Unterrichtsentwurf Für den unterrichtspraktischen Teil der zweiten
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Unterrichtsentwurf Für den unterrichtspraktischen Teil der zweiten
Prüfungskandidat: Datum Name: Prüfungsvorsitzender: Hauptseminarleiter: Fachseminarleiter Sport: Fachseminarleiter: Schulleiter: Lehrervertreter: Unterrichtsentwurf Für den unterrichtspraktischen Teil der zweiten Staatsprüfung für das Amt des Studienrats mit einer beruflichen Fachrichtung – Fach Sport – Aufgabenstellung: Planen und erteilen Sie eine Unterrichtsstunde aus dem Themenbereich „Gesundheit fördern“. Thema der Unterrichtsstunde: „Wir entwickeln Highland Games in unserer Halle und erweitern unser Wissen zum Gesundheitssport.“ Inhalt: „Highland Games“ Hauptthemenbereich laut Rahmenlehrplan: „Gesundheit fördern“ Nebenthemenbereiche laut Rahmenlehrplan: „Leistungsorientiert handeln, Belastungen erfahren und auswerten, Wahrnehmungsfähigkeit fördern“ Schule: Bildungsgang: Ausbildungsjahr: Ausbildungshalbjahr Klasse: Unterrichtstag: Unterrichtszeit: Unterrichtsraum: 8.00-8.45 Uhr (1. Hälfte des 1. Block) Sporthalle Inhaltsverzeichnis 1. 2. 3. 4. Planungsgrundlagen............................................................................................................ 3 1.1. Curriculare Vorgaben ................................................................................................... 3 1.2. Planungszusammenhang ............................................................................................. 3 1.3. Spezielle Voraussetzungen/ Besonderheiten................................................................ 4 Lerngruppe .......................................................................................................................... 4 2.1. Statistische Angaben.................................................................................................... 4 2.2. Kompetenzstand/-profil................................................................................................. 4 Didaktische Entscheidungen................................................................................................ 6 3.1. Relevanz der Thematik und inhaltlicher Schwerpunkt................................................... 6 3.2. Didaktische Reduktion und inhaltliche Strukturierung ................................................... 6 3.3. Fachdidaktische Konzept.............................................................................................. 7 3.4. Hauptlernaktionen ........................................................................................................ 7 3.5. Längerfristig angestrebter Kompetenzzuwachs ............................................................ 8 3.6. Kompetenzentwicklung im aktuellen Lehrvorhaben mit 3.7. Handlungsentwurf....................................................................................................... 10 Indikatoren ................ 8 Medien und verwendete Literatur ...................................................................................... 12 4.1. Literatur ...................................................................................................................... 12 4.2. Medien, Material, sonstige Anlagen............................................................................ 12 4.3. Advance Organizer..................................................................................................... 13 4.4. Gruppenarbeitsaufträge.............................................................................................. 14 4.5. Wettkampfergebnistabellen (Beispiel)......................................................................... 15 4.6. Erwartungshorizont der Beobachtungsaufträge .......................................................... 16 4.7. Regeln Tauziehen Clan Knobelsdorff Elite.................................................................. 