Chronik 1959 - Straßengemeinschaft Hees

Transcrição

Chronik 1959 - Straßengemeinschaft Hees
Chronik
zum 50 – jährigen Bestehen
„Straßengemeinschaft HÄÄS
1959“
1959 – 2009
© Straßengemeinschaft HÄÄS 1959
Herausgeber:
Text und Gestaltung:
Herstellung:
Straßengemeinschaft HÄÄS 1959
Claus-Dieter Herde
Eigendruck, SG HÄÄS 1959
Zeichnung der Titelseite von Herrn Gruszka, erschienen im Heft
„Fischelner Bilder“ von 1928, herausgegeben vom Beigeordneten
Franz Heckmanns.
Inhalt
Seite
-
Grußworte Oberbürgermeister Gregor Kathstede
2
-
Grußworte Bürgermeister Bernd Scheelen
3
-
Grußworte Herr Reiner Schütt, 1. Vorsitzender Bürgerverein
4
-
Unsere Straße
5
-
Alle Vorstände, bis heute
6
-
Die erste Satzung
11
-
Wissen Sie noch, was war los 1959?
13
-
Ein Querschnitt über 50 spannende Jahre
14
-
Der heutige Vorstand
61
-
Die aktuelle Satzung
61
Dank…
…gebührt allen, die an der Dokumentation mitgeholfen haben.
Ohne die Hilfe vieler Anwohner sowie Mitgliedern des Fischelner Bürgervereins die mir alte
Unterlagen, Zeitungsausschnitte und Fotos zur Verfügung stellten oder sich einfach nur an die „gute
alte Zeit“ erinnerten und mich mit Informationen versorgten, wäre diese Chronik nicht entstanden.
Ich habe versucht, nach intensiver Such- und Sammelarbeit, (Z – D – F) Zahlen, Daten, Fakten
zusammenzufassen. Alles was auf irgendeine Weise dokumentiert ist, habe ich gesammelt, gesichtet
und die wichtigsten Ereignisse hier wiedergegeben.
Vieles musste gekürzt werden, sonst wäre aus dem Heft ein Buch geworden. Andere Darstellungen
sind auf Grund fehlender Informationen lückenhaft; aber wir forschen und dokumentieren weiter und
werden die Chronik auch in Zukunft wachsen lassen.
Claus D. Herde
Schriftführer und stellvertretender Vorsitzender
Krefeld - Fischeln, im Januar 2009
Grußwort
Wer die Straße Hääs auf einem aktuellen Krefelder Stadtplan
sucht, wird sie nicht finden. Doch jeder Fischelner weiß sofort
Bescheid und viele Krefelder würden zumindest richtig
tippen. Es geht um die „Hees“, eine der ältesten Straßen in
Krefeld-Fischeln. Erst 1965 erhielt sie diese Bezeichnung.
Sechs Jahre vorher, als sich die Straßengemeinschaft
gründete, hieß sie noch „Hääs“. Heimatforscher haben
herausgefunden, dass die Straße früher auch als
Heesstraße, Heeser Bruchweg oder auch als „Auf der
Renen“ bekannt war.
Die „Hees“ hat Tradition. Schon in Plänen von 1594 taucht
die Straße auf. Sieben Höfe, die in den Jahren von 1442 bis 1721 urkundlich erwähnt
werden, haben an der Hees gestanden. Die gewundene Straße verband damals das
Fischelner Ortszentrum mit den außen liegenden Höfen. Gesäumt wurde sie von
Häusern und einer Mühle. Zwei dieser uralten Häuser sind bis heute teilweise
erhalten und stehen unter Denkmalschutz.
Vor 50 Jahren bildete sich an der Hees eine Straßengemeinschaft. Die
Straßengemeinschaft „Hääs“ entwickelte sich aus gut nachbarschaftlichen
Beziehungen, aus einem Gefühl von Solidarität und Teilnahme am Schicksal der
Nachbarn heraus.
Wäre es dabei geblieben, dann hätte die Straßengemeinschaft niemals stadtweit
Aufsehen erregt. Doch als es dann Planungen gab, die den historischen Straßenzug
seines einzigartigen Charakters beraubt hätten, da hatte die Straßengemeinschaft
ihre Aufgabe gefunden, die sie besonders zusammenschmiedete. Bis zur
endgültigen Umgestaltung der Straße, die in den frühen 90er Jahren abgeschlossen
wurde, war es ein durchaus kämpferischer Weg.
Die Hees ist heute eine interessante Adresse für gutes Wohnen in Fischeln. Alte
sanierte Bausubstanz verbindet sich über die gepflasterte und verkehrsberuhigte
Straße mit den neuen Wohnhäusern, die im Lauf der letzten Jahrzehnte entstanden
sind. Die Anwohner haben ihr gestalterisches Ziel erreicht.
Ich wünsche der Straßengemeinschaft Hees zum 50jährigen Bestehen alles Gute
und Freude am ehrenamtlichen Engagement, um auch in Zukunft aktiv an der
Gestaltung des Gemeinwesens mitzuwirken.
Gregor Kathstede
Oberbürgermeister
der Stadt Krefeld
Grußwort 50 Jahre „Straßengemeinschaft Hääs 1959“
Liebe Mitglieder der Straßengemeinschaft Hääs,
es ist mir eine ganz besondere Freude, gemeinsam mit Ihnen
in diesem Jahr ein schönes Jubiläum zu feiern: 50 Jahre
Straßengemeinschaft „Hääs“. Mit dieser Fischelner Straße,
die eine der ältesten Straßen Krefelds ist, und ihren
Bewohnern fühle ich mich sehr verbunden.
Denn die Wurzeln meines politischen Werdegangs liegen
besonders in der Hees! Es war zu Beginn der achtziger Jahre.
Als junger Mann um die 30, der sich in der SPD engagierte,
unterstützte ich die Anwohner von der Hees bei ihren
Anliegen. Ein Foto aus dieser Zeit zeigt mich mit meinen Töchtern Töchtern Rebecca
(rechts) und Myriam (links) in der Hees.
Heute ist mein Haar kürzer und grauer, die Falten tiefer, die Töchter und der später
geborene Sohn Benjamin sind längst aus dem Haus.
Die Zeiten und die Menschen haben sich verändert, wie Ihre
Straße auch. Sie wurde in den 90er Jahren mit viel
Fingerspitzengefühl für das Alte und das Neue umgestaltet. Es
freut mich sehr, dass ich den Prozess als Bezirksvorsteher aktiv
begleiten
konnte.
Politik,
Stadtverwaltung
und
Straßengemeinschaft haben die Hees gemeinschaftlich zu einer
der für mich schönsten Straßen in Krefeld gemacht.
Aber es ist auch vieles gleich geblieben, in der Hees. Immer
noch werden Freud und Leid miteinander geteilt, werden Feste gefeiert und Ausflüge
unternommen. Sie können stolz sein auf diese Tradition des Miteinanders und
Füreinanders, die Sie seit fünfzig Jahren pflegen und fortführen.
Zum 50jährigen Jubiläum gratuliere ich Ihnen herzlich wünsche ich Ihnen für die
Zukunft alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Bernd Scheelen, MdB
Bürgermeister der Stadt Krefeld
Grußwort
50 Jahre Straßengemeinschaft Hääs,
ein runder Grund zum Feiern und zum Gratulieren.
Wenn man sich die Geschichte der Straße anschaut, sind
die 50 Jahre eigentlich kein langer Zeitraum. Immerhin
dürfte der Ursprung auf den Heesen-Hof zurückgehen, der
schon 1497 erwähnt wurde. Andererseits ist es durchaus
bemerkens- und anerkennenswert, dass sich seit 50 Jahren
Menschen finden, die den Gründungsgedanken aufrecht
halten und sich für das Miteinander der Anwohner vom Hees
einsetzen. Sicher hat sich in der vergangen Zeit vieles
geändert und der Gemeinschaftssinn schwindet immer mehr. Um so wichtiger
sind solche Vereinigungen wie eben die Straßengemeinschaft Hääs, die
versuchen, dem wandelnden Zeitgeist diesbezüglich entgegen zu treten, ihm
andererseits aber auch folgen und ihre Aufgaben den heutigen
Anforderungen anpassen.
Im Namen des Bürgervereins gratuliere ich Ihnen ganz herzlich. Ich wünsche
Ihnen auch für die Zukunft viele engagierte Ehrenamtliche, die ihr
Engagement der Straßengemeinschaft Hääs zur Verfügung stellen und viele
Anwohner, die die Angebote der Straßengemeinschaft annehmen und
unterstützen.
Reiner Schütt
1.Vorsitzender
Bürgerverein Krefeld-Fischeln e.V.
Die Straße Hees
>>Eine uralte Straße, die am 23.06.1965 ihre endgültige Bezeichnung „Hees“ erhielt. Frühere
Bezeichnungen: Hääs, Häässtraße, Heesstraße, und ganz früher Auf der Renen, auch Heeser
Bruchweg. Hees ist dasselbe wie Gest und bedeutet Sandrücken. Es gab um 1497 einen „Heeser–
Hof“, später „Renen–Hof“, der nach 1720 verschwand. Im Wegelagerbuch von 1857 unter Lfd.-Nr. 9
als Haeserweg eingetragen, Breite 12 – 24 Fuß, Länge 453 Meter. Bildet die Verbindung der Sektion
Haeser mit dem Dorfe.
Die Straße Hees gehört mit zu den ältesten Straßen in Fischeln; sie ist das letzte Stück Uralt-Fischeln.
Es gibt noch einige wenige uralte Häuser. Der gewundene, historisch gewachsene Straßenverlauf
beweist, dass die Straße aus einem Verbindungspfad entstanden ist, der zu den damals einzeln
liegenden Nachbarhöfen führte. Auf dem Hees gab es auch die erste Fischelner Mühle; vermutlich im
17. Jahrhundert.<<
Aus „Straßennamen erzählen Heimatgeschichte von Ludwig Blum. Herausgeber: Bürgerverein
Fischeln-Königshof, 1. Auflage 1982“
Ziele der Straßengemeinschaft
1959 – Zeit des „Wirtschaftswunders“ in Deutschland.
Bis zum Ende der 1950er Jahre entwickelte sich die
Bundesrepublik zur zweitstärksten Wirtschaftsnation der Welt
nach
den
USA.
Die
politischen
Weichen
des
Wirtschaftswunders stellte Ludwig Erhard, der von 1949 bis
1963
bundesdeutscher
Wirtschaftsminister
war.
Im
Bewusstsein der Bevölkerung war die Wirtschaftswunderzeit
das Ende der Nachkriegszeit.
1959 – Gründung der Straßengemeinschaft
Zu jener Zeit hatten gute nachbarliche Beziehungen, die gegenseitige Hilfe, die Teilnahme an Freud
und Leid beim Nachbarn einen hohen Stellenwert. Doch nach und nach wurden die Menschen
egoistischer. Man sah nur noch die eigenen Probleme und nicht mehr die der Nachbarn. Darüber
machten sich am Hees einige Bürger, die sich öfter trafen, Gedanken.
Und so wurde 1959 der Entschluss gefasst, eine „Straßengemeinschaft HÄÄS“ zu gründen. Es wurde
der Name „HÄÄS“ gewählt, so wie die Straße ursprünglich hieß. Anlass der Gründung war damals
eine Goldhochzeit. Bisher wurde immer bei den verschiedenen Anlässen gesammelt. Mit einem festen
Jahresbeitrag wollte man dieses Problem einfacher lösen.
Die Gründungsmitglieder
Die ersten Vorstandssitzungen waren abhängig vom Durst der Mitglieder und fanden zeitweise
wöchentlich statt.
Die Gründungsmitglieder bildeten auch den ersten Vorstand.
Vorsitzender:
Schriftführer:
Geschäftsführer:
Kassierer:
Johannes Dennisen
Heinrich Jansen
August Blömer
Johannes Lorenzen
Die Gründer der Straßengemeinschaft:
Johannes Dennisen
Heinrich Jansen
August Blömer
Johannes Lorenzen
Die Vorstände der Straßengemeinschaft von der Gründung bis heute:
1959, die Gründungsmitglieder bildeten den ersten Vorstand. Bis 1963 gibt es leider keine
Aufzeichnungen!
1964, es gab die erste Satzung
Als erster Vorsitzender wurde Hermann Hülster gewählt. Er behielt dieses Amt 12 Jahre lang.
1964
Vorsitzender:
Schriftführer:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Hermann Hülster
Theo Breuer
August Blömer
Heinrich Jansen
Peter Pothen
Vorsitzender:
Schriftführer:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Hermann Hülster
Theo Breuer
August Blömer
Heinrich Jansen
Peter Pothen
Vorsitzender:
Schriftführer und Gesch.-führer:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Hermann Hülster
Theo Breuer
August Blömer
Peter Pothen
Heinrich Jansen
Vorsitzender:
Schriftführer und Geschäftsführer:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Hermann Hülster
Theo Breuer
August Blömer
Peter Pothen
Peter Göser
1965
1966
1967
1968
Vorsitzender:
Schriftführer und Geschäftsführer:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Hermann Hülster
Theo Breuer
August Blömer
Peter Pothen
Peter Göser
Vorsitzender:
1. Kassierer und Geschäftsführer:
Schriftführer
2. Kassierer:
Beisitzer:
Hermann Hülster
August Blömer
Heinz Strater
Heinrich Schöneberg
Peter Göser
Vorsitzender:
1. Kassierer und Geschäftsführer:
Schriftführer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Hermann Hülster
August Blömer
Heinz Strater
H. Schöneberg
Peter Göser
Vorsitzender:
1. Kassierer und Geschäftsführer:
Schriftführer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Hermann Hülster
August Blömer
Heinz Strater
Maria Görtz
Peter Göser
Vorsitzender:
Schriftführer:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Hermann Hülster
Heinz Strater
August Blömer
Maria Görtz
Peter Göser
1969
1970
1971
1972
1973 fand keine Jahreshauptversammlung statt.
1974
Vorsitzender:
1. Kassierer und Geschäftsführer:
Schriftführer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Hermann Hülster
August Blömer
Heinz Strater
Helmut Averdick
Peter Göser
1975 fand keine Jahreshauptversammlung statt.
1976
Vorsitzender:
1. Kassierer und Geschäftsführer:
Schriftführer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Kurt Klatt
August Blömer
Heinz Strater
Helmut Averdick
Peter Göser
1977 – 1978 keine Aufzeichnungen vorhanden!
1979
Vorsitzender:
Geschäftsführer:
Schriftführer:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Kurt Klatt
Josef Sietmann
Heinz Strater
August Blömer
Helmut Averdick
1980
Vorsitzender:
Geschäftsführer:
Schriftführer:
1. Kassierer
2. Kassierer:
Beisitzer:
Beisitzer:
Kurt Klatt
Josef Sietmann
Heinz Strater
August Blömer
Helmut Averdick
Heinz Zimmermann
Jürgen Zinner
Vorsitzender:
Geschäftsführer:
Schriftführer:
1. Kassierer
2. Kassierer:
Beisitzer:
Beisitzer:
Kurt Klatt
Josef Sietmann
Jürgen Zinner
August Blömer
Helmut Averdick
Heinz Strater
Herbert Göser
1981
1982
keine Aufzeichnungen vorhanden!
1983
Vorsitzender:
Kurt Klatt
Geschäftsführer:
Schriftführer:
Beide Posten blieben unbesetzt.
Der Vorstand bemühte sich einen Bewerber zu bekommen, jedoch ohne
Erfolg. Jürgen Zinner übernahm das Amt des Schriftführers kommissarisch
bis zur nächsten Wahl.
1. Kassierer
2. Kassierer:
Beisitzer:
Beisitzer:
August Blömer
Helmut Averdick
Heinz Strater
Herbert Göser
Am 31.10. trat Kurt Klatt als Vorsitzender zurück. Herr Hülster übernahm das Amt bis zur Neuwahl im
kommenden Jahr.
1984
Vorsitzender:
Geschäftsführer:
Schriftführer:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Beisitzer:
Josef Lemmen
Manfred Strater
Dieter Hannappel
August Blömer
Helmut Averdick
Herbert Göser
Luise Klatt
Vorsitzender:
Schriftführerin:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Beisitzer:
Josef Lemmen
Anita Göser
August Blömer
Helmut Averdick
Herbert Göser
Dieter Hannappel
Vorsitzender:
Geschäftsführerin:
Schriftführerin:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Beisitzerin:
Beisitzer:
Josef Lemmen
Engeline Franken
Anita Göser
August Blömer
Helmut Averdick
Herbert Göser
Dietlinde Kolnsberg
Heinz Franken
1985
1986
1987
Vorsitzender:
Geschäftsführerin:
Schriftführerin:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Beisitzerin:
Beisitzer
Josef Lemmen
Engeline Franken
Anita Göser
August Blömer
Helmut Averdick
Herbert Göser
Dietlinde Kolnsberg
Heinz Franken
Vorsitzende:
Geschäftsführerin:
Schriftführerin:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Beisitzer:
Beisitzer:
Engeline Franken
Anita Göser
Dietlinde Kolnsberg
Rolf Schüssel
Willibald Motzko
Josef Lemmen
Herbert Göser
Heinz Franken
Vorsitzende:
Geschäftsführerin:
Schriftführerin:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzerin:
Beisitzer:
Engeline Franken
Anita Göser
Dietlinde Kolnsberg
Rolf Schüssel
Willibald Motzko
Marga Riedel
Herbert Göser
1988
1989
1990 – 1993 blieb der Vorstand unverändert.
Vorsitzende:
Geschäfts- u. Schriftführerin:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzerin:
Beisitzer:
1994 - 1995
Vorsitzende:
Geschäftsführerin:
Schriftführerin:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzerin:
Beisitzer:
Engeline Franken
Anita Göser
Rolf Schüssel
Rikie Neuhofs
Marga Riedel
Herbert Göser
Engeline Franken
Anita Göser
Karola Winter
Rolf Schüssel
Rikie Neuhofs
Marga Riedel
Herbert Göser
1996
Vorsitzende:
Geschäftsführerin:
Schriftführerin:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzerin:
Beisitzer:
Stellv. Kassierer:
Engeline Franken
Anita Göser
Karola Winter
Rikie Neuhofs
Paul Raves
Marga Riedel
Herbert Göser
Rolf Schüssel
1997 (Ab diesem Jahr wird der Vorstand für zwei Jahre gewählt!)
1997
Vorsitzende:
Geschäftsführerin:
Schriftführerin:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzerin:
Beisitzer:
Beisitzerin:
Engeline Franken
Anita Göser
Karola Winter
Rikie Neuhofs
Paul Raves
Marga Riedel
Herbert Göser
Birgit Böttcher
Vorsitzende:
Geschäftsführerin:
Schriftführerin:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzerin:
Beisitzerin:
Engeline Franken
Anita Göser
Karola Winter
Rikie Neuhofs
Paul Raves
Marga Riedel
Birgit Böttcher
Vorsitzende:
Schriftführerin:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzer:
Beisitzerin:
Beisitzer:
Engeline Franken
Karola Winter
Rikie Neuhofs
Paul Raves
Marga Riedel
Birgit Böttcher
Heinz Franken
Vorsitzender:
Geschäftsführer:
1. Kassiererin:
2. Kassiererin:
Beisitzerin:
Wolfgang Cleff
Paul Raves
Rickie Neuhofs
Marga Riedel
Birgit Böttcher
Vorsitzender:
Geschäftsführer:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzerin:
Wolfgang Cleff
Paul Raves
Rikie Neuhofs
Marga Riedel
Karin Bergmann
Vorsitzender:
Geschäftsführer:
Schriftführer:
1. Kassierer:
2. Kassierer:
Beisitzerin:
Wolfgang Cleff
Paul Raves
Claus D. Herde
Rikie Neuhofs
Marga Riedel
Reinhild Lüpertz
1999
2001
2003
2005
2007
Ehrenmitglieder wurden bisher:
Die Gründer der Straßengemeinschaft:
Sowie:
Ehrenvorsitzende:
:
August Blömer
Johannes Dennisen
Heinrich Jansen
Johannes Lorenzen
Elisabeth Theißen
Peter Göser
Josef Lemmen
Hermann Hülster
Engeline Franken
Abschrift der 1. Satzung
Straßengemeinschaft HÄÄS
Satzungen
In der außerordentlichen Versammlung der Straßengemeinschaft „Hääs“ vom 24. Oktober 1964
wurden nachfolgende Satzungspunkte festgelegt:
§1
Ordentliches Mitglied kann jede Einzelperson oder jede Familie werden, die als Anwohner der
Häässtraße gilt.
§2
Außerordentliches Mitglied und daher ohne Stimmrecht (jedoch mit allen anderen Rechten und
Pflichten) kann jeder andere werden.
§3
Zur Aufnahme als Mitglied ist Mehrheitsbeschluss des Vorstandes erforderlich.
§4
Als Monatsbeitrag, der vierteljährlich in einer Gesamtsumme zu erheben ist, werden DM -,50 kassiert.
Gesamtvierteljahresbeitrag DM 1,50.
§5
Bei Austritt aus der Straßengemeinschaft „Hääs“ bestehen keine Rechtsansprüche gegenüber der
Gemeinschaft.
§6
Der Gemeinschaft steht ein Vorstand mit folgender Zusammensetzung vor:
Vorsitzender
Schriftführer
1. Kassierer
2. Kassierer
Beisitzer
§7
Dem erweiterten Vorstand gehören 2 Kassenprüfer an. In Sonderfällen können Ehrenposten vergeben
werden.
