LA PUNT CHAMUES-CH

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LA PUNT CHAMUES-CH
LA PUNT CHAMUES-CH
Das Stolze
Die alten Patrizier wussten schon, weshalb sie ihre Paläste hier aufstellten: La Punt liegt am Fusse
des Albula. Und am Eingang eines geheimnisvollen Tals. Majestätisch thronen sie im Dorf: reich verzierte Bauernhöfe
und herrschaftliche Patrizierhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die Albertini-Häuser mit ihren BiedermeierFassaden zur Strasse oder das imposante Haus Sandoz bei welchem beide Hausteile spiegelgleich gebaut wurden.
Das malerische Dorf liegt aber auch strategisch günstig am sonnenverwöhnten Fuss des Albulapasses, direkt am Inn.
Oder anders gesagt: am Ausgangspunkt abwechslungsreicher Touren mit dem Mountainbike, dem Rennrad, den InlineSkates und zu Fuss, etwa auf dem Engadiner Höhenweg. Es ist ein idealer Ort für Familienferien. Die Spielplätze und
Feuerstellen laden zum Verweilen ein. Und: La Punt Chamues-ch steht am Anfang eines wild-romantischen
Geheimnisses. Das Val Chamuera gilt als ursprünglichstes Tal im Engadin. Auf der Alp Serlas lockt kein Kiosk,
dafür ein Glücksgefühl in unverfälschter, purer Natur. Ein familiärer Ort mit dörflichem Charakter geprägt durch stolze,
alte, gut erhaltene Engadiner Bauwerke, vielfältig inspirierend.
Dorfgeschichte & Dorfentwicklung
La Punt Chamues-ch besteht aus den beiden Ortsteilen La Punt und Chamues-ch. Der Ortsteil „Chamues-ch“:
Geschichtlich gesehen ist Chamues-ch der ältere Ortsteil. Das ursprüngliche Bauerndorf Chamues- ch wird 1137
erstmals schriftlich erwähnt (Gamertinger Urkunden). Denn im Jahre 1137 kauft der Bischof von Chur dem Grafen von
Gamertingen das Dorf Chamues-ch ab. Im Jahre 1250 lässt der Bischof Volkard von Chur die Burg Guardaval
(Gemeindeboden Madulain) als seinen Herrschaftssitz erbauen.
Nach der Sage regierte im Jahre 1420 ein besonders unbequemer Vogt im Auftrag des Bischofs auf der Burg
Guardaval. Unter anderem verging er sich gerne an den jungen Frauen des Tals. Als er seine unbändige Begierde auf
die schöne Inglinga, die Tochter des Adam da Chamues-ch, richtet, kommt es zu einem für das Oberengadin
entscheidenden Ereignis. Vom Vogt gerufen führt Adam da Chamues-ch mit einem kleinen Gefolge seine schön
geschmückte und eingekleidete Tochter auf die Burg Guardaval. Der Vogt, getrieb en von seiner Begierde öffnet die
Burg, stürmt der Gesellschaft entgegen und wird bei der Umarmung von Inglinga durch Adam da Chamues-ch erdolcht.
Das Gefolge aus Chamues-ch stürmt daraufhin die Burg und macht alle Insassen die sich nicht ergeben danieder.
Somit befreite nach der Sage Adam da Chamues-ch das Oberengadin von der Vogtschaft. Er wird von den
Einheimischen gerne auch als der Wilhelm Tell des Oberengadins bezeichnet. Das Wohnhaus des Adam da Chamuesch steht etwas versteckt an der Via Cumünela und ist mit folgendem Schriftzug gekennzeichnet: „Chesa Adam da
Chamues-ch Liberatur da Guardaval 1420“.
La Punt Tourist Information Engadin St. Moritz, Via Cumünela 43, CH-7522 La Punt Chamues-ch, T +41 81 854 24 77, F +41 81 854 38 77
[email protected], www.engadin.stmoritz.ch
Die schönen alten und massiven Bauernhäuser in Chamues-ch sind fast alle erst nach 1499 entstanden.
Vorher waren die Bauernhäuser traditionell aus Holz gefertigt. Während des Schwabenkrieges
1499 zündeten die Einwohner von Chamues-ch ihre eigenen Häuser an, um die anrückenden
Feinde zum Rückzug zu bewegen. Mit Erfolg: Durch diese Taktik konnten die Soldaten
weder in Häusern nächtigen, noch sich verpflegen und schon gar nicht plündern. In den darauffolgenden
Jahren entstanden dann die schönen Bauernhäuser aus massivem Stein, die dann noch später, inspiriert durch die
schöne Bauweise in Italien, mit kunstvollen Sgraffitti verziert wurden.
