MODE Der Frühling wird ein Fest der Farben

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MODE Der Frühling wird ein Fest der Farben
DIE SCHÖNEN SEITEN
MODE
Der Frühling
wird ein Fest
der Farben
TRENDS
Die besten
Kollektionen
von den
Laufstegen
AUSGABE FEBRUAR 2010
STIL
Designer Tomas
Maier verrät,
warum wahre
Qualität kein
Label braucht
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www.chanel.com
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INHALT / EDITORIAL
30
16
22
Frühlingsmode
1/10
«Z – Die schönen Seiten»
ist ein Magazin der
«Neuen Zürcher Zeitung» und der
«NZZ am Sonntag».
Redaktionelle Leitung:
Jeroen van Rooijen (jvr.)
Publizistischer Beirat:
Markus Spillmann (msn.),
Felix E. Müller (fem.)
Redaktion:
Katharina Blansjaar (rin.),
Kim Dang (kid.), Fiona Hefti (fhe.),
Christina Hubbeling (chu.),
Peter Keller (kep.),
Rebekka Kiesewetter (rkw.),
Roberto Zimmermann (roz.)
Redaktionelle Mitarbeit:
Philipp Meier (phi.),
Cordula Reyer
Art-Direction:
Claudio Gmür (clg.)
Grafik:
Alexandra Kojic (koj.)
Produktionsleitung:
Eveline Roth (evr.)
Bildredaktion:
Anton J. Erni (aje.)
Korrektorat:
Irmgard Matthes,
Barbara Stuppia
Adresse Redaktion:
NZZ am Sonntag
Postfach
CH-8021 Zürich
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www.magazin-z.ch
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Leitung Marketing Zeitschriften:
Daniel Strobel
Anzeigenverkauf:
Deutschschweiz
Pascale Maurissen
NZZ Media – eine Filiale
der Publicitas AG
Falkenstrasse 11
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Telefon 044 258 13 57
Fax 044 258 13 70
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FOTOS: HANSPETER SCHNEIDER, TINA BARNEY; ILLUSTRATION: ALEXANDRA COMPAIN-TISSIER
Westschweiz
Yves Gumy
Publicitas SA – NZZ Media
Rue Etraz 4, CP 7114
CH-1002 Lausanne (VD)
Téléphone 021 317 88 08
Fax 044 258 13 70
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Einzelhefte können zum
Preis von Fr. 7.50 / ¤ 5.–
unter www.magazin-z.ch
bezogen werden.
Lithos:
St. Galler Tagblatt AG
Druck:
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CH-9001 St. Gallen
NZZ Fretz AG
Zürcherstrasse 39
CH-8952 Schlieren
Unternehmungen
der Swiss Printers AG
Verbreitete Auflage:
322 000 Exemplare
Alle Artikel wurden exklusiv
für «Z – Die schönen Seiten»
geschrieben. Alle Rechte
vorbehalten. Jede Verwendung
der redaktionellen Texte (insbesondere deren Vervielfältigung,
Verbreitung, Speicherung
und Bearbeitung) bedarf der
schriftlichen Zustimmung durch
die Redaktion. Ferner ist diese
berechtigt, veröffentlichte
Beiträge in eigenen gedruckten
und elektronischen Produkten
zu verwenden oder eine Nutzung Dritten zu gestatten.
Für jegliche Verwendung von
Inseraten ist die Zustimmung
der Geschäftsleitung einzuholen.
Unternehmensleitung:
Albert P. Stäheli (CEO),
Markus Spillmann,
Daniel Hofer.
ISSN 1662-1573
©2010 Neue Zürcher Zeitung AG
7
Es zwickt der Kneifer
Die Lesebrille hat ausgedient, die
Zeit ist endlich wieder reif für den
Zwicker. Fräulein Rottenmeier und
Meister Böck lassen grüssen.
10 Zum Geburtstag einen Stein
Das Zürcher Juweliergeschäft Beyer
wird 250 Jahre alt. In den hauseigenen Schmuckateliers entsteht
eine Jubiläumskollektion.
17 Unterbewerteter Porträtist
Der amerikanische Fotograf Robert
Bergman sucht seine Motive unter
den Randfiguren der Gesellschaft.
D
ie Modebranche kämpft
im Jahr eins nach der grossen Konsum-Depression
an zwei Fronten: Einerseits will sie mit optimistischen, luftigen und
farbenfrohen Inszenierungen die Beklemmung,
die sich in den Köpfen der Konsumenten
eingenistet hat, wegpusten. Andererseits sind
die Marken sehr darum bemüht, ihre historische Substanz herauszustreichen, und
erzählen unablässig von ihrer Handwerkskunst, um sich von ihren Mitbewerbern
abzusetzen.
Beide Zustände kommen auf den folgenden Seiten zum Ausdruck. Die Fokussierung auf Material- und Verarbeitungsqualität betreibt derzeit wohl niemand
so konsequent wie der Süddeutsche Tomas
Maier, Chefdesigner des italienischen Lederherstellers Bottega Veneta aus Vicenza.
Für seine «Intrecciato»-Taschen geben die
Vermögenden dieser Welt gerne den Preis
eines Kleinwagens aus, obwohl – oder gerade
weil – kein Logo diese Accessoires ziert.
16 Illustres vom Laufsteg
Die schönsten Kollektionen dieses
Frühlings, detailgetreu illustriert
von Alexandra Compain-Tissier.
22 Luxus ohne Logo
Tomas Maier, Designer des Labels
Bottega Veneta, hält sich lieber
an gutes Handwerk als an falsch
verstandenen Markenwahn.
30 Get the party started!
Die neue Mode ist ein Fest der
Farben und Drucke. Endlich
ist es auch wieder erlaubt, über
die Stränge zu schlagen.
40 Absatz, und Punkt
Hohe Hacken machen Beine bis
in den Himmel und sind in dieser
Saison ein Muss – kombiniert
mit schönen Strümpfen.
49 Zirkusreife Nummer
Mit den richtigen Accessoires
verwandeln sich Wohnzimmer und
Schränke ganz ohne Zauberstab in
Manegen und Artistengarderoben.
50 Beste Freunde
Schauspieler und Musiker Carlos
Leal und Turnschuh-König
Guillaume «Toto» Morand.
Maiers Entwürfe, und das sind keineswegs
nur Handtaschen, sind das Statussymbol
einer neuen, stilleren und qualitätsorientierten Luxus-Klientel. Cordula Reyer hat
Tomas Maier für diese Ausgabe von «Z – Die
schönen Seiten» in seinen Ateliers besucht
und mit ihm über die Rolle des Handwerks
im Luxus gesprochen.
Ab Seite 30 dieser Ausgabe geben wir
dann den Blick frei auf den fröhlichen Eskapismus der neuen Saison: Der Schweizer
Fotograf Hanspeter Schneider hat es mit
einer Gruppe von Models in einem Pariser
Apartment so richtig krachen lassen. Schneider war genau der Mann, die neue Sehnsucht
nach Leichtigkeit, Humor und lustvollem
Exzess in Bilder zu fassen: Auf sein Konto
gehen aufsehenerregende Kampagnen wie
«Baden im Glück» fürs Grand Casino Baden
oder auch die knackigen Sloggi-Ladys.
Und wo wir bei den Fotografen sind, die
unser Magazin prägen: Wir freuen uns darüber, dass der Schweizer Fotokünstler Lukas
Wassmann in diesem Jahr unsere «objets de
désir» mit seiner humorvollen Handschrift
zum Leben erweckt. Jeroen van Rooijen
Zur Titelseite
Kleid von Versace,
Jacke von ART/C,
Kragen und um den
Arm geschlungenes
Collier von Marion
Mille, Handschuh von
Agnelle, Handtasche
von Felipe Oliveira
Baptista, Schmuck von
Fifi la Ferraille,
Ballons von Joué Club.
Foto:
Hanspeter Schneider;
www.hanspeter
schneider.com
Styling:
Véronique Droulez;
www.veronique
droulez.com
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 3
1947
Die Schallmauer wird durchbrochen.
ROLEX. FÜR DIE GROSSEN MOMENTE IM LEBEN.
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OYSTER PERPETUAL
DATEJUST
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FOTO: LUKAS WASSMANN
OBJET DE DÉSIR
Bourgeoiser Chic
für eitleNasen
Der Kneifer «Butterfly» ist die stilvolle Alternative zur billigen Lesebrille
vom Drogeriemarkt. Eine fotografische Inszenierung von Lukas Wassmann
Der Kneifer, auch Zwicker genannt, ist in den letzten Jahrzehnten aus unerklärlichen Gründen aus der Mode gekommen.
Doch seit kurzem haben Gouvernanten-Looks und VintageStyling wieder Hochkonjunktur. Dem Bourgeois-Chic sei Dank:
Die Zeit ist endlich wieder reif für den Zwicker. Und angesichts
der zahlreichen Neuinterpretationen von Retro-Brillen war es ja
auch nur eine Frage der Zeit, dass der Kneifer in zeitgemässer
Form auf den Markt kommen würde.
Die belgische Firma Hoet, ein seit 1884 tätiges Optikergeschäft,
welches heute auch als Designbüro für Möbel und Wohnaccessoires tätig ist, brachte vor einigen Monaten mit «Butterfly» den
Zwicker zurück auf die Nasen. Das einstige Symbol des Kleinbürgertums ist formal so simpel wie seine Funktion und wirkt
doch ganz schmuck. Mit korrigierten Gläsern ausgestattet, bietet
«Butterfly» den billigen Fertig-Lesebrillen vom Kiosk oder Drogeriemarkt auf elegante Weise die Stirn.
Wer braucht heute noch Bügel, wenn man, wie einst vor hundert Jahren, die Lesehilfe auf die Nasenspitze klemmen kann? Ein
Griff in die Brusttasche genügt, und schon sitzt das Federgewicht
auf der Nase. Vorerst gibt es von Hoet nur das Modell «Butterfly»
als Zwicker. Doch wir hoffen, dass diesem ersten Streich bald ein
zweiter folgen wird. Die Fräulein Rottenmeiers und Meister
Böcks dieser Welt würden sich freuen. Kim Dang
● Kneifer «Butterfly» aus Edelstahl, erhältlich mit Gläsern in
Dioptrien von +1,5 bis +2,5, 130 Franken bei Alpenglühn, Nägelihof 1
(am Rüdenplatz), Zürich, Tel. 044 2515551; www.hoet.be
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 7
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SPRING COLLECTION 2010 AVAILABLE AT SELECTED STORES. FOR DETAILS, PLEASE VISIT
WWW.GANT.COM/SWITZERLAND
DESIGN
Den Tisch Essay
von Cecilie Manz
gibt es in verschiedenen
Längen, Höhen
und Holzarten.
Ab 5530 Franken,
www.fritzhansen.com,
www.ceciliemanz.com
MEIN DING
Lob des Rechtecks
FOTOS: PD
Der runde Esstisch werde wieder in
Mode kommen, heisst es. Ich hoffe
das Gegenteil: dass er verschwinden
möge. Denn unangenehm sind die
Erinnerungen, die ich mit runden Tafeln
verbinde. Bild 1: Eingeklemmt zwischen
Gähn-Maxe und Tran-Trine langweile ich
mich beim Hochzeitsmahl fast zu Tode,
von Prinz Charmebolzen trennt mich
bloss – unspektakulär, aber sehr effektiv
– die riesige, runde, stimmlich unüberwindbare Tischplatte. Bild 2: Ich strecke
meine Beine quer über den Schoss
meines Nachbarn, denn unter dem Tisch
ist kein Platz dafür (dort steht ein
gigantisches, elefantenwadendickes,
zentrales Tischbein). Der Nachbar
vermutet plumpe Anmache.
