Newsletter FMH Finanzberatung

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Newsletter FMH Finanzberatung
Nr. 26 / Oktober 2013 | Seite 1
Bauspartarife
Kassen haben dazugelernt
Die Bausparkassen gehen offenbar
nicht davon aus, dass die Anlage­
zinsen in den nächsten Jahren
steigen werden. Das zeigt sich an den
neuen Tarifen, die die Guthaben der
Bausparer allesamt mit nur 0,25 % bis
0,75 % verzinsen. Gleichzeitig tun die
Bausparkassen einiges, um sich vor
Schnellsparern und Soforteinzahlern
zu schützen. So koppeln Wüstenrot
und BHW den Bonus bei Darle­
hensverzicht an die Höhe der Um­
laufrendite. Nur wenn
Deutschland für seine Anleihen mehr
als 6,5 % Zinsen bezahlt, gibt es den
Bonus der BHW in Höhe von 4 % –
dann aber wäre die Inflationsrate
so hoch, dass der Zuschlag nicht
mehr helfen würde. Signal Iduna
zahlt einen Bonus nur, wenn in der
mindestens 7-jährigen Sparzeit
eine regelmäßige Sparrate von 1,5 bis
4 Promille geleistet wurde. Spart der
Kunde mehr als 12 Jahre lang an,
entfällt die Zugabe. Badenia
wiederum überweist den Bonus nur,
wenn die Vertragszuteilung
frühestens nach 7 Jahren erfolgt.
Wäre der Vertrag auf Grund der
Besparung schon in 4 Jahren
Anlagezinsen
Sicherheitswunsch drückt Zinsen
Deutschland muss derzeit für neue
Anleihen einiges mehr bezahlen als
noch im April dieses Jahres. Viele
Sparer hoffen nun, dass die Anlage­
zinsen ebenfalls steigen, doch diese
Hoffnung wurde bislang enttäuscht.
Der Grund dafür ist bei den Sparern
selbst zu suchen: Sie sind so versessen
auf Sichteinlagen der Banken, dass
diese es sich leisten können, deutlich
geringere Zinsen zu zahlen als etwa
Banken in Frankreich, Italien oder
Spanien. Die Folge: Die Deutschen
profitieren per saldo viel weniger von
den gesunkenen Kreditzinsen, weil sie
vorrangig Gläubiger sind und sich
mit vergleichsweise niedrigen Zinsen
zufrieden geben, wie die Allianz in
ihrem „Global Wealth Report“
ermittelt hat. Solange dies so bleibt,
können sich Anlagezinsen und
Umlaufrendite durchaus unter­
schiedlich entwickeln (s. Grafik).
Leser halten dem
FMH|ZinsReport die Treue.
Max Herbst
Auf die nächsten
25 Ausgaben!
Mit der jüngsten Ausgabe des
FMH|ZinsReports konnten wir
ein Jubiläum feiern: 25 Mal ist
unser kostenloser und unab­
hängiger Newsletter erschie­
nen. Heute möchten wir uns für
Ihr Interesse und auch Ihre
Treue bedanken. Denn es ist
bemerkenswert, dass ein
kaum beworbenes Produkt in
kurzer Zeit eine bald vierstellige
Abonnentenzahl gewinnt.
Bemerkenswert ist auch, dass
es fast keine Abbestellungen
gibt. Das zeigt, dass wir unsere
Zielgruppen – Banker, Journa­
listen sowie interessierte
Sparer und Kreditnehmer –
erreichen. Wir freuen uns auf
die nächsten 25 Ausgaben!
Zinsticker
+++ CreditPlus Bank hat die Zinssätze für langfristige
Anlagen erhöht – z.B. für 3 Jahre von 1,56 auf 1,81 %
+++ GEFA Bank erhöht die Zinsen etwa für 4-jähriges
Festgeld von 2 auf 2,2 % +++ Santander Consumer
Bank hat die langfristigen Sparbriefzinsen um 0,10 bis
0,25 Prozentpunkte gesenkt +++ PSD Bank Hessen-
Thüringen bietet Ratenkredite ab 5.000 € mit
Laufzeiten von 12 und 24 Monaten zum Effektivzins von
4,44 % an +++ Wüstenrot Bausparkasse hat neue
Tarife eingeführt und bisherige Tarife für
Neuabschlüsse gesperrt +++ Alte Leipziger Bauspar
AG belässt alte Tarife bis zum Jahresende offen +++
Nr. 26 / Oktober 2013 | Seite 2
Auszahlplan
So berechnen Sie Ihre Zusatzrente
Erbschaft, Arbeit oder Lebensver­
sicherung – es gibt einige Möglich­
keiten, an eine beträchtliche Summe
Geld zu kommen. Doch was den
einen als Luxusproblem erscheint,
stellt die anderen vor die Frage: Was
mache ich mit dem Geld? Wer kurz
vor dem Rentenalter steht und Wert
auf Sicherheit legt, kann sich mit
Auszahlplänen von Banken eine
Zusatzrente neben der gesetzlichen
oder betrieblichen Rente sichern. Mit
unserem Auszahlplan-Rechner
können Sie zum Beispiel kalkulieren,
wie lange das Geld bei einem
bestimmten Zinssatz reichen würde,
wenn Sie das Kapital verzehren.
