Studiengangsdokumentation - Fakultät für Sport
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Studiengangsdokumentation - Fakultät für Sport
Studiengangsdokumentation Masterstudiengang Diagnostik und Training, M. Sc. Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft, Technische Universität München Bezeichnung: Diagnostik und Training Organisatorische Fakultät für Zuordnung: Sport- und Gesundheitswissenschaft Abschluss: Master of Science (M. Sc.) Regelstudienzeit (Credits): 4 Semester /(120 Credits) Studienform: Vollzeit Zulassung: Eignungsfeststellungsverfahren Starttermin: WS 2011/12 Sprache: Deutsch Studiengangs- Prof. Dr. Ansgar Schwirtz verantwortliche/-r: Prof. Dr. Martin Lames Ergänzende Angaben für besondere Studiengänge: Stand: 20.05.2011 2 1. Inhalt 1. Inhalt ................................................................................................................ 2 2. Studiengangsziele ................................................................................................ 4 2.1. Studiengangsziele ................................................................................................ 4 2.2. Strategische Bedeutung des Studiengangs ......................................................... 5 2.3. Zielgruppen .......................................................................................................... 5 3. Qualifikationsprofil ................................................................................................ 7 4. Bedarfsanalyse .................................................................................................... 8 4.1. Nachfrage der Absolventen auf dem Arbeitsmarkt ............................................... 8 4.2. Nachfrage potentieller Studierender ................................................................... 11 4.3. Limitierende Faktoren......................................................................................... 12 4.4. Quantitative Zielzahlen ....................................................................................... 13 5. Wettbewerbsanalyse .......................................................................................... 14 5.1. Externe Wettbewerbsanalyse ............................................................................. 14 5.2. Interne Wettbewerbsanalyse .............................................................................. 15 6. Aufbau des Studiengangs .................................................................................. 16 6.1. Grundlagenbereich ............................................................................................. 17 6.2. Vertiefungsbereich ............................................................................................. 23 6.3. Praktikum ........................................................................................................... 25 6.4. Masterarbeit ....................................................................................................... 26 6.5. Studierbarkeit ..................................................................................................... 27 6.6. Internationalisierung ........................................................................................... 28 6.7. Bestehen und Bewertung der Masterprüfung ..................................................... 28 7. Organisatorische Anbindung und Zuständigkeiten ............................................. 29 7.1. Organisatorische Zuständigkeiten ...................................................................... 29 7.2. Modulverantwortliche ......................................................................................... 29 8. Ressourcen ........................................................................................................ 30 3 8.1. Personelle Ressourcen ...................................................................................... 30 8.2. Sachausstattung/Räume .................................................................................... 30 9. Anhang .............................................................................................................. 31 4 2. Studiengangsziele 2.1. Studiengangsziele Der Masterstudiengang „Diagnostik und Training M. Sc.“ befasst sich im Kontext der Sportwissenschaft mit den verhaltens- und naturwissenschaftlichen Teildisziplinen Bewegungswissenschaft, Biomechanik, Sportinformatik, Sportpsychologie und Trainingswissenschaft. Übergreifendes Ziel des Studienganges ist es, den Absolventen aus dieser sportwissenschaftlich interdisziplinären Perspektive umfassende Kompetenzen in den Bereichen Diagnostik und Training zu vermitteln. Diese Interdisziplinarität ist notwendig um der Komplexität der vielfältigen und gleichzeitig wirkenden Einflussfaktoren auf den sich bewegenden Menschen (z. B. biomechanische, physiologische oder mentale Faktoren) gerecht zu werden. Ein erfolgreicher Abschluss des Studienganges ermöglicht es den Absolventen als wissenschaftliche Analysten und Berater, vorwiegend im Berufsfeld des Gesundheits- oder Leistungssports, eine Anstellung zu finden. Die Absolventen sind ebenfalls für Sektoren im erweiterten Berufsfeld der Wirtschaft und Industrie qualifiziert, wo der sich bewegende, gesunde oder kranke Mensch eine zentrale Rolle spielt (z. B. im Bereich der Ergonomie/Medizintechnik). Aufbauend auf einem grundständigen sportwissenschaftlichen Bachelorstudiengang (z.B. „Wissenschaftliche Grundlagen des Sports“ an der TUM), werden in diesem Masterstudiengang basierend auf den zugrundeliegenden theoretischen Konstrukten sowohl forschungsmethodische als auch anwendungsorientierte wissenschaftliche Verfahren und Konzepte für die Bereiche Diagnostik und Training erlernt. Für eine effektive Diagnostik bedarf es einer Analyse des Ist-Zustands verbunden mit der Herstellung eines Bezugs zum Soll-Zustand. Basierend auf dieser Diagnose gilt es im Sinne einer Beratung, ein wissenschaftlich fundiertes Training bzw. geeignete Interventionsmaßnahmen zu entwickeln oder abzuleiten, welche wiederum diagnostisch überprüft werden müssen. Diagnostik bezieht sich in diesem Zusammenhang dementsprechend auf das Erforschen, Feststellen und Einordnen von kennzeichnenden Merkmalen eines Zustandes einer Person oder eines Sachverhaltes oder der Wechselbeziehung zwischen Personen und Geräten/Gegenständen aus den Bereichen Arbeit, Alltag, Gesundheit und Sport. Die Studierenden lernen mit Hilfe geeigneter Methoden Daten zu erheben, diese zu einem diagnostischen Urteil zu integrieren, welches es schließlich erlaubt, Entscheidungen, Prognosen und deren Evaluation vorbereiten und unterstützen zu können. Training bezieht sich im Kontext des Masterstudienganges „Diagnostik und Training, M. Sc.“ auf Gesundheits- und Leistungssport und ist der Prozess, welcher basierend auf einer wissenschaftlichen Diagnostik optimiert werden soll. Es ist nicht das Ziel, die Studierenden des Masterstudienganges „Diagnostik und Training, M. Sc.“ zu Trainern auszubilden. Vielmehr lernen die Absolventen, den Trainingsprozess basierend auf Erkenntnissen aus der wissenschaftlichen Diagnostik konzipierend und beratend zu begleiten, sowie die Trainingsmethodik wissenschaftlich weiterzuentwickeln und zu evaluieren. Die im Rahmen des Studienganges vermittelten Kompetenzen in den Bereichen Diagnostik und Training können die Absolventen somit zur Analyse von Merkmalen 5 und/oder in einer Beratungssituation mit Patienten/Therapeuten/Ärzten, Sportlern/Trainern sowie Ingenieuren einsetzen. Der vorliegende Masterstudiengang wird bisher in seiner Gesamtkonzeption und Zielsetzung an keiner anderen Hochschule in Deutschland angeboten. Annähernd vergleichbare Studienmöglichkeiten gibt es bislang nur in Köln und Leipzig, aber nicht für den süddeutschen Raum. Zudem ist neben der wissenschaftlichen Qualifikation der Erwerb weiterer Schlüsselqualifikationen integriert, die entweder in den Modulen vermittelt oder in betreuten Praktika erworben werden. Darüber hinaus gibt es zwei Wahlmodule mit dem Ziel, relevante „Berufsfeldkompetenzen“ und „Außerfachliche Kompetenzen“ bereitzustellen. Nicht zuletzt durch die praktischen Anteile im Studium geht mit dem Abschluss eine unmittelbare Berufsbefähigung einher. Das Konzept des Masterstudienganges „Diagnostik und Training M. Sc.“ orientiert sich an internationalen Vorbildern und bietet damit perspektivisch die Voraussetzung zum Aufbau bzw. zur Erweiterung schon bestehender internationaler Kooperationen (z. B. University of Queensland, Brisbane, Australia, University of Calgary, Canada, Universität Wien, Österreich). 2.2. Strategische Bedeutung des Studiengangs Die Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft an der TU München operiert auf den Schwerpunkten „Leistungssport“ und „Gesundheit“. Der Konzeption des Studiengangs „Diagnostik und Training, M. Sc.“ liegt primär der Gedanke zu Grunde, den leistungssportlichen Schwerpunkt mit einem inhaltlich adäquaten, international konkurrenzfähigen, berufsfeldbezogenen Studiengang auszustatten. Aus der Natur der Inhalte und den angestrebten Lernergebnisse geht allerdings auch hervor, dass der Studiengang auch zahlreiche Beitragsmöglichkeiten zum Schwerpunkt Gesundheit und den damit verbundenen Berufsfeldern bietet. Aufgrund der Neuorientierung der Fakultät mit einer verstärkten Konzentration auf die Themen Leistungs- und Gesundheitssport trägt dieser Masterstudiengang dazu bei, die Außendarstellung der Fakultät in ihren Forschungsschwerpunkten positiv zu unterstreichen. Neu gewonnene Erkenntnisse aus den verhaltens- und naturwissenschaftlichen Teildisziplinen der Sportwissenschaft werden unmittelbar an die Studierenden weitergegeben, welche diese im Gesamtkontext zu beurteilen und anzuwenden lernen. Kombiniert mit der Umsetzung wesentlicher Aspekte des Leitbildes der TU München (z. B. Orientierung an der internationalen Spitzenforschung, internationale Vernetzung, Exzellenzanspruch und nicht zuletzt der enge Praxisbezug) ist eine positive Auswirkung auf die Nachfrage von Absolventen der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft der TU München auf dem Arbeitsmarkt und ein damit verbundener Prestigegewinn zu erwarten. 