PS 2/2005: Used Racebike: Suzuki GSX-R 750
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PS 2/2005: Used Racebike: Suzuki GSX-R 750
PITLANE LETZTER MOHIKANER Was haben wir alle in den wilden 90ern am Bildschirm mitgefiebert. Zu mindest wenn das Herz für Superbikes mit Reihenvierzylindern der Marke Suzuki schlug. Dieser verzweifelte Kampf gegen die Spaghetti-V2-Connection aus Bologna in der Superbike-WM oder der nationalen Pro Superbike, das hatte was. Bademeister Frankie Chili, Ducatis verlorener Sohn, gab auf der GSX-R 750 in der Weltmeisterschaft den äußerst sympathischen Underdog. Udo Mark trieb die 750er, Modelljahr 1997, Beiname SRAD, wegen zerplatzter Meisterträume wahrscheinlich an den Rand des Wahnsinns. Und heute? Existieren noch immer jede Menge 750er, Beiname SRAD. Und werden teils zu wahren Schnäppchenpreisen angeboten. Ein Angebot für Renntraining-Neueinsteiger? Jein. Herbert Speer, Tuner und intimer Kenner des Suzuki-Vierzylinders, warnt davor ebenso wie Hennes Löhr, Seniorchef der Bonner Tuningfirma LKM. „Vermeintlich rennfertige SRADs werden oft für weniger als 3000 Euro angeboten, stammen aber häufig aus vierter oder fünfter Hand“, berichtet Löhr. Und wurden mit zunehmendem Alter meist nur unzureichend gewartet, was vor allem den grundsätzlich robusten, nicht übermäßig wartungsintensiven Vierzylinder angeht. Diese Attribute treffen aber nur für seriennahe Triebwerke zu. „Getunte SRAD-Motoren brauchen viel Pflege von kundiger Hand, sie reagieren enorm empfindlich auf Schaltfehler, also ungewollte Drehzahlspitzen, die schnell zu Pleuellagerschäden führen können“, sagt Speer. „Solche alten Schätzchen, möglicherweise mit ehemals feinen Werksteilen aufgepeppt, taugen eher für Sammler, aber kaum mehr für die Rennstrecke“, ergänzt Vierzylinder-Fachmann Hennes Löhr. Nur unter ganz bestimmten Umständen könnte so ein altes Schlachtross dennoch einen sorgenfreien und günstigen Einstieg in die Fun-Racing-Szene ermög- 78 PS 2/2005 Heute Standard, 1997 war eine Einspritzung noch der Werks-GSX-R-750 vorbehalten, wie hier zu sehen am Pro-Superbike-Motorrad des deutschen Importeurs. Die SRAD holte keine SuperbikeWM-Krone, dafür aber die in der Langstrecke. DATEN MOTOR Bauart/Zylinderzahl Leistung, Werksangabe Drehmoment, Werksangabe Bohrung/Hub Hubraum Verdichtung Ventile pro Zylinder Abgasreinigung GEMISCHBILDUNG Bauart Ø Drosselklappe FAHRWERK Rahmenbauart Lenkkopfwinkel Nachlauf Radstand Ø Gabelinnenrohr Federweg v./h. RÄDER UND BREMSEN Felgengröße v./h. Größe vorn Größe hinten Bremse vorn Bremse hinten Ø Scheiben v./h. ABMESSUNGEN Länge/Breite/Höhe Sitzhöhe GEWICHTE/ FÜLLMENGEN Gewicht fahrfertig Radlast vorn/hinten TESTMASCHINENPREIS 1996 (inkl. Nebenkosten) SUZUKI GSX-R 750 SRAD Viertakt-Reihe/4 94 kW (128 PS) bei 12 000/min 80 Nm bei 9400/min 72/46 mm 749 cm3 11,8 : 1 4 keine Gleichdruckvergaser 39 mm LeichtmetallBrückenrahmen 66 Grad 96 mm 1400 mm 43 mm 120/133 mm 3,50 x 17"/6,00 x 17" 120/70 ZR 17 190/50 ZR 17 Doppelscheibe, SechskolbenFestsättel Einzelscheibe, Zweikolben-Festsattel 320/220 mm 2110/700/1150 mm 830 mm 204 kg 50,4/49,6 % 18 690 Mark (9556 Euro) STÄRKEN: Einstiegsdroge zum Low-Budget-Preis, großes Gebrauchtteile-Angebot. SCHWÄCHEN: Leistungsgesteigerte Triebwerke meist stark verschlissen, dementsprechend drohen unverhältnismäßig hohe Folgekosten. STRASSENVERSION SRAD PS testete die erste SRAD-Version im harten 50 000-Kilometer-Langstreckentest. Und zog 1997 ein positives Fazit: „Nicht ein einziges Bauteil des Vierzylinders gibt Anlass zum Zweifel an der Standfestigkeit der GSX-R 750. Auch die Begutachtung thermisch hochbelasteter Komponenten wie etwa der Kolbenböden oder der Auslassventile lässt den Schluss zu, dass der Wärmehaushalt dieses Motorradtyps sehr ausgewogen ist.“ Knapp SECOND-HAND-RACER Bis zum Erscheinen der 1000er-Variante war die Suzuki GSX-R 750 weltweite Speerspitze im Kampf um nationale und internationale Rennerfolge. Je nach Modelljahr ist sie heute beinahe eine pfeilschnelle Rarität. Und günstig zu haben. Text: Matthias Schröter; Fotos: Gaßebner, Herzog, Jahn, Künstle Probates Dopingmittel. Die Investition in eine komplette Rennauspuffanlage lohnt bei allen hier vorgestellten Jahrgängen der Suzuki. Immer wieder fallen die gleichen bekannten Namen: Arrow, Akrapovic, Yoshimura und Schüle. GSX-R 750 SRAD Ein SRAD-Rennmotor, made by Schäfer, sündhaft teuer, inklusive spezieller Airbox aus Carbonfaser und Trockenkupplung. Die allein soll einmal über 20 000 Mark gekostet haben. über 7 Liter Normalbenzin genehmigte sich der Vierzylinder im Schnitt, angesichts der teils sehr strammen Fahrweise ein respektabler Wert. Kritik hagelte es für die menschenunwürdige Ergonomie der Suzuki. Vor allem große Fahrer wollten sich auf langen Strecken nicht mit den hoch und zudem zu weit vorn angebrachten Fußrasten anfreunden. Auch waren die Tester mit der bei Nässe stark verzögert einsetzenden Wirkung der Sechskolbenbremsanlage nicht wirklich happy. Der spontan ansprechende Motor nervte mit ausgeprägten Lastwechselreaktionen, eine regelmäßige Kontrolle der Ruckdämpfergummis ist ratsam. SRAD-Interessenten sollten auch für den Straßeneinsatz die Variante mit Einspritzung wählen. Eine gepflegte, möglichst unverbastelte Gebrauchte kostet nur unwesentlich mehr als eine Ur-SRAD, die Preise beginnen bei erfreulichen 3500 Euro. PS 2/2005 79 PITLANE lichen. „Der Motor sollte möglichst seriennah gehalten sein“, so Speer. Außerdem raten beide Spezialisten unbedingt zur Einspritzervariante, die 1998 das Vergasermodell ablöste. Mehr Leistung, keine Abstimmungsprobleme, lauten deren handfeste Argumente. Das Prädikat „Das empfiehlt der Tuner seiner Familie“ erteilen Speer und Löhr der SRAD-Nachfolgerin, die 2000 die rennsportverrückte Szene beglückte. Komplett aufgebaute, gepflegte Rennmaschinen gibt es schon ab 5000 Euro, zumeist sogar mit Zubehör. Das Millenium-Modell der GSXR 750, ein wahrhaft großer Wurf für Suzuki. Düpierte im Serientrimm beim Masterbike 2001 in Almeria – sozusagen dem weltgrößten Tracktest unter ausgebufften Profirennfahrern – ihre große Schwester GSX-R 1000. Was dem Profi recht ist, ist dem Hobbyfahrer günstig, denn das Erfolgsgeheimnis der 750er erschließt