In den See stechen

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In den See stechen
32 Sportreisen/Tauchziele
touristik aktuell | 23.06.14
Nautilus: Britische Jungferninseln neu
Explorer:
Tauchweltreise
Eine neue karibische Destination hat der Tauchspezialist Nautilus ins Programm genommen. Auf den Britischen Jungferninseln sind Apartments
und das kleine Rosewood Little Dix Bay Resort über den Veranstalter
buchbar. Getaucht wird hauptsächlich rund um die Inseln Tortola und Virgin Gorda. Zu entdecken gibt es die untergegangene RMS Rhone vor Salt
Island sowie zahlreiche weitere Schiffe in der so genannten Wreck Alley bei
Cooper Island. (sl)
„Dive around the World“ heißt das
neue Programm von Explorer
Fernreisen, das in Zusammenarbeit mit dem Tauchspezialisten
Orca zu den schönsten Unterwasser-Spots der Welt führt. Die Reviere liegen im Indischen Ozean,
vor Afrika, Asien und Australien,
in der Südsee und vor der Küste
Floridas. Geschulte Tauchlehrer
geben ihr Wissen an allen Stationen an ihre Kunden weiter. (ta)
Unter Wasser verbergen sich zahlreiche Wracks
In den See stechen
Stehpaddeln ist ein gesunder Wassersport,
für den in Deutschland viele Gewässer infrage kommen
Lindner:
In der nicht gerade als maritimes
Zentrum bekannten Stadt Düsseldorf können Gäste des Lindner
Congress Hotels in Zusammenarbeit mit der Sportbootschule
„MYM – Mike’s Yachting Maritimservice“ an zwei Wochenenden die
Führerscheinprüfung See ablegen.
Die 32 Theoriestunden finden in
den Tagungsräumen des Hotels
statt, übernachtet wird passenderweise in den neu gestalteten Yachtzimmern. Jeder der Teilnehmer ab
16 Jahren erhält einen Navigationskoffer aufs Zimmer, die Praxisprüfung findet im Medienhafen
statt. Weitere Informationen gibt
es unter www.mym.info. (sl)
Links, rechts,
links, rechts!
Und bloß nicht
reinfallen, lautet
die Devise beim
Stehpaddeln
Fotos: Martin Cyris, Dieter Schütz/pixelio, pa, Aquafari Curacao (S. 33), ETI (S. 33)
Bootsführerschein
Von Martin Cyris
Amanyara:
Taucherwochen
Die Hotelanlage Amanyara Resort
auf den Turks & Caicos Inseln bietet noch bis Ende Oktober die
„Season of Discovery“ an. In diesem Zeitraum sind Frühstück, Mittag- und Abendessen ab drei Nächten im Preis inbegriffen. Das
Resort liegt an einem 27 Kilometer
langen Riff und hat ein hauseigenes Forschungszentrum, das Gästen die Unterwasserwelt näherbringt. (ta)
D
ie tun’s ja im Stehen! Das mag sich manch einer denken, wenn er zum ersten Mal einen Stehpaddler sieht.
Die Wahrscheinlichkeit dafür wird immer höher.
Denn Stehpaddeln (oder Stand-up-Paddling) breitet sich
auch auf deutschen Gewässern aus.
Etwa in der Ostsee. Oder auf dem Bodensee. Und natürlich
auf vielen Gewässern von Oberbayerns Ferienregionen. Das
Stand-up-Paddling kann sogar mit einer Städtetour kombiniert werden: In Hamburg eignen sich die Außenalster und
die Kanäle der Hafencity, Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene werden angeboten.
Auch in Berlin wird fleißig im Stehen gepaddelt.
Die Hauptstadt mit ihren Seen und Seitenarmen
von Havel und Spree ist „SUP-Zone“, wie Insider
sagen. SUP ist eine branchenübliche Abkürzung
für das Stand-up-Paddling. Die Paddelbretter
sind etwas breiter und klobiger als ein Surfbrett.
Besser ohne Wind
Fragen und Ideen zu
diesem Schwerpunkt?
Dann wenden
Sie sich per E-Mail an
Susanne Layh:
[email protected]
Man braucht weder Wind noch Wellen um vorwärts zu kommen. Ein paar gekonnte Schläge und schon gleitet man dahin. „Mit dir kann man gleich aufs Wasser“, urteilt Nina nach
einer kurzen Musterung meiner Gestalt. Nina ist Stand-upPaddling-Instruktorin vom Sailingcenter in Bad Wiessee am
Tegernsee. Ohne Umschweife drückt sie mir ein Paddel in
die Hand. Nina will, dass ich gleich den Sprung ins kalte
Wasser wage. Freilich nur im übertragenen Sinne. Denn
beim Stehpaddeln will man möglichst auf dem Brett bleiben.
Die alpenfrischen Temperaturen des oberbayerischen Tegernsees wirken motivierend aufs Stehvermögen.
Stehgeiger am Tegernsee
„Die Qualität der Boards hat sich deutlich verbessert“, sagt
Stefan Eder vom Sailingcenter am Tegernsee. Umrahmt vom
formschönen Wallberg, barocken Zwiebelkirchtürmen und
den zwei Spitzgiebeln eines bekannten Brauhauses im Uferörtchen Tegernsee macht das Paddeln doppelt Spaß.
„Stehpaddeln ist wie Spazierengehen auf dem Wasser“, sagt
Nina. Dennoch fühle ich mich anfangs, als stünde ich auf
einem Wackelpudding. „Immer schön durchziehen“, ruft Nina. Mit abwechselnden Schlägen.
Links, rechts, links, rechts.
Zwischenbilanz nach 20 Minuten: Ich bin standhaft geblieben und in die Schläge hat sich ein gewisser Rhythmus eingeschlichen. Es beginnt,
Spaß zu machen. Da erhöht Nina die Schlagzahl:
Zeit für den so genannten J-Schlag. Einen einseitigen Paddelschlag. Er ermöglicht das Geradeausfahren ohne
ständig die Seiten zu wechseln.
Im Hintergrund johlt eine Hochzeitsgesellschaft im Bootshaus. Während die Gäste das J(a)-Wort feiern, übe ich fleißig
den J-Schlag. Aus dem Augenwinkel beobachte ich, wie die
Hochzeitskapelle eintrifft. Die Mannsbilder, ihre Bäuche in
derbe Krachlederne gezwängt, schleppen Tuba und Pauke in
den Saal. Ich gebe unterdessen weiter den Stehgeiger – und
werde es garantiert wieder mal im Stehen tun.

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