Ich hoffe also auf einen Siegeszug
rechteckiger Tische und führe die
überzeugendsten Exemplare dieser
Gattung gegen die überschätzten
Rundlinge ins Feld. Allen voran den
Tisch «Essay», den Cecilie Manz für
Fritz Hansen entworfen hat. Er besteht
aus nichts als zwei Böcken und einer
massiven Holzplatte, kommt ohne
Verstärkungen aus, ohne Streben. Nichts
stört die Beinfreiheit, und man kann sich
mit mindestens fünf anderen Leuten am
Tisch bequem unterhalten. Ausserdem
verkörpert «Essay» aktuelle Designthemen und hält ewig (und ist deshalb
nachhaltig). Wer braucht denn schon
einen runden Tisch, wenn er einen wie
«Essay» haben kann? Rebekka Kiesewetter
DER KLASSIKER
FÜNF TIPPS FÜRS LEBEN
Klotzen statt kleckern
Chris Kabel
Ein beruhigender Gedanke irgendwie: Es
gibt anscheinend immer noch Kinder,
die mit Bauklötzen spielen. Sonst würde
der Spielzeughersteller Naef wohl kaum
das Bauhaus-Bauspiel von Alma Sied-
hoff-Buscher aus dem Jahr 1924 als Replikat produzieren. Es dünkt einen fast, aus
den Kleinen, die Holztürmchen schichten, würden bessere Erwachsene als aus
jenen, welche mit Laser-Guns, «whoooam-blam-bang», auf blinkende CyberMonster ballern. Ein Trugschluss natürlich, denn auch Klötze kann man werfen;
und was die Erwachsenen-Taten von einigen jener Kinder betrifft, welche in
den zwanziger Jahren mit Buschers Klötzen gespielt haben . . . na ja.
Auch wenn gutes Spielzeug allein noch
keine guten Menschen macht: Das Bauspiel, das Alma Buscher 1924 für das Kinderzimmer des Bauhaus-Musterhauses
«Am Horn» entworfen hat, ist toll. Die
bunten Klötze waren Bestandteil einer
multifunktionalen Möbel- und Spiellandschaft, und es erfordert einiges Geschick, sie zu «verbauen». Das Spiel spiegelt die damals wohl ziemlich radikale
und heute noch aktuelle Vorstellung seiner Entwerferin: «Kinder sollen einen
Raum haben, in dem sie das sein können,
was sie wollen. Jedes Ding gehöre ihnen,
ihre Fantasie gestalte es . . .» (rkw.)
G 159 Fr., www.naefspiele.ch
Chris Kabel, was sollte man im Frühling
unbedingt tun?
1. Essen Sie Spargel, und trinken Sie
einfachen Riesling dazu.
2. Lesen Sie «Walden» von Henry David
Thoreau, und stellen Sie sich dabei
vor, in einer selbstgebauten Hütte im
Wald zu leben.
3. Pflanzen Sie etwas.
4. Machen Sie Frühlingsputz. Das gibt
auch einen klaren Kopf.
5. Hören Sie Musik von Bill Callahan.
www.chriskabel.com;
mehr über den Designer erfahren Sie
auf www.nzzdomizil.ch/interiordesign
Der Designer Chris Kabel lebt in Rotterdam.
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 9
ATELIER
Von oben nach unten:
Goldschmiedearbeit
ist Feinstarbeit
mit wertvollsten
Materialen.
Die Juwelierinnen
von Beyer benötigen
dafür Präzisionswerkzeuge und viel
Fingerspitzengefühl.
Rechts:
Diamant-Ohrring
mit Solitär und
zwei Skizzen.
Diamanten zum Jubiläum
Mit seiner zweihundertfünfzigjährigen
Geschichte gehört das Familienunternehmen Beyer zu den ältesten seiner Art
in der Schweiz. Die Chronometrie an der
Bahnhofstrasse ist heute vor allem für
ihre Kompetenz in Sachen Luxus-Armbanduhren bekannt. Seit acht Jahren verschafft sich das Unternehmen aber auch
im Bereich des exklusiven Schmucks
Marktpräsenz. So entstand im hauseigenen Atelier eine Linie aus Gold und
Brillanten imArt-déco-Stil, deren schlangenartiges Ornament auf den zweiten
Blick die Zahl 250 zum runden Geburtstag des Hauses offenbart.
Bei der Gründung des eigenen Ateliers
haben sich Beyer und der Goldschmied
Carlo Mutschler darauf geeinigt, nur
im obersten Qualitätssegment tätig zu
10
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10
werden. Alles, was an Schmuck den
Namen Beyer trägt, wird zu hundert
Prozent selbst hergestellt. Dafür stehen
Schmuckatelier-Chef Carlo Mutschler
drei Goldschmiedinnen sowie externe
Hilfskräfte zur Verfügung.
Für Mutschler und seine Mitarbeiterinnen gehört der Umgang mit wertvollsten Materialien zum Alltag. Angefertigt wird in den hellen Atelierräumen
im Zürcher Kreis 3 vor allem Solitärschmuck, das heisst Ohrringe, Colliers
und Fingerringe mit einem zentralen
Stein. Verarbeitet werden neben Gold in
allen Farben vornehmlich Diamanten.
Gleichwohl ist die Abwechslung gross,
denn nicht nur werden immer wieder
neue Linien ins Leben gerufen wie dieses
Jahr die Jubiläumskreationen. Eine be-
sondere Herausforderung ist auch die
Erfüllung von Kundenwünschen. Das
brauche Vorstellungskraft und Einfühlungsvermögen, bestätigt eine Goldschmiedin, denn selten habe der Kunde
eine genaue Vorstellung von seinem
«objet de désir». Dann wird an den
Ateliertischen so lange getüftelt, bis das
Juwel den Kunden zufriedenstellt.
Obwohl auch beim preisgünstigeren
Accessoire-Schmuck alles im Hause
handgefertigt wird, kann Beyer neben
der Konkurrenz in diesem Segment gut
bestehen. Denn da man sich mit dem
eigenen Atelier den Zwischenhandel erspart, ergibt sich für den Kunden unter
dem Strich ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Philipp Meier
● www.beyer-ch.com
FOTO: RENATE WERNLI
Die Chronometrie Beyer an der Zürcher Bahnhofstrasse feiert
ihren 250. Geburtstag mit einer Schmuckkollektion
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Julia Freitag (links)
und Silke Wichert
haben nicht nur
selber viel Stil und
Geschmack, sondern
geben ihre Kenntnisse
auf ihrer Website
«Styleproofed» auch
an ihre User weiter.
Mode auf dem Prüfstand
Julia Freitag und Silke Wichert kennen
sich mit Mode aus. Beide arbeiteten
lange bei angesehenen deutschen
Lifestyle-Publikationen, bevor sie im
Dezember 2009 «Styleproofed» ins
Leben riefen: die erste Website, auf der
Mode nicht nur angepriesen, sondern
auch getestet wird. Hier geht es nicht
darum, welche A-, B- oder C-Prominenz
gerade welche Marke trägt, sondern um
das ganz reale Erlebnis Mode: Wie fühlt
Holzfällers
Glück
FOTOS: PD
In der Männermode dreht sich derzeit
alles um Authentizität. Vorbei sind die
Zeiten der verzärtelten Mädchenburschen
in weichen T-Shirts, heute tragen Männer
wieder gefütterte Karohemdjacken aus
Wollflanell im Holzfäller-Stil (von Filson),
dazu eine brettige Unwashed-DenimJeans (von PRPS) und knöchelhohe Boots
(von Redwing). Auf den Schultern ruht
eine gewichtige lederne Pilotenjacke (von
Buzz Rickson’s) oder eine gewachste Outdoor-Jacke (von Barbour oder C.P. Company), die auch einen längeren Fussmarsch
durch die verregnete Prärie aushält.
Wem diese Beschreibungen so vertraut
erscheinen wie die auf einer Mundharmonika gespielte Titelmelodie eines Westerns, der hat nun eine neue erste Adresse
für seinen Look: DeeCee Style. (jvr.)
● Talacker 21, Zürich, www.deeceestyle.ch
sich die hippe Moncler-Daunenjacke
an? Hält der Lippenstift, was Chanel
verspricht? Ist das weisse Hemd von Jil
Sander für Uniqlo wirklich das Nonplusultra des modernen Minimalismus?
Getestet wird von einer Reihe renommierter Modejournalisten, Stylisten und
anderen Experten aus der Mode- und
Beautybranche, etwa von Marcus Luft,
Fashion-Director der «Gala», oder Julia
Knolle von www.lesmads.de. Ziel der
Übung sei es, so die Initiantinnen, ihre
User nicht nur über Trends zu informieren, sondern das teilweise unüberschaubare Angebot der Lifestyle-Industrie zu
«sortieren und kuratieren». Direkte
Links zu den Herstellern oder OnlineShopping-Plattformen sorgen dafür,
dass der Kaufimpuls, so er denn eintritt,
auch direkt bei kompetenten Partnern
«umgesetzt» werden kann. (jvr.)
● www.styleproofed.com
Kolumne
Falsche Versprechungen
E
igentlich müsste ich es ja
besser wissen. Bei diesem
ganzen Wust an Produktemustern, die mich jeden
Tag auf der Redaktion
erreichen, alle ausgestattet mit wundersamen Versprechungen – von «zehn
Jahre jünger in zwei Wochen» über
«vollere Lippen schon nach der ersten
Anwendung» bis hin zu «ein seidiges
Gefühl auf der Haut» –, müsste ich doch
längst immun sein gegen Werbebotschaften. Zumal kaum je der Inhalt
dieser Tuben und Töpfe tatsächlich hält,
was die Verpackung verspricht.
Aber dann stehe ich vor dem
Shampooregal im Supermarkt meines
Vertrauens, meine Haare müde vom
langen Winter, die Spitzen trocken, der
Ansatz – na ja, auch Blondinen haben
Talgdrüsen. Shampoo ist Shampoo,
denke ich entschlossen, da lohnt es sich
nicht, den dreifachen Preis für irgend
so ein Markenprodukt mit Glitzerschrift zu bezahlen. Beherzt greife ich
zur Discountflasche, als mir zwanzig
Zentimeter weiter links eine Aufschrift
ins Auge springt. «Volumen pur»
verspricht das Etikett, und schon
komme ich in Versuchung. Oder wie
wäre es mit «Nutri Cashmere» – oder
vielleicht doch die rosa Flasche, die
meinen Haaren den ultimativen Glanz
verspricht? Nach nicht einmal einer
halben Minute habe ich vier Shampoos
in der Hand, alle mindestens doppelt
so teuer wie die Discountflasche in
meinem Einkaufswagen. Die fliegt
natürlich raus. Stattdessen entscheide
ich mich nach langem Hin und Her für
das Volumenshampoo mit dem Siegel
der Stiftung Warentest («Testsieger –
einziges Produkt mit der Note ‹Gut›»).
Und nehme gleich auch noch die
Intensiv-Haarkur dazu («Einwirkzeit
nur 1 Minute»).
Die erste Haarwäsche war – natürlich
– eine Enttäuschung. Meine Haare
hängen immer noch wie Spaghetti, und
nach der Haarkur muss ich mir die
Rastas auskämmen. Bei meinem
nächsten Shampookauf nehme ich die
Discountflasche – versprochen.
Katharina Blansjaar
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 13
MARKTPLATZ
Für den Entwurf
der Teekanne
«Lightscape» bog und
faltete die Künstlerin
Ruth Gurvich zuerst
handgeschöpftes Papier.
Die Porzellanmeister
von Nymphenburg
bauten das Modell
dann in delikatem
Biskuitporzellan nach.
Foto: Walter Pfeiffer
Papier oder Porzellan?
