt uns
das ein sehr schönes Gefühl.
Günter und Angelika W., Braunschweig
Programm in Anspruch nehmen.
4. bis 6. April 2016: Der Ton macht
die Musik
Manchmal ist es nur ein „falscher“ Ton, der zu
Konflikten führt. In diesem Seminar erlernen die
Teilnehmer wichtige Grundlagen einer erfolg­
reichen Kommunikation. Durch Rollenspiele,
Hör-, Stimm- und Sprechübungen erfahren sie
„Tavias Reise“ (atp Verlag, 24,80 Euro)
handelt von dem Oktopusmädchen
Tavia, das an der tödlichen Krankheit
„Buntämie“ leidet. Tavia traut sich
nicht, mit ihren Eltern über das Sterben
zu sprechen. Doch wie soll sie sich auf
den Tod vorbereiten? Auf der Suche
nach Antworten reist sie quer durch
die Unterwasserwelt. Dort trifft sie
verschiedene Meeresbewohner, die
von ihren Erfahrungen erzählen und
mit jeder Begegnung schwinden Tavias
Ängste vor dem Tod. „Tavias Reise“ ist
ein Familienbuch für Eltern und Kinder
ab 6 Jahren. Begleitet durch zahlreiche
Illustrationen und Lieder setzt sich
Autorin Sabine Rachl ehrlich, aber ein­
fühlsam, mit den Themen Sterben, Tod
und Trauer auseinander.
mehr über ihre eigene Persönlichkeit und wie
sie authentisch auftreten können. Das Seminar
richtet sich an Betroffene und ihre Angehörigen
sowie an Leiter von Krebs-Selbsthilfegruppen.
20. bis 22. April 2016: „Methoden­
koffer“ für Leitungsper­sonen von
Krebs-Selbsthilfegruppen
In diesem Seminar lernen die Teilnehmer Grup­
pentreffen aktiv zu steuern und zu gestalten.
Neben Übungen aus der Gestalt-, Tanz- und
Körperarbeit lernen sie, Entspannungsübungen
anzuleiten. Ziel ist es, persönliche Kompeten­
zen aufzuspüren und zu stärken, um so einen
individuellen „Methodenkoffer“ für die Arbeit
in der eigenen Gruppe zu entwickeln.
30. Mai bis 1. Juni 2016: Work-LifeBalance
Fachkräfte aus der Behandlung, Pflege und
Betreuung von Betroffenen sind oft besonders
belastet, wenn die Pflege eines Angehörigen
hinzukommt. In diesem Seminar lernen die
www.infonetz-krebs.de
Teilnehmer auf ihre Grenzen zu achten. Sie
­reflektieren persönliche Situationen, praktizie­
ren Entlastungsstrategien und lernen, sich mit
Impressum
den eigenen Stärken auseinanderzusetzen.
Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ erhalten die Freunde und Förderer der Stiftung Deutsche Krebshilfe, der Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe und die Mitglieder des
Mildred-Scheel-Kreises e.V. kostenlos. Der Verkaufspreis beträgt 1 Euro. Das Magazin erscheint vierteljährlich. Nachdruck – auch auszugsweise – nur unter Angabe der Quelle
und nach vorheriger Genehmigung. Diese erteilen wir jedoch sehr gerne.
Auskünfte und das Programm 2016:
Dr. Mildred Scheel Akademie
Verantwortlich für den Inhalt: Christiana Tschoepe Redaktion: Heike Grelka, Marion Stark Herausgeber und Verleger: Stiftung Deutsche Krebshilfe, Buschstraße 32, 53113 Bonn,
Postfach 14 67, 53004 Bonn Vorstand: Gerd Nettekoven (Vorsitzender), Dr. Franz Kohlhuber Gestaltung: art tempi communications, Köln Produktion: WKS Printpartner GmbH
ISSN: 09 49 – 81 84, Artikel-Nr. 603 0026
Bildnachweis: Titel, S. 2, S. 3, S. 4, S. 6, S. 7 links, S. 9, S. 13 unten, S. 18 Deutsche Krebshilfe, S. 7 rechts UKJ Szabo, S. 8 Gregor Hübl, S. 11 molekuul.be/fotolia.com,­S. 13 oben
DOSB, S. 16 mattthilda/fotolia.com, S. 19 Gina Sanders/fotolia.com.