17 2 1. Planungsgrundlagen 1.1. Curriculare Vorgaben Das Fach Sport wird an den Berliner Berufsbildenden Schulen nach dem „Vorläufigen Rahmenlehrplan Sport für die Berufsbildenden Schulen“ des Landes Berlin unterrichtet (SenBWF 2004). Die aktuelle Sportstunde ist dem Themenbereich „Gesundheit fördern“ zuzuordnen. Die Schüler1 „(...) erkennen die immer wieder neu herzustellende Balance zwischen individuellen Möglichkeiten und situationsbedingten Gegebenheiten. Es gilt, die prophylaktischen und kompensatorischen Dimensionen einzubinden und auf die jeweiligen beruflichen Belange und deren spezifische Merkmale hin auszurichten. Die Lernenden erkennen die Bedeutung der Unfallverhütung und der Vermeidung von Sportverletzungen auch für den Freizeitbereich“ (SenBWF 2004, Kap. 2.1). Die Stunde bewegt sich außerdem in den Themenbereichen „Wahrnehmung fördern“ (Wahrnehmung konditioneller Fähigkeiten, Körperwahrnehmung, Anpassung gleichartiger Bewegungen an spezifische Anforderungen unterschiedlicher Geräte und Umweltbedingungen) (vgl. SenBWF 2004, Kap. 2.2) und „Leistungsorientiert handeln“ (Ausdauer- und Kraftleistungen, Einschätzung des individuellen Leistungsvermögens) (vgl. SenBWF 2004, Kap. 2.7). 1.2. Planungszusammenhang Das Halbjahr steht unter dem Themenschwerpunkt „Gesundheit fördern“. Es werden koordinative Fähigkeiten und konditionelle Fähigkeiten Sportartenspezifisch thematisiert (s. Advance Organizer). Datum/ Themen- [Blöcke] bereiche 1.9, 8,2,5 Trendsportarten - verschiedenen Trendsportarten wurden den Schülern vermittelt bzw. Schüler haben Regeln verändert: Waveboard, Jokeiba (Stamm/ Expertenguppen), Headis, Slaglineing 1,3,8 Entwicklung koordinativer Spiele - SOL, Schülervortrag Koordinative Fähigkeiten € Entwicklung von kleinen Spielen in GA mit Geräten aus der Halle - Reflexion und Bewertung nach Schüler- und Lehrerkriterien Abenteuer- Risiko- Wagnis (Kleine Spiele) - konditionelle und koordinative Grenzen erfahren, Kooperation und Kommunikationsschulung – Vertrauen, Sicherheit beim Umgang mit Geräten Parkour in der Halle - Technikerwerb und Leistungsmessung als Grundlage für sichere Ausübung des Sports - Planung einer Parkourstrecke + Anwendung von spezifischen Techniken + konditionelle Belastung erfahren - Gerätebrennball- spielerischer Umgang mit verschiedenen Geräten Fitnesscenter für zu Hause - SOL, Erarbeitung von Trainingsprinzipen, Planung von Kraftübungen und Trainingsplänen mit verschiedenen Geräten: Peziball, Tubes, Thera-Band, TheraBars, Flexibar und eigener Körper 8.9. 15.9. Inhaltlicher Rahmen [3] 29.9.+ 6.10 [2] 3.11. [1] 1,4,5 10.11. + 17.11 [2] 1,4,5,7 24.11. + 1.12. [2] 1 1,3,7,8 „Schüler“ und andere Personenbeschreibungen verwende ich im Folgenden geschlechtsneutral. 3 - Präsentation der Übungen € Durchführung im Stationsbetrieb Highland Games Einführung, Geschichte (Video) €Planung von Spielen unter Berücksichtigung der [1] Krafteigenschaften (Kraftausdauer, Maximal/Schnellkraft durch Wurf und Stoßwettkämpfe) und Staffelspiele mit koordinativen Schwerpunkten 8.12. 1,2,7 - Examensstunde Highland Games [1] - Vorstellung der entwickelten Highland Games (Tauziehen, Gewichte heben) - Durchführung der Spiele unter besonderer Beobachtung der Körperhaltung und des Krafteinsatzes (ziehen und halten aus Bereich Heben und Tragen) - Zwischenreflexionen nach den jeweiligen Spielen Im Anschluss: weitere entwickelte Spiele werden präsentiert und durchgeführt 16.12. 1,7,2 - Ausdauer - Laufspiele (Orientierungslauf, Beep- Test) [1] - ggf. Schlittschuhlaufen Themenbereiche: 1: Gesundheit fördern 2: Wahrnehmungsfähigkeit ausbilden 3: Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit entwickeln 4: Verantwortlich handeln 5: Bewegungsformen und Bewegungsräume entdecken und erleben 7: Leistungsorientiert handeln, Belastungen erfahren und auswerten 8: Handlungsregeln und Handlungsstrategien entwickeln und reflektieren 8.12. 