§8
Der Vorstand führt nach eigener Maßgabe und gemäß Versammlungsbeschluss alle der
Gemeinschaft dienlichen Maßnahmen durch.
§9
1) Der Vorstand (einschl. erweiterter Vorstand) steht jährlich auf der Hauptversammlung zur
Neuwahl an.
2) Bei den Kassenprüfern ist nur eine zweimalige Wiederwahl zulässig.
§ 10
Mindestens 14 Tage vor der Jahreshauptversammlung muss die Kasse geprüft werden.
§ 11
Die finanziellen Ausgaben der Gemeinschaft erstrecken sich auf:
a) laufende Geschäftsausgaben
b) unregelmäßige Kosten für Aufwartungen, Veranstaltungen und Ähnlichem.
Diese Ausgaben können sein:
zu a) Kosten zur Abwicklung der ordnungsgemäßen
Geschäftsführung.
zu b) 1. Sterbefälle = DM 28,00
Dieser Betrag soll sich wie folgt zusammensetzen:
I)
II)
Bei einem Mitglied, welches mit einer hl. Messe beigesetzt wird: DM 20,00 für
einen Kranz und DM 8,00 für die zu lesende hl. Messe.
Bei allen übrigen Mitgliedern der volle Betrag für einen Kranz.
2. Hochzeiten
Bei allen Hochzeiten (Grüne-, Silberne- und
Goldene Hochzeiten) ein Geschenk in Höhe des Betrages von DM 25,00.
3. Kommunion und Konfirmation
Ein Geschenk in Höhe des Betrages von DM 15,00.
4. Altersgeburtstagskinder
Jedem Geburtstagskind bei Erreichung eines
Lebensalters von 70, 75, 80, 85, 90 und 95 Jahren jeweils ein Geschenk von
DM 10,00.
An den Geburtstagen der Jahre 81 – 84, 86 – 89 und 91 – 94 jeweils ein kleines Geschenk.
§ 12
Dem allgemeinen öffentlichen Interesse dienenden Unterstützungen gegenüber der Gemeinde
Fischeln und der Stadt Krefeld, sollen jedem Mitglied im Rahmen der Möglichkeiten unserer auf
freiwilliger Basis aufgebauten Gemeinschaft gewährt werden.
Hierzu nimmt mindestens ein Vorstandsmitglied (nach Möglichkeit der Beisitzer) an jeder
Bürgerbeiratssitzung der Gemeinde Fischeln teil.
§ 13
Satzungsänderungen bedürfen einer 2/3 Mehrheit einer Vollversammlung.
§ 14
Diese Satzungen treten mit dem Tage der Aushändigung an jedes Mitglied in Kraft.
Krefeld – Fischeln, den 25. Oktober 1964
Wissen Sie noch - was war los 1959?
-
Fidel Castro ergreift in Cuba die Macht
Heinrich Lübke wird Bundespräsident
Hawaii wird der 50. Staat der USA
Ein Hovercraft fliegt über den Ärmelkanal
mit Lunik 2 landet zum ersten Mal eine Sonde auf dem Mond
NSU stellt in Neckarsulm den Wankelmotor vor
Kilius/Bäumler werden Europameister im Eiskunstlauf
Martin Lauer erläuft zwei Weltrekorde über 110 und
200m Hürden
Jack Brabham wird Formel 1 Weltmeister
Billy Wilder unterhält mit "Manche mögen's heiß"
Fellini zeigt Roms "Dolce Vita"
Günter Grass veröffentlicht "Die Blechtrommel"
Der Fischelner Radfahrverein „Staubwolke 09“ wird 50 Jahre alt
Der Fischelner – Brieftaubensport – Verein feiert sein 65jähriges
Bestehen
Deutsche Schlager:
- Bill Ramsey: Souvenirs
- Freddy Quinn: Die Gitarre und das Meer
- Melitta Berg: Nur du, du, du allein
- Hazy Osterwald Sextett: Kriminal Tango
- Ted Herold: Carolin
- Freddy Quinn: Unter fremden Sternen
- Gus Backus: Wein' nicht mehr
- Siw Malmkvist: So viel Liebe
- Gerhard Wendland: Tschau tschau Bambina
- Heidi Brühl: Chico chico Charlie
- Peter Kraus: Kitty-Cat
- Dalida: Am Tag als der Regen kam
- Bill Ramsey: Wumba-Tumba-Schokoladeneisverkäufer
- Ted Herold: Hula Rock
- Danny Mann und Peter Kraus: Honey Baby
- Ralf Paulsen: Tränen in deinen Augen
- Peter Kraus: Mit Siebzehn
- Ted Herold: Ich bin ein Mann
- Gerhard Wendland: Sie
- Nilsen-Brothers (Kingston Trio): Tom Dooley
- Peter Kraus: Sugar Baby
- Caterina Valente: Tschau, Tschau Bambina
- Chris Howland: Das hab' ich in Paris gelernt
- Rocco Granata (Will Brandes): Marina
- Peter Alexander & Willy Hagara: Mandolinen und Mondschein
- Ivo Robic (Billy Vaughn): Morgen
Internationale Hits 1959
-
Venus - Frankie Avelon
- Lonely Boy - Paul Anka
Smoke Gets In Your Eyes - The Platters
- Put Your Hand On My Shoulder - Paul Anka
Charlie Brown - The Coasters
- Living Doll - Cliff Richard
Petite Fleur - Chris Barber
- Dream Lover - Bobby Darin
Traveling Light - Cliff Richard
- As I Love You - Shirley Bassey
The Battle Of New Orleans - Lonnie Donegan - Mack The Knife - Bobby Darin
Only Sixteen - Craig Douglas
- A Teenager In Love - Marty Wilde
('Til) I Kissed You - Everly Brothers
- Ave Maria No Morro - Trio San José
Kiss Me Honey Honey Kiss Me - Shirley Bassey
Lipstick On Your Collar - Connie Francis
Aktivitäten – Ein Rückblick über 50 spannende Jahre
1959
Die Straßengemeinschaft wird gegründet. Über die ersten Jahre gibt es leider keine Aufzeichnungen.
1964
Jahreshauptversammlung 23.10.
Es gibt eine Satzung. Als erster Vorsitzender wurde Hermann Hülster gewählt. Er behielt dieses Amt
12 Jahre lang. Der Monatsbeitrag lag bei DM -,50; es wurde vierteljährlich kassiert. Die
Gründungsmitglieder Johannes Lorenzen und Johannes Dennisen wurden zu Ehrenmitgliedern
ernannt.
1965
Jahreshauptversammlung 06.02.
Erste Änderung der Satzung. Der Jahresbeitrag wird auf DM 10,-- erhöht. Es wird nach wie vor
vierteljährlich kassiert.
Im Fischelner Sonntagsblatt vom 27. Juni erschien folgende Meldung:
„Der Rat der Stadt Krefeld beschloss, die Heesstraße in „Hees“ umzubenennen. Die
Straßengemeinschaft „Hees“ hatte beantragt, die Heesstraße in „Hees“ umzubenennen. Der
Bürgerbeirat Krefeld-Fischeln hatte sich dem Antrag angeschlossen“
-oKaffeefahrt am 06.07.
In einem Rundschreiben an alle Anwohner heißt es: „Unsere Vereinsmitglieder, einzeln und mit
Ehepartner, sind zu einer kostenlosen ½ Tagesfahrt in eine schöne Gegend nachmittags mit
Kaffeegedeck eingeladen. Unsere Mitglieder dürfen auch Gäste aus ihrem Verwandten- und
Bekanntenkreis mitbringen. Bei dieser Gelegenheit werden Ihnen einige Neuheiten für den Haushalt in
Form einer kleinen Ausstellung – für Sie vollkommen unverbindlich – vorgeführt.
Die Fahrt wird durch ein Omnibusunternehmen mit modernen geheizten Reiseomnibussen, die
versichert sind, (Heizung im Juli? Anm. der Redaktion) durchgeführt. Die Fahrt und das Gedeck ist für
jeden Teilnehmer kostenlos.“
1966
Jahreshauptversammlung 12.02.
Erneute Überarbeitung der Satzungen. Am 14. Februar d. J. geht die Satzung in den Druck und wird
kurz darauf an alle Mitglieder verteilt.
Auszug aus der Titelseite der überarbeiteten Satzung
Zu den Satzungen werden Ausführungsbestimmungen erlassen. Darin heißt es u.a.:
1. Jährlich ist, neben Veranstaltungen die auf den Versammlungen beschlossen werden, um die
Adventszeit eine Nikolausfeier für unsere Kinder vom vollendeten 1. Lebensjahr bis zur
Volksschulentlassung bzw. Vollendung des 14. Lebensjahres, und für unsere älteren
Mitglieder ab dem 75. Lebensjahr durchzuführen.
2. Der Vorsitzende hat zu Weihnachten und zum Jahreswechsel und zu besonderen Anlässen
repräsentativer Art an den Bürgerbeirat und an die Verwaltungsstelle Fischeln Glückwünsche
oder der Situation entsprechend Aufwartungen zu machen.
3. Der Schriftführer und Geschäftsführer ist verantwortlich für zeitige und ordnungsgemäße
Hinweise auf Versammlungen, Veranstaltungen, Feiern und Ähnlichem, sowie auf
Berichterstattung über vorgenannte Dinge im Fischelner Sonntagsblatt.
1967
Jahreshauptversammlung 25.02. (Es liegen keine weiteren Aufzeichnungen vor).
1968
Jahreshauptversammlung 16.03.
Termine:
20. Mai, gemütlicher Nachmittag mit Kegeln für unsere Damen
23. Mai, Frühschoppen der Herren (Vatertag)
1. Dezember, Nikolausfeier und gemütliches Beisammensein
1969
Jahreshauptversammlung 15.03.
Termin: 27. April, Frühschoppen der Herren. Es gab pro Person fünf Biermarken.
Für die Damen war eine Besichtigungsfahrt zu einer Glasfabrik bzw. eines Lebensmittel-Großhändlers
geplant. Es gab jedoch nur Absagen.
6. Dezember, Nikolausfeier und gemütliches Beisammensein
1970
Jahreshauptversammlung 06.06. im „Bahnhöffke“
Am Schaukasten (Bahnhöffke) wurden die Scheiben zerschlagen und die Mitteilungen entfernt.
In einem Brief vom 14. Januar kritisiert der Vorsitzende, dass die Straße Hees seit langem nicht mehr
gereinigt wird und er fordert die Stadt auf die von den Anliegern gezahlte Straßenreinigungsgebühr
wieder zurückzuzahlen.
Leider fehlt das Antwortschreiben.
Termin: 6.12. Nikolausfeier
1971
Jahreshauptversammlung 31.Juli im „Bahnhöffke“
Termin: 5.12. Nikolausfeier
1972
Auszüge eines Schreibens des Vorsitzenden an die Stadt Krefeld:
„Seit Monaten liegt das Haus >Hees 32<, ehemals Eigentümer und Bewohner Herr Karl Theißen,
unbewohnt und ungenutzt, still.
Nicht nur, dass das alte Haus allen lichtscheuen Elementen Unterschlupf bietet, sondern hier wie auf
dem vorangrenzenden Platz Ratten, Mäuse und weiteres Ungeziefer zu finden sind.
Da aber bis zur Stunde behördlicherseits nicht der Versuch unternommen wurde, Abhilfe zu schaffen,
wurden wir durch eine Mitglieder-Versammlung beauftragt, offiziell gegen diesen Missstand zu
protestieren. Mit der auf der Versammlung eingebrachten Resolution fordern die Mitglieder der
Straßengemeinschaft Hääs
a) den recht baldigen Abriss des alten Hauses Hees 32 und
b) die Beseitigung des Gerümpels, wie Schutt, Steine, Holz, Müll und allgemeiner Unrat vor dem
von der Kölner Straße aus gesehenen unmittelbar angrenzenden Grundstückes.“
Das Antwortschreiben der Stadt Krefeld liegt leider nicht vor.
-oFür die „Diamantene Hochzeit“ des Ehepaares und Gründungsmitgliedes Johannes und Katharina
Lorenzen, Hees 65, ist die Planungsphase abgeschlossen. Die Beleuchtung wird durch die Familien
Schatz und Blömer, die Übertragungsanlage durch Rudi Strater montiert. Für das Geschenk wurde
gesammelt (240,50 DM).
Neben der üblichen Girlande wurden noch vier Masten für folgende Fahnen aufgestellt: 1 x Stadt
Krefeld, 2 x Fischeln, 1 x Bundesrepublik.
-oNachfolgender Artikel stand im Fischelner Sonntagsblatt vom 14.Mai 1972.
Ein besonderer Ehrentag steht den Eheleuten Johann Lorenzen und Frau
Katharina geb. Coßmann, Hees 65, bevor. Am 17. Mai 1972 ist es dem Paar
vergönnt, auf einen 60-jährigen gemeinsamen Lebensweg zurückzublicken
und das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit zu feiern. Die Jubilare
haben das Glück und die Freude, den Ehrentag im Kreise ihrer 10 Kinder, 17
Enkel und 11 Urenkel zu erleben.
Das Jubelpaar Lorenzen zählt zu den alteingesessenen Fischelnern. Der
83jährige Diamantbräutigam erfreut sich noch bester Frische.
Jahrzehntelang war er – bis er in den Ruhestand trat – bei der Firma Böhler
in Oberkassel, tätig. Selbst im Alter konnte er nicht müßig sein. Mit Vorliebe
pflegt er noch seinen Garten, der sich stets in tadellosem Zustand
präsentiert.
Die Jubelbraut zählt ebenfalls 83 Jahre. Sie stammt auf
Frechen bei Köln und kam bei ihrer Verheiratung nach
hier. Ihr Tagwerk war mit Arbeit für die große Familie voll
ausgefüllt. In dem inzwischen 61 köpfigen Lorenzenkreis
ist sie immer noch Mittelpunkt und nimmt an allem regen
Anteil.
Die Familienfeier findet am Freitag, dem 19. Mai statt.
Um 11 Uhr ist in der Pfarrkirche St. Clemens ein
feierliches Dankamt während am Vorabend dem
Jubelpaar eine Serenade dargebracht wird.
Zum hohen Ehrentag übermitteln wir dem Jubelpaar
Lorenzen die besten Glückwünsche. Wir verbinden damit
den Wunsch, dass in fünf Jahren eine „Eiserne 65“ seine
Haustür schmücken möge.
In gleicher Ausgabe war dieser Glückwunsch der
Straßengemeinschaft abgedruckt.
Rede des Vorsitzenden Hermann Hülster zur Diamantenen Hochzeit:
„Sehr geehrtes Jubelpaar!
Wenn man das Leben betrachtet, gibt es mancherlei Anlässe, Stunden oder gar Tage in fröhlicher
Runde zu feiern.
Begonnen mit der Geburt und ihren Folgeerscheinungen den Geburtstagsfeiern über Kommunion
oder Konfirmation, Hochzeit, eigene Familienfeiern bis, soweit es den gemeinsamen Lebenspartnern
vergönnt ist, zur Silbernen und Goldenen Hochzeit.
Der Anlass der uns aber hier und heute versammelt hat heißt 60-jährige gemeinsame Ehe, also
Diamantene Hochzeit
des Jubelpaares
Johannes Lorenzen und
F r a u K a t h a r i n a L o r e n z e n.
Wir, die wir überwiegend der jüngeren Generation angehören, seien es die Jugendlichen, die
Mittelalterlichen oder gar die Älteren, müssen mit Freude auf dieses Paar, auf das D i a m a n t e n e
P a a r, blicken. Was aber das Jubelpaar selbst empfindet können wir nur ahnen.
Sicherlich ist es für Sie, verehrtes Jubelpaar, ein Tag, an dem Sie das gemeinsam durchschrittene
Leben rückblickend betrachten. Wie viele wehmütige oder gar schwere Tage liegen hinter Ihnen. Zwei
gemeinsam durchlittene Kriege, mit all ihren enthaltsamen Monaten und Jahren. Für die Jubelbraut,
bezogen auf den ersten Weltkrieg, sogar verbunden mit der Angst um ihren geliebten Mann. Für beide
die Angst und Sorge der Bombennächte des zweiten Weltkrieges.
Der reiche Kindersegen unseres Jubelpaares brachte finanzielle Sorgen und persönliche Nöte um die
Erziehung ihrer Sprösslinge. All das wurde gemeistert durch gemeinsame Arbeit. Der Arbeit des
Mannes um das liebe Geld, zur Bestreitung der täglichen Bedürfnisse, die nie luxuriös waren. Die
Arbeit der Frau war wahrscheinlich die Hauptarbeit. Nicht nur, dass sie ihren Mann täglich bei Laune
halten musste, dass er die Kraft und die Ausdauer zur Beschaffung der geldlichen Mittel oder zur
Beschaffung der Güter die für das Leben notwendig waren, behielt, sondern ihr oblag auch die
Hauptlast des Großziehens ihres gemeinsamen reichen Kindersegens.
Selbstverständlich kommt der Schatten, auch des Lebens, nur davon, weil es in den 60 Jahren
Gemeinsamkeit, viel, viel Sonne, also rückblickend festgestellt, auch viel Freude und Fröhlichkeit
gegeben hat. Das was in gegenseitiger Aufopferung für die eigene Familie gesät wurde, liegt heute als
Ernte vor Ihnen, indem Ihre Kinder sich respektvoll und auch ehrfurchtsvoll fast täglich erinnern, Sie
besuchen, wenn es notwendig ist umsorgen. So betrachtet, meinen wir, hat sich all die Sorge und
Mühe um die eigene Familie wohl gelohnt.
Wir, die wir durch die Nachbarschaft mit Ihnen verbunden sind, haben empfunden, dass Sie, verehrtes
Jubelpaar, zu den täglichen Sorgen in der Familie auch, oder gerade deshalb, Sinn und Geist für die
Gemeinschaft gefunden haben, was Ihnen hiermit ganz besonders gedankt sei.
Das man im betagten Alter, indem Sie beide stecken, dankbar sein muss für jeden Tag in Frieden,
Gesundheit und Glück, ist kein Gebet von uns, aber für weitere Jahre ein herzlicher Wunsch für Sie
beide.
Den Ihnen nun bevorstehenden heutigen Abend und morgigen Tag wünschen wir ein gutes Gelingen
und Ihnen viel Freude an all den Dingen die auf Sie zukommen.
Wir, als Straßengemeinschaft HÄÄS, erlauben uns aus Anlass der Diamantenen Hochzeit, die auf den
Tag eigentlich schon gestern, dem 17. Mai 1972 zu feiern gewesen wäre, aber aus organisatorischen
Gründen auf heute und morgen verschoben werden musste, diese kleine Aufmerksamkeit Ihnen zu
überreichen.
Möge es Ihnen vergönnt seit in fünf Jahren auch das Fest der Gnadenhochzeit im gesunden und
glücklichen Kreise Ihrer Familie feiern zu können!“
Am 24. Juni feierten die Eheleute Clemens und Maria Göertz am Hees 20 eine Goldene Hochzeit.
Hermann Hülster hielt folgende Rede zur Goldenen Hochzeit:
„Liebes Jubelpaar, wenn, wie Sie, zwei Menschen in dieser Rüstigkeit und geistiger Fitness im Alter
von nahezu 77 und 78 Jahren, das Fest der Goldenen Hochzeit feiern können, dann hatte das Leben
neben den alltäglichen Sorgen und Nöten bestimmt auch einige freudvolle Tage. Diese Licht- und
Schattenseiten der gemeinsam verlebten 50 Ehejahre gilt es heute Revue passieren zu lassen.
Begonnen hat doch Ihre Gemeinsamkeit in den Inflationsjahren, im Jahre 1922, wirtschaftlich hart,
gepaart mit vielen Entbehrungen, so sollte eine Familie entstehen.
Immerhin, dieser Gemeinsamkeit entsprangen sechs Kinder, wovon heute noch vier, teils mit ihren
Familien mit Ihrem das Fest der Goldenen Hochzeit feiern dürfen.
Auch die Schicksalsschläge während des 2. Weltkrieges und danach, sind an Ihnen vorüber gezogen.
All das wurde mit Sonnenschein überstrahlt indem Sie gemeinsam heute und hoffentlich noch für Sie
sehr lange, gemeinsam diesen heutigen und auch morgigen Tag erleben dürfen.
Gesundheit und die Hoffnung auf weitere Jahre gemeinsamen Erlebens ist der Wunsch der
Straßengemeinschaft „Hääs“ deren Ehre ich habe, in dessen Namen Ihnen diesen Fruchtkorb zu
überreichen.
Meine und meiner Frau herzliche Glückwünsche möchte ich hieran anhängen“.
-oJahreshauptversammlung 18. November „Em Bahnhöffke“
Änderung der Satzung:
Beitragserhöhung auf DM 15,--. Die Summe ist jährlich zu zahlen nicht mehr ¼ jählich. Bei
Sterbefällen wird die finanzielle Vorgabe für den Kranz gestrichen. Bei „Grüner Hochzeit“ wird das
Geschenk von DM 25 auf DM 10,-- reduziert. Begründung: Die jung verheirateten Paare ziehen meist
bald vom Hees weg und haben noch nie Beiträge gezahlt. Barauszahlung statt eines Geschenkes ist
nicht möglich.
Die diesjährige Nikolausfeier ist am So, 10.12. 17:00 Uhr im Hääs´chen; am 09.12. werden bei Fam.
Blömer die (Düten) Tüten“ gepackt.
1973
fand keine Jahreshauptversammlung statt.
Am 30.04. feierte die Fam. Engel Silberne Hochzeit
Auch in diesem Jahr gab es am 16. Juni eine Goldene Hochzeit bei den Eheleuten Martin und
Elisabeth Plischke. Für die Girlande werden Röschen gefertigt, die Beleuchtung kam von Fam.