Nichts ist so kostbar und gleichzeitig
so empfindlich wie Porzellan – nichts,
ausser vielleicht einem unbeschriebenen
Blatt Papier. Naheliegend also, dass die
aus Argentinien stammende und heute
in Paris lebende Künstlerin Ruth
Gurvich, 49, für die deutsche Traditionsmanufaktur Nymphenburg eine Serie
von Porzellanobjekten geschaffen hat,
die wie aus Papier geformt scheinen.
Die Kollektion heisst «Lightscape»:
weil sie zart und leicht wie Papier wirkt,
wie von einem Amateur gefaltet, der
zwar akribisch um das Volumen, nicht
aber um die Details der Objekte gerungen hat. Der Deckel scheint nicht
ganz zu passen, die Oberflächen haben
Knicke, Falten und Spannungen.
Doch gerade diese provisorische,
unperfekte Qualität macht den Reiz
dieser Porzellanobjekte aus. Man traut
sich kaum, sie anzufassen, denn gerade
in der unbemalten, matten Ausführung
wirken die Tassen, Kannen und Teller
tatsächlich wie aus Papier geformt. Ist
das Hemmnis überwunden, findet man
jedoch rasch Vertrauen in die Handwerksqualität und ist verblüfft über die
stets neuen Linien, welche die Objekte
beim Drehen und Wenden zeigen. (jvr.)
● Teekanne «Lightscape» von Ruth Gurvich
für Nymphenburg, 940 Franken, bei Limited
Stock in Zürich. www.nymphenburg.com
Wenn Karl
vom Radl fällt
Einst war das Auto das bevorzugte Symbol
der sozialen Distinktion. Doch mit dem
PKW kommt man in Grossstädten nicht
mehr weit bzw. bleibt im Gewühl stecken.
Darum satteln kluge Köpfe aufs (motorisierte) Zweirad um. Und weil sie sich
dabei bekanntlich angemessen schützen,
lanciertdieBranchederHelmproduzenten
ein immer grösser werdendes Sortiment
an Kopfprotektoren. Zu den innovativsten
Marken dieses Fachs gehört die französische Manufaktur Ruby, welche zusammen mit Designer Karl Lagerfeld einen
schmucken Helm in modischer TweedOptik präsentiert. (jvr.)
● Ca. 1800 Franken, www.ateliersruby.com
14
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10
Das italienische Modehaus Prada ist ein
Schwergewicht in der Branche. Um dies
zu illustrieren, haben Designerin Miuccia Prada und ihr Ehemann Patrizio Bertelli ein Buch über die bald hundertjährige Geschichte des Hauses in Auftrag gegeben. Es wiegt 3,4 Kilo und ist über 700
Seiten dick. Die ersten 65 Jahre Unternehmensgeschichte (also zwei Drittel)
sind schon nach sechzig Seiten abgehandelt. Ab 1979, also nach der Heirat von
Miuccia Prada mit Patrizio Bertelli und
seinem Einstieg ins Familienunternehmen, wird es allerdings ziemlich episch.
Man lässt die frühe Erfolgsgeschichte
der Nylonrucksäcke Revue passieren,
zeigt Frau Prada im Hof des Firmensitzes
in Mailand und im Atelier, mit dem
Designteam, «backstage» und «on stage»
oder lässt sich extensiv bei Fittings und
Modenschauen zuschauen. Dabei erstrahlen viele erinnerungswürdige Looks
und Kampagnen noch einmal in ihrem
Glanz. Natürlich nehmen auch die vielen
Spielereien mit Architektur und Kunst,
welche Prada über die Mode hinaus berühmt gemacht haben, ihren angemessenen Platz in diesem Wälzer ein. Nicht
immer ist ganz klar, was Fakt und Fiktion
ist. Auch das ist typisch Prada. (jvr.)
Prada. The Book, von Michael Rock, www.prada.com
FOTOS: WALTER PFEIFFER, PD
Lexikon der Pradaisten
AVAILABLE AT MÜNSTERHOF 17 ZÜRICH. WWW.TOMFORD.COM
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REPORTAGE
Die besten
Frühlingskollektionen
vonden internationalen
Laufstegen
Givenchy
ILLUSTRATIONEN: ALEXANDRA COMPAIN-TISSIER
W
eshalb macht man heute noch Laufstegschauen? Wozu der ganze Zauber? Es wäre
doch heute ein Leichtes, die Kleidung zu
fotografieren und sie als dreidimensional
drehbare Ansichtsmodelle ins Internet zu
stellen, um die Menschen zum Einkaufen zu animieren. Einkäufer und Presse könnten sich viele mühsame (und umweltbelastende) Reisen sparen, und die Kunden sässen allesamt vor
ihren Bildschirmen in der ersten Reihe!
Prinzipiell ist das richtig. Doch der Gedanke greift etwas zu
kurz. Denn eine Modenschau ist mehr als nur eine absurd
aufwendige Vorführung von Kleiderentwürfen. Sie war es nie.
Und heute, im Zeitalter der multimedialen Wahrnehmung, ist
eine Fashion-Show, wenn man etwa die Inszenierungen von
Alexander McQueen anschaut, schon beinahe eine eigene
Kunstform, in der das monatelange Schaffen eines Modeschöpfers kulminiert und sich zu einem magischen Moment
verdichtet. Diese extrem kurze und intensive Klimax der
Kreativität physisch zu erleben, ist noch immer ein extrem
beglückender Moment. Eine gelungene Show hat genauso eine
Seele wie eine besonders runde Kollektion. Man erinnert sich
noch jahrelang daran.
Die nachfolgenden, von der Französin Alexandra CompainTissier in feinen Aquarellen illustrierten Momente und Looks
sind solche Shows, auf die man auch im Internet-Zeitalter nicht
gerne verzichten möchte. Jeroen van Rooijen
16 «z – die schönen seiten»
ausgabe 1/10
Givenchy hat sich unter der Führung von
Ricardo Tiscy vom ältlichen Couturehaus
zum «hot ticket» einer neuen Generation
stilbewusster Frauen gemausert. Der Designer,
dessen Looks stets einen dosierten Drall ins
Düstere haben, schlägt diese Saison mit
ebenso intelligenten wie poetischen Mustern
ein neues Kapitel auf und zeigt, dass das
Organische und das Geometrische, zwei
wichtige Grundmuster der Mode, sich so
fremd gar nicht sind.
Ermenegildo
Zegna
Ermenegildo Zegna verblüffte das Publikum
in Mailand mit einem Novum: «free seating»
hiess die Losung für die acht Minuten kurze
Modenschau. Die an ein hierarchisches System
von Sitzplätzen gewöhnte Mode-Journaille
verwirrte diese unkonventionelle Massnahme
etwas, doch sie wurde mit einer total entspannten Kollektion reichlich für ihre
Flexibilität belohnt. Klassik, so zeigte Zegna
deutlich, wird durch einen grosszügigen Schuss
Casual Wear erst richtig begehrenswert.
Lanvin
Lanvin-Chefdesigner Alber Elbaz lässt auch
in Zeiten der Krise nicht an seinem Thron
rütteln: Die Kollektion fürs Frühjahr 2010
zeigt den israelisch-amerikanischen AusnahmeCouturier unverändert in Bestform. Keiner
drapiert die Kleider so entspannt und gleichzeitig so sinnlich wie Elbaz. Dass die meisten
Stoffe dieses Mal nicht aus exklusiver Seide
sind, sondern aus Polyamid, Nylon, Viskose
und anderen Synthetics, macht diese Kollektion
noch einmal moderner.
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 17
REPORTAGE
Balenciaga
Balenciaga ist nach einer schwachen
Saison wieder zurück: Kreativchef Nicolas
Ghesquière holt die Inspiration für seine
Lederjeans und Kapuzenwesten wieder
von der Strasse statt aus überdekorierten
Hotelsuiten und Vorhangateliers. Die neue
Kollektion ist edgy, urban, modern und
eigenwillig. Motorrad-Leggings werden mit
innovativen Kapuzenwesten kombiniert.
«No more time for history», soll er gesagt haben;
fertig mit Zitieren aus der Vergangenheit!
Isabel Marant
Isabel Marant schafft es seit einigen Saisons,
die coolen Girls von Paris – und anderswo! –
einzukleiden. Keine kriegt den Mix zwischen
High Street und High Fashion so gut hin wie
sie, bis hin zu den sehr anständigen Preisen.
Darauf kann man auch kommenden Frühling
wieder zählen. Luftige kurze Röcklein, kurze
Bouclé-Jäckchen und etwas Lurex und Gold
sind die Eckpfeiler dieser schönen Kollektion,
die so selbstverständlich und sexy wirkt.
Prada
Prada zerlegte den Anzug, dieses jüngst noch
so kraftvolle Symbol einer dramatisch
gescheiterten Managerkaste, in seine Einzelteile. Klassische Hosen mit Bügelfalten wurden
über dem Knie brutal abgeschnitten und
Hemdärmel an der Schulter abgetrennt. Die
einzelnen Teile der Klassik, inklusive der
Krawatte, waren zwar alle noch da, aber sie
bekamen in diesem konsequent modernen
Remix eine ganz neue Bedeutung. Radikal auch
die totale Reduktion der Farbpalette auf Grau.
18
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10
Alexander
McQueen
Alexander McQueen gilt spätestens seit
dieser Show als der grosse Magier unter
den jüngeren Designern unserer Zeit. Nicht
nur seine skulpturalen Volumen, bizarren
Schuhe und schillernden 3-D-Drucke waren
in höchstem Masse innovativ und neu, sondern
auch die Inszenierung der Show, die mit zwei
auf Schienen fahrenden Kamerarobotern
und mit Hilfe des britischen Fotografen
und Filmers Nick Knight live ins Internet
übertragen wurde.
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 19
S T U D I O AC H E R M A N N
PH O T O G R A P H Y BY WA LT E R P F E I F F E R
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MEINDL MIU MIU MONCLER PHI PRADA PRADA LINEA ROSSA PRPS JEANS RICH & SKINNY ROBERTO CAVALLI THOM BROWNE TOM FORD VERSACE YOHJI YAMAMOTO ZAGLIANI
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REPORTAGE
Balmain
Balmain schwimmt weiter ganz obenauf.
Für diese Saison hat Christophe Decarnin
die Röhrenhosen und Uniform-Jäckchen in
ein schlammfarbenes Bad getunkt und in
die Waschmaschine gesteckt. Der neue Look
für Frühling 2010 ist zwar kein grundsätzlich
neuer, sondern eine weitere, vielleicht etwas
rauere Variante des bestens bekannten RockGlamour-Stils von Balmain, der sich trotz
ridikulösen Preisen rasend gut verkauft – und
noch öfter kopiert wird.
Hermès
Hermès zeigt, wie sich auch gestandene LuxusLabels heute am Bild der Strasse orientieren.
Designerin Véronique Nichanian schickte
mit Hilfe des Schweizer Stylisten Beat Bolliger
eine sehr entspannte, aber gleichwohl
erwachsene Kollektion auf den ebenerdigen
Show-Parcours durchs Palais de Tokyo in Paris.
Der klassische Anzug und die Krawatte
hatten hier nichts zu suchen, sehr wohl aber
wunderbar weicher Strick, feine Jerseys und
das neue Lieblingsstück des Mannes, der Schal.
