CPX−Terminal

Transcrição

CPX−Terminal
CPX−Terminal
Beschreibung
Elektronik
CPX−Busknoten
Typ CPX−FB33
Typ CPX−M−FB34
Netzwerk−Protokoll
PROFINET IO
Beschreibung
548 759
de 0812a
[743 953]
Inhalt und allgemeine Sicherheitshinweise
Original . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . de
Ausgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . de 0812a
Bezeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . P.BE−CPX−PNIO−DE
BestellNr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 548 759
© (Festo AG&Co. KG, D73726 Esslingen, 2008)
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Gebrauchsmuster− oder Geschmacksmustereintragung vor
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Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
I
Inhalt und allgemeine Sicherheitshinweise
PROFINET IO®, PROFIBUS®, SIMATIC®, SPEEDCON®, TORX®, TÜV® und VDE® sind ein
getragene Warenzeichen der jeweiligen Markeninhaber in gewissen Ländern.
II
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
Inhalt und allgemeine Sicherheitshinweise
Inhaltsverzeichnis
Bestimmungsgemäße Verwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zielgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hinweise zur vorliegenden Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wichtige Benutzerhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
V
VI
VI
VII
IX
1.
Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1−1
1.1
1.2
1.3
1.4
1−3
1−4
1−5
1−7
1.7
1.8
Allgemeine Hinweise zur Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Elektrische Anschluss− und Anzeigeelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Demontage und Montage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einstellung der DIL−Schalter, Verwendung der Speicherkarte . . . . . . . . . . . .
1.4.1
Abnehmen und Anbringen der Abdeckung für DIL−Schalter
und Speicherkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.4.2
Einstellen der DIL−Schalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.4.3
Verwendung der Speicherkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Busknoten−Austausch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anschließen an das Netzwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.6.1
Allgemeine Hinweise zu PROFINET−Netzwerken . . . . . . . . . . . . . . .
1.6.2
Übersicht Anschlusstechnik, Netzwerkstecker und Leitungen . . . .
1.6.3
Netzwerk−Schnittstelle des CPX−FB33 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.6.4
Netzwerk−Schnittstelle des CPX−M−FB34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sicherstellen der Schutzart IP65/IP67 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pin−Belegung Spannungsversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1−7
1−8
1−17
1−18
1−19
1−19
1−21
1−25
1−26
1−27
1−28
2.
Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2−1
2.1
Konfiguration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−3
Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−3
2.1.1
2.1.2
Modulübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−4
2.1.3
Gerätestammdatei (GSD) und Symbol−Dateien . . . . . . . . . . . . . . . . 2−9
2.1.4
Auswahl der erforderlichen GSDML−Dateien
(Kompatibilitätstabelle) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−10
2.1.5
CPX−Terminal−Konfiguration mit Siemens STEP 7 . . . . . . . . . . . . . . 2−11
1.5
1.6
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
III
Inhalt und allgemeine Sicherheitshinweise
2.3
2.1.6
Konfiguration der Betriebsart Fast Start−up" (FSU) . . . . . . . . . . . .
2.1.7
Konfigurations−Beispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.1.8
Vorgehensweise beim Austauschen eines Busknotens . . . . . . . . .
2.1.9
Konfiguration in der Betriebsart Remote Controller . . . . . . . . . . . .
Parametrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.2.1
Start−Parametrierung beim Einschalten (Systemstart) . . . . . . . . . .
2.2.2
Parametrierung des CPX−Terminals mit Siemens STEP 7 . . . . . . . .
2.2.3
Parametrierung mit dem Handheld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.2.4
Anwendungsbeispiel für die Parametrierung . . . . . . . . . . . . . . . . .
Checkliste für die Inbetriebnahme des CPX−Terminals . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2−39
2−41
2−43
2−45
2−47
2−49
2−51
2−55
2−56
2−57
3.
Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3−1
3.1
3.2
Übersicht Diagnosemöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Diagnose über LEDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.2.1
Anzeige Netzfehler LED NF / Verbindungsstatus LED TP1, TP2 . . .
3.2.2
Fehleranzeigen der LEDs zur Systemdiagnose PS, PL, SF, M . . . . .
Diagnose über Statusbits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Diagnose über das EA−Diagnose−Interface (STI) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Diagnose über PROFINET . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.5.1
Basisinformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.5.2
Online−Diagnose mit Siemens STEP 7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.5.3
Anwenderspezifische Diagnose mit Siemens STEP 7 . . . . . . . . . . .
3−3
3−5
3−7
3−8
3−11
3−12
3−13
3−13
3−16
3−18
A.
Technischer Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
A−1
A.1
A.2
A.3
Technische Daten Busknoten CPX−FB33 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Technische Daten Busknoten CPX−M−FB34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Netzwerk−spezifische Technische Daten
Busknoten CPX−FB33 und CPX−M−FB34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
A−3
A−4
Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
B−1
2.2
3.3
3.4
3.5
B.
IV
A−5
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
Inhalt und allgemeine Sicherheitshinweise
Bestimmungsgemäße Verwendung
Die in dieser Beschreibung dokumentierten Busknoten
CPX−FB33 und CPX−M−FB34 sind ausschließlich für den Ein
satz als Teilnehmer (I/O−Device) am PROFINET IO bestimmt.
Die Busknoten lassen sich in drei verschiedenen Betriebs
arten einsetzen:
Remote I/O
Remote Controller
Remote I/O mit Zusatzfunktion Priorisierter Hochlauf
(Prioritized Start−up"), auch als Fast Start−up" (FSU)
bezeichnet
Die FSU−Betriebsart gewährleistet einen schnelleren Hochlauf
des CPX−Systems.
Diese Betriebsart ist allerdings mit Einschränkungen bezüg
lich der Inbetriebnahme und Parametrierung verbunden. De
tailinformationen finden Sie in den entsprechenden Kapiteln.
Das CPX−Terminal ist nur folgendermaßen zu benutzen:
bestimmungsgemäß im Industriebereich
im Originalzustand ohne eigenmächtige Veränderungen;
zugelassen sind ausschließlich die in der produkt
begleitenden Dokumentation beschriebenen Umbauten
oder Veränderungen
in technisch einwandfreien Zustand
Die angegebenen Grenzwerte für Drücke, Temperaturen,
elektrische Daten, Momente usw. sind einzuhalten.
Beim Anschluss handelsüblicher Zusatzkomponenten, wie
Sensoren und Aktoren, sind die angegebenen Grenzwerte für
Drücke, Temperaturen, elektrische Daten, Momente usw. ein
zuhalten.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
V
Inhalt und allgemeine Sicherheitshinweise
Beachten Sie die Vorschriften der Berufsgenossenschaften,
des Technischen Überwachungsvereins, VDE−Bestimmungen
oder entsprechende nationale Bestimmungen.
Warnung
· Verwenden Sie für die elektrische Versorgung aus
schließlich PELV−Stromkreise nach IEC/DIN EN 60204−1
(Protective Extra−Low Voltage, PELV).
· Berücksichtigen Sie zusätzlich die allgemeinen An
forderungen an PELV−Stromkreise gemäß der IEC/DIN
EN 60204−1.
· Verwenden Sie ausschließlich Stromquellen die eine
sichere elektrische Trennung der Betriebsspannung
nach IEC/DIN EN 60204−1 gewährleisten.
Durch die Verwendung von PELV−Stromkreisen wird der
Schutz gegen elektrischen Schlag (Schutz gegen direktes
undindirektesBerühren) nach IEC/DIN EN 60204−1 sicherge
stellt (Elektrische Ausrüstung von Maschinen, Allgemeine
Anforderungen).
Beachten Sie bei der Realisierung einer Not−Aus−Funktion die
Maßnahmen in den Abschnitten 2.3 sowie 3.1.
Zielgruppe
Diese Beschreibung wendet sich ausschließlich an ausge
bildete Fachleute der Steuerungs− und Automatisierungs
technik, die Erfahrung mit der Installation, Inbetriebnahme,
Programmierung und Diagnose von Speicherprogrammier
baren Steuerungen (SPS) und Feldbussystemen besitzen.
Service
Bitte wenden Sie sich bei technischen Problemen an Ihren
lokalen Festo Service.
VI
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
Inhalt und allgemeine Sicherheitshinweise
Hinweise zur vorliegenden Beschreibung
Diese Beschreibung enthält Informationen über folgende
Module:
CPX−
Busknoten
Typen
bezeichnung
Beschreibung
Anschlusstechnik
CPX−FB33
Ethernet−basierte CPX−Bus
knoten für PROFINET IO
2 x M12−Buchse,
D−coded, female, 4−polig,
SPEEDCON−kompatibel,
entsprechend
IEC61076−2−101
Die PROFINET−Feldbustechno
logie bedient sich des Ether
net−Standards und des TCP/IP−
Protokolls für die Echtzeit−
Kommunikation im industriel
len Umfeld.
Datenübertragung:
CPX−M−FB34
PROFINET, auf der Basis
von Industrial Ethernet,
in Anlehnung an das Ether
net
net−Protokoll
Protokoll (IEEE 802.3),
Real−Time−fähig
Switched Fast Ethernet,
100Mbit/s
Richtlinien, Standards
und Normen mit Bezug auf
PROFINET:
2 x Push−pull−Buchse,
RJ45, Kupfer, AIDA−konform,
entsprechend
IECPAS61076−3−117,
IEC61076−3−106,
IEC60603
PROFINET Installationsricht
linie (Installation Guide)
IEC 61158
IEC 61784
Weitere Informationen:
http://www.profinet.com
Tab.0/1: Übersicht CPX−Busknoten für PROFINET
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
VII
Inhalt und allgemeine Sicherheitshinweise
Die vorliegende Beschreibung enthält Informationen über die
Installation und Konfiguration der CPX−Busknoten für PROFI
NET sowie PROFINET−spezifische Informationen bezüglich der
Parametrierung, Inbetriebnahme, Programmierung und Dia
gnose eines CPX−Terminals in einem PROFINET−Netzwerk.
Weitere Informationen zu PROFINET finden Sie im Internet:
www.profinet.com
Beachten Sie auch folgende PROFINET−spezifische Unterlage:
PROFINET Installationsrichtlinie (Installation Guide)
Allgemeine, grundlegende Informationen über die Funktions
weise, Montage, Installation und Inbetriebnahme von CPX−
Terminals finden Sie in der CPX−Systembeschreibung
(P.BE−CPX−SYS...).
Informationen zu weiteren CPX−Modulen finden Sie in der
Beschreibung zum jeweiligen Modul.
Eine Übersicht über die Struktur der Anwenderdokumen
tation zum CPX−Terminal finden Sie in der CPX−System
beschreibung.
Produktspezifische Informationen über das Steuerungs
system (IPC, SPS oder I/O−Controller) finden Sie in
derproduktbegleitendenDokumentation des Herstellers.
VIII
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
Inhalt und allgemeine Sicherheitshinweise
Wichtige Benutzerhinweise
Gefahrenkategorien
Diese Beschreibung enthält Hinweise auf mögliche Gefahren,
die bei unsachgemäßem Einsatz des Produkts auftreten kön
nen. Diese Hinweise sind mit einem Signalwort (Warnung,
Vorsicht, usw.) gekennzeichnet, schattiert gedruckt und zu
sätzlich durch ein Piktogramm gekennzeichnet. Folgende
Gefahrenhinweise werden unterschieden:
Warnung
... bedeutet, dass bei Missachten schwerer Personen− oder
Sachschaden entstehen kann.
Vorsicht
... bedeutet, dass bei Missachten Personen− oder Sach
schaden entstehen kann.
Hinweis
... bedeutet, dass bei Missachten Sachschaden entstehen
kann.
Zusätzlich kennzeichnet das folgende Piktogramm Text
stellen, die Tätigkeiten mit elektrostatisch gefährdeten Bau
elementen beschreiben:
Elektrostatisch gefährdete Bauelemente: Unsachgemäße
Handhabung kann zu Beschädigungen von Bauelementen
führen.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
IX
Inhalt und allgemeine Sicherheitshinweise
Kennzeichnung spezieller Informationen
Folgende Piktogramme kennzeichnen Textstellen, die
spezielle Informationen enthalten.
Piktogramme
Information:
Empfehlungen, Tipps und Verweise auf andere Informations
quellen.
Zubehör:
Angaben über notwendiges oder sinnvolles Zubehör zum
Festo Produkt.
Umwelt:
Informationen zum umweltschonenden Einsatz von Festo−
Produkten.
Textkennzeichnungen
·
Der Auflistungspunkt kennzeichnet Tätigkeiten, die in
beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden können.
1. Ziffern kennzeichnen Tätigkeiten, die in der angegebenen
Reihenfolge durchzuführen sind.
X
Spiegelstriche kennzeichnen allgemeine Aufzählungen.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
Inhalt und allgemeine Sicherheitshinweise
Folgende produktspezifischen Begriffe und Abkürzungen
werden in dieser Beschreibung verwendet:
Begriff/Abkürzung
Bedeutung
A
Digitaler Ausgang
A0h
Hexadezimale Zahlen sind durch ein tiefgestelltes h" gekennzeichnet
AB
Ausgangsbyte
Auto−MDI
Auto−MDI bezeichnet die Fähigkeit, selbständig die Beschaltung der
Sende− und Empfangsleitungen bzw. des angeschlossenen Gerätes zu
erkennen und sich darauf einzustellen (auch als Crossover−Detection"
oder Auto−Crossover" bezeichnet)
Busknoten
Stellen die Verbindung zu bestimmten Netzwerken oder Feldbussen
her; leiten Steuersignale an die angeschlossenen Module weiter und
überwachen deren Funktionsfähigkeit
CP
Compact Performance
CPX−Terminal
Komplettes System bestehend aus CPX−Modulen mit oder ohne Pneu
matik
CPX−Module
Sammelbegriff für die verschiedenen Module, die sich in ein CPX−
Terminal integrieren lassen
DIL−Schalter
Miniatur−Schalter; Dual−In−Line−Schalter bestehen meist aus mehreren
Schalterelementen, mit denen sich Einstellungen vornehmen lassen
E
Digitaler Eingang
EA−Module
Sammelbegriff für CPX−Module, die digitale Ein− und Ausgänge zur
Verfügung stellen
EAs
Digitale Ein− und Ausgänge
EB
Eingangsbyte
Tab.0/2: Spezifische Begriffe und Abkürzungen Teil 1
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
XI
Inhalt und allgemeine Sicherheitshinweise
Begriff/Abkürzung
Bedeutung
FEC
Front−End−Controller, z.B. CPX−FEC, einsetzbar als:
autarke Systemsteuerung (SPS, Betriebsart Stand Alone)
Anlagensteuerung (SPS, Betriebsart Remote Controller)
Feldbus−Slave (Betriebsart Remote I/O)
FMT
Festo Maintenance Tool (CPX−FMT); Konfigurations− und Programmier
software für CPX−Module zur Inbetriebnahme und für Servicezwecke
FSU
Fast Start−up", auch als Priorisierter Hochlauf (Prioritized Start−up")
bezeichnet; weitergehende Informationen finden Sie in Abschnitt 2.1.6
Handheld (MMI)
Handbediengerät (Handheld, CPX−MMI) für CPX−Module zur Inbetrieb
nahme und für Servicezwecke (Man−Machine Interface, MMI)
IPC
Industrie−PC
MDI
Mediumabhängige Schnittstelle (Medium Dependent Interface)
Oktet
Anzahl der vom CPX−Terminal belegten Adressworte
PLC
Programmable Logic Controller, gleichbedeutend mit
Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS)
Pneumatik−Interface
Das Pneumatik−Interface ist die Schnittstelle zwischen der modularen
elektrischen Peripherie und der Pneumatik
Prioritized Start−up
Priorisierter Hochlauf, auch als Fast Start−up" (FSU) bezeichnet;
weitergehende Informationen finden Sie in Abschnitt 2.1.6
PROFINET IO
Auf Industrial Ethernet basierendes Feldbus−System für den Daten
austausch zwischen Systemsteuerung (SPS/IPC), Anlagensteuerung
(z.B. CPX−FEC) und Feldgeräten (I/O−Devices) oder Antrieben und
Ventilinseln; weitergehende Informationen: www.profibus.com/pn,
www.profibus.de
PROFINET IO RT
PROFINET IO in der Ausprägung mit Real−Time−Protokoll
(typ. Zykluszeit: 10ms; typ. Anwendung: Fertigungssteuerung)
PROFINET IO IRT
PROFINET IO in der Ausprägung mit Isochronous−Real−Time−Protokoll
(typ. Zykluszeit: <1ms; typ. Anwendung: Antriebssteuerung)
SPS
Speicherprogrammierbare Steuerung, auch als Systemsteuerung oder
kurz Steuerung bezeichnet (siehe auch PLC)
STI
EA−Diagnose−Interface (System Table Interface)
Tab.0/3: Spezifische Begriffe und Abkürzungen Teil 2
XII
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
Installation
Kapitel 1
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1−1
1. Installation
Inhaltsverzeichnis
1.
Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1−1
1.1
1.2
1.3
1.4
Allgemeine Hinweise zur Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Elektrische Anschluss− und Anzeigeelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Demontage und Montage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einstellung der DIL−Schalter, Verwendung der Speicherkarte . . . . . . . . . . . .
1.4.1
Abnehmen und Anbringen der Abdeckung für DIL−Schalter
und Speicherkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.4.2
Einstellen der DIL−Schalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.4.3
Verwendung der Speicherkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Busknoten−Austausch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anschließen an das Netzwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.6.1
Allgemeine Hinweise zu PROFINET−Netzwerken . . . . . . . . . . . . . . .
1.6.2
Übersicht Anschlusstechnik, Netzwerkstecker und Leitungen . . . .
1.6.3
Netzwerk−Schnittstelle des CPX−FB33 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.6.4
Netzwerk−Schnittstelle des CPX−M−FB34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sicherstellen der Schutzart IP65/IP67 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pin−Belegung Spannungsversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1−3
1−4
1−5
1−7
1.5
1.6
1.7
1.8
1−2
1−7
1−8
1−17
1−18
1−19
1−19
1−21
1−25
1−26
1−27
1−28
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
1.1
Allgemeine Hinweise zur Installation
Warnung
Schalten Sie vor Installations− und Wartungsarbeiten
Folgendes aus:
Druckluftversorgung
Betriebsspannungsversorgung der Elektronik/Sensoren
Lastspannungsversorgung Ausgänge/Ventile
Sie vermeiden damit:
unkontrollierbare Bewegungen losgelöster Schlauch
leitungen
ungewollte Bewegungen der angeschlossenen Aktorik
undefinierte Schaltzustände der Elektronik
Vorsicht
Der CPX−Busknoten enthält elektrostatisch gefährdete
Bauelemente.