2.3. Zielgruppen Generelle Voraussetzung für die Teilnahme am Studiengang „Diagnostik und Training M. Sc.“ sind sportwissenschaftliche Kenntnisse in den Grundlagen der verhaltens- und naturwissenschaftlichen Teildisziplinen der Sportwissenschaft, wie sie in einem wissenschaftsfokussierten Bachelorstudium erworben werden können. Weiter 6 wird vorausgesetzt, dass bei den Studienanfängern ein Verständnis für die Problematik der Anwendung sportwissenschaftlicher Konzepte in den relevanten Berufsfeldern vorliegt (z. B. der Austausch zwischen sportwissenschaftlichem Berater und Trainer, bspw. an den Olympiastützpunkten oder im Verein). In Anlehnung an die Ziele und Inhalte richtet sich der Studiengang an Interessenten, die sich vertieft mit diagnostischen und trainingswissenschaftlichen Fragen in den Anwendungsfeldern der Sportwissenschaft auseinander setzen möchten und in den entsprechenden praktischen und wissenschaftlichen Berufsfeldern ihre Perspektiven sehen. Günstige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Absolvieren des Studiengangs „Diagnostik und Training M. Sc.“ sind deshalb naturwissenschaftlichmathematische Kompetenzen, aber auch eine sportpraktische Verankerung (z. B. durch eigene sportliche Aktivität, Trainertätigkeit oder -ausbildung), die insofern hilfreich sind, als die Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis leichter realisiert werden kann. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Entscheidung für eine Vertiefung durch ein Master-Studium auf ein hohes Engagement und eine enge Bindung an das Fach schließen lassen. Die Zielgruppe für den Studiengang „Diagnostik und Training, M. Sc.“ sind demnach Studierende mit einem Bachelor-Abschluss und entsprechenden Kenntnissen in den für den Studiengang relevanten Feldern der Sportwissenschaft, die zudem eine Affinität zum wissenschaftlichen Umgang mit Phänomenen von Sport und Bewegung aufweisen und in entsprechenden diagnostischen sowie trainingswissenschaftlichen Bereichen ihr Berufsfeld sehen. Es ist zu erwarten, dass viele der gegenwärtigen Studierenden des Bachelor-Studienganges „Wissenschaftliche Grundlagen des Sports“ der TU München diesen Anspruch erfüllen und es ist anzustreben, perspektivisch verstärkt Interessenten aus dem gesamten deutschen und internationalem Raum zu gewinnen. 7 3. Qualifikationsprofil Nach erfolgreicher Absolvierung des Studienganges „Diagnostik und Training M. Sc.“ zeichnet sich das Qualifikationsprofil der Studierenden durch Lernergebnisse in vier großen Kompetenzbereichen aus: 1. Konzeptionelle diagnostische Kompetenz: Auf Basis der vertieften theoretischen Kenntnisse in den sportwissenschaftlichen Teildisziplinen in Bezug auf Diagnostik gelingt es den Absolventen, diagnostische Probleme wissenschaftlich zu analysieren, prinzipielle Lösungsmöglichkeiten zu erkennen und schließlich eine optimale diagnostische Handlungsweise für das jeweilige Problem zu entwickeln. 2. Instrumentelle diagnostische Kompetenz: Auf Basis der vermittelten praktischen Fertigkeiten im Umgang mit diagnostischen Methoden und Werkzeugen beherrschen und verstehen die Absolventen die aktuellsten und wichtigsten diagnostischen Verfahren in den angebotenen Feldern der sportwissenschaftlichen Diagnostik und sind in der Lage, diese Verfahren sachgemäß anzuwenden und relevante Diagnosen abzuleiten. 3. Trainingsberatende Kompetenz: Auf Basis der anwendungsorientierten Inhalte des Studiums sind die Absolventen in der Lage, ihr theoretisches und instrumentelles Können in den relevanten Berufsfeldern anzuwenden, damit die jeweiligen diagnostischen Fragestellungen zu analysieren und die Befunde angemessen zu auszuwerten. Anhand der erhobenen und ausgewerteten Daten und basierend auf ihren fundierten wissenschaftlichen Kenntnissen zur Trainingslehre sind die Absolventen zudem in der Lage im Sinne einer Beratung handlungsrelevante Aussagen für Training und Interventionen zu generieren. 4. Konzeptionelle trainingswissenschaftliche Kompetenz: Auf Basis der vertieften theoretischen Kenntnisse über die relevanten Wissenschaftsdisziplinen und basierend auf ihren forschungsmethodischen Fertigkeiten sind die Absolventen in der Lage, die Trainingsmethodik wissenschaftlich weiterzuentwickeln und zu evaluieren. Mit diesen Kompetenzen wird ein Paket geschnürt, das gewährleistet, dass die Absolventen in unterschiedlichen Berufsfeldern, mit unterschiedlichem Wissenschaftsbzw. Praxisbezug und unabhängig von den jeweiligen Aufgaben und Fragestellungen in der Lage sind, im Sinne der Zielstellungen des Studienganges erfolgreich zu operieren. Als spezielle Lernergebnisse werden eine gründliche Beherrschung von forschungsmethodischen Grundlagen und des wissenschaftlichen Arbeitens, Kenntnisse in Messwerterfassung und -verarbeitung, der sichere praktische Umgang mit Messapparaturen und Software-Werkzeugen sowie die jeweilige Kenntnis von neuesten Entwicklungen und speziellen Problemen auf der Basis des aktuellen Forschungsstandes angestrebt. Die Überprüfung der Lernergebnisse orientiert sich an diesem objektivierbaren Outcome des Studiengangs und wird durch den Nachweis entsprechender Prüfungsleistungen gesichert. Neben der Vermittlung der beschriebenen fachwissenschaftlichen Inhalte wird der Erwerb einer Reihe von Schlüsselqualifikationen angestrebt, die es den Absolventen vor allem erlauben, im Berufsfeld sicher zu agieren. Dazu gehören z. B. soziale Kompetenzen und außerfachliche Qualifikationen. 8 4. Bedarfsanalyse Die Konzeption der Studieninhalte des Masterstudienganges „Diagnostik und Training“ basiert auf Forderungen aus dem für die Studierenden relevanten Arbeitsmarkt. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die geforderten Fähigkeiten des wissenschaftlich basierten, problemlösenden und selbstständigen Arbeitens im sportwissenschaftlichen Berufsfeld „Diagnostik und Training“. Dies wurde mehrfach auch in Gesprächen von Vertretern verschiedener Einrichtungen des Spitzensports, wie zuletzt z. B. beim vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) organisierten Workshop für Wissenschaftskoordinatoren am 4./5. April 2011 gefordert. Aufbauend auf dem Bachelorstudiengang „Wissenschaftliche Grundlagen des Sports“ orientiert sich der Masterstudiengang „Diagnostik und Training M. Sc.“ an diesen spezifischen Anforderungen des Berufsfeldes, was sich in seinen vielschichtigen Inhalten aus den verhaltens- und naturwissenschaftlichen Teildisziplinen der Sportwissenschaft wiederspiegelt. Aufgrund der tiefen Verankerung von Sport in der Gesellschaft, die auch mit einem wirtschaftlichen Wachstumssektor einhergeht, bietet sich für die Absolventen des Masterstudienganges „Diagnostik und Training M. Sc.“ ein breiter Arbeitsmarkt auf nationaler und internationaler Ebene, deren quantitativer Bedarf an Fachkräften im Folgenden abgeschätzt und erläutert wird. 4.1. Nachfrage der Absolventen auf dem Arbeitsmarkt Förderung des Spitzensports Zu den Service-Einrichtungen des Leistungssports in Deutschland zählen die national operierenden Einrichtungen Institut für Allgemeine Trainingswissenschaft (IAT), die Forschungsstelle für Entwicklung und Technologie im Sport (FES) sowie vor allem das Netz der 16 Olympiastützpunkte (OSP). Der OSP Bayern mit seiner Zentrale in München besteht noch aus fünf regionalen Zentren, in denen hauptsächlich die Wintersportarten betreut werden. An jedem OSP sind feste und freie Mitarbeiter tätig, die – meist unter der Bezeichnung „Trainingswissenschaftler“ – sowohl diagnostische als auch trainingsberatende Aufgaben wahrnehmen. Die eingesetzten diagnostischen Verfahren zur Trainingssteuerung und -beratung hängen dabei stark von den Anforderungen der betreuten Sportarten ab und erstrecken sich über das gesamte Spektrum der im Studiengang vertretenen Teildisziplinen der Sportwissenschaft. In Bezug auf den Arbeitsmarkt ist am IAT ein Aufbauprogramm gestartet worden, im Laufe dessen für alle circa 60 olympischen Sportarten und Sportartengruppen ein im Bereich Diagnostik und Training ausgebildeter Sportwissenschaftler als wissenschaftlicher Koordinator eingestellt werden soll. An den 16 deutschen OSPs arbeiten jeweils circa 10 sog. Trainingswissenschaftler (z. B. am OSP Bayern). Die Tendenz ist zudem als steigend einzuschätzen, da erwartet wird, dass die Bedeutung und das Niveau von zeitgemäßer Diagnostik weiter zunehmen werden und die deutschen Serviceeinrichtungen des Hochleistungssports unter internationalem Konkurrenzdruck stehen. 