SWR Konzertreihe Mannheim
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SWR Konzertreihe Mannheim
SWR Konzertreihe Mannheim Herausgeber Konzeption der Veranstaltungen Texte Produktion SÜDWESTRUNDFUNK Marketing SWR2 SWR Orchester & Ensembles Felix Fischer, Reinhard Oechsler, Cornelia Bend Martina Gottlieb (RSO), Dr. Lydia Jeschke (SO), Annette Eckerle (VE) Monika Bogatzki Konzertbüro Mannheim www.swr.de/konzertreihe-mannheim Gestaltung Birgit Hermann, SWR Design Stuttgart · Fotografie (Musikinstrumente) Jacques Lévesque Saison 2010 2011 © SWR/Krause-Burberg Liebe Musikfreunde, herzlich willkommen zur SWR Konzertreihe 2010 | 11 in Mannheim! Die SWR Freuen Sie sich auch auf die Solisten: die lettische Geigerin Baiba Skride und der Orchester & Ensembles präsentieren Ihnen ihr neues Programm: eine kontrast deutsche Cellist Daniel Müller-Schott im Brahms-Doppelkonzert sowie Christi- reiche Gegenüberstellung von Meisterwerken des klassisch-romantischen Re- an Tetzlaff in Widmanns Violinkonzert. In diesem Jahr sind auch Bläsersolisten pertoires mit Musik der Gegenwart – die Pflege von Tradition und das Wagnis prominent besetzt: Die israelische Klarinettistin Sharon Kam und der russische Innovation. All das steht einmal mehr für das Besondere in dieser Reihe. Einen Trompeter Sergei Nakariakov setzen besondere Akzente. Schwerpunkt bildet dabei die Musik von Jörg Widmann, dem herausragenden professionellen Arbeit sind die SWR Orchester & Ensembles nicht mehr aus Mit ihrer hoch- Komponisten und Klarinettisten der jungen Generation. Sein Violinkonzert kon- dem Kulturleben des Sendegebiets des Südwestrundfunks wegzudenken und trastiert mit Anton Bruckners dritter Sinfonie, sein virtuoses Trompetenstück tragen zum gesellschaftlichen Leben in Baden-Württemberg und Rheinland- »ad absurdum« mit Igor Strawinskys legendärem »Sacre du printemps«. Pfalz bei. Ich bin überzeugt, dass Ihnen diese Konzerte viele interessante und In dieser Saison sind alle drei Chefdirigenten des SWR in Mannheim vertreten. anregende, aber auch entspannende Musikerlebnisse bieten, und lade Sie sehr Sir Roger Norrington pflegt das englische Idiom mit Brittens Serenade für Tenor, herzlich dazu ein. Horn und Streicher, eingebettet in berühmte Musiken von Beethoven und Mozart. Sylvain Cambreling stellt die gewichtige dritte Sinfonie von Bruckner in den Mittelpunkt seines Programms. Marcus Creed führt zur Passionszeit die »Zwölf Bußverse« für gemischten Chor von Alfred Schnittke aus dem Jahr 1988 auf. Hans Zender, ständiger Gastdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden Bernhard Hermann und Freiburg, widmet sich Werken von Hindemith, Mozart, Ravel und Weber. SWR Hörfunkdirektor SWR Konzertreihe Mannheim – eine gemeinsame Konzertreihe Die US-chinesische Dirigentin Xian Zhang gibt ihr Mannheim-Debüt mit Stra- des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR, winskys »Sacre«. Thomas Dausgaard, Chefdirigent des Dänischen Rundfunk- des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg und sinfonieorchesters, stellt sich mit Werken von Brahms und Schostakowitsch vor. des SWR Vokalensembles Stuttgart Abo 1 So 28.11.2010 © Agnete Schlichtkrull © Marco Borggreve Mo 08.11.2010 Abo 2 Mannheim Rosengarten Mozartsaal 19.30 Uhr Beginn · 18.30 Uhr Einführung Mannheim Rosengarten Mozartsaal 19.30 Uhr Beginn · 18.30 Uhr Einführung Arnold Schönberg Einen einzigen »großen Gesang« mit allerdings »feinsten Verästelungen« hör- Das Doppelkonzert schrieb Johannes Brahms aus ganz persönlichen Gründen. Johannes Brahms Zehn Walzer für Streichorchester ten die Kritiker der Uraufführung von Jörg Widmanns Violinkonzert. Tatsäch- Nachdem