Belegung - künstliche Besamung beim landwirtschaftlichen Nutztier
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Belegung - künstliche Besamung beim landwirtschaftlichen Nutztier
04.02.2015 Paarung - Belegung künstliche Besamung beim landwirtschaftlichen Nutztier Wahlobligatorisch Künstliche Besamung Biotechnisches Verfahren der Reproduktionssteuerung, welches die Samengewinnung von Vatertieren, die Beurteilung des Samens, seine Konfektionierung und Lagerung sowie die Samenübertragung zum Inhalt hat. 1 04.02.2015 Ort der Befruchtung < 100 Spermie n 1.000 Spermien 10.000 Spermie n O var A IV Infun dibulum A m pu lle UTV Isth m us >109 Spermien Akrosomenreaktion Ablösung vom Eileiter Selektion Bindung an den Eileiter (Speicherung, Kapazitation) Schematische Darstellung der Eileitersegmente und die Reduzierung der Spermienzahl während des Transportes 2 04.02.2015 Transport Selektion Überleben Reifung Interaktion mit Eizelle Uterus Ovidukt Spermien-Ovidukt Bindung Spermien-Zona Bindung Spermien-EileiterBindung • Nur vitale Spermien binden • Konsequenzen der Bindung – Verlängerung der Lebenszeit – Verbesserte Penetration der Eizelle Aber nur 5000-10 000 Spermien gelangen bis hierher! 3 04.02.2015 Die Uteruspassage • Massive Reduzierung der Spermienzahl durch Rückfluss (ca. 50%) • Kontakt mit uterinen Epithelzellen • Kontakt mit Zellen des Immunsystems • Kontakt mit löslichen Bestandteilen des Seminalplasmas und der Uterusflüssigkeit 4 04.02.2015 Spermien-EpithelzellBindung • Ausschließlich Bindung vitaler Spermien • Ca. 50% bleiben ungebunden • Keine Bindung geschädigter Spermien • Bindungsmechanismus noch unbekannt Eine Abwehrzelle attackiert eine Ebersamenzelle im Uterus einer Sau und eliminiert diese Samenzelle 5 04.02.2015 Spermien-ImmunzellBindung • Residente Immunzellen im Uterus • Besamung Einstrom • Neutrophile Granulozyten = Fresszellen • Ausschließlich Bindung vitaler Spermien • Bindungsmechanismus noch ungeklärt Kapazitation Bindung und Erkennung Induktion der Akrosomreaktion Befruchtungskaskade Penetration der Zona pellucida Kapazitation Überleben ReservoirBildung Fusion der Gameten Eizellaktivierung Transport Zona hardening Vagina/ Uterus Cervix Eileiter 6 04.02.2015 Fraktionen des Ejakulates vom Eber Zeit n. Beginn d. Ejakulation (min) 1 4 7 8 13 Volumen (ml) 46 100 115 125 140 Spermien (103 /Mikroliter) 0 327 18 4 88 Auslösende Sinnesreize Genetische Konstitution Zwischenhirn Hypophse ZNS Indirekte endokrine Einflüsse Nebenniere, Thyreodea Erfahrung Bisexuelle neurale Organisation Hormonbedingte Ausprägung Gonaden Steroidsekretion Sexuelles Verhalten Grundlagen des Sexualverhaltens (JÖCHLE) 7 04.02.2015 Schlüsselreize bei der Paarung für das männliche Tier • Lokomotorischer Reflex • Erektionsreflex Ejakulation in mehreren Phasen: • Fricktionsreflex (Tastkörperchen an Penisspitze) Samenzellen • Kopulationsreflex Sekrete der Anhangsdrüsen • Ejakulationsreflex 8 04.02.2015 Vorspiel des Ebers vor der Paarung dauert ca. 15 Minuten Dauer des Deckaktes ca. 15 bis 30 Minuten • • • • • • • Stoßen in die Flanke, Stoßen zwischen Hinterbeinen Klatschen mit dem Kiefer Harnabgabe und -verspritzen Urinprobe bei Sau Beriechen der Vulva Tiere drehen sich im Kreis Auflegen des Kopfes auf Kruppe und Schwanzansatz (Prüfung der Duldung) • bei Duldungsreflex mehrmaliges Besteigen (von hinten, seitlich, von vorn) • Aufsprung garantiert noch keine Paarung ! Effektivität verschiedener Methoden zur Brunstbeobachtung (de KRUIF et al. 1987) Methode Stier oder Suchbulle Beobachtung 24h/d dreimal/Tag, 