Aktuell

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Aktuell
Aktuell
Evangeliums-Team für Brasilien e.V.
Bozano:
Erlebnis-Camp
„Metamorphose“
Seite 4
Ijuí:
Lebensbericht einer
KTS-Mitarbeiterin
Seite 9
Dourados:
Schulseelsorge als
neuer Dienstbereich
Seite 13
Mai 2015
AUSGABE 01/2015
Aus dem Inhalt
Centro Missionário Equipe Ide
Caixa Postal 319
98700-000 Ijuí – RS
Brasil
Centro Missionário Equipe Ide
Caixa Postal 469
79804-970 Dourados – MS
Brasil
Centro Missionário Equipe Ide
Quinta Oueste
Caixa Postal 45
78580-000 Alta Floresta – MT
Brasil
03
Wie der Sämann reichlich ausstreut – Torsten Arnold
04
06
08
08 09 Bozano und Ijuí
11
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Dourados
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Alta Floresta
Erlebnis-Camp „Metamorphose“ für Kinder in Bozano
Kindertagesstätte Ijuí: Projekt Radical Teen
Neuer brasilianischer Missionar in Ijuí
Der „Neue“ stellt sich vor...
Lebensbericht einer KTS-Mitarbeiterin
Gefängnis Dourados: Leere im Herzen und im Hirn
Schulseelsorger – neuer Dienstbereich unserer Mission
Adoptieren Sie einen Missionar
Nicht nur die Schüler...
LKW des Heils als Auftakt für die Arbeit von Metanoia
Streiflicht aus der Frauenarbeit
Selbsthilfegruppe für Frauen von Sigrun Kallies
Bibelkreis für Frauen: Gottes Wort wirkt...
Kurse für Mitarbeiter in Kindergruppen seit 19 Jahren
Kindertagesstätte Dourados am Limit
Was eine biblische Geschichte bewirkt...
Die Theorie in der Praxis anwenden
Praktikant Timon erzählt von seinen Eindrücken
Eine Brasilianerin aus Deutschland in Dourados
Wie geht es in Alta Floresta weiter?
Deutschland
28
25 Jahre Missionsarbeit beim ETB
29
„Gebet eines Missionars“ – Gedicht von Anke Cierjacks
31Impressum
INHALTSVERZEICHNIS
02
Wie der Sämann
reichlich ausstreut –
Impuls von Torsten Arnold
(erstellt im März 2015)
Liebe Freunde des ETB,
die Worte aus dem Gleichnis vom Sämann passen gut in die
Frühlingszeit, auch wenn das Aussäen heute bei uns fast nur
noch maschinell geschieht. Aber es muss gesät werden, um
später eine Ernte zu bekommen. Der Sämann streut reichlich,
mit vollen Händen, ja geradezu verschwenderisch und sogar
da, wo kaum oder wenig Hoffnung auf einen Ertrag besteht.
Er denkt dabei nicht an die Kosten. Er weiß, wo der Samen auf
guten Boden fällt, ist die Ernte enorm und der Einsatz hat sich
mehr als gelohnt.
Unser Gott möchte, dass wir seinen Samen, das Evangelium,
reichlich ausstreuen unter den Menschen! In unserer Nachbarschaft, bei der Arbeit, unseren Freunden und Bekannten. Aber
auch in der Mission auf der ganzen Welt. Unser Gott ist beim
Streuen des Samens so großzügig wie der Sämann im Gleichnis.
Er füllt uns als seine Boten die Hände, dass wir verschwenderisch den Samen, sein Wort, streuen können. Auch uns als
Missionswerk hat der HERR zum Säen in Brasilien beauftragt.
Dabei füllt er uns bereits seit Jahrzehnten die Hände und
die Kasse. Er schenkt uns Missionare und Mitarbeiter, die mit
Freude in Brasilien arbeiten, er schenkt uns Vorstandmitglieder, die sich in den Dienst des ETB stellen, ihre Zeit und Begabungen einbringen. Und er schenkt uns Sie, die Freunde, Beter
und Spender, die letztlich die Arbeit tragen. Dafür dürfen und
sollen wir dankbar sein. Aber wir sehen häufig auf den Samen,
der nicht auf fruchtbaren Boden fällt. Wir sehen, dass die
Spenden seit Jahren rückläufig sind und es immer schwieriger
wird, Missionare und Mitarbeiter zu finden. Aber das Gleichnis will uns Mut machen auf Gott zu vertrauen, dass er uns
beschenkt, die Hände zum Säen füllt und auch reichliche Ernte
schenkt. Lassen Sie uns gemeinsam für und in Brasilien weiter
den Samen Gottes ausstreuen.
Torsten Arnold, Kassenleiter ETB
03
GEISTLICHER IMPULS
„Einiges fiel auf gutes
Land und trug Frucht,
einiges hundertfach,
einiges sechzigfach,
einiges dreißigfach.“
Matthäus 13, 8
Torsten Arnold
Erlebnis-Camp „Metamorphose“ für Kinder in
Bozano
Hallo, liebe Freunde,
Ende Januar 2015 hatten wir unser Ferien-Camp unter dem
Motto „Metamorphose“ (griech. = Umgestaltung, Verwandlung). Um ein Camp durchzuführen, muss man auf viele Details
achten, die harmonisch zusammenpassen sollen. Obwohl wir
nun schon unser fünftes Camp durchführen (3 x Alta Floresta
und 2 x Bozano), kommt doch jedes Mal ein wenig Flattern in
der Magengegend auf und man fragt sich, ob man genügend
Kinder und Betreuer bekommt und ob wirklich alles gut gelingen
wird. Und wieder einmal hat uns unser guter HERR überrascht!
Für die Vorbereitungszeit der Betreuer hatten wir fünf Jugendliche, wovon vier aus Catuípe, einer kleinen Nachbarstadt von
Ijuí, kamen. Mit diesen Jugendlichen kamen wir durch eine Freizeit in Kontakt, die ihre Gemeinde hier auf dem Missionsgelände
durchgeführt hatte. Es kamen noch zwei weitere Mitarbeiter
hinzu, die bereits ausgebildet waren und schon im vorigen Jahr
mitgeholfen hatten.
Insgesamt war unser Team so gut aufgestellt und konnte seine
Aufgaben erledigen, doch mit zwei zusätzlichen Mitarbeitern
hätte jeder zwischendurch etwas verschnaufen können. Aber so
legten wir uns eben ins Zeug, meisterten die unterschiedlichen
Aufgaben... und überlebten!
Das Camp bestand aus fünf komplett mit Erlebnisprogramm
gefüllten Tagen. Nicht zu viel freie Zeit zu geben, in der dann
eventuell dummes Zeug gemacht wird, ist eines der kleinen
Geheimnisse, um die Ordnung im Freizeitlager aufrecht zu
erhalten. Klettern, Schwimmbad, Dschungelpfad, Spiele, Kistenstapeln, kostümiertes Abendessen, Nachtwanderungen und
Nachtspiele waren einige Aktionen, die wir in diesem Jahr
wieder vorbereitet und durchgeführt haben.
Es springt uns förmlich ins Auge, wie die Kinder nach Aufmerksamkeit und guten Gesprächen lechzen. Das Verhalten der
Kinder deckt oftmals auf, wie ihre familiäre Situation aussieht.
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der nächsten Seite!
MISSIONSSTATION BOZANO
04
Da gibt es verzogene oder verwöhnte Kinder, wo die Abwesenheit der Eltern durch materielle Dinge ersetzt wird. Im
Camp sind daher keine elektronischen Geräte wie zum Beispiel Handys, Smartphones, Videospiele oder CD-/MP3-Player
erlaubt. Dieses Mal mussten wir sogar ein Notebook eines
Neunjährigen einsammeln!
Wir leben heute in einer technisierten Welt, wo die Kinder sehr
vielen virtuellen Informationen ausgesetzt sind, aber kaum
noch echte Beziehungen in der realen Welt haben. Da ist das
Camp eine ausgezeichnete Möglichkeit, um ganz neu die Natur
zu beobachten und eine neue Einstellung zu ihr zu bekommen. Wie kann man Gottes Schöpfung bewahren, schützen und
sich an ihr freuen? Das Camp öffnet ein Fenster im Leben der
Kinder, durch welches sie neue Möglichkeiten kennenlernen,
sich körperlich zu betätigen, gesunde Freizeitvergnügen zu
betreiben und zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen.
Die intensiven und ganzheitlichen Erfahrungen beim Abenteuerpfad, beim Klettern oder im Schwimmbad können ihnen
„neue Welten“ auftun.
