CX-Langzeiturlaub 2001
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CX-Langzeiturlaub 2001 03.06.2004 19:12 Uhr Seite 129 S PA N I E N & K A N A R E N PLANEN & BUCHEN VORBEREITEN & ABREISEN SICHERHEIT VOR ORT PORTUGAL & MADEIRA S PA N I E N & K A N A R E N I TA L I E N & M E H R GRIECHENLAND & TÜRKEI M A LTA & Z Y P E R N NORDAFRIKA CX-Langzeiturlaub 2001 SPANIEN Ideal für folgende Freizeitaktivitäten: KulturTourismus, Wassersport, Wandern, Radfahren, Golf 03.06.2004 19:12 Uhr Seite 130 panien ist seit Jahren das Überwinterungsziel schlechthin. Insbesondere der südliche Landesteil Andalusien und die Inselgruppen der Balearen und Kanaren. Millionen deutschsprachiger Urlauber haben seit den späten 50er Jahren ihre Ferien dort verbracht. Die touristische Infrastruktur hat sich bestens auf die devisenbringenden Besucher aus Alemania eingestellt. Das hat Vorteile, aber für Langzeiturlauber auch Nachteile. Zwar droht umgeben von Landsleuten und deutschsprachigem Personal in Hotels und Restaurants kaum ein herber Kulturschock. Auf der anderen Seite aber ist hier die Gefahr am größten, seine Zeit nur in touristischen Ghettos zu verbringen, Land und Leute und ihre Kultur kaum kennenzulernen. Dabei bietet gerade Spanien für den aufgeschlossenen Urlauber sehr viele neue Eindrücke und Erkenntnisse. S Landeskunde Der überwiegende Teil des spanischen Festlands besteht aus Hochebenen und Gebirgen, die, wie die Alpen, aufgefaltet wurden als sich die afrikanische Erdplatte vor rund 70 Millionen Jahren auf die europäische zubewegte. Daher entsprechen die geologischen Formationen in Südspanien jenen in Marokko. Die Pyrenäen mit ihren Berggipfeln von mehr als 3500 m Höhe grenzen das Land zu Frankreich hin ab, das bis zu fast 2200 m hohe Kantabrische Gebirge zum Golf von Biskaya. Den Pyrenäen nach Süden vorgelagert und von diesen durch das Ebro-Tal getrennt, erhebt sich das Iberische Randgebirge, welches nach Westen hin in das Kastilische Scheidegebirge übergeht. 130 S PA N I E N & K A N A R E N 03.06.2004 19:12 Uhr Beide umrahmen halbkreisartig die kastilische Hochebene in Zentralspanien, die im Südwesten flach zum Golf von Cádiz hin ausläuft, im Südosten von der Sierra Béticas begrenzt wird. Dieser ist die Sierra Nevada mit ihren über 3000 m hohen Bergen zur Costa del Sol am Mittelmeer hin vorgelagert. Das »Weiße Gebirge«, im Winter sogar Skigebiet, ist der jüngste Nationalpark Spaniens. In dem 86.000 Hektar großen Gebiet findet sich mediterrane Hochgebirgsflora mit 800 endemischen Arten. Die Hauptzufahrtsstraße führt von Granada zur Nordseite des Mulhacén, der mit 3482 m höchste Berg des spanischen Festlandes. Von Cartagena bis Cádiz weist die andalusische Küste weitläufige Sandstrände auf. Nördlich von Cádiz schließt sich die sumpfige Niederung der Guadalquivir-Mündung an, die größtenteils als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Costa Brava bezeichnet den Küstenabschnitt nordöstlich von Barcelona. Die »Wilde Küste« ist stark zerklüftet und zersiedelt: Hier geben sich deutsche und englische Sonnenanbeter und einheimische Wochenendausflügler rund ums Jahr die Klinke in die Hand. Die Costa Blanca gehört zur Provinz Alicante und reicht an ihrer Nordostspitze von Dénia bis kurz vor Cartagena. Alle Örtchen