Rohstoffwirtschaftliche Steckbriefe - Zink (2015)
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Rohstoffwirtschaftliche Steckbriefe - Zink (2015)
Zink Rohstoffwirtschaftliche Steckbriefe Juli 2015 Zink 2 Angebot (2013) Produktion Deutschland Bergwerksförderung: keine Raffinadeproduktion (sekundär): 26.000 t Inh. Raffinadeproduktion: 162.000 t Inh. Recyclinganteil: 16 % Produktion weltweit Bergwerksförderung: 13.179.818 t Inh. Raffinadeproduktion: 12.939.650 t Inh. Regionale Konzentration der weltweiten Bergwerksförderung Top-3-Länder Anteil Länderrisiko China Australien Peru 35,9 % 11,5 % 10,3 % – 0,54 1,56 – 0,25 Anteil Top-10-Länder 86,1% Herfindahl-Hirschman-Index 1.664 (mäßig) gewichtetes Länderrisiko der Förderung Vorräte weltweit Reserven: 251.500.000 t Inh. Regionale Konzentration der weltweiten Reserven Top-3-Länder Unternehmerische Konzentration der Bergwerksförderung 45 % 0,05 (mäßig) Australien China Peru Anteil Länderrisiko 25,5 % 17,1 % 9,5 % 1,56 – 0,54 – 0,25 Herfindahl-Hirschman-Index: 2.185 (mäßig) 43,7 % 40 % 35 % 30 % 25 % 21,0 % 20 % 15 % 11,6 % 10 % 8,6 % 5,1 % 5% 3,4 % 2,2 % 2,2 % 2,2 % Votorantim SA Industrias (Brasilien) Boliden AB (Schweden) Nyrstar NV (Belgien) Volcan Cia Minera SA (Peru) 0% China* Glencore Plc (Schweiz) Vedanta Resources Plc (Großbritannien) * Staatsunternehmen Teck Resources Ltd. (Kanada) übrige Unternehmen Nachfrage (2013) 475.000 t Inh. 12.977.100 t Inh. Raffinadeverbrauch Deutschland Welt Import Deutschland Erz und Konzentrat Zinkoxid, -peroxid Hartzink Aschen und Rückstände, Zn-haltig Fein- und Feinstzink Hüttenzink Zinkstaub, -pulver Legierungen Abfälle und Schrott 292.042 t 31.074 t 8.622 t 23.448 t 316.046 t 55.521 t 7.258 t 66.722 t 20.423 t Export Deutschland Erz und Konzentrat Zinkoxid, -peroxid Hartzink Aschen und Rückstände, Zn-haltig Fein- und Feinstzink Hüttenzink Zinkstaub, -pulver Legierungen Abfälle und Schrott 96.369 t 33.874 t 5.185 t 14.400 t 21.765 t 33.317 t 13.618 t 27.977 t 52.770 t Deutsche Produzenten und Verarbeiter Nordenhamer Zinkhütte GmbH , Metallwerk Dinslaken GmbH & Co. KG, Norzinco GmbH, Rheinzink GmbH & Co. KG, Grillo Werke AG, zahlreiche Unternehmen im Bereich der Feuerverzinkung und der Zinkdruckgussherstellung Verwendung Verzinkung (36 %), Halbzeug und Gusslegierungen (27 %), Messing (25 %), Zinkverbindungen (11 %) Zukunftstechnologien Zink-Luft-Energiespeicher, Indium-Gallium-Zinkoxid-Technologie Substitution Kunststoff, Aluminium, Stahl (je nach Anwendung) Abb. 1: Entwicklung von Angebot und Nachfrage, sowie die Anteile einzelner Firmen an der weltweiten Zinkförderung, 2013. Peru 1.603 / 1.351 24.000 Bolivien 384 / 407 5.200 Land Förderung 2008 / Förderung 2013 Reserven 2013 [1.000 t Inh.] Irland 398 / 327 1.300 Abb. 2: Länder mit den größten Zinkreserven sowie die größten Förderländer (Stand 2013). Mexiko 454 / 643 18.000 USA 779 / 758 11.000 Kanada 751 / 414 7.000 Indien 648 / 766 11.000 –0,5 bis 0,5 0,5 bis 1,5 –1,5 bis –0,5 Australien 1.466 / 1.517 64.000 China 3.343 / 4.730 43.000 –2,5 bis –1,5 Länderrisiko 2013 