Während der Bibelarbeiten konnten wir feststellen, wie
erstaunt die Kinder waren, als sie entdeckten, dass die Bibel
etwas mit ihrem Alltag, ihrem Leben und ihren Entscheidungen zu tun hat. Wir spielten auch ein Theaterstück über das
Leben von Zachäus vor und „aßen zu Abend in seiner Wohnung“. Dabei vertraute mir ein Junge an, dass er sich sehr
gut mit Zachäus identifizieren kann und er auch seine eigenen Verhaltensweisen und Prioritäten hinterfragen muss. Es ist
etwas Besonderes, sich mit den Kindern zu unterhalten, auch
von ihnen zu lernen und zu sehen, wie sie langsam von Gott
verändert wurden.
Am letzten Tag luden wir die Eltern zum Mittagessen ein.
Dadurch konnten sie selbst sehen, was mit ihren Kindern in
den zurückliegenden fünf Tagen geschehen war.
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der nächsten Seite!
05
KINDERTAGESSTÄTTE BOZANO
Missionarsfamilie Pereira
Wir zeigten dabei auch die Fotos von der Freizeit und redeten über die Wichtigkeit biblischer Prinzipien in der Kindererziehung und im Leben der Kinder (90% der Kinder kamen
aus keinem christlichen Elternhaus). Viele Eltern wissen zwar,
dass ihre Kinder Gott brauchen, doch sie erreichen das Herz
ihrer Kinder nicht – manchmal auch deshalb, weil sie für sich
selbst noch gar nicht zu Gott gefunden haben. Was wir aus dem
Reden der Eltern heraushören konnten, war Dankbarkeit und
Anerkennung für alles, was wir den Kindern in den Freizeittagen nahegebracht hatten.
Beim Abschied tat einem dann das Herz weh, man umarmte
sich lange und manche Augen füllen sich mit Tränen.
Wenn man alles zusammenfassen wollte, könnte man sagen:
„Das Camp war eine wertvolle Zeit!“ Aller Einsatz, alle Zeit und
alle Hingabe (und auch alle Müdigkeit...) haben sich gelohnt!
Fühlen Sie sich als Teil dieses ganzen Einsatzes. Danke für Ihre
Unterstützung und Ihre Gebete!
Ihre Ivocarlo und Judith Pereira, mit Liz und Noah
Kindertagesstätte Ijuí:
Projekt Radical Teen – „Teenager für ein
radikales Leben mit Jesus“
Dieses Jahr 2015 beginnen wir mit einer größeren Zahl an Kindern. Das war unser Wunsch und er ist in Erfüllung gegangen.
Wir werden in diesem Jahr 25 Kinder mehr in der KTS betreuen
als 2014, das freut uns sehr. Besonders danken wir Gott, dass
wir diese Möglichkeit haben, Jesus bei mehr Kindern und ihren
Familien bekannt zu machen.
Ein weiteres Ziel ist, dass wir in diesem Jahr ein neues Evangelisationsprojekt beginnen. Es heißt „Projekt Radical Teen”.
Es soll zeigen, dass das Leben mit Jesus auch ein großes Abenteuer sein kann und wir im Umgang mit unseren Fehlern und
Sünden radikal sein müssen.
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der nächsten Seite!
MISSIONSSTATION BOZANO / KINDERTAGESSTÄTTE IJUÍ
06
Daniel 1, Vers 8 ist ein Beispiel für eine radikale Entscheidung,
der Sünde zu widerstehen, als der junge Daniel beschließt, sich
nicht durch das Bankett des Königs zu verunreinigen. Am 22. +
23. November 2014 begann unsere Arbeit mit den Teenagern.
Wir führten ein Camp auf dem Camping Oasis in Bozano durch.
60 Teenager nahmen daran teil, davon lediglich 20 Teenager
aus der Kindertagesstätte. Das Camp stand unter dem Thema
aus Johannes 3, 16: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn
glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat“.
Alle Vorträge hatten mit diesem Bibelvers zu tun.
Wir hatten eine gute Zeit, denn die Andachten und der Lobpreis waren etwas Besonderes. Das Essen schmeckte hervorragend und die Teenager vergnügten sich im Dschungelpfad,
beim Klettern, im Schwimmbad, beim Fußball, bei Gruppenspielen und einem nächtlichen Bibelsuchspiel. Das Ergebnis
dieses Camps ist, dass wir nun eine Gruppe von 25 Teenagern
haben, die sich an jedem zweiten Samstag trifft. Wir nutzen
dafür die Räume und die Außenanlage der Kindertagesstätte.
Zum Programm gehören Bibelarbeiten, Spiele und Sport. Damit
wir noch mehr Teenager erreichen, werden wir jetzt verschiedene Kurse anbieten wie zum Beispiel Judo, Informatik, Tanz
und Nähen. Bislang haben sich schon 40 Teenager angemeldet.
Nun wollen wir sehen, wie sich diese Samstage weiter gestalten. Wir wissen, dass Gott vorangeht und uns den richtigen
Weg weist.
Bitte beten Sie, dass dieses neue Projekt dazu beiträgt, dass
viele Teenager von der Liebe Gottes erfahren und sie annehmen und sich von Jesus leiten lassen.
Herzliche Grüße, Gott segne Sie!
Danke für alle Gebetsunterstützung und die regelmäßigen
Spenden für die Kindertagesstätte in Ijuí.
Ihre Edmilson und Luciana Ozorio und das ganze Team der KTS
07
KINDERTAGESSTÄTTE IJUÍ
Neuer brasilianischer
Missionar in Ijuí
Bei meiner letzten Dienstreise nach Ijuí habe ich Willian Franklin Morell als neuen Missionar unserer Mission angestellt. Er
wird hauptsächlich in der Kindertagesstätte Dienst tun. Im Folgenden wird er sich Ihnen vorstellen. Als brasilianischer Missionar muss er für seinen Unterhalt eine Unterstützergruppe
aufbauen. Dies tut er hier in Brasilien. Er ist aber auch im
ETB-Patenschaftsprogramm „Adoptieren Sie einen Missionar“.
Wenn Sie sich von seiner Vorstellung angesprochen fühlen,
dann „adoptieren“ Sie ihn doch. Wie das geht, sehen Sie bei
Paulo Moura, der sich ebenfalls für das Patenschaftsprogramm
vorstellt. Ich würde mich freuen, wenn sich einige Missionsfreunde beim Patenschaftsprogramm einsetzen könnten.
Ihr Klaus Simon, Missionsleiter
Der „Neue“ stellt sich vor...
Willian Franklin Morell als
Gaúcho neben der Flagge Rio
Grande do Suls
Mein Name ist Willian Franklin Morell. Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen. Mit neun Jahren habe ich festgestellt, dass immer, wenn im Gottesdienst oder bei anderen
Veranstaltungen etwas über Mission gesagt wurde, mein Herz
viel schneller klopfte. Dann fühlte ich mich vom Herrn angesprochen. Ich dachte nie daran, einmal Theologie zu studieren. Aber eines Abend beim Abschluss des Kurses „Wake-UP“
(evangelistischer Kurs der theologischen Fakultät von Ijuí), hat
Gott mein Herz ganz stark angerührt und ich verstand, dass es
möglich ist, mehr zu tun, mehr teilzunehmen, ja selbst Missionar zu sein. Nach einem Gespräch mit einer Teilnehmerin
des „Wake-UP“ entschloss ich mich, den folgenden Kurs zu
belegen. Nach weiteren Gesprächen mit erfahrenen Glaubensgeschwistern wurde mir klar, dass ich das volle Studium anstreben sollte, zumal ich mir auch meiner Berufung als Missionar
sicher war. So habe ich mich entschlossen, mein Leben ganz in
den Dienst des Herrn zu stellen. Heute bin ich im zweiten Studienjahr an der Baptistischen Theologischen Fakultät von Ijuí.
KINDERTAGESSTÄTTE IJUÍ
08
Willian F. Morell mit
dem Mitarbeiter-Team
Die Kindertagesstätte des ETB lernte ich durch deren Direktor
Edmilson kennen, der ein Studienkollege von mir ist. Vergangenes Jahr am 25. August fing ich als Freiwilliger in der KTS
an mitzuarbeiten. Nun wurde ich als Missionar vom CEMETEB
(brasilianischer Partner-Missionsverein des ETB) angestellt und
werde weiterhin in der Kindertagesstätte mithelfen, überall
wo meine missionarische Arbeit notwendig ist. Ein besonderer Schwerpunkt ist in der Verwaltung im Rechnungswesen (ich
bin studierter Betriebswirt) und im Projekt mit den Teenagern.
Dabei werde ich bei der Organisation der Kurse helfen. Diese
werden eine Eingangstür für viele sein, um den Herrn Jesus
kennen zu lernen. Auch bei den Bibelarbeiten und bei der
Jüngerschaftsschulung für bekehrte Teenager werde ich Hand
anlegen. Ich möchte sie „lehren alles zu halten, was Christus
geboten hat“. Dadurch werden sie ein gutes Fundament für ihr
Leben und ihren Glauben haben und können mit Jesus vorangehen in ein gelungenes Leben.
