STADT LANGENTHAL Sehenswerte Gebäude

Transcrição

STADT LANGENTHAL Sehenswerte Gebäude
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Jurastrasse 22/24
Jurastrasse 12
Mühleweg 11
Mühleweg 23
St. Urbanstrasse 3
Fotos:
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Reithalle/Reitplatz
Reproduziert mit Bewilligung des Vermessungsamtes des Kantons Bern vom 02.08.2000
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© 2000 Symplan Map AG/KARTOPLUS AG
Kasthoferplatz
Park + Ride
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Musterplatz
Villa Rufener
Stadttheater
Verwaltungszentrum
Chrämerhuus
Füglistallerhaus
Mühle
Speisewirtschaft zum Wilhelm Tell
(bis 1981)
Reformierte Kirche
Hochstudhaus
Bauernhof Geiser
Stöckli
Speicher
Bleichestock/Zulauf-Stock
Möbelfabrik Bösiger
Kaufmännische Berufsschule
Römisch-katholische Marienkirche
Gasthof zum Kreuz (bis 1953)
Dennler'sche Apotheke
Andreas Dennler
Friedrich Mumenthaler
Choufhüsi, Gemeindehaus, Kunsthaus
Hochwasserauslass
Hotel Bären
Zum Kaffeebaum
Altes Amthaus/Museum Langenthal
Brauihof 12 ost
Brauihof 12 west
Brauihof 14
Ehemaliges Amthaus
Villa Waldheim
Halde 1
Halde 2
Halde 3
Porzellanfabrik Direktorenvilla
Porzellanfabrik Isolatorenhalle
Porzellanfabrik Fabrikgebäude
Schwimmbad
Villa Geiser
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Sehenswerte Gebäude in Langenthal
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Wohnhaus und Praxis von
Dr. med. August Rikli (1864–1933),
Chefarzt des Spitals Langenthal,
Nationalrat, Oberfeldarzt, und
Frau Dr. med. Rosa Rikli-Kolberg
(1869–1914).
Eine der ersten Villen des bekannten
Langenthaler Architekten
Hector Egger, erbaut 1913/14.
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1906 Gründung der schweizerischen
Porzellanfabrik Langenthal AG. Erster
Porzellanbrand 1908.
Direktorenvilla von 1908. Renovation
1982. Isolatorenhalle von 1918 von
Architekt Hector Egger mit Identifikationscharakter für die ganze Firma mit
auffälligem Blendgiebel. Fabrikgebäude
von 1908, ehemaliger Hauptbau.
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Dorfgass
Bauernhaus von 1778 als vortrefflicher Riegbau mit herrschaftlichem
Gepräge. Als repräsentativer Einzelhof für den Zöllner Johann Jakob
Mumenthaler (1733–1820) erbaut.
Umgebung mit Buchshecken-Garten,
gepflästertem Vorplatz und KalksteinBrunnen. Einzigartiges Dörrhäuschen
von 1943.
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Rot gefasster Putzbau unter ungeknicktem Walmdach 1925 als herrschaftliches Landhaus von Architekt
Max Egger gebaut.
Repräsentativer Vertreter der Villa
aus der Zwischenkriegszeit mit
neuklassizistischen Elementen.
Mittelpunkt eines Landsitzes auf
der ehemaligen Rumimatte.
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Geradlinige Beton-Skelettbauten unter
Flachdächern von Architekt Hector
Egger, 1932. Renovation 1995. Vertreter des «Neuen Bauens» mit klaren
Formen, übersichtlicher Organisation
und zweckmässiger Konstruktion.
Bronzestatue «Mädchenfigur» von
Anna Wermuth, 1930. SkulpturenProjekt von Urs von Arx, 1996.
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31/32/33 Halde
Durch die «Gesellschaft für Erstellung
billiger Wohnhäuser» erbaute vorbildliche
Arbeitersiedlung von Architekt Hector
Egger. Haldenstrasse 1–15 Malerisch gestaltete Kernbauetappe von 1914. Haldenstrasse 16–31 Geschlossene Einfamilienhausreihen von 1919/1920 mit Rieg im
OG. Thunstettenstrasse 20–26 Bauten
von 1947–1953, Architekt Hans Bühler.
