Fortsetzungen und Verfilmungen des Peter Pan

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Fortsetzungen und Verfilmungen des Peter Pan
Fortsetzungen und Verfilmungen des Peter Pan – Mythos
1904 wurde Peter Pan in London als Theaterstück uraufgeführt. 1911 schreibt James
M. Barrie einen Roman aus dem Drama. Das verhalf Peter Pan zu internationalem
Erfolg.
Filme:
1924 wurde von Herbert Brenon die erste „Peter Pan“-Verfilmung des gleichnamigen
Theaterstücks produziert. Dieser Film ist sehr nah an der Originalfassung von J.M.
Barrie angelegt.
1953 verfilmt Walt Disney die Geschichte des „Jungen, der niemals erwachsen
werden will“. In diesem Film werden einige Veränderungen der Handlung
vorgenommen. Die Charaktere werden einfacher gezeichnet und das Ende wird
freundlicher. Durch die Zeichentricktechnik ist es erstmal möglich die Fee Tinkerbell
als Person darzustellen. Zuvor ist sie nur ein Lichtschein. Auch die Rolle des Peter
Pan wird erstmals nicht von einer Frau gespielt.
Die letzte Verfilmung entstand im Jahr 2003; eine freie Nacherzählung der
Geschichte um Peter, Wendy und Hook. Der zum Hollywoodstar gewordene
Darsteller Jeremy Sumpter wurde 2002 in einem weltweiten Casting ausgewählt. Er
musste vor den Dreharbeiten monatelang fechten und „fliegen“ lernen.
Weitere Filme wurden 1960, 1972 und 2000 produziert. Der einzige deutsche „Peter
Pan“ Film wurde 1962 gedreht.
Fortsetzungen:
Seit 1989 gibt es eine japanische Zeichentrick-Serie (Anime) um Peter Pan. Darin
werden in 41 Folgen einige neue Abenteuer rund um die Haupthandlung von Peter
Pan erzählt.
1991 entführt Steven Spielberg die Zuschauer in ein Nimmerland ohne Peter Pan.
Die Fee Glöckchen (Julia Roberts) kämpft allein mit den „Lost boys“ gegen Captain
Hook (Dustin Hoffman). Peter Pan (Robin Williams) hat eine Familie gegründet. Als
Hook seine Kinder entführt, kehrt Peter zurück ins Nimmerland, um gegen Hook zu
kämpfen. Spielberg schafft es im Film mehrere Hollywoodstars zu vereinen. Unter
anderem sind auch Gwyneth Paltrow, Phil Collins, George Lucas, Glenn Close und
Maggie Smith zu sehen.
2002 produziert die Walt Disney Company die Fortsetzung „Return to Neverland“, in
der Wendys Tochter Jane nach Nimmerland entführt wird.
Der Film „Wenn Träume fliegen lernen“ von Marc Forster aus dem Jahr 2004 befasst
sich mit der Entstehungsgeschichte des Stücks „Peter Pan“. Darin zu sehen sind
Johnny Depp als J.M. Barrie und Kate Winslet als Mutter des menschlichen Vorbilds
für Peter Pan.
2008 erscheint der erste Film über Glöckchen. Sie war die beliebteste Figur im Peter
Pan Universum. „Tinkerbell“ wurde von Walt Disney produziert. Sie lebt mit den
anderen Feen im Feenreich und erlebt dort eigene, spannende Abenteuer. Bereits
2009 gibt es eine Fortsetzung des Films: „Tinkerbell 2 – Die Suche nach dem
verlorenen Schatz“.
Bücher:
Das erste Buch, in dem J.M. Barrie seine Figur Peter Pan erwähnt, ist „The little
white bird“ aus dem Jahr 1902. In diesem Buch erfährt der Leser, wie Peter Pan
aufhört ein Mensch zu sein und sich seine eigene Phantasiewelt erschafft. Hier findet
sich auch eine Erklärung von Peters Hass auf Mütter: Er fühlt sich von seiner
eigenen im Stich gelassen.
Der Roman von 1911 verhilft dem Bühnenstück zum internationalen Durchbruch.
Dabei hat Barrie das Theaterstück lediglich zu einem Roman umgeschrieben.
Charaktere, Handlung und Dialoge bleiben unverändert.
1987 veröffentlicht Gilbert Adair eine Fortsetzung mit mäßigem Erfolg.
2004 beschließt die Stiftung, die Barries Nachlass verwaltet, einen Wettbewerb zur
„offiziellen“ Fortsetzung von Peter Pan. 200 Autoren bewerben sich mit ihren
Erzählungen darum. Das Gewinnerbuch „Peter Pan in Scarlet“ von Geraldine
McCaughrean wurde 2006 veröffentlicht.
Der Mythos:
Peter Pan ist für viele Menschen ein Symbol für ewige Jugend, Freiheit und
Phantasie.
Es hat sich im Laufe der Jahre eine starke Fangemeinde um Peter Pan, Glöckchen
und Captain Hook gebildet. Etliche Autoren – ob professionell oder zum Spaß an der
Sache - haben die Geschichte von Peter Pan und Wendy neu erzählt, weiter gedacht
oder ausgebaut.
Musiker
Viele internationale Musiker/innen aller Stilrichtungen nahmen sich die Figur Peter
Pan oder das Nimmerland als Titel oder Symbole für ihre Alben.
Der 2009 verstorbene Michael Jackson ging noch weiter: Er machte sich selbst zu
Peter Pan und erbaute die Neverland – Ranch, eine sehr kindliche Umgebung, in die
er sich zurückzog und auch andere Kinder einlud der Phantasie ihren freien Lauf zu
lassen.
Theater
Auch auf die großen und kleinen Bühnen der Welt haben es viele verschiedene
Versionen des Klassikers geschafft. Ob Schulturnhalle, Freilichtbühne oder
staatliches Theater. Überall ist Peter Pan zu bewundern und wird immer wieder gern
gezeigt. Auch duzende andere Freilichtbühnen haben Peter Pan schon gezeigt. Zum
Beispiel Freilichtbühne Bad Bentheim (2005), Freilichtbühne Freudenberg (2001),
Naturtheater Grötzingen (2001), Freilichtbühne Hallenberg (2002), Waldbühne
Heesen, (1994, 2010), Freilichtbühne Mannheim (2000), Naturtheater Reutlingen
(2005)
Peter Pan Syndrom:
Ist die Bezeichnung einer psychischen Krankheit, der vor allem Männer verfallen
können. Symptome der Krankheit sind: Verantwortungslosigkeit gegenüber Regeln
und Pflichten, Angst die ein Schuldgefühlt verbirgt, Einsamkeit und daraus
resultierende Anpassung an Kumpel-Gruppen, den Wunsch geliebt zu werden –
mehr von einer Mutter als von einer Freundin, Selbstverliebtheit und Chauvinismus,
also eine verächtliche sexistische Einstellung.