Photoshop und

Transcrição

Photoshop und
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Im Frühling blütet die Liebe
Willkommen zu der Frühlingsausgabe von .psd Photoshop Solutions for Designers! Im vorliegenden Heft präsentieren wir Ihnen faszinierende Tutorials, hilfreiche Tipps für die eigenen Werke sowie wertvolle Einblicke in die
Arbeitsweise der Profis. Den Auftakt nicht nur für Verliebte macht in dieser
Ausgabe das mysteriöse Tutorial Geheimnisvolle Liebe, das Sie mit seiner
einzigartigen Atmosphäre zur Erstellung eigener, ebenso efektvoller Grafiken inspiriert. Höchst empfehlenswert sind die Tutorials: Fantasiebild, Fremdkörper, Waldfee und RAW Format. Fantasiebild ist eine Kombination von
mehreren Bildern, die ein orginelles Bild ergibt. In Fremdkörper zeigen wir
Ihnen, wie man sich selbst im eigenen Auge fotografieren kann. Sie erzeugen mit dem Tutorial Waldfee einen erstaunlichen Märcheneffekt, indem Sie
jede Person in eine Fantasiegestalt mit blumigen Haar verwandeln. Wenn
Sie über- oder unterbelichtete Fotos gemacht haben, erlernen Sie dank des
RAW Format Tutorials, wie man sie verbessern kann. In der Ausgabe gibt es
auch zahlreiche Fachartikel: Webgalerie, wie man eigene Ausstellung im
Netz macht; Logo, in dem das perfekte Erscheinungsbild des Unternehmens das Thema ist und Fotoreportage, dessen Autor berichtet, wie man
mit Bildern eine aufregende Geschichte aus jeder Weltecke erzählen kann.
Da ein Interview mit einer Persönlichkeit aus der Welt der digitalen Fotografie im .psd schon eine gute Tradition geworden ist, sprechen wir diesmal mit renommierten People-Fotografen Michael Ebert, der an der Spitze
der Sektion Bild der Deutschen Gesellschaft für Photographie steht.
Für alle, die das Abo bestellen, haben wir ganz neue Geschenke:
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Geheimnisvolle Liebe, S. 14
CyberArts 2006, International Compendium Prix Ars Electronica
von Hatje Cantz Verlag;
Das Digitale Fotografie Buch – Das Geheimnis professioneller
Aufnahmen, Schritt für Schritt gelüftet von Scott Kelby, Pearson
Education Verlag;
Video-Trainings Licht und Schatten von Hubertus Küppers, Pearson Education Verlag.
Wir starten auch eine völlig neue Aktion – Galerie der Leser.
Übersenden Sie uns Ihre Fotoarbeiten, die auf unserer Webseite
www.psdmag.org/de präsentiert werden.
Für die besten Arbeiten haben wir tolle Geschenke vorbereitet!!
Genießen Sie den Frühling mit .psd Fachmagazin!
Redaktionsteam
[email protected]
Fremdkörper, S. 18
Zweimonatsschrift Magazin .psd herausgegeben vom Software-Verlag
Schlussredakteurin:
Karolina Rutkowska, [email protected]
Vorbereitung des CD-Kurses:
Stefan Petri von .psd-tutorials-Team
Redaktionsteam:
Barbara Hryciuk, [email protected]
Anna Krygier, [email protected]
Produktion:
Marta Kurpiewska, [email protected]
Satz:
Anna Osiecka, [email protected]
Artur Wieczorek, [email protected]
Umschlagsentwurf:
Agnieszka Marchocka
Werbung:
[email protected]
Tel. +48 22 887 14 57
Abo:
[email protected]
www.buyitpress.com/de
Übersetzer:
Kinga Wróblewska, Grzegorz Wójcik, Miriam Lücke
Korrekturleser:
Klaus Thomas, Patrik Gemein, Martin Glaser, Matthias Dieckow, Marko Hesse, Jonas
Hamm, Mario Wahl, Sascha Klemm
Anschrift:
Software Wydawnictwo Sp z o.o.
Bokserska 1
02 - 682 Warszawa
Polen
Postfach 130105
53061 Bonn
Deutschland
e-mail: [email protected]
www.psdmag.org/de
Tel. +48 22 887 14 57
Tel. +41 43 500 21 42
Fax +48 22 887 10 11
Druck: ArtDruk
Die Redaktion bemüht sich, dafür Sorge zu tragen, dass die in der Zeitschrift sowie auf
den begleitenden Datenträgern erhaltenen Informationen und Anwendungen zutreffend
und funktionsfähig sind, übernimmt jedoch keinerlei Gewähr für derer Geeignetheit für
bestimmte Verwendungszwecke. Alle Markenzeichen, Logos und Handelsmarken, die
sich in der Zeitschrift befinden, sind registrierte oder nicht-rgistrierte Markenzeichen
der jeweiligen Eigenümer und dienen nur als inhaltliche Ergänzungen. Die Redaktion
bietet kein Support bei der Installation bzw. Nutzung der auf der begleitenden CD zur
Zeitschrift erhaltenen Software. Die Redaktion benutzt das automatische Satzsystem
von AUPUS. Bei dem Magazin beigefügten CDs wurden mit dem Programm AntiViren
Kit von der Firma G DATASoftware Sp. z o. o. getestet.
Wollen Sie eine Verkaufslizenz für unsere Magazine
erwerben kontaktieren Sie bitte:
[email protected]
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INHALT
Digitale Fotografie
Protechnik
Logogestaltung
Von der Rohdatei
zum perfekten Bild
Hiacynta Jelen
Nicole Zschiesche
10
Interview
Fotomontage
Geheimnisvolle Liebe
Alexandra v Bach
58
14
Interview
mit Michael Ebert
62
Fremdkörper
Matthes Trettin
18
Waldfee
Ingas Kazlauskas
22
Effekte
Fantasiebild
26
Ronny Pleil
Workflow B&W
Kriss Skorjanec
30
Workshops
Stammrubrik
Auf CD
6
News
8
Rezensionen
66
Test
68
Galerie
70
Tipps und Tricks
72
ProAbo
73
Kommende Ausgabe
74
Seelengarten
John Buurman
34
Web Galerie
Ralf Tuchenhagen
42
Organische
3D-Visualisierung
Werden Sie Einer unseren Autoren!
Sind Sie kreativ und haben viele Ideen?
Möchten Sie Ihr Wissen mit anderen teilen?
Dann wenden Sie sich bitte an:
[email protected]
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Mike Schäfer
Photoshop und...
Die Fotoreportage
Martin Rohrmann
50
Colorpilot
Colorpilot-Team
53
Selfillumination
André Kutscherauer
54
Legende
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Video-Tutorial auf der CD
Quelldateien zum Tutorial
20 Min. Zeit, die zum Durchführen von TutorialÜbungen benötigt wird
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AUF CD
Auf CD 1 finden Sie:
Videotutorials:
Workflow B&W von Kriss Skorjanec
In dem Tutorial werden verschiedene Fotos in einen opitischen Rahmen gesetzt. Sie
entdecken eine nützliche Möglichkeit von Photoshop – den Bildern eine opitsche
Geschlossenheit zu verleihen, indem Sie die alle Tricks mit Einstellungsebenen in
Griff haben. Die Methode liefert Ihnen eine tolle Ästhetik.
Waldfee von Ingas Kazlauskas
Wir präsentieren Ihnen in dem Tutorial ein erstaunliches Effekt. Sie erstellen eine
niedliche Waldfee mit blumigen Haar. Spielen Sie mit Ebenen, Farben und Formen,
um die orginelle Grafik zu erzeugen!
Seelengarten von John Buurman
Das Tutorial beinhaltet eine Bildillustration. Das zu erstellende Bild ist eine Kombination aus drei verschiedenen Programmen: Die Figuren wurden mit Poser 6.0 kreiert und die Frakturen mit Chaos pro 3.2. Die Lichtstrahlen, die Sie damit erzeugen,
wirken sehr effektvoll!
Free Royalty Fotos von DOKUFOTO
www.dokufoto.de
Free Royalty Fotos von adpic Bildagentur
www.adpic.de
Free Royalty Fotos von lens-emotions.de
www.lens-emotions.de
Free Royalty Fotos und Illustrationen von iStockphoto
www.istockphoto.com
Quellmaterialien zu Tutorials im Magazin
Color Pilot Plug-Ins
Color Pilot Plug-In wurde entwickelt, um schnell und einfach Farbkorrekturen direkt
innerhalb Photoshop, PhotoDeluxe, PHOTO-PAINT, Paint Shop Pro durchzuführen.
Das intuitive Interface des Plug-Ins macht Farbkorrekturen mit Hilfe der natürlichen
Sprache von Farben möglich: Das Programm erlaubt die gelungenen Farben aus anderen Bildern für Farbkorrekturen in Ihrem Bild einzusetzen.
Auf CD 2 präsentieren wir Ihnen:
Multimedialen Kurs:
Eigene Homepage Erstellen
Wir präsentieren Ihnen einen Kurs mit Ton und Bild, der Ihnen viele neue Ideen für
Webdesign liefert. Das Team von PSD-Tutorilas.de, macht Sie mit allen Tipps und
Tricks von Erstellen der Webseiten vertraut.
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Sollte das nicht der Fall sein, setzen Sie sich bitte
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Auf der CD:
Video-Tutorials und Quelldateien
zu Übungen.
+ 55 Royalty-Free Bilder
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Auf der CD:
Auf der Heft-CD befindet sich multimedialer Kurs
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Wenn Sie Ihre CD nicht auslesen können aber keinen mechanischen Defekt festgestellt haben, werden Sie gebeten, die CD mindestens auf zwei Laufwerken zu testen.
Wenn Sie Probleme mit der CD haben sollten, schreiben Sie bitte uns an: [email protected]
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NEWS
Die weltweit flachste Digitalkamera
mit einem 7fach optischen Zoom
Die CASIO Europe GmbH und der Mutterkonzern, Casio Computer Co., Ltd.,
stellen ihr neuestes Highlight der stylischen EXILIM-Linie vor: Die mit 7,2
Megapixel ausgestattete EXILIM Hi-Zoom EX-V7 integriert den derzeit leistungsfähigsten optischen Zoom kompakter Designkameras. Damit ist sie
die weltweit flachste Digitalkamera mit einem 7fach optischen Zoom. Die EXV7 definiert sich wie alle EXILIM Modelle durch ihre stylisch kleine Bauform:
Sie ist nicht nur elegant, sondern auch extrem schmal und passt leicht in jede Hemd- oder Handtasche. In den letzten Jahren sind zahlreiche leistungsfähige digitale Kompaktkameras auf den Markt gekommen. Hohe Zoomleistungen und geringe Kameragrößen waren bisher jedoch kaum zu vereinen.
Fotografen, die Motive in größerer Entfernung fotografieren wollten, mussten
bisher auf größere Geräte zurückgreifen. Andere haben sich für kompakte
Kameras mit entsprechend kleinerem Zoom entschieden.Die neue EXILIM
Hi-Zoom EX-V7 geht nun neue Wege und bietet dem Fotografen die Vorteile
beider Welten; so fährt das innovative Objektiv mit 7fach optischem Zoom
nicht mehr aus, sondern ist komplett in das elegante kompakte Gehäuse
der EXILIM integriert. Darüber hinaus ist die neue EXILIM mit einer weiteren
innovativen Funktion ausgestattet: Die mechanische Bildstabilisierung reduziert mittels CCD-Shift-Technologie die Gefahr von verwackelten Fotos. Diese
Funktion steht in Verbindung mit dem Anti Shake DSP, der die Gefahr von unscharfen Aufnahmen – verursacht durch ein mögliches Zittern der Hände
oder Eigenbewegungen des Objekts – in Kombination mit der neuen Motion
Analysis Technologie reduziert. Letztere nutzt eine höhere ISO-Empfindlichkeit und kürzere Verschlusszeiten. Die Motion Analysis Technologie beruht
auf der optimalen ISO-Empfindlichkeit und Auslösezeit zum Festhalten eines
sich bewegenden Motivs. Sie ist Bestandteil der neuen EXILIM Engine 2.0.
Selbst bei großen Brennweiten reduziert
die EX-V7 so Unschärfen in den meisten
Fällen. Vom digitalen Einsteiger bis zum
ambitionierten Fotografen – die neueste EXILIM Digitalkamera von Casio wird
jeden überzeugen.
Gratis: Bis zu 50 Fotoabzüge* von Pixum – Europas
führendem Online-Fotoservice
Machen Sie sich ein Bild von Pixum! Für jeden .psd-Leser gibt’s bis zu 50
Gratis-Abzüge* (exkl. Versand) im 10cm Format! Infos & Teilnahme unter
www.pixum.com/psd_prints. Was kann man mit digitalen Bilddaten alles
anfangen? Der beliebte Online-Fotoservice PIXUM gibt darauf kreative
Antworten. Wer preisgünstige Fotoabzüge bestellen, seine Bilder in persönliche Fotogeschenke verwandeln oder einfach nur online verwalten
möchte, wird unter www.pixum.com direkt fündig. Das gilt für alle FotoInteressierten in Deutschland und Europa!
Mini-Puzzle, Giga-Poster
oder Leinwandbild
Beim vielfachen Testsieger Pixum gibt es alle beliebten Foto-Formate
auf PREMIUM Fotopapier – von kleinen Bildern für die Brieftasche bis
zum Giga-Poster in 50 cm Breite. Sämtliche Aufnahmen können Sie
kostenlos online stellen und in digitalen Fotoalben verwalten. Dazu
stehen jedem User 1 GB kostenloser Speicherplatz zur Verfügung. Für
individuelle Geschenk-Ideen bietet Pixum außerdem eine große Auswahl an unterschiedlichen Fun-Produkten für jeden Geschmack. Ob
das persönliche Mousepad, die bedruckte Bürotasse oder das individuelle Leinwandbild, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
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NEWS
Echte Dias von digitalen Bildern
Um digitale Bilder, ganz gleich ob es sich um Fotografien aus einer Digitalkamera oder um mit Photoshop erstellte Kunstwerke handelt, einem
größeren Zuschauerkreis zu präsentieren, werden meist Videoprojektoren (Beamer) verwendet. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass es auch
möglich ist, von Digitalbildern hochwertige Diapositive herstellen zu lassen. Diesen Service bietet die kleine Chemnitzer Firma diapix. Die digital
erstellten Dias brauchen hinsichtlich ihrer Qualität den Vergleich mit Originaldias aus der Kamera nicht zu scheuen. Bildvorlagen aller gängigen
Dateiformate werden dabei mit Hilfe eines an einen PC angeschlossenen
Filmbelichters und entsprechender Software mit einer Auflösung von bis
zu 4096x2732 Pixeln auf herkömmlichen Kleinbild-Diafilm ausbelichtet.
Das entspricht einer Gesamtzahl von 11,2 Millionen Pixeln, was auch sehr
hohen Ansprüchen genügt. Hinsichtlich Schärfe und Auflösung lassen
sich selbst mit der Lupe keine nennenswerten Unterschiede zu einem
einwandfreien Originaldia feststellen. Die Farbwiedergabe wirkt beim als
Dia ausbelichteten Digitalbild oft sogar brillanter. Die Bildqualität bei der
Projektion mit einem klassischen Diaprojektor ist damit der Präsentation
mit einem Beamer weit überlegen. Dabei kostet ein guter Diaprojektor nur
den Bruchteil des Preises eines Beamers, von Folgekosten wie Ersatzlampen ganz zu schweigen. Die Belichtung eines kompletten Films mit
36 Aufnahmen kostet derzeit 35 €. Da man nur seine guten Bilder ausbelichten lässt, hat man anders als beim direkten analogen Fotografieren
praktisch keinen Ausschuss. Ideal ist diese Vorgehensweise für alle, die
Diavorträge halten, aber auf die Vorteile der digitalen Fotografie bzw. Bildbearbeitung nicht verzichten wollen. Außer der Diabelichtung bietet dia-
pix noch die Digitalisierung von Dias und Negativen mit Auflösungen bis
4000 ppi sowie die Herstellung von Dias von Negativen sowie Diaduplikaten. Nähere Informationen gibt es unter www.diapix.de.
Idepip GbR – der Platz für das allerbeste Foto
Gestern gab es Fotoalben, heute bieten die unendlichen Weiten des Internets Raum zur Lagerung und Präsentation der eigenen Fotos. Und doch ist
das manchmal zu wenig. Die allerbesten Bilder kann man jetzt auch bei
sich tragen: Als Umhängetasche, Geldbörse oder Scheckkartenhülle.
Die ungewöhnlichsten Medien, welche sich mit dem eigenen Bild bedrucken lassen, sind unter www.idepip.de zu finden. Im Jahr 2003 begannen
eine Handvoll junger Frauen, digitale Fotos in das Design von Grußkarten
einzubinden. Motiviert von der positiven Resonanz wurde das Sortiment
schnell um alle verfügbaren Artikel erweitert, welche sich zur Fotointegration oder zum Fotodruck eignen: Schneekugeln, Taschenrechner, Lineale, Uhren oder Radios: Bei jeder Sortimentserweiterung achtet Idepip
auf die wirtschaftlichste Produktionsmethode: Wir bieten jedes Produkt
ohne Mindestauflage an betont Marion Frettlöh, eine der Gründerinnen
der Idepip GbR Nur so kann jeder Einzelne mit seinen Ideen und Fotos
www.idepip.de nutzen. Die ersten Gewinne wurden ausnahmslos in die
Ausrüstung und Geschäftsausstattung investiert – besonders die Möglichkeiten der Thermosublimation faszinierten die Gründerinnen: Durch
Hitze und Druck verschmelzen Farbpigmente mit textilen oder polyesterbeschichteten Oberflächen. Mit der Perfektionierung dieser Technik
eröffneten sich ganz neue Möglichkeiten:Umhängetaschen, Geldbörsen,
Küchenschürzen werden ohne Mindestauflage bedruckt. Auch hier gilt:
Je höher die Auflösung des Fotos, desto besser der Druck! Wir haben
über 2 Jahre Materialien recherchiert, unsere Drucktechnik getestet
und verbessert, bis wir in der Lage waren, Umhängetaschen ohne Mindestauflage mit Fotos zu bedrucken. lacht Brigitte Ebert, kreativer Kopf
der Idepip-Produktion. Die Grenzen der Personalisierung sind noch lange nicht erreicht. Ich glaube, die Menschen wollen sich nicht mehr ihrer
Geschmack von abgehobenen Designern diktieren lassen überlegt Maren Offermanns, die dritte Idepip-Gründerin Mit Idepip geben wir jedem
Menschen die Möglichkeit, auch seinen eigenen
Stil umzusetzen, selbst ein Künstler zu sein und
Alltagsgegenstände persönlich zu gestalten.
Idepip GbR
Dipl.-Kff. Marion Frettlöh
Zur Düppelsmühle 5
52445 Titz
fon: 02463-998299
fax: 02463-998298
mobile: 0172-9881182
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DIGITALE FOTOGRAFIE
Schwierigkeitsgrad:
30 Min.
über den Autor
Hiacynta Jelen
Aufgewachsen in einem kleinen Ort im südhessischen
Odenwald, lernte die Autorin schnell was Kreativität
bedeutet. Recht früh begann sie sich mit der Fotografie zu beschäftigen. Da sie gerne verreist, hat sie
die Fotografie damit verknüpft und somit ist eine große Sammlung
an Dias entstanden. Anfang 2004 kaufte sie sich ihre erste digitale
Kamera und nach unzähligen Fotografien erfüllte sie sich im August
2004 einen großen Traum, ihre erste digitale Spiegelreflexkamera.
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DIGITALE FOTOGRAFIE
Von der Rohdatei zum
perfekten Bild
Bestimmt sind Ihnen im Internet schon perfekte Fotos aufgefallen. Sicherlich möchten Sie auch gerne solche Fotos erstellen. Mit diesem Workshop ist es möglich, kurz gesagt, perfekte Fotos zu erstellen. Alles was Sie dazu
benötigen ist eine Kamera mit einer *raw Funktion und das bekannteste Bildbearbeitungsprogramm, nämlich
Photoshop.Viele Kameras besitzen die Funktion Bilder nicht im jpg oder tiff Format aufzunehmen, sondern im RAW
Format. Dieses Format hat Vor- und Nachteile. Der Nachteil ist, dass die Bildgröße wesendlich größer ist. Der Vorteil
ist jedoch, dass man aus den Fotos noch einiges machen kann, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als
wäre das Bild über- oder unterbelichtet.
01 RAW Konverter
03 Schärfen
02 Temperatur und Farbton
04 Kontrast
Adobe Photoshop besitzt seit CS einen RAW Konverter. Öffnet man
nun das RAW öffnet sich dieser Konverter automatisch und man
sieht direkt ein kleines Menü mit dem man so einiges einstellen kann.
Zunächst einmal, beschäftigen wir uns mit dem Weißabgleich. Das kann
man nun nachträglich ändern und wirklich verfeinern. Das Menu bietet alle groben Einstellungen und sollte auch zunächst genutzt werden, damit
man eine Richtung findet. Welchen Weißabgleich (kurz WB) man verwendet, soll jeder für sich selbst entscheiden.
Die beiden Anzeigen Temperature (Temperatur) und Tint (Farbton)
dienen nun zur fein Einstellung. Befindet sich der Balken ganz links
wirkt das Bild kühl und düster. Befindet sich der Balken weiter rechts erscheint das Bild in warmen, angenehmen Farben. In der Regel bleibt dieser aber auf 0 oder variiert zwischen -10 und +10, je nach Geschmack und
Motiv. Bei Exposure (Belichtungszeit) kann man aus dunkleren Bildern
noch wirklich helle, akzeptable Bilder machen. Jedoch würde ich grob gesagt nicht mehr als -2.00 und +2.00 wählen.
Bei dem nun geöffneten Bild, dupliziere ich die Hintergrundebene, so kann ich alle Funktionen nutzen und habe das Bild
noch im Original Zustand. Mein erster Schritt ist nun das Schärfen
Filter>Scharfzeichnungsfilter>Unscharf maskieren. Welche Einstellungen man nimmt, hängt vom Motiv und Kamera ab. Bei Bildgrößen ab 3000
Pixel kann man sich an den Einstellungen orientieren, wie sie hier zu sehen sind. Ob das Bild überschärft ist, lässt sich einfach überprüfen, man
sucht sich eine Stelle, etwa die Laterne und schaut ob sich um die Laterne
eine Art Schein bildet. Wenn dieser zu sehen ist, ist das Bild überschärft.
Um ein Bild kontrastreich darzustellen, hat man zwei Möglichkeiten,
entweder man wählt die Tonwertkorrektur oder die Gradationskurven
Bild>Anpassen>Tonwertkorrektur/Gradationskurven. Bei der Tonwertkorrektur bleibt der RGB Kanal, wie bereits eingestellt. Bewegt man die Pfeile
nach links, so wird das Bild insgesamt heller und nach rechts dementsprechend dunkler. Hier sollte man die Einstellungen nur minimal verändern, so dass zwar kontrastreich ist, aber eben nicht zu dunkle und/oder
helle Stellen aufweißt. Da wir ja noch das Original Bild im Hintergrund haben, können wir den Fortschritt daher genau einsehen.