Schatz, die Musik von Rudi Strater. Ein Ständchen brachten der Männergesangverein Cäcilia und der
Kirchenchor von St. Clemens. Als Geschenk der Straßengemeinschaft gab es eine Campingliege.
Am 08. Dezember wird im „Fischelner Sonntagsblatt“ auf die Nikolausfeier der Straßengemeinschaft
am 10. Dezember hingewiesen.
1974
Jahreshauptversammlung 31.Juli im „Bahnhöffke“
Termine:
01. Mai Frühschoppen der Herren im Restaurant Hees
im April Kaffee – Nachmittag der Frauen im Restaurant „Em Bahnhöffke“
Das Fest der Goldenen Hochzeit feiern Peter und Sophie Böhmer am 29.10. Auch hier wird
wieder eine Girlande mit Papierröschen am Haus aufgehangen und es gibt Ständchen vom
Männergesangverein Cäcilia und dem Kirchenchor St. Clemens. Es folgen Ansprachen und die
Übergabe des Geschenkes der Straßengemeinschaft.
30.11.
Nikolausfeier, Aushänge dazu in den Schaukästen an den Restaurants
Hääs´chen“ und am „Bahnhöffke“
„Zum
1975
fand keine Jahreshauptversammlung statt.
Termine:
22.04. Silberne Hochzeit, Fam. Prestel
06.05. Silberne Hochzeit, Fam. Averdick
06.10. Silberne Hochzeit, Fam. Schatz
07.12. Nikolausfeier
1976
Jahreshauptversammlung 13. März im Restaurant „Zum Hääs´chen“
Nach 12 Jahren Tätigkeit als 1. Vorsitzender stellt sich Herr Hermann Hülster nicht mehr zur Wahl. Als
neuer Vorsitzender wird Kurt Klatt gewählt.
1977 es existieren keine Unterlagen
1978 es existieren keine Unterlagen
1979
Jahreshauptversammlung am 23. März in der Gaststätte „Im Hees“
Schwerpunkt des Jahres ist die Planung und das Fest zum 20-jährigen Bestehen der
Straßengemeinschaft Hääs-Raderfeld. (Erstmals taucht in den Unterlagen die Kombination HääsRaderfeld auf).
Im „Fischelner Sonntagsblatt“ vom 09. Dezember ist zu lesen:
20 Jahre
Straßengemeinschaft
Hees – Raderfeld
„Im Jahre 1959 wurde der Gedanke, eine Straßengemeinschaft ins Leben zu rufen, von Johannes
Lorenzen, Johannes Dennisen, Heinrich Jansen und August Blömer, in die Tat umgesetzt. Den
Gründern ging der Gedanke voraus, eine Gemeinschaft zu bilden, in der sich jeder Anwohner der
Heesstraße „zu Hause“ fühlen sollte. Gemeinsame Abende in der Gaststätte „Hääs´chen“ und
Aufmerksamkeiten bei familiären Anlässen, halfen auch den Neuzugezogenen schnell Kontakte zu
den neuen Nachbarn zu finden.
Dass sich der Grundgedanke der Gründer über 20 Jahre gehalten hat, bewies die hohe Besucherzahl
von 123 Mitgliedern am Jubiläumsabend des vergangenen Sonntags im Hause Schmitten-Prophet. So
konnte voller Stolz der 1. Vorsitzende, Kurt Klatt, die Mitglieder begrüßen und ihnen ein Programm
ankündigen, bei dem er einige schöne und unbeschwerte Stunden versprach.
Früher als erwartet, doch zur Freude aller, traf der Männer-Gesang-Verein „Cäcilia“ unter der Leitung
von Musikdirektor Werner Marx ein. Er trug ein kleines Potpourri seines Könnens vor. Ein
Ohrenschmaus, der mit starkem Beifall bedacht wurde.
Nach dem Festessen hielt Toni Mohnes einen Vortrag, in dem er mit viel Humor die Geschichte der
Gründung und das Leben in der Straßengemeinschaft schilderte. Hierbei musste auch der Vorstand
Federn lassen, denn so manche lieb gewonnene Eigenarten und Fehler dieser Mitglieder traten zu
Tage.
Dem Vortrag folgte die Jubilarehrung durch den Vorsitzenden Kurt Klatt. Geehrt wurden: Frau
Elisabeth Theisen, die sich immer zur Unterstützung der Gemeinschaft bereit findet, Peter Göser, ein
langjähriges Mitglied und August Blömer, der einzige noch lebende Gründer, der sich besonders
tatkräftig für die Gemeinschaft einsetzt. Hermann Hülster wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Hermann Hülster ist der Gemeinschaft nicht nur als ehemaliger und langjähriger 1. Vorsitzender
bekannt, sondern auch als Nikolaus bei der alljährlich stattfindenden Weihnachtsfeier.
Höhepunkt des Abends war der Auftritt der Gruppe Mones (Toni und Josi Mones, Käthe Blömer und
Änne Sietmann). Unter großem Beifall führten die Akteure musikalische Stücke u. a. Schunkellieder,
„Karneval in Rio“ und „Sackmode“ vor, bei denen sie in selbst geschneiderten Kostümen mit selbst
getexteten Liedern aufwarteten.
Kapelle van Koll, die bis in den frühen Morgen für flotte Tanzmusik sorgte.
Den Mitgliedern der Straßengemeinschaft Hees/Raderfeld wird dieser Abend noch lange in bester
Erinnerung bleiben“.
Gez. H. H. Averdick
An die Jubilare wurden folgende Präsente verteilt:
Frau Elisabeth Theisen, für besondere Verdienste, einen großen Rosenblumenstrauß; Herr August
Blömer, für besondere Verdienste, einen Korb mit 6 Flaschen Wein und einer Fl. Sekt und Herr
Hermann Hülster, als Ehrenvorsitzender, einen Korb mit 6 Flaschen Moselwein – Auslese und einer
Flasche Krimsekt.
01.12.79 – 20 jähr. Jubiläum Straßengemeinschaft „Hääs – Raderfeld“
v.L. stehend:
Heinrich Zimmermann
Hermann Hülster
Kurt Klatt
Josef Sietmann
Heinrich Strater
Helmut Averdick
Beisitzer
Ehrenvorsitzender
Vorsitzender
Schriftführer
Beisitzer
2. Kassierer
v. L. sitzend
Peter Göser
Frau Elisabeth Theißen
August Blömer
Beisitzer
Ehrenmitglied
Kassierer u. Geschäftsführer
Zum 20 jährigen Bestehen der Straßengemeinschaft „Hääs – Raderfeld“ am 1. Dezember 1979
Ein Vortrag von Toni Mones
Es waren damals derer Vier,
die sich trafen zum „Hääs´chen bei Schnaps und Bier.
Nicht ein- oder zwei-, nein dreimal in der Woche trafen sie sich dort,
und führten emsig dort das Wort.
Einer fühlte sich am Stiefelschaft, wisst ihr was,
wir gründen eine Straßengemeinschaft.
Alle vier hatten den Frauen gegenüber ein reines Gewissen,
als Vorsitzenden wählten sie Johannes Dennissen.
Beim Kartenspiel war Johannes Lorenzen immer der Verlierer,
den wählten sie zum Kassierer.
Es musste auch ein Schriftführer sein,
dazu nehmen die drei den Jansen Hein.
Der Geschäftsführer musste sein ein Schöner,
deswegen nahm man Johannes Blömer.
So entstand die Hääs – Gemeinschaft nach ihrer Wahl
und heute sind es 150 an der Zahl.
Was tut sich da, wer ist denn dort,
Peter Göser genannt, gleich hier am Ort.
Beim Rasensport am Ball,
ist er auf keinen Fall.
Versäumen tut er gar nicht viel,
weil er immer helfen will.
Selten sieht man ihn einen heben,
doch es geht ihm ab und zu etwas daneben.
Warum regst Du Dich so schnell denn auf,
das Leben geht weiter und nimmt seinen Lauf.
Ei, ei, mit breitem Rücken und einer Zigarre im Mund, läuft da einer so schnell,
es ist August Blömer, der derbe Gesell.
Er muss manches hören und fängt es an zu rumoren,
aber was nützt es, er hat ja Durchzug in seinen Ohren.
Sein Wahlspruch ist, die Gemeinschaft zu erhalten,
denn er ist noch einer von den Alten.
In der Hand hält er den Pfropfen,
denn damit muss er so manches Loch nun stopfen.
Drum lieber August sei immer fröhlich,
denn jeder hat Dich doch einmal nötig.
Ja, wer strahlt denn soviel Ruhe und Gelassenheit hier aus,
und ging des öfteren mit mir nach Haus.
Gemeinsam sind wir an die Mosel gefahren,
und manches Glas Wein ging in unseren Magen.
Keiner konnte ihn aus der Ruhe bringen,
wenn auch manche in die Mosel wollten springen.
Ach, sehen sie ihn ruhig an,
es ist unser Josef Sietmann.
Lieber Josef, eins möchte ich Dir sagen,
mit Dir möchte ich noch einmal in dem Wagen fahren,
wo gesungen wird voller Heiterkeit,
denn Dein Wahlspruch ist doch die Gemütlichkeit.
Stimmung und Humor ist nicht jedem gegeben,
aber als junger Ehemann sieht man ihn oft mit Annchen ein Pils und einen Malteser heben.
Ach was er sonst noch alles kann,
dieser Heinrich Zimmermann.
Die Kamera in seiner Hand,
ja manche Aufnahme bei der Modenschau er fand.
So war er immer seht aktiv,
wenn man ihn zu Hilfe rief.
Ich komme jetzt zu einem Mann, da seid ihr platt,
es ist euer Vorsitzender Kurt Klatt.
Als Vorsitzender hat man viel zu sagen,
und muss sich des öfteren mit Tatsachen plagen.
Ohren muss man für alles haben,
liegt es einem auch so auf dem Magen.
Was auf einer Versammlung so wird besprochen,
es macht nichts, Du hast es längst schon gerochen.
Drum lieber Kurt, einer muss das Sagen haben,
wenn sich auch manche darüber beklagen.
In einem Garten gibt es sehr viel zu tun,
da denkt man nicht gleich, sich auszuruh´n.
Hat man die Arbeit im Garten getan,
kommt die Kellertreppe dran.
Rauf und runter,
das macht unseren Helmut Averdick so munter.
Nach dieser Hetze gibt er sich einen Klaps,
nun brauch ich nur noch einen Schnaps.
Aber sieh oh Schreck,
der liebe Schnaps ist weg.
Im Planen ist er ja ganz groß,
aber wo bleibt die liebe Zeit denn bloß.
Hübsche Frauen können ihm die Zeit nicht rauben,
dann bleibt er kleben, das können sie mir glauben.
Wie so oft mache ich hier und da einen Scherz,
aber hier gibt es eine Frau mit gutem und großen Herz.
Eine Frau, die so alle ans Herz gewachsen,
sie kommt ja nicht aus Sachsen.
Als Fischelnerin ist sie uns allen bekannt,
Elisabeth Theisen wird sie genannt.
Sollten Vergnügungen, Singen oder bunte Abende sein,
wer lädt sie nicht gern dazu ein.
Eine Hilfe tut wohl jedem gut,
mag etwas fehlen so nimmt sie sich den Mut.
Unterstützung wird bei ihr nicht klein geschrieben,
dabei ist sie immer bescheiden geblieben.
Wer macht ein- oder zweimal in der Woche die Runde,
nach Schmitten, zum Hääs´chen und nicht zum Krater,
es ist euer Mitglied Heinz Strater.
Mit Liebe und Humor macht er alles gut der Recke,
und geht er dabei auch manchmal an die Decke.
Für die Straßengemeinschaft gibt es immer etwas zu fahren,
dann steht er gerne bereit mit seinem Wagen.
Vom Himmel hoch da komm ich her,
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Dies sagt jedes Jahr der Heilige Mann,
und es ist das Mitglied Hülster Hermann.
Als Nikolaus ist er gerne bei Alt und Jung gesehen,
und so soll es auch weiterhin geschehen.
Was macht ihm schon eine Krankheit aus,
wo er doch so gerne spielt den Nikolaus.
Zum Ehrenvorsitzenden hat man ihn ernannt,
und bei der Straßengemeinschaft, sowie auch in Fischeln ist er gut bekannt.
Drum lieber Hermann lass Dir sagen,
plagt Dich auch manches Mal Dein Magen,
nütze die Zeit, wie schnell ist sie vorbei,
und sei bei der Straßengemeinschaft immer dabei.
Zum Schluss möchte ich einen Mann nicht vergessen,
der so viel Zeit für die Straßengemeinschaft hat besessen.
Als Kassierer hat er manche Mark in die Kasse bekommen,
dass er manchmal war sehr benommen.
Bei Goldener und Diamantener Hochzeit musstet ihr fast alle kränzen,
natürlich bei eurem ältesten Mitglied Johannes Lorenzen.
Leider konnte er dieses Fest mit euch nicht mehr begehen,
denn vorher musst er von euch gehen.
Aber wollen wir ihm ein stetes Andenken bewahren,
er war ja wirklich schon bei den Jahren.
Für ihn war es wirklich eine schöne Zeit,
zum „Hääs´chen“ eurem Vereinsheim war es ja nicht so weit.
Auch heute wollen wir an ihn denken,
denn vom Himmel wird er die Straßengemeinschaft wohl lenken.
Und somit wünsche ich alles Gute und Beste,
der Straßengemeinschaft „Hääs – Raderfeld“ zum 20 ten Jubelfeste.
-o-
Zeuge gesucht!
Wer kann Angaben über die Person machen, die am Sonntag, 2.12.79 mit einem Luftgewehr unsere
sieben Monate alte Katze im Gebiet Hees – Raderfeld erschossen hat? Zur Belohnung werden DM
250,-- gezahlt.
(Anm. Wer macht denn so etwas?)
Quelle: FiSo, 09. Dez. 1979
1980
Jahreshauptversammlung 1. März in der Gaststätte Sonnen, Hees 19
Themen waren u.a.
- Die Verschmutzung der Straße durch Hundekot
- Die Verschmutzung des Spielplatzes durch Hundekot
- Vermehrt Aufenthalt von „Rockern“ am Spielplatz
- Vortrag von Herr Hülster über die geplante Veränderung des Straßenverlaufs des Hääs
Dazu las Herr Hülster aus einer uralten Dorfbeschreibung Fischelns vor, wonach das „Hääs“
als Dorfhauptstraße erwähnt wird. Er forderte die Mitglieder auf, sich dafür einzusetzen, dass
das „Hääs“ als historische Straße bleibt wie es heute ist und nicht verändert wird.
Dazu erschien am 4. Mai ein Artikel im „Fischelner Sonntagsblatt“ unter der Überschrift:
„Hees – historische Straße trotz Bausünden?
Immer mehr Kritik regt sich in Fischelns Bevölkerung zur geplanten Neugestaltung der Straße „Hees“.
Bürgeranhörungen, Diskussionen mit allen Parteien und Termine in Krefelds Stadtverwaltung haben
die Diskussionen und ihre Führer nicht beruhigen können. Man ist misstrauisch geworden. Zwar
haben die Hees – Anwohner Zusagen der Parteien, doch taucht die Frage auf, warum bestimmte
Verfahren noch in Gang sind?
Über sechs Jahre wird das Thema bereits diskutiert und die Bürger fragen sich, warum bestimmte
Planungen ausgewiesen und beschlossen werden, wenn dann die Politiker doch andere
Absichtserklärungen abgeben. Warum erst den Abriss von Häusern und eine neue Straßenführung
beschließen, wenn man sich später doch für den Erhalt ausspricht.
Worüber derzeit diskutiert wird, ist die im Plan ausgewiesene Veränderung der Straßenführung und
der dadurch notwendige Abriss von Häusern. Kopfschüttelnd stellen nicht nur die unmittelbar
betroffenen die Frage, welchen Sinn die neue Straßenführung habe. Eine neue Trumpfkarte hofft die
Anliegergemeinschaft jetzt zu besitzen. In einem Schreiben mit umfangreichen Anlagen will die
Anliegergemeinschaft in Form eines Bürgerantrages „das Hees in seiner jetzt bestehenden
Straßenführung zu belassen, die anliegenden Häuser zu erhalten und der Straße Hees den Charakter
einer historischen Straße zu geben“. In der Tat hat die Straße Hees eine sehr historische
Vergangenheit. Schon in Plänen von 1594 taucht die Straße auf. Sieben Höfe, die zwischen den
Jahren 1442 und 1721 urkundlich benannt wurden, haben auf dem Hees gestanden. Hierbei ist
besonders der Sonnenhof zu erwähnen, der erst in der jüngeren Fischelner Geschichte abgerissen
wurde.
Dieser Abriss könnte letztlich vielleicht auch der Anfang vom Ende einer „Historischen Straße“ sein.
Viele Neubauten entstanden auf dem Hees. Der wirklich alte Charakter ist heute längst nicht mehr
vorhanden. Ein Antrag auf Nennung einer historischen Straße hätte viel früher gestellt werden
müssen. Es darf aber auch kein Zweifel darüber aufkommen, dass auch Bund, Länder und
Gemeinden, Verwaltungen und Politiker in Sachen Historie zu lange geschlafen haben. Wurden vor
gar nicht so langer Zeit professionelle Schützer und Bewahrer historischer Denkmäler, Straßenzüge
oder Häuserzeilen von Politikern und Verwaltungen belächelt, werden sie heute mehr und mehr zu
Rate gezogen. Und das Ziel im Denkmalschutz ist lange nicht mehr in erster Linie das Einzelobjekt,
sondern die Erhaltung gewachsener Strukturen.
Trotz Neubauten sind auf dem Hees gewachsene Strukturen vorherrschend. Die alten Häuser am
Hees sind keine Altbau-Spekulationsobjekte, wie sie oftmals im innerstädtischen Bereich vorzufinden
sind. Die Bürger am Hees sind stolz auf ihre Häuser und wollen dort wohnen bleiben. Die
Sozialstruktur der Hees – Anwohner spricht eine deutliche Sprache. Weit über 50 Prozent der
Anwohner sind über fünfzig Jahre alt, 35 Prozent bereits über 60. Dazu kommt, dass überwiegend
gewachsene Familien am Hees wohnen. 82 Hauseigentümern stehen nur 28 Mieter gegenüber und
mit 128 Kindern ist diese verhältnismäßig kleine Straße eine äußerst kinderreiche Wohngegend.
Als Fazit bleibt die Hoffnung der Hees – Anwohner auf Erhaltung. Wichtig scheint den Anwohnern
jedoch auch noch etwas anderes zu sein: Endgültige Erklärungen der Verantwortlichen, damit
Diskussionen, Fragen, schlaflose Nächte und Unruhe und Unsicherheit endgültig ein Ende finden.“
-oTermine 1980:
Neben einem Kegelnachmittag im „Hääs´chen“ gab es einen Damenausflug und am Vatertag einen
Frühschoppen der Männer (Biermarken gemäß der Kosten der Busfahrt der Frauen). Höhepunkt des
Jahres war das Oktoberfest. Es wurde neben der Straßengemeinschaft Hääs auch von den
Spielfreunden Fischeln, dem Sparclub und dem Wirt der Gaststätte „Em Bahnhöffke“ veranstaltet.
Das Programm sah folgende Aktivitäten vor:
Samstag, 10. Oktober
15:30 Uhr:
2 Fußballspiele auf der Bezirkssportanlage Fischeln
Bezirksvertretung Fischeln
Spielfreunde „Em Bahnhöffke“
20:00 Uhr
Tanz und Unterhaltung im Festzelt
Es spielt die Combo 71
Tombola
Für das leibliche Wohl wird gesorgt
EINTRITT FREI
-
Straßengemeinschaft Hääs
Spielfreunde Holthausen
Samstag, 11. Oktober
10:30 Uhr
Musikalischer Frühschoppen im Festzelt
ab 11:00 Uhr Skatblitzturnier
mit Geldpreisen aus dem Startgeld von DM 4,-ERBSENSUPPENESSEN
1981
Jahreshauptversammlung 4. April in der Gaststätte Sonnen, Hees 19
Themen waren u.a.
- Verfolgung der Entwicklung des Bebauungsplanes
- Lösung für den problematischen Kinderspielplatzes Hees – Bommersweg
- Abrissbeschluss für die Häuser Raderfeld in Frage stellen
- Beteiligung am Sommerfest der Gaststätte „Bahnhöffke“
- Straßenkaffeekränzchen der Damen
- Oktoberfest
Sonntag, 3. Mai, im „Fischelner Sonntagsblatt“
Wann tut sich was an der Hees?
„Der Straßenausbauplan für den Bereich Hees – Bommersweg ist noch in Arbeit, teilte die Verwaltung
in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung mit. Nachdem zwischenzeitlich die unterschiedlichen
Höhenmessungen vorgenommen worden seien, könne nunmehr die Abstimmung des Planes mit
anderen Ämtern und den Versorgungsbetrieben erfolgen. Dies ist wegen der besonderen
gestalterischen und technischen Anforderungen im Hinblick auf das Plangebiet sehr umfangreich und
zeitaufwändig. Sobald die erforderliche Abstimmung erfolgt ist, wird der Plan dem Bauausschuss und
der Bezirksvertretung vorgelegt“.
