Dipl.-Ing. Peter Hauschildt Leiter Forschung und Entwicklung

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Dipl.-Ing. Peter Hauschildt Leiter Forschung und Entwicklung
IST-Kolloquium SS 2006
07. April 2006
Dipl.-Ing. Peter Hauschildt
"Internationale Spitzentechnologie aus Deutschland –
Das Beispiel der U-Boote der Klasse 212A"
Dipl.-Ing. Peter Hauschildt
Leiter Forschung und Entwicklung –
Projekte Deutsche Marine
Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH
Kiel
Internationale Spitzentechnologie aus Deutschland –
Das Beispiel der U-Boote der Klasse 212A
Mit der Indienststellung der ersten brennstoffzellengetriebenen U-Boote der Klasse 212A steht
der Deutsche Marine ein Werkzeug der aktuellsten Spitzentechnologie zur Verfügung.
Dieses U-Boot der neusten Generation kann weltweit eingesetzt werden und ist durch seine vielfältigen Einsatzfähigkeiten hinsichtlich Effizienz und Effektivität für das neue Einsatzspektrum der
Bundeswehr, weltweite Krisen- und Konfliktbewältigung, unverzichtbar.
Es erfüllt die in der Konzeption der Bundeswehr geforderten sechs Fähigkeitskategorien: Führungsfähigkeit, Nachrichtengewinnung und Aufklärung, Mobilität, Wirksamkeit im Einsatz, Unterstützung und Durchhaltefähigkeit, Überlebensfähigkeit und Schutz in besonderem Maße.
Bei U 212A wurde größter Wert auf Erlangung möglichst geringer Signaturen gelegt, so ist das
Boot komplett in amagnetischer
Bauweise
gefertigt.
Dieser
so
genannten "Stealth-Fähigkeit" kommt in
Zeiten
der
technisch
immer
aufwendigeren Seeraumaufklärung eine
besondere Bedeutung zu. Sie stellt eine
wesentliche Voraussetzung für die
Fähigkeitskategorien
"Überlebensfähigkeit und Schutz" und "Wirksamkeit
im Einsatz" dar.
Durch die konsequent weiterentwickelte
Fähigkeit im flachen Wasser operieren
zu können, verbunden mit der
Schwerortbarkeit verfügt die Deutsche
Marine damit über die weltweit fast
einmalige
Fähigkeit,
ihre
konventionellen U-Boote im Bereich
direkt jenseits der Brandungslinie
einzusetzen,
beispielsweise
zur
Verbringung von Spezialkräften oder
zur küstennahen Aufklärung.
Der bei 212A erstmalig eingesetzte Brennstoffzellenantrieb ermöglicht für eine signifikante Dauer
den außenluftunabhängigen Einsatz. Das Zusammenspiel der leistungsstarken Batterie mit der
Air Independant Propulsion (AIP) bietet hier einen deutlich erweiterten taktisch operativen Handlungsspielraum. Der konventionelle U-Bootbau hat damit einen wichtigen Schritt in Richtung der
Fähigkeiten nukleargetriebener U-Boote getan und dabei die Schwächen des nuklearen Antriebs
vermieden.