Willian F. Morell mit
Kindern der KTS
Danke für Ihre Gebete! Herzlichen Dank, wenn jemand mein(e)
„Adoptivvater/-mutter“ wird.
Ihr Willian Franklin Morell
Lebensbericht einer KTS-Mitarbeiterin
Taciana arbeitet seit Februar 2013 als Lehrerin in der Vorschulklasse II und ist eine fleißige Mitarbeiterin, immer bereit zu
helfen. Ihr Leben wurde in dem Moment verändert, an dem sie
Jesus als ihren persönlichen Herrn und Heiland angenommen
hat. Hier folgt ein Lebensbericht von ihr:
„Vor gut zwei Jahren begann ich in der KTS–Ijuí zu arbeiten.
Dort habe ich auch meine ersten Schritte in meinem Glaubensleben getan. Vorher ging ich zwar manchmal zur Kirche, aber
eigentlich ohne etwas zu erwarten. Ich wollte nur meine Tochter und meine Oma Maria begleiten, die für mich ein gutes
Vorbild eines Menschen ist, der Gott dient.
09
KTS-Mitarbeiterin Taciana
Fortsetzung auf
der nächsten Seite!
MISSIONSSTATION IJUÍ
Ich habe zwei Kinder: Bruna ist zwölf und Isaac ist drei Jahre
alt. Ich bin mit Fábio seit 13 Jahren verheiratet. Seit ich in der
KTS arbeite, sind wir Jesus näher gekommen und freuen uns
nun, dass wir ihm dienen können.
Am Anfang war es nicht einfach, das altgewohnte Leben ohne
große Verantwortung und ohne große Perspektiven abzulegen.
Wir dachten immer, dass alles, was uns passiert, aus Zufall
geschehen würde. Heute sehen wir das anders. Wir wissen,
dass Gott letztlich die Kontrolle hat. Manchmal lässt er zu,
dass wir auch durch Schweres gehen.
In der KTS habe ich viel gelernt. Wir beten immer füreinander
und geben Zeugnis davon, was Gott in unserem Leben getan
hat. Wenn man das alles hört und sieht, dann meint man, das
wäre irgendwie „magisch“. Aber seit ich mein Leben dem Herrn
Jesus anvertraut habe, sehe ich, wie mein Leben sich unter
seiner Obhut ebenfalls verändert und wie wir glücklich sind
– selbst in Schwierigkeiten. Um nur einige dieser Schwierigkeiten aufzuzählen, die in meinem Leben vorgekommen sind:
Bei unserem Sohn wurde ein Geschwür im Hals festgestellt und
er musste operiert werden. Unsere Krankenversicherung hat
diese OP nicht übernommen, sodass wir darum kämpfen mussten, dass das Geld irgendwie zusammenkam. Als wir meinten, es halbwegs geschafft zu haben, erlitt mein Vater einen
Hirnschlag, wurde zehn Tage auf der Intensivstation gepflegt,
verstarb dort jedoch. Da meinte ich, meine Welt würde zusammenbrechen. Doch Gott hat mich und meine ganze Familie in
dieser Zeit getragen und getröstet. Heute merke ich, dass
diese Ereignisse meinen Glauben gestärkt haben.
Meinen Mann behütete Gott bei einem schweren LKW-Unfall,
bei dem er, wie durch ein Wunder, kaum verletzt wurde. Der
LKW wurde nach dem Unfall zu „Alteisen“ verschrottet.
Tacianas Taufe
Heute bin ich in unserer Gemeinde getauft und mein Ehemann
und ich sind dort aktive Mitglieder. Erstaunlich und erfreulich ist, dass unsere ganzen Angehörigen auch nach und nach
eine Entscheidung für Jesus treffen und sich der Gemeinde
anschließen.
MISSIONSSTATION IJUÍ
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Mein Leben ohne Jesus ist nichts, aber mit Jesus sehe ich, dass
ich in Ihm einen sicheren Hafen habe und er mir in meinen
Kämpfen hilft. In Jesus bin ich Sieger! Ich bin Ihm unendlich
dankbar, dass ich in der KTS meinen Retter kennengelernt
habe. Bitte beten Sie auch weiterhin für die KTS-Ijuí. Wir Mitarbeiter geben unser Bestes, um diese Kinder zu lieben und
ihnen einen guten Weg in ihre Zukunft zu zeigen.
Ihre Taciana
Gefängnis Dourados:
Leere im Herzen und im Hirn
Liebe Geschwister, einige Verse des Apostels Paulus im 2. Timotheusbrief sind Empfehlungen für einen jungen Pastor und für
alle, die dem Herrn Jesus nachfolgen wollen. Er spricht davon,
dass wir im Glauben stark sein und den guten Kampf kämpfen
sollen. Er redet vom Leiden um Christi willen. Der Text spricht
von einem Kampf für denjenigen, der einen Dienst im Reich
Gottes ausübt – sei es in Schulen, in Gemeinden, in Gefängnissen oder an jedem anderen Ort. Die Weitergabe der Guten
Nachricht auch unter widrigen Umständen ist das Ziel und die
Ausrichtung eines Mitarbeiters, Pfarrers oder Missionars.
„Was ich dir vor vielen
Zeugen als die Lehre
unseres Glaubens
übergeben habe, das
gib in derselben Weise
an zuverlässige Männer
weiter, die imstande sind,
es anderen zu vermitteln.
Nimm es auf dich, als
treuer Kämpfer Jesu
Christi zusammen mit
mir für ihn zu leiden.
(…) Sieh darauf, dass du
vor Gott in deinem Tun
bestehen kannst und
dich als einer bewährst,
der Gottes Botschaft
unverfälscht weitergibt
(…) Hüte dich vor den
Leidenschaften, die
einen jungen Menschen
in Gefahr bringen. Bemühe
dich um Gerechtigkeit,
Glauben, Liebe und um
Frieden mit denen, die
sich im reinen Gewissen
zum Herrn bekennen.“
2. Tim. 2, 2+3+15+22,
Die Gute Nachricht Bibel
Fortsetzung auf
der nächsten Seite!
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KINDERTAGESSTÄTTE IJUÍ / MISSIONSSTATION DOURADOS
Im Gefängnis haben viele den Wunsch, sich zu verändern und
zu verbessern. Viele wollen möglichst schnell in den offenen
Vollzug oder entlassen werden. Viele wollen zukünftig ein
anderes Leben führen, aber sie wollen nicht den „Preis“ dafür
bezahlen. Sie wollen zwar gesegnet werden, aber nicht die
alten Wege verlassen, die alten Freundschaften meiden und
die schlechten Einflüsse loswerden. Allerdings gibt es – Gott
sei gedankt – einige Gefangene, die sich wirklich anstrengen,
sich hineinknien und auch Erfolg haben. Für diese biete ich
in diesem Jahr, neben den Predigten und Bibelarbeiten auch
Bibelkurse an. Acht Leute haben schon den ersten Kurs fertig
bearbeitet und von diesen wiederum haben sieben auch den
zweiten Kurs beendet. Jedes Mal, wenn ein Kurs erfolgreich
abgeschlossen wird, bekommt man eine Urkunde. Für viele von
ihnen ist das die allererste Urkunde in ihrem Leben überhaupt
und dementsprechend stolz sind sie auf diese Auszeichnung.
Dies hebt auch das Selbstwertgefühl etwas an und zeigt ihnen,
dass sie wirklich auch zu etwas fähig sind. Nun haben sie schon
nach dem dritten Kurs gefragt. Mir scheint, dass die Bibelkurse eine gute Möglichkeit sind, den Gefangenen Gottes Wort
näher zu bringen. Sie nutzen den Leerlauf in den Zellen und
im Tagesablauf, um die Bibel zu studieren. So wird die Leere
im Herzen und im Hirn von so manchem mit Gutem ausgefüllt.
Die Gefangenen wissen um die Wichtigkeit des Wortes Gottes,
sie sollten aber auch lernen, dass man dem Wort gehorsam
sein muss. Das wird ihren Charakter prägen und verändern und
sie zu einem guten Beispiel für andere werden lassen. Wer auf
diesem Weg ist, hat größere Chancen sich zu rehabilitieren und
kann gefestigter in die so sehr erwartete Freiheit nach dem
Knast einsteigen.