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 21
FOTOS: TINA BARNEY, BOTTEGA VENETA
PORTR ÄT
Tomas
Maier
22 «z – die schönen seiten»
ausgabe 1/10
L
ogos sind ihm zuwider, It-Bags sowieso, Marketing ist ihm ein
Greuel. Trotzdem – oder gerade deshalb – hat es der Pforzheimer Tomas Maier (Jahrgang 1957) geschafft, dass seine
Taschen zu den begehrtesten der Welt gehören. Seit er 2001 bei
der – damals leicht in Vergessenheit geratenen – Firma Bottega
Veneta als Chefdesigner begann, haben sich deren Umsätze
vervielfacht. Die Handtaschen in ihrer unverkennbaren
«Intrecciato»-Technik sind das wichtigste Aushängeschild
dieser ganz auf Understatement und beste Handwerkskunst
bauenden Luxusmarke. Maier hat sein Metier an der Pariser
Chambre Syndicale de la Haute Couture erlernt und für zahlreiche Häuser – darunter auch Hermès – gearbeitet, bevor er
von Tom Ford zu der zur Gucci-Gruppe gehörenden venezianischen Ledermanufaktur geholt wurde. Heute lebt er mit
seinem Lebensgefährten in Miami, wo die beiden schon seit
1997 unter dem Namen Tomas Maier auch eine hochwertige
Bademode-Kollektion kreieren.
Z: Herr Maier, Gucci ist ein typisches Label der neunziger Jahre, sehr
Logo-orientiert und schillernd. Bottega Veneta gehört zur Gucci-Gruppe,
doch ist die Marke unter Ihrer Ägide zum Gegenpol dieser «GucciÄsthetik» geworden. Lassen sich zwei so unterschiedliche Auffassungen
in derselben Firma vereinbaren?
Ich kann natürlich nur für Bottega Veneta sprechen, wenn ich
sage, dass es Raum für alles geben sollte und dass wir für Leute
wie mich auch Produkte brauchen, die frei von Logos sind.
Den Job bot Ihnen Tom Ford an, der zu jener Zeit Creative Director von
Gucci war. Was reizte Sie an dem damals doch recht verstaubten Label
Bottega Veneta?
Ich kenne Tom viel länger, als viele wissen. Ich war schon in den
frühen achtziger Jahren mit seinem Lebensgefährten Richard
Buckley befreundet. Der sagte mir eines Tages, dass Tom in die
Mode einsteigen wolle und gerne ein paar Tipps von mir hätte.
Wir trafen uns und wurden Freunde. Danach bekam er diesen
Job bei Gucci – das zu der Zeit übrigens auch alles andere als ein
Top-Label war. Jahre später meinte er, dass ich der richtige Mann
sei, um Bottega Veneta wiederzubeleben. Und genau deswegen,
weil es keine starke Marke war, reizte mich die Herausforderung.
Handwerk spielte bei Bottega stets eine wichtige Rolle. War es das, was
Sie faszinierte?
Ich habe immer sehr eng mit den Leuten in den Ateliers und in
den Werkstätten zusammengearbeitet. Also fuhr ich zuallererst
nach Vicenza, um mir die Werkstätten anzusehen. Der Dialog
mit den Handwerkern ist ausserordentlich wichtig. Man kommt
viel besser voran, wenn man mit ihnen Ideen austauscht, als
wenn man nur einen Prototyp vor sich hat.
Aber zurzeit gibt es doch, wo man hinsieht, einen dramatischen
Qualitätsverlust bei jeder Art von Handwerk. Ist das bei Bottega Veneta
kein Problem?
Es stimmt, dass die Rolle des Handwerks in der Gesellschaft
sehr an Bedeutung verloren hat. Das kann sich aber ändern. Wir
haben 2006 die Scuola della Pelleteria (Schule der Lederverarbeitung) eröffnet. Denn die Weitergabe von handwerklichem
Wissen gehört bei Bottega Veneta schon seit Jahrzehnten dazu.
Der Erfolg der Marke ist der Beweis, dass es Leute gibt, die
Qualität und Handwerk schätzen. Um die Rolle des Handwerkers zu bewahren, müssen wir traditionelles Können mit zeitgemässem Design verbinden.
Man spricht jetzt viel von «fast» und «slow fashion», wobei sich «fast»
auf die Art von Mode bezieht, die billig hergestellt wird, kurzlebig und
überall gleich ist. Und «slow» auf jene, die individuell, nachhaltig und
fair produziert wird. Ist Bottega Veneta «slow»?
Ich bin nicht so sehr dafür, Mode zu ideologisch zu sehen. Die
Philosophie von Bottega Veneta ist es, natürliche Materialien
verantwortungsvoll zu beschaffen und zu verarbeiten. Zugleich
glauben wir an dauerhaftes Design. Das alles zusammen ist unser
Engagement für Nachhaltigkeit.
Sie sind als Kind auf eine Waldorfschule gegangen. Ist Ihre Ablehnung
von Logos vor diesem Hintergrund zu sehen?
Ich bin sehr dankbar für meine Waldorf-Ausbildung. Uns wurde
gelehrt, unsere kreativen und intellektuellen Fähigkeiten zu entwickeln, die Natur zu ehren und für uns selbst zu denken. Es war
der ideale Beginn. Damals war ich ein Hippie und überhaupt
nicht an Marken interessiert. Meine Pullover strickte ich mir
selbst. Aber als ich etwa zwanzig Jahre alt war, hätte ich für einen
Hermès-Gürtel wahrscheinlich gemordet!
War Ihnen Bottega Veneta als Marke damals schon ein Begriff?
Meine Mutter hatte eine Intrecciato-Handtasche, die ich liebte.
Bottega Veneta stand für mich für Exklusivität und Understatement. Der Werbeslogan war schon damals: «Ihre eigenen
Initialen reichen aus.» Diese Art der Sensibilität für Design hat
mich stets angesprochen.
«Wir brauchen
für Leute wie
mich Produkte,
die frei von
Logos sind»
Sie haben im Verlaufe Ihrer Karriere auch für Hermès gearbeitet. Was
unterscheidet Bottega Veneta von Marken wie Louis Vuitton oder
Hermès?
Bei Hermès lernte ich viel über klassisches Design und die Wichtigkeit einer starken Identität. Hermès und Bottega stehen für
zeitlose Eleganz, wobei Bottega Veneta vielleicht auch für einen
handwerklicheren Zugang steht. Ich versuche, unsere Produkte
auch ein wenig individueller und innovativer zu entwerfen.
Sie haben für eine ganze Reihe von Designern gearbeitet. Welches waren
die prägendsten Stationen?
Als ich mit meiner Ausbildung an der Pariser Chambre Syndicale
fertig war, wollte ich – wie alle anderen auch – zu Yves Saint
Laurent. Das ging aber nicht, also landete ich bei Guy Laroche.
Doch für nur eine einzige Marke tätig zu sein, langweilte mich.
So wurde ich Freelancer und arbeitete für bis zu sechs verschiedene Häuser. Mir hat die Arbeit immer Spass gemacht.
Heute arbeiten Sie lediglich für Bottega Veneta.
Und für mein eigenes Label. Das Schöne an meiner Position ist,
dass ich mich mit allem beschäftigen kann, was mich interessiert. Ob es nun Design, Fotografie, Architektur oder das Reisen
ist. Obwohl mir persönlich das Reisen immer schwerer fällt,
ermutige ich meine Mitarbeiter dazu, es zu tun. Jeder Kreative
sollte viel reisen, um sich Ideen zu holen. Und wie sollte er sonst
wissen, wie eine Tasche auszusehen hat, die in ein OverheadCompartment passen soll oder unbeschadet durch den SecurityHorror muss?
Interview: Cordula Reyer
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 23
PORTR ÄT
W
enn man mit Stefano durch die Ateliers von Bottega Veneta
schlendert, sind seine vor Freude strahlenden Augen kaum zu
übersehen. Seit Tomas Maier 2001 Creative Director der Firma
wurde, ist die Atmosphäre besser denn je. Stefano begann hier
in Vicenza schon 1975 als Lehrling. Er trägt nicht ohne einen
gewissen Stolz einen braunen Mantel mit der diskreten, eleganten Stickerei «Bottega Veneta» und meint lächelnd: «Ende
der achtziger und Anfang der neunziger Jahre haben wir unsere
eigene Firma nicht wiedererkannt.» So sehr war das Label von
seinem berühmten Credo «when your own initials are enough»,
das für Individualität und Selbstbewusstsein steht, abgekommen. Stattdessen versuchte man, sich der allgemeinen «Logomanie» anzupassen. Melancholisch, mit gesenktem Blick und
schwerem italienischem Akzent erinnert sich Stefano an diese
Zeit: «I didn’t see Bottega Veneta any more.» Mit Tomas Maier
als Creative Director sind diese Zeiten aber nun vorbei, die
eigentliche Idee steht wieder im Vordergrund: Tradition und
Qualität.
Nicht zuletzt aufgrund seiner Schulbildung – Tomas Maier
hat eine Waldorfschule besucht – weiss er das Kunsthandwerk
zu schätzen und setzt sich für dessen Erhaltung und Tradition
in der Firma ein. So hat Maier 2006 eine Schule gegründet, um
das vom Aussterben bedrohte Handwerk wieder gross zu
machen. «Als ich das erste Mal die Werkstätten von Bottega
Veneta in Vicenza besichtigte, war ich von den Fähigkeiten und
dem Können der Handwerker begeistert», erinnert er sich.
«Unsere Kreativität als Designer wird durch ihre Kunstfertigkeit aufs Neue inspiriert.» Inzwischen zählt La Scuola della
Pelletteria Bottega Veneta 15 Lehrlinge, die nach der Ausbildung ihre Fähigkeiten zur Herstellung von Taschenkunstwerken bei Bottega Veneta unter Beweis stellen dürfen. So
bleibt das Handwerk im Atelier und geht nicht verloren.
Was die Taschen von Bottega Veneta so einzigartig macht, ist
die aussergewöhnliche Qualität des Leders, innovatives Design
und vor allem die hervorragende Handwerkskunst. Noch bei
den Produzenten des Leders wird das Material durch acht hauseigene Maschinen überprüft, die Faktoren wie Elastizität, Sonnen-, Regen- und Lichtresistenz testen. Auf diese Art werden
schon vor Ort Qualität und Strapazierfähigkeit des Leders
gewährleistet.
Die ursprüngliche Idee, die 1966 zur Gründung von Bottega
Veneta führte, war die, Leder nach dem Vorbild von gewebten
Stoffen zu flechten. Die Bezeichnung dieses Vorgangs, «Intrecciato», ist mittlerweile zum Markenzeichen des Unternehmens
geworden.
ARCHITEKTONISCHE KUNSTWERKE
FOTOS: TINA BARNEY, BOTTEGA VENETA
Dass kunstfertige Handarbeit nicht nur ein Schlagwort bei
Bottega Veneta ist, erkennt man daran, dass die Taschen zu
85 Prozent handgemacht sind: Die Verwendung von verschiedenen Nadeln, Spezialklebstoffen und diversem Feinwerkzeug
stellt hohe Ansprüche an die Fingerfertigkeit der Kunsthandwerker. Obwohl sich das weiche Leder leicht verarbeiten lässt,
benötigen zwei Mitarbeiter zwei ganze Tage, um die gefragte
Tasche «Cabat» fertigzustellen. Es werden Kalbs-, Lamm-,
Hirsch- und Straussenleder, aber auch Krokodil- und Phytonhäute verarbeitet. Die Pythontasche wirkt durch ihre 40 Teile,
die mit eigens entwickelten Methoden kunstvoll verarbeitet
werden, wie ein architektonisches Kunstwerk. Das spezielle
Zuschneiden, das kreative Design und der Musterbau spiegeln
dabei Tomas Maiers Liebe zur Architektur wider, die auch an
seine Schüler weitergegeben wird. Cordula Reyer
24 «z – die schönen seiten»
ausgabe 1/10
Diese Seite, links:
Modelle der Frühjahrs-/Sommerkollektion 2010
von Bottega Veneta.
