Jahresbericht 2010 - RWTH Aachen University
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Jahresbericht 2010 - RWTH Aachen University
JAHRESBERICHT 2010 Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen Jahresbericht IZKF Aachen 2010 Vorwort Vorstand des IZKF Aachen oben v.l.n.r.: Prof. Dr. Andreas Ludwig, Prof. Dr. Gabriele Thumann, PD Dr. Frank Tacke, Prof. Dr. Stefan Uhlig, Prof. Dr. Andreas Schober, Karen De Bruyne, Sabine Dzuck (Forschungskoordinatorinnen, Gäste im Vorstand) unten v.l.n.r.: Prof. Dr. Thomas Gries, Prof. Dr. Peter Walter, Prof. Dr. Klaus Willmes-von Hinckeldey weitere Vorstandsmitglieder, nicht auf dem Foto: Prof. Dr. Bernhard Lüscher, Prof. Dr. Martin Zenke, Prof. Dr. Stefan Jockenhövel, Prof. Dr. Jürgen Bernhagen, Prof. Dr. Joachim Weis IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Vorwort Vorwort Univ.-Prof. Dr. Peter Walter (Sprecher des IZKF) Liebe Freunde und Partner des IZKF Aachen, das Jahr 2010 war für das IZKF Aachen ein besonderes Jahr: Die Ende 2009 gemeinsam mit Dekanat und Fakultät beschlossenen Änderungen in der strategischen Ausrichtung des IZKF sind schrittweise realisiert worden und zeigen bereits erste Erfolge. Für jeden offensichtlich wurde das „IZKF Biomat.“ zum „IZKF Aachen“. Damit dokumentieren wir auch nach außen, dass das IZKF keine Institution zur Erforschung von Biomaterialien ist, sondern allen Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakultät dient. Eine neue Satzung und Geschäftsordnung definieren klar den Zweck des IZKF und fassen verschiedene Aspekte von der Mitgliedschaft bis zur Antragstellung eindeutiger, als es bisher der Fall war. Das IZKF Aachen versteht sich nun als Entwicklungs- und Strategieprogramm der Medizinischen Fakultät der RWTH zur Förderung exzellenter Forschungsprojekte und Core Facilities. Auf diese Weise sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die Lage versetzt werden, hochvolumige Drittmittelprojekte erfolgreich für den Standort Aachen einzuwerben. In diesem Sinne haben START und IZKF Aachen ihre Förderlinien und ihren Fokus deutlicher getrennt: START dient dem medizinischen Nachwuchs zum Einstieg in die Forschung. Das IZKF konzentriert sich dagegen auf die Förderung der erfahrenen und bereits erfolgreichen Wissenschaftler. Dementsprechend wurden Rotationsstellen und das Nachwuchswissenschaftlerprogramm in START integriert. In 2010 konstituierte sich der neue interne Forschungsrat. Gleichzeitig wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2011 ein neuer externer Beirat gewählt und von Fakultät und Rektorat bestätigt. Im Sinne der besseren Transparenz ist im internen Forschungsrat kein Vorstandsmitglied des IZKF mehr vertreten. Und: Für die För- derperiode 2011/2014 wurde ein neues Vorbegutachtungsverfahren eingeführt, mit dem der Forschungsrat im Sommer 2010 die Projektanträge ausgewählt hat, die dem externen Beirat zur endgültigen Bewertung vorzulegen sind. 2011 steht das IZKF Aachen vor weiteren großen Herausforderungen: Nach der externen Begutachtung startet zum 1. Juli die Förderphase 2011/2014 – für Projekte, aber auch für die Core Facilties. Letztere müssen sich in Zukunft stärker refinanzieren und entsprechende Konzepte vorlegen. Investitionen, Rücklagen und eine Verbesserung der Budgetkontrolle sind wichtige Themen für 2011. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich für die exzellente Arbeit der Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle bedanken, namentlich bei unseren Geschäftsführerinnen Frau Dzuck und Frau De Bruyne sowie bei Frau Solom und Frau Duchemin, weiter bei den Kolleginnen und Kollegen des IZKF-Vorstandes für die vertrauensvolle, offene und konstruktive Arbeit, bei Herrn Prof. Noth, der auch in 2010 als Dekan das IZKF mit voller Kraft unterstützt hat, und bei den Mitgliedern des IZKF, den Leitern der Core Facilities und den Mitarbeitern auf der zentralen Laborfläche für ihre ausgezeichneten Beiträge. Besonderer Dank gilt auch den Mitgliedern des internen Forschungsrates und des externen Beirats für ihr großes Engagement. Das IZKF Aachen ist dank Ihrer Leistungen weiter auf einem guten Weg und ich freue mich, diesen Weg noch etwas begleiten zu dürfen. Ihr Prof. Dr. Peter Walter Sprecher des IZKF Aachen IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Impressum Jahresbericht 2010 Herausgegeben von der Geschäftsstelle des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF) Aachen im Auftrag des Sprechers Univ.-Prof. Dr. Peter Walter Pauwelsstraße 30 D-52074 Aachen Tel.: 0241 – 80 80034 Fax: 0241 – 80 82497 E-Mail: [email protected] www.izkf-aachen.de Redaktion, Text: Layout: Druck: Auflage: Sabine Dzuck M.A. (Forschungskoordinatorin und Leiterin der Geschäftsstelle) sabinebergs Konzept + Design, Aachen Druckerei Mainz, Aachen 150 Aachen, April 2011 Um einen guten Lesefluss zu ermöglichen, wird im vorliegenden Jahresbericht an einigen Stellen die männliche Form für beide Geschlechter verwendet. Für die Inhalte der einzelnen Berichte und die entsprechenden Angaben wie eingeworbene Drittmittel, Publikationen usw. sind die jeweiligen Projektleiter verantwortlich. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Inhalt Inhalt Jahresbericht 2010 1. Allgemeines 1.1. 1.2. Grundsätzliche Aufgaben und Ziele Das IZKF Aachen im Jahr 2010 2. Projektförderung 2.1. 2.2. 2.3. 2.4. Schwerpunkt 1: Medizin und Technik Schwerpunkt 2. Kardiovaskuläre Forschung Schwerpunkt 3: Klinische Neurowissenschaften Schwerpunkt 4: Entzündung und Folgen 3. Nachwuchsförderung 100 3.1. 3.2. 3.3. 3.4. Nachwuchsgruppen Nachwuchswissenschaftler Rotanten Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen 102 112 128 130 4. Core Facilities 136 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. 4.5. 4.6. 4.7. Zentrale Laborfläche Chip Facility Immunhistochemie Facility Funktionelle Bildgebung Hochleistungs-Ultraschall/Kleintiertbildgebung Two-Photon Microscopic Imaging Core Facility Transgener Service 138 144 150 152 156 157 160 5. Geschäftsbericht 164 5.1. 5.2. 5.3. 5.4. Finanzierung An der Förderung beteiligte Institute und Kliniken Forschungs-Output Organisation, Gremien und Mitglieder 166 170 173 174 6. Publikationen 2010 185 7. Anhang 193 7.1. Satzung und Geschäftsordnung IZKF Aachen 194 2 4 Thematisch orientiert an den Schwerpunkten der Fakultät 10 32 50 82 Karriereförderung von der Doktorarbeit bis zur Gruppenleitung Geräte und Expertise für die Forschung IZKF Aachen Jahresbericht 2010 1.1. Allgemeines | Grundsätzliche Aufgaben und Ziele Grundsätzliche Aufgaben und Ziele Etabliert im Jahr 1995 ist das Aachener Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) heute eines von bundesweit neun IZKFs an Hochschulstandorten. Alle sind aus der Initiative „Gesundheitsforschung 2000“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hervorgegangen und haben ihre eigenen Förderschwerpunkte und Strukturen entwickelt. Das IZKF Aachen versteht sich als internes Entwicklungs- und Strategieprogramm der Medizinischen Fakultät der RWTH und strebt an, durch die Förderung erstklassiger Forschungsvorhaben die Chancen auf die Einwerbung hochvolumiger externer Drittmittelprojekte entscheidend zu verbessern. Mission Statement des Aachener IZKF Vier Forschungsschwerpunkte 2 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Aufgabe und Ziel des IZKF ist es, die von Grundlagenforschung und Klinik ausgehende translationale medizinische Forschung zu stärken. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Förderinstrumenten Projektförderung, Nachwuchsförderung und Core Facilities. Zentraler Orientierungspunkt aller IZKF-Aktivitäten ist stets die strategische Weiterentwicklung der Medizinischen Fakultät an der RWTH Aachen. Die geförderten Projekte sollten thematisch an die vier Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät gekoppelt sein: • Medizin und Technik, • Kardiovaskuläre Forschung, • Klinische Neurowissenschaften, • Entzündung und Folgen. In Ausnahmefällen können Projekte auch schwerpunktunabhängig gefördert werden. Allgemeines Eine Förderphase erstreckt sich im IZKF Aachen für Projekte und Core Facilities in der Regel über drei Jahre. Abhängig von den zur Verfügung stehenden Mitteln können zudem in einer laufenden Förderphase Projekte von kürzerer Dauer bewilligt werden. Die aktuelle Förderphase läuft bis zum 31. Juni 2011. Alle Projektanträge durchlaufen ein zweistufiges Begutachtungsverfahren, in dem die Forschungsvorhaben auf ihre Exzellenz und Realisierbarkeit geprüft werden: Im ersten Schritt sichtet der interne Forschungsrat die entsprechenden Projektskizzen. Aus den fakultätsinternen Gutachten wird ein Ranking erstellt, auf dessen Basis der IZKF-Vorstand die Antragsteller der am besten bewerteten Vorhaben zum Einreichen eines Vollantrags auffordert. Im zweiten Schritt beurteilt der externe wissenschaftliche Beirat die Vollanträge und gibt die endgültige Förderempfehlung. Negative Voten des Beirats sind bindend. Die Anzahl der positiv bewerteten und auch bewilligten Projekte wird bestimmt durch das jährliche Fördervolumen des Aachener IZKF in Höhe von 4.300.000 Euro aus dem Fakultätshaushalt. Hinzu kommen eventuell Rücklagen aus der vorangehenden Förderphase. Neben der Projektförderung im Allgemeinen und der Nachwuchsförderung im Speziellen finanziert das IZKF auch die Einrichtung und Weiterführung von „Core Facilities“. Das sind zentrale Service-Einheiten, in denen Geräte, Expertise und Methoden vorgehalten werden, über die in der Regel Einzelne nicht verfügen können, die jedoch im Interesse der Fakultät liegen. Die Core Facilities stehen daher auch nicht nur den IZKF-Projektleiterinnen beziehungsweise -leitern und den Mitarbeitern von IZKF-Projekten zur Verfügung. Sie können von allen Mitgliedern der Medizinischen Fakultät genutzt werden. | Grundsätzliche Aufgaben und Ziele 1.1. Zweistufiges Begutachtungsverfahren Core Facilities: Service für die Forschung IZKF Aachen Jahresbericht 2010 3 1.2. Allgemeines | Das IZKF Aachen im Jahr 2010 Das IZKF Aachen im Jahr 2010 Im Jahr 2010 hat sich das IZKF Aachen in wesentlichen Bereichen neu aufgestellt. Somit wurden konsequent die Änderungen umgesetzt, die 2009 im Rahmen einer intensiven Strategiediskussion erarbeitet worden waren. Auftakt im Berichtsjahr war die IZKF-Mitgliederversammlung im Januar: Hier wurde die neue, im Anhang dieses Bandes abgedruckte Satzung verabschiedet. Nach der Zustimmung des Rektors der RWTH trat sie im Frühjahr in Kraft. Die neue Satzung bildet den Strategieprozess ab, definiert klar die Förderziele und schafft insgesamt mehr Transparenz. Und: Das „IZKF Biomat.“ wurde zum „IZKF Aachen“. Im Frühjahr 2010 startete zudem die Antragsrunde für die Förderphase 2011/2014. Der interne Forschungsrat bewertete dabei die Projektskizzen mit einem neuen Begutachtungsverfahren. Der interne Forschungsrat des IZKF Aachen besteht aus zwölf Mitgliedern der Medizinischen Fakultät der RWTH (je drei pro Forschungsschwerpunkt) und hat die Aufgabe, die auf Basis eines Templates erstellten Projektskizzen zu bewerten. Das Ergebnis der fakultätsinternen Begutachtung entscheidet darüber, wer einen Vollantrag an den externen Beirat stellen kann und so in die Endrunde gelangt. Neu ist, dass in den vier schwerpunktspezifischen Fachgruppen des internen Forschungsrates zunächst eine Vorauswahl der Anträge getroffen wird. Danach beurteilt jeder interne Gutachter jede der dabei ausgewählten Skizzen. Für die Vorauswahl in den Fachgruppen prüft der Sprecher des IZKF die Zuordnung der Anträge zu den Forschungsschwerpunkten und schnürt entsprechende Antragspakete. Neues internes Begutachtungsverfahren Neu ist auch, dass dem internen Forschungsrat keine IZKF-Vorstandsmitglieder mehr angehören. Die Erweiterung des Gremiums auf zwölf Mitglieder und die Entkopplung vom Vorstand sollen die Transparenz des Begutachtungsprozesses erhöhen. Mitglieder des internen Forschungsrates sind: • Medizin und Technik – Prof. Tim Henrik Bruemmendorf, Medizinische Klinik IV – Prof. Horst Fischer, Lehr- und Forschungsgebiet Zahnärztliche Werkstoffkunde und Biomaterialforschung 4 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Allgemeines | Das IZKF Aachen im Jahr 2010 1.2. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 5 – Prof. Fabian Kiessling, Lehrstuhl für Experimentelle Molekulare Bildgebung • Kardiovaskuläre Forschung – Prof. Rüdiger Autschbach, Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie – Prof. Nikolaus Marx, Medizinische Klinik I – Prof. Andreas Schober, Institut für Molekulare Herz-Kreislaufforschung • Klinische Neurowissenschaften – Prof. Frank Schneider, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie – Prof. Jörg B. Schulz, Neurologische Klinik – Prof. Stefan Gründer, Institut für Physiologie • Entzündung und Folgen – Prof. Michael Huber, Institut für Biochemie und Molekularbiologie – Prof. Norbert Wagner, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Prof. Ralf Weiskirchen, Institut f. Klinische Chemie Bei der Vorauswahl stützen sich die Gutachter auf einen an DFG-Kriterien angelehnten Katalog. Jeder Antrag wird mit A, B oder C bewertet. Die mit C bewerteten Anträge scheiden bereits an dieser Stelle aus. Zu jedem Antrag ist ein kurzes, die Bewertung begründendes Statement zu formulieren. Neben den Projekten werden auch die Verbünde an sich mit A, B oder C bewertet. Wird ein Verbund von der betreffenden Fachgruppe mit C bewertet, sind in der Gesamtbegutachtung die Projekte als Einzelprojekte zu betrachten, ein Verbund kommt dann nicht zustande. Wird der Verbund mit A oder B bewertet, kommt er zustande. Ziel der Vorauswahl ist es, die Anzahl der durch jeden Gutachter zu bewertenden Anträge zu reduzieren und zugleich den fachfremden Gutachtern eine Orientierungshilfe zu geben. 1.2. Allgemeines | Das IZKF Aachen im Jahr 2010 Jeder Gutachter beurteilt jetzt jede mit A oder B bewertete Skizze und gibt individuell seine Benotung ab. In diesem Schritt der Begutachtung ist sichtbar, ob ein Antrag von der Fachgruppe ein A oder B erhalten hat. Die Vorbewertung der Fachgruppe ist eine unverbindliche Orientierungshilfe. Pro Antrag werden wie folgt Punkte vergeben: 2 Punkte, wenn das Projekt der Einschätzung nach zu den besten 25 Prozent aller A-B-Projekte gehört oder 1 Punkt, wenn es im 2. Quartal eingeordnet wird. Ansonsten erhält das betreffende Projekt keinen Punkt. Jeder Gutachter gibt pro Skizze ein kurzes, seine Bewertung begründendes Statement ab. Ziel des neuen Begutachtungsverfahrens ist es auch, weg zu kommen von einer breiten Punkteskala, die erfahrungsgemäß sehr unterschiedlich ausgeschöpft wird, hin zu einer auch relativen Bewertung der Projektanträge. Nach der Punktevergabe wird entsprechend der erzielten Mittelwerte der Projektanträge ein vorläufiges Ranking erstellt. Es dient als Diskussionsbasis für die durch den IZKF-Sprecher moderierte Sitzung des internen Forschungsrates. Dabei werden auch die Mittelwerte betrachtet, die sich ergeben, wenn man befangene Gutachter herausrechnet. So sollen mögliche Inkonsistenzen in der Beurteilung aufgedeckt und diskutiert werden. Der Forschungsrat bestimmt auf seiner Sitzung dann das endgültige Ranking. Dieses Ranking ist wiederum die Basis für die Förderempfehlung, die der IZKF-Vorstand dem externen Beirat gibt (mögliches Finanzvolumen plus Summe X). Im Anschluss an die interne Begutachtung 2010 und die darauf folgende Vorstandssitzung wurden 35 von 67 Antragstellern zur Vollantragstellung aufgefordert. Das Antragsvolumen beläuft sich auf insgesamt 2 Mio. Euro: • Medizin und Technik: 8 Anträge (2 Verbünde, 1 Einzelprojekt) • Kardiovaskuläre Forschung: 6 Anträge (1 Verbund, 1 Einzelprojekt) 6 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Allgemeines | Das IZKF Aachen im Jahr 2010 1.2. • Klinische Neurowissenschaften: 10 Anträge (2 Verbünde, 1 Einzelprojekt) • Entzündung und Folgen: 11 Anträge (1 Verbund) Zudem stellten sechs Core Facilities mit einem Antragsvolumen von insgesamt 1,18 Mio. Euro Vollanträge an den externen Beirat: • Chip Facililty • Immunhistochemie/ Konfokale Laser-scanning Mikroskopie • Brain Imaging (bisher „funktionelle Bildgebung“) • Two-Photon Imaging Facility • Transgener Service • Proteomics Im Rahmen der Vor-Ort-Begutachtung im März 2011 gibt der externe Beirat die endgültige Förderempfehlung. Dabei gilt: Negative Voten sind bindend, die Zahl der positiv bewerteten und auch bewilligten Projekte wird bestimmt durch das jährliche Budget des IZKF Aachen in Höhe von 4,3 Mio. Euro. Aus diesem Topf finanziert das IZKF Aachen neben den Projekten und Core Facilities auch in der nächsten Förderphase zwei bis vier Nachwuchsgruppen. Zudem fallen Kosten für die Zentrale Laborfläche und die Geschäftsstelle an. Nachdem der „1. Tag der Medizinischen Forschung“ 2009 von Teilnehmern und Besuchern sehr gut angenommen worden war, folgte im November 2010 die Neuauflage: Auf dem „2. Tag der Medizinischen Forschung“ stellten sich wieder die laufenden IZKF- und abgeschlossene START-Projekte vor. Wie auch im Vorjahr richteten dazu Forschungsdekanat und IZKF gemeinsam eine postergestützte Veranstaltung aus. Die besten Poster wurden mit jeweils 1.000 Euro prämiert. Die IZKF-Preisträger 2010 sind: • Medizin und Technik: Prof. Dr. Stefan Jockenhövel (Projekt T6, s. S. 24) • Kardiovaskuläre Forschung: PD Dr. Felix Vogt (Projekt K1-3, s. S. 39) • Klinische Neurowissenschaften: Prof. Dr. Kerstin Konrad (Projekt N2-1, s. S. 62) • Entzündung und Folgen: Prof. Dr. Andreas Ludwig (Nachwuchsgruppe, s. S. 107) 2. Tag der Medizinischen Forschung IZKF Aachen Jahresbericht 2010 7 1.2. Allgemeines | Das IZKF Aachen im Jahr 2010 Fördermaßnahmen 2010 in Kürze Projektförderung 34 Forschungsvorhaben (davon 19 im Rahmen von Verbünden) (48 Prozent des Gesamtfinanzvolumens im Berichtszeitraum) Nachwuchsförderung 12 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler 2 Rotationsstellen mit insgesamt 14,5 Mann-Monaten 2 Nachwuchsgruppen (insgesamt 22 Prozent des Gesamtfinanzvolumens im Berichtszeitraum) Core Facilities / Zentrale Service-Einrichtungen Zentrale Laborfläche Chip Facility Immunhistochemie Facility Funktionelle Bildgebung Hochleistungs-Ultraschall / Kleintierbildgebung Two-Photon Microscopic Imaging Core Facility Transgener Service (insgesamt 26 Prozent des Gesamtfinanzvolumens im Berichtszeitraum) Für die Geschäftsstelle und zentrale Mittel wurden 4 Prozent des Gesamtfinanzvolumens im Berichtszeitraum verausgabt. „2. Tag der Medizinischen Forschung“ am Uniklinikum Aachen im November 2010: Die besten Posterpräsentationen aus START- und IZKF-Projekten wurden mit jeweils 1.000 € prämiert. (v.l.: IZKF-Sprecher Prof. Dr. Peter Walter und Preisträgerin Prof. Dr. Kerstin Konrad) 8 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 1.2. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 9 B E R IC H T E Z U L A U FE N D E N P R OJE K TE N S. 12 T1 | Sechi | 01.07.2008 - 30.06.2011 Biomaterial-induced alterations of DC functions and their implication in the onset of inflammatory and fibrotic responses to medical implants S. 15 T2 | Zenke | 01.07.2008 - 30.06.2011 Reprogrammierte hämatopoetische Stammzellen in nanostrukturierten 3D scaffolds T3 | Bidzhekov | 01.07.2008 - 30.06.2011 (verantwortliche Projektleitung ab dem 01.12.2010: E. Günther) Plasmazytoide Dendritische Zellen und Plaqueinstabilität S. 19 S. 20 T4 | von Hundelshausen | 01.07.2008 - 30.06.2011 (verantwortliche Projektleitung ab dem 01.12.2010: H. Noels) Rolle von Thrombozyten und thrombozytären Chemokinen für die Rekrutierung von dendritischen Zellen T5 | Koenen | 01.07.2008 - 30.06.2011 (verantwortliche Projektleitung ab dem 01.12.2010: H. Noels) Bildgebung und Rolle von junctional adhesion molecule A (JAM-A) im atherogenen Krankheitsprozess S. 22 T6 | Jockenhövel | 01.07.2008 - 30.06.2011 Der Vitalstent – Entwicklung einer selbstexpandierenden Kompositstruktur aus tissue engineerter Gefäßprothese und selbstexpandierendem Stent S. 24 T7 | Zenke | 01.07.2009 - 30.06.2011 Stamm- und Immunzell-Markierung mit funktionalisierbaren Eisenoxid-Nanopartikeln (magnetic nanoparticles, MNPs) für in vivo cell tracking S. 28 T8 | Kiessling | 01.07.2009 - 30.06.2011 Combined NIRF-OT and OCT for the staging of bladder carcinoma S. 30 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 P R O J E K T- F Ö R D E R U N G Medizin und Technik 2010 hat das IZKF Aachen im Schwerpunkt Medizin und Technik acht Projekte mit insgesamt 485.534 Euro gefördert. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 2.1. Projektförderung | Medizin und Technik | T1 Biomaterial-induced alterations of DC functions and their implication in the onset of inflammatory and fibrotic responses to medical implants A. Sechi (Institut für Biomedizinische Technologien – Zellbiologie) M. Zenke (Institut für Biomedizinische Technologien – Zellbiologie) Despite the widespread use of biomaterials, the reaction of the host immune system against implants still constitutes a problem sometime leading to an implant failure. Here we investigated the interactions between chemically and physically diverse biopolymers and dendritic cells (DCs), immune cells that are crucial for the regulation of the immune response. By using several mouse knockout models (in collaboration with Dr. C. Coban and Prof. S. Akira, Osaka University, Japan), we found that DCs could sense biomedical polymers through a mechanism involving multiple TLR/MyD88-dependent signalling pathways, in particular TLR2, TLR4 and TLR6 (Shokouhi et al. 2010). TLR-biomaterial interactions induce the expression of activation markers and pro-inflammatory cytokines and are sufficient to confer on DCs the ability to activate antigen-specific T cells. This takes place through direct biomaterial- 12 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 DC interactions although, for degradable biomaterials, soluble polymer molecules can also alter DC function possibly via endosomal TLR7 and TLR9 (Fig. 1; Shokouhi et al. 2010). Moreover, the activation of TLRs by biomaterials profoundly alters DC adhesive properties by affecting podosome formation (Fig. 1; Shokouhi et al. 2010). Our findings should be useful for designing structure-function studies aimed at developing more bioinert materials. Moreover, given the major role of TLR2, TLR4 and TLR6 in the alteration of DC functions by biomaterials shown in this work, we also envisage the possibility to design biomaterials that specifically activate TLR2 or TLR4 to achieve antigen-specific TH1- or TH2-type immune responses, respectively. Projektförderung | Medizin und Technik | T1 2.1. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: ½ TV-L 13 (B. Shokouhi) Sachmittel 2010: 23.900 € Figure 1. (A, B) Biomaterial-induced expression of cytokines in DCs depends on intra- and extracellular TLR signalling pathways. (C-E) The typical sparse and discrete podosomes assembled in control DCs (C, arrow in inset) was clearly altered in DCs plated on biomaterials (D: PDMS; E: PET) resulting in larger and clustered podosomes (C-E, arrows in insets). Scale bar: 5 μm (2.5 μm for insets). Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Würflinger T, Gamper I, Aach, T and Sechi AS (2010). Automated segmentation and tracking for large scale analysis of focal adhesion dynamics. J. Microsc. 241: 37-53 [IF: 1.612] 2. Schwarz N, Pruessmeyer J, Hess FM, Dreymüller D, Pantaler E, Koelsch A, Windoffer R, Voss M, Sarabi A, Weber C, Sechi AS, Uhlig S and Ludwig A (2010). Requirements for leukocyte transmigration via the transmembrane chemokine CX3CL1. Cell. Mol. Life Sci. 67: 4233-4248 [IF: 6.09] 3. Shokouhi B, Coban C, Hasirci V, Aydin E, Dhanasingh A, Shi N, Koyama S, Akira S, Zenke M and Sechi AS (2010). The role of multiple Toll-like receptor signalling cascades on interactions between biomedical polymers and dendritic cells. Biomaterials 31: 5759-5771 [IF: 7.365] 4. Pruessmeyer J, Martin C, Hess FM, Schwarz N, Schmidt S, Kogel T, Hoettecke N, Schmidt B, Sechi AS, Uhlig S and Ludwig A (2010). The disintegrin and metalloproteinase 17 (ADAM17) mediates inflammation-induced shedding of syndecan-1 and -4 by lung epithelial cells. J. Biol. Chem. 285: 555-564 [IF: 5.328] IZKF Aachen Jahresbericht 2010 13 2.1. Projektförderung | Medizin und Technik | T1 Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) S. Neuss-Stein, T. Hieronymus, M. Zenke Biomaterial scaffolds for CB-HSC expasion BMBF 03/200902/2012 259.500 € A. Zernecke, T. Hieronymus, M. Zenke Dendritische Zellen und ihre Chemokine in der Pathogenese der Atherosklerose DFG/FOR809 ZE 827/1-1 03/200702/2010 259.900 € A. Zernecke, M. Zenke, S. Jung Vaskuläre dendritische Zellen in der Atherosklerose DFG/FOR809 ZE 827/1-2 03/201002/2013 280.000 € M. Zenke Der TGF-beta/Id2 Signaltransduktions- DFG/SFB 542 weg bei der Entwicklung antigenB10 präsentierender dendritischer Zellen 07/200806/2011 377.100 € M. Zenke Reprogramming of and programming by mesenchymal stem cells (MSC) 10/201009/2013 195.000 € DFG Ze 432/6-1 Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen der Projektförderung (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) B. Shokouhi 14 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 laufend RWTH Aachen, Biologie Influence of biomaterials on dendritic cell function Projektförderung | Medizin und Technik | T2 2.1. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: 1 TV-L 9 (S. Brosig) Sachmittel 2010: 10.600 € Reprogrammierte hämatopoetische Stammzellen in nanostrukturierten 3D scaffolds M. Zenke (Institut für Biomedizinische Technologien – Zellbiologie) S. Neuß-Stein (Institut für Pathologie) Projektziele: Es sollen Biomaterialien aus einer etablierten Biomaterialbank (Neuss et al., Biomaterials 29, 302-313, 2008; Shokouhi et al., Biomaterials 31, 5759-5771, 2010) identifiziert werden, die (i) ein feeder-freies Wachstum reprogrammierter pluripotenter Stammzellen ermöglichen und/oder (ii) eine spezifische Differenzierungsrichtung einleiten, wie z. B. die kardiomyogene Differenzierung. Ergebnisse: Reprogrammierte hämatopoetische Stammzellen (Flt3+ HSC/ESC Fusionszellen), induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) und germline-derived pluripotente Stammzellen (gPS-Zellen) wurden hergestellt und auf den Polymeren der Biomaterialbank hinsichtlich ihrer Eignung für das tissue engineering untersucht. Geeignete Kombinationen wurden identifiziert. Es konnten außerdem Polymere identifiziert werden, die ein feeder-freies Wachstum der pluripotenten Stammzelltypen über einen Zeitraum von mindestens 11 Tagen ermöglichen (siehe Abb. 1). Auch konnte gezeigt werden, dass unter Differenzierungsbedingungen spezifische Gene, wie alpha-MHC Biomaterial-abhängig exprimiert werden. Das Projekt wird in Kooperation mit Jürgen Groll und Martin Möller vom Deutschen Wollforschungsinstitut an der RWTH Aachen (Biomaterialien) sowie mit Kinarm Ko, Jeong Beom Kim und Hans R. Schöler vom Max Planck Institut für Molekulare Biomedizin, Münster (iPS- und gPSZellen) durchgeführt. Abb.: nächste Seite IZKF Aachen Jahresbericht 2010 15 2.1. Projektförderung | Medizin und Technik | T2 Abb. 1: Reprogrammierte Stammzellen (Flt3+ HSC/ESC Fusionszellen, iPS-Zellen und gPS-Zellen) werden unter Zugabe von LIF (leukemia inhibitory factor) auf Biomaterialien kultiviert (Wachstumsbedingungen, links) oder als embryoid bodies (EB) auf Biomaterialien ohne LIF (Differenzierungsbedingungen, rechts). Unter Wachstumsbedingungen exprimieren iPS-Zellen auf Biomaterialien im Vergleich zu Kontrollen auf feeder-Zellen gleiche Mengen an Oct-4 und α-myosin heavy chain (alpha-MHC), während unter Differenzierungsbedingungen auf den Biomaterialien das Pluripotenz-assoziierte Gen Oct-4 herabreguliert wird und spezifische Gene, wie alpha-MHC in Abhängigkeit des Biomaterials heraufreguliert werden (n=4). 16 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 | | T2 2.1. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 17 Projektförderung Medizin und Technik Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Shokouhi B, Coban C, Hasirci V, Aydin E, Dhanasingh A, Shi N, Koyama S, Akira S, Zenke M, Sechi AS (2010) The role of multiple toll-like receptor signalling cascades on interactions between biomedical polymers and dendritic cells. Biomaterials 31:5759-5771 [IF 7,365] 2. Schneider RK, Anraths J, Kramann R, Bornemann J, Bovi M, Knüchel R, Neuss S (2010) The role of biomaterials in the direction of mesenchymal stem cell properties and extracellular matrix remodelling in dermal tissue engineering. Biomaterials 31:7948-59 [IF 7,365] 3. Schneider RK, Puellen A, Kramann R, Raupach K, Bornemann J, Knüchel R, Perez-Bouza A, Neuss S (2010) The osteogenic differentiation of adult bone marrow and perinatal umbilical mesenchymal stem cells and matrix remodelling in three-dimensional collagen scaffolds. Biomaterials 31:467-80 [IF 7,365] 4. Schneider RK, Püllen A, Kramann R, Bornemann J, Knüchel R, Perez-Bouza A, Neuss S (2010) Long-term survival and characterisation of human umbilical cord-derived mesenchymal stem cells on dermal equivalents. Differentiation 79:182-193 [IF 3,311] 5. Pfannkuche K, Neuss S, Pillekamp F, Frenzel LP, Attia W, Hannes T, Salber J, Hoss M, Zenke M, Fleischmann BK, Hescheler J, Saric T (2010) Fibroblasts facilitate the engraftment of embryonic stem cell-derived cardiomyocytes on three-dimensional collagen matrices and aggregation in hanging drops. Stem Cells Dev 19:1589-1599 [IF 4,146] Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) 03/200902/2012 259.500 € In vivo Rekrutierung mesenchymaler DFG Stammzellen mittels Wachstumsfaktorbeladener Biomaterialien zur verbesserten Geweberegeneration 04/201103/2014 400.000 € S. Neuss-Stein Textile Medizinprodukte aus biomime- Hightech.NRW tisch hergestellter Seide mit integrierten Wirkstoffen für die innovative Behandlung chronischer Wunden 04/201103/2013 133.242 € A. Zernecke, T. Hieronymus, M. Zenke Dendritische Zellen und ihre Chemokine in der Pathogenese der Atherosklerose DFG/FOR809 ZE 827/1-1 03/200702/2010 259.900 € A. Zernecke, M. Zenke, S. Jung Vaskuläre dendritische Zellen in der Atherosklerose DFG/FOR809 ZE 827/1-2 03/201002/2013 280.000 € M. Zenke Reprogramming and somatic memory in ES cell/hematopoietic cell hybrids DFG/SPP 1356 Ze 432/5-1 04/200804/2011 331.560 € M. Zenke Der TGF-beta/Id2 Signaltransduktions- DFG/SFB 542 weg bei der Entwicklung antigen-präB10 sentierender dendritischer Zellen 07/200806/2011 377.100 € S. Neuss-Stein, T. Hieronymus, M. Zenke Biomaterial scaffolds for CB-HSC expasion S. Neuss-Stein BMBF 2.1. Projektförderung | Medizin und Technik | T2 M. Zenke Reprogramming of and programming by mesenchymal stem cells (MSC) DFG Ze 432/6-1 10/201009/2013 195.000 € M. Zenke, W. Wagner StemCellFactory: Automatisierte Herstellung, Expansion und Differenzierung von induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS Zellen) Bio.NRW 11/201010/2013 441.000 € Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen der Projektförderung (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) M. Hoß laufend RWTH Aachen, Biologie Germline-derived pluripotent stem cells for tissue engineering J. Qin laufend RWTH Aachen, Biologie The impact of biomaterials on human iPS cells Habilitationen (im Berichtsjahr abgeschlossene oder laufende Habilitationen) S. Neuss-Stein 18 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 2010 RWTH Aachen, Medizin Mesenchymale Stammzellen und deren Interaktionen mit Biomaterialien für Tissue Engineering Anwendungen Projektförderung | Medizin und Technik | T3 2.1. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: 1 TV-L 9 (Y. Jansen) Sachmittel 2010: 11.600 € Plasmazytoide Dendritische Zellen und Plaqueinstabilität K. Bidzhekov (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) E. Günther (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung): verantwortliche Projektleitung ab dem 01.12.2010 Die Atherosklerose muss als ein chronischer Entzündungsprozess verstanden werden. Die inflammatorische Rekrutierung leukozytärer Zellen ist dabei von zentraler Bedeutung für die Initiierung und Progression atherosklerotischer Läsionen. Mononukleäre Zellen in atherosklerotischen Läsionen bestehen zu etwa 80% aus Monozyten/Makrophagen und zu 10-20% aus Lymphozyten. In den letzten Jahren zeigten verschiedene Studien, dass auch dendritische Zellen (DC) in atherosklerotischen Läsionen detektiert werden können, wodurch eine Beteiligung an der Atherogenese nahe gelegt worden ist. Die Mechanismen der Rekrutierung bzw. Differenzierung wie auch der genauen Funktion von DC und deren unterschiedlicher Subtypen in der Pathogenese der Atherosklerose sind bislang jedoch nicht untersucht. Neben dem myeoliden (und lymphoiden) DC-Subtyp, gibt es auch den Subtyp der plasmazytoiden DC (pDC). Es ist beschrieben worden, dass pDC, die sich durch eine hohe Sekretion von Interferon-α auszeichnen, in humanen, fortgeschrittenen atherosklerotischen Läsionen akkumulieren und über die Produktion von Interferon-α die zytotoxische T-Zell- und B-Zellfunktion im atherosklerotischen Plaque modulieren. So könnten inflammatorisch rekrutierte pDC nach Aktivierung und Apoptoseinduktion von Plaquezellen, insbesondere von glatten Muskelzellen, zur Entstehung und Instabilität atherosklerotischer Läsionen beitragen. In dem vorliegenden Projekt konnten wir zeigen, dass pDC auch in atherosklerotischen Läsionen der Aortenwurzel in Apolipoprotein-E-defizienten Mäusen nachweisbar sind und deren Zahlen im Verlauf der Erkrankung ansteigen. Die Häufigkeit von pDCs in der Milz und im Lymphknoten hingegen fällt im Verlauf der Erkrankung ab. Weiter konnten wir zeigen, dass pDCs verschiedene kostimulatorische Moleküle exprimieren und in der Lage sind, eine antigen-abhängige Proliferation von CD4+ T-Zellen in vivo zu induzieren. Somit könnten pDC eine spezifische Immunantwort in der Atherosklerose induzieren. Diese Frage soll nun abschließend untersucht werden. Erst durch ein genaues Verständnis der Entstehung und Progression der Atherosklerose können neue Strategien, z.B. über eine Modulation der Immunantwort oder Impfungen, in der Behandlung entwickelt werden. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Lievens D, Zernecke A, Seijkens T, Soehnlein O, Beckers L, Munnix IC, Wijnands E, Goossens P, van Kruchten R, Thevissen L, Boon L, Flavell RA, Noelle RJ, Gerdes N, Biessen EA, Daemen MJ, Heemskerk JW, Weber C, Lutgens E (2010) Platelet CD40L mediates thrombotic and inflammatory processes in atherosclerosis. Blood. 116:4317-27 [IF 10.555] Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes M. Sanati laufend RWTH Aachen, Biologie Role of NETs in atherosclerosis S. Vijayan laufend RWTH Aachen, Biologie Role of CTLA-4 in atherosclerosis IZKF Aachen Jahresbericht 2010 19 2.1. Projektförderung | Medizin und Technik | T4 Rolle von Thrombozyten und thrombozytären Chemokinen für die Rekrutierung von dendritischen Zellen P. von Hundelshausen (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) H. Noels (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung): verantwortliche Projektleitung ab dem 01.12.2010 Atherosklerose entsteht durch ein komplexes Zusammenspiel metabolischer, vaskulärer und inflammatorischer Faktoren. Eine Schlüsselrolle üben Monozyten und wie unlängst dokumentiert auch dendritische Zellen aus. Die Rekrutierungsmechanismen in die Gefäßwand sind von entscheidender Bedeutung für das Verständnis der Pathogenese und für die Entwicklung therapeutischer Ansätze. Thrombozyten sind über ihre zentrale Rolle für die Blutgerinnung und Gefäßverletzung hinaus an der Adhäsion von Leukozyten an der Gefäßwand beteiligt1. Insbesondere die Sekretion von Chemokinen die synergistisch durch Bildung von Chemokin-Heterodimeren die Adhäsion von Leukozyten steigern ist hier wich- Abb. 1: Isolation von humanen pDC verschiedener Spender 20 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 tig. Wir konnten zeigen, dass CXCL4 und CCL5 Heterodimere bilden, die synergistisch Monozytenadhäsoin steigern. Neben den Monozyten isolierten wir plasmazytoide dendritische Zellen. Dabei stellt der geringe prozentuale Anteil an der Gesamtleukozytenzahl eine methodische Herausforderung dar (Abb. 1). Aus frischem Vollblut wurden mit Hilfe paramagnetischer Antikörper (CD11c, BDCA-1, BDCA-2, BDCA-4, HLA-DR) plasmazytoide DC isoliert. Nach Stimulation mit thrombozytären Chemokinen wurde die Expression von Molekülen auf mRNA-Ebene mit unstimulierten DCs verglichen. Es zeigte sich ein der Anstieg von CCR7 und von CXCL8. Möglicherweise wichtig für die nachfolgende Rekrutierung | Projektförderung Medizin und Technik | T4 2.1. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07. 2008 - 30.06.2011 Personal: ½ TV-L 9 (S. Winkler) Sachmittel 2010: 30.800 € von CXCR1 und CXCR2 positiven Leukozyten wie z.B. Neutrophile und Monozyten. Interessanterweise führte die Stimulation von CCL5 und CXCL4 auch zu einer gesteigerten Transkription von CCR5. Diese Veränderungen auf werden in funktionelle Zellrekrutierungs- Assays auf ihre biologische Relevanz überprüft werden. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Sarabi A, Kramp BK, Drechsler M, Hackeng TM, Soehnlein O, Weber C, Koenen RR, Von Hundelshausen P (2011) CXCL4L1 inhibits angiogenesis and induces undirected endo- thelial cell migration without affecting endothelial cell proliferation and monocyte recruitment. J Thromb Haemost. 9:209-219 [IF 6,069] Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) P. von Hundelshausen Thrombozytäre Chemokine in der Atherogenese Hu 1618/1-2 DFG 01/201112/2013 ca. 600.000 € IZKF Aachen Jahresbericht 2010 21 2.1. Projektförderung | Medizin und Technik | T5 Bildgebung und Rolle von junctional adhesion molecule A (JAM-A) im atherogenen Krankheitsprozess R. R. Koenen (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) H. Noels (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung): verantwortliche Projektleitung ab dem 01.12.2010 Die Einwanderung inflammatorischer Blutzellen in die Gefäßwand ist kritisch und verantwortlich für das Fortschreiten der Atherosklerose, und wird von Adhäsionsmolekülen auf der Oberfläche der Gefäßwand gefördert. Das Junktionale Adhäsionsmolekül A (JAM-A) ist auf der Oberfläche einer Vielzahl von Zelltypen vorhanden. In Endothelzellen der Gefäßwand befindet JAM-A sich in den interzellulären Junktionen und reguliert die Permeabilität der Zellschicht. Unter entzündlichen Bedingungen kann JAM-A jedoch zur apikalen Seite der Endothelzellen umverteilen und dort die Rekrutierung von Blutzellen steuern. Die intravaskuläre Präsentation von JAM-A könnte in verschiedenen Stadien der Atherogenese variieren und daher eine potenzielle Nutzbarkeit als Markermolekül für das Fortschreiten der Atherosklerose darstellen. In diesem Teilprojekt wird die Expression, Funktion und Dynamik von JAM-A im Kontext der Atherosklerose untersucht. Die folgenden Programmziele sollen bearbeitet werden: (1) Einfluss von atherogenen Mediatoren auf die JAM-A Expression (2) Etablierung der Detektion von JAM-A in atherosklerotischen Gefäßen in der kardiovaskulären Bildgebung Abb.1: Entzündliche Änderungen von Endothelzellen in vitro 22 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 (3) Einfluss von JAM-A–Defizienz in Tiermodellen der nativen Atherosklerose Um die Expression von JAM-A unter atherogenen Bedingungen zu untersuchen, wurden aortale Endothelzellen mit oxidiertem LDL (oxLDL) oder LDL behandelt. Befunde aus qPCR und Westernblotting Versuchen zeigten, dass Behandlung mit oxLDL, im Gegensatz zu LDL, die Expression von JAM-A erhöhte. Behandlung mit oxLDL führte zudem zu einer endothelialen Permeabilitätserhöhung, (Abb.1A) die mit einer wahrgenommenen erhöhte Präsentation von JAM-A auf der Oberfläche der Endothelzellen zusammenhängen könnte (Abb.1B). Diese erhöhte Zellschichtpermeabilität und Präsentation von JAMA könnten der Zunahme der transendothelialen Migration isolierter humaner Monozyten zugrunde liegen (Abb.1C). Weiterhin konnte JAM-A in der intakten und atherosklerotisch veränderten Gefäßwand der Maus mittels fluoreszenter Antikörper in den endothelialen Zellkontakten lokalisiert werden, weil JAM-A von atherosklerotisch veränderter Gefäßwand relokalisiert auf das Lumen der Zellen. | Projektförderung Medizin und Technik | T5 2.1. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: ½ TV-L 9 (S. Winkler) Sachmittel 2010: 30.800 € Insgesamt zeigen unsere Befunde, dass die Expression, Lokalisation und Präsentation von JAM-A in vitro stark von den herrschenden Bedingungen abhängig ist. Diese Eigenschaft könnte als Aus- gangsposition genommen werden, um Änderungen in JAM-A als klinischen Marker für die vaskuläre Entzündung und mglw. auch für das Fortschreiten der Atherosklerose zu erforschen. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Sarabi A, Kramp BK, Drechsler M, Hackeng TM, Soehnlein O, Weber C, Koenen RR, Von Hundelshausen P (2011) CXCL4L1 inhibits angiogenesis and induces undirected endothelial cell migration without affecting endothelial cell proliferation and monocyte recruitment. J Thromb Haemost. 9:209-219 [IF 6,069] 2. Liehn EA, Piccinini AM, Koenen RR, Soehnlein O, Adage T, Fatu R, Curaj A, Popescu A, Zernecke A, Kungl AJ, Weber C (2010) A new monocyte chemotactic protein-1/chemokine CC motif ligand-2 competitor limiting neointima formation and myocardial ischemia/reperfusion injury in mice. J Am Coll Cardiol 56:18471857 [IF 12,640] 3. Berres ML, Koenen RR, Rueland A, Zaldivar MM, Heinrichs D, Sahin H, Schmitz P, Streetz KL, Berg T, Gassler N, Weiskirchen R, Proudfoot A, Weber C, Trautwein C, Wasmuth HE (2010) Antagonism of the chemokine Ccl5 ameliorates experimental liver fibrosis in mice. J Clin Invest 120:4129-4140 [IF 15,387] Übersichtsartikel 1. Kramp BK, Sarabi A, Koenen RR, Weber C (2010) Heterophilic chemokine receptor interactions in chemokine signaling and biology. Exp Cell Res in press [IF 3,589] 2. Vasina E, Heemskerk JW, Weber C, Koenen RR (2010) Platelets and platelet-derived microparticles in vascular inflammatory disease. Inflamm Allergy Drug Targets. 9:346-354 [IF -] 3. Koenen RR, Weber C (2010) Platelet-derived chemokines in vascular remodeling and atherosclerosis. Semin Thromb Hemost. 36:163169 [IF 3,214] 4. Koenen RR, Weber C (2010) Manipulating the chemokine system: therapeutic perspectives for atherosclerosis. Curr Opin Investig Drugs. 11:265-272 [IF 3,549] 5. Koenen RR, Weber C (2010) Therapeutic targeting of chemokine interactions in atherosclerosis. Nat Rev Drug Discov. 9:141-153 [IF 29,059] Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) R.R. Koenen, L. Fraemohs, C. Weber Charakterisierung alternativer LFA-1 Liganden bei entzündlicher und atherogener Zellrekrutierung DFG 2948/1-2 01/201101/2014 220.000 € Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) M. Schmitt laufend RWTH Aachen, Biologie Rolle und Dynamik von JAM-A in der atherogenen Entzündung IZKF Aachen Jahresbericht 2010 23 2.1. Projektförderung | Medizin und Technik | T6 Der Vitalstent – Entwicklung einer selbstexpandierenden Kompositstruktur aus tissue engineerter Gefäßprothese und selbstexpandierendem Stent S. Jockenhövel (L&F Tissue Engineering & Textile Implants, Institut für Angewandte Medizintechnik) T. Gries (Institut für Textiltechnik) A. Mahnken (Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie) Die percutane Stent-Angioplastie der peripheren Gefäße hat sich inzwischen als Routineverfahren in der Klinik etabliert. Dennoch sind die Offenheitsraten insbesondere in der femoralen, bzw. femeropoplitealen Strombahn unbefriedigend. Verschlussraten von über 20% nach 6 Monaten könnten durch eine vitale Stentprothese mit intakter, funktionell aktiver Endothelzellschicht in Zukunft reduziert werden. Abb. 1: Vitalisierte Stentstruktur auf der Basis einer Fibrin-Gel-Matrix (A) mit Entwicklung einer dünnen, vitalen Beschichtung (B) (HE Übersichtsaufnahme). In den Falt- und Freisetzungsstudien zeigt sich keine wesentliche Beeinträchtigung der endothelialien Beschichtung des Lumens (C vor Faltprozess, D nach der Freisetzung) 24 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Das angestrebte Konzept basiert auf einer Kombination der Stenttechnologie mit den Prinzipien des Tissue Engineerings: Das Tissue Engineering von Gefäßprothesen auf der Basis einer autologen Fibrin-Gel-Matrix erlaubt die vollständige Integration selbstexpandierender Stentstrukturen in die Gefäßwandung (Abb. 1A+B). Hierdurch wird zum einen der atherosklerotische Wandabschnitt vollständig aus der Blutstrombahn exkludiert und andererseits die Blutseite mit einer intakten Endothelzellschicht unmittelbar nach der Stentfreisetzung ausgekleidet. Im Rahmen des Projektes konnte die reproduzierbare Herstellung eines solchen vital-beschichteten Stents realisiert werden. Darüber hinaus wurde die Endothelialisierung mit humanen Endothelzellen und endothelialen Progenitorzellen, bzw. die Kombination beider Zellquellen intensiv evaluiert. Die Entwicklung und Herstellung eines Applikator-Prototypens als Katheter-Stempel-System erfolgte entsprechend der Anforderungen an das vitalen Systems. In in vitro Untersuchungen wurde das Verhalten des Neogewebes und der auskleidenden Endothelzellschicht während des Falt- und Freisetzungsprozesses untersucht. Hierbei konnten keine nennenswerten Beeinträchtigungen der luminalen Endothelzellschicht und der vitalen Grundstruktur beobachtet werden (Abb. 1C+D). Im letzten Projektjahr erfolgt nun die in vivo Evaluation im ovinen Tiermodell als Stent in der Art. carotis. Als Kontrolle werden auf der kontralateralen Seite konventionelle Stentprothesen implantiert. Projektförderung | Medizin und Technik | T6 2.1. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: ½ TV-L 13 (S. Diamantouros, L. Rongen) ½ TV-L 13 (F. Schreiber) Sachmittel 2010: 12.200 € Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 Aus patentrechtlichen Gründen konnte bisher keine Publikation eingereicht werden. Erst mit dem Einreichungsdatum der PCT-Anmeldung vom 22.12.2010 ist eine Publikation ohne Gefährdung der Erfinderrechte möglich geworden. Preise 1. Posterpreis für den Bereich Medizin & Technik 2010 am „2. Tag der Medizinischen Forschung“ 2. AKM Innovationspreis 2010/2011 Lisanne Rongen, Stefan Weinandy (Institut für Angewandte Medizintechnik) und Fabian Schreiber (Institut für Textiltechnik) Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) Konsortialführer: C. Weber, M. Möller Teilprojektleiter: W. Michaeli, D. Klee, J. Groll, S. Jockenhövel Cell Adhesion at Vascular Interfaces DFG/RWTH 2009- AG Exzellenzinitiative 2012 Jockenhövel MTBo07 84.305 € T. Koeppel, S. Jockenhövel, J. Groll Aptamerfunktionale Hydrogelbeschichtung alloplastischer Gefäßimplantate zur autologen Endothelialisierung und Reduktion der neo-intimalen Hyperplasie DFG/RWTH 2009- 60.000 € Exzellenzinitiative 2010 Pathfinder Project davon AG 2009-2010 Jockenhövel 20.000 € Projektleitung: F. Kiesling, S. Jockenhövel Partner: EMI, Chirurgie, IMCAR, NUK, Fraunhofer ILT, ITA, 3T GmbH, Matricel GmbH, Pharmed Artis GmbH, Philips Techonologie GmbH Patientenadaptierte Medizintechnische Ziel2.NRW InnoMet Lösungen für die kardiovaskulären Therapie EU / Land NRW Entwicklung & Bildgebung patientenoptimierter Implantate 2010- 4.484.492 € 2013 davon AG Jockenhövel 395.780€ Eingereichte Projektanträge S. Jockenhövel (Coordinator) UKAachen RWTH Aachen, NUI Galway, IRL Univ. Utrecht, NL NonWoTecc, D Vysera Biomed., IRL 3T GmbH, D Epithelix SARL, CH PULMOSTENT Development & Evaluation of a Viable Stent Device for the Treatment of BronchoTracheal Cancer EU-FP7 2011-2014 NMP-2011-2.2-2 2011- 3.895.000 € 2014 davon AG Jockenhövel 656.000€ now in the 2nd stage IZKF Aachen Jahresbericht 2010 25 2.1. Projektförderung | Medizin und Technik Univ. of Limerick (Coordinator) S. Jockenhövel, R. Tolba UK Aachen et al. | T6 ANTI-MICROBIAL STENT A Clean-on–Demand, Biofilm-resistant Indwelling Device (CODID) 4.254.000 € EU-FP7 2011-2014 HEALTH. 2011.2.3.1-5 davon AG Jockenhövel, Tolba 432.000 € 2nd stage proposal submitted B. Chichkov, A. Haverich, M. Wilhelmi, S. Jockenhövel, K. Sternberg Bioartifizielle Gefäßprothese DFG SFB-TR37Teilprojekt C1 DFG 1.130.000 € 20112015 davon AG Jockenhövel 128.600 € S. Jockenhövel, C. Klopsch, R. Zeigerdt Conductive Tissue Device – Biologische Rekonstruktion der kardialen Reizleitung DFG SFB-TR37Teilprojekt C6 DFG 671.900 € 20112015 davon AG Jockenhövel 157.600 € Projektleiter: K. Sternberg, A. Haverich, M. Möller Beteiligter Wiss.: S. Jockenhövel et al. Bioresorbierbare, minimalinvasiv implantierbare Mitralklappenprothese DFG SFB-TR37Teilprojekt C7 DFG 588.000 € 20112015 davon AG Jockenhövel 98.000 € Patente und Lizenzen (seit Januar 2009) Titel: BioStent – Implantat, Verfahren zum Herstellen eines solchen Implantats sowie Verwendung Autoren: S. Jockenhövel, T. Deichmann, T. Schmitz-Rode, T. Gries, A. Mahnken, S. Weinandy Angemeldet am: 22.12.2010 Bei: Deutsches Patent- und Markenamt Patentnummer: Aktenzeichen: PCT/DE 2010/001506 Anerkannt am: 26 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Projektförderung | | T6 2.1. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 27 Medizin und Technik Nachwuchsförderung Diplomarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) L. Rongen 2010 Universität Düsseldorf, Biologie Untersuchung zum Einfluss verschiedener Zell/ Stammzelltypen zur Endothelialisierung tissue engineerter, vasculärer Oberflächen Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) T. Deichmann laufend RWTH Aachen, Medizin F. Schreiber laufend RWTH Aachen, Modell zur wirtschaftlichen und qualitätsgesicherten Maschinenwesen Herstellung kundenspezifischer Nitinolstents unter Verwendung neuer 3D-Flechtverfahren Prüf- und Bewertungsmethoden zur Charakterisierung textiler Implantate für den Weichgewebeersatz Habilitationen (im Berichtsjahr abgeschlossene oder laufende Habilitationen) S. Jockenhövel 2010 RWTH Aachen, Medizin Kardiovaskuläres Tissue Engineering auf der Basis einer Fibrin-Gel-Matrix Berufungen (im Rahmen des Projektes abgeschlossene Rufe) S. Jockenhövel aus dem Institut für Angewandte Medizintechnik Ruf an die 2010 Medizinische Hochschule Hannover Respiratory Tissue Engineering W2 abgelehnt RWTH Aachen 2010 FB10 Tissue Engineering & Textile Implants W2 angenommen 11.02.2011 2.1. Projektförderung | Medizin und Technik | T7 Stamm- und Immunzell-Markierung mit funktionalisierbaren Eisenoxid-Nanopartikeln (magnetic nanoparticles, MNPs) für in vivo cell tracking M. Zenke (Institut für Biomedizinische Technologien - Zellbiologie) Die Transplantation von Stammzellen und Zellen des Immunsystems in zellulären Therapieverfahren wird z. Zt. intensiv erforscht und in klinischen Studien erprobt. Die genaue Positionierung und funktionelle Integration der transferierten Zellen im Zielorgan kann dabei entscheidend für den Therapieerfolg sein. Mit Hilfe der molekularen Bildgebung soll erreicht werden, transplantierte Zellen (i) in Verbindung mit detaillierten räumlichen und anatomischen Informationen zu detektieren und (ii) ihren funktionellen Status zu bestimmen. Ziel dieses Projektantrags ist es, optimale Markierungsstrategien von Zellen mit MNP Kontrastmittel zu entwickeln, um diese nach Transplantation über einen langen Zeitraum in vivo lokalisieren zu können. Im Rahmen dieses Projekts wurden MNPs mittels Layer-by-Layer (LbL)-Technik (in Zusammenarbeit mit Prof. W. Richtering, IPC, RWTH Aachen) mit synthetischen und natürlichen Polyelektrolyten bezüglich Partikelgröße, Oberflächenladung und -chemie modifiziert. Der Einfluss dieser Parameter auf MNP Aufnahme durch dendritische Zellen und Detektion mittels Magnet Resonanz Tomographie (MRT) wurden systematisch untersucht. Abb. 1: Polyelektrolyt-modifizierte MNPs sind intrazellulär unterschiedlich dicht gepackt (a-c) und dies beeinflusst die Kontrasteigenschaften in der MRT (d, e). 28 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 | Projektförderung Medizin und Technik | T7 2.1. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2009 - 30.06.2011 Personal: ½ TV-L13 (S. Schwarz) ½ TV-L9 (N. Mertens) Sachmittel 2010: 20.500 € Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) S. Schwarz The impact of TLRs and TLR signaling pathways on the interaction of magnetic nanoparticles with dendritic cell functions (In Zusammenarbeit mit S. Akira, Universität Osaka, Japan) Japan Society for 09/2010the Promotion 01/2011 of Science, Pre-doctoral fellowship 17.500 € S. Neuss-Stein, T. Hieronymus, M. Zenke Biomaterial scaffolds for CB-HSC expasion BMBF 03/200902/2012 259.500 € M. Zenke, W. Richtering Developing iron-oxide based engineered nanoparticles for biomedical applications using stem cells and immune cells DFG Exzellenzinitiative/Seed Fund 01/200901/2010 70.000 € A. Zernecke, T. Hieronymus, M. Zenke Dendritische Zellen und ihre Chemokine in der Pathogenese der Atherosklerose DFG/FOR809 ZE 827/1-1 03/200702/2010 259.900 € A. Zernecke, M. Zenke, S. Jung Vaskuläre dendritische Zellen in der Atherosklerose DFG/FOR809 ZE 827/1-2 03/201002/2013 280.000 € Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) S. Schwarz laufend RWTH Aachen, Biologie Funktionelle in vivo NMR-Bildgebung dendritischer Zellen mittels konditionell aktivierbarer Kontrastmittel IZKF Aachen Jahresbericht 2010 29 2.1. Projektförderung | Medizin und Technik | T8 Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2009 - 30.06.2011 Personal: ½ TV-L 13 (W. A. Rawashdeh) ½ TV-L 9 (N. Labude) Sachmittel 2010: 15.000 € Combined NIRF-OT and OCT for the staging of bladder carcinoma F. Kiessling (Experimentelle Molekulare Bildgebung) R. Knüchel-Clarke (Institut für Pathologie) F. Spöler (Institut für Halbleitertechnik) A. Heidenreich (Urologische Klinik) In bladder cancer, the differentiation between pre-invasive and invasive tumor stages is crucial for the therapeutic approach and currently is only available by an invasive biopsy. Combining morphological and molecular information obtained from Optical Coherence Tomography (OCT) and Near-InfraRed-Functional Optical Tomography (NIRF-OT), respectively, will be an important step for non-invasive diagnosis. A major improvement will be a direct combination of both modalities. Since the analysis of the MMP activity in blad- der carcinoma turned out to be more complicated than expected, we have turned our focus to the technical aspect of a direct combination of the two modalities. Therefore, we developed a novel dual modality blood pool contrast agent. Particles were tested for their scattering properties in OCT in various phantoms in vitro (Picture 1). The particles with the best back scattering properties in vitro showed also a good contrast in vivo. After coupling of an NIRF-dye, the particles will be tested for dual-modality imaging. Picture 1: Representative OCT phantom: Left tube: Swine blood. Right tube: Swine blood mixed with polymeric particles. Note the good OCT contrast between the two tubes. Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) W. Al Rawashdeh 30 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 laufend RWTH Aachen, Biologie Combined NIRF-OT and OCT for the staging of bladder neoplasia 2.1. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 31 B E R IC H T E Z U L A U FE N D E N P R OJE K TE N K1 | Weber | 01.07.2008 - 30.06.2011 (verantwortliche Verbundleitung ab dem 01.12.2010: A. Schober) Molekular und technisch unterstützte Therapie mit endothelialen Vorläuferzellen S. 34 K1-1 | Weber | 01.07.2008 - 30.06.2011 (verantwortliche Projektleitung ab dem 01.12.2010: A. Schober) EPC Subpopulationen und Endothelfunktion bei Gefäßverletzung und Myokardinfarkt S. 35 K1-2 | Liehn | 01.07.2008 - 30.06.2011 Mechanismen der Rekrutierung endothelialer Progenitorzellen nach Myokardinfarkt S. 37 K1-3 | Vogt | 01.07.2008 - 30.06.2011 Mechanismen zur Entwicklung proendothelialer Stents S. 39 K1-4 | Bernhagen | 01.07.2008 - 15.08.2011 Rolle von MIF bei der Transplantation von eEPCs im murinen und porcinen Infarktmodell S. 41 K1-5 | Hristov | 01.07.2008 - 30.06.2011 (verantwortliche Projektleitung ab dem 01.12.2010: E. Günther) Wirkmechanismen von biofunktionalen pro-EPC (Endotheliale Progenitorzellen) Mini-Stents in der Maus S. 45 K2 | Schober | 01.07.2009 - 31.10.2011 CXCR7 und vaskuläre Wundheilung durch Progenitorzellen von glatten Muskelzellen S. 46 K3 | Suschek | 01.07.2009 - 30.11.2011 Beeinflussung des lokalen sowie systemischen stickstoffmonoxidabhängigen Stoffwechsels durch transkutane Applikation von NO S. 47 P R O J E K T- F Ö R D E R U N G Kardiovaskuläre Forschung 2010 hat das IZKF Aachen im Schwerpunkt Kardiovaskuläre Forschung sieben Projekte mit insgesamt 450.108 Euro gefördert. 2.2. Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K1 Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Sachmittel 2010 für den Verbund insgesamt: 177.948 € Molekular und technisch unterstützte Therapie mit endothelialen Vorläuferzellen C. Weber (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) A. Schober (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung): verantwortliche Verbundleitung ab dem 01.12.2010 Die Rolle der endothelialen Vorläuferzellen (EPCs) bei der Atherosklerose und ihren Folgen, wie Myokardinfarkt und Restenose, ist ein intensiv beforschtes Feld von großer klinischer Relevanz. Es bleiben aber nach wie vor noch viele Fragen offen. In der primären Atherosklerose wird die pathogenetische Rolle der EPCs aufgrund noch inkonklusiver Befunde aus tierexperimentellen und patientennahen Studien kontrovers diskutiert Auch wird die exakte Identität und Funktion eher heterogener Subpopulationen adulter EPCs im Vergleich zu embryonalen EPCs untersucht. Auf einer interdisziplinären Plattform zur Analytik und Präparation humaner, muriner und porciner EPCs wurden bisher und sollen weiter in diesem Verbundvorhaben folgende Aspekte untersucht werden: • die Rolle zirkulierender, phänotypisch überlappender CD45+CD14+ monozytärer versus CD45-CD34+ EPC Subpopulationen in der endothelialen Regeneration und Dysfunktion sowie in der Restenose nach Stentimplantation in KHK Patienten (VV B113-a) • die molekularen Rekrutierungsmechanismen für EPCs nach Myokardinfarkt und arterieller Gefäßverletzung in transgenen Mausmodellen (VV B113-d) • die Entwicklung segmentierter proendothelialer Polyurethanstents zur Bildgebung im Schweinmodel (VV B113-e) • die MIF-vermittelte parakrine Mechanismen adulter und embryonaler EPCs, die eine myokardiale Funktionsverbesserung nach Infarkt beeinflussen können (VV B113-f) • die Entwicklung und in vivo Charakterisierung proendothelialer, EPC biofunktionalisierter MiniNitinolstents für die Maus (VV B113-g) Abb. 1: Synopse der EPC Rekrutierung und Differenzierung 34 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K1-1 2.2. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: 1 TV-L 9 (S. Schmitz) Sachmittel 2010: 31.500 € EPC Subpopulationen und Endothelfunktion bei Gefäßverletzung und Myokardinfarkt C. Weber (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) A. Schober (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung): verantwortliche Projektleitung ab dem 01.12.2010 M. Hristov (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) R. Blindt (Medizinische Klinik I) Wir haben bis dato die Rekrutierung isolierter angiogener Zellen aus humanem Peripherblut nach arterieller Gefäßverletzung untersucht. Diese Zellen wiesen Expression myeloider (CD45, CD14, CD16) und endothelialer Marker (CD31, Tie2, VEGFR2) auf und konnten über therapeutische Infusion die neointimale Hyperplasie nach Drahtverletzung der A. carotis in der Nacktmaus reduzieren. Die Rekrutierung wurde signifikant von dem löslichen CD40L beeinträchtigt, dessen Plasmaspiegel bei Entzündung und endothelialer Dysfunktion bekannterweise erhöht sind. Diese Befunde konnten weiterhin in CD40-/- Mäusen bestätigt werden, wo im Vergleich zur Wildtypmaus eine Reduktion der Neointima zusammen mit verbesserter Reendothelialisierung nach arterieller Drahtverletzung zu beobachten war. Zudem haben wir ein sensitives, einheitliches und klinisch-relevantes Protokoll für durchflusszytometrische Bestimmung zirkulierender angiogener Tie2+CD14++CD16+ Monozyten und CD45-CD34+VEGFR2+ EPCs entwickelt. Dieses optimierte Protokoll erlaubt ebenso eine exakte Quantifizierung der Monozytensubsets (CD14++CD16-, CD14++CD16+, CD14lowCD16+) im Peripherblut. Eine erste Kohorte von 80 Patienten mit stabiler KHK wurde auch bereits rekrutiert. Bei diesen Patienten wurden die Monozytensubsets mittels FACS quantifiziert. Diese Subsets werden dann zu dem kardiovaskulären Risikoprofil (einzeln und kumulativ) und dem Ausmaß der Gefäßerkrankung statistisch korreliert. Abb. 1: Durchflusszytometrische ex vivo Bestimmung von CD45-CD34+VEGFR2+ EPC aus Peripherblut. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 35 2.2. Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K1-1 Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Hristov M, Gümbel D, Lutgens E, Zernecke A, Weber C (2010) Soluble CD40 ligand impairs the function of peripheral blood angiogenic outgrowth cells and increases neointimal formation after arterial injury. Circulation. 121:315-324 [IF 14,595] Übersichtsartikel 1. Hristov M, Weber C (2009) Progenitor cell trafficking in the vascular wall. J Thromb Haemost. 7 Suppl 1:31-4 [IF 6,291] Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) Weber Rolle der SDF-1-Cxcr4 Achse für die vaskuläre Zellhomöostase DFG/We1913/11- 20071 2010 400.000 € Weber Zentralprojekt Transgene Mäuse DFG/We1913/12- 20071 2010 120.000 € Weber, Koenen JAM-A bei entzündlicher und atherogener Zellrekrutierung DFG/We1913/9-1 2006Ko2948/1-1 2010 400.000 € Weber, von Hundelshausen Interaktionen thrombozytärer Chemokine in der Atherogenese DFG/We1913/5-2 2005Hu1618/1-1 2010 400.000 € Weber, Mertens YB-1 und RANTES Gefäßverletzung DFG SFB542C12 240.000 € 20052010 Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen der Projektförderung (laufende und in 2010 abgeschlossene) D. Gümbel 36 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 2010 RWTH Aachen, Medizin Effekte der CD40/sCD40 Ligand-Achse auf die Rekrutierung endothelialer Progenitorzellen und die Neointimabildung nach arterieller Gefäßverletzung Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K1-2 2.2. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: 2 SHK (A. Kroh, S. Konschalla) Sachmittel 2010: 50.748 € Mechanismen der Rekrutierung endothelialer Progenitorzellen nach Myokardinfarkt E. A. Liehn (Medizinische Klinik I, Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) Zell-gestützte Therapien stellen einen viel versprechenden Ansatz bei kardiovaskulären Erkrankungen und insbesondere beim Myokardinfarkt dar. Eingesetzt werden u.a. sogenannte endotheliale Progenitorzellen (EPC). Bei der Mobilisation, Rekrutierung und Differenzierung von EPC spielen im Rahmen von inflammatorischen Prozessen auftretende Chemokine eine zentrale Rolle. Die transiente Expression des für die Kardio- und Vaskulogenese bedeutsamen CXCChemokins stromal cell derived factor-1 alpha (SDF-1α) ist bei Myokardinfarkt induzierbar. Für die SDF-1α / CXCR4 Achse konnte ein protektiver Effekt im Rahmen des I/R Schaden nachgewiesen werden, der auf die Augmentation antiapoptotischer Kinasen zurückzuführen ist. Erste Daten im Infarktmodel der Ratte und der Maus deuten ferner darauf hin, dass die lokale Applikation von (Protease-resistenten) SDF-1α zu einer gesteigerten Rekrutierung von Stammzellen und hierüber zu einer verbesserten linksventrikulären Funktion nach Myokardinfarkt führt. Bisher haben wir das angiogene Potential von murinen EPCs in vitro und in vivo analysiert. Es wurden Chemotaxis, Tansmigration und Matrigel Experimente durchgeführt únd konnte das angiogene Potential von mehreren Chemokinen bestätigt werden, wie: VEGF, SDF-1α, KC und MIF. Die cxcr4 heterozygote Mäuse besitzen nur 50% Rezeptor Expression. 4 Wochen nach Myokard- infarkt Induktion, zeigen die cxcr4 heterozygote Mäuse kleinere Infarkte bei unveränderter Herzfunktion. Langendorff Experimente zeigen einen reduzierten Koronarfluss nicht nur 4 Wochen nach Infarktinduktion, sondern auch schon basal kleineren Koronarfluss. Sofort nach Ligature wird den gleichen Koronarfluss entfernt, aber nur Wildtyp Mäuse können diesen Fluss, nach 4 Wochen partial aufbauen. Die Gesamtkörper Perfusion ist bei den cxcr4+/- Mäusen ebenfalls reduziert (Laser Doppler Untersuchungen). Eine Analyse der Gefäßneubildung in der Narbe, zu verschiedene Zeitpunkten nach Myokardinfarkt, zeigt eine reduzierte Angiogenese in cxcr4 heterozygote Mäuse im Vergleich mit Wildtypen. Weitere in vitro Experimenten zeigen dass die Reduktion der Cxcr4 Expression keine Einfluss auf die Reifung der EPC hat. Obwohl die Rekrutierung der cxcr4+/- EPCs nur partial gegen SDF-1, aber nicht gegen VEGF, verhindert ist, zeigen in vitro, aber auch in vivo Matrigel Experimente eine deutliche Verhinderung der Gefäßneubildung bei cxcr4+/- EPCs. Zusammenfassend ist die cxcr4-SDF-1a Achse sehr wichtig für die Reendothelialisierung nach Gefäßschädigung und für die Gefäßneubildung nach Myokardinfarkt. Deshalb sollen weitere Studien therapeutische Mittel entwickeln, die diese Achse beeinflussen können. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Liehn EA, Piccinini AM, Koenen RR, Soehnlein O, Adage T, Fatu R, Curaj A, Popescu A, Zernecke A, Kungl AJ, Weber C (2010) A new MCP-1/CCL2 competitor limiting neointima formation and myocardial ischemia-reperfusion injury in mice. J Am Coll Cardiol 56:1847-57 [IF 11.460] Übersichtsartikel 1. Kanzler I, Liehn EA, Koenen RR, Weber C (2010) Anti-inflammatory therapeutic approaches to reduce acute atherosclerotic complications. Curr Pharm Biotech, in press [IF 3.404] IZKF Aachen Jahresbericht 2010 37 2.2. Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K1-2 Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) J.Bernhagen, E. Liehn Strukturelle und funktionelle Charakterisierung der MIF/ Chemokinrezeptor-Achse bei Atherosklerose und Myokardinfarkt DFG 01/201112/2013 Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen der Projektförderung (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) A. Kroh laufend RWTH Aachen, Medizin Myokardiale Regeneration nach der Transplantation modifizierter endothelial Progenitozellen in Ratten Myokardinfakt Modell S. Konschalla laufend RWTH Aachen, Medizin Die Rolle der SDF-1 bei der endothelialen Progenitorzellen Transplantation in Maus Myokardinfarkt Modell Habilitationen (im Berichtsjahr abgeschlossene oder laufende Habilitationen) E. A. Liehn 38 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 laufend RWTH Aachen, Medizin Die Rolle von Chemokinen im Trafficking von Immunzellen nach Gefäß- und Myokardschädigung Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K1-3 2.2. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal ½ TV-L 13 (M. Borinski) Sachmittel 2010: 34.100 € Mechanismen zur Entwicklung proendothelialer Stents F. Vogt (Medizinische Klinik I) Die Restenose nach Stentimplantation stellt die Achillesferse der interventionellen Kardiologie dar. Medikamenten-freisetzende Stents (DES) reduzierten die Restenoserate, zeigen aber späte oder sehr späte Stentthrombosen, die u.a. mit verzögerter Reendothelialisierung in Verbindung gebracht wurden. Alternativen zu metallbasierten DES stellen Formgedächtniseffekt-Polymere (FGP) sowie bioresorbierbare Polyesteramide dar. Das FGP Polyurethan (PU, Carbothan, Lubrizol) sowie bioresorbierbares Polyesteramid (PA, BAK, Bayer) sollen durch neuartige Verarbeitungsmethoden an dreidimensionalen Wirk- und Flechtmaschinen am Institut für Textiltechnik zu vaskulären Implantaten weiterverarbeitet werden. Vor kurzem konnte gezeigt werden, dass sich Endotheliale Progenitor Zellen (EPC) zu reifen Endothelzellen ausdifferenzieren können. Die Mechanismen der Rekrutierung von EPC an vaskuläre Implantate sollen genauer untersucht werden, um eine akzelerierte Implantatreendothelialisierung zu ermöglichen. Es konnte im Rahmen dieses Projektes gezeigt werden, dass PU-Monofilamente zu geeigneten vaskulären Strukturen mittels 3D-Flechten verarbeitet werden können (Abb.1). In vitro- Proliferationstests zeigten keinen signifikanten Einfluss von PU auf EPC/HuSMC im Vergleich zu anderen Materialien (Vicryl). PU beeinflusste die Migrationsaktivität von stimulierten und nicht stimulierten HUVEC in vitro nicht signifikant. Die Migrationsaktivität von stimulierten, jedoch nicht von nicht stimulierten EPC wurde durch PU eingeschränkt. Adhäsionsassays von EPC (7d) an Extrazellulärmatrix (EZM)- Komponenten (Vitronektin, Collagen, Fibronektin) sowie an Plastik zeigten eine maximale Adhäsion nach 30 min. Adhäsionsassays von EPC (7d und 14d) an mit EZM- Komponenten beschichteten PU Netzen zeigten, dass eine Beschichtung des PU die Adhäsion – im Vergleich zur unbeschichteten PU - Kontrolle - nicht erhöht. PU ist daher zur Herstellung vaskulärer Implantate geeignet. Modifikationen der neuartigen 3D-Flechttechniken, insbesondere der Prozesstemperatur, ermöglichten es, PU-Stents mit Formgedächtniseffekt und adäquater Stabilität reproduzierbar herzustellen. In weiteren Schritten werden Mechanismen der EPC-Rekrutierung in Abhängigkeit der Integrinfunktion an die PU-Stents evaluiert. Eine durch direkte Rekrutierung an das Implantat akzelerierte Reendothelialisierung soll so ermöglicht werden, womit die Inzidenz von späten bzw. sehr späten Stentthrombosen und die Restenoserate im Vergleich zu konventionellen Metallstents bzw. DES reduziert werden könnte. Abb. 1 A: Herstellung von Monofilamenten und von vaskulären Implantaten aus Monofilamenten mithilfe 3D-Flechttechniken, B: verschiedene Stent Prototypen B: vor und C: nach Wärmebehandlung IZKF Aachen Jahresbericht 2010 39 2.2. Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K1-3 Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Vogt F, Borinski M, Schreiber F, Flege C, Krott N, Gries T, Weber C, Hoffmann R, Marx N, Blindt R (2010) Development and characterization of a shape-memory polymer-based coronary stent with endothelial progenitor celladhesive capacity. Atherosclerosis Supplements, Volume 11, Issue 2, June 2010, Page 178 [IF 4,522] 2. Schreiber F, Schuster P, Borinski M, Vogt F, Blindt R, Gries T (2010) Improving the mechanical properties of braided shape memory polymer stents by heat setting. Autex Journal 2010 AUTEX Research Journal, Vol. 10, No.3, September 2010 © AUTEX [IF 0,565] Preise 1. Borinski M, Krott N, Flege C, Schreiber F, Gries T, Zernecke A, Weber C, Hoffmann R, Marx N, Blindt R, Vogt F (2010) Preis des Schwerpunkts „Kardiovaskuläre Forschung“. Titel: Mechanismen zur Entwicklung proendothelialer Stents. 2. Tag der Medizinischen Forschung der Medizinischen Fakultät der Universitätsklinik Aachen, 26.11.2010 Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) F. Vogt, R. Blindt, T. Gries Interaktion residenter und zirkulierender DFG endothelialer Zellen mit vaskulären Implantaten geplant nicht bewilligt Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) M.Borinski laufend RWTH Aachen, Biologie Interaktion endothelialer Progenitorzellen mit alternativen vaskulären Implantaten C. Flege laufend RWTH Aachen, Medizin Entwicklung und Evaluation eines neuen, mittels Selektivem Laser Melting (SLM) erzeugtem Koronarstents auf Poly-L-Laktidsäure/Caprolaktone Copolymer Basis A. Grahl laufend RWTH Aachen, Medizin AAMP Expression in und AAMP-abhängige Adhäsion von vaskulären Vorläuferzellen Habilitationen (im Berichtsjahr abgeschlossene oder laufende Habilitationen) F. Vogt 40 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 2010 RWTH Aachen, Medizin Interaktionen von Endothelzellen und glatten Gefäßmuskelzellen im klinischen Kontext von Atherosklerose und koronarer Restenose Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K1-4 2.2. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 15.08.2011 Personal: 1 TV-L 9 (B. Hoch, L.Decker) 1 SHK (A. Kroh) Sachmittel 2010: 30.000 € Rolle von MIF bei der Transplantation von eEPCs im murinen und porcinen Infarktmodell J. Bernhagen (Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie) W. Schäfer (Klinik für Nuklearmedizin) K. C. Koch (Medizinische Klinik I) C. Weber (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) Angiogene endotheliale Progenitorzellen (EPCs) werden bei Myokardinfarkt (MI) mobilisiert und weisen ein vielversprechendes therapeutisches Potential auf. „Embryonale“ EPCs (eEPCs) zeichnen sich durch ein vorteilhaftes Wachstumsverhalten aus und sind nach in vitro-Expansion für syn- oder xenogene Transplantationen geeignet. Nachdem sich gezeigt hat, dass eEPCs als pro-angiogenes cargo neben VEGF-B und weiteren angiogenen Faktoren vor allem auch das chemokinartige Zytokin macrophage migration inhibitory factor (MIF), welches protektive Wirkungen beim MI ausübt, prominent exprimieren und ausschütten, wird im Projekt die Rolle von MIF bei der Transplantation von eEPCs im murinen und porcinen MI-Modell un- tersucht. Da wir kürzlich zeigen konnten, dass MIF als non-cognate Ligand an die CXC-Chemokinrezeptoren CXCR2 und CXCR4 bindet und diese Rezeptoren für die EPC-Rekrutierung als kritisch gelten, wird im Projekt die Rolle der MIF/CXCR2und CXCR4-Achsen bei der Transplantation von eEPCs im Myokardinfarktmodell untersucht. MIF, welches nach hypoxischer Stimulation aus Endothelzellen (HUVEC und aortale ECs, HAoECs) ausgeschüttet wird, fördert die Chemotaxis isolierter primärer humaner AcLDL+ KDR+ CD31+ EPCs sowie muriner eEPCs dosisabhängig. Die prochemotaktischen Effekte von MIF auf EPCs ließen sich durch neutralisierende anti-MIF- und anti-CXCR4-Antikörper blockieren (Abb. 1). Abb. 1: MIF/CXCR4-vermittelte Chemotaxis von EPCs nach Hypoxie-induzierter Sekretion von MIF aus Endothelzellen (HUVECs). Abb. aus Simons et al., JCMM 2010. Ähnliche Ergebnisse wurden mit eEPCs erzielt. MIF, CXCL12 und CXCL1 erhöhten die chemotaktische Wanderung von eEPCs im Vergleich zur Kontrolle signifikant. Die untersuchten Chemokine waren zudem in der Lage die Transmigration der eEPCs durch eine Endothelschicht zu fördern IZKF Aachen Jahresbericht 2010 41 2.2. Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K1-4 (Abb. 2). FACS-Messungen zeigten zudem, dass eEPCs im hypoxischen Zustand (48 h bei 2% O2) die funktionellen MIF-Rezeptoren CXCR2 und CXCR4 hoch regulieren; Ergebnisse für den Co- Rezeptor CD74 stehen noch aus sowie auch hypoxische Stimulationsversuche zur Untersuchung der Produktion von MIF und anderen angiogenen Chemokinen aus eEPCs (Abb. 2). Abb. 2: MIF/CXCR4-vermittelte Chemotaxis von EPCs nach Hypoxie-induzierter Sekretion von MIF aus Endothelzellen (HUVECs). In Kooperation mit der Klinik für Plastische Chirurgie wurden zudem Korrelationen zur MIF-vermittelten EPC-Rekrutierung in der Wundheilung in vivo in Patienten gezogen (Abb. 3). Abb. 3: Korrelation zwischen zirkulierenden EPCZahlen und Serum-MIF-Werten in Patienten nach free flap-Operation. Die Daten stammen von Seren der Gruppe C-Patienten (microvascular free flap or free DIEP-Flap). Das Inset beschreibt die Korrelation am Tag 1 nach der OP. Die Korrelation wurde mit Pearson’s bivariate correlation coefficient berechnet. Abb. aus Grieb et al., Surgery 2010. 42 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K1-4 2.2. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 43 Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Gerrit G, Simons D, Piatkowski A, Bernhagen J, Steffens GCM, Pallua N (2010) Macrophage migration inhibitory factor—A potential diagnostic tool in severe burn injuries? Burns 36:335-342 [IF 1,605] 2. Simons D, Grieb G, Hristov M, Pallua N, Weber C, Bernhagen J, Steffens G (2010) Hypoxiainduced endothelial secretion of macrophage migration inhibitory factor and role in endothelial progenitor cell recruitment. J Cell Mol Med Feb 22., Epub ahead of print [IF 5,228] 3. Grieb G, Piatkowski A, Simons D, Hörmann N, Dewor M, Steffens G, Bernhagen J, Pallua N (2010) Macrophage migration inhibitory factor is a potential inducer of endothelial progenitor cell mobilization after flap operation. Surgery Dec 28., Epub ahead of print [IF 3,603] Übersichtsartikel 1. Kanzler I, Liehn EA, Koenen RR, Weber C (2010). Anti-inflammatory therapeutic approaches to reduce acute atherosclerotic complications. Curr. Pharm. Biotech.; in press [IF 3.404] Preise/Auszeichnungen 1. Dr. med. David Simons: DFG-Stipendium für einen 1-jährigen Forschungsaufenthalt an der Stanford University, CA, USA 2. Hannah Gaffga, cand. med.: DAAD-Stipendium für einen 5-monatigen Forschungsaufenthalt an der Monash University, Melbourne, Australien 3. Simons D, Grieb G, Pallua N, Weber C, Steffens G, Bernhagen J; 21st Annual EURAPS Meeting, Manchester, UK; Price lecture as ECSAPS price winner; Hypoxia-induced secretion of MIF and role in ischemia-dependent EPC recruitment Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) J. Bernhagen Regulation of NFκB/RelA activation by MIF/CD74 and crosstalk with the CXC chemokine receptor axis In der Transregio SFB-Initiative TRR116: Signal integration, crosstalk mechanisms and networks in inflammatory cytokine function Prospektives Projekt 01/2012P08 im TCRC “Signal 12/2015 integration, crosstalk mechanisms and networks in inflammatory cytokine function” beantragt: 311.200 € 2.2. Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K1-4 Nachwuchsförderung Diplomarbeiten im Rahmen der Projektförderung (in 2010 abgeschlossene) S. Alempour 2010 RWTH Aachen, Biologie Effekt von CXCR7 und dem heteromeren CXCR7/ CXCR4 Komplex auf die Aktivität von CXC- und CLF-Chemokinen N. Hörmann 2010 RWTH Aachen, Biotechnologie Expression von MIF in murinen Endothelzellen und eEPCs Doktorarbeiten im Rahmen der Projektförderung (in 2010 abgeschlossene) D. Simons 2010 RWTH Aachen, Medizin Expression von MIF im ischämischen Endothel und bei der Rekrutierung endothelialer Progenitorzellen Arbeit in 2009 abgeschlossen; Rigorosum in 2010 Berufungen (Rufe, abgeschlossene im Rahmen des Projektes) Univ.-Prof. Dr. Christian Weber Molekulare Herzkreislaufforschung Prof. Dr. Dr. Klinik für Wolfgang Schäfer Nuklearmedizin 44 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Ruf nach 2010 W3 abgelehnt Uni Münster LMU München 2010 W3 angenommen zum 1.11.2010 Chefarzt 2010 Kliniken Maria Hilf, Mönchengladbach Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K1-5 2.2. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: 1 TV-L 9 (J. Tupiec) Sachmittel 2010: 31.600 € Wirkmechanismen von biofunktionalen pro-EPC (Endotheliale Progenitorzellen) Mini-Stents in der Maus M. Hristov (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) E. Günther (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung): verantwortliche Projektleitung ab dem 01.12.2010 D. Klee, M. Möller (Institut für Technische und Makromolekulare Chemie) T. Gries, F. Schreiber (Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen) Die koronare Herzkrankheit mit der Entwicklung von atherosklerotischen Läsionen, die die Arterie stark verengen, kann eine perkutane transluminale Koronarangioplastie und Stentimplantation erforderlich machen. Der Langzeit-Effekt einer solchen Behandlung ist allerdings limitiert durch ein exzessives arterielles Remodeling und so der Entstehung einer Restenose, an der verschiedene chemotaktische Faktoren und Zelltypen beteiligt sind. Die Erfolgsrate einer spezifischen Stentbeschichtung, um z.B. die Re-Endothelialisierung zu verbessern, ist schwer einzuschätzen, zumal involvierte Signalwege unzureichend verstanden sind. Die Bestimmung der Effekte solcher Modifikationen ist hilfreich, um neuartige und verbesserte Beschichtungen für Stents zu entwickeln. In vitro Studien haben gezeigt, dass unter Verwendung des zyklischen Arg-Gly-Asp-Peptids und des Chemokins Gro-α, angebunden an mit sternförmigem Polyethylenglykol beschichtete Nitinol-Folien, eine Erhöhung der Adhäsion von humanen umbilikalvenösen endothelialen Zellen und endothelialen Vorläuferzellen zu beobachten war, während unter den gleichen Bedingungen eine Abnahme der Adhäsion von glatten Muskelzellen und MonoMac6Zellen verglichen zur Kontrolloberfläche, die mit Fibronektin oder Collagen beschichtet war, erzielt werden konnte. Diese Ergebnisse liefern eine potente Quelle für eine schnelle Re-Endothelialisierung nach Stentimplantation durch eine spezifische Beschichtung. Daher haben wir für in vivo Studien einen miniaturisierten Nitinol-Stent entwickelt, der in die Arterie Carotis (A. carotis) der Maus implantiert werden kann. Nach Einbettung in Technovit 9100 und Schnitten sind wir nun in der Lage, die Ausmaße des arteriellen Remodelings und die zelluläre Plaquezusammensetzung zu bestimmen. Zukünftig werden wir verschiedene Stentbeschichtungen und ihre molekularen und zellulären Effekte nach einer Implantation unter Verwendung dieses Stentmodells in unterschiedlichen knock out-Mäusen austesten. Die Aufdeckung der Rolle verschiedener Signalmoleküle und ihrer Effekte in den Stent-Modifikationen auf das exzessive Plaquewachstum nach einer Stentimplantation wird bei der Entwicklung von neuartigen und verbesserten Stentbeschichtungen Richtung weisend sein und zu Vorteilen bei der Langzeit-Behandlung von Patienten mit fortgeschrittener Atherosklerose führen. Abb. 1: Immunohistochemische Analyse der A. carotis. Querschnitte 3 Wochen nach Stent-Implantation in der Maus. Färbung von Makrophagen (Mac-2, grün) und vaskulären glatten Gefäßmuskelzellen (αsmooth muscle actin, rot). Die Zellkernfärbung mit DAPI (blau) Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen der Projektförderung (in 2010 abgeschlossene) S. Simsekyilmaz laufend RWTH Aachen, Biologie Effekte von biofunktionalisierten, beschichteten Mini-Stents im Maus-Modell IZKF Aachen Jahresbericht 2010 45 2.2. Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K2 Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2009 - 31.10.2011 Personal: 1 TV-L 9 (A. Thiemann) Sachmittel 2010: 31.000 € CXCR7 und vaskuläre Wundheilung durch Progenitorzellen von glatten Muskelzellen A. Schober (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) The chemokine receptor CXCR7 plays a role in cell survival, adhesion, tumor growth and development by binding to CXCL12 (SDF-1α) and CXCL11 (I-TAC). CCX771 is a highly specific CXCR7 ligand, which has been shown to affect SDF-1α/ITAC binding to CXCR7 and modulate βarrestin coupling. We studied the role of CCX771 in atherosclerotic vascular disease, such as neointima formation after vascular injury and dietinduced atherosclerosis. Wire-induced injury of the carotid artery was performed in Apoe-/- mice on western-type diet. Mostly endothelial CXCR7 immunostaining was evident at 1 week after injury. Mice were treated with CCX771 (10mg/kg/d or 30mg/kg/d, s.c.) or the solvent Captisol (10%) for 28 days. Plasma CCX771 levels were sufficiently high to provide full receptor coverage at trough. CCX771 reduced neointima formation by 35% in the low dose and by 47% in the high dose group due to a diminished neointimal macrophage content. Whereas the SMCl content was not affected by CCX771, 46 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 the neointimal T-cell content was significantly increased after treatment with 30mg/kg/d CCX771. CXCL12-mediated mobilization of Sca-1+/Linprogenitor cells 24h after injury was similar in CCX771- and Captisol-treated mice. In the atherosclerosis model, Apoe-/- mice on highfat diet were treated with CCX771 (10mg/kg/d, s.c., n=10) or Captisol (10%, n=10) for 3 months. Analysis of the en face prepared thoracoabdominal aorta after Oil-Red-O staining demonstrated a 41% decrease of aortic lipid deposition in CCX771-treated mice (P<0.05). Furthermore, the plaque area in the aortic root was reduced by 39% through CCX771 (P<0.05). Determination of body weight, serum AST, ALT, creatinine, and Creactive protein revealed no differences between CCX771- and Captisol-treated mice in the wireinjury and atherosclerosis model. We demonstrate a protective role of the CXCR7 ligand CCX771 in atherosclerotic vascular disease. Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K3 2.2. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2009 - 30.11.2011 Personal: 1 TV-L 13 (Ch. Opländer) Sachmittel 2010: 8.200 € Beeinflussung des lokalen sowie systemischen stickstoffmonoxidabhängigen Stoffwechsels durch transkutane Applikation von NO C.V. Suschek (Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie) Im Rahmen des Projektes überprüfen wir, ob eine lokale und systemische Erhöhung von NO-Derivaten über die Haut (transkutan) möglich ist, und ob durch diese Maßnahmen NO-abhängige physiologische Prozesse erfolgreich und nachhaltig moduliert werden können. Mittels Chemolumineszenz-Detektion konnten wir anhand von NOFreisetzungskinetiken eine auf nitritbasierende, verbesserte Rezeptur als kostengünstigen NODonor für eine topische Anwendung entwickeln. Zusätzlich haben wir eine kostengünstige Methode zur Herstellung von NO-haltigen und NO-Isotopen-haltigen Gasen etabliert. Es zeigte sich in EPR-spektroskopischen Auswertung, dass eine Anwendung von NO-freisetzenden Cremes zu eine Dosis- und Rezeptur-abhängigen NO-Penetration in die Haut kommt. Mit Hilfe von FranzKammer-Diffusions-Versuchen konnten wir die NO-Penetration durch die Epidermis von intakter Haut ebenfalls bestätigen. Diese Penetration geht mit einer S-Nitrosierung von Proteinen des Hautgewebes einher. Parallel untersuchten wir die Auswirkung von Antioxidanzien und UVA auf die NO-Freisetzung aus Nitrit in humanen Hautpräparaten und humaner Hautzellen und stellten bei einer erhöhten NO-Freisetzungsrate auch eine erhöhte toxische Phenoxyl-Radikalbildung bei der Verwendung des Vitamin E-Analogs Trolox fest. In einer Reihe von Selbstversuchen konnten wir eine mindestens 30 Minuten andauernde, signifikante Erhöhung der lokalen dermalen Durchblutung bereits nach 5-minütiger Applikation von definierten NO-freisetzenden Cremes beobachten. In weiteren Versuchen wurde nach Creme-Applikation in einem venös-abgestauten Unterarm eine vielfache (2-3-fach) Konzentrationserhöhung der Nitroso-Verbindungen und des (4-10-fach) Nitrits im Blutplasma gemessen. Damit haben wir erstmals nachgewiesen, dass eine Erhöhung der NO-Derivate im Blut durch eine dermale Applikation eines NO-Donors möglich ist. Wir konnten des Weiteren nachweisen, dass die gesehene lokale Erhöhung von NO-Derivaten antithrombotisch wirksam ist, bzw. das Ausmaß einer induzierten Thrombozytenaggregation senken kann. In der Vorbeugung und Behandlung von durchblutungsgestörten Hauttransplantationen konnten wir einen positiven Effekt einer dermalen NO-Applikation im Rahmen eines ärztlichen Heilversuches an unserer Klinik demonstrieren. Die Durchblutung eines venös perfusionsgestörten Lappens war nach Applikation einer NO-freisetzenden Nitritcreme wieder voll gewährleistet. Aufgrund der bis dato erhobenen Befunde und der darauf basierenden Berechungen haben wir deutlich zeigen können, dass eine systemische Erhöhung bioaktiver NO-Derivate nach transkutaner Applikation von NO möglich ist und zu einer Erhöhung der systemischen NO-Verfügbarkeit führen kann. In weiteren Studien wollen wir die Effekte einer dermalen NO-Applikation auf den Blutdruck und die Muskeldurchblutung untersuchen. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Opländer C, Baschin C, van Faassen EE, Born M, Möller M, Pallua P, Suschek CV (2010): A new method for sustained generation of ultra-pure nitric oxide-containing gas mix- IZKF Aachen Jahresbericht 2010 47 2.2. Projektförderung | Kardiovaskuläre Forschung | K3 tures via controlled UVA-photolysis of nitrite solutions. Nitric Oxide 23:275–283, 2010 [IF 2,509] 2. Volkmar CM, Vukadinovi -Walter B, Opländer C, Bozkurt A, Korth HG, Kirsch M, Mahotka C, Pallua N, Suschek CV (2010) UVA-induced phenoxyl radical formation: A new cytotoxic principle in photodynamic therapy. Free Radic Biol Med. 49:1129-1237, 2010 [IF 6.081] Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) C. Opländer Methoden zur in vivo Bestimmung von Stickstoffmonoxid-Derivaten in der humanen Haut DFG-OP 207 2-1 08/201011/2010 100.00 € C.V. Suschek, C. Opländer New aspects of the role of intracellular nitric oxide derivates in the physiology and pathophysiology of skin fibroblast DFG-OP 207 1-2 geplant 11/201110/2013 220.000 € Nachwuchsförderung Diplomarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) S. Weber 2010 RWTH-Aachen, Biologie Untersuchung von Nitrit-Transportmechanismen in Zellen der menschlichen Haut Analysis of mechanisms of transport of nitrite into human skin cells Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) 48 M.Baschin laufend RWTH-Aachen, Medizin A new method for sustained generation of ultra-pure nitric oxide-containing gas mixtures via controlled UVA-photolysis of nitrite solutions A. Römer laufend RWTH-Aachen, Medizin Cutaneous application of acidified or pH-neutral nitrite: Nitric oxide but not nitrite rapidly penetrates human epidermis and alters local and systemic status of nitrogen oxide species in vivo B. VukadinovićWalter laufend RWTH-Aachen, Medizin UVA-induced phenoxyl radical formation: A new cytotoxic principle in photodynamic therapy J. Rösner laufend RWTH-Aachen, Medizin Redox-depend metal induced nitric oxid formation A. Gombert laufend RWTH-Aachen, Medizin Method for the measurement of antioxdative capacity in human blood plasma via nitric oxide formation IZKF Aachen Jahresbericht 2010 2.2. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 49 BERICHTE ZU LAUFENDEN PROJEKTEN N1 | Weis | 01.07.2008 - 30.06.2011 Zelluläre und molekulare Pathogenese der Motoneurondegeneration S. 52 N1-1 | Weis | 01.07.2008 - 30.01.2013 Axonale Transportvorgänge in der Pathogenese der ALS S. 53 N1-2 | Beyer | 01.07.2008 - 30.06.2011 Molekulare Mechanismen der geschlechtsspezifischen Genese der Amyotrophen Lateralsklerose S. 55 N1-3 | Lüscher | 01.07.2008 - 30.06.2011 Funktion und Regulation der NAD+-abhängigen Deacetylase SIRT2 in der Degeneration von Motoneuronen S. 57 N1-4 | Zerres | 01.07.2008 - 30.06.2011 Identifizierung und Charakterisierung von Genen für Motoneuronerkrankungen S. 58 N2 | Konrad | 01.07.2008 - 30.06.2011 Neurale Korrelate der interpersonalen Kommunikation und ihrer Störungen S. 60 N2-1 | Konrad | 01.07.2008 - 30.06.2011 Neuronale Korrelate von “expressed emotions” in der Mutter-Kind Interaktion S. 62 N2-2 | Huber | 01.07.2008 - 30.06.2011 Neurale Substrate des Sprecherwechsels und seiner Störungen S. 65 N2-3 | Mathiak | 01.07.2008 - 30.06.2011 Neurale Korrelate von sprachbegleitender Gestik im interpersonellen Dialog S. 69 N2-4 | Mathiak | 01.07.2008 - 30.06.2011 Die dynamischen Eigenschaften des Spiegelneuronen-Systems während sozialer Interaktion S. 71 N2-5 | Willmes | 01.07.2008 - 30.06.2011 Die Verarbeitung sprachlicher und nichtsprachlicher Schlüsselreize in Textaufgaben S. 73 N2-6 | Habel | 01.07.2008 - 30.06.2011 Zerebrale Korrelate der Verarbeitung emotionaler Mimik in sozialen Situationen als Auslöser von Empathie S. 75 S. 78 N3 | Gauggel | 01.07.2008 - 30.06.2011 Neuronale Korrelate des multimodalen semantischen Priming bei Gesunden und Patienten mit Panikstörung P R O J E K T- F Ö R D E R U N G Klinische Neurowissenschaften 2010 hat das IZKF Aachen im Schwerpunkt Klinische Neurowissenschaften elf Projekte mit insgesamt 739.745 Euro gefördert. 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N1 Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Sachmittel 2010 für den Verbund insgesamt: 69.000 € Zelluläre und molekulare Pathogenese der Motoneurondegeneration J. Weis (Institut für Neuropathologie) Die ALS ist eine der häufigsten und schwersten neurodegenerativen Krankheiten. Sie ist als selektive Motoneuron-Degeneration definiert. Etwas 10% der ALS-Fälle sind familiär. Die Spinale Muskelatrophie (SMA) ist ebenfalls durch eine nahezu selektive Degeneration der Motoneurone charakterisiert, betrifft aber nahezu selektiv nur das zweite Motoneuron und ist in der Regel erblich. Die genetische Analyse erblicher Fälle, die neuropathologische Analyse von ALS-Geweben sowie zellbiologische Untersuchungen an in vitro und in vivo-Modellen haben gezeigt, daß die Motoneurondegeneration mit Störungen des intrazellulären Transports, des oxidativen Stoffwechsels und der Wirkung von Nervenwachstumsfaktoren und Sexualhormonen auf Motoneurone zusammenhängt. Wir kombinieren neuropathologische, biochemisch-zellbiologische, neuroanatomische und neurogenetische Expertisen, um diese Aspekte der Pathogenese der Motoneuronerkrankungen zu untersuchen und neue pathogenetisch relevante Mechanismen zu finden. Wir haben dafür mehrere Zellkulturund Tiermodelle der Motoneurondegeneration etabliert und erweitern ständig unsere bereits umfangreiche Gewebebank von ALS- und SMA-Fällen (Muskel-, Nerven- und Hautbiopsien sowie Autopsiematerial) im Rahmen der jetzt BMBF-geförderten UKA-Biobank. Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) Im Jahr 2010 haben wir bei der DFG einen Antrag auf Förderung einer Klinischen Forschergruppe („Neuromuscular Disease: From Molecular Mechanisms to Therapeutic Strategies“; Sprecher: J. Schulz und J. Weis). Dieser Antrag wurde zwar abgelehnt; eine erneute Antragstellung wird aber von der DFG unter Verweis auf die in Aachen bereits geschaffene gute Ausgangsposition ausdrücklich befürwortet. 52 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N1-1 2.3. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.01.2013 Personal: 1 TV-L 13 (T. Nachreiner) Sachmittel 2010: 21.000 € Axonale Transportvorgänge in der Pathogenese der ALS J. Weis (Institut für Neuropathologie) Störungen des vesikulären axonalen Transports in Motoneuronen sind wichtige Ereignisse in der Pathogenese der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS). Die Mutation des Vesikel-assoziierten Proteins VAPB verursacht eine spät einsetzenden, autosomal dominant erbliche ALS (ALS8). Dieses Teilprojekt ist darauf ausgerichtet, die Pathogenese der ALS8 aufzuklären und die Rolle von VAPB in der viel häufigeren sporadischen ALS zu charakterisieren. Im Focus unserer zellbiologischen Experimente stehen vor allem Auswirkungen der VAPB-Mutation auf Transport- und Abbauvorgänge in neuronalen Zellen. Bisher wurden folgende Meilensteine erreicht: • Identifikation der ersten ALS8-Familie in Europa mit Nachweis eines neuen, zweiten „Founders“ und damit Bestätigung der Pathogenität der VAPB-Mutation (Funke et al., 2010) • Nachweis von neuen VAPB-Spleißvarianten in humanen Geweben, von denen eine (VAPB4,5) interessanterweise wie die zur ALS8 führende VAPB-Mutante zytoplasmatische Aggregate bildet (Abb. 1; Nachreiner et al., 2010) • Generierung von – lentiviralen shRNA-Vektoren zur Hemmung der der VAPB-Proteinexpression. Diese wurden (in Kooperation mit Prof. Sendtner und Dr. Drepper, Würzburg) zur Transfektion von primären murinen Motoneurone verwendet. VAPB-knockdown führte in ersten Experi- menten zu einem verminderten Neuritenaussprossen der Neurone. – iPS-Zellen aus Fibroblasten eines ALS8Patienten (in Kooperation mit Prof. Brüstle, Bonn) – VAPB-Knockout-Mäusen (in Kooperation mit Prof. Tolba, Dr. Teubner und Frau Tropartz, Institut für Versuchstierkunde) – vier verschiedenen hVAPB-transgenen Drosophila-Linien (in Kooperation mit Prof. Schulz und Dr. Voigt, Neurologische Klinik) Abb. 1: Die AVPB4,5-Spleißvariante aggregiert in transfizierten Zellen Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Funke AD*, Esser M*, Krüttgen A, Weis J, Mitne-Neto M, Lazar M, Nishimura AL, Sperfeld AD, Trillenberg P, Senderek J, Krasnianski M, Zatz M, Zierz S, Deschauer M. Equal contribution. The P56S mutation in the VAPB gen is not due to a single founder: the first European case. Clin Genet 77: 302-3, 2010 [IF 3,3] 2. Nachreiner T, Esser M, Tenten V, Troost D, Weis J, Krüttgen A. Novel splice variants of the amyotrophic lateral sclerosis-associated gene VAPB expressed in human tissues. Biochem Biophys Res Commun 394(3): 703-8, 2010 [IF 2,5] IZKF Aachen Jahresbericht 2010 53 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N1-1 Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) Nachreiner, Weis Auswirkungen der Mutation des VAPBProteins in der Pathogenese der ALS8 Deutsche 7/2010-6/2011, Gesellschaft evtl. 6/2012 für Muskelkranke (DGM) Weis, Krüttgen, Pathogenesis of hereDFG; WE Zerres ditary sensory and motor 1406/13-1 neuropathies: Integrating neuropathology and molecular genetics 20102013 Weis, Nachreiner ALS-linked VAPB proteinopathy DFG Weis, Katona, Senderek Axoglial pathology of unmyelinated nerve fibers in Charcot-MarieTooth neuropathies BMBF eingereicht 15.02.2011 Weis, Kretzschmar (München), Thal (ULM) The German MND Tissue Bank BMBF eingereicht 15.02.2011 15.000 € bewilligt, weitere 15.000 € für zweite Förderperiode bei Erreichen von Meilensteinen ~ 400.000€ Bestandteil des Neuromuskulären Forschergruppenantrags (s. Einleitende Verbundbeschreibung) 2010 nicht bewilligt, aber Wiedereinreichung möglich Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) 54 E. Bushuven laufend RWTH Aachen, Medizin VAPB in der Pathogenese der ALS S. Nikolin laufend RWTH Aachen, Medizin Das Muster charakteristischer Muskelbiopsieveränderungen bei ALS S. Wagner laufend RWTH Aachen, Medizin ALS: Klinisch-neuropathologische Korrelation I. Katona laufend RWTH Aachen, Medizin Pathogenesis of HSANs IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N1-2 2.3. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: 1TV-L 13 (S. Johann) Sachmittel 2010: 20.000 € Molekulare Mechanismen der geschlechtsspezifischen Genese der Amyotrophen Lateralsklerose C. Beyer (Institut für Neuroanatomie) S. Arnold (Institut für Neuroanatomie) Transgene SOD1- Mäuse, ein Mausmodell für Behandlung mit E bestätigt werden. Erst kürzlich die ALS Erkrankung, entwickeln einen fortschreikonnten wir nachweisen, dass E die Expression tenden Verlust von Motorneuronen einhergehend der Cholinen Acetyltransferase (ChAT) in vitmit Muskeldegeneration, ähnlich dem Krankheitsro und in vivo reguliert. Neueste Ergebnisse in verlauf beim Menschen. Die Rolle von EntzünForm eines Affymetrix Genchip Arrays zeigen, dungs-Mediatoren bei der ALS ist zurzeit nicht das Entzündungsprozesse eine wichtige Rolle ausreichend verstanden, jedoch ist Beteiligung im Krankheitsverlauf bei SOD1 Tieren spielen. des Immunsystems bei ALS-Patienten durch eine Untersucht wurden das Rückenmark und der starke Gliazellaktivierung charakterisiert. Die geWadenmuskel von prä-syptomatischen und naue Rolle von Gliazellen im Degenerationsprospät-symptomatischen SOD1 Tieren. Hier wurzess von Motoneuronen ist dabei noch unzureide deutlich, dass vor allem die Expression von chend geklärt. Als Zielorgan der Motoneurone ist Chemokinen im Muskel und im Rückenmark sich auch der Skelettmuskel mit der motorische Endwährend des Krankheitsverlaufs verändert. Aufplatte von großem Interesse. Durch Störung der grund unserer Ergebnisse stellt die Modulation physiologischen Funktion von Muskelzellen bei von Entzündungs-prozessen durch weibliche der ALS-Erkrankung könnte es zu einem “dying Geschlechtshormone einen wichtigen therapeuback“ Mechanismus, also einer durch den Mustischen Ansatzpunkt dar. kel ausgehenden Degeneration der Motoneuron-Axone kommen. Weibliche Sexualhormone wie 17β-Östradiol (E) haben eine wichtige protektive Funktion im zentralen Nervensystem (ZNS) und im Skelettmuskel wo sie inflammatorische Prozesse abmildern und Regeneration fördern können. In unserer Arbeitsgruppe haben wir uns mit der neurotrophen Wirkung von E. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Einfluss von E auf die mitochondriale Funktion in primären Glia- und Neuronenkulturen aus dem Rückenmark. Für beide Zelltypen konnte die Expression der Östrogenrezeptoren (ER) alpha und beta gezeigt werden. Die Behandlung mit E führte zu einer erhöhten Transkription bestimmter mitochondrialer Atmungskettenenzym-Untereinheiten und der ATP Abb 1: In vivo Wirkung von E auf das Rückenmark der Maus. Expression von ER-α Produktion in Neuronen, jedoch nicht (A) und ER-β (B). Effekt von E auf die Expression mitochondrialer Atmungskettein Astrozyten. Diese in vitro Studien nenzyme (C). Regulation der ChAT Protein Expression durch E (D). C= Kontrolle; konnten auch in vivo an Mäuse nach E= E-behandelt IZKF Aachen Jahresbericht 2010 55 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N1-2 Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind Originalartikel 1. Johann S, Dahm M, Kipp M, Beyer C, Arnold S (2010) Oestrogen regulates mitochondrial respiratory chain enzyme transcription in the mouse spinal cord. J. Neuroendocrinol. 22:926-35 [IF 3,700] 2. Misiak M, Beyer C, Arnold S (2010) Genderspecific role of mitochondria in the vulnerability of 6-hydroxydopamine-treated mesencephalic neurons. Biochim. Biophys. Acta 1797:11781188 [IF 3.688] 3. Misiak M, Singh S, Drewlo S, Beyer C, Arnold S (2010) Brain region-specific vulnerability of astrocytes in response to 3-nitropropionic acid is mediated by cytochrome c oxidase isoform expression Cell Tissue Res. 341:83-93 [IF 2.308] 4. Singh S, Misiak M, Beyer C, Arnold S (2010) Brain region specificity of 3-nitroproprionic acid-induced vulnerability of neurons involves cytochrome c oxidase. Neurochem. Int. 57:297-305 [IF 3.541] Preise 1. Arnold S: Posterpreis Tag der Medizinischen Forschung IZKF 2010 Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) M. Dahm laufend RWTH Aachen, Medizin Effect of estrogen on ChAT expression in NSC34 cells and in the spinal cord O. Maier laufend RWTH Aachen, Medizin Effect of steroid hormones on chemokine expression in ALS mice Berufungen (im Rahmen des Projektes abgeschlossene Rufe) C. Beyer 56 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Institut für Neuroanatomie Ruf nach Universität Basel 2010 W3 keine Entscheidung Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N1-3 2.3. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: ½ TV-L 13 (F. Flick) Sachmittel 2010: 16.000 € Funktion und Regulation der NAD+-abhängigen Deacetylase SIRT2 in der Degeneration von Motoneuronen B. Lüscher (Institut für Biochemie und Molekularbiologie) Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems mit rasch progressivem Verlauf und dem Verlust der willkürlichen Muskelbewegung. Die Ursache(n) sowohl der sporadischen wie auch der familiären ALS sind nur ungenügend verstanden, wobei Excitotoxizität, erhöhter oxidativer Stress, Proteinaggregationen und verminderter axonaler Transport wichtige Hypothesen darstellen, die molekular untersucht werden. Sirtuine sind NAD+-abhängige Deacetylasen, die vielfältige Funktionen in der posttranslationalen Regulation von Proteinen wahrnehmen. SIRT2 ist das einzige Sirtuin-Familienmitglied, das vor allem im Cytosol lokalisiert ist. Hier deacetyliert SIRT2 α-Tubulin und reguliert dadurch die Stabilität von Mikrotubuli. Wir haben SIRT2 in einem Screen für Substrate Cyclin-abhängiger Kinasen (CDK) gefunden und beobachtet, dass sowohl CDK2 wie auch CDK5 SIRT2 an Serin 331 phosphorylieren und dadurch die enzymatische Aktivität reduzieren. Die Überexpression von SIRT2 in postmitotischen hippocampalen Neuronen reduziert das Neuritenwachstum. Dieser Effekt wird durch die CDK5-abhängige Phosphorylierung blockiert. Dies legt eine neuronale postmitotische Funktion für SIRT2 nahe, die durch CDK5 reguliert wird. Störungen des CDK5-SIRT2 Signalweges sind deshalb eine mögliche Ursache für Neuropathien mit degenerativem Hintergrund. Bei der weiteren Analyse der CDK5-abhängigen Regulation von SIRT2 konnten wir eine zusätzliche Phosphorylierungsstelle in SIRT2 identifizieren. Diese wird downstream von CDK5 möglicherweise durch CDK16 phosphoryliert. Zudem wird CDK5 durch GCN5 acetyliert und diese Acetylierung wird von SIRT2 antagonisiert. Dieses sind Hinweise auf ein Zusammenspiel von SIRT2 und CDK5 und wir postulieren einen positiven feedback loop zwischen SIRT2 und CDK5. In Zukunft wollen wir die Bedeutung der Wechselwirkung dieser beiden Proteine in Stresssituation und in der Neurodegeneration untersuchen. Abb. 1: SIRT2-regulierbare CDK5-Acetylierung durch GCN5 an K33. A) Co-Expression von GCN5 führt zur Acetylierung von CDK5 in HCT116-Zellen. Die Co-Expression von CBP oder die Behandlung mit Deacetylase-Inhibitoren Trichostatin A (TSA) und Nicotinamid (NAM) zeigen keinen Einfluss auf den Acetylierungsstatus von CDK5. B) Kartierung der Acetylierungsstelle von CDK5 an Lysin 33. GCN5-Überexpression kann die CDK5-K33T-Mutante nicht mehr acetylieren. C) Die zusätzliche Überexpression von SIRT2 antagonisiert die GCN5-vermittelte Acetylierung von CDK5. NAM-Behandlung reduziert den SIRT2-Effekt. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 57 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N1-4 Identifizierung und Charakterisierung von Genen für Motoneuronerkrankungen K. Zerres (Institut für Humangenetik) J. Senderek (Institut für Humangenetik) Die Fortschritte bei der Identifizierung von Krankheitsgenen haben in den vergangenen Jahren wesentliche Einblicke in die Pathogenese von Motoneuronerkrankungen ermöglicht. Hierdurch erhalten die relativ seltenen monogen erblichen Formen der Motoneuronerkrankungen auch erhebliche Bedeutung für das Verständnis der häufigeren sporadischen Formen. Ziel unseres Teilprojekts ist der Nachweis krankheitsverursachender oder prädisponierender genetischer Faktoren für Motoneuronerkrankungen. Hierzu werden derzeit folgende Untersuchungen durchgeführt: • Identifizierung des Gens für eine autosomalrezessiv erbliche syndromale Form der Motoneuronerkrankung mit kongenitaler Katarakt. Inzwischen konnte in der Familie eine Mutation im SYNE1-Gen nachgewiesen werden, die sehr wahrscheinlich für das Krankheitsbild verantwortlich ist. Derzeit werden weitere Familien mit passendem Phänotyp auf Mutationen im SYNE1-Gen untersucht, um die Ergebnisse zu validieren und zu erweitern. In der Literatur wurden SYNE1-Mutationen interessanterweise bereits bei anderen erblichen Krankheitsbildern berichtet, bei denen sich die Erkrankung als Kleinhirnatrophie bzw. Muskeldystrophie manifestierte. • Mutationsanalyse von funktionalen Kandidatengenen, die in den anderen Teilprojekten bearbeitet werden (TRKB (N1-1, Weis), GLT1 (N1-2, Beyer/Arnold), SIRT2 und PARP10 (N13, Lüscher)) bei familiären ALS-Fällen. In einer Serie von 25 Indexpatienten aus ALS-Familien konnten keine relevanten Sequenzveränderungen in den untersuchten Genen nachgewiesen werden. Gemeinsam mit N1-1 (Weis) waren wir an der Beschreibung einer weiteren Familie mit Mutation im VAPB-Gen beteiligt (Funke et al., 2010). • Aufklärung des genetischen Defekts bei Patienten mit hereditärer motorischer Neuropathie (HMN) mit prädominanter Beteiligung der Handmuskeln (HMN V, Silver-Syndrom). Bei einem Teil der Patienten konnten Mutationen im GARS- und BSCL2-Gen nachgewiesen werden. In weiteren Familien ohne bekannte Genmutation werden derzeit im Rahmen einer Kooperation (Frau Prof. Auer-Grumbach, Graz) genomweite Kopplungsanalysen durchgeführt. • Mutationsanalyse eines neuen Krankheitsgens bei Patienten mit hereditärer motorischer Neuropathie (HMN). Wir waren im Rahmen einer Kooperation mit der Arbeitsgruppe von Frau Prof. Auer-Grumbach (Graz) an der Identifizierung von Mutationen des TRPV4-Gens bei Patienten mit Motoneuronerkrankungen und peripheren Neuropathien beteiligt (Auer-Grumbach et al., 2010). Derzeit untersuchen wir weitere Familien mit entsprechendem klinischem Phänotyp auf Mutationen in diesem Gen. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Rudnik-Schöneborn S, Vogelgesang S, Armbrust S, Graul-Neumann L, Fusch C, Zerres K. Digital necroses and vascular thrombosis in severe spinal muscular atrophy.Muscle Nerve. 58 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 2010 42:144-7. 2. Rudnik-Schöneborn S, Schaupp M, Lindner A, Kress W, Schulze-Bahr E, Zumhagen S, Elbracht M, Zerres K. Brugada-like cardiac Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N1-4 2.3. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: 1 TV-L 9 (I. Diepolder) Sachmittel 2010: 12.000 € disease in myotonic dystrophy type 2: report of two unrelated patients. Eur J Neurol. 2010 May 18 [Epub ahead of print] 3. Auer-Grumbach M, Olschewski A, Papić L, Kremer H, McEntagart ME, Uhrig S, Fischer C, Fröhlich E, Bálint Z, Tang B, Strohmaier H, Lochmüller H, Schlotter-Weigel B, Senderek J, Krebs A, Dick KJ, Petty R, Longman C, Anderson NE, Padberg GW, Schelhaas HJ, van Ravenswaaij-Arts CM, Pieber TR, Crosby AH, Guelly C (2010) Alterations in the ankyrin do- main of TRPV4 cause congenital distal SMA, scapuloperoneal SMA and HMSN2C. Nat Genet 42:160-164 4. Funke AD, Esser M, Krüttgen A, Weis J, MitneNeto M, Lazar M, Nishimura AL, Sperfeld AD, Trillenberg P, Senderek J, Krasnianski M, Zatz M, Zierz S, Deschauer M (2010) The p.P56S mutation in the VAPB gene is not due to a single founder: the first European case. Clin Genet 77:302-3 Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) Senderek, Zerres Identification of genes for non-5q BMBF geplant spinal muscular atrophy (Förderschwerpunkt 2012„Seltene Erkrankungen“) 2014 Antrag eingereicht Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) S. Amin laufend RWTH Aachen, Medizin Identifizierung des Gens für eine Form der Pontocerebellären Hypoplasie mit Spinaler Muskelatrophie (PCH1) auf Chromosom 1 A. Bodsch laufend RWTH Aachen, Medizin Identifizierung des Gens für eine Form der Pontocerebellären Hypoplasie mit Spinaler Muskelatrophie (PCH1) auf Chromosom 20 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 59 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2 Neurale Korrelate der interpersonalen Kommunikation und ihrer Störungen K. Konrad (LFG Klinische Neuropsychologie des Kindes- und Jugendalters/ Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie) W. Huber (LFG Neurolinguistik / Neurologische Klinik) U. Habel (LFG Neuropsychologische Geschlechterforschung/ Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie) Einfaches Modell der Ebenen von Kommunikation und Zugehörigkeit der Teilprojekte Zielsetzung des Verbundprojekts N2 ist die Erforschung der funktionellen Architektur von interpersoneller Kommunikation im menschlichen Gehirn mittels bildgebender Verfahren (fMRT, MEG). Insbesondere wird der Frage nachgegangen, ob ein supramodales Kernnetzwerk mit modalitätsspezifischen Teilsystemen interagiert. Neben der Untersuchung von gesunden Probanden werden auch Patienten mit Kommunikationsstörungen bei psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen in die Untersuchungen eingeschlossen. Weiterhin werden der Einfluss von Kommunikation auf Empathie, die Regulationsfähigkeit des emotionalen/motivationalen Systems bei Kindern und die Lösung von Textaufgaben untersucht. 60 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Ferner wird versucht, möglichst natürliche Interaktionssituationen zu simulieren. Aktuell sind die Pilot- und Verhaltensstudien in allen Teilprojekten abgeschlossen und die fMRT-Studien mit gesunden Probandengruppen implementiert, sowie größtenteils gemessen und ausgewertet. Auch liegen in einigen Teilprojekten erste fMRT-Ergebnisse aus Stichproben mit psychiatrischen Patienten vor. Im Projekt N2-1 wurde untersucht, inwieweit sich ungünstige familiäre Kommunikationsmuster („expressed emotions“), die beispielsweise mit einer hohen Kritik am Kind einhergehen, auf die neuralen Korrelate in Belohnungssituationen auswirken. Die Ergebnisse zeigen, dass das neu- Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2 2.3. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: ½ TV-L 13 (A. Pohl) Sachmittel 2010 für den Verbund insgesamt: 10.090 € ronale Netzwerk für Belohnung bei Kindern aus Familien mit ungünstigen Kommunikationsstrategien signifikant schwächer auf Belohnungsreize anspricht. Die verringerte Modulierbarkeit des Belohnungssystems ist unabhängig von der Art der Belohnung (monetär, sozial-bekannt, sozialunbekannt). Die neuronalen Korrelate des Sprecherwechsels werden von den Mitarbeitern des Projektes N2-2 derzeit mittels fMRT-Messungen an gesunden Probanden untersucht. Hierfür wurde in einer Pilotstudie die Standardisierung biographischer Interviews durchgeführt, um eine auf zeitlichen Parametern beruhende Trennung von Redebeitrag und Rückmeldung zu etablieren. In diesem Jahr wurde im Projekt N2-3 eine neue fMRT-Studie zur interaktiven verbalen und emotionalen Kommunikation implementiert und gemessen. Hierbei wurde eine Bedingung, in der emotionale Prosodie interaktiv generiert wurde mit einer reinen Imitationsbedingung verglichen. Erste deskriptive Ergebnisse zeigen, dass in der Interaktionsbedingung ein insgesamt breiteres neuronales Netzwerk aktiviert wird. MEG Studien zur Wahrnehmung und zur Imitation von Emotionen wurden in N2-4 durchgeführt. Die Stimuli wurden entweder nur in der auditorischen oder visuellen Modalität, oder in Kombination präsentiert. Vorläufige Resultate zeigen die Aktivierung modalitätsspezifischer neuronaler Netwerke für die Imitation von Emotionen. In N2-5 konnte in neu angelegten Verhaltensstudien gezeigt werden, dass verschiedene Aspekte der Informationsstruktur von Textaufgaben einen signifikanten Einfluss auf die Lösungsgeschwindigkeit und die Genauigkeit der Lösungen haben. Die Messungen der fMRT-Untersuchungen zu dieser neuen Studie sind abgeschlossen und werden derzeit ausgewertet. Im Projekt N2-6 konnte nach der abschließenden Analyse der Verhaltensdaten mittels einer fMRT-Studie gezeigt werden, welche Kortexareale differentiell auf die Kommunikationskanäle Mimik, Prosodie und Inhalt der Sprache reagieren. Es fand sich zum Beispiel eine verminderte Aktivierung des inferioren Temporallappens bei neutralem Sprachinhalt. Dies könnte ein Hinweis auf die Beteiligung dieses Areals an der Verarbeitung emotionaler Semantik sein. Derzeit ist in diesem Teilprojekt auch die fMRT-Untersuchung mit depressiven Patienten abgeschlossen, an Schizophrenie erkrankte Patienten werden weiterhin erhoben. Verbundübergreifend und in Kooperation mit dem Humtec Natural Media-Projekt wurde im März 2010 das vom Exploratory Research Space geförderte Symposium „Communication, Technology and Brains“ abgehalten. Das anderthalbtägige Symposium umfasste drei Vortragssitzungen mit den Themenschwerpunkten ‚Rechenbetonte Erforschung von Kommunikation’, ‚Zwischenmenschliche Interaktion und Bildgebung’ und ‚Gesten und Gehirn’, sowie eine Postersitzung und eine moderierte Diskussionsrunde. Ziel war es, neue Forschungsinitiativen zu generieren und den Austausch zwischen den einzelnen Projekten des Verbunds zu stärken. Auch für 2011 ist eine Durchführung eines wissenschaftlichen Symposiums geplant. Dieses wird von Humtec Natural-Media in Kooperation mit unserem Verbund organisiert und findet am 08. und 09. April statt. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 61 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2-1 Neuronale Korrelate von “expressed emotions” in der MutterKind Interaktion K. Konrad (LGF Klinische Neuropsychologie des Kindes- und Jugendalters, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kinder- und Jugendalters) B. Herpertz-Dahlmann (Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kinder- und Jugendalters) Einleitung: Die Interaktion zwischen Eltern und Kind ist die erste und wichtigste soziale Erfahrung des Menschen und formt maßgeblich die Regulationsfähigkeit unseres emotional/motivationalen Systems. Die familiäre Interaktion kann mit Hilfe von Verhaltensdimensionen (z.B. Wärme, Kritik, emotionale Überbeteiligung) charakterisiert werden, die man unter dem Begriff „expressed emotions“ (EE) subsumiert. Empirische Studien haben gezeigt, dass diese Faktoren mit dem Verlauf von psychiatrischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen assoziiert sind. Die neurobiologische Basis für diesen Zusammenhang ist jedoch bislang weitestgehend ungeklärt. Insbesondere stellt sich die Frage, ob das familiäre Klima sich auf die Entwicklung der funktionellen Architektur des Belohungssystems auswirkt. Methodik: Untersucht wurden 40 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 12 Jahren aus high- und low-EE-Familien. Alle Probanden und deren Mütter wurden umfassend psychopathologisch diagnostiziert. Der EE-Status wurde mit Hilfe eines standardisierten Verfahrens (Five-Minutes-Speech Sample) durch zwei unabhängige Rater erfasst. Die Modulierbarkeit des motivationalen Systems wurde mit Hilfe eines Reward- Paradigmas untersucht, bei dem der Einfluss von sozialer Belohnung durch die Mutter, durch eine fremde Person sowie der Einfluss von Geld auf die Inhibitionsleistung erfasst wurde. Ergebnisse: Obwohl sich Kinder aus H-EEFamilien nicht von Kindern aus L-EE in ihrer Inhibitionsfähigkeit in der Baseline-Bedingung unterschieden, zeigten sie eine verminderte Modulierbarkeit der Leistung durch Belohung. Auf neuronaler Ebene zeigte sich eine Hypoaktivierung der Belohnungsareale im Mittelhirn (SN und VTA) und im dorsalen Striatum (Putamen und N. caudatus) bei Kindern aus H-EE-Familien. Diskussion: Die vorliegenden Ergebnisse sprechen dafür, dass das familiäre Klima die Modulierbarkeit des Belohnungssystem bei Kindern beeinflusst. Unabhängig von der Art der Belohnung (Geld, sozial-bekannt, sozial-unbekannt) zeigten Kinder aus H-EE-Familien ein insgesamt reduziertes Ansprechen auf Belohnungsreize im Vergleich zu Kindern aus L-EE-Familien. D.h. zusammenfassend sprechen unsere Befunde dafür, dass Umweltvariablen, wie z.B. das familiäre Klima die funktionelle Architektur des Gehirns, insbesondere das emotional/motivationale System nachhaltig beeinflussen. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Greimel E, Schulte-Rüther M, Kircher T, Kamp-Becker I, Remschmidt H, Fink GR, Herpertz-Dahlmann B, Konrad K (2010) Neural mechanisms of empathy in adolescents with autism spectrum disorder and their fathers. Neuroimage, 49, 1055-65 [IF 5.739] 62 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 2. Brieber S, Herpertz-Dahlmann B, Fink GR, Kamp-Becker I, Remschmidt H, Konrad K (2010) Coherent motion processing in autism spectrum disorder (ASD): An fMRI study. Neuropsychologia 48:1644-1651 [IF 4.345] 3. Greimel E, Schulte-Rüther M, Kircher T, Fink Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2-1 2.3. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008-30.06.2011 Personal: ¾ TV-L 13 (E. Greimel) ¼ TV-L 13 (V. Pütz) Sachmittel 2010: 900 € GR, Piefke M, Herpertz-Dahlmann B & Konrad K (2010) Development of neural correlates of empathy from childhood to early adulthood: an fMRI study in boys and adult men. J Neural Transm, 117: 781-91 [IF 2.259] 4. Vloet TD, Marx I, Kahraman-Lanzerath B, Zepf FD, Herpertz-Dahlmann B, Konrad K (2010) Neurocognitive Performance in Children with ADHD and OCD. J Abnorm Child Psychol 38: 961-9 [IF 2.966] 5. Greimel E, Schulte-Rüther M, Kamp-Becker I, Remschmidt H, Herpertz-Dahlmann B & Konrad K (in press) Selbst- und Fremdbeurteilung der Empathie bei Jugendlichen mit Autismus. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie [IF 1.41] 6. Greimel E, Wanderer S, Rothenberger A, Herpertz-Dahlmann B, Konrad K & Roessner V (in press) Attentional performance in children and adolescents with tic disorder and co-occurring attention-deficit/hyperactivity disorder: new insights from a 2x2 factorial design study. J Abnorm Child Psychol. [IF 2.966] Übersichtsartikel 1. Konrad K & Eickhoff S (2010) Is the ADHD brain wired differently? A review on structural and functional connectivity in Attention Deficit Hyperactivity Disorder (ADHD). Human Brain Mapping 31:904-16 [IF] Buchbeiträge 1. Ellen Greimel (in press) Sozial-affektive Entwicklung im Jugendalter. In: Das Adoleszente Gehirn (Eds: PJ Uhlhaas & K Konrad) Kohlhammer Verlag 2. Kerstin Konrad (in press) Strukturelle Hirnentwicklung in der Adoleszenz. In: Das Adoleszente Gehirn (Eds: PJ Uhlhaas & K Konrad). Kohlhammer Verlag. 3. Beate Herpertz-Dahlmann (in press) Psychiatrische Erkrankungen der Adoleszenz. In: Das Adoleszente Gehirn (Eds: PJ Uhlhaas & K Konrad) Kohlhammer Verlag Preise 1. Preis am 2. Tag der Medizinischen Forschung, IZKF Aachen 2010 Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) Konrad Bilateral Collaborations DFG 08/201007/2011 22.100 € Konrad Long-term Safety of MPH EU 10/201009/2015 320.000 € Konrad, HerpertzDahlmann Optimizing family-based youth welfare interventions for child maltreatment BMBF beantragt HerpertzDahlmann, Konrad Understanding and Breaking the Intergenerational Cycle of Abuse (UBICA) BMBF beantragt IZKF Aachen Jahresbericht 2010 63 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2-1 Nachwuchsförderung Diplomarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) B. Morsbach 2010 Universität Münster, Fachbereich Psychologie Der Einfluss von Expressed Emotion auf die psychische Gesundheit von Kindern und familienbezogene Merkmale Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) 64 E. Greimel 2010 RWTH Aachen, Medizin An fMRI approach to dysfunctions in the neural mechanisms of empathy in autism spectrum disorder M. Böttcher 2010 RWTH Aachen, Medizin Erkennung und Imitation von Gesichtsausdrücken bei Jugendlichen mit Autismus-Spektrumstörung sowie bei gesunden Kindern und Jugendlichen im Entwicklungsverlauf V. Pütz laufend RWTH Aachen, Medzin Neuronal correlates of social pain in children in care IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2-2 2.3. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: 1 TV-L 13 (J. Klann) 2 SHK (A.Wegner, E.- M. Haber) Sachmittel 2010: 1.600 € Neurale Substrate des Sprecherwechsels und seiner Störungen W. Huber (Klinische Kognitionsforschung Neurolinguistik, Neurologische Klinik) K. Konrad (Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie) K. Mathiak (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie) Untersucht werden die neuralen Substrate des Sprecherwechsels (Turn-Taking) und seiner Störungen bei verschiedenen theoretisch wie klinisch relevanten Syndromen. Dabei werden erstmals Aktivierungen online während eines Gesprächs zwischen zwei Personen (in- und außerhalb des Scanners) registriert (Versuchsaufbau: s. Abb1, linke Seite). Es wird postuliert, dass dem Turn-Taking ein Aktivierungsfocus im medialen Präfrontalhirn (Theory of Mind) und/oder im prämotorischen Cortex von Hand und Sprache (Spiegelneuronensystem) zugrunde liegen. Abb. 1: Versuchsaufbau (oben); Häufigkeit und Dauer der Sprecheranteile zur Auslese von Turns und Rückmeldungen (unten) IZKF Aachen Jahresbericht 2010 65 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2-2 Durch eine Pilotstudie konnte die Methode des biographischen Interviews im Kontrast mit dem autobiographischen Monolog semi-standardisiert werden. Dabei wurde sichergestellt, dass eine Interviewlänge von 10-15 Minuten ausreicht, um genügend Sprecherwechsel für eine Ereignis relatierte Auswertung der fMRT-Daten zu elizitieren. Über aufwändige psycholinguistische Untersuchungen und linguistische Analysen war es möglich, eine neue, rein auf zeitlichen Parametern beruhende Methode zur Trennung von Redebeitrag (Turn) und kurzer Rückmeldung (Backchanneling) zu etablieren. Die Abbildung (s. Abb. 1, rechte Seite) zeigt die Anzahl der Redebeiträge (y-Achse) nach Sekunden abgetragen (x-Achse). Als Schnittpunkt der Kurven kasuistisch analysierter Turns einerseits und Rückmeldungen andererseits konnte der Zahlwert von 1,2 Sekunden ausgemacht werden (s. Abb. 1, rechte Seite). Dieser Wert gilt als kritischer Cut-off Wert zur quantitativen Unterscheidung zwischen Turn und Rückmeldung, da hier eine sehr geringe bzw. kleinste Menge falscher Zuordnungen garantiert ist. Dies entspricht den Ergebnissen einer neueren computerlinguistischen Arbeit zur Spracherkennung (Sajjanhar & Ward 2006; Technical Report UTEPCS-06-22, University of Texas). Derzeit werden die Untersuchungen mit fMRT abgeschlossen und ausgewertet. (E. Greimel) Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Klann J, Huber W (in press) Situationsmodell und narrative Shifts: Voruntersuchungen zur Diagnostik von sprachlichen und kognitiven Verstehensproblemen bei hirngeschädigten Patienten. Sprache Stimme Gehör [IF 0,172] Buchbeiträge 1. Klann J (accepted) Psycholinguistik und Neurolinguistik der Gebärdensprachen. In Heßmann J, Eichmann, H. & Hansen M (eds.): Handbuch der Gebärdensprache. Hamburg: Signum. Auszeichnungen 1. Klann J (12/2010) Senior Fellowship zum Abhalten des Workshops „Klassifikation in verschiedenen Modalitäten: Wie verarbeitet das Gehirn medial differente Klassifikationssysteme?“ für Dozenten und Doktoranden des Exzellenzclusters TOPOI an der HumboldtUniversität Berlin (Prof. Kammerzell) 2. Klann J (06/2010) EU-Einladung: Diskutantin zum Thema “Classification and the brain” (EU-Cost-Action “Stability and Adaptation of Classification Systems in a Cross-cultural Perspective (A31)”) Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) 66 Binkofski Through the looking glass: Entwicklung und Erprobung einer neuen Spiegeltherapie zur Rehabilitation bei Aphasie und Apraxie DFG in Vorbereitung Mittelberg, Huber, Klann, Habel The neural substrate of emotional and linguistic mimic in German Sign Language (Neurale Substrate emotionaler und sprachlicher Mimik in der Deutschen Gebärdensprache) DFG (TP der Forschergruppe “Nonmanuals in sign languages“) Skizzen eingereicht (07/2010) IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Projektförderung | N2-2 2.3. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 67 Klinische Neurowissenschaften Jäger, Huber, Willmes-von Hinckeldey AILB III: Vibelle-Info 2.0 und Vibelle–elearning 2.0 (Aachener Internet-Lernsoftware zur Berufsqualifizierung von Gehörlosen) Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung 05/200904/2012 875.200 € Huber Mechanismen der Hirnreorganisation im sprachlichen Netzwerk - Modellbasierte Therapie: Verhaltensmodulation des sprachlichen Netzwerkes (Einzelprojekt 3) BMBF/ 01GW0662 02/200701/2010 1.116.497 € Jäger, Huber, Willmes-von Hinckeldey Ausbau Aachener InternetLernsoftware zur Berufsqualifizierung von Gehörlosen (AILB II) Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung/ Va3-58330/173AILB II 05/200604/2009 875.200 € Huber Modellorientierte Behandlung von DFG/ HU 292/10- 08/2006Wortproduktionsstörungen bei Aphasie 1 07/2008 Huber, Radach Lesen bei Aphasie: Experimentelle Untersuchungen zu Wortverarbeitung und okulomotorischer Steuerung | 63.470 € DFG/ HU 292/9-1 03/200602/2009 194.100 € Summe 3.124.467 € Nachwuchsförderung Diplomarbeiten & Bachelorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) S. Gosewinkel laufend RWTH Aachen, Lehr-und Forschungslogopädie Anbahnung des „Picture Exchange Communication Systems (PECS)“ bei einem vierjährigen Jungen mit Dandy-Walker-Syndrom A. Leszczenski 2010 RWTH Aachen, Lehr-und Forschungslogopädie Der Einsatz Gebärden-unterstützter Kommunikation (GuK) zur Anbahnung des Spracherwerbs bei einem 21/2-jährigen Late talker M. Beckers laufend Faculteit Logopedie, Hogeschool Zuyd, Heerlen Die Kommunikation von Pflegepersonal in Nordrhein-Westfalen mit Menschen mit Aphasie in der akuten Phase: Evaluation von Gruppendaten (B. Sc.) A. Daniels 2010 Faculteit Logopedie, Hogeschool Zuyd, Heerlen Die Kommunikation von Pflegepersonal in Nordrhein-Westfalen mit Menschen mit Aphasie in der akuten Phase: Entwicklung und Durchführung eines Seminars (B. Sc.) 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2-2 E. Meyer 2010 RWTH Aachen, Lehr-und Forschungslogopädie Modell geleitete Aphasietherapie nach Modak (B. Sc.) C. Grebe 2010 RWTH Aachen, Lehr-und Forschungslogopädie Therapie von phonologischen Störungen bei Aphasie (B. Sc.) E.-M. Haber laufend RWTH Aachen, Lehr-und Forschungslogopädie Untersuchungen zum Benenntraining bei Aphasie mit und ohne motorische Hilfe (Dipl.) J. Walbergs laufend RWTH Aachen, Lehr-und Forschungslogopädie Einfluss von Musikalität auf die Aphasierückbildung (Dipl.) A.-J. Pockett laufend RWTH Aachen, Lehr-und Forschungslogopädie Narrative Shifts: Ein Vergleich zwischen Bild- und Textrezeption im Finnischen und Deutschen. Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) 68 J. Klann 2010 Universität zu Köln, Allgemeine Sprachwissenschaft Die Struktur der Deutschen Gebärdensprache I. Thorun-Rogge laufend RWTH Aachen, Medizin FMRT-Untersuchung zur Aktivierung des Spiegelneuronensystems in der aphasischen Reorganisation nach Benenntherapie mit motorischen Hilfen J. Goldhorn laufend RWTH Aachen, Medizin FMRT-Untersuchung zur Aktivierung des Spiegelneuronensystems in gesunden Probanden; Medizinische Fakultät, RWTH Aachen IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2-3 2.3. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008-30.06.2011 Personal: ½ TV-L 13 (G. Isman) ½ TV-L 13 (M. Klasen) Sachmittel 2010: 780 € Neurale Korrelate von sprachbegleitender Gestik im interpersonellen Dialog K. Mathiak (Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik) Ziele dieses Projektes sind a) ein besseres Verständnis der Integration von Sprache und Gestik auf neuronaler Ebene und b) als konzeptuelle Erweiterung die Untersuchung der neuronalen Korrelate interpersoneller Kommunikation. Von besonderem Interesse sind hierbei die Aktivierungsmuster während eines interaktiven Dialoges. Die bisherigen Resultate des Projektes zeigen spezifische neuronale Grundlagen der Integration von Sprache und Gestik auf. Bemerkenswert ist hierbei, dass Gestik großen Einfluss auf die kortikale Aktivierung in sprachverarbeitenden Arealen hat, was Einblicke in die Prozesse supramodaler semantischer Integration gestattet. Im weiterführenden Interaktionsparadigma liegt der Focus auf der Interaktivität der Sprache in der dyadischen Kommunikation mit dem Ziel, den Beitrag der oben diskutierten Cortexareale zur aktiven Teilnahme an einem Dialog besser zu verstehen. Hierzu wurden bereits Daten von 20 Probanden erhoben. Die vorläufige Auswertung eines Pilotprobanden zeigt die Aktivitätsmuster während zweier verschiedener Bedingungen verbaler Kommunikation. Im Besonderen wurden linkshemispärische auditorische sowie primär rechtshemisphärische präfrontale Aktivität nachgewiesen. Die interaktive Generierung (Abbildung rechts) aktivierte verglichen mit der Imitationsbedingung (Abbildung links) zusätzlich zu den klassischen Spracharealen ein ausgedehntes Netzwerk einschließlich des rechten Gyrus frontalis inferior. Diese Korrelate stimmen mit neurobiologischen Modellen für die Sprach- und Prosodiewahrnehmung sowie deren Produktion überein und gewähren einen Einblick in kommunikationsspezifische Aktivierungsmuster in diesen Arealen. Abb. 1: Aktivierungsmuster während Imitation (links) und während interaktiver Generierung (rechts) emotionaler Prosodie (Pilotdaten) IZKF Aachen Jahresbericht 2010 69 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2-3 Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Sachs O, Weis S, Zellagui N, Sass K, Huber W, Zvyagintsev M, Mathiak K, Kircher T (2010) How different types of conceptual relations modulate brain activation during semantic priming. Journal of Cognitive Neuroscience, doi:10.1162/jocn.2010.21483 [IF 5.382] 2. Thönnessen H, Boers F, Dammers J, Chen YH, Norra C, Mathiak K (2010) Early sensory encoding of affective prosody: Neuromagnetic tomography of emotional category changes. NeuroImage 50:250-259 [IF:5,74] 3. Zvyagintsev M, Klasen M, Mathiak KA, Weber R, Edgar JC, Mathiak K (2010) Real-time noise cancellation for speech acquired in interactive fMRI studies. Journal of Magnetic Resonance Imaging 32:705-713 [IF: 2.77] Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) 70 Frühe Verarbeitung emotionaler Prosodie bei Depression und serotonerge Modulation der Mismatch Negativity: Kombinierte funktionelle Bildgebung mit MEG und fMRT Ma2631-4/1, DFG Weber, Mathiak Neural Correlates of Message Effectiveness, Message Sensation Value, and Argument Strength in Anti-Marijuana Public National Science 2008Foundation 2009 20.000 € Ravaja, Mathiak “FUGA: Fun of Gaming” European Union, 2006FP6 2009 2.000.000 € Mathiak „Virtual social interactions reflect emotional-cognitive interactions and their modulation by quetiapine“ AstraZeneca 89.800 € IZKF Aachen Jahresbericht 2010 20102013 273.600 € Mathiak, Thönneßen 20062010 Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2-4 2.3. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: 1 TV-L 13 (V. Markov) Sachmittel 2010: 4.600 € Die dynamischen Eigenschaften des SpiegelneuronenSystems während sozialer Interaktion K. Mathiak (Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik) Ziel des Projektes ist die Darstellung der neuralen achten. Nach Präsentation der Gesichter wurde Korrelate des Spiegelneuronen-Systems (MNS) eine Beurteilung via Knopfdruck abgegeben, wie während sozialer Interaktion. Es wurde in zwei positiv bzw. wie negativ die präsentierten Stimuli Studien mit Magnetenzephalographie (MEG) aus empfunden wurden. Die Muskelbewegungen im demselben Projekt festgestellt, dass die WahrGesicht wurden mit Hilfe einer Gesichts-Elektronehmung und Exekution von Handlungen zu myographie (EMG) aufgezeichnet. Überschneidungen neuraler Repräsentationen Die vorläufigen Ergebnisse zeigen Unterschiede führen. Ziel der momentanen fMRI-Studie ist es, in der Gehirnaktivierung bezüglich unterschieddiese neuralen Korrelate mit höherer räumlicher licher Kommunikationsmodi in der Bedingung Auflösung zu erfassen. Emotionale GesichtsausAusführung von Mimik mit sozialer Relevanz. Didrücke eines Senders rufen schnelle, unwillentese Unterschiede korrelierten nicht mit den elekliche und verdeckte Gesichtsreaktionen im Emptromyographischen Signalen. Nach Abschluss fänger hervor, die mit der emotionalen Valenz des der fMRT-Messungen erfolgt die Integration der gesendeten Gesichtsausdrucks übereinstimmen. Ergebnisse mit den MEG-Daten. Dieser Mechanismus ist von großer Bedeutung für empathische Vorgänge und wird dem MNS zugeordnet. Manche psychische Erkrankungen gehen mit atypischen emotionalen Gesichtsreaktionen während einer sozialen Interaktion einher, das mit einer Störung des MNS in Verbindung gebracht wird. Folgende Fragestellungen sind zu untersuchen: 1. Welche neurale Netzwerke sind bei der Interaktion zwischen Beobachtung und Ausführung von Mimik mit sozialer Relevanz involviert? und 2. Korrelieren neurale und elektromyographische (EMG) Signale? Gesichtausdrücke mit unterschiedlichen emotionalen (freudige, wütende und neutrale) Valenzen und Kommunikationsmodi (auditiv, visuell und audiovisuell) wurden präsentiert. Während der Präsentation der Stimuli wurden die Probanden Abb. 1: aufgefordert den Gesichtsaus- Gehirnaktivierung bezüglich unterschiedlicher Kommunikationsmodi in der Bedingung Ausdruck zu imitieren oder zu beob- führung von Mimik mit sozialer Relevanz. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 71 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2-4 Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Chen YH, Edgar JC, Holroyd T, Dammers J, Thönnessen H, Roberts TP, Mathiak K (2010) Neuromagnetic oscillations to emotional face and prosody. European Journal of Neuroscience 31:1818-1827 [IF:4.68] 2. Thönnessen H, Boers F, Dammers J, Chen YH, Norra C, Mathiak K (2010) Early sensory encoding of affective prosody: Neuromagnetic tomography of emotional category changes. NeuroImage 50:250-259 [IF:5,74] 3. Sachs O, Weis S, Zellagui N, Sass K, Huber W, Zvyagintsev M, Mathiak K, Kircher TTJ (2010) Conceptual relations modulate brain activation during semantic priming. Journal of Cognitive Neuroscience, (Epub ahead of print) [IF:5,38] 4. Zvyagintsev M, Klasen M, Mathiak KA, Weber R, Edgar JC, Mathiak K (2010) Real-time noise cancellation for speech acquired in interactive fMRI studies. Journal of Magnetic Resonance Imaging 32:705-713 [IF: 2.77] 5. Mathiak K, Ackermann H, Rapp A, Mathiak KA, Shergill S, Riecker A, Kircher TTJ. Neuromagnetic oscillations and hemodynamic correlates of P50 suppression in schizophrenia. Psychiatry Research: Neuroimaging, accepted [3.435] Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) Mathiak, Thönneßen Frühe Verarbeitung emotionaler Prosodie bei Depression und serotonerge Modulation der Mismatch Negativity: Kombinierte funktionelle Bildgebung mit MEG und fMRT DFG 20102013 273.600 € Mathiak Virtual social interactions reflect emotional-cognitive interactions and their modulation by quetiapine AstraZeneca 20062010 89.800€ Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) Y-H. Chen 72 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 2010, summa cum laude RWTH Aachen, Medizin Die zeitliche Dynamik der Insula-Aktivität bei der Verarbeitung freudiger und ekelerfüllter Gesichtsausdrücke: Eine Magnetoenzephalographie Studie Projektförderung | N2-5 2.3. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 73 Klinische Neurowissenschaften | Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal 1 TV-L 13 (D. Rath, F. Domahs) Sachmittel 2010: 410 € Die Verarbeitung sprachlicher und nichtsprachlicher Schlüsselreize in Textaufgaben K. Willmes-von Hinckeldey (Lehr- und Forschungsgebiet Neuropsychologie/Neurologie) Ziele In diesem Teilprojekt wird der Einfluss von Informationsstruktur, Gestik und Prosodie auf die kognitive Verarbeitung mathematischer Textaufgaben überprüft. Verhaltensstudien konnten bisher zeigen, dass mit Hilfe dieser Schlüsselreize mentale Modelle aktiviert werden, die ein besseres und schnelleres Verarbeiten ermöglichen. Die zugrunde liegenden Prozesse im Gehirn sind bisher jedoch weitgehend unerforscht. Ergebnisse 2010 Verhaltensexperiment Zunächst wurde in einem Verhaltensexperiment untersucht, welchen Einfluss unterschiedliche Faktoren der Informationsstruktur mathematischer Textaufgaben auf das Lösen durch gesunde Rezipienten (n = 33) ausüben. Dazu haben wir die Position der Frage (voran- vs. nachgestellt), die Klammerung der beiden ersten oder letzten Positionen und die Verwendung verbaler cues wie „mehr als“ oder „weniger als“ variiert. Die Verhaltensdaten zeigen sowohl für Reaktionszeiten als auch für Anzahl Richtiger einen deutlichen Vorteil für das Lösen von Aufgaben mit vorangestellter Frage im Vergleich zu Aufgaben mit nachgestellter Frage (1194.9 ms vs. 2092.3 ms, p < .001; 94% vs. 85%, p < .01; siehe Abbildung 1). Weiterhin können Textaufgaben, in denen das Geld der beiden ersten Personen addiert werden muss, schneller und korrekter gelöst werden als Probleme, in denen das Geld der beiden letzten Personen aufsummiert wird (1285.3 ms vs. 2001.9 ms, p < .001; 93% vs. 85%, p < .001). Quantifikatoren wie „mehr als“ oder „weniger als“ Abb. 1: Mittlere Reaktionszeiten (in ms) für richtig beantwortete Aufgaben (n = 33); vorangestellte (in blau) vs. nachgestellte Frage (in rot), „structure 1 + 2“ = Klammerung der beiden ersten Personen vs. „structure 2 + 3“ = Klammerung der beiden letzten Personen; „mehr als“ ( ) vs. „weniger als“ (■). 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2-5 scheinen hingegen keinen Einfluss auf das Lösen der Probleme zu haben (1603.21 vs. 1684.00, n. s.; 89% vs. 90%, n. s.). fMRT-Experiment Im Anschluss an das Verhaltensexperiment wurden gesunde Kontrollprobanden beim Lösen derselben Aufgaben im fMRT untersucht (n = 19). Diese Daten werden jedoch derzeit noch ausgewertet. Wir erwarten vor allem Effekte für die Position der Frage, da die Verhaltensdaten hier darauf schließen lassen, dass unterschiedliche Lösungsstrategien angewendet werden. So kann bei Voranstellung der Frage schon zu Beginn ein Modell erstellt werden, in das die numerische Information im Anschluss eingefügt wird, was einfacher ist als die numerische und die strukturelle Information im Kurzzeitgedächtnis zu halten und das Modell erst zum Ende aufzubauen, wenn die Frage nachgestellt ist. Ziele für 2011 In weiteren fMRT-Analysen wird der Einfluss der Gestik und prosodischer Cues zur Externalisierung von numerischer Information und damit zur Unterstützung heuristischer Prozesse bei gesunden Personen zu untersuchen sein. Nachwuchsförderung Diplomarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) H. Becker 74 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 laufend RWTH Aachen, Lehr- und Forschungslogopädie Der Einfluss der Informationsstruktur auf die Verarbeitung von Textaufgaben bei Patienten mit Frontalhirnschädigung Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2-6 2.3. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: ½ TV-L 13 (D. Schneider), ½ TV-L 13 (C. Schirk), ½ SHK (J. Albers) Sachmittel 2010: 1.800 € Zerebrale Korrelate der Verarbeitung emotionaler Mimik in sozialen Situationen als Auslöser von Empathie U. Habel (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie) Ziel des Projektes ist die Erforschung behavioraler, physiologischer und zerebraler Korrelate einer experimentell hergestellten Gesprächssituation. Dabei wird der spezifische Einfluss von Sprachinhalt, Mimik und Prosodie mit Hilfe dynamischen Stimulusmaterials in den Emotionskategorien Freude, Trauer, Angst und Ekel untersucht. Neben einer kongruent emotionalen und einer kongruent neutralen Bedingung dienen 4 weitere Vergleichsbedingungen zur Differenzkontrastierung von verbalen, nonverbalen und paraverbalen Informationskanälen. Nach Validierung des Stimulusmaterials (96 Videosequenzen / n=28) erfolgte die Pilotstudie auf Verhaltensebene mit zusätzlicher Erhebung physiologischer Daten (EDA und HR) bei Patienten mit Depression (n=29) und Schizophrenie (n=15) sowie gesunden Kontrollprobanden (n=38). Es konnte gezeigt werden, dass die Erkennung einer Emotion sowie die gefühlte Reaktion am höchsten ist wenn alle Kommunikationskanäle kongruent emotional (Inhalt, Mimik, Prosodie) dargeboten werden. Bei inkongruenter Darbietung sinkt die Erkennungsleistung und fällt am stärksten ab sobald die Mimik oder der Satzinhalt neutral gehalten wird. Dieser Effekt war nicht nur in der gesunden Kontrollgruppe, sondern auch bei beiden Patientengruppen vorhanden. Die Ergebnisse bei Gesunden sowie die differentielle Wirkung der Stimulus Kategorien bei Patienten mit Depression befinden sich in Veröffentlichung. Kanal neutral gehalten wurde, beziehen, zeigen deutliche Aktivierungen der jeweiligen Verarbeitungsmodalität emotionaler Mimik, Prosodie, oder Sprachverarbeitung. So zeigt emotionale Mimik vor allem Aktivierungen in bilateralen superior temporalen Regionen auf, in exrastriatalen Bereichen, sowie auf subkortikaler Ebene in den Basalganglien und angrenzenden parahippocampalen Gebieten. Für emotionale Prosodie weisen die Ergebnisse bilaterale Aktivierung des Heschlschen Gyrus (superior temporal, medial) auf, sowie die Aktivierung der Basalganglien. Emotionaler Sprachinhalt aktiviert vor allem linkshemisphärisch lokalisierte ventrale sowie dorsale Sprachverarbeitungswege. Die Erhebung von Daten für die fMRI Studie wurde im Jahr 2009 begonnen und für die gesunde Kontrollgruppe (N=29), sowie für die Patientengruppe mit Depression (N=24) abgeschlossen. Die Analyse der gesunden Kontrollprobanden (siehe Abb.) zeigt eine Verarbeitung des Stimulusmaterials abhängig von der emotionalen Beteiligung der Kommunikationskanäle: Kontraste, die sich auf den Vergleich der natürlichen emotionalen Bedingung mit einer, in der jeweils ein IZKF Aachen Jahresbericht 2010 75 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N2-6 Die im Kernspintomographen erhobenen Verhaltensdaten stützen die Ergebnisse der reinen Verhaltensstudie. Der aktuelle Stand des Projekts ist die Veröffentlichung der fMRT Daten der gesunden und depressiven Stichprobe, sowie die Vervollständigung und Analyse der Patientengruppe mit Schizophrenie für die Verhaltens- und die fMRT Studie. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Habel U, Chechko N, Pauly K, Koch K, Backes V, Seiferth N, Shah NJ, Stöcker T, Schneider F, Kellermann T. Neural correlates of emotion recognition in schizophrenia. Schizophrenia Research 2010; 122:113-123 2. Derntl B, Habel U, Schneider F. Funktionelle Magnetresonanztomographie in der Psychiatrie und Psychotherapie. Nervenarzt 2010; 81: 16-23 3. Derntl B, Finkelmeyer A, Eickhoff S, Kellermann T, Falkenberg DI, Schneider F, Habel U. Multidimensional assessment of empathic abilities: Neural correlates and gender differences. Psychoneuroendocinology 2010; 35: 67-82 Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) Jäger, Jarke, Schneider, Habel, Willmes, Koch, Huber Natural Media and Engineering: RWTH Project 10/08Emotion-Cognition Interactions and House “Human 09/11 their Modification Technology” (HumTec)-Exzellenz Initiative des Bundes und der Länder Koch, Habel, Phillipp, Schneider Common coding in the perception and the execution of socially relevant actions 300.000 € DFG 76 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 BMBF: Looking 01/08behind the mirror: 12/10 Neuro-cognitive mechanisms of social actions and their dysfunctions in schizophrenia FKZ 01GW0751 179.000 € Projektförderung Habel, Hoffmeister Gender in leadership: effects on moral reasoning and gender stereotyped self-concept (GiL) | N2-6 2.3. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 77 Klinische Neurowissenschaften Pathfinder Project- 2009Exzellenz Initiative 2010 des Bundes und der Länder DFG, ZUK 32/1 | 70.000 € Nachwuchsförderung Diplomarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) A. Bartsch 2010 Maastricht University, Faculty of Psychology and Neuroscience Are depressive patients less empathic than the normal population – The role of communication modality on emotion recognition and affective responses in human dyadic interactions C. Schirk 2010 Universität zu Köln Empathie: Erfassung, Operationalisierung und neuronale Korrelate Berufungen (im Rahmen des Projektes abgeschlossene Rufe) U. Habel Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik – UKA Ruf auf eine W32009 Professur für NeuropsychologischGeschlechterforschung, primo loco W3 angenommen 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N3 Neuronale Korrelate des multimodalen semantischen Priming bei Gesunden und Patienten mit Panikstörung S. Gauggel (Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie) T. Kircher (Psychiatrie und Psychotherapie, Phillips-Universität Marburg) W. Huber (Neurolinguistik/ Neurologie) Emotionen beeinflussen unser Leben auf verschiedenste Art und Weisen. Modelltheoretisch sind Emotionen wie in einem semantischen Netzwerk miteinander verbunden, wobei stimmungskongruente Informationen einen Verarbeitungsvorteil gegenüber stimmungsinkongruenten Informationen aufweisen (Bower, 1981). Des Weiteren sind positive und negative Informationen unterschiedlich organisiert und mit dem klassischen semantischen Netzwerk verbunden. Auf Basis dieser Verbindungen kommt es bei Er- krankungen wie Depression oder Panikstörung zu spezifischen Defiziten im Bereich der semantischen Verarbeitung bzw. im Assoziationsverhalten (z.B. zeigen depressive Patienten eine erhöhte Zuwendung zu negativen Informationen [„Negativity Bias“] und Panikpatienten „verbinden“ harmlose Ereignisse mit katastrophalen Ergebnissen). Ziel des Projektes ist es, die neuronalen Korrelate emotionaler und semantischer Assoziationen mittels semantischem Priming bei Gesunden und Patienten zu untersuchen. Abb. 1: Neuronale Korrelate der semantischen Verarbeitung bei Depression und gesunden Kontrollen (Links A-C). Gruppenunterschiede der emotionalen Verarbeitung bei Depression und gesunden Kontrollen (Rechts A-B) 78 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N3 2.3. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: 1 TV-L 13 (K. Saß) Sachmittel 2010: 1.966 € Mit Hilfe einer lexikalischen Entscheidungsaufgabe (nicht-emotionales Paradigma) wurden im Rahmen einer ersten Studie bisher 16 gesunde Probanden untersucht, sowie in einer zweiten Studie 19 depressive Patienten und 19 demographisch angepasste gesunde Kontrollen. Folgende Bedingungen wurden im 3T-Kernspintomographen präsentiert: positiv/ negativ/ neutral verbundene bzw. unverbundene Wortpaare und eine Pseudowort-Bedingung. Die Resultate der ersten Studie an Gesunden zeigte, dass Emotionen einen Einfluss auf die semantische Verarbeitung haben: Während positive und neutrale Informationen ein gemeinsames semantisches Netzwerk teilen, scheinen negative Informationen zusätzliche kompensatorische Mechanismen zu induzieren. Die neuronalen Korrelate spiegeln ein weit verteiltes Netzwerk wider, welches hauptsächlich Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Emotionsverbundene Areale in medial fronto-parietalen Regionen aktiviert. Positive und negative Informationen weisen des Weiteren eine Unterscheidung in den anterioren (positiv) und posterioren (negativ) Regionen des medial frontalen Kortex auf, wobei negative Information zu höheren kognitiven Anforderungen führen. In der zweiten Studie zeigte sich, dass emotionale Information bei Depression zu einer Hyperak- tivierung des dorsolateral präfrontalen Cortex (DLPFC) für positive Emotionen führen, was auf höhere kognitive Anforderungen bei der Verarbeitung hinweist. Zusätzlich zeigte sich ein Zusammenhang zwischen aktueller Stimmung und den neuronalen Primingeffekten, d.h. auf neuronaler Ebene kam es zu einer Modulation der Signalveränderung, je mehr oder weniger positiv bzw. negativ die Stimmung war. Im Gruppenvergleich zeigte sich, dass auf neuronaler Ebene Patienten einen höheren negativen Primingeffekte in der Amygdala und einen höheren positiven Primingeffekte im DLPFC aufweisen, was die emotionalen Beeinträchtigungen und den „Negativity Bias“ bei Depression untermauert. Insgesamt scheint somit die semantische Verarbeitung bei Depression erhalten zu sein, wird jedoch stark von emotionalen Informationen beeinflusst. Stimmungskongruente Informationen führen dabei zu einem „automatischen“ Aufmerksamkeitsshift auf emotionale Informationen - auch wenn der aktuelle Fokus nicht-emotional ist. Die Stimmung korrelierte darüber hinaus mit verringerten Primingeffekten für positive und erhöhten Primingeffekten für negative Stimuli bei Depression, d.h. Emotionen werden stimmungskongruent verarbeitet mit einem Vorteil für negative Information in Depression. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Sass K, Habel U, Huber W, Sachs O, Gauggel S, Kircher T (in press) The influence of emotional associations on the neural correlates of semantic priming. Human Brain Mapping. doi: 10.1002/hbm.21241 [IF 6.256] 2. Sass K, Heim S, Sachs O, Theede K, Krach S, Mühlhaus J, Kircher T (in press) Why the leash constrains the dog: Investigating the impact of semantic associations and distractor modality on sentence production. Acta Neurobiologiae Experimentalis 70, 435-453 [IF 1.337] 3. Sachs O, Weis S, Zellagui N, Sass K, Huber W, Zvyagintsev M, Mathiak K, Kircher T (2010) How different types of conceptual relations modulate brain activation during semantic priming. Journal of Cognitive Neuroscience, doi:10.1162/jocn.2010.21483 [IF 5.382] Preise 1. 12.2009: Posterpreis, „1. Tag der Medizinischen Forschung“, RWTH Aachen University, Aachen, Germany IZKF Aachen Jahresbericht 2010 79 2.3. Projektförderung | Klinische Neurowissenschaften | N3 Nachwuchsförderung Diplomarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) S. Oetken laufend RWTH Aachen, Medizin Shared intentions and gestures: the neurodevelopmental effects in mentalizing network F. Kintzel laufend RWTH Aachen, Medizin The influence of semantic categories on single word production in schizophrenia and healthy controls K. Fetz laufend RWTH Aachen, Medizin Emotional verbal fluency in psychiatric patients and healthy controls Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) J. Mühlhaus 80 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 laufend RWTH Aachen, Medizin Neural correlates of the impact of semantic associations on sentence production 2.3. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 81 BERICHTE ZU LAUFENDEN PROJEKTEN E1 | Tacke | 01.07.2008 - 30.06.2011 Akute Organschädigungen S. 84 E1-1 | Lüdde | 01.07.2008 - 30.06.2011 Molekulare Mechanismen der hepatischen Ischämie/Reperfusionsschädigung S. 85 E1-2 | Ostendorf | 01.07.2008 - 30.06.2011 Mechanismen der entzündlichen Podozytenschädigung S. 87 E1-3 | Uhlig | 01.07.2008 - 30.06.2011 Pathomechanismen der Spätphase des Akuten Lungenversagens S. 88 E1-4 | Wasmuth | 01.07.2008 - 30.06.2011 Die Bedeutung des „scavenger“ Chemokinrezeptors D6 für die akute Organschädigung der Leber S. 90 E2 | Tenbrock | 01.07.2008 - 30.06.2011 Relevance of CREM a in the T-cell pathophysiology of SLE S. 92 E3 | Möller | 01.07.2009 - 30.06.2011 Akute glomeruläre Läsionen im Glomerulus der Niere S. 94 E4 | Streetz | 01.07.2009 - 30.06.2011 Charakterisierung von Mechanismen der HGF/c-Met-abhängigen Zytoprotektion in Hepatozyten während der Leberentwicklung und im Modell der experimentellen Steatohepatitis S. 95 E5 | Wasmuth | 01.07.2009 - 30.06.2011 Die funktionelle Bedeutung des Chemokins RANTES und seiner Rezeptoren für Fettlebererkrankungen und Adipositas S. 97 P R O J E K T- F Ö R D E R U N G Entzündung und Folgen 2010 hat das IZKF Aachen im Schwerpunkt Entzündung und Folgen acht Projekte mit insgesamt 487.165 Euro gefördert. 2.4. Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E1 Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Sachmittel 2010 für den Verbund insgesamt: 119.000 € Akute Organschädigungen F. Tacke (Medizinische Klinik III) M. Möller (Medizinische Klinik II) Akute Organschädigungen, meist ausgelöst durch entzündliche, ischämische, toxische oder traumatische Mechanismen, sind aufgrund der hohen akuten Mortalität und möglichen chronischen Langzeitorganschäden von überragender klinischer und volkswirtschaftlicher Bedeutung. Im Verbundvorhaben E1 haben sich Arbeitsgruppen mit exzellenter Kompetenz für die „Modellorgane“ Lunge, Leber und Niere zusammengefunden, um in einem interdisziplinären Konsortium gemeinsam organübergreifend relevante Schädigungsmechanismen in vivo zu untersuchen. Im Fokus des Verbundes (vgl. Abb.) stehen die Etablierung innovativer Schädigungsmodelle in transgenen Mäusen zur Untersuchung der Regulation der humoralen (Chemokine, Zytokine, Sauerstoffradikale) und der immunologischen Antwort (Zellinfiltration, Makrophagenaktivierung) sowie resultierender Reaktionen intrinsischer Organzellen auf Schädigungen (z.B. Nekrose, 84 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Apoptose, oxidativer Stress). 2009 wurde das Quereinsteiger-Projekt von PD Dr. Möller (S. 94) zusätzlich in den Verbund integriert. In enger Kooperation der beteiligten Gruppen werden gemeinsam Methoden, molekulare tools, MausModelle und Ideen genutzt. Der Verbund versteht sich als Weiterentwicklung der im Rahmen des SFB 542 geschaffenen Ressourcen und möchte durch die enge Verzahnung eine kritische Masse neuer Modellsysteme entwickeln, die interdisziplinär genutzt werden können. Der Verbund hat Projekte und Kooperationen initiiert, die als Nukleus für den Vorantrag für eine SFB-Neugründung zum Schwerpunkt „Entzündung“ in Nachfolge des spätestens 2011 auslaufenden SFB 542 sowohl inhaltlich als auch methodisch nützlich waren. Die Ergebnisse und Fortschritte der Einzelprojekte (Drittmitteleinwerbungen, Publikationen, betreute Diplom- und Doktorarbeiten) sind bei den entsprechenden Projekten aufgelistet. Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E1-1 2.4. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: ½ TV-L 13 (J.Janssen) Sachmittel 2010: 28.900 € Molekulare Mechanismen der hepatischen Ischämie/ Reperfusionsschädigung T. Lüdde (Medizinische Klinik III) C. Trautwein (Medizinische Klinik III) In dem vorliegenden Projekt sollen molekulare Mechanismen der hepatischen Ischämie-Reperfusionsschädigung untersucht werden. Grundlage waren dabei Ergebnisse, dass die NF-kappaB aktivierende Kinase-Untereinheit NEMO eine Rolle in diesem Prozess spielt, aber die molekularen Mechanismen dieser Funktion bisher unbekannt waren. In unseren Arbeiten konnten wir zeigen, dass in der I/R-Schädigung ein Caspase8-unabhängiger Zelltod auftritt, der a.e. einer programmierten Nekorse entspricht und nicht wie bisher geglaubt primär apoptotisch abläuft (siehe vorheriger Bericht). In der Förderperiode 2010 haben wir diesen Signalweg genauer untersucht und konnten zeigen, dass die Rolle von NEMO in der programmierten Nekrose abhängig ist vom Molekül TAK1. Überraschenderweise zeigten Mäuse mit einer Deletion von TAK1 eine spontane Nekrose von Hepatozy- ten, welche morphologisch identisch zum hepatischen Ischämie-Reperfusionsschaden ist (Abb 1). In weiteren genetischen und molekularen Untersuchungen konnten wir aufzeigen, dass NEMO in Abhängigkeit der Aktivität von TAK1 nicht nur - wie bisher vermutet - die NF-kappaB-Aktivierung und damit die zelluläre Apoptose kontrolliert, sondern zusätzlich einen bisher unbekannten Signalweg reguliert, der unabhängig von NF-kappaB die programmierte zelluläre Nekrose und Hepatokarzinogenese beeinflusst. Diese Ergebnisse konnten in der zurückliegenden Förderperiode in der Zeitschrift Cancer Cell (IF 25,2) publiziert werden. In der ausstehenden Zeit des Antrages sowie in einem Folgeantrag sollen die Zielmoleküle von NEMO in dem TAK1-KnockoutModell auf molekularer sowie genetischer Ebene weiter charakterisiert werden. Abb. 1.: Histologische Analyse von 6 Wochen alten murinen WT, TAK1LPC-KO und NEMO/TAK1LPC-KO Lebern. Nekrotische Areale sind durch Pfeile gekennzeichnet. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Bettermann K,Vucur M, Haybaeck, Koppe C, Janssen J, Heymann F, Weber A, Weiskirchen R, Liedtke C, Gassler N, Müller M, de Vos R, Wolf MJ, Boege Y, Seleznik G, Zeller N, Erny D, Fuchs T, Zoller S, Cairo S, Buendia M-A, Prinz M, Akira S, Tacke F, Heikenwalder IZKF Aachen Jahresbericht 2010 85 2.4. Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E1-1 M, Trautwein C and Luedde T (2010) TAK1 controls a NEMO-dependent, but NF-kappaB independent pathway to liver cancer. Cancer Cell 17(5):481-96 [IF 25,2] Buchbeiträge 1. Luedde T*, Trautwein C. 2010. Chapter 13: NF-κB.In: Signaling Pathways in Liver Diseases, pp. 201 – 214. ed. JF Dufour, PA Clavien. 2nd edition. Heidelberg: Springer-Verlag. *Corresponding Author Übersichtsartikel 1. Luedde T, Schwabe RF. NF-κB in the liver— linking injury, fibrosis and hepatocellular carcinoma. Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology 2011. In press [IF 4.52] 2. Vucur M, /… and Luedde T. Mouse models of hepatocarcinogenesis: What can we learn for the prevention of human hepatocellular carcinoma? Oncotarget 2010; 1: 373 – 378 Preise 1. 2010: Auszeichnung für die beste grundlagenwissenschaftliche Studie beim Jahreskongress der Europäischen Lebervereinigung (EASL) in Wien/Österreich 2. 2010: Auszeichnung als „Rising Star“ der Europäischen Gesellschaft für Gastroenterologie (ASNEMGE) 3. 2010: Friedrich-Wilhelm-Preis der RWTH Aachen Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) T. Lüdde The role of inflammatory signaling pathways in acute and chronic liver diesease and liver cancer ERC Starting grant 208237 09/2008- bewilligt 08/2013 1.600.356 € Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) K. Bettermann laufend RWTH Aachen, Naturwissenschaft The role of TAK1 in liver cancer J. Janssen laufend RWTH Aachen, Naturwissenschaft Molekulare Mechanismen der hepatischen Ischämie/ Reperfusionsschädigung Habilitationen (im Berichtsjahr abgeschlossene oder laufende Habilitationen) T. Lüdde 86 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 2010 RWTH Aachen, Medizin Untersuchungen zur Rolle inflammatorischer Signalwege in Erkrankungsmodellen der leber Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E1-2 2.4. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: ½ TV-L 10 (G. Dietzel), ½ TV-L 10 (N. Bataille), ¼ TV-L 8 (C. Gianussis) Sachmittel 2010: 28.300 € Mechanismen der entzündlichen Podozytenschädigung T. Ostendorf (Medizinische Klinik II) J. Floege (Medizinische Klinik II) Die meisten Nierenerkrankungen beginnen im Glomerulus. Podozyten können nur sehr begrenzt nach Schäden adaptieren und stellen die glomeruläre „Achillesferse“ dar. Sowohl der Versuch der Zellteilung (mit Verlust der Zellen in den Urin) als auch Nekrose/Apoptose tragen zur Podozytopenie bei, die als zentraler Mechanismus der Glomerulosklerose gilt. Zur Rolle von podozytären Caspasen bzw. deren NFκB-Weg existieren in vivo keine Daten, obwohl Caspase-8 und NFκB von Podozyten exprimiert werden. Eine Podozyten-spezifische Deletion von Caspase-8 sollte vor einer Apoptose schützen, während das Fehlen von NEMO eine TNF-induzierte Apoptose begünstigen sollte. In diesem Projekt wurden bereits transgene Mäuse mit einer Podozyten-spezifischen Deletion von Caspase-8- bzw. Nemo- generiert. Beide Mausstämme (Nemo-/- und Caspase 8-/-) sind lebensfähig, fertil und bis zu einem Alter von 30 Wochen makroskopisch nicht von Wildtyp-Geschwistertieren zu unterscheiden. Glomeruli wurden aus den Nieren der Tiere mit Hilfe einer in vivo-DynabeadPerfusionstechnik aufgereinigt und anschließend glomeruläre RNA sowie glomeruläre Proteinlysate isoliert. Mittels spezifischer RT-PCR konnte anschließend die erfolgreiche Rekombination und somit die Deletion von Exon 2 des Nemo-Genes bzw. Exon 3/4 des Caspase-8-Genes durch die Cre-Rekombinase in den Glomeruli der Nemo-/-bzw. Caspase-8-/--Mäuse nachgewiesen werden. Zum Nachweis eines spontanen renalen Phänotyps werden die Nieren unbehandelter Nemo-/-und Caspase 8-/--Mäuse im Alter von 15, 20 und 30 Wochen charakterisiert. Bislang konnte in histologischen PAS-Übersichtsfärbungen kein Unterschied zwischen Wildtyp- und den jeweiligen Podozyten-spezifischen knockout-Tieren festgestellt werden. Eine eingehendere Charakterisierung erfolgt hier durch quantitative immunhistologische Untersuchungen. Zur Analyse der Rolle von Caspase-8 und NEMO für das podozytäre Überleben liegt der Schwerpunkt derzeit auf dem Mausmo- dell der nephrotoxischen Nephritis (anti-GBM-Nephritis). In zwei weiteren Podozyten-Schädigungsmodellen, der Adriamycin-Nephritis und dem Neuraminidase-Modell sind noch zusätzliche Dosisfindungsstudien erforderlich. In der anti-GBMNephritis konnten wir jetzt Gewebe von n=18 Cre-positiven- und n=20 Cre-negativen Caspase8-/--Tieren asservieren, sowie von n=4 Cre-positiven und n=10 Cre-negativen Nemo-/--Mäusen, die derzeit ausgewertet werden. Erste Auswertungen zur Nierenfunktion zeigten überraschende Daten: Die Proteinurie am Tag 7 nach Krankheitsinduktion war sowohl in den Cre-positiven Nemo- als auch in den Cre-positiven Caspase 8- defizienten Mäusen gegenüber den jeweiligen Cre-negativen Wildtypen deutlich und signifikant reduziert. Es werden dazu aktuell (immun)histologisch die Zahl der glomerulären Halbmonde („Crescents“) sowie der tubulointerstitielle Schaden, Fibrinogen, die Zahl der Podozyten (WT1-positive Zellen), Podozytenaktivierung (Desmin), renale infiltrierende Monozyten/Makrophagen (Ly6G, ERHR3), T-Zellen (CD3), Proliferation (PCNA) und Apoptose (Gesamt-Caspase 3 und 8, aktivierte Caspase 3, Caspase 3,7,8-Assay in glomerulären Lysaten) am Tag 14 nach Krankheitsinduktion quantifiziert. Der podozytäre Schaden (abgeflachte Fußfortsätze), die Dicke der glomerulären Basalmembranen und Autophagosomen werden zudem jetzt elektronenmikroskopisch in Kollaboration mit dem Institut für Pathologie, RWTH Aachen (Zusammenarbeit mit Dr. Bornemann) quantifiziert. Zur Identifikation beteiligter Schadensmechanismen werden unsere Versuche durch in vitro-Untersuchungen ergänzt: Die Schädigung kultivierter Podozyten durch Puromycin führte zur Überexpression von NEMO-Transkripten sowie zu einer Suppression der Caspase-8 mRNA. Gegenwärtig werden konditional immortalisierte Podozyten mit NEMObzw. Caspase-8-spezifischen siRNAs transfiziert und nach Puromycin-Aktivierung auf Apoptose und Autophagosomen untersucht. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 87 2.4. Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E1-3 Pathomechanismen der Spätphase des Akuten Lungenversagens S. Uhlig (Institut für Pharmakologie und Toxikologie) Untersuchungen zur Pathogenese des Akuten Lungenversagens (ARDS) haben sich bisher vor allem auf die hyperinflammatorische Frühphase innerhalb der ersten 24 Stunden fokussiert. Im vorliegenden Projekt suchen wir nach den Mechanismen, die für die Entwicklung des ARDS als Teil eines Multiorganversagens 7 Tage nach dem initialen septischen Insult verantwortlich sind. Dazu verwenden wird das Modell der Zymosaninduzierten generalisierten Entzündungsreaktion. In diesem Modell kommt es nach Injektion von Zymosan zu einer akuten Entzündungsreaktion an Tag 1-3, einer Erholung der überlebenden Tiere zwischen Tag 3-7 und einem sich progredient entwickelnden Multiorganversagen incl. Akutem Lungenversagen zwischen Tag 7-14. Die klinisch wichtige Frage, wieso es unter bestimmten Umständen (z.B. Endotoxinämie) nach der Frühphase zur endgültigen Erholung und in dem anderen Fall (Zymosan) zur Ausbildung einer Spätphase mit Lungen- und Multiorganversagen kommt, ist bisher ungeklärt. Wir untersuchen daher die Faktoren, die für die Progredienz im Zymosanmodell verantwortlich sind. Neben histologischen und funktionellen Erhebungen (Organversagen, Lungenfunktionen Vitalparameter) sollte mit einem Genarray die Frage geklärt werden, wie es zu dem unterschiedlichen Entzündungsverlauf während einer Lipopolysaccharid (LPS)- und Zymosan-Sepsis kommt, um Abb. 1: Differentielle Genexpression 14 Tage nach i.p. Gabe von Zymosan oder Lipopolysaccharid (LPS). Gezeigt sind die Ergebnisse von 29 Genarrays nach 3 (D3), 7 (D7) oder 14 (D14) Tagen. Nach 14 Tagen war das Genexpressionsprofil der LPS-behandelten Tiere kaum von den Kontrollen zu unterscheiden. Die Zymosan-behandelten Tiere zeigten dagegen ein ganz charakteristisches Profil mit einer Vielzahl von hochregulierten Genen. 88 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E1-3 2.4. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: ½ TVL 13 (J. Gao, bis Juli 2010) Sachmittel 2010: 23.900 € Kandidatengene zu identifizieren, die die Spätphase (>7d) regulieren. Die verwendeten Dosen von LPS (35 mg/kg) und Zymosan (400 mg/kg gelöst in Paraffinöl) führten in C57/BL6-Mäusen zu einer vergleichbaren Mortalität (35-40%) in den ersten drei Tagen. Zymosan führte zu einem Lungenschaden, der nach 14 Tagen durch verdickte Septen, erhöhte Zellularität und alveoläre Ödeme gekennzeichnet war. Vergleichende Untersuchungen mit LPS zeigten zwar eine ähnliche Mortalität, aber im Gegensatz zu den Zymosan-behandelten Mäusen zeigten die überlebenden, mit LPS-behandelten Tiere nach 14 Tagen weitestgehend normale Lungen. Ein zur Klärung der Unterschiede im Verlauf dieser pathologischen Veränderungen durchgeführter Genarray verglich das Expressionsprofil von Kontrolle vs LPS vs Zymosan zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Dabei haben wir viele signifikante Unterschiede in der Genexpression ab Tag 7 gefunden (Abb. 1). Viele der aktivierten Gene (>1000) gehören zum inflammatorischen Kreis und zeigten einen hochsignifikanten Anstieg der Expression, dabei werden besonders IFN- - abhängige Gene verstärkt exprimiert. Gegenwärtig untersuchen wir die Bedeutung der identifizierten Gene für den progredienten Verlauf im Zymosanmodell. Zusammengefaßt stellen wir fest, daß sich das Zymosanmodell zur Untersuchung der Spätphase des ARDS eignet. Die von uns identifizierten Kandidatengene erlauben eine Reihe neuer Hypothesen zur Genese der Spätphase. Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge geplant DFG Einzelantrag in 2011 Nachwuchsförderung Frau Jie Gao arbeitete bis zum Juli 2010 als Doktorandin auf diesem Projekt IZKF Aachen Jahresbericht 2010 89 2.4. Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E1-4 Die Bedeutung des „scavenger“ Chemokinrezeptors D6 für die akute Organschädigung der Leber H. E. Wasmuth (Medizinische Klinik III) F. Tacke (Medizinische Klinik III) Ziel des Projekts ist die Charakterisierung von Scavenger Rezeptoren bei akuten inflammatorischen Krankheitsbildern der Leber. Hierzu hatten wir Mäuse mit einer Deletion von D6, einem Chemokin Scavenger Rezeptor für das Projekt zur Verfügung. In diesen Tieren konnten wir in der Tat eine vermehrte Infiltration der Leber durch Immunzellen und in der Folge einen vermehrten Leberschaden detektieren (Berres et al. Biol Chem 2009). Diese Ergebnisse konnten erstmals die funktionelle Bedeutung eines Chemokin Scavenger Rezeptors im Tiermodell eine akuten Leberschädigung zeigen und bestätigten weiterhin unsere genetischen Ergebnisse zur Bedeutung dieses Rezeptors bei Patienten mit Hepatitis C induzierter Leberschädigung (Wiederholt et al. Hum Immunol 2008). Im Laufe des Projekts wurde die Rolle des Rezeptors wie beantragt noch in weiteren Modellen einer chemischen Leberschädigung untersucht, jedoch zeigte sich hier erstaunlicherweise keine wesentliche Bedeutung von D6, so dass dessen Einfluss sehr kontextund modelspezifisch zu sein scheint. Zur weiteren Untersuchung des Prinzips von Chemokinscavenging untersuchten wir aktuell noch einen funktionellen Poylmorphismus in einem weiteren Scavenger Rezeptor, dem Duffy Antigen Receptor of Chemokines (DARC). An diesen Rezeptor binden analog zu D6 verschiedene Chemokine, für die eine wichtige Rolle in der Leberschädigung bekannt ist. Im Rahmen der zunehmenden Leberschädigung waren diese Chemokine (z.B. CCL2) tatsächlich in erhöhten Konzentrationen im Serum der Patienten nachweisbar, jedoch war der Anstieg unabhängig von einem funktionellen Polymorphismus im DARC Gen (Lettow et al. 2010). Auch dieser Scavenger Rezeptor scheint daher nur eine geringe Bedeutung im Rahmen der Leberschädigung durch Chemokine zu spielen. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Lettow I, Berres ML, Schmitz P, Müller T, Berg T, Neumann UP, Trautwein C, Wasmuth HE (2010) A Duffy antigen receptor for chemokines (DARC) polymorphism which determines pro-fibrotic chemokine serum concentrations is not directly associated with severity of hepatitis C infection. Hum Immunol, 72: 273-7 [IF 2.55] 90 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Übersichtsartikel 1. Weber SN, Wasmuth HE (2010) Liver fibrosis: from animal models to mapping of human risk variants. Best Pract Res Clin Gastroenterol 24:635-646 [IF 2.48] Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E1-4 2.4. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: ½ TV-L 13 (M. Moreno Zaldivar) Sachmittel 2010: 23.900 € Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) H.E. Wasmuth Thrombozytäre Chemokine bei akuter biliärer Entzündung DFG eingereicht 285.000 € Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) I. Lettow laufend RWTH Aachen, Medizin Bedeutung eines funktionellen DARC Polymorphismus bei Patienten mit Hepatitis C Infektion IZKF Aachen Jahresbericht 2010 91 2.4. Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E2 Relevance of CREM a in the T-cell pathophysiology of SLE K. Tenbrock (Klinik für Kinder- und Jugendmedizin) Interleukin 17 producing T cells represent a distinct group of T cells serving different functions in antimicrobial defense and autoimmunity. Systemic lupus erythematosus (SLE) is the prototype autoimmune disease in which T cells produce decreased amounts of IL-2 but increased amounts of IL-17. Overexpression of the cAMP response element modulator CREMα in human SLE T cells may represent a possible link for this antithetic interleukin production. In order to understand how CREM influences the immune response in SLE as a part of this IZKF project we are currently: 1. identifying binding sites of CREM by ChIP on Chip analysis, 2. crossing the CREM -/- mouse into the mrl/lpr lupus strain to restore IL-2 production and investigate the disease activity of these mice and 3. characterizing 2 transgenic mice, one with a constitutive overexpression of CREMα in T cells under control of the CD2 promoter and one with a constitutive overexpression of CREMα in all hematopoietic cells under control of the vav promoter. Regarding part 1 we are currently collecting samples of patients with SLE in collaboration with Medizinische Klinik II, Prof. Floege. Interestingly, not only T cells but also antigen-presenting cells of patients with SLE show a strongly enhanced production of CREM. Regarding part 2 the animals are currently investigated by Dr. Thomas Rauen, Medizinische Klinik II in a collaboration project, the animals show striking differences in germinal center architecture and production of autoantibodies. Regarding part 3 both animals have been bred. The vav-CREM animals have been generated recently and show signs of enhanced inflammation in animal models of contact dermatitis and experimental colitis. The CD2 animals overexpressing CREMα in T cells are characterized by enhanced IL-17 and IL-21 production (manuscript submitted). Furthermore we bred the mice into a fas-/- strain. These mice show a severe amplification of lymphoproliferation and splenomegaly with a massive expansion of pathogenic CD4-CD8- double negative T cells. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind Preise 1. Forschungspreis der Gesellschaft für Kinder und Jugendrheumatologie, Jahrestagung 92 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Hamburg 2010: Overexpression of CREM alpha accelerates lymphoproliferation in a mouse model of SLE. Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E2 2.4. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2008 - 30.06.2011 Personal: 1 TV-L 8 (K. Maschke-Neuss) Sachmittel 2010: 15.000 € Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) DFG Regulation of the immune response by CREM TE 339 4/3 10/200810-2011 292.650 € Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) K. Ohl laufend RWTH Aachen, Biologie Relevanz von CREM für die Regulation von CD4 CD25 Foxp3 positiven Zellen IZKF Aachen Jahresbericht 2010 93 2.4. Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E3 Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2009 - 30.06.2011 Personal: ½ TV-L 13 (E.-M. Sicking) Sachmittel 2010: 14.000 € (integriert in den Verbund E1) Akute glomeruläre Läsionen im Glomerulus der Niere M. Möller (Medizinische Klinik II) In unseren bisherigen Arbeiten des hier geförderten IZKF Projekts konnten wir zeigen, dass parietale Epithelzellen im Glomerulus der Niere eine zentrale Rolle bei der Entstehung pathologischer Proliferate im Rahmen einer Glomerulonephritis spielen (Smeets et al., JASN, 2009). Im ersten Jahr konnte bereits bewiesen werden, dass im Rahmen rapid progressive Glomerulonephritis (RPGN) Parietalzellen an der Bildung der zellulären Halbmonde beteiligt sind. Um die funktionelle Bedeutung dieser Zellen genauer untersuchen zu können, wurde nun ein transgenes System zu induzierbaren Ablation von Parietalzellen entwickelt. Diese 4-fach transgene Maus exprimiert induzierbar nach Cre-Rekombination parietalzell-spezifisch Diphtherietoxin, so dass die Zielzellen absterben (Abb. A). So haben wir ein Modell erfolgreich entwickelt, mit dem die Folgen einer selektiven Parietalzellablation untersucht werden können. Zunächst wurden die Auswirkungen des Parietalzellverlustes auf die gesunde Niere mittels histologischer und elektronenmikroskopischer Techniken untersucht. U.a. wurde eine Proliferation von Parietalzellen in Glomeruli, mit einer inkompletten Ablation beobachtet (B). Aktuell wird unser transgenes Mausmodell mit einem murinen Krankheitsmodell für die FSGS kombiniert, um zu sehen ob sich der Parietalzellverlust positiv auf die Entwicklung der Glomerulusschädigung auswirkt. Das würde die Bedeutung der Parietalzelle als therapeutisches target beweisen. Abb. 1:TEM (A) Transgen induzierte Nekrose spezifisch der Parietalzellen (Pfeile). (B) Regneration durch Parietalzellproliferation: die gesunde Parietalzelle (PA) wächst über nekrotische Parietalzellen (PZ). In beiden Abbildungen sieht man intakte Podozyten (P). E: Erythrozyt, BK: Bowman’sche Kapsel Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) E.-M. Sicking 94 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 laufend RWTH Aachen, Medizin Die Bedeutung der parietalen Progenitorzellen im renalen Glomerulus Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E4 2.4. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2009 - 30.06.2011 Personal: 1 TV-L 13 (A. Giebeler) Sachmittel 2010: 26.600 € Charakterisierung von Mechanismen der HGF/c-Metabhängigen Zytoprotektion in Hepatozyten während der Leberentwicklung und im Modell der experimentellen Steatohepatitis K. Streetz (Medizinische Klinik III) HGF/c-Met and IL-6/gp130 mediate hepatic cytoprotection. In our earlier work Gp130 and c-Met/ gp130 deficient mice displayed increased lethality due to severe bacteraemia during the early phase after bile duct ligation (BDL), while c-Met∆hepa and wildtype mice showed normal survival. BDL was performed in conditional hepatocyte specific (∆hepa) c-Met, gp130 and c-Met/gp130 knockout mice (Cre-loxP system). Animals and primary hepatocytes were stimulated with LPS and target genes were analysed. After BDL c-Met/gp130∆hepa mice showed >10-fold more bacterial colonies in liver lysates compared to wildtype controls. To explain our findings we studied the regulation of antibacterial signalling in these animals. We found a specific regulation of the LPS-binding protein (LBP, gp130 dependent) and its coreceptor CD14 (c-Met dependent). A more detailed analysis of the TLR4 pathway displayed impaired MyD88 activation regulated by gp130. Furthermore, downstream signalling kinases of the TLR4 pathway such as Irak4 and the adaptor molecule Traf6 showed significantly decreased expression as evidenced by real time PCR and western blot analysis. Additionally, p38MAPK, JNK and STAT3 activation where impaired in gp130∆hepa and cMet∆hepa mice. In contrast, TNF-α dependent NFκB activation is enhanced in animals with deleted c-Met and/or gp130 signalling. During the antibacterial response hepatocytes and recruited neutrophils produce and secrete antimicrobial peptides. Interestingly the cathelicidin-related antimicrobial peptide (Cramp) displayed increased hepatic activation in our model. This correlated with the strength of the bacterial infection and was associated with TNF- activation. Our results were further confirmed after LPS stimulation of primary hepatocytes derived from c-Met∆hepa, gp130∆hepa and c-Met/gp130∆hepa animals. Gp130 and c-Met-dependent pathways play an essential role in controlling the antibacterial response in hepatocytes. They differentially regulate pathogen recognition (LBP, CD14) and IZKF Aachen Jahresbericht 2010 95 2.4. Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E4 are involved in the induction of the innate immune response via TLR4 pathway. Deletion of both receptors results a downregulation of the acute phase response and an impaired antibacterial response triggering severe hepatic cholestasis and sepsis. Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) PD Dr. K. Streetz, PD Dr. L. Brandenburg Die Kontrolle und Modulation des Inflammasomkomplexes in der Leber durch HGF/c-Met DFG geplant Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) A. Giebeler 96 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 2010 RWTH Aachen, Biologie HGF/c-Met and IL-6/gp130 mediated signalling pathways in a model of acute and chronic cholestatic liver injury in mice Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E5 2.4. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.07.2009 - 30.06.2011 Personal: 1 TV-L13 (H. Sahin) Sachmittel 2010: 23.000 € Die funktionelle Bedeutung des Chemokins RANTES und seiner Rezeptoren für Fettlebererkrankungen und Adipositas H. E. Wasmuth (Medizinische Klinik III) Das Ziel des vorliegenden Projekts ist die Charakterisierung der funktionellen Bedeutung des pro-inflammatorischen Chemokins Ccl5 (Rantes) in murinen Modellen der Fettleberhepatitis und die Evaluation von Ccl5-antagonistischen Strategien zur Verbesserung der Leberschädigung. Wir konnten bisher ein Fettlebermodell (Fütterung mit einer Methionin und Cholin-defizienten Diät) in Ccl5-knockout Mäusen charakterisieren. Hierbei zeigte ich in Ccl5-/- Tieren ein deutlich verminderter fibrotischer Leberschaden und auch eine etwas verminderte Einlagerung von Triglyceriden in die Leber im Vergleich zu den Wildtyptieren. Diese Ergebnisse in den Ccl5-/- Tieren konnten wir auch durch Anwendung eines Antagonisten gegen Ccl5 bestätigen. Hierzu wurde den Tieren über 8 Wochen täglich Met-CCL5, ein kompetitiver Antagonist, injiziert. Im Vergleich zu den mit PBS behandelten Tieren war auch hier ein deutlich verminderter Leberschaden nachweisbar. Dies war sowohl hinsichtlich der Fibrose in der Leber, aber auch in Bezug auf die Infiltration durch Immunzellen und die entzündliche Aktivität nachweisbar. Zusammenfassend konnten wir in diesem Modell somit erstmals die funktionelle Rolle von Ccl5 in einem murinen Modell der Fettleberhepatitis nachweisen. Diese Ergebnisse haben wesentlich zu unserer Publikation der Rolle dieses Chemokins bei Lebererkrankungen im Journal of Clinical Investigation beigetragen. Wir werden im weiteren Verlauf des Projekt nun noch die Rolle von Ccl5 in einem weiteren Modell überprüfen, welches im Gegensatz zur MCD Diät auch mit einer Gewichtszunahme der Tiere verbunden ist, und daher das human Krankheitsbild der Fettleber noch besser widerspiegelt. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Berres ML, Koenen RR, Rueland A, Zaldivar MM, Heinrichs D, Sahin H, Schmitz P, Streetz KL, Berg T, Gassler N, Weiskirchen R, Proudfoot A, Weber C, Trautwein C, Wasmuth HE (2010) Antagonism of the chemokine Ccl5 ameliorates experimental liver fibrosis in mice. J Clin Invest 120: 4129-4140 [IF 15,387] Übersichtsartikel 1. Sahin H, Trautwein C, Wasmuth HE (2010) Functional roles of chemokines in liver disease models. Nat Rev Gastroenterol Hepatol 7: 682-690 [IF 4.5] 2. Wasmuth HE, Tacke F, Trautwein C (2010) Chemokines in liver inflammation and fibrosis. Sem Liver Dis 30: 215-225 [IF 5.17] IZKF Aachen Jahresbericht 2010 97 2.4. Projektförderung | Entzündungen und Folgen | E5 Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) H.E. Wasmuth Funktionelle Bedeutung der inter- Else Kröneragierenden Chemokine CCL5 und Fresenius-Stiftung CXCL4 bei Fettlebererkrankungen eingereicht Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen des Projektes (im Berichtsjahr abgeschlossene und laufende Arbeiten) A. Rüland 98 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 laufend RWTH Aachen, Medizinische Fakultät Bedeutung von Ccl5 für Leberfibrose 234.000 € 2.4. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 99 NACHWUCHSGRUPPEN Thumann Regeneration okulärer Zellverbände durch biohybride Implantate und Modulation der extrazellulären Matrix S. 103 Ludwig Vaskuläre Pharmakologie: Rolle der Metalloproteinasen ADAM10 und ADAM17 bei Entzündungsprozessen S. 107 NACHWUCHSWISSENSCHAFTLER 100 Sanati, Vijayan S. 113 Hoss S. 114 Kanzler S. 115 Li S. 116 Nazari S. 118 Subramanian S. 120 Clemens S. 122 Schock S. 124 Otten S. 125 Ehedego S. 126 Kraaz S. 127 R O TA N T E N S. 128 D I P L O M A R B E I T E N , D I S S E R TAT I O N E N , H A B I L I TAT I O N E N S. 130 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 NACHWUCHSFÖRDERUNG Von der Doktorarbeit bis zur Gruppenleitung 2010 hat das IZKF Aachen mit insgesamt 1.018.573 Euro zwölf Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler gefördert, zwei Rotationen ermöglicht und zwei Nachwuchsgruppen finanziert. Es wurden zehn Diplomarbeiten, neun Dissertationen und vier Habilitationen abgeschlossen. Darüber hinaus wurde im Berichtszeitraum an 41 Dissertationen, zehn Diplomarbeiten und einer Habilitation gearbeitet. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 101 3.1. Nachwuchsförderung | Nachwuchsgruppen NACHWUCHSFÖRDERUNG Nachwuchsgruppen Mit den Nachwuchsgruppen bietet das IZKF Aachen eine äußerst attraktive Fördermöglichkeit für ambitionierte Wissenschaftler mit hervorragenden Leistungen: Die Nachwuchsgruppen werden einem Institut oder einer Klinik zugeordnet und können dort selbständig arbeiten. Die Gruppenleiter sind im Wesentlichen von ihren klinischen Verpflichtungen befreit und können sich somit der Forschung widmen. In der aktuellen Förderphase werden zwei Nachwuchsgruppen gefördert. Die Gruppenleiter verfügen über eine erstklassige wissenschaftliche Qualifikation, Erfahrung im Drittmittelerwerb und wurden im Rahmen eines Auswahlsymposiums unter Beteiligung des externen wissenschaftlichen Beirates durch den IZKF-Vorstand ausgewählt. Nach einer Laufzeit von drei Jahren hat der externe Beirat die beiden Gruppen im Herbst 2008 einstimmig positiv evaluiert, so dass die Förderung jeweils um weitere drei Jahre bis ins erste Quartal 2012 verlängert wurde. 102 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Nachwuchsförderung | Nachwuchsgruppen | Thumann 3.1. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.03.2006 - 15.10.2012 Personal: 1 TV-L 13 (S. Johnen), 1 TV-L 13 (M. Stöcker), ½ TV-L 13 (A. Salz), 1 TV-L 9 (C. Stickelmann) Sachmittel 2010: 30.000 € Regeneration okulärer Zellverbände durch biohybride Implantate und Modulation der extrazellulären Matrix G. Thumann (Augenklinik) AP 1: Konstruktion alternativer Plasmide Klonierung von Transposon Plasmiden für die stabile Transfektion von primären Zellen Die zirkulären und linearisierten PEDF Plasmide pMS-N-PEDF-H-IV und pMS-L-EGFP-PEDFH-IV können mit Hilfe der Elektroporation sehr effizient in die humane RPE Zelllinie ARPE-19 transfiziert werden. Die Transfektion und anschließende Selektion oder FACS Sortierung resultiert in Reinkulturen, welche das transfizierte rPEDF Protein dauerhaft exprimieren, wenn linearisierte Plasmide zum Einsatz kommen. Die Übertragung dieser Technik auf die Transfektion primärer Zellen resultierte ebenfalls in der Expression des rekombinanten Proteins, allerdings mit niedrigen Effizienzraten von 5-12%. Die Verwendung von neu generierten Plasmidkonstrukten, basierend auf dem Sleeping Beauty System, pT3-N-PEDFIV, pT3-N-PEDFh-MH, pTG-N-PEDF-IV und pTG-N-PEDF-MH führte zur erfolgreichen, hocheffizienten Transfektion von primären Zellen. Im Vergleich zweier alternativer Promotoren (CAG und CMV) stellte sich eine deutlich höhere Expression unter Verwendung des CMV Promoters dar. In der bislang beobachten Kulturdauer von bis zu 8 Monaten zeigte sich keinerlei Tendenz zum internen Abschalten des Promoters bei den transfizierten Zellen. Durch Anfertigung von Titrierkurven zur Dosierung des zu transfizierenden Transposonplasmide und der Transposase SB100X wurde zelltypspezifisch für ARPE-19, primäre bovine IPE und RPE, Kaninchen IPE und RPE sowie humanen IPE und RPE das jeweilige optimale Konzentrationsverhältnis bestimmt. Transfektion von frisch isolierten Zellen Während bislang eine wenige Tage umfassende Zwischenkultivierung der Zellen durchgeführt wurde, um eine Transfektion erfolgreich durchzuführen, konnten wir mittels der SB100X basierten Plasmide auch frisch isolierte Gewebszellen er- folgreich transfizieren und in der anschließenden Kultivierung die Translation und Sezernierung des rekombinanten Proteins mittels Western Blot nachweisen. Ziele: In diesem Projektarm soll die Etablierung eines Tetracyclin-basierten Steuerelements die externe „Dosierung“ der Genexpression erlauben. Die Einfügung der Thymidinkinase Gensequenz soll ein gezieltes Abtöten der im späteren Versuchsaufbau transplantierten Zellen ermöglichen, im Falle eines „Adverse events“. Zusätzlich werden im nächsten Schritt die Plasmide durch Insulator Sequenzen besser vom übrigen Genom abgeschirmt und so eine unerwünschte Aktivität des transfizierten Promoters verhindert. AP2: Funktionalität in vitro und in vivo In vitro Funktionalität des rekombinanten PEDF Die biologische Aktivität des rekombinanten PEDF wurde in vitro auf dem Gebiet der Inhibierung von Endothelzell-Chemotaxis, Gefäßbildung und Endothelzellapoptose mit Bevacizumab, einem klinisch eingesetzten VEGF Antagonisten, verglichen. Rekombinantes PEDF, von den Zellen exprimiert und mit einer Rate von 32ng PEDF/Stunde/100.000 Zellen ins Zellkulturmedium sezerniert, konnte über einen Zeitraum von 1,5 Jahren bzw. multiple Passagen nachgewiesen werden. Rekombinantes PEDF inhibiert in vitro Endothelzellproliferation, Chemotaxis und Gefäßbildung. Im Vergleich ist rPEDF in allen Aspekten der in vitro Angiogenesehemmung um den Faktor 2000 wirksamer als Bevacizumab. In vivo Funktionalität Eine vorläufige Auswertung zeigt klare anti-angiogene Wirksamkeit des rekombinanten Proteins sowie transplantierter transfizierter Zellen in IZKF Aachen Jahresbericht 2010 103 3.1. Nachwuchsförderung | Nachwuchsgruppen | Thumann einem choroidalen Neovaskularisationsmodell der Ratte sowie einem cornealen Neovaskularisationsmodell des Kaninchens. Ziele: Neben der Auswertung der anti-angiogenen Wirksamkeit der Transplantation PEDFtransfizierter Zellen soll die neuroprotektive Wirkkomponente in vivo untersucht werden. Hierzu ist die Transplantation in der Royal Collage of Surgeons Ratte, einem etablierten Degenerationsmodell, geplant. AP 3: Herstellung von Bioreaktoren Genexpressionsstudie von Pigmentepithelzellen auf Biomaterialien Bei der Herstellung somatischer Bioreaktoren basierend auf autologen Zellen des Patienten, ist neben der erfolgreichen Transfektion der Zellen und der erfolgreichen Kultivierung der Zellen auf dem Material auch die genetische Stabilität von entscheidender Bedeutung. Hierzu wurde ein Array von Biomaterialien mit primären bovinen IPE und RPE Zellen besiedelt und nach Erreichen eines konfluenten Monolayers anhand der Genexpression auf eine RPE-charakteristische Differenzierung hin untersucht. Hierfür wurde die Methode der quantitative Real-Time-PCR eingesetzt, bei der diskrete Expressionsunterschiede 104 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 erkannt werden können. Ein Vergleich der Genexpression von IPE und RPE Zellen auf Substraten bestehend aus Kollagen Typ 1 Membran, humaner Amnionmembran, Seidenmembran und Vliesen aus elektrogesponnenen Poly-L-Lactid (PLLA) Nanofasern zur Standardkultivierung in Plastik-Kulturschalen wurde so möglich. Die untersuchten Gene berücksichtigten verschiedene Aspekte von RPE Zellen, wie die charakteristische Physiologie (RPE65, CRALBP, CathD), das Zytoskelett (KRT8 und ZO-1), die Produktion von Wachstumsfaktoren (VEGF und PEDF) und die immunmodulatorische Eigenschaft (CD86). Alle untersuchten Biomaterialien sind geeignet, um ein RPE charakteristisches Genexpressionspro l von kultivierten Pigmentepithelzellen zu erhalten bzw. zu begünstigen. Dabei beein ussen sie die Expression der untersuchten Gene unterschiedlich. Der differenzierte Status von RPE und IPE Zellen wird insgesamt auf Kollagen und Amnion am besten erhalten. IPE Zellen exprimieren ebenfalls RPE charakteristische Gene und verstärken die Expression von RPE65, CRALBP, PEDF und ZO-1 auf den Materialien teilweise mehr als RPE Zellen. Dies wird in der Abbildung am Beispiel der Expression des Schlüsselenzyms des Retinolstoffwechsels RPE65 und des Wachstumsfaktors PEDF deutlich (A und B: RPE, C und D: IPE). Nachwuchsförderung Transepithelialer Widerstand (TER) Eine Methode zur Untersuchung der RPE typischen Funktion von Zellen ist die Messung des transepithelialen Widerstands. Dies wurde mit der humanen RPE Zelllinie ARPE-19 auf den vier Biomaterialien durchgeführt. Auf Kollagen, Amnion und Seide entwickeln ARPE-19 Zellen aufgrund der Ausbildung von tight junctions dichte Verbände, die über eine Kultivierungszeit von vier Wochen einen messbaren Widerstand aufbauen. Dies spricht für eine korrekt ausgebildete Polarität der Zellen und ihre Funktionalität als wasserdichte Barriere ähnlich der Blut-Retina-Schranke. Subretinale Transplantation: Kollagen- und Amnionmembranen wurden im Kaninchenauge subretinal implantiert, um die Positionierung der Materialen und ihre Verträglichkeit im Zielgewebe zu untersuchen. Über eine Nachbeobachtungszeit von neun Monaten zeigen beide Materialien eine glatte Lage im subretialen | Nachwuchsgruppen | Thumann 3.1. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 105 Raum. Ödeme, Blasenbildung, Blutungen oder eine Nekrose der Netzhaut werden klinisch zu keiner Zeit beobachtet. Im Langzeitverlauf kommt es erwartungsgemäß bei beiden Biomaterialien zur partiellen Degeneration der Retina im Bereich der äußeren und inneren nukleären Schicht, da durch das Material (ohne Pigmentepithelzellen) eine räumliche Trennung von RPE und Netzhaut verursacht wird. Peripher vom Implantat zeigen alle Netzhäute eine natürliche Morphologie und auch die Choroidea stellt sich durch Vorkommen von Blutgefäßen und Melanozyten unbeeinträchtigt dar. Die Biomaterialien Kollagen und Amnion sind schlussfolgernd geeignet für eine erfolgreiche Transplantation in den subretinalen Raum. Ziele: Die in vitro Untersuchungsmethoden sollen von primären bovinen Zellen auf humane RPE und IPE Zellen aus Spenderaugen übertragen werden. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Thumann G, Stöcker M, Maltusch C, Salz AK, Barth S, Walter P, Johnen S: High efficiency non-viral transfection of retinal and iris pigment epithelial cells with pigment epithelium-derived factor. Gene Ther 2010;17:181-9 [IF 4.224] 2. Johnen S, Wickert L, Meier M, Salz AK, Walter P, Thumann G. Presence of Xenogenic Mouse RNA in RPE and IPE Cells Cultured on Mitotically Inhibited 3T3 Fibroblasts. Invest Ophthalmol Vis Sci 2011 Jan 10 [IF 3.582] Epub ahead of print 3. Johnen S, Armogan N, Stöcker M, Stickelmann C, Kazanskaya O, Walter P, Thumann G. Endogenic Regulation of Proliferation and Zinc Transporters by Pigment Epithelial Cells Non-Virally Transfected with PEDF. Invest Ophthalmol Vis Sci, in revision Preise 1. S. Johnen, DOG Posterpreis, World Ophthalmology Congress, Berlin, 07.06.2010: Strategies for successful ex vivo genetic engineering of pigment epithelial cells. 