· Berühren Sie deshalb keine Bauelemente.
· Beachten Sie die Handhabungsvorschriften für elektro
statisch gefährdete Bauelemente.
Sie vermeiden damit Funktionsstörungen und Beschädigun
gen der Elektronik.
Informationen zur Montage des CPX−Terminals erhalten Sie in
der CPX−Systembeschreibung (P.BE−CPX−SYS−..).
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1−3
1. Installation
1.2
Elektrische Anschluss− und Anzeigeelemente
Auf den CPX−Busknoten für PROFINET finden Sie folgende
Anschluss− und Anzeigeelemente:
5
1
5
4
4
3
3
1
2
2
2
2
CPX−FB33
CPX−M−FB34
1 PROFINET−spezifische Netzwerk−/Bus 3 Abdeckung für DIL−Schalter und
status−LEDs und CPX−spezifische LEDs
2 Netzwerkanschluss
CPX−FB33:
Speicherkarte
4 Service−Schnittstelle
2 x M12, D−coded,
female, 4−polig
CPX−M−FB34: 2 x Push−pull, RJ45,
Kupfer
für Handheld (V.24)
5 Typenschild mit MAC−ID
Bild1/1: Anschluss− und Anzeigeelemente auf den CPX−Busknoten
Hinweis
Verwenden Sie Schutzkappen bzw. Blindstopfen, um unge
nutzte Anschlüsse zu verschließen. So erreichen Sie die
Schutzart IP65/IP67 (siehe Abschnitt 1.7).
1−4
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
1.3
Demontage und Montage
Der Busknoten befindet sich im eingebauten Zustand in
einem Verkettungsblock des CPX−Terminals (siehe Bild1/2).
Demontieren
Demontieren Sie den Busknoten wie folgt:
1. Lösen Sie die 4 Schrauben des Busknotens mit einem
Torx−Schraubendreher Größe T10.
2. Ziehen Sie den Busknoten vorsichtig und ohne zu ver
kanten von den Stromschienen des Verkettungsblocks ab.
1 CPX−Busknoten
(Beispiel CPX−FB33)
4
2 Verkettungsblock
1
3 Stromschienen
4 Torx T10−Schrauben
3
2
Bild1/2: Demontage/Montage des Busknotens
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1−5
1. Installation
Hinweis
Verwenden Sie abhängig vom Material des Verkettungs
blocks (Metall oder Kunststoff ) grundsätzlich die für den
Verkettungsblock geeigneten Schrauben:
bei Kunststoff−Verkettungsblöcken:
gewindefurchende Schneidschrauben
bei Metall−Verkettungsblöcken:
Schrauben mit metrischem Gewinde.
Bei Bestellung des Busknotens als Einzelverkaufsteil sind
jeweils beide Schraubentypen beigelegt.
Montieren
Montieren Sie den Busknoten wie folgt:
1. Dichtung und Dichtflächen prüfen.
2. Setzen Sie den Busknoten ohne zu verkanten in den Ver
kettungsblock ein.
3. Drücken Sie den Busknoten vorsichtig bis zum Anschlag
in den Verkettungsblock.
4. Setzen Sie die Schrauben so an, dass die vorhandenen
Gewindegänge genutzt werden.
5. Ziehen Sie die Schrauben mit einem TORX−Schrauben
dreher Größe T10 mit 0,9 ... 1,1 Nm an.
1−6
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
1.4
Einstellung der DIL−Schalter, Verwendung der Speicherkarte
Zum Einstellen des CPX−Busknotens und zum Tausch der
Speicherkarte muss die Abdeckung für die DIL−Schalter abge
nommen werden.
Vorsicht
Der CPX−Busknoten enthält elektrostatisch gefährdete
Bauelemente.
· Berühren Sie deshalb keine Bauelemente.
· Beachten Sie die Handhabungsvorschriften für elektro
statisch gefährdete Bauelemente.
Sie vermeiden damit Funktionsstörungen oder Beschädi
gungen der Elektronik.
1.4.1
Abnehmen und Anbringen der Abdeckung für DIL−Schalter
und Speicherkarte
Sie benötigen einen Schraubendreher, um die Abdeckung
abzunehmen oder anzubringen.
Hinweis
Beachten Sie folgende Hinweise beim Abnehmen oder
Anbringen der Abdeckung:
· Schalten Sie vor dem Abnehmen der Abdeckung die
Spannungsversorgung aus.
· Achten Sie beim Anbringen auf den korrekten Sitz der
Dichtung!
· Drehen Sie die zwei Befestigungsschrauben erst hand
fest und dann mit max. 0,4 Nm fest.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1−7
1. Installation
1.4.2
Einstellen der DIL−Schalter
Mit den DIL−Schaltern unter der Abdeckung (siehe Bild1/3)
stellen Sie folgende Parameter ein:
Betriebsart des Busknotens
Diagnose−Modus
Vorgehensweise:
1. Schalten Sie die Spannungsversorgung aus.
2. Nehmen Sie die Abdeckung ab
(siehe Abschnitt 1.4.1).
3. Nehmen Sie die erforderlichen Einstellungen vor
(siehe Tab.1/1 und Tab.1/2).
4. Bringen Sie die Abdeckung wieder an
(siehe Abschnitt 1.4.1).
1 DIL−Schalter
DIL 1.1 und 1.2:
Betriebsart
des Busknotens
2 DIL−Schalter
DIL 1.1 und 1.2:
nur bei Betriebsart
Remote I/O:
Diagnose−Modus
1
2
Bild1/3: Funktion der DIL−Schalter im Busknoten
1−8
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
Einstellen der Betriebsart mit DIL−Schalter 1
Mit dem Schalterelement DIL 1.1 des DIL−Schalters 1 stellen
Sie die Betriebsart des Busknotens ein (siehe Tab.1/1):
Betriebsart Remote I/O
Betriebsart Remote Controller
Betriebsart des Busknotens
Betriebsart Remote I/O
Alle Funktionen des CPX−Terminals werden direkt
vom PROFINET−IO−Controller oder einer über
geordneten SPS gesteuert.
Einstellung des DIL−Schalters 1
DIL 1.1: OFF
DIL 1.2: OFF
(Werkseinstellung)
Der Busknoten übernimmt dabei die Anbindung
an PROFINET.
Betriebsart Remote Controller
DIL 1.1: ON
DIL 1.2: OFF
Voraussetzung:
Ein CPX−FEC ist Bestandteil des CPX−Terminal.
Der in das Terminal integrierte FEC steuert alle
Funktionen.
Der Busknoten übernimmt die Anbindung an
PROFINET.
Tab.1/1: Einstellen der Betriebsart des Busknotens mit DIL−Schalter 1
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1−9
1. Installation
Fast Start−up" Erläuterung der Zusatzfunktion
Die Betriebsart Remote I/O lässt sich mit der Funktion
Priorisierter Hochlauf (Fast Start−up", FSU) kombinieren.
Die Betriebsart FSU gewährleistet einen schnelleren Hochlauf
des CPX−Systems.
Voraussetzungen
Einschränkungen
Die Betriebsart Fast Start−up" erfordert bestimmte Hard
ware−, Firmware− und Software−Versionen sowie eine spezielle
FSU−Version der GSDML−Datei, die im Rahmen der Inbetrieb
nahme zu installieren ist.
Die Voraussetzungen für diese Betriebsart sind in Ab
schnitt 2.1.4 erläutert.
Die Installation der GSDML−Datei ist in Abschnitt 2.1.5
beschrieben.
Diese Betriebsart ist mit Einschränkungen bezüglich der Para
metrierung verbunden.
Detailinformationen finden Sie in den entsprechenden Ab
schnitten.
Aktivierung/Umschaltung
Die Umschaltung der Betriebsart auf Fast Start−up" wird in
der Steuerungs−Software, z.B. Siemens STEP7, vorgenom
men: siehe Busknoten−Auswahl" in Abschnitt 2.1.5.
Eine Zusammenfassung aller wesentlichen Informationen
finden Sie in Abschnitt 2.1.6.
1−10
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
Remote I/O Erläuterung der Betriebsart
Alle Funktionen des CPX−Terminals werden direkt vom PROFI
NET−IO−Controller oder einer übergeordneten SPS gesteuert:
Steuerung der CPX−Ventilinsel (auch als EA−Steuerung
bezeichnet)
Datenaustausch zwischen Steuerung und Modulen
Parametrierung der Module
Diagnose
Steuerung und CPX−Ventilinsel kommunizieren über PROFI
NET. Der Busknoten übernimmt dabei die Anbindung an
PROFINET und die Abwicklung des Datenaustauschs:
PROFINET RT
(in beiden Betriebsarten)
Protokollumsetzung
Weiterleitung ein− und ausgehender Daten
Zur Anwendung kommt dabei das PROFINET Real−Time−
Protokoll (RT).
Ein ggf. im CPX−Terminal integrierter FEC arbeitet als passives
Modul, d.h. ohne Steuerung. Der FEC läßt sich in diesem Fall
z.B. zur Anbindung anderer Netze einsetzen: Der FEC über
nimmt die Weiterleitung ein− und ausgehender Daten und
verhält sich damit wie ein E/A−Modul.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1−11
1. Installation
Remote Controller Erläuterung der Betriebsart
Ein in das CPX−Terminal integrierter CPX−FEC übernimmt die
Steuerung des Terminal (auch als EA−Steuerung bezeichnet),
beispielsweise als lokale Steuerung einer größeren Anlage.
Voraussetzungen für diese Betriebsart:
Ein CPX−FEC ist Bestandteil des CPX−Terminal.
Stellen Sie sicher, dass die DIL−Schalter von Busknoten
und FEC der Betriebsart entsprechend eingestellt sind.
Ggf. sind auch Einstellungen auf Programmebene anzu
passen, z.B. in der programmseitigen Hardware−Konfigu
ration.
Der Busknoten übernimmt auch in dieser Konfiguration die
Anbindung an PROFINET:
1−12
Der FEC kann über ein 8 EA−Byte großes Datenfeld auf
Feldbusebene z.B. mit einem PROFINET−Controller
kommunizieren.
Eine übergeordnete Steuerung kann über diese Schnitt
stelle z.B. Statusinformationen der Ventilinsel abrufen
und die Steuerung anderer Anlagenteile entsprechend
abstimmen oder optimieren.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
Bei Betriebsart Remote I/O:
Einstellen des Diagnose−Modus mit DIL−Schalter 2
Die Funktion des DIL−Schalters 2 ist von der Einstellung des
DIL−Schalters 1 bzw. der eingestellten Betriebsart des CPX−
Terminals abhängig (siehe Tab.1/1):
In der Betriebsart Remote I/O wird mit DIL−Schalter 2 der
Diagnose−Modus eingestellt.
Diagnose−Modus
(Betriebsart Remote I/O)
Einstellung
DIL−Schalter 2
EA−Diagnose−Interface und Statusbits
sind abgeschaltet
(+ 0 EA−Bits)
2.1: OFF
2.2: OFF
(Werksein
stellung)
Statusbits sind eingeschaltet
(+ 8 E−Bits) 1)
2.1: OFF
2.2: ON
EA−Diagnose−Interface ist eingeschaltet
(+ 16 EA−Bits) 2)
2.1: ON
2.2: OFF
Reserviert für zukünftige Erweiterungen
2.1: ON
2.2: ON
1)
2)
Diagnose−Modus Statusbits belegt 1 Byte Adressraum (8 E−Bits)
Diagnose−Modus EA−Diagnose−Interface belegt 4 Byte Adress
raum (16 EA−Bits)
Tab.1/2: Einstellung Diagnose−Modus mit DIL−Schalter 2
(Betriebsart Remote I/O)
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1−13
1. Installation
Hinweis
(1) Diagnose−Modus verringert verfügbaren Adressraum
Die Verwendung des Diagnose−Modus (Statusbits oder
EA−Diagnose−Interface) belegt 8 E− bzw. 16 EA−Bits und
verringert damit die Anzahl der EA−Bits, die für die Modul
kommunikation zur Verfügung stehen. Dadurch reduziert
sich ggf. die Anzahl der adressierbaren Module zugunsten
zusätzlicher Status− oder Diagnose−Informationen.
Berücksichtigen Sie diesen Sachverhalt bei der Planung
Ihres CPX−Terminals.
(2) Nachträgliche Aktivierung ändert Konfiguration
Bei der nachträglichen Aktivierung des Diagnose−Modus
(Statusbits oder EA−Diagnose−Interface) kann sich das CPX−
interne E/A−Abbild bzw. die Adresszuordnung verschieben.
Die Systemsteuerung führt diese Anpassung automatisch
durch. Manuelle Eingriffe, z.B. eine Neukonfiguration
desCPX−Terminals oder manuelle Anpassung der Hard
ware− und Netzwerk−Konfiguration, sind nicht erforderlich.
Die Zuordnung der E/A−Adressen und Diagnoseadressen
lässt sich bei Bedarf ändern.
Wiederholen Sie dazu die Hardware− und Netzwerk−Kon
figuration in Ihrer Konfigurations− und Programmier−Soft
ware (z.B. Siemens STEP7), insbesondere die Zuordnung
der Eingänge und Ausgänge (siehe Abschnitt 2.1.5).
Die Einstellung der DIL−Schalter für Betriebsart und Diagnose−
Modus muss mit der Busknoten−Auswahl im Rahmen der
Hardware− und Netzwerk−Konfiguration übereinstimmen
(siehe Abschnitt 2.1.5 sowie Konfigurationsbeispiel in
Bild1/4 und Bild1/5).
1−14
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
1
2
3
1 In der Betriebsart Remote I/O ohne Diagnose wählen Sie
einen Busknoten ohne Moduskennzeichnung aus der Feld
geräte−Gruppe CPX.
2 In der Betriebsart Remote I/O mit Diagnosemodus Status
bits wählen Sie ein Busknoten−Modul mit Moduskenn
zeichnung Status aus der Feldgeräte−Gruppe CPX.
3 In der Betriebsart Remote I/O mit Diagnosemodus EA−
Diagnose−Interface wählen Sie ein Busknoten−Modul mit
Moduskennzeichnung System Table Interface oder STI
aus der Feldgeräte−Gruppe CPX.
In der Betriebsart Remote Controller wählen Sie ein Bus
knoten−Modul aus der Feldgeräte−Gruppe CPX Remote
Controller bzw. CPX RC (separate Gruppe, im Bild nicht
dargestellt).
Bild1/4: Auswahl des Diagnose−Modus in der SPS−Software
Teil 1 ohne Zusatzfunktion Fast Start−up"
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1−15
1. Installation
1
2
3
1 In der Betriebsart Remote I/O ohne Diagnose, jedoch mit
Priorisiertem Hochlauf (Fast Start−up", FSU), wählen Sie
einen Busknoten ohne Moduskennzeichnung aus der Feld
geräte−Gruppe CPX FSU.
2 In der Betriebsart Remote I/O mit Diagnosemodus Status
bits und mit Priorisiertem Hochlauf (FSU), wählen Sie ein
Busknoten−Modul mit Moduskennzeichnung Status aus
der Feldgeräte−Gruppe CPX FSU.
3 In der Betriebsart Remote I/O mit Diagnosemodus EA−
Diagnose−Interface und mit Priorisiertem Hochlauf (FSU),
wählen Sie ein Busknoten−Modul mit Moduskennzeich
nung System Table Interface oder STI aus der Feldgeräte−
Gruppe CPX FSU.
Bild1/5: Auswahl des Diagnose−Modus in der SPS−Software
Teil 2 mit Zusatzfunktion Fast Start−up" (FSU)
1−16
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
Bei Betriebsart Remote Controller:
Funktion des DIL−Schalters 2
Die Funktion des DIL−Schalters 2 ist von der Einstellung des
DIL−Schalters 1 bzw. der eingestellten Betriebsart des CPX−
Terminals abhängig (siehe Tab.1/1):
In der Betriebsart Remote Controller ist DIL−Schalter 2 für
zukünftige Erweiterungen reserviert.
1.4.3
Verwendung der Speicherkarte
Die Speicherkarte dient als Träger von Konfigurationsdaten,
z.B. des Feldbus−Gerätenamens (PROFINET−IO−Gerätename).
Damit lässt sich ein Busknoten komfortabel austauschen.
Hinweis
Auf der Karte gespeicherte Daten erhalten Vorrang vor
anderen Konfigurationsdaten, die z.B. im Busknoten−
Speicher oder im Steuerungssystem hinterlegt sind (siehe
auch Abschnitt 2.2.1, Ablauf der Startparametrierung mit
Speicherkarte).
Vorsicht
Gefahr von Funktionsstörungen oder der Beschädigung.
Entnehmen oder Einsetzen der Speicherkarte bei einge
schalteter Spannungsversorgung kann zu Funktions
störungen oder zur Beschädigung der Speicherkarte
führen.
· Schalten Sie die Spannungsversorgung aus, bevor Sie
die Speicherkarte entnehmen oder einsetzen.
Austausch
der Speicherkarte
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
Die Speicherkarte befindet sich unter einer Abdeckung
(siehe Bild1/1). Sie benötigen einen Schraubendreher, um
diese Abdeckung abzunehmen oder anzubringen.
1−17
1. Installation
1.5
Busknoten−Austausch
Vorgehensweise:
1. Schalten Sie die Spannungsversorgung aus.
2. Nehmen Sie die Abdeckung ab
(Abschnitt 1.4.1 beachten).
3. Ziehen Sie die Speicherkarte aus dem Busknoten.
4. Tauschen Sie den Busknoten aus
(Abschnitt 1.3 beachten).
5. Stecken Sie die Speicherkarte in den neuen Busknoten.
6. Bringen Sie die Abdeckung wieder an
(Abschnitt 1.4.1 beachten).
7. Schalten Sie die Spannungsversorgung wieder ein.
8. Starten Sie ggf. das Automatisierungsprogramm.
9. Die Steuerung erkennt den Busknoten mittels des Geräte
namens auf der Speicherkarte und lädt alle erforderlichen
Daten.
Weitere Informationen zur Verwendung der Speicherkarte
finden Sie in Abschnitt 2.2.1.