Unten:
Bestickte «Knot Clutches»
aus der neuesten Kollektion.
Linke Seite:
Um Taschen wie die Cabat herzustellen,
benötigen zwei Kunsthandwerker in Vicenza
zwei Tage.
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KUNSTMARKT
AUKTION
Im Zeichen der
Flurbereinigung
Das Auktionsjahr 2010 dürfte ganz im
Zeichen der Konsolidierung stehen. Es
steht aber auch fest, dass die Kunstmärkte
nach dem Zusammenbruch des internationalen Finanzmarkts nicht übermässig
eingeknickt sind. Vielmehr können die
Rückgänge der Umsätze auf den wichtigen Auktionen in New York und London
als eine der ökonomischen Vernunft verpflichtete Flurbereinigung betrachtet
werden – ein Vorgang, der sich mit jenem
von 1990 vergleichen lässt, nachdem eine
Spekulationsblase den Markt für Kunst
der klassischen Moderne erfasst hatte.
Diesmal betraf die Blase die Gegenwartskunst, die zu einem Grossteil Gegenstand
reiner Spekulation geworden war. Preise
wie die noch im November 2009 in New
York erzielten 10 Millionen Dollar für
Peter Doigs «Reflection» (unten) werden
in nächster Zukunft wohl eher die Ausnahme sein. Die Zahl der angebotenen
Werke hat sich letztes Jahr jedenfalls
reduziert, und die Schätzpreise werden
niedrig gehalten. Mit der Rückkehr zu
solch wichtigen Marktregeln dürfte sich
aber auch wieder ein vernünftiges Wachstum abzeichnen. Philipp Meier
Robert Bergman: «Untitled», 1994, Inkjet Print.
KUNSTWERTE
Robert Bergman
Immer wieder gibt es echte Entdeckungen
auf dem Kunstmarkt. Der amerikanische
Fotograf Robert Bergman ist ein gutes
Beispiel. Über Jahrzehnte arbeitete
der heute 65-Jährige im Stillen, weitab
vom hektischen Betrieb New Yorks.Und
nur wenigen, vor allem Kuratoren, waren
seine grossformatigen Porträts bekannt.
Nun ehren mit der Washingtoner
National Gallery sowie dem MoMAAbleger P. S. 1 gleich zwei Museen den
Künstler mit Ausstellungen. Und auch
versierte Sammler fragen sich dieser
Tage, wie ihnen Bergman über all die
Jahre nur entgehen konnte. Der Fotograf
streifte immer wieder auf ausgedehnten
Fahrten durch den Mittleren Westen
Amerikas und fand seine Motive auf den
Strassen verfallender Industriestädte.
Bergman suchte sich die Randfiguren der
Gesellschaft – Obdachlose, Drogensüchtige, Aids-Kranke oder Transvestiten.
Entstanden sind zeitlose Dokumente
menschlicher Existenz. Die Porträts in
unnummerierten Auflagen kosten
derzeit 12 500 Dollar. Christian Schaernack
GALERIE
FOTOS: CHRISTIE’S, PD
Urs Meiles Pekinger Kunstrefugium
Mitten in Pekings Künstler- und Galerienviertel Caochangdi befindet sich die
Dépendance des Schweizer Galeristen
Urs Meile, der seit 1997 chinesische
Künstler vertritt. Der von der jungen
Kunstszene Pekings eroberte Bezirk bot
sich als idealer Zweitstandort neben der
Hauptgalerie in Luzern an. Das GebäudeEnsemble beherbergt nebenAusstellungsräumlichkeiten auch ein Atelier für das
von der Galerie initiierte Artist-in-Residence-Programm, das westlichen Künstlern die Möglichkeit zu einem Aufenthalt
in Peking bietet. Meile ist der Austausch
zwischen West und Ost ein grosses Anliegen. Wichtig ist ihm, chinesische und
westliche Künstler in seinen beiden Galerien sowie an den zahlreichen Messen, an
denen er teilnimmt, ohne Unterschied zusammen zu präsentieren. Auf diese Weise
sollen westliche und östliche Augen für
die jeweils andere Mentalität und Sensibilität der Kunstschaffenden geöffnet werden. Entworfen wurde der Pekinger Gebäudekomplex von keinem Geringeren als
dem chinesischen Künstler, Kurator und
Architekten Ai Weiwei. Philipp Meier
www.galerie-meile.ch
Ein Werk von Wang Xingwei in den Pekinger Galerieräumen.
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 29
FRÜHLINGSMODE
Vive
la
fête
Der Frühling 2010 ist ein Fest
der Farben und Drucke. Die neue
Mode erlaubt es, auch wieder
einmal über die Stränge zu schlagen
Fotos: Hanspeter Schneider
Styling: Véronique Droulez
Von unten nach oben: Lotte: Jersey-Weste und Kleid von Emmanuel Ungaro, Foulard von Cathy Pill,
transparenter Gürtel von Sonia Rykiel, Handschuhe von Agnelle. Sandalen von Jimmy Choo.
Schmuck von Dolce & Gabbana. Miléna (Mitte): Bustierkleid von Sonia Rykiel. Gürtel von
Tae Ashida, Tasche von Giorgio Armani. Schuhe und Strümpfe von Tsuru by Alessandra Stella.
Collier von Baptiste Viry, Schmuck von Boucheron. Candice (oben): T-Shirt von Jean-Paul Gaultier,
Jäckchen von ART/C, Gürtel von Baptiste Viry, Leggings von Wolford, Rock und Stiefel von D&G.
Tasche von Lutz. Ring von Sandra Bérété, Armbänder von Baptiste Viry.
Diese Seite: Margarita (links): Top von Miu Miu Donna, grünes Seidenhöschen von ART/C, Gürtel und
Hut von Baptiste Viry, Handschuhe von Agnelle, Stay-ups von Falke. Schuhe von Dolce & Gabbana.
Jonathan (Mitte): Jacke und Hose von Jean-Paul Gaultier, Pullunder von Tommy Hilfiger, T-Shirt von
Denim Gallery, Krawatte von U-Ni-Ty. Borsalino von Murmure by Spirit. Schuhe von Giorgio Armani.
Collier von Marion Mille, Armband von Tod’s.
Lotte (rechts): Geblümte Bluse und Höschen von Dolce & Gabbana, Gürtel von
Back to Noise, grüne Stay-ups von Falke. Plateauschuhe von Tsuru by Alessandra Stella.
Baumwollhalsband von Marion Mille. Schmuck: Van Cleef & Arpels.
Rechte Seite: Maske von Murmure by Spirit. Kleid von Jenny Packham, Jacke von Akris, String von
Eres. Kordelcollier von Marion Mille, Sautoirkette und Armband von Chanel, siehe auch Seite 39.
FRÜHLINGSMODE
globalen Wirtschaftskrise 2008/09 war.
Der Aufbruch ist überall spürbar: An der
Intercolor-Konferenz Anfang Dezember
2009 in Tokio, an welcher Trendfachleute
aus sechzehn Ländern ihre Kreativprognosen abglichen, war durchwegs vom
«neuen Optimismus» die Rede, der dieses
anbrechende Jahrzehnt und seine Mode
prägen soll.
Dieses Sehnen nach Besserung spiegelt
sich in aller Deutlichkeit in der neuen
Mode dieses Frühjahrs: Sie ist optimistisch, kraftvoll, grafisch, intensiv und
erlaubt es, auch wieder einmal über die
Stränge zu schlagen. Der Frühling 2010
ist ein Fest der Farben und Drucke, er ist
– zumindest für Frauen – sehr kurz und
sexy und die Saison der «Wow»-Kleider.
Diese Mode ist zum Tanzen und Feiern
da – zum Auffallen und Spasshaben.
Damit ist sie das pure Gegenteil jener
Mode, die wir im letzten Herbst noch
sahen und die zugepackt, schützend,
wollig-wärmend und in gedeckten bis
abwesenden Farben der dräuenden Stimmung auf geopolitischer wie ökonomischer Ebene entsprach.
LOOK VOLLER BRÜCHE
Die Designer haben den Wechsel im
Zeitgeist antizipiert – ob in London,
New York, Paris oder Mailand. Die
Kollektionen sind reich an intensiven
Farben und innovativen Drucken. Und
diese Kleidung ist mehr als nur fröhliche
Fassade: Sie verbindet die wesentlichen
Phänomene der letzten Jahre, also High-
Luxury-Fashion und Street Style, zu
einem neuen, oft sportlich angehauchten
Look voller Brüche und individueller
Variationsmöglichkeiten. Sogar bei einer
feinsinnigen Marke wie Akris vermählen
sich der Komfortanspruch und die
Selbstverständlichkeit von Sportswear
mit der materiellen und technischen
Qualität der Haute Couture, etwa wenn
Albert Kriemler eine Bikerjacke mit
markigen Reissverschlüssen aus silberner
St. Galler Spitze schneidet.
Die neuen Looks sind eindeutig von
den vielen Blogs inspiriert, die heute den
«Laufsteg der Strasse» dokumentieren.
Die daraus abgeleitete Mode versucht
nicht mehr, der Kundin einen «total look»
überzustülpen, sondern akzeptiert, dass
die meisten Menschen ihre Schränke
▼
G
ott sei Dank ist 2010! –
diesen Satz hörte man in den
ersten Wochen dieses Jahres
auffallend häufig. Das Jahr
2009 war für viele Menschen
– und Unternehmen – eine Prüfung mittlerer bis schwerer Art. Vor allem für die
hochpreisigen Modelabels waren es zwei
Saisons, die sie lieber vergessen würden:
Das Geschäft verlief auch für die besten
unter ihnen nur flach, für die weniger
vom Glück verwöhnten war das Krisenjahr sogar eine handfeste Katastrophe.
Aber man hat sich durchgewurstelt.
Entsprechend gross ist die Hoffnung,
dass im zweiten Jahrzehnt dieses Jahrtausends nun doch vieles erträglicher
werden möge, als es zwischen den schockierenden Ereignissen von 2001 und der
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 33
▼
Fortsetzung von S. 33
schon bis oben voll
haben und darum nur derjenige noch
punkten kann, der mit mutigen Vorschlägen aus der Reihe tanzt. Kleidung
lebt von Kontinuität und Tradition – aber
die Mode braucht Überraschung, Witz
und Wahnsinn. Die Konsumenten wollen unterhalten und verblüfft werden,
wie in einem phantastischen Film.
Viktor & Rolf haben dies verstanden:
Die beiden Niederländer schufen eigentliche Tüll-Skulpturen, aus denen grafische Volumen herausgeschnitten wurden. Auf einem Podest stehend und in
eine Art tragbaren Lampenschirm aus
Tüll gehüllt, sang die Elektropop-Ikone
Roisin Murphy die begleitenden Lieder
zur Modenschau. It’s Showtime! Bei
Louis Vuitton wurde Kunsthaar zu gigan-
tischen, runden Afro-Perücken aufgetürmt, um den neuen Grunge-NomadenLook dieses Frühjahrs zu dramatisieren.
So schräg, schrill und experimentell hat
man das Prestige-Label schon lange nicht
mehr gesehen.
Ein weiteres unübersehbares Phänomen dieses Frühlings ist die extreme
«body consciousness» der Kollektionen:
Der (fitte) Körper wird nur bruchstückhaft verhüllt, und überall blitzt die Unterwäsche durch. Marc Jacobs ging in
seiner eigenen Kollektion gar so weit, die
Büstenhalter über die Blusen und Shirts
zu ziehen, statt sie keusch darunter zu
verstecken. Auch Jean-Paul Gaultiers
Show für dieses Frühjahr war ein einziges
Festival aus Schlüpfern, Corsagen, Strapsen und Miedern – wie in den besten
Zeiten des einstigen «enfant terrible»,
aus dem inzwischen ein humorvoller
«best ager» geworden ist.