Am 13.12.81 erschien dieses Foto im „Fischelner Sonntagsblatt“
1982
Jahreshauptversammlung 6. März in der Gaststätte Sonnen, Hees 19
Herr Hülster schrieb Ende des letzten Jahres einen Brief an Herrn Dr. Peter Krings (Ratsherr der CDU
- Fraktion) wg. des Verbindungsweges Abelshofweg – Hees. Herr Dr. Krings leitet dieses Schreiben
an die Wohnstätte weiter. Im Antwortschreiben der Wohnstätte vom 20. Januar 1982 heißt es: Sobald
die Etatmittel zur Verfügung stehen wird der Fußweg über das städtische Grundstück im vertretbaren
Rahmen hergerichtet. Herr Dr. Krings antwortet an Herrn Hülster am 23.02.82 mit einer Kopie des
Briefes der Wohnstätte:
„Sehr geehrter Herr Hülster,
zur Information der Straßengemeinschaft Hees darf ich Ihnen ein Schreiben der Wohnstätte Krefeld
zuleiten. Wie diesem Schreiben zu entnehmen, will die Wohnstätte sich um den Ausbau des
Verbindungswegen (Abelshofweg/Hees), wie seinerzeit von Ihnen angeregt, bemühen. Ich werde
diese Angelegenheit auf jeden Fall weiterverfolgen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Peter Krings“
-oFrühschoppen am Vatertag, 20. Mai in der Gaststätte „Em Bahnhöffke“ für alle gestressten Väter,
Großväter und Nicht – Väter zu einem gemütlichen Beisammensein.
1983
Jahreshauptversammlung 20. April in der Gaststätte „Em Bahnhöffke“, Hees 84
Josef Sietmann trat als Geschäftführer zurück. Nach der Wahl bleiben die Posten des Geschäfts- und
des Schriftführers unbesetzt. Der Vorstand bemühte sich um einen Bewerber. Da sich keiner fand,
wurde das Amt von Jürgen Zinner kommissarisch geführt.
Themen u. a.:
Herren – Frühschoppen im „Bahnhöffke“
Ausflug der Damen zum Hülser Berg
Bei der Vorstandsitzung am 31. Oktober trat der 1. Vorsitzende Kurt Klatt zurück. Dieter Hannappel
wurde kommissarisch mit 2 : 1 Stimmen eingesetzt.
Auf Initiative des Ehrenvorsitzenden Hermann Hülster wurde eine erweiterte Vorstandssitzung am 3.
November mit folgender Tagesordnung einberufen:
- Vorkommnisse innerhalb des Vorstands
- Weihnachtsfeier
- Gründung eines Arbeitskreises für das Stiftungsfest zum 25-jährigen Bestehen der SG
Teilnehmer waren:
-
Elisabeth Theisen als Ehrenmitglied
Peter Göser als Ehrenmitglied
Hermann Hülster als Ehrenvorsitzender
August Blömer
Helmut Averdick
Dieter Hannappel
sowie als Gäste die Frauen Blömer, Göser und Strater. Heinz Strater konnte aus gesundheitlichen
Gründen nicht teilnehmen.
Ergebnisse der Sitzung:
-
Bis zur Jahreshauptversammlung 1984 übernimmt Hermann Hülster den Vorsitz der
Straßengemeinschaft
Besetzung des Schriftführerpostens bis zur nächsten Hauptversammlung durch Dieter
Hannappel
Die Weihnachtsfeier findet am 3. Dezember in der Gaststätte „Im Hees“ statt. Nikolaus wird
wieder Hermann Hülster sein
August Blömer wird bei den nächsten Hauptversammlung zum Ehrenmitglied ernannt
Teilnehmer Arbeitskreis Stiftungsfest: Josef Sietmann sowie Frau Blömer, Frau Prestel, Frau
Klatt, Frau Göser und Frau Gerlof.
Ludwig Blum ist als Festredner zum Jubiläum geplant
-o-
Zur Weihnachtsfeier erschien folgender Artikel in dem „Fischelner Sonntagsblatt“
Der Nikolaus kam zu 25. Male
„Wo vor 25 Jahren sich eine kleine Gruppe zusammenfand, war diesmal kein Platz mehr frei. In dem
festlich geschmückten Vereinszimmer der Gaststätte „Im Hees“, Inhaber Hannelore van Rüth, hatte
die Straßengemeinschaft „Hääs“ zur Weihnachtsfeier eingeladen.
Nach kurzer, aber festlicher Begrüßung durch den Ehrenvorsitzenden Hermann Hülster hatte der
Heilige Mann alle Hände voll zu tun, um die prall gefüllten Tüten den mit glänzenden Augen
wartenden Kindern zu überreichen. Auch die älteren Bürger erhielten eine Tüte.
Manch schönes Lied und Gedicht wurde von den Kindern vorgetragen und vom Nikolaus und seinen
Helfern extra belohnt.
Der Straßengemeinschaft „Hääs“ kann man bescheinigen, dass sie es versteht, Feste zu feiern. In
diesem Zusammenhang ist der Mitbegründer August Blömer zu erwähnen, der sich um vieles
kümmert“.
1984
Jahreshauptversammlung am 22. Februar
Satzungsänderung:
- Der Vorstand besteht aus dem geschäftsführenden und dem erweiterten Vorstand. Dem
erweiterten Vorstand gehören die Ehrenmitglieder an.
- Der Jahresbeitrag wird ab Januar 1985 auf DM 20,-- festgesetzt
- Die vom Vorstand beschlossene Ausführungsbestimmungen zu der Satzung wird bei der JHV
vorgestellt.
-oRede von Hermann Hülster zur Ernennung von August Blömer als Ehrenmitglied.
„August Blömer ist seit der Gründung der Straßengemeinschaft vor 25 Jahren Vorstandsmitglied. Er
führte die Kassengeschäfte so gut, dass immer Geld in der Kasse war, dass die Straßengemeinschaft
funktionsfähig war. In der meisten Zeit, seit Bestehen der Gemeinschaft hat August Blömer die
Tätigkeit als Vorstandsmitglied so getätigt, als würde er die Gemeinschaft führen:
-
immer und für alles zuständig
immer bereit
immer ansprechbar
immer für die Straßengemeinschaft „Hääs“ da.
Ich freue mich, namens aller anwesenden Mitglieder dieser, unserer Straßengemeinschaft, aber auch
sicherlich aller nicht anwesenden Mitglieder
Dich, lieber August zum Ehrenmitglied unserer Gemeinschaft zu ernennen!
Hiermit meinen wir, Dir einen Dank für Deine immer währende Arbeit für uns abstatten zu können.“
-oFolgende Satzungsänderungen wurden beschlossen:
-
Erweiterung des Vorstandes um den Ehrenvorsitzenden!
Erhöhung des Jahresbeitrages von DM 15,-- auf DM 20,--
Als Punkt Verschiedenes wurde die Feier zum 25 jährigen Bestehen der SG besprochen.
Termin der Feier ist Pfingstsonntag, 9. Juni. Der Planungsausschuss wurde bestätigt. Als Festredner
steht Herr Blum nicht zur Verfügung; er hat Herrn Hülster eine Absage erteilt. Einladungen gehen an
die drei Parteien der Fischelner Bezirksvertretung CDU, SPD, FDP.
Bericht im „Fischelner Sonntagsblatt“ zur Jahreshauptversammlung
25 Jahre Straßengemeinschaft „Hääs“ wird Pfingsten gefeiert
„In der Gaststätte „Em Bahnhöffke“ konnte Ehrenvorsitzender Hermann Hülster bei der
Jahreshauptversammlung der Straßengemeinschaft „Hääs“ viele Mitglieder begrüßen. Bei dieser
Gelegenheit sprach er auch dem vorzeitig ausgeschiedenen Vorsitzenden Kurt Klatt seinen Dank für
die geleistete Arbeit aus, aber auch Jürgen Zinner als kommissarischen Schriftführer.
Der Kassenbericht von August Blömer fand allseitige Zustimmung. Josef Sietmann sprach dem
ausscheidenden Vorstand den Dank des Vereins aus.
Josef Lemmen wurde als neuer Vorsitzender der Straßengemeinschaft „Hääs“ einstimmig gewählt. Er
wünschte sich in seiner Antrittsrede eine gute Zusammenarbeit mit allen Mitgliedern.
Eine besondere Ehrung wurde noch dem einzigen lebenden Gründungsmitglied August Blömer zuteil,
indem man ihn zum Ehrenmitglied ernannte.
Ein wichtiger Punkt der Jahreshauptversammlung waren die anstehenden Feiern zum 25 jährigen
Bestehen der Straßengemeinschaft, die zu Pfingsten stattfinden sollen.
-oEhrenvorsitzender Hermann Hülster dankte zum Schluss für die gute Beteiligung und für den
harmonischen Verlauf der Jahreshauptversammlung“.
-oIm März wendet sich der neue Vorsitzende Josef Lemmen mit einem Rundschreiben an alle Mitglieder
der SG. Er möchte mit diesem Verfahren Informationslücken schließen und alle Mitglieder über
aktuelle Neuigkeiten informieren. Themen der ersten Ausgabe sind:
- die Neuwahl bei der JHV
- die Satzungsänderungen
- die Ernennung von August Blömer zum Ehrenmitglied
- die Planungen zum 25 jährigen Jubiläum
Dieses Plakat in der Größe DIN A 2 wies auf die Feierlichkeiten zum Jubiläum hin.
25-jähriges Bestehen der
Straßengemeinschaft
„Hääs“
Im Festzelt an der Gaststätte „Em Bahnhöffke“ an der K-Bahn finden folgende Veranstaltungen statt:
Freitag, 8. Juni 1984
20.00 Uhr Jugend-Disco
Samstag, 9. Juni 1984
15.00 Uhr Kinderfest mit Überraschungen
20,00 Uhr Geselliger Abend mit Gesang ● Tanz ● Tombola
Sonntag, 10 Juni 1984
10.30 Uhr Musikalischer Frühschoppen
18 – 23 Uhr Jugend-Disco
Montag, 11. Juni 1984
10.30 Uhr Skat-Turnier 1. Preis der Straßengemeinschaft „Hääs“ 100,- DM
16 – 21 Uhr Disco
Es lädt ein:
DER VORSTAND
Hees. 1977, Foto Bürgerverein
Ortsbegehung, 20.09.1987, Foto FiSo
Pressemitteilung vom 12. Juni in der „Westdeutschen Zeitung“
Am Bahnhöffke ging´s rund – Fischelner Nachbarschaft „Hääs“ feierte 25jähriges
„Mit Torwandschießen, Schwammwerfen, Eier- und Sacklaufen feierten die Kinder der Nachbarschaft
„Hääs“ (heutige Schreibweise: Hees) in Fischeln. Für die Jugend hieß es am Freitag, Sonntag und
Montag gleich dreimal Disco-Zeit. Den Erwachsenen war der Samstag für Gesang, Tanz und Tombola
vorbehalten.
Vier Tage feierte die Nachbarschaft im Festzelt an der Gaststätte „Em Bahnhöffke“, das Inhaber
Dieter Hannappel kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. „Geburtstagsständchen“ brachten die
„Hobby-Singers“ des Männergesangsverein Cäcilia Fischeln und das Gesangstrio der Eheleute Toni
Mones und Käthe Blömer. Beim Festabend und beim musikalischen Frühschoppen spielte die
Oppumer Kapelle „Hepp“ auf. Zahlreiche Gäste lockte auch das Skat-Turnier an.
Rundum zufrieden war da Vorsitzender Josef Lemmen: „Unsere Veranstaltungen waren gut besucht
und die Gäste zufrieden.“ Probleme kennt man zur Zeit auch nicht mehr, nachdem die Hees Nachbarn
erfolgreich den Kampf gegen den Abbruch von vier Häusern gewonnen hat und somit der dörfliche
Charakter der Straße erhalten werden konnte.“
-oVorstandssitzung 2. Dez. mit dem neu gewählten Bezirksvorsteher Bernd Scheelen
In einer Bezirksvertretersitzung im Frühjahr 1985 soll abgestimmt werden ob:
- Der Hees eine verkehrsberuhigte Straße wird
- Der Hees bleiben soll wie es ist (Änderung des beschlossenen Bebauungsplanes)
- Nur die Straßendecke beschichtet werden soll.
Herr Scheelen schlug vor, den zum 25 jährigen Jubiläum der Hees gespendete Baum der SPD an
einer Stelle der Straße als „Begegnungspunkt“ zu pflanzen.
-oDie traditionelle Weihnachtsfeier fand am 15. Dezember „Em Bahnhöffke“ statt.
-o1985
Jahreshauptversammlung 24. April „Em Bahnhöffke“
Auszug aus dem Rundschreiben des Vorsitzenden Josef Lemmen an alle Anwohner des Hees nach
der Hauptversammlung.
-
Vorstellung des neuen Vorstands
Ehrenvorsitzender ist Hermann Hülster
Ehrenmitglieder sind Frau Elisabeth Theissen, Herr Peter Göser und Herr August Blömer
-o-
Bei Todesfällen werden die Mitglieder zur Teilnahme an der Beerdigung benachrichtigt. Statt Kranz
wird eine Schale mit Blumen nach Abräumen des Grabes abgestellt.
-oWie in den vergangenen Jahren sind die Weihnachtsfeiern für Kinder und Senioren getrennt. Der
„Heilige Mann“ soll mit seinen Knechten Ruprecht und Michael bei beiden Gruppen wieder
erscheinen.
-oIn der Vorstandssitzung vom 30.05. wird beschlossen, dass die Herren Hülster und Lemmen sich bei
der Polizei erkundigen, ob die „Hääs“ Einbahnstraße werden kann.
-o-
Goldene Hochzeit:
Käthe und Hans Klüfer, Hees 11, am 31. Oktober
Mathilde und Heinrich Verheyen, Hees 35, am 23. November
-oWeihnachtsfeier: 15. Dezember in der Gaststätte Schmitten – Suchanke
-oIm „Fischelner Sonntagsblatt“ vom 22. Dezember erscheint folgender Artikel:
Was der heilige Mann nicht alles so weiß.
Dass der Weihnachtsmann mit Gefolge bei der Straßengemeinschaft „Hääs“ am Sonntag Nachmittag
bei den Kindern und am gleichen Abend bei den Erwachsenen in der Gaststätte Schmitten –
Suchanke war, werden die, die der Einladung des Vorstands gefolgt waren, so schnell nicht
vergessen.
Die Kinder, die lobende aber auch tadelnde Worte im Dialog der Himmelsknechte über sich ergehen
lassen mussten, waren natürlich glücklich und zufrieden, was St. Nikolaus ihnen anschließend in
weisen Worten mit auf den Weg gab. Im Großen und Ganzen waren St. Nikolaus und seine
Gefolgsleute mit den Kindern der Straßengemeinschaft „Hääs“ zufrieden. Es spiegelte sich in den
wieder einmal so reichlich gefüllten Tüten wider.
Nach Stärkung durch eine Kaffeetafel stimmten sich am Abend die Nachbarn der
Straßengemeinschaft mir kräftigem Gesang einiger volkstümlicher Weihnachtslieder auf das
Erscheinen des St. Nikolaus und seinem Gefolge ein. Wenn man bedenkt, in welchem Alter St.
Nikolaus und auch seine Knechte schon sind, muss man staunen, was die „drei“ im Laufe des
vergangenen Jahres so alles an Beobachtungen gemacht haben. Alle 70jährigen und älteren vom
„Hääs“, die vor den St. Nikolaus, Knecht Ruprecht und Knecht Michael gerufen wurden, waren
erstaunt, mit welcher Beobachtungsgabe das „Hääs“ von oben betrachtet wurde. Wie es sich für das
Zusammenleben auf dem Hees gehört, musste sich sogar Knecht Ruprecht den lobenden Worten
seines Mitbruders Knecht Michael und natürlich St. Nikolaus anschließen.
St. Nikolaus überreichte jedem Senior über 70 Jahre eine Tüte mit Überraschungen.
1986
Jahreshauptversammlung 22. März bei Schmitten
Beschlüsse:
-
-
Die SG will sich für eine Verkehrsberuhigung mit Tempo 30 auf der Hees einzusetzen. Frau
Kolnsberg sammelt Unterschriften, danach soll ein Antrag an die Stadt Krefeld formuliert
werden.
Im Neubaugebiet soll leine Werbekampagne für neue Mitglieder gestartet werden.
Herr Hülster berichtet über die Aktivitäten seit der Jahreshauptversammlung ´85 zum Bebauungsplan
492 – Hees soll nicht verändert werden!
Nach der Vorstandssitzung vom 30. 05. finden Gespräche mit den Herren Scheelen und Dr. Gerritz
SPD, Schlösser CDU und Daniels von den Grünen statt.
Bei der Vorstandssitzung am 17.11. wird immer noch nach einem geeigneten Platz für den von der
SPD gespendeten Baum gesucht.
28. November, Mitteilung vom Tiefbauamt der Stadt Krefeld: „Die Straße Hees hat den Charakter
einer >Dorfstraße< und die Anlage von Gehwegen ist aus dem schmalen Profil heraus nicht möglich“.
Die Weihnachtsfeier findet am 14. Dezember bei Schmitten statt; um 16:30 Uhr für die Kinder bis 12
Jahren, um 19:00 Uhr für die Nachbarn und Nachbarinnen.
1987
Mittwoch, 25. Februar, Diamantene Hochzeit bei Fam. Göser. Dienstag Vormittag wird der Eingang
des Hauses geschmückt. Die Herren Blömer, Hülster und Lemmen werden am Mittwoch um 11:30
Uhr zum Empfang gehen und das Geschenk der Straßengemeinschaft überreichen.
Jahreshauptversammlung 04. April bei „Schmitten“
Beschlüsse:
- Die Ausführungsbestimmungen und Satzungen werden überarbeitet.
- Der Vorschlag, aus dem Hees eine verkehrsberuhigte Zone zu machen wird vorerst fallen
gelassen, da das für die Anlieger zu viele Kosten verursachen würde.
- Es wurde vorgeschlagen, von den Kindern in den Schulen 4 – 6 Schilder malen zu lassen, die
dann auf privaten Grundstücken aufgestellt werden sollen.
- Bei der Nikolausfeier für Kinder soll nicht mehr geraucht werden
03. Juli, Goldene Hochzeit bei Fam. Lemmen. Sechs Meter Girlande werden vorbereitet. Der Empfang
ist morgens um 11:00 Uhr.
-o12. September, Goldene Hochzeit bei Fam. Blömer. Auch hier wird wieder durch die
Straßengemeinschaft geschmückt. Der Empfang ist ebenfalls morgens um 11:00 Uhr.
-o„Oberbürgermeister-Besuch in Fischeln“ so schreibt Karl-Gerhard Deußen in der „WZ“ am 18.
September. Im Artikel heißt es u. a.: „Über Verkehrsprobleme reden die Fischelner nicht nur, sie
haben sie. Das wird das persönliche Fazit von Oberbürgermeister Dieter Pützhofen gewesen sein. Er
machte gestern in Begleitung auch von Verwaltungsfachleuten einen Besuch an sieben Fischelner
Stationen und stellte sich nachher in der Gaststätte „Zum Burghof“ zur Diskussion“. Zu unserer Straße
heißt es:
„Dann wurde der OB in die >verkorkste Angelegenheit des Bebauungsplanes Hees< eingeführt. Hier
sagte er in Absprache mit Baudezernent Carl-Peter Forschbach Vertretern der Straßengemeinschaft,
die auf eine schnelle Lösung drängen, zu, dass im unteren Bereich an der Kölner Straße provisorische
Maßnahmen (Blumenkübel, die die Anwohner auch bezahlen wollen) ergriffen werden. Im oberen
Bereich wird die Straße provisorisch in der historischen Führung hergerichtet. Maßnahmen und
Kosten wird die Verwaltung innerhalb von 14 Tagen vorlegen. Langfristig sei zu prüfen, ob der bisher
vorgesehene Bebauungsplan nicht aufgegeben werden soll“.
-oAm 03. Oktober erscheint folgender Artikel in der „Westdeutschen Zeitung“ der hier auszugsweise
abgedruckt ist.
Tempo 30 in Fischeln
Erst ein Gerippe für künftige Fischelner „Tempo-30-Bereiche“ existiert im Planungsamt. Das komplette
Verkehrskonzept für diesen Stadtteil will Amtsleiter Thom-Michael Roessler im November erläutern.
Nur bei der Straße „Hees“ sah er keinerlei Probleme.
-oFrau Kolnsberg lädt die Anwohner des Hees, Bommersweg und Diebersweg erneut zu einer Sitzung
am 23. Oktober bei Schmitten zum Thema „Verkehrsberuhigung“ ein. Der Vorschlag, durch selbst
finanzierte Blumenkübelinseln eine Verkehrsberuhigung zu erzielen wird auch vom Planungsamt der
Stadt Krefeld begrüßt. Die Änderungen sollen das Hees für Fußgänger und Radfahrer attraktiver
machen; die Autofahrer sollen nicht verdrängt, sondern nur zu einer verhaltenen Fahrweise veranlasst
werden. Durch freiwillige und anonyme Spenden konnten bereits 8 Kübel finanziert werden.
-o-
1988
Jahreshauptversammlung am 25. März
„Im Vorstand der Straßengemeinschaft „Hääs“ vollzog sich ein Generationswechsel. Engeline Franken
heißt jetzt die neue Vorsitzende und ist damit Nachfolgerin von Josef Lemmen“ heißt es u. a. in einem
Artikel im „Fischelner Sonntagsblatt“ vom 03. April.
Geschafft!!! „Auf der Straße Hees gilt ab vergangenen Samstag 30 km/h“ Mit einem Straßenfest am
28. Mai wurde der Erfolg der Anwohner belohnt. Es gab Musik zur Kaffeestunde mit Peter, Max und
Muck, später spielte die Gruppe „Tetracord“ Gospels und Jazz. Für die Kleinen gab es wieder ein
buntes Programm und abends gab´s eine Disco im Keller.