Paulo Markus predigt im
Gefängnis von Dourados
Liebe Geschwister, bitte betet weiterhin für den Dienst an den
Gefangenen, speziell für unsere Glaubensgeschwister, die noch
im Gefängnis sitzen. Danke für Ihre Unterstützung und Gebete
Ihr Paulo Markus und Familie
MISSIONSSTATION DOURADOS
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Schulseelsorger
– ein neuer Dienstbereich unserer Mission
Schulseelsorge ist ein Arbeitsgebiet, das geistliche, emotionale und soziale Betreuung im Rahmen einer Schule anbietet. Normalerweise verstecken und unterdrücken Menschen
ihre Konflikte, geheimen Befürchtungen, Enttäuschungen und
Schmerzen. Gleichzeitig sehnen sie sich nach jemandem, mit
dem sie reden können und der ihnen helfen kann, die geistliche, emotionale oder soziale Leere auszufüllen. Schulseelsorge
ist für diese Leute wie eine Oase in der Wüste und gleichzeitig ist es eine Missionsmethode, um Menschen den Herrn Jesus
bekannt zu machen und ihnen zu zeigen, wie man mit ihm den
Herausforderungen des Lebens begegnen kann.
Nach 22 Jahren im Pfarrdienst hat Gott mir einen neuen Auftrag gegeben. Dieser Ruf Gottes hat meinen Dienst derart
verändert und „erweitert“, dass ich heute in einer Grundund Hauptschule ein Segen sein kann. Die Schule umfasst 18
Klassen mit jeweils etwa 25 Schülern, die Lehrerschaft und
das Verwaltungs- und Reinigungspersonal. Ich arbeite nach
biblischen Prinzipien und versuche, Gottes Liebe deutlich zu
machen. Dabei geht es mir auch darum, dass die Leute Rettung
aus ihrer Verlorenheit erfahren.
Die Herausforderungen sind gewaltig. Ich
weiß aber, dass Gott keine Grenzen hat und
uns in unserer Schwachheit beisteht. Die
Mehrheit der Schüler spiegelt wider, was
zuhause in ihrer Familie gerade passiert.
Auch wird der Einfluss der Medien und fehlende Liebe innerhalb unserer korrupten
Gesellschaft deutlich: Vergangene Woche
bat mich die Schulleitung, mit einem Schüler zu reden, der vorgab, eine Waffe unter
seiner Jacke zu haben und Mitschüler und
Lehrer bedrohte. Im Gespräch stellte sich
heraus, dass sein Vater verstarb, als der
Junge noch sehr klein war und dass seine
Mutter vor kurzem bei einem Unfall ums
Leben kam.
13
MISSIONSSTATION DOURADOS
Unser neuer Missionar
Paulo Cesar Alves de Moura
als Schulseelsorger
Fortsetzung auf
der nächsten Seite!
Seitdem wohnt er bei einem Onkel, der selbst drei Kinder hat.
Dort fühlt sich unser Schüler nicht wohl, er fühlt sich ausgeschlossen, darf die Spielzeuge seiner Cousins nicht benutzen.
All dies bringt ihn zur gewalttätigen Rebellion.
Ich konnte ihm im Gespräch etwas weiterhelfen. Nun hoffe ich
auch seinen Onkel kennen zu lernen, um in diesem Fall weitergehend helfen zu können. Toll wäre auch, wenn diese Familie
Jesus als ihren Herrn und Heiland kennen lernen würde.
Diese Woche habe ich in allen Schulklassen einen Film gezeigt
über das Gleichnis vom „Barmherzigen Samariter“. Ich fand es
ziemlich ergiebig, die Anwendung dieses Gleichnisses in den
Alltag der Schüler zu übertragen, indem ich ihnen zeigte, dass
wir alle Menschen ohne Unterschied lieben sollen. Nicht allein
durch gute Worte, sondern durch konkrete Taten, die dem
Anderen weiterhelfen – so wie das der Samariter tat.
Jesus hat das so zusammengefasst: „Liebe Gott über alles und
deinen Nächsten wie dich selbst“. Zu dieser Aufgabe bin ich
angetreten in dieser Schule. Danke für Ihre Gebete und Ihre
Unterstützung!
Ihr Paulo Cesar Alves de Moura mit Ehefrau Hulda Rezende
de Moura und unserer Tochter Yara
Adoptieren Sie einen Missionar
Diese Initiative erlaubt Freunden unserer Mission, „Adoptiveltern“ einzelner Missionare in Brasilien zu werden. Durch diese
Aktion kann man sich für den ausgewählten Missionar bzw. die
ausgewählte Missionarin im Gebet und auch finanziell ganz
gezielt einsetzen. Die Missionare berichten ihren Freunden
persönlich und ganz speziell aus ihrem Leben und Dienst. So
bleibt man immer auf dem Laufenden.
Heute stellt sich Ihnen Paulo Cesar Alves de Moura vor:
1981 erhielt ich von Gott die Berufung zum vollzeitlichen
Dienst, als ich bei Jugend mit einer Mission einen Kurs in Evangelisation und Jüngerschaftsschulung belegt hatte.
MISSIONSSTATION DOURADOS
14
Nach diesem Kurs leitete ich zwei Jahre lang verschiedene
Teams in unterschiedlichen Städten Brasiliens und wir unterstützten Gemeinden in ihrem Auftrag, das Evangelium weiter
zu tragen. 1983 heiratete ich Hulda Rezende, die in der Betania-Bibelschule von Altônia Theologie studierte. Ich studierte
dann auch noch Theologie mit meiner Ehefrau zusammen und
habe an der theologischen Fakultät der Universität von Maringá
einen Bachelor-Abschluss gemacht. Weiterbildungen folgten in
„Methoden des Lehrens“ und in Philosophie und Soziologie. Ich
bin Vater von zwei Töchtern, von denen eine behindert ist.
22 Jahre lang arbeitete ich als Pfarrer in verschiedenen Baptistengemeinden. Nach diesen 22 Jahren als Baptistenpastor
vernahm ich den Ruf Gottes, als Schulseelsorger zu arbeiten.
Diesen neuen Dienst übe ich nun seit Anfang 2015 zusammen
mit dem ETB in Dourados aus. Ich sage immer wieder, dass Gott
meine „Gemeinde“ derart erweitert hat, dass ich heute im
Durchschnitt mit rund 450 Schülern pro Woche arbeite. Dienstags und donnerstags bin ich in einer Grund- und Hauptschule
engagiert, wo ich Gottes Wort weitergeben kann. Außerdem
kommen noch die Lehrer/-innen und das Verwaltungs- und
Reinigungspersonal zu meinem missionarischen „Ackerfeld“
hinzu. Auch gibt es gute Gelegenheiten, um mit den Familien
der Schüler in Kontakt zu kommen. Dadurch kann ich viele
Menschen erreichen und ihnen die Liebe Gottes bezeugen.
Ich rechne mit Ihren Gebeten für diesen Dienst. Herzlichen
Dank, wenn Sie mithelfen, dass das Leben von Menschen durch
Jesus verändert wird.
Ihr Paulo Cesar Alves de Moura
Wenn Sie einen Missionar/in oder ein Ehepaar adoptieren
wollen, dann richten Sie bitte einen Dauerauftrag auf das ETB-Konto
ein und geben Sie im Verwendungszweck an: "Name des Missionars/
Ehepaares, Ort". Auch Einzelspenden mit diesem Verwendungszweck
kommen den Missionaren direkt zu Gute. Beten Sie für Ihre Missionare und schreiben Sie ihnen. Die Kontakte werden sicherlich auf
Gegenseitigkeit beruhen.
15
MISSIONSSTATION DOURADOS
Paulo Cesar Alves de Moura
mit Ehefrau Hulda Rezende
de Moura
Missionar Carlos Lourenço dos
Santos in der Schülerarbeit
Nicht nur die Schüler...
Der Friede unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen!
Gott hat ein großes Werk in mir begonnen und ich bin gewiss,
dass er es auch vollenden wird, so wie es in der Bibel verheißen ist. Ich habe meinen Dienst in den Schulen nach den Sommerferien wieder aufgenommen und bis jetzt läuft die Arbeit
sehr gut. Gefreut hat mich, dass einige Lehrer schon im Vorfeld
anfragten, ob es auch in diesem Jahr wieder Vorträge gebe.
Sie sagten, dass meine Arbeit im vergangenen Jahr sehr gut
ankam und dieses Jahr unbedingt weitergeführt werden solle.
Wenn man so etwas hört, freut es einen, zeigt es doch, dass die
Arbeit geschätzt wird und Früchte bringt. Ende letzten Jahres
gab es einen speziellen Fall, von dem ich nun berichten will.
Die Direktorin einer Schule, in der ich arbeite, hatte große
gesundheitliche Probleme und war sehr niedergeschlagen. Sie
bat mich, ob ich für sie beten könnte. Ich sprach mit ihr, legte
ihr einen kleinen Bibeltext aus und betete für ihre Genesung.
Die Direktorin wurde erfüllt von neuer Hoffnung und war dankbar für alles was sie von unserem guten Herrn empfangen hat.
Liebe Geschwister, ich bitte darum, dass ihr weiterhin für mich
und meinen Dienst in den Schulen betet. Es sind eben nicht
nur die Schüler, die erreicht werden, sondern auch die Lehrer.