1−18
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
1.6
1.6.1
Anschließen an das Netzwerk
Allgemeine Hinweise zu PROFINET−Netzwerken
Hinweis
Baugruppen mit PROFINET−Schnittstellen dürfen Sie nur
inNetzwerken betreiben, in denen alle angeschlossenen
Netzkomponenten mit PELV−Stromversorgungen oder
integrierten Stromversorgungen mit gleichwertigem
Schutz versorgt werden.
Installationsrichtlinien
Über die PROFINET−Nutzerorganisation (PNO) können Sie
Installationsrichtlinien beziehen:
www.profinet.com
Beachten Sie die darin enthaltenen Hinweise.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1−19
1. Installation
Verwendung von Switches und Routern
Der im Busknoten integrierte Switch ermöglicht die Auf
teilung des Netzwerks in mehrere Segmente.
Mit Hilfe von zusätzlichen Switches und Routern lässt sich
das Netzwerk in weitere Segmente aufteilen. Damit ist es
möglich, das PROFINET−Netz zu strukturieren und größere
Netzwerkausdehnungen zu realisieren.
Unabhängig von der Netzstruktur darf die Ausdehnung
einesPROFINET−Segments bei 100Base−TX 100m nicht über
steigen.
Switches und Router für Industrial Ethernet werden von ver
schiedenen Firmen am Markt angeboten. Es existiert eine
Vielzahl von Komponenten in IP20, IP65 oder IP67.
Unmanaged Switches:
Für kleine Ethernet−Lösungen mit einer geringen Netzlast
oder Minimalanforderungen an Deterministik.
Managed Switches:
Netzwerke können zusätzlich diagnostiziert und kontrol
liert, redundante Pfade erkannt und Kommunikations
lösungen segmentiert werden.
Beispiele für RJ45−Switches:
HARTING: eCon2000 (IP30), eCon30xx (IP30)
Phoenix Contact: Baureihe Factory Line (FL ...; IP20)
Siemens:
SCALANCE X−100 (unmanaged),
SCALANCE X−200 (managed),
SCALANCE X−300 (managed)
SCALANCE X−400 (modular)
Beispiele für M12−Switches:
1−20
HARTING: eCon7100−B (IP65)
Hirschmann: Baureihe Octopus (IP65)
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
1.6.2
Übersicht Anschlusstechnik, Netzwerkstecker und Leitungen
Hinweis
Bei fehlerhafter Installation und hohen Übertragungsraten
können Datenübertragungsfehler durch Signalreflexionen
und Signaldämpfungen auftreten.
Ursachen für Übertragungsfehler können sein:
fehlerhafter Schirmanschluss
Abzweigungen
Übertragung über zu große Entfernungen
ungeeignete Leitungen
Beachten Sie die Leitungsspezifikation!
Informationen über den erforderlichen Kabeltyp ent
nehmen Sie dem Handbuch Ihrer Steuerung.
Leitungsspezifikation
Verwenden Sie geschirmte Industrial−Ethernet−Leitungen der
Kategorie Cat5 oder höher. Details bezüglich der Leitungs
spezifikation finden Sie in Tab.1/3.
Crossover−Erkennung
(Crossover−Detection")
Die CPX−Busknoten für PROFINET unterstützen Crossover−
Detection (Auto−MDI"): Für die Verbindung Ihres Bus
knotens mit dem Netzwerk oder einem PC können Sie wahl
weise Patch−Kabel oder Crossover−Kabel verwenden.
Stellen Sie sicher, dass die Funktion Autonegotiation/Auto
crossover" in Ihrer Steuerungs−Software aktiviert ist, wenn
Sie Patch− und Crossover−Kabel in demselben System ver
wenden. In Abschnitt 2.1.5 finden Sie weitere Hinweise auf
diese Funktion.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1−21
1. Installation
In der Betriebsart Priorisierter Hochlauf" (FSU) steht die
Crossover−Detection nicht zur Verfügung:
·
Verwenden Sie geeignete Kabel.
Wählen Sie die Netzwerkleitung (Patch−Kabel oder Cross
over−Kabel) je nach Beschaltung (Pin−Belegung) der an
geschlossenen Geräte (I/O−Devices, siehe Bild1/6):
Crossover−Kabel bei gleicher Belegung der Ports
Patch−Kabel bei unterschiedlicher Belegung der Ports
·
Beachten Sie den nachfolgenden Hinweis bezüglich der
Pin−Belegung des Ports TP2.
·
Stellen Sie sicher, dass die Funktion Autonegotiation/
Autocrossover" in Ihrer Steuerungs−Software deaktiviert
ist, bevor Sie das System in Betrieb nehmen (siehe Ab
schnitt 2.1.5).
Hinweis Pin−Belegung TP2
Die Deaktivierung der Crossover−Erkennung ändert die
Pin−Belegung des weiterführenden Ports TP2 auf Cross
over". Wählen Sie die Netzwerkleitung (Patch−Kabel oder
Crossover−Kabel) je nach Beschaltung der nachfolgenden
Geräte (I/O−Devices).
Hinweis Zugentlastung
Wird das CPX−Terminal beweglich in eine Maschine
montiert, so muss die Netzwerkleitung auf dem beweg
lichen Teil der Maschine mit einer Zugentlastung versehen
werden. Beachten Sie auch entsprechende Vorschriften in
der EN60204 Teil 1.
1−22
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
SPS oder Switch
TP1
I/O−Device
TP2
1
TP1
3
1 Switch−Port, z.B. der SPS
I/O−Device
TP2
2
TP1
3
TP2
2
3 Patch−Kabel
(Crossover"−Pin−Belegung)
2 Endgeräte−Port eines I/O−Devices
Bild1/6: Verkabelung der I/O−Devices für Fast Start−up" mit deaktivierter Cross
over"−Erkennung bzw. "Autonegotiation" (Konfigurationsbeispiel)
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1−23
1. Installation
Busknoten
Anschlusstechnik
Netzwerkstecker
Leitungsspezifikation
CPX−FB33 und CPX−M−FB34
CPX−FB33
CPX−M−FB34
2 x M12−Buchse,
D−coded, female, 4−polig,
SPEEDCON−kompatibel,
entsprechend
IEC61076−2−101
2 x Push−pull−Buchse,
RJ45, Kupfer, AIDA−
konform, entsprechend
IECPAS61076−3−117,
IEC61076−3−106,
IEC60603
Stecker von Festo, Typ
NECU−M−S−D12G4−C2−ET
für Ethernet−Leitungen
mit Kabeldurchmesser
6...8 mm
Stecker von Festo, Typ
FBS−RJ45−PP−GS
für Ethernet−Leitungen
mit Kabeldurchmesser
5...8 mm
Kabeltyp:
geschirmte Industrial−
Ethernet−Leitung
(mind. Kategorie Cat 5)
Leitungslänge:
max. 100m zwischen
Netzwerk−Teilnehmern
(entsprechend Spezifika
tionen für Ethernet−Netz
Ethernet Netz
werke, ISO/IEC11801,
ANSI/TIA/EIA−568−B,
PROFINET Installation
Guide)
Adernquerschnitt
für max. Leitungslänge:
22AWG (für 100m Link−
Länge, in Anlehnung an
ISO/IEC11801)
Tab.1/3: Übersicht Anschlusstechnik, Netzwerkstecker und Leitungen
Konverter von M12 auf RJ45
Bei PROFINET−Installationen besteht ggf. die Notwendigkeit,
zwischen RJ45− und M12−Anschlusstechnik zu wechseln.
Verwendungsbeispiel: Verbindungen zwischen Geräten im
Schaltschrank mit RJ45−Anschluss und IP65/IP67−Geräten mit
M12−Anschluss.
Beispiele für Adapter:
1−24
Lumberg: 0981 ENC 100
(RJ45/M12−Adapter, M12−Einbaukupplung, D−codiert,
Einbaugewinde PG 9, RJ45−Kupplung, 90°)
HARTING: eCon 6050−BA
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
1.6.3
Netzwerk−Schnittstelle des CPX−FB33
Für den Anschluss an das Netzwerk befinden sich auf dem
CPX−FB33 zwei 4−polige M12−Buchsen mit D−Codierung.
Die Buchsen sind kompatibel mit SPEEDCON−Steckern.
Buchse
Pin
Signal
Erläuterung
1
2
3
4
Gehäuse
TD+
RD+
TD
RD
FE
Sendedaten (Transmit Data, TD) +
Empfangsdaten (Receive Data, RD) +
Sendedaten Empfangsdaten Schirm/Funktionserde
(Shield/Functional Earth, FE)
M12, D−coded
2
1
3
4
Tab.1/4: Pinbelegung der Netzwerk−Schnittstellen des CPX−FB33 (M12)
Anschluss mit Stecker von Festo
Schließen Sie das CPX−Terminal mit Steckern von Festo, Typ
NECU−M−S−D12G4−C2−ET, an das Netzwerk an. Der Stecker ist
für Ethernet−Leitungen mit Kabeldurchmesser 6 ... 8 mm aus
gelegt.
Um die Schutzart IP65/IP67 zu erreichen:
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
Verwenden Sie Stecker von Festo.
Verschließen Sie ungenutzte Schnittstellen (siehe Ab
schnitt 1.7).
1−25
1. Installation
1.6.4
Netzwerk−Schnittstelle des CPX−M−FB34
Für den Anschluss an das Netzwerk befinden sich auf dem
CPX−M−FB34 zwei Push−pull−RJ45−Buchsen (AIDA−konform):
Buchse
Pin
Signal
Erläuterung
1
2
3
4
5
6
7
8
Metall
umhüllung
TD+
TD
RD+
RD
FE
Sendedaten (Transmit Data, TD) +
Sendedaten Empfangsdaten (Receive Data, RD) +
reserviert
reserviert
Empfangsdaten reserviert
reserviert
Schirm/Funktionserde
(Shield/Functional Earth, FE)
8
7
6
5
4
3
2
1
RJ45
Tab.1/5: Pinbelegung der Netzwerk−Schnittstellen des CPX−M−FB34 (RJ45)
Anschluss mit Stecker von Festo
Schließen Sie das CPX−Terminal mit Steckern von Festo, Typ
FBS−RJ45−PP−GS, an das Netzwerk an. Der Stecker ist für
Ethernet−Leitungen mit Kabeldurchmesser 5 ... 8 mm ausge
legt.
Um die Schutzart IP65/IP67 zu erreichen:
1−26
Verwenden Sie Stecker von Festo.
Verschließen Sie ungenutzte Schnittstellen (siehe Ab
schnitt 1.7).
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
1.7
Sicherstellen der Schutzart IP65/IP67
Verschließen Sie zur Sicherstellung der Schutzart IP65/IP67
ungenutzte Buchsen mit entsprechenden Steckern und
Schutzkappen:
Anschluss
Anschluss IP65/IP67
Abdeckung IP65/IP67 1)
CPX−FB33:
TP1, TP2 (M12)
Stecker von Festo,
Typ NECU−M−S−D12G4−C2−ET
Schutzkappe von Festo,
Typ ISK−M12
CPX−M−FB34:
TP1, TP2 (RJ45)
Stecker von Festo,
Typ FBS−RJ45−PP−GS
Schutzkappe von Festo,
Typ CPX−M−AK−C
Service−Schnittstelle (M12)
Anschlusskabel und −stecker
des Handhelds
Schutzkappe von Festo,
Typ ISK−M12 2)
1)
2)
wenn Anschluss ungenutzt
im Lieferumfang enthalten
Tab.1/6: Anschlüsse und Abdeckungen für Schutzart IP65/IP67
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1−27
1. Installation
1.8
Pin−Belegung Spannungsversorgung
Warnung
· Verwenden Sie für die elektrische Versorgung aus
schließlich PELV−Stromkreise nach IEC/DIN EN 60204−1
(Protective Extra−Low Voltage, PELV).
Berücksichtigen Sie zusätzlich die allgemeinen An
forderungen an PELV−Stromkreise gemäß der IEC/DIN
EN 60204−1.
· Verwenden Sie ausschließlich Stromquellen die eine
sichere elektrische Trennung der Betriebsspannung
nach IEC/DIN EN 60204−1 gewährleisten.
Durch die Verwendung von PELV−Stromkreisen wird der Schutz
gegen elektrischen Schlag (Schutz gegen direktes und in
direktes Berühren) nach IEC/DIN EN 60204−1 sichergestellt
(Elektrische Ausrüstung von Maschinen, Allgemeine An
forderungen).
Der Strombedarf eines CPX−Terminals ist von der Anzahl und
Art der integrierten Module und Komponenten abhängig.
Beachten Sie die Informationen zur Spannungsversorgung
sowie über die durchzuführenden Erdungsmaßnahmen in
derCPX−Systembeschreibung (P.BE−CPX−SYS...).
1−28
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1. Installation
Systemeinspeisung,
Zusatzeinspeisung und
Ventileinspeisung
Stecker
Über die Verkettungsblöcke mit System−, Zusatz− und
Ventileinspeisung wird das CPX−Terminal mit Betriebs− und
Lastspannung versorgt.
Pin−Belegung Verkettungsblock mit
Systemeinspeisung
Typ CPX−GE−EV−S...
Typ CPX−M−GE−EV−S...
Zusatzeinspeisung
Typ CPX−GE−EV−Z...
Typ CPX−M−GE−EV−Z...
Ventileinspeisung
Typ CPX−GE−EV−V...
1: 0 VVAL / 0 VOUT
2: 0 VEL/SEN
3: Erdungsanschluss
(voreilend)
4: 24 VEL/SEN
5: 24 VVAL / 24 VOUT
1: 0 VOUT
2: frei (not connected)
3: Erdungsanschluss
(voreilend)
4: frei (not connected)
5: 24 VOUT
A: 24 VEL/SEN
B: 24 VVAL / 24 VOUT
D C: Erdungsanschluss
D: 0 VEL/SEN /
0 VVAL / 0 VOUT
A
(voreilend)
A: frei (not connected)
B: 24 VOUT
C: Erdungsanschluss
D: 0 VOUT (voreilend)
A: frei (not connected)
B: 24 VVAL
C: Erdungsanschluss
D: 0 VVAL (voreilend)
1: 24 VEL/SEN
2: 24 VVAL / 24 VOUT
3: 0 VEL/SEN /
0 VVAL / 0 VOUT
4: Erdungsanschluss
1: frei (not connected)
2: 24 VOUT
3: 0 VOUT
4: Erdungsanschluss
1: frei (not connected)
2: 24 VVAL
3: 0 VVAL
4: Erdungsanschluss
2
1
3
4
7/8"−5POL 5
C
B
7/8"−4POL 1)
1
2
4
M18
1)
VEL/SEN:
VOUT:
VVAL:
3
Achten Sie auf die Angaben am Stecker
Betriebsspannung Elektronik/Sensoren
Lastspannung Ausgänge
Lastspannung Ventile
Tab.1/7: Pin−Belegung Systemeinspeisung, Zusatzeinspeisung und Ventileinspeisung
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
1−29
1. Installation
1−30
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
Inbetriebnahme
Kapitel 2
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−1
2. Inbetriebnahme
Inhaltsverzeichnis
2.
Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2−1
2.1
Konfiguration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.1.1
Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.1.2
Modulübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.1.3
Gerätestammdatei (GSD) und Symbol−Dateien . . . . . . . . . . . . . . . .
2.1.4
Auswahl der erforderlichen GSDML−Dateien
(Kompatibilitätstabelle) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.1.5
CPX−Terminal−Konfiguration mit Siemens STEP 7 . . . . . . . . . . . . . .
2.1.6
Konfiguration der Betriebsart Fast Start−up" (FSU) . . . . . . . . . . . .
2.1.7
Konfigurations−Beispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.1.8
Vorgehensweise beim Austauschen eines Busknotens . . . . . . . . .
2.1.9
Konfiguration in der Betriebsart Remote Controller . . . . . . . . . . . .
Parametrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.2.1
Start−Parametrierung beim Einschalten (Systemstart) . . . . . . . . . .
2.2.2
Parametrierung des CPX−Terminals mit Siemens STEP 7 . . . . . . . .
2.2.3
Parametrierung mit dem Handheld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.2.4
Anwendungsbeispiel für die Parametrierung . . . . . . . . . . . . . . . . .
Checkliste für die Inbetriebnahme des CPX−Terminals . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2−3
2−3
2−4
2−9
2.2
2.3
2−2
2−10
2−11
2−39
2−41
2−43
2−45
2−47
2−49
2−51
2−55
2−56
2−57
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
2.1
2.1.1
Konfiguration
Allgemeines
Die Konfiguration des CPX−Busknotens für PROFINET ist ab
hängig vom verwendeten Steuerungssystem.
Die grundsätzliche Vorgehensweise und die erforderlichen
Konfigurationsdaten sind auf den nächsten Seiten dargestellt.
Hinweis
Jedes Modul belegt eine bestimmte Anzahl EA−Bits, −Bytes
oder −Worte im Rahmen der Modulkommunikation. Die
Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Bytes pro CPX−
Terminal ist begrenzt. Die Zahl der belegten EA−Bytes ent
nehmen Sie bitte der Tab.2/1 oder der Tab.2/4.
Auch bestimmte Funktionen, z.B. das EA−Diagnose−Inter
face (STI) reduzieren dieAnzahl der verfügbaren EA−Bytes
(zugunsten von Status− oder Diagnosefunktionen).
Berücksichtigen Sie diesen Sachverhalt bei der Planung
Ihres CPX−Terminal.
Adressierung (in beiden Betriebsarten)
Die Adressierung der einzelnen Module obliegt der über
geordneten Steuerung: PROFINET bzw. Industrial Ethernet
nutzt die modulorientierte Adressierung, d.h. jedes Modul
wird separat angesprochen (im Gegensatz zur block
orientierten Adressierung anderer Feldbussysteme).
Zur Adressierung verwendet die Steuerung:
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
IP−Adressen und MAC−IDs
Feldbus−Gerätenamen, kurz Gerätenamen (Device Names)
2−3
2. Inbetriebnahme
2.1.2
Modulübersicht
Elektrische Module
Jedes Modul, einschließlich des Busknotens, hat seine eigene
Kennung, das sogenannte Modulkennzeichen. Übernehmen
Sie dieModulkennzeichen der physikalischen Reihenfolge
entsprechend, wie im CPX−Terminal angeordnet, von links
nach rechts in Ihr Konfigurationsprogramm (z. B. Siemens
STEP7, siehe Abschnitt 2.1.5).