9 Sportverbände In Deutschland gibt es 64 Olympische Spitzensportverbände, von denen die größten über ausdifferenzierte regionale Strukturen mit 16 Landesverbänden und Bundessowie Landesleistungszentren verfügen. Den Sportverbänden obliegen die Betreuung von Auswahlmannschaften und die Nachwuchsförderung in den einzelnen Sportarten. Während man bei der Betreuung der Auswahlmannschaften je nach Sportart ein passendes Diagnose- und Trainingssystem errichtet bringt die Nachwuchsförderung spezifische Aufgaben mit sich, die mit Talentsuche, -diagnostik und förderung verknüpft sind. Die sportwissenschaftlichen Aufgaben bei den Sportverbänden im Bereich Training und Diagnostik umfassen damit erneut ein breites Spektrum aus den Teildisziplinen der Sportwissenschaft. Die Talentdiagnostik und -förderung bedarf z. B. psychologischer, biomechanisch-bewegungswissenschaftlicher sowie trainingswissenschaftlicher Methoden, um ein Gesamtbild über die Perspektiven des Nachwuchssportlers erhalten zu können. Die 64 Spitzenfachverbände mit ihren Regionalstrukturen sind hinsichtlich der Einstellungsmöglichkeiten von Absolventen sehr unterschiedlich zu bewerten. Während es beispielsweise im Tennis viele potenziell interessante Leistungszentren auf Bundes- und regionaler Ebene gibt, trifft das für „exotische“ Sportarten weit weniger zu. Insgesamt kann von der Existenz von mehreren hundert Stellen ausgegangen werden, die für unsere Absolventen in Frage kommen. Dabei handelt es sich jedoch bei den Spitzensportverbänden mehr als bei anderen Institutionen um bereits besetzte Stellen und das Wachstumspotenzial ist in weiten Bereichen nicht in einer vergleichsweisen Höhe anzusiedeln. Positiv ist aber darauf hinzuweisen, dass in den Verbänden Führungspositionen zu besetzen sind, die sich beispielsweise mit der Konzeption und Organisation der verbandlichen Talentsichtung beschäftigen, wofür unsere Absolventen ebenfalls hervorragend qualifiziert sind. (Profi-)Sportvereine Besonders in den Sportspielen haben sich professionelle Ligen herausgebildet (DFL=Deutsche Fußball Liga, HBL=Handball Bundesliga, BBL=Basketball-Liga, DEL = Deutsche Eishockey Liga), deren Vereine potenzielle Arbeitgeber für unsere Absolventen sind. Dies gilt insbesondere für Fußball und mit Abstrichen auch für Handball, Basketball, Volleyball sowie Eishockey, jeweils vor allem für die Männerligen. Am Beispiel eines Fußball-Bundesligisten sollen die Anforderungen an ein modernes Trainingssystem konkretisiert werden. Der auf den Trainingsprozess bezogene Mitarbeiterstab eines Fußball-Bundesligisten besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Positionen mit entsprechenden speziellen Aufgaben. Zu nennen wären hier erstens Cheftrainer, Co-Trainer, Torwarttrainer sowie Konditionstrainer, zweitens Trainingswissenschaftler, Spielanalyst, Sportinformatiker, (Spieler-)Scouts und Sportpsychologe und drittens Ernährungsberater, Masseur, Physiotherapeut, Internist und Orthopäde. Insbesondere die unter zweitens genannten Positionen müssen über sportwissenschaftliche Fertigkeiten und Kompetenzen verfügen, wie sie im Masterstudiengang „Diagnostik und Training“ vermittelt werden. Als Schnittstelle zwischen Trainerstab und medizinischer Abteilung ist zudem 10 die Fähigkeit zu Kommunikation und Informationsaustausch zwischen den einzelnen Bereichen Voraussetzung für ein erfolgreiches Trainingssystem. Im Hinblick auf den Arbeitsmarkt werden ab der nächsten Saison 2011/12 alle 36 Profivereine im deutschen Fußball mit leistungsdiagnostischen Positions- und Aktionsdaten zentral versorgt. Damit wird sich in vielen Vereinen sukzessive der Bedarf verstärken, diese Informationen trainingspraktisch wirksam werden zu lassen, was bisher nur in einigen Fällen realisiert ist. Allein im Fußball ist also mit ca. 50 Vereinen (36 + niedrigere Ligen + Frauenfußball) zu rechnen, die als potenzielle Arbeitgeber für einen oder mehrere unserer Absolventen auftreten können. Alle anderen Sportspiele zusammen dürften es perspektivisch auf die etwa gleiche Anzahl bringen. Kommerzielle diagnostische Dienstleistungen Die zunehmende Nachfrage nach sportwissenschaftlicher Diagnostik und Trainingsberatung hat zu der aktuellen Entwicklung geführt, dass sich immer mehr kommerzielle Einrichtungen auf diese Dienstleistungen spezialisieren. Dabei sind die Abnehmer sowohl Sportvereine, die sich keine eigene Diagnostik-Abteilung leisten wollen, Individualsportler, die sich diese Dienstleistungen privatwirtschaftlich sichern, aber in verstärktem Maß auch Breitensportler, die sich professionell betreuen lassen wollen. Die diagnostischen Aufgaben in kommerziellen Einrichtungen haben sich dementsprechend stark ausdifferenziert und reichen von leistungsphysiologischer Diagnostik und Trainingsberatung bis hin zur biomechanisch-bewegungswissenschaftlichen Analyse und Beratung z. B. bei der Auswahl von Laufschuhen. Auf Wettkampfanalysen haben sich ebenfalls bereits erste Firmen spezialisiert, der Bereich des Scoutings und die wettkampfdiagnostische Beratung von Spielerberatern befinden sich im Wachstum. Der Arbeitsmarkt für kommerzielle Anbieter sportwissenschaftlicher Diagnostik ist noch relativ klein, wird allerdings als wachsendes Berufsfeld eingeschätzt, da mit einer steigenden Nachfrage in immer mehr ausdifferenzierten Bereichen zu rechnen ist. Eine „Google“-Recherche mit dem Suchbegriff „Leistungsdiagnostik München“ ergab circa zehn Treffer mit sportwissenschaftlichen Anbietern. Es wird erwartet, dass sich die Absolventen des Masterstudiengangs basierend auf ihren Kompetenzen in den Bereichen Diagnostik und Training in diesem Berufsfeld erfolgreich platzieren können. Kliniken Sportwissenschaftliche Diagnostik und Beratung hat auf dem Arbeitsmarkt auch Einzug in die klinische Landschaft erhalten. Diese wird einerseits im Sinne einer Differentialdiagnose eingesetzt wenn es z. B. um Entscheidungen zum Ergreifen bestimmter Maßnahmen geht (z. B. OP ja/nein) und andererseits wenn es um eine Optimierung und Evaluation von Therapiekonzepten geht. Das diagnostische Spektrum konzentriert sich im Arbeitsfeld der Gesundheit vorwiegend auf biomechanische und bewegungswissenschaftliche Methoden (z. B. biomechanische Bewegungsanalyse im Ganglabor), schließt aber die weiteren sportwissenschaftlichen Teildisziplinen nicht aus. 11 Eine Quantifizierung des Bedarfs am Beispiel Bayern zeigt, dass es fünf orthopädische Universitätskliniken und rund 30 orthopädische Fachkliniken auf höchstem medizinischem Niveau gibt. Eine besondere Kompetenz der Kliniken zeichnet sich dadurch aus, dass Gegenstände wie Ganganalyse, Haltungsanalyse oder orthopädisch-biomechanische Bewegungsanalyse angeboten werden. So werden Kompetenzen aus dem Bereich Diagnostik und Training z. B. in den Laboren der orthopädischen Kinderklinik in Aschau und der Unfallklinik in Murnau sowie im Dt. Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie in Garmisch-Partenkirchen eingesetzt, um Behandlungskonzepte zu entwickeln, konkrete Therapieberatung durchzuführen und Interventionsmaßnahmen zu evaluieren. Wirtschaft und Industrie Basierend auf den naturwissenschaftlichen Kompetenzen zu Diagnostik und Training aus dem Masterstudiengang, welcher es den Absolventen ermöglicht, den sich bewegenden Menschen und die Wechselbeziehung zu seiner Umwelt zu analysieren, ergeben sich vielfältige Berufsfelder in Wirtschaft und Industrie. Bereits heute bestehen z. T. schon Kooperationen zu entsprechenden Unternehmen, die auf die Zusammenarbeit mit Sportwissenschaftlern setzen und solche beschäftigen (z. B. Contemplas (Softwarehersteller für Bewegungsanalyse). Im Bereich der Sportschuhentwicklung wäre z. B. adidas zu nennen, die ein eigenes Labor unter der Leitung eines Sportwissenschaftlers unterhalten. Ähnlich werden z. B. von der BMW Group oder der Daimler AG bewegungsanalytische Fragestellungen zur Optimierung der Interaktion Mensch und Fahrzeug in eigenen Laboren mit sportwissenschaftlichen Methoden untersucht. Dieser Markt entwickelt sich ständig weiter und kann gerade von den Absolventen des Studienganges „Diagnostik und Training“ aufgrund ihrer Kompetenzen zu Analyse und Beratung bedient werden. Forschungseinrichtungen Abschließend ist der Bedarf an einem hochqualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs für Forschung und Entwicklung in der Sportwissenschaft zu nennen. Alleine in Deutschland gibt es 67 Universitäten bzw. Hochschulen mit sportwissenschaftlichen Einrichtungen. Dementsprechend ist von einem großen, kontinuierlichen Bedarf an wissenschaftlichen Mitarbeiten auszugehen. Da die naturwissenschaftlichen Teildisziplinen der Sportwissenschaft in der Regel Bestandteil aller Bachelor- und Lehramtsstudiengänge sind, benötigt der universitäre Arbeitsmarkt entsprechenden Nachwuchs. Da eine vertiefte naturwissenschaftliche Ausbildung jedoch nur an wenigen Standorten angeboten wird, sind die Absolventen des Masterstudienganges „Diagnostik und Training“ für dieses Berufsfeld besonders geeignet. 4.2. Nachfrage potentieller Studierender Die primäre Quelle zur Beurteilung der Attraktivität des Masterstudiengangs für Studieninteressierte stellen die Studierenden des Bachelorstudiengangs „Wissenschaftliche Grundlagen des Sports“ an der TU München dar. Seit der Einrichtung des Bachelorstudiengangs vor drei Jahren haben sich die Einschreibungen von anfänglich 12 86 über 120 auf nunmehr 220 Studierende gesteigert. Daraus lässt sich zunächst ein potentiell großes Interesse am Gegenstand der Sportwissenschaft in seiner ganzen Breite feststellen. Aufgrund von studentischen, internetgestützten Umfragen kann man zudem davon ausgehen, dass der überwiegende Teil der Absolventen des Bachelorstudiums ein Interesse an einem weiterführenden Masterstudiengang hat. Die Interessen der Studierenden können in vier Bereiche aufgeteilt werden. Sportökonomie, Sport, Medien und Kommunikation, Bewegung und Gesundheit sowie Diagnostik und Training. Da die ersten beiden Studienrichtungen an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft momentan nicht angeboten werden, ist mit einer gewissen Schwundrate zu rechnen, die den Umfragen entsprechen aber deutlich weniger als die Hälfte der Studierenden ausmacht Zur Frage der Aufteilung der Absolventen des Bachelorstudiengangs „Wissenschaftliche Grundlagen des Sports“ auf die Masterstudiengänge „Bewegung und Gesundheit“ sowie „Diagnostik und Training“ kann nur festgestellt werden, dass sich diese je nach Umfrage sehr dynamisch darstellt. Es ist jedoch nicht mit einer extremen Aufteilung in die eine oder andere Richtung zu rechnen. Darüber hinaus wird von einem zunehmenden Bekanntheitsgrad des angebotenen Masterstudiengangs ausgegangen, so dass auch damit zu rechnen ist, dass Interessenten verstärkt auch im gesamten deutschsprachigen Raum rekrutiert werden können. In Bezug auf eine Internationalisierung ist davon auszugehen, dass sich durch die bereits bestehenden und möglichen weitere Kooperationen ins Ausland Austauschmöglichkeiten erschließen und somit auch eine internationale Nachfrage geweckt wird. 4.3. Limitierende Faktoren Angesichts der Ressourcensituation an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft wird der Studiengang „Diagnostik und Training, M. Sc.