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DIGITALE FOTOGRAFIE
05 Horizont
08 Verkrümmen
0 6 Schiefe Gebäude
09 Sättigung
07 Verzerren
10 Ergebnis
Zunächst rücken wir den Horizont gerade. Um es ganz genau auszurichten, wählen wir entweder eine 100%ige oder 200%ige Ansicht
und nehmen den Horizont ins zentrale Bild. Nun wählen wir unser Messwerkzeug. Mit diesem Messwerkzeug suchen wir uns einen Punkt am
Horizont, halten anschließend die linke Maustaste gedrückt und wählen
in einem anderen Abschnitt des Horizonts einen zweiten Punkt. Anschließend drehen wir Bild>Arbeitsfläche drehen>Per Eingabe. In dieser Eingabe verändert wir nichts, sondern bestätigen einfach mit Ok. Wie man sieht
,wurde das Bild nun automatisch gedreht und der Horizont ist wunderbar
gerade.
Bei Architekturaufnahmen lässt sich dieses Problem leider nicht vermeiden, dass man das Gefühl hat die Häuser sind schief. Auf unserem Beispielbild kann man dies wunderbar erkennen, nämlich am UNO
Gebäude, das nach links unten kippt. Außerdem an dem schwarzem Gebäude ganz rechts im Bild. Zunächst setzen wir vertikale Hilfslinien und
schieben diese in die näher der Häuser die wirklich auffallend schief sind
Ansicht>Neue Hilflinie>Vertikal.
Nun wählen wir das Tool Perspektivisch verzerren Bearbeiten>Transformieren>Perspektivisch verzerren. Wir sehen an den Ecken jeweils
kleine Quadrate, zunächst wählen wir das obere kleine Quadrat ob links
oder rechts ist unwichtig und ziehen es vom Bild weg. Je nach Zustand
wählt man ebenso das untere und zieht es in Richtung Bild oder vom Bild
weg. An Hand der Hilfslinie kann man nun grob erkennen, ob es gerade
ist. In der 100% Ansicht, sieht man nun, dass das Bild nun ganz genau
vertikal steht.
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Nun sehen wir ja noch, dass es aber nicht genau horizontal ist. Da die
anderen Dächer es jedoch sind, kann man das Werkzeug nun nicht
benutzen, da sich das Werkzeug auf alles auswirkt, was im Bild zu sehen
ist. Hier nehmen wir das Verkrümmen-Werkzeug, so können wir nur einzelne Bereiche verzerren Bild>Bearbeiten>Transformieren>Verkrümmen.
Hier wählen wir jeweils die Punkte rechts und ziehen diese jeweils nach
unten, sodass es gerade gerückt wird. Achtung, hier bitte nur geringe Veränderungen machen, da sich das sonst auf andere Bereiche auswirkt, wie
Horizont oder andere Häuser.
Bei dem Beispielbild fällt das jetzt nicht sonderlich auf, aber bei anderen Motiven sind die Bilder farblos. Mit der Sättigung kann man das
im Hand umdrehen und ändern Bild>Anpassen>Farbton/Sättigung. In der
Regel sollte man keinen höheren Wert als 15 oder 20 wählen, dass sieht
doch etwas unschön aus. Im Pull Down Menü kann man die einzelnen Farben anpassen, d.h. man kann die Sättigung erhöhen oder vermindern. Bei
einem Bild mit einem schönem blauen Himmel, könnte man durchaus die
Blautöne erhöhen, um so einen kräftig blauen Himmel zu haben.
So das Ergebnis lässt sich doch sehen. So könnte man sich das Bild
als Poster an die Wand hängen. Ist man damit nun zufrieden, kann
man alles auf die Hintergrundebene reduzieren, so spart man auch Speicherplatz beim Speichern Bild>Auf Hintergrundebene reduzieren.
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Von der Rohdatei zum perfekten Bild
RAW Format
11 Webpräsentation
Als kleiner Zusatz noch einige Informationen zur Webpräsentation.
Ein solch großes Bild kann man natürlich nicht im Internet vorstellen,
dazu verkleinert man dieses. Ich empfehle etwa 900 Pixel Seitenlänge.
Bilder über 1000 Pixel sind erstens zu groß und zweitens dauert die Ladezeit zu lange. Um das Bild in einer perfekten Größe zu sehen, verkleinert
man dieses Bild>Bildgröße. Achtet darauf, dass das Häkchen bei Proportionen erhalten aktiviert ist. So braucht man nur die Pixel für die Breite
anzugeben und die Höhe wird automatisch errechnet. Beim genaueren
Betrachten wird man erkannt haben, dass das Bild etwas an Schärfe
verloren hat.
12 Der Rahmen
Bei der Schärfe würde ich Werte um die 30 wählen, alles andere wäre
zu überschärft. So zu gutem Letzt, benötigen wir noch einen dezenten Rahmen. Mit dezent, meine ich tatsächlich dezent, keinen übergroßen
Rahmen. Zu den meisten Bildern passen auch Rahmen von einer Größe
von 1 oder 2 Pixel. Um einen einfach Rahmen einzufügen, muss man die
Hintergrundebene zunächst nochmals duplizieren Bearbeiten>Kontur
füllen. Was ihr verändert könnt, ist die Farben und die Pixelgröße, alles
andere sollte so beibehalten werden. Ebenso die Position, diese sollte bei
Innen gewählt sein.
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FOTOMONTAGE
Schwierigkeitsgrad:
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60 Min.
Geheimnisvolle Liebe
surrealistische Fotomontage
über den Autor
Alexandra v Bach
Die in Frankreich geborene Autorin ist eine Grafikdesignerin. Alexandra spezialisiert sich auf surrealistische,
durch Motive der Fantasywelt inspirierte Fotomontagen. Ihre Arbeit wird vor allem in der Musikwelt geschätzt, für die sie zahlreiche Illustrationen und CD-Covers entwirft.
Das Portfolio der Autorin finden Sie unter www.ravendusk.com
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Im folgenden Tutorial lassen wir uns durch das Motiv geheimnisvoller Liebe inspirieren, um eine surrealistische Fotomontage zu erzeugen. Wir verwenden dabei das Bild eines jungen Mädchens und
ein paar zusätzliche Elemente, wie Blätter, ein Herz und ein Ziffernblatt. Zur Erstellung unserer Grafik benötigt man Grundkenntnisse
in Photoshop und der Bildbearbeitung.
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Geheimnisvolle Liebe
surrealistische Fotomontage
01 Entsättigung des Bildes
04 Farbebene
02 Aufhellen der Haut
05 Farbebene – Rosatöne
03 Augenkorrektur
0 6 Textur
Wir öffnen das Foto eines jungen Mädchens. Dann markieren wir die gesamte Zeichenfläche, kopieren ihren Inhalt mit [Strg]+[C] und fügen ihn
mit [Strg]+[V] in ein neues Dokument ein. Damit die Hautfarbe des Modells
schön klar wird, wählen wir den Befehl Bild>Anpassen>Farbton/Sättigung
und verringern den Wert des Parameters Sättigung auf -50%. Nun wollen
wir die Haut mit Hilfe des Abwedler-Werkzeugs noch stärker aufhellen. Wir
setzen die Größe seiner Werkzeugspitze auf 29 Pixel, den Bereich auf Tiefen,
die Belichtung auf 30% und wenden das Tool auf das Gesicht und die Hände
des Mädchens an. Wir müssen sehr sorgfältig mit dem Abwedler-Werkzeug
umgehen, damit nur die Haut, heller gemacht wird.
In diesem Schritt werden wir versuchen, das Aussehen der Hände unter Verwendung eines sehr nützlichen Photoshop-Tools ein wenig zu
korrigieren. Es handelt sich hierbei um das Reparatur-Pinsel-Werkzeug,
mit dem man Kratzer, Staub sowie schadhafte oder mangelhafte Stellen
in einem Bild ausbessern kann. Wir wählen also das erwähnte Tool aus
der Werkzeugleiste und nehmen Hautproben bei gedrückter [Alt]-Taste
aus den zur nachzubessernden Stelle angrenzenden Bereichen auf. Diese Operationen führen wir auf die von uns ausgewählten Punkten des
Modells durch.
Zum Aufhellen der Regenbogenhaut verwenden wir erneut das Abwedler-Werkzeug mit einer Werkzeugspitzengröße von 10 Pixel, einem Bereich auf Tiefen und einer Belichtung von 30%. Wir zeichnen eine
schwarze Kontur in die nahen Bereiche der Augen. Wir erstellen eine neue
Ebene und zeichnen mit einem runden Pinsel eine leichte Linie entlang
der Augen, die wir dann mit Hilfe des Weichzeichnungsfilters Gaußscher
Weichzeichner verwischen. Damit unsere Grafik kontrastvoller und besser belichtet ist, führen wir anschließend noch eine Tonwertkorrektur
durch Bild>Anpassen>Tonwertkorrektur.
Um eine Farbe verwenden zu können, wenden wir mit Hilfe des Befehls
Bild>Anpassen>Farbbalance eine Einstellungsebene der Art Farbbalance an und versuchen, eine gelb-blasse Farbumgebung einzustellen.
Diese Farbebene wird sich von derjenigen Ebene, die wir am Ende unserer
Arbeit anstreben, unterscheiden. Damit das Abbild des Modells noch stärker hervorgehoben wird, wenden wir die Funktion Helligkeit/Kontrast an
– Bild>Anpassen>Helligkeit/Kontrast. Zum Schluss können wir mit Hilfe von
Bild>Anpassen>Tonwertkorrektur eine Tonwertkorrektur durchführen.
Wir fügen eine neue Einstellungsebene Farbbalance hinzu und suchen nach Rosatönen. Mit Hilfe des Radiergummi-Werkzeugs entfernen wir diejenigen Bereiche in der Nähe des Gesichts und den Händen des Mädchens, die uns etwas zu rosa erscheinen. Das Ziel dieses
Bearbeitungsschrittes besteht darin, den vorher erzielten Weiß-Effekt
beizubehalten.
Die zweite Ebene ist aus netzförmigen Linien und einer Standardtextur aufgebaut. Um den Effekt der Tiefe zu erreichen, ohne das Bild leer
wirken zu lassen, reicht es aus, passende Texturen auszuwählen. Interessante Texturen können wir beispielsweise auf den Seiten des Portals
www.devianart.com finden. Wir wählen nun drei verschiedene aus, die wir
in unserer Arbeit verwenden werden. Für die erste setzen wir die Parameter Füllmethode auf Luminanz und Deckkraft auf 42%, für die zweite Füllmethode auf Ineinanderkopieren und Deckkraft auf 22% und für die letzte
Füllmethode auf Weiches Licht und Deckkraft auf 55%.
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FOTOMONTAGE
07 Linien im Hintergrund
10 Ausschneiden eines Ziffernblattes
08 Blätter
11 Hinzufügen eines Schattens
09 Hinzufügen eines Herzens
12 Hinzufügen eines Blut-Pinsels
Wir erstellen einen Linienhintergrund. Dazu verwenden wir eine aus
rechteckingen Streifen bestehende Textur mit der Weiches Licht-Füllmethode und einer Deckkraft von 100%. Wir kopieren die Ebene so, dass
die senkrechten Linien den Hintergrund bedecken.
Die Blätter fügen wir nach und nach hinzu und färben sie anschließend alle violett. Wir öffnen das Foto mit den Blättern und schneiden
den Ast unter Verwendung des Zeichenstift-Werkzeugs aus. Den einmal
markierten Zweig kopieren wir mit [Strg]+[C] und fügen ihn dann mit
[Strg]+[V] in unsere Arbeitsfläche ein. Die grüne Farbe der Blätter ersetzen wir durch eine neue – Violett. Wir benutzen die Werkzeuge Sättigung
verringern und Farbbalance. Wir kopieren jetzt die Ebene und platzieren
die Äste um das Modell herum.
Wir öffnen das Bild mit dem Herzen und reduzieren Größe auf 300 x 255
Pixel. Mit Hilfe des Zeichenstift-Werkzeugs schneiden wir das Herz aus.
Wir klicken mit der rechten Maustaste innerhalb des Auswahlbereiches und
wählen den Befehl Auswahl erstellen. Im erschienenen Dialogfenster Auswahl
erstellen geben wir in das Feld Weiche Kante den Wert 0 ein und klicken auf
OK. Wir kopieren den markierten Bereich mit [Strg]+[C] und fügen ihn mit Hilfe der Tastenkombination [Strg]+[V] in eine neue Ebene ein. Um dem Herzen
eine rote Farbe zu verleihen, genügt es, die Farbe zunächst einmal zu entfernen, und dann eine neue hinzuzufügen.
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Als nächstes wollen wir ein Ziffernblatt auf unser Herz auftragen. Wir
schneiden das erwähnte Element aus und passen es an das Herz an,
indem wir seine Größe ändern. Wir geben der Ebene mit der Uhr einen
passenden Namen. Nun setzen wir ihre Deckkraft auf 53% und wählen
die Hartes Licht-Füllmethode, um das Ziffernblatt besser mit dem Herzen
verschmelzen zu lassen. Nun bemühen wir uns, den Effekt einer aufgehängten Uhr zu erzielen. Zu diesem Zweck verwenden wir ein Bild einer
Schnur, die wir zuerst ausschneiden und dann auf die Arbeitsfläche kopieren. Wir verändern den Ebenennamen und passen die Schnur mittels
[Strg]+[T] an. Zum Schluss verändern wir noch die Farbe der Schlinge.
Damit unsere Fotomontage realistischer wirkt, wählen wir die Ebenen
mit Zierelementen aus und fügen den Schlagschatten-Ebenenstil mit
den gewünschten Werten hinzu. Auf eine ähnliche Art und Weise gehen
wir mit den anderen Elementen, wie zum Beispiel dem Herzen, um. Die
Farbe muss nicht unbedingt schwarz sein – sie kann sich auch an den
rosaroten Ton der gesamten Grafik anlehnen.
Den ausgewählten Pinsel registrieren wir im Pinselkatalog und benutzen ihn als einen Stempel, den wir auf eine gewünschte Ebene anwenden. Wir aktivieren den Pinsel mit einer roten Vordergrundfarbe und
wenden auf die Ebene unterhalb der Ebene mit dem Herzen an. Unsere
Arbeit ist nun fertig – wir können noch eine Einstellungsebene Farbbalance hinzufügen, um die verschiedenen Farben des Mädchens im Foto
hervorzuheben.
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FOTOMONTAGE
Schwierigkeitsgrad:
5
40 Min.
über den Autor
Matthes Trettin
Sein Hobby machte der 22-jährige Fotograf vor zwei
Jahren mit einem eigenen Studio zum Beruf. Schon
mit jungen 14 Jahren hatte er seine erste erfolgreiche
Ausstellung, der viele weitere folgten. Nach seiner Ausbildung entschied er sich auf seiner Heimatinsel Rügen zu bleiben
und sich selbständig zu machen. Seither arbeitet er an nationalen,
sowie internationalen Projekten und erfüllt ganz nebenbei die Wünsche seiner Laufkundschaft. Webpräsenz: www.Mats-Art.de
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FOTOMONTAGE
Fremdkörper
Ausgang Auge
Wer schon immer einmal in seinen Augen spazieren gehen wollte, hat nun die Chance, dies durch einfache Mittel
zu realisieren. In diesem Tutorial erlernen Sie neben dem Planen der Aufnahmen auch, wie man durch einfache
Abläufe einen Hingucker erzielt. Aus fotografischer Sicht ist ein perfektes Foto wichtig für die Weiterverarbeitung,
daher lege ich persönlich viel Wert auf gute Aufnahmen.
01 Wichtiges zu den Aufnahmen
03 Haarkonturen bearbeiten – Nachbelichtung
02 Extrahieren – Haare freistellen
04 Maskenarbeit – Korrektur der Extrahierung
Wer sein eigenes Auge für dieses Tutorial verwenden möchte, benötigt ein spezielles Makroobjektiv, um es im Maßstab 1:1 fotografieren
zu können. So wird ermöglicht auch kleine Feinheiten wie Adern usw.
perfekt darzustellen. Wer kein Objektiv parat hat, kann auch auf die Datei
Auge.jpg zurückgreifen. Bereiten Sie für den Fall, das Sie aus Ihrem Auge
klettern möchten ein Stück Pappe so vor, dass es der Rundung einer Pupille entspricht, über die Sie drüber klettern können. Wer lieber mit der vorhandenen Aufnahme arbeiten möchte, kann die Datei Person.jpg öffnen.
Zunächst müssen die beiden Fotos vorbereitet werden. Beginnen Sie
mit der Datei Person.jpg. Duplizieren Sie die Ebene – Ebene>Ebene
duplizieren. Mit Hilfe der Funktion Extrahieren [Alt]+[Strg]+[X] stellen Sie
die Person frei. Wenn Sie das Häkchen bei Extrahieren>Werkzeugoptionen>Hervorhebungshilfe bestätigen, beschleunigen Sie den Vorgang des
Umrandens mit dem Kantenmarker (der Kantenmarker markiert automatisch die Bereiche, die Sie entlangfahren). Durch Bestätigen der Vorschau
können Sie das Ergebnis jederzeit überprüfen (auch mit weißem oder
schwarzem Hintergrund).
Füllen Sie eine neu erstellte Ebene [Shift]+[Strg]+[N] mit der Farbe
Schwarz und legen Sie die Ebene unter die freigestellte Ebene. Vor
dem schwarzen Hintergrund werden die Bereiche, die korrigiert werden
müssen, gut sichtbar. Nehmen Sie aus der Werkzeugpalette das Nachbelichter-Werkzeug [O] um die Haarkontur nachzubelichten. Bearbeiten
Sie zuerst den Bereich Lichter mit einer Belichtungsstärke von 20% (bis
kaum oder keine weißen Bereiche mehr vorhanden sind). Falls die Haarkontur noch zu hell ist, belichten Sie die Mitten nach. Danach sollte das
Ergebnis unserer Abbildung in etwa gleichen.
Legen Sie eine Ebenenmaske auf der freigestellten Ebene –
Ebene>Ebenenmaske>Alles Einblenden an. Nehmen Sie einen Pinsel
[B] mit einer weichen Kante aus der Werkzeugpalette. Benutzen Sie die
folgenden Werte: Hauptdurchmesser 10-15px , Kantenschärfe 15%. Korrigieren Sie die Konturen der Person.
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FOTOMONTAGE
05 Pfadarbeit – Arm erneuern
08 Maskenebene – Iris angleichen
0 6 Kopierstempel – Retusche, Übergänge
09 Skalieren – Person anpassen
07 Kopieren – Reflex beseitigen
10 Verflüssigen – etwas Platz schaffen
Mit Hilfe des Pfadwerkzeuges [P] aus der Werkzeugpalette wird
nun der fehlende Bereich des Arms wieder aufgearbeitet. Schließen
Sie mit einer Pfadlinie den fehlenden Unterarmbereich ein (achten Sie
hierbei auf die Anatomie). Verfeinern Sie die Rundungen mit Hilfe des
Punkt>Umwandeln-Werkzeugs (Werkzeugpalette, Pfadwerkzeug>PunktUmwandel-Werkzeug). Mit einem Rechtsklick der Maus können Sie nun
unter den Optionen des Pfadwerkzeuges eine Auswahl erstellen (weiche
Auswahlkante 2 px).
Nehmen Sie das Kopierstempel-Werkzeug [S] und kopieren Sie die
umliegenden Bereiche so, dass der Schattenverlauf weitergeführt
wird. Nehmen Sie durch drücken der [Alt] – Taste einen Bereich auf und
füllen sie den Bereich in der Auswahl. Wenn Sie alle Bereiche fertig haben,
schließen Sie die Auswahl durch [Strg]+[D]. Nehmen Sie jetzt das Bereichsreparatur-Pinsel-Werkzeug [J] und korrigieren Sie die Übergänge,
an denen zuvor die Auswahl platziert war.
Jetzt gehen wir zur Datei Auge.jpg über. Entfernen Sie den vorhandenen Reflex, indem Sie den Kopierstempel [S] aus der Werkzeugpalette
nutzen. Legen Sie eine leere Ebene [Shift]+[Strg]+[N] an. Kopieren Sie
durch Drücken der [Alt] – Taste den rechten Bereich der Iris auf die leere
Ebene. Drehen Sie die Ebene [Strg]+[T] und passen Sie die Iris durch Skalieren und Verzerren so an, dass der Reflex überdeckt ist.
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Nachdem Sie die Iris angepasst haben, erfolgt die Feinarbeit mit
Hilfe einer Ebenenmaske. Die Ebenenmaske erstellen Sie über
Ebene>Ebenenmaske>Alles einblenden. Sie erscheint dann neben der
ausgewählten Ebene. Nehmen Sie den Pinsel [B] mit der Vordergrundfarbe Schwarz und übermalen Sie die Bereiche, in denen der Inhalt der unterliegenden Ebene sichtbar werden soll. Durch Nutzung von Weiß als Vordergrundfarbe kann dieser Vorgang umgekehrt werden. Dies ermöglicht
Ihnen die schnelle Behebung von eventuellen Fehlern. Hiernach legen Sie
die Ebenen zusammen [Strg]+[E].
Nun können Sie die Person einsetzen. Durch Skalieren [Strg]+[T]
können Sie die Person so anpassen, dass es realistisch wirkt und der
linke Arm eine gute Auflagefläche hat. Es besteht ebenso die Möglichkeit,
die Person in die Pupille zu setzen. Nutzen Sie beim Skalieren die Option
Bearbeiten>Transformieren>Verzerren. Verzerren Sie die Person durch
die oberen Ankerpunkte so, dass die Wirkung entsteht, sie würde sich aus
dem Auge heraus lehnen.
Nun müssen wir etwas Raum schaffen, damit das nicht sichtbare
Bein etwas Platz hinter dem Augenlied hat. Erstellen Sie eine Auswahl
[M] auf der Ebene mit dem Auge, in dem Bereich, in dem eine Verflüssigung stattfinden soll. Nun Verflüssigen Sie durch [Shift]+[Strg]+[X] mit
dem Vorwärts>Krümmen-Werkzeug [W] das Augenlied ein wenig nach
unten, so dass es in die Hände passt (nur an der Stelle hinter der das
Bein ist).
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Fremdkörper
Ausgang Auge
– Person
11 Schatten
Eine Montage ohne Schattendarstellung wirkt unrealistisch. Wo es
– Farben abschwächen
14 Einstellungsebene
Nach Fertigstellung der beiden Bilder, wenden wir uns noch einmal
Licht gibt, gibt es auch Schatten. Schauen Sie daher ganz genau, von
wo das Licht kommt. In unserem Fall kommt das Licht von der linken Seite. Duplizieren Sie die Ebene Person zweimal Ebene>Ebene duplizieren.
Benennen Sie eine davon Schatten Person und die andere Spiegelung.