rund um Benidorm sind auch im Winter fest in ausländischer Hand: Deutsche, Skandinavier und Engländer pflegen hier ihren Ruhestand. Die »Residenten«, wie die »Devisen-Inländer« hier genannt werden, leben in eigens für sie geschaffenen Siedlungen weitgehend für sich. Deutsche zieht es seit den 60er Jahren schon hierher, die Infrastruktur ist entsprechend. S PA N I E N & K A N A R E N Seite 131 Literaturhinweise Im Peter Meyer Verlag sind praktische Reiseführer zu Andalusien, Galicien, Mallorca und allen 7 Kanaren-Inseln erschienen, siehe auch Anhang. Sevilla, Andalusien, DuMont visuell, Köln Mallorca, Liebeserklärung an eine zauberhafte Insel, Wolf Linder, BasteiLübbe, Bergisch Gladbach Mallorca – ein Streifzug durch die 6000jährige Geschichte der Mittelmeer-Insel, Heide WetzelZollmann und Wolfgang Wetzel, Herder, Freiburg Chopin und George Sand auf Mallorca, Bartomeu Ferra, Ediciones La Cartuja, Palma de Mallorca Iberia, James Michener, Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach Wem die Stunde schlägt, und Fiesta, Ernest Hemingway, Rowohlt, Hamburg Sprachführer: Abraxas – Spanisch für die Reise, Peter Meyer Verlag 131 S PA N I E N & K A N A R E N CX-Langzeiturlaub 2001 CX-Langzeiturlaub 2001 Sehenswerte Natur in Andalusien Coto de Doñana: Die Marschen und Dünen des 77.720 Hektar großen Nationalparks im Mündungsgebiet des Guadalquivir ist Heimstatt zahlreicher bedrohter Tierarten, darunter, der Pardelluchs, der Flamingo, das Purpurhuhn, die Lachseeschwalbe, der Kaiseradler und der Koboldkarpfen. 03.06.2004 19:12 Uhr Seite 132 Balearen Die Gruppe der Balearen besteht aus den Inseln Mallorca, Menorca, Cabrera, Ibiza und Formentera, wobei letztere beiden die Untergruppe der Pityusen bilden. Geologisch sind die Inseln eine Fortsetzung der Sierra Béticas, allerdings weist nur Mallorca mit dem im Westen verlaufenden Höhenzug der Cordillera de Poniente gebirgigen Charakter auf. Höchster Berg der Insel ist der 1445 m hohe Puig Mayor. Die höchste Erhebung auf Ibiza ist der 475 m hohe Atalayasa und auf Menorca der 358 m hohe Monte Toro. Beliebt sind die Balearen vor allem wegen ihrer schönen Strände. Allerdings eignen sich insbesondere Mallorca und Menorca auch für Wanderurlaube. Wer sein Lager auf Mallorca aufgeschlagen hat, könnte zumindest für einen Kulturausflug Menorca besuchen, das einige prähistorische Fundstätten zu bieten hat. Die Kanaren Tip Kamelreiten in urzeitlicher Vulkanlandschaft kann man auf Lanzarote im Nationalpark Timanfaya. 132 Nur knapp 100 km von der afrikanischen Westküste entfernt liegen die beiden östlichen Kanaren-Inseln Lanzarote und Fuerteventura. Sie sind auch die ältesten Inseln des Archipels. Vor vermutlich mehr als 20 Millionen Jahren sind sie durch vulkanische Aktivität entstanden. Jüngeren Datums sind Gran Canaria und die westlichen Inseln Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hierro. Hohe Berge und die von ihnen umschlossenen tiefen Krater verraten auf diesen Inseln eindeutig ihren vulkanischen Ursprung. Der 3718 m hohe Pico del Teide auf Teneriffa ist der höchste Berg des Archipels, gefolgt von dem 2426 m hohen Roque de los Muchachos auf La Palma. Die beiden älteren, östlichen Inseln weisen keine so hohen Berge auf. Der Pico de la S PA N I E N & K A N A R E N