sich auch dem Amateur: gut kontrollierbarer Dampf und hervorragende Fahrbarkeit. Dazu hinten ein handlingfördernder 180er-Pneu statt eines überbreiten 190ers, mit dem die Vorgängerin ausgerüstet war. Von übertriebenen Tuningmaßnahmen rät Speer ab. Sofern nicht schon vorhanden, empfehlen beide Tuner den Kauf einer kompletten Racing-Auspuffanlage, beispielsweise von Arrow oder Akrapovic. Gut 6 bis 8 PS Mehrleistung seien bei guter Abstimmung drin, also verbriefte 140 Pferdestärken. Eine stramme und erfreulich pflegeleichte Leistung: „Auch nach über 20 000 Rennstreckenkilometern hatten wir bei gut gewarteten, seriennahen Motoren keinerlei Probleme“, schwärmt Speer. Löhr nennt als einzig mögliche Schwachstelle den Steuerkettenspanner, auf den besonderes Augenmerk gelegt werden sollte. Er verwendet bei seinen Umbauten eine mechanische Variante aus hauseigener Fertigung. So gerüstet seien selbst 24-Stunden-WMLäufe eine leichte Übung für den 750er-Motor. Wobei selbst bei solchen extremen Aufgaben Fahrwerk und Bremsen der Suzuki dem Piloten keine Rätsel aufgeben. Speer 80 PS 2/2005 In der Stocksport-IDM 2000 holte Claus Ehrenberger mit der GSX-R 750 souverän den Meistertitel. Zurückverlegte Fußrasten sind für den Rennstreckeneinsatz ratsam, was mittels Adapterplatten kostengünstig mit den Serienrasten zu bewerkstelligen ist. DATEN MOTOR Bauart/Zylinderzahl Leistung, Werksangabe Drehmoment, Werksangabe Bohrung/Hub Hubraum Verdichtung Ventile pro Zylinder Abgasreinigung GEMISCHBILDUNG Bauart Ø Drosselklappe FAHRWERK Rahmenbauart Lenkkopfwinkel Nachlauf Radstand Ø Gabelinnenrohr Federweg v./h. RÄDER UND BREMSEN Felgengröße v./h. Größe vorn Größe hinten Bremse vorn Bremse hinten Ø Scheiben v./h. ABMESSUNGEN Länge/Breite/Höhe Sitzhöhe GEWICHTE/ FÜLLMENGEN Gewicht fahrfertig Radlast vorn/hinten TESTMASCHINENPREIS 2000 (inkl. Nebenkosten) SUZUKI GSX-R 750 (Y) Viertakt-Reihe/4 103 kW (140 PS) bei 12 500/min 83 Nm bei 10 500/min 72/46 mm 749 cm3 12,0 : 1 4 keine Zünd-/Einspritzanlage 42 mm LeichtmetallBrückenrahmen 65,5 Grad 94 mm 1410 mm 43 mm 120/130 mm 3,50 x 17"/5,50 x 17" 120/70 ZR 17 180/55 ZR 17 Doppelscheibe, Vierkolben-Festsättel Einzelscheibe, Zweikolben-Festsattel 320/220 mm 2040/717/1134 mm 830 mm 194 kg 51,5/48,5 % 20 490 Mark (10 476 Euro) STÄRKEN: Serienmäßiges Triebwerk erstaunlich robust, unkompliziertes Fahrwerk, günstiges Preisniveau. SCHWÄCHEN: Serienfußrasten zu weit vorn platziert, serienmäßiger Lenkungsdämpfer bei Kälte sehr schwergängig. STRASSENVERSION Y-K3 Tolles Handling, betörender Sound, super Fahrleistungen. Die PS-Tester waren sich im Jahr 2000 einig: Die GSX-R 750 ist der beste japanische Supersportler. Was sie beim bereits erwähnten Masterbike 2001 dann nochmals eindrucksvoll unter Beweis stellte. Im Vergleich zur Vorgängerin verbesserte Suzuki die Ergonomie deutlich. Bequemer Rasen ist mit ihr also auch über längere Distanzen kein Problem. In Verbindung mit einer höheren Verklei- Feines White-Power-Federbein für den Rennstreckeneinsatz. Für den ambitionierten Hobbyracer reicht auch ein überarbeitetes Serienfahrwerk, wie es Hubert Hofmann oder GLMotorradtechnik anbieten. Zwingend notwendig: ein gut funktionierender Lenkungsdämpfer. GSX-R 750 (Y-K3) „KENNE KEINE SCHWACHSTELLEN. 