Fixieren Sie nun die neue Ebene Schatten Person und malen Sie sie mit
einem schwarzen Pinsel [B] an. Schieben Sie die Ebene dann unter die
Ebene Person und entfernen Sie die Fixierung. Wählen Sie Filter>Weichzeichnungsfilter>Gauscher Weichzeichner und stellen Sie einen Radius
von ca. 30-40 px ein.
dem Auge zu. Fügen Sie eine Einstellebene für die Farbsättigung ein
Ebene>Neue Einstellungsebene>Farbton/Sättigung. Reduzieren Sie die
Sättigung auf 50%. Nehmen Sie den Pinsel [B] mit einer weichen Spitze
und malen Sie mit schwarzer Vordergrundfarbe die Iris in der Ebenenmaske aus. Nun liegt die Iris in Ihrer ursprünglichen Farbsättigung vor.
12 Schatten – Verzerren und Anpassen
15 Kontrast erhöhen
13 Leichte Spiegelung erstellen
16 Abschluss – letzte Kleinigkeiten
Durch Bearbeiten>Transformieren>Verzerren verzerren wir die
Schatten-Ebene, so dass der Schatten realistisch nach rechts weg
geht. Die Deckkraft der Ebene muss auf ca. 50% runter geregelt werden.
Da unser Auge eine leicht spiegelnde Fläche durch Tränenflüssigkeit
produziert, wird an bestimmten Stellen eine leichte Spiegelung benötigt.
Nehmen Sie die zweite duplizierte Ebene der Person und schieben Sie sie unter die Ebene Person. Durch Bearbeiten>Transformieren>Verzerren verzerren wir die Ebene, so dass die Spiegelung nur an bestimmten Stellen auftritt.
Lassen Sie die überflüssigen Bereiche mit Hilfe einer Ebenenmaske und dem
Pinselwerkzeug [B] verschwinden. Wenn Sie fertig sind, fügen Sie die Ebenen der Person zusammen, indem Sie nur die ersten 3 Ebenen sichtbar auf
eine Ebene reduzieren (blenden Sie die anderen bitte zuvor aus).
Wie in Schritt 14 erstellen Sie eine Einstellungsebene, dieses mal
jedoch für eine Tonwertkorrektur Ebene>Neue Einstellungsebene>T
onwertkorrektur. Nutzen Sie die folgenden Werte für eine Änderung der
Tonwertverteilung (19/1,09/211) und bestätigen Sie die Einstellung.
Ändern Sie nun die Farbbalance über eine weitere Einstellungsebene
Ebene>Neue Einstellungsebene>Farbbalance. Verändern Sie im Bereich
Mitten folgende Werte: Cyan – 80/Yellow 25. Sie können nach eigenem
Belieben auch andere Werte verwenden.
Achten Sie darauf, dass die Einstellungsebenen in der Reihenfolge
Farbton/Sättigung, Farbbalance und letztlich Tonwertkorrektur angelegt sind. Mit dem Kopierstempel [S] oder dem Bereichsreparaturpinsel
[J] können sie noch kleine Hautunreinheiten retuschieren. Wenn Sie alles
eingestellt haben, können Sie das Projekt abschließen, indem Sie die Ebenen zusammenfügen [Shift]+[Strg]+[E]. Nutzen Sie das hier Gelernte um
Ihren eigenen Ideen freien Lauf zu lassen und einen kleinen Hingucker zu
produzieren. Viel Spaß beim Experimentieren.
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FOTOMONTAGE
Schwierigkeitsgrad:
5
30 Min.
Waldfee
Ebenen, Farben und Formen
Grafiken zu erstellen ist die beste Methode, um sich
selbst auszudrücken. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass Photoshop nur ein Werkzeug ist, dass
uns hilft, erstaunliche Effekte zu erreichen. Ich hoffe, dieses Tutorial bereitet Ihnen eine Menge Freude,
während Sie die Ebenen, Farben und Formen bearbeiten. Ich bin sicher, es wird Sie dazu inspirieren, bessere und interessantere Arbeiten als meine zu machen.
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über den Autor
Ingas Kazlauskas
Alle nötige Informationen finden Sie hier:
www.abrax.studios.com
www.psdmag.org/de
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Waldfee
Ebenen, Farben und Formen
01 Auswahl des Bildes
04 Blumiges Haar
02 Einfärben des Auges
05 Neue Farben
03 Verblassen
0 6 Blatt
Öffnen Sie die Datei wall.jpg und benutzen Sie es als Hintergrund.
Dann öffnen Sie adi.jpg. Kopieren Sie das Bild und fügen Sie es auf
den Hintergrund (wall.jpg) ein. Bewegen Sie die neue Ebene an den linken Rand. Benutzen Sie das Lasso-Werkzeug, um die Gesichtskontur des
Mädchens auszuwählen. Wählen Sie das Kopierstempel-Werkzeug, selektieren Sie einen der Pinsel, verkleinern Sie ihn auf 61% und ändern Sie die
Deckkraft auf 50%. Kopieren Sie die Oberfläche des Mädchens an der Stelle eines Haares. Wählen Sie Bild>Einstellen>Auto-Tonwertkorrektur und
Bearbeiten>Verblassen, um die Farbe auf 50% zu verblassen.
Benutzen Sie das Lasso-Werkzeug, um den Bereich des Auges zu
selektieren, wählen Sie den weichen Effekt Auswahl>weiche Auswahlkante und legen Sie 10 Pixel zur Abschwächung der Auswahl fest.
Wiederholen Sie die Auto-Tonwertkorrektur, um das Auge zu betonen.
Wählen Sie Einstellen>Kanalmixer, setzen Sie den blauen Ausgabekanal und bewegen Sie den Zeiger des roten Kanals auf -30%. Wählen Sie
Einstellen>Variationen, um die Farbe ähnlich einer aus example2 zu bekommen und verblassen Sie den Effekt auf 40% im normalen Modus.
Wählen Sie die Hintergrundebene und benutzen Sie die Funktion Sättigung verringern: Einstellen>Sättigung verringern, indem Sie den
Effekt auf 50% im Multiplizieren-Modus verblassen. Markieren Sie den Bereich hinter dem Kopf des Mädchens auf der Hintergrundebene, indem sie
das Lasso-Werkzeug benutzen, und stellen sie die weiche Auswahlkante
auf 70 Pixel. Wählen Sie Bild>Einstellen>Helligkeit/Kontrast und bewegen
Sie den Helligkeitszeiger auf -70%. Wählen Sie Ebene 1 und fügen Sie im
Variationen-Fenster ein bisschen mehr Gelb und Rot hinzu, dann verblassen Sie den Effekt auf 70% im normalen Modus.
Öffnen Sie die Datei flower.tiff, kopieren Sie sie und fügen Sie sie in Ihre Grafik ein [Strg]+[A]; [Strg]+[C]; [Strg]+[V]. Nehmen Sie die neue
Ebene und schieben Sie sie hinter Ebene 1. In der Ebenenauswahl setzen
Sie den Multiplizieren-Modus und 80% Deckkraft für Ebene 2. Selektieren
und löschen Sie mit dem Lasso-Werkzeug die unerwünschten Bereiche
des Bildes. Markieren Sie auf dieselbe Art den mittleren Bereich eines Bildes, indem Sie die weiche Auswahlkante auf 40 Pixel anpassen und sie
kopieren. Fügen Sie den Teil des Bildes als Ebene 3 hinter dem Kopf des
Mädchens ein und setzen die Deckkraft auf 50% mit dem Ineinanderkopieren-Modus in der Ebenenauswahl.
Wählen Sie die Hintergrundebene aus, fügen Sie ein bisschen mehr
Gelb und Rot hinzu und verblassen Sie dann den Effekt auf 65%. Selektieren Sie Ebene 1, markieren Sie den Bereich der Wange und stellen Sie
die 70 Pixel weiche Auswahlkante ein. Klicken Sie doppelt auf den Farbwähler in der Werkzeugleiste und setzen Sie FBAF5A in der Reihe # ein.
Wählen Sie das Pinselwerkzeug (in der Werkzeugleiste) und setzen Sie
die Deckkraft auf 19%. Halten Sie die linke Maustaste gedrückt und malen
Sie den markierten Bereich mit der gewählten Farbe aus. Machen Sie dasselbe mit dem Kinn des Mädchen. Wählen Sie die Farbe 790 000.
Öffnen Sie die Datei leaf.jpg, kopieren und fügen Sie es ein, wie Sie es
zuvor getan haben. Stellen Sie sicher, dass Ebene 4 (das Blatt) oben
ist. Wählen Sie das Lasso-Werkzeug aus, drücken Sie dann die linke Maustaste und wählen Sie die Option Frei Transformieren. Dann ändern Sie die
Größe, indem Sie Shift gedrückt halten (um die Proportionen beizubehalten) und drehen Sie. Setzen Sie den Ebenen-Modus Multiplizieren und ändern Sie die Deckkraft auf 70%. Benutzen Sie das Lasso-Werkzeug, um einen Bereich in Ebene 4 an der Stelle des Auges auszuwählen. Selektieren
Sie die 30 Pixel weiche Auswahlkante und drücken Sie Entfernen.
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FOTOMONTAGE
07 Anpassen der Blume
10 Schatten erstellen
08 Der Hintergrund
11 Den Hintergrund verbessern
09 Blumige Nase
12 Komposition
Ändern Sie die Deckkraft von Ebene 2 auf 30% und benutzen Sie den
Effekt Filter>Weichzeichnungsfilter>Bewegungsunschärfe mit horizontaler Richtung und 214 Pixeln Distanz für die rechte Seite des Objekts.
Selektieren Sie Ebene 4 und wählen Sie die Funktion Filter>Verflüssigen.
Wählen Sie das Kräuseln-Werkzeug und im Optionsfeld rechts im Fenster
setzen Sie: Pinselgröße – 152; Pinselstärke – 50. Benutzen Sie das Werkzeug, um das Blatt passend zur biologischen Gesichtsform des Mädchens
zu wölben.
Kopieren Sie das Bild aus der Datei flowers3.tiff. Verkleinern Sie das Seitenverhältnis auf 80%. Selektieren Sie den Überlagern-Modus mit dem
Lasso-Werkzeug das Gesicht, stellen Sie 100 Pixel weiche Auswahlkante ein.
Selektieren Sie einen runden Bereich über dem Blatt, stellen Sie die weiche
Auswahlkante auf 70 Pixel, kopieren und fügen Sie es als Ebene 7 ein. Öffnen
Sie Bild>Einstellen>Farbton/Sättigung und bewegen Sie den Sättigungszeiger
auf -60; Farbtonzeiger auf +153. Öffnen Sie das Kanalmixer-Fenster, setzen
Sie den blauen Ausgabekanal und bewegen Sie den roten Quellkanal-Zeiger
auf -40. Öffnen Sie das Variationen-Fenster und fügen Sie Gelb und Rot hinzu.
Öffnen Sie die Datei flowers2.tiff. Selektieren und kopieren Sie die
Blume wie im Beispiel und fügen Sie sie als Ebene 8 ein. Stellen Sie sicher, dass die Ebene oben ist. Passen Sie die Größe an und drehen Sie das
Objekt. Wählen Sie erneut die Farbton/Sättigung-Funktion und bewegen
Sie den Farbtonzeiger auf +82. Öffnen Sie Bild>Einstellen>Kanalmixer,
setzen Sie den blauen Ausgabekanal und bewegen Sie den Zeiger des roten Quellkanals auf -70. Öffnen Sie das Variationen-Fenster und fügen Sie
mehr Rot und Gelb hinzu. Verblassen Sie den Effekt auf 50% im Ineinanderkopieren-Modus.
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Kopieren Sie das Objekt und fügen Sie es als neue Ebene ein. Bewegen Sie Ebene 9 hinter Ebene 8, öffnen Sie Bild>Einstellen>Helligkeit/
Kontrast und bewegen Sie beide Zeiger auf -100. Dann wählen Sie Filter>
Weichzeichnungsfilter>Bewegungsunschärfe. Setzen Sie den Winkel
– 39 und Entfernung – 14.
Öffnen Sie die Datei flowers4.tiff, kopieren und fügen Sie es in die
obere rechte Ecke Ihrer Arbeit ein. Wählen Sie Bearbeiten>Transformieren>Vertikal spiegeln, um das Objekt zu drehen. Setzen Sie den
Ebenenmodus auf Überlagern. Bewegen Sie die Ebene hinter Ebene 1. Selektieren Sie den Bereich rechts und unterhalb des Objekts, setzen Sie die
weiche Auswahlkante auf 200 Pixel und drücken Sie Entfernen.
Wählen Sie den Bereich aus und drücken Sie [Shift]+[Strg]+[C], um alle
Ebenen als eine zu kopieren. Speichern Sie dann die Änderungen, schließen Sie Ihre Grafik, drücken Sie [Strg]+[N] und fügen Sie mit [Strg]+[V] Ihre
Arbeit in den Arbeitsbereich ein. Markieren Sie die Haare, setzen Sie die weiche
Auswahlkante auf 50 Pixel und benutzen Sie Bild>Einstellen>Auto-Tonwertkorrektur, um Haar zu extrahieren. Setzen Sie die weiche Auswahlkante auf
50 Pixel und wählen Sie Filter>Störungsfilter>Staub und Kratzer entfernen
mit 15px Radius und Level 1 Schwellenwert. Verblassen Sie den Effekt auf
20%. Drücken Sie [Strg]+[E] auf Ihrer Tastatur.
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EFFEKTE
Schwierigkeitsgrad:
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40 Min.
über den Autor
Ronny Pleil (CORWIN)
Quereinsteiger, Autodidakt, Provokateur, Fotokünstler, Mensch. Die Fotografie nicht als Beruf sondern
als Alltagsventil, die Motive keine Models, sondern Persönlichkeiten, Menschen von nebenan.
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EFFEKTE
Fantasiebild
Ebenen und Masken
Ob im Internet oder in Magazinen, man sieht sehr oft Fantasybilder, die voll mit Bildinformationen sind. Surreale
Landschaften, fiktive Lebewesen oder einfach nur ergreifende Situationen. Mit einfachen Mitteln wollen wir diesmal aus 6 Einzelbildern auch ein solches surreales Bild erstellen. Wir arbeiten dabei mit verschiedenen Ebenen
und Masken.
01 Alle Dateien öffnen
03 Eine Maske erstellen
02 Eine zweite Datei als neue Ebene einfügen
04 Demaskieren mit dem Pinselwerkzeug
Auf der Heft-CD haben wir folgende Beispieldateien beigelegt: modell_
1.jpg, modell_2.jpg, modell_3.jpg, feuer.jpg, papier.jpg, buch.jpg. Diese
Dateien kopieren wir uns in einen beliebigen Ordner auf unserem System,
markieren alle Dateien und ziehen Sie einfach per drag&drop in unsere Arbeitsfläche von Photoshop. Wir minimieren alle Dateien, bis auf die Datei
modell_1.jpg, da wir uns dieser als erstes widmen.
Zuerst wollen wir unsere Datei horizontal spiegeln, dies machen wir
über den Befehl Bild>Arbeitsfläche drehen>Arbeitsfläche horizontal
spiegeln. Die Dame auf dem Bild sollte sich nun genau auf der anderen
Seite, also rechts, befinden. Jetzt klicken wir doppelt auf die Datei modell_
2.jpg und ziehen das Bild mit dem Verschieben-Werkzeug und gedrückter
Shift-Taste einfach per drag&drop in unser Bild modell_1.jpg hinein. Die
Shift-Taste bewirkt dabei, dass das Bild mittig ausgerichtet wird.
Wir überprüfen ob unsere neue Datei modell_2.jpg in der Ebenenpalette markiert ist und fügen durch Klick auf das Maskensymbol eine
neue Maske hinzu. Nun erscheint neben unserer Ebenenminiatur ein
kleines weißes Rechteck, was unsere Maske ist. Die weiße Füllung zeigt
uns an, dass alle Bereiche der Ebene sichtbar sind. Wäre das Rechteck
schwarz, dann wären die Ebene unsichtbar.
Mit dem Pinselwerkzeug und einer schwarzen Vordergrundfarbe
malen wir nun ungewünschte Bereiche der Ebene einfach aus. Wir
nehmen dafür einen Durchmesser von ca. 150 Px und eine geringe Kantenschärfe (ca. 20%), damit die Übergänge schön weich werden und ineinander überfließen. Beachten Sie, dass das Maskensymbol auch aktiviert ist, sonst malen wir einfach nur mit schwarzer Farbe in deinem Bild
herum. Wir sehen nun in unserer Maske, dass die ausgemalten Bereiche
nun schwarz, also unsichtbar sind.
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EFFEKTE
05 Ebene erstellen und filtern
08 Das Buch mit dem Hintergrund verbinden
0 6 Das Bild entflammen
09 Gradationen angleichen
07 Das Buch einfügen
10 Papierbild überlagern
Mit dem Reparaturpinsel entfernen wir die Leberflecken. Wir klicken
in der Ebenenleiste auf die Miniaturansicht des Bildes und mit [Alt]
nehmen wir einen störungsfreien Quellbereich auf. Nun ziehen wir unsere obere Ebene einfach mit der Maus auf das Symbol für eine neue Ebene
und duplizieren diese dadurch. Eine Kopie der Ebene erscheint nun in unserer Ebenenpalette. Anschließend wählen wir Filter>Weichzeichnungsfilter>Bewegungsunschärfe aus und geben bei Winkel: 0 und bei Distanz:
50 ein. Mit dem Pinselwerkzeug und einem fünfzigprozentigen Grau malen wir nun auf der oberen Ebene Augen und Mund aus.
Wir stellen nun durch Doppelklick unser Bild feuer.jpg wieder her und
ziehen es wieder mit gedrückter Shift-Taste per drag&drop mit der
Maus in unser bestehendes Bild hinein. Das Bild erscheint in der Ebenenpalette nun an oberster Stelle. Wir ziehen es nun mit der Maus über unsere Hintergrundebene, wählen in den Ebenenoptionen Multiplizieren und
verschmelzen somit unsere beiden Ebenen miteinander.
Auf bekannte Art und Weise kopieren wir nun auch wieder unsere
Datei buch.jpg in unser vorhandenes Bild. Dabei vergessen wir aber
nicht die Shift-Taste zu drücken, da das Bild sonst an eine willkürliche
Stelle kopiert wird. Unsere Ebene erscheint als Ebene 3. Wir kopieren diese Ebene wieder, indem wir sie mit der Maus auf das Symbol für eine neue
Ebene ziehen und erhalten die Ebene 3 Kopie.
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Für unsere untere Ebene 3 wählen wir in den Ebenenoptionen die
Funktion Überlagern aus und für die darüber liegende Ebene 3 Kopie
wählen wir Strahlendes Licht aus und setzen die Ebenen-Deckkraft auf
einen Wert von 30%.
Wir stellen durch Doppelklick auf die Datei papier.jpg unser Bild her
und wählen durch die Tastenkombination [Strg]+[M] das Einstellungsfenster für die Gradationskurven aus. Dort biegen wir die Kurve mit
jeweils einem Mausklick ähnlich wie im abgebildeten Beispiel und bestätigen das Ganze mit Enter.
Wieder mit gedrückter Shift-Taste ziehen wir das Bild mit der Maus in
unser Hauptfenster und ziehen es an die letzte Stelle über unserer
Hintergrundebene. Wir wählen wieder Überlagern in den Ebenenoptionen
und eine Transparenz von 60%.
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Fantasiebild
Ebenen und Masken
freistellen
11 Ebene
Unser Modell mit dem Dateinamen model_3.jpg unterscheidet sich
Hauptfigur anpassen
14 Die
Unsere Ebenen sind nun fast komplett und es bedarf noch einer klei-
eindeutig von den anderen Modellen. Durch Doppelklick auf die Hintergrundebene stellen wir die Ebene frei. Dann maskieren wir die Ebene
mit dem Klick auf das Maskensymbol und malen wieder mit schwarzer
Farbe auf der Maske den Hintergrund aus.
nen Korrektur, die bis jetzt warten musste. Wir widmen uns nun unserem Hauptmotiv, der Dame im linken Bildteil. Die Ebenentransparenz
der unteren Ebene setzen wir auf 60% und die obere Ebene setzen wir
auf 50%. Nun fügt sich das Ganze etwas mehr zusammen.
12 Ebene maskieren und faden
15 Einen Rahmen zeichnen
13 Einfügen und platzieren
16 Datei ausgeben
Nun nehmen wir eine Pinselgröße von knapp 2.000px und malen mit
schwarz an der rechten und unteren Bildkante entlang, um dem Bild
ein Fading zu geben. Eventuell hilft es, dazu noch ein wenig heraus zoomen mit [Strg]+[-].
Mit [Strg]+[Alt]+[i] noch schnell die Bildgröße auf eine Breite von
1800 Pixeln verkleinern und schon können wir das Bild mit dem Verschieben-Werkzeug in unser Hauptbild ziehen. In den Ebenenoptionen
wählen wir Strahlendes Licht und verschieben das kleine Reptil an eine
Stelle wie abgebildet, damit es wirkt als schaut es aus dem Feuer heraus.
Wir geben der Ebene noch eine Transparenz von 80%.
Wir erstellen uns eine neue Füllebene durch Auswahl von Ebene>neue
Füllebene>Volltonfarbe. Das Zwischenfenster bestätigen wir einfach
und wählen in der Farbauswahl ein schwarz (#000000) aus. Nun nehmen wir eine Pinselgröße von ca. 800 Pixeln und malen die Mitte des Bildes aus, so dass rings herum noch ein Rand bleibt. Damit man genauer
malt, kann man die anderen Ebenen durch Klick auf das Augensymbol
ausblenden. Wer sich vermalt hat, malt einfach mit weißer Farbe darüber
oder geht die Schritte mit [Strg]+[Alt]+[z] zurück.
Wir können unsere Datei nun mit [Shift]+[Strg]+[s] als PSD mit
den einzelnen Ebenen abspeichern oder für den Druck TIFF oder
JPG wählen. Wer die Datei für das Web speichern möchte, sollte dies mit
[Alt]+[Shift]+[Strg]+[s] tun, da die Datei noch etwas komprimiert wird.
Das Bild sollte vorher stark verkleinert werden, maximal 800 Pixel breit,
alles andere ist für das Web unvorteilhaft.
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EFFEKTE
Schwierigkeitsgrad:
5
45 Min.
Kriss Skorjanec
Geboren in Wien, arbeitet als Grafikdesigner und Fotograf mit den verschiedensten Agenturen zusammen.
Kontakt email: [email protected]
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EFFEKTE
Workflow B&W
Ich möchte Ihnen an Hand eines Beispiels aus dem beruflichen Alltag zeigen, wie Sie verschiedene Fotos in einen
optischen Rahmen setzen können. Stellen Sie sich vor, Sie bekommen von einem Kunden ca. 40 Fotos gesendet,
welche in keinerlei Zusammenhang zueinander stehen. Ihre Aufgabe ist es nun dafür zu sorgen, den Bildern eine
optische Geschlossenheit zu verpassen. Möglichkeiten dazu bietet Photoshop viele, egal ob Sie den Bildern eine
Schmuckfarbe verleihen oder einen Duplex-Effekt anwenden. Die Auswahl haben Sie zu entscheiden. Wir bedienen
uns dabei an einer der smartesten Möglichkeiten in Photoshop schlecht hin: den Einstellungsebenen.