Kasachstan 446 / 428 10.000 1,5 bis 2,5 Zink 3 Zink 4 Zink (special high grade, mind. 99,995 %, LME, cash, in LME warehouse) 8.000 Preis nominal 7.000 Preis real (Basis Dez. 2014) Preis [US$/t] 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 1960 1964 1968 1972 16.000 14.000 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004 2008 2012 Raffinadeverbrauch China weltweit Australien Deutschland (bis 1991 inkl. DDR) 700 Peru 600 Indien 12.000 USA 500 übrige Länder 10.000 400 8.000 300 6.000 200 4.000 100 2.000 0 1960 Raffinadeverbrauch Deutschland [1.000 t Inh.] Bergwerksförderung / Raffinadeverbrauch weltweit [1.000 t Inh.] Bergwerksförderung 1976 0 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Bergwerksförderung in % 1960 – 2013 2003 – 2013 2008 – 2013 2011 – 2012 2012 – 2013 China 8,3 8,8 7,2 20,0 – 2,7 Australien 3,0 0,3 0,7 1,2 – 1,0 Peru 4,1 – 0,2 – 3,4 2,0 5,5 Indien 9,8 9,7 3,4 5,7 – 0,1 USA 1,2 – 0,1 – 0,5 – 4,0 2,7 Welt 2,6 3,3 2,6 – 2,3 0,3 Abb. 3: Entwicklung der Preise, der Bergwerksförderung und der jährlichen Wachstumsraten der fünf größten Förderländer (Stand 2013). Zink 5 Russische Föderation Kanada Kasachstan USA China Iran Mexiko Indien Indonesien Peru Bolivien Australien Südafrika Länderrisiko 2013 Bergwerke −2,5 bis −1,5 −1,5 bis −0,5 Explorations- und Bergbauprojekte −0,5 bis 0,5 0,5 bis 1,5 1,5 bis 2,5 Größte Bergwerke* Erzvorräte [t Inh.] Reserven Land Name Indien Rampura Agucha 7.909.800 USA Red Dog 7.173.200 Australien Century Mount Isa McArthur River Peru Bolivien 652.000 6.513.783 10.938.600 Antamina 5.582.100 Yauli 1.476.200 San Cristobal 4.022.772 Größte Explorations- und Bergbauprojekte* Land Name Russische Föderation Kholodninskoe Ozernoye Kanada Erzvorräte [t Inh.] Reserven + Ressourcen 21.200.000 8.164.000 Oggero 7.449.089 Selwyn 20.485.672 Cirque 3.120.000 Iran Mehdiabad 16.504.000 Südafrika Gamsberg 14.398.300 Australien Dugald River 7.396.800 Mexiko Rey de Platas 2.820.000 Indonesien Dairi 2.499.000 * Chinesische Bergwerke und Projekte wurden nicht berücksichtigt, da es keine aktuellen Daten gibt Abb. 4: Länder mit den größten Bergwerken, Explorations- und Bergbauprojekten (im Bau oder in der Wirtschaftlichkeitsprüfung, Stand 2013). Peru 346 Brasilien 276 Spanien 521 Italien 245 Verbrauch / Produktion [1.000 t Inh.] Land Abb. 5: Die jeweils zehn größten Produzenten- und Verbraucherländer von Raffinadezink (Stand 2013). Mexiko 319 USA 935 Kanada 652 Belgien 378 Deutschland 475 China 5748 / 5.100 Japan 498 / 587 Australien 498 – 0,5 bis 0,5 0,5 bis 1,5 –2,5 bis –1,5 –1,5 bis – 0,5 1,5 bis 2,5 Korea, Rep. 559 / 886 Länderrisiko 2013 der Produzentenländer Indien 655 / 788 Kasachstan 320 Russische Föderation 250 Zink 6 Zink 7 Glossar Gewichtetes Länderrisiko der Förderung Das gewichtete Länderrisiko der Förderung (GLR) errechnet sich als Summe der Anteilswerte der Länder an der Bergwerksproduktion multipliziert mit dem Länderrisiko (LR). Das gewichtete Länderrisiko bewegt sich in der Regel in einem Intervall zwischen +1,5 und –1,5. Bei Werten über 0,5 wird das Risiko als