In grafisch orientierten Konfigurationsprogrammen finden Sie
die Modulkennzeichen typischerweise in einer separaten Auf
listung aller verfügbaren Hardware−Module oder Feldgeräte,
z.B. in einem Modul−Ordner oder Modul−Katalog.
Modul (Bestellcode)
Modulkennzeichen1)
Belegte EA−Bytes
CPX−FB33:
Busknoten für PROFINET IO,
2 x M12−Buchse, Metallausführung
FB33−RIO
FB33PNIOModul
FB33PNIOModul [Status]
FB33PNIOModul [STI]
FB34−RIO
FB34PNIOModul
FB34PNIOModul [Status]
FB34PNIOModul [STI]
FB33/34 in der Betriebsart
Remote I/O2):
ohne Diagnose−Zugriff:
0Byte
mit Statusbits [Status]:
1Byte E
mit EA−Diagnose−Interface
[System Table Interface, STI]:
2Byte E, 2ByteA
Digitales 4fach−Eingangsmodul
(F: CPX−4DE)
4DI
1 Byte E
Digitales 8fach−Eingangsmodul
(E: CPX−8DE)
8DI
1 Byte E
Digitales 8fach−Eingangsmodul
mit Kanaldiagnose
(E: CPX−8DE−D)
8DI−D
1 Byte E
CPX−FB34:
Busknoten für PROFINET IO,
2 x RJ45−Buchse, Metallausführung
Tab.2/1: Übersicht über elektrische CPX−Module (Busknoten in Betriebsart Remote I/O)
Teil 1
2−4
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
Modul (Bestellcode)
Modulkennzeichen1)
Belegte EA−Bytes
Digitales 16fach−Eingangsmodul
(E: CPX−16DE)
16DI
2 Byte E
Digitales 16fach−Eingangsmodul
mit Kanaldiagnose
(E: CPX−16DE−D)
16DI−D
2 Byte E
Digitales 4fach−Ausgangsmodul
(A: CPX−4DA)
4DO
1 Byte A
Digitales 8fach−Ausgangsmodul
(E: CPX−8DA)
8DO
1 Byte A
Digitales 8fach−Hochstrom−Aus
gangsmodul
(E: CPX−8DA−H)
8DO−H
1 Byte A
Digitales Multi−EA−Modul
(Y: CPX−8DE−8DA)
8DI/8DO
1 Byte E + 1 Byte A
Analoges 2fach Eingangsmodul
(U:CPX−2AE−U/I)
2AI
2 Worte E
Analoges 4fach Eingangsmodul
(U:CPX−4AE−I)
4AI−I
4 Worte E
Analoges 4fach Eingangsmodul
(Temperaturmodul)
(U:CPX−4AE−T)
4AI−T
2 Worte E / 4 Worte E3)
Analoges 4fach Eingangsmodul
(Temperaturmodul, Thermo
koppler)
(U:CPX−4AE−TC)
4AI−TC
4 Worte E
Analoges 2fach Ausgangsmodul
(P:CPX−2AA−U/I)
2AA
2 Worte A
CP−Interface
(CPI: .. Byte E/.. Byte A)
CPI
Abhängig von der Nummer des
letzten genutzten Strangs:
Je Strang:
4 Byte E (32 Eingänge)
4 Byte A (32 Ausgänge)
Tab.2/2: Übersicht über elektrische CPX−Module (Busknoten in Betriebsart Remote I/O)
Teil 2
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−5
2. Inbetriebnahme
Modul (Bestellcode)
Modulkennzeichen1)
Belegte EA−Bytes
Front−End−Controller CPX−FEC
FEC Controller
8 Byte E, 8 Byte A
1)
Modulkennzeichen im Handheld oder in der Hardware−Konfiguration der Programmiersoftware;
Anm.:
Im Handheld wird der Busknoten grundsätzlich mit FB33−RIO ProfiNet Remote I/O"
oder FB34−RIO ProfiNet RJ45 Remote I/O" bezeichnet (unabhängig vom Diagnose−
Modus)
2) Anzahl der belegten EA−Bytes in der Betriebsart Remote Controller: siehe Tab.2/4
3) Anzahl der Eingänge umschaltbar zwischen 2 und 4
Tab.2/3: Übersicht über elektrische CPX−Module (Busknoten in Betriebsart Remote I/O)
Teil 3
Konfiguration
des Busknotens
In der Betriebsart Remote I/O werden die Kennung des
Busknotens und der Diagnosemodus konfiguriert (siehe
Tab.2/1).
In der Betriebsart Remote Controller wird nur die Kennung
des Busknotens konfiguriert (siehe Tab.2/4):
Modul (Bestellcode)
Modulkennzeichen1)
Belegte EA−Bytes
CPX−FB33:
Busknoten für PROFINET IO,
2 x M12−Buchse, Metallausführung
FB33−RC
FB33/34 in der Betriebsart
Remote Controller:
8 Byte E, 8 Byte A
CPX−FB34:
Busknoten für PROFINET IO,
2 x RJ45−Buchse, Metallausführung
FB34−RC
1)
Modulkennzeichen in der Hardware−Konfiguration der Programmiersoftware;
Anm.:
Im Handheld wird der Busknoten grundsätzlich mit FB33−RC ProfiNet I/O bus node"
oder FB34−RC ProfiNet RJ45 bus node" bezeichnet
Tab.2/4: Konfiguration des Busknotens für die Betriebsart Remote Controller
2−6
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
Pneumatische Module
Die Ventile werden je nach verwendetem Pneumatik−Interface
konfiguriert:
Ventile vom Typ 44/45 (VTSA/VTSA−F), Typ 03 (Midi/
Maxi) oder Typ 12 (CPA):
Für den Ausbau der Ventilseite ist nur eine Konfiguration
für das Pneumatik−Interface erforderlich. Im Pneumatik−
Interface ist die Anzahl der Ventilspulen mit einem DIL−
Schalter eingestellt.
Ventile vom Typ 32/33 (MPA/MPA−F−Pneumatik−Module):
Aus technischer Sicht stellen die einzelnen MPA−Pneuma
tik−Module jeweils ein elektrisches Modul zur Ansteue
rung der angebauten Ventile dar. Für jedes Pneumatik−
Modul vom Typ MPA ist eine Konfiguration erforderlich:
Pneumatik−Module vom Typ MPA1 belegen je 8 Bit Aus
gänge, unabhängig davon wieviel Ventile am Pneumatik
modul angebaut sind.
Pneumatik−Module vom Typ MPA2 belegen je 8 Bit Aus
gänge, es werden aber nur 4 Bit verwendet.
Weitere Informationen zur Pneumatik finden Sie in den ent
sprechenden Pneumatik−Beschreibungen.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−7
2. Inbetriebnahme
Modul (Bestellcode)
Modulkennzeichen1)
Belegte EA−Bytes
Pneumatik−Interface für
VTSA−/VTSA−F−Pneumatik
(Typ44/Typ45)
(VI: CPX−Typ44/45: 1−..V..)
ISO Plug In oder
Typ44/Typ452)
1...8 Ventilspulen, 1Byte A
1...16 Ventilspulen, 2Byte A
1...24 Ventilspulen, 3Byte A
1...32 Ventilspulen, 4Byte A
Pneumatik−Interface für Midi/
Maxi−Ventile (Typ 03)
(VI: CPX−Typ03: 1−..V..)
Typ03
1...8 Ventilspulen, 1Byte A
1...16 Ventilspulen, 2Byte A
1...24 Ventilspulen, 3Byte A
1...26 Ventilspulen, 4Byte A
Pneumatik−Interface für CPA−
Ventile (Typ 12)
(VI: CPX−Typ12: 1−..V..)
CPA10/14
1...8 Ventilspulen, 1Byte A
1...16 Ventilspulen, 2Byte A
1...22 Ventilspulen, 3Byte A
1)Modulkennzeichen im Handheld
2)Abhängig von der Version des Handheld
Tab.2/5: Übersicht über CPX−Pneumatik−Interfaces
Modul (Bestellcode)
Modulkennzeichen1)
Belegte EA−Bytes
Pneumatik−Interface für
MPA−/MPA−F−Ventile (Typ 32/33)
MPA1−Pneumatik−Modul (Typ
32/33) ohne galvanische Tren
nung
(VI: CPX−Typ32: 1−8V..)
MPA1S
1 Byte A
MPA1−Pneumatik−Modul (Typ
32/33) mit galvanischer Trennung
(VI: CPX−Typ32−G: 1−8V..)
MPA1G
1 Byte A
MPA2−Pneumatik−Modul (Typ
32/33) ohne galvanische Tren
nung
(VI: CPX−Typ32: 1−4V..)
MPA2S
1 Byte A
MPA2−Pneumatik−Modul (Typ
32/33) mit galvanischer Trennung
(VI: CPX−Typ32−G: 1−4V..)
MPA2G
1 Byte A
1)Modulkennzeichen im Handheld
Tab.2/6: Übersicht über MPA−Pneumatikmodule
2−8
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
2.1.3
Gerätestammdatei (GSD) und Symbol−Dateien
Zur Konfiguration und Programmierung des CPX−Terminals
mit einem Programmiergerät oder PC benötigen Sie eine Ge
rätestammdatei (GSD) im XML−Format (GSDML). Die GSDML
enthält alle erforderlichen Informationen für die Zusammen
stellung und Einstellung des CPX−Terminals mit Hilfe von Kon
figurations− und Programmiersoftware, z.B. Siemens STEP 7.
Bezugsquelle
Die aktuelle GSDML−Datei für CPX−Terminals finden Sie auf
den Internetseiten von Festo unter:
Datei−Download
www.festo.com/fieldbus
Beachten Sie die Hinweise in Abschnitt 2.1.4 vor dem Down
load der GSDML−Datei.
Laden Sie die geeignete GSDML−Datei für CPX−Terminals auf
Ihr Steuerungssystem:
gsdml−v...−festo−cpx−...xml (zweisprachig, englisch/
deutsch, siehe Tab.2/2)
Die Installation der GSDML−Datei ist auf den folgenden Seiten
erläutert.
Symbol−Dateien
Zur Darstellung des CPX−Terminals in Ihrer Konfigurations−
Software finden Sie bei der oben genannten Internet−Adresse
Symbol−Dateien für Festo CPX−Terminals. Die Einbindung die
ser Symbol−Dateien ist auf den folgenden Seiten erläutert.
Normaler
Betriebszustand
Diagnosefall
Besonderer
Betriebszustand
Datei:
Pb_cpx_n.bmp
Datei:
Pb_cpx_d.bmp
Datei:
Pb_cpx_s.bmp
Tab.2/1: Symbol−Dateien für die Konfigurations− und Pro
grammiersoftware
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−9
2. Inbetriebnahme
2.1.4
Auswahl der erforderlichen GSDML−Dateien (Kompatibilitätstabelle)
Wählen Sie anhand der nachfolgenden Kompatibilitätstabelle
die für Ihre Steuerung und Ihren Anwendungszweck erforder
liche GSDML−Datei aus.
GSDML−
Datei
Busknoten−Hardware−
Revision/Firmware−
Release
Steuerungs−Software
Funktionsumfang
(Auszug)
GSDML/PNIO
Specification
V.1.0
Festo HW Rev. 7,
FW Rel.7
Siemens STEP 7 V.5.3,
Service Pack SP3
PROFINET−RT−Grundfunk
tionen, CPX−Konfiguration
und −Diagnose über SPS
GSDML/PNIO
Specification
V.2.1
Festo HW Rev. 7,
FW Rel.7 bis Rel.10
Siemens STEP 7 V.5.4,
Service Pack SP2, Hot
fix2 oder SP3.1
LLDP, Zugriff über SNMP,
Erweiterung der Modul
unterstützung
GSDML/PNIO
Specification
V.2.2 *)
Festo HW Rev. 11,
FW Rel.12
Siemens STEP 7 V.5.4,
Service Pack SP4
Fast Start−up" (FSU), Er
weiterung der Modul
unterstützung
*) z.B. GSDML−Datei GSDML−V2.2−Festo−CPX−20081015.xml";
erforderlich für die Betriebsart Priorisierter Hochlauf (Fast Start−up")
Tab.2/2: Kompatibilität von GSDML−Datei und Steuerung
Die aktuelle GSDML−Datei für CPX−Terminals finden Sie auf
den Internetseiten von Festo. Bei Fragen oder technischen
Problemen wenden Sie sich an den lokalen Festo−Service oder
die telefonische Festo−Hotline.
2−10
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
2.1.5
CPX−Terminal−Konfiguration mit Siemens STEP 7
Die folgenden Abschnitte beschreiben die wesentlichen Kon
figurationsschritte mit der Konfigurations− und Programmier
software Siemens STEP7.
Andere Steuerungssysteme erfordern möglicherweise andere
Einstellungen oder eine andere Vorgehensweise.
In diesem Kapitel dargestellte Konfigurationsbeispiele
basieren auf der Verwendung einer Siemens−SPS SIMATIC S7
und der Konfigurations− und Programmier−Software Siemens
STEP7. Die Bedienung der Software STEP7 wird nachfolgend
als bekannt vorausgesetzt.
Die Abbildungen und Angaben in dieser Beschreibung be
ziehen sich grundsätzlich auf folgende Varianten:
·
·
für die Betriebsarten Remote I/O und Remote Controller:
GSDML/PNIO Specification V. 2.1
Steuerung (SPS/CPU) Siemens SIMATIC S7−317
mit FW V. 2.5.x
Steuerungs−Software Siemens STEP 7 V. 5.4
für die Betriebsart "Priorisierter Hochlauf" (Fast Start−up):
GSDML/PNIO Specification V. 2.2
Steuerung (SPS/CPU) Siemens SIMATIC S7−319
mit FW V. 2.7.x
PROFINET−Stack V. 3.0.xxx (FSU−Version)
Steuerungs−Software Siemens STEP 7 V. 5.4
mit Service Pack SP 4
Information zu andere Varianten entnehmen Sie bitte den
Unterlagen zu Ihrer Steuerung und Steuerungs−Software.
Bei technischen Problemen wenden Sie sich bitte zuerst an
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−11
2. Inbetriebnahme
den jeweiligen Hersteller. In Zweifelsfällen hilft Ihr lokaler
Festo−Service gerne weiter.
Hinweis
In Verbindung mit einem Siemens−SPS stehen Ihnen ver
schiedene Konfigurationsprogramme zur Verfügung. Be
achten Sie die entsprechende Vorgehensweise bei Ihrem
Konfigurationsprogramm.
Vorsicht
Gefahr von Betriebsstörungen, Beschädigungen oder
Personenschäden
Eine Ventilinsel wird auch bei fehlerhafter Konfiguration in
Betrieb genommen. Es werden allerdings nur die Module
in Betrieb genommen, die typ− und lagerichtig konfiguriert
sind.
Stellen Sie vor Inbetriebnahme sicher, dass die ange
schlossenen Elemente (z.B. Aktoren) keine ungewollten
oder unkontrollierbaren Bewegungen ausführen.
Schalten Sie ggf. die Lastspannungsversorgung und Druck
luftversorgung aus.
Siehe auch Abschnitt 2.3, Checkliste für die Inbetrieb
nahme des CPX−Terminals.
2−12
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
Vorbereitungen
Automatisierungsprojekt einrichten
1. Starten Sie die Siemens SIMATIC−Steuerung: Start > Pro
gramme > SIMATIC > SIMATIC Manager.
(Der Programm−Pfad Ihrer SIMATIC−Steuerung kann von
dieser Angabe abweichen.)
Hinweis
Diese Anleitung bezieht sich auf die englische Sprach
version der Siemens SIMATIC−Steuerung und der Kon
figurations− und Programmiersoftware STEP7.
Andere Sprachversionen verwenden in aller Regel andere
Bezeichnungen für die hier genannten Programm− und
Funktionsaufrufe sowie Menüpunkte.
2. Legen Sie im SIMATIC Manager ein neues Projekt an: File >
New > New...
3. Geben Sie einen Projekt−Namen ein (z.B. CPX_FB33),
und bestätigen Sie die Eingabe mit OK.
4. Selektieren Sie die verwendete Steuerung (SPS/Master):
Insert > Station > ... (z.B. SIMATIC 300 Station).
5. Öffnen Sie das Projekt, indem Sie auf das Plus−Symbol
(links neben dem Projekt−Symbol und dem Projekt−
Namen) klicken.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−13
2. Inbetriebnahme
Steuerungssystem (SPS/Master) einrichten
1. Klicken Sie einmal auf das Stations−Symbol (das sich
links neben dem Stations−Namen befindet) und an
schließend zweimal (Doppelklick) auf das Hardware−
Symbol in der Spalte Object name.
Das Hardware−Konfigurationsfenster HW Config (Station
Configuration) öffnet sich.
2. Öffnen Sie den Hardware−Katalog (Catalog View, 1 in
nebenstehendem Bild).
1
3. Wählen Sie Ihr Steuerungssystem (SPS/Master) im Hard
ware−Katalog (z.B. SIMATIC 300, 1 in Bild2/7):
Klicken Sie auf das Plus−Symbol, um die Auswahl zu er
weitern.
4. Öffnen Sie den Rack−Ordner (z.B. RACK−300, 2 in
Bild2/7).
5. Doppelklicken Sie auf das Rackschienen−Symbol
(z.B.RAIL, 2 in Bild2/7).
Ein Unterfenster (mit Rackschienen−Symbol in der Kopf
zeile) öffnet sich im linken Bereich des HW−Config−
Fensters ( 3 oder 4 in Bild2/7).
Das Unterfenster symbolisiert die Rackschiene (Profil
schiene) Ihres Steuerungssystems. In diesem Unter
fenster stellen Sie die einzelnen Elemente Ihrer Steuerung
zusammen und bilden damit die Basis für Ihr PROFINET−
Automatisierungssystem.
2−14
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
3
1
4
2
1 Steuerungssystem auswählen
2 Rackschiene einfügen
3 Steuerungssystem im Rackschienen−Fenster einrichten
Bild2/7: Steuerungssystem (SPS/Master) einrichten Rack
schiene (Rail) einfügen
6. Fügen Sie Ihre CPU und ein PROFINET−IO−System in die
Hardware−Konfiguration ein: Ziehen Sie die entsprechen
den Katalog−Elemente (Symbole) in das Rackschienen−
Fenster ( 3 oder 4 in Bild2/7).