01 Foto sichten
03 Kontrast
02 B&W Umwandlung
04 Rahmen
Öffnen Sie unser Ausgangsfoto in Photoshop. Es ist ein wenig überbelichtet, was aber für unser Vorhaben sogar leicht von Vorteil sein wird.
Prinzipiell ziehe ich es vor auf einer Kopie der Hintergrundebene zu arbeiten. Da wir aber mit Einstellungsebenen arbeiten verändern wir ja das Bild
nicht und eine Kopie wäre hierbei überflüssig.
Der nächste Schritt wandelt unser Foto in ein schwarz-weißes Foto
um. Fügen Sie Ihrem Foto eine neue Einstellungsebene Kanalmixer
hinzu Ebene>Neue Einstellungsebene>Kanalmixer. Um ein Graustufenbild zu erhalten, müssen Sie im Kanalmixer Dialogfenster links unten
das Kästchen Monochrom anklicken und schon haben Sie ein schwarzweißes Foto.
Im Moment geht das Bild leicht in Richtung Fine-Art-Fotografie, aber
wir wollen mehr. Mehr Kontrast! Dazu spielen wir einfach mit den Kanälen im Kanalmixer Dialog bis wir genau unseren bzw. den Geschmack
unseres Kunden getroffen haben. Hierbei gibt es eigentlich kein zuviel,
zuwenig, oder falsch. Durch die Einstellungsebene können Sie auch leicht
und schnell Änderungen vornehmen, und so dem Kunden quasi in Echtzeit Ihre Vorstellungen vorführen, und seine Reaktionen sofort in das Bild
einfliessen lassen.
Sie sollen dem Bild einen Rahmen geben. Ich bevorzuge dafür eine eigene Ebene, welche eine Kopie aller sichtbaren Ebenen darstellt. Bequem schaffen Sie das mit folgender Tastenkombination:
[Strg]+[Alt]+[Shift]+[N] und [Strg]+[Alt]+[Shift]+[E]. Achten Sie darauf, dass die oberste Ebene aktiviert ist. Um nun schnell einen Rahmen
Ihrem Bild zu verleihen: Doppelklick auf die Ebene, setzen Sie eine Kontur
der Größe von ca. 10px und die Position der Kontur nach innen. Die Farbe
wählen Sie nach Ihrem Geschmack, ich entschied mich für Schwarz.
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EFFEKTE
05 Der Clou
08 Abschwächen
0 6 Verbesserungen
09 Himmel
07 Tonwertkorrektur
10 Realismus
Bis hier ist das ja alles recht schön, aber nichts Neues. Das Interessante kommt jetzt. Mit der Einstellungsebene können Sie jetzt andere Fotos schnell umwandeln und ihnen einen sehr, sehr ähnlichen Look
verpassen. Öffnen Sie unser zweites Foto (Image2). Nun können Sie einfach die Einstellungsebene von unserem ersten Bild per Drag&Drop auf
unser neues Foto ziehen und schon haben Sie wieder ein Graustufenbild,
welches Sie schnell weiterbearbeiten können. Über den Dialog der Kanalmixerebene passen Sie jetzt nach Ihrem Geschmack, durch Veränderung
der Quellkanäle und der Konstante, das Bild an.
Bei diesen zwei Bildern werden die Schwierigkeiten bereits klar, Bilder
in einen optischen Rahmen zu setzen. Die Kontrastübergänge sind
meistens anders, ein klarer Himmel wirkt immer komplett anders als ein
klarer, und natürlich das Motiv selbst gestaltet ein Bild bzw. dessen Stimmung. Um aber noch näher an unser erstes Bild zu kommen, verwenden
wir noch eine Einstellungsebene. Ebene>Neue Einstellungsebene>Tonwertkorrektur.
Im Dialogfeld der Tonwertkorrektur verstärken Sie nun den Kontrast
,indem Sie den schwarzen wie den weißen Reiter mehr in die Mitte ziehen, und den grauen Reiter leicht nach rechts ziehen. Dadurch beschneiden Sie die Tonwerte des Bildes, bekommen deshalb mehr Kontrast in ihr
Foto und haben wieder den großen Vorteil durch die Einstellungsebene
jederzeit wieder Veränderungen vorzunehmen.
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Da der Kontrast nun aber zu stark ist, nehmen Sie nun die letzte Anpassung vor. Lediglich durch die Deckkraft der Ebene regeln Sie nun
exakt wie intensiv diese Einstellungsebene auf Ihr Foto Einfluss nimmt.
Ich wähle hier 40%. Somit haben Sie zwei Einstellungsebenen, mit denen
die Erscheinung von Bildern gegeneinander abgeglichen wird.
Wenn Ihnen die Stimmung aus unserem ersten Bild mit dem nahezu
komplett weißen Himmel gut gefällt, dann können Sie ruhig tricksen
um so einen Himmel bei anderen Fotos zu erhalten. Öffnen Sie unser drittes Foto, ziehen Sie unsere Kanalmixerebene auf das Foto und machen
Sie wieder eine neue Kopie aus den beiden Ebenen wie zuvor (Punkt 4).
Um nun einen weißen Himmel zu bekommen empfehle ich Ihnen das Abwedler-Werkzeug. Stellen Sie den Bereich Lichter ein und die Stärke der
Belichtung auf 10 bis 20%. Nun übermalen Sie den Himmel um Wolken und
Kondensstreifen zu entfernen.
Da der Himmel nun schneeweiß ist, wirkt das Bild jetzt sehr künstlich. Wenn Sie wollen, können Sie wieder ein wenig Realismus zurückholen, indem Sie die Deckkraft dieser Ebene auf ca. 70% reduzieren. Nun
führen Sie alle Ebenen wieder zu einer Kopie zusammen, fügen dieser
Ebene über die Ebenenstile einen Rahmen über die Kontur hinzu und
haben ein weiteres Bild für Ihre Präsentation. Welches Sie ganz nach Geschmack wieder leicht bearbeiten können.
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WORKSHOPS
Schwierigkeitsgrad:
5
60 Min.
Seelengarten
Eine nette Buchillustration
über den Autor
Das rechte Bild ist eine Kombination aus drei verschiedenen Programmen. Die Figuren wurden mit Poser 6.0 kreiert, die Frakturen mit Chaos pro 3.2 – ein
Freewareprogramm, welches Sie überall im Internet
finden. Um alles zu verbinden, verwenden Sie Photoshop. Erschaffen Sie ein surreales Bild, welches wie
eine nette Buchillustration wirkt!
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John Buurman
Der Autor verbringt sehr viel Zeit vor dem Computer
und Synthesizern. Seit einigen Jahren hat er sich
darauf spezialisiert, CGI-Illustrationen für die DORGONSerie (einer Fanserie aus dem PERRY RHODAN Universum) für den Perry Rhodan Online Club zu gestalten. Neben seinen
Werken für DORGON, hat er auch Grafiken für die PERRY RHODAN
Light Edition und jeder Menge Onlin-Science Fiction Strategiespiele
entworfen. Viele seiner Bilder können auf der Homepage www.scifiartpage.com bewundert werden.
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Seelengarten
Eine nette Buchillustration
01 Grundebene
04 Skalieren und Positionieren
02 Öffnen Sie das Quellbild
05 Teile löschen und Bilder zusammenfügen
03 Kopieren und Einfügen
0 6 Mit der Klonfunktion Bereiche füllen
Datei>Neu>Transparent>300 DPI>180 mm x 300 mm. Dies ist die
Grundebene, auf der alle anderen Ebenen kombiniert werden. Die
Ebene am besten als transparent zu erstellen. Das ermöglicht uns alle
Freiheiten, die wir brauchen, um ein schönes Stück Kunst zu kreieren.
Wenn Sie eine niedrige Auflösung (DPI) wählen, wird auch das Bild eine
geringere Qualität besitzen, jedoch auch deutlich weniger Speicherplatz
einnehmen.
Datei>Öffnen>duo soul 01. Dies ist das Bild von zwei androgynen
Humanoiden Auswählen>Alle bearbeiten>Kopieren. Nun schließen
Sie das Bild. Bearbeiten>Einfügen. Nun müssen Sie die Größe des Bildes
bestimmen. Klicken Sie mit dem Cursor auf eine Ecke des Bildes, drücken
Sie die linke Maustaste und ziehen Sie das in die gewünschte Größe. Danach lassen Sie die Maustaste wieder los und drücken Enter.
Mit Kopieren&Einfügen fügen Sie das Quellbild in die Grundebene ein.
Wenn Sie das Bild auswählen und die [Alt]-Taste gedrückt halten, können Sie es in die Grundebene per Drag&Drop ablegen. Mit dem loslassen
der [Alt]-Taste wird eine Kopie erstellt. Nachdem Sie nun zweimal das Bild
in der Grundebene haben, wird es Zeit für den Feinschliff.
Es ist wichtig, die beiden Bilder in korrekter Größe und Position zu
bringen. Wir wollen beide auf eine Ebene verbinden und die Illustion
eines Nebels zwischen den Menschen kreieren. Um das zu erreichen,
müssen wir Stück für Stück Teile des Bildes löschen und klonen, um Teile wieder einzufügen. Klingt kompliziert, aber keine Bange, ich erkläre es
genau.
Wenn die beiden Bilder richtig positioniert sind, fangen wir damit an,
Teile der oberen Eben zu löschen. Löschen Sie mit der RadiergummiFunktion (achten Sie bitte darauf, dass die Einstellungen auf weich sind)
Teile des Bildes, um so einen Transparenteffekt zu erreichen. Mit dem
Zoom ist es einfacher die Details zu sehen. Verwenden Sie auch eine geringe Löschgröße. Wenn Sie mit der rechten Maustaste ins Feld klicken,
öffnet sich ein Pop-Up mit den Einstellungen.
Fügen Sie die beiden Ebenen über Ebene>Zusammenfügen sichtbar
zusammen. Wählen Sie die Klon-Funktion, drücken Sie ALT und setzen
Sie den Cursor an einen leeren Punkt der Wolken. Nun die linke Maustaste
drücken. Die Tasten loslassen, wählen Sie die Größe des Pinsels aus und
füllen Sie den unteren Bereich des Bildes aus. Sie malen nun mit der Textur des Wolkenbereichs. Wenn Sie die [Alt]-Taste gedrückt halten, können
Sie den zu klonenden Bereich auswählen, um die gewünschte Textur zu
erhalten.
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WORKSHOPS
07 Die Wolken einfügen
10 Gorillas im Nebel
08 Größe einstellen
11 Nebel zu Ihrem Befehl
09 Die Wolken beschmutzen
12 Das Ausmaß ändern
Über Datei>Öffnen>Wolken wählen Sie die Wolken mit dem Cursor
aus und ziehen Sie mit gedrückter linker Maustaste in die Grundebene (Humanoiden). Wenn alles stimmt, befinden sich jetzt die Wolken in
der Grundebene. Sie können das alles auch über Bearbeiten>Kopieren &
Einfügen erreichen. Schließen Sie die Bildquelle der Wolken. Nun bearbeiten wir die Wolken etwas.
Zuerst stellen wir mit der linken Maustaste die Größe der Wolken
durch ziehen ein. Gehen Sie mit dem Cursor auf eine Ecke des Bildes
und Ziehen Sie es mit gedrückter linker Maustaste in die gewünschte Größe. Platzieren Sie die Wolken mit dem exakt unter die Füße der sitzenden
Figur.
Wählen Sie mit der linken Maustaste den Wolkenbereich aus, drücken
Sie die rechte Taste, um das Einstellungs Pop-Up zu bekommen. Setzten Sie nun die Einstellungen für das Beschmutzung-Tool. Stärke bei 50
Prozent, Größe bei 30 Pixeln. Wenn Sie sich verpinseln, können Sie über
Bearbeiten>Rückkängig den Fehler wieder bereinigen. Benutzen Sie das
Tool, um eine Art Welleneffekt zu bekommen, damit die Wolken natürlicher aussehen.
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Benutzen Sie Magiewand, um einen Bereich der Wolkenebene zu markieren und kopieren diesen. Wiederholen Sie den Vorgang solange, bis
Sie einen netten, wolkigen Bereich haben. Die Magiewand wird Pixel mit
mehr oder weniger gleicher Farbe auswählen. Wenn Sie den Bereich kopieren, können Sie ihn als neue Ebene über den anderen Wolken einfügen.
Auf diesem Bild sehen Sie den von mir kopierten und wieder als Ebene eingefügten Bereich. Sie können ruhig etwas an den Farbeinstellungen etc. spielen, wenn Sie möchten. Ich bin mit der Farbe des Nebels
zufrieden und möchte deshalb nichts ändern.
Wählen Sie die Ebene aus, indem Sie den Cursor an den oberen Bildrand legen und die linke Maustaste drücken. Jetzt können Sie die Größe beliebig durch ziehen verändern. Machen Sie den Bereich schmal, denn
wir wollen eine schmale Eben mit dem Nebel.
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Seelengarten
Eine nette Buchillustration
Nebel weichzeichnen
13 Den
Wählen Sie den Nebel aus und bearbeiten Sie ihn mit der Weichzeich-
Planeten erschaffen
16 Einen
Öffnen Sie das Quellbild fractal 1. Ich habe dieses Bild mit einem
nen-Funktion, um eine Illusion von Wind zu kreieren. Gehen Sie auf
Filter>Weichzeichnen>Motion blur. Nun probieren Sie ruhig die Möglichkeiten der Einstellung aus. So sieht es nun aus, als wäre der Nebel zum
Leben erwacht.
Freewareprogramm namens ChaosPro 3.2 erschaffen. Es ist ein sehr
gutes Programm. Se können damit wunderbare Fraktale erstellen, die zu
schönen Mustern auf Ihrem Bild werden können. Wenn Sie die Farbe ändern wollen, gehen Sie auf Bild>Einstellungen. Dort können Sie auch die
Helligkeit, den Kontrast etc. einstellen,
14 Der Welleneffekt
17 2D in 3D umwandeln
15 Transparenter Nebel
18 Ausserhalb der Proportionen
Benutzen Sie das Beschmutzen-Tool in der gleichen Art und Weise wie
zuvor. Erschaffen Sie einige Bewegungen oben und unten vom Nebel,
so sieht er lebendiger aus. Nicht vergessen: Falls mal etwas schief geht,
können Sie jederzeit mit Rückgängig den Fehler beheben.
Benutzen Sie Ebene>Ebenen Stil>Anpassungsoptionen, um die Undurchsichtigkeit der Ebenen einzustellen. Auch hier gilt, Probieren
geht über Studieren. Ausprobieren hilft immer weiter. Nun haben Sie eine
Ebene mit lebendig und etwas transparent wirkenden Nebel. Legen Sie
ihn über die anderen ebenen, damit es fein die Grenzlinie der anderen
beiden Ebenen überdeckt. Schauen Sie es sich genau auf dem Beispielbild an.
Benutzen Sie dafür das Elliptical Marquee-Tool. Wählen Sie damit einen großen Kreis um das Fraktal. Fügen Sie dies mit Copy&Paste in
die Grundebene ein. Schließen Sie das Fraktal-Bild und wählen Sie den
Kreis in der Grundebene aus.
Gehen Sie auf Filter>Verzerren>Kugel auf dem höchsten Level, um
einen Ball zu erschaffen. Die flachte Fraktale verwandelt sich in einen runden Planeten. Wenn Sie diese Technik bei flachen Geographischen
Karten anwenden, kreieren Sie wundervolle Planeten.
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WORKSHOPS
19 Stellen Sie die Planetengröße ein
22 Der Beispielplanet
20 Die Farbeinstellungen
23 Eine Illusion von Nebel
21 Die Dinger einfach gestalten
24 Den Seelenstrang erschaffen
Wählen Sie den Planeten mit der linken Maustaste aus. Ziehen Sie den
Rahmen, um die Größe einzustellen. Platzieren Sie den Planeten wie
im Bild oben oder seien Sie mutig und wählen die Position, die Ihnen am
besten gefällt. Wenn Sie eine schöne Landkarte haben, scannen Sie sie
doch und nehmen Sie sie als Vorlage.
Bild>Einstellungen>Farbbalance. Dort können Sie die Farbe einstellen, wie es nach Ihrem Geschmack ist. Manchmal ist verrückt, nicht
extravagant genug. Sie können den Planeten noch interessanter gestalten, indem Sie die Lensflare Funktion verwenden. Sie müssen dazu nur
den Planeten auswählen und dann auf Filter>Render>Lensflare gehen.
Achten Sie aber darauf, dass das Intensitätslevel gering ist.
Ich weiß, Sie sind in der Lage einen schönen Planeten zu gestalten.
Ich möchte Ihnen dennoch noch ein Beispiel für einen Planeten geben. Üben Sie aber auch weiter an Ihren eigenen Ideen.
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Öffnen Sie das Quellbild Exploding Planet 01. Kopieren Sie ihn einfach
in die Grundebene und positionieren Sie ihn. Stellen Sie die Farbe nach
Ihren Vorlieben ein und stellen Sie die Breite der Welt ein. Der Planet ist
fertig!
Um diesen Effekt zu erreichen, müssen Sie nicht unbedingt etwas
hinzufügen. Verwenden Sie die Radiergummi-Funktion am unteren
Bereich des Planeten. So sieht es dann aus, als ob Wolken das Terrain bedecken würde. Jedoch ist das nur eine nette Illusion. Und nicht vergessen:
Beim Fehler können Sie es jederzeit rückgängig machen.
Als Quellmaterial dient uns ein kleiner Bereich des Planeten. Benutzen Sie einfach das Elliptical Marquee-Tool um einen kleinen Bereich
auszuwählen. Mit Copy&Paste erstellen Sie dann eine neue Ebene. Nun
verwenden wir verschiedenen Techniken, um die Stränge zu erschaffen.
Wir setzen die Köpfe der Menschen mit den Planeten zusammen. Dies
wird die materielle Verbindung im Leben symbolisieren.
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Seelengarten
Eine nette Buchillustration
25 Wegverschmutzen
Verwenden Sie die Funktion zum Verschmutzen auf hohe Stufe, um
Himmel mit Sternen füllen
28 Den
Öffnen Sie das Quellbild star background. Gehen Sie auf Alles auswäh-
den kleinen Kreis im Planeten länglich zu dehnen. Benutzen Sie Ihre
Phantasie und spielen Sie mit der Länge und Form der Stränge; denn Sie
sind der Macher des Bildes!
len, dann kopieren Sie das Bild und fügen es in die Grundebene ein.
Nun ordnen wir die Ebenen rückwärts an. Dies können Sie unter Ebenen>
Anordnen>Rückwärts tun. Tun Sie dies bis es unterhalb der Wolken ist.
In diesem Fall könnten Sie auch den Befehl zurücksenden verwenden. Es
sieht nun so aus, als wären die Wolken über dem Sternenhimmel.
26 Machen Sie mehrere Kopien
29 Genauer angesehen
27 Anpassung der Deckkraft
30 Der Wasserplanet
Verwenden Sie immer eine andere Kopie für jeden neuen Strang. Nun
können Sie jeden einzelnen Strang nach belieben bearbeiten. Mit dem
Verschmutzungss-Tool ziehen Sie auch an den Köpfen der Humanoiden
die Stränge.
Gehen sie auf Ebene>Ebenenstil>Vermischungsoptionen um die
Stränge einzustellen. Sie sehen transparent aus, wenn Sie mit dem
Radiergummi Teile des Strangs verwischen. Mit der Blur-Funktion können Sie alles vermischen. Arbeiten Sie weiter dran, denn Übung macht
den Meister.
Mit der Zoom-Funktion können Sie sich das Bild genauer ansehen.
Platzieren Sie den Sternenhintergrund und füllen den ganzen unteren Bereich damit aus. Achten Sie darauf, dass die Grenze genauer unter
der Wolkendecke ist. Sie können jederzeit aber auch eine neue Eben mit
Nebel kreieren.
Öffnen Sie das Quellbild Waterplanet und fügen Sie es in gewohnter
Weise in die Grundebene ein. Wie auch beim Sternenhintergrund, ordnen Sie die Ebenen rückwärts an. Jetzt noch die Größe der Welt. Mit dem
Radiergummi können Sie die Kanten und Ecken etwas verwischen. Dieser
Planet bringt Balance in das Bild. Blau und rot – Wasser und Feuer.
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WORKSHOPS
31 Der letzte Schliff
34 Mit den Farben spielen
32 Details der Stränge
35 Mit dem Klonwerkzeug herumspielen
33 Noch mehr Stränge Details
36 Ebenen verbinden und glätten
Nun wird es Zeit, das Bild fertig zu stellen. Es kommt dabei auf die
Details an, die ein Bild erst richtig gut machen. Der Betrachter wird
merken, wieviel Zeit und Liebe Sie in das Bild gesteckt haben. Jeder Zeichner bzw. Grafiker muss dabei seine eigene Arbeitsweise und Vorliebe zum
Detail finden.
Sie können all das Erlernte nun umsetzen. Machen sie verrückte
Seelenstränge, verwenden Sie verschiedenen Farben, was immer Sie
mögen! Aber arbeiten Sie auch an den Details, die das Bild authentisch
werden lassen.
Seien Sie ganz besonders vorsichtig, bei den Übergängen und Grenzen zwischen zwei Objekten. Hier z.B zwischen Planet und Seelenstrang. Verwenden Sie das Blur-Tool damit beide verschmelzen. Nehmen
Sie sich ruhig Zeit für die Detailarbeit.
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Wenn Sie in der Farbbalance die Werte besonders hoch einstellen, erzielen Sie oftmals ein völlig neues Aussehen der Objekte. Sie können
dies in jeder Ebene verwenden. Und keine Angst, etwas falsch zu machen,
es gibt immer noch den Zauberknopf Rückgängig.
Das Klonwerkzeug ist eine besondere Funktion, insbesondere für
dieses Bild. Sie können die Humanoiden klonen und soviele wie Sie
möchten ins Bild setzen. Versuchen Sie es und werden Sie zum Klonmeister – oh, und ja, ich liebe Star Wars!
Nachdem Sie die Filter und andere Effekte benutzt haben, wird es
Zeit, das Bild abzuflachen. Gehen Sie vorher sicher, eine Kopie aller
Ebenen abgespeichert haben, um später daran vielleicht noch mal zu arbeiten. Gehen Sie auf Ebene>Bild glätten und speichern Sie das Bild im
gewünschten Format. Benutzen Sie Bitmap oder JPG.
Viel Spaß an diesem Bild.
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WORKSHOPS
Schwierigkeitsgrad:
40 Min.
Web Galerie
Jeder Fotograf oder Grafiker wünscht sich, seine Werke auch zu zeigen. Was liegt da näher, als einfach das Internet als öffentlichen Ausstellungsraum zu verwenden. Und um das Ganze noch zu vereinfachen, verwenden wir
Photoshop auch gleich, um eine Galerie für das Web zu erstellen. Mit den Optionsmöglichkeiten und einigen Anpassungen an der Stilvorlage lässt sich eine Foto-Galerie relativ individuell gestalten.