Der Ortsteil La Punt (Die Brücke) unmittelbar beidseitig des Inns entstand entwicklungsgeschichtlich erst nach
Chamues-ch und wuchs vor allem mit der regen Handelstätigkeit über den Albulapass. Während Chamues-ch das
eigentliche Bauerndorf war, entwickelte sich La Punt zum Handelsknotenpunkt. Hier entstanden herrschaftliche
Patrizierhäuser der reichen Handelsfamilien (Familien Albertini und Pirani), die bis heute erhalten sind. So zum Beispiel
die wunderschöne Chesa Merleda (merleda = Zinne) am südlichen Innufer. Sie wurde erst 1642 durch Uldericus
Albertinus erbaut und innen im strengen Stil der Renaissance gehalten.
Eckdaten zur Entwicklung und Grösse des Ortes
Heute ist La Punt Chamues-ch eine einzige politische Gemeinde. Sie wird zweisprachig romanisch- deutsch geführt. Die
Einwohnerzahl hat sich in den letzten 30 Jahren nach langer Stagnation stark entwickelt. 1850 zählte man 232
Einwohner, 1977 waren es erst 293 Einwohner. Heute sind es ca. 710 Einwohner (davon 460 Stimmberechtigte). In La
Punt gibt es noch einen Kindergarten und eine Primarschule mit 3 Lehrkräften für die 1. – 6. Klasse.
Der Einwohnerzahl von ca. 710 stehen 2800 Gästebetten gegenüber und noch eine grosse Anzahl Zweitwohnungen
ohne Vermietung. Die maximale Bettenzahl liegt geschätzt bei rund 4500. Die volle Auslastung wird fast nur zur
Weihnachtszeit erreicht. Die gesamte Infrastruktur der Gemeinde (Strom, Wasser, Abwasser, Parkmöglichkeiten) ist
jedoch auf die Volllast ausgerichtet.
Die Gemeindefläche umfasst 6347 Hektaren oder rund 35 Quadratkilometer und erstreckt sich vom Piz Uertsch am
Albulapass bis fast an das untere Ende des Val dal Fain (Heutal) bei Bernina Suot. Die darin bewirtschaftete Alpfläche
beträgt mit 3110 Hektaren rund die Hälfte der Gemeindefläche. Die Landwirtschaftsbetriebe in La Punt Chamues-ch
haben sich jedoch bis heute auf nur mehr 8 Betriebe stark reduziert.
Besondere Gebäude & Anlagen – Die Sehenswürdigkeiten
Die Kirche San Andrea im Ortsteil Chamues-ch ist eine ursprünglich romanische Kirche aus dem Mittelalter. Sie wird
1370 erstmals erwähnt. Sie ist die ältere Kirche in La Punt und war vor der Reformation eine katholische Kirche. Der
einzige Friedhof im Dorf liegt bei der Kirche San Andrea. Die Kirche San Andrea wurde mehrfach erweitert und
umgebaut, auch zu Zeiten der Reformation. Es entstand schliesslich eine spätgotische, reformierte Kirche. Während der
Reformation wurde sämtlicher Kirchenschmuck entfernt und auf dem öffentlichen Dorfplatz verbrannt. Nur der Altar
wurde nach Italien gerettet, ist aber nie zurückgekehrt.
Besondere Elemente der Kirche sind:
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Die gotischen Baumerkmale
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Das Original mittelalterliche Eingangsportal mit seinem verzierten Torbogen und seinem Holztor in
Schachbrettstruktur
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Die Freske des heiligen Christophorus, Beschützer der Reisenden und vor plötzlichem Tod auf der Aussenfassade
rechts neben dem Portal
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Die Sitzbankreihen rechts für die Herren (schmuck) und links für die Damen (einfach). Vorne links gab es einst
Bankreihen ohne Rückenlehnen für die Frauen, die aufrecht im Gottesdienst sitzen sollten
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Die Fresken im Chorbereich
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Die schöne Holz-Kanzel mit Intarsienarbeiten
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Die modernen Glasfenster des Künstlers Dea Murg (1976) die im Schiff mit den Farben Blau (Seen & Flüsse des
Engadins), Braun (Erde), Gelb (Kornfelder) die Arbeitswoche bzw. den Werktag und im Chor mit der dominierenden
Farbe Rot (Engadiner Frauentracht) den Sonntag symbolisieren
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Die zweimanualige Orgel des Orgelbauers Caluori (ein Bündner Orgelbauer) aus dem Jahre 1998
Die Kirche San Andrea wird auch als Sommerkirche bezeichnet, da sie im Winter ganz schlecht beheizt werden kann.