-oDas „Fischelner Sonntagsblatt“ schreibt am 05. Juni:
Eine provisorische Verkehrsberuhigung, auf eigene Kosten und nach den genauen Richtlinien der
Verwaltung, entstand. Es kostete einige Mühe, brachte manchen Ärger und viele Gespräche unter den
Nachbarn, aber jetzt hat man es geschafft.
-oAm 13. September führte uns eine Busfahrt mit 36 Personen an den Niederrhein. Über Xanten nach
Kleve, vorbei an Schloss Moyland. Kaffee und Kuchen gab es in Kleve im Landhaus „Alte Münz“, das
Abendessen wurde in Goch bei „Tön am Berg“ eingenommen.
-oAm 29. September war in der „WZ“ ein Artikel über das Ungeheuer von Loch Hees? zu lesen.
Anwohner der Straße „Hees“ in Fischeln hatten am Dienstagnachmittag auf dem Gehweg eine 50 cm
lange Schlange entdeckt, die Polizeibeamte kurz darauf in einem Garten wieder fanden. Noch bevor
sie eingefangen werden konnte, flüchtete sie auf ein benachbartes stark bewachsenes Grundstück
und konnte trotz intensiver Nachsuche nicht mehr entdeckt werden.
-oDen traditionellen Frühschoppen gab es am 19. Oktober am Wendehammer Bommersweg, die
Weihnachtsfeier fand am 14. Dezember in der Gaststätte „Zum Burghof“ statt.
-o-
1989
Jahreshauptversammlung am 15. März in der Gaststätte „Gietz“
Herr Dipl. Ing. Rössler, Leiter des Planungsamtes stellt die aktuelle Planung der Neugestaltung des
„Hees“ vor.
-oAuch in diesem Jahr gab es wieder ein großes Ereignis. Die Straßengemeinschaft feierte ihr
30jähriges Bestehen. Bei dem Familienfest am Samstag, 2. September gab wie immer ein großes,
von den Anwohnern gestiftetes Kuchenbuffet, heiße und kalte Getränke und für die Kleinen
Seifenblasen, Schlauchkriechen, Pony-Kutschfahrten, Ballspiele, Verkleiden, Straßenmalerei und
Tischtennis. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Gruppe „Way of Joy“, womit allerdings nicht
jedermanns Geschmack getroffen wurde. Insgesamt ein tolles Fest.
-o-
Am 25. September schreibt Wolfgang Cleff an den Oberstadtdirektor Vogt. Hier einige Zitate:
„Das Hees befindet sich seit langem in einem vernachlässigten Zustand. Insbesondere die
Straßendecke erinnert an Bilder aus der Nachkriegszeit. Bäume und Sträucher fehlen fast gänzlich.
Regnet es, sammelt sich hier oft Niederschlagwasser in Pfützen, die schnell bis über 10 m²
anschwellen. Das Wasser läuft nicht ab; es versickert erst nach Tagen. Nach Absprache mit einigen
Nachbarn bitte ich Sie um schriftliche Antwort zu folgenden Fragen:
1.
2.
3.
Welche Umstände verhindern bislang die dringend notwendigen Straßenbaumaßnahmen in
Hees?
Wann endlich werden die Bauarbeiten beginnen?
Ist Ihren zuständigen Ämtern bekannt, dass die Ansprüche der anwohnenden Kinder und
Alten auf sichere Wege bislang im Hees unerfüllt sind?
Im Antwortschreiben vom 16. Oktober heißt es u. a.
„Der kritisierte schlechte Zustand der Wohnstraße Hees ist der Verwaltung bekannt. Daher sind
inzwischen die Planungen zur Gestaltung des Gesamtbereiches Hees, Diebersweg und Bommersweg
eingeleitet worden. Vorbehaltlich der erforderlichen Beschlüsse der politischen Gremien können die
Arbeiten zur Realisierung dieser Maßnahme im kommenden Jahr in Angriff genommen werden“.
Am 16. November schreibt Paul Pasch, dessen Haus an Hees bereits seit 1850 in Familienbesitz ist,
einen mahnenden Brief an die Fischelner Ratsvertretung sowie an das Tiefbau- und Planungsamt.
Hier heißt es u. a:
„Erhalten Sie das Hees in seiner alten Führung. Baut nicht noch Garagen auf altes historisches
Straßenland. Macht das Hees wieder in alter Form in Ordnung“!
-oDie traditionelle Weihnachtsfeier fand am 9. Dezember in der Gaststätte „Zum Burghof“ (Gietz) statt.
1990
Jahreshauptversammlung 07. März bei „Gietz“
Herr Paul Pasch hält ein Referat über „Die historische Entwicklung der Hees“
-oZur Umgestaltung der Straße feiern die Anwohner am 04. August am Wendehammer Bommersweg
ein Straßenfest mit Kaffee und Kuchen und anschließendem Grillen zum Thema:
Das Programm für die Kleinen bietet u. a. Ponykutschfahrten, Straßenmalerei, Verkleiden und vieles
mehr.
-oDie Weihnachtsfeier ist am 08. Dezember bei „Gietz“.
1991
Jahreshauptversammlung 20. März bei „Gietz“
Herr Dieter Funke (juristischer Assessor) hält ein Referat über „Erben und Vererben – Testament und
Erbrecht“. Die Mitglieder verfolgten die Ausführungen mit großem Interesse und Herr Funke
beantwortete bereitwillig alle gestellten Fragen.
Eine Woche später erschien folgende Meldung im Fischelner Sonntagsblatt:
„Vorstand bestätigt. Die Mitglieder der Straßengemeinschaft Hääs haben den Vorstand während der
Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Gietz in seinen Ämtern für ein weiteres Jahr bestätigt.
Engeline Franken bleibt also Vorsitzende, Anita Göser Geschäfts- und Schriftführerin. Als oberstes
Ziel sieht der mit 35 Jahren älteste Straßenverein Krefelds die Pflege der gutnachbarschaftlichen
Beziehungen an. Zu diesem Zweck stehen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche
Gemeinschaftsveranstaltungen auf dem Programm: das traditionelle Sommerfest, eine Busfahrt ins
Grüne, eine Planwagenfahrt und eine Fahrradtour.“
-oAm Haus der Fam. Raves, Ecke Hees –Diebersweg, wird der Eingangsbereich durch das Gemälde
eines Krefelder Seidenwebers geschmückt. Gemalt wurde es durch den bekannten Krefelder
Kabarettisten Volker Diefes, einem Neffen der Familie Raves.
-oAm 15. April ist in der „WZ“ zu lesen!
Am 14. September findet eine Busfahrt zum Freizeit-Zentrum Walbeck statt, am 14. Dezember gibt es
wieder die Weihnachtsfeier bei Gietz.
1992
Jahreshauptversammlung am 12. März bei Gietz.
Als Gastredner war diesmal Herr Josef Tiefes, Verwaltungsdirektor a. D., eingeladen, der ein
interessantes Referat über die „Sozialen Einrichtungen der Stadt Krefeld“ hielt. Er nahm u.a. zu
karitativen Einrichtungen, Altenheimen und der Pflegeversicherung Stellung.
-oEndlich - es ist soweit! Die Neugestaltung unserer Straße beginnt. Ende April finden alle Anwohner
des Hees eine Mitteilung der ausführenden Firmen, Gebrüder Kickartz GmbH und Josef Kickartz &
Söhne, in ihrem Briefkasten. Hier heißt es im zweiten Abschnitt: „Eine Arbeitsgemeinschaft aus den
beiden oben genannten Tiefbaufirmen wird die anstehenden Arbeiten am 04.05.1992 beginnen“.
Die diesjährige Busfahrt ging am 12. September zum Neandertal, am 10. Oktober, nach Fertigstellung
des 1. Abschnitts der Straße, fand eine Buddelparty statt, am 14. Dezember gab es wieder die
Weihnachtsfeier bei Gietz.
-oAm 08. Dezember ist in der „WZ“ zu lesen:
Dörfliches Bild durch Pflaster
Wenn man zu den ältesten Krefelder Straßen gehört braucht man von Zeit zu Zeit schon ein
Gesichtslifting. Anfang Mai begann der Umbau der Straße Hees zwischen Kölner Str. und der
Kreuzung Raderfeld in Fischeln. Nun sind die Arbeiten fast abgeschlossen.
„Die besondere Schwierigkeit bestand darin, einen geeigneten Straßentypus zu finden“, beschreibt
Eckhard Lüdecke vom Planungsamt die Umgestaltung. Der Charakter einer Dorfstraße sollte betont
werden. Statt Asphalt wählte man daher ein dunkles Pflaster aus „Urbanit“. Dieser Stein ist zwar aus
Beton, ähnelt aber natürlichen Vorbildern. Niedrige Laternen vom Typ „Hochheim“ – zwei Leuchten an
einem Zwillingsmast – verstärken den dörflichen Eindruck
Dazu passt die Ausweisung der Straße als Verkehrsmischfläche: Autos dürfen nur Schritttempo
fahren, Fußgängern steht die gesamte Straßenbreite zur Verfügung. Das großflächige blaue Zeichen
235 der Straßenverkehrsordnung erhielten außerdem Bommersweg und Diebersweg, um ein in sich
geschlossenes Gebiet zu erreichen.
1,05 Millionen Mark kosteten die Straßenarbeiten, 100 000 Mark kamen für den Kanal, weitere 271
000 Mark für die Beleuchtung hinzu. Um die 50 000 Mark werden für Bäume ausgegeben. Sie
kommen im Frühjahr.
„Prima war, dass wir hier eine Straßengemeinschaft haben, die mitgezogen hat“, erklärt
Planungsamtmitarbeiterin Brigitte Frank. Viele Anwohner hätten sich bereit erklärt, ihre Fassaden zu
begrünen.
-o-
Wie auch in den letzten Jahren bastelten die Kinder den Tischschmuck für die am 13. Dezember bei
Gietz stattfindende Weihnachtsfeier bei und mit Dietlinde Kolnsberg.
1993
Am 13. Januar trafen sich die Mitglieder zu einer Besichtigung der Brauerei „Rhenania – Königshof“
-oJahreshauptversammlung 17. März bei „Gietz“
Das diesjährige Referat wurde von Herrn Elfes, Ausbildungsleiter der AOK, zu Thema
„Gesundheitsstrukturgesetz 1993 – Änderungen der Zahlungen 1993“ gehalten.
Es wurde eine Beitragserhöhung von DM 20,-- auf DM 25,-- pro Jahr beschlossen.
-oAm 01. Juni schreibt die WZ:
„Verabschiedet aus der Bezirksvertretung Fischeln wurde Engeline Franken, die ihr Mandat auf
eigenen Wunsch niedergelegt hatte. Bezirksvorsteher Bernd Scheelen würdigte ihren Einsatz für
Fischeln und nannte sie eine „aktive Verfechterin“ für das Hees, das eine der schönsten Straßen
Krefelds geworden ist.“
-oDas Sommerfest am 05. Juni stand ganz im Zeichen der neu gestalteten Straße. Dazu war am 07.
Juni 93 in der WZ zu lesen:
„Auf gute Nachbarschaft
Grund zum Feiern hatte auch die Straßengemeinschaft Hees in Fischeln, die nunmehr wohl am
ehesten das alte Fischeln repräsentiert. Der Aufwand von einer Million Mark hat sich gelohnt. Neuer
Straßenbelag, neue Laternen und im Halbrund aufgestellte Bänke als „Klönecke“ geben der Hees ein
neues Gesicht; trotzdem blieb der historische Charakter erhalten. Oberbürgermeister Willi Wahl gab
die neue Straße „frei“ und wünschte sich, „dass die Hees immer so erhalten bleibt, wie sie jetzt ist“.
Ihre Anlieger schlossen sich vor über 30 Jahren zu einer Straßengemeinschaft zusammen und treffen
sich regelmäßig.“
-oAm 16. Oktober fand eine Busfahrt zum Hariksee statt. Die Weihnachtsfeier war Anfang Dezember bei
„Gietz“
-oNikolaus ermahnte Raser
(Stadtteil-Zeitung des Stadt Anzeiger 09.12.93)
Zur traditionellen Weihnachtsfeier der Straßengemeinschaft „Hääs“ am 05. Dezember bei „Gietz“
konnte die Vorsitzende, Engeline Franken, über 100 Gäste im festlich geschmückten Hause Gietz
begrüßen. Das unterhaltsame Programm gestalteten u. a. der Jugendchor er Pfarre St. Clemens,
weihnachtliche Lieder auf der Querflöte, Gedichtsvorträge der Kleinsten. Der Nikolaus bescherte
Kinder und Senioren und ermahnte sehr eindringlich die Raser, die rücksichtslos die Hees befahren.
Schnell verging ein gemütlicher Nachmittag mit besinnlichen Stunden, aber auch viel vergnüglicher
Nachbarschaftsgespräche.
1994
Jahreshauptversammlung 09. März bei „Gietz“
Zum Thema „Steuern sparen – gewusst wie?“ sprach der Steuerberater Herr W. Oelschläger.
-oGanz in gelb mit Luftballons, Girlanden und Sonnenblumen geschmückt präsentierte sich die Hees
zum 35 – jährigen Bestehen der Straßengemeinschaft. Am 21. August wurde ein zünftiger
Frühschoppen am Hees / Ecke Bommersweg gefeiert, zu dem auch der damalige Oberbürgermeister
Willi Wahl begrüßt werden konnte. Eingeladen waren ebenfalls Mitglieder der Bezirksvertretung, der
Polizei,
des
Schützenvereins
sowie
der
Straßengemeinschaft Wilhelm – Stefen - Straße. Achim
Raves spielte auf seiner Orgel, während die Gäste sich
an einer Wurfbude amüsierten, selbst gebackene
Waffeln verspeisten, und bei Bier oder Wein sowie
Würstchen mit Brötchen die guten nachbarlichen
Beziehungen pflegten.
-oDie Vorsitzende, Frau Engeline Franken, hielt folgende Rede:
„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrter Herr Bezirksvorsteher,
sehr geehrter Herr …
ich begrüße außerdem die Vertreter der AG KBV, der CDU, SPD und FDP, die Damen und Herren
des Vorstandes der Straßengemeinschaft, die Presse und vor allem Sie liebe Mitglieder und Freunde
unserer Straßengemeinschaft.
35 Jahre SG, ein Grund dies zu feiern.
Was wird den Damen im Alter von 35 Jahren nachgesagt? Sie sind in den besten Jahren und werden
erst jetzt interessant.
So ist es auch mit unserer Straßengemeinschaft. Den Kinderschuhen entwachsen, 1959 gründeten
keine Kinder sondern gestandene Männer die SG. Es fing alles beim Feiern und Trinken an und diese
Tradition wollen wir auch heute fortsetzen. Geselligkeit, das war ein stark bindendes Mittel der
Nachbarschaftspflege. Hochzeiten jeder Art, Jubiläen, Kommunion und Konfirmation, Taufen aber
auch Beerdigungen waren ein Grund für unsere Gründungsmitglieder nachbarschaftliche
Beziehungen deutlich zu machen. Anzumerken ist, dass es hier nicht nur um ein gutes
Nebeneinander ging, sondern zu dieser Zeit und auch teilweise noch heute werden durch
persönlichen Einsatz von Nachbarn Not gelindert und tatkräftige Hilfe geleistet.
In den darauf folgenden Jahren kamen auch lokalpolitische Aspekte ans Licht und so legte man schon
damals den Grundstein für den heutigen Broadway von Fischeln. Dieser Broadway ist historisch
weitaus bedeutender als der Broadway in New York, denn hier stehen Häuser die 1711 gebaut
wurden und unsere Lichtreklame beschränkt sich auf erstaunliche 95 Watt.
Modernste Architektur erwartet einen am Anfang der Hees, hauseigene Architekten zeigen hier ihr
Können. Auch ein gewisser maurischer Stilö von weißen halbrunden Wanden zieht das Auge des
Betrachters an.
Unser Central Park ist für ältere Jogger bestimmt, doch mehr als Freilufttheater für unsere Kleinen
gedacht. Und damit die SG auch genügend Nachfolger hat, ist die Zahl der jüngeren Anwohner rapide
gestiegen. Ein Broadway mit regem Nachtleben.
Jung und alt, das ist die SG. Die Pflege nachbarschaftlicher Beziehungen ist unser höchstes Gut. Und
sollte es jemanden geben, der sich hier nicht auskennt, auf diesem Frühschoppen werden Sie uns
kennen lernen.
Apropos nicht auskennen, wussten Sie dass hier wo wir stehen, es früher hier eine Bockstation
gegeben hat? Diesen Jeytemaat würde Paul Pasch als Ziegen – Handels – Platz übersetzen.
Nicht wie Ziegen aber wie Bienen haben meine Vorstandskollegen und Nachbarn gearbeitet, um
diesen Frühschoppen zu organisieren.
Allen meinen allerherzlichsten Dank und wie man hier sagt „viel Ferkes Freud.“
-o-
Josef Lemmen hatte auch in diesem Jahr wieder die Bustour organisiert. Sie führte uns zunächst zum
Forsthaus am Krickenbecker See. Nach Kaffee und Kuchen erfolgte zunächst ein Rundgang durch
das Textilmuseum, anschließend gab es Gelegenheit um den See zu wandern. Nach dem
Abendessen ging es gegen 20:30 Uhr nach Fischeln zurück.
-oAm 19. November galt es wieder die Hees, Diebersweg und Bommersweg adventlich zu schmücken
und am 11. Dezember fand im weihnachtlich geschmückten Saal bei „Gietz“ unsere Weihnachtsfeier
statt. Mit Hilfe von Frau Kolnsberg hatten die Kinder wieder für die Tischdekoration gebastelt und als
gegen 16:30 Uhr den Nikolaus mit seinem Goldenen Buch den Raum betrat, lag eine geheimnisvolle
Spannung im Raum. Achim Raves unterhielt uns musikalisch und nach Gedichten und Liedern
verabschiedete man sich mit den besten Wünschen zur Weihnachtszeit und dem Neuen Jahr.
1995
Jahreshauptversammlung 15. März bei „Gietz“
Als Gast sprach Frau Bürgermeisterin Rosemarie Küpper über ihre Arbeit. Sie freute sich, als
Fischelnerin die älteste Straßengemeinschaft zu besuchen.
-oAuf Grund einer Materialspende der Familien Kolnsberg und Pasch konnte in der Schreinerei des
Rheinischen Wohn- und Ausbildungsverbundes Fichtenhain eine Bank gefertigt und vom
Grünflächenamt am Rand der Wiese auf eine gepflasterte Fläche montiert werden.
-oZiel der diesjährigen Busfahrt am 23. September war Goch. Die im Voraus gebuchte Stadtführung war
spannend und mit kleinen Anekdoten gespickt. Nach Kaffee und Kuchen bei „Tön am Berg“ gab es
noch eine schöne und lehrreiche Fahrt durch die Vororte von Goch. Nach dem Abendessen in einem
Fährlokal an der Niers wurde gegen 19:30 Uhr die Rückfahrt angetreten.
-oBeim erstmalig durchgeführten Weihnachtsbasar mit
Kindertrödelmarkt am Wendehammer Bommersweg am 25.
November wurden wir wieder musikalisch von Achim
Raves unterstützt. Bei Kaffee und Kuchen, Glühwein und
Waffeln, Würstchen und diversen Getränken und
Adventsschmuck aus eigener Werkstatt gab es einen
Vorgeschmack auf die Adventszeit. Abschluss des Jahres
bildete auch in diesem Jahr wieder die Weihnachtsfeier bei
„Gietz“.
Foto: FiWo
-oPaul Pasch vom „Arbeitskreis Heimat“ im Fischelner Bürgerverein schreibt folgenden Artikel:
Das Hees von der Anfangszeit bis zur Gegenwart
Wir müssen schon auf die Zeit der Kelten zurückgreifen um den Namen Hees deuten zu können.
Johann Peter Lentzen (1829 – 1891, Fischelner Heimatforscher) schreibt:
„Hees kommt vom Wort Hesus, einem Gott der Kelten. wahrscheinlich dem Mars entsprechend.
Bemerkenswert ist, dass auch bei dem Dorfe Lank eine Stelle ist, welche >Hees< heißt. Einen
Hesenwald finden wir wiederum in der Nähe des Fürstenberges bei Xanten, wo wahrscheinlich, als
die Römer in diese Gegend kamen, der Hesus verehrt wurde.“
Ludwig Blum schreibt im Büchlein „Fischelner Straßen“:
„Am 27. Juni 1965 hat die Straße den Namen >Hees< erhalten. Vorher hatte sie die Namen Heeser
Bruchweg, Hääs, Häässtraße, Heesstraße, auch Auf der Renen. Es gab um 1497 einen Heeser Hof
später Renen Hof, der nach 1720 verschwand. Im Wegelagebuch von 1857 ist unter lfd, Nr. 9 der
Weg als Haeserweg eingetragen. Er bildet die Verbindung der Sektion Haeser mit dem Dorf.“
Weiter heißt es:
„Der Name Hees ist dasselbe wie Gest und bedeutet Sandrücken“.
Dies ist jedoch bei unserem Hees wohl nicht der Fall, denn Sand findet man im Hees erst in ein bis
zwei Metern Tiefe. Die Oberschicht ist schwer gewachsener Lehmboden.