über den Autor
Ralf Tuchenhagen
Ralf Tuchenhagen beschäftigt sich einige Jahre mit Fotografie und digitaler Bildbearbeitung. Aufgrund seines
Faibles für Computerspiele nun seit einiger Zeit aber im
speziellen mit dem Erstellen von Game-Texturen.
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Web Galerie
Galerie individuell erstellen
01 Vorbereitungen
04 Feinabstimmung
02 Stil-Optionen auswählen
05 Optionen für die Bilder
03 Weitere Optionen auswählen
0 6 Miniatur-Optionen.
Die Hauptaufgaben zur Berechnung einer Webgalerie erledigt Photoshop fast von ganz alleine. Das Ganze geschieht im Hintergrund, und
braucht den Anwender eigentlich nicht weiter zu kümmern. Ein paar Vorbereitungen müssen Sie aber noch selbst erledigen. Legen Sie alle Bilder
für die Webgalerie in einem Verzeichnis ab. Das Dateiformat oder die Größe
ist nicht von Bedeutung. Wenn Sie Ihre Bilder für die Webgalerie vorbereiten, benutzen Sie nicht die gewöhnlichen Speicherfunktionen von Photoshop, sonder die unter Datei>Für Web speichern [Alt]+[Shift]+[Strg]+[S]
Dort können Sie Ihre Bilder dann auch für das Web optimieren (das bedeutet: ein guter Ansatzpunkt für eine Erweiterung des Tutorials).
Achten Sie bei der Namensvergabe der Bilder darauf, keine Umlaute zu verwenden. Ältere Versionen des Internet Explorers können
Dateien mit Umlauten im Namen nicht korrekt darstellen. Wenn Sie das
erledigt haben, öffnen Sie das Dialogfenster zum Bearbeiten Ihrer Fotogalerie: Datei>Automatisieren>Web-Fotogalerie. In dem sich öffnenden
Dialogfeld können Sie jetzt die verschiedenen Einstellungen für Ihre Foto-Galerie vornehmen. Unter Stile haben Sie die Auswahl unter einigen
Photoshop Stil-Vorlagen. Ich habe mich für unseren Workshop für Tabelle2
entschieden.
Unter der Stil-Vorlage können Sie noch eine e-Mail-Adresse eintragen.
Ich habe das Feld hier leer gelassen. Nun muss Photoshop noch die
passenden Bilder finden. Mit einem Klick auf Durchsuchen teilen Sie PS
den richtigen Ordner mit. Falls Sie Bilder in Unterordnern für die Galerie
mit verwenden wollen, muss das Kontrollkästchen Alle Unterordner einschließen aktiviert werden. Darunter wählen Sie nach einem Klick auf Ziel
den Ordner aus, in dem Photoshop die fertige Web-Galerie ablegen soll.
Machen Sie jetzt schon mal einen Probelauf mit OK – die Schaltfläche
oben rechts.
Nach dem Sie sich den ersten Entwurf der Web-Galerie angesehen haben, können Sie sich von den Options-Einstellungen eine konkretere
Vorstellung machen. Hinter der viel versprechenden Option Banner verbirgt sich leider nur eine Überschrift und einige Infos. Geben Sie ein Titel
für Ihre Galerie ein. Ein Tipp: Wenn Sie das Datum nicht benötigen, tragen
Sie dort einfach: von IHRNAME ein, um Sie als Urheber der Bilder zu identifizieren; die Einstellungen für Fotograf und Kontaktinformation stehen in
unserer Stil-Auswahl nicht zur Verfügung. Darunter können Sie noch Formatierungs-Einstellungen wie Schriftart und Schriftgröße vornehmen.
Unter der Option Grosse Bilder können Sie die Einstellungen für die
einzelnen Bilderseiten vornehmen. Machen Sie hier ein Häkchen in
die Box Bilder skalieren, wählen Sie Eigene aus und schreiben Sie nun die
gewünschte Pixelbreite für die Fotos, wie sie auf den Bilder-Sites erscheinen sollen, in das nebenstehende Feld. Bedenken Sie dabei aber immer
die Monitor-Größen. Ich halte eine Pixelgröße bis 800px für eine gute Einstellung, um die Galerie als Ganzes wirken zu lassen.
Bei den Miniatur Optionen sollten Sie immer die komplette Galerie vor
Augen haben. Die Einstellungen geben die Miniatur-Bilder in Form einer Tabelle wieder. Die Einstellungen zu Spalten und Zeilen hängen auch
immer von der Anzahl der Bilder und der Größe der einzelnen Miniaturbilder. Die Zahl zum Eintragen bezieht sich auch hier wieder auf die Breite
in Pixeln. Bei 15 Bildern empfiehlt sich z.B. 5 Spalten mit 3 Zeilen und die
Größe: Eigene, 200. Ein Rand von 10 Pixel Breite verschönert das Ganze.
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WORKSHOPS
07 Farben anpassen
10 Hintergrundfarben anpassen
08 Schützen Sie Ihre Bilder
11 Finale Version
09 Layoutanpassung in HTML
12 Überflüssige Einträge entfernen
Unter den Farboptionen können Sie die Foto-Galerie nun farblich noch
anpassen. Falls Ihre Galerie nur der Teil einer umfangreichen Webpräsenz ist, können Sie die Galerie an das übrige Layout angleichen. Die Optionen sind allerdings sehr eingeschränkt. Im weiteren Workshop haben
Sie aber die Möglichkeit zu weiteren Farb-Definitionen. Die Link-Bezeichnung bezieht sich hier auch auf die Umrandungen für die Miniaturbilder
auf der Startseite der Galerie. Ein schon mal geöffnetes Bild bekommt die
Umrandungsfarbe die Sie für einen besuchten Link definiert haben.
Um Ihre Bilder vor unberechtigten Gebrauch zu schützen, haben Sie
die Möglichkeit in den Schutz-Optionen ein Wasserzeichen oder ein
Copyright-Vermerk Ihren Bilder hinzuzufügen. Die Schutz Optionen beziehen sich nur auf die großen Bilder, nicht auf die Miniaturen. Auf dem
Bild sehen Sie ein Beispiel. Für unseren weiteren Workshop habe ich ohne
Schutz gewählt.
Sie haben noch die Möglichkeit einige Anpassungen am Layout vorzunehmen. Dazu ist es sicher von Vorteil, wenn Sie ein paar Grundkenntnisse in
HTML mitbringen. In unserem Beispiel gehen Sie dazu in den Ordner von Tabelle2. Der liegt im Photoshop>Programm>Verzeichnis. Meistens liegt diese
in C:/CharStyle:FOREIGN>Programme<CharStyle:FOREIGN>Adobe<CharStyle:
FOREIGN>Photoshop. Wobei C:\ die Bezeichnung für das Hauptverzeichnis auf Ihrer Festplatte ist. Im Photoshop-Verzeichnis gehen Sie dann zu
Vorgaben<CharStyle:FOREIGN>Web-Fotogalerie<CharStyle:FOREIGN>
Tabelle 2. Die für uns interessante Datei ist: SubPage.htm.
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In der SubPage.htm-Datei sind die Hintergründe um die Fotos alle mit
#666666 definiert. Hier müssen Sie alle Farbangaben in der Farbe,
die Sie wünschen ändern. Die Hintergründe zu den Bildinformationen sind
alle mit #767676 definiert. Auch hier müssen Sie alle Farbeinträge anpassen. Ich habe für unser Beispiel folgende Änderungen vorgenommen:
#666666 in #3366CC und #767676 wurde in #3399CC geändert. Achten
Sie darauf wirklich alle Farbdefinitionen anzupassen. Die fertig angepasste Datei können Sie auch einfach durch meine Vorlage austauschen.
Achten Sie bei Ihren eigenen Farbdefinitionen, dass Sie genügend
Kontrast zur Link-Farbe in den Optionen haben, da sonst die Gefahr
besteht dass der Backlink zur Hauptseite nicht erkannt wird. Damit zum
Schluss auch alles schön zusammenpasst, ändern Sie nun noch die Farbe für die Hauptseite mit den Miniatur-Bildern. In der Datei IndexPage.htm,
welche sich im gleichen Verzeichnis wie die SubPage.htm befindet vertauschen Sie die Farbdefinition von allen #666666 ebenfalls in die gleiche
Farbe, die Sie für die SubPage.htm gewählt haben. Ich habe mich wieder
für #3366CC entschieden.
Auf den einzelnen Bilder-Seiten finden Sie einige Vorgaben an Informationen zum Bild. Wenn Sie nun in den Optionen gar keine Einträge
dazu gemacht haben, sind die leeren Vorgaben natürlich überflüssig. Hier
hilft wieder ein Eingriff in die SubPage.htm. Dort finden Sie in den Zeilen
103-107 den <div id=content>, bzw. <div id = contentLast>. An den Zeilen
können Sie sehr gut erkennen, welcher div-container für welchen Eintrag
zuständig ist. Löschen sie die überflüssigen Zeilen einfach von <div id…>
bis </div>
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PHOTOSHOP UND...
Schwierigkeitsgrad:
40 Min.
Organische
3D-Visualisierung
Computergeneriertes Selbstportrait
Der Bereich 3D ist wie ein riesiger Spielplatz mit unendlich vielen Klettergerüsten. Zu den schwer zu erklimmenden
Gerüsten gehören meiner Meinung nach die der organischen Thematik. Klar ist, zum einen sollte man gewisse Basis-Klettertechniken beherrschen, und zum anderen entwickelt jeder seine eigene Technik. Im folgenden möchte
ich an einem Selbstportrait einen Einblick über meine gefundene Umsetzungtechnik geben. Besonderes Augenmerk liegt hier auf Modellierungstechnik, Haut und Haar, um zu folgendem Ergebnis zu kommen.
über den Autor
Mike Schäfer
Der Autor ist Selbstständiger und Freelancer des Bereiches 3D, Fotomontage und Web. Weiteres zu Person
und Tätigkeit finden sie unter www.schaafs.org
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Organische 3D-Visualisierung
Computergeneriertes Selbstportrait
01 Aufgabe, Planung und erste Schritte
04 Texturieren – Zwischenstepkontrolle
02 Kombination der Puzzleteile zum Gesicht
05 Erstellen des Haut-Farb-Maps
03 Texturieren – UV-Snapshot des Kopfes
0 6 Erstellen des Höhen-Tiefen-Maps
Viele Gesichts- oder Personrenderings sind gut und sehr realistisch.
Aber in wie weit erreichen Sie das Original und wie schwierig ist das
Motiv? Aus einem selbstgeschaffenen Gesichtteile-Set Puzzle stellt man
das Gesicht zusammen. So war es ein Leichtes die richtigen Proportionen
der Gesichtsteile untereinander zu finden bzw. zu korrigieren. Man zerlegte das Gesicht in seine Bestandteile und modellierte diese sorgfältig
und mit möglichst sauberem Gitter aus, um später keine Probleme mit
Texturieren und Smoothing zu bekommen. Da man mit Polygonen den
größten Modellierungserfolg hatte, entstanden folgende Gesichts-Polygon-Elemente.
Die Grundsteine waren gelegt. Nach dem Bausteinprinzip, beginnend
mit der Mundpartie, wurde Stück für Stück angesetzt und zu einem
Kopf erweitert. Bevor die Einzelteile miteinander verbunden wurden, kontrollierte man die richtige Proportionen und die Winkelung der Teile zueinander. Wichtig war, das die Verbindungskanten vor dem Verschmelzen die
gleiche Punktanzahl aufwiesen. Nimmt man sich an dieser Stelle viel Zeit,
so spart man später viel an Korrekturen der Kopfform.
Sollen die Textur, das Aussehen der Haut des Kopfes, sauber und ohne
Verzerrungen auf die Oberfläche des Kopfmodels platziert werden, so
steht die Sorgfalt des Erzeugens des UV-Netzes an oberster Stelle. Verschiedene Bereiche, wie Ohr, Wange, Nase, Mund und Kinn benötigen
auch verschiedene UV-Mapping-Arten. Diese angewandt ergeben ein
UV-Mapping-Netz, mit gut strukturierten Koordinaten im später sichtbaren Rendering-Bereich. Empfehlenswert ist dieser UV-Snapshot vor dem
Smoothing des Kopfes.
Mit einer für Testrenderings angemessenen Ausleuchtung, wurde zur
Kontrolle gesmooth und mit geringer Auflösung gerendert. Das ist eine Art Vorsorgeuntersuchung des momentanen Standes.
Unsere Haut strotz vor Komplexität. Durchwachsen mit Pigmenten
hat jeder Bereich seine eigene Struktur, Porengröße und Farbe. Um
so aufwendiger gestaltet sich die Erstellung. Mit Liebe zum Detail und
einem Gemisch aus Fotographie, Zeichnung und Paintings entstand ein
Map ohne perfekte Symmetrie. Jeder Leberfleck, mit seiner eigenen
Form, Größe und Farbe des Originals wurde eingezeichnet. Bedenken Sie
beim Anlegen eines jeden Maps, welche Auflösung das Final-Rendering
hat.
Doch wie entstehen die Falten, Ausbeulungen bei Leberflecken und
Poren? Über Bump- oder Displacement-Maps. Ausgehend von SchwarzWeiß-Werten eines Bildes simuliert unser 3D-Programm die Tiefen und
Höhen einer jeden Hautstelle und der damit verbundenen Schattenwurfeigenschaften. Einfach gesprochen bedeutet der Schwarz-Wert unsere Tiefe.
Haben wir nur eine schwarze Linie im weißen Bumpmap, so erhält unser
Gesicht eine Falte. Mit diesem Wissen im Hinterkopf und unserem Farb-Map
als Orientierung entsteht ein Höhen-Tiefen-Map gleicher Präzision.
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PHOTOSHOP UND...
07 Erstellen der Augenmaps
10 Ausschnitt und Final-Rendering
08 Testrenderings von Haut und Augen
11 Photographie des Originalestandteil
09 Ergänzung der Haare
12 Basisrendering
Analog der Hauterzeugung entstehen die Maps der Augen. Ausgehend
von Schwarz-Weiß-Werten eines Bildes simuliert unser 3D-Programm
die Tiefen und Höhen einer jeden Hautstelle und der damit verbundenen
Schattenwurfeigenschaften. Einfach gesprochen bedeutet der Schwarz-Wert
unsere Tiefe. Haben wir nur eine schwarze Linie im weißen Bumpmap, so erhält unser Gesicht eine Falte. Mit diesem Wissen im Hinterkopf und unserem
Farb-Map als Orientierung entsteht ein Höhen-Tiefen-Map gleicher Präzision.
Unter Verwendung spezieller Shadings, wie zum Beispiel dem Subsurface-Scattering, welche den Leucht- bzw. Durchleuchtungseigenschaften der Haut sehr nahe kommen, erfolgten erneut Kontrollrenderings, zum Finden der richtigen Einstellungen. Alle Eigenschaften von
Haut, Auge und Licht wurden solange präpariert, bis sie den gewollten
Look aufwiesen. Region-Renderings sind an dieser Stelle der Schlüssel
zum Zeitersparnis.
Ziel dieser Etappe waren Renderings der Haare, Augenbrauen und
Wimpern, welche alle auf ähnliche Weise erstellt wurden. Mittels
Ausgangspfades, einer Vector-Line, welche als Haarwurzel fungierte, und
weiteren Lines, welche als Wuchsrichtungs-Pfade dienten, erhielten die
unterschiedlichen Haar-Typen ihre gewünschte Form, Dicke, Farbe und
viele weiter Eigenschaften. Testrendering waren auch an dieser Stelle
unerlässlich.
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Wie ein Fotograf auf der Suche nach dem perfekten Schuss entstanden
Dummy-Renderings mit Testbeleuchtung und ungeshadeten Hauptdarstellern. Unter Beachtung der Aufgabenstellung, was im Bild zu sehen sein
sollte, Einsatz von Requisiten, um die Bildaussage zu unterstützen und der
künstlerischen Freiheit, entstand schließlich ein annehmbarer Ausschnitt,
dessen Kameraposition sofort gespeichert wurde. In letztlich verwendeter
Auflösung, entscheidend ob Druck- oder Screenergebnis, wurden die Composingteile gerendert. Sollte es in der Postproduktion Änderungen geben, so ist
der Aufwand des Renderings eines Einzelteiles wesentlich komfortabler als
der eines neuen Komplettrendering.
Unter Beachtung der Kameraperspektive des Final-Renderings und
dessen Lichtgebung, wurden Realaufnahmen gemacht. Diese sollten
später mit dem 3D-Bild verschmelzen.
In Endauflösung, mit richtigem Licht und nützlichen Alphas wurde
das Rendering der Basis gemacht. Mittels der Fotoretusche wurden
die finalen Haar-Teilrenderings ergänzt. Mittels Fotoretusche wurde die
gemachte Fotographie des Originals eingebaut.
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PHOTOSHOP UND...
Die Fotoreportage
Eine Geschichte erzählen
Eine Fotoreportage ist eine zeitlich wie örtlich begrenzte Darstellung nicht fiktiver Ereignisse. Was aber bedeutet
es in diesem Fall Darstellung? Geht es darum Ereignisse objektiv, also nur anhand von Fakten darzustellen. Wie
wichtig ist die subjektive Meinung des Fotografen? Wie weit darf sich der Fotograf selbst in die Geschichte die er
fotografiert einbringen? War man früher noch davon überzeugt, eine Fotoreportage solle nichts anderes zeigen
als Fakten, praktisch nur eine Dokumentation, also eine strenge bildliche Wiederholung des Geschehenen sein, so
sind heute viele Reportagefotografen der Meinung, dass die Person, die erzählt bzw. fotografiert genauso wichtig
ist, wie die Geschichte.
Reportagefotografen erzählen Geschichten! Sie unterhalten, sie provozieren, sie zeigen ihre ganz persönliche Sicht der Welt. Eine absolute Wahrheit zu zeigen ist dabei nicht möglich, weil es sie nicht gibt. Die Dinge objektiv wiedergeben zu können ist ebenso utopisch, da der Fotograf schon
anhand der Auswahl der fotografierten Personen, des Ortes und sogar
des Bildausschnitts eine Art subjektive Stellung bezieht. Wenn es nicht
um die Wahrheitsfindung geht, worum dann? Ein wesentlich wichtigerer
Aspekt liegt darin, dem Betrachter der Fotos ein Gefühl, eine Atmosphäre,
für das Reportagethema zu geben, für die Menschen die darin eine Rolle
spielen, für den Ort der Handlung. Der Betrachter darf nicht länger nur der
Betrachter sein, er muss vielmehr visuell so stark angesprochen werden,
dass er das Gefühl bekommt, er sei dabei. Fotos mit rein informellen Charakter verpuffen schnell und so bleibt das Foto, gerade in Tageszeitungen
nur eine dekorative Bebilderung zum begleitenden Text. Mitgefühl beim
Betrachter wecken, den Fokus auf etwas richten, etwas in Frage stellen
... das ist die Aufgabe eines guten Reportagefotografen. Dabei sollte aber
niemals Abstand von der Wahrhaftigkeit der Fotos genommen werden, indem Bilder verfälscht oder in einen falschen Kontext gesetzt werden. Vielleicht das erste Gebot der Reportagefotografie: Du sollst nicht lügen.
über den Autor
Martin Rohrmann
Martin Rohrmann studiert seit zwei Jahren Fotografie an der Fachhochschule Hannover. Sein Schwerpunkt liegt im Bereich Fotoreportage. Auf der Internetseite www.martinrohrmann.de befindet sich
einen Überblick über seine letzten Arbeiten.
Eine Reportage soll eine Geschichte erzählen
Aber oftmals ist dies nur eine naive Vorstellung. Ohne einen Begleittext
funktionieren die wenigsten Themen. Sicher, universelle Themen wie
Krieg, Armut, Zerstörung, Freude, Hunger oder Familie können intuitiv
eingeordnet werden. Ein Foto von einem hungernden Kind nebem dem
ein teurer Mercedes parkt versteht jeder = Ungerechtigkeit. Aber sobald
das Thema vielschichtiger und komplizierter wird, braucht es einen Text,
oftmals sogar eine Bildunterschrift. Beispielsweise habe ich letztes Jahr
eine Porträtserie über autistische Kinder fotografiert. Man sieht den Bildern zwar an, dass etwas mit den Kindern nicht stimmt, worum es aber
genau geht, würde man nicht erfahren, gäbe es nicht einen kurzen Einleitungstext zu den Fotos. Woran will man schließlich erkennen, dass die
Kinder Autisten sind?
Aber wie fotografiert man eine Reportage?
Ein einfaches Rezept gibt es natürlich nicht. Am Anfang steht immer die
Frage, welches Thema den persönlichen Interessen entspricht. Ein Amateurfotograf der Fußball-Fan ist macht vielleicht eine Reportage über
den örtlichen Verein, jemand, der sich für Autos interessiert macht eine Reportage über das größte Trabbi-Treffen in Deutschland. Wer seine
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Die Fotoreportage
Eine Geschichte erzählen
Bilder verkaufen will, an Agenturen oder Zeitschrifte lässt neben seinen
persönlichen Interessen auch strategische Faktoren einfließen. Gibt es
einen Aufhänger? Ist das Thema gerade im Gespräch? Ist es neuartig,
brisant, topexklusiv?
Und Fotografen die Ihr Geld damit verdienen müssen sich fragen: Kann ich
es verkaufen? Aber gerade auf den ersten Blick banale Themen können interessant sein, es muss nicht immer die Enthüllungs/Skandal/
Tragödien/-Reportage sein. Hat man ein Thema gefunden das einen
interessiert und welches sowohl finanziell als auch organisatorisch
realisierbar ist (die meisten Fotografen werden kaum eine Erlaubnis
bekommen, eine Reportage über das Pentagon oder den Kreml zu machen) beginnt die eigentliche Arbeit. Am Beispiel meiner Reportage
über aktuellsten Reportage über die Zeugen Jehovas möchte ich hier
meine Vorgehensweise schildern:
•
•
•
•
•
•
Recherche, Wissen zum Thema aneignen, Ansprechpartner finden;
Ansprechpartner kontaktieren, sich vorstellen, Vorhaben schildern
und um Unterstützung bitten;
Genehmigungen einholen (gerade bei Behörden, Organisationen);
Thema fotografieren;
Auswahl der Bilder (Editing) für die Strecke;
Fotos nachbearbeiten und Präsentation.
Natürlich gibt es keinen Schema
Trotzdem sind die oben genannten Schritte sehr empfehlenswert und
logisch miteinander aufgebaut. Man kann kein Thema fotografieren
mit dem man sich nicht auskennt. Sehr zeitaufwendig sind Themen,
bei denen man auf die Kooperation mit Behörden oder Organisationen
angewiesen ist. So brauchte es bei mir z.B. viele Telefongespräche bis
ich die Genehmigung des Justizministeriums Niedersachsens hatte,
um in einem Gefängnis fotografieren zu dürfen. Oft klappt das auch
nicht und man muss ein Thema verwerfen, weil irgendwelche offiziellen Genehmigungen fehlen oder die Leute partout nicht fotografiert
werden wollen. Auch wenn man damit rechnen muss, ist dies sehr
frustrierend.