Die Gottesdienste finden daher nur im Sommer in San Andrea statt. Im Winter sind die Gottesdienste in der Kirche La
Punt.
Die Kirche La Punt oder eben die Winterkirche wurde 1680 vor allem dank finanzieller Mittel und unter Initiative der
Familie Albertini als reformierte Kirche errichtet. Die Geschichte sagt, dass die Familie Albertini eine gehbehinderte
Tochter hatte, die besonders im Winter nicht in der Lage war, die Gottesdienste in der Kirche San Andrea zu besuchen.
Also wurde kurzum in herrschaftlichen La Punt ein barockes Kirchlein mit „Tiroler“ Turm gebaut. Der Zwischenbogen
zum Herrenhaus der Albertini und die vornehme Rückversetzung verleiten zur Annahme einer Familienkapelle, die
Kirche war jedoch öffentlich.
Besondere Elemente der Kirche sind:
Die besondere Kirchturmspitze im Tiroler Stil mit Schindeldeckung, die barocken Baumerkmale, die äusserst reich
gegliederte und verzierte Hauptfassade (Pilaster, Ornamente, Marmorimitationen) aber mit verhältnismässig schlichtem
Eingangstor, die Mischung von Schlichtheit in den Farben und Linien mit dem barockem Stuckspiegel, Akanthusranken
und den Engelsköpfen und den reichhaltigen Muldengewölben (Konzeption innen auf die Mitte) im Inneren der Kirche,
die massive, schwere Kanzel mit Zugang aus einem Hinterräumchen, was dem Pfarrer einen theatralischen Auftritt
verleiht.
Bedeutende Engadiner Bauern- und Patrizierhäuser
La Punt Chamues-ch ist besonders für seine gut erhaltenen alten Engadiner Bauernhäuser in Chamues-ch und die
alten Patrizierhäuser in La Punt bekannt. Das Ortsbild ist weitgehend dörflich geblieben Chesa Merleda – Wahrzeichen
von La Punt Die Chesa Merleda (Merleda=Zinne) ist das mit Zinnen geschmückte Haus am südlichen Innufer.
Die Chesa Merleda kann auch als äusserst augenfälliges Wahrzeichen von La Punt bezeichnet werden. Das markante
Gebäude ist ein historisches und national anerkanntes Baudenkmal. Es wurde 1642–49 für Hauptmann Ulrich Albertini
erbaut; renoviert um 1800 für Bischof Johann Baptista von Albertini; umgebaut und restauriert 1999. Herrschaftlicher
Längsbau mit westlichem Wohnteil und östlichem Heustall (heute ausgebaut) unter gemeinsamem Satteldach,
zinnenbekrönte Giebel; für die Gegend ungewöhnliche Kamintürme. Der Grundriss des Wohnteils folgt der
Herrenhaustypologie mit Mittelkorridor. Über dem Torbogen an der Ostseite Wappen des Erbauers 1642.
Hervor-ragende Innenausstattung. Alles im strengen Stil der Renaissance gehalten Im Erdgeschoss gewölbte Saletta
mit Wappenstammbaum des Ehepaars Johann Baptist Albertini und der Lucrezia Planta, um 1730–40. Im
Obergeschoss Täferzimmer um 1650 mit architektonischer Gliederung und Kassettendecke, daneben Kammer mit
Intarsienschrank, datiert 1649.
Die Chesa Sandoz liegt vis-à-vis des Gasthauses Krone (grosses, gelbes Engadinerhaus) und gehörte einst der Familie
Sandoz aus Basel. Es diente den Werkarbeitern des Pharma- und Chemieunternehmens als Ferienhaus. Das
Besondere an der Chesa Sandoz ist, dass es sich um ein unter einem Dach spiegelbildlich aufgebautes Engadiner
Bauernhaus handelt. Es wurde offenbar von zwei Brüdern errichtet, wobei jeder eine Hälfte des Hauses bewirtschaftete.