DOSIERTE STILZITATE
Vorbei ist jedoch die Zeit des sich allzu
eindeutig an früher orientierenden Stilzitats. Zwar sind durchaus noch Elemente sichtbar, die sich dem jüngst arg
überstrapazierten Look der achtziger
Jahre zuordnen liessen: die knallengen
Minis – etwa bei Versace –, die kantigen
Schultern, der grosse Blazer, die poppigen Farben oder die anhaltende Begeisterung für Leggings, neuerdings gar auch
für Radlerhosen. Doch man nennt es
nicht mehr «eighties». Diese Einflüsse
werden heute dosiert eingesetzt und
immer einem Reality-Check unterzogen,
also mit «street style» temperiert. Gerade
die jungen Designer wie Alexander
Wang, Thakoon, Zac Posen oder Mary
Katranzou bieten eindeutiges Anschauungsmaterial hierzu. Und wie sagte der
Brite Matthew Williamson schon letzten
Herbst in einem Interview mit der «NZZ
am Sonntag»: «Knallige Farben sind das
beste Rezept gegen eine Depression und
ausserdem ein fulminantes Stimulans
fürs Ego.»
Und nicht vergessen: Zum neuen Stil
des Frühjahrs passen keine «freizeitigen»
Crocs und Flipflops. Ein paar messerscharfe, extrahohe Stilettos müssen es
schon sein. Weiterführende Inspirationen hierzu finden Sie auf Seite 40/41
dieses Magazins. Jeroen van Rooijen
FRÜHLINGSMODE
Diese Seite: Rock und Jäckchen von LouisVuitton, um den Hals gewickelt ein Gürtel mit orangefarbener Blume
von Rochas, Handschuh vonAgnelle. Ums Handgelenk gewickeltes Collier von Marion Mille,Armreif von
Hélène Zubeldia, Halsketten von Marion Mille, Ohrringe von Chanel Joaillerie.Tasche von Miu Miu Donna.
Linke Seite: Kleid von Chapurin. Ohrringe und Halskette von Sandra Bérété, Ring und Uhr
von Boucheron. Handtasche von Patrizia Pepe.
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 35
FRÜHLINGSMODE
Diese Seite, im Vordergrund: Tasche von Dolce & Gabbana. Armband von Chanel.
Candice: Bustierkleid von Viktor & Rolf. Schuh von Casadei. Collier von Chanel Joaillerie,
lange Halskette von Hélène Zubeldia, Ring an der rechten Hand von Herman & Alph,
Armreife und Ring am linken Arm von K.mo Jewel.
Linke Seite, von links nach rechts: Jonathan: Jacke, Hose und Hemd von Christian Dior Homme,
Pullover von Louis Vuitton. Sneakers von Dsquared2. Gürtel und Krawatte von Marion Mille.
Brosche von ART/C. Clément: Jacke und Stiefel von D&G, Gilet und Hose von Hermès, Hemd von
Viktor & Rolf Monsieur, Gürtel von Azzaro, Schal von Emmanuel Ungaro. Ring von Herman &Alph.
DJ van Silver: Pullover von Emmanuel Ungaro, Gilet von Wooyoungmi, Jeans von Tod’s.
Sneakers von Dsquared2. Miléna: Kleid von Jean-Paul Gaultier, Weste von Giorgio Armani.
Sandalen von Bruno Frisoni. Collier und Armband von Louis Vuitton, Ring von Herman &Alph.
Alexis: Jacke und Hose von Prada, Stretchhemd von Gant Collection, Krawatte von Lanvin,
Smokingschal von D&G. Gürtel von Hugo Boss Black, Handschuh von Agnelle, Socken von Falke.
Schuhe von Christian Dior Homme. Party-Utensilien von Joué Club, elektronische Geräte von Sony.
1
7
8
12
13
16
8
17
1 Siehe Bild 18. 2 Links: Kleid von Jenny
Packham. Tasche von Dolce & Gabbana. Schuhe
von Prada. Mitte: Kleid von Viktor & Rolf,
Fuchsschal von Sprung Frères. Schuhe von
Casadei. Armreife von K.mo Jewel. Rechts:
Schuhe von Thomas Wylde. 3 Siehe Seite 34.
4 Links: Kleid von Jean-Paul Gaultier, Weste
von Giorgio Armani. Armband und Kette
38 «z – die schönen seiten»
2
ausgabe 1/10
von Louis Vuitton, Ring von Herman &Alph.
Mitte: Tweedjacke, Rock und Schmuck
von Chanel. Rechts: Jacke und Stiefel von
Dolce & Gabbana, Hemd von Viktor & Rolf
Monsieur, Gilet und Hose von Hermès,
Foulard von Emmanuel Ungaro. Schmuck
von Herman &Alph. Cocktailgläser von Bombay
Sapphire. 5 Kleid von Gucci, Bolero von
3
9
Catherine Malandrino. Gürtel von Phyléa, Hut
von Murmure by Spirit. Schmuck von Boucheron.
6 Siehe Seite 33. 7 Links: Kleid von Azzaro. Halsband von Sandra Bérété, restlicher Schmuck von
Marion Mille. Mitte: Tweedjacke, Rock und
Schmuck von Chanel. Rechts: Kleid von Jean-Paul
Gaultier, Weste von Giorgio Armani. Armband
von La Perla. Sofakissen von Eres. 8 Kleid von
Sonia Rykiel. Gürtel von TaeAshida, Tasche von
GiorgioArmani. Collier von Baptiste Viry,
restlicher Schmuck von Boucheron. 9 Siehe Bilder
18 und 20. 10 Siehe Seite 31. 11 Maske Scoubidou
von Joué Club. 12 T-Shirt von Jean-Paul Gaultier Homme, Jacke von Wooyoungmi, Gilet von
Dolce & Gabbana, Hose von Viktor & Rolf
Monsieur, Fliege von Baptiste Viry. Gürtel von
4
10
5
6
11
14
18
Back to Noise. Uhr von Boucheron, Brosche von
Curiosity Box. 13 Rock, Jäckchen und Schuhe von
Louis Vuitton. Um den Hals gewickelt ein Gürtel
mit Blume von Rochas, Handschuh von Agnelle.
14 Siehe Seite 33. 15 Kleid und Schuhe von
Versace, Bunnyhut von ART/C, Foulard von
Copal. Etuitasche von Alexandre Vauthier.
Ring von K.mo Jewel, Kette und Silberarmreife
15
20
19
von Karl Lagerfeld, Armreif mit Kristallblitz
von Hélène Zubeldia. 16 Kleid und Gürtel von
Giorgio Armani. Collier von Van Cleef &Arpels,
restlicher Schmuck von Herman &Alph. 17 Siehe
Bild 4. 18 Links: Jacke von Gucci, Hemd von
Viktor & Rolf, Hose von Lanvin, Seidenschal
von Azzaro. Gürtel von Chevignon. Uhr von
Azzaro, Kette von Hélène Zubeldia, Brosche von
Giorgio Armani. Mitte: Jacke von Prada,
Stretchhemd von Gant Collection, Krawatte
von Lanvin, Smokingschal von Dolce & Gabbana.
Gürtel von Hugo Boss Black. Handschuh von
Agnelle, Socken von Falke. Schuhe von Christian
Dior Homme. Kopfhörer von Sony. Rechts: Jacke,
Hemd und Hose von Christian Dior Homme,
Pullover von Louis Vuitton, Gürtel und Krawatte
21
von Marion Mille. 19 Siehe Bild 4. 20 Links:
Kleid vonAzzaro. Halsband und Ohrclips von
Sandra Bérété, restlicher Schmuck von Marion
Mille. Rechts: Kleid von Karl Lagerfeld. Gürtel
von La Perla, Hut von Murmure by Spirit.
Manschettenknöpfe (als Brosche getragen) von
Boucheron, restlicher Schmuck von Van
Cleef &Arpels. 21 siehe Seite 33 und Bilder 4/18.
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 39
2
1
Beine bis in
den Himmel
Hohe Hacken sind in diesem Frühling ein Muss. Und
ein schöner Strumpf dazu sorgt zusätzlich für Aufsehen
5
3
4
1 Sandalen mit Seidenvolant, 459 Fr., von
Navyboot. Strümpfe «Hot Dots», 65 Fr., von
Wolford. 2 Grüne High Heels «Epira», 550 Fr.,
von Bally. Strümpfe «Hot Dots», 65 Fr.,
von Wolford. 3 Blaue Sandalen mit Kordeln,
Fr. 69.90, von H&M. Strümpfe mit Punkten,
Fr. 9.90, ebenfalls von H&M. 4 High Heels
mit Reissverschluss von Stella McCartney,
949 Fr., bei Lovers Lane in Zürich. Strümpfe
«Combination», Fr. 37.50, von Fogal.
5 Auberginenfarbene Pumps mit Goldornament,
399 Fr., von Lele Pyp in Zürich. Strümpfe
«Provocation», 45 Fr., von Fogal. 6 Rote High
Heels aus Seide, 498 Fr., von Stuart Weitzman.
Strümpfe «Circle», Fr. 39.50, von Fogal.
FOTO: JONATHAN HEYER; STYLING: KATHRIN ECKHARDT; BILDBEARBEITUNG: PIXELPOLISH
6
ZU TISCH
Das Rezept
für ihre Trutenbrust
à la moutarde
hat Daniela Chemelli
aus einem Bistro
in Südfrankreich.
Die Trutenbrust in der Olivenöl-ButterMischung von allen Seiten gut anbraten.
Mit Salz, Pfeffer und Thymianzweigen
würzen, anschliessend den Lauch (den
Sie zuvor in 2 Zentimeter lange Stücke
geschnitten und gewaschen haben) dazugeben, beides miteinander vermengen.
Mit dem Weisswein ablöschen und zirka
20 Minuten köcheln lassen. Achten Sie
darauf, dass nicht zu viel Flüssigkeit entsteht. Zum Schluss Sauerrahm und Senf
verrühren und unter das Gericht heben.
Dazu frisches Baguette und einen leichten, frischen Rotwein – zum Beispiel
einen Gigondas – servieren.
Als ich in Südfrankreich lebte, frequentierte ich in Uzès ein Bistro, das «Côté
Jardin», wo ich mich meistens für das
obige Rezept oder das Entrecôte mit
Frites entschied. Thierry, der damalige
RESTAURANT
Genüsse aus der Fabrik
Aus der Speditionshalle des ehemaligen
Waschmaschinen-Herstellers Merker in
Baden (AG) ist ein schickes, urbanes
Restaurant der Sonderklasse geworden.
Die «Spedition» zählt zu den herausragenden Entdeckungen der letzten Zeit.
Was der junge Küchenchef Jean-Michel
Vionnet mit frischen, meist regionalen
Produkten auf die Teller zaubert,
begeistert vom ersten Gang bis zum
Dessert. Wir haben uns für das VierGang-Menu (Fr. 78.–) entschieden: eine
luftige Panna cotta von Peterliwurzel
mit gebratener Riesencrevette, eine
perfekte Schwarzwurzelsuppe mit
Kalbsmilken und Vanille, eine gut
abgestimmte Kombination von BioLamm an Pfefferminzsauce und orientalischem Couscous. Die Dessertvariation bietet einen süssen Querschnitt
der hohen Kochkunst, umwerfend die
Crema catalana. Die fair kalkulierte
Weinkarte konzentriert sich auf europäische Länder wie die Schweiz, Italien,
Spanien, Frankreich. Sehr schön ist der
Blauburgunder Kloster Sion Réserve
42 «z – die schönen seiten»
ausgabe 1/10
2006 des Aargauer Weingutes Sternen
(Fr. 66.–). In der trendigen «Spedition»,
die auch eine Bar ist, können 80 Gäste
gediegen tafeln. Der nächste Ausflug
nach Baden ist schon geplant. (kep.)
