landesfeuerwehrverband landesfeuerwehrverband bremen bremen
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LANDESFEUERWEHRVERBAND BREMEN OFFIZIELLE MITGLIEDERINFORMATION Juli/August · 2011 Foto: Pillatzki Landesentscheid der Jugendfeuerwehren N un war es wieder soweit, neun der dreizehn Jugendfeuerwehren im Lande Bremen traten an, um zu ermitteln, wer das Bundesland Bremen auf Bundesebene in diesem Jahr präsentieren darf. Darunter waren auch die beiden Teams aus Huchting und Bremen-Neustadt, die bereits beim letzten Landesentscheid die Nase vorn hatten. Aus dem Bremer Norden traten die Jugendfeuerwehren Blumenthal, Burgdamm und Schönebeck an. Der Bremer Osten ■ DIE PLATZIERUNGEN 1. JF Bremen-Huchting 2. JF Bremen-Lehesterdeich 3. JF Bremen-Neustadt 4. JF Bremen-Blumenthal 5. JF Bremen-Oberneuland 6. JF Bremen-Schönebeck 7. JF Bremen-Burgdamm 8. JF Bremen-Osterholz 9. JF Bremen-Mahndorf wurde durch Oberneuland, Lehesterdeich und Osterholz vertreten. Aus dem Süden Bremens kam noch der Ausrichter dieses Wettbewerbs, die JF Mahndorf. Leider hatte der Wettergott am Wettbewerbstag nur Regen vorgesehen, so sind die Leistungen der Teilnehmer um so höher zu bewerten. Es wurde mit dem B-Teil, einem Staffellauf mit Aufgaben, begonnen. Zu den Aufgaben gehörten: das Überqueren eines Schwebebalkens, einen C- Schlauch aufzurollen, ein Strahlrohr einzubinden, Leinenwurf und vieles mehr. Der A-Teil begann danach. Dieser bestand aus einer Löschübung mit Hindernissen und Feuerwehrknoten auf Zeit. Die Jugendfeuerwehr Bremen-Blumenthal startete als zweite Gruppe in den Wettbewerb, sie hatte sich ordentlich auf den Landesentscheid vorbereitet. Das Ziel, eine gute Platzierung zu erreichen, wurde mit dem vierten Platz geschafft. Natürlich hätte man gerne die Landesfarben in diesem Jahr in Weimar vertreten. Dieses übernehmen die Jugendlichen aus Huchting und Neustadt. Die Jugendfeuerwehr Blumenthal drückt den Bremer Mannschaften die Daumen. Bei der Jugendfeuerwehr Blumenthal geht es im nächsten Jahr in den Süden Deutschlands zum August-Ernst-Pokal. Ein großer Dank gilt dem Ausrichter, denn es ist nicht so einfach, einen geeigneten Platz zu finden und die Organisation zu übernehmen. Mirko Pillatzki Fahrzeuge des Bundes übergeben in kurzer Rückblick: Der Bund stellt mit der Ausschreibung in Aussicht, bis 2012 190 neue Löschgruppenfahrzeuge für den Katastrophenschutz (LF-KatS) zu beschaffen und den Ländern zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen der Angebotsauswertung hat das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern der Fa. Josef Lentner aus Hohenlinden den Auftrag über die Lieferung von zunächst 70 LF-KatS erteilt. Der Aufbau erfolgt auf einem MAN-Fahrgestell (TGM 14.250 4x4 BL FW). Nach den ersten 70 LF-KatS hat der Bund eine Option über die Lieferung von weiteren bis zu 120 LF-KatS. Die Kosten je Fahrzeug belaufen sich auf ca. 150.000 Euro ohne Ausstattung. Nach Bremen sollten 2010 fünf Fahrzeuge kommen und weitere waren für 2011 geplant. Mit Vollausstattung kosten die LF-KatS ca. 225.000 Euro. Der Vizepräsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Ralph Tiesler übergab die Fahrzeuge im Gesamtwert von knapp einer Million Euro für die Ergänzung des Katastrophenund Zivilschutzes an die Freie und Hansestadt Bremen. Bei der symbolischen Schlüsselübergabe nahm Ulrich Mäurer, Senator für Inneres und Sport, die Fahrzeuge entgegen. Anwesend waren bei der feiwww.