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−15
2. Inbetriebnahme
Alternativ können Sie auch einen Doppelklick auf das
Katalog−Element ausführen: Selektieren Sie die nächste
freie Zeile (Einschub−Position, Slot) im Rackschienen−
Fenster, bevor Sie den Doppelklick ausführen.
Zeile 1 (Slot 1) ist reserviert und läßt sich für die Kon
figuration nicht verwenden.
GSDML−Datei installieren
Im Rahmen der nächsten Schritte installieren Sie die GSDML−
Datei:
gsdml−v...−festo−cpx−....xml
Bezugsquelle und Anmerkungen zur Auswahl:
siehe Abschnitt 2.1.3.
1. Starten Sie die Installationsfunktion über das
STEP−7−Menü: Options > Install GSD File ...
2. Aktualisieren Sie den Hardware−Katalog über das
STEP−7−Menü: Options > Update Catalog.
Im Hardware−Katalog erscheinen alle verfügbaren CPX−
Module unter PROFINET IO > Additional Field Devices >
Valves > Festo CPX−Terminal. Sie können mit der Auswahl
und Konfiguration Ihrer Module beginnen.
2−16
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
Hardware−Konfiguration
Identifizieren des CPX−Terminals im Netzwerk (Gerätename)
Benutzen Sie die Funktion Node flashing test" (Blinken), um
Ihr CPX−Terminal im Netzwerk zu identifizieren (die LEDs TP1
und TP2 blinken gleichzeitig). Diese Funktion unterstützt Sie
bei der Vergabe des Gerätenamens. Zusätzlich können Sie
damit testen, ob eine logische Datenverbindung zum CPX−
Terminal besteht.
1. Starten Sie die PROFINET−Hardware−Konfiguration in Ihrer
Konfigurations− und Programmiersoftware (z.B. HW Con
fig in Siemens STEP7).
2. Starten Sie die Funktion Assign Device Name" über das
STEP−7−Menü: PLC > Ethernet > Assign Device Name.
Das Fenster Assign device name wird angezeigt.
3. Falls das CPX−Terminal nicht angezeigt wird, starten Sie
die Aktualisierung der Anzeige: Klicken Sie dazu auf Up
date".
Das Netzwerk wird durchsucht, und die gefundenen Netz
werkteilnehmer werden aufgelistet (unter Available
devices").
4. Markieren Sie in der Liste Ihr gesuchtes CPX−Terminal
(erkennbar z.B. über die MAC−ID) und klicken Sie auf
Flashing on" (Blinken).
Am gesuchten CPX−Terminal blinken die LEDs TP1 und
TP2 des Busknotens zur eindeutigen Identifizierung.
Im nächsten Schritt können Sie dem CPX−Terminal einen
Gerätenamen zuweisen. Dieser Gerätename (Device
name") wird auch auf der Speicherkarte des Busknotens
gespeichert (sofern gesteckt).
5. Geben Sie im Feld Device name" einen Gerätenamen ein
(z.B. CPX oder CPX−01), und bestätigen Sie die Eingabe,
indem Sie auf Assign name" klicken.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−17
2. Inbetriebnahme
CPX−Terminal−Eigenschaften, Stationsauswahl und IP−
Adressierung
1. Starten Sie die PROFINET−Hardware−Konfiguration in Ihrer
Konfigurations− und Programmiersoftware (z.B. HW Con
fig in Siemens STEP7).
1
2
3
Bild2/8: Stationsauswahl mit Siemens STEP 7 HW Config
2. Wenn der Hardware−Katalog nicht geöffnet ist:
Klicken Sie auf das Katalog−Symbol ( 1 in Bild2/8) oder
verwenden Sie die Tastenkombination [Strg] + [K].
Der Hardware−Katalog wird angezeigt.
2−18
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
Station auswählen
3. Öffnen Sie im Hardware−Katalog den Ordner:
\PROFINET−IO\Additional Field Devices\Valves\Festo
CPX−Terminal" (englische Sprachversion der Software)
bzw.
\PROFINET−IO\Weitere Feldgeräte\Ventile\Festo CPX−
Terminal.
Wenn der Ordner Valves\Festo CPX−Terminal" (Ventile\
Festo CPX−Terminal) nicht angezeigt wird, wiederholen Sie
die Installation der Gerätestammdatei (GSDML, siehe Ab
schnitt GSDML−Datei installieren).
4. Wählen Sie das Ihrer Anwendung entsprechende Stations
symbol, z.B. CPX FSU" für die Betriebsart Fast−Start−up.
Bild2/9: Stationsauswahl typische Auswahl an Festo CPX−
Terminals für die einzelnen Betriebsarten
5. Ziehen Sie das entsprechende Stationssymbol CPX" auf
die Buslinie des PROFINET−IO−Systems ( 2 in Bild2/8).
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−19
2. Inbetriebnahme
Das CPX−Terminal wird symbolisch dargestellt ( 3 siehe
auch Tab.2/1) und an den Bus des PROFINET−IO−Systems
angebunden.
Gerätename eingeben
6. Doppelklicken Sie auf das Symbol des CPX−Terminals 3.
Das Fenster Properties CPX" (Eigenschaften CPX)
wird angezeigt (siehe Bild2/10).
Die nachfolgenden Schritte und die zugehörigen Abbildungen
unterscheiden sich je nach verwendeter Steuerung, Firmware
und Software.
Im nächsten Schritt können Sie dem CPX−Terminal einen
Gerätenamen zuweisen oder ändern. Dieser Gerätename
(Device name") wird auch auf der Speicherkarte des
Busknotens gespeichert (sofern gesteckt).
Über diesen Gerätenamen können Sie das CPX−Terminal
direkt ansprechen" (adressieren), z.B. in Ihrem Auto
matisierungsprogrammen. Alternativ können Sie auch die
IP−Adresse oder die MAC−ID zu Adressierungszwecken
verwenden (Informationen zur Adressierung finden Sie in
den nachfolgenden Schritten).
Wenn Sie die Zuweisung eines Gerätenamens im Rahmen
der Identifizierung des CPX−Terminals vorgenommen
haben, können Sie diesen nächsten Schritt auslassen.
2−20
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
1
Bild2/10: CPX−Terminal−Eigenschaften Gerätename
7. Geben Sie im Feld Device Name" ( 1 in Bild2/10) bzw.
Name" ( 1 in Bild2/11) einen eindeutigen Gerätenamen
für das CPX−Terminal ein: z.B. CPX−01, Station−xy oder
eine anwendungsspezifische Bezeichnung.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−21
2. Inbetriebnahme
1
2
Bild2/11: CPX−Terminal−Eigenschaften Gerätename und Aktivierung des Priorisierten
Hochlaufs" (Fast Start−up)
Priorisierter Hochlauf
(Fast Start−up")
In den nächsten Schritten können Sie die Funktion Priori
tized Start−up" (Priorisierter Hochlauf ) aktivieren. Diese Be
triebsart ermöglicht schnellere System−Hochlauf−Zeiten.
Prioritized Start−up" wird auch als Fast Start−up" (kurz FSU)
bezeichnet.
Wenn Sie Fast Start−up" nicht verwenden möchten, können
Sie die Schritte 8. bis 20. auslassen.
2−22
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
Hinweis
Die Betriebsart Fast Start−up" ist mit Einschränkungen
bezüglich der Inbetriebnahme und Parametrierung
verbunden. Detailinformationen finden Sie in den ent
sprechenden Kapiteln.
Beachten Sie auch die Hinweise in Abschnitt 2.1.6 bezüg
lich Fast Start−up".
Fast Start−up" aktivieren
8. Setzen Sie das Häkchen vor Priorisierter Hochlauf"
(Prioritized startup) 2 im Fenster Properties CPX"
(Eigenschaften CPX, siehe Bild2/11).
9. Wählen das Register IO−Zyklus" (IO Cycle, 1 in
Bild2/12).
1
2
3
Bild2/12: Fast−Start−up"−Einstellungen Anpassung der I/O−Zyklus−Zeit
(Aktualisierungszeit)
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−23
2. Inbetriebnahme
10. Stellen Sie sicher, dass folgende Werte für IO−Zyklus"
eingestellt sind:
Aktualisierungszeit 2:
Modus:
Aktualisierungszeit:
fixierte
Aktualisierungs−
zeit
1.000 ms
Ansprechüberwachungszeit 3:
Anzahl Aktualisierungszyklen:
Ansprechüberwachungszeit:
3
3.000 ms
11. Bestätigen Sie Ihre Eingaben, indem Sie auf OK" klicken.
12. Klicken Sie auf das Symbol des zu konfigurierenden CPX−
Terminals in der PROFINET−Hardware−Konfiguration (HW
Config, 3 in Bild2/8).
13. Die Konfigurationstabelle wird angezeigt:
Sie finden die Konfigurationstabelle unterhalb der
schematischen Darstellung des PROFINET−IO−Systems.
Vergrößern Sie ggf. diesen Bereich des HW−Config−
Fensters (siehe Bild2/8 oder 2 in Bild2/19).
14. Doppelklicken Sie in die Konfigurationszeile des An
schlusses (Ports) X1 TP1".
Das Fenster Properties CPX FSU Port 1" (Eigen
schaften CPX FSU Port 1 (X1 TP1)) wird angezeigt
(siehe Bild2/13).
15. Wählen Sie das Register Options" (Optionen, 1 in
Bild2/13).
2−24
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
1
2
3
Bild2/13: Fast−Start−up"−Einstellungen Deaktivierung der Crossover−Erkennung
(Disable Autonegotiation)
16. Stellen Sie sicher, dass folgendes Übertragungsmedium"
(Transmission medium) für Verbindung" (Connection) 2
eingestellt ist:
TP / ITP mit 100 Mbit/s Vollduplex"
(TP / ITP 100 Mbps full duplex)
17. Deaktivieren Sie die Crossover−Erkennung 3:
Setzen Sie das Häkchen vor "Autonegotiation/Auto
crossover deaktivieren" (Disable Autonegotiation).
3
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−25
2. Inbetriebnahme
18. Deaktivieren Sie die Crossover−Erkennung auch in der
Gegenstelle, z.B. im Steuerungssystem (SPS/Master).
Die Deaktivierung der Crossover−Erkennung ist für einen
schnelleren CPX−System−Hochlauf erforderlich.
Nur mit deaktivierter Crossover−Erkennung ist der Fast Start−
up" bzw. Prioritized Start−up" möglich.
19. Verwenden Sie die für diese Verbindung geeignete Netz
werkleitung, in diesem Fall z.B. eine gekreuzte Leitung
(wenn die Crossover−Erkennung auf beiden Seiten der
Verbindung deaktiviert ist und eine Verbindung zwischen
SPS bzw. Master und Slave hergestellt wird).
20. Wiederholen Sie die Schritte 14. bis 19. für Port X2 TP2.
IP−Adresse
In den nächsten Schritten können Sie die IP−Adresse des
CPX−Terminals manuell zuweisen oder ändern. Im Regelfall
übernimmt die Steuerung die Zuweisung einer IP−Adresse
(automatische Adressierung durch den in der Steuerung
integrierten DHCP−Server).
Wenn Sie die vorgegebene IP−Adresse übernehmen möchten,
können Sie die Schritte 21. bis 23. auslassen.
IP−Adresse eingeben oder
ändern
21. Je nach PROFINET−Umgebung ist für die Eingabe oder
Änderung der IP−Adresse eine andere Vorgehensweise
erforderlich:
Klicken Sie für die IP−Adressierung auf den Button
Ethernet..." ( 1 in Bild2/14).
Wählen Sie für die IP−Adressierung das Register
Adresses" ( 1 in Bild2/15).
Das Register Adresses" (Adressen) bzw. das Fenster
Properties Ethernet interface CPX" (Eigenschaften
Ethernet−Schnittstelle CPX) wird angezeigt (siehe
Bild2/16 bzw. Bild2/17).
2−26
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
1
Bild2/14: CPX−Terminal−Eigenschaften Adressierung (Teil 1)
1
Bild2/15: CPX−Terminal−Eigenschaften Adressierung (Teil 2)
22. Manuelle Adressierung (wenn erforderlich):
Geben Sie die IP−Adresse des Busknotens ein
(1 in Bild2/16 bzw. Bild2/17).
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−27
2. Inbetriebnahme
1
Bild2/16: CPX−Terminal−Eigenschaften Adressierung (Teil 3)
1
Bild2/17: CPX−Terminal−Eigenschaften Adressierung (Teil 4)
2−28
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
Beachten Sie bei der Vergabe der IP−Adresse grundsätzliche
Adressierungsregeln, z.B. bezüglich der Verwendung von
privaten oder öffentlichen Adressbereichen. Prüfen Sie die
IP−Adresse außerdem auf Verwendbarkeit in Ihrem Automati
sierungsnetzwerk (keine doppelte Adressbelegung usw.).
Für die Adressierung des Busknotens bzw. des CPX−Terminals
stehen folgende IP−Adress−Varianten zur Verfügung:
werksseitig vorgegebene (remanente") IP−Adresse
(192.168.10.2)
Host−System−IP−Adresse
dynamische, per DHCP zugewiesene IP−Adresse
statische, kundenspezifisch bzw. kundenseitig einstell
bare IP−Adresse
Die dynamische, per DHCP zugewiesene IP−Adresse lässt sich
bei Bedarf fixieren und wird damit zur kundenspezifisch stati
schen IP−Adresse.
MAC−Adressierung
Neben den IP−Adressen steht auch die MAC−ID des Bus
knotens für Adressierungszwecke zur Verfügung (siehe 1
inBild2/18). Die MAC−ID findet sich auf dem Typenschild.
Die MAC−ID ist eine weltweit einheitliche Identifikation jedes
einzelnen Ethernet−Geräts. Die Identifikation setzt sich aus
einer Manufacturer ID" und einer fortlaufenden Kennzeich
nung des Ethernet−Geräts, z.B. 00−0E−F0−12−3A−BC. Die her
vorgehobene Bezeichnung repräsentiert die Manufacturer
ID", hier Festo.
1
Bild2/18: CPX−Terminal−Eigenschaften MAC−Adressierung
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−29
2. Inbetriebnahme
Port−Adressen (TPx)
Die Adressen der Ein− und Ausgangs−Ports TP1 und TP2 las
sen sich z.B. über die Konfigurationstabelle des HW−Config−
Fensters bestimmen.
23. Bestätigen Sie Ihre Eingaben, indem Sie ggf. zweimal auf OK" klicken.
2−30
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
CPX−Terminal−Konfiguration
Belegen Sie die Konfigurationstabelle ( 2 in Bild2/19) mit
den Modulen Ihres CPX−Terminals. Die CPX−Module sind in
nerhalb des Hardware−Katalogs ( 3 ) in Gruppen unterteilt:
Analogmodule, Digitalmodule, Busknoten, Pneumatic−Interfa
ces, Pneumatikmodule und Technologiemodule.
1
3
4
2
Bild2/19: CPX−Terminal−Konfiguration mit Siemens STEP 7 HW Config
1. Starten Sie die PROFINET−Hardware−Konfiguration in Ihrer
Konfigurations− und Programmiersoftware (z.B. HW Con
fig in Siemens STEP7).
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−31
2. Inbetriebnahme
2. Wenn der Hardware−Katalog ( 3 in Bild2/19) nicht ge
öffnet ist:
Klicken Sie auf das Katalog−Symbol oder verwenden Sie
die Tastenkombination [Strg] + [K].
Der Hardware−Katalog wird angezeigt.
CPX−Module auswählen
3. Öffnen Sie im Hardware−Katalog den Ordner:
\PROFINET−IO\Additional Field Devices\Valves\Festo
CPX−Terminal" (englische Sprachversion der Software)
bzw.
\PROFINET−IO\Weitere Feldgeräte\Ventile\Festo CPX−
Terminal.
Wenn der Ordner Valves\Festo CPX−Terminal" (Ventile\
Festo CPX−Terminal) nicht angezeigt wird, wiederholen Sie
die Installation der Gerätestammdatei (GSDML, siehe Ab
schnitt GSDML−Datei installieren).
4. Klicken Sie auf das Symbol des zu konfigurierenden CPX−
Terminals in der PROFINET−Hardware−Konfiguration (HW
Config, 1 in Bild2/19).
Die Konfigurationstabelle ( 2 in Bild2/19) angezeigt
(unterhalb der schematischen Darstellung des PROFINET−
IO−Systems; vergrößern Sie ggf. diesen Bereich des HW−
Config−Fensters).
Die Konfigurationstabelle repräsentiert Ihr CPX−Terminal.
Im nächsten Schritt übernehmen Sie die einzelnen Module
Ihres CPX−Terminals aus dem Hardware−Katalog in die Kon
figurationstabelle der physikalischen" Reihenfolge ent
sprechend, d.h. wie aufgebaut, von links nach rechts. Dieser
Bereich des HW−Config−Fensters wird deshalb auch als Rack
schienen−Fenster bezeichnet. Weitere Bezeichnungen: Profil
schiene, Baugruppenträger oder Rail.
2−32
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
5. Öffnen Sie im Hardware−Katalog unterhalb des Stations
symbols CPX ( 3 ), d.h. in der Feldgeräte−Gruppe CPX,
die erforderlichen Modul−Unterordner 4 .
6. Ziehen Sie die Katalog−Elemente bzw. Module Ihres CPX−
Terminals der physikalischen" Reihenfolge entsprechend
(wie aufgebaut, von links nach rechts) in die Konfigurations
tabelle.
·
Ziehen Sie das erste (linke) Modul Ihres CPX−Terminals
auf die Zeile 1 der Konfigurationstabelle (auch als Ein
schub−Position 1 oder Slot 1 bezeichnet).
·
Ziehen Sie das nächste Modul auf die jeweils nächste
freie Zeile der Konfigurationstabelle.
Alternativ können Sie auch einen Doppelklick auf das
Katalog−Element ausführen: Selektieren Sie die nächste
freie Zeile im Rackschienen−Fenster, bevor Sie den Dop
pelklick ausführen.
E/A−Adressen sowie Diagnoseadressen werden automatisch
vergeben. Sie können diese Zuweisung ändern (siehe nach
folgende Abschnitte E/A−Adressen ändern" bzw. Diagnose
adressen ändern").
Busknoten auswählen
·
Die folgende Information bezieht sich auf den vorher
gehenden Punkt 6. Diese Information betrifft ausschließ
lich die Aufnahme von Busknoten in die Konfigurations
tabelle des CPX−Terminals.