Das Hees war eine schmale Straße die viele Höhen und Tiefen hatte und sehr kurvenreich war. Es
war eine Mulde in die die ersten Häuser, wahrscheinlich um gegen Wind geschützt zu sein, gebaut
wurden. Wenn wir frühe Ansiedlungen außerhalb des Orts suchen, müssen wir die im Hees
gelegenen nennen. Man sieht heute noch alte Häuser die in dieser Mulde gebaut wurden. Ab 1929 hat
man die Straße Hees angehoben und mit der Kanalisierung begonnen.
Soweit es noch nachforschbar ist, lagen am Hees folgende Güter oder Bauernhöfe:
1. Poller Hof. 1442 urkundlich genannt, ein der Kirche zinsbarer Hof und bis 1683 im Besitz der
Kirche. Er war 1720 zu einem unbedeutenden Hof geworden und verschwunden.
2. Sonnen Hof. Er war 1594 der Kirche zinspflichtig. 1629 ist dieser Hof an Joh. Werkens
übergegangen. Über einer Tür des heute abgerissenen Hauses stand die Jahreszahl 1688. Es
war im Besitz der Witwe Amberg. Das Gehöft hat Anfang der 70er Jahre Neubauten geopfert
werden müssen.
3. Heeser, später Rennen Hof. Der urkundlich vorkommende Name Hermann Theo Heser
spricht für das Vorhandensein dieses Gutes im Jahr 1497. 1594 war ihm das Zinsscheffenamt
angetan, es war der Kirche zinsbar. Schon 1720 war das Gut unbedeutend.
4
Wynnen Hof. Auf diesem haftete das Amt des Zinsscheffen, wo er im Hees war ist heute
unbekannt.
5. Buckels Gut. Früher Schwerer Hof, war der Kirche zinsbar und noch mit einer Erbrente
1
belastet. 1721 hatte es 8 Morgen ) Schatzland (gutes Land?). Es war später reduziert, dann
verschwand auch dieser Hof.
6
Diebers Gut. Das Gut wird 1594 zum ersten Mal als der Kirche zinspflichtig genannt. 1721
gehören dem Gut 12 Morgen Schatzland. Der Diebers Hof war das Gehöft welches heute im
Besitz von Heinz Esser ist. Der Diebersweg ist nach diesem Hof benannt. Er war der Weg zur
Kirche und zum Dorf. Die alten Bewohner sagen heute noch: „Ich gehe ins Dorf einkaufen“.
Im Jahr 1661 zählte das Hees und Raderfeld 180 Morgen Ackerland. Die Häuser Hees 37, 39, 41 und
47 gehörten zu einem der genannten Höfe. Die genannten Höfe sind durch Plünderung, Raub, hohe
Zinslast und Entwendung von Vieh und Gerät der immer wieder durch unseren Ort ziehenden
Truppen und Horden verarmt und dann verschwunden. Vieles wurde auch noch in Brand gesteckt.
Das dann brach liegende Land ging als Schenkung an die Kirche zurück oder wurde von anderen
Bauern gekauft. Am Hees siedelten sich Ende 1700 dann in den noch vorhandenen kleinen Häusern
1
)
Der Morgen, ein älteres deutsches Feldmaß, ursprünglich das Stück Land, das man an einem
Morgen pflügen konnte; schwankt regional zwischen ca. 0,255 ha (in Preußen) und 1,2 ha (in
Oldenburg; legt interessante Schlussfolgerungen über die relative Arbeitsmoral nahe); heute gilt
2
häufig. 1 Morgen = 2 500 m = 0,25 ha;
2
2
1ha = 100 a = 10 000 m ; 1a = 100 m
Handwerker und Fabrikarbeiter an. Der Sonnen Hof war bis nach den zweiten Weltkrieg noch
bewirtschaftet. Er verfügte noch über Land am Raderfeld bis zur Düsseldorfer Bahn, an der
Oberbruchstraße und Königshof, der heutigen Sportanlage. Außerdem gehörten zum Hof noch einige
Parzellen im Fischelner Umland. Auch auf dem Diebers Hof, zu dem noch 7 Morgen Land am Haus
und 5 Morgen am Strümper Weg gehörten, hat der Besitzer Holzapfel-Esser noch bis 1973
Gemüseanbau betrieben. Das Feld zwischen Hees, Raderfeld, Eichhornstraße und Kölner Straße
wurde bis in die 70er Jahre noch landwirtschaftlich genutzt. Auch Hees 35 war noch ein Anwesen mit
einigen Morgen Land bis in die 80er Jahre, die von den Nacherben Schatz, dann Strucks für
Gemüseanbau genutzt wurden.
Ein Sassenhof mit Land zwischen Hees und Wilhelm Stefen Straße, aus dem 18. Jahrhundert
stammend, stand auch am Hees. Dieser Hof wurde ab Ende 1800 von der Familie Böhme die aus
Düsseldorf – Hamm kam, zum Anbau und Vertrieb von Gemüse genutzt. Ab 1934 von G. Denissen
und ab 1953 bis zum Verkauf des Hofes als Bauland von der Familie Dahnen. Das Bauen nördlich
vom Hees wurde von der Wilhelm Stefen Straße begonnen. Am Hees war man nach der Fertigstellung
1 Meter höher als die Straße. Gleichzeitig bebaute man den Bommersweg von Nord nach Süd, um
südlich vom Hees neues Bauland zu erschließen.
Nun wurde ein großflächiger Bebauungsplan aufgestellt, der die Anlieger vom Hees wachrüttelte.
Dieser Plan sah vor, vier der alten Häuser abzureißen und die Hees zu begradigen. Ein solcher Plan
wurde den Anliegern erstmals 1906 vorgelegt, aber abgelehnt. 1942 wurde ein Plan erstellt, der eine
familiengerechte Siedlung auswies und die Eigentümer der Häuser, die der Bebauung geopfert
werden mussten, sollten in ein Siedlungshaus ziehen. Dieser Plan hatte bis zur Erstellung des
Bebauungsplanes Nummer 45 im Jahr 1977 noch Gültigkeit, Der neue Bebauungsplan beinhaltet
auch eine breite Straße von der Kölner Straße Richtung Osten über Raderfeld und Düsseldorfer Bahn
nach Oppum. Er wurde am 11. Mai 1979 vom Rat der Stadt Krefeld genehmigt, trotz vieler Einsprüche
der Anlieger vom Hees. Politiker schalteten sich ein und es wurde erneut verhandelt. In den Zeitungen
hieß es am 28.06.1980: „Hees bleibt bestehen! Bebauungsplan wird geändert“. Am 26.03.1981wurde
der Bebauungsplan Nr. 45 nun Nr. 59 bezeichnet. Es war zu lesen, dass am 09.12.1980 der
Umlegungsausschuss mit den Beteiligten verschiedener Flurstücke Flurveränderungen vorgenommen
habe (§ 76 Bundesbaugesetz).
Neuer Bebauungsplan 01.05.1982 – Hees Häuser bleiben stehen! Weiter ist zu lesen, dass der neue
Plan, der eine einmütige Zustimmung im Planungsausschuss fand, noch öffentlich ausgelegt wird. Am
02.05.1985 war zu lesen, dass das Hees nicht verändert werden soll. Am 17.03.1989 stand im
„Fischelner Sonntagsblatt“ dass die vorgestellten Pläne positiv angenommen wurden. Bei der Jahreshauptversammlung der Straßengemeinschaft Hääs erklärten die Herren Stier und Peterburg vom
Planungsamt, dass die Anlieger jedoch die Kosten für die Erneuerung der Straße tragen müssen da
es sich nicht um eine historische Straße handelt.
Ich habe mich dann intensiv bemüht Politikern und der Stadtverwaltung das Gegenteil zu beweisen.
Daraufhin wurde beschlossen, dass die Anlieger statt 90 % der Baukosten nur noch 60 % zahlen
müssen.
Auf dem Hees lebt man weiter in Ungewissheit. Im Januar 1991 gibt es erneut Gesprächsstoff. Der
Bahnübergang Hees – Bacherstraße soll geschlossen werden. Wieder gibt es neue Einsprüche und
eine Unterschriftensammlung. Es wird befürchtet, dass die Sperrung noch mehr Verkehr in den
Ortskern bringt. Am 09.08.1992 ist im Fischelner Sonntagsblatt zu lesen, dass durch die
Neugestaltung des Hees eine Verkehrsberuhigung geschaffen wird. Am Hees und Bommersweg soll
ein Spielplatz mit Ruhebänken entstehen. Allerdings ist um den Spielplatz wieder Unstimmigkeit
entflammt. Der alte Kinderspielplatz ist der Bebauung zum Opfer gefallen. Durch die jahrelange
Planung sind die Kinder der einstigen Befürworter heute groß und daher zeigen diese Leute kein
Interesse und wieder müssen Familien mit Kleinkindern um ihr verbrieftes Recht kämpfen.
Nun schreiben wir 1995 und die Straßen Diebersweg – Hees und Bommersweg sind schön gepflastert
bzw. asphaltiert. Bäume, schöne zweiarmige Laternen sowie eine schöne Bankanlage geben der
Straße ein historisches Aussehen. Der Diebersweg ist in dieses historische Bild eingebunden. Die
alten Häuser sind neu aufgeputzt und bilden mit den neuen Häusern eine harmonische Einheit.
Im Jahre 1922 wohnten im Hees laut Adressbuch in 47 Häusern 79 Familien mit Kindern, ohne
Wasserleitung und Kanal, teils ohne elektrischen Strom und Gas. Dieses war bis zur Eingemeindung
1929 nicht viel anders. Nur bei starken Regenfällen hatte man mit dem Wasser zu kämpfen. 1930/31
wurde die Straße an das Kanalnetz und die Wasserversorgung angeschlossen. Damit waren alle
Probleme aus der Welt geschafft. Es wurden Waschküchen eingerichtet die von den Bewohnern nach
Plan genutzt wurden.
Nun sind alle Häuser modern ausgestaltet mit Bad, Spülmaschine, Waschmaschine usw. Zu den 32
alten Häusern die vor dem Bommersweg liegen sind 23 neue Häuser gebaut worden. Sie
beeinflussen den historischen Charakter der Straße nicht. Das Hees ist wohl eine der schönsten und
ältesten Straßen im Süden Krefelds geworden.
Ende.
1996
Jahreshauptversammlung 14. März bei „Gietz“
Zum Thema: „Das Geheimnis der Wünschelrute, was ist ein Rutengänger?“ sprach Herr Emil
Amerkamp. Er ist Mitglied eines geologischen Arbeitskreises und stellt sehr anschaulich seine
praktische Arbeit durch Beispiele vor. Er zeigte uns hierzu auch seine Arbeitsgeräte und erklärte uns
dessen Einsetzungsmöglichkeiten.
Es wurde eine Satzungsänderung beschlossen. Ab 1997 wir der Vorstand jeweils für zwei Jahre
gewählt!
-oDer Durchgangsverkehr auf der Hees war wieder ein Thema. Es wurde vorgeschlagen die Straße als
Einbahnstraße zu gestalten. Dies war vor Jahren schon vorgesehen, wurde aber von den
Geschäftsleuten auf der Hees nicht akzeptiert. Da es diese Geschäfte mittlerweile nicht mehr gibt,
dürfte diesem Vorschlag nichts mehr entgegenstehen. Der Vorstand wird diesen Wunsch an die Stadt
weitergeben. Jeder Anwohner sollte jedoch selbst sein Fahrverhalten dem engen Straßenverlauf
anpassen.
-oDie diesjährige Radtour führte uns am 23. Juni nach Langst-Kierst und weiter nach Kaiserswerth.
-oAm 07. September führte uns eine interessante Busfahrt an den Niederrhein zur historischen Stadt
Xanten. Im Landhaus „Am Rös´chen“ bei Xanten tranken wir Kaffee, der Nachmittag stand zur freien
Verfügung. Wer wollte, konnte den Xantener Dom besichtigen, die Stadt Xanten zu Fuß erkunden
oder einfach eine Wanderung rund um das Landhaus „Am Rös´chen“ unternehmen. Ein besonderer
Dank für die Organisation ging wieder an Josef Lemmen.
-oAm 23. November gab es einen Weihnachtsmarkt am Wendehammer Bommersweg. Zur
weihnachtlichen Musik bei Glühwein und Waffeln, Kaffee und Kuchen, einem Kinder-Trödelmarkt und
Adventsschmuck aus eigener Werkstatt fand die Einstimmung auf die Adventzeit leicht. Später
wurden noch Würstchen, Bier und alkoholfreie Getränke angeboten.
-oZwei Wochen später, am 08. Dezember fand in der Gaststätte „Zum Burghof“ die Weihnachtsfeier mit
Besuch des „Heiligen Mannes und seinem Gefolge statt der mit Lob, Tadel und Geschenken die
Teilnehmer erfreute.
1997
Jahreshauptversammlung am 16. April.
Als Referent war Herr Josef Stangenberg zu Gast, der einen Vortrag über das Fischelner
Schützenwesen hielt, das sich ca. 500 Jahre zurückverfolgen lässt. Die damalige
Schützenbruderschaft hatte die Aufgabe, im Kirchenbereich schützend tätig zu sein. Dies fing mit Pfeil
und Bogen an, dann kam die Armbrust, gefolgt vom Gewehr. Unterdessen musste jeder
Schützenbruder den Armen sechs Pfund Brot überlassen, später wurde dies durch Geldspenden
Fischelner Sonntagsblatt, 08.09.1989
WZ,08.12.1992
WZ, 29.11.1993
ersetzt. Auch heute werden noch viele karitative Einrichtungen, die der Kirche angegliedert sind, von
ihnen unterstützt. So wurde 1996 z. B. das Altenheim, Renovierung der Kirche, sowie der
Nachbarschaftsladen finanziell unterstützt.
-oDie diesjährige Radtour fand am 22. Juni, das Sommerfest am 23. August statt.
-oAm 13. September führte uns die diesjährige Busfahrt mit 36 Personen an den Niederrhein, über
Xanten nach Kleve, vorbei an Schloss Moyland. Im Kunstmuseum Kleve wurde zeitgenössische Kunst
bewundert.
Die Werke trafen nicht jeden Geschmack doch sie führten zu angeregten Gesprächen der
„Hääsianer“ und so wurde bald die Idee geboren, auf der Hees auch ein Kunstwerk in Form eines
„Jeytebocks“ aufzustellen.
Kaffee und Kuchen gab es in Kleve im Landhaus „Alte Münz“, das Abendessen wurde in Goch bei
„Tön am Berg“ eingenommen. Ein besonderer Dank ging an Josef Lemmen, der die Fahrt organisierte
und als perfekter Reiseleiter fungierte.
-oDen traditionellen Frühschoppen gab es am 19. Oktober am Wendehammer Bommersweg, die
Weihnachtsfeier fand am 14. Dezember um 15:30 Uhr in der Gaststätte „Zum Burghof“ statt. Dazu gab
es folgendes Programm; Frau Franken hielt nachfolgende Rede:
-
Begrüßung:
„Liebe Mitglieder und Freunde unserer Straßengemeinschaft, es kommt mir vor, als
hätten wir erst vor wenigen Wochen unsere Weihnachtsfeier gehabt. Eines kann ich
Ihnen definitiv sagen, älter sind Sie nicht geworden, eher jünger.
Ich heiße Sie herzlich willkommen und bitte Sie nun, sich zu stärken, damit auch der
Magen festlich eingestimmt ist.“
-
Kaffee und Kuchen
„Liebe Freunde, ich sehe es hat Ihnen geschmeckt und wir sagen Dankeschön an
unsere fleißigen Bäckerinnen, besonders Frau Wino, die die hochheilige Tradition der
Weihnachtsfeier mit Donauwellen aufrecht erhält.
Bitte einen Applaus!
Einen Applaus möchte ich auch meinen Vorstandskollegen bringen, die wieder ihr
Bestes zum Gelingen dieser Weihnachtsfeier gegeben haben. All diejenigen, die sich
irgendwo aktivieren wissen, was es heißt an alle Kleinigkeiten bei einer solchen
Organisation zu denken. Weder Internet, E-mail noch ein anderes Computerprogramm wird bei uns angewandt, sondern hääsischer Verstand und der
ist, so können Sie bestätigen, sehr bodenständig. Tradition wird bei uns groß
geschrieben, wir wollen diese erhalten und fördern, denn unsere Kinder sollen
später erzählen können, wie man zu Hause noch deutsche, ach nein, hääsische
Weihnachten gefeiert hat. Gehen Sie am Samstag mal durch die Geschäfte, hören Sie
Weihnachtsmusik?
Man spielt Weihnachtslieder aber empfinden Sie etwas dabei? Spüren Sie Frieden
in sich, einen feierlichen Moment? Nein, Sie denken nur daran, wer bekommt was und
wo kaufe ich es. Hier und heute wollen wir Ihnen nun besinnliche Stunden
präsentieren. Einstimmung auf das Fest der Feste. Feiern Sie mit uns hääsische
Weihnacht. Hierzu gehört auch unser Konzertmeister Achim Raves herzlich
willkommen.“
-
Lied „Alle Jahre wieder …“
-
Vortrag Fam. Kolnsberg „Der Kohlkopf“
-
Vortrag Sebastian Winter „Tannenbaum“ von Paul Pasch
-
Lied „Morgen kommt der Weihnachtsmann“
-
Puppentheater
„Wir danken den Puppenspielern für ihre Vorstellungen und dass sie uns in
vergangene Zeiten versetzt haben. Wie in alten Zeiten singen wir jetzt das Lied >Oh
Tannenbaum<. Der Höhepunkt einer jeden Weihnachtsfeier ist der Besuch des
Nikolaus. Wir freuen uns, dass der heilige Mann uns auch heute besucht und
begrüßen ihn mit dem Lied >Nikolaus komm in unser Haus<.“
-
Wir warten auf den Nikolaus
„Guten Tag, lieber Nikolaus, die Straßengemeinschaft HÄÄS freut sich, dass Du
heute zu uns gekommen bist. Sicherlich hat Du im vergangenen Jahr angestrengt auf
unsere Straßengemeinschaft geschaut und gesehen, was wir gutes gemacht und
sicherlich nichts Böses angestellt haben.“
-
Nikolaus spricht
-
Kinder kommen zum Nikolaus
„Nun, lieber Nikolaus, so schlimm war es ja gar nicht. Man könnte quasi sagen, wir
haben uns vorbildlich benommen. Da wir Dir gerne auch eine Freund machen
möchten, so als Dank dass Du die Zeit genommen hast zu uns zu kommen, werden
Josef Lemmen und Herr Albrecht eine kleine Weihnachtsgeschichte in internationaler
Sprache vortragen.“
-
Vortrag
„Wir danken den beiden Vorträgern sehr, dass sie uns unsere Heimat sprachlich
näher gebracht haben. Nicht nur sprachlich sondern auch wirklich erkundet die
Straßengemeinschaft HÄÄS ihr nachbarschaftliches Umfeld. Meistens müssen wir mit
dem Bus fahren. Und wenn wir eine Prüfung in Heimatgeschichte machen müssten,
alle unsere Mitglieder würden bestehen, denn wir haben einen ausgezeichneten
Lehrer. Diesem Lehrer (Josef Lemmen) möchten wir heute danken. Er kann nicht nur
hervorragend organisieren, sondern auch bestens die Reiseroute mit allen geschichtlichen Daten erklären. Damit auch der Kopf eine entsprechende Versorgung hat und
das aus geistlichem Hause stammen muss, möchten wir Dir den ….. überreichen.
Lieber Nikolaus, es war uns eine große Freude, dass Du bei uns warst und wir werden
uns weiterhin bemühen, Dir eine wahre Straßengemeinschaft vorzuleben, damit wir
auch nächstes Jahr ohne Gewissensbisse vor Dir stehen können. Traditionsgemäß
verabschieden wir den Nikolaus mit dem Weihnachtslied >Stille Nacht, heilige Nacht.“
-
Gemütliches Beisammensein
„Liebe Freunde,
die Weihnachtsfeier geht zu Ende und es war wunderschön mit Ihnen diese Stunden
zu feiern. Der Vorstand dankt nochmals herzlich für Ihr Engagement und Ihre wahre
Unterstützung. Unsere Straßengemeinschaft lebt auch in einer Zeit, wo es Ablenkung
in Hülle und Fülle gibt und das Verständnis untereinander nur noch begrenzt
vorhanden ist.
Ich wünsche Ihnen noch eine ruhige adventliche Zeit und ein friedvolles Weihnachtsfest mit den besten Wünschen für ein gesundes und glückliches Neues Jahr.“
1998
Jahreshauptversammlung am 29. April
Als Gastredner hielten die Kriminalkommissare Liebe und Gottschalk
ein Referat zum Thema:
„Wie schütze ich mich vor Einbruch, Diebstahl und Raub?“
-oAuch in diesem Jahr ging es wieder mit dem Rad zum Märchenwald
nach Schiefbahn.
-oEin weiteres Ereignis stand am 12. September auf dem Plan. Mit dem
Bus führ die Gemeinschaft nach Kalkar und verbrachte dort einen
interessanten Nachmittag. Sehenswert war die Besichtigung der
arbeitenden Mühle und ein Besuch der hauseigenen Bäckerei. Auch
das Abendessen wurde in der Kalkarer Mühle eingenommen.
-o-
Der Spielplatz ist fertig:
Nach langen Gesprächen und dem Austausch der
Argumente für oder gegen einen Spielplatz ist er nun fertig
gestellt. Da der Stadt Krefeld die Gelder für die Spielgeräte
fehlten gab es eine Eigeninitiative der Anwohner: es wurde
innerhalb der Straßengemeinschaft gesammelt. Die Bäume
wurden von den Parteien gespendet, das Holz für die
Spielgeräte gab es günstig vom Grünflächenamt.