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 7-8/11 erlichen Übergabe auch Jörg Hoffmann, Stadtrat und Dezernent der Feuerwehr Bremerhaven, Karl-Heinz Knorr, Leiter der Feuerwehr Bremen, und Jens Cordes, Leiter der Feuerwehr Bremerhaven. Die neuen Einsatzfahrzeuge sind vier Löschgruppenfahrzeuge für den Katastrophenschutz (LF-KatS) und ein Kommandowagen (KdoW). Sie sind Teil des Ausstattungskonzepts des Bundes. „Bund und Länder haben gemeinsam die Konzeption der neuen Ausstattung des Bundes zur Ergänzung des Katastrophenschutzes der Länder abgestimmt.“ In seiner Rede drückte Ralph Tiesler seine Freude darüber aus, dass diese Fahrzeuge zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger im Lande Bremen eingesetzt werden können. Durch diese Fahrzeuge habe man langfristig Vorsorge für den Katastrophenschutz getroffen. Mirko Pillatzki, BBK, Fw Bremen ■ Technische Daten der LF-KatS Foto: Pillatzki E Motor: 4-Takt-Diesel mit Aufladung Hubraum: 6.871 cm³ Leistung: 184 kW/250 PS Getriebe: MAN Tipmatic 12-Gang zul. Gesamtgew.: 14.000 kg Wassertank: Schnellangriff: Feuerlöschkreiselpumpe: Tragkraftspritze: Lichtmast: 1.000 l mit Tankheizung 2 x C-Schläuche FPN 10-2000 TS 15/10 2 x 1.000-W-Scheinwerfer HB I Verband Mai Power 2011 A Großübung: An der Übung im Marinestützpunkt Wilhelmshaven nahmen auch Kräfte der Feuerwehr Bremen mit 30 Einsatzfahrzeugen und etwa 100 Kräften teil. Foto: Pillatzki m 20. Mai dieses Jahres machten sich Einsatzkräfte der Feuerwehr Bremen auf den Weg nach Wilhelmshaven. Mit 30 Fahrzeugen und etwa 100 Kräften nahmen sie an einer Großübung teil. An der alljährlich stattfindenden Veranstaltung nehmen die Feuerwehren aus Bad Harzburg, Wilhelmshaven, des MStpKdo Wilhelmshaven und Sanitätseinheiten des MStpKdo Wilhelmshaven teil. Zum ersten Mal war zusätzlich die Freiwillige Feuerwehr Erichshof aus dem Landkreis Diepholz mit dabei. Da der Massenanfall an Verletzten (MANV) in diesem Jahr einen Übungsschwerpunkt darstellte, beteiligten sich erstmalig auch Einsatzkräfte aus den Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) von DRK, ASB und MHD aus Bremen. Insgesamt bestritten rd. 300 Einsatzkräfte mit 70 Einsatzfahrzeugen die Einsatzübung in Wilhelmshaven. Die wichtigsten Übungsziele waren das Zusammenspiel von größeren Einheiten aus verschiedenen Bundesländern zu optimieren und das Verlegen von größeren Marschverbänden zu verbessern. Ausrichter waren die Feuerwehr des MStpKdo Wilhelmshaven, die Werkfeuerwehr der Nord-West Ölleitung GmbH sowie die Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven. Diese hatte sich u. a. folgende Übungslagen einfallen lassen: MANV: Massenanfall an Verletzten war in diesem Jahr Übungsschwerpunkt. So waren erstmalig auch Einsatzkräfte aus den Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) von DRK, ASB und MHD aus Bremen dabei. Brandeinsatz: Nach einer Kollision bricht im Bug des Tankers ein Feuer aus, der Einsatz unter Atemschutz ist erforderlich. Schiffsbrandbekämpfung Übung am Tiefseewasserhafen bei der NWO. Lage: Durch eine Explosion in der Küche an Bord eines Tankers gerieten die Aufbauten in Brand. Die diensthabende Schicht der Werkfeuerwehr trifft als Erstes an der Schadensstelle ein. Der Einsatzleiter gibt folgende Rückmeldung: „Feuer an Bord des Tankers, starke Rauchentwicklung, Feuer ist bereits massiv in den Aufbauten zu erkennen, es konnte noch nicht ermittelt werden, wie viele Personen vermisst bzw. verletzt sind, die erste Meldung der Besatzung geht von etwa fünf Personen aus. WF benötigt dringend alle verfügbaren Kräfte zur Einsatzstelle“. Dükeranlage, Seeschleuse