·
Für die Einbindung eines Busknotens FB33 oder FB34
stehen verschiedene Katalog−Elemente zur Verfügung.
Die Verwendung der Katalog−Elemente ist abhängig von
Betriebsart und Diagnosemodus des Busknotens. Prüfen
Sie die Einstellung der DIL−Schalter vor der Auswahl des
Katalog−Elements (siehe Abschnitt 1.4.2).
Stellen Sie sicher, dass die am Busknoten gewählte Ein
stellung für Betriebsart und Diagnosemodus mit der
Funktion des Katalog−Elements übereinstimmt.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−33
2. Inbetriebnahme
In der Feldgeräte−Gruppe CPX finden sich die Katalog−
Elemente für die Betriebsart Remote I/O (siehe Bild2/20).
In der Feldgeräte−Gruppe CPX FSU finden sich die Katalog−
Elemente für die Betriebsart Remote I/O mit Zusatzfunk
tion Fast Start−up" (siehe Bild2/21).
In der Feldgeräte−Gruppe CPX Remote Controller finden
Sie die Einträge für die Betriebsart Remote Controller. In
dieser Betriebsart wird ausschließlich der Busknoten der
CPX−Terminal−Konfiguration zugewiesen (Abschnitt 2.1.9).
2−34
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
1
2
3
1 In der Betriebsart Remote I/O ohne Diagnose wählen Sie
einen Busknoten ohne Moduskennzeichnung aus der Feld
geräte−Gruppe CPX.
2 In der Betriebsart Remote I/O mit Diagnosemodus Status
bits wählen Sie ein Busknoten−Modul mit Moduskenn
zeichnung Status aus der Feldgeräte−Gruppe CPX.
3 In der Betriebsart Remote I/O mit Diagnosemodus EA−
Diagnose−Interface wählen Sie ein Busknoten−Modul mit
Moduskennzeichnung System Table Interface oder STI
aus der Feldgeräte−Gruppe CPX.
In der Betriebsart Remote Controller wählen Sie ein Bus
knoten−Modul aus der Feldgeräte−Gruppe CPX Remote
Controller bzw. CPX RC (separate Gruppe, im Bild nicht
dargestellt).
Bild2/20: Busknoten−Auswahl im Rahmen der CPX−Terminal−
Konfiguration mit Siemens STEP 7 Teil 1
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−35
2. Inbetriebnahme
1
2
3
1 In der Betriebsart Remote I/O ohne Diagnose, jedoch mit
Priorisiertem Hochlauf (Fast Start−up", FSU), wählen Sie
einen Busknoten ohne Moduskennzeichnung aus der Feld
geräte−Gruppe CPX FSU.
2 In der Betriebsart Remote I/O mit Diagnosemodus Status
bits und mit Priorisiertem Hochlauf (FSU), wählen Sie ein
Busknoten−Modul mit Moduskennzeichnung Status aus
der Feldgeräte−Gruppe CPX FSU.
3 In der Betriebsart Remote I/O mit Diagnosemodus EA−
Diagnose−Interface und mit Priorisiertem Hochlauf (FSU),
wählen Sie ein Busknoten−Modul mit Moduskennzeich
nung System Table Interface oder STI aus der Feldgeräte−
Gruppe CPX FSU.
Bild2/21: Busknoten−Auswahl im Rahmen der CPX−Terminal−
Konfiguration mit Siemens STEP 7 Teil 2 mit
Zusatzfunktion Fast Start−up" (FSU)
2−36
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
Weitere Informationen zu Betriebsart und Diagnosemodus:
E/A−Adressen ändern
Abschnitt 1.4.2, Einstellen der DIL−Schalter
Abschnitt 3.1, Übersicht Diagnosemöglichkeiten
1. Doppelklicken Sie auf den Modulnamen in der Kon
figurationstabelle.
Das Fenster Properties ..." (Eigenschaften ...) wird
angezeigt.
2. Wählen Sie das Register Addresses".
3. Ändern Sie dieAnfangsadresse ("Start") der Ein− oder
Ausgänge ("Inputs" oder Outputs").
4. Bestätigen Sie die Eingabe mit OK".
Die geänderte Adresse wird in der Konfigurationstabelle
angezeigt.
Diagnose−Adresse ändern
Die Diagnose−Adresse wird von der Konfigurations− und
Programmiersoftware Siemens STEP 7 HW Config auto
matisch vergeben. Eine Änderung ist selten erforderlich.
1. Doppelklicken Sie auf die Zeile 0 in der Konfigurations
tabelle.
Das Fenster Properties CPX" (Eigenschaften CPX)
wird angezeigt (siehe Bild2/22).
Bild2/22: Änderung der Diagnose−Adresse mit Siemens
STEP7 HW Config
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−37
2. Inbetriebnahme
2. Wählen Sie das Register Addresses".
3. Geben Sie die gewünschte Diagnostic Address"
(Diagnose−Adresse) ein.
(Der verfügbare Adressbereich ist abhängig von der ver
wendeten Steuerung siehe Herstellerdokumentation.)
4. Bestätigen Sie die Eingabe mit OK".
Die geänderte Adresse wird in der Konfigurationstabelle
angezeigt.
Weitere Informationen zur Diagnose:
2−38
Abschnitt 3.5, Diagnose über PROFINET
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
2.1.6
Konfiguration der Betriebsart Fast Start−up" (FSU)
Die Betriebsart Priorisierter Hochlauf (Prioritized Start−up")
oder Fast Start−up" gewährleistet einen schnelleren Hochlauf
des CPX−System.
Die nachfolgenden Abschnitte fassen die einzelnen Informa
tionen aus den vorhergehenden Kapiteln zusammen, um
einen umfassenden Überblick über diese Funktion zu geben.
Die Zusammenfassung erleichtert außerdem die Umstellung
eines bestehenden CPX−Systems auf Fast Start−up".
Voraussetzungen
Die Betriebsart Fast Start−up" erfordert bestimmte Hard
ware−, Firmware− und Software−Versionen sowie eine spezielle
FSU−Version der GSDML−Datei, die im Rahmen der Inbetrieb
nahme zu installieren ist.
Die Voraussetzungen für diese Betriebsart sind in Ab
schnitt 2.1.4 erläutert.
Beachten Sie insbesondere Tab.2/2 bezüglich der Hard
ware−, Firmware− und Software−Voraussetzungen.
Tab.2/2 enthält auch Informationen über die erforder
liche GSDML−Datei: Für Fast Start−up" benötigen Sie
Version 2.2 (oder ggf. eine höhere Version), z.B. GSDML−
V2.2−Festo−CPX−20081015.xml.
Die Installation der GSDML−Datei ist in Abschnitt 2.1.5
beschrieben.
Der Ablauf der Installation unterscheidet sich nicht von
der Installation anderer Festo GSDML−Dateien.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−39
2. Inbetriebnahme
Einschränkungen
In der Betriebsart Priorisierter Hochlauf" (FSU) steht die
Crossover−Detection nicht zur Verfügung:
Verwenden Sie geeignete Kabel (siehe Abschnitt 1.6.2).
Stellen Sie sicher, dass die Funktion Autonegotiation/Auto
crossover" in Ihrer Steuerungs−Software deaktiviert ist, bevor
Sie das System in Betrieb nehmen (siehe Abschnitt 2.1.5).
Die Betriebsart FSU ist mit Einschränkungen bezüglich der
Parametrierung verbunden:
Modulparameter lassen sich nicht über die Steuerungs
software einstellen und sind deshalb mittels CPX−FMT
oder CPX−MMI einzugeben.
Für den Systemstart ist die Funktion Sytemstart mit ge
speicherten Parametern" ("Saved" oder Stored Para
meters") zu aktivieren, um sicherzustellen, dass die mit
tels FMT oder MMI eingegebenen Parameter verwendet
werden.
Detailinformationen zur Parametrierung finden Sie in den
entsprechenden Abschnitten.
Aktivierung/Umschaltung
Die Umschaltung der Betriebsart auf Fast Start−up" wird
in der Steuerungs−Software, z.B. Siemens STEP7, vorge
nommen: siehe Abschnitt 2.1.5, Busknoten auswählen".
Weitere Informationen:
2−40
Abschnitt 2.1.5, Fast Start−up aktivieren"
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
2.1.7
Konfigurations−Beispiel
Modul−Nr.: 0
1
1
2
8DI
4DO
3
4
A61.0....A61.9
A60.0....A60.9
E48.0....E48.7
A59.0...A59.7
E44.0....E47.7
A43.0...A58.7
A42.0....A42.3
E43.0....E43.7
Statusbits:
E42.0....E42.7
CPX−Terminal mit CP−Interface
5
6
8DI 8DO
8A
8A
Strang 4
4
2
5
Strang 1
6
3
1 CPX−Terminal mit CP−Interface
(Modul−Nr. 3) und MPA1−Pneumatik
2 CP−CL−Ausgangsmodul (4A) am CP−
Strang 4
4 CP−EL Eingangsmodul (32E)
5 Sensor
6 Zylinder
3 MPA−CPI−Ventilinsel am CP−Strang 1
Bild2/23: CPX−Beispiel−Terminal mit CP−Interface
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−41
2. Inbetriebnahme
Im Beispiel belegt das CP−Interface 4 Byte E und 16 Byte A
(32 belegte Eingänge am Strang 1, 128 belegte Ausgänge an
Strang 1...4; weitere Informationen finden Sie in der CPX−CP−
Interface−Beschreibung P.BE−CPX−CP...).
Mod.− Modul
Nr.
E−Adresse
A−Adresse
0
Busknoten (DIL−Schalter−Einstellung und Konfiguration mit
Statusbits)
(FB33 PNIO Modul Status)
42
1
Digitales 8fach Eingangsmodul
(E: CPX−8DE)
43
2
Digitales 4fach Ausgangsmodul
(A: CPX−4DA)
42
3
CP−Interface mit Belegung von 4 Byte E und 16 Byte A
(CPI:4 Byte E/16 Byte A)
44...47
43...58
4
Digitales Multi−EA−Modul
(Y: CPX−8DE−8DA)
48
59
MPA−Pneumatik−Interface1)
(Typ: VMPA−FB−EPL−...)
5
MPA1−Pneumatik−Modul
(VI: CPX−Typ32: 1−8V..)
60
6
MPA1−Pneumatik−Modul
(VI: CPX−Typ32: 1−8V..)
61
1) Passives Modul
Tab.2/3: Konfiguration und Adressierung für CPX−Beispiel−Terminal (Adressen ab
Ein−/Ausgangswort 42 verwendet)
2−42
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
2.1.8
Vorgehensweise beim Austauschen eines Busknotens
Komfortabler Austausch mit Speicherkarte
Die Speicherkarte dient als Träger von Konfigurationsdaten,
z.B. des Feldbus−Gerätenamens (PROFINET−IO−Gerätename).
Damit lässt ein Busknoten sich komfortabel austauschen.
Vorsicht
Gefahr von Funktionsstörungen oder der Beschädigung.
Entnehmen oder Einsetzen der Speicherkarte bei einge
schalteter Spannungsversorgung kann zu Funktions
störungen oder zur Beschädigung der Speicherkarte
führen.
· Schalten Sie die Spannungsversorgung aus, bevor Sie
die Speicherkarte entnehmen oder einsetzen.
Austausch der Speicher
karte
Die Speicherkarte befindet sich unter einer Abdeckung
(siehe Bild1/1). Sie benötigen einen Schraubendreher, um
diese Abdeckung abzunehmen oder anzubringen.
Vorgehensweise:
1. Schalten Sie die Spannungsversorgung aus.
2. Nehmen Sie die Abdeckung ab
(Abschnitt 1.4.1 beachten).
3. Ziehen Sie die Speicherkarte aus dem Busknoten.
4. Tauschen Sie den Busknoten aus (Montage/Demontage:
siehe Abschnitt 1.1).
5. Stecken Sie die Speicherkarte in den neuen Busknoten.
6. Bringen Sie die Abdeckung wieder an
(Abschnitt 1.4.1 beachten).
7. Schalten Sie die Spannungsversorgung wieder ein.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−43
2. Inbetriebnahme
8. Starten Sie ggf. das Automatisierungsprogramm.
9. Die Steuerung erkennt den Busknoten mittels des Geräte
namens auf der Speicherkarte und lädt alle erforderlichen
Daten.
Austausch ohne Speicherkarte
Vorgehensweise:
1. Schalten Sie die Spannungsversorgung aus.
2. Tauschen Sie den Busknoten aus (Montage/Demontage:
siehe Abschnitt 1.1).
3. Schalten Sie die Spannungsversorgung wieder ein.
4. Starten Sie Ihre Konfigurations− und Programmiersoftware
(z.B. Siemens STEP7).
5. Führen Sie eine Neukonfiguration durch (Hardware−Kon
figuration, in STEP7 mittels HW Config).
6. Die Steuerung lädt alle erforderlichen Daten in den Bus
knoten.
2−44
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
2.1.9
Konfiguration in der Betriebsart Remote Controller
Befindet sich ein FEC in Ihrem CPX−Terminal , können Sie den
Busknoten in der Betriebsart Remote Controller betreiben.
Der Busknoten belegt dann 8 Byte Eingänge und 8 Byte Aus
gänge. Diese stehen dem Steuerungsprogramm im FEC und
dem PROFINET−Master zur Verfügung.
Konfiguration der Bus
knoten−Betriebsart
Remote Controller
1. Stellen Sie sicher, dass DIL−Schalter 1 des Busknotens
sich in Position Remote Controller befindet (siehe Ab
schnitt 1.4.2, Tab.1/1).
2. Stellen Sie sicher, dass DIL−Schalter 2 sich in Position ON
befindet (reserviert für zukünftige Erweiterungen, siehe
Tab.1/2).
3. Starten Sie Ihre Konfigurations− und Programmiersoft
ware, z.B. Siemens STEP 7.
4. Öffnen Sie die Hardware−Konfiguration, hier: HW Config.
5. Falls Sie eine vorhandene Konfiguration ändern: Ent
fernen Sie ggf. den vorhandenen Busknoten und alle
weiteren (untergeordneten) Module aus dieser CPX−
Terminal−Konfiguration.
6. Führen Sie die Busknoten−Auswahl (Stationsauswahl)
mit dem Stationstyp CPX remote controller durch (siehe
Abschnitt 2.1.5 und 1 in Bild2/24).
Damit ist der Busknoten als Remote Controller konfiguriert.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−45
2. Inbetriebnahme
2
1
Bild2/24: Busknoten−Konfiguration in der Betriebsart Remote Controller mit Siemens
STEP 7 HW Config
2−46
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
2.2
Parametrierung
Sie können das Verhalten des CPX−Terminals durch Para
metrieren individuell einstellen. Folgendende Varianten der
Parametrierung werden dabei unterschieden:
System−Parametrierung, z.B. Ausschalten von Störungs
meldungen usw.
Modul−Parametrierung (modul− und kanalspezifisch), z.B.
Modul−Überwachung, Einstellungen für den Fehlerfall,
Einstellung von Entprellzeiten der Eingänge usw.
Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Parameter sowie
Grundlagen zur Anwendung finden Sie in der CPX−Systembe
schreibung (P.BE−CPX−SYS−..).
Parameterlisten für die verschiedenen CPX−Module finden Sie
in den entsprechenden Beschreibungen zu den Modulen
(P.BE−CPX−EA−..., P.BE−CPX−AX−..., P.BE−CPX−CP−... usw.).
Hinweis Modul−Parameter in der Betriebsart FSU
In der Betriebsart Fast Start−up" (FSU) lassen sich die
Modul−Parameter nicht über die Steuerungssoftware ein
stellen. Verwenden Sie das Festo Maintenance Tool (FMT)
oder das Handheld (MMI), um die erforderlichen Einstel
lungen vorzunehmen.
System−Parameter lassen sich in allen Betriebsarten, auch
in der Betriebart FSU, mittels der Steuerungssoftware fest
legen.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−47
2. Inbetriebnahme
Hinweis Systemstart in der Betriebsart FSU
Für den Systemstart ist die Funktion Sytemstart mit ge
speicherten Parametern" ("Saved" oder Stored Para
meters") zu aktivieren, um sicherzustellen, dass die mittels
FMT oder MMI eingegebenen Parameter verwendet wer
den.
Diese Einstellung ist an zwei Stellen vorzunehmen:
in den Busknoten−System−Parametern
(mittels FMT oder MMI)
in den System−Parametern der Steuerungssoftware
(z.B. Siemens STEP 7, siehe 1 in Bild2/25)
1
Bild2/25: Systemstart in der Betriebsart FSU Systemstart
mit gespeicherten Parametern" (Saved" oder
Stored Parameters")
2−48
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
2.2.1
Start−Parametrierung beim Einschalten (Systemstart)
Die Parametrierung beim Systemstart des CPX−Terminals
istzunächst abhängig von der Einstellung des Parameters
Systemstart. Dieser Parameter legt fest, ob die Start−Para
metrierung vom PROFINET−I/O−Controller oder aus dem CPX−
Busknoten geladen wird. Details finden Sie in Bild2/26 und
den nachfolgendenden Erläuterungen.
Hinweis
Nach jeder Unterbrechung der Netzwerkverbindung wird
der Start−Parametersatz erneut geladen (den oben be
schriebenen Regeln gemäß).
SPS / IPC
PROFINET−
I/O−Controller
1
2
1 Mit Default−Parameters:
Der PROFINET−I/O−Controller lädt den Start−Parametersatz in den CPX−Bus
knoten; der Busknoten verteilt den Parametersatz anschließend auf die Module
2 Mit Saved−Parameters:
Der CPX−Busknoten verteilt den im Busknoten gespeicherten Parametersatz
Bild2/26: Ablauf der Start−Parametrierung beim Einschalten des CPX−Terminals
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−49
2. Inbetriebnahme
Ablauf der Start−Parametrierung
Ablauf mit Parameter Systemstart = 0 [Default Parameters]:
Bei dieser Einstellung wird der Start−Parametersatz beim
Einschalten immer vom PROFINET−I/O−Controller in den
CPX−Busknoten geladen. Dabei spielt es keine Rolle, ob
sich eine Speicherkarte im Busknoten befindet oder nicht
(1 in Bild2/26).
Anschließend verteilt der Busknoten den Parametersatz
auf die Module.
Ablauf mit Parameter Systemstart = 1 [Saved Parameters]:
2−50
Die im CPX−Busknoten gespeicherten Start−Parameter
werden geladen (2 in Bild2/26).