Zuschriften an: Deutsche Krebshilfe, Buschstraße 32, 53113 Bonn, Telefon: 02 28 / 7 29 90-0, Fax: 02 28 / 7 29 90-11, E-Mail: [email protected], Internet ▸ www.krebshilfe.de
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
Kerpener Straße 62, 50924 Köln
Telefon: 02 21 / 94 40 49-0
Fax: 02 21 / 94 40 49-44
E-Mail: [email protected]
▸ www.mildred-scheel-akademie.de
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
18 STIFTEN UND VERERBEN
STIFTEN UND VERERBEN 19
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Wir danken
Die folgenden Personen haben die Deutsche Krebshilfe in ihrem
auch im vergangenen Jahr unterstützten viele Menschen die Deutsche Krebshilfe­
mit einer Erbschaft oder einem Vermächtnis. Erbschaften und Vermächtnisse
machten mehr als die Hälfte unserer Einnahmen aus. Dies zeigt uns, wie viel
Vertrauen die Menschen nach wie vor in unsere Arbeit haben: Sie wollen mit ihrem
Lebenswerk den Kampf gegen die Krebskrankheiten voranbringen und ihren
Mitmenschen über den eigenen Tod hinaus helfen. Damit konnten wir auch im Jahr
2015 aus diesen Zuwendungen wichtige und bedeutende Forschungsvorhaben
realisieren.
Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der
Stiftung Deutsche Krebshilfe.
So erreichen Sie uns:
Stiftung Deutsche Krebshilfe
Rechtsanwalt Martin Friedrich
Buschstraße 32, 53113 Bonn
E-Mail: [email protected]
Entsprechend der großen Bedeutung von Erbschaften und Vermächtnissen
zugunsten der Deutschen Krebshilfe verfügt unsere Organisation über ein Team
qualifizierter Fachkräfte. Es gewährleistet nicht nur, dass jeder Nachlass würdig
und rechtlich versiert bearbeitet wird, sondern trägt auch dafür Sorge, dass jeder
Ratsuchende und Interessierte individuelle Auskünfte und Antworten erhält. Die
Beratung durch unsere qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist mit
keiner Verpflichtung verbunden.
Wenn auch Sie sich mit dem Gedanken tragen, die Deutsche Krebshilfe in ihrem
Testament zu bedenken oder wenn Sie grundsätzliche Fragen zu Erbschaften,
Vermächtnissen oder Stiftungen haben, schreiben Sie uns, schicken Sie uns eine
E-Mail oder rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne.
Testament bedacht:
Amend, Katharina Krefeld | Aring, Lotta Bielefeld | Aschenbrenner,
Maria Großkarolinenfeld | Babel, Siegfried Waiblingen | Baldauf,
Margarete Buchenbach | Bäsell, Klaus Armstedt | Becker, Heinz
Walter Duisburg | Bergmann, Ursula Dammereez | Bergner, Eleonore
Würzburg | Berthold, Ingeburg Greiz | Biehler, Agnes Westhausen |
Blochowitz, Ursula Berlin | Böhmel, Rudolf Oppenheim | Brauer, Charlotte Königsbrunn | Brecht, Elise Pforzheim | Breit, Ernst GinsheimGustavsburg | Burmester, Ilse Ratzeburg | Christeck, Eveline Kloster
Lehnin | Clemens, Senta Solingen | Croonenbroeck, Adolf Weeze |
Eine Leserin fragt
Ich möchte Sie bitten, mich über meine Erbfolge aufzuklären.
Mit meinem Mann bin ich in zweiter Ehe verheiratet und wir
hatten seinerzeit Gütertrennung vereinbart. Kinder haben
wir keine. Es lebt noch eine Schwester meines Mannes. Aus
meiner ersten Ehe habe ich drei Kinder. Unsere Eltern leben
alle nicht mehr. Wer wird nun Erbe, wenn mein Mann oder ich
zuerst versterben sollte?
Telefon: 02 28 / 7 29 90-440
Carmen G., Pulheim
Geben Sie bitte auch an, ob Sie damit
anonymisiert ver­öffentlichen.