20 min. zweimal/Tag, 20 min. einmal/Tag, 20 min. Kühe die richtig als brünstig erkannt wurden 95 % 95 % 75 % 65 % 50 % 9 04.02.2015 erste Brunstanzeichen Duldungsbereitschaft Ovulation Inseminationen 1 48 36 24 0 12 2 24 Vorbrunst Abklingen der Brunstsymptome 36 48 60 Brunst 72 Nachbrunst Rausche 84 Stunden Phase der Geschlechtsruhe Abb. 34 Zoo- u. biotechnische Verfahren in der Schweineproduktion Kontrollierende Verfahren Überwachung von Körperfunktionen Steuernde u. beeinflussende Maßnahmen Züchtungstechniken Züchtungstechnik assoziierte Verfahren - Pubertät -Künstl. Besam. -Pubertätsstimulation - Brunst -Embryotransfer - Synchronisation von - Trächtigkeit -ET-assoziierte Techniken - Geburt - u.a. - Spermasexing Östrus Ovulation Geburten 10 04.02.2015 Züchterischer Innovationsgehalt der künstlichen Besamung beim Nutztier u.a.: • • • • • • • • • • • Spermahandel ersetzt Zuchttierhandel Tiergesundheit: Vermeidung von Deckseuchen Vermeidung von Erregereinschleppung vielfache Vermehrung wertvoller Vatertiere Erhöhung des Selektionsdruckes bei Vatertieren Individuelle Anpaarungen über regionale Entfernungen Anpaarung schwerer älterer Vatertiere an erstmals zu belegende, junge weibliche Tiere Senkung der Kosten (Vatertierhaltung, Arbeitszeit für Belegung, etc.) Ermöglichung der Besamung großer Gruppen weiblicher Tiere zur gleichen Zeit Spermabestellung nach Zeitvorgaben möglich Spermaproduktion auf Vorrat Verbesserung von Reproduktionsleistungen Züchterische Vorteile von KB • Breite Streuung der Vatertiere in Zuchtherden • Kurzer Basiszuchteinsatz der Vatertiere = kurzes Generationsintervall • Große Datenmenge für gezielte Zuchtarbeit • Zentrale Datenverarbeitung der Informationen aus allen Zucht- und Produktionsstufen • Anwendung der BLUP-Zuchtwertschätzung Umsetzung schnellen Zuchtfortschrittes 11 04.02.2015 Hygiene-Vorteile von KB • Infektionsrisiko von außen sinkt, da kein Vatertierzukauf • Keine Krankheitsübertragung beim Deckakt – Allg. Schmierinfektionen: HWI-Erreger, Chlamydien – Spez. Infektionen: Leptospirose, PRRS, PPV, (Brucel.) • Sanierungsprogramme möglich Geschlechtsgesundheit der Herde steigt Weniger erkrankungsbedingte Fruchtbarkeitsstörungen Steigende Leistungen Organisationsformen der künstlichen Besamung bei landwirtschaftlichen Nutztieren •Fernbesamung Besamungsbeauftragter •Zustellbesamung Eigenbestandsbesamung •Standortbesamung Spermaproduktion und Besamung am gleichen Standort (Betrieb) 12 04.02.2015 Zustellbesamung • Zentrale Station für Vatertiere • fachgerechte Spermaproduktion • Sperma wird nach telefonischer Anmeldung mit Kurierdienst in die Betriebe gebracht • Besamung durch Angehörige des Betriebes • Einheit von Brunstbeobachtung und Besamung Fernbesamung • Zentrale Station der Vatertiere • Besamung durch Angehörige der Vatertierstation • fachgerechte Spermaproduktion Nachteile ! • Trennung zw. Personal für Brunstbeobachtung u. Besamungsdurchführung • Hygiene • fremde Person • Realisierung des opt. KB-Zeitpunktes ist schwierig 13 04.02.2015 Standortbesamung • Relativ hohe Kosten, deshalb für große Betriebe geeignet bzw. für Betriebe in der Nachbarschaft • ungünstige Auslastung der Vatertiere • hohe Investitionskosten Nachteile ! • Spermagewinnung nach Bedarf • opt. KB-Termin ist realisierbar • Einheit von Besamungstechniker und Person für Brunstkontrolle • Züchterische Aspekte für Vatertierauswahl !! Samengewinnung „Torbogenreflex“ Optischer Impuls beim Bullen infolge der Wahrnehmung des Paarungspartners oder des Phantoms. Er löst primär über die visuelle