Es ist ein großes und segensreiches Arbeitsfeld. Solange wir in
den Schulen noch willkommen sind, sollten wir diesen Dienst
auch tun. Das Evangelium erreicht die Herzen von Schülern und
Lehrern. Was will man mehr?
Herzliche Grüße, Ihr Missionar Carlos Lourenço dos Santos
LKW des Heils als Auftakt für die Arbeit von
Metanoia
Wieder steht der „LKW des Heils“ mitten in einem armen
Stadtviertel, diesmal vor einer Schule. Es ist ein Vorteil, dass
der ganze Platz betoniert ist, denn Staub oder Schlamm sind
unsere „natürlichen Feinde“.
MISSIONSSTATION DOURADOS
16
Carlos Lourenço dos Santos
beim Predigen...
Unsere Mitarbeiter sind in verschiedene Teams aufgeteilt. Tagsüber haben drei Leute den LKW beladen und zum Gebrauch
fertig gemacht. Abends bauen dann alle auf: Gesangsanlage
und Lichtanlage aufstellen, die verschiedenen Spruchbänder
aufhängen, Stühle stellen, im Küchenteam Popcorn und Saft
vorbereiten, den Platz zum Schutz vor Autos absichern. Nun
geht es los und wir stellen erfreut fest, dass unsere Stühle
nicht ausreichen. Also leihen wir uns noch mehr von der Schule
aus. Zuerst stellt Moises das Projekt Metanoia vor und erklärt,
was wir für diesen Abend geplant haben. Danach singt unser
neuer Missionar, Paulo Moura, ein bekanntes Evangeliumslied
und wird danach von Klaus Simon interviewt. Eine Gesangsgruppe der Baptistengemeinde singt mit den Teilnehmern drei
bekannte Lieder. Schon kommt ein Theaterstück von unseren
Teenagern zur Aufführung und Carlos predigt im Anschluss kurz
und deutlich. Nun ist es Zeit den Film vorzuführen. Während
des Films reichen wir Popcorn und Saft, um eine „Kinoatmosphäre“ zu schaffen. Nach dem evangelistischen Film rundet
Paulo Markus den Abend mit einer herausfordernden Kurzgeschichte ab.
Der ganze Abend stand unter dem Motto „Zahltag“ und
sollte daran erinnern, dass jeder von uns einmal vor
Gott Rechenschaft über sein Leben ablegen muss. Für
die einen wird das ein schlimmer Tag sein, weil sie alles
ohne Gott hinkriegen wollten und auch in Ewigkeit ohne
Gott leben müssen. Für die anderen, die Jesus als Herrn
und Heiland angenommen haben, wird das ein Freudentag sein, weil sie dann in Ewigkeit bei ihrem Herrn
sein werden. Die Menschen haben diese klare Botschaft
gehört, einige haben darauf reagiert.
Mit dieser Aktion begann das neue Jahr fürs Projekt
Metanoia. Neben den wöchentlichen Treffen gehören
solche Aktionen und andere evangelistische und sozialdiakonische Einsätze zu unserem Jahresprogramm.
Danke für Ihre Gebete und Spenden für Metanoia.
Ihr Klaus Simon
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MISSIONSSTATION DOURADOS
...und beim Beten und Segnen.
Der LKW des Heils
Streiflicht aus der Frauenarbeit
Dorothea Simon mit Sigrun
bei einem Hausbesuch
Seit Januar mache ich die Hausbesuche im Wechsel, einmal mit
Sigrun, einmal mit Hulda. Jede bringt ihre Gaben und Fähigkeiten ein. Hulda und ihr Mann haben zwei erwachsene Töchter,
die ältere, Yara, ist behindert und lebt bei ihnen zu Hause. Mit
Hulda besuchte ich eine Frau, die ihren schwerstbehinderten
Bruder pflegt. Aus ihrem eigenen Erleben heraus konnte Hulda
sich gut in diese Frau einfühlen und sie sehr ermutigen. Der
Bruder dieser Frau ist bettlägerig und kann nicht sprechen,
aber er freut sich jedes Mal über unseren Besuch – besonders,
wenn wir ihm etwas vorsingen. Dann „singt“ er auf seine Weise
mit. Es rührt mich an, dieses Gotteslob mitzuerleben. Die körperlichen und geistigen Begrenzungen machen es nur intensiver. Vielen Dank für all Ihre Unterstützung,
Ihre Dorothea Simon
Selbsthilfegruppe für Frauen von Sigrun Kallies
Terezinha
Liebe Geschwister,
unsere Gruppe für Frauen in schwierigen Lebenssituationen
hat den aktuellen Turnus beendet. Hier sind ihre Zeugnisse.
* Terezinha, 47 Jahre:
„Ich mag diesen Kurs sehr. Durch den Kurs und die Suche nach
Gott hat sich meine Depression gebessert. Als Familie streiten
wir weniger, weil ich ruhiger geworden bin. Auch das Verhältnis
zu meinem Mann hat sich gebessert. Vor allem habe ich die
Atmosphäre in der Gruppe sehr genossen. Diese Veränderungen
in meinem Leben machen mich sehr glücklich. Ich weiß, dass
sich mich noch mehr verändern kann und deshalb werde ich
wieder an dem Kurs teilnehmen, der im März beginnt.“
* Marcela, 34 Jahre:
„Ich habe an diesem Kurs teilgenommen, weil ich eine sehr
schwere Depression hatte. Ein Psychologe sagte mir, dass das
einzige, was mir helfen würde, Antidepressiva wären. Das
allein wollte ich nicht. Durch den Kurs und das Lesen der Bibel
geht es mir jetzt besser.
MISSIONSSTATION DOURADOS
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Ich habe keine Depression mehr und weniger Ängste. Mein Mann
und ich streiten uns weniger, weil ich ausgeglichener geworden
bin. Es gibt noch sehr viel, was verändert werden muss. Jetzt,
da ich weiß, dass Veränderung möglich ist, möchte ich weiter
an mir arbeiten. Ich freue mich schon darauf, an dem neuen
Kurs teilnehmen zu können.“
* Gabriela (13) und Guilherme (6), Marcelas Kinder:
„Mama ist viel ruhiger und aufmerksamer geworden.“
Diese Kommentare sind ein sehr wertvolles Feedback für
mich und die Arbeit. Sie zeigen, dass es den Familien wirklich
besser geht. Es gibt natürlich auch noch sehr viel Schweres und
Unschönes, was sie nicht „unter die Leute“ bringen wollen.
Inzwischen haben zwei neue Gruppen begonnen, wovon ich
nächstes Mal berichten möchte.
Ihre Sigrun Kallies
Marcela mit ihren Kindern
Gabriela und Guilherme
Bibelkreis für Frauen: Gottes Wort wirkt...
Hier am Stadtrand, wo die ganzen armen Leute wohnen, gibt
es kaum Kirchengemeinden mit einer „gesunden“ Lehre. Es
wird den Leuten in der Regel mit irgendwelchen „Prophetien“
das Geld aus der Tasche gezogen – dabei ist es ganz egal, ob
auf dem Plakat Baptisten, Adventisten, Pfingstler oder ähnliches steht. Das, was draußen drauf steht, hat leider nichts mit
dem zu tun, was drinnen vor sich geht. Das ist innerhalb der
Gemeindebünde auch bekannt.
Deshalb biete ich den Frauen, die zur Selbsthilfegruppe
kommen, die Teilnahme an einem Bibelkreis an, der bei uns im
Stadtteil stattfindet. In dieser Gruppe ist es auch geschehen,
dass Marcelas schwere Depression restlos verschwand, nur
dadurch, dass sie das Wort Gottes gelesen hat. Wir nehmen
keine speziellen Verse über „Heilung“ durch, wir legen auch
keine Hände auf, sondern machen ganz klassische Bibelarbeit,
lesen also ganz normal die Evangelien – Gott wird Mensch von
einer Jungfrau geboren… – der Glaube kommt, Vertrauen zu
Gott entsteht und die Depression verschwindet.
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MISSIONSSTATION DOURADOS
Fortsetzung auf
der nächsten Seite!
Dieser Bibelkreis ist ein Hauskreis der Igreja Batista Nova Jerusalem, die sich im Stadtzentrum befindet. Der Pastor, Armindo
Hein, ist ein sehr guter Bibellehrer, und es ist natürlich mein
Bestreben, dass meine „Schäfchen“ mit in den Gottesdienst
kommen und sich möglichst der Gemeinde anschließen, in der
sie gute geistliche Nahrung bekommen, auch wenn der Weg
weit ist.