-oEs folgte ein zünftiger Frühschoppen am 18. Oktober am
Wendehammer Bommersweg bei dem wieder Achim Raves
mit seiner Orgel für die musikalische Unterhaltung sorgte.
-oAm 27.11. fand wieder das traditionelle Schmücken der über
50 Straßenlaternen im Gebiet der Straßengemeinschaft
statt.
-oZur traditionellen Weihnachtsfeier traf man sich am 06.12.
bei Gietz.
Artikel aus der WZ
1999
Jahreshauptversammlung am 19.03.
Unzufriedenheit machte sich beim Vorstand breit und das beherrschende Thema der Versammlung
„Miteinander oder Gegeneinander“
wies auch auf eine gehörige Portion Frust hin. Durch eine offene Aussprache wurden bereits
Lösungsvorschläge erarbeitet, das Thema Gemeinschaft in den Vordergrund gebracht. Dazu
gehörten u. a. eine bessere Terminabsprache, gemeinsame Pflege der Beetanlagen sowie das
Wässern bei längeren Trockenperioden und, was besonders hervorgehoben wurde – mehr
miteinander zu reden.
-oEndlich hat es wieder geklappt. Die Radtour der Straßengemeinschaft Hees am Sonntag, 13. Juni,
fand diesmal bei radfahrfreundlichen Bedingungen statt (im vergangenen Jahr musste die Tour wegen
starker Regenfälle abgebrochen werden). Doch diesmal wurde das Ziel „Märchenwald“ in Schiefbahn
ohne besondere Zwischenfälle erreicht und die Teilnehmer waren sch einig – die Tour muss
wiederholt werden. Es war ein schöner Tag für Jung und Alt.
-oStatt des Sommerfestes fand in diesem Jahr am Sonntag, 24. September ein Frühschoppen am
Wendehammer des Bommersweg mit Kaffee und Kuchen, Waffeln, Suppe mit Würstchen, diversen
Getränken einem Kindertrödelmarkt und musikalischer Unterhaltung statt.
-oNach vielen Jahren fiel erstmals die traditionelle Weihnachtsfeier wegen zu wenigen Anmeldungen
aus. Stattdessen fand am Nachmittag, des 19. Dezember am Rondell ein gemütliches
Beisammensein mit Glühwein statt.
2000
Jahreshauptversammlung am 30. März !
Als Referenten wurden Paul Pasch und Heinz Hambloch gewonnen. Sie hielten einen Vortrag über
„DAT HÄÄS VÜR OSER TIET“. Hauptbestandteil des Vortrages war die Entdeckung des „ältesten
Bauernhofes des Rheinlandes“ im letzten Jahr.
Auszug aus einem Artikel der „Fischelner Woche“,
Nr. 14
„Auf einer aus Überlieferungen angefertigten Karte
von Johann Peter Lentzen mit dem Datum 1594 ist
der Diebers Hof bereits verzeichnet. Es war ein
Wohn – Stallhaus mit einer Grundfläche von 110 qm.
Die Menschen lebten zusammen mit ihrem Vieh
unter einem Dach.“
„Eine Sensation für Denkmalschützer und Historiker
ist der jüngst entdeckte Bauernhof im Hees aus der
Zeit um 1550. Holz und Steine sind 350 Jahre alt und
werden auch noch viele Generationen überdauern.“
-oDie diesjährige Radtour führte uns zum Märchenwald nach Korschenbroich. Hofbräustimmung
erwartete Groß und Klein. Bei der Rückfahrt wurde noch ein Zwischenstopp im Charlottenhof in Willich
eingelegt. Abschlusstrunk war traditionsgemäß auf dem Rondell an der Hees, wo schon die nächsten
Aktivitäten, nämlich das Sommerfest am 02. September besprochen wurde.
Samstag, 23. September fuhren 31 Teilnehmer mit dem Bus zum Freilichtmuseum nach Kommern.
Historisch vorbelastet, wurden die Bauernhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert fachmännisch
kommentiert. Auf einigen Schulbänken glaubte man selbst noch gesessen zu haben.
2001
Jahreshauptversammlung am 09. Mai.
Gastredner war Polizeikommissar P. Machel. Er sprach über die Verkehrssituation auf dem Hees. Es
sind seitens der Behörde Messungen durchgeführt worden, die Höchstgeschwindigkeit von 7 km/h
wurde häufig überschritten, dennoch wurde die Verkehrssituation als „nicht gravierend gefährlich“
eingestuft. Von den Mitgliedern wurde angemerkt, dass viele Autofahrer die Bedeutung des Schildes
„Verkehrsberuhigter Bereich“ in dem nur Schritttempo gefahren werden darf, nicht kennen.
Ein weiteres Thema waren Jugendliche, die sich nach 19:00 Uhr auf dem Spielplatz trafen, Anwohner
anpöbelten, lärmten und Eigentum der Anwohner beschmierten. Gespräche zwischen den
Jugendlichen, der Polizei und den „Schwarzen Sheriffs“ sind bei den Jugendlichen auf Verständnis
gestoßen und die Situation hat sich erheblich verbessert. Auch das Umsetzen der Bank vom schlecht
einsehbaren Ende des Spielplatzes in die Mitte nahe der Laterne hat sich als sinnvoll erwiesen.
Beim Kaffee nach einer Konfirmation Ende Mai erschien Friedrich Ecken, inzwischen 75 Jahre alt, in
einem Anzug, den bereits sein Onkel zur Hochzeit trug. Ja, das war noch Qualität!
Natürlich wurde die „Hääs“ für das diesjährige Schützenfest wieder festlich geschmückt.
-oDie diesjährige Radtour führte am Sonntag, den 24. Juni wieder einmal zum beliebten Ziel:
Märchenwald in Korschenbroich. Bei strahlendem Sonnenschein verbrachten die Radler ein paar
schöne Stunden in der aktionsreichen, gemütlichen Anlage in der Nähe des Mönchengladbacher
Flughafens.
-oZum Adventsschmücken und anschließendem Grühwein-Umtrunk trafen sich am 30. November
wieder eine „Handvoll“ fleißiger Helfer.
2002
Außerordentliche Mitgliederversammlung am 14. November.
Tief hängen die Wolken über der Straßengemeinschaft und der Wind bläst uns hart ins Gesicht. Nach
dem Rücktritt der Vorsitzenden und weiterer Vorstandsmitglieder wird um die Weiterführung der
Gemeinschaft gekämpft. Die langjährige Vorsitzende, Engeline Franken, wurde als Ehrenvorsitzende
ernannt. Wolfgang Cleff übernimmt den Vorsitz kommissarisch bis zur nächsten Wahl.
Besonderer Dank gilt Herrn Willi Schlösser für seinen Einsatz und die Anstöße, die entscheidend zum
Weitermachen anregten.
-oNeuer Blickfang am Hääs! Die Außenfront des alten Gasthofs, viele Jahre das Vereinslokal der
Straßengemeinschaft, wurde liebevoll restauriert. Wir danken den Besitzern für ihre Mühe um den
Erhalt der wunderschönen Jugendstilfassade. Wie leicht wäre diese ehrwürdige Verzierung einer
Radikalmaßnahme zum Opfer gefallen, wie andere Beispiele in Fischeln zeigen.
-oNach langer Zeit zog in diesem Jahr wieder einmal der Martinszug durch unsere Straße.
-oPünktlich zur Adventszeit wurde das Hääs wieder weihnachtlich geschmückt. Mit Karre, Leiter und
Werkzeug befestigten fleißige Helfer den Tannenschmuck an den Laternen.
Busfahrt nach Xanten 1997
27.11.98, Schmücken der Laternen
Frühschoppen, 18.10.98
13.07.1999 – Radtour
Sommerfest, 02.09.2000
Alle Fotos aus der Fischelner Woche
Der neu gewählte Vorstand, 2001
2003
Jahreshauptversammlung am19. März bei „Gietz“
Die Versammlung wählte den neuen Vorstand. Als Wahlleiter wurde Herr Schlösser benannt.
Mit umfangreichem Anschauungsmaterial erläuterte Herr N. Hudde als Gastredner das
Entwicklungskonzept zur Fischelner Stadtteilplanung. Herr Hudde ist Abteilungsleiter im
Stadtplanungsamt der Stadt Krefeld. Mit besonderem Interesse verfolgten die Zuhörer Prognosen zur
Entwicklung der Bevölkerung, des Wohnungs- und Verkehrsaufkommens und die daraus abgeleiteten
städtebaulichen Vorschläge eines Planungsbüros. Zur Frage nach einer zufrieden stellenden Lösung
zum Verlauf der Westumgehung zum Fischelner Ortskern konnte jedoch keine Lösung vorgelegt
werden. Die Versammlung bedankte sich beim Referenten für den interessanten Beitrag und
verabschiedete ihn mit Beifall.
-oErgebnis der Begehung des Spielplatzes am 10. April. Teilnehmer: Herr Dipl.- Ing. Betsch (Stadt
Krefeld, Fachbereich Grünflächen), W. Cleff und P. Raves von der Straßengemeinschaft „Hääs“
-
-
-
Die Spielwiese muss als freie Fläche erhalten bleiben und ist für Kinder bis 14 Jahren
vorgesehen. Dazu werden zwei Schilder aufgestellt, die auch auf das Ballspielverbot
hinweisen.
Die beschädigten Rasenflächen werden von der Straßengemeinschaft nachgearbeitet. Das
Amt stellt Saatgut, eine Bodenfräse, eine Walze sowie Flatterband zur Absperrung zur
Verfügung.
Das Ballspielverbot ist so auszulegen, dass Kinderspiel mit dem Ball doch erlaubt sein soll. Es
solle nicht alles, was rund ist, verbannt werden. Hier könne mit Augenmaß und Toleranz
richtig eingeschätzt werden, was zuzumuten ist.
-o-
Schilderaktion „fahr langsam“
Pünktlich zum Schulbeginn wurden die bunten Holzschilder fertig gestellt und werden seitdem immer
wieder heraus gestellt. Etliche Autofahrer lenken seitdem ihr Fahrzeug vorsichtiger durch unsere
Straßen, andere Fahrer ignorieren das Gebot. Jedenfalls kann nun keiner mehr vorgeben, er oder sie
hätte die Schilder übersehen und wisse nichts von dieser Wohnstraße.
Unsere Schilderaktion mit den Holzgemälden ist noch bis zum 15. September d. J. genehmigt. Wir
werden weiter machen.
-oUmtrunk bei Schützenumzug
Am Sonntag, 6. Juli, trafen sich die Nachbarn unseres Viertels zu einem Umtrunk am Rondell. Es
kamen deutlich mehr Teilnehmer als erwartet. Vielleicht hatte auch der vorbeiziehende Schützenzug
eine anregende Wirkung zum Treffen zu kommen. Erfahrene Mitglieder des Vorstandes hatten flugs
die nötigen Lebensmittel und Getränke besorgt. Bei allerlei Späßen plauderten die Hääser und
Hääserinnen bis in den dämmernden Abend hinein.
Zum Jahreswechsel schrieb Paul Pasch folgende Aufzeichnung:
Der Wendehammer-Baum, Bommersweg
„Der Name Bommers wurde diesem Weg zur Erinnerung an Joseph Bommers gegeben. Er war vom
20. Mai 1847 bis zum 24. Januar 1856 der erste Bürgermeister des Dorfes Fischeln. Er kam von den
Bommershöfen, sie lagen zwischen Osterath und Willich, und ist auf den Maeshof, Rosenstraße Nr. 3,
eingeheiratet. Dieser Bauernhof war einst einer der größten Höfe in Fischeln. Das Rathaus in Fischeln
ist 1910 auf Bommers Land gebaut worden. Der letzte Besitzer war die Familie Krings. Im Jahre 1972
hat man den Hof abgerissen und auf dem Grundstück Häuser gebaut. Auch der Obstbonger und die
dahinter liegenden Wiesen wurden bebaut.
Der vom Hees gelegene südliche Teil des Bommersweges wurde ab 1980 für die Bebauung
freigegeben. Dieser Straßenteil vom Bommersweg war noch nicht bebaut, er gehörte einst zum
Hääserfeld. Ein Erdbunker aus dem 2. Weltkrieg, der im Gelände lag, musste vorher noch gesprengt
werden. Er lag in der Nähe vom Haus Nr. 30, Fam. Motzko. Dann wurde eine Baustraße angelegt und
das erste Haus Bommersweg Nr. 23 von der Familie Schröder 1980 gebaut. Dieses Haus wurde 1994
von der Familie Bennemann gekauft. Nach Schröder baute die Familie Platen-Kurzhals 1982 ein
Fertighaus mit Keller in sechs Wochen. Es ist das Haus Nr. 24. Dieses Haus wurde 1992 an die
Familie Hurtmann verkauft. Dann wurde das Haus Nr. 28 von der Familie Dayda 1982 gebaut und im
Jahr 2000 an die Familie Zwankhuizen verkauft. In den Jahren 1982/83 wurde das Haus Nr. 25 von
der Familie Riedel gebaut. 1983 wurde dann auch das Haus Nr. 21 von der Familie Wisser-Stemmer
gebaut, es wurde 1996 an die Familie Eisenhuth verkauft. Danach baute die Familie Franken 1984
das Haus Nr. 26. Auch das Haus Nr. 30, Familie Motzko, wurde 1984 gebaut und bezogen. Im Jahre
1988 wurde Haus Nr. 17 von den Herren Tophoven und Anstorz gebaut und 1990 an die Eheleute
Bannasch verkauft. Das Haus Nr. 29 baute die Familie Kraues 1989 und Nr. 32 baute die Familie
Wegner 1991. Das Haus Bommersweg 21c ist ein vier Familienhaus und wurde 1993 von meinem
Sohn Dieter Pasch gebaut. Die alten Häuser Hees Nr. 43, Familie Scholz, wurde 1991 von Familie
Wallraven gekauft, Hees Nr. 45, Fam. Pasch, wurde 1997 von Fam. Diener gekauft. Diese beiden
Häuser haben 1980 die Zufahrt vom Bommersweg bekommen und sind heute Bommersweg Nr. 21a
und 21b. Diese Häuser gehörten einst zu einem alten Fischelner Bauernhof, der schon um 1700
existierte und in Fischelner Mundart: „Jeytemaat“ genannt wurden. Ich wohnte im Haus Hees 45 (seit
1871 im Familienbesitz). Da ich zu dieser Zeit schon im Ruhestand war, hatte ich Zeit, die genannten
Bauherrn und Damen zu kurzen Gesprächen zu bewegen und kennen zu lernen. Inzwischen war
dieser Teil vom Bommersweg fertig gestellt und es ergab sich bei einem Gespräch mit Frau Franken
und Frau Schröder, eine Wendehammerfete zu arrangieren, um sich kennen zu lernen. Dieser Treff
wurde von allen Anwohnern zugesagt.
Der Termin wurde bei schönem Wetter auf den 21. Juni 1986 festgelegt. Die anfallenden Kosten
wurden zum Teil durch Bier- und Würstchenverkauf gedeckt, der Rest wurde von den Anwohnern
getragen. Kuchen und Kaffee wurden gestiftet. Die Kinder hatten Wasser und Limonade frei. Am
festgelegten Tag wurden alle Gartenmöbel von den Anwohnern auf die Straße gestellt und festlich
gedeckt. Kaffeegeschirr und Tassen brachte jeder mit und in kürzester Zeit waren alle Nachbarn eine
lustige Gesellschaft. Frau Stemmer hatte Spiele für jung und alt organisiert und Frau Franken eine
Kutsche mit Pony arrangiert. Ich las ein Gedicht vor, welches ich selber geschrieben hatte:
Zum Straßenfest Bommersweg 21. Juni 1986
Wie einst die ersten Menschen hier eine Siedlung bauten,
und auf das schöne Rheindelta schauten,
ihre Herden und sie hier Nahrung fanden,
so ist mit der Zeit der Ort Fischeln entstanden.
Gewachsen ist Fischeln in den Jahren schnell,
dadurch wohnen wir hier an dieser Stell.
Zeugen aus der alten Zeit sind nicht mehr zu sehen,
der Baukomfort musste weitergehen.
Die Menschen sind nicht mehr die alten,
sie wolle ihr Leben neu gestalten,
nun ist dieser Weg als Bommersweg bekannt,
die Alten haben diese Stelle „Jeytemaat“ genannt.
Der Rest vom Jeytemaat ist schon am untergehen,
und neue Häuser werden dort entstehen.
So nimmt die Zeit schnell ihren Lauf,
die Menschen nehmen es einfach in Kauf.
Fischelner sind die Menschen die hier wohnen,
aus vielen Landesteilen sind sie hergezogen,
und wollen wie einst die Alten,
Ort und Straßenteil neu gestalten.
Man will Kuchen backen, Würstchen grillen,
trinken, essen und auch fröhlich sein.
Wollen gern auch andere Nachbarn sehen,
sie sollen nicht am Zaune stehen.
Sie sollen sich als Freund zu uns finden,
und mit uns eine schöne Gemeinschaft bilden.
Gemeinschaft ist das schönste auf dieser Welt,
ich hoffe, dass dieses Treffen allen gut gefällt.
Paul Pasch
Die Nachbarn wurden von Stunde zu Stunde gesprächiger. Bier und andere Getränke sowie einige
gute Salate und Würstchen fanden reißenden Absatz. Die geliehenen Fähnchen und Lichterketten
machten einen schönen Festplatz aus dem Wendehammer Bommersweg. Kurz vor Mitternacht gab
es noch eine Überraschung: Frau Schröder hatte in einem Elektroeinkocher eine gut gewürzte
Ochsenschwanzsuppe gekocht, die auch guten Anklang fand. In den Morgenstunden lösten die
letzten diese Fete auf. Eine Wiederholung sollte stattfinden, dieses wurde vereinbart. Am Christi
Himmelfahrtstag 1987 wurde ein Frühschoppen auf dem Wendehammer arrangiert, der auch erst am
späten Nachmittag endete.
Wenn man sich auf der Straße oder beim Einkauf im Dorf begegnete, sprach man ein paar Worte
miteinander, wie es im alten Fischeln Tradition war. Im Jahr 1988 war der Sommer nicht schön. Aus
diesem Grund wurde ein Herbstfest gefeiert. Wir trafen uns am 29. Oktober um 20:00 Uhr im Keller
bei Kurzhals. Die Teilnahme war von allen Anwohnern auch von den Herren Tophoven und Anstots,
Haus Nr. 17, angenommen worden. Wir verbrachten einen regenfreien aber feuchtfröhlichen Abend.
An diesem Abend wurde einstimmig beschlossen, bei der Stadt einen Antrag zu stellen, dass wir auf
dem Wendehammer einen Baum pflanzen möchten.
Die Abwicklung dieser Sache nahm Frau Engeline Franken gerne an. Anfang 1989 waren die
Stadtplaner am Wendehammer, sie genehmigten das Vorhaben, und das Tiefbauamt ließ ein großes
Loch ausbaggern, in dem eine Wanne zementiert wurde damit keine Versorgungsleitungen von den
Wurzeln des Baumes zerstört werden können. Erde wurde angefahren und am 22. März 1989
(Gründonnerstag) wurde von der Willicher Baumschule eine amerikanische Eiche (Quercus ruba sol)
gepflanzt. Sie trieb schon die ersten Blätter und wurde am 4. Mai 1989 (Christi Himmelfahrt) als
Wendehammer-Baum bei feuchtfröhlichem Beisammensein mit einer Gießkanne Wasser, in der auch
ein Gläschen Sekt war, getauft. Die Taufe hatte ich zu vollziehen, da ich der Älteste (70) in der Runde
war. Ein Gedicht von mir durfte auch nicht fehlen:
Aus Anlass der Einweihung des Wendehammer-Baumes am 4. Mai 1989.
Vor einhundert Jahren haben die Bauern ihre Höfe verlassen,
und ein Wohngebiet ward neu am Hääs geschaffen,
da haben die Nachbarn, um ihre Gemeinschaft zu bekunden,
im Wendehammer Platz für einen Baum gefunden.
Gestiftet wurde er von allen Nachbarn die hier wohnen,
die ihren Gemeinschaftssinn mit diesem Baum betonen.
Er soll unbeschädigt viele Generationen überleben,
soll den Anwohnern Freude und Zufriedenheit geben.
Dieser Baum soll Zeuge bleiben aus einer guten Zeit,
in der man noch zum Spenden von Bäumen war bereit.
Durch Luftverschmutzung war Waldsterben im vollem Gange,
den Menschen war in dieser Zeit ums Überleben Bange.
Gepflanzt wurde eine amerikanische Eiche Gründonnerstag,
schlug Wurzeln und wurde grün und begann zu wachsen.
Am Himmelfahrtstag im gleichen Jahr weihte man sie ein,
sie soll alle Zeit Freude und Schattenspender sein.
Paul Pasch
Die Kosten für den Baum betrugen DM 753,48. Diese Summe wurde auf 11 Familien verteilt, so
waren pro beteiligte Familie DM 68,48 zu zahlen.
Nun wurde Frau Franken immer mehr von der Straßengemeinschaft Hääs bedrängt. Wir vom
Bommersweg gehören doch auch zur SG Hääs und es wäre doch schön, wenn wir auch Mitglieder
der SG Hääs würden. Es kam dann zu dieser Einheit und die schönen Treffs fanden nicht mehr statt.
Es war in den ersten Jahren auch sehr schön in der Straßengemeinschaft. Es wurden Busfahrten
gemacht, Radwanderfahrten organisiert, ein großes Straßenfest und schöne Weihnachtsfeiern, die
wirklich feierlich waren, fanden bei Gietz statt.