Wahrnehmung das Vorspiel des Bullen und für den Aufsprung im Weiteren die sexuelle Reflexkette für den Deckakt die aus. 14 04.02.2015 Künstliche Vagina Klassische Spermatologie makroskopische Kriterien mikroskopische Kriterien Volumen n. Filtration Motilität Geruch Konzentration Farbe Morphologie Quantität - Volumen Spermienkonzentration Qualität - Motilität Standardspermatologische Morphologie Parameter Erfüllung der Mindestanforderungen 15 04.02.2015 Zielstellung einer In-vitro-Beurteilung von Sperma: Selektion von Ejakulaten mit eingeschränkter Qualität Standardspermatologie Motilität nativ Motilität nach Verdünnung Motilität nach Konservierung Spermienmorphologie Erkennung subfertiler Vatertiere Erkennen von besonderen Situationen in Besamungsstationen Vatertierspezifische Spermienzahl/Dosis Weiterentwicklung der Konservierung Kriterien der Befruchtungspotenz von Spermien normales morphologisches Erscheinungsbild ungeschädigtes Akrosom mit entsprechenden Enzymaktivitäten Reaktivierbares Genom Rezeptoren für den Eizellkontakt Fähigkeit zur Kapazitation und Akrosomenreaktion funktionstüchtige Zellmembran normale Stoffwechselaktivität normales Motilitätsverhalten vor und nach Kapazitation 16 04.02.2015 Verbesserung der Beurteilung konservierter Spermien in vitro Standardspermatologie Motilität in nativem und konserviertem Sperma Spermienmorphologie Spezielle Spermatologie Supravitalfärbung mit Propidiumjodid Propidiumjodid/Rhodamin-R123 Fluoreszenzfärbung Spermienchromatinassay In-vitro-Kapazitation (IVK) Volumenregulation Computerassistierte Motilitätsanalyse (CMA) Oviduktexplant Assay Sperm Binding Assay Wie und was wird von dem CMA-System gemessen ? 1. Aufnahme von 30 Einzelbildern im definierten Zeitrahmen 2. Identifizierung Spermium 2. Vermessung der Ortsveränderung im Zeitrahmen 3. Berechnung von Entfernungen, Geschwindigkeiten und Bewegungsform ►►► Gruppierung der Spermien (motil, lokal motil, immotil u.s.w.) 17 04.02.2015 Bewegungsbahn der Spermienzelle ALH AOC = Auslenkungswinkel DSL DAP DCL >>180o hyperaktives Spermium nicht hyperaktives Spermium 18 04.02.2015 Vorteile einer Anwendung eines CMA-Systems Objektivere Erfassung von Motilitätsparametern Exakte Messung der Spermienkonzentration Damit weitgehende Garantie der angestrebten Anzahl Spermien je Dosis Austauschbarkeit von Laborpersonal ohne Abstriche an der Qualität der Spermabeurteilung Rationalisierung durch Zusammenlegung von zwei Messplätzen Morphologisch abnormale Spermien Protoplasmatischer Tropfen in der Migration Proximaler protoplasmatischer Tropfen Schlinge an der Geißel Akrosomdefekt Zusammeneingerollte Geißel geschwollenes Akrosom Schlinge an der Geißel 19 04.02.2015 Spermien eines Ebers mit normaler Fertilität Spermien eines infertilen Ebers Künstliche Besamung beim Rind 20 04.02.2015 Entwicklung der Künstlichen Besamung beim Rind Jahr KB-Stationen KB-Betriebe Erstbesamungen % der Kühe u. Färsen 1955 105 210.142 1.266.717 20,3 1965 96 450.000 2.899.972 45,3 1970 74 510.907 3.781.423 60,3 1975 58 489.412 4.701.374 77,5 1980 52 420.430 5.510.798 89,1 1985 48 333.259 5.831.038 92,4 1990 39 266.588 5.385.973 94,1 1995 29 206.885 5.848.117 97,9 2000 27 156.641 5.105.920 81,4 2002 26 136.701 4.812.381 78,5 2003 24 123.690 4.769.953 81,2 2007 22 101.961 4.414.910 79,7 2009 22 92.350 4.334.737 77,7 2011 21 82.561 4.259.308 75,7 21 04.02.2015 Entwicklung des ET beim Rind Künstliche Besamung Schwein Bis 1990 zögerliche Entwicklung 1996: KB bei 27 % der weltweit gehaltenen Sauen jährliche Zuwachsrate: ca. 5 % 2006: KB bei 50 % der weltweit gehaltenen Sauen Deutschland 2002: 79,9 % der Würfe aus KB 22 (u.a. SCHLEGEL et al. 1988, SCHNURRBUSCH u. HÜHN 1994, LEIDING 2000, WEITZE et al. 1994, 2000) später Duldungseintritt Ovulation Schema für die Besamung von Sauen mittlerer Duldungseintritt 1 2 Brunstkontrolle bis Ende der Duldung!! Ovulation früher Duldungseintritt Absetzen Ovulation 04.02.2015 3 4 5 6 7 8 Tage Ebers wird akzeptiert Duldung bei Rückendruck Befruchtungskapazität des Spermas Zeitfenster für KB: 12 vor bis 4 Stunden nach der (berechneten) Ovulation Angaben zum Ovulationszeitpunkt und – zur -dauer bei Sauen Dauer der Ovulation Literaturangabe Spontanöstrus (n. LH-Peak) 37 – 49 Std. 40 – 49 Std. 38 – 45 Std. SOEDE et al. (1994) MARTINAT-BOTTE et al. (1995) WABERSKI et al. (1997) Nach 20 g GnRH (Goserelin®) 38 – 42 Std. BRÜSSOW et al. (2006) Nach 50 g GnRH (Gonavet ®) 34 – 42 h BRÜSSOW et al. (1990) RATKY et al. (1998) 23 04.02.2015 5 – 15 min 40 – 50 min C 40 – 50 min C B B A 5 – 15 min A D D E E Zeit zwischen den Stimulationspeaks beträgt durchschnittlich 60 Minuten. A………Nach der Stimulation, Beginn der Besamung B – C…Duldungsreflex, Peak, optimale Zeit für KB D………Duldungsreflex nimmt ab, ungünstig für KB Abb. 28 E………In dieser Zeit keine Besamung Der Duldungsreflex dauert 5 bis 15 Minuten. Ein weiterer Duldungsreflex lässt sich erst nach 45-55 Minuten auslösen. Sauenbesamung mit intensiver Brunststimulation -Eber -Lichtregime -Flushing 24 04.02.2015 Besamung beim Schwein mit reduzierten Spermienmengen 25 04.02.2015 Wann gewinnt eine intrauterine Insemination an Interesse ??? Besamung mit niedrigen Spermienzahlen Deutlich höhere Auslastung von Besamungsebern Sperma mit „Spezialbehandlung“ z. B. Sexing Insemination von Spermien mit geringerer Vitalität z. B. GK-Sperma Erzielung höherer Befruchtungsergebnisse durch optimale Gestaltung des Spermatransportes im weiblichen Genitale Applikationsorte im weiblichen Genitale (nach Belstra, B. A., 2002) Contralateral Uterine horn Ipsilateral Uterine horn 26 04.02.2015 Verschiedene Systeme zur intrauterinen Insemination Katheter-in-Katheter-System zur intrauterinen Insemination (nach Behan, 2002) Befruchtungsergebnisse nach intrauteriner Insemination mit 2,0 x 109 Spermien/Dosis in zwei Betrieben (n =; Betrieb S: 254 / 380 BetriebD: 137 / 166 ) Betrieb S D Variante Anzahl Altsauen Abferkelrate Stück % Stück Stück Stück Intrauterin 254 83,86a 12,21a ± 2,90 10,79a ± 2,67 902a Intra-cervical 380 75,26b 11,85a ± 2,94 10,62a ± 2,58 797b Intrauterin 137 83,82a 13,21a ± 2,89 12,08a ± 2,68 1013a Intra-cervical 166 86,59a 12,33b ± 3,75 11,23b ± 3,54 972a Geborene Ferkel je Wurf insgesamt lebend Ferkelindex 27 04.02.2015 konventionelle Besamung • begrenzte Anzahl Besamungen je Ejakulat • größere Besamungsgruppen • Forderung nach einheitl. Ferkelpartien • hoher Eberbestand nötig (Kosten,Selektion) • Einsatz von gesextem Sperma nicht möglich Besamung mit reduzierten Spermamengen • höhere Ausnutzung der Ejakulate • weniger Eber • Einsatz von gesextem Sperma 28 04.02.2015 Methoden • Intrauterine Insemination (IUI) • Reduzierung der Spermienverluste bei der Wanderung durch den Uterus » chirurgisch » unchirurgisch unchirurgische IUI • Besamung in die Uterushornspitze mittels flexiblem Katheter und modifizierter Spiralpipette » Länge 1,40m » Durchmesser außen 4mm » Durchmesser innen 1,8mm • Aufgesetzte Einmalspritze zur Spermaaplikation 29 04.02.2015 Versuchsaufbau • • • • • • • Einsatz von Altsauen TOB ca. 40-42 h nach hCG Besamungsvolumen 5ml 100, 50 und 20 