Gasthaus Krone ist das älteste Gasthaus in La Punt (über 450 Jahre alt). Bedeutendes Handelsgebäude in der
Geschichte des Albulapasses. Es wurde erst vor kurzer Zeit vollständig renoviert und ausgebaut. Das Gasthaus Krone
hat 14 Punkte Gault Millau, gehört zu den Design & Life Style Hotels und ist Mitglied der Typischen Schweizer Hotels.
Im Gasthaus Krone trifft man auf einen spannenden Mix aus Kunst, Architektur und Gastronomie.
Auch bei der Chesa Pirani handelt es sich um ein altes Patrizierhaus, das heute sehr erfolgreich durch die Familie
Bumann als Gourmet-Restaurant geführt wird. 2 Sterne Michelin, 18 Punkte Gault Millau. Daniel Bumann ist auch
bekannt als der Schweizer Restauranttester.
Märchenhaus Serlas
Märchenhaus Serlas – Alp Serlas (geheimnisvolles Val Chamuera): Zuhinterst im geheimnisvollen Val Chamuera
wurde 1828 ein massives, fünfstöckiges Alpgebäude zur ganzjährigen Bewirtschaftung der Privatalp Serlas errichtet.
Das Albgebäude umfasst eine alte Alpkäserei, Schlafräume für viele Angestellt, einen Herrenteil sowie grosse
Stallungen und ein riesiges Heulager. Das Gebäude wurde für die langen Winter hinten im Tal konzipiert. Denn wegen
Lawinenrisiken ist das Tal im Winter extrem abtgeschnitten. Nach 6 Betriebsjahren verstarb in einem Winter ein Knecht
an einer Blindarmentzündung, Hilfe aus dem Tal konnte keine erreicht werden. Der Tote wurde schliesslich auf dem
Estrich aufgebahrt, bis der Frühling kam. Bei den sehr gläubigen Einwohnern von La Punt Chamues-ch waren
dieser Todesfall und die lange Aufbahrungszeit ohne Beerdigung nicht gerne gesehen und man beschwerte sich über
die unnötigen Risiken dieser ganzjährigen Bewirtschaftung. Schliesslich entschieden sich die Eigentümer von Serlas
dazu, die ganzjährige Bewirtschaftung aufzugeben. Heute dient das Gebäude auf Alp Serlas der Eigentümerfamilie Vital
aus Zuoz einzig als Jagd- und Wochenendsitz.
Die Chesa Laudenbacher steht unweit des Dorfplatzes von Chamues-ch. In ihm wohnte Andrea Petrin Laudenbacher,
Bauunternehmer, Politiker und leidenschaftlicher Jäger aus La Punt Chamues- ch, verstorben in den 90er Jahren. Da er
keine Nachkommenschaft hatte, wurde das Haus in eine Stiftung überführt und es kann heute von innen besichtigt
werden. Trotz verschiedener Umbauten sind wichtige Elemente des Engadinerhauses hier gut sichtbar und zum Teil
auch im Original erhalten. Eine Besonderheit ist das Jägerzimmer im ehemaligen Heustock des Bauernhauses. Hier hat
Andrea Petrin Laudenbacher eine beeindruckend grosse Trophäensammlung mit Tieren aus Europa und Afrika
errichtet. Die Chesa Laudenbacher kann auf Anfrage bei der Stiftung Laudenbacher oder bei der La Punt Tourist
Information mit einer Führung von innen besichtigt werden.
Brunnenstöcke
Brunnen beim alten Gemeindehaus
Im Brunnenstock neben dem alten Gemeindehaus ist der Kopf von Adam da Chamues-ch eingraviert. Der Brunnen liegt
direkt im Blickfeld der Ruine Guardaval.
Brunnen auf dem Dorfplatz Chamues-ch
Dorfbrunnen mit eingraviertem Kopf von Gian Marchet Colani, König der Bernina. (1772 ‒ 1837) Gelernter Schlosser
und Büchsenmacher, Erfinder der doppelläufigen Jagdflinte, beruflich als Landwirt und später als Gastwirt (Bernina
Häuser / Bernina Suot) in der Gemeinde Pontresina tätig. Zu Lebzeiten eine Jägerlegende (2'700 Gemsen, 2 Bären,
2 Wölfe und 2 Hirsche) und ein bekannter Geschichtenerzähler.
Am Dorfplatz in Chamues-ch liegt die Fleischveredlerei Laudenbacher. Hier werden die im ganzen Engadin und weit in
den Kanton hinein bekannten Salsiz aus La Punt hergestellt. In der eigenen Räucherei werden neben weiteren
Fleischspezialitäten auch selbstgefangene Saiblinge aus dem Lago di Livigno oder aus Alaska veredelt. Die
Fleischveredlerei Laudenbacher ist ein ideales Ziel für ein Mitbringsel aus La Punt.