niedrig eingestuft, zwischen +0,5 und – 0,5 liegt ein mäßiges Risiko vor und Werte unter – 0,5 gelten als kritisch. Herfindahl-Hirschman-Index Der Herfindahl-Hirschman-Index (HHI) ist eine Kennzahl, die die unternehmerische Konzentration in einem Markt angibt. Im Bereich des Kartellrechts wird der Index zum Nachweis der marktbeherrschenden Stellung von Anbietern verwendet. Er wird durch das Summieren der quadrierten Marktanteile (in %) aller Wettbewerber errechnet. Der Index nimmt Werte zwischen 0 und 10.000 an. Das U.S. Department of Justice und die Federal State Commission definieren in ihren „Horizontal Merger Guidelines“ einen Markt bei einem HHI unter 1.500 als niedrig, zwischen 1.500 und 2.500 Punkten als mäßig konzentriert. Bei einem Indexwert über 2.500 gilt der Markt als hoch konzentriert. Weitere Informationen im Internet unter http://www.justice.gov/atr/public/guidelines/hmg2010.pdf [Stand 07.05.2012]. Länderrisiko Die Weltbank bewertet jährlich in einem Set von sechs Indikatoren (Worldwide Governance Indicators, WGI) die Regierungsführung von mehr als 200 Staaten. Bewertet werden (1) Mitspracherecht und Rechenschaftspflicht, (2) politische Stabilität und Abwesenheit von Gewalt, (3) Leistungsfähigkeit der Regierung, (4) Regulierungsqualität, (5) Rechtsstaatlichkeit, (6) Korruptionsbekämpfung. Durch die Aggregation der Einzelindikatoren ergibt sich das Länderrisiko (LR), das Werte zwischen +2,5 (theoretisch beste Regierungsführung) und –2,5 (theoretisch schlechteste Regierungsführung) annimmt. Weiterführende Informationen im Internet unter http://info.worldbank.org/governance/wgi/ index.asp [Stand 07.05.2012]. Ressourcen Identifizierte Ressourcen sind nachgewiesene, aber noch nicht ausreichend explorierte, technisch und/oder wirtschaftlich nicht gewinnbare Rohstoffmengen. Im Rahmen internationaler Vorratsklassifikationen werden darüber hinaus nicht identifizierte Ressourcen, sogenannte Potenziale, berücksichtigt, die aus geologischer Sicht und mit gewisser Wahrscheinlichkeit existieren aber noch nicht nachgewiesen sind. In den Abbildungen sind in den Mengenangaben für die identifizierten Ressourcen die Reserven enthalten. Weitere Informationen im Internet unter http://minerals.usgs.gov/minerals/pubs/mcs/2011/mcsapp2011.pdf [Stand 07.05.2012], http://www.cim.org/committees/cimdefstds_dec11_05.pdf [Stand 07.05.2012]. Quellennachweis DORNER, U. (2015): Rohstoffrisikobericht – Zink. – DERA Rohstoffinformationen, 25: 55 S., Berlin. BGR – BUNDESANSTALT FÜR GEWOWISSENSCHAFTEN UND ROHSTOFFE (2015): Fachinformationssystem Rohstoffe. – unveröffentlicht; Hannover. RMG (2015): Raw Materials Data. – Kostenpflichtige Online-Datenbank; Stockholm. SNL (2015): Metals and Mining. – Kostenpflichtige Online-Datenbank; Charlottesville. Titelbild: © Georgi Roshkov– fotolia Impressum Herausgeber: © Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover Juli 2015 B1.2 Geologie der mineralischen Rohstoffe Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Stilleweg 2 30655 Hannover E-Mail: [email protected] www.bgr.bund.de