1,3,8 1.3. Spezielle Voraussetzungen/ Besonderheiten Ich unterrichte die Klasse seit dem _ _ _ _ _ jede Woche mittwochs im zweiten Block im Fach Sport. Der heutige Sportunterricht stellt einen Zusatztermin dar. Im Schnitt vergessen ein bis zwei Schüler regelmäßig ihr Sportzeug. Die Schüler haben noch keine Lehrprobe im Sport erfahren. In diesem Halbjahr steht, wie auch heute, der Klasse die ganze Sporthalle zur Verfügung. 2. Lerngruppe Die Klasse _ _ _ _ setzt sich aus 18 Schülern zusammen. Eine etwas korpulentere Schülerin nimmt nicht an jeder sportlichen Herausforderung teil, dies wird in meinem Unterricht geduldet, da Sie sich sonst gut in den Unterricht einbringt. Im Schnitt nehmen nur 12 Schüler am Unterricht teil. Die restlichen Schüler sind nicht anwesend oder nehmen als Nichtaktive teil. Die meisten Schüler sind interessiert an anspruchsvollen und neuen Themen aus dem Bereich Gesundheit. Dennoch sind es die Schüler eher gewohnt große und kleine Spiele durchzuführen. Mein Verhältnis zu den Schüler kann ich als gut beschreiben und es herrscht eine entspannt Arbeitsatmosphäre. 2.1. Statistische Angaben Geburtsjahr/ 1979 1984 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 Altersstruktur Schülerzahl 1 2 2 1 4 2 1 1 3 alle Schüler besitzen den Realabschluss bzw. den mittleren Schulabschluss Geschlecht männlich 13 weiblich 5 1993 1 Tab 1: Statistische Angaben zu den Schülern der Klasse _ _ _ _ _ _ _ 2.2. Kompetenzstand/-profil Fachkompetenz Nach dem zu Beginn des Schuljahres ausgegebenen Fragebogen treiben ca. 2/3 der Schüler 4 außerschulischen Sport, im Gesundheitsbereich sind es vor allem Joggen und Fitnesstraining. Aus den vergangenen Stunden können ca. 2/3 der Schüler auf folgendes Wissen in Bezug zu dieser Stunde zurückgreifen: die Schüler können… €• Die Kraftfähigkeiten Maximalkraft, Kraftausdauer und Schnellkraft nennen und mit Hilfe von Beispielen anhand verschiedener Sportarten erläutern. €‚ Wichtige Regeln/Prinzipien aus dem Krafttraining wie z.B. spezifische Erwärmung, Atmung, Sicherheit, Umgang mit Geräten, Pausen, Konzentration etc. nennen, erläutern und diese auf die Highland Games übertragen. €ƒ Einige wesentliche Dinge zur Geschichte der Highland Games und folgende Wettkampfspiele nennen und zum Teil näher erläutern: Baumstammwerfen, Bierkrugstemmen, Baumstammslalomlauf, Wurfspiele mit Steinen, Säcken, Tauziehen (Infoblätter, Video). €„ typische Highland Games auf die Halle übertragen und dabei die einzelnen Kraftfähigkeiten berücksichtigen (Tauziehen, Gewichte stemmen, tragen und werfen). €… koordinative Spielelemente mit Kraftelementen verbinden und daraus ein funktionsfähiges Wettkampfspiel entwickeln Methodenkompetenz Die Schüler können … €† durch Veränderung der Regeln der Zielsportart Spiele ihren Bedürfnissen anpassen €‡ gezielt Informationen aus einfach strukturierten Informationsblättern (Geschichte Highland Games, Arbeitsaufträge, Kraftfähigkeiten und deren Zusammenhänge, Trainingsprinzipien) schriftlich zusammenfassen und anderen Schülern mündlich vermitteln. €ˆ erfolgreich Aufgaben in Partner- und Gruppenarbeit bearbeiten und präsentieren €‰ Übungen nach schriftlicher und bildhafter Anleitung ausführen. Die Schüler können … €Š selbstentwickelte Regeln mit Hilfe einfacher Plakate/Skizzen visualisieren und diese zur Präsentation hinzuziehen. €‹ eigene Bewertungskriterien zu den selbstentwickelten Spielen in der S-S Bewertung anwenden. Personal/ Sozialkompetenz Zum überwiegenden Teil engagieren sich die Schüler im Sportunterricht und sind bereit, Leistung zu erbringen. Einige Schüler muss ich häufiger ermahnen, gestellte Bewegungsaufgaben auszuführen. Die Schüler können … €Œ sich aktiv und fachlich kommunikativ an Lehrer-Schüler-Gesprächen beteiligen. €• sich durch ihre Praxiserfahrungen ergebnisorientiert in den Unterricht einbringen. €Ž sich in Gruppen konstruktiv und aufgabengeleitet einigen. €• ihre Vorgehensweise konstruktiv reflektieren. 