Terezinha war einige Mal mit dabei. Vor einigen Wochen sagte
sie mir, dass sie sich gerne taufen lassen würde und jetzt
hat der Ehemann ihr verboten, zur Kirche zu gehen, weil sie
dadurch auch die Sekte verlässt, in der sie aufgewachsen ist
(Igreja Apostolica da Santa Vó Rosa). Terezinhas ganze Familie
gehört zu dieser Sekte. Terezinha möchte gerne den Weg mit
Jesus gehen und wird jetzt arg bedrängt, diesen Weg zu verlassen. Sie ist für Ihre Gebetsunterstützung dankbar.
Herzlichst, Sigrun Kallies
Kurse für Mitarbeiter in Kindergruppen seit
19 Jahren
Es ist schon gute Tradition, dass das ETB in jedem ersten
Semester eines Jahres vier Kurse für Mitarbeiter in Kindergruppen anbietet. 19 Jahre lang geht dies nun schon – und der Elan
im Team ist noch nicht erloschen und bringt Segen für die Teilnehmer der verschiedenen Gemeinden.
Kurs A wurde am 7. und 8. März mit 44 Teilnehmern
durchgeführt. Wir freuen uns, weil sich jedes Jahr neue
Leute schulen lassen, um den wichtigen Dienst in den
Kindergruppen der Gemeinden zu verbessern, zu erweitern und zu beleben. Mit diesen Kursen können wir dazu
beitragen, dass Segensspuren für die Kinder sichtbar
werden. Dieses Jahr haben wir Teilnehmer/-innen aus
sieben verschiedenen Städten unseres Bundeslandes und
von neun verschiedenen kirchlichen Denominationen.
MISSIONSSTATION DOURADOS
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Fortbildungskurs für
Mitarbeiter/-innen
in Kindergruppen
Hier einige Kommentare, die beim Feedback am Ende des
Kurses geäußert wurden:
„Ich denke, wir Pastoren meinen immer, wir wüssten schon
alles. Aber hier im Kurs habe ich noch viel Neues dazulernen
können. Nun weiß ich, wie der Kurs funktioniert und kann ihn
in meiner Gemeinde empfehlen“.
„Ich bin total überrascht von der hohen Qualität des Kurses.
So etwas hätte ich nicht erwartet. Euer Team ist sehr herzlich
und gleichzeitig sehr engagiert dabei, uns etwas für unseren
Dienst nahe zu bringen“.
„Danke für eure Hingabe. Man spürt hier wirklich, dass ihr
das Anliegen habt, dass die Arbeit in den Kindergruppen besser
wird“.
„Nächstes Mal bringe ich unseren Kassenwart mit. Dann sieht
der mal, wie wichtig die Kinderarbeit ist und macht vielleicht
etwas mehr Geld locker... ;-)“.
„Ich habe gelernt, dass mein Dienst wichtig ist. Danke für die
Ermutigung und auch für die neuen Ideen“.
Damit der Kurs stattfinden kann, wird im Vorfeld viel vorbereitet, von der Dekoration über den Aufbau des Büchertisches
bis hin zu den einzelnen Vorträgen. Während des Kurses helfen
diejenigen, die nicht direkt mit Vorträgen und dem Betreuen
der Teilnehmer befasst sind, im Hintergrund
mit: Köchinnen abholen, Stühle und Tische im
Speisesaal stellen, Essen auftragen, abräumen,
Saal säubern, Einkäufe machen für die Küche
usw. An den Kurswochenenden sind alle auf dem
Missionsgrundstück in irgendeinem Bereich mit
eingespannt. Die Kurse sind also eine wahre
Gemeinschaftsleistung aller Missionare und Missionarinnen in Dourados.
Wir freuen uns, dass wir mit dazu beitragen
können, dass das Evangelium auch die Kleinen in
einer attraktiven Form erreicht.
Ihr Klaus Simon
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MISSIONSSTATION DOURADOS
Mitarbeiterin Lori Markus
beim Erklären
Kindertagesstätte Dourados am Limit
Gnade und Friede!
2015 ist angebrochen und kam gleich mit neuen Herausforderungen auf uns zu, wie jedes Jahr. Darum bemühen wir uns
und geben unser Bestes, um auch in diesem Jahr in der KTS
Dourados eine gute Arbeit zu tun.
Der Anfang in diesem Jahr war anders als sonst. Denn durch
eine neue soziale Gesetzgebung konnten wir nicht einen Monat
lang Ferien (Urlaub) machen, sondern mussten die Kinder den
ganzen Januar über betreuen. Wir haben eine Halbtagsbetreuung morgens durchgeführt und machten viele Sport- und
Spielangebote. Außerdem wurden mit den Kindern besondere
Programme durchgeführt, die von unserer Psychologin ausgearbeitet und angeleitet wurden. Die Zahl der Kinder blieb
leider weit hinter unseren Erwartungen zurück (sie hatten
Schulferien und wollten auch Ferien von der KTS). Allerdings
war die Zeit mit denen, die letztendlich kamen, sehr wertvoll
und angenehm. Darum denken wir, dass dieser ganze Einsatz
nicht umsonst war, sondern doch gute Resultate gebracht hat.
Dieses Jahr legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf das
„Zusammenleben und die Stärkung der Familienbande“, wie
unsere Arbeit in der neuen Sozialgesetzgebung beschrieben
wird. Die Gruppen mit den Kindern werden darauf hin ausgerichtet. Das verlangt ein direktes Handeln unserer Sozialarbeiterin und unserer Psychologin in diesen Gruppen. Beide haben
schon im vergangenen Jahr eine hervorragende Arbeit geleistet und viele Familien zuhause besucht. Damit bekamen sie
mehr Einblick in die Familiensituation und –nöte und können
diese Erfahrungen nun in den Gruppen miteinbeziehen. Wir
merken, dass der direkte Kontakt mit den Familien der Kinder
grundlegend ist, damit wir die Kinder besser verstehen, ihre
Familiensituation einschätzen und dadurch eine bessere und
speziellere Betreuung leisten können.
KINDERTAGESSTÄTTE DOURADOS
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Verschiedene (problematische) Familiensituationen wurden
von unserem Team schon erkannt. Deshalb findet jetzt im März
eine Elternversammlung statt, bei der spezifische Themen von
Fachleuten behandelt werden. Solche Versammlungen sollen
in diesem Jahr monatlich stattfinden. Wir hoffen, dass wir mit
diesen Maßnahmen die Eltern dazu ermutigen können, mehr in
die Erziehung und Betreuung ihrer Kinder zu investieren.
In diesem Jahr arbeitet ein Praktikantenehepaar vom Bibelseminar Betania bei uns, sie heißen Henrique und Ticiane.
Sie haben zwei Kinder, Julia und Pedro, und absolvieren ein
Jahrespraktikum in unserer KTS. Es ist Teil ihres theologischen
Ausbildungsprogramms. Wir stellen fest, dass sie eine besondere Gabe haben, mit Kindern liebevoll umzugehen. Henrique
arbeitet mehr mit den Teenagern und Ticiane unterstützt die
Arbeit unserer Psychologin in den Gruppen. Außerdem haben
wir noch zwei weitere junge Praktikanten/-innen: Samara
bleibt das ganze Jahr über und Timon hilft für drei Monate mit.
Unsere tägliche Arbeit mit den Kindern hat sich nicht verändert
und verläuft wie im vergangenen Jahr. Aber die Zahl der Kinder
hat sich auf nunmehr 380 Kinder täglich erhöht. Wir haben
eine so große Zahl, v. a. wegen der bewährten Zusammenarbeit mit der Ganztagesbetreuung der Schule. Viele Familien
fragen immer noch nach freien Plätzen in der KTS nach, doch
wir sind leider am Limit angekommen sowohl räumlich als auch
hinsichtlich der Mitarbeiter. Dass die Nachfrage so groß ist,
zeigt uns aber auch, dass wir wohl einen guten Dienst an den
Kindern geleistet haben und noch leisten. Die Leute sehen und
schätzen unsere hingebungsvolle Arbeit mit den Kindern.
Herzlichen Dank für Ihre Verbundenheit mit unserer KTS. Danke
für die Gebete und Spenden für das Werk unseres Herrn Jesus.
Herzlich
Ihr Pfr. Márcio V. Ferreira, Fran und
alle Teammitglieder der KTS Dourados
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KINDERTAGESSTÄTTE DOURADOS
Pantomime mit Carlos
Wenn eine biblische Geschichte nicht nur die
Kinder erreicht...
In der Kindertagesstätte geschah etwas Interessantes: Eine
unserer Mitarbeiterinnen der Ganztagesbetreuung der Schule
hörte, wie ich den Kindern eine biblische Geschichte erzählte.