● Restaurant Bar Spedition, Bruggerstr. 37,
5400 Baden, www.spedition-baden.ch
Wirt (der das Lokal inzwischen leider
verkauft hat), nahm übrigens immer
Kaninchenteile für dieses Gericht.
● Daniela Chemelli hat in der Zürcher
Altstadt ein beliebtes Quartierrestaurant
mit integriertem italienischem Delikatessenladen geführt. Zurzeit ist sie als Stör- und
Gastköchin im In- undAusland unterwegs.
HAUPTSPEISE FÜR 4 PERSONEN
Zutaten:
650 Gramm Trutenbrust, in grosse
Stücke geschnitten
3–4 Lauchstangen
2 EL Olivenöl
1 EL Butter
3–4 Zweige frischer Thymian
1 dl Weisswein
1 Becher Sauerrahm
1 EL Moutarde de Dijon
Salz und Pfeffer
AUSPROBIERT
Die Mühe lohnt
sich allemal
Der Pinot noir, oft auch Spätburgunder
geheissen, entzückt wie kein anderer
Wein mit Eleganz, Raffinement, Nuancenreichtum. Man muss sich vielleicht
etwas intensiver damit befassen, doch
die Mühe lohnt sich allemal. Die Suche
nach guten Pinot-noir-Gewächsen ist
wegen vieler belangloser Qualitäten oft
aufwendig, egal, ob es sich um einen
klassischen Burgunder, einen Schweizer
Tropfen oder eine deutsche Provenienz
handelt. Bei unseren nördlichen Nachbarn zählt Bernhard Huber aus dem badischen Land unbestritten zu den besten
Erzeugern, wie sein finessenreicher Spätburgunder 2006 aus der Lage Bienenberg
bestätigt. Der zurückhaltende Winzer
kommt am 8. März in die Schweiz und
stellt seine roten und weissen Weine an
einem Wine & Dine im Waldhotel
National in Arosa (www.waldhotel.ch)
vor. Der Geniesser wird nicht enttäuscht
werden. Peter Keller
● Spärburgunder Bienenberg, Bernhard
Huber, Fr. 58.–, bei Boucherville, Zürich,
www.boucherville.ch
FOTOS: MIRJAM GRAF, ADRIAN BAER / NZZ FOTOSTUDIO, PD
Daniela
Chemellis
Rezept des
Monats:
Trutenbrust
à la
moutarde
ZUBEREITUNG
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<wm>10CEXKOQ6AMAwEwBcl2o3jHLjMUUUIAeL_T0GioZhu1jL1-LSx3-M0AlEdao4xWq7iM2ikiC9JDGQJIDZCNIgm-7dr3V3ABB7QH32-NzyNJV0AAAA=</wm>
Selbst wenn George Clooney ihn fragen würde, Anton würde
das Geheimnis einer perfekten Kaffeebohne nicht preisgeben.
Am Anfang eines aussergewöhnlichen Grand Cru steht ein aussergewöhnlicher
Rohkaffee, dessen Qualität während des gesamten Produktionsprozesses kontrolliert
werden muss. Wir vertrauen auf Antons Fachwissen als Green Coffee Quality Specialist
bei Nespresso, um unsere hohen Qualitätsstandards sicherzustellen. Erfahren Sie mehr
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Schützt die Haut vor schädlichen
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WAS MÄNNER WOLLEN
NEU
REISEN
PANORAMA: MÄRKTE 1 /4
Wenn die Puces los sind
FOTOS: JOERG LEHM / JAHRESZEITEN-VERLAG / FOTOFINDER, PD; ILLUSTRATION: GABI KOPP
Es ist immer dasselbe mit Nizza: Am
Ende steckt einfach zu viel im Handgepäck. Zwei Figurinen aus Porzellan, drei
Väschen aus milchigem Glas, ein paar
Miniatur-Youngtimer aus den siebziger
Jahren, ein Bilderrahmen. Nächstes Mal
wird es eine Jardinière aus Gusseisen
sein . . .Wer in der Metropole der Côte
d’Azur ein Wochenende verbringt, sollte
nicht vor Montagnachmittag zurückreisen. Denn an diesem Tag findet auf
dem Cours Saleya mitten in der Altstadt
und unweit der Promenade der wöchentliche Floh- und Pflanzenmarkt statt. Die
«locals» schimpfen zwar über die hohen
Preise, doch für das Schweizer Porte-
monnaie sind sie durchaus akzeptabel.
Am besten macht man’s so: Rundgang,
Pause in einem Café, Shopping, Essen
am Strand, Bus zum Flughafen (oder mit
Taxi, falls Sie die Lampe doch noch
kaufen mussten). Roberto Zimmermann
Bild: Der Flohmarkt am Cours Saleya in
Nizza findet montags statt.
EIN TAG IN. . .
IHR HOTELIER EMPFIEHLT
Basel
Hotel Lej da Staz, St. Moritz
8.00: Frühstück im Café Schiesser
(Marktplatz). 9.30: Fondation Beyeler in
Riehen (Tram 6). Zurzeit: Henri Rousseaus Urwaldbilder. 11.00: Shopping am
Spalenberg: Johann Wanner, Erfolg
Mode, Bäckerei Gilgen (Fleischpasteten!), Tom Bergstein. 12.00: Wir essen
am Blumenrain im «Cheval Blanc» über
dem Rhein (Käse von Maître Antony!).
15.00: Spaziergang auf der Kleinbasler
Seite dem Rhein entlang zum TinguelyMuseum (Thema Fasnacht!). 18.00:
Apéro an der Bar des Hotels Teufelhof
(Leonhardsgraben 47). 20.00: Abendessen im ersten Stock der «Hasenburg»
(Schneidergasse 22). 22.30: Besuch der
Bar Red im Messeturm. 23.30: Wer Energie hat, geht auf «Das Schiff» zum Tanzen
(Westquaistr. 19). Roberto Zimmermann
Ein bisschen wie Kanada: Hotel Lej da Staz.
Maria Büeler Zischler, Direktorin des
Hotels Alden Splügenschloss, Zürich:
«Als es mich vor zwei Jahren von Luzern
nach Zürich zog, gönnte ich mir zwischen
der alten und der neuen Stelle ein paarTage
Ruhe. Im Hotel Lej da Staz in St.Moritz
konnte ich mich in kurzer Zeit wunderbar
erholen, so, als wäre ich zwei Wochen dort
gewesen. Das Hotel ist nicht besonders luxuriös – einige Zimmer haben weder Dusche noch Toilette – dafür aber besonders
charmant. Ein Ort, um sich wohl zu fühlen. Geführt wird es von Jürg Mettler vom
«Misani» in Celerina. Er hat das Flair, so
ein Haus gemütlich und authentisch einzurichten, ohne in Kitsch abzufallen. Man
kann dort nicht viel mehr tun als spazieren und ausspannen. Rundherum gibt es
nur Natur pur, und ich wurde fast ein Teil
von ihr. Die Gegend ist für mich eine Art
Kraftort und erinnert mich an die Little
Beaver Creek Ranch in British Columbia
in Kanada, die früher zu Relais & Châteaux gehörte, heute jedoch leider ein privater Cowboy-Club ist. Der See neben
dem ‹Lej da Staz› und die Umgebung
ähneln der wunderschönen kanadischen Landschaft. Im Herbst
sind die Wälder hier wie dort
wunderbar gefärbt. Und Westernreiten kann man auch an
beiden Orten! Ein Plus sind
die Mitarbeitenden – ich
fühlte mich dort wie ein
Familienmitglied.» (roz.)
● Hotel Restorant Lej Da
Staz, 7500 St.Moritz-Celerina, Tel. 0818336050,
www.lejdastaz.ch
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 45
BEAUTY
Wie riecht
denn das?
«Zitronengras und Koriander – oder eher
eine Wiese?» – «Zedernholz? Eine frische
Bergwiese in Graubünden!» – «Holzig ist
anders, das riecht grün.» – «Ein bisschen
wie Comme des Garçons für H&M.» –
«Wie frisch geduscht, mit einem Dreh
Richtung Haargel.» – «Fruchtig, floral und
herb zugleich. Irgendwie sticht es auch
ein wenig in der Nase. Ist das ein Parfum?» – «Zitrone und Bergamotte. Eher
männlich.» – «Wie ein Erfrischungstuch
in der ersten Klasse einer Airline.» (jvr.)
● «Untitled» von Maison Martin Margiela,
mit Galbanum, Pistacia Lentiscus, Orangenblüten, Weihrauch und synthetischem weissem
Moschus, nur bei Globus, 50 ml für 135 Fr.
Beauty-Babble:
Hyaluronsäure
An ihre Schönheit kommen nicht viele heran – aber zumindest können jetzt alle so duften wie Charlotte Gainsbourg.
EineNase Nonchalance
FOTOS: PD, ILLUSTRATION: GABI KOPP
Charlotte Gainsbourg ist so cool,
das sogar andere Frauen sie mögen.
Und so riechen wollen wie sie
Stutenbissigkeit ist ja unter Frauen ein weit verbreitetes
Phänomen. Kaum sieht eine gut aus, kann sie gut singen,
steht sie bei den Männern hoch im Kurs – schon hat sie
die weibliche Hälfte dieses Planeten gegen sich.
Balenciaga-Designer Nicolas Ghesquière kann unter
diesen Umständen von Glück reden. Denn seine Muse
Charlotte Gainsbourg sieht wirklich unverschämt gut
aus. Und dass sie singen kann, hat sie mit ihrem neuen
Album «IRM» kürzlich wieder einmal eindrücklich
unter Beweis gestellt. Trotzdem beissen Frauen sich
nicht an ihr fest, ja ganz im Gegenteil. Wenn Charlotte
Gainsbourg in ihrer unendlichen Lässigkeit über einen
roten Teppich defiliert, von Kopf bis Fuss in Balenciaga
gehüllt, dann ist ihr der Beifall der Damenwelt sicher.
Dann steigen die Umsätze des Modehauses, dann verkauft jede Billigladenkette plötzlich Kopien von Gainsbourgs Outfits. Denn wir alle wollen sein wie Charlotte.
Dass Ghesquière zum Kleid jetzt den passenden Duft
kreiert hat, können wir deshalb nur beklatschen. Denn
auch wenn viele von uns an sie nicht herankommen –
zumindest eine Nase voll von ihrer Nonchalance haben
wir ab jetzt auf sicher. Katharina Blansjaar
● Balenciaga Paris, Eau de Parfum à 50 ml, 168 Franken.
Hyaluronsäure ist ein körpereigener Stoff
und ein wichtiger Baustein des Bindegewebes. Sie kann grosse Mengen Wasser an
sich binden – ähnlich wie Götterspeise,
wo sich mit wenig Pulver viel Pudding
herstellen lässt. Wegen ihrer Fähigkeiten
wird die Hyaluronsäure in Kosmetikprodukten als Mittel zur Aufpolsterung von
Falten angepriesen – zu Recht. Einen
Haken hat die Sache aber: Weil der
aufgetragene Wirkstoff nicht in die Haut
eindringt, ist der Polstereffekt nur
oberflächlich und wird durch Abwaschen
entfernt. Wer also mit Hyaluronsäure
Falten wegspachteln will, muss jeden
Morgen kräftig nachcremen. (rin.)
VERLOSUNG
20 Sets mit den Lieblingsprodukten
von Kate Winslet zu gewinnen
Oscar-Preisträgerin Kate Winslet ist seit 2007 das Gesicht von Lancôme.