Wilhelmshaven In dieser Übung wird die erhöht stressbedingte Einsatzsituation dargestellt. Diese Übung findet im Düker der Seeschleuse des WSA Wilhelmshaven statt. Die Schleuse befindet sich auf dem Gelände des Marinestützpunkts Wilhelmshaven (Marineanlage Heppenser Groden). Angenommene Lage: Bei Wartungsarbeiten in der Dükeranlage an der Abwasserdruckleitung platzte diese aus unerklärlichen Gründen. Erhebliche Mengen an Abwasser strömen in den Schacht der Dükeranlage. Als Folge kommt es zu einem Kurzschluss in der Stromversorgung. Es entIMPRESSUM Offizielles Mitteilungsblatt des Landesfeuerwehrverbandes Bremen und seiner angeschlossenen Organisationen II HB steht ein Schwelbrand an einer der Kabelbahnen. Einige der Monteure bekommen einen Stromschlag und erleiden Verbrennungen am Körper. In dem Quergang Westseite unter der Schleusenkammer entwickelt sich durch den Schwelbrand giftiger Brandrauch. Eine Kontrollgruppe, die sich auf der anderen Seite im Quergang der östlichen Schleusenkammer befindet, wird ebenfalls durch den Rauch eingeschlossen. Durch den Kurzschluss fällt die gesamte Beleuchtung in der Dükeranlage aus. Havarie Beim Einlaufen in den Marinestützpunkt Wilhelmshaven kollidiert ein Tanker mit einer auslaufenden Fregatte. Der Tanker ist manövrierunfähig und wird mit Hafenschleppern in die Westkammer der Seeschleuse geschleppt. Durch die Kollision bricht im Bug des Tankers im Bereich Farbenlast ein Feuer aus, des Weiteren reißt ein Kraftstoffbunker auf und es läuft Kerosin aus. Bei der Kollision werden drei Matrosen durch den Aufprall verletzt. Sie erleiden Frakturen, Prellungen und Platzwunden. Nachdem die Bordbesatzung die Brandbekämpfung aufgenommen hat, werden zwei weitere Matrosen bei der Brandbekämpfung verletzt. Sie erleiden Verbrennun- gen zweiten und dritten Grades. Die Fregatte wird ebenfalls manövrierunfähig, bekommt Schlagseite und einen Wassereinbruch in Abt. VIII. In diesem Bereich fällt die Energieversorgung komplett aus. Die Fregatte gerät in Schräglage. Bei der Kollision werden ca. 20-25 Personen verletzt: Mehrere Schwerst- und Leichtverletzte erleiden u. a. Frakturen, Prellungen, Platzwunden und Kreislaufversagen. Natürlich war neben den beiden Hauptübungszielen auch das Abarbeiten der sechs Übungslagen wichtig. Das Zusammenspiel zwischen den Kräften der Feuerwehr und des Sanitätsdienstes kann nur durch gute Übungen weiterhin optimiert werden. Dazu trug diese Übung bei. Die Planung und Durchführung von Übungen dieser Größenordnung war sehr aufwendig, weshalb solche Übungen auch nur sehr selten durchgeführt werden. Umso zufriedener zeigte sich der Leiter der Stützpunktfeuerwehr Erich Zoellner mit der Leistung der Teilnehmer: „Obwohl die Einsatzkräfte der verschiedenen Organisationen noch nie zuvor zusammengearbeitet haben, hat die Koordination super geklappt“. Mirko Pillatzki Quellen: Feuerwehr Bremen und Übungsbeschreibung Landsredaktion: Uwe Jenke, LFV Bremen Martinistr. 30, 28195 Bremen E-Mail: [email protected] Tel. 0421 17983 49 Redaktionsanschrift: Redaktion FEUERWEHR 10400 Berlin Tel. 030 42151-379, Fax 030 42151-234 E-Mail: [email protected] Herausgeber: HUSS-MEDIEN GmbH Layout: HUSS-MEDIEN GmbH und LFVB Die Mitgliederinformationen erscheinen monatlich als Beilage zur FEUERWEHR. Für unverlangt an die Redaktion FEUERWEHR eingesandte Manuskripte und Einsendungen übernehmen der Verlag und die Redaktion keine Haftung. Ein Anspruch auf Ausfallhonorar und dergleichen besteht nicht. www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 7-8/11