In der Pause sagte sie mir, wie gut ihr das getan hätte. Sie
würde gerade durch eine schwere Zeit gehen, und als sie die
Geschichte hörte, hätte sich ihr Herz mit Frieden erfüllt. Liebe
Freunde, bitte betet weiterhin dafür, dass mich Gott benutzt,
um sein Wort weiterzugeben. Meine Frau Cleonice ist die Sozialarbeiterin der KTS und liebt ihre Aufgabe. Sie wird immer
wieder durch schlimme Situationen herausgefordert, die sie
bei ihren Hausbesuchen mitbekommt. Aber wir wissen, dass es
für Gott keine ausweglosen Lebenslagen gibt. Er kann und will
verändern, trösten, leiten, neuen Frieden schenken und uns
segnen. Daran halten wir fest. Betet bitte für uns als Ehepaar
und als Missionare. Wir sind dankbar, dass wir in der KTS, in der
Mission, in den Schulen und beim Projekt Metanoia ein weites
Aufgabenfeld haben, um uns einzusetzen.
Gott möge Sie segnen, seien Sie herzlich umarmt.
Ihr Carlos Lourenço dos Santos
Die Theorie in der Praxis anwenden
Henrique und Ticiane mit
Júlia und Pedro
Seit 6. Januar sind wir nun hier in der Kindertagesstätte und
absolvieren unser Praktikumsjahr. Wir studieren im dritten
Jahr Theologie am Bibelseminar Betania in Altônia. Dieses
Jahr ist für uns eine Gelegenheit geistlich zu wachsen. In der
KTS können wir das praktizieren, was wir theoretisch gelernt
haben: den Nächsten zu lieben. Wir treffen Kinder, die sehr
arm sind. Aber mehr noch als die finanzielle Not sehen wir, dass
sie sich nach Liebe und Zuneigung sehnen. Mit unserer Arbeit
können wir ihnen diese Liebe ein Stück weit weitergeben und
ihnen dienen, so wie es unser Herr Jesus vorgelebt hat und er
es von uns wünscht. Diesem Vorbild wollen wir hier nacheifern,
was uns eine große Freude bereitet. Herzliche Grüße
Henrique, Ticiane, Júlia und Pedro
KINDERTAGESSTÄTTE DOURADOS
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Deutscher Praktikant Timon erzählt von seinen
Eindrücken
Olá!
Mein Name ist Timon Gwinner und ich mache ein Praktikum in
der Kindertagesstätte hier in Dourados. Ich bin 18 Jahre alt,
komme aus Oldenburg und habe letztes Jahr mein Abi absolviert. Die Zeit zwischen der Schule und dem Studium wollte ich
sinnvoll nutzen und so bin ich auf die Arbeit des ETB gestoßen.
Seit über zwei Wochen helfe ich nun in der Kindertagesstätte
mit. Um 7:00 Uhr starten wir Mitarbeiter gemeinsam mit
einem kleinen Snack und einem Gebet. Um 7:15 Uhr kommen
die Kinder und wir machen mit ihnen bis 11:00 Uhr Programm.
Zwischendurch gibt es noch eine Mahlzeit. Die Kinder, die vormittags in die Schule gehen, kommen dann um 13:00 Uhr. Um
17:00 Uhr endet auch ihr Programm nach vier Stunden.
Die Kleinen spielen Brett- und Kartenspiele, ihnen wird eine
Geschichte aus der Bibel erzählt oder sie toben auf dem Spielplatz. Ich schaue momentan überall mit rein und helfe (soweit
meine Sprachkenntnisse dies zulassen) so gut ich kann mit.
Beim Kartenspiel UNO oder beim Fußball kommt man ja auch
mit weniger Worten aus...
Praktikant Timon Gewinner
Die kleinen Kinder freuen sich, wenn sie mir Wörter auf Portugiesisch beibringen können. Oft wird man auch gefragt, wie
dies oder jenes auf Deutsch oder Englisch heißt. Bei Bedarf
leite ich auch eine Gruppe alleine. Auf dem Spielplatz muss
man dann aufpassen, dass alle friedlich miteinander spielen.
Mit den Älteren ist dies unkomplizierter. Man redet mit ihnen
über Freizeitaktivitäten oder über die Namen von Familienmitgliedern, spielt Fußball oder Volleyball. Allgemein dreht
sich viel um die Familie und um Fußball und so kommt man
dann auch schnell ins Gespräch. Viele Brasilianer sind fröhliche
und aufgeschlossene Menschen, die es dann auch mit Humor
nehmen, dass Deutschland bei der WM gegen Brasilien so hoch
gewonnen hat.
25
KINDERTAGESSTÄTTE DOURADOS
Fortsetzung auf
der nächsten Seite!
Die Arbeit mit etwa 300 Kindern ist manchmal herausfordernd,
aber macht zusammen mit den anderen Mitarbeitern total viel
Spaß! Ich werde bis Ende Mai hier bleiben und bin gespannt,
was mich die nächsten Wochen noch alles erwartet!
Liebe Grüße aus dem schönen Brasilien
Timon
Eine Brasilianerin aus Deutschland in Dourados
Die Praktikanten
Samara und Timon
Ich heiße Samara, bin 19 Jahre alt, wohne seit 2009 in Mainz
und bin seit Februar 2015 in der KTS Casa Criança Feliz in Dourados als Praktikantin aktiv. Ich bin hier sehr gut aufgenommen
worden und fühle mich sehr wohl. Ich habe mich schnell eingelebt und mich mit den Mitarbeitern angefreundet. Da ich aus
Dourados stamme, war die Sprache ja kein Problem.
Es sind hier ganz tolle Kinder, die aber aus sehr armen Verhältnisse kommen. Kinder, die einfach Liebe und Aufmerksamkeit
brauchen. Ich bin sehr froh hier zu sein und ein Teil von Gottes
Werk sein zu dürfen und helfen zu können. Die Einrichtung ist
echt toll! Die Arbeit, die sie mit den Kindern macht, ist sehr
gut! Die Kinder fühlen sich wohl und aufgenommen. Die Mitarbeiter geben ihnen das Gefühl wichtig zu sein und auch geliebt
zu werden, da sie dies sehr oft zu Hause so nicht erleben.
Der Tagesablauf ist sehr gut aufgeteilt, sodass alle etwas zu tun
haben. Die Kinder bekommen Nachhilfe in Portugiesisch und
Mathematik, lernen Judo oder Gitarre, machen Sport, tanzen,
spielen Theater, behandeln Projekte (wie Umweltschutz oder
Gefahr von Drogen etc.). Sie bekommen Lese- und Schreibunterricht angeboten und können dadurch mehr lernen und sind
für die Schule besser vorbereitet. Ich bin hier sehr zufrieden.
Liebe Grüße aus Dourados,
Samara
KINDERTAGESSTÄTTE DOURADOS
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Abschied von Missionarsfamilie
Ivo und Sara Friske mit
Tochter Hadassa
Wie geht es in Alta Floresta weiter?
Unser Missionarsehepaar Ivo und Sara Friske ist zum Jahresende 2014 aus der Missionsarbeit auf eigenen Wunsch ausgeschieden. Wir danken der Familie für die über 10 Jahre
treuen Missionsdienstes in unserem Werk und wünschen für die
Zukunft Gottes reichen Segen und Weisheit und Kraft im neuen
Dienstbereich.
Klaus Simon, Missionsleiter
Liebe Missionsfreunde,
wie geht es in Alta Floresta weiter? Anfang April bin ich mit
einem interessierten Ehepaar dorthin gefahren. Roderlei und
Ana Maria aus Curitiba haben einen Ruf in die Mission und bei
dem Besuch in Alta Floresta gespürt, dass Gott sie in dieser
Arbeit haben möchte. Sie sind bereit, ab Juli ihren Missionsdienst dort aufzunehmen. Darüber sind wir sehr froh. Sie
werden die Gemeindefreizeiten auf dem Missionsgelände und
im Freizeitheim betreuen. Außerdem werden sie das Missionsgrundstück pflegen und Renovierungsmaßnahmen durchführen.
Die bestehenden evangelistischen Hauskreise warten schon auf
einen neuen Missionar. Auch hier wird das Ehepaar sich einsetzen, wenngleich dies nicht ihr Schwerpukt sein wird.
Nun müssen Roderlei und Ana Maria den Umzug planen, mit
der Familie über die Zukunft zu reden und einen Freundeskreis
aufbauen. Als Mission bieten wir eine Grundversorgung an, der
Rest des Einkommens muss über Spenden aufgebracht werden.
Bitte beten auch Sie mit uns darum, dass die finanzielle Versorgung und geistliche Unterstützung zustande kommen.
Unser brasilianischer Missionsverein CEMETEB hat beschlossen, dass wir für Alta Floresta eine erweiterte Nutzung suchen
wollen. Die vorhandenen Einrichtungen sollen besser genutzt
und Neues angeboten werden. Ab Juli wollen wir die neue Ausrichtung in die Tat umzusetzen. Beten Sie bitte mit, dass unser
brasilianischer Vorstand Weisheit hat und Gottes Willen entsprechende Ideen und Vorschläge einbringt.