“ auf eine maximale jährliche Teilnehmerzahl von 60 Studierenden ausgelegt. Innerhalb des Studienganges werden sechs Wahlpflichtbereiche angeboten. Obwohl eine Aufteilung von 10 Studierenden pro Jahr und Wahlpflichtmodul wünschenswert wäre, kann von dieser Gleichverteilung nicht unbedingt ausgegangen werden. Eine sinnvolle und akzeptable Gruppenstärke wird bei 5-15 Studierenden angesetzt. Dementsprechend besteht die Möglichkeit, dass einzelne Module je nach Wahlverhalten nicht durchgeführt werden können, während andere Module eventuell zweifach angeboten werden müssen. Perspektivisch sollte an der Fakultät eine Berechnung der Lehrkapazität auf der Basis von KapVO erfolgen, mit der unter Verteilungsannahmen auf sämtliche angebotenen Studiengänge die Limitierungen der Aufnahmezahlen ermittelt und wirkungsvolle Steuermechanismen entwickelt werden. 13 4.4. Quantitative Zielzahlen Die vorliegende Studiengangsbeschreibung orientiert sich an einer Zielzahl von jährlich 120 Studierenden, die das Masterstudium an der Fakultät für Sport und Gesundheitswissenschaft der TU München aufnehmen. Von diesen wird angenommen, dass sie sich einigermaßen gleichmäßig auf die derzeit zwei angestrebten Masterstudiengänge („Training und Diagnostik“ sowie „Bewegung & Gesundheit – Diagnostik, Prävention & Intervention in der Lebensspanne“) verteilen. Dementsprechend wird eine jährliche Studienanfängerzahl von 60 Studierenden anvisiert. Die quantitative Zielzahl von 60 Studierenden pro Jahrgang basiert zudem auf dem beschriebenen Angebot des Arbeitsmarktes und auf der Ressourcensituation an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft. Da die Studieninhalte zu einem anwendungsorientierten Lernergebnis mit direkter Berufsbefähigung führen sollen, ist im Vertiefungsbereich nur ein intensives Arbeiten in Kleingruppen zielführend. Dieses kann in der jetzigen Konzeption mit 60 Studierenden pro Jahr und den vorhandenen Ressourcen gewährleistet werden. Mit dem Erreichen dieser Zielzahlen ist basierend auf der Anzahl der Studierenden des Bachelorstudiengangs „Wissenschaftliche Grundlagen des Sports“ nicht unmittelbar, allerdings nach einer relativ kurzen Anlaufzeit von circa zwei Jahren zu rechnen. Aufgrund des doppelten Abiturjahrganges und der Herabsetzung der Anforderungen im Eignungsfeststellungsverfahren ist zukünftig sogar eine noch höhere Anzahl von Zulassungen zum Bachelorstudiengang zu erwarten, so dass die Zielzahl von 60 Studierenden möglicherweise schon mittelfristig überschritten werden könnte. 14 5. Wettbewerbsanalyse 5.1. Externe Wettbewerbsanalyse Die meisten bundesweit angebotenen Masterstudiengänge sind für Anwendungsfelder der Sektoren Prävention, Rehabilitation und Gesundheitssport oder Sportmanagement konzipiert. Neben dem hier vorliegenden Masterstudiengang „Diagnostik und Training M. Sc.“ wird nur in zwei weiteren Fällen ein Masterstudiengang im Anwendungsfeld der verhaltens- und naturwissenschaftlich orientierten Sportwissenschaft angeboten: erstens der „M. Sc. Exercise Science and Coaching“ an der Deutschen Sporthochschule (DSHS) Köln und zweitens der „M. Sc. Sportwissenschaft: Diagnostik und Intervention“ an Fakultät für Sportwissenschaft der Universität Leipzig. Der „M. Sc. Exercise Science and Coaching“ in Köln ist so konzipiert, dass zunächst allgemeine sportwissenschaftliche Grundlagen in sechs Modulen gelehrt werden. In weiteren fünf Aufbau-Modulen geht es anschließend um Diagnostik und Steuerung im Sinne von „Exercise Physiology“ zur Erhebung vorwiegend medizinischer Parameter, praktische Anwendungen in Bezug auf die Sportarten/Sportpraxis werden in zwei Modulen und einem Praktikum thematisiert, wobei dem Gegenstand „Coaching“, ähnlich einer Trainerausbildung Rechnung getragen wird. Das vorliegende Konzept für den Studiengang „Diagnostik und Training M. Sc.“ baut hingegen auf bereits vermittelten sportwissenschaftlichen Grundlagen aus dem Bachelorstudium auf. Dementsprechend können Inhalte aus den verschiedenen Teildisziplinen der Sportwissenschaft schon zu Beginn des Masterstudienganges vertieft mit durchgängiger Anwendungsorientierung vermittelt werden. Die weitere Vertiefung im Rahmen des dritten Semesters bezieht sich im Vergleich zur DSHS Köln mehr auf die wissenschaftliche Praxis des angestrebten Berufsfeldes als auf eine sportartspezifische Praxis. Insgesamt ist der vorliegende Masterstudiengang „Diagnostik und Training M. Sc.“ somit stärker auf die unter 4.1 formulierten Anforderungen des Arbeitsmarktes fokussiert. In Leipzig werden im Rahmen des „M. Sc. Sportwissenschaft Diagnostik und Intervention“ mit „Leistung“ und „Gesundheitsmanagement/Prävention“ zwei Profilrichtungen angeboten. Demensprechend sind die gemeinsamen Module beider Profile sehr breit angelegt (von Sportphilosophie bis Sportmedizin) und es fällt der hohe Anteil an Veranstaltungen auf, die den Anwendungszusammenhang abstrakt thematisieren. Im Gegensatz dazu ist der vorliegende Studiengang „Diagnostik und Training M. Sc.“ deutlich spezifischer gestaltet, mit dem Ziel, eine an die konkreten Anforderungen des Arbeitsmarktes angepasste und vertiefte Ausbilddung anzubieten. Deshalb wird auch angestrebt, die schwerpunktmäßigen Inhalte der Sport- und Gesundheitswissenschaft den Studierenden mit jeweils einem eigenständigen Masterstudiengang näherzubringen. In Bezug auf den Masterstudiengang „Diagnostik und Training M. Sc.“ äußert sich dies im Vergleich zur Universität Leipzig einerseits in der deutlich stärker naturwissenschaftlichen Ausrichtung der Studieninhalte und andererseits in der weitaus stärkeren Vertiefung. Insgesamt ist festzuhalten, dass die konzeptionelle Gestaltung des Masterstudienganges „Diagnostik und Training, M. Sc.“ national ein Alleinstellungsmerkmal bietet, das in der Konzentration auf die konkreten Fähigkeiten beruht, welche aus dem Ar- 15 beitsmarktumfeld gefordert werden. Um dieses Ziel zu erreichen werden Kompetenzen in den relevanten Teildisziplinen der Sportwissenschaft in einer Breite und Tiefe vermittelt, wie sie an anderen sportwissenschaftlichen Fakultäten in Deutschland nicht zu finden sind. 5.2. Interne Wettbewerbsanalyse Der Studiengang „Diagnostik und Training M. Sc.“ bietet ein komplementäres Angebot zu den weiteren Studiengängen der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft und basiert auf deren interdisziplinären Ressourcen. Hinsichtlich der Abgrenzung zum zweiten Masterstudiengang „Bewegung & Gesundheit - Diagnostik, Prävention & Intervention in der Lebensspanne, M. Sc.“ ist zu betonen, dass Inhalte und Perspektiven der beiden Studiengänge von vornherein disjunkt konzipiert sind, so dass kein Konkurrenzverhältnis besteht. Andererseits sind die Module „Forschungsmethoden“, „Berufsfeldkompetenzen“ sowie „Außerfachliche Kompetenzen“ im Sinne der Ausnutzung von Synergien identisch konzipiert. 16 6. Aufbau des Studiengangs Der Studiengang wird getragen von den 6 Bereichen Bewegungswissenschaft, Biomechanik, Leistungsphysiologie, Sportinformatik, Sportpsychologie und Trainingswissenschaft sowie dem Querschnittsfach „Forschungsmethoden“. Die Inhalte des Studiengangs setzen sich zusammen aus - einem Grundlagenbereich (Pflichtbereich) mit acht Modulen aus den sechs Bereichen und zwei Wahlmodulen „Berufsfeldkompetenzen“ und „Außerfachliche Kompetenzen“ sowie einem übergreifenden Modul „Forschungsmethoden“, - einem Vertiefungsbereich (Wahlpflichtbereich) mit den Modulen „Bewegungswissenschaft“, „Biomechanik in der Praxis“, „Leistungsphysiologie und Trainingsdiagnostik“, „Sportinformatik“, „Sportpsychologie“ und „Wettkampfdiagnostik“ von denen eines zu wählen ist, - einem Praktikum und der Masterarbeit. Abbildung 1: Studienplan des Masterstudienganges „Diagnostik und Training M. Sc.“ 17 6.1. Grundlagenbereich Im Pflichtbereich sind von den Studierenden alle Grundlagenmodule gemäß der Tabelle 1 zu belegen. Die Module sollen bis auf die Wahlmodule „Berufsfeldkompetenzen“ und „Außerfachliche Kompetenzen“ möglichst in den ersten beiden Semestern belegt und abgeschlossen werden. Der große Anteil an Pflichtmodulen ist den Anforderungen an das Berufsfeld geschuldet, welches ein breites Spektrum an verhaltens- und naturwissenschaftlichen Kompetenzen aus dem Bereich der Sportwissenschaft erfordert. Nur dieser breite Grundlagenbereich als Pflicht garantiert, dass die Studierenden den Herausforderungen des interdisziplinären Berufsfeldes gerecht werden. Tabelle 1: Übersicht Pflichtmodule im Grundlagenbereich Modulbezeichnung SWS Credits Sprache 1 Allgemeine und Differentielle Sportpsychologie 4 4 deutsch 2 Sportpsychologische Diagnostik und Intervention 2 6 deutsch 3 Leistungsphysiologische Diagnostik 3 5 deutsch 4 Trainingsdiagnostik 3 5 deutsch 5 Wettkampfdiagnostik 4 7 deutsch 6 Sportinformatik 4 7 deutsch 7 Aspekte der Bewegungswissenschaft in Diagnostik 4 und Training 8 deutsch 8 Biomechanische Diagnostik im Gesundheits- und 4 Leistungssport 8 deutsch 9 Forschungsmethoden 6 10 deutsch 10 Berufsfeldkompetenzen 4 5 deutsch 11 Außerfachliche Kompetenzen 4 5 deutsch Allgemeine und Differentielle Sportpsychologie Die Sportpsychologie versucht menschliches Verhalten und Erleben von Personen im Praxisfeld Sport und Bewegung möglichst angemessen zu erfassen, d. h. es nach Konstanz und Veränderlichkeit zu beschreiben und wenn möglich zu messen, deren Bedingungen zu beschreiben und den künftigen Verlauf, soweit es geht, vorherzusagen. Das Modul „Allgemeine und Differentielle Sportpsychologie“ befasst sich dazu mit allgemeinpsychologischen Theorien und Konstrukten (Motivation, Emotion, Kognition, Wahrnehmung) sowie den daraus abgeleiteten Fertigkeiten als Grundlage sportlicher Leistung. Des Weiteren werden sowohl Grundlagen von Diagnostik (z. B. Diffe- 18 rentielle Psychologie) als auch Methoden und Verfahren sportpsychologischer Diagnostik (z. B. Persönlichkeitsforschung, Eigenschaftsdiagnostik) vermittelt. Nach der Teilnahme an den Modulveranstaltungen kennen die Studierenden die psychologischen Konstrukte mit deren Hilfe Selektionsentscheidungen im Leistungssport unterstützt werden können. Sie verstehen, wie sich sportliche Leistung aus allgemeinpsychologischen und differentiellen Merkmalen ergibt, sie können Sportarten nach entsprechenden Anforderungen analysieren, sie kennen Verfahren zur Messung dieser Anforderungen und können sie bewerten. Sie verstehen die Grundlagen psychologischen Fertigkeitstrainings und wissen, wie damit das Technik- und Taktiktraining im Sport um das Training dieser Fertigkeiten ergänzt werden kann. Sportpsychologische Diagnostik und Intervention Die Kenntnissen und Fertigkeiten aus dem vorangegangenen Pflichtmodul werden im Rahmen dieses Moduls praxisrelevant erprobt und exemplarisch angewandt. Im Fokus stehen dabei einerseits Selektionsentscheidungen, andererseits sportpsychologische Interventionen, die vor allem im Gruppenkontext durchgeführt werden können. Damit werden die Studierenden befähigt, Diagnostik und Intervention im Sport durch einfache sportpsychologische Elemente zu ergänzen. Die Studierenden erhalten Einblick in die Durchführung von Training psychologischer Fertigkeiten mit einem Schwerpunkt auf Motivation und der Regulation von Emotion. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Integration dieser Methoden in den normalen Trainingsbetrieb, sog. „psychologisch orientiertes Training“. Zur Vorbereitung diagnostischer Entscheidungen lernen die Studierenden zudem, sportpsychologische Anforderungsprofile für die Selektionsdiagnostik zu erstellen und Erproben die Anwendung diagnostischer Verfahren und Methoden der Sportpsychologie. Nach der Teilnahme an den Modulveranstaltungen sind die Studierenden in der Lage, zur Unterstützung von Selektionsentscheidungen im Leistungssport eine sportpsychologische Diagnostik zu erstellen. Sie verstehen, wie sich sportliche Leistung aus allgemeinpsychologischen und differentiellen Merkmalen ergibt, sie können Sportarten nach entsprechenden Anforderungen analysieren, sie kennen Verfahren zur Messung dieser Anforderungen und können sie anwenden. Leistungsphysiologische Diagnostik Die Leistungsphysiologie ist die naturwissenschaftlich begründete Lehre von den Organfunktionen des körperlich aktiven Menschen und wird in Arbeits- und Sportphysiologie unterteilt. Im Rahmen der Sportphysiologie werden die Organfunktionen als Beanspruchungsreaktion auf Belastung vom Hochleistungssport bis zum Gesundheitssport untersucht. Werden diese Belastungen planmäßig und systematisch zur nachhaltigen Erreichung von Trainingszielen im und durch Sport realisiert, spricht man von Training. Als Trainingsziele können die Steigerung, Optimierung oder Wiederherstellung der individuellen Leistungsfähigkeit angesehen werden. Nach der Teilnahme an den Modulveranstaltungen sind die Studierenden in der Lage, wesentliche Aspekte der leistungsphysiologischen Diagnostik (einschließlich der zugrundeliegenden Theorien) zu verstehen und typische Fragestellungen der leis- 19 tungsphysiologischen Diagnostik zu analysieren sowie prinzipielle Lösungsmöglichkeiten hierfür zu erkennen. Des Weiteren sind Kompetenzen zur Anwendung der Methoden der leistungsphysiologischen Diagnostik zur Beantwortung ausgewählter Fragestellungen in verschiedenen Anwendungsfeldern des Sports vorhanden. Trainingsdiagnostik Im Training besteht die Aufgabe darin, den individuellen Prozess der Leistungsveränderung durch Abstimmung aller Trainingsmaßnahmen im Hinblick auf die Erreichung der konkreten Trainingsziele zu beeinflussen. Inwiefern das realisierte Training (Ist-Werte) mit den im Vorfeld geplanten Trainingsstellwerten (Soll-Werte) übereinstimmt und welchen Verlauf die Leistung unter dem realisierten Training nimmt sind Fragen, die u.a. im Rahmen der Trainingsdiagnostik beantwortet werden. Im Modul „Trainingsdiagnostik“ werden zunächst Grundlagen zur Methodik und den der Diagnostik zugrundeliegenden theoretischen Modellvorstellungen gelehrt. Zusätzlich befasst sich das Modul mit der Planung, Durchführung, Auswertung und angemessener Interpretation der Ergebnisse trainingsdiagnostischer Maßnahmen zum Zwecke einer wissenschaftlich basierten Trainingsberatung. Von den Studierenden des Masterstudienganges „Diagnostik und Training, M. Sc.“ wird erwartet, nach der Teilnahme an den Modulveranstaltungen die wesentlichen Grundlagen und Methoden der Trainingsdiagnostik zu verstehen mit dem Ziel typische Fragestellungen der Trainingsdiagnostik selbstständig bearbeiten zu können. Wettkampfdiagnostik Neben den diagnostischen Verfahren, mit denen einzelne Voraussetzungen der Leistungsstruktur im Sport erfasst werden können, wie beispielsweise die Ausdauer oder das Bewegungsmuster im Labor, haben sich zunehmend Verfahren etabliert, mit denen das Verhalten im Wettkampf analysiert wird. Besonders in professionell betriebenen Sportspielen und hier wiederum besonders im Fußball werden Aktionen und Positionen regelmäßig erhoben. Vornehmlicher Zweck ist der Einsatz dieser Erkenntnisse im Training zur Behebung eigener taktischer Schwächen oder zur Vorbereitung auf den Gegner. Die hierzu erforderlichen speziellen Methoden und technisch basierten Vermittlungsstrategien sind ebenfalls Gegenstand der Wettkampfdiagnostik. Wesentliche theoretische Themen sind die Modellierung und die Simulation von Wettkampfverhalten auf der Basis von stochastischen Modellen oder von Ansätzen aus der Theorie dynamischer Systeme. Im Modul Wettkampfdiagnostik werden Kenntnisse über die speziellen Probleme und Vorgehensweisen bei der Analyse von Wettkampfverhalten vermittelt. Einsichten in Indikationen von quantitativen und qualitativen Methoden in der Wettkampfdiagnostik und in die Vermittlungsmethodik der Analysen im Training sind ebenfalls zentrales Lernergebnis. In der Form von Übungen lernen die Teilnehmer die aktuellen informationstechnischen Werkzeuge der Wettkampfdiagnostik kennen und bearbeiten selbstständig kleinere Aufgaben aus dem Gebiet der Wettkampfdiagnostik. 20 Sportinformatik Die Sportinformatik ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld, dessen Hauptaufgabe darin besteht, neue Erkenntnisse und Technologien aus der Informatik sowie den Informations- und Kommunikationstechnologien wahrzunehmen und in den Sport und die Sportwissenschaft einzubringen. Die breite Vielfalt der Anwendungen von Informatik im Sport reicht von Modellbildung und Simulation, über Sportspielanalyse, Leistungsdiagnostik, Optimierung von Sportgeräten, Mess- und Feedbacksystemen, bis zur Unterstützung von Abläufen in Sportorganisationen und der Sportberichterstattung. Die Sportinformatik liefert somit Beiträge zu diagnostischen Fragestellungen in den verschiedenen sportwissenschaftlichen Teildisziplinen und nimmt im Masterstudiengang „Diagnostik und Training“ eine Art Querschnittsfunktion ein. Im Modul „Sportinformatik“ werden grundlegende Konzepte der Informatik behandelt, sofern sie für die Bearbeitung von Problemen der sportwissenschaftlichen Diagnostik von Relevanz sind (Datenstrukturen, einfache Algorithmen, Objektorientierung, Programmierung). Darüber hinaus werden Kenntnisse und der Umgang mit aktueller marktüblicher Software zur Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung im Sport vermittelt. Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie nach dem Modul die wesentlichen Konzepte der Informatik verstehen. Sie können in Java oder einer ähnlichen objektorientierten Sprache einfach strukturierte algorithmische Probleme implementieren. Darüber hinaus kennen die Teilnehmer klassische informatische Werkzeuge der sportwissenschaftlichen Diagnostik und können diese für konkrete Fragestellungen einsetzen. Aspekte der Bewegungswissenschaft in Diagnostik und Training Die Bewegungswissenschaft befasst sich mit den Gesetzmäßigkeiten der motorischen Kontrolle und des motorischen Lernens inklusive neuronaler Korrelate, die einem Bewegungsvollzug zugrunde liegen. Dazu werden verschiedene diagnostische Werkzeuge aus der Bewegungswissenschaft und der Neurophysiologie eingesetzt (z. B. EEG, fMRT, TMS). Im Rahmen des Moduls „Aspekte der Bewegungswissenschaft in Diagnostik und Training“ werden einerseits grundsätzliche Gesetzmäßigkeiten und deren Anwendung auf konkret bewegungswissenschaftliche Probleme in den Bereichen Prävention, Rehabilitation, Ergonomie, Alltagsmotorik, Freizeit- und Leistungssport vermittelt. Andererseits dienen Übungen der Durchführung konkreter Projekte zur diagnostischen Intervention mit bewegungswissenschaftlichen Methoden. Nach der Teilnahme an der Modulveranstaltung sind die Studierenden in der Lage, Probleme der motorischen Kontrolle und des motorischen Lernens unter bewegungswissenschaftlichen Gesichtspunkten einzuordnen und zu analysieren, sowie prinzipielle Lösungsmöglichkeiten zu erkennen. Sie können dabei sowohl verhaltensbasierte wie neuronale Betrachtungsweisen kompetent einsetzen. Sie sind in der Lage, ihr theoretisches und praktisches Können in der bewegungswissenschaftlichen Diagnostik in den verschiedenen relevanten Bereichen einzusetzen. Sie können die diagnostischen Erkenntnisse bewerten und zielgerichtet Interventionen und Trainingsverfahren entwickeln und überprüfen. 21 Biomechanische Diagnostik im Gesundheits- und Leistungssport Die Biomechanik ist eine Teildisziplin der Biophysik und untersucht die Strukturen und Funktionen biologischer Systeme unter Verwendung der Methoden und Gesetzmäßigkeiten der Mechanik. Auch die Effekte der auf und innerhalb biologischer Strukturen wirkenden Kräfte sind Gegenstand biomechanischer Forschung. Die biomechanische Diagnostik basiert auf physikalischen Modellvorstellungen, berücksichtigt aber ebenfalls anatomische sowie muskel- und neurophysiologische Zusammenhänge. Dabei werden biomechanische (anthropometrische, kinemetrische, dynamometrische) und neurophysiologische (Elektromyographie) Messverfahren benutzt und es kommen mathematische Modellierungs- und Simulationsansätze zum Einsatz. Basierend auf den Inhalten des Bachelorstudienganges „Wissenschaftliche Grundlagen des Sports“ zu den Grundlagen und der Angewandten Biomechanik befasst sich das Modul „Biomechanische Diagnostik im Gesundheits- und Leistungssport“ mit den theoretischen und wissenschaftlichen Grundlagen biomechanischer Diagnostik. Zudem werden den Studierenden die berufsfeldrelevanten biomechanischen Anforderungskonzepte und Aufgaben vorgestellt. Die Studierenden lernen dabei praxisorientiert, diagnostische Konzepte für relevante Fragestellungen aus der Biomechanik selbständig zu erarbeiten. Basierend auf dem Modul verstehen die Studierenden die notwendigen theoretischen Grundlagen und sind dadurch in der Lage sind, biomechanische Diagnosekonzepte selbständig zu entwickeln. Forschungsmethoden Wissenschaftliches Arbeiten ist nur denkbar, wenn gewisse erkenntnistheoretische Annahmen und Prozesse realisiert werden. Besondere Bedeutung für die Forschungspraxis geht dabei von der Dualität zwischen qualitativer und quantitativer Forschung aus. Die zum sicheren Agieren auf dem dazu notwendigen wissenschaftstheoretischen Hintergrund erforderlichen Grundkenntnisse vermittelt dieses Modul. Geht es um das Messen von menschlichem Verhalten, werden häufig Tests oder Fragebögen eingesetzt. Die Ergebnisse werden meist zusammengefasst und als Indikator für die Ausprägung der Eigenschaft oder Fähigkeit interpretiert. Beim Einsetzen solcher Tests sollte Wissen über die Eigenschaften solcher Verfahren vorhanden sein. Testtheorien beschäftigen sich mit diesen Eigenschaften und sind daher Teil dieses Moduls. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des empirisch-wissenschaftlichen Arbeitens ist die Statistik. Multivariate Analysemethoden sind dabei Kernelemente. In Anschluss an die testtheoretischen Kenntnisse liegt der Fokus auf explorativen sowie konfirmatorischen Testverfahren als auch auf statistischen Verfahren zur Vorhersage von Verhalten. Von Absolventen des Masterstudiengangs „Diagnostik und Training, M. Sc.“ wird daher erwartet, dass sie in der Lage sind, forschungsmethodisches Vorgehen wissenschaftstheoretisch begründen zu können, Des Weiteren wird erwartet, dass Fragebögen und Tests konstruiert und erhobene Daten entsprechend ausgewertet werden können. 22 Wahlmodule zu Berufsfeldkompetenzen und außerfachlichen Kompetenzen In nahezu jedem beruflichen Feld sind soziale und persönliche Kompetenzen gefordert. Darüber hinaus gibt es in jedem Beruf Schnittstellen zu anderen Fachdisziplinen, die in der Breite bei der Konzeption eines Studienganges nicht berücksichtigt werden können. Auch die Absolventen unseres Masterstudiengangs benötigen für eine erfolgreiche Positionierung im Bereich „Diagnostik und Training“ sowohl in der Forschung als auch in der beruflichen Praxis Kompetenzen in diesen Bereichen. Den Studierenden dieses Masterstudiengangs wird daher die Möglichkeit eröffnet, sich im Rahmen der Belegung eines Wahlmoduls in einem oder mehreren der folgenden Kernbereiche zur Berufsfeldqualifikation weiter zu qualifizieren: - Präsentationskompetenz - Kommunikationskompetenz - Führungskompetenz - Grundlagen zur Unternehmensgründung und -führung Die Studierenden sollen in diesem Bereich jene Kompetenz(en) wählen, die sie für die Erreichung des gewünschten Berufsziels als am besten geeignet halten. Um den individuellen Bedürfnissen besser gerecht werden zu können, werden in diesem Bereich sowohl kombinierte als auch spezialisierte Module angeboten. Je nach Neigung soll den Studenten des Studiengangs „Diagnostik und Training, M. Sc.“ aber auch die Möglichkeit gegeben werden, auch in weiteren außerfachlichen Bereichen Kompetenzen zu erwerben. Dies soll den Studenten ermöglichen zusätzliche Fähigkeiten, wie z. B. Grundkenntnisse in benachbarten Disziplinen wie Ernährung oder andere für Ihren zukünftigen Werdegang wichtige Kenntnisse zu erlangen. Auch die Auseinandersetzung mit dem Bereich der Ethik kann hier eine zielführende Wahl zur Ergänzung der persönlichen Kompetenzen darstellen. Bereiche zum Erwerb außerfachlicher Qualifikationen sind: - Angrenzende Fachbereiche (z.B. Ernährung, Epidemiologie) - Ethik Bei der Belegung der Wahlmodule zu den Berufsfeldkompetenzen und den Außerfachlichen Kompetenzen können die Studenten aus einem Wahlkatalog wählen. Dieser Katalog wird nach Genehmigung durch den Prüfungsausschuss laufend ergänzt, so dass die Studierenden aus den Angeboten der TU München und externer Universitäten, sowie aus dem Katalog der Carl- von- Linde Akademie, Module vorschlagen können. Ausgenommen hiervon sind Module, die bereits im Rahmen des Bachelorstudiums belegt wurden. 23 6.2. Vertiefungsbereich Die Vertiefung erfolgt durch Belegung eines Wahlpflichtmoduls aus dem Bereich gemäß Tabelle 2. Tabelle 2: Übersicht Wahlpflichtmodule. Aus der Liste ist ein Modul (10 Credits) einzubringen. Modulbezeichnung 1 Sportpsychologie SWS Credits Sprache 6 10 deutsch 2 Leistungsphysiologie und Trainingsdiagnostik 6 10 deutsch 3 Wettkampfdiagnostik 6 10 deutsch 4 Sportinformatik 6 10 deutsch 5 Bewegungswissenschaft 6 10 deutsch 6 Biomechanik in der Praxis 6 10 deutsch Bewegungswissenschaft Der vertiefende Schwerpunkt Bewegungswissenschaft konzentriert sich auf die Durchführung bewegungswissenschaftlicher Untersuchungen mit verhaltensbasierten und neuro-wissenschaftlichen Methoden in Anwendungsfeldern der sportwissenschaftlichen Diagnostik zu ausgewählten Themen. Nach der Teilnahme an der Modulveranstaltung kennen die Studierenden aktuelle Methoden der bewegungswissenschaftlichen Diagnostik, die im Zentrum aktueller Forschungsgebiete stehen, und können diese in ihrer Beitragsfähigkeit zur Lösung praktischer Fragestellungen bewerten. Sie können diese Methoden in einem praxisnahen Umfeld auf den verschiedenen Anwendungsfeldern des Sports sachgerecht anwenden. Sie können in einem Projektteam Lösungen für Fragestellungen der bewegungswissenschaftlichen Diagnostik in einem praxisnahen Umfeld entwickeln und erfolgreiche diagnostische Interventionen realisieren. Biomechanik in der Praxis Auf dem Modul „Biomechanische Diagnostik im Gesundheits- und Leistungssport“ aufbauend, konzentriert sich dieses Vertiefungsmodul auf anwendungsorientierte Aspekte der Biomechanik: Zum Einen erfahren die Studierenden den konkreten praktischen Umgang mit der Messmethodik biomechanischer Diagnostik und zum Anderen lernen sie mit erhobenem Datenmaterial umzugehen. Dies führt zu dem Lernergebnis, dass die Studierenden die Anwendung der verschiedenen experimentellen, biomechanischen Messverfahren praxisrelevant im Labor beherrschen, sowie diagnostisch erhobene Daten auswerten und in praxisrelevanten Beratungssituationen im Hinblick auf eine wissenschaftlich gestützte Trainingssteuerung umsetzen können. 24 Leistungsphysiologie und Trainingsdiagnostik Aufbauend auf den Modulen „Leistungsphysiologische Diagnostik“ und „Trainingsdiagnostik“ liegt die Zielstellung dieses Vertiefungsmoduls in der Verknüpfung beider diagnostischen Gegenstandsbereiche. Hierbei nimmt die so genannte Trainingswirkungsanalyse einen zentralen Stellenwert ein. In einem ersten Schritt wird der zu analysierende Trainingsprozess im Längsschnitt und einzelfallbezogen dokumentiert. Anschließend werden die Ist-Trainingsdaten und die Ist-Leistungsdaten auf ihren Zusammenhang hin untersucht. Ziel des Moduls ist es, dass die Studierenden leistungsphysiologische und trainingsstrukturelle Diagnostiken unterschiedlicher Komplexität hinsichtlich ihres Beitrags zur Problemlösung in verschiedenen Anwendungsfeldern des Sports analysieren können. Im Zentrum steht dabei das Zusammenwirken von leistungsphysiologischer und trainingsstruktureller Diagnostik. Ferner sollen alternative diagnostische Zugangsweisen im Hinblick auf ihre Eignung zur Problemlösung bewertet werden. Im Rahmen des Seminars „Analyse von Trainingsprozessen“ werden hierfür die theoretischen Grundlagen gelegt. Im Projekt „Leistungsphysiologische und trainingsstrukturelle Diagnostik“ lernen die Studierenden, die zur Lösung konkreter Fragestellungen entwickelten diagnostischen Strategien umzusetzen. Sportinformatik Aufbauend auf dem Modul „Sportinformatik“ konzentriert sich dieses Modul auf zwei Bereiche. Zum Einen wird im Rahmen einer Projektarbeit ein kleineres SoftwareSystem zur Unterstützung der sportwissenschaftlichen Diagnostik und der prozessbegleitenden Trainingssteuerung entwickelt. Hierbei werden die Methoden des Software-Engineering vermittelt und angewandt. Zum Anderen werden in einem Seminar informatische Modellierungsparadigmen (bspw. Künstliche Neuronale Netze, Genetische Algorithmen, Fuzzylogic) zur Analyse von Leistungsparametern im Sport behandelt. Die Studierenden sind nach Abschluss des Moduls in der Lage, Schnittstellen zwischen den relevanten sportwissenschaftlichen Tätigkeitsfeldern und Bereichen der Informationstechnologie wahrzunehmen und entsprechende Lösungskonzepte zu entwickeln. Sportpsychologie Im Schwerpunkt Sportpsychologie geht es darum, die Studierenden zur sportpsychologischen Intervention auch im Einzelsetting hinzuführen. Dazu müssen die bisherigen Kenntnisse zunächst um Kenntnisse der Klinischen Psychologie und Psychotherapie ergänzt werden, parallel dazu werden die entsprechenden allgemeinen und spezifischen sportpsychologischen Fertigkeiten erprobt. Die Studierenden lernen die Grundhaltungen, Philosophien und Schulen des psychologischen Intervenierens kennen, mit einem Schwerpunkt auf kognitiver Verhaltenstherapie und dem systemischen Ansatz. Sie erfahren ethische und rechtliche Rahmenbedingungen dieser Arbeit. Es wird ein Einblick in psychische Störungsbilder 25 vermittelt und Aspekte klinischer Diagnostik besprochen. Sie Erproben Techniken, die auf den Grundhaltungen der Psychotherapie aufbauen. Der Bereich der sportpsychologischen Interventionsmethoden wird um die eher individuumsbezogenen Methoden des psychologischen Fertigkeitstrainings im Bereich der Aufmerksamkeit und Konzentration und der Vorstellungsregulation erweitert. Schließlich führen sie eine Intervention im Bereich des sportpsychologischen Fertigkeitstrainings im Einzelsetting auf der Basis sportpsychologischer Diagnostik durch. Nach dem Besuch der Modulveranstaltungen kennen und verstehen die Studierenden die theoretischen Grundlagen psychologischen Intervenierens. Sie können sportpsychologische Fragestellungen von klinisch-psychologischen abgrenzen, kennen die Arbeitsweisen psychotherapeutischer Interventionen und können deren Grundhaltung anwenden. Sie sind in der Lage, psychologisches Fertigkeitstraining auch im Einzelsetting im Rahmen sportlichen Trainings mit Hilfe geeigneter Diagnostik zu konzipieren, durchzuführen und zu evaluieren. Wettkampfdiagnostik Im Vertiefungsmodul Wettkampfdiagnostik werden ausgewählte Probleme vertieft aufgearbeitet. Dabei stehen aktuelle Ansätze der mathematischen Modellierung von Sportspielen, die Entwicklung und Validierung von neuen Werkzeugen der Wettkampfdiagnostik und Fallanalysen des methodischen Vorgehens bei einer wettkampfdiagnostischen Trainingsunterstützung im Vordergrund. In Form einer Projektarbeit werden die gewonnen Kenntnisse im Bereich der Wettkampfdiagnostik in der Praxis umgesetzt, indem eine konkrete wettkampfdiagnostische Fragestellung von der Konzeption der Intervention, der Auswahl der diagnostischen Instrumente, dem Einsatz im Feld, der Aufbereitung der Ergebnisse bis hin zum Feedback für den konkreten Trainingsprozess durchexerziert wird. Nach der Teilnahme an der Modulveranstaltung besitzen die Studierenden vertiefte Kenntnisse theoretischer Konzeptionen der Wettkampfdiagnostik, wie z. B. systemtheoretische Ansätze der Wettkampfmodellierung, und können diese in ihrer Beitragsfähigkeit zur Lösung praktischer Fragestellungen bewerten. Sie können diese Methoden in einem praxisnahen Umfeld auf den verschiedenen Anwendungsfeldern des Sports sachgerecht anwenden. Sie können in einem Projektteam Lösungen für Fragestellungen der Wettkampfdiagnostik in einem praxisnahen Umfeld entwickeln und erfolgreiche diagnostische Interventionen realisieren. 