Gerd Nettekoven
Eine Leserin fragt
Unser Experte antwortet
Mein Mann und ich haben uns vor
einigen Jahren in einem „Berliner
Testament“ gegenseitig zu Alleinerben
eingesetzt und bestimmt, dass wenn wir
beide tot sind, unsere Tochter Erbin sein
soll. Nun haben wir eine Enkeltochter
und fragen uns, ob es notwendig ist,
unsere Enkelin als Ersatzerben mit in
das Testament aufzunehmen. Mit wel­
chen Worten müssten wir das Testament
ergänzen?
Die Ersatzerbschaft Ihrer Enkelin käme zum Zuge, wenn Ihre Tochter wider Erwar­
ten vor Ihnen und Ihrem Ehemann versterben würde. Wenn im Anschluss daran
Sie und Ihr Mann verstorben sind, wäre Ihr Enkelkind als der einzige Abkömmling
ohnehin der Alleinerbe. Nun könnte es aber sein, dass der überlebende Ehegatte
von Ihnen neu heiratet. Wenn dann das Enkelkind trotzdem der Alleinerbe bleiben
soll, muss das Testament ergänzt werden. Das können nur Sie mit Ihrem Ehemann
gemeinsam machen:
Christa L., Essen
Elisabeth München | Eigenmann, Günter Berlin | Eller, Anne-Maria
Lahnstein | Emrich, Irmgard Bad Kreuznach | Foelske, Regina Düssel­
dorf | Friedel, Johanna Löbau | Friedrich, Horst Werner Ulm | Fritsch,
Erika Köln | Gerloff, Manfred Haan | Germeroth, Gertrud Fritzlar |
Goebel, Ursula Schwelm | Gotzen, Ferdinand Mönchengladbach |
Graetz, Helga Berlin | Graff, Gertrud Köln | Grunert, Helene Mug­
gensturm | Haas, Hedwig Heilbronn | Hapke, Ulrike Braunschweig
| Heide, Günter Altenberge | Hellwig, Theodora Hamburg | Hiller,
Marianne Mülheim | Hippel, Irmgard Frankfurt am Main | Hoffmann,
Lizzi Berlin | Hoppe, Ursula Remagen-Rolandseck | Hosemann, Elisabeth Laufen | Hübener, Roland Jelmstorf | Huber, Johann Köln | Jahn,
Rainer Hamburg | Jechorek, Thomas Urbach | Jung, Ernst Jockgrim |
ein­verstanden sind, dass wir Ihren
Brief gegebenen­f alls auf diesen Seiten
Damm, Elisabeth Rose Mainz | Detzel, Christa Kandel | Ehrlich,
Wir, die Eheleute (…), setzen uns hiermit gegenseitig zu alleinigen Erben ein.
Schlusserbe des Letztversterbenden von uns ist unsere Tochter (…). Ersatzschluss­
erbe sind unsere Enkelkinder zu gleichen Teilen, unabhängig davon, ob der Über­
lebende von uns eine neue Ehe eingeht.
Außerdem empfehle ich Ihnen, in das Testament einen klaren Hinweis aufzu­
nehmen, ob der überlebende Ehegatte berechtigt sein soll, die Schlusserben­
einsetzungen noch nachträglich, das heißt nach dem Tod des ersten Ehegatten,
abzuändern. In Ihrem Fall werden Sie die Änderungsbefugnis wahrscheinlich
ausschließen.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
Unser Experte antwortet
Kastler-Lindig, Lore Karsbach | Kehren, Maria Mönchengladbach |
Beim Tod Ihres Mannes erben Sie die Hälfte und die Schwes­
ter Ihres Mannes die andere Hälfte. Damit Sie Alleinerbe Ihres
Mannes werden, muss Ihr Mann ein Testament errichten und
Sie darin zum Alleinerben einsetzen. Die Schwester Ihres
Mannes würde dann nichts mehr erben, und sie erhielte auch
keinen Pflichtteil, da unter Geschwistern kein Pflichtteils­
recht besteht.