5 3. Didaktische Entscheidungen 3.1. Relevanz der Thematik und inhaltlicher Schwerpunkt Durch den am Anfang des Schuljahres ausgegebenen Fragebogen kam heraus, dass die Schüler dem Fach Sport und Gesundheitsförderung nur eine mittelmäßige Bedeutung in der Ausbildung beimessen. Um dem Fach eine gewichtigere Bedeutung zu verleihen, habe ich den sonst üblichen Spielsportunterricht hin zum kompetenzorientierten Unterricht angelegt. Vor allem im Bereich Gesundheitsförderung sind die vergangenen und auch diese Unterrichtseinheit mehrperspektivisch und schülerorientiert geplant. Im Schwerpunkt der letzten drei Unterrichtseinheiten liegt die konditionellen Fähigkeiten der Kraft, vor allem der Kraftausdauer, der Maximal- und Schnellkraft im Vordergrund. Diese werden für alle sportlichen Bewegungshandlungen in mehr oder weniger ausgeprägter Form gleichzeitig benötigt. Den Schülern ist der Spaß am Sport wichtig, sodass dieses Thema über den spielerischen und wettkampfbezogenem Wege vermittelt wird. Die Schüler planen, führen aus und analysieren spezielle Kraftspiele, welche als Highland Games durchgeführt werden. Neben der Belastungserfahrung im Spiel, den theoretischen Grundlagen zur Kraft und der Ausdauer ist es vor allem das Thema von Heben und Tragen, welches die Schüler durch die Reflexion von Bewegungshandlungen zum lebenslangen Sporttreiben und damit auch dem Wohlbefinden fördern soll. Die DTAs arbeiten überwiegend im Sitzen und leiden berufsbezogen an akutem Bewegungsmangel. Sind im Beruf jedoch Schadensdokumentationen mit zum Teil schwerem Gerät durchzuführen oder im Alltag schwere Gegenstände zu bewegen, ist das richtige Heben, Tragen, Halten und Ziehen von elementarer Bedeutung, um Gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Geschichtliche Hintergründe und später reflektierte biomechanische Prinzipen unterstützen den ganzheitlichen Lernprozess. Der inhaltliche Schwerpunkt dieser Stunde liegt in der Durchführung von Highland Games mit Disziplinen aus dem Kraftausdauerbereich, welche mit Materialien aus der Halle umgesetzt werden. In der Reflexion wir ein Bezug zum richtigen ziehen und halten von Gewichten hergestellt. 3.2. Didaktische Reduktion und inhaltliche Strukturierung Aus dem Bereich der Konditionellen Fähigkeiten ist in dieser Stunde vor allem die Kraftausdauer speziell die Kurzzeitkraftausdauer (Belastung bis 2 min) mit überwiegend statischer Muskelspannung in den Spielen „Tauziehen“ und „Gewichte halten“ zu sehen. Dynamische Krafteinsätze sind eher bei den Wurf und Stoßspielen mit Maximal und Schnellkraftanteilen wiederzufinden. Diese Spiele und Spiele mit koordinative Elementen (Staffellaufvarianten), wo Gewichte getragen und über verschiedenen Hindernisse geführt werden, sind im zweiten Teil bzw. in der nächsten Stunde Thema. An dieser Stelle wird dann auf das Thema Heben und Tragen von Gewichten eingegangen. Auf Kommunikation in der Mannschaftsdisziplin Tauziehen, wird weniger eingegangen. Das Wettkampfergebnis wird visualisiert, spielt aber in der Reflexion eine untergeordnete Rolle, da Sieg oder Niederlage an dieser Stelle nicht in Bezug zum Themenfeld 6 Gesundheit thematisiert wird. Inhaltliche Strukturierung •‘ Problemorientierter Einstieg •’ Belastungsspezifische Erwärmung •“ Vorstellung der Spiele Tauziehen (Mannschaftswettkampf) und Durchführung •” Reflexion mit Bezug ziehen, stemmen aus den größten Muskelgruppen •• Vorstellung des Spieles Gewichte halten (Einzelwettkampf) mit Durchführung und anschließender Herleitung physikalischer Gesetze in Bezug zum Gesundheitssport (Gewichte halten) •– Reflextion der Ergebnisse in Bezug zum Alltag (heben und tragen von Gewichten) 3.3. Fachdidaktische Konzept Die Unterrichtsreihe orientiert sich am fachdidaktischen Konzept