Wenn man die Erlaubnis hat zu fotografieren und wenn dann auch die
Personen vor der Kamera sich nicht sträuben kann man sich glücklich
schätzen,denn dann ist schon ein riesen Brocken Arbeit geschafft, man
ist praktisch auf halber Strecke zur Ziellinie; der Geschichte.
Während man die Reportage fotografiert, sollte man darauf achten,
möglichst viele Aspekte des Themas zu erfassen. Angenommen, Sie
machen eine Reportage über den Fußballverein ihrer Stadt, wäre es
sehr langweilig wenn sie die ganze Zeit nur hinter dem Tor stehen und
fotografieren, wie der Gegner auf dieses Tor zu rennt. Sie sollten immer das fotografieren, was der normale Zuschauer eben nicht sehen
kann. Kurzum: (und das gilt bei allen Themen) Fotografieren Sie was
hinter den Kulissen passiert. Bei meiner Fotoreportage über den Circus Roncalli war ich beispielsweise hinter der Bühne, im Orchester, in
den privaten Bauwagen, bei den Proben, in der Schminke, Familienleben, Reaktionen beim Publikum, habe mich mit dem Zirkusdirektor
getroffen all das, was man sonst nicht zu sehen bekommt. Wenn Sie
nicht selbst neugierig sind, was wohl passiert, wenn sich das Geschehen außerhalb der Öffentlichkeit abspielt, wird Ihre Reportage sich nur
auf das beschränken, was ohnehin jeder sehen kann. Und dann wirds
schnell langweilig.
Natürlich heißt das nicht, dass nur exklusive, Insider Fotos interessant
sind. Das wäre Unsinn. Meine kurze Strecke über die Extase italienischer
Fans nach dem WM-Sieg war alles andere als exklusiv. Ich stand inmitten
von hunderten Leuten die alle tobten und schrien und vor Euphorie außer sich waren. Alles was ich sah und fotografierte, sahen alle anderen
auch und während die meisten Zeitungs- als auch Hobbyfotografen abseits standen und mit ihren Teleobjektiven fotografierten, stand ich mit
einem Weitwinkel mitten drin und musste aufpassen nicht umgestoßen
zu werden. Ein großartiger Ort um zu fotografieren (und das ist nicht ironisch gemeint).
Welche Fotos nehme ich für meine Reportage?
Nach einem gewissen Zeitraum, Wochen, Monate, selten sogar mehrere Jahre, hat man schließlich eine zumeist stattliche Anzahl von
Fotos die es im finalen Editing nochmal zu sichten, zu bewerten und
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PHOTOSHOP UND...
zu sortieren gibt. Schließlich lautet die Frage nun: Welche Fotos nehme ich für meine Reportage? Und wieviele Fotos sollte meine Strecke
haben?
Nun, letztere Frage zu beantworten ist leicht. Eine klassische Magazinreportage hat ca. 12 – 15 Bilder. Umfangreichere, komplexe Themen
dürfen ruhig bis zu 20 oder 25 Fotos haben. Es soll eine Geschichte erzählt werden, nehmen Sie Fotos die unterschiedliche Aspekte aufweisen, wiederholen Sie sich nicht in ihren Motiven oder in ihren Thematiken. In der Kürze liegt die Würze. Finden Sie die Essenz! Achten Sie
darauf, dass die Fotos stilistisch zusammenpassen (Farbe, Beschnitt,
formale Bildsprache).
Keine Frage, eine Auswahl zu treffen ist schwer. Wie zum Fotografieren braucht man auch zum Auswählen und selektieren der Fotos Talent
und es gibt sehr gute Fotografen, die unglücklicherweise immer ihre
schwächsten Bilder auswählen. Dann gibt aber immer wieder Fotografen
die es schaffen, mit eher schwachen Bildern eine (meist nur auf den ersten Blick) spannende Fotostrecke zu schaffen.
Das inzwischen sehr abgenutzte Zitat des weltberühmten (Kriegs-)Fotografen Robert Capa Wenn Deine Bilder nicht gut genug sind, warst Du
nicht nah genug dran bezieht sich nicht auf die Räumlichkeit, sondern
auf die emotionale Verbundenheit des Fotografen mit seinem Thema. Mit
der heutigen Technik ist es sehr leicht ein technisch perfektes Einzelbild
zu fotografieren. Mich persönlich haben Einzelbilder nie gereizt. Es geht
immer um das große Ganze.
Eine Fotoreportage ist wie ein kleiner Film. Man gleitet über die Fotos
die nebeneinander stehen und bekommt einen Eindruck von dem Ort,
von den Menschen. Bilder, welche die absolute Wahrheit nicht immer
zeigen können und müssen, Bilder die aber der Wahrhaftigkeit verpflichtet sind. Reportagefotografie ist keine Werbe- oder Modefotografie, wie fast alle Leute denken.
Reportagefotografie ist die Fotografie des täglichen Lebens, die Fotografie der Welt die uns umgibt. Und jeder, der eine Geschichte erzählt, hat
eine Verantwortung gegenüber seinem Publikum.
Ich hoffe, Sie haben schon eine Idee für Ihre eigene Fotomontage. Haben
Sie keinen Angst! Versuchen Sie jetzt eigene Fotomontage zu schaffen.
Viel Erfolg!
Beispiel
Kumkapi-Fischer, Istanbul. Jeden Tag fahren Ender Pashahan und Nuri
Sünder für einige Stunden hinaus aufs Marmarameer. Dort fischen sie
mühselig mit Reusen nach ein paar Sardinen. Ihren spärlichen Fang
veräußern die Männer an Restaurants im nahegelegenen Hafen von
Kumkapi. Wenn außerhalb der Saison die meisten Schwärme vorübergezogen sind, sinkt die Fangquote erheblich. Bordwand an Bordwand
liegen die Fischerboote Taifun und die Babacem, deren Besitzer sich
seit über 30 Jahren kennen, die Boote dienen als Arbeitsgerät und
Unterkunft.
Fotograf: Daniel Kunzfeld www.kunzfeld.net
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Colorpilot
von TwoPilots
Color Pilot Plug-In wurde speziell entwickelt um schnell und einfach Farbkorrekturen direkt innerhalb Photoshop,
PhotoDeluxe, PHOTO-PAINT, Paint Shop Pro durchzuführen. Das intuitive Interface des Plug-Ins macht Farbkorrekturen mit Hilfe der natürlichen Sprache von Farben möglich: das Programm erlaubt die gelungenen Farben aus
anderen Bildern für Farbkorrekturen in Ihrem Bild einzusetzen.
Der Benutzer ist befreit von komplexen Untersuchungen des Farbsystems
und von zu grossen Charakteristiken der Farbkanälen. Color Pilot Plug-In
kann jedem helfen grossartige Ergebnisse mit Hilfe von benutzerdefinierten
Kollektionen der referenzierten Farben zu erreichen. Das Software ist einfach
gemeistert und beinhaltet eingebaute Beispiele für Farbkorrekturen.
Color Pilot Plug-In wurde speziell entwickelt um schnell und einfach Farbkorrekturen direkt innerhalb Photoshop, PhotoDeluxe, PHOTO-PAINT, Paint
Shop Pro durchzuführen. Das intuitive Interface des Plug-Ins macht Farbkorrekturen mit Hilfe der natürlichen Sprache von Farben möglich: das
Programm erlaubt die gelungenen Farben aus anderen Bildern für Farbkorrekturen in Ihrem Bild einzusetzen.
Die Programmseite: http://www.colorpilot.com/plugin.html
Red Eye Pilot Plug-In
entfernt rote Augen auf Ihren Photos direkt innerhalb Adobe Photoshop,
Paint Shop Pro, Corel Photo-Paint, Macromedia Fireworks MX 2004. Um rote Augen Effekt zu beheben müssen nur zwei Schritte gemacht werden: 1)
ein Klick auf das linke rote Auge; 2) ein Klick auf das rechte rote Auge! Sie
können auch misslungene Augenfarben auf den Photos von Ihren Haustieren korrigieren.
Die Programmseite: http://www.colorpilot.com/redeyeplugin.html
Wire Pilot Plug-In
ist unsere Lösung für Adobe Photoshop, Photoshop Elements 4, Jasc
Paint Shop Pro, Corel Photo-Paint, Macromedia Fireworks, XnView. Wire
Pilot Plug-In ist ein Photokorrektur-Software, damit Sie Drähte, Pfosten,
Antennen und andere unerwünschte Objekte aus dem Photo entfernen
können um Motive, die draussen gemacht wurden zu verbessern.
Die Programmseite: http://www.colorpilot.com/wireplugin.html
Video Pilot Plug-In
ist Video-Plug-In für Farbkorrekturen in Adobe Premiere. Dieses Plug-In
für digitale Videobearbeitung wurde speziell entwickelt um Farben innerhalb Adobe Premiere zu korrigieren. Unser pfiffiges Software kann ohne
besondere Kenntnisse bedient werden. Um Farben in Ihrem digitalen Video zu korrigieren, legen Sie einfach fest wie es aussehen soll!
Die Programmseite: http://www.colorpilot.com/videoplugin-ap.html
Vollversion Colorpilot-Plug-Ins finden Sie auf CD 1.
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PHOTOSHOP UND...
Schwierigkeitsgrad:
5
40 Min.
Selfillumination
über den Autor
André Kutscherauer
Der Autor ist 3D Operator in einem Fotostudio in München. In seiner Freizeit erstellt er mit 3D Studio Max illustrative, fotorealistische Bilder welche man sich auf
seiner Website www.ak3d.de ansehen kann.
Dieses Tutorial soll dazu dienen Ihnen einen Einblick in den Workflow eines Charakterbildes zu geben. Ich werde
Grundlagen der Modellierung aufzeigen. Wie man einen Charakter dann sehr intuitiv positionieren kann folgt im
Anschluss. Am Ende dieses Tutorials zeige ich Ihnen das Shading und das Rendern der Figur. Auf geht’s!
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Selfillumination
Eine Figur in 3DSMAX
01 Konstruktion einer Schraubenmutter 1
04 Konstruktion eines Gewindestabes 2
02 Konstruktion einer Schraubenmutter 2
05 Konstruktion einer Glühlampe
03 Konstruktion eines Gewindestabes 1
0 6 Definieren von Materialeigenschaften
Wir beginnen mit der Modellierung der Schraubenmutter mittels eines einfachen Splines. In 3D Studio gibt es die Basisform N-Gon. Wir
klicken auf Create-Shapes-N-Gon und ziehen in einem perspektivischen
Ansichtsfenster das N-Gon per Mausklick auf. Nach dem Auswählen dieses N-Gons klicken wir auf die Modifikatorpalette und stellen die Sides
auf 6 ein. Nun erstellen wir auf gleiche Weise ein Circle Shape. Wir klicken
wieder auf das N-Gon und wählen in der Modifikatorpallette einen Edit
Spline Modifikator aus. In diesem Modifikator klicken wir auf Attach und
auf den Circle.
Auf die Grundform legen wir nun einen Bevel Modifikator. Diesen Modifikator stellen wir so ein, dass er aus 3 Leveln besteht. In meinem
Fall sind die Werte: Surface: Linear, Start-Outline: 0, Level 1 High:0,1cm
Outline:0,1; Level 2 High: 1cm, Outline: 0; Level 3 High: 0,1; Outline -0,1. So
erhält die Grundform unserer Schraubenmutter eine Tiefe die gleichzeitig
die Kanten abschrägt. Abschließend stellen wir noch die Segments auf 3.
Wir beginnen mit einer Zick/Zackform. Wir klicken auf Create-ShapesLine und zeichnen eine Linie die so lang ist wie unser Stab später sein
soll. Im Modifkatorstabel des Linienobjektes stellen wir die Divide Anzahl
entsprechend der Umdrehungen ein, wir später haben wollen. In meinem
Fall stellte ich diesen Wert auf 50. Durch einen Klick auf Divide wird die
Linie 50 mal unterteilt und es werden neue Punkte erzeugt. Nun gehen
wir in den Unterobjektmodus Punkt und wählen jeden zweiten Punkt der
Linie aus. Diese Punkte verschieben wir so in der Y Achse, dass sich 45°
Spitzen ergeben.
Auf dieses Grundprofil legen wir nun einen Extrude Modifikator. Diesen stellen wir auf 50 Segements und auf eine Distanz ein, die des
späteren Umfangs der Stange entsprechen soll. Wir schalten auf den Top
Viewport (t) und legen über unser Zickzackprofil einen FFD2x Modifikator.
In dem Topviewport klicken wir die oberen Controlpoints dieses Modifikators an und ziehen sie nach rechts und zwar um genau die Entfernung
die der Höhe einer Spitze entspricht. Abschließend wenden wir auf dieses
Objekt noch einen Bend Modifiktaor an und stellen ihn auf Angle:360, Direction:90 und Bend Axis Y.
Die Glühbirne erzeugen wir auf ähnliche Art und Weise. Mit Drücken
der Taste [f] wechseln wir in den Front-Viewport. Über Create-ShapesLinie erzeugen wir eine Linie die der halben Kontur einer Glühbirne entspricht. Mit Bezier-Corners lässt sich recht intuitiv die Form des Glühbirnenprofiles erstellen. Auf diese Form legen wir einen Lathe Modifikator.
Mit einem Klick auf Max wird das Zentrum an die richtige Stelle geschoben. Nun stellen wir bei Segments noch 50 ein.
Mit Drücken der Taste [M] wechseln wir in den Materialeditor. Falls
Sie bereits 3dsmax9 ihr Eigen nennen empfehle ich ihnen das neue
Material MI Arch & Design für die Metallmaterialien zu verwenden. Wählen
Sie aus dem Reiter Templates das Template Chrome aus. Dieses Metallmaterial reagiert sehr realistisch in Verbindung mit fotometrischen Lampen.
Weisen Sie dieses Material allen Metallobjekten Ihrer Szene zu.
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PHOTOSHOP UND...
07 Texturierung des Lampenschaftes
10 Lichtsetzung
08 Erstellung der Umgebungsszene
11 Rendern der Szene
Der Lampenschaft auf meinem Bild hat einen Schriftzug. Diesen erstellen wir in Photoshop in Schwarz-Weiß. Wir wählen das zu texturierende Objekt aus und wenden einen UVW-Mapping Modifikator darauf
an. In diesem Modifikator wählen wir noch die entsprechende Form aus.
In meinem Fall ist das Cylindrical. Wenn wir dem Objekt nun ein Material
mit einer Textur zuweisen, können wir deren Position über das Gizmo des
UVW zuweisen Modfikator verändern.
Bei Bildern mit viel reflektierenden Objekten wie Metall oder Glas ist
zu beachten, dass die Objekte Ihre Umwelt spiegeln. Um dieses Verhalten kontrollieren zu können, benötigen wir eine Umgebung außerhalb
des Bildauschnittes. In diesem Fall setzte ich eine Lightbox ein. Dazu
erstellen Sie über Create- Standard-Primitives-Box ein Basisobjekt, welches die gesamte Szene umschließt. Mit einem rechten Mausklick auf
diese Box wählen Sie convert-to-editable-poly und machen die Box so
bearbeitbar. Nun wählen Sie alle Flächen aus die Sie nicht brauchen und
löschen diese.
Für die Ausleuchtung der Szene empfehlen sich Area lights sehr, da
deren Schatten sehr angenehm soft sind und eine gleichmäßige Ausleuchtung der Szene ermöglichen. Wir erstellen ein Arealight über Create-Lights-Photometric Lights- Target Area. Wie Sie diese Lampen positionieren kommt auf das gewünschte Ergebnis an. Über [Shift-q] können
wir sehr schnelle Testrenderings machen um die optimale Position der
Lampen festzulegen.
Über die Taste [F10] rufen wir das Render Menu auf. In diesem wählen
wir die Renderausgabegröße sowie die Qualität des Renderings aus.
Wichtig ist das Sie bei Mental Ray die Globale Illumination und das Final
Gathering aktivieren. Nur dann wird das wichtige indirekte Licht mitberechnet. Als Ausgabeformat empfiehlt sich Tiff. Über Elemente Rendern ist
es außerdem möglich Spezialkanäle für die Postproduction mit rendern
zu lassen. (Zum Beispiel Alpha Masken oder Z Tiefenkanäle).
Zusammenfassung
Nun haben wir das Ende erreicht. Die aufgezeigten Wege zur Erstellung
eines Bildes sind nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten die uns 3D Studio
gibt. Mit ein wenig Geduld und der Lust am Ausprobieren kann man mit
diesem sehr intuitiven Programm wahre Wunder bewirken. 3D Studio ist
nicht einfach nur auf die Funktionen beschränkt für die es Tasten gibt!
Es ist die Kombination dieser vielen Funktionen die diese Software so
mächtig macht.
09 Posieren der Figur mittels eines Bipeds
Die Pose der Figur lässt sich sehr intuitiv und flexibel mithilfe eines
Bipeds realisieren. Dazu erstellen Sie über Create-Systems-Bibed die
Grundpuppe. Die Gliedmasen dieser Puppe können Sie über Verschieben
[W] und drehen [E] sehr einfach Ihrer Figur anpassen. Wenn beide Figuren deckungsgleich sind, verknüpfen wir die Schrauben und Muttern mit
den entsprechenden Teilen des Bipeds. Wenn Sie nun das Biped verändern folgen alle Bauteile der Figur!
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□ Ich zahle nach Erhalt der Rechung
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PROTECHNIK
Logogestaltun
Sicherlich haben Sie schon einmal ein Logo gesehen. Aber haben Sie sich auch schon einmal Gedanken gemacht,
wofür man das eigentlich braucht und welche Wirkung Sie damit erzielen können? Diesen Fragen möchte ich unter anderem auf den folgenden Seiten auf den Grund gehen und Sie mit der Thematik ein wenig vertraut machen.
Sie werden lernen, worauf Sie bei der Gestaltung achten sollten und dadurch sicherlich den einen oder anderen
Fehler vermeiden.
Allgemeines zum Logo
Unternehmen gibt es in der heutigen Konsumwelt wie Sand am Meer. Nur
reicht eine Marketingstrategie, ein reichhaltiges Angebot oder ein gutes
Preis-Leistungsverhältnis bei weitem nicht mehr aus, um Kunden langfristig an sich zu binden.
Mitentscheidend für den Erfolg ist das visuelle Erscheinungsbild, auch
Corporate Identity genannt, welches die Gestaltung von Logos mit einbezieht. Doch was ist das überhaupt? Ein Logo ist eine Wort – oder Bildmarke, die als Erkennungsmerkmal eines Unternehmens oder einer Produktgruppe dienen soll – und folglich der Identifikation durch den Kunden. Es
lassen sich damit Konzepte entwickeln, um ein Unternehmen am Markt
erfolgreich zu etablieren. Letztenendes sollte die Gestaltung jedoch immer zum Ziel haben, sich effektiv von der Konkurrenz abzusetzen und die
Aufmerksamkeit des Kunden zu erregen.
Vorüberlegungen
Bevor Sie mit der Gestaltung eines Logos beginnen, sollten Sie sich im
Vorfeld über einige Punkte Gedanken gemacht haben. Wohl überlegt sein
soll, wie Sie Ihr Unternehmen nach außen präsentieren möchten. Analysieren Sie die Branche, sowie die Zielgruppe in der Sie vorhaben sich zu
bewegen. Machen Sie sich ein Bild von Ihren unmittelbaren Konkurrenten. Wie haben diese ihr Angebot in einem Logo dargestellt? Durch welche
Farben, Formen oder Zeichen unterstreichen sie Ihre Aussage? Versuchen
Sie sich in Ihre Zielgruppe hinein zu denken und beurteilen Sie Ihre nun
folgenden Entwürfe objektiv. Am besten lassen Sie sie von mehreren außenstehenden und unabhängigen Betrachtern beurteilen und sich deren
erste Eindrücke schildern.
Die Gestaltung
Nachdem Sie sich nun einen Gesamtüberblick verschafft haben, können
Sie sich an Ihr eigenes Erkennungszeichen wagen. Um ein Logo effektiv
darzustellen gibt es fünf verschiedene Möglichkeiten. Das Bildzeichen
beschränkt sich hierbei allein auf die Abbildung einer Grafik. Diese Darstellung erleichtert die Merkfähigkeit und hilft dem Kunden das Logo mit
der sich dahinter verbergenden Institution zu assoziieren.
Entscheiden Sie sich für eine kurze, prägnante Bezeichnung in Form einzelner oder mehrerer Worte spricht man von einem Wortzeichen. Der Vorteil der klaren Bezeichnung wird vom Nachteil des weniger hohen Merkfaktors gegenüber eines Bildzeichens überschattet.
Noch schlechter zu merken sind Buchstaben- bzw. Zahlenzeichen da
es sich dabei in den meisten Fällen um Abkürzungen oder einzelne
Zahlen ohne Sinngehalt handelt. Reine Zahlenzeichen sind jedoch in
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über den Autor
Nicole Zschiesche
Die 23jährige Autorin beschäftigt sich schon seit
Jahren mit Layout, Design & Fotografie. Sie arbeitet
seit 2001 als ausgebildete Mediengestalterin für Digital- und Print in der Medienbranche und hat eine
Schwäche für Photoshop.
der Regel relativ selten. Am beliebtesten sind daher die sogenannten
Kombinierten Zeichen bei denen, wie der Name schon verrät, eine
Kombination aus Bild – und Wortzeichen vorliegt. Da in diesem Fall die
visuelle Verbindung für den Betrachter schon hergestellt und ihm sowohl das Bild als auch die Definition dazu bereit gestellt wird. Sie sind
äußerst merkfreundlich.
Formcharakteren
Zu den am häufigsten verwendeten Formen zählen, Kreis, Dreieck, Rechteck bzw. Quadrat.
Der Kreis ist in diesem Falle ein Objekt, das gut eingesetzt und platziert,
die effektivste Wirkung erzielt. Mit ihm lassen sich zum Beispiel Einheit,
Geschlossenheit, Dynamik, Zusammenhalt oder auch Rundheit, im Sinne
von Problemlos ablaufenden Prozessen, symbolisieren.
Eine einfachere Form wäre im Gegensatz dazu ein Rechteck beziehungsweise Quadrat, wobei Sie mit kleinen Änderungen an der Perspektive und
der Darstellung visuelle Glanzpunkte setzen können. Auf den Betrachter
wirkt diese Form eher neutral, da sie weder Ruhe noch Spannung charakterisiert und erzielt eine standhafte, gleichmäßige Wirkung.
