Richtlinien zur Vorbeugung

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Richtlinien zur Vorbeugung
Richtlinien zur Vorbeugung Können Melanome verhindert werden? Die genetisch festgelegten Risikofaktoren für Melanome, wie ein heller Teint, zahlreiche Leberflecken und dass Melanome bereits in der Familie aufgetreten sind, können nicht abgeändert oder beseitigt werden. Jedoch können wir das Risiko, Melanome zu entwickeln, beträchtlich verringern, wenn wir die folgenden Richtlinien zur Vorbeugung beachten. Sonnenexposition (Sonnenbestrahlung) Plötzliche, intensive und direkte Sonnenexposition sollte unbedingt vermieden werden. Das Hauptanliegen ist, Sonnenbrände zu vermeiden, d.h. Hautrötung nach Sonnenexposition. Die schlimmsten Sonnenbrände sind die mit Blasenbildung oder mindestens 48 Stunden langen Schmerzen. Deshalb ist es ratsam, längere direkte Sonnenexposition besonders zwischen 11.00 Uhr und 15.00 Uhr zu vermeiden. Sonnenschutz Sonnenschutzmittel sollten den höchsten Sonnenschutzfaktor haben – Faktor 15-­‐30 für Erwachsene und 30-­‐50 für Kinder – und gleichermaßen vor UV-­‐A und UV-­‐B-­‐Strahlen schützen. Die Sonnenschutzwirkung tritt ungefähr eine halbe Stunde nach Anwendung ein und hält nicht den ganzen Tag, sondern nur 2 bis 3 Stunden. Deshalb sollte das Sonnenschutzmittel eine halbe Stunde, bevor man in die Sonne geht, aufgetragen und alle 2 bis 3 Stunden erneuert werden. Schatten/Temperatur Es ist besonders darauf hinzuweisen, dass man unter einem Sonnenschirm im Freien, z.B. am Strand oder im Schnee, trotzdem durch reflektierte UV-­‐Strahlung einen Sonnenbrand bekommen kann, wenn man nicht zusätzliche Sonnenschutzmaßnahmen trifft. In gleicher Weise dringen die Sonnenstrahlen auch in erheblichem Maße durch Wolken, und daher kann die Haut selbst an bedeckten Frühlings-­‐ oder Sommertagen einen Sonnenbrand bekommen. Im Übrigen verursachen UV-­‐Strahlen kein heißes Gefühl auf der Haut (Infrarotstrahlen sind dafür verantwortlich) und ein wenig Wind kann das Gefühl vermitteln, in der Sonne vor Schäden sicher zu sein, was aber nicht stimmt. Bekleidung Kleidung ist der beste Schutz gegen intensives Sonnenlicht. Kurzärmelige T-­‐Shirts sind besser als ärmellose Kleidung. Dunkle Kleidung bietet einen besseren Schutz als helle. Das Material sollte vorzugsweise dicht gewebt sein und ein UV-­‐Schutzzertifikat haben. Es ist gut, einen breitrandigen Hut und eine Polaroid-­‐Sonnenbrille zu tragen (da UV-­‐Strahlen auch schädlich für die Augen sind). Heute gibt es Kinderbekleidung, auch Badebekleidung, mit eingebautem Sonnenschutz (bis Faktor 50) zu kaufen. Hauttyp Allgemein gilt die Regel, dass die Haut allmählich an die Sonnenstrahlen gewöhnt werden muss. Haut, die langsam und stufenweise gebräunt wurde, kann UV-­‐Strahlen bis zu 10mal besser aushalten als ungebräunte Haut. Aber es ist eine Tatsache, dass nicht alle Menschen die gleiche Haut haben. Jeder sollte also seine spezifische individuelle Schutzzeit für seinen Hauttyp kennen, mit anderen Worten, wie lange man sich ohne Schutz der Sonne aussetzen kann, ohne dass sie schadet. Den Hauttyp bestimmt man danach, wie schnell man einen Sonnenbrand bekommt und bräunt nach ungefähr einer halben Stunde Aufenthalt in der Sonne um die Mittagszeit an einem Sommertag. Der Hauttyp kann anhand verschiedener Merkmale festgestellt werden, z.B. Haarfarbe oder Hautfarbe. Die Haut wird in vier verschiedene Typen eingeteilt: Hauttyp 1: . Die Haut ist sehr empfindlich gegenüber der Sonne, bräunt nicht, aber rötet sich . Helle Haut, häufig mit Sommersprossen, blondes oder rotes Haar und blaue oder grüne Augen Hauttyp 2: . Die Haut ist empfindlich gegenüber der Sonne, bräunt langsam und neigt zu Sonnenbrand . Helle Haut, aber etwas dunkler als Hauttyp 1 , normalerweise mit blondem bis dunkelblondem Haar und blauen Augen Hauttyp 3: . Die Haut ist nur leicht empfindlich gegenüber der Sonne, bräunt leicht und schnell, die Bräune hält lange an . Etwas dunklere Hautfarbe, im Allgemeinen mit dunkelblondem bis braunem Haar und unterschiedlichen Augenfarben Hauttyp 4: . Die Haut ist robust, bräunt schnell und tief, die Bräune hält eine lange Zeit . Hellbraune Haut . Haar und Augen sind dunkelbraun oder schwarz Kinder und junge Leute Das Hauptrisiko, später an Hautkrebs zu erkranken, wird in der Kindheit und den Teenagerjahren festgelegt. Deshalb sollten Kinder und junge Leute ganz besonders vorsichtig sein und wirksame wasserfeste und physikalische (im engl. Physical) Sonnenschutzmittel benutzen mit dem höchsten Sonnenschutzfaktor, die sowohl vor UV-­‐A als auch vor UV-­‐B-­‐
Strahlen schützen. Ein dunkles T-­‐Shirt und ein Sonnenhut sollten selbstverständlich sein. Eine hochwertige Sonnenbrille ist ideal für den Schutz der Augen – Erwachsene können hier Vorbild sein. Kosmetika und Arzneimittel Bestimmte Arzneimittel verstärken die Lichtempfindlichkeit. Dies sollte mit einem Arzt oder Apotheker besprochen werden, bevor man sich der Sonne aussetzt. Deodorants, Kosmetika und Parfums können unerwünschte Reaktionen auf Sonnenlicht oder eine dauerhafte Pigmentierung verursachen. Solche Produkte sollten daher nicht vor einem Sonnenbad angewendet werden. Verschiedene Autoren