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
2.2.2
Parametrierung des CPX−Terminals mit Siemens STEP 7
System−Parameter einstellen
1. Starten Sie die PROFINET−Hardware−Konfiguration in Ihrer
Konfigurations− und Programmiersoftware (z.B. HW Con
fig in Siemens STEP7).
1
2
3
4
Bild2/27: System−Parameter einstellen mit Siemens STEP 7
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−51
2. Inbetriebnahme
2. Markieren Sie das Symbol des CPX−Terminals am PROFI
NET−IO−System (siehe 1 Bild2/27). Die Konfigurations
tabelle zeigt nun die Konfiguration des CPX−Terminals an.
3. Doppelklicken Sie auf die Zeile 0 der Konfigurations
tabelle 2 . Das Dialogfenster Properties CPX" (Eigen
schaften CPX) wird angezeigt.
4. Wählen Sie das Register Parameter" (Parametrieren) 3.
Die Liste mit den Parametern und den momentan aktiven
Werten wird angezeigt.
5. Klicken Sie auf den Wert (Value") des Parameters, den
Sie ändern möchten.
Ein Listenfeld mit den möglichen Werten wird geöffnet 4.
6. Ändern Sie den Parameter durch Anklicken des ge
wünschten Wertes (Value").
7. Bestätigen Sie abschließend die Änderung.
Hinweis
System−Parameter Überwachung KZS/KZA/KZV, UOUT/VAL
Mit dem System−Parameter Überwachung (Funktions−Nr.
4401) können die Diagnosemeldungen Kurzschluss/Über
last und Unterspannung für das gesamte CPX−Terminal
unterdrückt werden.
Die separat für jedes Modul mit dem Modul−Parameter
Überwachung CPX−Modul vorgenommenen Einstellungen
bleiben von der Einstellung des System−Parameters Über
wachung unbeeinflusst.
Weitere Informationen zur Parametrierung finden Sie in der
CPX−Systembeschreibung (P.BE−CPX−SYS...) in Anhang B.
2−52
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
Modul−Parameter einstellen
1. Starten Sie die PROFINET−Hardware−Konfiguration in Ihrer
Konfigurations− und Programmiersoftware (z.B. HW Con
fig in Siemens STEP7).
1
3
2
Bild2/28: Modul−Parameter einstellen mit Siemens STEP 7
2. Doppelklicken Sie in der Konfigurationstabelle auf die
Bezeichnung des Moduls, das Sie parametrieren möchten
( 1 in Bild2/28). Das Dialogfenster Properties ..."
(Eigenschaften ...) wird angezeigt.
3. Klicken Sie auf den Wert (Value") des Parameters, den
Sie ändern möchten. Ein Listenfeld mit den möglichen
Werten wird geöffnet 2.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−53
2. Inbetriebnahme
4. Ändern Sie den Parameter durch Anklicken des ge
wünschten Wertes (Value").
5. Bestätigen Sie abschließend die Änderung.
Hinweis
Modul−Parameter können sich beziehen auf:
Eigenschaften des kompletten Moduls
Eigenschaften eines einzelnen Kanals eines Moduls
2−54
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
2.2.3
Parametrierung mit dem Handheld
Das Handheld bietet einen menügeführten Zugriff auf die
Parametrierung des CPX−Terminals ohne Konfigurationssoft
ware.
Solange das Handheld schreibenden Zugriff auf die Para
meter hat, können Sie über den Bus folgende Parameter nicht
parametrieren:
System−Parameter
Modul−Parameter
Diagnosespeicher−Parameter können auch während der
Handheld−Benutzung über den Bus parametriert werden.
Informationen über die Bedienung des Handheld finden Sie in
der Beschreibung zum Handheld P.BE−CPX−MMI−...
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2−55
2. Inbetriebnahme
2.2.4
Anwendungsbeispiel für die Parametrierung
1 Eingang für
1
1.Sensor
(mit Default−
Parametrierung)
2
2 Parametrierter
Eingang für
2.Sensor
(siehe Text)
Î
1. Sensor
Î
2. Sensor
Bild2/29: Anwendungsbeispiel für Parametrierung von Eingangsentprellzeit und Signal
verlängerungzeit am 2. Sensor
In der obigen Anwendung werden Pakete mit einem schnellen
Förderband transportiert.
Zur Verbesserung der Signalerfassung und −verarbeitung wird
der Eingang für den 2. Sensor wie folgt parametriert:
2−56
Eingangsentprellzeit von 3ms (Werkseinstellung) auf
0,1ms verringert: Erfassung kürzerer Signale ist möglich.
Dieser Parameter wird für das gesamte Modul eingestellt.
Signalverlängerungszeit auf 50ms eingestellt: Sichere
Erfassung der Signale durch die Steuerung.
Der Wert dieses Parameters wird für das gesamte Modul
eingestellt, muss aber für jeden Eingangskanal separat
aktiviert/deaktiviert werden.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
2. Inbetriebnahme
2.3
Checkliste für die Inbetriebnahme des CPX−Terminals
Wenn es das Sicherheitskonzept Ihrer Maschine/Anlage zu
lässt, nehmen Sie das CPX−Terminal zunächst mit beiden Be
triebsspannungen in Betrieb jedoch ohne Druckluft. So kön
nen Sie das CPX−Terminal testen, ohne ungewollte Reaktionen
auszulösen.
Hinweis
Beachten Sie die allgemeinen Inbetriebnahme−Hinweise in
der CPX−Systembeschreibung und im Handbuch Ihrer
Steuerung.
Vorsicht
Das CPX−Terminal mit Busknoten für PROFINET läuft auch
mit unvollständiger Konfiguration an.
· Prüfen Sie die Konfiguration und Adressbelegung der
EAs auf dem CPX−Terminal. Hierzu können Sie die EAs
ggf. forcen (siehe CPX−Systembeschreibung P.BE−CPX−
SYS−...).
· Eine unvollständige Konfiguration wird mit der Dia
gnose−LED der Steuerung und in der Online−Diagnose
Ihrer Konfigurations−Software angezeigt.
Vorgehensweise:
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
·
Prüfen Sie vor Einsatz und Austausch von CPX−Terminals
die DIL−Schalterstellungen und die Netzwerk−Konfigura
tion.
·
Stellen Sie sicher, dass die gewünschte Start−Parametrie
rung des CPX−Terminals nach einer Netzwerk−Unterbre
chung hergestellt wird. Damit ist sichergestellt, dass nach
einem Austausch des CPX−Terminals das neue Terminal
ebenfalls mit den gewünschten Parametereinstellungen
betrieben wird (siehe auch Start−Parametrierung in Ab
schnitt 2.2.1).
2−57
2. Inbetriebnahme
·
2−58
Prüfen Sie ggf. stichprobenartig die erfolgte Parametrie
rung, z. B. mit dem Konfigurationsprogramm oder mit
dem Handheld.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
Diagnose
Kapitel 3
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3−1
3. Diagnose
Inhaltsverzeichnis
3.
Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3−1
3.1
3.2
Übersicht Diagnosemöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Diagnose über LEDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.2.1
Anzeige Netzfehler LED NF / Verbindungsstatus LED TP1, TP2 . . .
3.2.2
Fehleranzeigen der LEDs zur Systemdiagnose PS, PL, SF, M . . . . .
Diagnose über Statusbits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Diagnose über das EA−Diagnose−Interface (STI) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Diagnose über PROFINET . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.5.1
Basisinformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.5.2
Online−Diagnose mit Siemens STEP 7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.5.3
Anwenderspezifische Diagnose mit Siemens STEP 7 . . . . . . . . . . .
3−3
3−5
3−7
3−8
3−11
3−12
3−13
3−13
3−16
3−18
3.3
3.4
3.5
3−2
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3. Diagnose
3.1
Übersicht Diagnosemöglichkeiten
Das CPX−Terminal bietet umfassende und komfortable Mög
lichkeiten zur Diagnose und Fehlerbehandlung. Abhängig
vonder Konfiguration stehen folgende Möglichkeiten zur
Verfügung:
Diagnose
möglichkeit
Kurzbeschreibung
Vorteile
Ausführliche
Beschreibung
LED−Anzeige
Die LEDs zeigen direkt Kon
figurationsfehler, Hardware
fehler, Busfehler usw. an
Schnelle Fehlererkennung
vor Ort"
Abschnitt 3.2
Statusbits
Interne Eingänge, die codierte
Sammel−Diagnosemeldungen
liefern.
Die 8 Statusbits werden als
Eingänge" zyklisch mit den
normalen Eingängen zur An
schaltung übertragen
Schneller Zugriff auf
Fehlermeldungen im SPS−
Anwenderprogramm,
unabhängig von der An
schaltung und vom IO−
Controller
Abschnitt 3.3
EA−Diagnose−
Interface
Busunabhängige Diagnose
schnittstelle auf EA−Ebene,
die den Zugriff auf interne
Daten des CPX−Terminals er
möglicht (16 E und 16 A)
Lesender Zugriff auf
interne Parameter und
Daten auf EA−Ebene
CPX−Systembe
schreibung, Ab
schnitt Diagnose
und Fehlerbe
hebung (P.BE−CPX−
SYS...), Hinweise
in Abschnitt 3.4
(P.BE−CPX−PNIO...)
Diagnose über
das Handheld
Mit dem Handheld können
komfortabel und menügeführt
Diagnoseinformationen ange
zeigt werden
Schnelle Fehlererkennung
vor Ort" ohne Program
mierung im Klartext
Beschreibung zum
Handheld (P.BE
CPX−MMI−...)
Diagnose über
PROFINET
Diagnose nach PROFINET−
Norm
Diagnose über das Netz
werk. Detaillierte modul
bezogene und kanalbe
zogene Fehlererkennung
im Online−Modus der Kon
figurations−Software und
im SPS−Anwenderpro
gramm
Abschnitt 3.5
Tab.3/1: Übersicht über die Diagnosemöglichkeiten des CPX−Terminal
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3−3
3. Diagnose
Hinweis
Beachten Sie, dass die angezeigten Diagnoseinformatio
nen von den Einstellungen (siehe Abschnitt 1.4.2) sowie
von der Parametrierung (siehe Abschnitt 2.2) des CPX−
Terminals abhängig sein können.
3−4
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3. Diagnose
3.2
Diagnose über LEDs
Zur Diagnose des CPX−Terminals stehen LEDs auf dem Bus
knoten sowie auf den einzelnen Modulen zur Verfügung.
Die Bedeutung der LEDs auf den elektrischen Modulen finden
Sie in der Beschreibung des jeweiligen Moduls.
LEDs an den CPX−Busknoten für PROFINET
Die Leuchtdioden auf der Abdeckung signalisieren den Be
triebszustand des CPX−Busknotens.
1 CPX−spezifische
LEDs
NF
PS
1
PL
PS: Power System
PL: Power Load
TP1
SF
TP2
M
NF
PS
SF: System Failure
M: Modifiy
2 PROFINET−
PL
spezifische LEDs
NF: Network Failure
2
TP1
SF
TP2
M
TP1: Link/Traffic 1
TP2: Link/Traffic 2
Bild3/1: LEDs am CPX−Busknoten
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3−5
3. Diagnose
Im Folgenden sind die LEDs in ihren verschiedenen Zuständen
wie folgt dargestellt:
leuchtet;
blinkt;
dunkel;
Normaler Betriebszustand
Im normalen Betriebszustand leuchten folgende LEDs grün:
PS, PL und ggf. auch TP1, TP2 (wenn Anschluss verwendet).
Die SF− und NF−LED leuchten nicht.
Die M−LED leuchtet oder blinkt nur bei der Einstellung Para
metrierung geändert (Systemstart mit gespeicherter Para
metrierung und gespeichertem CPX−Ausbau) bzw. Forcen
aktiv (Force mode, Funktions−Nr. 4402; siehe CPX−System
beschreibung P.BE−CPX−SYS..., Diagnose vor Ort).
Betriebs
zustand
LED−Anzeige
NF
PS
PL
TP1
SF
TP2
M
1)
Folgende LEDs
leuchten grün:
PS
PL
TP1 1)
TP2 1)
Folgende LEDs
leuchten nicht:
SF
NF
Die M−LED leuchtet
oder blinkt, wenn
Parametrierung ge
ändert oder Forcen
aktiv
normal
Nur wenn Anschluss verwendet:
Dauerlicht: Verbindung aktiv
Flackern/Blinken: Datenübertragung läuft
Tab.3/2: Normaler Betriebszustand
3−6
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3. Diagnose
3.2.1
Anzeige Netzfehler LED NF / Verbindungsstatus LED TP1, TP2
NF (Netzwerkfehler)
LED (rot)
Ablauf
Zustand
Fehlerbehandlung
ON
Kein Fehler
(wenn die grüne PS−LED
leuchtet)
Netzwerkverbindung nicht
in Ordnung mögliche
Ursachen:
Nur vor erfolgter Erst
inbetriebnahme:
Konfiguration fehlerhaft,
z. B. MAC−ID nicht kon
figuriert
Gerätename oder Geräte
nummer nicht korrekt
defekter IO−Controller
unterbrochene, kurzge
schlossene oder gestörte
Netzwerk−Verbindung
Überprüfen Sie:
Ablauf
Zustand
Fehlerbehandlung
ON
Keine physikalische Netz
werkverbindung
Netzwerkverbindung/Netzwerkleitung
prüfen
Netzwerkverbindung in
Ordnung
Flackern: Datenüber
tragung läuft (Traffic)
Blinken, beide LEDs takt
gleich: Modulortung
OFF
LED ist dunkel
ON
OFF
LED blinkt
· die Konfiguration
· den Gerätenamen und
die Gerätenummer
· den IO−Controller
· die Netzwerkverbindung
TP1, TP2 (Link/Traffic 1, 2)
LED (grün)
OFF
LED ist dunkel
ON
OFF
LED leuchtet
ON
OFF
LED flackert
oder blinkt 1)
1)
ON
OFF
Modulortung: z.B. zur Fehlersuche
oder bei der Konfiguration (Abs. 2.1.5)
Wirkt bei schnellem Flackern als Leuchten. Die Leuchtintensität ist abhängig vom Datenverkehr.
Tab.3/3: Fehlerdiagnose mit den LEDs NF und TP1/TP2
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3−7
3. Diagnose
3.2.2
Fehleranzeigen der LEDs zur Systemdiagnose PS, PL, SF, M
PS (Power System) Power Sensor−/Logikversorgung
LED (grün)
Ablauf
ON
OFF
LED leuchtet
ON
OFF
LED blinkt
ON
OFF
Zustand
Fehlerbehandlung
Kein Fehler, Betriebsspan
nung/Sensorversorgung
liegt an
Betriebspannung/Sensor
versorgung außerhalb des
Toleranzbereichs
1. Kurzschluss/Überlast beseitigen
2. Abhängig von der Parametrierung:
· Sensorversorgungsspannung
wird nach Beseitigen des Kurz
schlusses automatisch wieder
eingeschaltet (Default)
· Power Off/On notwendig
Betriebsspannung/Sensor
versorgung liegt nicht an
Betriebsspannungsanschluss der
Elektronik überprüfen
LED ist dunkel
PL (Power Load) Power Lastversorgung (Ausgänge/Ventile)
LED (grün)
Ablauf
Zustand
Fehlerbehandlung
ON
Kein Fehler, Lastspannung
liegt an
keine
Lastspannung außerhalb
des Toleranzbereichs
1. Unterspannung beseitigen
2. Abhängig von der Parametrierung:
· Lastspannungsversorgung wird
nach Beseitigen des Unterspan
nung automatisch wieder einge
schaltet (Default)
· Power Off/On notwendig
OFF
LED leuchtet
ON
OFF
LED blinkt
Tab.3/4: Fehlerdiagnose mit den LEDs PS und PL
3−8
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3. Diagnose
SF (System Fail) Systemfehler
LED (rot)
Ablauf
Zustand 1)
Bedeutung/Fehlerbehandlung
ON
Kein Fehler
OFF
Leichter Fehler oder
Information
(Fehlerklasse 1)
Siehe Beschreibung der Fehlernum
mern in der CPX−Systembeschreibung
(P.BE−CPX−SYS...)
ON
Fehler (Fehlerklasse 2)
OFF
LED ist dunkel
ON
LED blinkt 1x
OFF
LED blinkt 2x
ON
OFF
Schwerer Fehler
(Fehlerklasse 3)
LED blinkt 3x
1)
Siehe Beschreibung der Fehlernum
mern in der CPX−Systembeschreibung
(P.BE−CPX−SYS...)
Die System−Fehler−LED blinkt in Abhängigkeit von der aufgetretenen Fehlerklasse.
Fehlerklasse 1 (leichte Fehler): 1 * Blinken, Pausenzeit
Fehlerklasse 2 (Fehler):
2 * Blinken, Pausenzeit
Fehlerklasse 3 (schwere Fehler): 3 * Blinken, Pausenzeit
Tab.3/5: Fehlerdiagnose mit der LED SF
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3−9
3. Diagnose
M (Modify) Parametrierung geändert oder Forcen aktiv
LED (gelb)
Ablauf
Zustand
Bedeutung/Fehlerbehandlung
ON
Es ist Systemstart mit
Default−Parametrierung
(Werkseinstellung) und
aktuellem CPX−Ausbau ein
gestellt;
externe Parametrierung ist
möglich (Voreinstellung)
Keine
Es ist Systemstart mit
gespeicherter Parametrie
rung und gespeichertem
CPX−Ausbau eingestellt;
Parameter und CPX−Aus
bau werden remanent ge
speichert;
externe Parametrierung ist
gesperrt 1)
Vorsicht beim Austausch von CPX−
Terminals mit gespeicherter Parame
trierung:
Bei diesen CPX−Terminals wird die
Parametrierung bei Austausch nicht
selbsttätig durch die übergeordnete
Steuerung hergestellt. Überprüfen Sie
in diesen Fällen vor dem Austausch,
welche Einstellungen erforderlich sind,
und stellen Sie diese Einstellungen
ggf. her.
Forcen ist aktiv 1)
Die Funktion Forcen ist freigegeben
(Force mode; Funktions−Nr. 4402,
siehe CPX−Systembeschreibung P.BE−
CPX−SYS...).
OFF
LED ist dunkel
ON
OFF
LED leuchtet
ON
OFF
LED blinkt
1)
Das Anzeigen der Funktion Forcen (LED blinkt) hat Vorrang vor dem Anzeigen der Einstellung für
Systemstart (LED leuchtet).