3.1. Nachwuchsförderung | Nachwuchsgruppen | Thumann Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) 12/1011/13 265.000 € Proof-of-Concept Studie zur Eignung BMWi von Seidenmembranen (ST-OSR) als temporäre Wundauflage bei Augenhornhautverletzungen 10/0909/10 165.000 € G. Thumann Biokompatibilität von bovinem Kollagenmaterial F&E Vertrag Naturin GmbH, Bezirksregierung Navarra 07/0806/10 138.000 € G. Thumann AMDTreat EU geplant, 2. Antragsphase G. Thumann Charakterisierung von NetzhautDegenerationsmodellen in vitro G. Thumann DFG; TH603/15-1 Nachwuchsförderung Doktorarbeiten im Rahmen der Projektförderung 106 A. C. Rieck 2010 RWTH Aachen, Medizin A. K. Salz 2010 RWTH Aachen, Vergleichende in vitro und in vivo Studie von Naturwissenschaften Pigmentepithelzellen und Biomaterialien zur Entwicklung eines Transplantates im subretinalen Raum IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Bovines Kollagen als Trägermaterial für die Transplantation von Pigmentepithelzellen in den subretinalen Raum Nachwuchsförderung | Nachwuchsgruppen | Ludwig 3.1. Laufzeit des Forschungsvorhabens im IZKF: 01.06.2006 - 31.03.2013 Personal: 1 TV-L 13 (D. Dreymüller), 1 TV-L 13 (J. Prüßmeyer), MTA (T. Kogel) Sachmittel: 30.000 € Vaskuläre Pharmakologie: Rolle der Metalloproteinasen ADAM10 und ADAM17 bei Entzündungsprozessen A. Ludwig (Institut für Pharmakologie und Toxikologie) Bei Entzündungen wird die Rekrutierung von Leukozyten durch Endothel und Epithel von Zytokinen, Chemokinen und Adhäsionsmolekülen gesteuert. Viele dieser Moleküle kommen als transmembrane Proteine auf der Zelloberfläche vor und können durch limitierte Proteolyse nahe der Zellmembran (Shedding) in lösliche Proteine überführt werden. Den spaltenden Proteinasen kommt damit eine wichtige regulatorische Bedeutung zu. Wir konnten zeigen, dass insbesondere die Disintegrine und Metalloproteinasen (ADAM) 10 und ADAM17 entscheidend zum Shedding von Oberflächenmolekülen beitragen. Dies gelang durch die Entwicklung spezifischer Inhibitoren für ADAM10 bzw. ADAM17 sowie durch lentiviral vermittelte Herabregulation der Proteinasen. Wir haben fünf verschiedene Substrate auf Endotheloder Epithelzellen identifiziert, die durch ADAM10 oder ADAM17 gespalten werden. Es handelt sich dabei um die transmembranen Chemokine CX3CL1 und CXCL16, das junktionale Adhäsionsmolekül JAM-A sowie um die Syndekane 1 und 4. Diese Moleküle steueren die Interaktion von Leukozyten mit Endothel oder Epithelien. Wir konnten in Migrations- und Adhäsionsstudien mit isolierten Leukozyten auf kultiviertem Endothel bzw. Epithel nachweisen, dass diese Funktion über die Spaltung durch ADAM10 und 17 reguliert wird. Im Berichtsjahr 2010 standen 1) die Regulation der Metalloproteinasen durch proinflammatorische Zytokine 2) die intramembrane Proteolyse der Syndekane 1 und 4 und 3) die Rolle von ADAM17 bei pulmonaler Entzündung im Fokus der Untersuchungen innerhalb der Nachwuchsgruppe. Zur Untersuchung der Regulation von ADAM10 und ADAM17 wurde ein Nachweissystem mit einem fluorogenen Peptid etabliert, das es gestattet, die Aktivität der Protease in einer Zeitkinetik fluoreszenzoptisch zu untersuchen. Es zeigte sich, dass die Stimulation mit proinflamm- atorischen Mediatoren wie IFN und TNF die proteolytische Aktivität von ADAM17 nicht jedoch von ADAM10 verstärkt. Hierbei wirken die beiden Zytokine kooperativ. Die Untersuchungen wurden durch Spaltungsversuche mit den ADAM17 Substraten Syndekan 1 und 4 sowie JAM-A bestätigt. Expressionsstudien zeigten, dass die Regulation von ADAM17 nicht auf mRNA Ebene, sondern auf posttranslationaler Ebene erfolgte. Als ein möglicher Mechanismus der Regulation wurde eine verstärkte Oberflächenexpression nach Zytokinstimulation beobachtet. Laufende Untersuchungen befassen sich mit eventuellen posttranslationalen Modifikationen der Protease wie z.B. Phosphorylierung am intrazellulären C-Terminus. In diesem Zusammenhang steht möglicher Weise auch die Beobachtung, dass die Überexpression der Kinase DYRK1A zur Aufregulatiuon der ADAM17 Aktivität führt (Kooperation mit Prof. Becker, Institut für Pharmakologie). Die Überexpression dieser Kinase führt in Neuroblastomzellen zur verstärkten Abspaltung des Amyloidvorläuferproteins und verhindert die Entstehung von amyloidogenen Fragmenten durch andere Proteasen (BACE und Presenilin). Die Spaltung von Syndekanen erfolgt durch ADAM17 und nach neueren Befunden auch durch ADAM 9. Mittels C-terminaler Markierung und zellulärer Fraktionierung konnten wir das nach der Spaltung auf der Zelloberfläche verbleibende Fragment in der Membran darstellen und zeigen, dass dieses Fragment durch intramembrane Proteolyse abgebaut wird. Inhibitionsversuche und die Verwendung von Knock-Out Zelllinien ergaben, dass hierfür die Protease Presenilin verantwortlich ist. Auf diese Weise wird ein cytoplasmatisches Fragment freigesetzt, das - wie weitere Inhibitionsversuche zeigten -Ubiqutin-abhängig im Proteasom abgebaut wird. Laufende Untersuchungen gehen der Frage nach, ob dieses Fragment bei der durch Syndekane vermittelten intrazellulären Signaltransduktion eine Rolle spielt. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 107 3.1. Nachwuchsförderung | Nachwuchsgruppen | Ludwig Die Funktion von ADAM17 bei akuter pulmonaler Entzündung wurde am Modell des LPS-induzierten Lungenschadens untersucht. Nach intranasaler Applikation von LPS wurde die Ödembildung, Zytokinproduktion und Leukozyteninfiltration im Lungengewebe und im Bronchoalveolarraum bestimmt. Hemmversuche mit intranasal applizierten Inhibitoren zeigten, dass ADAM17 relevant für die Permeabilitätsregulation, die Bildung entzündlicher Mediatoren (TNFα und IL6) und die Rekrutierung von Leukozyten aus den Blutgefäßen ist. Durch Kreuzung von Adam17flox/flox Mäusen mit Tie2-cre bzw. Taglncre Mäusen wurde die Expression von ADAM17 in Endothelzellen bzw. glatten Muskelzellen ausgeschaltet. An diesen Tieren wurde gezeigt, dass ADAM17 auf beiden Zelltypen zum Entzündungsprozess beiträgt. Laufende Arbeiten befassen sich mit der Rolle von leukozytärer ADAM17, die durch entsprechende Kreuzung von Adam17flox/flox Mäusen mit Vav-cre Mäusen und durch spezifische Herabregulation von ADAM17 mittels lentiviral transduzierter shRNA untersucht wird. Die Experimente sollen darüber Aufschluss geben, ob ADAM17 als potentielles Ziel für eine antientzündliche Therapie in der Lunge angesehen werden kann. Abb.1: Rolle von ADAM17 bei der pulmonalen Leukozytenrekrutierung: Wildtyp Mäuse oder Mäuse mit ADAM17-Defizienz in Endothelzellen (Tie2) bzw. glatten Muskelzellen (Tagln) wurden intranasal mit ADAM17/ADAM10 Inhibitor (A10/17) oder DMSO behandelt und anschließend wurde durch intranasale Gabe von LPS ein akuter Lungeschaden hervorgerufen. Kontrolltiere erhielten PBS.. Anschließend, wurde die Rekrutierung von Leukozyten mittels bronchoalveolärer Lavage und Durchflusszytometrie bestimmt. Dargestellt sind Mittelwerte und Standardfehler der Zellzahlbestimmung von jeweils drei Tieren pro Gruppe. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Pruessmeyer J, Martin C, Hess FM, Schwarz N, Schmidt S, Kogel T, Hoettecke N, Schmidt B, Sechi A, Uhlig S, Ludwig A (2010) The disintegrin and metalloproteinase 17 (ADAM17) mediates inflammation-induced shedding of syndecan-1 and -4 by lung epithelial cells. J Biol Chem 285:555-64 [5,328] 108 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 2. Gutwein P, Schramme A, Abdel-Bakky MS, Doberstein K, Hauser IA, Ludwig A, Altevogt P, Gauer S, Hillmann A, Weide T, Jespersen C, Eberhardt W, Pfeilschifter J (2010) ADAM10 is expressed in human podocytes and found in urinary vesicles of patients with glomerular kidney diseases. J Biomed Sci 17:3 [2,007] Nachwuchsförderung 3. Hoettecke A, Foro S, Ludwig A, Schmidt B (2010) Improved synthesis of the ADAM10 inhibitor GI254023X. Neurodegener Dis 7:232-8 [3,496] 4. Andrzejewski MG, Koelsch A, Kogel T, Dreymueller D, Schwarz N, Ludwig A (2010) Distinct role of the intracellular C-terminus for subcellular expression, shedding and function of the murine transmembrane chemokine CX3CL1. Biochem Biophys Res Commun. 395:178-84 [2,548] 5. Lizama C, Rojas D, Antonelli M, Ludwig A, Bustamante X, Brouwer-Visser J, Moreno R (2010) TACE/ADAM17 is involved in germ cell apoptosis during rat spermatogenesis. Reproduction 140:305-17 [2,579] 6. Schwarz N, Pruessmeyer J, Hess MF, Pantaler E, Windoffer R, Voss M, Sarabi A, Weber C, Sechi A, Uhlig S, Ludwig A (2010) Sequential steps of leukocyte recruitment via the trans- | Ludwig 3.1. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 109 Nachwuchsgruppen | membrane chemokine CX3CL1. Mol Cell Life Sci 67:4233-48 [6,090] 7. Lizama C, Ludwig A, Moreno R (2010) Etoposide induces apoptosis and upregulation of TACE/ADAM17 and ADAM10 in an in vitro male germ cell line. Biochim Biophys Acta BBA - Molecular Cell (Epub) [4,375] Buchbeiträge 1. Ludwig A, Sommer A, Uhlig, S (2010) Assessment of endothelial permeability and leukocyte transmigration in human endothelial cell monolayers, Methods in Molecular Biology, Springer, NY(in press) Preise 1. Posterpreis, 2. Tag der Medizinischen Forschung, RWTH Aachen, an Dr. Daniela Dreymüller Im Rahmen des IZKF-Projektes erfolgte und geplante Drittmittelanträge (nur DFG, BMBF, EU, Stiftungen) A. Ludwig, Shedding proinflammatorischer C. Weber Mediatoren durch die Metalloproteinasen ADAM10 und ADAM17 bei der entzündlichen Leukozytenrekrutierung DFG: TP A12 SFB 542 07/200806/2010 ca. 100.600 € p.a., davon 2 x E13/2 und 25.000 € Sachmittel A. Ludwig, Shedding of proatherogenic mediators Hackeng from vascular cells DFG: TP 5 GRK 1508 08/200807/2010 ca. 49.000 € p.a. davon 1 x E13/2 A. Ludwig Funktion von transmembranen Chemokinen beim entzündlichen Lungenschaden DFG: GRK 1690 in ca. 50.000 € Begutachtung p.a davon 1 x E13/2 A. Ludwig Rolle von ADAM Proteasen beim entzündlichen Lungenschaden DFG: Lu869/5-1 Beginn in 2011 ca. 115.000 € p.a., davon 2 x E13/2 und 1 x E9 A. Ludwig, Rolle von ADAM10 und ADAM17 C. Weber bei der Spaltung vaskulärer Oberflächenmoleküle DFG Lu869/4-1 07/200806/2010 ca. 80.600 € p.a. davon 1 x E13/2 und 20.000 € Sachmittel 3.1. Nachwuchsförderung | Nachwuchsgruppen | Ludwig Nachwuchsförderung Diplomarbeiten im Rahmen der Projektförderung H. Alert laufend RWTH Aachen, Biologie Rolle von ADAM 8 und 9 beim Shedding von Aadhäsionsmolekülen C. Haselier laufend RWTH Aachen, Biologie Die Funktion von CXCL16 als Chemokin und Adhäsionsmolekül Doktorarbeiten im Rahmen der Projektförderung J. Prüßmeyer 2010 RWTH Aachen, Biologie Entstehung und Funktion löslicher Formen von vaskulären Adhäsionsmolekülen N. Schwarz 2010 RWTH Aachen, Biologie CX3CR1 Signaltransduktion bei vaskulärer Entzündung F. M. Hess laufend RWTH Aachen, Biologie Funktion der Metalloproteinasen ADAM10 und ADAM17 bei der Migration von Leukozyten S. Dhawan laufend RWTH Aachen, Biomed. Ing. Funktion von CX3CR1 bei pulmonaler Entzündung Berufungen (im Rahmen des Projektes abgeschlossene Rufe) 110 A. Ludwig Institut für Pharmakologie und Toxikologie Ruf an die Universität Bonn (Biochemie) 2010 W2 abgelehnt A. Ludwig Institut für Pharmakologie und Toxikologie Ruf an die RWTH Aachen (Entzündungspharmakologie) 2010 W2 angenommen IZKF Aachen Jahresbericht 2010 3.1. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 111 3.2. Nachwuchsförderung | Nachwuchswissenschaftler NACHWUCHSFÖRDERUNG Nachwuchswissenschaftler Das Nachwuchswissenschaftler-Programm wurde als Instrument der Schwerpunktförderung konzipiert: Jedem Forschungsschwerpunkt wurden zwei Personalstellen nach TV L-13 zugewiesen, wobei auch halbe Stellen besetzt werden konnten. Die Nachwuchswissenschaftler sind für die Dauer von jeweils drei Jahren eingestellt und werden durch die Schwerpunktkoordinatoren und/oder die Projektleiter wissenschaftlich betreut. Bearbeitet werden mit laufenden IZKF-Projekten assoziierte Subprojekte. Im Rahmen des Programms nehmen die Nachwuchswissenschaftler obligat am MD/PhD-Programm teil und genießen darüber hinaus eine spezialisierte Graduiertenausbildung in schwerpunktassoziierten Kollegs. Für die Projektarbeit wird jedem Nachwuchswissenschaftler jährlich ein Budget in Höhe von 7.668 Euro zur Verfügung gestellt. Das Nachwuchswissenschaftler-Programm wird zur nächsten Förderphase ab dem 1. Juli 2011 nicht wieder aufgelegt. Promotionsstellen werden künftig ausschließlich aus den Projekten heraus vergeben. 112 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Nachwuchsförderung | Nachwuchswissenschaftler | Vijayan & Sanati 3.2. Role of plasmacytoid dendritic cells (pDC) in atherosclerosis S. Vijayan (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) M. Sanati (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) Coronary heart disease is the most common cause of death in the western hemisphere. Its main cause, atherosclerosis, is a chronic inflammation1. Central to the induction and progression of atherosclerosis is the infiltration of the arterial wall by immune cells which will induce sustained inflammation2. Besides monocytes and T cells, DC have been shown to reside in atherosclerotic vessels in close proximity to T cells. However, as of now it is unclear as to how these cells are recruited to the arterial wall and what function they might carry out3. DC are in general specialized in the uptake, processing and presentation of antigens. Antigen-presenting cells (APC) transport antigens in secondary lymphoid organs to induce a specific inflammatory immune response via attraction and activation of T cells4. DC, however, are a heterogeneous cell population consisting of myeloid DC, lymphoid DC, as well as plasmacytoid DC, all of which have different migratory and functional properties5, 6. pDC are characterized by production of vast amounts of Typ I Interferon in response to certain antigens. Potent antigens are viral (ssRNA) and bacterial (CpG) motives, which will be recognized via Toll-like receptor 7 and 97. pDC progenitors as well as their potency in inducing a direct T cell response is disputed upon8. In addition, recruitment mechanisms as well as the functional importance of pDC in atherosclerosis are unknown. However, pDC have been identified in the advanced human atherosclerotic plaque and it is to be expected that the production of interferon-alpha by pDC leads to enhanced cytotoxic activity of T cells. This may relate to induction of apoptosis of smooth muscle cells and subsequent plaque instability9. Of note, the number of circulating pDC is reduced in patients with atherosclerosis and is further negatively correlated with plaque stability10. To assess the prevalence of pDCs in murine atherosclerotic aortas, we fed Apoe-/- mice a high-fat diet. After three months aortas were excised, enzymatically digested, stained with antibodies to CD45, CD11c, MHCII, PDCA, and 440c and subsequently analyzed by FACS. Using such approach, we found that about 0.75% of CD45+ cells were pDCs. To further study recruitment of these cells we will use intravital fluorescence microscopy and 2-photon microscopy. In addition, we will use FACS and real time PCR to analyse chemokine receptor expression on pDCs. Subsequently, we will analyse the recruitment of pDCs in mice lacking specific chemokine receptors. The importance of pDCs during onset and progression of atherosclerosis is evaluated in mice depleted of pDCs or in mice where pDCs are activated by injection of CpG. Preliminary data suggest that depletion of pDC in mice that had been on diet for four weeks have a lower atherosclerosis burden when compared to control mice. In contrast, pDC activation by application of CpG increases the degree of atherosclerosis suggesting that pDCs do exert proatherogenic effects. In further experiments we will study the stage specific effect of pDCs.Mechanistically, pDCs may be activated by proatherogenic factors such as oxidatively-modified LDL. In deed we found that pDCs effectively take up fluorescent oxLDL. However, this interaction does not result in induction of IFN-alpha or costimulatory molecule expression. Nevertheless, in an OT-II OVA II antigen-specific T cell proliferation assay we found that pDCs treated with oxLDL/OVA II resulted in enhanced T cell proliferation in comparison to pDCs loaded with OVA II only. In these assays, however, the exposure of pDCs to oxLDL/OVA II does not affect cytokine secretion, suggesting that oxLDL may enhance OVA II uptake leading to increased T cell proliferation. In conclusion, it seems that oxLDL per se may not activate pDCs to enhance IFN-alpha secretion. However, other factors relevant to atherosclerosis such as neutrophil-derived granule proteins (LL37/CRAMP) or autoimmune complexes may promote pDC activation. Further experiments shall shed light on the importance of these factors to pDC activation in atherosclerosis. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 113 3.2. Nachwuchsförderung | Nachwuchswissenschaftler | Hoß Biomaterialien für die gerichtete Differenzierung pluripotenter germline stem cells M. Hoß (Institut für Biomedizinische Technologien - Zellbiologie) In dem vorliegenden Projekt werden Studien zur Interaktion von germline-derived pluripotent stem cells (gPS-Zellen) mit Biomaterialien durchgeführt, um Biomaterialien zu identifizieren, die entweder Feeder-freies Wachstum ermöglichen (gPS-Zell-Expansion), oder eine gerichtete Differenzierung von gPS-Zellen unterstützen. Expansions-Experimente haben gezeigt, dass die Materialien PTFE und PVDF nicht als FeederSubstitut geeignet sind. Jedoch zeigten die gPSZellen auf Resomer LR704 ihre typische Morphologie für undifferenzierte Kolonien und ließen sich als pluripotent (Oct4-eGFP positiv) charakterisieren. Nachdem in Differenzierungs-Versuchen die spontane kardiomyogene Differenzierung der gPS-Zellen auf Resomer LR704 festgestellt werden konnte, folgten molekularbiologische und immunhistochemische Versuche, um Charakte- 114 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 ristika für Kardiomyozyten nachzuweisen. Aktuell werden Methoden zur Bestimmung des Aktionspotenzials der schlagenden gPS-Zell-Areale auf Resomer LR704 durchgeführt. Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen sollen die kardiomyozytentypischen kontraktilen Einheiten der Zellen (Sarkomere) zeigen. Desweiteren laufen Untersuchungen mit murinen embyionalen Stammzellen (HM1-Linie) auf Resomer LR704, um die Vergleichbarkeit der gPS-Zellen zu embryonalen Stammzellen zu dokumentieren. Microarrays von differenzierten gPS-Zellen auf Resomer LR704, von reifen Kardiomyozyten und undifferenzierten gPS-Zellen sind in Planung. Das Projekt zielt darauf ab geeignete biohybride Systeme bestehend aus Biomaterialien und gPS-Zellen für biomedizinische Applikationen im Bereich von Transplantationstherapien zu entwickeln. Nachwuchsförderung | Nachwuchswissenschaftler | Kanzler 3.2. Rolle von MIF bei der Transplantation von eEPCs im murinen Infarktmodell I. Kanzler (Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie und Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) Endotheliale Progenitorzellen (EPCs) sind angiogen und kardioprotektiv und werden bei Myokardinfarkt (MI) mobilisiert. Ihr therapeutischer Einsatz gilt bei Myokardschädigung als sehr vielversprechend. Die molekularen Mechanismen der myokardialen EPCRekrutierung, ihrer endothelialen Differenzierung und ihres intrinsischen angiogenen Potentials sind jedoch noch weitgehend unverstanden. „Embryonale“ EPCs (eEPCs) zeichnen sich durch ein gutes Wachstumsverhalten und genetische Manipulierbarkeit aus, exprimieren frühe endotheliale Marker und können in hypoxische Areale rekrutiert werden. Klonal in vitro-expandierte eEPCs sind für syngene und -xenogene Transplantationen geeignet und exprimieren angiogene Faktoren wie z.B. VEGFB, aber auch macrophage migration inhibitory factor (MIF), ein pleiotropes Zytokin mit Chemokin-ähnlichen Funktionen, das in die Funktionsklasse der chemokine-like function (CLF)-Chemokine eingruppiert wurde. Unsere Ergebnisse zeigen, dass eEPCs das Potential haben, sowohl unter normoxischen als auch unter hypoxischen Konditionen mit angiogenen Chemokinen wie MIF, CXCL12, CXCL1 oder VEGF zu interagieren. Die untersuchten Zytokine/Chemokine waren in der Lage, die Chemotaxis sowie die Transmigration der eEPCs zu fördern. Weiterhin zeigten FACSMessungen, dass eEPCs im hypoxischen Zustand (48 h bei 2% O2) die funktionellen MIF-Rezeptoren CXCR2 und CXCR4 hoch regulieren. Weitere in vitro-, sowie in vivo-Matrigel-Experimenten zeigten, dass MIF ein erhöhtes angiogenes Potential, vorwiegend bei Hypoxie, in Vergleich zu anderen Zytokinen hat (Abb. 1). Diese Ergebnisse könnten von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung neuer Zell-Therapien beim Myokardinfarkt sein. Abb.1. In vitro Matrigel-Experimente zeigen ein erhöhtes angiogenes Potential von MIF in Vergleich mit anderen Zytokinen/Chemokinen. Publikationen aus dem Berichtsjahr 2010 IZKF-relevante, projektassoziierte Originalartikel, die seit Januar 2010 aus dem IZKF-Projekt entstanden sind 1. Kanzler I, Liehn EA, Koenen RR, Weber C (2010) Anti-inflammatory therapeutic approaches to reduce acute atherosclerotic complications. Curr. Pharm. Biotech.; in press (IF 3.404) 2. Kanzler I, Bernhagen J, Weber C: Angiogenic potential of eEPCs increases under hypoxic conditions. Lecture at the Annual Symposium of the German Cardiology Society, Mannheim, Germany, 2010. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 115 3.2. Nachwuchsförderung | Nachwuchswissenschaftler | Li The molecular effects of biofunctional pro-EPC mini stents X. Li (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) Percutaneous transluminal coronary angioplasty (PTCA) and stent implantation play an important role in the treatment of obstructive coronary atherosclerosis1. The re-narrowing of dilated coronary arteries called restenosis, however, limits the long term success of stent implantation in 30-40% of patients necessitating repeated interventions2. As a response to acute mechanical injury predominantly smooth muscle cells (SMCs) accumulate in the intimal region of the vessel wall resulting in neointimal hyperplasia and stenosis3, 4. Implantation of metal stents prevents the elastic recoil of the artery after PTCA reducing the incidence of restenosis to 25-30%5. The pathogenesis and morphology of the restenotic lesions differ from primary atherosclerotic plaques. After endothelial denudation with exposure of extracellular matrix, platelet aggregation is activated by the interaction of glycoprotein Ib and thrombocytes6. The activated platelets in turn, secrete pro-inflammatory mediators and growth factors, e.g. RANTES or platelet-derived growth factor (PDGF) and mediate the recruitment of leukocytes. There is increasing evidence that the expression of specific chemokines (eg IL-8, MCP-1) and adhesion molecules, such as ICAM-1, a member of the Immunoglobulin (Ig)-family, after vascular injury regulate cell migration and neointima formation7. The accumulation of monocytes stimulates the secretion of cytokines and growth factors enhancing the actual vascular repair by the neointimal accumulation of proliferating SMCs. Both resident SMCs and circulating SMC progenitor cells contribute to neointimal hyperplasia8. Finally, secretion of collagen type I from neointimal SMCs and the reendtohelialization by activated endothelial cells terminate the vascular wound healing9. Antiproliferative agents such as sirolimus or paclitaxel released from coated stents (DES) effectively inhibit the proliferation of SMCs, which results in a reduced restenosis rate of approximately 5-10%1. However, due to incomplete reendothelialization, late stent thrombosis is a significant problem after DES implantation necessitating long term anti- 116 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 platelet therapy10-12. A more recent approach used stents coated with integrin-binding cyclic Arg-GlyAsp, which accelerated the endothelial recovery by the recruitment of endothelial progenitor cells and inhibited neointimal hyperplasia13. To investigate the molecular mechanisms of neointima formation, a variety of knock-out mouse models are available. Although aortas which were carotid interposition grafted were stented in a murine model14, there is no established mouse model of stent implantation in native arteries, which would be a valuable tool to study new treatment options of in-stent restenosis. Percutaneous transluminal coronary angioplasty (PTCA) and stent implantation play an important role in the treatment of obstructive coronary atherosclerosis. The re-narrowing of dilated coronary arteries called restenosis, however, limits the long term success of stent implantation in 30-40% of patients necessitating repeated interventions. Unspecific antiproliferative agents such as sirolimus or paclitaxel released from coated stents (DES) effectively inhibit the proliferation of SMCs, which results in a reduced restenosis rate of approximately 5-10%. However, due to incomplete reendothelialization, late stent thrombosis is a significant problem after DES implantation necessitating long term anti-platelet therapy. Star-PEG is resistant to unspecific adsorption of proteins and might therefore be suitable for stent coating due to the reduced binding of pro-thrombotic and inflammatory molecules. This hypothesis will be explored by implanting starPEG coated stents into murine carotid arteries. Targeted recruitment of circulating EPCs by stents coated with e.g. the RGD peptide appears to be a promising alternative to the currently used compounds. We want to further clarify the role of RGD peptide immobilized on starPEG coated stents in the recruitment of EPCs to prevent in-stent restenosis in our newly developed murine stent model. In addition, we assume that the coating of the highly active truncated form of the CXC chemokine KC in addition to the RGD peptide can en- Nachwuchsförderung hance the recruitment of EPCs and thus inhibits the neointima formation. KC is in involved in arterial wound healing an exogenously applied KC enhances the recruitment of injected EPCs in a CXCR2-dependent manner. The truncated KC appears to be much more potent as compared to the full length KC, but the effect on endothelial recovery after vascular injury, e.g. by stent implantation remains undefined. Because KC does not support the adhesion of progenitor cells, we suggest that combined immobilization of the RGD peptide which interacts with the adhesion molecule ICAM-1 and the truncated KC might be more effective in recruiting EPCs as compared to either RGD peptide or the truncated KC alone. Another interesting concept to enhance EPC recruitment is the stent coating with CD31+specific aptamers, which have been shown to enhance CD31+ EPC adhesion in vitro. We assume that CD31+-specific aptamers coated on starPEG stents also effectively supports EPC recruitment and re-endothelialization in vivo. This might result in a reduced accumulation of SMCs and diminished neointima formation. After performing in vitro assays demonstrating the immobilization and biological effect of the compounds, we implant the coated stents in murine carotid arteries and analyze the effect on the endothelial coverage of stent struts, thrombus formation, inflammation, and neointimal hyperplasia. We aim to establish a stent coating, which specifically recruits EPCs and thereby accelerates endothelial wound healing and inhibits neointima formation. We use the following stent coatings: 1) star-shaped poly(ethylene glycol) (starPEG) to reduce unspecific absorption of pro-thrombotic and inflammatory molecules; 2) Arg-Gly-Asp (RGD)-peptide to increase the recruitment of circulating EPCs; 3) the truncated KC with and without the RGD peptide to further enhance the EPC recruitment; 4) CD31+-specific aptamers, which might improve the adhesion of CD31+ EPCs to the stent surface. To prove the reduced absorption of proteins on sternPEG coated stents we incubate the stents with various fluorescence conjugates and analyze the binding by fluorescence microscopy. In | Nachwuchswissenschaftler | Li 3.2. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 117 addition, we use cell culture techniques to study stern PEG coated stents. In contrast to sternPEG stents coated with the RGD peptide, stern PEG stents without the RGD peptide should not support the adhesive growth of for instance fibroblasts in vitro. To evaluate the immobilization of the truncated KC on starPEG coated stents, we perform flow chamber assays to study the effect of the truncated KC on the adhesion of EPCs. Furthermore, we add RGD peptide to detect any additive effect on EPC adhesion. We conjugate the truncated KC with a fluorescent dye and analyze the binding to the stent surface by fluorescence microscopy. The immobilization of the aptamer will be studied by incubation of the stents with whole blood or isolated EPCs. Adherent CD31+ cells will be quantified after immunostaining. The carotid bifurcation area will be surgically exposed. The internal and common carotid arteries are transiently tied with a ligature to interrupt the blood flow. The external carotid artery is permanently ligated and a tube containing the stent is introduced through an arteriotomy. The tube is then retracted while a guide wire keeps the stent in place. After removing the tube and the guide wire the arteriotomy is closed with a suture. The blood perfusion is re-established by removing the ligatures at the internal and common carotid artery. The following mouse strains are used: wildtype, hyperlipidemic ApoE-/-, Tie-2Cre/loxP-GFP, and ApoE-/- mice with Tie-2Cre/loxP-GFP bone marrow cells with and without EPC injection At 1 day, 1 week, 2 weeks, and 4 weeks after stent implantation the mice are perfusion-fixated with paraformaldehyde. The common carotid artery is removed and embedded in Technovit 9100 for further sectioning. The neointimal area is determined by planimetry of histologically stained sections (Toloidin Blue or Movat’s pentachrome). To analyze the cellular composition of the neointimal tissue and the rate of endothelial recovery immunostaining for cell-specific antibodies, such as endothelial CD31, the macrophage markers MOMA-2 or Mac-2, or the smooth muscle marker alpha-actin. The activation of platelets is studied by immunostaing for platelet-specific CD41 or thrombin. 3.2. Nachwuchsförderung | Nachwuchswissenschaftler | Nazari EPC subpopulations and endothelial function after stent implantation and myocardial infarction M. Nazari-Jahantigh (Institut für Moleklare Herz-Kreislauf-Forschung) Endothelial progenitor cells (EPCs) are the most thoroughly investigated progenitor cell population in adult bone marrow and peripheral blood1. According to the expression of characteristic surface markers, human circulating EPCs have been defined as CD133+/CD34+/VEGFR2+ or CD34+/VEGFR2+1. Recent publications, however, indicate that CD14+ myeloid cells in the peripheral blood contain pluripotent progenitor cells as an alternative origin of functional EPCs2. CD14+ cells for instance differentiate into mature endothelial cells after the addition of the vascular endothelial growth factor (VEGF)2. In particular, the circulating CD14+CD34low and the CD14+ VEGFR2+ cells were recently identified as EPC subgroups3, 4. A specific subpopulation of CD16+ monocytes with low CD14 expression differs from the classical CD14high monocytes, which are especially involved in the inflammatory response5, 6 . Of note, these CD16+ monocytes are promoting tumor angiogenesis implying pro-angiogenic properties7-9. Moreover, the CD14lowCD16+ monocytes express lower levels of CCR2, but higher levels of CX3CR1, CCR5, CXCR4, and Tie-2 as compared to CD14high monocytes5, 7, 8. In analogy, whereas CCR2 is barely detectable on murine Gr-1low monocyte population compared with Gr1high monocytes, CCR5 and CX3CR1 is highly expressed supporting the homing of Gr-1low monocyte to the myocardium and blood vessels6, 10 . After myocardial infarction, for instance, proinflammatory Gr-1high monocytes with proteolytic function dominate in the early phase, followed by the rather pro-angiogenic Gr-1low population11. The role of CD14lowCD16+ monocytes in the pathogenesis of endothelial dysfunction and regeneration, however, remains unresolved. In addition to the CD14lowCD16+ monocyte population, mononuclear cells (MNC) comprise progenitor cells, which can differentiate into EPCs in vitro1. After 4 to 7 days in culture typical spindle-shaped cells can be detected representing early endothe- 118 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 lial outgrowth cells1. These cells characteristically express monocytic (CD11b, CD11c, CD14) and endothelial (VEGFR2, CD31, VE-cadherin, lectin) markers, show functional characteristics of endothelial cells (ac-LDL uptake, NO production) and secrete angiogenic growth factors1, 12-15. After 3 to 4 weeks in culture, CD14neg late endothelial outgrowth cells can be found, which exhibit proliferative properties as well as morphological and functional characteristics of mature endothelial cells1, 16. Beneficial effects after transplantation of ex vivo expanded EPCs with enhanced endothelial regeneration and neovascularisation have been described in animals and humans13, 17, 18. Peripheral EPC cell counts can be used as a marker for diagnostic reasons and clinical prognosis assessment. For example, EPC are mobilized after acute myocardial infarction or vascular injury19, 20 and decreased numbers of EPCs are associated with the extent of vascular disease and other cardiovascular events21. The correlation between EPC numbers and cardiovascular (cumulative) risk factors, however, remains in part contradictory22. In addition, the relevance of the different EPC subpopulations as a biomarker for vascular disease is undefined. We suggest that the number of peripheral CD14lowCD16+ monocytes in contrast to CD14high monocytes and classical CD34+VEGFR2+ EPCs specifically correlate with the endothelial function in patients with coronary heart disease and can predict future cardiovascular events. In addition, we assume that CD14lowCD16+ monocytes were mobilized into the circulation after an initial expansion of CD14high monocytes in patients with acute myocardial infarction. Alternatively, the studied cell populations might quantitatively vary according to the presence of cardiovascular risk factors. We plan to study patients after acute myocardial infarction and patients with stable coronary heart disease. By analyzing the flow-mediated dilatation of arteries and the intima-medial thick- Nachwuchsförderung ness of the carotid artery with ultrasonography we can detect endothelial dysfunction and subclinical atherosclerosis. Moreover, the presence of cardiovascular risk factors and the plasma levels of NO, SDF-1alpha and angiopoetin will be correlated with the different EPC subpopulations. Percutaneous transluminal coronary angioplasty (PTCA) and stent implantation play an important role in the treatment of obstructive coronary atherosclerosis. The re-narrowing of dilated coronary arteries called restenosis, however, limits the long term success of stent implantation in 30-40% of patients necessitating repeated interventions. Reendothelialization after coronary stent implantation is critical for the long term success of this therapeutic approach, since incomplete endothelial coverage is associated with late stent thrombosis and might also limit restenosis23. We therefore want to test the hypothesis that CD34+VEGFR2+ EPCs and CD14lowCD16+ monocytes in the peripheral blood of patients after coronary stent placement inversely correlate with the risk for in-stent restenosis. The results of this study should enable the use of number of circulating EPCs as a predictive marker for the development of restenosis. We study the number of peripheral CD14lowCD16+ monocytes in contrast to CD14high monocytes and classical CD34+VEGFR2+ EPCs and correlate the number of each subpopulation with the endothelial function as determined by flow-mediated dilatation of arteries and the intima-medial thickness of the carotid artery with ultrasonography in patients with coronary heart disease. Alternatively, the studied cell populations will be correlated with presence of cardiovascular risk factors. In addition, we analyze the fraction of peripheral CD14lowCD16+ and CD14high monocytes in the circulation of patients with acute myocardial infarction. Moreover, the the plasma levels of NO, SDF-1alpha and angiopoetin will be correlated with the different EPC subpopulations. We also evaluate whether CD34+VEGFR2+ EPCs and CD14lowCD16+ monocytes in the peripheral blood of patients after stent placement inversely correlate with the risk for in-stent restenosis. We perform flow cytometry measurements of citrate-anticoagulated whole blood of patients with | Nazari 3.2. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 119 Nachwuchswissenschaftler | stable coronary heart disease (n=100) and patients after acute myocardial infarction (n=100). Approximately 100μl of whole blood will be incubated with the respective antibodies or isotype controls for 30 min on ice. Erythrocytes will then be lysed using a lyse-no-wash technique at room temperature. The CD34+VEGFR2+ EPCs, the CD14lowCD16+ monocytes and the CD14high monocytes will be quantified by using a FACSCanto flow cytometer and the FACSDiva analysis software with the appropriate compensation of the fluorescent dyes. After centrifugation of whole blood anticoagulated with citrate, plasma will be further used for the quantification of SDF-1 and angipoetin by enzyme-lined immunosorbent assay. First we use the flow-mediated dilatation method to determine the ability of the endothelium by release of NO to elicit this physiological response. Reduced flow-mediated dilatation has been shown to closely correlate with endothelial dysfunction. In detail, we non-invasively perform ultrasonography measurements of the diameter of the brachial artery. To induce transient ischemia (5 minutes) a blood pressure cuff will be applied and the pressure increased to values above the systolic blood pressure. The difference of the vessel diameter before and after ischemia will be determined and the FMD expressed as percentage of the basal diameter. To investigate NO-independent FMD, glycerolnitrate will be given to the patients and the FMD measured. In addition the intimal-medial thickness of the carotid artery will be determined by ultrasonography in patients with coronary heart disease. To evaluate the significance of peripheral CD14lowCD16+ monocytes, CD14high monocytes and CD34+VEGFR2+ EPCs in patients after coronary stent implantation, we study approximately 100 patients after elective coronary stent implantation. The EPC subpopulations will be quantified before, one day after stent implantation and 6 month after stent implantation. The in-stent restenosis will be measured by quantitative coronary angiography during stent implantation and at the follow-up coronary angiography after 6 month. 3.2. Nachwuchsförderung | Nachwuchswissenschaftler | Subramanian EPC subpopulations and endothelial function after stent implantation and myocardial infarction P. Subramanian (Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung) Endothelial progenitor cells (EPCs) are the most thoroughly investigated progenitor cell population in adult bone marrow and peripheral blood1. According to the expression of characteristic surface markers, human circulating EPCs have been defined as CD133+/CD34+/VEGFR2+ or CD34+/VEGFR2+1. Recent publications, however, indicate that CD14+ myeloid cells in the peripheral blood contain pluripotent progenitor cells as an alternative origin of functional EPCs2. CD14+ cells for instance differentiate into mature endothelial cells after the addition of the vascular endothelial growth factor (VEGF)2. In particular, the circulating CD14+CD34low and the CD14+ VEGFR2+ cells were recently identified as EPC subgroups3, 4. A specific subpopulation of CD16+ monocytes with low CD14 expression differs from the classical CD14high monocytes, which are especially involved in the inflammatory response5, 6 . Of note, these CD16+ monocytes are promoting tumor angiogenesis implying pro-angiogenic properties7-9. Moreover, the CD14lowCD16+ monocytes express lower levels of CCR2, but higher levels of CX3CR1, CCR5, CXCR4, and Tie-2 as compared to CD14high monocytes5, 7, 8. In analogy, whereas CCR2 is barely detectable on murine Gr-1low monocyte population compared with Gr-1high monocytes, CCR5 and CX3CR1 is highly expressed supporting the homing of Gr-1low monocyte to the myocardium and blood vessels6, 10. After myocardial infarction, for instance, pro-inflammatory Gr-1high monocytes with proteolytic function dominate in the early phase, followed by the rather pro-angiogenic Gr-1low population11. The role of CD14lowCD16+ monocytes in the pathogenesis of endothelial dysfunction and regeneration, however, remains unresolved. In addition to the CD14lowCD16+ monocyte population, mononuclear cells (MNC) comprise progenitor cells, which can differentiate into EPCs in vitro1. After 4 to 7 days in culture typical spindle-shaped cells can be detected representing early endothelial outgrowth cells1. These cells characteristically express monocytic (CD11b, CD11c, CD14) and endothelial 120 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 (VEGFR2, CD31, VE-cadherin, lectin) markers, show functional characteristics of endothelial cells (ac-LDL uptake, NO production) and secrete angiogenic growth factors1, 12-15. After 3 to 4 weeks in culture, CD14neg late endothelial outgrowth cells can be found, which exhibit proliferative properties as well as morphological and functional characteristics of mature endothelial cells1, 16. Beneficial effects after transplantation of ex vivo expanded EPCs with enhanced endothelial regeneration and neovascularisation have been described in animals and humans13, 17, 18. Percutaneous transluminal coronary angioplasty (PTCA) and stent implantation play an important role in the treatment of obstructive coronary atherosclerosis. The re-narrowing of dilated coronary arteries called restenosis, however, limits the long term success of stent implantation in 30-40% of patients necessitating repeated interventions. Reendothelialization after coronary stent implantation is critical for the long term success of this therapeutic approach, since incomplete endothelial coverage is associated with late stent thrombosis and might also limit restenosis. In animal studies, the injection of different cell populations containing EPCs after vascular injury enhanced endothelial recovery and reduced neointimal hyperplasia. However, it is unclear which EPC subpopulation is most suitable for a therapeutic approach after stent implantation. A specific subpopulation of CD16+ monocytes with low CD14 expression differs from the classical CD14high monocytes, which are especially involved in the inflammatory response. Of note, these CD16+ monocytes are promoting tumor angiogenesis implying pro-angiogenic properties. Moreover, the CD14lowCD16+ monocytes express lower levels of CCR2, but higher levels of CX3CR1, CCR5, CXCR4, and Tie-2 as compared to CD14high monocytes. Therefore, we study different human EPCs populations such as CD14lowCD16+ monocytes in comparison to CD14high monocytes. We propose that CD14lowCD16+ monocytes give rise to mature Nachwuchsförderung endothelial cells in vivo after endothelial denudation in athymic mice and can thus effectively inhibit neointima formation. The molecular mechanisms of EPCs recruitment to denuded arteries will be further investigated. We suggest that chemokine receptors, such as CXCR4, CXCR2, CX3CR1 or CCR5 play a crucial role in this process. In analogy to human CD14lowCD16+ monocytes, murine Gr-1low monocyte population express low levels of CCR2, but high levels of CCR5 and CX3CR1 compared with Gr-1high monocytes, which might support the homing of Gr-1low monocyte to the myocardium and blood vessels. To further study the mechanism of monocytic EPC recruitment to injured arteries in more detail we isolate murine Gr-1low and Gr-1high monocytes from wild-type, CCR2-/-, CCR5-/-, and CX3CR1-/- mice and inject these cells after fluorescent labelling intravenously into ApoE-/- mice after carotid wire-injury. Using this approach we can clearly dissect the relevance of various chemokine-chemokine receptor axes, which are known to affect neointima formation, in EPC-dependent re-endothelialization. With the results of this study it might be possible to establish a new protocol for directed EPC recruitment after coronary stent placement, which reduces the incidence of late stent thrombosis and inhibits neointima formation. This can be a promising alternative approach to the currently used coating of stents with unspecific antiproliferative compounds, such as Rapamycin or Paclitaxel. We evaluate the role of human monocytic EPCs such as CD14lowCD16+ monocytes in comparison to CD14high monocytes in the re-endothelialization after carotid wire injury in athymic mice. We propose that CD14lowCD16+ monocytes give rise to mature endothelial cells in vivo and can thus effectively inhibit neointima formation. The molecular mechanisms of EPCs recruitment, e.g. the involvement of chemokine receptors like CXCR4, CXCR2, CX3CR1 or CCR5 to denuded arteries will be further investigated by using blocking antibodies. Through injection of fluorescently labelled murine Gr-1low monocyte compared with Gr-1high monocytes from wild-type, CCR2-/-, CCR5-/-, and CX3CR1-/- mice intravenously into ApoE-/- mice after carotid wire-injury., we further aim to identify the molecular mechanism of monocytic EPC recruitment to injured arteries. | Nachwuchswissenschaftler | Subramanian 3.2. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 121 First, we study the expression of chemokine receptors (CXCR2 and CXCR4) and angiogenic markers, such as Tie-2, CD31, and VEGFR2 on human CD14lowCD16+ and CD14high monocytes from the peripheral blood by flow cytometry. Second, we isolate CD14lowCD16+ and CD14high monocytes from healthy volunteers by Ficoll centrifugation and subsequently by flow cytometric sorting according to the CD14 and CD16 expression. The isolated cells are then cultured in endothelium-specific medium for 7 days. The expression of stem cell markers and endothelial-specific markers is investigated by flow cytometry and quantitative RTPCR. Functional assays to evaluate the endothelial phenotype, such as transwell migration assays, NO synthesis, or the ability to form capillary-like structures in Matrigel will be performed. To establish the in vivo recruitment of CD14lowCD16+ and CD14high monocytes to injured arteries, we inject the sorted cells after fluorescence labelling into athymic mice 24 hours after carotid wire injury. At 7 days the incorporation of injected cells into the endothelial lining and the endothelial recovery will be determined by fluorescence microscopy. Furthermore, in vivo adhesion of CD14lowCD16high and CD14high monocytes to the denuded artery will be studied by intravital microscopy using blocking antibodies for β2 integrins, CXCR4 or CCR5. We isolate Gr-1high and Gr-1low monocytes from the spleen of wild-type mice and mice expressing GFP under the control of an endothelial-specific promoter (Tie-2). In analogy to the human monocyte subsets, the murine monocytes will be cultured in endothelium-specific medium and the differentiation into endothelial determined. In addition functional studies, such as capillary sprouting in Matrigel will be performed. Following separation of murine Gr-1low and Gr-1high monocytes from wild-type mice and Tie-2-GFP mice, cells are labelled with a fluorescence dye and intravenously injected into ApoE-/- mice after carotid wire injury. At 1 week, 2 weeks and 4 weeks the injured arteries are harvested and analyzed for incorporation into the endothelial layer. In addition, murine Gr-1low and Gr-1high monocytes are isolated from the spleen of CCR2-/-, CCR5-/-, CXCR2-/and CX3CR1-/- mice and the recruitment to the injured artery is studied. 3.2. Nachwuchsförderung | Nachwuchswissenschaftler | Clemens An fMRI investigation on how attentional networks can be examined with novel, clinically relevant assessment paradigms in healthy participants B. Clemens (Neurological Clinic – Section Neuropsychology) Within this project we want to find out whether attentional functions, as employed in diagnostic test and therapeutic training paradigms (CogniPlus; WAF; Sturm, 2007) from clinical practice, share the same neurofunctional architecture. Moreover, the project is aimed at examining the overlap between present results (attentional functions assessed with ‘clinically relevant’ paradigms), and the results of previous neuroimaging studies (attentional functions assessed with standard experimental paradigms, e.g. Attention Network Test). Thereby, we plan to directly examine the potential differences and similarities in the neural representation of an attentional function when it is examined with different kinds of paradigms (diagnostic test or training vs. standard paradigm). Functional magnetic resonance imaging (fMRI) is employed to evaluate changes in brain activity associated with alertness, focused, and divided attention in healthy participants (20yrs - 40yrs). A high degree of overlap of brain activity between test- and training networks corresponding to the same attentional function is expected. The functional neuroanatomy of alertness, focused and divided attention will be compared between different groups of participants, whereas the test- and training networks corresponding to the same aspect of attention (e.g. alertness test vs. alertness training) will be compared within the same group of participants. Furthermore, we propose to use Granger causality mapping (GCM) to study the presence and direction of influences between neural populations (effective connectivity) involved in attentional networks. Subsequently, all results will be compared with a group of older participants (50-70 years) to study age-related differences in attentional processing. Especially divided and focused attention conditions are expected to result in behavioural and neuronal differences between young and old participants. 