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30 Villa Waldheim
Pittoresker Putzbau von 1901 in ausgedehntem Park. Renoviert 1995.
Erbaut durch den PorzellanfabrikGründer Arnold Spychiger. Architekt:
Julius Kunkler. Lebhaft durchgestalteter,
überschwänglich von historisierenden
Elementen durchsetzter Baukörper.
Eines der vorzüglichsten Belle-EpoqueWohnhäuser des Kantons Bern.
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Eigenwilliger Bau von 1911 mit voll ausgebautem Mansardwalmdach. Ehemaliges Amthaus in dominierender Lage
am Bahnhofplatz. Früherer Standort der
Kantonalbank. Renovation 1994. Von
Neo-Barock geprägter Heimatstil. Mittelteil der Nordfassade mit reichhaltiger
Bauskulptur von Jugendstildekor überlagert und geschweiftem Scheingiebel.
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Projektunterstützung:
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STADT LANGENTHAL
Sehenswerte Gebäude
Geissbergweg 3
Greppenweg 4
Allmengasse 4
Allmengasse 4A
Allmengasse 6
Farbgasse 51
Mittelstrasse 13/15
Schulhausstrasse 13
Schulhausstrasse 11
Marktgasse 34
Marktgasse 27
Marktgasse 21
Marktgasse 14
Marktgasse 13
Marktgasse 13
St. Urbanstrasse 1
Bahnhofstrasse 5
Bahnhofstrasse 11
Brauihof 12 ost
Brauihof 12 west
Brauihof 14
Eisenbahnstrasse 9
Thunstettenstrasse 33
Haldenstrasse 1–15
Haldenstrasse 16–31
Thunstettenstrasse 20–26
Bleienbachstrasse 10
Bleienbachstrasse 22 süd
Bleienbachstrasse 22 nord
Rumiweg 63
Rumiweg 15
Hinterbergweg 28
Schützenstrasse 16
Bauinventar der Stadt Langenthal Bd. I und II, 1999
Barbara Frutiger
Langenthaler Tagblatt, Margrit Kohler
Kunstsammlung Langenthal, Hans Zaugg
Gebäudebeschriftung und Faltprospekt realisiert von
Merkur Druck AG, Langenthal; Sidler & Co., Langenthal;
Stadtbauamt Langenthal; Symplan Map AG, Luzern
Konzept und Texte: Samuel Herrmann
LIONS CLUB LANGENTHAL
Bauerndorf – Marktflecken – Handelsplatz –
Industrieort – Regionalzentrum
Spuren der Entwicklung im heutigen Stadtbild
Archäologische Funde zeugen von steinzeitlichen, keltischen und
römischen Besiedlungsspuren.
Alemannen erbauten im 5.–8. Jh. die Anfänge eines Dorfes. Im Spätmittelalter war das nahe Kloster St.Urban wichtiger Grundherr. Die
Hoheitsrechte gingen allmählich an die aufstrebende Stadt-Republik
Bern über. In der Helvetik wurde Langenthal Distriktshauptort. Heute
ist es Zentrum der bernischen Region Oberaargau.
Im 17. Jh. wurde aus dem Bauerndorf ein Marktflecken. Dann entwickelte es sich zum Handelszentrum, insbesondere für Leinwand.
1793 erhielt Langenthal das Stadtrecht in Handelssachen. Die Eisenbahn brachte ab 1857 einen Aufschwung, der bis zum Ersten Weltkrieg
die Bevölkerung verdoppelte. Das Ortsbild wurde nun stark industriell
beeinflusst.
Auch das Flüsschen Langete prägte die Siedlungsstruktur. Bis ins 17. Jh.
blieb das heutige Zentrum entlang der Langeten wegen Überschwemmungsgefahr «Innere Allmend». Erst im 17. und 18. Jh. wurde dieses
Gebiet überbaut. Kaufhaus und Tuchlaube entstanden als erste Häuser
über dem Langetenlauf. Nun wuchs der Ort von aussen nach innen.
Das Flüsschen wurde gezähmt, hohe Trottoirs säumten die Strassen,
durch die auftretende Hochwasser abgeleitet wurden.