Alternativ können Sie berechnen,
wie hoch die Summe ist, die Sie
anlegen müssten, um mit einem
bestimmten Prozentsatz Ihre monat­
liche Wunschrente zu erreichen. Die
entsprechenden Daten können Sie
auch errechnen, wenn Sie das
Kapital erhalten wollen. Allerdings
sollten Sie nicht vergessen: In der
Hypothekendarlehen
Teure (Online)Konten
Endgeschäft beginnt
Manche Bank und Sparkasse zockt ab
Das Jahresendgeschäft bei Baudar­
lehen ist eingeläutet: Die DSL-Bank
gewährt Eigennutzern 0,2 % Rabatt
für 5- und 10-jährige Festdarlehen
sowie 0,3 % Rabatt für Kredite mit
15 und 20 Jahren Laufzeit. AXA
bietet Eigennutzern im Neugeschäft
seit dem 1. September 0,1 % Rabatt,
während die DEVK bei 30-jäh­
rigen Hypothekendarlehen nicht
mehr will als bei Angeboten mit
15 Jahren Laufzeit. Hannoversche
kassiert für die Dauer von 15 Mo­
naten keine Bereitstellungszin­
sen, während MünchenerHyp bis
Ende Oktober Neukunden mit 0,1
% Rabatt für Umschuldungen
locken möchte.
Die FMH-Finanzberatung hat
einige Preis- und Leistungsver­
zeichnisse von Banken durchforstet,
die Online-Girokonten anbieten.
Dabei sind wir insbesondere bei Spar­
kassen und Volksbanken teils auf
absurd hohe Kosten gestoßen. So ver­
langt die Sparkasse LangenSeligenstadt beim Konto SLSdirektGiro nur dann nichts für
Kontoauszüge, wenn diese am
eigenen PC ausgedruckt werden. Wer
sich den Kontoauszug schicken lässt,
berappt indes stolze 4,50 € plus Porto.
Besonders pikant: Wer Geld über das
SB-Terminal dieser hessischen
Sparkasse überweist, weil vielleicht
der PC streikt, zahlt dafür 5 €. Knapp
IMPRESSUM
DISCLAIMER
aktuellen Niedrigzins-Phase binden
sich Sparer besser nicht zu lange, da
sie den Auszahlplan nicht einfach
kündigen und einen neuen Vertrag
abschließen können. Übrigens: Der
Top-Zins für einen 10-jährigen
Auszahlplan liegt derzeit bei 2,3 %.
Auszahlplan-Rechner
dahinter rangiert die Targobank, die
für die Nutzung des SB-Terminals
3,50 € abkassiert. Will ein Kunde das
Limit seines Dispokredits erhöhen,
berechnet die Bank 15 €. Die Nutzung
des Kontoauszugsdruckers macht
man bei der Stadtsparkasse Ober­
hausen mit 1 € zu Geld. Bei der
Sparkasse Bremen kostet das Giro­
flexx-Konto dann 0 €, wenn man 4
Finanzprodukte kauft. Die
Hannoversche Volksbank berechnet
15 Ct für jede Geldautomaten­
nutzung – auch für die eigenen. Die
Sparkasse Osnabrück kassiert 15 Ct,
wenn fremde Sparkassenautoma­
ten genutzt werden. Wir werden das
Thema auf der Website vertiefen.
Herausgeber (V.i.S.d.P.): FMH-Finanzberatung e.K., Zeil 13 / 60313 Frankfurt I Redaktion & Konzeption: Jürgen Lutz Text+Consult
Die Informationen des FMH-ZinsReports stellen weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Verkauf oder Kauf von
Finanzprodukten dar und können eine sach- und anlegergerechte Beratung auf keinen Fall ersetzen.