Ingeborg Eisenach | Klapdar, Wilhelm Mülheim | Klink, Erika Leonberg
Sollten Sie die Erstversterbende sein, erbt Ihr Mann von
Ihnen sogar nur ein Viertel, und Ihre drei Kinder erben
die restlichen drei Viertel, also jedes Kind ein Viertel. Der
Unter­schied in der Erbquote zu Ihnen liegt daran, dass
seine Schwester nur Erbe zweiter Ordnung ist, während
Ihre Kinder Ihnen gegenüber Erben erster Ordnung sind.
Wenn Sie und Ihr Mann sich also gegenseitig absichern
wollen, sollten Sie beide dringend ein Testament errichten.
Dies kann bei Eheleuten relativ einfach und handschriftlich
in der Form des sogenannten gemeinschaftlichen Ehegatten­
testamentes erfolgen. Dieses wird von einem von Ihnen hand­
schriftlich niedergeschrieben und dann von beiden mit Ort
und Datum versehen unterschrieben. In dem gemeinschaft­
lichen Ehegattentestament setzen sich die Eheleute zunächst
gegenseitig als Alleinerbe ein und bestimmen in der Regel
dann auch noch, wer der sogenannte Schlusserbe sein soll.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2016
Keil, Theodor Emmendingen | Kersken, Hildegard Herzberg | Kielau,
| König, Christine Berlin | Körner, Anneliese Reichshof | Krause, Margarethe Stuttgart | Kretschmer, Marianne Berlin | Krodel, Evi Bayreuth
| Krohs, Dieter und Ruth Göttingen | Kuckelberg, Hanni Köln | Kügler,
Hannchen Rastatt | Kynast, Hartwig Meckenheim | Liebig, Konrad
Troisdorf | Mehrkötter, Wilhelm Essen | Meier, Edith Glinde | Meise,
Friedrich Aurich | Meyer, Gabriele Berlin | Meyszies, Heike Coburg
| Mußer, Anna Nördlingen | Mücke, Susanne Unna | Müller, Christa
Dresden | Noack, Theodora Erlangen | Oelmann, Heinz Berlin | Pasler,
Gerda Jahnsdorf | Peix, Lieselotte Syke | Pitann, Ida Meppen | Puhlmann, Heinz-Günter Berlin | Richter, Karin Siegburg | Roscher, Werner
Weiden | Rosen, Marianne Mönchengladbach | Rudolph, Hannelore
Karlsruhe | Schepelmann, Jürgen Bremen | Schierholt, Lillian Langen |
Schmidt, Ingeburg Hagen | Schmidt, Ingeborg Berlin | Schnoor, Helga
Quickborn | Schöbel, Adelheid Hiddenhausen | Schöps, Lore Stuttgart
| Schumann, Ursula Esslingen | Schwab, Ernst Trippstadt | Schwalbert,
Elfriede Duisburg | Schwarz, Lotte Bad Salzuflen | Selbach, Gertrud
Bad Neuenahr-Ahrweiler | Sevenig, Gerda Bergisch Gladbach |
Sommer, Luise Hamburg | Steitz, Anna Maria Mülheim | Stränger,
Erwin Oberhausen | Straub, Ingeburg Lüdenscheid | Strehl, Ingrid
Lüdenscheid | Sudmann, Christa Isen | Thiele, Werner Oberursel |
Tietz, Irmgard Rheine | Tischler, Klaus Bergneustadt | Trappe, Gerda
Berlin | Uttenreuther, Maria Bad Alexandersbad | Vojta, Helga
Hemhofen | Wegerdt, Gerda Berlin | Weirich, Francois Aachen | Weist,
Karl Deißlingen | Wiese, Kurt Dortmund | Winkler, Eckhard Kassel.
Die kostenlosen Ratgeber und Faltblätter der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft
informieren Betroffene, Angehörige und Interessierte allgemeinverständlich über verschiedene Krebs­
arten, deren Diagnose und Therapie sowie über die Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung.
Stiftung Deutsche Krebshilfe
Buschstraße 32
53113 Bonn
Telefon: 02 28 / 7 29 90-0
Fax: 02 28 / 7 29 90-11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.krebshilfe.de
Spendenkonto
Kreissparkasse Köln
IBAN: DE65 3705 0299 0000 9191 91
SWIFT/BIC: COKSDE33XXX
ISSN 09 49 – 81 84
GUT INFORMIERT IM KAMPF GEGEN KREBS

Documentos relacionados