6.3. Praktikum Jeder Studierende hat ein mindestens achtwöchiges Vollzeit-Praktikum (6 Wochen Anwesenheit vor Ort, 2 Wochen Anfertigung eines Praktikumsberichts) durchzuführen. Als Praktikumsstelle sind außeruniversitäre und universitäre Organisationen vorgesehen, die einen Bezug zu Sport- und Gesundheitswissenschaft ausweisen. Dies können Einrichtungen des Sports wie z. B. Fördereinrichtungen des Spitzensports, Profivereine, oder Sportfachverbände sein. Des Weiteren kommen auch Arbeitgeber aus dem Bereich der Rehabilitation (z. B. Kliniken mit bewegungsdiagnostischen Einrichtungen) und der Wirtschaft bzw. Industrie (z. B. Sportgerätehersteller) in Frage. Nicht zuletzt kann es sich auch um wissenschaftliche Institute handeln. 26 In Ergänzung zu den Inhalten und Lernzielen der oben beschriebenen Vertiefungsbereiche ist die Zielsetzung des Praktikums, dass die Studierenden unter fachkundiger Anleitung an der Praktikumsstelle konkrete berufsbezogene Tätigkeiten und wissenschaftliche Methoden in ihrem individuell anvisierten Berufsfeld anwenden. Im Praktikum gewinnen die Studierenden konkrete Einblicke in Ziele, Aufgaben und Probleme des gewählten Tätigkeitsfelds im beruflichen Alltag. Das Praktikum kann als Ganzes abgelegt werden oder aber in zwei jeweils dreiwöchigen Blöcken. Es muss bis zum Ende des vierten Semesters abgeschlossen sein. Die erfolgreiche Teilnahme wird von der jeweiligen Institution bestätigt, in der das Praktikum stattgefunden hat, durch Praktikumsberichte nachgewiesen und hat einen Wert von 10 Credits. 6.4. Masterarbeit Jeder Studierende hat im Rahmen der Masterprüfung eine Masterarbeit anzufertigen. Die Masterarbeit soll nach erfolgreicher Ablegung aller Modulprüfungen des ersten bis dritten Fachsemesters begonnen werden und thematisch einem der vertiefenden Wahlpflichtmodule zugeordnet sein. Die Zeit von der Ausgabe bis zur Ablieferung der Masterarbeit darf 24 Wochen nicht überschreiten. Für die bestandene Masterarbeit werden 30 Credits vergeben. Ziel der Masterarbeit ist es, dass die Studierenden eine wissenschaftliche Fragestellung selbständig bearbeiten, ausgehend von der Konzeption über die methodische Durchführung bis hin zur inhaltlichen Diskussion und Schlussfolgerung. Anhand der Masterarbeit soll dementsprechend festgestellt werden, ob die Studierenden gründliche Fachkompetenzen erworben haben und die Fähigkeit besitzen, nach wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu arbeiten. 27 6.5. Studierbarkeit Die Studierbarkeit wird anhand exemplarischer Semester-Stundenpläne demonstriert. Damit wird gezeigt, dass der Studiengang innerhalb der vorgegebenen Regelstudienzeit studierbar ist und sich Pflichtveranstaltungen nicht überlappen. Von den farbig markierten Lehrveranstaltungen ist jeweils nur eine zu belegen. Semester 1: Zeit 08:00‐09:00 09:00‐10:00 Montag V: Allg. Sportpsychologie 10:00‐11:00 11:00‐12:00 12:00‐13:00 V: Grundlagen und Methoden leistungsphysiologischer Diagnostik Dienstag Mittwoch V: Grundlagen und Werkzeuge der Wettkampfdiagnostik Ü: Verfahren und Werkzeuge der Wettkampfdiagnostik (Gr. 1/3) V: Differentielle Sportpsychologie Ü: Verfahren und Werkzeuge der Wettkampfdiagnostik (Gr. 2/3) V: Bewegungs‐ wissenschaftliche Aspekte von Diagnostik und Training Ü: Anwendung leistungsphysiologischer Diagnostik (Gr. 1/3) 15:00‐16:00 Ü: Anwendung leistungsphysiologischer Diagnostik (Gr. 2/3) Ü: Verfahren und Werkzeuge der Wettkampfdiagnostik (Gr. 3/3) Freitag V: Forschungsmethoden I Ü: Verfahren und Werkzeuge der Bewegungs‐ wissenschaft (Gr. 2/3) Ü: Verfahren und Werkzeuge der Bewegungswissenschaft (Gr. 3/3) 13:00‐14:00 14:00‐15:00 Donnerstag Ü: Forschungsmethoden I (Gr. 1/3) Ü: Forschungsmethoden I (Gr. 2/3) Ü: Anwendung leistungsphysiologischer Diagnostik (Gr. 3/3) Ü: Forschungsmethoden I (Gr. 3/3) Donnerstag Freitag Ü: Verfahren und Werkzeuge der Bewegungswissenschaft (Gr. 1/3) 16:00‐17:00 17:00‐18:00 Semester 2: Zeit 08:00‐09:00 09:00‐10:00 Montag Dienstag V: Grundlagen der Ü: Grundlagen der Sportinformatik Sportinformatik (Gr. 3/3) 10:00‐11:00 Mittwoch Se: Training ausgewählter Psychologischer Fertigkeiten (Gr. 1/2) Ü: Diagnostik und Begutachtung (Gr. 1/3) Ü: Diagnostik und Begutachtung (Gr. 2/3) 11:00‐12:00 Ü: Grundlagen der V: Grundlagen und Sportinformatik Methoden der (Gr. 1/3) Trainingsdiagnostik 12:00‐13:00 V: Biomechanische Diagnostik im Gesundheits‐ und Leistungssport Ü: Grundlagen der Ü: Anwendung Se: Biomechanische trainingsdiagnostischer Anforderungskonzepte Sportinformatik Methoden (Gr. 1/3) (Gr. 2/3) und Aufgaben (Gr. 1/2) Ü: Anwendung trainingsdiagnostischer Methoden (Gr. 2/3) Ü: Anwendung trainingsdiagnostischer Methoden (Gr. 3/3) 13:00‐14:00 14:00‐15:00 15:00‐16:00 16:00‐17:00 17:00‐18:00 Se: Training V: ausgewählter Forschungsmethoden II Psychologischer Fertigkeiten (Gr. 2/2) Ü: Diagnostik und Begutachtung (Gr. 3/3) Ü: Forschungsmethoden II (Gr. 1/3) Se: Biomechanische Ü: Anforderungskonzepte Forschungsmethoden II und Aufgaben (Gr. 2/2) (Gr. 2/3) Ü: Forschungsmethoden II (Gr. 3/3) 28 Semester 3: W2: Ü Ernährung (5/5) Se. SG3012 (4/6) Se: SG3011 (3/6) Se: SG3010 (2/6) Se: SG3009 (1/6) 14:00‐15:00 W1: Blockveranstaltung: Kommunikation und Persönlichkeit (2/9) 15:00‐16:00 16:00‐17:00 17:00‐18:00 W1: Businessplan Grundlagenseminar (5/9) W2: Medienethik (3/5) Freitag W1: V Soft‐Skills – Der Se: SG3014 (5/6) Schlüssel zum Erfolg? (8/9) W1: Se Gesprächsführung aber richtig (8/9) W1: Ü Soft‐ W2: Ü P: SG3013 (6/6) Skills (8/9) Epidemiologi e (3/5) W1: Se Kommunikation aber richtig! (9/9) Se: SG3013 (6/6) W2: P: SG3014 (5/6) W2: V Ernährung (5/5) 13:00‐14:00 W1: Blockveranstaltung: Team Communication and Facilitation in Projects (3/9) 12:00‐13:00 W1: Blockveranstaltung: Kommunikation und Persönlichkeit (2/9) 11:00‐12:00 W2: V Epidemiolo gie (3/5) W1: Business‐ plan Aufbau‐ seminar (6/9) W2: Ethik in Wissenschaft und Technik – Bioethik (1/5) Donnerstag W1: Kommunikation und Präsentation (1/9) Mittwoch P: SG3012 (4/6) P: SG3011 (3/6) 10:00‐11:00 Dienstag P: SG3010 (2/6) 09:00‐10:00 Montag P: SG3009 (1/6) Zeit 08:00‐09:00 Blockveranstaltung: Was hält eine Gesellschaft zusammen? (2/5) zzgl. Blocktermin an einem Samstag Se: SG3013 (6/6) W1: Blockveranstaltung: Einführung in ausgewählte Methoden der Problemlösung (4/9) zzgl. Blocktermin an einem Samstag W1: Innovative Unternehmer (7/9) (bis 19h) Auswahl aus W1 (mind. 5 Credits) und W2 (mind. 5 Credits) und Wahl aus SG3009-3014 (jeweils alle LV je Modul). 6.6. Internationalisierung Neben einer fundierten Ausbildung der Studierenden der Sport- und Gesundheitswissenschaft, liegt eine weitere Intention des Studiengangs „Diagnostik und Training, M. Sc.“ in der Internationalisierung. Um dies zu erreichen, soll den Studierenden ein Auslandssemester ermöglicht werden, wozu sich nach entsprechender Absprache und Abgleich der Lernergebnisse insbesondere das dritte Fachsemester anbietet. Zudem können Lehrveranstaltungen und Prüfungen in englischer Sprache gehalten werden. 6.7. Bestehen und Bewertung der Masterprüfung Die Masterprüfung umfasst - die Modulprüfungen aus dem Pflicht- (60 Credits), Wahlpflicht- (10 Credits) und Wahlbereich (10 Credits), - die Masterarbeit (30 Credits). Die Masterprüfung ist bestanden, wenn - sämtliche Module mindestens mit der Note „ausreichend“ bewertet wurden, - die Masterarbeit mindestens mit der Note „ausreichend“ bewertet wurde, - die Bescheinigung über die Ableistung eines Master-Praktikums von insgesamt mindestens sechs Wochen (10 Credits) vorliegt. Insgesamt ist eine Creditzahl von 120 nachzuweisen. Die Note wird als gewichtetes Notenmittel der Module und der Masterarbeit errechnet. 29 7. Organisatorische Anbindung und Zuständigkeiten 7.1. Organisatorische Zuständigkeiten Tabelle 3: Übersicht der organisatorischen Zuständigkeiten Aufgabe Verantwortlicher Studiengangsleitung Prof. Dr. Schwirtz/Prof. Dr. Lames Fachstudienberatung alle Modulverantwortlichen Schriftführer Prüfungsausschuss Beate Hufnagel Praktikumsberatung N.N. Prüfungsadministration Beate Hufnagel Beurlaubung Beate Hufnagel Öffentlichkeitsarbeit Kathrin Berkenkamp 7.2. Modulverantwortliche Tabelle 4: Übersicht der Modulverantwortlichen Modul Verantwortlich Allgemeine und Differentielle Sportpsychologie Dr. Ehrlenspiel Sportpsychologische Diagnostik und Intervention Dr. Ehrlenspiel Leistungsphysiologische Diagnostik Prof. Dr. Pfeiffer Trainingsdiagnostik Prof. Dr. Pfeiffer Wettkampfdiagnostik Prof. Dr. Lames Sportinformatik Dr. Link Bewegungswissenschaft Prof. Dr. Hermsdörfer Biomechanische Diagnostik im Gesundheits- und Leistungssport Prof. Dr. Schwirtz Forschungsmethoden Prof. Dr. Lämmle Berufsfeldkompetenzen Dr. D. Beckmann Außerfachliche Kompetenzen N.N. Sportpsychologie Dr. Ehrlenspiel Leistungsphysiologie und Trainingsdiagnostik Prof. Dr. Pfeiffer Wettkampfdiagnostik Prof. Dr. Lames 30 Sportinformatik Dr. Link Bewegungswissenschaft Prof. Dr. Hermsdörfer Biomechanik in der Praxis Prof. Dr. Schwirtz Praktikum N.N. Masterarbeit Alle Prüfungsberechtigten 8. Ressourcen 8.1. Personelle Ressourcen Der Studiengang wird getragen von Lehrenden folgender Einrichtungen an der Fakultät für Sportwissenschaft: - Lehrstuhl für Bewegungswissenschaft (Hermsdörfer) - Lehrstuhl für Sportpsychologie (Beckmann) - Lehrstuhl für Trainingswissenschaft und Sportinformatik (Lames) - Fachgebiet für Biomechanik im Sport (Schwirtz) - Fachgebiet für Trainingswissenschaftliche Diagnostik (Pfeiffer) - Juniorprofessur für Methodenlehre und Statistik (Lämmle) Die Aufteilung der personellen Ressourcen auf die einzelnen Module zeigen die entsprechenden Tabellen im Anhang. 