122 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Overall, we propose to use a comprehensive methodological approach to delineate different attentional functions within the brain as precisely as possible, including data-driven, multivariate analysis techniques, such as independent component analysis (ICA), hypothesis-driven BOLD signal analysis using the general linear model (GLM), in addition to the effective connectivity analyses using GCM. At the moment, the results concerning the functional neuroanatomy of intrinsic alertness, as studied with (diagnostic) assessment paradigms (WAF), have been analyzed and are being prepared for publication. An overview of all activated brain regions for the contrast ‘”Intrinsic Alertness Task > Control Task” can be seen in Figure 1. Left-hemispheric activations might be related to co-activation of the phasic alertness network due to the switch between rest and task conditions, functioning as an external warning cue, triggering left-hemispheric activations related to phasic alertness. Thus, one could conclude that a more bilateral fronto-parietal-cingulate-thalamic-brainstem network represents the functional neuroanatomy of intrinsic alertness, if assessed with block design paradigms in fMRI studies. In addition to this part of the analysis, we are almost finished with analyzing the data for both paradigms (WAF and CogniPlus) for all three attentional functions (alertness, focused, and divided attention). The first results for divided attention indicate, as previously expected, a broad overlap for both assessment paradigms, with common activations at the left inferior and superior parietal lobule, the right supplementary motor area around the middle frontal gyrus, the right claustrum and the anterior lobe of the cerebellum. Activations close to the thalamus and the brainstem were also present in both paradigms, but they varied slightly with regard to the exact localisation of the respective clusters Nachwuchsförderung of activation. Overall, these findings corroborate our hypothesis, postulating a common neuronal substrate for basic attentional functions even if they were experimentally induced (operationalized) with different assessment paradigms. According to our interpretation, this common neural substrate should thus be independent of the operationalization used to assess it, and it should be reliably accessible in different experiments using | Clemens 3.2. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 123 Nachwuchswissenschaftler | different assessment paradigms, because it represents the core of the functional neuroanatomy of the respective attentional function. Additionally, the present results for intrinsic alertness also highlight the potential explanatory value of using more clinically relevant and neuropsychologically motivated assessment paradigms within the filed of cognitive neuroscience. Figure 1: Whole-brain results of the fMRI analysis (RFX-GLM; n=16). The displayed clusters of activation result from the contrast (Intrinsic Alertness Task > Control Task), showing all cortical activations related to the processing of intrinsic alertness. For visualization, results were projected onto the optimized 3D surface reconstruction which represents the average brain of all participants. At the individual voxel-level, activations were thresholded at p=0.05 (uncorrected). Subsequently, a cluster-size threshold of k=34 voxels was applied, which together resulted in a cluster-level false-positive rate of 5% (whole-brain corrected p=0.05). The first two rows show lateral and medial views of the brain, the third row shows the front and back view of the brain, and the fourth row depicts top and bottom view of the brain. (A = anterior; BA = Brodmann area; P = posterior; R = right hemisphere; L = left hemisphere) 3.2. Nachwuchsförderung | Nachwuchswissenschaftler | Schock Lateralisierte Aufmerksamkeit bei Depression und stimmungsabhängige Modulation räumlicher Aufmerksamkeit L. Schock (Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik) Räumliche Aufmerksamkeit und Hemisphärenlateralität bei kognitiven Funktionen ist ein viel beachtetes Thema in den Neurowissenschaften und wurde sowohl bei affektiven Erkrankungen als auch bei induzierter Stimmung untersucht, meist auf einer expliziten Verarbeitungsebene. Bei Patienten mit Depression hing visuell-räumliche Aufmerksamkeit von alertness und Depressivität ab (Schock et al., submitted). In unserer Bildgebungsstudie widmeten wir uns räumlicher Aufmerksamkeit in der auditorischen Modalität auf einer frühen Verarbeitungsstufe bei induzierter Stimmung. Wir präsentierten Gesichtsausdrücke verschiedener Emotionen im Blockdesign bei gleichzeitiger Stimulation mit Silben im dichotic listening oddball Design. Eine häufig vorkommende Standard-Silbe wurde von seltener auftretenden deviants abgewechselt, welche erfahrungsgemäß eine mismatch response im auditorischen Kor- tex auslösen. Die gesunden Probanden wurden dazu angehalten, sich in die den Bildern entsprechende Stimmung hineinzuversetzen und die Sprachlaute zu ignorieren. Wir erwarteten eine stimmungsabhängige Modulation der Verarbeitung der deviants. Es wurde Aktivierung in visuellen und limbischen Arealen festgestellt, welche aus früheren Studien als emotionsverarbeitende Areale bekannt sind (siehe Abb. 1a, b, c). Außerdem wurde eine robuste Aktivierung auf die deviants im auditorischen Kortex gefunden (siehe Abb. 1d). Des Weiteren spiegelte sich die Verarbeitung der deviants in einer Modulation im visuellen System wider (siehe Abb. 1e). Interaktionen von Stimmung und Lateralität zeigten sich vor allem bei Traurigkeit modalitätsübergreifend. Darüber hinaus bestätigte gesteigerte Konnektivität des auditorischen Kortex während der Stimmungsinduktion die stimmungsabhängige Distribution von räumlicher Aufmerksamkeit. Abb. 1: Effekte der Induktion von a) Traurigkeit, b) Fröhlichkeit and c) Neutralität: bilaterale Amygdala Aktivität bei Traurigkeit und bilaterale Hippocampus Aktivität bei Fröhlichkeit bekräftigen die erfolgreiche Stimmungsinduktion; deviants verursachten unabhängig von der Stimmungsbedingung Aktivierungen im d) auditorischen Kortex und e) visuellen Kortex. 124 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Nachwuchsförderung | Nachwuchswissenschaftler | Otten 3.2. Funktion und Regulation der NAD+-abhängigen Deacetylase SIRT2 in der Degeneration von Motoneuronen D. Otten (Institut für Biochemie und Molekularbiologie) Viele neurodegenerative Erkrankungen wie die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Chorea Huntington oder Morbus Parkinson sind durch die Akkumulation von fehlerhaften Proteinen gekennzeichnet. Trotz intensiver Forschung ist bis heute nicht geklärt, in wieweit diese Aggregate die Zellphysiologie beeinflussen und zur Pathogenese beitragen. Viel versprechende Hypothesen richten sich auf Veränderungen des Zytoskeletts und Störungen des intrazellulären Transports und Proteinabbaus. Dabei sind insbesondere die Prozesse der Autophagie in den Fokus gerückt. SIRT2 gehört zu einer Familie von Deacetylasen mit vielfältigen Funktionen in der posttranslationalen Regulation von Proteinen, wobei SIRT2 als einziges der Sirtuine hauptsächlich im Zytoplasma lokalisiert ist. Dort reguliert es die Stabilität der Mikrotubuli über die Deacetylierung von α-Tubulin. Bisher konnte außerdem gezeigt werden, dass SIRT2 das Auswachsen von Neuriten während der Zelldifferenzierung hemmt. SIRT2 besitzt verschiedene Interaktionspartner mit wichtigen Funktionen in neurodegenerativen Prozessen und Proteinabbau. So wird die Aktivität von SIRT2 mittels Phosphorylierung durch CDK5 reguliert (Pandithage et al., 2008). Die Kinase fördert u. a. auch den Abbau von Proteinaggregaten in Huntington-Modellen (Kaminosono et al., 2008). Darüber hinaus führt die Dissoziation von SIRT2 und FoxO1 zur Aktivierung von Autophagie (Zhao et al., 2010). Wichtig ist außerdem das Zusammenspiel von SIRT2 und HDAC6, eine andere Deacetylase, welche ebenfalls auf α-Tubulin wirkt. Zudem ist der Einfluss von HDAC6 auf axonalen Transport und die Klärung fehlerhafter Proteine aus dem Zytoplasma mehrfach beschrieben. Das Netzwerk dieser Proteine und ihr Einfluss auf Mechanismen der Proteindegradation stehen daher im Fokus der Arbeit. In Huntington-Modellen (Abbildung 1a) zeigte sich eine Reduktion von Aggregaten bei SIRT2-Knockdown, die jedoch zum Anstieg der Zytolyse führte. Weitere Ergebnisse indizieren eine Beeinträchtigung der HDAC6Tublin-Interaktion durch SIRT2 (Abb.1b), was sich negativ auf den axonalen Transport fehlgefalteter Proteine auswirken könnte. Zukünftig soll der Einfluss von SIRT2 in weiteren Aggregationsmodellen (TDP-43, α Synuclein) bestätigt und das Zusammenspiel mit HDAC6 im Hinblick auf axonalen Transport genauer analysiert werden. Abb. 1: SIRT2 beeinflusst Huntingtin-Aggregation und HDAC6/Tubulin-Interaktion. a) HEK293-Zellen wurden mit den angegebenen Plasmiden transfiziert, ggf. mit dem Autophagie-Inhibitor Bafilomycin A behandelt und die Zelllysate durch eine Nitrozellulosemembran gesaugt. SDS-unlösliche Huntingtin-Aggregate verblieben in der Membran und konnten mittels spezifischem Antikörper detektiert werden. b) HEK293-Zellen wurden mit SIRT2 und/oder HDAC6 exprimierenden Plasmiden transfiziert, mit einem α-Tubulin Antikörper immunpräzipitiert und die Expression mit spezifischen Antikörpern kontrolliert (TCL: Ganzzelllysat). IZKF Aachen Jahresbericht 2010 125 3.2. Nachwuchsförderung | Nachwuchswissenschaftler | Ehedego Relevanz von Zellzyklusregulatoren für die Progression der NEMO∆hepa induzierten akuten und chronischen Lebererkrankung H. Ehedego (Medizinische Klinik III) Im Rahmen dieser Forschungsarbeit soll geklärt werden, ob sich der dramatische spontane Phenotyp in NEMO knockout Mäusen (massive Apoptose und Proliferation, chronische Leberentzündung, Leberfibrose und Tumorentstehung) durch die gleichzeitige Inaktivierung von Cyclin E1, E2 oder p21 in knockout Mäusen verändern lässt. Hierfür wurden entsprechende doppelknockout Mauslinien (NEMO∆hepa, NEMO∆hepa E1-/, NEMO∆hepa E2-/- und NEMO∆hepa p21-/-) generiert, um den Effekt der gleichzeitigen Inaktivierung zu untersuchen. Erste Ergebnisse zeigen das 8 Wochen alte NEMO∆hepa E1-/- Mäuse signifikant reduzierte ALT-Serum-Spiegel aufweisen im Vergleich zu NEMO∆hepa, NEMO∆hepa E2-/- und NEMO∆hepa p21-/- Mäusen. Es handelt sich hierbei um das Enzym Alanin-Aminotransferase (ALT), das vor allem im Zytoplasma von Leberzellen vorkommt. Erhöhte ALT-Werte deuten immer auf eine Le- bererkrankung hin, bei der Leberzellen geschädigt wurden. Außerdem konnten wir anhand von HE-Färbungen und quantitativen Real Time Analysen deutlich weniger entzündliches Infiltrat in NEMO∆hepa E1-/- Mäuse nachweisen. Desweiteren konnten wir zeigen das in 13 Wochen alten NEMO∆hepa E1-/- und NEMO∆hepa p21/Mäusen die Fibroseprogression in der Leber gegenüber NEMO∆hepa Mäusen schwächer ist. Dies konnte mithilfe von Sirius Red Färbungen nachgewiesen werden. Zusätzlich untersuchen wir im LPS Model die Sensitivität an NEMO∆hepa p21-/- Mäuse, da sie bereits unbehandelt eine höhere Apoptoserate gegenüber NEMO∆hepa Mäusen aufweisen. Wie die Quantifizierung der Tunel-Färbung ergab. LPS induziert eine Leberschädigung durch die Aktivierung von TNF und simuliert gleichzeitig eine bakterielle Infektion (Sepsis). Hier konnten wir für NEMO∆hepa p21-/- Mäuse eine höhere Sensitivität gegenüber LPS anhand von z.B. erhöhten Transaminasen und Tunel positiven Zellen nachweisen. In weiterführenden Experimenten soll mithilfe von molekularbiologischen, histologischen und immunologischen Methoden mögliche Ursachen für die erhöhte Sensitivität gegenüber LPS in NEMO∆hepa p21-/- Mäusen untersucht werden. Abb. 1: Alanin-Aminotransferase (ALT) Werte im Serum unterschiedlicher knockout Mauslinien. 126 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Nachwuchsförderung | | Kraaz 3.2. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 127 Nachwuchswissenschaftler Mechanismen der entzündlichen Podozytenschädigung V. Kraaz (Medizinische Klinik II) Zur Verhinderung des terminalen Nierenversagens sind neue Therapie-Ansätze dringend erforderlich. Dabei sind insbesondere die durch Podozytenverlust gekennzeichneten primären und sekundären Formen der fokal segmentalen Glomerulosklerose (FSGS) fester Bestandteil der meisten chronischen, progressiven renalen Erkrankungen. Podozyten können als glomeruläre „Achillesferse“ nur sehr begrenzt nach Schäden regenerieren. Sowohl der Versuch der Zellteilung als auch Nekrose/Apoptose tragen zur Podozytopenie bei. Dieser Prozess gilt als zentraler Mechanismus der Glomerulosklerose, der einer mesangialen Expansion vorangeht. Pro-apoptotische Signale durch z. B. FAS- oder TNF-R-Signaling münden schließlich in eine Aktivierung von Caspase-3. Die Aktivierung des Transkriptionsfaktors NF-κB zeigt vorwiegend anti-apoptotische Effekte, die z. B. durch TGF-β und Smad-7 inhibiert werden. Obwohl diese Proteine von Podozyten exprimiert und aktiviert werden, gibt es in vivo zur Rolle der podozytären Caspasen und des podozytären NF-κB nahezu keine Daten. Zum besseren Verständnis dieser in vielen renalen Erkrankungen entscheidenden Prozesse sollen im vorliegenden Projekt die Auswirkungen eines Podozyten-spezifischen knockouts von sowohl Caspase-8 (einer für die Aktivierung der zentralen Caspase-3 übergeordneten Caspase) als auch NEMO (IKKγ, die regulatorische Untereinheit der NF-κB-aktivierenden I-κB-Kinase) in podozytären Schädigungsmodellen untersucht werden. Dabei, so unsere Hypothese, sollte eine Podozyten-spezifische Deletion von Caspase-8 vor Apoptose schützen, während das Fehlen von NEMO eine TNF-induzierte Apoptose begünstigen sollte. Im Rahmen des Projektes wurden transgene Mäuse mit einer Podozyten-spezifischen Deletion von Caspase-8- bzw. Nemo- generiert. Die Mausstämme (Nemo-/- und Caspase 8-/-) sind lebensfähig, fertil und bis zu einem Alter von 30 Wochen makroskopisch nicht von Wildtyp-Geschwistertieren zu unterscheiden. Glomeruli aus den Nieren der Tiere wurden aufgereinigt und glomeruläre RNA sowie glomeruläre Proteinlysate isoliert. Spezifische RT-PCR führte zum Nachweis der erfolgreichen Rekombination und somit Deletion von Exon 2 des Nemo-Genes bzw. Exon 3/4 des Caspase-8-Genes durch die Cre-Rekombinase in den Glomeruli der Nemo-/-- bzw. Caspase-8-/--Mäuse. Derzeit wird ein spontaner renaler Phänotyp bei unbehandelten Nemo-/-- und Caspase 8-/--Mäusen im Alter von 15, 20 und 30 Wochen untersucht. Bislang konnte hier jedoch kein Unterschied zwischen Wildtyp- und den jeweiligen knockout-Tieren festgestellt werden. Ergänzende quantitative immunhistologische Untersuchungen werden derzeit durchgeführt. Im Hinblick auf die Rolle(n) von Caspase-8 und NEMO für das podozytäre Überleben liegt der Schwerpunkt der Untersuchungen derzeit auf dem Mausmodell der nephrotoxischen Nephritis (anti-GBM-Nephritis). Hier konnte Gewebe von n=18 Cre-positiven- und n=20 Cre-negativen Caspase-8-/--Tieren, sowie von n=4 Cre-positiven und n=10 Cre-negativen Nemo/-Mäusen asserviert werden, welches derzeit ausgewertet wird. Es werden dazu (immun)histologisch die Zahl der glomerulären Halbmonde („Crescents“) sowie der tubulointerstitielle Schaden, Fibrinogen, die Zahl der Podozyten (WT1-positive Zellen), Podozytenaktivierung (Desmin), renale infiltrierende Monozyten/Makrophagen (Ly6G, ERHR3), TZellen (CD3), Proliferation (PCNA) und Apoptose (Gesamt-Caspase 3 und 8, aktivierte Caspase 3, Caspase 3,7,8-Assay in glomerulären Lysaten) am Tag 14 nach Krankheitsinduktion quantifiziert. Der podozytäre Schaden (abgeflachte Fußfortsätze), die Dicke der glomerulären Basalmembran und Autophagosomen werden zudem derzeit elektronenmikroskopisch quantifiziert. In vitro-Untersuchungen in Podozyten ergänzen unsere Studien im Hinblick auf die Identifikation möglicher Mechanismen bei der Schadensinduktion. Die Schädigung kultivierter Podozyten durch Puromycin führte zur Überexpression von NEMO-Transkripten sowie zu einer Suppression der Caspase-8 mRNA. Podozyten werden mit NEMO- bzw. Caspase-8-spezifischen siRNAs bei gleichzeitiger Puromycin-Behandlung transfiziert und in Hinblick auf Apoptose und die Bildung von Autophagosomen untersucht. 3.3. Nachwuchsförderung | Rotationsprogramm NACHWUCHSFÖRDERUNG Rotationsprogramm Das IZKF-Rotationsprogramm ermöglicht es jungen Medizinern, im Rahmen von Teilprojekten grundlagenorientiert wissenschaftlich zu arbeiten, freigestellt von Verpflichtungen in der Klinik und für maximal zwei Jahre. Die im Berichtszeitraum vergebenen Stellen wurden für ein definiertes Forschungsthema bewilligt, das unter Anleitung eines qualifizierten Wissenschaftlers an der gastgebenden Einrichtung bearbeitet werden soll beziehungsweise sollte. Bedingung war das Rotieren in eine Abteilung außerhalb der eigenen Klinik. Das vorhandene Forschungspotential der gastgebenden Einrichtungen soll der qualifizierten Weiterbildung der Rotanten dienen, so dass als Folge neue innovative Techniken an der Medizinischen Fakultät etabliert werden können. Für eine Rotation im Rahmen der IZKF-Förderung standen bisher fünf Stellen zur Verfügung, die allerdings nicht alle genutzt wurden. Das Rotations-Programm wird zur nächsten Förderphase ab dem 1. Juli 2011 nicht wieder aufgelegt. Rotantenstellen vergibt dann ausschließlich die Medizinische Fakultät, um doppelte Strukturen beziehungsweise Angebote innerhalb der Fakultät abzubauen. 128 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 | Rotationsprogramm 3.3. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 129 Nachwuchsförderung Rotanten Folgende Wissenschaftler wurden im Berichtszeitraum vom Klinikdienst freigestellt: K1-2 Britta Butzbach Medizinische Klinik I vom 15.10.2009 bis 14.04.2010 E2 Eva Verjans Institut für Pharmakologie und Toxikologie vom 01.02.2010 bis 31.01.2011 3.4. Nachwuchsförderung | Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen NACHWUCHSFÖRDERUNG Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen Diplomarbeiten 130 T6 L. Rongen 2010 Uni Düsseldorf, Biologie Untersuchung zum Einfluss verschiedener Zell/Stammzelltypen zur Endothelialisierung tissue engineerter, vasculärer Oberflächen K1-4 A. Alempour 2010 RWTH Aachen, Medizin Effekt von CXCR7 und dem heteromeren CXCR7/CXCR4 Komplex auf die Aktivität von CXC- und CLF-Chemokinen K1-4 N. Hörmann 2010 RWTH, Biotechnologie Expression von MIF in murinen Endothelzellen und eEPCs K3 S. Weber RWTH Aachen, Biologie Untersuchung von Nitrit-Transportmechanismen in in Zellen der menschlichen Haut/ Analysis of mechanisms of transport of nitrite into human skin cells N2-1 B. Morsbach 2010 Universität Münster, Fachbereich Psychologie Der Einfluss von Expressed Emotion auf die psychische Gesundheit von Kindern und familienbezogene Merkmale N2-2 C. Grebe Therapie von phonologischen Störungen bei RWTH Aachen, Aphasie Lehr- und Forschungslogopädie N2-2 E.-M. Haber laufend RWTH Aachen, Lehr- und Forschungsgebiet Neurolinguistik Untersuchungen zum Benenntraining bei Aphasie mit und ohne motorische Hilfe N2-2 A. Daniels 2010 Die Kommunikation von Pflegepersonal in Nordrhein-Westfalen mit Menschen mit Aphasie in der akuten Phase: Entwicklung und Durchführung eines Seminars N2-2 M. Beckers laufend Faculteit Logopedie, Hogeschool Zuyd, Heerlen N2-2 A. Leszczensk 2010 N2-2 A.-J. Pockett laufend RWTH Aachen, Narrative Shifts: Ein Vergleich zwischen Lehr- und Bild- und Textrezeption im Finnischen und Forschungslogopädie Deutschen N2-2 J. Walbergs laufend RWTH Aachen,, Der Einfluss von Musikalität auf die Lehr- und Rückbildung bei Aphasie Forschungslogopädie N2-5 H. Becker laufend RWTH Aachen, Der Einfluss der Informationsstruktur auf die Lehr- und Verarbeitung von Textaufgaben bei Patienten Forschungslogopädie mit Frontalhirnschädigung IZKF Aachen Jahresbericht 2010 2010 2010 Faculteit Logopedie, Hogeschool Zuyd, Heerlen Die Kommunikation von Pflegepersonal in Nordrhein-Westfalen mit Menschen mit Aphasie in der akuten Phase: Evaluation von Gruppendaten RWTH Aachen, Der Einsatz Gebärden-unterstützter KommuLehr- und nikation (GuK) zur Anbahnung des SpracherForschungslogopädie werbs bei einem 21/2-jährigen Late talker Nachwuchsförderung | Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen N2-6 A. Bartsch 2010 Maastricht University, Faculty of Psychology and Neuroscience Are depressive patients less empathic than the normal population – The role of communication modality on emotion recognition and affective responses in human dyadic interactions N2-6 C. Schirk 2010 Universität zu Köln Empathie: Erfassung, Operationalisierung und neuronale Korrelate N3 S. Oetken laufend RWTH Aachen, Medizin Shared intentions and gestures: the neurodevelopmental effects in mentalizing network N3 F. Kintzel laufend RWTH Aachen, Medizin The influence of semantic categories on single word production in schizophrenia and healthy controls N3 K. Fetz laufend RWTH Aachen, Medizin Emotional verbal fluency in psychiatric patients and healthy controls H. Alert NWG Ludwig laufend RWTH Aachen, Biologie Rolle von ADAM 8 und 9 beim Shedding von Aadhäsionsmolekülen C. Haselier NWG Ludwig laufend RWTH Aachen, Biologie Die Funktion von CXCL16 als Chemokin und Adhäsionsmolekül 3.4. Dissertationen T1 B. Shokouhi laufend RWTH Aachen, Medizin Influence of biomaterials on dendritic cell functions T2 M. Hoß laufend RWTH Aachen, Biologie Germline-derived pluripotent stem cells for tissue engineering T2 J. Qin laufend RWTH Aachen, Biologie The impact of biomaterials on human iPS cells T3 S. Vijayan laufend RWTH Aachen, Biologie Role of CTLA-4 in atherosclerosis T3 M. Sanati laufend RWTH Aachen, Biologie Role of NETs in atherosclerosis T5 M. Schmitt laufend RWTH Aachen, Biologie Rolle und Dynamik von JAM-A in der atherogenen Entzündung T6 T. Deichmann laufend RWTH Aachen, Medizin Prüf- und Bewertungsmethoden zur Charakte-risierung textiler Implantate für den Weichgewebeersatz T6 F. Schreiber laufend RWTH Aachen, Maschinenwesen Modell zur wirtschaftlichen und qualitätsgesicherten Herstellung kundenspezifischer Nitinolstents unter Verwendung neuer 3D-Flechtverfahren IZKF Aachen Jahresbericht 2010 131 3.4. 132 Nachwuchsförderung | Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen T7 S. Schwarz laufend RWTH Aachen, Biologie Funktionelle in vivo NMR-Bildgebung dendritischer Zellen mittels konditionell aktivierbarer Kontrastmittel T8 W. Al Rawashdeh laufend RWTH Aachen, Medizin Combined NIRF-OT and OCT for the staging of bladder neoplasia K1-1 D. Gümbel 2010 Effekte der CD40/sCD40 Ligand-Achse auf die Rekrutierung endothelialer Progenitorzellen und die Neointimabildung nach arterieller Gefäßverletzung K1-2 A. Kroh laufend RWTH Aachen, Medizin Myokardiale Regeneration nach der Transplantation modifizierter endothelial Progenitozellen in Ratten Myokardinfakt Modell K1-2 S. Konschalla laufend RWTH Aachen, Medizin Die Rolle der SDF-1 bei der endothelialen Progenitorzellen Transplantation in Maus Myokardnfarkt Modell K1-3 M. Borinski laufend RWTH Aachen, Biologie Interaktion endothelialer Progenitorzellen mit alternativen vaskulären Implantaten K1-3 C. Flege laufend RWTH Aachen, Medizin Entwicklung und Evaluation eines neuen, mittels Selektivem Laser Melting (SLM) erzeugtem Koronarstents auf Poly-L-Laktidsäure/Caprolaktone Copolymer Basis K1-3 A. Grahl laufend RWTH Aachen, Medizin AAMP Expression in und AAMP-abhängige Adhäsion von vaskulären Vorläuferzellen K1-5 S. Simsekyilmaz laufend RWTH Aachen, Medizin In vivo Wirkmechanismen eines biofunktionalen Mini-Stents im Mausmodell K3 M. Baschin laufend RWTH Aachen, Medizin A new method for sustained generation of ultra-pure nitric oxide-containing gas mixtures via controlled UVA-photolysis of nitrite solutions K3 A. Römer laufend RWTH Aachen, Medizin Cutaneous application of acidified or pH-neutral nitrite: Nitric oxide but not nitrite rapidly penetrates human epidermis and alters local and systemic status of nitrogen oxide species in vivo K3 B. laufend RWTH Aachen, VukadinovićMedizin Walter UVA-induced phenoxyl radical formation: A new cytotoxic principle in photodynamic therapy K3 J. Rösner laufend RWTH Aachen, Medizin Redox-depend metal induced nitric oxid formation K3 A. Gombert laufend RWTH Aachen, Medizin Method for the measurement of antioxdative capacity in human blood plasma via nitric oxide formation N1-1 E. Bushuven laufend RWTH Aachen, Medizin IZKF Aachen Jahresbericht 2010 RWTH Aachen, Medizin VAPB in der Pathogenese der ALS Nachwuchsförderung | Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen N1-1 S. Nikolin laufend RWTH Aachen, Medizin Das Muster charakteristischer Muskelbiopsieveränderungen bei ALS N1-1 S. Wagner laufend RWTH Aachen, Medizin ALS: Klinisch-neuropathologische Korrelation N1-1 I. Katona laufend RWTH Aachen, Medizin Pathogenesis of HSANs N1-2 M. Dahm laufend RWTH Aachen, Medizin Effect of estrogen on ChAT expression in NSC34 cells and in the spinal cord N1-2 O. Maier laufend RWTH Aachen, Medizin Effect of steroid hormones on chemokine expression in ALS mice N1-4 S. Amin laufend RWTH Aachen, Medizin Identifizierung des Gens für eine Form der Pontocerebellären Hypoplasie mit Spinaler Muskelatrophie (PCH1) auf Chromosom 1 N1-4 A. Bodsch laufend RWTH Aachen, Medizin Identifizierung des Gens für eine Form der Pontocerebellären Hypoplasie mit Spinaler Muskelatrophie (PCH1) auf Chromosom 20 N2-1 E. Greimel 2010 RWTH Aachen, Medizin An fMRI approach to dysfunctions in the neural mechanisms of empathy in autism spectrum disorder. N2-1 M. Bötticher 2010 RWTH Aachen, Medizin Erkennung und Imitation von Gesichtsausdrücken bei Jugendlichen mit Autismus-Spektrumstörung sowie bei gesunden Kindern und Jugendlichen im Entwicklungsverlauf N2-1 V. Pütz laufend RWTH Aachen, Medizin Neuronal correlates of social pain in children in care N2-2 J. Goldhorn laufend RWTH Aachen, Medizin FMRT-Untersuchung zur Aktivierung des Spiegelneuronensystems in gesunden Probanden; Medizinische Fakultät, RWTH Aachen N2-2 I. ThorunRogge laufend RWTH Aachen, Medizin FMRT-Untersuchung zur Aktivierung des Spiegelneuronensystems in der aphasischen Reorganisation nach Benenntherapie mit motorischen Hilfen N2-4 Y.-H. Chen 2010 Die zeitliche Dynamik der Insula – Aktivität bei der Verarbeitung freudiger und ekelerfüllter Gesichtsausdrücke: Eine Magnetoenzephalographie Studie N3 J. Mühlhaus laufend RWTH Aachen, Medizin Neural correlates of the impact of semantic associations on sentence production E1-1 K. Bettermann laufend RWTH Aachen, Naturwissenschaft The role of TAK1 in liver cancer E1-1 J. Janssen laufend RWTH Aachen, Naturwissenschaft Molekulare Mechanismen der hepatischen Ischämie/Reperfusionsschädigung RWTH Aachen, Medizin IZKF Aachen Jahresbericht 2010 3.4. 133 3.4. Nachwuchsförderung | Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen E1-4 I. Lettow laufend RWTH Aachen, Medizin Bedeutung eines funktionellen DARC Polymorphismus bei Patienten mit Hepatitis C Infektion E2 K. Ohl laufend RWTH Aachen, Biologie Relevanz von CREM für die Regulation von CD4 CD25 Foxp3 positiven Zellen E3 E.-M. Sicking laufend RWTH Aachen, Medizin Die Bedeutung der parietalen Progenitorzellen im renalen Glomerulus E4 A. Giebeler 2010 HGF/c-Met and IL-6/gp130 mediated signalling pathways in a model of acute and chronic cholestatic liver injury in mice E5 A. Rüland laufend RWTH Aachen, Medizin Bedeutung von Ccl5 für Leberfibrose NWG Thumann A. Salz 2010 RWTH Aachen, Medizin Vergleichende in vitro und in vivo Studie von Pigmentepithelzellen und Biomaterialien zur Entwicklung eines Transplantates im subretinalen Raum NWG Thumann A. C. Rieck 2010 RWTH Aachen, Medizin Bovines Kollagen als Trägermaterial für die Transplantation von Pigmentepithelzellen in den subretinalen Raum N. Schwarz NWG Ludwig 2010 RWTH Aachen, Biologie CX3CR1 Signaltransduktion bei vaskulärer Entzündung F. M. Hess NWG Ludwig laufend RWTH Aachen, Biologie Funktion der Metalloproteinase ADAM10 bei vaskulärer Entzündung J. NWG Ludwig Prüßmeyer 2010 Entstehung und Funktion löslicher Formen von vaskulären Adhäsionsmolekülen S. Dhawan NWG Ludwig laufend RWTH Aachen, Biologie RWTH Aachen, Biologie RWTH Aachen, Biologie Funktion von CX3CR1 bei pulmonaler Entzündung Habilitationen 134 T2 S. 2010 Neuss-Stein RWTH Aachen, Medizin Mesenchymale Stammzellen und deren Interaktionen mit Biomaterialien für Tissue T6 S. 2010 Jockenhövel RWTH Aachen, Medizin Kardiovaskuläres Tissue Engineering auf der Basis einer Fibrin-Gel-Matrix K1-2 E. A. Liehn laufend RWTH Aachen, Medizin Die Rolle von Chemokinen im Trafficking von Immunzellen nach Gefäß- und Myokardschädigung K1-3 F. Vogt 2010 RWTH Aachen, Medizin Interaktionen von Endothelzellen und glatten Gefäßmuskelzellen im klinischen Kontext von Atherosklerose und koronarer Restenose E1-1 T. Lüdde 2010 RWTH Aachen, Medizin Untersuchungen zur Rolle inflammatorischer Signalwege in Erkrankungsmodellen der leber IZKF Aachen Jahresbericht 2010 3.4. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 135 ZENTRALE LABORFLÄCHE S. 138 C H I P FA C I L I T Y S. 144 IMMUNHISTOCHEMIE S. 150 FUNKTIONELLE BILDGEBUNG S. 152 H O C H L E I S T U N G S - U LT R A S C H A L L / KLEINTIERTBILDGEBUNG S. 156 TWO-PHOTON MICROSCOPIC I M A G I N G C O R E FA C I L I T Y S. 157 TRANSGENER SERVICE S. 160 C O R E FA C I L I T I E S Geräte und Expertise für die Forschung 2010 hat das IZKF Aachen mit insgesamt 1.187.606 Euro zentrale Einrichtungen finanziert, in denen Geräte und Expertise für die Forschung vorgehalten werden: Die Dienstleistungen diese „Core Facilities“ können nicht nur im Rahmen von IZKF-Projekten genutzt werden. Sie stehen allen Mitgliedern der Medizinischen Fakultät zur Verfügung. 4.1. Core Facilities | Zentrale Laborfläche Zentrale Laborfläche Leitung: G. Thumann A. Ludwig Serviceaufgaben Auf der Zentralen Laborfläche (ZLF) werden verschiedene Geräte vorgehalten, die keiner Core Facility zugeordnet sind. Genau wie die Core Facilities steht auch die ZLF nicht nur den Projektleiterinnen und -leitern sowie den Mitarbeitern der IZKF-Projekte zur Verfügung, sondern allen Mitgliedern der Medizinischen Fakultät. Zudem können die Geräte auch von anderen an der RWTH Nutzer der ZLF Aachen beschäftigten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf Anfrage genutzt werden, vorausgesetzt, die vorhandenen Ressourcen lassen dies räumlich und personell zu. Insgesamt bietet die ZLF Infrastruktur, Laborplatz und Know-how. Die Mitarbeiter der ZLF erbringen eine Dienstleistung für die Forschung, helfen in diesem Sinne bei der Gerätenutzung und beraten Die ZLF wurde 2010 von 183 Mitarbeitern aus verschiedenen Instituten und Kliniken genutzt: 138 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Core Facilities | Zentrale Laborfläche 4.1. Personelle Zusammensetzung: 1 TV-L 14 (G. Zwadlo-Klarwasser) ½ TV-L 9 (B. Kratz), 7h TV-L 9 (M. Tappe) Sachmittel 2010: 47.130 € Investitionsmittel 2010: 25.000 € in wissenschaftlichen Fragen. Das Konzept zielt damit auf die Bewältigung organisatorischer und technisch-methodischer Aufgaben und soll die Mitarbeiter der IZKF-Projekte unterstützen und entlasten. Zudem wird durch die Zentralisierung von Geräten und Expertise das Einsparen von Ressourcen angestrebt. Durch die Zusammenarbeit von Forschungsgruppen und Core Facilities entstehen Synergieeffekte, die zur gegenseitigen technisch-methodischen Unterstützung genutzt werden und so Forschung und Service auf hohem Niveau halten. Ausstattung und Ansprechpartner Die Geräte beziehungsweise Labore der ZLF können von allen Wissenschaftlern nach Absprache mit der IZKF-Geschäftsstelle und mit dem entsprechenden Ansprechpartner genutzt werden. Zur Verfügung stehen unter anderem: Mikroskope B. Kratz / S. Ensslen Western Blot Dokumentationssystem LAS 3000 B. Kratz Durchflusszytometrie: FACS Calibur/FACS Canto M. Tappe Agilent Bioanalyser 2100 B. Kratz 7300 Real Time PCR Taq Man B. Denecke / K. Pietsch Fluorostar Optima B. Kratz Nanodrop B. Kratz Photometer M. Tappe HPLC/FPLC Anlage M. Haupt / G. Zwadlo-Klarwasser MALDI-TOF-System C. Henkel Geldoc – DNA und Protein S. Ensslen Autoklaven M. Tappe MilliQAnlage B. Kratz Zellkulturlabor B. Kratz Thermokonstantraum B. Denecke IZKF Aachen Jahresbericht 2010 139 4.1. Core Facilities | Zentrale Laborfläche Nutzung der Geräte Die folgende Übersicht zeigt eine Auswahl der Geräte auf der ZLF und die Nutzung in 2010: Gerät Mikroskope LAS3000 (Western Blot) FACS Canto FACS Calibur Agilent Real Time PCR/Taq Man Fluorostar 498 Nanodrop Zellkulturbänke HPLC/FPLC Anlage nutzende Kliniken/Institute/Firmen 16 13 6 5 3 9 10 12 5 3 Nutzungstermine insgesamt 856 963 603 178 82 318 160 416 392 41 Geleistete Serviceaufgaben Gabriele Zwadlo-Klarwasser apl. Prof. Dr. rer. nat., Immunpharmakologie • Sicherheitsbeauftragte und stellvertretende Gentechnikbeauftragte • Beratende Tätigkeiten: Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten: Versuchs- und Projektplanung, Auswertung und Darstellung experimenteller Daten, Vortragsvorbereitung, Manuskripterstellung, Beratung in methodischen Fragestellungen: Zellbiologie (Isolierung von Zellen, Zellkultur und Phänotypisierung), Proteinbiochemie, Pharmakologische und toxikologische Methoden, Immunologische Techniken • Lehrtätigkeiten: – Vorlesung Qualifikationsprofil Biowerkstoffe: Biokompatibilitätsaspekte von Implantaten und Biowerkstoffen (SS) – Vorlesung „Biocompatibility“ (Biomaterials) im BME Masterstudiengang (SS) – Vorlesung Molekulare Medizin (SS) – Vorlesung/Übung Implantologie/Biomedical Engineering (V2,Ü1, WS) – Seminar zur Implantologie für Schüler (nach Vereinbarung, zirka fünf Mal im Jahr) Ringvorlesung im Graduiertenkolleg Biointerface 140 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Bernd Denecke Dr. rer. nat., Leiter der Chip Facility/ Molekularbiologisches Labor • Projektleiter GenTSV für die Zentrale Laborfläche: Überwachung, Belehrung, und Einweisung in die Sicherheitsbestimmungen • Betreuung der Nachwuchswissenschaftler – methodisch und bei praktischen Fragen • Beratung bzgl. molekularbiologischer, immunologischer und zellbiologischer Fragestellungen, Vermittlung von Methoden • Real-Time PCR • Lehrtätigkeiten: – Praktikum Tissue Engineering (Biomedical Engineering Master Studiengang) – Methods Seminar of the MD PhD program at the UKA „Basics of array technology“ – interne Fortbildungen – siehe Chip Facility • Eigene Forschungsprojekte: – Plastizität mesenchymaler Stammzellen – Einfluß unterschiedlicher Biomaterialien auf das ex vivo Wachstum endothelialer Vorläuferzellen (endothelial colony-forming cells (ECFCs) – „Gene Expression profiling of remyelination failure in Multiple Sclerosis – role of FABP7“ Core Facilities Start – „ChIP-on Chip Analyse des ASH2-Komplexes“ Start • Vernetzungen: – Mitglied – im „Stammzellnetzwerk NRW“ – in der „Deutschen Gesellschaft Biomaterialien e. V. – Mitglied in der „DGBMT Working Group Biomaterialien“ – in der „Deutschen Gesellschaft für Stamzellforschung GSZ“ – Reviewtätigkeit für die Fachjournale – „Stem Cells“ – „Tissue Engineering“ – „Stem Cell Reviews and Reports“ – „Journal of Neuroscience Research“ Silke Ensslen Dr. rer. nat., Leiterin der Immunhistochemie Facility, Beratung und Vermittlung von Methoden: • zum Umgang mit Mäusen (allgemeine und spezielle Präparationstechniken) • spezielle Zellkultur (mES, mEF, mSC) • zur Durchführung von histologischen und immunhistologischen Untersuchungen (Fixieren, Entwässern, Einbetten, Schneiden, Färben) • in der Mikroskopie • Zuständigkeiten: – Ikotron-Schliessanlage – Stickstofftank-Register – -80oC Truhe – Kühlraum – Mikroskope – Labor Raum 6 und R 3 – IHF-Labor • Lehrtätigkeit: – Praktikums-Betreuung für BME Master Studiengang – Schülerseminare (Bistum Aachen) – Betreuung der Nachwuchswissenschaftler – methodisch und bei praktischen Fragen • Kooperationen: – Bedeutung der Transporterproteine TAP1/2 (transporters associated with antigen processing) in der Onkogenese und adjuvanten | Zentrale Laborfläche 4.1. Immuntherapie des malignen Melanoms (Jens Baron/Ruth Heise, Hautklinik) – Bedeutung von IL-31 bei der allergenvermittelten Soforttypsensibilisierung und spezifischen Immuntherapie (Ruth Heise/Jens Baron) Beate Kratz MTA, Zellkultur, Mikroskopie, DNA-Chip Facility • Einweisung Zellkultur: Steriles Arbeiten an der Werkbank mit unterschiedlichen Zellarten, Abfallentsorgung im Bereich der Zellkultur • Zellkultur allgemein • Einweisung Mikroskope, Diskus-Aufnahmeeinrichtung: Aufnahme mit Kamera, Bearbeitung der Bilder, Speicherung der Bilder, Umgang mit Inversmikroskop und Mikroskop, Fluoreszenzmikroskopie • Praktikanten/innen, Studierende – Einweisung in die Zellkultur, die Mikroskopie und in allgemeine Laborarbeiten • Betreuung des Bioanalyzers der Fa. Agilent und Einweisung • Betreuung des LAS 3000 und Einweisung • Betreuung des NanoDrop der Fa. peqLab und Einweisung • Betreuung des FLUOstar der Fa. BMG Labtech und Einweisung • Betreuung der Reinstwasseranlage der Fa. Sartorius • Fortbildungsveranstaltungen: 16. bis 17. April 2010: Stammzellkongress Herne 28. September 2010: Zellbasierte Assays, Fa Promega Martina Tappe MTA, Zellkultur, Immunhistochemie Facility, Durchflusszytometrie • Bestellungen für die Zentrale Laborfläche (Fertigvorrat, Apotheke, Reparaturen) • Prüfung, Wartung und Reinigung von Auto- IZKF Aachen Jahresbericht 2010 141 4.1. Core Facilities | Zentrale Laborfläche klaven, Paraffinausgussstation, Schlittenmikrotom, Entwässerungsautomat, Kryotome, Entsorgung der Lösungsmittel, Gerätewart, Ultraschall, Photometer • Einweisung in die Zellkultur und in histologischen Techniken 142 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 • Anleitung und Einweisung zur Histologie (Kryostatschnitte, Paraffinschnitte, Immunhistochemie) • Betreuung der Durchflusszytometrie und Einweisung der Nutzer Core Facilities | Zentrale Laborfläche 4.1. Mitarbeiter der ZLF/Publikationen in 2010 Gabriele Zwadlo-Klarwasser • Bartneck M, Keul HA, Zwadlo-Klarwasser G, Groll J. Nanoparticle Clearance by Human Immune Cells. Nano Lett 10, 59-63 (2010) • Bartneck M, Keul HA, Smriti S, Czajak, Bornemann J, Bockstaller M, Moeller M, ZwadloKlarwasser G, Groll J. Rapid uptake of gold nanorods by primary human blood phagocytes and immunomodulatory effects of surface chemistry. ACS Nano 6, 3073-3086 (2010) • Bartneck M, Schulte VA, Paul NE, Deiz M, Lensen MC, Zwadlo-Klarwasser G. Induction of specific macrophage subtypes by defined micropatterned structures. Acta Biomat 10, 3864-72 (2010) • Zwadlo-Klarwasser G, Bartneck M, Groll J, Heffels KH. Degradation of three-dimensional nanofibers and cytokine release controlled by nanofiber morphology. Biomaterialien 11, 117 (2010) • Zwadlo-Klarwasser G, Bartneck M, Groll J, Heffels KH. Hydrogel coating with Star PEG delays the attachment of macrophages and induces CD163 expression. Biomaterialien 11, 120 (2010) Bernd Denecke • Denecke B, Wickert L, Liu Y, Ciuclan L, Dooley S, Meindl-Beinker NM: Smad7 dependent expression signature highlights BMP2 and HK2 signaling in HSC transdifferentiation. World Journal of Gastroenterology, 16 (41) 5211-5224 (2010) • van Neerven S, Nemes A, Imholz P, Regen T, Denecke B, Johann S, Beyer C, Hanisch U-K, Mey J: Inflammatory cytokine release of astrocytes in vitro is reduced by all-trans retinoic acid. Journal of Neuroimmunology, Sep 6 Epub ahead of print (2010) doi:10.1016/ j.neuroim.2010.08.05 • Spengler S, Schönherr N, Binder G, Wollmann H, Fricke-Otto S, Mühlenberg R, Denecke B, Baudis M, Eggermann T: Submicroscopic chromosomal imbalances in idiopathic Silver-Russel syndrome (SRS): the SRS phenotype overlaps with the 12q14 microdeletion syndrome. Journal of Medical Genetics, 47 (5) 356-360 (2010) • Hemmrich K, Denecke B, Paul NE, Hoffmeister D, Pallua N: RNA Isolation from adipose tissue: An optimized procedure for high RNA yield and integrity. Laboratory Medicine, 41 (2) 104-107 (2010) • Eggermann T, Schönherr N, Spengler S, Jäger S, Denecke B, Binder G, Baudis M: Identification of a 21q22 duplication in a Silver-Russell syndrome patient further narrows down the Down syndrome critical region. American Journal of Medical Genetics Part A, 152A (2) 356-359 (2010) • Kramer M, Dang J, Baertling F, Denecke B, Clarner T, Kirsch C, Beyer C, Kipp M: TTC staining of damaged brain areas after MCA occlusion in the rat does not constrict quantitative gene and protein analysis. Journal of Neuroscience Methods, 187 (1) 8489 (2010) • Denecke B & Schwengberg S: Part 4: Embryonic stem cells as a tool for drug screening and toxicity testing. In: Stem Cell Engineering - Principles and Applications. Eds. Artmann GM, Minger S, Hescheler J - Springer - ISBN: 978-3-642-11864-7, 473 - 500 (2010) • Gan L & Denecke B: Blitzlicht miRNA-Normalisierung: MicroRNA-Array-Analysen – Einfluss der Normalisierungsmethode. Laborwelt, (Jg. 11) 2, 26-28, (2010) IZKF Aachen Jahresbericht 2010 143 4.2. Core Facilities | Chip Facility Chip Facility Leitung: Fachaufsicht: B. Denecke M. Zenke Serviceaufgaben • Präexperimentelle Beratung - Hilfestellung bei der Erstellung des „Experimentellen Designs“, Kostenanalyse, Planung und Umsetzung der Experimente (individuelle Termingestaltung). • Probenvorbereitung - Zellkultur, Gewebe, Blutproben; Aufarbeitung gemäß favorisierter Standardprozeduren (total RNA, mRNA, miRNA, DNA, ggf. Protein). • Qualitätskontrolle - Bestimmung der RNA Qualität durch Agilent Bioanalyser 2100 Messungen, RNA Quantifizierung mit Hilfe des Nanodrops, Austesten der RNA Qualität mit Hilfe eines Test-Chips, Vorabkontrolle von „Housekeeping“-Genen, interne „Spike“ Kontrollen, interne polyA + Kontrollen • Probenmarkierung - Chip- bzw. Nachweisspezifisch • Messung - Hybridisierung, Waschen, Antikörperfärbung und Scannen der Chips • Primärauswertung - Erstellen von Reportfiles, Analyse der wichtigsten „Housekeeping“-Gene, Archivieren der Daten auf Datenträger (CD/DVD-ROM), Zur Verfügungstellung der Expressionsdaten im Excel-lesbaren Format • Protokollierung - des/der Experimente (MIAME-Standard) • Sekundärauswertung - Hilfe bei der Sekundärauswertung, Zuordnung zu „gene ontolo- 144 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 gy terms“, Zuordnung zu spezifischen „Pathways“, Identifizierung von „Splice“-Varianten, Identifizierung von „single nucleotide polymorphisms“, „copy number variants“, „insertions/ deletions“ und „segmental duplications“, etc. • Sonstiges/Bemerkungen - Besonderes Augenmerk muss auf ein sorgfältiges experimentelles Design, eine standardisierte Isolierung/ Weiterbehandlung und Lagerung der isolierten RNA gelegt werden! Für die von der Chip-Facility durchgeführten Arbeiten wird lediglich der Selbstkostenpreis für die Materialien berechnet. Weiterhin wurde eine Vielzahl von individuellen Beratungsgesprächen bzgl. der Möglichkeiten der Chip-Technologie, des Experimentdesigns, der Dateninterpretation, der Publikation der ChipDaten, etc. durchgeführt. Veranstaltungen – 2010 – der Chip Facility • Joint Workshop hosted by Affymetrix and IZKF Chip Facility (May 6th 2010, 16:00 Uhr) • Cytogenetics Research Solution Training (June 8th-10th 2010) • „2. Tag der Medizinischen Forschung“ (November 26th) Core Facilities | Chip Facility 4.2. Personelle Zusammensetzung: 1 TV-L 14 (B. Denecke) ¾ TV-L 13 (L. Gan), ½ TV-L 9 (B.Kratz) ½ TV-L 9 (K. Pietsch) Sachmittel 2010: 27.400 € Fig. 1: Chip Facility Performances IZKF Aachen Jahresbericht 2010 145 4.2. Core Facilities | Chip Facility Kundenliste Medizinische Fakultät der RWTH Aachen / Universitätsklinikum: • Hautklinik (Baron, J.M., Merk, H.F., v. Felbert, V.) • IBMT - Zellbiologie (Hieronymus, T., Ober-Blöbaum, J., Zenke, M., Baden, S., Baek, J.-H., Ding, X., Jaenti, P., Sere, K., Wagner, W.) • Institut für Biochemie und Molekularbiologie (Hein, N., Hochdörfer, T., Huber, M., Lüscher-Firzlaff, J.M., Lüscher, B., Schaper, F., Hartkamp, J., Mukherje, O.) • Institut für Humangenetik (Eggermann, T., Spengler, S.) • Institut für Molekulare Herzkreislauf-Forschung (Bidzhekov, K., Schumann, U., Jahntish, M.N., Schober, A.,Wie, Y.) • Institut für Pathologie (Dahl, E., Neuss-Stein, S.) • Institut für Pharmakologie und Toxikologie (Dassow, C., Uhlig, S.) • Institut für Medizinische Psychologie (Krag, C.) • Institut für Neuroanatomie (Beckmann, R., Gingele, S., Pott, F., Dang, J., Kipp, M., Arnold, S., Fahlenkamp, A.) • Institut für Anatomie und Zellbiologie (Beyer, C., Johann, S.) • IZKF Aachen (Zwadlo-Klarwasser, G., Bartneck, M.) • Klinik für Anästhesiologie (Röhl, A.B.) • Klinik für Chirurgie (Lynen-Jansen, P., Neumann, U.P.) • Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Tenbrock, K., Ohl, K.) • Klinik für Operative Intensivmedizin Erwachsene (Marx, G., Ostarek, D., Ostarek-Lederer, A.) • Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie (Hofmeister, D.) • Klinik für Zahnerhaltung und Paradontologie und Präventive Zahnheilkunde (Apel, C., Smeets, R.) • Lehr- u. Forschungsgebiet Zell- und Molekularbiologie an Grenzflächen (Jahnen-Dechent, W., Pan, Y.) • Med. Klinik I (Kelm, M., Steinmetz, E.L.) • Med. Klinik II (Mertens, E., Ostendorf, T., Rauen, T., v. Royen, C., Villa, L., Kunter, U., Kuppe, C., Möller, M., Mühlfeld, A., Raffetseder, U.) • Med. Klinik III (Berger, K., Lüdde, T., Liedtke, C., Roderburg, C.) • Med. Klinik IV (Gökkurt, E., Ziegler, P.) • Molekulare und Zelluläre Anatomie (Krusche, C.A.) Folgende Kunden sind ausgeschieden: • Derma, UK-Aachen (Wiederholt, T.) • IZKF „BIOMAT.“, UK-Aachen (Döll, M.) • IZKF „BIOMAT.“, UK-Aachen (Wöltje, M.) • Urologische Klinik, UK-Aachen (Becker, C.) • Med. Klinik II, UK-Aachen (Hempfing, G.B.) • Med. Klinik II, UK-Aachen (Westenfeld, R.) • Institut für Kardiovaskuläre Molekularbiologie, UK-Aachen (Weber, C.) • Institut für Pathologie, UK-Aachen (Wiesmann, F.) • Zellbiologie, UK-Aachen (Ensenat-Waser, R.) • Augenklinik, AG Thuman, UK-Aachen (Franke, T.) 146 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 • • • • | Chip Facility 4.2. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 147 Core Facilities Biochemie, UK-Aachen (Hein, N.) Biochemie, UK-Aachen (Heinrich, P.) Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, UK-Aachen (Hemmrich, K.) Lehr- u. Forschungsg. Zell- und Molekularbiologie an Grenzflächen, UK-Aachen (Schäfer, C.) Andere Fakultäten der RWTH Aachen: • Institut für Pflanzenphysiologie, Bio III (Delventhal, R., Löhrer, M.) • Institut für Biologie II (Kampmann, E., Mey, J.) • Institut für Biologie IV (Hoffmann, K.) RWTH-externe Nutzer: • Axiogenesis AG, Köln (Kettenhofen, R., Tressat, K.) • Biochemie, Universität Kiel (Just, U., Meier-Stiegen, F., Schwabenbeck, R.) • Dermatologische Klinik, UK Erlangen (Steinkasserer, A.) • Edinger Institut, Universität Frankfurt (Momma, S.) • Institut I für Anatomie, Universität zu Köln (Arnhold, S.) • Institut für Anatomie und Zellbiologie, Uni-Ulm (Liebau, S.) • Institut für Tierzucht (FAL), Mariensee (Hermann, D., Kues, W., Niemann, H.) • Institut für Transfusionsmedizin, Charité, Berlin (Moldenhauer, A.) • Institut für Virologie, UK Köln (Smola, S.) • Institut für Zellkulturtechnik, Universität Bielefeld (Noll, T.) • Institute of Molecular Biology, University of Zürich (CH) (Baudis, M.) • LEBAO, MH-Hannover (Jara Avaca, M.) • LIMES, Bonn (Staratschek-Jox, A.) • Molekulare Endokrinologie, UK Dresden (Ehrhardt-Bornstein, M., Vukicevic, V.) • MPI für Hirnforschung, Frankfurt (Betz, H., Weltzien, F.) • MPI für molekulare Biomedizin, Münster (Kim, J.B., Kinarm, K.o.K., Sterneckert, J., Sutter, J., Schölar, H.R., Sinohara, T.) • MPI für molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden (O´Sullivan, G.) • Neurologie, Universität Würzburg (Müller, A., Vallabhapuapn, D.) • Pharmakologie, Universitätsmedizin Göttingen (Zimmermann, W.) • Rebirth, MH-Hannover (Schmeckebier, S.) • Universität Düsseldorf (Bojar, H., Röder, G.) • Zellmorphologie und Molekulare Neurobiologie, RU-Bochum (Faissner, A., Karus, M.) 4.2. Core Facilities | Chip Facility Entwicklung der Chip Facility Auch im Laufe des Jahres 2010 wurde eine Reihe von Markierungsverfahren umgestellt. Hierdurch wurde nochmals die Menge an benötigtem Ausgangsmaterial für die Durchführung von Array Experimenten reduziert. Ziel für das laufende Jahr (2011) ist es, die benötigte Gesamt-RNA Menge für Expressionsexperimente auf 50 Picogram zu reduzieren. Seit Juli 2008 ist die Chip-Facility des IZKF „BIOMAT.“ Mitglied des Affymetrix CoreLab Programms. • 5th Annual Meeting German Society of Stem Cell Research (30. September bis 2. Oktober 2010) • Klausurtagung „Kompetenznetzwerk NRW“ (16. bis 17. April 2010) • 12th Status Seminar „Chip Technologies, Sequencing and Functional Genomics“ (4. bis 5. Februar 2010) Sonstiges Einwerbung von Projekten: Denecke: Zusammen mit Jörg Vervoorts (Biochemie) wurde ein Start Einzelprojekt eingeworben „ChIP on Chip Analyse des ASH2-Komplexes“. Fördersumme: 24.900 €. 