Die Umgebung von La Punt Chamues-ch
In der Umgebung von La Punt Chamues-ch lassen sich einige schöne Ziele erwandern oder teilweise auch mit dem
Bike erfahren.
Südseite / Albulaseite:
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Der Albulapass mit Abstieg nach Preda oder über die Fuorcla Crap Alv ins Val Bever
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Besuch der Es-Cha-Hütte SAC von der Albulapassstrasse aus, mit Abstieg nach Madulain oder Zuoz
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Via Engiadina nach Bever oder nach Madulain/Zuoz
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Aufstieg zur Ruine Guardaval und evtl. weiter über Plaun Grond auf den Segantiniweg zurück nach La Punt
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Besteigung des Piz Uertsch oder des Piz Blaisun
Nordseite / Chamueraseite:
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Alp Arpiglia (ab Golfplatz Madulain/Zuoz)
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Piz Mezzaun, der La Punter Hausberg (weglos aber einzelne Steinmännchen)
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Waldlehrpfad unter dem Piz Mezzaun von der Kirche San Andrea her erreichbar
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Val Chamuera mit Alp Serlas und den Übergängen in Richtung Livigno, via Val Prünella zum Lej da Pischa /
Berninapass oder via Val Prüna zum Lej da Pischa / Berninapass oder via Val Prüna und Fuorcla Muragl zum
Muottas Muragl.
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Alp und Munt Müsella (hochalpine Ruhezone)
Inn-Ebene:
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Inline-Strecke nach S-chanf und weiter in Richtung Zernez.
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Veloweg dem Inn entlang in Richtung Bever / Samedan oder Zernez
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Fusswege bei Müsella in Richtung Champesch oder dem Inn entlang nach Zuoz
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Langlaufloipen im Winter in der Inn-Ebene
Allgemeine Angaben zur geografischen Lage:
La Punt Chamues-ch liegt im Talgrund des Oberengadins, am Südfuss des Albulapasses, auf 1700 m.ü.M.
Entfernungen: La Punt Chamues-ch – St. Moritz 15 km
La Punt Chamues-ch – Zernez 24 km
La Punt Chamues-ch – Bergün 23 km
Ausmasse: Gesamtfläche 6347 ha (rund 35 Quadratkilometer)
Wald 1098 ha, unproduktives Land 2800 ha, Landwirtschaftliche Nutzfläche 2449 ha, davon 240 ha Wiese und 40 ha
Weide.
Tourismus
Im Spätsommer 1864, bei einem Glas Veltlinerwein, erzählte der Hotelpionier Johannes Badrutt seinen englischen
Gästen, die tags darauf ihre Sommerferien im Engadin beendeten, wie schön es im Winter hier oben sei, wie schön die
Sonne scheine, wie kristallklar die Nächte seien, trockene und gesunde Luft bei uns herrsche. Die Engländer konnten
dies fast nicht glauben, denn im Winter herrschte in London nur dicker Nebel und Smog. Und so ging Johannes Badrutt
mit seinen Gästen eine Wette ein, die im Fremdenverkehr Geschichte schrieb.
Die Wette, die gegenseitig abgeschlossen wurde, ging dahin, dass, sollten die Aussagen des St. Moritzer Hoteliers nicht
zutreffen, er nicht nur für ihren mindestens zwei Wochen dauernden Aufenthalt aufkommen müsse, sondern auch noch
deren Kosten für Bahn-, Schiff- und Pferdetransport von London bis ins Engadin und zurück übernehmen werde.
Am 20. Dezember 1864 trafen die englischen Gäste, mit Pferdeschlitten über den Julierpass kommend, im Oberengadin
ein, wo sie von Johannes Badrutt bei schönstem Sonnenschein vor dem Kulm-Hotel empfangen wurden. Die englischen
Gäste, es waren vier Familien, blieben nicht nur zwei Wochen, sonder den ganzen Winter im Engadin und kehrten
braungebrannt und gesund nach London zurück. In London verbreitete sich die Nachricht vom wunderschönen Winter in
den Bergen wie ein Lauffeuer. Und im darauf folgenden Winter waren es schon mehrere hundert Briten, die den Winter
in den Bergen verbrachten. Der Grundstein zur Wintersaison im Gebirge war gelegt.