er sich mit seinem Jugendfreund, dem Geiger Joseph Joachim, zer- Konzert für Violine und Violoncello Jörg Widmann lich spannt das Konzert einen ungewöhnlichen Bogen von etwa einer halben stritten hatte, wollte er die Wunden mit Musik heilen. Den Violinpart kompo- a-Moll op. 102 Violinkonzert Stunde in ständiger Präsenz des Solisten. Große Bögen der musikalischen nierte er für den Freund, sich selbst sah er in der Rolle des Cellos. Die harmo- Dmitrij Schostakowitsch Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93 Anton Bruckner Entwicklung kennzeichnen auch die dritte Sinfonie von Anton Bruckner – und niebeseelte Grundstimmung des Werkes strahlte auch auf die beiden Freunde Sinfonie Nr. 3 d-Moll (Fassung 1889) werden fortan charakteristisch für sein sinfonisches Werk. Entstanden ist diese ab: Sie versöhnten sich wieder. Ein persönliches Bekenntnis ist auch die zehn- Christian Tetzlaff, Violine Baiba Skride, Violine Komposition in drei verschiedenen Versionen und in einem Zeitraum von insge- te Sinfonie von Schostakowitsch. Der Komponist, der damals aller Lehräm- Daniel Müller-Schott, Violoncello SWR Sinfonieorchester Baden-Baden samt 16 Jahren; womöglich spiegelt sich darin die hartnäckige Suche Bruckners ter enthoben war, schrieb das Werk kurz nach dem Tode Stalins. Ob er darin Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR und Freiburg nach einem, seinem eigenen Stil. Ausgerechnet der Walzer erwies sich für den die »schreckliche Fratze« des Diktators zeichnen wollte, wie sein Sohn mein- Dirigent Thomas Dausgaard Wiener Arnold Schönberg als Stil-Probe: Die erste Komposition, in der die be- te, sei dahingestellt. Eindeutig ist jedoch der autobiografische Hintergrund im Dirigent Sylvain Cambreling rühmte Zwölftontechnik zur Anwendung kommt, ist ein Walzer für Klavier. Die Schlusssatz des monumentalen Werkes, das in einer Art Geistesverwandtschaft allerersten Musikstücke Schönbergs führte 1896 die private Musikvereinigung zu Tschaikowskys »Pathétique« steht. Schostakowitsch benutzt die Anfangs- Polyhymnia auf. Für dieses Ensemble schrieb der junge Komponist auch die ins- buchstaben seines Namens als motivische Keimzelle und gibt Tönen der Trauer gesamt zehn Walzer für Streichorchester. Raum – Trauer wohl auch um den Tod seiner Frau. Abo 3 So 27. 02.2011 © Stephanie Berger © Manfred Esser So 16.01.2011 Abo 4 Mannheim Rosengarten Mozartsaal 19.30 Uhr Beginn · 18.30 Uhr Einführung Mannheim Rosengarten Mozartsaal 19.30 Uhr Beginn · 18.30 Uhr Einführung Ludwig van Beethoven Die einzige Oper »Fidelio«, die Ludwig van Beethoven der Nachwelt hinterließ, Maurice Ravel versank gern in den Träumen eines Kindes. Für Jean und Mimi Maurice Ravel Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur op. 72 a bereitete seinem Schöpfer größere Geburtswehen als all seine Sinfonien zusam- Godebski, die Kinder seiner Freunde, entstanden fünf Klavierstücke mit dem »Ma Mère l’Oye« Benjamin Britten men. Nach der Uraufführung bearbeitete er die Oper mehr schlecht denn recht, Titel »Meine Mutter, die Gans«. Später orchestrierte Ravel die Stücke für ein Jörg Widmann Serenade für Tenor, Horn bereicherte sie aber um die Ouvertüre »Leonore III«. Dieses grandiose Tonge- kleines Ballett, das 1911 in Paris erfolgreich uraufgeführt wurde. Zwei Jahre »ad absurdum«, Konzertstück für und Streicher op. 31 dicht wanderte bald aus dem Orchestergraben in den Konzertsaal. In die nächt- später entfachte hier sein Musikerkollege Igor Strawinsky mit dem Ballett »Le Trompete und kleines Orchester Wolfgang Amadeus Mozart liche Welt, in die Welt des Schlafes und der Träume, führt uns Benjamin Brittens Sacre du