von KURZ (vgl. Kurz, D. 2004). Kurz zeigt eine Mehrperspektivität auf, in der der Sinn eines Sporttreibens gesehen werden kann. Aus diesen Perspektiven leitet er pädagogische Perspektiven ab. Auf den Unterricht bezogen sind dies vor allem die pädagogischen Prinzipen - Fitness verbessern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln - gemeinsam handeln, spielen und sich verständigen - das Leisen erfahren und reflektieren - Bewegungserfahrungen erweitern, die Gegenstand der Unterrichtsreihe sind. Im aktuellen Unterricht sind aus den pädagogischen Perspektiven von Kurz folgende pädagogische Intentionen abzuleiten: Gesundheitsbewusstsein wird entwickelt durch die Übertragung von Bewegungen aus dem Spiel heraus, welche auf den Alltag hin abzuleiten sind, um bewusster seine Körperhaltung im Umgang mit Kräften und Gewichten zu schulen. Im Team, speziell in der Mannschaftsdisziplin Tauziehen, gemeinsam zum Erfolg zu kommen und den Gegner dadurch im Wettkampf zu schlagen. Dabei wird die eigene Kraftleistung besonders intensiv erfahren und durch die Reflexion verbessert. Gewichte statisch zu halten, ist in der Regel untypisch für den Sport, doch hier zeigt sich im speziellen Spiel „Gewichte halten“ die differenzierte Wahrnehmung der Belastungsempfindung in Abhängigkeit des Gewichtes von der Entfernung zum Körperschwerpunkt. Durch die Planung, die Spiele aufgrund von den beobachteten Zielsportspielen (Video) selber eigene Spiel mit den gegebenen Mitteln zu entwickeln, durchzuführen und zu reflektieren, folgt der Unterricht ebenfalls dem Konzept des genetischen Lernens durch genetische Spielvermittlung. Der Lehrer führt durch sokratische Fragen die Schüler dazu, ihr Tun zu hinterfragen und somit verstandenes Wissen zu erzeugen. Als exemplarische Beispiele dienen die entwickelten Spiele mit dem Bezug zu den bekannten Highland Games. 3.4. Hauptlernaktionen Phase III (Tauziehen): Die Schüler erfahren den effektiven Einsatz der größten Muskelgruppen 7 (Beine) sowie deren synchronen Einsatz, um sportlich erfolgreich zu sein. Sowie deren theoretische Übertragung auf den Alltag, durch gesundheitsbewusstes Ziehen von Gegenständen. Phase IV (Spiel Gewichte halten): Die Schüler erfahren einzeln die Belastung, Gewichte durch statische Muskelspannung maximal zu halten, um daraufhin ihre Haltung zu reflektieren. Verstandenes Wissen wird durch die Erkenntnis Gewichte möglichst nahe am Körper zu halten, in der Abschlussreflexion auf den Alltag übertragen. Schlussfolgerungen werden textlich durch Merksätze gesichert 3.5. Längerfristig angestrebter Kompetenzzuwachs Die Schüler begreifen Bewegungshandlungen als Zusammenspiel der konditionellen Fähigkeiten Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und der koordinativen Fähigkeiten. Aus dieser Erkenntnis steuern Sie bewusst Trainingsprozesse. Sie verbessern durch intensive Belastungen ihre Wahrnehmungsfähigkeit in Bezug auf ihren eigenen Körper. Im beruflichen und vor allem privaten Alltag handeln sie bewusster im Umgang mit schweren Gegenständen und achten auf tätigkeitsorientierte Prophylaxe. Sportartbezogen erweitern sie ihren Horizont um die Geschichte, Organisation und die Wettkampfdisziplinen der Highland Games. 3.6. Kompetenzentwicklung im aktuellen Lehrvorhaben mit Indikatoren Prozessbezogene Indikatoren zielen auf Prozesse ab, bei denen davon ausgegangen werden kann, dass in ihnen ein nachhaltiges Lernen stattfindet (Lernprozesse). Produktbezogene Indikatoren zielen auf Produkte ab, die aus solchen erwarteten Lernprozessen resultieren und vom Lehrer überprüft werden können (hören, sehen, lesen). Die Produkte müssen nicht schriftlich formuliert sein, sondern können auch mündlich vorgetragen werden oder durch eine funktionierende Bewegung bestehen. Phase Prozessbezogene Indikatoren Produktbezogene Die Schüler… Indikatoren €— beobachten falsches Heben und Tragen des