8.2. Sachausstattung/Räume Da der Studiengang „Diagnostik und Training M. Sc.“ den bestehenden Diplom/Masterstudiengang Sportwissenschaft ersetzt, kann er mit vorhandenen personellen Ressourcen bestritten werden. Teilweise werden wie bisher Lehraufträge und Gastvorträge oder Sach- und Investitionsmittel notwendig sein. Der Raumbedarf ergibt sich aus den zu leistenden Lehrvolumina und könnte normalerweise in den Räumlichkeiten des Campus im Olympiapark abgewickelt werden. Wegen der geplanten baulichen Maßnahmen am aktuellen Standort ist eine vorübergehende Anmietung notwendig. Im Raumkonzept der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft ist für den Neubau eine Hauptnutzungsfläche von 10.000 qm für die Forschungsgebäude vorgesehen. Aufgrund der sehr frühen Planungsphase sind konkretere Angaben derzeit nicht möglich. 31 9. Anhang - Ressourcentabellen Technische Universität München Ressourcenübersicht für den Studiengang Diagnostik und Training, M.Sc. I. Lehrangebot des neuen Studiengangs Modul II. Benötigte Personalressourcen Lehrveranstaltungen des Moduls Modulname Wettkampfdiagnostik Forschungsmethoden Aspekte der Bewegungswissenschaft in Diagnostik und Training Modultyp P P P Lehrveranstaltungsname III. Zur Verfügung stehende Personalressourcen Dozent Art SWS Personalkategorie Name Lehrstuhl Fak. Grundlagen und Werkzeuge der Wettkampfdiagnostik V 2 Prof. Prof. Dr. Martin Lames LS für Trainingswissenschaft und Sportinformatik SG Verfahren und Werkzeuge der Wettkampfdiagnostik Ü 2 WiMi Peter Lamb, PhD LS für Trainingswissenschaft und Sportinformatik SG Verfahren und Werkzeuge der Wettkampfdiagnostik Ü 2 WiMi Peter Lamb, PhD LS für Trainingswissenschaft und Sportinformatik SG Verfahren und Werkzeuge der Wettkampfdiagnostik Ü 2 WiMi NN LS für Trainingswissenschaft und Sportinformatik SG Forschungsmethoden I V 2 Prof. Prof. Dr. Lena Lämmle Juniorprofessur Methodenlehre und Statistik SG Forschungsmethoden I Ü 1 WiMi Dr. Martina Gratz LS für Sportpsychologie SG Forschungsmethoden I Ü 1 WiMi Dr. Martina Gratz LS für Sportpsychologie SG Forschungsmethoden II V 2 Prof. Prof. Dr. Lena Lämmle Juniorprofessur Methodenlehre und Statistik SG Forschungsmethoden II Ü 1 WiMi Dr. Martina Gratz LS für Sportpsychologie SG Forschungsmethoden II Ü 1 WiMi Dr. Martina Gratz LS für Sportpsychologie SG Bewegungswissenschaftliche Aspekte von Diagnostik und Training Verfahren und Werkzeuge der Bewegungswissenschaft V 2 Prof. Prof. Dr. Joachim Hermsdörfer LS für Bewegungswissenschaft SG Ü 2 WiMi Dr. Ferdinand Tusker LS für Bewegungswissenschaft SG Verfahren und Werkzeuge der Bewegungswissenschaft Ü 2 WiMi Dr. Ferdinand Tusker LS für Bewegungswissenschaft SG Verfahren und Werkzeuge der Bewegungswissenschaft Ü 2 WiMi Dr. Ferdinand Tusker LS für Bewegungswissenschaft SG 2 I. Lehrangebot des neuen Studiengangs Sportinformatik Allgemeine und Differentielle Sportpsychologie Leistungsphysiologische Diagnostik Sportpsychologische Diagnostik und Intervention P II. Benötigte Personalressourcen III. Zur Verfügung stehende Personalressourcen Grundlagen der Sportinformatik V 2 WiMi Dr. Daniel Link LS für Trainingswissenschaft und Sportinformatik SG Grundlagen der Sportinformatik Ü 2 WiMi Michael Stöckl LS für Trainingswissenschaft und Sportinformatik SG Grundlagen der Sportinformatik Ü 2 WiMi Jan Müller LS für Trainingswissenschaft und Sportinformatik Grundlagen der Sportinformatik Ü 2 WiMi NN LS für Trainingswissenschaft und Sportinformatik SG Allgemeine Sportpsychologie V 2 WiMi Dr. Felix Ehrlenspiel LS für Sportpsychologie SG P Differentielle Sportpsychologie V 2 Prof. Prof. Dr. Jürgen Beckmann LS für Sportpsychologie SG V 2 Prof. Prof. Dr. Mark Pfeiffer FG für Trainingswissenschaft und Diagnostik (komm.) SG Ü 1 WiMi NN FG für Trainingswissenschaft und Diagnostik SG P Grundlagen und Methoden leistungsphysiologischer Diagnostik Anwendung leistungsphysiologischer Diagnostik Anwendung leistungsphysiologischer Diagnostik Ü 1 WiMi NN FG für Trainingswissenschaft und Diagnostik SG Anwendung leistungsphysiologischer Diagnostik Ü 1 WiMi NN FG für Trainingswissenschaft und Diagnostik SG Training ausgewählter psychologischer Fertigkeiten Se 1 WiMi Dr. Denise Beckmann LS für Sportpsychologie SG Training ausgewählter psychologischer Fertigkeiten Se 1 WiMi Dr. Denise Beckmann LS für Sportpsychologie SG Diagnostik und Begutachtung Ü 1 WiMi Dr. Felix Ehrlenspiel LS für Sportpsychologie SG Diagnostik und Begutachtung Ü 1 WiMi Dr. Felix Ehrlenspiel LS für Sportpsychologie SG Diagnostik und Begutachtung Ü 1 Prof. Prof. Dr. Jürgen Beckmann LS für Sportpsychologie SG P 3 I. Lehrangebot des neuen Studiengangs Grundlagen und Methoden der Trainingsdiagnostik Anwendung trainingsdiagnostischer Methoden Trainingsdiagnostik Biomechanische Diagnostik im Gesundheits- und Leistungssport Schwerpunkt Bewegungswissenschaft Schwerpunkt Biomechanik in der Praxis Schwerpunkt Leistungsphysiologie und Trainingsdiagnostik Schwerpunkt Sportinformatik P P WP WP WP WP II. Benötigte Personalressourcen III. Zur Verfügung stehende Personalressourcen V 2 Prof. Prof. Dr. Mark Pfeiffer FG für Trainingswissenschaft und Diagnostik (komm.) SG Ü 1 WiMi NN FG für Trainingswissenschaft und Diagnostik SG Anwendung trainingsdiagnostischer Methoden Ü 1 WiMi NN FG für Trainingswissenschaft und Diagnostik SG Anwendung trainingsdiagnostischer Methoden Ü 1 WiMi NN FG für Trainingswissenschaft und Diagnostik SG Biomechanische Diagnostik im Gesundheits- und Leistungssport Biomechanische Anforderungskonzepte und Aufgaben V 2 Prof. Prof. Dr. Ansgar Schwirtz FG für Biomechanik SG Se 2 Prof. Prof. Dr. Ansgar Schwirtz FG für Biomechanik SG Biomechanische Anforderungskonzepte und Aufgaben Se 2 WiMi Dr. Daniel Hahn FG für Biomechanik SG Biomechanische Anforderungskonzepte und Aufgaben Se 2 WiMi NN FG für Biomechanik SG Bewegungswissenschaftliche Diagnostik P 4 Prof. Prof. Dr. Joachim Hermsdörfer LS für Bewegungswissenschaft SG Bewegungswissenschaftliche Diagnostik Praxis der messmethodischen Diagnostik Se 2 WiMi Dr. Waltraud Stadler LS für Bewegungswissenschaft SG P 4 Prof. Prof. Dr. Ansgar Schwirtz FG für Biomechanik im Sport SG Fallanalysen zur Diagnostik und Beratung im Gesundheitsund Leistungssport Se 2 WiMi NN FG für Biomechanik im Sport SG Leistungsphysiologische und trainingsstrukturelle Diagnostik P 4 WiMi NN FG für Trainingswissenschaft und Diagnostik SG Analyse von Trainingsprozessen Se 2 Prof. Prof. Dr. Mark Pfeiffer FG für Trainingswissenschaft und Diagnostik (komm.) SG Sportinformatik P 4 WiMi NN LS für Trainingswissenschaft und Sportinformatik SG Sportinformatik Se 2 WiMi Dr. Daniel Link LS für Trainingswissenschaft und Sportinformatik SG 4 I. Lehrangebot des neuen Studiengangs Schwerpunkt Wettkampfdiagnostik Schwerpunkt Sportpsychologie WP WP II. Benötigte Personalressourcen III. Zur Verfügung stehende Personalressourcen Wettkampfdiagnostik P 4 WiMi Peter Lamb, PhD LS für Trainingswissenschaft und Sportinformatik SG Wettkampfdiagnostik Se 2 Prof. Prof. Dr. Martin Lames LS für Trainingswissenschaft und Sportinformatik SG Grundlagen der klinischen Psychologie und Psychotherapie Se 2 WiMi NN LS für Sportpsychologie SG Vertiefung psychologisch orientiertes Training Se 2 Prof. Prof. Dr. Jürgen Beckmann LS für Sportpsychologie SG Sportpsychologische Intervention P 2 WiMi Dr. Denise Beckmann LS für Sportpsychologie SG 5 Ausfüllhilfe: I. Lehrangebot des neuen Studiengangs Modul Modulname II. Benötigte Personalressourcen Lehrveranstaltungen des Moduls Modultyp Lehrveranstaltungsname III. Zur Verfügung stehende Personalressourcen Dozent Art SWS Personalkategorie Name Lehrstuhl Fak. … … … Modul: Tragen Sie grundsätzlich alle Pflichtmodule und i.d.R. alle Wahlpflichtmodule ein, die von der/den Fakultät(en) angeboten werden, die den Studiengang (gemeinsam) tragen. Module, die von anderen Fakultäten importiert werden, müssen nicht gelistet werden. Personalkategorie: Geben Sie an, welche Personalkategorie für die adäquate Durchführung der in (I.) genannten LVs benötigt werden: Dozent/-in: Lehrpersonen, die die unter (I.) genannten LVs durchführen. Modulname: Name des Moduls Modultyp: Pflichtmodul = P, Wahlpflichtmodul = WP, Wahlmodul = W Lehrveranstaltungen: Listen Sie zu jedem Modul alle dazugehörigen LVs auf. Berücksichtigen Sie, dass häufig mehrere LVs eines Typs angeboten werden, um die Studierenden zu versorgen (z.B. mehrere parallele Übungen, Praktika etc.) • Prof. • WiMi (befristet/unbefristet) Name: Name des Dozenten. Eine namentliche Nennung ist nur erforderlich, wenn es sich um einen Professor/Juniorprofessor handelt. Bei Wissenschaftlichen Mitarbeitern kann dieses Feld frei gelassen werden (NN). Lehrstuhl: Name des Lehrstuhls an dem der Dozent beschäftigt ist. LV-Name: Name der Lehrveranstaltung Art: V = Vorlesung, Ü = Übung, P = Praktikum, S = Seminar, E = Exkursion SWS: Wie viele SWS umfasst die Lehrveranstaltung? Ausfüllbeispiel: Tragkonstruktionen P Tragkonstruktionen V 4 Prof. Prof. Dr. Johann Meier LS Tragwerksplanung Übung Tragkonstruktionen Ü 2 WiMi Peter Schulz LS Tragwerksplanung AR AR Übung Tragkonstruktionen Ü 2 WiMi NN LS Tragwerksplanung AR