Tab.3/6: Meldungen der LED M
3−10
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3. Diagnose
3.3
Diagnose über Statusbits
Das CPX−Terminal stellt 8 Statusbits zur Verfügung, wenn Sie
diese Funktion mittels DIL−Schalter aktivieren (siehe Ab
schnitt 1.4.2; entsprechende SPS−Hardware−Konfiguration
vorausgesetzt; siehe Hinweis in Abschnitt 1.4.2 und weiter
führende Erläuterungen zur Konfiguration in Abschnitt 2.1.5).
Die Statusbits dienen der Anzeige von Sammel−Diagnose
meldungen (globale Fehlermeldungen). Statusbits werden
wie Eingänge konfiguriert, die Adresse können Sie bei der
Konfiguration frei wählen.
Liefern alle Statusbits 0−Signale, wird kein Fehler gemeldet.
Bit
Diagnoseinformation
bei 1−Signal
Beschreibung
0
Fehler an Ventil
Modultyp, bei dem ein
Fehler auftrat
1
Fehler an Ausgang
2
Fehler an Eingang
3
Fehler an Analogmodul/
Technologiemodul
4
Unterspannung
5
Kurzschluss/Überlast
6
Drahtbruch
7
anderer Fehler
Fehlerart
Tab.3/7: Statusbits des CPX−Busknotens (optional)
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3−11
3. Diagnose
3.4
Diagnose über das EA−Diagnose−Interface (STI)
Das CPX−Terminal stellt ein 16−Bit−EA−Diagnose−Interface
(System Table Interface, STI) zur Verfügung, wenn Sie diese
Funktion mittels DIL−Schalter aktivieren (siehe Abschnitt
1.4.2; entsprechende SPS−Hardware−Konfiguration vorausge
setzt; siehe Hinweis in Abschnitt 1.4.2 und weiterführende
Erläuterungen zur Konfiguration in Abschnitt 2.1.5).
Weitere Informationen finden Sie in der CPX−Systembe
schreibung (P.BE−CPX−SYS−...) im Abschnitt Diagnose und
Fehlerbehandlung.
3−12
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3. Diagnose
3.5
3.5.1
Diagnose über PROFINET
Basisinformationen
PROFINET bildet die Grundlage für umfassende Diagnose
funktionen und −informationen über Ihr Automatisierungs
netzwerk, z.B. detaillierte modulbezogene und kanalbe
zogene Statusinformationen sowie Fehlererkennung im
Online−Modus der Konfigurations−Software und im SPS−An
wenderprogramm.
Die folgenden Abschnitte geben einen ersten Einblick in die
Anwendung der Onlinediagnose mit Hilfe der Konfigurations−
und Programmier−Software (siehe Abschnitt 3.5.2) und die
anwenderspezifische Diagnose mittels Funktionsbausteinen
(siehe Abschnitt 3.5.3).
Fehlerverhalten
Das Verhalten des CPX−Terminals ist bei folgenden Störungen
abhängig vom konfigurierten Verhalten der Steuerung (des
Masters), d.h. der SPS oder des IPC, und der parametrierten
Fail−Safe−Einstellung:
Telegrammausfall
Stopp der Steuerung (des Masters)
Netzwerk−Unterbrechung.
Je nach erfolgter Parametrierung werden die Ausgänge
(Ventile und elektrische Ausgänge) abgeschaltet (Werksein
stellung), eingeschaltet oder behalten ihren Zustand bei.
Weitere Informationen zur Fail−Safe−Einstellung finden Sie in
der CPX−Systembeschreibung P.BE−CPX−SYS−...
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3−13
3. Diagnose
Sie können zwei Arten des Fehlerverhalten der Steuerung
einstellen:
hartes Fehlerverhalten: die Steuerung schaltet bei einem
auftretenden Fehler auf die Betriebsart STOP"
weiches Fehlerverhalten: die Steuerung bleibt bei einem
auftretenden Fehler in der Betriebsart RUN".
Warnung
· Stellen Sie sicher, dass Ventile und Ausgänge bei den
genannten Störungen in einen sicheren Zustand versetzt
werden.
Ein falscher Zustand der Ventile und Ausgänge kann zu
gefährlichen Situationen führen!
Hinweis
Werden bei SPS−Stopp, Netzwerk−Unterbrechung oder
Störung die Ausgänge zurückgesetzt, beachten Sie bitte
folgendes Ventilverhalten:
Monostabile Ventile gehen in Grundstellung
Impulsventile bleiben in der aktuellen Position
Mittelstellungsventile gehen in Mittelstellung (je nach
Ventiltyp: belüftet, entlüftet oder gesperrt).
3−14
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3. Diagnose
Fehlertypen
Die folgende Tabelle zeigt eine Auflistung aller Fehlertypen,
die weitere Diagnose−Informationen liefern. Die Abschnitte
3.5.2 und 3.5.3 beschreiben den Zugriff auf diese Fehlertypen
(basierend auf Siemens STEP7).
Wert
Fehlertyp (Standard)
Wert Fehlertyp (CPX−spezifisch)
0
Reserviert
1016
Ventilstellung fehlerhaft
1
Kurzschluss
1017
Ventil: Schaltspielzähler, Grenzwert
überschritten
2
Unterspannung
1018
Reserviert
3
Überspannung
1019
Reserviert
4
Überlast
1020
Parametrierfehler
(konfigurierbar)
5
Übertemperatur
1021
Parametrierfehler
(Datenformat)
6
Leitungsbruch
1022
Parametrierfehler
(lineare Skalierung)
7
oberer Grenzwert überschritten
1023
Parametrierfehler (Digitalfilter)
8
unterer Grenzwert unterschritten
1024
Parametrierfehler (unterer Grenzwert)
9
Reserviert
1025
Parametrierfehler (oberer Grenzwert)
10
Reserviert
1026
Aktorversorgung fehlerhaft
11
Reserviert
1027
CP−Modul ausgefallen
12
Reserviert
1028
CP−Konfiguration fehlerhaft
13
Reserviert
1029
Kurzschluss im CP−Strang (CP−Line)
14
Reserviert
1030
Slave hat keine Busverbindung
15
Reserviert
1031
Kanal ausgefallen
fett = relevant für CPX−FB33/FB34
Tab.3/8: Fehlertypen für die Diagnose über PROFINET
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3−15
3. Diagnose
3.5.2
Online−Diagnose mit Siemens STEP 7
1. Starten Sie die PROFINET−Hardware−Konfiguration in Ihrer
Konfigurations− und Programmiersoftware (z.B. HW Con
fig in Siemens STEP7).
1
2
3
4
5
6
Bild3/2: Onlinediagnose mit Siemens STEP 7
3−16
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3. Diagnose
2. Schalten Sie von Offline auf Online (siehe Bild3/2 1).
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die CPU im
Baugruppenträger 2.
4. Klicken Sie im angezeigten Kontextmenü auf Module
Information..." (Baugruppenzustand).
Das Fenster Module Information" (Baugruppenzustand)
wird angezeigt 3.
5. Klicken Sie auf das Register IO Device Diagnostics"
(IO−Device−Diagnose) 4.
6. Klicken Sie auf das Ereignis und dann auf Display"
(Anzeigen) 5.
In einem neuen Fenster werden Details der Diagnose an
gezeigt 6. Diese liefern Ihnen genauere Informationen
zur weiteren Vorgehensweise. Die Informationen sind
abhängig von der eingesetzten Steuerung.
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3−17
3. Diagnose
3.5.3
Anwenderspezifische Diagnose mit Siemens STEP 7
Die Diagnose für PROFINET wird in STEP7 von Organisations
bausteinen (OBs) und Funktionsbausteinen (FBs) unterstützt.
OBs und FBs bestehen aus einzelnen Funktionsanweisungen
und bilden damit spezielle Programmmodule, sogenannte
Anweisungslisten (AWL), die sich in anwenderspezifische Pro
gramme einbinden lassen.
Organisationsbausteine starten als Reaktion auf eine Störung
oder eine gerätebezogene Diagnose und dienen dabei zur
Ortung der Fehlerquelle, während Funktionsbausteine die
Diagnose des CPX−Busknotens auslesen und in einen Daten
bereich des Anwenderprogramms schreiben (siehe Beispiel in
Bild3/3).
Die anlagenspezifische Diagnose wird auf diese Weise indivi
duell in umfassende, übergeordnete Diagnosesysteme einge
bunden.
Folgende OBs und FBs lassen sich typischerweise zu Dia
gnosezwecken verwenden: OB 82, OB 86 und SFB 54
(sieheTab.3/9).
Steuerungs Baustein
system
Bedeutung
Detail
informationen
Siemens
STEP7
OB 82
Startet als Reaktion auf eine geräte
bezogene Diagnose
OB 86
Startet als Reaktion auf Ausfall eines I/O−
Devices oder des Netzwerks
SFB 54
RALRM
Empfängt einen Alarm und die zugehörige
Information von einem I/O−Device und stellt
diese Information als Ausgangsparameter
zur Verfügung
Siemens
Referenzhandbuch
System und
System−
Standardfunktionen
für S7−300/400"
/
PROFIBUS/PROFI
PROFIBUS/PROFI
NET Guidelines be
züglich Function
Blocks
Tab.3/9: Einsatzzweck (Bedeutung) der Organisationsbausteine OB 82 und OB 86 sowie
des Funktionsbausteins SFB 54
3−18
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3. Diagnose
Vorgehensweise zur Diagnose mit Anwenderpro
grammen
Rufen Sie den Funktionsbaustein SFB54 RALRM immer inner
halb des Fehler−OBs auf, der von der Steuerung gestartet
wurde, z.B. OB 82 oder OB 86. Ein Programmbeispiel finden
Sie in Bild3/3.
1. Rufen Sie den SFB54 zunächst mit der Betriebsart MODE
= 0 auf, um die Adresse des diagnoseauslösenden I/O−
Devices zu ermitteln.
2. Zur Ermittlung der Diagnosedetails:
Rufen Sie den SFB54 mit der Betriebsart MODE = 2
auf.
Geben Sie die Diagnose−Adresse des CPX−Busknotens
im Parameter F_ID an (Diagnose−Adresse aus Schritt1
übernehmen).
3. Der SFB 54 schreibt die Diagnose−Informationen in den
Ausgangsparameter AINFO.
AWL
Erläuterung
CALL “RALRM” , DB54
MODE :=2
F_ID :=DW#16#7F3
MLEN :=255
NEW :=M54.0
STATUS:=”DB_ALARM”.STATUS
ID
:=”DB_ALARM”.ID
LEN :=”DB_ALARM”.LEN
TINFO:=”DB_ALARM”.TINFO
AINFO:=”DB_ALARM”.AINFO
Aufruf des SFB 54
Betriebsart Prüfung des I/O−Device mit Adresse in F_ID
logische Adresse des CPX−FB33
max. Länge in Byte
neuer Alarm empfangen
Fehlercode des SFB
Anfangsadresse des Moduls mit Alarm
Länge Alarminformation
Zielbereich OB−Startinformation (Task Information)
Zielbereich Header/Zusatzinformation (Alarm Information)
Bild3/3: Programmbeispiel in AWL zum Lesen von Diagnose−Informationen
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
3−19
3. Diagnose
3−20
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
Technischer Anhang
Anhang A
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
A−1
A. Technischer Anhang
Inhaltsverzeichnis
A.
Technischer Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
A−1
A.1
A.2
A.3
Technische Daten Busknoten CPX−FB33 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Technische Daten Busknoten CPX−M−FB34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Netzwerk−spezifische Technische Daten
Busknoten CPX−FB33 und CPX−M−FB34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
A−3
A−4
A−2
A−5
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
A. Technischer Anhang
A.1
Technische Daten Busknoten CPX−FB33
Allgemeine Eigenschaften CPX−FB33
Allgemeine Technische Daten
siehe CPX−Systembeschreibung P.BE−CPX−SYS−...
Schutzart durch Gehäuse
nach EN 60529, komplett montiert, Steckver
binder im gesteckten Zustand oder mit Schutz
kappe versehen
IP65 / IP67
Schutz gegen elektrischen Schlag
Schutz gegen direktes und indirektes Berühren
nach IEC/DIN EN 60204−1
durch PELV−Stromkreis
Modulcode (CPX−spezifisch)
Remote I/O
Remote Controller
215
164
Modulkennzeichen (im Handheld)
Remote I/O
Remote Controller
FB33−RIO ProfiNet Remote I/O
FB33−RC ProfiNet I/O bus node
Spannungsversorgung CPX−FB33
Betriebsspannung/Lastspannung
siehe CPX−Systembeschreibung P.BE−CPX−SYS−...
Eigenstromaufnahme Busknoten CPX−FB33
aus Betriebsspannungsversorgung Elektronik/
Sensoren (UEL/SEN)
max. 120 mA bei 24 V
(interne Elektronik)
Galvanische Trennung
PROFINET−Schnittstellen zu UEL/SEN
Netzausfallüberbrückungszeit
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
galvanisch getrennt
(Trafo, 1500 V)
10 ms
A−3
A. Technischer Anhang
A.2
Technische Daten Busknoten CPX−M−FB34
Allgemeine Eigenschaften CPX−M−FB34
Allgemeine Technische Daten
siehe CPX−Systembeschreibung P.BE−CPX−SYS−...
Schutzart durch Gehäuse
nach EN 60529, komplett montiert, Steckver
binder im gesteckten Zustand oder mit Schutz
kappe versehen
IP65 / IP67
Schutz gegen elektrischen Schlag
Schutz gegen direktes und indirektes Berühren
nach IEC/DIN EN 60204−1
durch PELV−Stromkreis
Modulcode (CPX−spezifisch)
Remote I/O
Remote Controller
216
165
Modulkennzeichen (im Handheld)
Remote I/O
Remote Controller
FB34−RIO ProfiNet RJ45 Remote I/O
FB34−RC ProfiNet RJ45 bus node
Spannungsversorgung CPX−M−FB34
Betriebsspannung/Lastspannung
siehe CPX−Systembeschreibung P.BE−CPX−SYS−...
Eigenstromaufnahme Busknoten CPX−M−FB34
aus Betriebsspannungsversorgung Elektronik/
Sensoren (UEL/SEN)
max. 120 mA bei 24 V
(interne Elektronik)
Galvanische Trennung
PROFINET−Schnittstellen zu UEL/SEN
Netzausfallüberbrückungszeit
A−4
galvanisch getrennt
(Trafo, 1500 V)
10 ms
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
A. Technischer Anhang
A.3
Netzwerk−spezifische Technische Daten
Busknoten CPX−FB33 und CPX−M−FB34
Netzwerk−spezifische Eigenschaften
Feldbus−Protokoll
PROFINET IO RT (PNIO RT):
PROFINET RT:
auf der Basis von Industrial Ethernet
in Anlehnung an das Ethernet−Protokoll
(IEEE 802.3)
Real−Time−fähig
Spezifikation
Richtlinien, Standards und Normen
mit Bezug auf PROFINET:
PROFINET Installationsrichtlinie
(PROFINET Installation Guide)
IEC 61158
IEC 61784
Weitere Informationen:
http://www.profinet.com
Übertragungstechnologie
Switched Fast Ethernet
Übertragungsgeschwindigkeit
100 Mbit/s
Cross−over−Erkennung
Auto−MDI
PROFINET−Input/Output−Size
64 Byte/64 Byte, Betriebsart−unabhängig
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
A−5
A. Technischer Anhang
A−6
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
Stichwortverzeichnis
Anhang B
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
B−1
B. Stichwortverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
B.
B−2
Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
B−1
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
B. Stichwortverzeichnis
A
Abkürzungen, produktspezifisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XI
Anschließen
Netzwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Netzwerk beim CPX−FB33 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Netzwerk beim CPX−FB34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Spannungsversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1−19
1−25
1−26
1−28
Anschlusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−21
B
Benutzerhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IX
Bestimmungsgemäße Verwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . V
Betriebsart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−9 , 2−45
C
CP−Interface . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−5 , 2−41
CPA−Pneumatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−7
CPX−FEC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−9 , 1−11 , 2−6 , 2−45
D
Demontage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−5
DIL−Schalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−8
E
EA−Diagnose−Interface . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3−12
Einstellen
Betriebsart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−9
Diagnose−Modus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−13
DIL−Schalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−8
Elektrische Anschluss− und Anzeigeelemente . . . . . . . . . 1−4
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
B−3
B. Stichwortverzeichnis
F
FEC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−9 , 1−11 , 2−6 , 2−45
G
Gerätestammdatei (GSD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−9
GSDML . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−10 , 2−39
H
Hinweise zur Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII
I
IP 65/IP 67 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−27
ISO−Pneumatik (VTSA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−7
K
Konfiguration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−3
mit Siemens Master . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−11
Konfigurations−Beispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−41
L
LEDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3−5
Leitungen, Netzwerk− . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−21
M
Midi/Maxi−Pneumatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−7
Modul−Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−53
Montage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−5
B−4
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
B. Stichwortverzeichnis
N
Netzwerkleitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−21
Netzwerkstecker, Netzwerk− . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−21
NF−LED . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3−7
P
Parametrierung
Anwendungsbeispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Modul−Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Start−Parametrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
System−Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2−56
2−53
2−49
2−51
PELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−28
Piktogramme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . X
Pinbelegung
Feldbus−Schnittstelle CPX−FB33 . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−25
Feldbus−Schnittstelle CPX−M−FB34 . . . . . . . . . . . . . . . 1−26
R
Remote Controller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−9 , 2−45
S
Schalterabdeckung, Abnehmen und Montieren . . . . . . . 1−7
Schutzart IP 65/IP 67 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−27
Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VI
Siemens−Master . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−11
Spannungsversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−28
Speicherkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−17 , 2−43
Start−Parametrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−49
Statusbits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−4 , 3−11
Stecker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−25 , 1−26
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a
B−5
B. Stichwortverzeichnis
STEP 7
HW Konfigurator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−13
Onlinediagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3−16
Symbol−Dateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−9
Systemeinspeisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−29
T
Technische Daten
CPX−FB33 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A−3
CPX−M−FB34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A−4
Textkennzeichnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . X
TP−LED . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3−7
V
Ventileinspeisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−29
VTSA−Pneumatik (ISO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2−7
Z
Zielgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VI
Zugentlastung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−22
Zusatzeinspeisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1−29
B−6
Festo P.BE−CPX−PN IO−DE de 0812a

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