Durch die rasante Entwicklung in der Industrialisierung ist der heutige
Baubestand nicht sehr alt, aber von spannender Vielfalt. Aus dem 17.
und 18. Jh. dokumentieren Kirche, Pfarrhaus, einige bäuerliche und
gewerbliche Gebäude das einstige Dorf. Das «Choufhüsi», das Gemeindehaus, markiert zu Beginn des 19. Jh. den Auftakt zu städtischen
Bauformen. Aus dem 19. Jh. haben sich nicht nur einzelne Gebäude,
sondern ganze Siedlungsteile erhalten. Ein Villenquartier, ein ausgebautes Gewerbeviertel sind entstanden. Den damaligen Firmengründungen entstammten Fabriken und Industrieanlagen, die heute noch
bestehen. Im 20. Jh. entstanden Arbeitersiedlungen. Ein Grossteil
davon ist genossenschaftlichen Ursprungs. In der Zwischenkriegszeit
weitete sich der Siedlungsbereich weiter aus.
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte wiederum eine starke Bautätigkeit
ein. Die steigenden Einwohnerzahlen und die zunehmende Bedeutung
als Regionalzentrum verlangten nach neuen öffentlichen Gebäuden. In
den 60er und 70er Jahren, der «Hochkonjunktur», begannen sich am
West- und Nordrand der Gemeinde bedeutende Industriezonen abzuzeichnen, und im Zentrum wurden grossvolumige Bauten modernisiert. Nachdem alte prägende Gebäude abgerissen worden waren, hat
sich das Geschichtsbewusstsein wieder stärker gemeldet, und historisch und architektonisch wertvolle Gebäude sind durch fachmännische Restaurierung zu Prunkstücken der heutigen Stadt geworden.
1
2
3
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5
1 Villa Rufener
6 Mühle
17 Gasthof zum Kreuz
23 Hotel Bären
Baujahr 1878, Veranda von 1904,
Umbau 1913, Renovation 1992.
Herrschaftlicher Putzbau mit aufwändiger Haustein-Gliederung, der
Neo-Renaissance verpflichtet.
Pompöse Säulenloggia über dem
Eingang. Bau von hoher lokal- und
architekturhistorischer Bedeutung
mit einzigartiger Parkanlage.
Ehemalige Mühle 1754–1759 erbaut durch
Müller Friedrich Marti als herrschaftlicher
barocker Putzbau. Schon 1224 als Mühle
erwähnt. Mächtiger Bau mit 7-achsiger
Fassade und einer Segmentbogen-Ründi.
Der Bau als kantonales Schutzobjekt dokumentiert das 1971 stillgelegte einst über
Jahrhunderte blühende Müller-Gewerbe.
Umbau zum Design-Center 1995.
Der 1953 abgebrochene Gasthof zum
Kreuz wird bereits 1336 als sankturbanische Taverne erwähnt. 1542 mit 29
Sässhäusern durch eine Feuersbrunst
zerstört. Wiederaufbau. Vom 16. bis
18. Mai 1653 Hauptquartier der Bauernführer Niklaus Leuenberger und Christian
Schybi im Bauernkrieg. Heutiges
Wohn- und Geschäftshaus von1954/55.
Aus mehreren Bauetappen entstanden.
Erster Bau als Holzbau 1602. Neubau
1766 als zweigeschossiger Putzbau durch
Gerichtssäss Johannes Dennler (Wappen
über dem Eingang). Grundlegender
Umbau 1896 durch Christian Friedrich
Eymann. 1929 Gesamtumbau und Vereinfachung der historisierenden Fassaden. Prägender Eckbau im Ortszentrum.
6
11
12
17
23
2 Stadttheater
7 Speisewirtschaft zum Wilhelm Tell
13 Bleichestock/Zulauf-Stock
18 Dennler’sche Apotheke
24 Zum Kaffeebaum
In der Zeit des Ersten Weltkrieges
1914–1916 in manieriert neubarockem
Baustil erbaut. Langenthal zählte rund
6100 Einwohner. Als «Kultureller Mittelpunkt des Oberaargaus» ermöglicht
durch ein Legat von Arnold Geiser,
Stadtbaumeister in Zürich und Bürger
von Langenthal (1844–1909).
Renovationen 1955 und 1968.