148 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Denecke: Start Einzelprojekt „Gene Expression profiling of remyelination failure in Multiple Sclerosis – role of FABP7“ Fördersumme 24.050 €. Core Facilities | Chip Facility 4.2. Fig. 2: Chip Facility Statistics IZKF Aachen Jahresbericht 2010 149 4.3. Core Facilities | Immunhistochemie Immunhistochemie Leitung: Fachaufsicht: S. Ensslen (IZKFAachen) R. Knüchel-Clarke (Institut für Pathologie) Serviceaufgaben Die Immunhistochemie Facility bietet die Möglichkeit klassische Färbeverfahren und immunhistochemische Färbungen gegen eine Kostenpauschale durch das Personal der Facility durchführen zu lassen. In Absprache und nach erfolgter Schulung können Interessierte ihre Experimente auch selbst auf der zentralen Laborfläche des IZKF Aachen durchführen. Bei allen Arbeitsschritten – von der Gewebeentnahme bis zur Färbung - wird fachkundige Unterstützung durch das Personal geboten. Durch die Facility können folgende Leistungen erbracht werden: • Prä-experimentelle Beratung • Hilfestellung bei der Entnahme von Proben und Geweben und bei der Proben- Vorbereitung (Wahl geeigneter Fixier- bzw. Gefriermedien) • Entwässerung und Einbettung von fixierten Geweben in Paraffin • Anfertigung von Gewebeschnitten • Färbeverfahren: Histologische Färbungen (H&E, EvG, Giemsa, PAS, u.a.), direkte und indirekte Immunfluoreszenz-Färbungen und Immunenzymatische Färbungen • Austestung von Antikörpern (nur nach Absprache) • Mikroskopie und Dokumentation (nur nach Absprache) Durch die Anbindung an die Pathologie ist es außerdem möglich, Immunhistochemische Färbungen mit Antikörpern, die in der Pathologie etabliert sind, in Färbeautomaten (Immunostainer) durchführen zu lassen. Im Jahr 2010 wurde die IHF von 74 Kunden aus 23 verschiedenen Kliniken/Instituten sowie einer externen Firma genutzt. Es wurden 10.349 Gewebeproben entwässert und eingebettet, und 12.927 Gewebeschnitte hergestellt. Histologische Färbungen wurden an 4.192 Objektträgern durchgeführt. Insgesamt wurden 11 immunhistochemische Aufträge (273 gefärbte Objektträger) bearbeitet, wobei es sich jeweils um Austestungen von Antikörpern an Geweben aus Maus, Ratte oder Kaninchen handelte. Interne Schulungen und Beratungen finden bei Bedarf durch das Personal der IHF statt. 150 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Core Facilities | Immunhistochemie 4.3. Personelle Zusammensetzung: 1 TV-L 14 (S. Ensslen) ½ TV-L 9 (M. Tappe) 1 TV-L 6 ( J. Wüffel) Sachmittel 2010: 5.000 € Kundenliste IZKF-intern: • Augenklinik (Bierwagen, J., Bozlu, L., Carstesen, D., Etzkorn, C., Kazanskaya, O., Kürten, D., Pollmann, L., Salz, A., Thumann, G., Wüffel, J.) • Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie (Bernhagen, J., Schütz, A.) • Institut für Molekulare Herz-Kreislaufforschung (Schober, A.) • Institut für Pharmakologie und Toxikologie (Dreymüller, D., Gao, J., Uhlig, S.) • IZKF Aachen (Denecke, B., Ensslen, S.) • Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Tenbroeck, K.) • Med. Klinik II (Moeller, M., Ostendorf, T.) • Med. Klinik III (Streetz, K., Tacke, F.) IZKF-extern, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen: • AME/CVE (Merten, S., Steinseifer, U.) • Augenklinik (Zaragatzki, E.) • Chirurgische Klinik (Lynen-Jansen, P.) • Hautklinik (Heise, R., Megahed, M.) • Institut für Biomedizinische Technologien-Zellbiologie (Dietzel, E., Herrmanns, M., Jahnen-Dechent, W., Kinkeldey, A.) • Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie (Borkham, E., Meurer, S.) • Institut für Pharmakologie und Toxikologie (Rieg, A.) • Institut für Physiologie (Gründer, S., Reska, A.) • Institut für Versuchstierkunde (Schulz, M., Tolba, R.) • Klinik für Anästhesiologie (Röhl, A.) • Klinik für Gefäßchirurgie (Koeppel, T., Neuberger, N., Roller, M.) • Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Schippers, A., Schmitz, C.) • Klinik für Operative Intensivmedizin (Schürholz, T.) • Klinik für Orthopädie (Garvenis, C., Steinebach, S.) • Klinik für Plastische Chirurgie (Breuer, B., Grieb, G., Paul, N.) • Med. Klinik II (Bataille, N., Dietzel, G., Esser, M., Fuß, A., Härthe, K., Hanßen, L., Kaesler, N., Krüger, T., Kunter, U., Raffetseder, U., Spann, S.) • Med. Klinik III (Ehedego, H., Erschfeld, S., Kaldenbach, M., Liedtke, C., Schneider, C., Zimmermanns, L.) • Urologische Klinik (Braasch, S., Grosse, J., Läufer, T., Montzka, K.) • ZMKPG (Smeets, R.) RWTH-externe Nutzer: • ACTO (Frentz, M.) IZKF Aachen Jahresbericht 2010 151 4.4. Core Facilities | Funktionelle Bildgebung Funktionelle Bildgebung Technische Leitung: Methodische Leitung: Fachaufsicht: R. Schnitker M. Zvyagintsev K. Mathiak M. Wiesmann K. Willmes-von Hinckeldey Serviceaufgaben 152 Die Core Facility „Brain Imaging“ ist die zentrale Institution innerhalb des Universitätsklinikums der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen für die Konzeption, Durchführung und Auswertung von funktionellen Magnet-Resonanz-Tomographie (fMRT) Studien. Die Kernaufgaben umfassen dabei nachfolgende Serviceleistungen: • Technische Beratung der fMRT-Projekte bei der Wahl des Stimulationsequipments • Unterstützung der fMRT-Projekte bei der Wahl der MRT-Messparameter • Wissenschaftliche Beratung, Einführung und Unterstützung bei der Auswertung der Studiendaten • Betrieb, Wartung und Optimierung von 20 Auswertungsplätzen für funktionelle MRT-Daten inkl. umfangreicher Sicherung von Mess- und Studiendaten • Bereitstellung und Wartung der zur Durchführung von fMRT-Studien notwendigen Software (Presentation, Matlab, SPM, BrainVoyager, MRIcro, SPSS, ViewPoint) • Entwicklung von Software zur Automatisierung der Datenauswertung für SPM 5/8 • Entwicklung und Optimierung von fMRT-Messmethoden (z.B. real-time fMRT, Diffusion-Tensor-Imaging) • Durchführung von Pilotstudien zur Integration neuer Methoden und Techniken • Durchführung von funktionellen MRT-Messungen durch geschulte MTRA an derzeit zwei 1.5T und zwei 3T Magnet-Resonanz-Tomographen • Durchführung und Auswertung von Qualitätssicherungsmessungen • Entwicklung und Beschaffung von Stimulations-Hardware und Komponenten zur Integration dieser Hardware in bestehende Systeme • Beratung von fMRT-Projekten bei der Konzeption der Untersuchungsdesigns Fortbildungen Die Service Einheit „Core Facility“ führt regelmäßig Schulungen und Kurse zu den nachfolgenden Themenbereichen durch: • Auswertung von fMRT-Daten mit SPM8 (Anfänger- und Fortgeschrittenen-Kurse) • Erstellung von fMRT-Paradigmen mit der Stimulationssoftware „Presentation“ • Auswertung von fMRT-Daten mit „BrainVoyager“ und „Turbo-BrainVoyager“ • Programmierung mit Matlab • Einführung in Linux IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Während des Semesters findet regelmäßig montags in den Räumen der Service-Einheit das „Neuromedizinische Kolloquium“ statt, bei dem Vorträge von internen und externen Referenten zu fMRT-bezogenen Themen gehalten, laufende Projekte besprochen und diskutiert sowie neue Projektideen vorgestellt werden. Das Kolloquium steht allen Interessenten offen. Die Vorstellung anlaufender Projekte, sowie deren Zwischen und Endergebnisse ist für alle verbindlich. Core Facilities | Funktionelle Bildgebung 4.4. Personelle Zusammensetzung: 1TV-L 14 (R. Schnitker), 1 TV-L 14 (M. Zvyagintsev), ½ TV L 13 (M.Schwenzer, M. Pustelniak, A. Schüppen, P. Mols), 1 TV-L 11 (D. Weyer), 1 TV-L 10 (G. Eder), ½ TV-L 10 (K. Arnolds), ½ SHK (D. Steiner), ½ SHK (K. Adigüzel), ½ SHK (M. Pustelniak, A. Wafo), ½ SHK (L. Koch, F. Kölzer), ½ SHK (I. Weinrich), ½ SHK (A. Piskin) Sachmittel 2010: 12.800 € Investitionen 2010: 36.000 € Kundenliste IZKF-intern: • siehe Teilprojekte lt. Antragsband IZKF-extern, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen: • siehe Forschungsberichte der Kliniken (u.a. alle mit Drittmitteln geförderten fMRT-Projekte) • Klinik für Kinderkardiologie (Hövels-Gürich, H.) • Klinische Kognitionsforschung (Binkofski, C., Huber, W.) • Lehr- und Forschungsgebiet Neuropsychologie (Willmes-von Hinckeldey, K.) • Klinische Neuropsychologie (Sturm, W.) • Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie (Gauggel, S.) • Lehr- und Forschungsgebiet Klinische Neuropsychologie des Kinder- und Jugendalters (Konrad, K.) • Lehr- und Forschungsgebiet experimentelle Verhaltenspsychobiologie (Mathiak, K.) • Lehr- und Forschungsgebiet neuropsychologische Geschlechterforschung (Habel, U.) • Lehr- und Forschungsgebiet Translationale Hirnforschung in Psychiatrie und Neurologie (Eickhoff, S.) • Lehr- und Forschungsgebiet Experimentelle Neuropsychiatrie (Gründer, G.) • Lehr- und Forschungsgebiet Strukturell-funktionelles Brain Mapping (Amunts, K.) • Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (Schneider, F.) • Klinik für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie (Wiesmann, M.) • Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde (Yekta, S.S.) IZKF-extern, andere Fakultäten der RWTH Aachen: • Brain-Concept-Writing, Projekthaus HumTec, RWTH-Aachen (Herrmann, K.) RWTH-externe Nutzer: • Institut für interdisziplinäre Musik- und Sprachtherapie, Essen (Jungblut, M.) • Hochschule für Musik, Detmold (Kob, M.) Firmenkooperationen • • • • • Clinical Science Group, Philips, Best Niederlande (Dr. Ruud de Boer) Leiter MR-Abteilung, Philips Forschungslabor, Hamburg (Dr. Dye Jensen) Zertrox GmbH & Co. KG, Mess- und Steuerungstechnik, Aachen (Klaus Vietzke) Brain Innovation, Maastricht Niederlande (Armin Heinecke) Produktmanager Technologieprojekte, Sennheiser GmbH & Co. KG, Wedemark (Prof. Dr. Jürgen Peissig) • Head of Plattform Development, Sennheiser GmbH & Co. KG, Wedemark (Dipl.-Ing. Manfred Bleichwehl) • Brain Products, München (Erich Svojanovsky) • Resonance Technology, USA (Mokhtar Ziarati) IZKF Aachen Jahresbericht 2010 153 4.4. Core Facilities | Funktionelle Bildgebung Sonstiges Ausgewählte Ergebnisse 2010: • Testung und Bereitstellung mehrerer Softwarepakete zur Auswertung funktioneller MRT-Daten mit Hilfe der Multi-Voxel-Pattern-Analyse • Entwicklung einer SPM8-basierten Toolbox zur Auswertung von MEG und EEG-Daten • Implementierung der Auswertung von Diffusion-Tensor-Imaging (DTI) Daten mit Hilfe von TrackVis und BrainVoyager • Bereitstellung von Lösungen zur Auswertung von physiologischen Daten (Atmung, Herzschlag) in SPM8 und BrainVoyager. • Automatisierung der Auswertung von Resting State Daten • Optimierung der funktionellen Messprotokolle an den Philips und Siemens MRTs. • Umrüstung der selbst gebauten Triggermodule von Parallelport- auf USB-Betrieb • Verbesserung der lichtleiterbasierten Reaktionstaster in Bezug auf Handhabung und Haltbarkeit • Erweiterung der Festplattenkapazitäten für die Auswertung der Bildgebungsdaten • Optimierung und Erweiterung der Datensicherung Entwicklung des Messzeitbedarfs: Im Jahr 2010 ist die Anzahl der mit Hilfe der Core Facility „Brain Imaging“ durchgeführten funktionellen Messungen abermals deutlich angestiegen. Neben einem Anstieg des Messaufkommens hat auch die Komplexität der durchgeführten Studien deutlich zugenommen, so dass sich der Beratungsbedarf ebenfalls stark erhöht hat. Abb. 1 gibt eine Übersicht über die Entwicklung des Messaufkommens in 2010. Abb. 1: Entwicklung des Messaufkommens der Core Facility „Brain Imaging“ von 2008 bis zum 31.12.2010. (MR3T Philips 3T MRT, MRL/MRF = Philips 1.5T MRT, MRS = Siemens 3T MRT) 154 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Core Facilities Publikationen mit Unterstützung der Core Facility: Mit der Unterstützung der Core Facility konnten im Verlauf der aktuellen Förderperiode, zwischen 07/2008 und 10/2010, insgesamt 127 wissenschaftliche Publikationen erstellt werden. Die mittleren Impaktfaktoren pro Jahr liegen dabei | Funktionelle Bildgebung 4.4. zwischen 3,9 und 4,7 (Summe-IF: 583,1). In 2010 entstanden bis einschließlich Oktober 41 Publikationen mit einem mittleren Impaktfaktor von 3,9 (Summe-IF: 198,4). Diese Liste liegt dem IZKF-Vorstand vor, ist aber auch aus den Einzelprojekten zu ersehen. Abb. 2: Publikationen mit Unterstützung der Core Facility im Zeitraum von 07/2008 bis 10/2010 (die Anzahl der Publikationen in 2010 konnte bis zur Erstellung des Berichts noch nicht abschließend erfasst werden) IZKF Aachen Jahresbericht 2010 155 4.5. Core Facilities | Hochleistung-Ultraschall / Kleintierbildgebung 2010 hat das IZKF für diese Facility insgesamt 13.348 € verausgabt (Wartungsvertrag). Personalkosten fielen nicht an. Das Gerät wurde 2007 vollständig aus IZKFMitteln finanziert. Hochleistung-Ultraschall Kleintierbildgebung Mikro-Ultraschall-Plattform Vevo 770 (VisualSonics Inc., Toronto, Canada) Wissenschaftliche Leitung und Fachaufsicht : Fachaufsicht: Technische Leitung: E. Liehn R. Tolba I. Moshkova Serviceaufgaben Das Mikro-Ultraschall ist eines der am schnellsten wachsenden vorklinischen Bildgebungsverfahren. Diese Technologie ermöglicht die Forschung z. Bsp. in Bezug auf Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs, Stammzellforschung sowie Entwicklungsbiologie. Im Vergleich zu anderen Bildgebungsverfahren verfügt nur Mikro-Ultraschall über die Kombination aus hoher Auflösung, Bildgebung in Echtzeit, In-vivo-Bestimmung und -analyse, in Kombination mit günstigen Kosten, Bedienerfreundlichkeit und Portabilität ohne negative biologische Wirkungen. Das Vevo770 – ist ein hochauflösendes, auf Ultraschall basierendes Mikro-Bildgebungssystem, welches von Visualsonics speziell für die nicht invasive Applikation in der Forschung entwickelt wurde. Damit wird es Forschern ermöglicht beispielsweise die präklinische genetische Forschung, phänotypische Studien und Arzneimittelentwicklung voranzutreiben. Mit dieser Technik können kleinste physiologische Strukturen und der Blutfluss in Echtzeit anzeigt und quantifiziert werden. Es ist möglich vitales Gewebe sowie den Blutfluss mit nahezu mikroskopischer Auflösung (bis zu 30 μm) abzubilden. Wie beim Ultraschall für den Menschen, ist die Modalität vollkommen sicher in der Anwendung, so dass im Laufe der Zeit wiederholt Bilder des gleichen Patienten oder im Verlauf gemacht werden können. Durch die präklinische Forschung wird Forschern daher die Möglichkeit geboten, langfristige Studien an demselben Testsubjekt durchzuführen. So können genauere vorklinische Daten zu geringeren Kosten als mit anderen Methoden gesammelt werden und dies im Sinne des Tierschutzes. Kundenliste IZKF-intern: • Institut für Molekulare Herz-Kreislaufforschung (Liehn, E., Moshkova, I., Schober, A.) • Institut für Biochemie und Molekularbiologie (Bernhagen, J.) • Med. Klinik II (Krüger, T.) IZKF-extern, andere Fakultäten der RWTH Aachen: • Institut für Biomedizinische Technologien/Zell- und Molekularbiologie an Grenzflächen (Schäfer, C., Jahnen-Dechent, W.) 156 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Core Facilities | Two-Photon Microscopic Imaging Core Facility 4.5. Personelle Zusammensetzung: ½ TV-L 14 (R. Megens) In 2010 trug das IZKF weder Sachnoch Investitionsmittel für diese Facility. Two-Photon Microscopic Imaging Core Facility Technische Leitung: Wissenschaftliche Leitung: Fachaufsicht: R. Megens M. van Zandvoort Ch. Martin R. Tolba Serviceaufgaben Imaging techniques such as magnetic resonance imaging, computer tomography, positron emission spectroscopy, or ultrasound, enable non-invasive visualization of various functional and structural aspects of samples. However, the spatial resolution of these imaging modalities does not allow visualization of subcellular structures. Moreover, they sometimes lack the specificity that is required for visualization of delicate molecular properties of samples. These requirements are met by optical fluorescence microscopy which combines subcellular resolution (< 1μm) with molecular selectivity and sensitivity. However, with classical fluorescence microscopic techniques visualization of structures deep in intact viable samples cannot be performed, even when using optical techniques such as laser scanning confocal microscopy. Two-photon laser scanning microscopy (TPLSM) however, meets the requirements for studying intact viable samples at subcellular resolution. TPLSM is based on the principle of two-photon excitation where simultaneous absorption of two near-infrared photons (total energy is equivalent to that of a single photon at half the wavelength as used in classical fluorescence microscopy) leads to the excited state of fluorescent molecules in the sample. Since two-photon excitation only occurs in the focal position of the microscope, out of focus absorption and excitation are absent. As a result, TPLSM possesses enhanced depth penetration, good optical sectioning, and good resolution in three dimensions. Moreover, photo-bleaching, photo-damage, and photo-toxicity are reduced outside the area of interest. The latter combination of features makes TPLSM advantageous over other microscopic techniques for visualization of structures located deeper in viable scattering or vulnerable tissues in three dimensions. The two-photon core facility is equipped with two modern two-photon laser scanning microscope systems. A Lavision Biotec Trimscope two-photon microscope (2008) has a unique beam splitting device for simultaneous scanning of 64 foci enabling fast image acquisition (up to 35Hz) in a single channel up to a depth of 100μm in tissue (strongly dependent on type of sample) and makes it is very well suited for in vivo imaging. The second multiphoton system is an Olympus Fluoview 1000 MPE (2009) and is the best choice when maximal penetration depth (> 250μm deep in atherosclerotic plaques, > 600μm in brain) is required because of its highly efficient optics and its powerful laser. Moreover, its flexible layout allows simultaneous detection of a wide range of fluorescent molecules and easy adaptation to various preparation methods. Both systems can be used for in vitro, ex vivo, in situ, and in vivo experiments in are mainly prepared for imaging in rodents or isolated ‘whole mount’ samples. Furthermore, we offer the option for animal triggered in vivo imaging, where ECG and respiration signals are used to limit the impact of motional disturbances that occur due to the heart- and respiration cycle on the imaging. The latter triggering method enables studying of cardiovascular structures such as the large arteries in vivo. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 157 4.6. Core Facilities | Two-Photon Microscopic Imaging Core Facility Kundenliste IZKF intern: • IMCAR – C.Weber – Endothelial progenitor cell recruitment in carotid arteries – Development permeability assay – Smooth muscle progenitor cells in atherosclerosis – A. Zernecke – Detection dendritic cells in atherosclerotic lesions – Permeability alterations in DC depleted carotid arteries – RNA visualization in mice – Ministent project: visualize coatings of stents (feasibility test) – Functional structural coupling of arterial stiffness and ECM structure – O. Söhnlein – Contribution neutrophil extracellular traps (NETs) to acute inflammation and atherosclerosis – PMN recruitment atherosclerosis – Monocyte recruitment atherosclerosis – Luminal chemokine deposition – OxLDL uptake by neutrophils – Transcytosis of granule proteins in the endothelium – Ministent project: test various coatings of stents – A. Schober – LPS1&3 contribution to neointima formation – LacZ detection in Endothelium of various mouse models – R. Koenen – JAM-A expression in vitro and in viable healthy and atherosclerotic carotid arteries ex vivo – M. van Zandvoort – Visualization of angiogenesis in atherosclerosis (in collaboration with Cardiovascular Research Institute Maastricht, the Netherlands) – Evaluation of multimodal contrast agents (fluoresence microbubbles; collaboration with F. Kiessling) – Optimization of in vivo imaging methodology for studying atherosclerotic prone large arteries • Thorax, Herz, Gefäßchirurgie / Angewandte Medizintechnik – S. Jockenhövel – Visualization of tissue engineered blood vessels • Medizinische Klinik III – F. Tacke – Migration and interaction of cells in liver tissue in vivo. • Pharmakologie and Toxikologie – S. Uhlig, C. Martin – Calcium imaging in airway smooth muscle cells – Nerves in vital lung tissue – Mechanostimulation (monoaxial and 3D stretching) of vital lung tissue (in collaboration with Prof. Wall, LMU Munich) 158 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Core Facilities | Two-Photon Microscopic Imaging Core Facility 4.6. • Chirurgische Klinik – P. Lynen Jansen – Feasibility tests in vivo and in situ visualization of (artificial) mesh transplantation in abdominal wall • Zahnärztliche Werkstoffkunde und Biomaterialforschung – H. Fischer – Feasibility tests detection of cell driven breakdown of dental (bio) materials Firmenkooperationen • Media Cybernetics Inc., USA: DVC machine vision, NL: Beta-customer: advanced user actively involved in development of new software versions of the ImagePro analyzer and Autoquant image processing software Publikationen 1. Subramanian P, Karshovska E, Reinhard P, Zhou Z, Megens RTA, Akhtar S, Li X, van Zandvoort M, Ludin M, Weber C, Schober A. Lysophosphatidic acid receptors LPA1 and LPA3 promote CXCL12-mediated smooth muscle progenitor cell recruitment in neointima formation Circ. res. 2010 Jul 9;107(1):96105. Epub 2010 Apr 1 2. Drechsler M, Megens RTA, van Zandvoort M, Weber C, Soehnlein O. -Neutrophils promote atherogenesis in mice. Circulation. 2010 Nov 2;122 (18):1837-45. Epub 2010 Oct 18 3. van Triest HJW, Megens RTA, van Zandvoort MAMJ, van Assen HC, ter Haar Romeny HM. Arterial radius estimation from microscopic data using a new algorithm for circle parameter estimation J. Biomed. Opt. Vol. 15, 026012 (Mar. 23, 2010) 4. Dassow C, Weichert L, Martin C, Schumann S, Müller-Newen G, Pack O, Guttmann J, Wall WA, Uhlig, S. Biaxial distension of precesioncut lung slices. J Appl. Phys 2010: Epub 2010 5. Zhou Z, Subramanian P, Sevilmis G, Globke B, Söhnlein O, Karshovska E, Megens RTA, Heyll K, Reinholz M, van Zandvoort M, Weber C, Schober A. Lipoprotein-derived lysophosphatidic acid enhances atherosclerosis through release of CXCL1 from endothelium. Cell metabolism 2011: accepted IZKF Aachen Jahresbericht 2010 159 4.7. Core Facilities | Transgener Service Transgener Service Leitung und Fachaufsicht: Technische Leitung: R.Tolba T. Tropartz Serviceaufgaben Der Transgene Service (TgS) unterstützt alle wissenschaftlich tätigen Mitarbeiter im Universitätsklinikum Aachen bei der Herstellung gentechnisch veränderter (transgener oder K.O.) Mauslinien. Dabei werden klonierte DNA-Sequenzen in das Erbgut der Tiere übertragen. Je nach wissenschaftlicher Fragestellung wird das eingefügte Gen in ein biologisch wirksames Protein übersetzt oder ein bestimmtes Gen des Empfängertieres verändert oder stillgelegt. Bei der Herstellung gentechnisch veränderter Mäuse (z.B. als Modellsysteme zur Erforschung menschlicher Erkrankungen) werden überwiegend zwei Methoden genutzt: Vorkern-Injektion: Transgene DNA-Konstrukte werden in den Vorkern befruchteter Eizellen injiziert. Diese Genkonstrukte können sowohl spezies-fremde wie -eigene Gene unter Kontrolle eines fremden oder eigenen Promoters enthalten. Die transgenen Embryonen werden dann von Foster Mäusen (Ammen) ausgetragen. Ein Teil der neugeborenen Mäuse hat das Transgen in die eigenen Erbanlagen integriert. Diese Founder sind die Ursprungstiere der dann folgenden Transgenen Zucht. Homologe Rekombination (HR): Embryonale murine Stammzellen, in denen das Zielgen durch HR ausgeschaltet wurde, werden in frühe Mausembryonen (Blastozysten) injiziert. Die Zellen mit dem Knockout-Allel können zur Bildung der Keimbahn beitragen. So lassen sich Mäuse mit Mutationen in bestimmten Genen erzeugen (z.B. „Knock-out“-Mäuse), die diese Mutationen an die Nachkommen weitergeben können. Die beobachteten Defekte bei Mäusen mit solchen Knock-out-Mutationen erlauben Rückschlüsse über die biologische Funktion, die das stillgelegte Gen ausübt. 160 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Der Transgene Service ist außerdem für die Kryokonservierung und Archivierung von Mauslinien zuständig, indem hormonisierte Wildtyp Spenderweibchen mit den passenden Spendermännchen verpaart werden. Die daraus resultierenden Embryonen werden in speziellen Medien isoliert und mit der Low-Rapid Freezing Methode in einem Propylene-Glycol Medium eingefroren. Die Embryonen werden bei einer Temperatur von 0,3 – 0,8°C/min auf -30°C runtergekühlt und anschließend zur Langzeitlagerung in Flüssigem Stickstoff (-196 °C) aufbewahrt. Durch den langsameren Einfrierprozess soll die Kristallisierung in den Embryonen reduziert und somit die Überlebensrate beim Auftauen erhöht werden. Durch das Einfrieren von verschiedenen Mauslinien werden die Gesundheitsrisiken für eine Tierhaltung erheblich reduziert und auch die Haltungskosten für die jeweiligen Nutzer werden gesenkt. Zudem können bei Anfragen von anderen Instituten, statt Lebende Tiere nur noch eingefrorene Embryonen verschickt werden, da die Einfuhr von Tieren in andere Tierhaltungen nur über aufwendige Sanierungsmaßnahmen möglich sind. Bei einem Versand von Kryokonservierten Embryonen brauchen diese nur in eine Scheinschwangere Maus implantiert und von der Amme ausgetragen werden. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Service Einheit ist die Sanierung von Mauslinien aus Hygienischen oder Stammerhaltenden Gründen. Dabei werden hormonisierte Spenderweibchen mit den entsprechenden Spendermännchen in unserer Quarantänehaltung verpaart. Die Embryonen werden aus dem Uterus des Spenderweibchens entnommen und über einen Uterustransfer in eine Schweinschwangere Amme implantiert. Die Nachkommen werden nach Absetzen von der Mutter genotypisiert und die Amme aus hygi- Core Facilities | Transgener Service 4.7. Personelle Zusammensetzung: ½ TV-L 14 (R. Megens) 1TV-L 9 (T. Tropartz) 1TV-L 5 (F. Siebert) In 2010 trug das IZKF weder Sachnoch Investitionskosten für diese Facility. enischen Gründen in unserer Mikrobiologischen Abteilung untersucht. Ein weiterer Service unserer Core-Facility ist seit diesem Jahr die In-vitro Fertilisation (IVF). Bei dieser Methode, werden einem Spendermännchen die Spermien aus den Vas deferens und der Cauda Epididymis entnommen und mit geeigneten Oozyten eines Spenderweibchens in einem speziellen Medium über mehrere Stunden im Brutschrank inkubiert. Die befruchteten Eizel- len können entweder bis zur Blastocyste im Brutschrank weiter inkubiert werden oder die Eizellen werden in ein scheinschwangeres Ammentier implantiert. Der Transgene Service, hat im Jahr 2010 zahlreiche Arbeitsgruppen zu verschiedenen Serviceleistungen beraten. Da diese Beratungen sehr individuell waren, wird auf eine spezielle Auflistung verzichtet. Kundenliste IZKF intern: • Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Wagner, N., Schippers, A., Tenbrock, K., Honke, N.) • Institut für Anatomie (Leube, R., Kant, S., Creutz, V.) • Med. Klinik III (Trautwein, C., Lüdde, T., Tacke, F., Liedtke, C., Giebeler, A., Hatting, M., Streetz, K., Koppe, C., Kreggenwinkel, K., Sackett) • Institut für Biochemie (Huber, M.) • Institut für Biomedizinische Technologien-Zellbiologie (Zenke, M., Sechi, A., Hieronymus, T., Chauvistré, H., Séré) • Institut für Biochemie und Molekularbiologie (Lüscher, B., Bernhagen, J., Lüscher-Firzlaff, J., Ullius, A., Lennartz, B.) • Med. Klinik II (Möller, M., Tenten, V., Ostendorf, T., van Roeyen, Martin, I.) • Institut für Molekulare Herz-Kreislaufforschung (Weber, C., Schober, A., Söhnlein, O., Zernecke, A., Döring, Y.) • Institut für Anatomie (Pufe, T., Wruck, C., Brandenburg, L.) • Institut für Pathologie (Gaßler, N., Reinartz, A.) • Institut für Neuropathologie (Weis, J., Katjna, I., Nachreiner, T.) • Institut für Klinische Chemie (Weiskirchen, R.) • Institut für Biomedizinische Technologien – Zell- und Molekularbiologie an Grenzflächen (Jahnen-Dechent, W., Dietzel, E.) Kooperationen mit anderen Universitäten: • Universität Maastricht (Frijnts, R.) • Universität Bonn (Zimmer) IZKF-extern, andere Fakultäten der RWTH Aachen: • Institut für Biologie II (Zoologie) Lehr-und Forschungsgebiet Zelluläre Neurobionik, Fakultät 1, RWTH Aachen (Baumgartner) IZKF Aachen Jahresbericht 2010 161 4.7. Core Facilities | Transgener Service Sonstiges Frau Tropartz besuchte im März 2010 das Transgenic Technologie Meeting am MDC in Berlin. Mit anderen Kollegen anderer Transgenen Core Facilitys, leitete Sie einen Kurs zum Erlernen der Mirkroinjektion in Blastocysten. Außerdem besuchte Frau Tropartz das 7. Wissenschaftliche Symposium von Tecniplast in Varese, Italien im September 2010. Um weitere Serviceleistungen für die Arbeitsgruppen des Universitätsklinikum Aachen anzubieten, besuchten Frau Siebert und Frau Tropartz im November 2010 die Interfakultäre Biomedizinische Forschungseinrichtung (IBF) in Heidelberg um die Intra-Zytoplasmische Spermienkopfinjektion sowie die Ovarientransplantation zu erlernen. Die im Jahr 2010 abgeschlossenen Servicearbeiten waren: Sanierung von Mauslinien 30 Generierung von Knock-out / Knock-in Mäusen 2 Generierung von transgenen Mäusen 4 Kryokonservierung von Mauslinien 8 Revitalisierungen 3 (Servicearbeiten die noch nicht beendet sind, werden nicht aufgeführt) Um den hohen Hygienestandard in unseren Barrieren weiterhin zu verbessern bzw. beizubehalten, wurden durch den Transgenen Service 66 Gesundheitskontrollen in Auftrag gegeben. Die dadurch entstanden Kosten, inklusive Wartungsarbeiten an Geräten, Investitionen etc. konnten mit den Einnahmen aus den Servicearbeiten wieder eingebracht werden. Sachmittel: Tierhaltungskosten: Investitionen: Gesundheitskontrollen: Einnahmen: 13.611,92 € 12.231,81 € 4.274,96 € 6.201,36 € 43.361,13 € Der Überschuss von 7.041,08 € wurde für die Investition eines Objektives von Zeiss in Höhe von 3.772,30 € und einem Konverterkit TEC2000 von der Firma German Cryo in Höhe von 589,80 € zur Qualitätskontrolle der Lagertanks unserer eingefroren Mausstämme, verwendet. 162 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 4.7. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 163 FINANZIERUNG S. 166 AN DER PROJEKTFÖRDERUNG BETEILIGTE INSTITUTE UND KLINIKEN S. 170 FORSCHUNGS-OUTPUT S. 173 O R G A N I S AT I O N E N , G R E M I E N U N D M I T G L I E D E R S. 174 GESCHÄFTSBERICHT Im Jahr 2010 erhielt das Aachener IZKF aus dem Landeszuschuss für Forschung und Lehre des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung NRW per Landeshaushaltsvermerk festgeschriebene Mittel in Höhe von 3.175.380 Euro. Die Medizinische Fakultät stellte zusätzlich 1.124.620 Euro zur Verfügung. Mit der Rückstellung von 514.284 Euro aus dem Vorjahr verfügte das IZKF damit in 2010 über insgesamt 4.814.284 Euro. 5.1. Geschäftsbericht | Finanzierung Finanzierung Im Berichtszeitraum wurden 4.553.671 Euro oder 95 Prozent des Gesamtbudgets verausgabt. Somit beläuft sich die Rückstellung aus 2010 auf insgesamt 260.613 Euro. 166 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Geschäftsbericht | Finanzierung 5.1. Von den Gesamtausgaben 2010 in Höhe von 4.553.671 Euro wurden 48 Prozent für die Projektförderung, 22 Prozent für die Nachwuchsförderung und 26 Prozent für Core Facilities und Zentrale Laborfläche verwendet. Weitere 4 Prozent entfallen auf die Geschäftsstelle und zentrale Kosten. Zu den zentralen Kosten 2010 gehören: der Reisemittelpool für die wissenschaftlichen Mitarbeiter von IZKF-Projekten, Kosten für Stellenanzeigen und Kosten für den ein Mal jährlich ausgerichteten „Tag der Medizinischen Forschung“. Für die Projektförderung wurden 2010 insgesamt 2.168.000 Euro aufgewendet. Die vier vom IZKF unterstützten Schwerpunkte entsprechen den Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen: Medizin und Technik, Kardiovaskuläre Forschung, Klinische Neurowissenschaften sowie Entzündung und Folgen. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 167 5.1. Geschäftsbericht | Finanzierung Für die Nachwuchsförderung hat das IZKF Aachen im Jahr 2010 insgesamt 1.018.573 Euro ausgegeben. Im Oktober 2008 hatte das neue Nachwuchswissenschaftler-Programm angefangen. 2010 waren insgesamt zwölf Nachwuchswissenschaftler Projekt-assoziiert eingestellt. Das Nachwuchswissenschaftler-Programm wird zur nächsten Förderphase ab dem 1. Juli 2011 nicht wieder aufgelegt. Promotionsstellen werden dann ausschließlich aus den Projekten heraus vergeben. Die Nachwuchsgruppen von Prof. Thumann und Prof. Ludwig werden noch bis in das 1. Quartal 2012 hinein gefördert. Core Facilities und Zentrale Laborfläche wurden in 2010 mit insgesamt 1.187.606 Euro gefördert. Die Funktionelle Bildgebung, die Chip Facility und die Immunhistochemie sind reine IZKF-Core-Facilities. Für die über IZKFMittel angeschaffte Mausechokardiographie hat das IZKF im Berichtszeitraum ausschließlich den Wartungsvertrag getragen. Den Transgenen Service und die Two-Photon Mikroscopic Imaging Core Facility unterstützt das IZKF mit Personalmitteln – diese beiden Facilities werden gemeinsam mit der Fakultät unterhalten. 168 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Geschäftsbericht | Finanzierung 5.1. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 169 Finanzielle Übersicht 2010 Gesamtbudget 4.814.284 Euro Ausgaben 4.553.671 Euro Summe Projektförderung 2.168.000 Euro Schwerpunkt 1: Medizin und Technik 485.534 Euro Schwerpunkt 2: Kardiovaskuläre Forschung 450.108 Euro Schwerpunkt 3: Klinische Neurowissenschaften 739.745 Euro Schwerpunkt 4: Entzündung und Folgen 487.165 Euro Mittel für die Projektförderung 2009, gebucht in 2010 Summe Nachwuchsförderung 5.448 Euro 1.018.573 Euro Nachwuchsgruppen 504.643 Euro Nachwuchswissenschaftler-Programm 438.375 Euro Rotations-Programm Core Facilities und Zentrale Laborfläche 75.556 Euro 1.187.606 Euro Zentrale Laborfläche 216.726 Euro Chip Facility 231.830 Euro Immunhistochemie Facility 153.652 Euro Funktionelle Bildgebung 433.351 Euro Transgener Service 107.248 Euro Two-Photon Microscopic Imaging Core Facility 31.451 Euro Hochleistungs-Ultraschall / Kleintierbildgebung 13.348 Euro Geschäftsstelle und zentrale Kosten* 179.492 Euro Rückstellungen 260.613 Euro übertragbare projektgebundene Mittel 189.445 Euro übertragbare nicht-projektgebundene Mittel 71.168 Euro *Geschäftsstelle, Veranstaltungen, Preisgelder, Stellenanzeigen, Reisemittelpool etc. 5.2. Geschäftsbericht | An der Förderung beteiligte Institute und Kliniken An der Projektförderung beteiligte Institute und Kliniken 2010 an IZKF-Projekten beteiligte Einrichtungen der Medizinischen Fakultät: 170 Institute mit Aufgaben in der Krankenversorgung Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin Institut für Humangenetik Institut für Hygiene und Umweltmedizin Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie Institut für Medizinische Mikrobiologie Institut für Molekulare Herz-Kreislaufforschung L+F Virologie Institut für Neuropathologie Institut für Pathologie L+F Pathologie (Molekulare und ultrastrukturelle Pathologie) L+F Pathologie (Zytologie) Transfusionsmedizin X X X X - Institute ohne Aufgaben in der Krankenversorgung Institut für Anatomie Institut für Anatomie und Zellbiologie Institut für Biochemie und Molekularbiologie Institut für Biomedizinische Technologien – Lehrstuhl Zellbiologie IBMT - Lehrstuhl für Angewandte Medizintechnik IBMT - Lehrstuhl für Experimentelle Molekulare Bildgebung L+F Zell- und Molekularbiologie an Grenzflächen Institut für Flugmedizin Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin Institut für Immunologie Institut für Medizinische Informatik Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie Institut für Medizinische Statistik Institut für Neuroanatomie Institut für Pharmakologie und Toxikologie L+F Molekulare Pharmakologie Institut für Physiologie L+F Physiologie L+F Physiologie, insb. Herz- und Kreislaufphysiologie Institut für Versuchstierkunde sowie Zentrallaboratorium für Versuchtiere Institut für Zelluläre und Molekulare Anatomie Lehrgebiet Allgemeinmedizin X X X X X X X X - IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Geschäftsbericht | An der Förderung beteiligte Institute und Kliniken Fachkliniken Augenklinik Brustzentrum Chirurgische Klinik Frauenklinik – Gynäkologie und Geburtshilfe Frauenklinik – Endokrinologie und Reproduktionsmedizin Hautklinik Klinik für Anästhesiologie Klinik für Gefäßchirurgie Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde & Plastische Kopf- und Halschirurgie Klinik für Kieferorthopädie Klinik für Kinderkardiologie Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Klinik für Neugeborenen- und Konservative Kinderintensivmedizin Klinik für Nuklearmedizin Klinik für Palliativmedizin Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie und Kommunikationsstörungen Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie L+F Experimentelle Neuropsychiatrie L+F Experimentelle Psychopathologie L+F Experimentelle Verhaltenspsychologie L+F Strukturell-funktionelles Brain Mapping Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin Klinik für Radiologische Diagnostik Klinik für Strahlentherapie Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie Klinik für Urologie Klinik für Zahn-, Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie Klinik für Zahnärztliche Prothetik L+F Zahnärztliche Werkstoffkunde Klinik für Zahnerhaltung und Paradontologie und Präventive Zahnheilkunde L+F Orale Mikrobiologie und Immunologie Medizinische Klinik I Medizinische Klinik II Medizinische Klinik III Medizinische Klinik IV Neurochirurgische Klinik L+F Experimentelle Neurochirurgie Neurologische Klinik 5.2. X X X X X X X X X X IZKF Aachen Jahresbericht 2010 171 5.2. Geschäftsbericht | An der Förderung beteiligte Institute und Kliniken L+F Neurolinguistik und Neuropsychologie Neuroradiologie Orthopädische Klinik Unfallchirurgische Klinik X X - Sonstige: Institut für Biologie I Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen Lehranstalt für Logopädie UK Aachen Kulturwissenschaftliches Forschungskolleg „Medien und kulturelle Kommunikation“ Universität Köln X X X X Folgende Grafik stellt die Beteiligung der Kliniken und Institute an IZKF-Projekten dar: 172 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Geschäftsbericht | Forschungs-Output 5.3. Forschungs-Output Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Leistungen des Aachener IZKF im Laufe der letzten 15 Jahre. Details zu den verschiedenen Parametern, wie etwa die Titel der Arbeiten und Publikationen sowie deren Zuordnung zu den Projekten, können den einzelnen Berichten des vorliegenden Bandes entnommen werden. Veröffentlichungen, wissenschaftliche Abschlüsse, Berufungen Parameter Veröffentlichungen* Wissenschaftliche Abschlüsse** Berufungen Art Originalartikel Diplomarbeiten Dissertationen Habilitationen 1996-2006 303 38 64 18 k.A. 2007 60 6 5 2 6 2008 81 3 12 0 6 2009 49 7 9 3 7 2010 61 10 9 4 8 * Eine Unterstützung durch das IZKF Aachen muss laut Satzung bei Publikationen und Präsentationen erwähnt werden. Als IZKF-relevant gelten dementsprechend alle Veröffentlichungen, in denen die Unterstützung im Acknowledgement und / oder in der Affiliation vermerkt ist. Die Anzahl der Publikationen schwankt zwischen den einzelnen Berichtsjahren unter anderem abhängig davon, in welchem Abschnitt einer Förderphase sich die Projekte befinden. So ist die Zahl der Veröffentlichungen 2008 deshalb deutlich höher als 2009 und 2010, weil in 2008 die Förderphase 2005 bis 2008 ausgelaufen ist und nach drei Jahren Förderung entsprechend viele Ergebnisse publiziert werden konnten. Die aktuelle Förderphase läuft zum 30. Juni 2011 aus. ** Informationen über die im Jahr 2010 laufenden Diplomarbeiten (10) und Dissertationen (41) sind in den einzelnen Berichten des vorliegenden Jahresberichts abgedruckt, sowie unter 3.4. (S.130 ff). IZKF Aachen Jahresbericht 2010 173 5.4. Geschäftsbericht | Organisation, Gremien und Mitglieder Organisation, Gremien und Mitglieder Die Organe des IZKF Aachen sind laut Satzung der Vorstand, der externe wissenschaftliche Beirat und die Mitgliederversammlung. Die Struktur des IZKF ist in der folgenden Grafik dargestellt: 174 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Geschäftsbericht | Organisation, Gremien und Mitglieder 5.4. Vorstand Der Vorstand des Aachener IZKF wird aus den Projektleitern der geförderten Forschungsvorhaben für eine Amtsperiode von drei Jahren gewählt. Er trägt die Gesamtverantwortung für das IZKF, führt die Geschäfte, soweit sie nicht dem operativen Tagesgeschäft zuzuordnen sind, und ist an die Empfehlungen des externen wissenschaftlichen Beirates gebunden. Die Forschungskoordinatorin übernimmt nach Absprache mit dem Vorstand die operative Geschäftsführung in Verbindung mit der Drittmittelverwaltung des Universitätsklinikums. Der Vorstand setzte sich im Berichtszeitraum wie folgt zusammen: Sprecher Prof. Dr. Peter Walter Augenklinik stv. Sprecher Prof. Dr. Bernhard Lüscher Institut für Biochemie Ingenieurwiss. Prof. Dr. Thomas Gries Vertreter Institut für Textiltechnik (ITA) Prof. Dr. Martin Zenke (SP1) Prof. Dr. Christian Weber (SP2) bis 31.10.2010 Prof. Dr. Andreas Schober (SP2) ab 01.11.2010 Prof. Dr. Klaus Willmes (SP3) PD Dr. Frank Tacke (SP4) IBMT – Zellbiologie Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung stv. Schwerpunktkoordinatoren Prof. Dr. Stefan Jockenhövel (SP1) Prof. Dr. Jürgen Bernhagen (SP2) Prof. Dr. Joachim Weis (SP3) Prof. Dr. Stefan Uhlig (SP4) IBMT- Angewandte Medizintechnik Institut für Biochemie Institut für Neuropathologie Institut für Pharmakologie Leiter der Nachwuchsgruppen Prof. Dr. Andreas Ludwig Prof. Dr. Gabriele Thumann Institut für Pharmakologie Augenklinik Beratende Mitglieder Prof. Dr. Johannes Noth Prof. Dr. Jürgen Floege Prof. Dr. Klaus Zerres Prof. Dr. Frank Schneider Prof. Dr. Christian Trautwein Dekan Prodekan für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs Prodekan für Struktur und Finanzen Sprecher Graduiertenkolleg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Sprecher SFB/TR 57, Medizinische Klinik III Gäste Karen De Bruyne M.A. Sabine Dzuck M.A. Forschungskoordinatorinnen des IZKF Schwerpunktkoordinatoren Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung L&FG Neuropsychologie Medizinische Klinik III IZKF Aachen Jahresbericht 2010 175 5.4. Geschäftsbericht | Organisation, Gremien und Mitglieder Externer wissenschaftlicher Beirat Der externe wissenschaftliche Beirat setzt sich aus erfahrenen Gutachtern zusammen und repräsentiert die Forschungsschwerpunkte des IZKF, die seit 2009 mit den Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen übereinstimmen. Der Beirat überprüft die inhaltliche Konzeption der Schwerpunkte und der Projekte sowie die wissenschaftliche Arbeit und die strukturelle Entwicklung des IZKF. Er bewertet die Projektanträge und gibt eindeutige Förderempfehlungen oder Ablehnungen heraus. Negative Voten des Beirats sind bindend. Positive Voten sind nach den finanziellen Möglichkeiten des IZKF umzusetzen. Folgende externe Gutachter waren Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats im Berichtszeitraum (der Beirat im Berichtszeitraum wird hier noch entsprechend der im Dezember 2008 aufgelösten Schwerpunkte aufgeführt. Der im Anschluss aufgeführte Beirat für die nächste Förderphase ab Mitte 2011 wird entsprechend der neuen Forschungsschwerpunkte aufgelistet): Beiratsmitglieder bis zum 31.12.2010 Für die Themenbereiche „Medizin und Technik“ und „Molekulare Krankheitsentstehung“: 176 Prof. Dr. Georg Peters (Beiratsvorsitzender) Universität Münster Institut für Medizinische Mikrobiologie Domagkstraße 10 48149 Münster Tel: +49 251 8355360 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Jürgen Hescheler Institut für Neurophysiologie Medizinische Fakultät der Universität Köln Robert-Koch-Strasse 39 50931 Köln Tel: +49 221 4786960 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Dr. Gerd Heusch Zentrum für Innere Medizin Institut für Pathophysiologie Hufelandstrasse 55 45122 Essen Tel.: +49 201 7234480 E-Mail: [email protected] Prof. Dipl. Ing. Dr. techn. Gerhard A. Holzapfel Institut für Biomechanik der Technischen Universität Graz Kronesgasse 5/l A-8010 Graz Österreich Tel: +43 316/873 - 1625 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Klaus Jandt Institut für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie Universität Jena Löbdergraben 32 07743 Jena Tel.: +49 3641 9477-30 oder -36 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Dr. Friedrich W. Neukam Universitätsklinikum Erlangen Glückstraße 11 Mund-, Kiefer- und Gesicht- 91054 Erlangen schirurgische Klinik Tel: +49 9131 8539333 E-Mail: [email protected]. uni-erlangen.de IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Geschäftsbericht | Organisation, Gremien und Mitglieder 5.4. Friedrichring 8 79098 Freiburg Tel.: +49-171-7813665 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Clemens Sorg Für den Themenbereich „Klinische Neurowissenschaften“: Prof. Dr. med. Bernhard Blanz Direktor der Klinik für Kinderund Jugendpsychiatrie Hans-Berger-Kliniken – Friedrich-Schiller-Universität Jena Philosophenweg 3/5 07743 Jena Tel: +49 3641 936581 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. med. Marianne Dieterich Direktorin der Neurologischen Klinik Johannes Gutenberg Universität Langenbeckstraße 1 55099 Mainz Tel: +49 6131 177155 E-Mail: [email protected]. uni-mainz.de Prof. Dr. Peter Falkai Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Georg-August-Universität Göttingen von-Siebold-Str. 5 37075 Göttingen Fon: +49 551 396601 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Wolfgang Grodd Sektion für Exp. Kernspinnresonanz des ZNS Klinik für Neuroradiologie – Universität Tübingen Hoppe-Seyler-Straße 3 72074 Tübingen Tel.: +49 7071 2987694 E-Mail: wolfgang.grodd@med. uni-tuebingen.de Prof. Dr. Heinrich Sauer Direktor der Klinik für Psychiatrie am Klinikum der FSU Jena Postfach 07740 Jena Tel: +49 3641 935242 E-Mail: [email protected] Die Satzung des IZKF sieht vor, dass der wissenschaftliche Beirat für die Bewältigung seiner Aufgaben vorübergehend weitere Fachgutachter hinzuziehen soll, sollte sich der Beirat für die detaillierte Beurteilung einzelner Anträge nur eingeschränkt kompetent fühlen. Folgende zusätzliche Gutachter wurden bei der letzten Begutachtung vom Beiratsvorsitzenden eingeladen: Prof. Dr. Bernhard Bogerts Direktor der Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Otto-von-Guericke Universität Magdeburg Leipziger Strasse 44 39120 Magdeburg Tel.: +49-391-67-15029 Fax: +49-391- 67 -15223 E-mail: Bernhard.Bogerts@Medizin. Uni-Magdeburg.de IZKF Aachen Jahresbericht 2010 177 5.4. Geschäftsbericht | Organisation, Gremien und Mitglieder PD Dr. Thomas Müller (als Vertreter für Herrn Prof. Dr. Thomas Dierks) Department of Psychiatric Neurophysiology University Hospital of Psychiatry Waldau CH-3000 Bern 60 Switzerland Tel.: +41 31 9309 716 E-mail: [email protected] Prof. Dr. Hartmut Schmidt Experimentelle Domagkstraße 3A Transplantations-Hepatologie 48149 Münster Tel: +49 251 83 57770 Fax: +49 251 83 56233 E-mail: [email protected] Prof. Dr. Peter Young Neurologische Klinik Albert-Schweitzer-Str. 33 Universitätsklinikum Münster 48129 Münster Tel.: +49 251-83-48331 E-Mail: [email protected] Beiratsmitglieder ab dem 01.01.2011 Prof. Dr. Georg Peters, Münster, bleibt Beiratsvorsitzender. Auf der Fakultätsratssitzung vom 01.02.2010 wurden im Benehmen mit dem Dekanat und mit Wirkung zum 01.01.2011 folgende, vom IZKF-Vorstand benannte Kandidaten für den wissenschaftlichen Beirat gewählt: Beiratsvorsitzender: Prof. Dr. Georg Peters Universität Münster, Institut für Medizinische Mikrobiologie Domagkstraße 10 48149 Münster Tel.: +49 251 8355360 Fax: +49 251 8355350 [email protected] Schwerpunkt 1: Medizin und Technik 178 Prof. Dr. Jürgen Hescheler Institut für Neurophysiologie Medizinische Fakultät der Universität Köln Robert-Koch-Strasse 39 50931 Köln Tel.: +49 221 4786960 Fax: +49 221 4786965 [email protected] Prof. Dr. Klaus Jandt Institut für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie Universität Jena Löbdergraben 32 07743 Jena Tel.: +49 3641 9477 -30 oder -36 Fax: +49 3641 9477 -32 [email protected] IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Geschäftsbericht | Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Universität Göttingen Abteilung Pharmakologie Zimmermann Organisation, Gremien und Mitglieder 5.4. Robert-Koch-Str. 40 37075 Göttingen Tel.: +49 551 39 -5781 Fax: +49 551 39 -5699 [email protected] Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Wolfhard Semmler Leiter der Abteilung für Medizinische Physik in der Radiologie (E020) Forschungsschwerpunkt Bildgebung und Radioonkologie (E) Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg Tel.1: +49 6221 42 -2550 direkt Tel.2: +49 6221 42 -2552 Tel.3: +49 6221 42 -2553 Fr. Fritz Fax: +49 6221 42 -2613 Mobile: +49 151 1464 1950 [email protected] Prof. Dr. Katrin Sternberg Institut für Biomedizinische Technik Arbeitsgruppe Biomaterialien Universität Rostock Friedrich-Barnewitz-Straße 4 18119 Rostock Tel.: +49 381 54345 -525 Fax: +49 381 54345 -602 [email protected] Prof. Dr. med. Wolfgang-Michael Franz Medizinische Klinik I am Klinikum der Universität München Campus Großhadern Marchioninistraße 15 81377 München Tel.: +49 89 7095 -6095 Fax: +49 89 7095 -6094 [email protected] Prof. Dr.