Hockers und I ziehen erste Schlüsse, was falsch war. Orientie- €˜ beteiligen sich aktiv am LSG durch metaorientierte Einfüh- rung/ Ein- rung mit Hilfe des Advance Organizer und stellen Verbindun- stieg gen zu vergangenen Stunden her. antizipierte Antworten zum „falschen Tragen“: falsche Körperhaltung, aus dem Rücken gehoben, Arme lang gelassen… €™ wiederholen Trainingsprinzip „spezielle Erwärmung“ als notwendige Aktivierung der Muskelgruppen €š erfahren statische Haltung in der „SkiabfahrtshaltungII Erwärmung gehockt“ als intensive Erwärmung €› erfahren durch Ziehen des Seils die Aktivierung der Beine und Schultermuskulatur III Spiel Tauziehen €œ des Clans Knobelsdorff Elite stellen in GA das Spiel Tauziehen unter Angabe von Regeln, Geschichte, Sicherheit vor €• des Clans Splif‘s analysieren in GA die Bewegungen beim Nennen beanspruchter Muskulatur (Beine, Schultermuskulatur) Regeln, Vereinbarun- gen siehe Anhang Beispiel Tauziehen 8 Tauziehen und verfassen in Absprache untereinander einen antizipiert, ausgefüllte Merksatz (Beobachtungsauftrag s. Anhang) Beobachtungsauftag s. wichtig der richtige Kraftimpuls, die Abstimmung der Aufstel- Anhang Clan Knobelsdorff lung im Team und ggf. die Technik ist Elite und Karls 4 zei- €ž ,die aktiv das Tau ziehen, erkennen im Wettkampf, wie €Ÿ ,die aktiv sind, erfahren die intensive Belastung des statischen Haltens und Ziehens gegen einen Widerstand. gen nach Reflexion eine bessere Technik (aus Bein stemmen, Kraftimpuls abstimmen) € stellen das Spiel Wasserflasche stemmen vor unter Angabe von Regeln und Geschichte zum ursp. Spiel Stein- oder Bierkrugstemmen €¡ bestimmen in jedem Clan, wer der Stärkste und wer der schwächste Schüler ist, welche dann die Körperhaltung der IV aktiven Teilnehmer nach Beobachtungsautrag analysieren Spiel Was- €¢ ,die sich als stark und schwach eingeschätzt haben (je einer serflasche aus jeder Gruppe), treten unter unterschiedlichen Bedingun- stemmen gen gegeneinander an und erfahren die Bedeutung der Erkenntnis: „Je weiter ein Gewicht vom Körper gehalten wird, antizipierte Schülerantworten und ausgefüllter, antizipierter Beobachtungsbogen s. Anhang desto mehr Kraft benötige ich, um es zu halten“ € Gewicht nah am Körper in gerader Haltung halten, €£ erfahren die Belastung im Unterarm und in der Schulter bei dem Spiel und schließen auf Fachbegriff „statischen Muskelspannung“ €¤ übertragen falsches oder richtiges Heben, Tragen, Halten V Reflexion Antworten: des Wasserkastens auf Erkenntnisse des Unterrichts und auf „meiste Kraft beim He- den Alltag bzw. ihren Beruf, indem Sie schwere Gegenstände ben kommt aus den nah am Körper tragen und aus den Beinen heben Beinen“ und „Wasser- €¥ reflektieren in Einzelaussagen, dass eine gut ausgebildete kasten muss nah am Muskulatur eine Grundlage bietet, um die Bandscheiben zu Körper getragen wer- entlasten. den.“ €¦ handeln in Folgewettkämpfen (Medizinball und Matten wer- weiterer Verlauf (Präsentation, Durchführung + Reflexion) antizipierte Nennung von: fen; Slalomparkour mit Balken etc.) bewusster hinsichtlich €ªDefiziten in entspre- der Körperhaltung (gerader Rücken) und dem Einsatz der chenden Krafteigen- Beinmuskulatur schaften und stellen €§ verstehen die Wirkungen der unterschiedlichen Krafteigen- Bezug zum Bewe- schaften (Maximal, Schnellkraft, Kraftausdauer) anhand der gen von Gewichten ausgeführten Wettkämpfe besser her €¨ analysieren in der Abschlussreflexion die Bedeutung der €«Erkenntnissen aus unterschiedlichen Krafteigenschaften und deren Wirkung im ersten Teil der Stun- Wettkampf de und nehmen Be- €© setzen rückenschonendes Heben, Tragen, Ziehen, Halten von Gewichten in Bezug zum Alltag und Beruf zug zu ausgeführten Wettkämpfen 9 3.7. Handlungsentwurf 10 Phase/ Zeit Wesentliche Lehr- und Lernaktivitäten I Begrüßung, L. € trägt Hocker bewusst falsch Impulsfragen dazu € Überleitung Advance Organizer zur