Ob sich diese Legende damals genauso zugetragen hat wissen wir nicht sicher. Zwei Tatsachen sind jedoch erwiesen.
Erstens war der Hotelier Johannes Badrutt ganz sicher ein grosser Pionier. In seinem Hotel brannte nämlich auch das
erste elektrische Licht der Schweiz. Und zweitens waren die Engländer die ersten Wintergäste in unserer Region.
Heute zeugen noch der Curlingsport, der Cresta Run und auch der Bobsport von dieser Gründerzeit. Der Bobsport
wurde gar nachweislich von den Engländern hier oben erfunden. In St. Moritz wurde 1897 der erste Bob Club der Welt
gegründet und von St. Moritz nach Celerina führte ein Eiskanal. Noch heute wird dieser Kanal Jahr für Jahr von Hand
neu gebaut. Der Olympia Bob Run ist die letzte und einzige Natureisbobbahn der Welt.
Touristische Organisationen in La Punt Chamues-ch
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Engadin St. Moritz - La Punt Tourist Information (Beratungsstelle für Gäste & Einheimische)
La Punt Ferien (Verein zur Förderung lokaler Events und touristischer Infrastruktur)
Club92 Engiadina (Sport- und Kulturförderverein)
Restaurants – für jeden Geschmack und jedes Budget etwas
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Bumann’s Gourmet Restaurant Chesa Pirani, 2 Sterne Michelin und 17 Punkte Gault Millau
Gasthaus Krone, 13 Punkte Gault Millau
Restaurant Pizzeria Albula
Restaurant Burdun
Pizzeria Grill Gianni Uno
Restaurant Pugliese Müsella (beim Skilift)
Glatscharia/Snackbar Curtinet
Hotels und Unterkünfte – für jedes Budget etwas
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Hotel Gasthaus Krone (3-Sterne) Ferienpension Chesa Schalom
Hotel Garni Chesa Antica Ferienhaus CVJM für Gruppenlager
Chesin Zuppo (günstiges Garni) Ferienhaus Rudigier für Gruppenlager
Basis-Infrastruktur vor Ort
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Bäckerei-Konditorei
Fleischveredlerei
Volg Lebensmittelgeschäft
Arzt
Post
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Bankomat
Sportgeschäfte mit Verleih von Sportgeräten
(Colani Sport / Velo Kesch)
Coiffeur
Touristische Infrastruktur vor Ort
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Grosser Kinderpielplatz bei den Schul- und Sportanlagen
Sportplatz mit Kunstrasen und Echtrasen
Grillstellen im Val Chamuera mit Spielplatz am Bach
Grillstellen am Inn mit kleinem See und Spielplatz
Wanderwegnetz für Sommer und Winter
Skateboard-Platz
Inline-Strecke 8.6 km von La Punt – S-chanf
Radwege
Skilift Müsella – besonders geeignet für Familien mit kleinen Kindern
Langlaufloipen
Natureisplatz mit Schlittschuhgehilfen (kostenlos)
Curlingplatz mit Platz- und Materialverleih, gratis Gästecurling
2.8 km Schlittelbahn auf der Albulapass-Strasse mit Angebot von Nachtschlitteln mit Fackelbeleuchtung im Februar
Veranstaltungen
Sommer:
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Sport-, Kunst- und Kulturveranstaltungen (Tour de Suisse, Guardaval Sounds)
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Dorfmarkt
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slowUp Mountain Albula
Winter:
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Sport-, Kunst- und Kulturveranstaltungen (Nachtschlitteln, Curling-Turniere, Maskenball & Kindermaskenball,
Konzerte, Theateraufführung, Comedy-Abend etc.)
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Adventsanlässe & Silvesterapéro
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Chalandamarz-Umzug und Ball
Ganzjährig:
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Vorträge und Podien mit bekannten Persönlichkeiten (Bundesrat Moritz Leuenberger, Mona Vetsch, Andreas
Moser, Thomas Bucheli, Adolf Muschg, Roger de Weck, Kurt H. Illi, Xavier Koller, Ueli Steck, )
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Dorfführungen
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Dia-Vorträge

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