Mill. motile Spermien Ovulations- und Trächtigkeitskontrolle Sperma von Ebern mit hoher Fertilität eventuell Mischsperma 30 04.02.2015 Results in other experiments (MARTINEZ et al. 2001, GROSSFELD, 2003) Number of spermatozoa Volume (ml) Pregnancy rate (%) 1 x 109 5 86.60 200 x 106 5 88.90 50 x 106 5 92.30 50 x 106 2 54.50 Conclusions I: • Catheter-in-catheter system „Firlflex“ Magapor is suitable for DII with reduced numbers of spermatozoa in semen portion. It is partly suitable under commercial farm conditions. • Fequency of difficulties and internal injuries after AI is very low. There is only a smal risk for a low pregnancy rate. • It is necessary to investigate the influence of possible pathogens that are itroduced into the uterus via catheter. 31 04.02.2015 Conclusions II: • The DII with reduced spermatozoa produces lower reproductive performace. Pregnancy rate is reduced by 15%; litter size is reduced by 25%. • There is an individual influence of boars on reproductive performance. • In case of AI with „Firlflex“ only one uterus horn can be used for fertilization. It is not possible to choose the right or left uterine horn. 32 04.02.2015 Künstliche Besamung bei Geflügel Durch Rückenmassage wird der Erpel stimulier. Es kommt zum Herausstülpen des Penis (Erektion) aus der Kloake. Bei fortgesetzter, kräftiger Rückenmassage kommt es zur Spermabgabe. Das Sperma wir in einem Becherglas aufgefangen. 33 04.02.2015 34 04.02.2015 Die Besamung von Enten, Gänsen, Puten etc. erfolgt mithilfe eines Glasröhrchens (Besamungsspritze), das mit einem Plastikschlauch verlängert wird. Das Sperma wird in das Glasröhrchen (Besamungsspritze) aufgezogen (Unterdruck erzeugen durch Ansaugen). Zur Besamung wird das Glasröhrchen (Besamungsspritze) in die Kloake des weiblichen Tieres eingeführt und das angesaugte Sperma in die Vagina abgegeben. Spermaauffangglas und Besamungsspritze für Geflügel Geschlechtsdiagnose an Embryonen Ziel der Verfahrensanwendung: Erzeugung von Nachkommen mit dem gewünschten Geschlecht 35 04.02.2015 RESULTS OF SEX DETERMINATION OF CATTLE EMBRYOS USING Y-SPECIFIC DNA SEQUENCES Parameters Results Number of embryos (n) Developmental stage of embryos No. of cells taken by biopsy (n) Primer Portion of utilized results (%) > 8.000 Mor./Bla. 3 to 5 BOV 75 90 Portion of correct diagnosisses (%) 96 Pregnancy rate after sexing and fresh embryo transfer (%) 55,6 Pregnancy rate in the control group (%) 53 Pregnancy rate after sexing and cryopreservation of embryos (%) 44,4 Pregnancy rate in the control group (%) 49,5 Separierung von Spermatozoen Definition: Trennung von Spermatozoen entsprechend des Vorkommens von Xbzw. Y-Chromosomen Ziele: Präkonzeptionelle Geschlechtsbeein-flussung, d.h. gezielte Erzeugung männlicher bzw. weiblicher Nachkommen 36 04.02.2015 Kernfragen der Spermientrennung • Welche Unterschiede bestehen zwischen Andro- und Gynospermien? • Wie kann man die Unterschiede für eine Trennung nutzen? • Wie kann der nachgewiesen werden? Trenneffekt DNA-Differenz zwischen Spermatozoen mit X- bzw. Y-Chromosom Spezies Differenz (%) Rind 3,8 Schaf 4,2 Schwein 3,6 Pferd 3,7 Mensch 2,8 Chinchilla 7,5 37 04.02.2015 Methods for sex determination of embryos Portion of right diagnosis (%) Method Princip Disadvantages Cytogenetical method determination of heterosomes biopsy of trophoblast 60 - 70 Immunological method detection of HY antigen in male embryos 85 DNA-Hybridisation hybridisation of male specific DNA on Y chromosome with probes 90 - 100 time consuming special labs necessary Biochemical