20 000 RENNSTRECKENKILOMETER SIND KEIN PROBLEM.“ HERBERT SPEER, GSX-R-INTIMUS dungsscheibe mutiert die 750er sogar zum Sporttourer der Extraklasse. Das konstatierten auch die Kollegen vom PS-Schwesterblatt MOTORRAD in ihrem 50 000-Kilometer-Langstreckentest. Kritik hagelte es bei dieser GSX-R für die stumpfe vordere Bremsanlage, zudem verwässerte die knatschig-weiche Sitzbank das Feedback und die Fahrpräzision. Zum Ende der Testdistanz verlor das Triebwerk auf allen vier Zylindern an Kompression, klares Indiz für leicht undichte Ventile, weshalb die Investition in neue Ventile ratsam erschien. Zudem war ein Zahnrad vom sechsten Gang stark verschlissen und musste getauscht werden. Ansonsten präsentierte sich das kompakte Triebwerk in einem guten Zustand. Erfreulich gestaltet sich auch das Preisniveau: GSX-R 750, Modelljahr 2000, mit einer Laufleistung um 25 000 Kilometer, sind bereits für 5500 Euro zu haben. PS 2/2005 81 PITLANE selbst fährt ABM-Bremsscheiben in Kombination mit Lucas-CRQ-Racingbremsbelägen. Beim Fahrwerk reichen auch schnellen Hobbyfahrern überarbeitete Serienfederelemente, Speer vertraut auf Hubert Hofmann (Telefon 0 74 72/2 28 17 06) und GLMotorradtechnik (Telefon 0 74 32/ 1 41 41), wo Fachmann Andy Vogt die Umbauten vornimmt. Für den Rennstreckeneinsatz ein Muss: ein gut funktionierender, möglichst einstellbarer Lenkungsdämpfer. Beim Einsatz von Rennreifen in Verbindung mit einem straff abgestimmten Fahrwerk treten sonst unliebsame Fahrwerksunruhen auf. Dieser Tipp gilt auch für die jüngste Version der GSX-R 750, interner Modellcode K4, mit der PS in der Saison 2004 erfolgreich an Hobby-Langstreckenrennen im Rahmen des GEC teilgenommen hat. Eine echte Alternative zu den bärigen 1000er-Superbikes. Und dazu ebenso robust wie ihre Vorgängerinnen. „In die K4 investiert unsere Kundschaft gern gutes Geld, während das Vorjahresmodell meist nur zu Wartungen bei uns in der Werkstatt ist“, verrät Herbert Speer. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala steht dezentes Tuning. Speer setzt dabei unter anderem auf Yoshimura-Kit-Nockenwellen, darüber hinaus stehen RacingKomplettauspuffanlagen hoch im Kurs. Erfahrungsgemäß lassen sich so einige Mehr-PS finden, die man im Kampf mit den mächtigen Big Blocks auch bitter nötig hat. Zumal die offizielle Spitzenleistung von 148 PS nachweislich etwas optimistisch ist. Größter Trumpf der K4, neben ihrer hervorragenden Fahrbarkeit, ist zweifelsohne das im Vergleich zu ihren Vorgängerinnen spürbar verbesserte Handling. Abhängig von Reifen, Bremsbelägen und Fahrstil kann allerdings unerwünschtes Chattering, also eine hochfrequente Eigenschwingung am Vorderrad auftreten, ansonsten zeigt sich auch die jüngste Ausführung der GSX-R 750 so, wie man das von einem Suzuki-Rennmotorrad erwartet: unkompliziert, schnell und ungemein günstig. Rennfertige Maschinen gibt es bereits für 8500 Euro. 82 PS 2/2005 Speer-Suzuki GSX-R 750 Ultralight beim PS-Bridgestone-Tuner-GP 