printemps« einen der denkwürdigsten Theaterskandale: »Man lach- Igor Strawinsky »Le Sacre du printemps« Sinfonie D-Dur KV 504 (Prager) Serenade. Britten schrieb sie für seinen Lebensgefährten, den Tenor Peter Pears, te, spuckte, pfiff, ahmte Tierlaute nach«, erinnerte sich Jean Cocteau, und auch Andrew Kennedy, Tenor und den Hornisten Dennis Brain. Dass das Prager Publikum der Adressat von Ravel war zugegen. Für Entsetzen sorgte das gigantische Aufgebot an Instru- Sergei Nakariakov, Trompete Mozarts Prager Sinfonie war, galt lange Zeit als sicher. Mozart vollendete sie menten sowie die grellen, stampfenden Klänge, die diese hervorbrachten. Bald Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR jedenfalls kurz vor seiner Reise nach Prag, wo er bald größte Triumphe feierte – aber entfesselte »Sacre« seine rauschhafte Wirkung und avancierte durch Walt Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Dirigent Sir Roger Norrington eben auch mit der Uraufführung dieser Sinfonie. Sein Biograf Franz Xaver Nie- Disneys Trickfilm »Fantasia« zum Ohrwurm für Millionen. Auch Jörg Widmanns metschek erinnerte sich später: »Nie sah man das Theater so voll Menschen, nie »ad absurdum« ist ein Stück über den »Irrsinn der bis zur Grenze des Spielbaren ein stärkeres Entzücken«. Das Werk sei »noch immer ein Lieblingsstück des Pra- gesteigerten Virtuosität«, »ein Rausch an Noten, voller Lust an Rhythmik und ger Publikums«, das »die Seele zur Erwartung irgend etwas Erhabenen« stimme. Rasanz«, wie die Zeitungen nach der umjubelten Uraufführung vermerkten. Dirigentin Xian Zhang © SWR © SWR/Lamparter Do 12.05.2011 Abo 5 Do 31.03.2011 Abo plus Mannheim Rosengarten Mozartsaal 19.30 Uhr Beginn · 18.30 Uhr Einführung Mannheim Rosengarten Mozartsaal 19.30 Uhr Beginn · 18.30 Uhr Einführung Maurice Ravel Welche Aufgaben hat ein Künstler in der Gesellschaft? Paul Hindemith stellt Alfred Schnittke (1934 – 1998) hat ein ungewöhnlich vielfältiges Werk hinterlas- Alfred Schnittke »Le Tombeau de Couperin« den Maler Matthias Grünewald vor diese Frage. Die Oper »Mathis der Maler« sen, das sich in seinem Kern durch die so genannte »Polystilistik« auszeichnet. Wolfgang Amadeus Mozart zeigt das Schicksal des Künstlers im 16. Jahrhundert zwischen Obrigkeit und Schnittke beschrieb seine Arbeitsweise einmal so: »Man kann mit Hilfe einer Stimmen der Natur für 10 Frauenstimmen und Vibraphon (1972) Sinfonie D-Dur KV 385 (Haffner) Bauernaufstand. In der gleichnamigen Sinfonie konzentriert sich Hindemith modernen musikalischen Sprache komponieren, indem man ihren Elementen Thomas Tallis Carl Maria von Weber auf die musikalische Betrachtung verschiedener Bilder des »Isenheimer Altars« einen archaischen Modus verleiht, oder umgekehrt: indem man die alte Spra- The Lamentations of Jeremiah Klarinettenkonzert Nr. 2 Es-Dur op. 74 von Grünewald. Ravels »Tombeau de Couperin« erinnert an den barocken Kom- che verwendet, jedoch mit der Logik der gegenwärtigen Entwicklung.« Marcus (publiziert 1565) Paul Hindemith ponisten François Couperin und ganz allgemein an die französische Klavier- Creed hat nun aus dem Werk Schnittkes Kompositionen von exemplarischem Alfred Schnittke Sinfonie »Mathis der Maler« musik jener Zeit. Ein »Tombeau« bezeichnete damals ein Musikstück, dass der Charakter ausgewählt. »Stimmen der Natur« schrieb Schnittke 1972, in einer Zwölf Bußverse für gemischten Chor (1988) Erinnerung dient: Ravel widmet jeden der sechs Sätze einem im Ersten Welt- Zeit, in der er sich intensiv mit dem Werk Gustav Mahlers auseinandersetzte. SWR Vokalensemble Stuttgart SWR Sinfonieorchester Baden-Baden krieg gefallenen Freund. Mozarts »Haffner-Sinfonie« entstand anlässlich der Im Zentrum des Konzerts werden die »Zwölf Bußverse« stehen. Schnittke hat sie Dirigent Marcus Creed und Freiburg Verleihung eines Adelstitels an den Salzburger Humanisten Sigmund Haffner. zur tausendjährigen Christianisierung Russlands geschrieben, stilistisch streng Webers zweites Klarinettenkonzert wurde vom Bayerischen König Maximilian I. orientiert am altrussischen Kirchengesang. Konfrontiert werden die ebenso in in Auftrag gegeben. Gewidmet aber ist auch dieses Stück einem Künstler: dem der Historie wie in der Gegenwart Schnittkes verankerten Werke mit Thomas Klarinettisten Heinrich Joseph Baermann. Tallis’ »Lamentations of Jeremiah«, publiziert 1565. Sharon Kam, Klarinette Dirigent Hans Zender © Jacques Lévesque Das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, gegründet 1945, ist einer der bedeutendsten musikalischen Botschafter des Landes. Pro Saison spielt es rund 80 Konzerte in Stuttgart und im Sendegebiet des SWR, in den Musikzentren der Welt und bei internationalen Festspielen, darunter seit über 50 Jahren bei den Schwetzinger Festspielen. Ein herausragendes Ereignis war das Konzert zum 80. Geburtstag von Papst Benedikt XVI. im April 2007 mit Gustavo Dudamel am Pult des RSO und Hilary Hahn als Solistin. Ergänzt wird die Konzerttätigkeit durch Studioproduktionen für Radio und Fernsehen sowie für den Tonträgermarkt. Das RSO Stuttgart pflegt das klassisch-romantische Repertoire in exemplarischen Interpretationen. Es setzt sich aber auch mit Nachdruck für die zeitgenössische Musik und selten gespielte Werke ein. Bedeutende Komponisten, darunter Strawinsky, Hindemith, Henze, Penderecki und Pintscher, haben hier ihre eigenen Werke dirigiert. Die Förderung junger Künstler gehört zum Selbstverständnis des RSO. Dazu zählen Konzerte mit internationalen Preisträgern und die RSO Orchesterakademie der Musikhochschule Stuttgart. Ein zentrales Anliegen ist die Erschließung anspruchsvoller Musik für ein junges Publikum. Mit seinem Musikvermittlungsprogramm bietet das RSO seit vielen Jahren ein vielfältiges Angebot für alle Altersstufen. Seit 1998 ist Sir Roger Norrington Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR. Norrington ist es gelungen, dem Orchester ein unverwechselbares Profil durch die Verbindung von historisch informierter Aufführungspraxis mit den Mitteln eines modernen Sinfonieorchesters zu verleihen. Mit der Spielzeit 2011 | 12 wird der Franzose Stéphane Denève Nachfolger von Sir Roger Norrington als Chefdirigent des Orchesters. Erster Gastdirigent ist Andrey Boreyko. Sergiu Celibidache war von 1972 bis 1982 künstlerischer Leiter, Sir Neville Marriner und Gianluigi Gelmetti folgten ihm. Mit Georges Prêtre, der bis heute Ehrendirigent des RSO ist, trat erneut eine charismatische Musikerpersönlichkeit an die Spitze des Orchesters. Herausragende Gastkünstler beim RSO waren bzw. sind u.a. Karl Böhm, Maria Callas, Wilhelm Furtwängler, Carlos Kleiber, Sir Georg Solti, Hélène Grimaud, Herbert Blomstedt, Anne-Sophie Mutter, Elı-na Garanča, Rolando Villazon, Sol Gabetta und Daniel Hope. © SWR Das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg gibt immer neuen Bewegungen, Gästen und Musikstücken Raum: 2009 | 10 widmete das Orchester der Musik Gustav Mahlers anlässlich des 150. Geburtstags gleich mehrere Projekte, es porträtierte Heinz Holliger zu dessen 70. und beteiligte sich an der Wiederentdeckung des jung verstorbenen Komponisten Rudi Stephan. Martha Argerich gehörte zu den gefeierten Solisten, die mit der SWR Sinfonieorchester auftraten. Und als Nachwirkung des Jugendprojekts »Der Schrei« gründete sich der Jugendclub