Wollen Sie mit Ihrem Logo eine bestimmte Aussage unterstreichen oder
Aufmerksamkeit symbolisieren, dann sollte ihre Wahl der Form auf ein
Dreieck fallen. In entsprechender Form gewählt, kann es positive oder
negative Aussagen unterstreichen. Verwenden Sie zum Beispiel ein aufsteigendes Dreieck, dessen Spitze nach oben zeigt, stellen Sie eine aufstrebende, standfeste Sache dar. Zeigt die Spitze allerdings nach unten,
ändert sich das Wahrnehmungsverhalten und der Betrachter assoziiert
eine Abfallende oder auch eine gefahrbezogene Situation. Setzen Sie aus
diesem Grund das Dreieck nur dann ein, wenn Sie sich sicher sind, was
sie in dem Betrachter auslösen wollen. Es ist zum Beispiel gut als Symbolischer Pfeil einsetzbar, der den Kunden auf einen bestimmten Teil Ihres
Logos fokussieren soll.
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Logogestaltung
Gestaltung und Wirkung
Ähnlich lassen sich Linien verwenden. Hierbei ist es ebenfalls wichtig
einen positiven Gesamteindruck zu erwecken. Dies gelingt vor allem dadurch, dass die Darstellung der Linien aufsteigend verläuft. Also von links
unten nach rechts oben.
Farbwahl und Farbsymbolik
Nachdem Sie sich für eine bestimmte Form Ihres Logos entschieden haben, ist beim Erstellen weiterhin die Farbwahl sehr entscheidend. Auch
hier sollten Sie die Thematik bzw. die Branche, in der sich Ihr Unternehmen bewegt als wichtiges Kriterium mit einbeziehen.
Entscheidend dabei ist natürlich auch, wie Sie auf die visuellen Reize Ihrer
Zielgruppe wirken wollen. Sinnvoll ist es, sich im Vorfeld über die eine oder
andere Farbe, die Sie vielleicht ins Auge gefasst haben, zu informieren. Oft
können Sie sowohl eine positive als auch eine negative Charaktereigenschaft oder gar kulturellen Hintergrund besitzen.
Ein Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie wollen sich in der Medienbranche
einen Namen machen und haben sich für ein schönes, edel und wohlhabend wirkendes Blau entschieden. Um die Aussage Ihrer visuell behafteten Tätigkeit zu unterstreichen, wählen sie ein Auge als zusätzliches
Symbol. – Ihr Logo negativ belastet. – Wie das? – Einzeln betrachtet sind
die Komponenten gut durchdacht, aber in Kombination wirkt das Gesamterscheinungsbild eines blauen Auges wohl eher ablehnend.
Um nicht den Fehler einer negativen Abstimmung zu begehen möchte
ich an dieser Stelle die Eigenschaften der am häufigsten verwendeten
Farben erläutern.
Blau ist die mit Abstand beliebteste Farbe, verkörpert zum einen Sympathie, Freundlichkeit und Freundschaft, zum anderen aber auch Kälte,
Ferne und Sehnsucht.
Wollen Sie mit Ihrem Logo Energie, Feuer und Wärme zum Ausdruck bringen, ist Rot die dafür geeignetste Farbe. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Rot wird als Warnfarbe bezeichnet und vertritt ebenso Aggressivität,
Wut, Zorn oder Hass.
Hingegen steht Grün für Natur, Frühling, Hoffnung und Frische, auf der anderen Seite jedoch auch für Unreife und Giftigkeit. Haben Sie es sich zum
Ziel gesetzt, Wärme, Sonne, Energie sowie Lebensfreude und Vergnügen
in Ihrem Logo verkörpern zu wollen, sollte Ihre Farbwahl auf Gelb fallen.
Dass Gelb auch Neid, Geiz und Egoismus ausstrahlt, dürfen Sie dabei nicht
unbeachtet lassen. Als unbunte Farben werden Schwarz und Weiß bezeichnet. Schwarz eignet sich hervorragend um Kontraste darzustellen, sowie Ihr Unternehmen seriös wirken zu lassen. Es lässt sich
herrlich mit allen Farben kombinieren. Jedoch können Sie damit auch
Trauer zum Ausdruck bringen. Im Gegenzug dazu steht Weiss für Feierlichkeit und wird als Farbe der Unschuld und der Reinheit bezeichnet,
kann aber auch Kälte charakterisieren.
Im Allgemeinen sollten Sie allerdings eingehend darauf achten welche Töne miteinander harmonieren und welche eher eine abstoßende Wirkung
aufeinander haben. So kann zum Beispiel ein Blau mit einem Orange oder
ein Grün mit einem Gelb verbunden werden. Ein Rot mit Grün wirkt im Gegenzug eher negativ auf den Betrachter.
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PROTECHNIK
Setzen Sie vielleicht nur leichte farbige Akzente und verleihen Sie Ihrem
Logo in Verbindung mit der gewählten Form einen individuellen Charakter.
Aber Vorsicht! Kombinieren Sie Kontraste, Kolloration und Objekte nicht zu
wild. Meist gewinnt eine quantitativ mindere Marke mehr an Qualität, als
eine All inclusive-Variante.
Schrift
Fiel Ihre Wahl auf ein Wortzeichen oder ein Kombiniertes Zeichen, ist die
Auswahl der Schrift in Ihrem Logo von großer Bedeutung. Wichtig dabei erscheint die Identifikation mit Ihrem Unternehmen oder Ihrer Botschaft die
Sie vermitteln wollen. Haben Sie zum Beispiel ein auf Kinder bezogenes
Branchenfeld, wählen Sie lieber eine kindlich verspielte Schriftform als
eine anmutig Wirkende. Schriften, wie Arial, Gill Sans oder Universe strahlen Standhaftigkeit und Linientreue aus – eine Künstler Script beschreibt
eher etwas Gehobeneres, Leichtes und Edles.
Suchen Sie eher das individuelle beziehungsweise einzigartige Schriftbild,
dann achten Sie in erster Linie immer darauf, ob eine gute Lesbarkeit nach
wie vor garantiert ist.
Ebenso ist es möglich mit verschiedenen Schriftschnitten, wie Normal,
Fett oder Kursiv den einen oder anderen Bereich des Logos zu betonen
oder durch einen kleinen farblichen Kontrast voneinander abzuheben.
Kontraste
Wie schon erwähnt können Sie Ihrem Logo durch Kontraste eine unverwechselbare Note verleihen. Diese können sowohl durch farbliche Akzente als auch durch die Stärke einzelner Linien oder Komponenten Ihres
Logos geschaffen werden. Wichtig beim Einsatz von Farbkontrasten ist allerdings, nicht außer Acht zu lassen, dass die Wirkung bei einer SchwarzWeiß Verwendung, wie beispielsweise dem Verschicken eines Faxes, nicht
verloren gehen soll. Auch hier gilt, weniger ist manchmal mehr.
Kombination & Modifikation
Wie vielen anderen Dingen unterliegt auch die Gestaltung der Entwicklung
von Trends. So ist in den letzten Jahren zu beobachten, dass Formen mehr
und mehr abgerundet und dreidimensional umgesetzt werden. Erzielt wird
dieser Effekt durch gezieltes einsetzen von Licht und Schatten. Aber seien
Sie diesbezüglich vorsichtig. Nicht alle kreativen Ideen lassen sich multimedial verwirklichen. Desweiteren sollten Sie sich die Möglichkeit offen halten,
die Ihr Logo kombinier – und erweiterbar macht. So können Sie beispielsweise
bei einer Vergrößerung Ihrer Unternehmung oder einer Ausweitung des Branchenfeldes ohne großen Aufwand verschiedene Abwandlungen oder Zusätze
vornehmen. Doch verändern Sie dabei Ihr Logo nicht grundlegend.
Einsatzmöglichkeiten in der Medienwelt
Um Ihr Erkennungsmerkmal in den verschiedensten Bereichen der Medienwelt einsetzen zu können, sollte in Farbe, Graustufen und einem reinen
Schwarz-Weiß abbildbar sein. Warum? – Farblogos eignen sich hervorragend um Aufmerksamkeit zu erregen und den Betrachter an sich zu
ziehen, aber um es zum Beispiel auf einer zu faxenden Rechnung zu verwenden nicht. Faxe können nur Schwarz oder Weiß interpretieren und hier
würde, wenn Sie die Farbvariante nutzen wollten, vielleicht der ein oder
andere wichtige Aspekt Ihrer Gestaltung verloren gehen.
Ebenso sollten Sie bedenken, dass Sie vielleicht einmal in einer Zeitung annoncieren wollen, aber die Kosten für eine bunte Anzeige viel höher sind als
bei einer Farblosen. Hierfür brauchen Sie dann die Graustufenvariante. Diese
ist ähnlich der Schwarz-Weiß, nur das sie einzelne Abstufungen der Farbwerte
sichtbar zum Ausdruck bringen kann. Zudem sollten Sie wohl überlegen, ob
das Logo vorrangig gedruckt oder im Internet präsentiert werden soll. Im Allgemeinen ist eine vektorisierte Darstellung zu bevorzugen, das heißt eine ohne Bildverlust skalierbare Abbildung. Stellen Sie daher auch sicher das Ihr Logo
auch nach einer großen Vergrößer – oder Verkleinerung noch gut erkennbar
ist. Für den Einsatz im Internet reicht meist eine Pixelgrafik aus.
Fazit
Wie Sie sehen ist es möglich mit einfachen Mitteln ein Logo zu gestalten.
Sie müssen nur wissen welche Wirkung Sie erzielen wollen und darauf
achten, dass alle Komponenten zusammenarbeiten und sich gegenseitig
in ihren Aussagen bekräftigen. Manchmal muss es nicht das knallbunte,
entgegenspringende Bild sein das für Betrachter meist nur in einer Reizüberflutung endet. Manchmal ist weniger einfach mehr.
Checkbox zur Logogestaltung
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Ist das Logo für den Betrachter leicht erfassbar und verständlich aufgebaut?
Ist es für den Verbraucher gut wiedererkennbar?
Hebt es sich von den Konkurrenzunternehmen ab oder besteht
für die Zielgruppe eine Verwechslungsgefahr mit deren Logos?
Unterstreicht die Gestaltung die Aussage meiner Unternehmens – beziehungsweise Firmenphilosophie?
Sind Branche und Angebot welches ich vertrete klar definiert
und ersichtlich?
Passt das Logo zum Corporate Design meines Unternehmens,
welches schon vorhanden ist?
Harmonieren Form, Farbe und Schrift miteinander und sind sie
dem Thema entsprechend gewählt?
Wirkt das Logo sowohl bei starker Verkleiner – als auch Vergrößerung oder ist es nur eingeschränkt lesbar?
Ist mein Logo in den verschiedenen Medienbereichen, wie
Druck oder Internet, einsetzbar?
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INTERVIEW
Interview mit Michael Ebert
Der König ist tot, es lebe der König – am Beginn
eines neuen Zeitalters
Michael Ebert wurde 1959 in Wuppertal geboren, er verließ die Schule vorzeitig um Fotograf zu werden. Nach einem Volontariat bei einer
Sportfotoagentur arbeitete er als Fotojurnalist für Tageszeitung und
Illustrierte. Ab 1990 intensive Tätigkeit für die neu gegründete Telekom, in deren Kommunikationsbereich er ab 1991 für Fotografie
verantwortlich war. 1994 wurde Ebert in die DGPH (Deutsche Gesellschaft für Photographie) berufen. Dort leitet er die Sektion Bild und
Arbeitskreis für publizistische Fotografie. 2005 wurde Ebert zum
stellvertretenden Vorstansvorsitzenden des Bildforums gewählt. Zum
Sommersemester 2007 übernimmt Michael Ebert einen Lehrauftrag
für Bildjournalismus an der Gelsenkirchen.
.psd: Herr Ebert, könnten Sie uns Ihre Person vorstellen?
.psd: Wie kann man Mitglied der Gesellschaft werden?
ME: Ich befasse mich seit fast 30 Jahren beruflich mit der Fotografie.
Hauptsächlich bin ich People-Fotograf. Ich arbeite für große deutsche
Konzerne wie Telekom und T-Mobile, Banken und Versicherungsgesellschaften sowie für Illustrierte, zum Beispiel das große deutsche Wirtschaftsmagazin Impulse. Ich bin auch Mitglied der Agentur Visum, die in
den 70er Jahren von Schülern Prof. Otto Steinerts gegründet wurde. Dazu
kommt meine ehrenamtliche Tätigkeit. Neben meinem Vorstandsmandat
in der Deutschen Gesellschaft für Photographie fungiere ich auch als
stellvertretender Vorstandsvorsitzender des größten deutschen Fotofestivals Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg.
ME: Man kann die Deutsche Gesellschaft für Photographie in gewisser
Weise mit der britischen Royal Society of Photography vergleichen, was
den Rang und das Selbstverständnis anbelangt. Daher kann man nicht
nach eigenem Wunsch Mitglied werden. Die Mitglieder werden von der
Gesellschaft auserwählt und eingeladen. Die Aufnahmebedingungen
verlangen, dass die potentiellen Kandidaten von zwei Gesellschaftsmitgliedern vorgeschlagen werden. Es müssen Personen sein, die besondere
Verdienste für die Fotografie erwoben haben und deren Tätigkeit die Anerkennung der Gesellschaft gewonnen hat. Die DGPh ist keine Berufsorganisation. Sie ist eher kulturelle Gesellschaft, die das Ziel verfolgt, über Fotografie als Medium zu reflektieren und über ihre Zukunft zu diskutieren.
.psd: Welche Funktion haben Sie in der Deutschen Gesellschaft für Photographie?
ME: Ich bin Vorstandsmitglied und stehe an der Spitze der Sektion Bild. Die
Sektion ist mit mehr als 700 Mitglieder die größte Sektion der DGPh und
versammelt die verschiedensten Berufsgruppen: Fotografen, Redakteure,
Professoren, Publizisten und Pädagogen. Nach den Regeln der DGPh gehört jedes Mitglied immer zu zwei Sektionen: z.B. ein Professor kann also
sowohl in der Sektion Ausbildung als auch Bild tätig sein. Die Sektion Bild
befasst sich mit den fototheoretischen, technischen und soziologischen
Aspekten der Fotografie.
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.psd: Herr Ebert, kann digitale Fotografie und in Photoshop bearbeitete Bilder mit der traditionellen Fotografie
gleichberechtigt und für ebenso anspruchsvolle Zwecke
verwendet werden?
ME: Das muss man differenzieren. In Bezug auf die technische Qualität der digitalen Fotografie erübrigt sich diese Frage, da die digitale
Fotografie inzwischen Standard geworden ist. Und selbstverständlich
kann und wird sie auch für anspruchsvolle Zwecke verwendet. Definitiv kann die digitale Fotografie mit der analogen gleichgestellt werden.
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Interview mit Michael Ebert
Der König ist tot, es lebe der König
Vor allem die Digitalkameras neuester Generation ab 10 Millionen Pixel
verschaffen der digitalen Fotografie faktisch Gleichberechtigung mit
dem Kleinbildfilm. Auf vielen Gebieten ist die digitale Fotografie der
analogen sogar technisch deutlich überlegen. Ich möchte hier nur den
Fotojournalismus nennen. Wenn man die analoge Bildbearbeitung,
also die klassische Laborarbeit, mit der digitalen Weiterverarbeitung
vergleicht, stehen uns natürlich nun phantastische Möglichkeiten zur
Verfügung, die, was oft vergessen wird, auch deutlich umweltverträglicher sind. Was die Verwendung von inhaltlich manipulierten Bildern
angeht, ist das eine moralische Frage, keine technische. Im Bildjournalismus lehne ich das ab. Man muss hier natürlich trennen. Wenn die
Bildbearbeitung nur dazu dient, das Foto der Realität anzupassen, also zum Beispiel Fehlbelichtungen zu korrigieren, habe ich da kein Problem mit. Mir geht es um Manipulationen, mit denen nachträglich das
Geschehen verändert wird, etwa um das Bild dramatischer wirken zu
lassen. Ich nenne ein aktuelles Beispiel: Ein libanesischer Reuters-Fotograf hat in einer Aufnahme die Qualmwolken eines israelischen Angriffs nachträglich verstärkt. Glücklicherweise hat er das so schlecht
gemacht, dass der Schwindel herauskam und er seinen Job verlor. Die
Redaktionen und Agenturen sind hier ungeheuer vorsichtig. Wer Bilder
faket (verfälscht) und erwischt wird, der fliegt!
.psd: Könnten Sie bitte sagen, was die Mitglieder der DGPh
und Sie persönlich von den Möglichkeiten digitaler Fotografie wie Bildbearbeitung, Retuschieren und Fotomontagen halten?
ME: Nun, ich kann natürlich nicht für unsere Mitglieder sprechen. Aus meiner Perspektive allerdings hat die digitale Fotografie definitiv gewonnen.
Analoge Fotografie wird in den hoch entwickelten Industrieländern kurzfristig zu einem Nischenprodukt. Etwas länger wird sie sich in den Regionen halten, wo der technische Fortschritt langsamer vorangeht, also den
Drittweltländern.
Für mich begann die digitale Revolution ziemlich genau im Jahr 2000 mit
der ersten wirklichen Profidigitalkamera, der D1-X von Nikon. Allerdings
hatte ich in den Jahren zuvor schon umfangreiche Erfahrungen mit der
Digitalisierung meiner Negative gemacht.
Man kann in der Tat von einer digitalen Revolution sprechen, die um
das Jahr 2000 fast schlagartig einsetzte. Das sich die digitale Technik
so abrupt an die Spitze setzte, hat sicher mehrere Gründe. Hier sehe
ich besonders die ungeheueren Fortschritte bei den Speicherkapazitäten. Mein erster Laptop aus dem Jahr 1991 hatte eine 80 MB große
Festplatte und kostete umgerechnet 6.000,00 Euro. Wenn man bedenkt, dass heute ein geöffnetes Digitalbild ohne weiteres über 150
MB groß ist, wird einem bewusst, wie revolutionär dieser Fortschritt
ist. Hätten uns diese Speichermedien früher zur Verfügung gestanden, ich bin sicher, dann hätte sich auch die digitale Fotografie viel
früher verbreitet. Schließlich hat Sony ja bereits im Jahr 1976 mit der
Mavica die erste Kamera ohne Film auf der Photokina vorgestellt. Nebenbei war das auch die erste Photokina, die ich besucht habe. Ohne
die geeigneten Speichermedien und Rechner gab es für die Hersteller
keine Motivation digitale Kameras zu entwickeln.
Schließlich kann kein Mensch die enormen Vorteile der digitalen Fotografie ignorieren. Unmittelbare Verfügbarkeit der Bilder, das heißt,
dass dasselbe Bild blitzschnell einer riesigen Zahl von Personen zur
Verfügung gestellt werden kann. Digitale Bilder lassen sich unbeschränkt vervielfältigen oder in wenigen Minuten auf einer Webseite
platzieren, wo sie von Millionen Betrachtern gesehen werden können.
Außerdem übertrifft die digitale Fotografie die traditionelle auch qualitativ in vielerlei Hinsicht. Beispielsweise bei der Arbeit unter schlechten Lichtverhältnissen ist sie eindeutig im Vorteil. Digitale Kameras
sind ungeheuer anpassungsfähig. Farbkorrekturfilter oder spezielle
Filmmaterialen erübrigen sich heute. Ich kann von Bild zu Bild entscheiden, ob ich schwarz-weiß oder farbig arbeiten möchte, ob ich auf
Kunstlicht oder Tageslicht abgleichen will.
.psd: Was halten Sie für besonders nützliche Innovationen, die die digitale Revolution mit sich brachte?
ME: Einen ungeheuren Vorteil sehe ich in der Farbfotografie. Im klassischen Labor hatten wir nur sehr ungenügende Möglichkeiten der
Bildbeeinflussung. Abgesehen davon war die filmbasierte Farbfotografie immer sehr vom Verfall durch Umwelteinflüsse bedroht. Digita-
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le Farbfotos sind ewig haltbar, vorausgesetzt sie werden zuverlässig
gespeichert.
Einen weiteren, faszinierenden Vorschritt stellen die neuen RAW-Dateiformate dar. Sie erlauben nachträgliche Korrekturmöglichkeiten,
von denen wir früher nicht zu träumen gewagt hätten. Aber vor allem
ist die digitale Fotografie an sich die Innovation. Ihre Entwicklung ist
die größte Veränderung in der Geschichte des Mediums. Seit den fotografischen Anfängen gab es keinen so fundamentalen Umbruch in
der Fotografie.
.psd: Haben DGPh etwas mit Design und Designer zu tun?
Wenn ja, wie sieht die Mitarbeit aus?
ME: Die DGPh beschäftigt sich nicht mit Design
.psd: Nennen Sie bitte Veranstaltungen und Ausstellungen
der DGPh, die digitaler Fotografie gewidmet sind?
ME: Die DGPh hat sich schon früh den Fragen der neuen Bildmedien gestellt. Angefangen von unserem Symposium Fotografie an der
Schwelle zum neuen Jahrtausend, im Jahr 2000 in Halle, bis hin zur
Photokina im letzten Jahr, auf der sich unsere Sektion Wissenschaft
und Technik mit der Haltbarkeit von Speichermedien befasst hat.
Dazwischen lagen in den Jahren 2002 und 2004 viel beachtete Veranstaltungen in Nürnberg. Begleitend zum Symposium in Halle hat
die DGPh die Ausstellung Ist die Fotografie am Ende? gezeigt, diese
Ausstellung hat sich ausschließlich aktueller Foto- und Medienkunst
gewidmet. Zu all diesen Veranstaltungen liegen auch schriftliche Dokumentationen vor.
Aber natürlich spielt die digitale Technik auch in unserer klassischen
Ausstellungsarbeit inzwischen eine wesentliche Rolle. So wurden
beispielsweise 2004 die großformatigen Bilder zur Salomen-PreisAusstellung für Will McBride digital erzeugt. Die auf einem ImagonScanner verarbeiteten Kodachrome aus dem Jahr 1969 konnten so in
einer wunderbaren Brillanz präsentiert werden. Ein interessantes Beispiel für eine praktische digitale Anwendung ist die Ausstellung über
unseren letzten Salomon-Preisträger, den Fotoreporter Horst Faas.
Hierfür wurden die digitalisierten Bilder direkt vom Server der Nachrichtenagentur AP in New York herunter geladen, und das in voller Auflösung! Nach der Bildauswahl bei uns erfolgte auch die Übertragung
zum Labor elektronisch. Hier wird der Fortschritt sehr greifbar. Denn
auch zu Zeiten des Vietnam-Krieges, über den Horst Faas aus Saigon
berichtete, wurden die Bilder schon elektronisch übertragen. Damals
allerdings noch analog, über normale Telefonleitung und das dauerte
pro Bild gut und gerne 12 Minuten. Die Qualität war bescheiden, ständig brachen die Leitungen zusammen und mehr als eine Handvoll Bilder bekam man nicht raus. Heute fluten in einer Magazinredaktion wie
dem Stern tagtäglich mehr als 6000 Bilder in die Rechner, bei großen
Ereignissen, wie Olympiaden, sind es oft doppelt soviel.
.psd: Wie hat die digitale Fototechnik den Bildjournalismus verändert?
ME: Als erstes hat sie ihn schneller gemacht. Im Pressewesen wurde immer schon jede Möglichkeit der Beschleunigung gnadenlos genutzt, denn irgendwo auf der Welt ist immer Redaktionsschluss. Daher sind digitale Fotografie und Journalismus eine echte Liebesehe.