Am Standort des heutigen Coop
Super Centers am Spitalplatz bis zum
Abbruch im März 1981. Der Spitalplatz (im Volksmund Affenplatz) hat
seinen Namen vom ehemaligen nahen
Spittel. Spittel waren nicht Krankenhäuser im heutigen Sinn, sondern
Gemeindeliegenschaften mit billigen
Wohnungen.
Der blühende Leinwandhandel im 18.
Jahrhundert liess in der Farb ein bedeutendes Gewerbeviertel entstehen. Bleichestock oder Zulauf-Stock 1807 für
den Bleicher Felix Zulauf erbaut. Herrschaftlich repräsentativer Putzbau.
Mansarddach. Im Obergeschoss dreiseitig umlaufende Laube. Einer der
markantesten Wohnstöcke des Kantons.
1834–1837 durch Friedrich Dennler erbaut. Die Apotheke entstand an der Stelle
des alten «Rüeggerhauses», einer Leinwandhandlung, verziert mit den Wappen
der eidgenössischen Orte. Repräsentatives Wohn- und Geschäftshaus mit konsequent klassizistischem Erscheinungsbild. Hauptfassade mit schwach vorspringendem Mittelteil und Giebeldreieck.
1903 als Wohnhaus und Kolonialwarenhandlung erbaut. Ursprünglich freistehender Baukörper, der durch das
Zusammenwachsen mit den jüngeren
Nachbarbauten zum Initialbau der städtisch geprägten Gasse in geschlossener
Bauweise geworden ist. Schmuckelemente des spätgotischen Historismus.
Heute Drogerie und Apotheke.
7
13
18
24
3 Verwaltungszentrum
8 Reformierte Kirche
14 Möbelfabrik Bösiger
19 Andreas Dennler
20 Friedrich Mumenthaler
25 Altes Amthaus
1990–1992 von Architekt Frank
Geiser erbaut. Repräsentativer Bau für
die Architektur im späten 20. Jahrhundert. Das offengelegte Tragsystem
weist auf das Prinzip der Transparenz
der Verwaltungstätigkeit. Gemeinsames
Verwaltungszentrum der Stadt Langenthal und des Kantons Bern für den
Amtsbezirk Aarwangen.
Kirche, Pfarrhaus und Kirchgemeindehaus an erhöhter Lage des Geissbergs.
Kirche 1197 erstmals erwähnt. 1675–
1678 Bau der heutigen Kirche durch
Abraham Dünz. Renaissancekanzel
von 1606. Verschiedene Umbauten.
Turmneubau 1864. Der Gesamtumbau
1957/1958 entfernte ein gotisierendes
Dekor aus dem 19. Jahrhundert.
Quaderförmiger Beton-Skelettbau von
1928 des 25-jährigen Architekten Willy
Bösiger, Mitarbeiter von Le Corbusier in
Paris. Grundsätze des «Neuen Bauens»
(1. Hälfte 20. Jahrhundert) konsequent
umgesetzt. Ebenso beim anschliessenden
Wohn- und Geschäftshaus von 1930. Gilt
als Pionierbau der Moderne in der Schweiz
und eines der ersten Flachdachhäuser.
Hier stand im 18./19. Jahrhundert
das Haus des Andreas Dennler (1755–
1819). Landarzt, Schriftsteller, Freidenker, Original, Langenthaler Burger und
Vorkämpfer für Demokratie. Schriften
gegen Obrigkeit und Geistlichkeit.
Urheber des «Felladenprozesses» 1808,
veranlasst durch vier mit satirischen Bildern bemalte Fensterläden.
In einem früheren Haus an dieser
Stelle wohnte der Gemeindeammann
Friedrich Mumenthaler (1723–1809).
Leinenhändler, fortschrittlicher
Ammann (1766–1798) von Langenthal,
verheiratet mit Elisabeth Egger von
Aarwangen. Unter seiner erfolgreichen
Leitung erhielt Langenthal 1793
das Stadtrecht in Handelssachen.
1748 von der Berner Regierung als Lager-,
Waag- und Zollhaus errichtet. Das streng
klassizistische Erscheinungsbild ist 1789
und 1844 durch Umbau entstanden. Vielfältige Nutzung als Amthaus, Kantonalbank, Oberaargauische Volksbibliothek
und Heimatstube. Museum Langenthal ab
1981. Historisch bedeutendes Objekt
unter kantonalem Schutz.