Die Hees Straße, die zum Teil noch wie ein Feldweg aussah, musste dringend erneuert werden. Doch
die Stadt und die Bewohner des Hees konnten Jahre keine Einigung über einen Neubau finden. Unter
dem Vorsitz von Frau Engeline Franken in der Straßengemeinschaft Hees wurde auch dieses
Problem gelöst. Heute ist das Hees eine der schönsten Straßen im Süden Krefelds.
Nach und nach wurde jedoch immer weniger Interesse an den Feiern gezeigt. Inzwischen haben auch
einige Eigentümer der Häuser am Bommersweg und Hees gewechselt. Eine schöne Idee ging so zu
Ende und wer weiß, ob je einmal die Anwohner vom Wendehammer einen Wendehammer-Treff im
Jahr machen werden“.
Paul Pasch, den 31. Januar 2003
2004
Jahreshauptversammlung am 04. März bei „Gietz“
Wolfgang Cleff führte den mit seiner Frau Karin gedrehten Video-Film: „Hääs, Strötchen, Lüh on
Blömkes“ vor und bekam verdienten Beifall.
-oDas Sommerfest fand am 11. Juli statt. Trotz des regnerischen Wetters dauerte das Treffen von 15
Uhr bis um 23 Uhr. Teilweise waren bis zu 30 Nachbarn bei Kaffee, Kuchen, Grillwürstchen, Limo und
Bier beieinander.
-oDie Schlufffahrt zum Hülser Berg fand bei herrlichem Wetter statt. Es nahmen insgesamt 24 Personen
teil, und weil eine Anschlussfahrt zum Schluff mit der Straßenbahn vorgesehen war, konnten auch die
älteren Teilnehmer bequem mit machen. Es gab Kaffee und Kuchen und danach spazierte man in
mehreren Gruppen hinaus in die Herbstsonne.
Die Schilder-Aktion zu Fahrtempo in unseren Sträßchen endete am 15. Sept. 2004. Während der
genehmigten Dauer von 12 Monaten wurden die Holzfiguren an vielen Tagen morgens heraus und
abends wieder herein gestellt. Der Erfolg der Maßnahme wird entgegen der Emsigkeit der Akteure nur
als mäßig beurteilt; jedenfalls haben einige Fahrer und Fahrerinnen vorübergehend ihr Fahrtempo
spürbar gedrosselt. Wir bedanken uns bei allen die mitgemacht haben.
-oUnser Kinderspielplatz hat eine neue Patin, Frau Kolnsberg. Ernennung erfolgte durch Fr. Schäfer
vom Fachbereich Jugendhilfe der Stadt Krefeld.
-o2005
Jahreshauptversammlung am 05. April bei „Gietz“
Der Vorstand hat im vergangenen Geschäftsjahr seine Tätigkeiten nach den Vorgaben der neuen
Satzung durchgeführt wie etwa im Jahr zuvor. Hauptsächlich wurden dabei Angelegenheiten zur
Pflege der Nachbarschaft durchgeführt:
In der Einladung zur Mitgliederversammlung schreibt W. Cleff: „Kommen Sie, somit fächern Sie den
Aktiven Wind unter die Flügel. Oder Sie kommen mit Gegenwind, denn das gibt Auftrieb und einen
unterhaltsamen Abend dazu“.
Zur Unterhaltung wurde der Film, „Hääs allwier op jang 2004/2005“ vorgeführt, der nette
Begegnungen in der Nachbarschaft zeigte.
-oDas Sommerfest fand am 3. Juli statt. Das Wetter war hervorragend und die zahlreichen
Kuchenspenden unübertroffen. 60 Nachbarn trafen sich bei Kaffee, Kuchen, Grillwürstchen, Limo und
Bier.
In einem Artikel der Rheinischen Post vom 15. Juli schreibt der Redakteur Jochen Lenzen
„Dass es manchmal richtig, ja sogar überlebensnotwendig sein kann, Sachen in Frage zu stellen, hat
die Straßengemeinschaft „Hääs“ erlebt. Es bedurfte des Vorschlages, die Gemeinschaft aufzulösen,
um genau das Gegenteil zu erreichen. Trotzig-frischer Wind wehte plötzlich durch den Straßenzug.
Die folgende Mitgliederversammlung war wieder gut besucht, nicht zuletzt aufgrund der Maßnahme,
die jüngeren durch das Herabsetzen des aktiven und passiven Wahlalters stärker einzubinden. Und
die alten Kämpen standen und stehen mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit ohnehin Gewehr bei Fuß. – Das
Beispiel zeigt, dass man das Einschlafen einer Gemeinschaft nicht als naturgegeben hinnehmen
muss.“
-oVier Tage später erscheint vom gleichen
Redakteur
folgender
Artikel,
den
wir
auszugsweise wiedergeben:
Grüne Daumen an der Hääs
In der Straßengemeinschaft Hääs pflegt eine
Gruppe um Paul Raves die Baumbeete, sät
Rasen auf dem Spielplatz ein oder streicht
unansehnlich gewordene Sitzbänke. „Vier, fünf
Mal im Jahr kommen wir zusammen, um die
Beete zu säubern, Pflanzen zu setzen oder
Rindenmulch aufzubringen“, erzählt Raves. Doch
auch die Stadt unterstützt die ehrenamtlichen
Arbeiten der „Grünen Daumen“ wie Wolfgang Cleff
die freiwilligen Helfer nennt. „Gerade erst haben wir anlässlich des Schützenfestes unser jährliches
Straßenfest gefeiert. Da haben wir für den Fahnenschmuck Stangen gebastelt und die Stadt gefragt,
ob wir die mit Halterungen möglichst hoch an den Straßenlaternen anbringen dürfen“, berichtet Raves.
Die Erlaubnis der Stadt kam umgehend. „Wer rastet, der rostet“, begründet Paul Raves sein
Engagement und das seiner Mitstreiter. „Und mit vier, fünf Leuten kriegen wir auch richtig Freud.
Spätestens, wenn wir anschließend gemeinsam mit anderen Nachbarn bei Kaffee oder ein paar
Bierchen zusammensitzen“.
Anmerkung der Redaktion: Bei den Halterungen, die fest an den Laternen montiert sind, und den
auswechselbaren Stangen für Fahnen bzw. Weihnachtsschmuck handelt es sich um eine Spende
unseres langjährigen Mitglieds Erich Riedel. Dazu sei ihm auch auf diese Weise noch einmal ganz
herzlich gedankt.
-oUnsere Fahrt nach Kaiserswerth war lange geplant und wurde dann endlich am Sonntag, 14. August,
durchgeführt. 15 Radlerinnen und Radler trafen sich bei etwas traurigen Wetteraussichten aber sie
traten zuversichtlich in die Pedale zur Fähre nach Langst – Kierst. Die 8 Nichtradler, die für die
sportlichen Anforderungen nicht trainiert waren, konnten mit Pkw vorfahren. Im Kaiserswerther
Gasthaus Alte Rheinfähre waren Tische für einen Kaffee- und Kuchenschmaus reserviert. Inzwischen
brachte das Wetter die Sonne hervor, so dass auch Eis oder ein Bierchen schmeckten.
Frisch erholt spazierte die Gesellschaft ins alte Dorf über den Kirchplatz, durch historische Gässchen
und vorbei an der Kaiserpfalz.
-oDie Weihnachtsdekoration schmückte unsere Sträßchen noch bis in die zweite Januarwoche.
2006
Jahreshauptversammlung am 28. März bei „Gietz“
-oNach dem viel zu frühen Tod unserer Beisitzerin Karin Bergmann, die im Alter von 42 Jahren verstarb,
wird dieser Posten bei der Vorstandswahl im kommenden Jahr neu besetzt.
-oZum Unterhaltungsteil war Herr Gerhard Höh unserer Einladung gefolgt. Am Projektor wurden
ausgewählte Bilder aus dem alten Fischeln gezeigt und Gerhard Höh kommentierte mit
hintergründigem Humor und bemerkenswertem Erinnerungsvermögen unser damaliges Dorf. Er
konnte Erinnerungen an alte Fischelner Familien, Häuser und Geschäfte hervorbringen und auch von
Fischelner Kuriositäten und listigen Bubenstreichen berichten.
-oAm Fr. 28. Juli fand ein Ausflug zum Flughafen Düsseldorf statt. Dieser Ausflug hatte offensichtlich
Interesse bei allen Altersgruppen unserer Gemeinschaft angeregt; nämlich mehr als sonst nahmen
wieder Kinder und Jugendliche teil. In einer zweistündigen Führung über das Flughafengelände
erfuhren die Teilnehmer interessante Zusammenhänge über flugtechnische, sicherheitstechnische,
und abfertigungs-technische Einrichtungen und über die Arbeit des Flughafenpersonals.
Nach der Rückkehr ging´s noch lange am Rondell gemütlich her, und die Anwohner erhoben sich erst
zum Weg nach Hause, als es dunkel geworden war und die Bierfässchen leer waren.
-oEinige Monate später, am Dienstag, den 3. Oktober, ließen sich Hääserinnen und Hääser erneut, und
zwar nach einer Radtour zum Büttger Wald, am Rondell nieder. Die Teilnehmer entwickelten dabei
durchaus vorzeigbare sportliche Leistungen und folgten unverdrossen mit guter Laune, obwohl dunkle
Wolken ständig mit Regen drohten.
Der Weihnachtsschmuck wurde von einer Gruppe geschickter Hände geprüft, ergänzt und noch am
gleichen Tage von der Montagegruppe an den Laternen angebracht.
2007
Jahreshauptversammlung am 21. März bei „Gietz“
Während der Wahl wurde vorgeschlagen, den Vorstand um eine Person zu erweitern und zwar um
einen Schriftführer. Dies bedingte eine Satzungsänderung und die anwesenden Mitglieder
beschlossen dies einstimmig.
Es folgte ein interessanter Vortrag über das Fischelner Bruch von unserem Gast Hans Brocker, vom
Arbeitskreis Heimat im Bürgerverein Krefeld – Fischeln von 1992. zum Thema: Führt die
Ostumgehung demnächst durch unsere Auenlandschaft. Herr Brocker erläuterte zunächst einige
geschichtliche Daten zu unserer Straße Hees, eine der ältesten Straßen Fischelns.
Fest am Wendehammer
Frühjahr 2008 – Hier streicht der Chef!
Reinigungsaktion am Rondell
Letzte Chorprobe, 30.12.2008, für die Lieder anlässlich
des 101. Geburtstags von Frau Käthe Klüfer.
Sommerfest 17. August 2008
Die Jubilarin mit Frau Wino, 86 Jahre jung.
Das Sommerfest am 01. Juli fand wieder parallel zum Schützenfest statt und wir begrüßten die
Schützen bei herrlichem Wetter auf unserer Straße. Die Feier ging noch bis spät in die Nacht.
-oDie diesjährige Radtour am 12. August führte uns nach Kaiserswerth.
-oAm Bild des Seidenwebers am Haus der Fam. Raves hatte der Zahn der Zeit „genagt“ und so
beschlossen Achim Raves mit seiner Partnerin, Frau Kathrin Lange, das Bild zu restaurieren. Leider
verstarb Paul Raves vorher und konnte das überarbeitete Bild nicht mehr sehen, das jetzt wieder zur
Freude der Anwohner den ehemaligen Hauseingang der alten Metzgerei Schade verdeckt.
-oNatürlich wurde auch in diesem Jahr die Straße wieder weihnachtlich geschmückt. Da die Girlanden
mit neuem Schmuck versehen mussten war eine gemeinschaftliche Dekoration nötig. Dies geschah in
der Küche der Fam. Neuhofs.
-oEin besonderes Highlight war der 100. Geburtstag von Frau Käthe Klüfer am 30. Dezember. Dazu
wurden unter der Leitung von Herrn Knorr einige Lieder einstudiert. Nach Montage einer Girlande an
Frau Klüvers Türe wurde der Chor vom Hees aktiv. Die Freude des „Geburtstagskindes“ war riesig
und wir waren selber von der Qualität unseres Gesanges überrascht.
2008
Jahreshauptversammlung am 28. März bei „Gietz“
Claus D. Herde ist seit Anfang März d. J. kommissarischer Geschäftsführer. Für die Zeit bis zu den
nächsten Vorstandswahlen ist er damit satzungsgemäß auch stellv. Vorsitzender.
-oDie neue Vortragsserie: „Freizeit und Steckenpferde“ unserer Mitglieder wurde von Claus D. Herde mit
dem Thema Eisenbahn als Hobby eröffnet.
Wachgeküßt!
Viele Jahre lang stand es hoch über der Theke bei Gietz - das Banner der Straßengemeinschaft. Im
Jahre 1979, anlässlich des 20-jährigen Jubiläums, von Frau Elisabeth Theisen gestiftet, galt es lange
Zeit als verschollen. Ab sofort wird es bei allen offiziellen Anlässen wieder präsent sein.
-oFleißig!
Unser Spezialist für die Laternendekoration hat wieder „zugeschlagen“. Nachdem Erich Riedel schon
vor Jahren die Halter für den Weihnachtschmuck und die Wimpel zum Schützenfest gestiftet hat, war
er in diesem Jahr erneut kreativ und fertigte Fahnen zum Jubiläum, die von Rikie Neuhofs genäht
wurden. Ab 2009 wird jede Laterne auf dem Hees, Bommersweg und Diebersweg zum Fischelner
Schützenfest mit grün-weißen Fahnen geschmückt.
-oJung und Alt trafen sich am Sonntag, 17. August 08 wieder zum beliebten Straßenfest am Rondell. Es
begann um 15:00 Uhr mit Kaffee und Kuchen und endete kurz nach Mitternacht, als auch das letzte
Bierfass nichts mehr hergab. Groß war die Freude, als ein bekannter Fischelner Restaurantbesitzer
gegen 16:30 Uhr mit seinem Wagen vorfuhr und die Gesellschaft mit etlichen Packungen
wohlschmeckender Pizza überraschte. Als wenig später der Grill angezündet wurde dauerte es nicht
lange, bis alle Würste und Brötchen verputzt waren.
-oWegen der unbeständigen Wetterlage wurde in diesem Jahr auf eine Radtour verzichtet.
-oBesonderer Höhepunkt zum Jahresabschluss war auch in diesem Jahr wieder der Geburtstag von
Frau Käthe Klüfer. Am 30.12. besuchte sie der Chor der Straßengemeinschaft wieder und erlebte sie
bei bester Gesundheit zu ihrem 101. Ehrentage.
-oWZ am 09.12.2008
50 Straßenlaternen weihnachtlich geschmückt
Alle Jahre wieder, pünktlich zur Adventszeit, sind in den Fischelner Straßen Hees, Diebersweg und
Bommersweg von der "Straßengemeinschaft HÄÄS 1959" wieder über 50 Straßenlaternen mit einem
weihnachtlichen Schmuck versehen worden. Die von fleißigen Helfern selbst erstellten Dekostäbe
müssen jedes Jahr überarbeitet werden, da Wind und Wetter den Gestecken doch erheblich zusetzt.
Schleifen, Kugeln und Päckchen müssen ausgetauscht werden. Bereits im September dieses Jahres
wurde die Reparatur bzw. Neugestaltung durchgeführt, damit zur Freude der Anwohner und Besucher
die Straßen eine weihnachtliche Atmosphäre bieten.
Der heutige Vorstand
von links nach rechts
Vorsitzender:
2. Kassiererin:
1. Kassiererin:
Beisitzerin:
Komm. Geschäftsführer und Schriftführer:
Wolfgang Cleff
Marga Riedel
Rikie Neuhofs
Reinhild Lüpertz
Claus D. Herde
Die heutige Satzung
§1
Name und Organe
1.
Die Gemeinschaft führt den Namen Straßengemeinschaft HÄÄS 1959
2.
Die Organe sind der Vorstand und die Mitgliederversammlung.
§2
Ziele und Aufgaben
1.
2.
3.
4.
5.
Die Gemeinschaft fördert gutnachbarliche Beziehungen, z. B. durch gemeinsame Feiern,
kleine Reisen oder Radtouren.
Die Gemeinschaft stellt sich hinter Anliegen, die von allgemeinem Interesse der Mitglieder
sind, z.B. das Schmücken der Sträßchen.
Insbesondere auf Anregung aus den Versammlungen, Nachbarschaften oder Familien
zeigt die Straßengemeinschaft ihre Anteilnahme z.B. bei Geburtstagen ab 70 Jahren,
Hochzeiten, Geburten, Konfirmations- und Erstkommunionsfeiern, Jubiläumsfeiern sowie
bei Trauer- und besonderen Krankheitsfällen.
Jährlich wird eine hl. Messe oder ein Amt für die verstorbenen Mitglieder zur Lesung
aufgeboten.
Die Straßengemeinschaft unterstützt Maßnahmen, die die Verkehrssicherheit und die
gehobene Wohnqualität in Bommersweg, Diebersweg und Hees bewahren sollen.
§3
Mitgliedschaft
1.
2.
3.
Mitglieder können Einzelpersonen ab 16 Jahren und Familien (eheliche und eheähnliche
Gemeinschaften) einschließlich deren Kinder werden.
Über die Aufnahme entscheidet der Vorstand mit einfacher Mehrheit.
Auf Vorschlag des Vorstandes kann die Mitgliederversammlung Ehrenmitglieder auf
Lebenszeit ernennen.
§4
Beendigung der Mitgliedschaft
1.
2.
Die Mitgliedschaft endet durch Austritt aus dem Verein oder Tod.
Bei Austritt bestehen keine Ansprüche an die Gemeinschaft.
§5
Finanzielle Mittel und Beiträge
1.
Höhe und Fälligkeit von Jahresbeiträgen und Umlagen werden von der
Mitgliederversammlung beschlossen.
Umlagen können nur bei schwieriger Kassenlage beschlossen werden.
Mittel der Gemeinschaft dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwendet werden.
Bei Auflösung der Straßengemeinschaft wird das Vermögen für einen gemeinnützlichen
Zweck verwendet, der vom Vorstand dann zu benennen ist.
2.
3.
4.
§6
Geschäftsjahr
Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
§7
Vorstand
1.
2.
3.
4.
5.
Die Geschäfte der Straßengemeinschaft werden durch den Vorstand geführt.
Der Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden, dem Geschäftsführer, dem 1. und dem 2.
Kassierer, einem Beisitzer, einem Schriftführer und dem Ehrenvorsitzenden mit gleichem
Stimmrecht; bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende. Gleichermaßen sind
weibliche und männliche Vertreter gemeint.
Der Stellvertreter des Vorsitzenden ist der Geschäftsführer.
Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung für die Dauer zwei Jahren gewählt,
gerechnet von der Wahl an.
Der Vorstand beschließt mit einfacher Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen.
§8
Mitgliederversammlung
1. Durch den Vorstand ist jährlich eine Mitgliederversammlung vorzubereiten und einzuberufen;
sie findet im 1. Quartal statt. Die Einberufung ist schriftlich, mit Bekanntgabe der
Tagesordnung, 14 Tage vor Durchführung zuzustellen
2. Zur Ausübung des Stimmrechts kann ein anderes Mitglied schriftlich bevollmächtigt werden.
Die Bevollmächtigung ist für jede Mitgliederversammlung gesondert zu erteilen; ein Mitglied
darf nicht mehr als eine Stimme vertreten.
3. Die Mitgliederversammlung kann aus einer Familie bis zu 2 Personen in den Vorstand wählen.
Einzelmitglieder und Familien haben je eine Stimme.
4. Bei Wahlen wird die Wahlleitung für die Dauer des Wahlganges und der vorhergehenden
Diskussion einem Wahlleiter übertragen.
5
.Die Art der Abstimmung legt der Versammlungsleiter fest. Die Abstimmung muss schriftlich
erfolgen, wenn eine Stimme der Versammelten dies beantragt.
6. Die Mitgliederversammlung ist ohne Rücksicht auf die Anzahl der erschienenen Mitglieder
beschlussfähig.
7. Die Mitgliederversammlung fasst Beschlüsse im Allgemeinen mit einfacher Mehrheit der
abgegebenen gültigen Stimmen; Stimmenthaltungen bleiben demnach außer Betracht.
8. Meldungen zur Aufnahme in die Tagessordnung können bis eine Woche vor der
Versammlung von den Mitgliedern schriftlich beantragt werden. Jeder Anwesende kann nach
Verlesen der Tagesordnung Wünsche zur Änderung stellen; die Versammlung beschließt
darüber mit einfacher Mehrheit.
9. Zur Änderung der Satzung ist eine 2/3-Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen
erforderlich.
10.
Die Mitgliederversammlung ist für folgende
Angelegenheiten zuständig:
-
-
Mitgliedsbeiträge und Umlagen
Wahl und Entlastung des Vorstandes
Genehmigung
des
letzten
Protokolls
der
Mitgliederversammlung,
des
Kassenberichtes, des Berichtes der Kassenprüfer und des Berichtes über die
Vorschau zum neuen Jahr
Wahl von 2 Kassenprüfern
Vorschläge und Ernennung von Ehrenmitgliedern
Vorschläge für Aktionen gemäß §2
Satzungsänderungen
Auflösung der Gemeinschaft
§9
Auflösung der Straßengemeinschaft
Die Gemeinschaft kann durch Beschluss der Mitgliederversammlung aufgelöst werden. Hierzu ist eine
Dreiviertel-Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen erforderlich.
§10
Gültigkeit der Satzung
Die Satzung erlangt ihre Gültigkeit nach Beschluss durch die Mitgliederversammlung vom 21. März
2007.
-o-

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