-Ing. Jörg Vienken Fresenius Medical Care Deutschland GmbH 61352 Bad Homburg Tel.: +49 6172 6090 (Zentrale) [email protected] Prof. Dr. rer. nat. Bernhard Wolf Heinz Nixdorf-Lehrstuhl für Medizinische Elektronik der TU München Theresienstraße 90 / N3 80333 München Tel.: +49 89 / 289-22947 Fax: +49 89 / 289-22950 [email protected] Weitere Fachgutachter: IZKF Aachen Jahresbericht 2010 179 5.4. Geschäftsbericht | Organisation, Gremien und Mitglieder Schwerpunkt 2: Kardiovaskuläre Forschung Prof. Dr. Dr. Gerd Heusch Zentrum für Innere Medizin Institut für Pathophysiologie Hufelandstrasse 55 45122 Essen Tel.: +49 201 72344 -80 Fax: +49 201 72344 -81 [email protected] Prof. Dr. Mat Daemen Scientific Director CARIM P.O. Box 616 6200 MD Maastricht Tel.: +31 43-3881766 (Secretary Saskia Vocks) [email protected] Prof. Dr. Bernhard Nieswandt Rudolf-Virchow-Zentrum Josef-Schneider-Straße 2 DFG-Forschungszentrum für Haus D15 Experimentelle Biomedizin 97080 Würzburg Tel.: +49 9 31/ 31 - 80406 bernhard.nieswandt@ virchow.uni-wuerzburg.de Prof. Dr. Klaus Preissner Institut für Biochemie Universität Giessen Friedrichstr. 24 35392 Giessen Tel.: +49 641 99 475 -01 Fax: +49 641 99 475 -09 [email protected] Prof. Dr. med. Ingrid Fleming ECCPS Chair for Vascular Signalling Centre for Molecular Medicine Goethe University Theodor-Stern Kai 7, Haus 75 60596 Frankfurt/Main Tel.: +49 69 / 6301-6972 oder -6052 Fax: +49 69 / 6301-7668 [email protected] Prof. Dr. Daniel Teupser Universitätsklinikum Leipzig AöR Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik Liebigstraße 27 04103 Leipzig Tel.: +49 341 97 222 -04 Fax: +49 341 97 222 -09 teupser medizin.uni-leipzig.de Prof. Dr. Dr. Stefan Engelhardt Institut für Pharmakologie und Toxikologie, TU München Biedersteiner Str. 29 80802 München Tel.: +49 89 4140 3260 [email protected] Prof. Dr. Christoph Bode Universitätsklinikum Freiburg Hugstetterstr. 55 Medizin III 79106 Freiburg Tel.: +49 761 2 70 34 41 [email protected] Weitere Fachgutachter: 180 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Geschäftsbericht | Organisation, Gremien und Mitglieder 5.4. Schwerpunkt 3: Klinische Neurowissenschaften Prof. Dr. med. Bernhard Blanz Direktor der Klinik für Kinderund Jugendpsychiatrie Hans-Berger-Kliniken – Friedrich-SchillerUniversität Jena Philosophenweg 3/5 07743 Jena Tel.: +49 3641 936581 Fax: +49 3641 936583 [email protected] Prof. Dr. Peter Falkai Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Georg-August-Universität Göttingen von-Siebold-Str. 5 37075 Göttingen Tel.: +49 551 396601 [email protected] Prof. Dr. med. Heinrich Sauer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Philosophenweg 3 07743 Jena Tel.: +49 3641 9 35242 Fax: +49 3641 9 35280 [email protected] Prof. Dr. Albert Christian Ludolph Universitätsklinikum Ulm Klinik für Neurologie Oberer Eselsberg 45 89081 Ulm Tel.: +49 731 177 12 -00 Fax: +49 731 177 12 -02 [email protected] Prof. Dr. Peter Young Neurologische Klinik Albert-Schweitzer-Str. 33 Universitätsklinikum Münster 48129 Münster Tel.: +49 251-83-48331 [email protected] Weitere Fachgutachter: Prof. Dr. Ulrich Bogdahn Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Regensburg Universitätsstraße 84 93053 Regensburg Tel.: +49 941 941 3001 Fax: +49 941 941 3005 [email protected] Prof. Marianne Dieterich Neurologische Klinik Ludwig-MaximiliansUniversität München Klinikum Großhadern Marchioninistr. 15 81377 München Tel.: +49 89 7095 2571 [email protected] Prof. Dr. Karl-Heinz Plate Johann Wolfgang Goethe-Universität Institut für Neuropathologie Heinrich-Hoffmann-Straße 7 60528 Frankfurt am Main Tel.: +49 69 6301 6042 [email protected] IZKF Aachen Jahresbericht 2010 181 5.4. Geschäftsbericht | Organisation, Gremien und Mitglieder Schwerpunkt 4: Entzündung und Folgen Prof. Dr. Roland M. Schmid II. Medizinische Klinik und Poliklinik der TU München Ismaninger Straße 22 81675 München Tel.: +49 89 4140-2251 [email protected] Prof. Dr. Gisa Tiegs Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Zentrum für Innere Medizin Forschungsabteilung für Experimentelle Immunologie und Hepatologie Martinistraße 52 20246 Hamburg Tel.: +49 40 741058731 Fax: +49 40 428037150 g.tiegs uke.de Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt Medizinische Klinik 4 (Nephrologie und Hypertensiologie) – Universitätsklinikum Erlangen Krankenhausstrasse 12, 91054 Erlangen Tel.: +49 9131/85 39002 Fax: +49 9131/85 39209 e-mail: [email protected] – Klinikum Nürnberg Breslauer Straße 201, 90471 Nürnberg Tel.: +49 911/3982702 Fax: +49 911/3983183 e-mail: [email protected] Prof. Dr. Thomas Benzing Nephrologie und allgemeine Innere Medizin Universitätsklinikum Köln Kerpener Str. 62 50937 Köln Tel.: +49 221 478-4480 (Sekretariat: Martina Kätow) Fax: +49 221 478-5959 [email protected] Prof. Dr. med. Norbert Weiler UNI-Klinikum Campus Kiel Schwanenweg 21 Klinik für Anästhesiologie und 24105 Kiel operative Intensivmedizin Tel.: +49 431 597 -2991 Fax: +49 431 597 -3002 [email protected] Weitere Fachgutachter: Prof. Dr. med. Stefan Bischoff 182 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Institut für Ernährungsmedizin Universität Hohenheim Fruwirthstr. 12 70599 Stuttgart Tel.: +49 711 459 24 -100 Fax: +49 711 459 24 -343 [email protected] Geschäftsbericht | Prof. Dr. Karl Lenhard Rudolph Institut für Molekulare Medizin und Max-Planck-Forschungsgruppe für Stammzellalterung Universität Ulm Prof. Dr. Dr. Thomas Thum Medizinische Hochschule Hannover IFB, Molekulare und Translationale Therapiestrategien OE 8886 Organisation, Gremien und Mitglieder 5.4. Albert-Einstein-Allee 11 89081 Ulm Tel.: +49 731 50 361 -01 Fax: +49 731 50 361 -02 [email protected] Carl-Neuberg-Str. 1 30625 Hannover Tel.: +49 511 532 5272 [email protected] Mitgliederversammlung Die Mitgliederversammlung setzt sich zusammen aus den Projektleitern und wissenschaftlichen Mitarbeitern der geförderten Forschungsvorhaben, den Nachwuchsgruppen sowie den Mitarbeitern der Core Facilities und der zentralen Laborfläche. Diesem Gremium sind sämtliche Entscheidungen vorbehalten, die Grundsatzfragen des IZKF betreffen. In der Mitgliederversammlung werden auch der Sprecher und der Vorstand gewählt. IZKF Mitglieder in 2010 Al Rawashdeh, Waél Arnold, Susanne Baden, Sabrina Baek, Jea-Hyun Bauer, Jens Behrens, Sadie Bernhagen, Jürgen Beyer, Cordian Bidzhekov, Kiril Dimitrov Borinski, Mauricio Butzbach, Britta Clemens, Benjamin Denecke, Bernd Diamantouros, Stefanos Diarra, Sabine Domahs, Frank Dreymüller, Daniela Ehedego, Haksier Ensslen, Silke Flick, Franziska Floege, Jürgen Gan, Lin Gao, Jie Gauggel, Siegfried Giebeler, Arne Greimel, Ellen Gries, Thomas Habel, Ute Harmening, Nina Hoß, Mareike Hristov, Mihail Huber, Walter Isman, Güldehen Janssen, Jörn Jockenhövel, Stefan Johann, Sonja Johnen, Sandra Jung, Stefanie Kanzler, Isabella Kazanskaya, Olga Kiessling, Fabian Klann, Juliane Klasen, Martin Klein, Elise Kraaz, Veronika Koenen, Robert Ryan Konrad, Kerstin Li, Xiaofeng Liehn, Elisa-Anamaria Longoni, Francesca Ludwig, Andreas IZKF Aachen Jahresbericht 2010 183 5.4. Geschäftsbericht | Organisation, Gremien und Mitglieder Lüdde, Tom Lüscher, Bernhard Mahnken, Andreas Markov, Valentin Mathiak, Klaus Megens, Remco Mertens, Marianne Mols, Paul Möller, Marcus Moreno Zaldivar, Mirko Nachreiner, Thomas Nazari, J. Malihe Opländer, Christian Ostendorf, Tammo Otten, Daniela Pohl, Anna Prüßmeyer, Jessica Pustelniak, Monika Pütz, Vanessa Rath, Dajana Rongen, Lisanne Sahin, Hacer Insgesamt waren 116 Personen Mitglieder des IZKF Aachen im Berichtszeitraum: 184 Sprecher: 1 Nachwuchsgruppenleiter: 2 Core-Facility-Leiter: 6 Nachwuchwissenschaftler: 15 Projektleiter aus Einzeloder Verbundprojekten: 39 Wissenschaftliche Mitarbeiter: 53 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Sanati, Maryam Salz, Anna-Katharina Saß, Katharina Schlegel, Katrin Schneider, Frank Schneider, Daniel Schnitker, Ralph Schober, Andreas Schock, Lisa Schüppen, André Schwarz, Sebastian Schwenzer, Michael Sechi, Antonio S. Seidel, Eva-Maria Senderek, Jan Shokouhi, Behnaz Sicking, Eva-Maria Smeets, Bart Stöcker, Michael Streetz, Konrad Subramanian, Pallavi Suschek, Christoph Tacke, Frank Tenbrock, Klaus Thönneßen, Heike Thumann, Gabriele Tolba, René Uhlig, Stefan Vernaleken, Ingo Bernd Vijayan, Santosh Vohn, René Vogt, Felix von Hundelshausen, P. Voß, Bianca Walter, Peter Wasmuth, Hermann E. Weber, Christian Weis, Joachim Willmes, Klaus Zenke, Martin Zerres, Klaus Zviagintsev, Mikhail Zwadlo-Klarwasser, G. P U B L I K AT I O N E N 2 0 1 0 6. Publikationen 2010 Publikationsverzeichnis 2010 der IZKF-relevanten Publikationen Autoren Titel Medium Andrzejewski MG, Koelsch A, Kogel T, Dreymueller D, Schwarz N, Ludwig A Distinct role of the intracellular C-terminus for subcellular expression, shedding and function of the murine transmembrane chemokine CX3CL1 Biochem Biophys Res Commun. 395:178-84 Auer-Grumbach M, Olschewski A, Papić L, Kremer H, McEntagart ME, Uhrig S, Fischer C, Fröhlich E, Bálint Z, Tang B, Strohmaier H, Lochmüller H, Schlotter-Weigel B, Senderek J, Krebs A, Dick KJ, Petty R, Longman C, Anderson NE, Padberg GW, Schelhaas HJ, van Ravenswaaij-Arts CM, Pieber TR, Crosby AH, Guelly C Alterations in the ankyrin domain of TRPV4 cause congenital distal SMA, scapuloperoneal SMA and HMSN2C Nat Genet 42:160-164 Berres ML, Koenen RR, Rueland A, Zaldivar MM, Heinrichs D, Sahin H, Schmitz P, Streetz KL, Berg T, Gassler N, Weiskirchen R, Proudfoot A, Weber C, Trautwein C, Wasmuth HE Antagonism of the chemokine Ccl5 ameliorates experimental liver fibrosis in mice J Clin Invest 120:4129-4140 Bettermann K,Vucur M, Haybaeck, Koppe C, Janssen J, Heymann F, Weber A, Weiskirchen R, Liedtke C, Gassler N, Müller M, de Vos R, Wolf MJ, Boege Y, Seleznik G, Zeller N, Erny D, Fuchs T, Zoller S, Cairo S, Buendia M-A, Prinz M, Akira S, Tacke F, Heikenwalder M, Trautwein C and Luedde T TAK1 controls a NEMOdependent, but NF-kappaB independent pathway to liver cancer Cancer Cell 17(5):481-96 Brieber S, Herpertz-Dahlmann B, Fink GR, Kamp-Becker I, Remschmidt H, Konrad K Coherent motion processing in autism spectrum disorder (ASD): An fMRI study Neuropsychologia 48: 1644-1651 Chen YH, Edgar JC, Holroyd T, Neuromagnetic oscillations to European Journal of Dammers J, Thönnessen H, Roberts TP, emotional face and prosody Neuroscience 31:1818-1827 Mathiak K Dassow C, Weichert L, Martin C, Schumann S, Müller-Newen G, Pack O, Guttmann J, Wall WA, Uhlig, S 186 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Biaxial distension of precesioncut lung slices J Appl. Phys 2010: Epub 2010 Publikationen 2010 Autoren Titel Medium Derntl B, Habel U, Schneider F Funktionelle Magnetresonanztomographie in der Psychiatrie und Psychotherapie Nervenarzt: 81: 16-23 Derntl B, Finkelmeyer A, Eickhoff S, Kellermann T, Falkenberg DI, Schneider F, Habel U Multidimensional assessment Psychoneuroendocinology: of empathic abilities: 35: 67-82 Neural correlates and gender differences Drechsler M, Megens RTA, Neutrophils promote van Zandvoort M, Weber C, Soehnlein O atherogenesis in mice 6. Circulation. 2010 Nov 2;122 (18):1837-45. Epub 2010 Oct 18 Funke AD*, Esser M*, Krüttgen A, Weis J, Mitne-Neto M, Lazar M, Nishimura AL, Sperfeld AD, Trillenberg P, Senderek J, Krasnianski M, Zatz M, Zierz S, Deschauer M Equal contribution. The P56S Clin Genet 77: 302-3 mutation in the VAPB gen is not due to a single founder: the first European case Gerrit G, Simons D, Piatkowski A, Bernhagen J, Steffens GCM, Pallua N Macrophage migration inhibitory factor – A potential diagnostic tool in severe burn injuries? Greimel E, Schulte-Rüther M, Kircher T, Fink GR, Piefke M, Herpertz-Dahlmann B & Konrad K Development of neural J Neural Transm, 117: 781-91 correlates of empathy from childhood to early adulthood: an fMRI study in boys and adult men Greimel E, Wanderer S, Rothenberger A, Herpertz-Dahlmann B, Konrad K and Roessner V Attentional performance in J Abnorm Child Psychol. children and adolescents with tic disorder and co-occurring attention-deficit/hyperactivity disorder: new insights from a 2x2 factorial design study Burns 36:335-342 Greimel E, Schulte-Rüther M, Kircher T, Neural mechanisms of Kamp-Becker I, Remschmidt H, Fink GR, empathy in adolescents Herpertz-Dahlmann B, Konrad K with autism spectrum disorder and their fathers Neuroimage, 49, 1055-65 Greimel E, Schulte-Rüther M, Kamp-Becker I, Remschmidt H, Herpertz-Dahlmann B & Konrad K Selbst- und Fremdbeurteilung der Empathie bei Jugendlichen mit Autismus Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Grieb G, Piatkowski A, Simons D, Hörmann N, Dewor M, Steffens G, Bernhagen J, Pallua N Macrophage migration inhibi- Surgery tory factor is a potential inducer of endothelial progenitor cell mobilization after flap operation IZKF Aachen Jahresbericht 2010 187 6. 188 Publikationen 2010 Autoren Titel Medium Gutwein P, Schramme A, Abdel-Bakky MS, Doberstein K, Hauser IA, Ludwig A, Altevogt P, Gauer S, Hillmann A, Weide T, Jespersen C, Eberhardt W, Pfeilschifter J ADAM10 is expressed in human podocytes and found in urinary vesicles of patients with glomerular kidney diseases J Biomed Sci 17:3 Habel U, Chechko N, Pauly K, Koch K, Backes V, Seiferth N, Shah NJ, Stöcker T, Schneider F, Kellermann T Neural correlates of emotion recognition in schizophrenia Schizophrenia Research, 122:113-123 Hoettecke A, Foro S, Ludwig A, Schmidt B Improved synthesis of the Neurodegener Dis 7:232-8 ADAM10 inhibitor GI254023X Hristov M, Gümbel D, Lutgens E, Zernecke A, Weber C Soluble CD40 ligand impairs Circulation. 121:315-324 the function of peripheral blood angiogenic outgrowth cells and increases neointimal formation after arterial injury Johann S, Dahm M, Kipp M, Beyer C, Arnold S Oestrogen regulates mitochondrial respiratory chain enzyme transcription in the mouse spinal cord J. 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Publikationen 2010 Autoren Titel Medium Pfannkuche K, Neuss S, Pillekamp F, Frenzel LP, Attia W, Hannes T, Salber J, Hoss M, Zenke M, Fleischmann BK, Hescheler J, Saric T Fibroblasts facilitate the Stem Cells Dev 19:1589engraftment of embryonic 1599 stem cell-derived cardiomyocytes on three-dimensional collagen matrices and aggregation in hanging drops Pruessmeyer J, Martin C, Hess FM, Schwarz N, Schmidt S, Kogel T, Hoettecke N, Schmidt B, Sechi AS, Uhlig S and Ludwig A The disintegrin and metalloproteinase 17 (ADAM17) mediates inflammationinduced shedding of syndecan-1 and -4 by lung epithelial cells. J. Biol. Chem. 285: 555-564 Rudnik-Schöneborn S, Vogelgesang S, Digital necroses and vascular Eur J Neurol. 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Epub 2010 Apr 1 Thönnessen H, Boers F, Dammers J, Chen YH, Norra C, Mathiak K Early sensory encoding of affective prosody: Neuromagnetic tomography of emotional category changes NeuroImage 50:250-259. Thumann G, Stöcker M, Maltusch C, Salz AK, Barth S, Walter P, Johnen S High efficiency non-viral trans- Gene Ther ;17:181-9 fection of retinal and iris pigment epithelial cells with pigment epithelium-derived factor J Cell Mol Med 6. Publikationen 2010 Autoren Titel Medium van Triest HJW, Megens RTA, van Zandvoort MAMJ, van Assen HC, ter Haar Romeny HM Arterial radius estimation from microscopic data using a new algorithm for circle parameter estimation J. Biomed. Opt. Vol. 15, 026012 (Mar. 23, 2010) Vloet TD, Marx I, KahramanLanzerath B, Zepf FD, HerpertzDahlmann B, Konrad K Neurocognitive Performance J Abnorm Child Psychol 38: in Children with ADHD and 961-9 OCD Vogt F, Borinski M, Schreiber F, Flege C, Development and characteKrott N, Gries T, Weber C, Hoffmann R, rization of a shape-memory Marx N, Blindt R polymer-based coronary stent with endothelial progenitor cell-adhesive capacity 192 Atherosclerosis Supplements, Volume 11, Issue 2, Page 178 Volkmar CM, Vukadinović-Walter B, Opländer C, Bozkurt A, Korth HG, Kirsch M, Mahotka C, Pallua N, Suschek CV UVA-induced phenoxyl radical formation: A new cytotoxic principle in photodynamic therapy Free Radic Biol Med. 49:1129-1237 Würflinger T, Gamper I, Aach T and Sechi AS Automated segmentation and tracking for large scale analysis of focal adhesion dynamics J. Microsc. 241: 37-53. Zhou Z, Subramanian P, Sevilmis G, Globke B, Söhnlein O, Karshovska E, Megens RTA, Heyll K, Reinholz M, van Zandvoort M, Weber C, Schober A Lipoprotein-derived lysophos- Cell metabolism 2011: phatidic acid enhances athe- accepted rosclerosis through release of CXCL1 from endothelium Zvyagintsev M, Klasen M, Mathiak KA, Weber R, Edgar JC, Mathiak K Real-time noise cancellation for speech acquired in interactive fMRI studies IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Journal of Magnetic Resonance Imaging 32: 705-713 ANHANG IZKF Aachen Jahresbericht 2010 193 7. Anhang | Satzung Satzung des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF) der Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen 1. Präambel Das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF Aachen) ist ein Förderprogramm der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen zur Förderung exzellenter Forschungsprojekte und zur Unterhaltung von Core Facilities. 2. Zweck und Ziele Das IZKF Aachen hat Strukturen und Prozesse entwickelt und etabliert, die dauerhaft hoch qualifizierte klinische Forschung innerhalb der RWTH Aachen ermöglichen. Dabei sollen die strukturellen Gegebenheiten der Medizinischen Fakultät, die ein räumliches Miteinander von Krankenversorgung, Forschung und Lehre bieten, genutzt werden. Es werden Kooperationen mit anderen Fachgebieten der RWTH Aachen geschaffen, die zur Optimierung der Forschungsaktivitäten beitragen sollen. Das übergeordnete Ziel besteht in der Realisierung einer interdisziplinären, arbeitsteiligen Struktur, in der Einzelprojekte oder Projektverbünde mit thematischem Bezug zu den Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakultät gefördert und gleichzeitig zentrale Einrichtungen (Core Facilities) zur Verbesserung der Forschungsmöglichkeiten geschaffen werden. 2.1 Strukturelle Zielsetzungen sind – der Aufbau und Erhalt von effizienten Strukturen, in denen sich Grundlagenforschung, klinische und angewandte Forschung interdisziplinär verbinden, 194 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 – die Unterstützung des hochschulspezifischen Forschungsprofils, – die Mitwirkung bei der Förderung und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses der RWTH Aachen, – der Einsatz der Forschungsmittel nach Qualitätsgesichtspunkten, – die transparente Finanzierung von Forschung ergänzend zu den anderen Programmen der Medizinischen Fakultät und – die Schaffung und Unterhaltung von Core Facilities („Core Facilities“ sind Einrichtungen, in denen Geräte, Expertise und Methoden vorgehalten werden, über die in der Regel Einzelne nicht verfügen können, die jedoch im Interesse der Fakultät liegen. Die Core Facilities stehen den Projektleiterinnen und – leitern sowie den Mitarbeitern aller IZKF-Projekte und auch allen Mitgliedern der Medizinischen Fakultät zur Verfügung.) 2.2 Fachliche Zielsetzungen sind – die Förderung von Forschungsprojekten entsprechend den Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakultät, – die Planung, Koordination und Durchführung von interdisziplinären Forschungsprojekten mit dem Ziel, durch gemeinsame Nutzung der räumlichen, sächlichen und personellen Ressourcen eine Optimierung der Forschungsergebnisse zu erreichen, – die Förderung der Zusammenarbeit und des Informationsaustausches zwischen der Medizinischen Fakultät und den anderen Fakultäten Anhang und Einrichtungen der RWTH Aachen, – die Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der Industrie und anderen Forschungseinrichtungen im In- und Ausland, – die Förderung des nationalen und internationalen Erfahrungs- und Wissensaustausches der im IZKF eingebundenen Wissenschaftler und – die Sicherung der wissenschaftlichen Qualität im IZKF durch interne und externe Evaluation. Zur Erfüllung der oben genannten Ziele stellt das IZKF zentrale Programme und Einrichtungen (Core Facilities) zur Verfügung (s. Ziffer 10 der Satzung) 3. Mitgliedschaft Es gibt ordentliche, assoziierte und beratende Mitglieder des IZKF. 3.1 Ordentliche Mitglieder des IZKF sind die Leiterinnen und Leiter – der vom IZKF geförderten Projekte, – der Core Facilities des IZKF (ernannt vom Vorstand) und – der IZKF-Forschergruppen. 3.2 Assoziierte Mitglieder des IZKF auf Antrag sind – für die Zeit ihrer Förderung die vom IZKF finanzierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sofern sie nicht Mitglieder nach 3.1 sind, und – Forschende der RWTH Aachen, deren Kooperation für IZKF-Projekte unerlässlich ist. Der schriftliche Antrag auf assoziierte Mitgliedschaft wird an den Sprecher oder die Sprecherin des IZKF gerichtet. Er muss von zwei ordentlichen Mitgliedern des IZKF unterstützt werden. Über den Antrag entscheidet der Vorstand. Die Dauer der Mitgliedschaft richtet sich nach dem Grund für die Aufnahme. Assoziierte Mitglieder sind in der Mitgliederversammlung antrags- und redeberechtigt, haben jedoch kein Stimmrecht. 3.3 Beratende Mitglieder des IZKF Aachen sind – der Dekan der Medizinischen Fakultät, – der Prodekan für Forschung der Medizinischen Fakultät, | Satzung 7. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 195 – der Kaufmännische Direktor des Universitätsklinikums und – die Sprecherinnen beziehungsweise Sprecher von Sonderforschungsbereichen, DFG-Forschergruppen und Graduiertenkollegs an der Medizinischen Fakultät, sofern sie der RWTH angehören. 3.4 Rechte und Pflichten der ordentlichen Mitglieder – Die Mitglieder des IZKF sind verpflichtet, die Ziele des IZKF zu unterstützen. Sie sind zur Teilnahme an der internen und externen Begutachtung sowie zur Unterstützung und Beratung untereinander verpflichtet. – Die ordentlichen Mitglieder verpflichten sich, einmal jährlich zu einem vom IZKF-Vorstand festgelegten Termin über Stand und Fortgang der Arbeiten zu berichten sowie fristgerecht einen internen Schlussbericht vorzulegen. Zusätzlich verpflichten sich alle ordentlichen Mitglieder, einmal jährlich an einer IZKF-Tagung teilzunehmen, in der die Themen und Ergebnisse der Teilprojekte vorgestellt und diskutiert werden. – Bei Publikationen und Präsentationen muss die IZKF-Unterstützung erwähnt werden. – Für Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit ist die Projektleitung zu angemessener Beteiligung verpflichtet. 3.5 Rechte und Pflichten der assoziierten Mitglieder Bis auf das Wahl- und Abstimmungsrecht haben assoziierte Mitglieder die gleichen Rechte und Pflichten wie ordentliche Mitglieder. Sie sind für Ämter wählbar, haben aber kein Stimmrecht. 3.6 Rechte und Pflichten der beratenden Mitglieder Die beratenden Mitglieder haben Rederecht, jedoch weder aktives noch passives Stimmrecht. 3.7 Beendigung der Mitgliedschaft Die Mitgliedschaft im IZKF Aachen endet – bei Ausscheiden aus der RWTH Aachen. – Auf Antrag des Vorstandes kann der Ausschluss eines Mitglieds durch die Mitgliederversamm- 7. Anhang | Satzung lung beschlossen werden, wenn die betreffende Person die Arbeit des IZKF schwerwiegend beeinträchtigt oder seinen Verpflichtungen im IZKF nicht nachkommt. – Die Mitgliedschaft kann auf Wunsch mit sofortiger Wirkung beendet werden. Dies ist dem Vorstand des IZKF schriftlich mitzuteilen. 4. Organe Die Organe des IZKF sind: – die Mitgliederversammlung (Ziff. 5) – der Vorstand (Ziff. 6) – der Forschungsrat (Ziff. 6.6) – der Wissenschaftliche Beirat (Ziff. 8) 5. Mitgliederversammlung 5.1 Die Mitgliederversammlung setzt sich aus den Mitgliedern des IZKF nach 3.1, 3.2 und 3.3 zusammen. 5.2 Die Mitgliederversammlung tagt ein Mal im Jahr. Durch Beschluss des Vorstandes können außerplanmäßige Mitgliederversammlungen einberufen werden. 5.3 Der Mitgliederversammlung sind sämtliche Entscheidungen vorbehalten, die Grundsatzfragen des IZKF betreffen. Aufgaben der Mitgliederversammlung sind insbesondere: – die Beschlussfassung über die Satzung beziehungsweise deren Änderung, – die Entlastung des IZKF-Vorstandes, – die Wahl des IZKF-Vorstandes, – die Entscheidung über den Ausschluss von Mitgliedern, – die Einrichtung und Auflösung von Schwerpunkten sowie – die Verabschiedung der Geschäftsordnung. Das Stimmrecht wird in Ziffer 14 ausgeführt. 196 -koordinatorin aus jedem IZKF-Schwerpunkt und der entsprechenden Stellvertretung, – der Leitung der IZKF Forschergruppen und – einem Mitglied der natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der RWTH Aachen. Der Dekan und der Prodekan für Forschung der Medizinischen Fakultät sowie die Sprecherinnen und Sprecher der SFBs der Medizinischen Fakultät nehmen an der Vorstandssitzung des IZKF mit beratender Stimme teil. Die Forschungskoordinatorin oder der Forschungskoordinator nimmt als Gast und Protokollführer teil. 6.2 Wahlen zum Vorstand 6.2.1. Der Sprecher oder die Sprecherin und eine Person für die Stellvertretung sind wählbar aus dem Kreis der Mitglieder nach Ziffer 3.1 und 3.2. Die Wahl erfolgt für drei Jahre durch die ordentlichen Mitglieder auf Vorschlag des Dekans der Medizinischen Fakultät. Die Mitgliederversammlung kann zusätzliche Kandidatinnen und Kandidaten benennen. Eine einmalige Wiederwahl ist möglich. 6.2.2. Die Schwerpunktkoordinatoren und -koordinatorinnen sowie deren Stellvertretung sind wählbar aus dem Kreis der Projektleiterinnen und -leiter des entsprechenden Schwerpunktes und werden von den ordentlichen Mitgliedern dieses Schwerpunktes für drei Jahre gewählt. Die Wiederwahl ist möglich. 6.2.3. Das Mitglied einer natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der RWTH Aachen wird auf Vorschlag des Sprechers beziehungsweise der Sprecherin von den ordentlichen Mitgliedern für drei Jahre gewählt. Die Wiederwahl ist möglich. 6. Der Vorstand 6.2.4. Scheidet ein Vorstandsmitglied vor Ablauf der drei Jahre aus, erfolgt eine Nachwahl bei der nächsten Mitgliederversammlung. 6.1 Der IZKF-Vorstand besteht aus: – dem Sprecher oder der Sprecherin sowie dessen oder deren Stellvertretung, – je einem Schwerpunktkoordinator oder einer 6.2.5. Wird ein Schwerpunkt nicht weitergeführt, so endet die Mitgliedschaft der bis dato den Schwerpunkt koordinierenden Person im IZKFVorstand. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Anhang 6.3 Der Sprecher beziehungsweise die Sprecherin des IZKF vertritt das IZKF und leitet mit Unterstützung der Geschäftsstelle das operative Tagesgeschäft. Er oder sie gibt der Mitgliederversammlung, der Medizinischen Fakultät, dem Rektor der RWTH sowie dem wissenschaftlichen Beirat einen jährlichen Tätigkeitsbericht. 6.4 Aufgaben des IZKF-Vorstandes: Der Vorstand – trägt die Gesamtverantwortung für das IZKF, – führt die Geschäfte, soweit sie nicht dem operativen Tagesgeschäft zuzuordnen sind, – ist für die Verteilung und Verwaltung der dem IZKF zustehenden Mittel zuständig, – entscheidet leistungsorientiert und im Rahmen der verfügbaren Mittel über die Einrichtung, Beendigung und Weiterförderung der vom wissenschaftlichen Beirat als förderungswürdig eingestuften Teilvorhaben und zentralen Programme beziehungsweise Einrichtungen, – verfügt über den Zentralen Fonds und den Fonds für Struktur bildende Maßnahmen, – plant längerfristige Forschungseinrichtungen, – regelt die Nutzung der dem IZKF zugeordneten zentralen Laborflächen und Core Facilities, – führt die interne Qualitätskontrolle durch, – wählt auf der Basis der Empfehlung des Forschungsrates die Projektanträge aus, die dem wissenschaftlichen Beirat als Vollantrag präsentiert werden, – bereitet den Gesamtantrag für die Begutachtung durch den wissenschaftlichen Beirat vor, – bereitet die wissenschaftlichen Veranstaltungen des IZKF vor und – koordiniert die Forschungsarbeit auf den gemeinsamen Laborflächen des IZKF. 6.5 Forschungskoordination Der Vorstand des IZKF wird durch eine weisungsgebundene Forschungskoordinatorin oder einen weisungsgebundenen Forschungskoordinator unterstützt. Die betreffende Person führt vor allem die Geschäfte des IZKF in Verbindung mit der Drittmittelverwaltung des Universitätsklinikums und nach Absprache mit dem IZKF-Vorstand. | Satzung 7. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 197 7. Forschungsrat Aus dem Kreis der Professorinnen und Professoren der Medizinischen Fakultät schlägt der Vorstand des IZKF der Fakultät einen Forschungsrat vor, der aus zwölf Personen besteht. Der Forschungsrat soll die Forschungsschwerpunkte der Fakultät repräsentieren. Der Fakultätsrat wählt die Mitglieder des Forschungsrates. Aufgabe des Forschungsrates ist die Bewertung von Anträgen zu Projekten oder zu Strukturmaßnahmen des IZKF, die dem wissenschaftlichen Beirat zur Begutachtung vorgelegt werden sollen. 8. Der wissenschaftliche Beirat 8.1 Der wissenschaftliche Beirat repräsentiert die Schwerpunkte des IZKF Aachen. Er besteht aus jeweils fünf in- und/oder ausländischen Forschenden pro Schwerpunkt, die nicht der Medizinischen Fakultät der RWTH angehören. Sie werden auf Vorschlag des IZKF-Vorstandes im Benehmen mit dem Dekanat für drei Jahre vom Fakultätsrat der Medizinischen Fakultät gewählt. Wiederwahlen sind möglich. Die Aufnahme in den wissenschaftlichen Beirat erfordert die Zustimmung des Rektors und kann ein Mal im Jahr für neue Mitglieder beantragt werden. Der wissenschaftliche Beirat kann in jedem Schwerpunkt vorübergehend drei weitere Fachgutachter beziehungsweise -gutachterinnen aus dem Inund Ausland oder Fachleute aus der Industrie hinzuziehen. 8.2 Die Reisekosten der Beiratsmitglieder werden gemäß den Bestimmungen des Reisekostenrechts übernommen. Zusätzlich werden, analog zur Deutschen Forschungsgemeinschaft, Tagegelder bezahlt. 8.3 Dem wissenschaftlichen Beirat obliegen insbesondere folgende Aufgaben: – Er überprüft alle drei Jahre die inhaltliche Konzeption der Schwerpunkte, Projekte, IZKF-Forschergruppen und sonstigen Einrichtungen sowie den Fortgang der wissenschaft- 7. Anhang | Satzung lichen Arbeit und die strukturelle Entwicklung des IZKF. – Er gibt Empfehlungen zur verstärkten Förderung, Neueinrichtung oder Beendigung von bestimmten Schwerpunkten, Projekten oder Arbeitsgruppen. – Er gibt bei Änderungen der Satzung des IZKF eine Stellungnahme ab. – Er gibt Voten zum Beginn oder zur Beendigung von Projekten. Negative Voten des wissenschaftlichen Beirates sind bindend. Positive Voten sind nach den finanziellen Möglichkeiten des IZKF umzusetzen. 9. Schwerpunktkoordinatoren 9.1 Die Projekte des IZKF Aachen werden nach ihrer wissenschaftlichen Ausrichtung zu einzelnen Schwerpunkten zusammengefasst. Diese werden jeweils von einer Schwerpunktkoordinatorin oder einem Schwerpunktkoordinator vertreten. 9.2 Den Schwerpunktkoordinatoren und -koordinatorinnen obliegt die Organisation der Zusammenarbeit im Schwerpunkt. 10. Leiter von IZKF-Forschergruppen Die Leiter der IZKF-Forschergruppen gehören dem IZKF-Vorstand an. Ihnen obliegen folgende Aufgaben: – eigenständige Forschung im Rahmen der Zielsetzungen des IZKF und – Beteiligung an der Lehre der Medizinischen Fakultät. 11. Forschungsförderung 11.1 Zur Erreichung der Ziele des IZKF werden interdisziplinäre zentrale Förderprogramme aufgelegt, zentrale Einrichtungen (Core Facilities) unterstützt und Veranstaltungen organisiert, womit zugleich die Situation der klinischen Forschung an der Medizinischen Fakultät insgesamt weiter optimiert wird. Dazu zählen: – regelmäßige Schwerpunktseminare und IZKFTagungen, 198 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 – die Förderung von Projekten (s. Abschnitt 11.2), – die optimale Nutzung der gemeinsamen Laborflächen und Core Facilities sowie – die Einrichtung von IZKF-Forschergruppen. 11.2 Folgende Förderinstrumente stehen zur Verfügung: – Verbundprojekte: Verbundprojekte sind Projekte mehrerer Antragsteller zu einem gemeinsamen Thema. – Einzelprojekte: Einzelprojekte sind Projekte einzelner Antragsteller zu einem umschriebenen Thema. – IZKF-Forschergruppen: IZKF-Forschergruppen dienen der Förderung hoch qualifizierter Nachwuchswissenschaftler. Die Projektlaufzeit für die oben genannten Fördermaßnahmen beträgt maximal drei Jahre. Eine einmalige Verlängerung ist möglich. 12. Projektantragstellung 12.1 Antragsberechtigung Antragsberechtigt sind alle promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät, mit denen ein Arbeitsverhältnis am UKA oder an der RWTH mit mindestens 50 Prozent der regulären Arbeitszeit besteht. Die Antragstellenden haben bis zur Entscheidung über die Förderung die provisorische Projektleitung. In Einzelfällen können Projektanträge auch von Antragstellenden anderer Fakultäten der RWTH Aachen zugelassen werden, sofern dieses im Interesse der Medizinischen Fakultät liegt. In Einzelfällen können drittmittelfinanzierte Wissenschaftler durch den IZKF-Vorstand nach Voranfrage an den IZKF-Vorstand zur Antragsstellung zugelassen werden, sofern eine hohe Aussicht darauf besteht, dass ihre eigene Stelle durch externe Förderung finanziert wird. 12.2 Verfahren Alle drei Jahre findet eine Ausschreibung für Projektanträge statt, die durch den Dekan der Medizinischen Fakultät allen nach 12.1 Antragsberechtigten zugänglich gemacht wird. Bei vorhandenen Mitteln ist eine Projektbeantragung im Anhang Sinne des Quereinstiegs für die Restlaufzeit der jeweiligen dreijährigen Förderphase möglich. 12.3 Begutachtung Alle Neu- und Fortsetzungsanträge werden vom IZKF-Forschungsrat (6.6) begutachtet. Das Ergebnis der internen Begutachtung wird dem Vorstand des IZKF zur Beratung vorgelegt. Der Vorstand des IZKF legt dem Beirat das Ergebnis seiner Beratung zur externen Begutachtung vor. Satzung 7. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 199 len Fonds werden alle nicht verausgabten Mittel eingebracht. Die Mittel des zentralen Fonds können für die Förderung neuer Projekte, Bereitstellung zusätzlicher Sachmittel, Einstellung von kurzzeitig beschäftigten studentischen oder wissenschaftlichen Hilfskräften und Beschaffungen von Investitionsgütern eingesetzt werden. 14. Abstimmungen und Wahlen (siehe Abschnitt 5.3) 12.4 Mitarbeiter im IZKF Die Einstellung von IZK- finanzierten Mitarbeitern wird vom Sprecher oder der Sprecherin des IZKF auf Vorschlag des Projektleiters längstens für die Dauer der bewilligten Förderung beantragt. 14.1 Alle Mitglieder des IZKF haben Antragsund Rederecht. 12.5 Beendigung Die Projektförderung endet – bei Ablauf der bewilligten Förderung und – wenn das Beschäftigungsverhältnis der als Projektleitung tätigen Person beendet oder unterbrochen wird, soweit vom Vorstand des IZKF keine Nachfolgeregelung getroffen wird. Sollten in diesem Fall Teilarbeiten des Projektes an einem anderen Ort durchgeführt werden, um das Projekt erfolgreich abschließen zu können, so ist das für einen befristeten Zeitraum möglich. Das Vorgehen muss durch den neuen Projektleiter oder die neue Projektleiterin beim Vorstand des IZKF beantragt werden. Dabei sind insbesondere die Mittel darzustellen, die für die Durchführung von Restarbeiten an anderem Ort notwendig sind. Der Vorstand entscheidet darüber, ob eine solche ortsfremde Durchführung von Teilarbeiten an einem Projekt im Sinne des IZKF ist. Die bei Ausscheiden beziehungsweise Abbruch eines Teilprojektes freiwerdenden Mittel werden in einen Zentralfonds eingebracht. Die Investitionen in den jeweiligen Projekten sind, vorbehaltlich der Bewilligungsbestimmungen Dritter, Eigentum der RWTH und stehen dem IZKF zu. 14.3 Stimmgleichheit bei Abstimmungen gilt als Ablehnung. 13. Zentraler Fonds Das IZKF bildet einen zentralen Fonds, der vom Vorstand des IZKF verwaltet wird. In den zentra- | 14.2 Bei Abstimmungen und Wahlen hat jedes ordentliche Mitglied nach 3.1 eine Stimme. 14.4 Satzungsänderungen bedürfen einer 2/3Mehrheit der anwesenden und stimmberechtigten Mitglieder, mindestens jedoch der Mehrheit aller stimmberechtigten Mitglieder des IZKF. Sollte die erforderliche Mehrheit nicht erreicht werden, so ist mit einer Frist von 14 Tagen zu einer neuen Sitzung einzuladen. Zur Annahme der Satzungsänderung bedarf es dann lediglich einer 2/3-Mehrheit der anwesenden, stimmberechtigten Mitglieder, unabhängig von der Anzahl der erschienen Mitglieder. 14.5 Abwesende können nur gewählt werden, sofern eine schriftliche Einverständniserklärung der betreffenden Personen vorliegt. 15. Verfahrensabläufe Soweit in dieser Satzung keine speziellen Regelungen getroffen sind, gilt zur Klärung von Verfahrensfragen die Geschäftsordnung des IZKF in der jeweils gültigen Fassung. 16. Änderungen Sollten einzelne Bestimmungen dieser Satzung unwirksam sein oder durch Beschluss der Mitgliederversammlung geändert werden, wird dadurch 7. Anhang | Satzung die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht berührt. 17. Inkrafttreten Diese Satzung oder Änderungen einzelner Abschnitte dieser Satzung treten in Kraft, wenn sie durch die Mitgliederversammlung des IZKF angenommen, vom Fakultätsrat der Medizinischen Fakultät beschlossen und vom Rektor der RWTH Aachen genehmigt worden sind. Vor dem Beschluss der Mitgliederversammlung des IZKF ist dem wissenschaftlichen Beirat Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Die Satzung in ihrer jeweils gültigen Fassung ist über die Internetseiten des IZKF Aachen öffentlich einsehbar. 06. Mai 2010 200 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 Anhang | Geschäftsordnung 7. Geschäftsordnung des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF) der Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen 1. Einberufung und Beschlussfähigkeit der Gremien des IZKF Aachen (1) Die Gremien des IZKF Aachen werden vom Sprecher oder der Sprecherin des IZKF Aachen, im Verhinderungsfall von seiner oder ihrer Stellvertretung, einberufen und geleitet. (2) Sitzungen für IZKF-Gremien sollen mindestens 14 Tage vorher bekanntgegeben werden. Zu Sitzungen wird spätestens bis zum siebten Tage vor der Sitzung eingeladen. Die Einladungsfristen für den Vorstand können abgekürzt werden. (3) In dringenden Fällen kann mit einer Frist von weniger als sieben Tagen eingeladen werden, wobei auch andere Einladungsformen als die schriftliche Form zulässig sind. Eine Beschlussfassung kann in diesem Fall nicht erfolgen, wenn ein stimmberechtigtes Mitglied des Gremiums widerspricht. (4) Die Gremien sind beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der satzungsgemäß stimmberechtigten Mitglieder anwesend sind. Zu Beginn jeder Sitzung stellt der Sprecher oder die Sprecherin die Beschlussfähigkeit des Gremiums fest. Er oder sie kann die Sitzung zur Feststellung der Beschlussfähigkeit für kurze Zeit unterbrechen. (5) Im Falle der Beschlussunfähigkeit ist unverzüglich mit einer Frist von mindestens vier Tagen schriftlich zu einer neuen Sitzung mit unveränderter Tagesordnung einzuladen. Die Gruppe der Anwesenden dieser zweiten Sitzung ist auf jeden Fall beschlussfähig. (6) Auf Antrag eines Drittels der satzungsgemäß stimmberechtigten Mitglieder ist unverzüglich eine Sondersitzung einzuberufen. Der Antrag muss schriftlich unter Angabe des Beratungsgegenstandes erfolgen. 2. Tagesordnung (1) Die Tagesordnung wird vom Sprecher in Zusammenarbeit mit dem Forschungskoordinator oder der Forschungskoordinatorin erstellt. Sie wird mit der Einladung und den erforderlichen Unterlagen versandt. (2) Jedes Mitglied eines Gremiums kann vor der Sitzung schriftlich die Aufnahme eines Gegenstandes in die Tagesordnung verlangen. Der entsprechende Antrag ist schriftlich mit Begründung und gegebenenfalls Anlagen bei der vorsitzenden Person zehn Tage vor der Sitzung einzureichen. (3) Gegenstände, die erst nach Versendung der Einladung vorgeschlagen worden sind, können mit einfacher Mehrheit zu Beginn der Sitzung in die Tagesordnung aufgenommen werden. Einer Beschlussfassung über diese Gegenstände müssen Dreiviertel der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder zustimmen. Wird diese Mehrheit nicht erreicht, so ist der Gegenstand in die Tagesordnung der nächsten Sitzung aufzunehmen. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 201 7. Anhang | Geschäftsordnung 3. Verfahren in Sitzungen 3.1 Anträge (1) Alle Anträge mit Ausnahme von Verfahrensanträgen sollen dem Sprecher schriftlich vorliegen . (2) Antragsberechtigt sind die in der Satzung des IZKF Aachen unter Ziffer 5.1 und 6.1 benannten Personen der jeweiligen Gremien (3) Bei Vorliegen mehrerer Anträge werden diese in der Reihenfolge ihrer Tragweite nacheinander abgestimmt. Die Reihenfolge wird vom Sprecher beziehungsweise der Sprecherin festgelegt. (4) Vorlagen sollen einen Beschlussvorschlag enthalten, sofern es sich nicht um Berichtsvorlagen handelt. 3.2 Abstimmung (1) Die Abstimmung erfolgt durch Handheben, sofern nichts anderes bestimmt ist. Auf Verlangen eines stimmberechtigten Gremiumsmitgliedes ist geheim abzustimmen. Anträge zum Verfahren sind offen abzustimmen. (2) Abstimmungen in Personalangelegenheiten und Wahlen sind geheim durchzuführen. 3.3 Mehrheit Mehrheiten werden wie folgt bezeichnet: (1) Die einfache Mehrheit liegt vor, wenn mehr Ja- als Nein-Stimmen abgegeben werden. Bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt. Hierbei werden Enthaltungen und ungültige Stimmen nicht mitgezählt. (2) Die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen liegt vor, wenn die Ja-Stimmen alle Nein-Stimmen, Enthaltungen und ungültigen Stimmen überwiegen. (3) Die absolute Mehrheit ist die Mehrheit der einem Gremium satzungsgemäß mit Stimmrecht angehörenden Mitglieder. 3.4 Beschlüsse Beschlüsse von Gremien des IZKF Aachen 202 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 werden mit einfacher Mehrheit gefasst, soweit in der Satzung nichts anderes bestimmt ist. Ist ein Beschluss mit einfacher Mehrheit gefasst worden, kann er nur mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen geändert oder aufgehoben werden. Ist ein Beschluss mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst worden, kann er nur mit absoluter Mehrheit geändert oder aufgehoben werden. 3.5 Öffentlichkeit (1) Die Mitgliederversammlung tagt fakultätsöffentlich. Der Vorstand tagt nicht-öffentlich. (2) Die Öffentlichkeit kann mit einfacher Mehrheit des tagenden Gremiums ausgeschlossen werden. Die Beratung über den Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgt in nicht-öffentlicher Sitzung. 3.6 Nicht stimmberechtigte Mitglieder Nicht stimmberechtigte Mitglieder eines Gremiums des IZKF Aachen erhalten rechtzeitig vor jeder Sitzung die Tagesordnung. Personen, die vor einer Entscheidung eines Gremiums des IZKF Aachen anzuhören sind, sind rechtzeitig zu dem sie betreffenden Tagesordnungspunkt unter Übersendung der entsprechenden schriftlichen Unterlagen einzuladen. Diese Mitglieder erhalten den auf diesen Tagesordnungspunkt bezogenen Teil der Sitzungsniederschrift. 3.7 Gäste Die einem Gremium des IZKF Aachen vorsitzende Person hat das Recht und auf Beschluss des Gremiums die Pflicht, Gäste zu einzelnen Tagesordnungspunkten einzuladen. Über das Rederecht beschließt das Gremium ohne Debatte. 4. Anträge zum Verfahren (1) Eine Wortmeldung zum Verfahren erfolgt durch Zuruf oder Heben einer Hand. Sie ist sofort zu behandeln. Ein Redner darf hierdurch nicht unterbrochen werden. Bemerkungen zum Verfahren dürfen sich nur auf die verfahrensmäßige Be- Anhang handlung des zur Besprechung oder zur Beschlussfassung anstehenden Gegenstandes beziehen. (2) Anträge zum Verfahren sind insbesondere: a) Unterbrechung der Sitzung, b) Schließung der Sitzung, c) Vertagung der Sitzung, d) Nichtbefassung mit einem Tagesordnungspunkt, e) Übergang zum nächsten Tagesordnungspunkt, f) Vertagung eines Tagesordnungspunktes, g) Schluss der Debatte, h) Schluss der Rednerliste, i) geheime Abstimmung, j) Erstellung eines Meinungsbildes, k) Änderung der Reihenfolge der Tagesordnung, l) Wiederaufnahme eines in der gleichen Sitzung abgeschlossenen Tagesordnungspunktes, m) Überprüfung der Beschlussfähigkeit, n) Ausschluss der Öffentlichkeit. (3) Bei Vorliegen mehrerer Anträge zum Verfahren sind Anträge gemäß 2 a) bis h) in der dort vorgegebenen Reihenfolge zu behandeln. Wird der Antrag auf Schluss der Rednerliste gestellt, so nennt der Sprecher beziehungsweise die Sprecherin die Namen der Mitglieder, die sich noch zu Wort gemeldet haben und lässt danach über den Antrag abstimmen. Der Antrag auf Vertagung eines Beratungsgegenstandes hat zur Folge, dass der Beratungspunkt Teil der Tagesordnung der nächsten Sitzung wird, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes beschlossen wird. Gleiches gilt sinngemäß bei Vertagung der Sitzung. (4) Nach einem Antrag zum Verfahren ist höchstens eine Widerrede zugelassen. Erfolgt keine Widerrede, ist der Antrag angenommen. (5) Gegen alle Ermessensentscheidungen des Sprechers oder der Sprecherin kann nur unverzüglich noch in der Sitzung Einspruch eingelegt werden. Über den | Geschäftsordnung 7. Einspruch wird mit einfacher Mehrheit entschieden. 5. Niederschrift (1) Über die Sitzungen der Gremien des IZKF Aachen wird eine Niederschrift erstellt, die mindestens folgende Angaben enthalten muss: a) Die Namen der anwesenden und der fehlenden Mitglieder, b) die genehmigte Tagesordnung, c) den Wortlaut der Änderungen der letzten Niederschrift, d) den Wortlaut der gestellten Anträge und die zugehörigen Abstimmungsergebnisse, e) die Ergebnisse der Wahlen, f) die wesentlichen Ergebnisse der Sitzung (Ergebnisniederschrift). (2) Zu Sitzungen eines Gremiums des IZKF Aachen werden Einladungen, Tagesordnungen und Niederschriften an alle Mitglieder dieses Gremiums versandt. 6. Wahl des Vorstandes (1) Der Sprecher oder die Sprecherin des Vorstandes und die mit der Stellvertretung beauftragte Person werden auf Vorschlag des Dekans aus dem Kreis der Mitglieder nach Ziffer 3.1 – 3.2 der Satzung von den ordentlichen Mitgliedern gemäß Ziffer 3.1 der Satzung für die Dauer von drei Jahren gewählt. Die Mitgliederversammlung kann zusätzliche Kandidatinnen beziehungsweise Kandidaten benennen. Eine einmalige Wiederwahl ist möglich. (2) Die Schwerpunktkoordinatoren und -koordinatorinnen sowie deren Stellvertretung werden auf Vorschlag der jeweiligen Projektleitung eines Schwerpunktes nach Ziffer 6.2 der Satzung von den Projektleiterinnen beziehungsweise -leitern eines Schwerpunktes für drei Jahre gewählt. Wiederwahl ist möglich. (3) Das Mitglied aus einer natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der RWTH Aachen wird auf Vorschlag des Dekans für drei Jahre von den stimmbe- IZKF Aachen Jahresbericht 2010 203 7. Anhang | Geschäftsordnung rechtigten ordentlichen Mitgliedern nach Ziffer 3.1 der Satzung gewählt. Wiederwahl ist möglich. (4) Wahlleiter sind der Dekan oder seine Vertreter beziehungsweise Vertreterinnen. (5) Zuerst werden der Sprecher oder die Sprecherin und die Sprecherstellvertretung gewählt, anschließend die Schwerpunktkoordinatorinnen und -koordinatoren sowie deren Stellvertretung. Letztere sind ex officio Mitglieder des Vorstands. Danach wird auf Vorschlag des Dekans das Vorstandsmitglied aus einer natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der RWTH Aachen gewählt. Die Leiter von IZKF-Forschergruppen sind ex officio Mitglieder des Vorstandes. Wer im jeweils ersten Wahlgang die Mehrheit der abgegebenen Stimmen auf sich vereinigt, ist gewählt. Ergibt sich im ersten Wahlgang keine solche Mehrheit, so genügt im zweiten Wahlgang die einfache Mehrheit. Bei Stimmengleichheit findet eine Stichwahl statt. Bei erneuter Stimmengleichheit entscheidet das Los. (6) Ist eine Person gewählt, wird sie unverzüglich befragt, ob sie die Wahl als Vorstandsmitglied annimmt. Die Annahme kann nicht unter Bedingungen oder Vorbehalten erklärt werden. (7) Mit der Feststellung des Sprechers beziehungsweise der Sprecherin und der zugehörigen Stellvertretung sowie der Feststellung der dem Vorstand angehörenden Schwerpunktkoordinatorinnen und -koordinatoren beginnt die Amtszeit des Vorstandes. (8) Die Abwahl eines Vorstandsmitgliedes ist nur möglich, indem die absolute Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder ein neues Vorstandsmitglied aus ihrer Mitte wählt. (9) Scheidet ein Vorstandsmitglied aus anderen als den im Absatz 8 genannten Gründen aus dem Vorstand aus, so wird ein anderes Mitglied auf der Grundlage von Absatz 1-3 gewählt. 204 IZKF Aachen Jahresbericht 2010 7. Schlussvorschriften (1 Änderungen dieser Geschäftsordnung können mit 2/3-Mehrheit von der Mitgliederversammlung beschlossen werden. (2) Diese Geschäftsordnung wurde von der Mitgliederversammlung am 28. 1. 2010 beschlossen und tritt 14 Tage nach Beschlussfassung in Kraft. Die Geschäftsordnung in ihrer jeweils gültigen Fassung ist über die Internetseiten des IZKF Aachen öffentlich einsehbar. 7. IZKF Aachen Jahresbericht 2010 205 Jahresbericht IZKF Aachen 2010