8
14
25
4 Chrämerhuus
9 Hochstudhaus
15 Kaufmännische Berufschule
21 Choufhüsi, Gemeindehaus, Kunsthaus
26/27/28 Brauihof
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zum Teil in Rieg- und Ständerbauweise errichtet.
Mehrfach um- und angebaut. Letzter
Vertreter der ehemaligen Gewerbesiedlung Wuhr und eines der letzten
Gebäude dieses Bautyps.
Heutige Nutzung als Kulturzentrum
und Restaurant.
Letztes intaktes Hochstudhaus Langenthals. Vollwalmdach mit drei Hochstüden. Zeugt vom einst bäuerlichen
Charakter des alten Dorfteils Greppen.
Konstruktionsgerüst aus der Bauzeit
von 1687. Früher wahrscheinlich mit
Ofenhaus und Stampfmühle.
Renovation 1981. Heute ältestes Haus
in Langenthal.
Hofbildendes Gebäude 1950/51 von
Architekt Walter Schwaar, Bern. Nach
aussen gewölbte Giebelwand. Am
Haupttrakt Sgrafitto «Merkur» von
Lindi (Albert Lindegger).
Teil der Schulanlage Kreuzfeld mit
Schulhäusern, Regionalbibliothek,
Musikschule, Hauswirtschaftsschule
und Dreifachturnhalle.
1790–1808 nach Plänen von Joseph
Purtschert aus Pfaffnau von der Gemeinde
erbaut. Spätbarocker Bau auf Achteckgrundriss. Ersetzte Tuchlaube und Kaufhaus
aus Holz von 1613, als erste Häuser über
dem Langetenlauf errichtet. Bis 1894 Kaufhaus. Innenumbau und Gemeindehaus bis
1992. Heute ist das kantonale Schutzobjekt
Kunsthaus und wieder Restaurant.
Bauten der früheren Bierbrauerei
Baumberger. Brauihof 12 ost: ehemaliges Wohn- und Geschäftshaus, Anfang
19. Jahrhundert. Brauihof 12 west:
ehemaliges Wohnhaus, um 1820 erbaut. Putzbau, herrschaftliche Fassade.
Brauihof 14: ehemaliges Brauereirestaurant, um 1890 gebaut, mit
malerischem Erker. Heute Bierhaus.
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5 Füglistallerhaus
10/11/12 Bauernhof Geiser
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22 Hochwasserauslass
Eigenwilliger Bau mit Stilelementen
der Jahrhundertwende, 1905 erbaut.
Der Riegbau weist mit seinem Relief
an der Südfassade auf die ehemalige
Nutzung als Schlosserei Füglistaller
hin.
Südlicher Neubau und Brücklein
über Sagibach und Langete aus dem
Jahr 1997.
Gehöft mit Bauernhaus, Stöckli und
Speicher. Bauernhaus 1813 von
Samuel und Berta Geiser über dem
Keller des abgebrannten Vorgängerbaus
errichtet. Klassizistisches, vom Familienwappen der Geiser überhöhtes Portal.
Stöckli in Rieg erbaut, um 1815, ländlich-spätbarock, Speicher von 1794.
Römisch-katholische Kirche von 1953/54
der Architekten Alois und Walter Moser,
Baden. Skelettbau mit schlanken Rundstützen und Zeltdach über einem gestreckten Achteck. Im Innern Antonius-, Michaelund Mariastatuen von Hans von Matt,
Stans. Glasmalereien und Ausmalung von
Willi Helbling, Brugg. Kreuzweg in
Langenthaler Porzellan von M. Bornand.
Beim Pegelstand von 1.10 m wurde früher
das Schleusentor geöffnet, um das Überwasser in die Marktgasse abzuleiten. Durch die
Marktgasse mit den hohen Trottoirs floss das
Wasser in die Bahnhofstrasse, veschwand in
einem Schacht, floss unter den Geleiseanlagen durch und im Hochwasserkanal bis in
den Hardwald, wo es versickerte. Seit 1991
Entlastungsstollen von 7,5 km von Madiswil
bis in die Aare.
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