Für das Magazin «Z» hat sie ein Set mit ihren Lieblingsprodukten, bestehend
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Liebe Weinfreunde,
welches die prominentesten Weine der Welt sind, ist hinlänglich bekannt. Man
spricht über sie und sie stehen in jedem Weinführer. Aber getrunken werden sie
nur von wenigen. Verständlich bei den Preisen, die da verlangt werden! Das sind
jedoch nicht die Weine, die uns interessieren. Unsere Passion gilt vielmehr den
Gewächsen, die viel für wenig Geld bieten, authentisch sind und mit Herz und
Seele gekeltert werden. Das sind für mich die wahren grossen Weine!
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Château Rousset Caillau Bordeaux AOC 2007 Er stammt aus
einem Hause mit exzellentem Ruf für seine ausgezeichneten Weine
und der 2007er bildet keine Ausnahme! Viel schwarze Beerenfrucht
und exotische Würze an der Nase, dazu saftige Pflaume und einem
Hauch süsse Vanille.
Grande Réserve de Gassac Vin de Pays de l‘Hérault 2008 Das
Gut Mas de Daumas Gassac von Aimé Guibert ist – wie er selbst –
ein Ikone Südfrankreichs. Hier entstand der erste grosse Rotwein des
Midi! Heute ist Sohn Samuel am Ruder, der uns exklusiv diesen
superben, von Cabernet Sauvignon geprägten Rotwein keltert.
Palacio del Conde Gran Reserva, Valencia DO 2002 Diese schön
gereifte Gran Reserva kommt von über 50 Jahr alten Reben und
würde in der Rioja einiges mehr kosten. Der preisgekrönte Kellermeister Jesús García Alvarez lässt den Wein 3 Jahre in Eichenfässern
reifen. Herrlicher Duft nach Waldfrüchten, komplex, lang.
Don Elias Garnacha Cataloña DO 2006 Das spanische Hochland
im Süden Kataloniens birgt noch Schätze – wie diesen von fesselnder
Kirsch- und Brombeerfrucht und Gewürzen geprägten Garnacha
von alten Reben. Käme er aus dem berühmten Nachbargebiet Priorat, würde er das Dreifache kosten!
Il Papavero Vino da Tavola 2008 Fruchtintensiver und charmanter
Rosso von Winzertalent Scipione Giuliani – aus den besten Trauben
von vier Regionen Italiens: Marken, Abruzzen, Apulien, Sizilien. Das
ist dem italienischen Weingesetz zu viel an Innovation, daher darf er
nur ein jahrgangsloser „Vino da Tavola“ sein.
Villa Farnia di Farnese Sangiovese Daunia IGT 2008 Chianti, Vino
Nobile und Brunello werden aus Sangiovese gewonnen werden,
doch auch ausserhalb der Toskana lassen sich spannende Weine
dieser Sorte finden. Wie diesen aus der Gegend von Foggia im nördlichen Apulien: reichhaltig, saftig und unerhört fruchtig.
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Haare:
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www.ungaro.com
Eres
www.eresparis.com
Falke
www.falke.com
Felipe Oliveira Baptista
www.felipeoliveirabaptista.com
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polina semionova photographed by michel comte
Fifi la Ferraille
www.fifi-la-ferraille.com
Fogal
www.fogal.com
Formfjord
www.formfjord.com
Gant
www.gant.com
Giorgio Armani
www.giorgioarmani.com
Gucci
www.gucci.com
H&M
www.hm.com
Hélène Zubeldia
www.helenezubeldia.com
Herman & Alph
www.hermanetalph.fr
Hermès
www.hermes.com
Hugo Boss Black
www.boss.com
Jean-Paul Gaultier
www.jeanpaulgaultier.com
Jenny Packham
www.jennypackham.com
Jimmy Choo
www.jimmychoo.com
Joué Club
www.joueclub.com
Karl Lagerfeld
www.karllagerfeld.com
K.mo Jewel
www.kmojewel.com
Lanvin
www.lanvin.com
La Perla
www.laperla.com
Lele Pyp
www.lelepyp.com
Lladro
www.lladro.com
Louis Vuitton
www.louisvuitton.com
Lovers Lane
www.loverslane.ch
Lutz
www.lutzparis.com
Marion Mille
www.marionmille.com
Miu Miu
www.miumiu.com
Murmure by Spirit
www.artnuptia-murmureby-spirit.com
www.pressmixer.com
Muuto
www.muuto.com
Navyboot
www.navyboot.ch
Normann Copenhagen
www.normann-copenhagen.com
Opi
www.opi.com
Patrizia Pepe
www.patriziapepe.com
Paul Smith
www.paulsmith.co.uk
Pepe Heykoop
www.pepeheykoop.nl
Prada
www.prada.com
Rochas
www.rochas.com
Royal Tichelaar Makkum
www.royaltichelaar.com
Sandra Bérété
(for Ode St-Lys)
www.odestlys.com
Saskia Diez
www.saskia-diez.de
Sonia Rykiel
www.soniarykiel.com
Sony
www.sony.ch
Sprung Frères
www.sprungfreres.fr
Stella McCartney
www.stellamccartney.com
Stuart Weitzman
www.stuartweitzman.com
Swarovski
www.swarovski.com
Tae Ashida
www.jun-ashida.co.jp/
ma-jap.htm
Thomas Wylde
www.thomaswylde.com
Tod’s
www.tods.com
Tommy Hilfiger
www.tommy.com
Toujours Toi
www.toujourstoi.com
Tsuru by Alessandra Stella
www.tsurushoes.com
U-Ni-Ty
www.u-ni-ty.com
Van Cleef & Arpels
www.vancleef-arpels.com
Versace
www.versace.com
Wolford
www.wolford.com
Wooyoungmi
www.wooyoungmi.com
FOTO: HANSPETER SCHNEIDER
BEZUGSQUELLEN
K ALEIDOSKOP
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FOTOS: PD
Der Design-Zirkus
Auf wirtschaftliche Tristesse mit formaler
Tristesse zu antworten, ist die KrisenBegegnungs-Strategie nicht weniger
Designer. Löblich ist diese Zurückhaltung. Und langweilig. Uns gefallen die
Kreativen besser, die – wie der vielversprechende junge Produktdesigner Pepe
Heykoop – sagen: «Jetzt erst recht!»
und unsere Wohnzimmer und Kleiderschränke mit schlitzohrigem Charme in
Zirkusmanegen und Artistengarderoben
verwandeln. Sterne und wilde Farbkombinationen kommen zum Einsatz, Tricks
und Clownerie, Cabaret und Artistik.
Unterhalten wird auf hohem Niveau,
deshalb ist beim Nachmachen Vorsicht
geboten. Mehr als einen Clown vertragen
die meisten Ensembles nicht, und
subtiler Witz ist auch im Design lustiger
als brachialer Schenkelklopfhumor.
1 Die Conversation Vase von Jaime Hayon
für Lladro, 2 Starke Töne aus der Frühlingsund Sommerkollektion von Paul Smith.
3 Die Nagellackfarben-Palette von Opi ist
gigantisch. 4 Tanzbär: Der Taschenanhänger
Lucien von Swarovski. 5 Schweinchen heissen
die Beistellmöbel von Formfjord. 6 Schmeckt
nach Kindheit: Zuckerstange. 7 Der Sessel
Proust von Cappellini. 8 Die Kette Dawn aus
der SerieAnimal Kingdom von Toujours Toi.
9 Play, ein Spielauto von Normann Copenhagen. 10 Die Pfeffermühle Plus von Muuto.
11 und 12 Bunte Teller von Marcel Wanders
für Royal Tichelaar Makkum und B&B Italia.
13 Ein Gefäss aus derAccessoires-Serie Joker
von B&B Italia. 14 Pepe Heykoop, ein
hochgelobter Nachwuchsdesigner, hat den
Brick Chair aus Bauklötzen zusammengefügt.
15 Schuhe aus Jeremy Scotts Kollektion
fürAdidas Originals. 16 Das Star Bracelet
von Saskia Diez ist aus Silber.
Auswahl/Redaktion: Rebekka Kiesewetter
«z – die schönen seiten» ausgabe 1/10 49
BESTE FREUNDE
Carlos Leal (rechts)
lebt mit seiner
Familie in Madrid.
Der 40-Jährige wurde
bekannt als BandMitglied von Sens
Unik und war
als Schauspieler
in Filmen wie «Snow
White» oder «Casino
Royale» zu sehen.
Guillaume Morand, 46,
lebt in der Nähe
von Lausanne.
Er eröffnete vor
20 Jahren den ersten
Laden seiner Kette von
Turnschuhgeschäften
«Pomp it up».
DieTelefonleitung bleibt kalt
Heute liegen 1450 Kilometer und eine
kalte Telefonleitung zwischen ihnen. Der
Schauspieler Carlos Leal und der Unternehmer Guillaume Morand sehen sich
selten – und sie hassen es, zu telefonieren.
Leal wohnt in Madrid, und Morand, der
von allen nur Toto genannt wird, in der
Nähe von Lausanne. Ihre Freundschaft
hält seit zwanzig Jahren.
Damals war die Zeit der «LausanneFamily», einer Clique junger Kreativer,
die gerne und oft zusammen feierten.
Leal gründete seine Band Sens Unik, und
Morand eröffnete seinen ersten Turnschuhladen, «Pomp it up», von denen es
heute etliche in der ganzen Schweiz gibt.
«Da war doch der Trip nach Barcelona»,
erinnert sich Leal. Morand lacht nur und
fügt hinzu: «Die Reise ging in die Geschichte ein, wir feierten drei Tage und
drei Nächte durch.»
Nun sitzen die Freunde im «Fribourger
Fonduestübli» in Zürich bei einem Fondue moitié-moitié und trinken Weisswein. Die Gäste des Restaurants haben
die beiden längst bemerkt, spätestens
nachdem Morand laut zu pfeifen begonnen hat, wie es die Lausanner damals
in den House-Klubs zu tun pflegten.
Dabei ist eigentlich Leal der Offene,
Kommunikative in diesem Duo – allerdings immer politisch korrekt. Morand
hingegen sagt seine Meinung geradeheraus; er sei «ein Rebell», meint Leal,
und manchmal «politisch inkorrekt», was
er aber an ihm besonders möge.
Die gemeinsamen Treffen im letzten
Jahr können die Musikliebhaber an einer
Hand abzählen, aber das ist egal. Leal
sagt: «Toto ist für mich wie ein Bruder, er
ist einer der wenigen, die mir alle Freiheit
der Welt lassen.» Und Morand ergänzt:
«Es geht um das Gefühl dem anderen
gegenüber und nicht darum, wie oft man
sich sieht oder telefoniert.»
«Wir haben viel öfter Lachanfälle als
Streit», sagt Leal. Und wann vergeht
ihnen das Lachen? «Als wir in Cannes
waren», erinnert sich der Schauspieler. Er
hatte dort ein Casting, es lief nicht gut.
Auf der Heimfahrt im Auto durfte fünf
Stunden lang kein einziges Wort gesprochen werden. In Lausanne knallten
beide die Autotüren zu und schrien sich
an. Danach war die Welt wieder in Ordnung, und die beiden pfiffen munter
weiter. Kathrin Eckhardt
VORSCHAU
Die nächste Ausgabe von «Z – Die schönen Seiten» zum Thema Uhren und Schmuck
erscheint am 13./14. März in der «Neuen Zürcher Zeitung» und der «NZZ am Sonntag».
50 «z – die schönen seiten»
ausgabe 1/10
FOTO: VÉRONIQUE HOEGGER
Schauspieler Carlos Leal
und Unternehmer
Guillaume Morand sind
seit 20 Jahren Freunde
crbasel
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die passende Kreditkarte.
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