SOyouth. In Donaueschingen definierte sich das Orchester zweimal neu: in den experimentellen Uraufführungsprojekten von Manos Tsangaris und Mathias Spahlinger. Seit ihrer Neu-Gründung im Jahr 1950 sind die Donaueschinger Musiktage und das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg untrennbar miteinander verbunden. Etwa 400 Kompositionen wurden dort durch das Orchester uraufgeführt, und das Orchester schrieb Musikgeschichte: mit Musik von Hans Werner Henze oder Bernd Alois Zimmermann, von Karlheinz Stockhausen oder Olivier Messiaen, Helmut Lachenmann oder Wolfgang Rihm. Bis heute ist das SWR Sinfonieorchester in Donaueschingen, aber auch darüber hinaus, ein unverzichtbarer Partner für die Komponisten unserer Zeit. »Im Zentrum der europäischen Kultur«, wie es Sylvain Cambreling formuliert, steht das Orchester jedoch nicht nur in Bezug auf die zeitgenössische Musik. Seit seiner Gründung 1946 ist das SWR Sinfonieorchester Anziehungspunkt für internationale Dirigenten und Solisten und auch musikalischer Botschafter im In- und Ausland, zwischen Salzburg und Luzern, Hamburg und Madrid, Berlin und New York. Über 600 Werke aus drei Jahrhunderten hat das SWR Sinfonieorchester auf Tonträgern eingespielt. Motoren dieser vielfältigen Aktivitäten waren und sind die profi- lierten Chefdirigenten von Hans Rosbaud über Ernest Bour bis zu Michael Gielen und zu Sylvain Cambreling, der seit 1999 das Orchester leitet: ein Orchester, das durch sechs Jahrzehnte besonderer Herausforderungen zu einer andernorts selten erreichten Flexibilität und Souveränität gefunden hat. © Brigida Gonzalez SWR Vokalensemble Stuttgart Die Geschichte des SWR Vokalensembles Stuttgart spiegelt in einzigartiger Weise die Kompositionsgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts wider. Auf Beschluss der Alliierten und im Zuge von Demokratisierungsmaßnahmen wurden 1946 Rundfunkanstalten und Ensembles gegründet, darunter auch der damalige Südfunkchor. Ihm kam die Aufgabe zu, das Schallarchiv mit Musik aller Arten und für jegliche Anlässe zu versorgen. Mit dem Dirigenten Hermann Joseph Dahmen, der den Chor von 1951 bis 1975 leitete, begann die Zeit der allmählichen Spezialisierung auf Neue Musik. Von 1953 an vergab der Chor regelmäßig Kompositionsaufträge. Zu internationaler Reputation als Ensemble für Neue Musik gelangte das SWR Vokalensemble mit seinen späteren Chefdirigenten Marinus Voorberg (1975 – 1981), Klaus-Martin Ziegler (1981 – 1987) und mit Rupert Huber (1990 – 2000). Schon Voorberg, insbesondere aber Huber formte den typischen Klang des SWR Vokalensembles, geprägt von schlanker, gerader Stimmgebung. Viele der mehr als 200 Uraufführungen, die in der Chronik des SWR Vokalensembles verzeichnet sind, hat er dirigiert. Auf diesem Niveau konnte Marcus Creed aufbauen, als er 2003 die Position des Chefdirigenten übernahm. Dem Ensemble ging zu diesem Zeitpunkt bei Fachpresse und Publikum längst der Ruf voraus, in konstruktiver Offenheit mit den Schwierigkeiten zeitgenössischer Partituren umzugehen. In seinen ersten Stutt- garter Jahren legte Creed, der als einer der profiliertesten Dirigenten internationaler Profichöre gilt, seine Arbeitsschwerpunkte deshalb auf das Vokalwerk von György Ligeti, Luigi Dallapiccola und Luigi Nono. Darüber hinaus setzte er die Reihe der Uraufführungen fort. Intensiviert wurde vor allem die Zusammenarbeit mit Georges Aperghis, Heinz Holliger und György Kurtág. Die Studioproduktion des SWR Vokalensembles Stuttgart erscheinen zu einem großen Teil auf CD und werden regelmäßig mit internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter der »Preis der Deutschen Schallplattenkritik« der »Grand Prix du Disque« sowie der Echo Klassik 2009 (Ensemble des Jahres). Parkett rechts Preise Saison 2010 | 11 Abonnement Bühne Kategorie I 118,– Parkett Mitte Kategorie II 108,– Kategorie III 96,– Kategorie IV 84,– Kategorie V 76,– Das Abonnement umfasst fünf Orchesterkonzerte. Auch in dieser SaiSWR Konzertbüro Mannheim son können Sie wieder das »Abonnement plus« wählen. Es enthält zusätzlich Postfach 10 28 48 zu den fünf Orchesterkonzerten ein A-cappella-Chorkonzert mit dem SWR 68165 Mannheim Vokalensemble Stuttgart. Bitte füllen Sie das beiliegende Bestellformular aus. [email protected] Zudem besteht jetzt auch die Möglichkeit, Ihr Abonnement im Internet unter Balkon links 134,– Kategorie II 122,– Kategorie III 108,– Kategorie IV 94,– Kategorie V 84,– 3er-Paket Balkon rechts Balkon Empore Parkett Balkon Empore 5 Orchesterkonzerte + 1 Chorkonzert Abonnement PLUS Kategorie I Parkett 5 Orchesterkonzerte Parkett links Rosengarten, Mozartsaal 1 2 3 4 5 + Chorkonzert Kategorie I 24,– 16,– SWR2 KulturService www.swr2kulturservice.de zu bestellen. Wir beraten Sie gern bei der Auswahl Ihres Abonnementplatzes. Das Abonnement 10 | 11 verlängert sich automa- Kategorie II 22,– 14,– Telefon 0 72 21.300 200 Kategorie III 19,– 12,– tisch, wenn es nicht bis spätestens zum 15. 06. 11 gekündigt wird. Der Abon- www.swr2kulturservice.de Kategorie IV 17,– 10,– nementausweis ist übertragbar. Der Rechnungsversand erfolgt zum 01. 08. 10. Kategorie V 15,– 8,– Vorverkaufsstelle in Mannheim Mannheimer Morgen Forum Kapuzinerplanken, O 6 www.swr.de/konzertreihe-mannheim Das Angebot 3er-Paket bietet Ihnen bei einer Auswahl von mindestens Einzelkarten drei Konzerten einen Preisvorteil von ca. 20% auf den Einzelkartenpreis in allen Kategorien. Wir gewähren Ermäßigungen für Schüler, Schülergruppen und Studierende, sowie für Inhaber der SWR2 Kulturkarte. beginn 02. 05. 10 Vorverkaufs- Empore links Empore rechts Empore Mitte • • • • • Kategorie I Kategorie II Kategorie I II Kategorie IV Kategorie V 1 2 3 4 5 wählen Sie 3 Konzerte (zzgl. VVK & Versand) Saalplan + Chorkonzert Kategorie I 30,– 20,– Kategorie II 27,– 17,– Kategorie III 24,– 15,– Kategorie IV 21,– 12,– Kategorie V 19,– 10,– (zzgl. VVK & Versand) © Eduardo Perez Abobedingungen © SWR Rückantwort Bitte per Post oder Fax zurück an SWR Studio Mannheim · Konzertbüro · Wilhelm-Varnholt-Allee 5 · 68165 Mannheim · Telefax 0621.4104.126 Musik entdecken und erleben Pauken Geigen Bass Sopran Name, Vorname Klassische Musik – noch nie live gehört? Kinder und Jugendliche sitzen in Straße Konzerten geht jeweils ein Einführungsvortrag oder ein Gespräch mit dem den Konzerten der SWR Orchester & Ensembles auf den besten Plätzen. Den Solisten oder Dirigenten voraus. Mit ermäßigten Preisen für Schüler und Schü lergruppen möchte der SWR gerade das junge Publikum für seine Konzerte be- Plz, Ort geistern. Die Profimusiker einmal hautnah im Schulunterricht, mit ihren Instrumenten oder ihrer Stimme als Vorbereitung auf das Konzert erleben. So wird Telefon, E-Mail der Konzertbesuch zu einem besonderen Ereignis. Imformationen erhalten Sie im SWR Konzertbüro Mannheim. Kundennummer (falls Bekannt!) Bank, Bankleitzahl, Kontonummer Datum, Ort, Unterschrift Der Rechnungsbetrag darf von meinem Konto in zwei Raten abgebucht werden (erste Rate zum 01. 10. 10, zweite Rate zum 01. 02. 11). * Chorkonzert ** zzgl. VVK & Versand Schülerabonnement 5 Orchesterkonzerte 20,– – Informationen Schülerabonnement plus 5 Orchesterkonzerte + 1 Chorkonzert 24,– – SWR Konzertbüro Mannheim Einzelkarten Schüler ** – 7,– 5,–* Telelefon 0621.4104.241 Schülergruppe ab 12 Personen 5,– 4,–* [email protected]