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MISSIONSSTATION ALTA FLORESTA
Missionsstation in Alta Floresta
Missonare Klaus und Dorothea Simon
Zurzeit befinden sich die Schwiegereltern von Ivo Friske
auf dem Missionsgrundstück, versorgen das Grundstück und
betreuen die Freizeiten der Gemeinden. Einen Tag in der
Woche hilft Ivo Friske mit, um die Vorbereitungen für die
Wochenendfreizeiten durchzuführen. Wir sind sehr dankbar,
dass diese Übergangslösung gefunden wurde und beten, dass
die Arbeit nicht zu viel wird für dieses Rentnerehepaar.
Ihr Klaus Simon, 1. Vorsitzender des brasilianischen
Missionsvereins CEMETEB
25 Jahre Missionsarbeit beim ETB:
Missionare aus Berufung
Liebe Dorothea und lieber Klaus,
danke, dass Ihr seit 1990 in Brasilien lebt und Euch aus der
Berufung heraus dazu entschlossen habt, dort das Evangelium
zu den Menschen zu bringen. Schon lange seid Ihr als Familie
integriert und habt in Brasilien Eure neue Heimat gefunden.
Wir wissen von Euch, dass Ihr auch jedes Mal nach einem Heimatdienst wieder gern nach Brasilien zurückgeht. Dort leben
Eure Familie, Eure Freunde, Eure Kirchengemeinde.
Außerdem seid Ihr gesellschaftlich anerkannt. Klaus, Deine
Ehrenbürgerschaft in Dourados bezeugt ein Weiteres. Eure
persönliche, interkulturelle brasilianische Kompetenz befindet
sich auf einem sehr hohen Niveau. Wir konnten das sowohl in
den zurückliegenden Brasilien-Freizeiten als auch bei Euren
Heimatdiensten immer wieder hautnah miterleben. Ihr kennt
natürlich die mit Brasilien verbundenen Klischees (Rio, Copacabana, Iguaçu-Wasserfälle). Wir wissen aber z. T. durch eigenes Erleben oder auch durch die zunehmende mediale Präsenz
Brasiliens und nicht zuletzt durch Eure Heimatdienste der vergangenen 25 Jahre, dass die Realität in Eurem Arbeits- und
Lebensumfeld völlig anders aussieht. Ihr seid 1990 ausgezogen,
um das Evangelium zu verkünden – das tut Ihr auch noch heute
mit Worten, Leben und Taten – danke dafür! Die Missionsarbeit
hat sich in den letzten 25 Jahren gewaltig verändert.
MISSIONSSTATION ALTA FLORESTA / DEUTSCHLAND
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Missonars(groß)familie
Simon heute
Begonnen hat alles mit der Pionierarbeit von Christine und
Werner Gier. Dann folgte Eure Weiterführung, der Aufbau und
Ausbau im Missionsfeld mit neuen Akzenten im sozial-diakonischen Bereich. Danke, dass Ihr diese Notwendigkeit rechtzeitig
erkannt und die Weichen mitgestellt habt. Neben den Schwerpunktarbeitsgebieten Kinder, Frauen, Schule, Gefängnis und
Metanoia gehören inzwischen auch die Tätigkeiten mit Minderheiten zum anspruchsvollen Aufgabenfeld. Wichtig war es
auch, Verantwortung mehr und mehr in brasilianische Hände
zu legen. Diese wichtige Weichenstellung, hat die Arbeit, wie
sie heute geschieht, erst möglich gemacht. Natürlich schafft
Ihr das nicht alleine, sondern im Team mit Euren Mitarbeitern
und mit Gottes Segen.
Visionen, Konzepte, Führungsstärke und Durchsetzungsvermögen sind die Attribute, die aber für Euch sprechen und dank
derer Ihr dies alles bewerkstelligt habt. Danke für 25 Jahre
wertvolle Arbeit am Menschen. Wir freuen uns, dass es Euch
gibt und hoffen und beten, dass Ihr auch in den nächsten
Jahren gesegnet weiterarbeiten könnt.
Hans-Dieter Zimmer (1. Vorsitzender des ETB)
„Gebet eines Missionars“ – Gedicht von
Anke Cierjacks (ETB-Mitglied)
29
DEUTSCHLAND
Foto: © www.jesus.ch
Herr, Gott, ich danke Dir!
Deine Sorge gilt den Menschen.
Und sie gilt auch mir.
Herr, erhöre doch mein Flehen:
Ruf andere Missionare,
die Deinen Auftrag sehen.
Lass Beter aufstehen.
die beten ohne Ende.
Weil sie glauben, dass Du hilfst,
da falten sie die Hände.
Unsere Feinde, Herr,
dräng zurück auf dieser Erde!
Fortsetzung auf
der nächsten Seite!
Ich weiß, dass ich mit Dir
ganz sicher siegen werde.
Du kennst, Herr, meine Kämpfe
mit Krankheit, Einsamkeit
und finanziellen Nöten in dieser unsrer Zeit.
Herr, lehr Du die Gemeinde,
das zu sehen zu jeder Frist,
und dass sie Deine Antwort
auch auf mein Leben ist.
Öffne meinen Freunden
das Aug für meinen Schmerz
und lass uns alle spüren:
Deine Liebe braucht unser Herz!
Du weißt auch um mein Heimweh
und dass ich auch mal weine.
Dann sehe ich mich als Wanderer
ganz einsam und alleine.
Foto: © Deutsche Evangelische Allianz e. V.
Du kennst auch die Gefahren
in diesen fremden Zonen
mit Flüssen, fehlenden Straßen
und Schlangen und Skorpionen.
Sprache, Kultur warn fremd,
Menschen voll Widerstand.
Ich glaubte Deiner Verheißung,
auch hier ich Freunde fand.
So viele viele Menschen
hast Du mir anvertraut.
Herr, sende mir einen Helfer.
der Gemeinde mit mir baut!
Umsonst schaff ich ja nicht,
oft, Herr, siegtest du schon.
Ich hab auch so viel Freude,
und das, Herr, ist mein Lohn!
In meiner heutigen Schwachheit
gib Kraft mir, Weisheit, Mut!
„Du führst aus finsterem Tal mich“,
dann geht's mir wieder gut!
DEUTSCHLAND
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Impressum
Geschäftsstelle
Herr Tobias Reinhard (kommissarisch)
Wutachstraße 3
76676 Graben-Neudorf
Geschäftsführender
Vorstand Deutschland
Telefon (07255) 39 69 877
Telefax (07255) ????
[email protected]
1. Vorsitzender
www.etb-ide.com
Hans-Dieter Zimmer, Wutöschingen
2. Vorsitzender
Pfarrer Volker Glaser, Dudenhofen
Gebetsinfos
monatlich per Mail
3.Vorsitzender
Pfarrer i.R. Arno Schröter, Limbach
Schriftführer / Geschäftstelle Frau Christine Seeland
[email protected]
Herr Tobias Reinhard, Graben-Neu.
(kommissarisch)
Kassenleiter
Praktikantenarbeit
Torsten Arnold, Krottelbach
Micha und Randi Reischuck
Beisitzer
Bad Salzuflen
Peter Brunner, Wutöschingen
Telefon (05222) 92 34 32
Jörn Nagel, Schramberg
[email protected]
Tobias Reinhard,Graben-Neudorf
[email protected]
Werner Schmidt, Wutöschingen
Reiner Schreck, Schönenberg-Küb.
Bankverbindungen
Redaktion ETB-Aktuell
Sparkasse Karlsruhe Ettlingen
Ausgabe: 01/2015
IBAN: DE39 6605 0101 0109 0091 34
Erscheinungsweise: 2 bis 4 Ausgaben pro Jahr
BIC: KARSDE66XXX
Redaktion: Jörn Nagel, Reiner Schreck und Klaus Simon
Stiftung des ETB
Sparkasse Karlsruhe Ettlingen
Fotos: privat
Layout: Sascha Finkbohner
Druck: Gemeindebriefdruckerei Groß Oesingen
IBAN: DE96 6605 0101 0109 2088 01
Auflage: 1.500
BIC: KARSDE66XXX
Adressverwaltung: Arno und Ursula Schröter
Versand: Martin und Nicole Lang
IMPRESSUM
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ETB-Missionsfest
– bitte vormerken!
Das 42. Missionsfest des ETB mit
Mitgliederversammlung findet am
Sonntag, den 22. November 2015
in Herschweiler-Pettersheim statt.
Herzliche Einladung!
Evangeliums-Team
für Brasilien e.V.
Stücks 13
D-66871 Konken
Tel.: (06384) 51 40 060
Fax: (06384) 51 40 061
E-Mail: [email protected]
www.etb-ide.com

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