methods determination of enzyme activities 65 special labs necessary results not good reproduceable only 60 to 80 % of the biopsies show heterosomes in M II reduced pregnancy rate time consuming fluorescens not stable results not good reproduceable special labs necessary SUMMARY OF METHODS MAINLY USED FOR SPERM SORTING AND FOR ASSESMENT OF RESULTS Methods to influence sex Methods to assess results Use of albumin gradients F-body detection Use of antibodies against H-Y-antigene HOP-test/karyotyping/PCR Laminar flow fraction Flow cytometry Free - flow electrophoresis DNA probes Centrifugation in density gradient Determination of sex in offspring Flow - cytometry 38 04.02.2015 Angaben zur Spermientrennung nach DNA-Menge mittels Durchflusszytometrie Ausgangsmaterial Originäre Spermien Fluoreszenzfarbstoff Hoechst 33342 (Bindung an A-TBasenpaaren) 3 – 5 x 105 (1989) 9 x 106 (2000) 20 x 106 (2003) 85 – 95 % > 90 % Sortierkapazität (Spermatozoen/h) Anreicherungsgrad Angaben zur Spermientrennung nach DNA-Menge mittels Durchflusszytometrie Effizienz der Spermientrennung Einsatz der Spermatozoen Nachkommen bewertbare Spermien ca. 80 % sortierte Spermien ca. 30 % Spermien für KB/TG ca. 25 % IVF-System, ICSI, KB (i.t., i.c., i.u.) Rind, Schwein, Schaf,Pferd, Kaninchen, Elch, Mensch 39 04.02.2015 Prinzip der geschlechtsspezifischen Trennung von Spermien mittels Durchflusszytometrie Probeneinlass Photomultiplier Elektrisches Ausgangssignal Photomultiplier 0° Detektor 90° Detektor Samenzelle Laser-Anregung - + Ablenkungsplatten + + - + Y-Anteil X-Anteil Verlust Flowzytometrie Flowcytometer Anregungslicht Laser Fluoreszenzlicht Photomultiplier Meßküvette Hüllstrom Hüllstromflüssigkeit (Sheath) Probe mit gefärbten Spermien 40 04.02.2015 Sorting Facility at Cogent, UK Ergebnisse nach Versamung gesexten Spermas (Seidel et al., 2002) Tiere Jungrinder (Angus) Trächtigkeitsrate Versuch (n = 245) Kontrolle (n= 126) Trächtigkeitsrate mit gesortetem Sperma (allgemeine Angaben) Abortrate Versuch Kontrolle Richtigkeit des Geschlechts „männlich“ „weiblich“ 53 % 66 % 70-80 % von der Kontrolle 5,4 % 4,7 % 95 % 97 % 41 04.02.2015 Schlussfolgerungen • Die derzeit einzige reproduzierbare und sichere Methode zur Separierung von Spermien ist die Durchflusszytometrie. • Ihrer praktischen Anwendbarkeit sind aktuell mehrere Grenzen gesetzt. Anzahl der Besamungsportionen je Ejakulat Vitalität der Spermatozoen in Bezug auf Befruchtungsvermögen nach dem Sorten, Haltbarkeit frisch, Kryokonserviertauglichkeit Logistik Kosten Ausblick An Besamungen mit reduzierter Spermienzahl je KB wird intensiv gearbeitet werden. Separierte Spermatozoen werden im Rahmen von Forschungsarbeiten zunehmend über ICSI eingesetzt werden. Forschungsarbeiten mit kryokonservierten Spermatozoen werden intensiviert. 42 04.02.2015 Forschungsschwerpunkte für die Künstliche Besamung beim Nutztier • Physiologie im Eileiter bei der Befruchtung • Erhöhung und Sicherung der Befruchtungsfähigkeit von Sperma • Ovulationskontrolle • Minimierung der Spermienzahl je Besamungsdosis • Spermientrennung nach Geschlecht Schlussfolgerungen/Trends auf dem Gebiet der KB Die KB bleibt auch in den nächsten Jahren die bedeutsamste Reproduktionstechnik. Reduzierung der Spermienzahl je Insemination beim Rind Feldstudien mit gesorteten Spermatozoen weitere Suche nach Parametern für die Vorhersage des Befruchtungsvermögens 43 04.02.2015 Schlussfolgerungen/Ausblick • Das Verfahren der GD mittels PCR ist weitestgehend ausgereizt. • Der Anwendungsumfang der GD wird begrenzt bleiben. 44