2004: dezentes Motortuning, dafür ganz auf Diät. Andi Meklau fuhr mit der nur 175 Kilogramm schweren Suzuki auf dem großen Kurs in Hockenheim eine respektable hohe 50er-Runde. DATEN MOTOR Bauart/Zylinderzahl Leistung, Werksangabe Drehmoment, Werksangabe Bohrung/Hub Hubraum Verdichtung Ventile pro Zylinder Abgasreinigung GEMISCHBILDUNG Bauart Ø Drosselklappe FAHRWERK Rahmenbauart Lenkkopfwinkel Nachlauf Radstand Ø Gabelinnenrohr Federweg v./h. RÄDER UND BREMSEN Felgengröße v./h. Größe vorn Größe hinten Bremse vorn Bremse hinten Ø Scheiben v./h. ABMESSUNGEN Länge/Breite/Höhe Sitz-/Lenkerhöhe GEWICHTE/ FÜLLMENGEN Gewicht fahrfertig Radlast vorn/hinten TESTMASCHINENPREIS (inkl. Nebenkosten) SUZUKI GSX-R 750 (K4) Viertakt-Reihe/4 109 kW (148 PS) bei 12 750/min 86 Nm bei 10 500/min 72/46 mm 749 cm3 12,3 : 1 4 U-Kat Zünd-/Einspritzanlage 42 mm LeichtmetallBrückenrahmen 66,75 Grad 93 mm 1400 mm 43 mm 120/130 mm 3,50 x 17"/5,50 x 17" 120/70 ZR 17 180/55 ZR 17 Doppelscheibe, Vierkolben-Festsättel Einzelscheibe, Zweikolben-Festsattel 320/220 mm 2055/715/1150 mm 820/855 mm 194 kg 51,5/48,5 % 11 130 Euro STÄRKEN: Ausgereifter und kultivierter Vierzylinder, tolles Handling, neutrales und gutmütiges Fahrverhalten. SCHWÄCHEN: Vereinzelt kann Chattering (Gabelflattern) auftreten, überdurchschnittlicher Wertverlust. STRASSENVERSION K4 „Mittelsmann“ taufte Kollege Robert Glück die GSX-R 750 im ersten PS-Test 2004. Treffender hätte er die Suzuki wohl kaum charakterisieren können: Sie wandelt gekonnt zwischen den Welten, also ihren Schwestern mit 600 und 1000 cm3, vereint Drehfreude mit Laufkultur und überzeugender Leistung. Tolles Handling, neutrales Fahrverhalten, insgesamt ein außerordentlich unkompliziertes Motorrad, das sind ihre Vorzüge. Eine radiale Bremspumpe gibt es ab Werk, für den Rennstreckeneinsatz lohnt die Investition in eine größere Pumpe, wie sie beispielsweise Magura anbietet. Die Original-Bremsscheiben harmonieren mit allen gängigen Sintermetallbremsbelägen. GSX-R 750 (K4) Das Serienfederbein ist eine gute Ausgangsbasis und bietet Hobbyfahrern auch auf der Rennstrecke ausreichend Reserven. Mittels Distanzscheiben lässt sich das Heck leicht anheben, was sich nochmals positiv auf das Handling auswirkt. Titanventile hin oder her: Wie schon bei ihren Vorgängerinnen fehlen zur optimistischen Werksangabe von 148 PS doch etliche Pferdestärken. Gut über 130 PS attestierte der PS-Leistungsprüfstand. Völlig ausreichend für eine überzeugende Vorstellung auf und gerade auch abseits der Rennstrecke. Viel Lob erntet die Suzuki für ihre kompakte, bequeme Sitzposition, aber auch für ihr feines Handling. Kritik muss sie sich für die zu soft abgestimmte Upside-down-Gabel gefallen lassen. Die vordere Bremsanlage arbeitet unauffällig, benötigt aber etwas mehr Handkraft als von anderen Supersportlern gewohnt. Chattering (Gabelflattern) tritt in der Regel nur beim Einsatz auf der Rennstrecke auf. Alles in allem ist die 750er ein ausgereiftes Motorrad, das derzeit zu vergleichsweise günstigen Gebrauchtpreisen gehandelt wird: PS fand Angebote ab 8200 Euro. PS 2/2005 83