Es geht hier buchstäblich um Sekunden. Heute sind die Fotos praktisch unmittelbar nach dem Ereignis weltweit verfügbar. Und hier liegt
auch eine Gefahr. Bei den großen Bildmengen ist es nicht mehr verlässlich möglich die Authentizität zu prüfen. Außerdem werden immer
mehr Fotos aus unsicheren Quellen verbreitet. Denken Sie nur an die
Folter-Fotos aus Abu Ghraib, hier werden die von den Tätern gemachten Bilder zum Synonym für ihre Tat.
.psd: Auf welche Weise fördert die Deutsche Gesellschaft
für Photographie Künstler und äußert Anerkennung für
ihre Fotoarbeit?
ME: Die Berufung in die DGPh ist ja als solches schon ein Ausdruck der
Anerkennung. Außerdem werden von der Gesellschaft Preise vergeben,
die eine hohe Anerkennung genießen. Als erstes sei hier der Kulturpreis
zu nennen, den Persönlichkeiten wie Henri Cartier-Bresson oder Richard
Avedon bekommen haben, diesen Preis gibt es schon seit 1959. Seit
dem Jahr 1971 wird der Dr.-Erich-Salomon-Preis für fotojournalistische
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Interview mit Michael Ebert
Der König ist tot, es lebe der König
Lebenswerke verliehen. Doktor Salomon war zur Zeit der Weimarer Republik Pionier des modernen Fotojournalismus. Er wurde von den Nazis
ermordet. Die Gesellschaft stiftet auch einen Förderpreis, der junge Talente fördern soll. Das ist der Otto-Steinert-Preis. Otto Steinert war einer der
bekanntesten deutschen Professoren für Fotografie. Dieser Preis existiert
seit 1965.
.psd: Wie können sich junge Fotografen für den Otto-Steinert-Preis bewerben?
ME: Der Steinert-Preis wir als Stipendium vergeben und soll dem Gewinner die Realisierung eines Wunsch-Projektes ermöglichen, dafür
stehen ihm 5.000 Euro zur Verfügung. Die Bewerber müssen ihre
fotografische Qualifikation mit einem aussagekräftigen Portfolio darstellen. Das sind übrigens häufig ihre Diplom-Arbeiten. Gleichermaßen
wichtig ist die Darstellung des geplanten Projektes in einem fundierten Exposé.
.psd: Könnten Sie bitte Beispiele für interessante Projekte
nennen, in denen digitale Technik eine Rolle spielte?
ME: Mir fällt auf Anhieb das Projekt unseres letzten Preisträgers Lukas
Roth ein, dessen urbane Landschaften Ergebnis komplexer digitaler
Prozesse sind. Ansonsten bilden die Einsendungen zum Steinert-Preis
den allgemeinen Trend in der Fotografie ab, will sagen: Digitale Technik
nimmt auch in der künstlerischen Fotografie einen immer stärkeren
Stellenwert ein.
.psd: Haben Sie einmal Photoshop genutzt?
ME: Selbstverständlich, ich benütze Photoshop seit vielen Jahren fast
täglich. Ich glaube, ich kenne keinen Fotografen, der Photoshop nicht
nutzt. Für mein neues Ausstellungsprojekt spielt es sogar eine ganz wesentliche Rolle. Dabei geht es um die elektronische Restaurierung historischer Bilder.
.psd: Worüber ist Ihr neues Austellungsprojekt?
ME: Die neue Ausstellung beschäftigt sich mit Bildern aus dem amerikanischen Bürgerkrieg.
Herr Ebert, ich bedanke mich sehr herzlich bei Ihnen für das Gespräch.
Mit Michael Ebert hat Anna Krygier gesprochen.
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REZENSIONEN
Licht und Schatten
Das 7 Stunden lange Video-Training ist speziell für Fotografen zusammengestellt worden, die mit dem Thema Licht und Schatten noch nicht so vertraut sind und sich in diesem Bereich weiterbilden wollen. Sie durchlaufen
den typischen Workflow des Profi-Fotografen Hubertus Küppers. Das Video-Training ist in fünf unterschiedliche Abschnitte aufgeteilt: Aufnahmetechnik & Lichtformer, Die Software, Effektive Bildbearbeitung, Bildausgabe, Adobe Lightroom. Nach jedem Abschnitt hat man die Möglichkeit
sich eine Zusammenfassung anzusehen.
Aufnahmetechnik & Lichtformer
Ich erwartete eine ausführliche Einführung in Lichtsetzung, denn als
Hobbyfotograf kenne ich mich mit diesem Thema noch nicht so besonders aus. Leider bekam ich eine ausführliche Werbung für Hensel, Nikon
und andere Produkte & Software. Der Technik versessene Fotograf stellt
vor jeden Aufnahmen ausführlich seine Ausrüstung vor. Danach sieht
man ihm beim Fotografieren zu. Bei den verschiedenen Shootings werden jedes Mal zwei unterschiedliche Kameras benutzt. Die Ergebnisbilder
werden noch direkt nach den Aufnahmen eingeblendet. So hat man eine
gute Übersicht, welche Kamera welche Bilder macht und wo die Vorteile
liegen.
Die Software
Nach den Shootings erklärt Herr Küppers wie man seine Hard,- und Software zur Bildbearbeitung optimal konfiguriert, welches Equipment er benutzt und stellt verschiedene Software zur Monitorkalibration vor.
Ab diesem Kapitel hat man auch die Möglichkeit sein erlerntes Wissen bei
einem Multiple Choice Test überprüfen.
Effektive Bildbearbeitung
Autor: Hubertus Küppers
Verlag: Addison-Wesley
Spielzeit: 7 Std
ISBN 978-3-8273-6073-1
Preis: 39,95 €
Nachdem alles optimal konfiguriert ist und wir eine kurze Einführung in
die Nutzung der Programme gesehen haben, wird es nun etwas ausführlicher. Der Autor erklärt das Nutzen und die Funktion einzelner Werkzeuge,
Ebenen, Aktionen und weitere Funktionen von Photoshop. Die Beispiele
werden direkt an den vorher gemachten Aufnahmen angewandt.
Bildausgabe
In diesem Abschnitt werden weiter Funktionen von Photoshop vorgestellt, z.B. wie man die Bilder in einer Pdf-Datei abspeichert, wie man eine
Galerie erstellt, den Bildern Schlagwörter und Copyright hinzufügt, HighKey Bearbeitung oder einen Kontaktbogen erzeugt.
Adobe Lightroom
Der letzte Abschnitt wird komplett Adobe Lightroom gewidmet. Hier erfahren wir z.B. wie Fotos importiert werden, wie man eine Slideshow erstellt, wie Fotos gedruckt werden und noch mehr.
Die Qualität der Videos, des Sprechers und die Navigation sind tadellos,
aber das Thema Lichtsetzung wird leider nur angerissen. Anstatt den
Fokus darauf zu setzen. Ich hätte mir gewünscht zu erfahren, wie Rücklicht, Seitenlicht etc. wirklich eingestellt werden, aber dieses wird leider
nur flüchtig abgerissen. Trotzdem ist diese DVD jedem Einsteiger zu empfehlen. Als Bonus gibt es ein 24-seitiges Magazin mit noch mehr Wissenswertem gratis dazu. Mit Licht gute Bilder gestalten
Marco Walloschek
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REZENSIONEN
REZENSIONEN
Adobe Photoshop CS2
für Fotografen
Bücher und Video-Trainingsprogramme für Adobe-Photoshop CS2 gibt es
wie Sand am Meer. Manche sind von einer sehr guten Qualität und leider
mindestens genauso viele von einer sehr schlechten. Das Video-Training
Adobe Photoshop CS2 für Fotografen aus der Video ² Brain Reihe von
Addison-Wesley gehört zweifellos zu den besten DVD’s auf dem Markt.
Mit einem Umfang von rund 8 Stunden Video-Training und einer 30-TageVollversion von Adobe Photoshop CS2 geht dann auch die unverbindliche
Preisempfehlung von 39,95€ in Ordnung.
Gleich nach dem Start der DVD fällt dieser Kurs positiv durch sein klar
strukturiertes Menü auf. Insgesamt acht Kapitel stehen zur Auswahl
welche wiederum in weitere Unterkapitel unterteilt sind. Behandelt
werden die Bildverwaltung mit Adobe Bridge, Camera RAW, die Retusche, Masken, Tonwert und Farbkorrekturen sowie die Automatisierung von Photoshop CS2, die Kreativküche von Photoshop und
weiterführendes.
Autoren: Gerhard Koren und Barbara Luef
Verlag: Addison Wesley Verlag
Spielzeit: 8 Stunden
ISBN: 978-3-8273-6011-3
Preis: 39,95 €
Dem Nutzer dieses Kurses bleibt völlig freigestellt ob er den gesamten Kurs von Anfang bis Ende durcharbeitet, oder nur die für sich
interessanten Punkte behandelt. Hat man die gewünschte Auswahl
getroffen, geht es auch schon direkt los. Stück für Stück werden die
Arbeitsschritte dargestellt und dabei die einzelnen Auswirkungen der
Werkzeuge von den Sprechern erklärt. Die Arbeitsgeschwindigkeit
ist ideal ausbalanciert. Sollte es dennoch mal etwas zu schnell vorwärts gehen oder möchten Sie parallel zum Kurs die entsprechenden Schritte selbst nachvollziehen, lässt sich dank der Pause-Taste
der Kurs jederzeit unterbrechen und an der zuvor gestoppten Stelle
fortsetzen. Selbstverständlich lassen sich auch Passagen dank eines
kleinen roten Balkens (der die aktuelle Position der Einheit anzeigt)
vor spulen.
Möchten Sie einfach nur mal kurz was nachschlagen wollen, ist auch dies
kein Problem: Ein kleiner Button in der Form eines Blatt Papiers liefert in
Textform eine Zusammenfassung jeder Einheit. Ein weiteres Highlight
dieses Kurses ist die Möglichkeit, einen Test in Form eines MultipleChoice Fragebogens über das gelernte jeder Einheit zu absolvieren. Durch
einfaches ankreuzen werden die Antworten ausgewählt. Sollten Sie einmal daneben liegen, werden Ihnen selbstverständlich die richtigen Antworten genannt.
Dieser Kurs ist Ideal für alle, die einfach mehr über Photoshop CS2
lernen möchten und dabei den Schwerpunkt auf die Bearbeitung von
Fotos legen. Der Nutzer sollte zwar über Grundlagen im Umgang mit
CS2 verfügen, jedoch werden auch Anfänger zu keiner Zeit überfordert. Ganz im Gegenteil: Dank der Rohdaten im gleichnamigen Ordner
der DVD kann jeder sofort das gelernte ausprobieren und eigene Versuche starten.
Sascha Klemm
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TEST
Test der Grafiktabletts
empfehlenswert
Graphire4 Familie
Das Stifttablett ermöglicht es Ihnen, schnell und intuitiv gute Resultate
auf Ihren digitalen Fotos zu erzielen. Belichtungsmängel oder kleinere
Bildfehler können präzise korrigiert und auch die Farbwiedergabe von
Fotos nachträglich optimiert werden. Zum Lieferumfang des Graphire4
gehört ein ergonomisch geformter Stift und ein Tablett im A6- oder A5Format. Die Serie ist in unterschiedlichen Ausführungen – mit und ohne
Bildbearbeitungssoftware – erhältlich: Graphire4 Classic (A6), Graphire4
Classic XL (A5) sind für Anwender, die bereits über eine Bildbearbeitungssoftware verfügen. Graphire4 Studio (A6) und Graphire4 Studio XL (A5)
kombinieren das Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photoshop Elements
4.0 in idealer Weise mit dem Stifttablett für die digitale Bildbearbeitung.
Systemvoraussetzungen: Das Graphire4 ist kompatibel mit allen gängigen Bildbearbeitungsprogrammen. Die Produkte der Graphire4 Linie
verfügen über einen USB-Anschluss und laufen unter Windows 98SE, ME,
2000 oder XP und Mac OS X 10.2.8 und höher.
Preise und Verfügbarkeit: Die Stifttabletts sind zu folgenden Preisen im
Handel erhältlich: Graphire4 Classic 99,90 Euro, Graphire4 Classic XL
199,90 Euro, Graphire4 Studio 149,90 Euro, Graphire4 Studio XL 249,90
Euro.
Intuos3 A6 Wide
Mit dem Intuos3 A6 Wide ersetzt Wacom das bisherige Intuos3 A6 und
bietet eine breite Palette von Stifttabletts im neuen Wide-Format an, angefangen mit dem A6 Wide Format über das Intuos3 A5 Wide bis hin zum
großen Intuos3 A3 Wide. Das Intuos3 A6 Wide verfügt über eine kompakte
aktive Fläche von 4 x 6 Zoll (98.4 mm x 157.5 mm) und stellt ein Seitenverhältnis von 16:10 dar. Somit passt das neue Stifttablett hervorragend
zu den Abmessungen moderner Breitformatbildschirme. Mitgeliefert wird
beim Intuos3 A6 Wide die Software Corel Painter Essentials3. Das Intuos3
A6 Wide verfügt über die gleichen Features wie alle anderen Stifttabletts
der Intuos3-Serie. Dazu gehören unter anderem die integrierten und frei
programmierbaren Funktionstasten (ExpressKeys) und Scrollbalken
(Touch Strip), die sich neben der aktiven Fläche befinden. Sie lassen sich
bequem mit der freien Hand vom Tablett aus bedienen.
Systemvoraussetzungen: Die Tabletts verfügen über einen USB-Anschluss und laufen unter Windows 2000, XP und XP 64bit oder höher sowie unter MacOS X 10.2.8 oder höher.
Preis und Verfügbarkeit: Intuos3 A6 Wide: 229,90 Euro, Intuos3 A5 Wide:
369,90 Euro
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Test der Grafiktabletts
empfehlenswert
MyNote Premium
MyNote Premium kommt von Aiptek und ist ein digitaler Notizblock. Das
Gerät funktioniert ohne PC, verwendet Standard A4-Notizblöcke und die
mitgelieferte Standard-Miene. Die gezielte Seitenwahl (LCD-Anzeige)
ermöglicht jederzeit nachträgliche Änderungen und Ergänzungen. Die
mitgelieferte Software ermöglicht auch einfache Nachbearbeitungen
unter Windows. MyNote Premium ist mit SD-Speicherkarten erweiterbar.
Die max. Blockstärke umfasst bis zu 13,5 mm (135 Blatt). Mit einem
Batteriesatz arbeitet MyNote Premium bis zu 20 Stunden und ist damit
hervorragend für den mobilen Einsatz zur Erfassung von Daten geeignet.
Die Baterrie-Statusanzeige ist sowohl auf Stift als auch auf dem Tablett
zu finden.
Weitere Daten:
32 MB Speicher (erweiterbar mit SD-Speicherkarten).
Abmessungen: 253 x 13,5 x 332 mm
Arbeitsfläche: 210 x 297 mm (DIN A4)
Maximale Auflösung: 1000 lpi
Schnittstellen-Typ: USB
Betriebssysteme: Win2000/XP
Preis: etwa 110 EUR
HyperPen 12000 U
HyperPen 12000 U ist ein einfach zu bedienendes Grafiktablett. Das Gerät ist mit programmierbaren Makrotasten, kabellosem Zeichenstift mit
druckempfindlicher Spitze und 2 programmierbaren Tasten ausgestattet,
sowie mit einer kabellosen Maus mit 3 Tasten. HyperPen 12000 ermöglicht es, auf unkomplizierteste und angenehmste Weise, mit dem PC zu
zeichnen und zu schreiben. Die mitgelieferten Softwareprogramme Tablet Manager, Corel ArtDabbler, Cadix Signature, Pensoft und Microsoft
Netmeeting ermölichen einfache Bildbearbeitung unter Windows. Zum
Lieferumfang des Tabletts gehören: das Grafik-Tablett, ein kabelloser Zeichenstift inkl. Batterie und eine Kurzanleitung.
Weitere Daten:
Arbeitsfläche: 304 x 228 mm
Maximale Auflösung: 3048 Linien/Inch – 120 Linien/mm
Schnittstellen-Typ: USB-Port
PC Betriebssysteme: Win 98SE/ME/2000/XP
Preis: 60 EUR
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GALERIE
Burak Ispiroglu, www.silenttalents.de
Kevin Luck, www.silenttalents.de
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Sandra Hampel, www.lacrima.org
Marcel Kirchner, http://hasche.deviantart.com
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Tricks
01
01 Darstellung von Aktionen ändern
Haben Sie zu viele gespeicherte Aktionen und können sich im Aktionsdschungel nicht mehr zurecht finden? Oder vielleicht wünschen Sie sich,
dass die Aktionen-Darstellung übersichtlicher wird? Wenn ja, wechseln
Sie einfach zur Registerkarte Aktionen, klicken auf das schwarze Dreieck, um die Optionsliste zu öffnen, und wählen die Option Button mode.
Damit werden die Aktionsnamen in Schaltflächen umgewandelt, die man
anklicken soll, um gewünschte Aktionen zu
aktivieren. Ihre Aktionen können auch farblich angezeigt werden. Dadurch wird Ihre
Arbeit einfacher und schneller. Zu beachten
ist jedoch, dass man in diesem Modus keine neuen Aktionen anlegen kann. Wenn Sie
also eine neue Aktion erstellen wollen, müssen Sie zunächst die Markierung der Option
Button mode aufheben.
02
Darstellung von Kanälen ändern
Wissen Sie, dass man das Aussehen der Kanäle ändern kann? So können Sie der Darstellungslangeweile Einhalt gebieten. Lesen Sie einfach
weiter und folgen Sie den Anweisungen – Ihr Rot-Kanal wird tatsächlich in
Rot, der Grün-Kanal in Grün und der Blau-Kanal in Blau und nicht in... Pink
angezeigt (selbstverständlich wenn Sie an einem Foto im RGB-Modus
arbeiten). Zu diesem Zweck müssen Sie die allgemeinen Einstellungen
ändern. Wählen Sie den Befehl Edit>Preferences>Display & Cursors oder
[Strg]+[K], in dem nun geöffneten Fenster sind markiert die Option Color
Channels in Color und bestätigen Sie die Änderung. Dadurch wird sowohl
die Darstellung der Palette als auch die der Vorschau geändert. Wenn Sie
also den Rot-Kanal wählen, wird das Bild nicht in Grautönen, sondern in
Rottönen angezeigt.
schalt-Taste gedrückt und klicken Sie auf das Schließen-Kreuz. Dies bewirkt, dass alle geöffneten Fenster schnell geschlossen werden. Wenn
Sie irgendwelche Änderungen vorgenommen haben, werden Sie vom Programm jeweils gefragt, ob diese gespeichert werden sollen.
05
Größe der Symbole in der Ebenen-Palette ändern
Nicht jeder Photoshop-Anwender verfügt über Adleraugen, aber jeder
möchte besser sehen, was er macht. Dieser Trick ist unter anderem für
diese Personen gedacht. Was sollte man machen, damit die einzelnen
Ebenensymbole größer und damit auch leserlicher sind? Sie können auf
das schwarze Dreieck rechts klicken, wonach die Optionsliste angezeigt wird. Darin
wählen Sie die Option Palette options. Dann
erscheint ein neues Fenster, in dem Sie die
Symbolgröße festlegen können. Allerdings
gibt es noch eine andere und schnellere
Methode: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den leeren Bereich unterhalb der
Ebene und wählen beispielsweise die Option Medium Thumbnails.
06
Farben von Aktionen ändern
Hat Ihnen der Trick mit Button mode gefallen? Haben Sie Ihre Aktionen
noch nie gefärbt? Lesen Sie einfach weiter. Zunächst müssen Sie den
Standard-Aktionsmodus wiederherstellen, dann wählen Sie mit der linken
Maustaste die gewünschte Aktion, so dass sie hervorgehoben dargestellt
wird. Anschließend klicken Sie auf das schwarze Dreieck rechts, um die
Optionsliste zu öffnen, und wählen darin die Option Action Options. Sie
bekommen ein Fenster angezeigt, in dem Sie den Namen Function Key
und die Farbe ändern können. So können Sie nach dem Wechsel zu Button mode schnell an den
vorher festgelegten Farben
erkennen, wozu die jeweiligen Aktionen dienen (die
gelb markierten Aktionen
beispielsweise dienen zur
Änderung der Größe).
07
Einstellungen zurücksetzen
Wenn Sie in einem Photoshop-Dialogfenster
(z.B.
Tonwertkorrektur) verschiedene Änderungen vornehmen und plötzlich bemerken, dass schon zu viele Operationen durchgeführt wurden, können Sie auf einfache Weise alle
Änderungen zurücksetzen. Drücken Sie einfach die [Alt]-Taste, wonach
der Button Abbrechen in Reset umgewandelt wird. Nun klicken Sie auf diesen Button, um die ursprünglichen Einstellungen wiederherzustellen.
03
Pipette außerhalb von Photoshop
Mit Sicherheit wissen Sie genau, wozu das Pipette-Werkzeug benutzt
wird. Wissen Sie aber, dass man damit eine Farbe außerhalb von Photoshop aufnehmen kann? Das ist kinderleicht. Zunächst müssen Sie auf
einen Bereich einer in Photoshop geöffneten Datei klicken und dann bei
gedrückter Maustaste den Mauszeiger in ein anderes Fenster (z.B. in den
Webbrowser) verschieben.
04
Alle geöffneten Fenster schließen
Photoshop ist ein umfangreiches Programm und bietet dem Benutzer
mehrere Wege, um ans Ziel zu kommen. Als Beispiel kann man hier die
Möglichkeit zum Schließen aller
geöffneten Dateien anführen.
Sie müssen nicht mehr jedes
geöffnete Fenster getrennt
schließen. Stattdessen können
Sie den Befehl File>Close All
(oder die Tastenkombination
[Alt]+[Strg]+[W]) verwenden.
Es gibt jedoch noch eine andere
Möglichkeit: Halten Sie die Um-
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08
Grafiken um unnötige Megabytes abspecken
Es kommt manchmal vor, dass die von Ihnen erstellten Ebenen zu groß
für den Arbeitsbereich sind. Dies ist nicht sichtbar, doch die Informationen darüber werden in der Datei gespeichert. Dann genügt es, zum Freistellen-Werkzeug zu greifen, mit dem Sie Ihre Grafik um unnötige Megabytes abspecken können. Das erweist sich vor allem dann als nützlich,
wenn Sie vorher Ebenenmasken verwendet haben.
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Schnelle Umwandlung einer Farbgrafik
in Schwarz-Weiß
Mit Hilfe der Tastenkombination [Umschalt]+[Strg]+[U] machen Sie Ihre
Grafiken und Fotos blitzschnell schwarz-weiß, wobei der RGB-Modus beibehalten wird. Selbstverständlich ist es keine ideale Methode, allerdings
hilft sie Ihnen bei der Entscheidung darüber, ob eine Grafik in SchwarzWeiß umgewandelt werden soll oder nicht.
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