Einordnung der UE in Halbjahresplanung S. äußern sich zu einzelnen Themen durch gezielte Impulsfragen L. lässt S. letzte Stunde wiederholen €Trainingsprinzipen€ Überleitung spez. Erwärmung Orientierung/ Einstieg 8.008.06 6´ didaktischmethodischer Kommentar - Aktivierung von Vorwissen - Hinführung zum Thema, - Orientieren, - NAs beteiligt problemorientierter Medien/ Material Sozial/Aktionsformen Hocker, Stifte Übersichtstafel + Advance Organizer LSG Einstieg PÜ (2‘): Sie erwärmen sich jetzt in PA. Dazu verwenden Sie ein Seil und zwei Teppichfliesen. (Übung wird erklärt). Ich spiele dazu die schottische Nationalhymne vor, wenn die Musik nach ca. eineinhalb Minuten stoppt, wechseln sie mit dem Partner. Danach legen Sie die Materialien zu Seite und kommen an der Tauziehstation zusammen. II S. stehen in „Abfahrtskistellung“. Anderer zieht Partner - spezifische intensi- Ein Seil, zwei Teppichve Erwärmung Erwärmung rückwärts mit Springseil (Rundbetrieb um Handballfeld) fliesen pro Team, vier L. steuert Länge und Wechsel durch Musikeinsatz und - Partnerwechsel 8.08lässt beanspruchte Muskulatur nennen nach ca. eineinhalb Kegel, S. sammeln Material ein und gehen zur Station TauzieMinuten 8.12 PA. LSG hen NAs bekommen 4´ Aufträge Tauziehen PÜ: Nun stellt Clan Knobelsdorff Elite das Spiel Tauziehen vor. Dabei werden Regeln, Sicherheitsaspekte, geschichtliche Hintergründe und der besonderen Bezug zum heutigen Thema erläutert. III S. stellen Spiel vor mit oben genanntem Bezug - Präsentation, SV, Tau mit MarkierunL. erläutert Beobachtungsaufgaben und gibt vor, wer Durchführung, Spiel Taugen, Beobachtungszetbeginnt - Reflexion, ziehen tel, Wettkampfplan S. zwei Mannschaften (Clannamen eintragen) treten - NAs beteiligt gegeneinander an 8.12 – LV/LSG S. Clan x + NAs reflektieren, Ausführung nach Kriterien 8.29 (Beobachtungsbogen) 17’ S. Clan x tritt gegen Gewinner an € Clan z achtet auf Reflexionsergebnisse EA S. Clan z reflektiert kurz € jeder gegen jeden insgesamt sechs Runden L. kurze Gesamtreflexion NAs beobachten Spiel nach Kriterien, tragen Ergebnisse in Wettkampfplan ein PÜ: Nun stellt Clan Knobelsdorff Elite das Spiel „Odin’s Fluch“ (Gewichte halten) vor. Dabei werden Regeln, Sicherheitsaspekte, geschichtliche Hintergründe und der besonderen Bezug zum heutigen Thema erläutert. IV S. stellen Spiel vor mit oben genanntem Bezug - Präsentation, SV, 2L Wasserflaschen Durchführung, Spiel Was- L. teilt Teams ein wer gegen wen€ Aufteilung nach 6-8 Stk., Beobachselbsteingeschätzter Stärke der Schüler in Reihe - Reflexion, serflasche stark und schwach beobachten nach bestimmten Krite- - NAs beteiligt tungszettel, Uhr, Wettrien € Merksatz stemmen kampfplan S. treten alle gleichzeitig an € Siegerermittlung 8.29 – LV/LSG S. stark tritt gegen schwach mit Einschränkungen an 8.40 (Gewicht nach und fern am Körper)€ Reflexion NAs beobachten Spiel nach Kriterien, tragen Ergebnis11’ se in Wettkampfplan ein und nennen Gesamtsieger EA PÜ: „Kommen Sie bitte in der Besprechungsecke zusammen.“ V S. holt Wasserkasten und bringt Ihn zur Besprechungs- - Transfer zum Alltag Übersichtstafel, ecke €andere Schüler beobachten Heben und Tragen - Gesamtreflexion Reflexion ausgefüllte Beobachdes Kastens - Ausblick 8.40 – L. stellt Beobachtungsauftrag S. beobachten Bezug zu tungsaufträge Merksätzen aus Stunde 8.45 S. reflektieren Vorgang und stellen Bezug zur Stunde 5’ her L. gibt Ausblick auf nächsten Stunden Highland Games + Heben und Tragen als neue Einheit Ende der ersten 45 Minuten weiterer Verlauf: Die Schüler durchlaufen die geplanten Spiele und achten auf Körperhaltung € setzen Erkenntnisse 11 aus dem ersten Teil der Stunde um€Reflexion Didaktische Reserve: Zeitmangel: Phase III verkürzt (nur eine Runde); Zeitüberschuss: Phase IV verlängert (Stärksten vs Stärksten und Schwächsten vs Schwächsten). LSG = Lehrer-Schüler-Gespräch; L = Lehrer; S = Schüler; GA = Gruppenarbeit; EA = Einzelarbeit; LV = Lehrervortrag UE = Unterrichtseinheit; SV = Schülervortrag 4. Medien und verwendete Literatur 4.1. Literatur KURZ, D. (2004): Von der Vielfalt sportlichen Sinns zu den pädagogischen Perspektiven im Schulsport. In: P. Neumann & E. Balz (Hrsg.), Mehrperspektivischer Sportunterricht. Orientierungen und Beispiele (S. 57-70). Schorndorf: Hofmann. SENBWF (2004): Vorläufiger Rahmenlehrplan SPORT für die Berufsbildenden Schulen. Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Internetquellen, Bildmaterial: KOMNET - Expertenrat rund um die Themen Gesünder Arbeiten, Arbeitsgestaltung und Qualifikation, Heben, Tragen, Schieben, Ziehen http://asinfo.komnet.nrw.de/cgi-bin/komnet- f/asinfo.cgi?setcat=BAS/9/8/1 Zugriff am 07.12.10 um 12.34 Uhr HIHLAND GAMES: Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Highland_Games, Zugriff am 07.12.10 um 13.04 Uhr NAME DER LEHRKRAFT (13.5.2010) Eigene Bildaufnahmen, Engersen 4.2. Medien, Material, sonstige Anlagen Medien Didaktische Funktion Plakat „Advance Organizer“ Visualisierung, Transparenz Beobachtungsaufgaben Visualisierung, Wiederholung, Verknüpfung, Arbeitsauftrag Informationsblätter Tauziehen, Information Regeln, Disziplin, Geschichte Highland Games Steinkrugstemmen Wettkampfplan Visualisierung, Ergebnissicherung 12 4.3. Advance Organizer 13 4.4. Gruppenarbeitsaufträge Highland Games _ - SCHULNAME - _ _ _ Arbeitsaufgabe: Wir veranstalten in den nächsten beiden Blöcken spezielle Highland- Games in unserer Halle. Dazu treten drei Clans in Kraft- und Koordinationsspielen gegeneinander an. Jeder Clan entwickelt dazu insgesamt zwei-drei Spiele, wobei Sie sowohl Einzelwett- als auch Teamwettkämpfe berücksichtigen. Um auch einen Sieger zu ermitteln, entwickeln Sie dazu verbindliche und eindeutige Regeln. Der Clanführer/Führerin vertritt den Clan durch einen Schottenrock. Aufgaben: 1. Denken Sie sich ein Namen aus, notieren Sie diesen auf dem Wettkampfbogen und legen einen Clanführer fest. 2. Entwickeln Sie in ihrem Clan Spiele welche besonders die Kraftausdauer als konditionelle Fähigkeit berücksichtigt 3. Entwickeln Sie Wurf oder Stoßspiele mit verschiedenen Geräten 4. Entwickeln Sie ein Staffelspiel mit mindestens drei Einzel- und Teamwettkämpfen in beliebiger Reihenfolge und Teilnehmerzahl. Es sollen koordinative und konditionelle Fähigkeiten berücksichtigt werden. Zielvorgabe: Fertigen Sie zu den einzelnen Spielen einen kurzen Überblick auf dem vorgegebenen Arbeitsblatt an. Bei den Regeln achten Sie auf Sicherheitsaspekte (Unfallvermeidung, Gesundheitsgefährdende Aspekte), Teilnehmerzahl, ggf. Runden, Strecke, Materialen, Disqualifikation. Nutzen Sie die Geräte und Materialien, die wir in der Halle zur Verfügung haben. Ablauf: Nachdem die Spiele entwickelt, getestet und schriftlich verfasst wurden (Zeit ca. 60 min), stellen die Clans ihre Spiele mit den verbindlichen Regeln der Klasse vor. Anschließend werden alle Spiele gegeneinander ausgetragen und der Siegerclan wird ermittelt. Achten Sie besonders auf die Sicherheit und das die Geräte die Halle nicht beschädigen! Wenn sie die Spiele auf Leistung testen erwärmen sie sich vorher intensiv! 14 4.5. Wettkampfergebnistabellen (Beispiel) Wettkampfergebnistabellen: Immer, wenn ein Clan ein Spiel gewonnen hat, wird ein Punkt eingetragen. Sieger ist, wer die meisten Punkte hat. Jeder tritt gegen jeden an. Ob ein Entscheidungsspiel bei Unentschieden ausgetragen werden soll, entscheiden Sie als Klasse. Spiel: Ball über die Schnur (Beispielergebnis) Clans /Namen The Splif‘s The Splif‘s vs. The Splif‘s vs. Karls 4 vs. Schulname- Elite Karls 4 Schulname - Elite 1 1 0 Karls 4 Knobelsdorff Elite 0 0 1. Platz: The Splif’s 2 Punkte 1 2. Platz: Schulname -Elite 1 Punkt 3. Platz: Karls 4 0 Punkte 15 4.6. Erwartungshorizont der Beobachtungsaufträge 16 4.7. Regeln Tauziehen Clan Knobelsdorff Elite 17