Reisen mit Rheuma - MSD
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Reisen mit Rheuma - MSD
a m u e h R t i m n e s i e R Mit praktischer Checkliste 1 2 Inhalte Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1. Vor dem Urlaub 1.1. Gute Vorbereitung für gute Erholung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1.2. Welches Klima eignet sich? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 1.3. Infektionen und Impfungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 1.4. Medikamente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 1.4.1. Reise-Apotheke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 1.4.2. Transport und Lagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 1.5. Medizinische Strukturen vor Ort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 1.6. Unterkunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 1.7. Reisegepäck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 1.8. Versicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 1.8.1. Reisekrankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 1.8.2. Reiserücktrittsversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 1.8.3. Reiseabbruchversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 2. Unterwegs 2.1. Wahl des Transportmittels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 3. Vor Ort 3.1. Sonnenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 3.2.Jetlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 3.3. Zeitverschiebung: Einnahme von Medikamenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 3.4. Was tun im Notfall? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 3.5. Gute Reise! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 4. Checkliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 3 4 Vorwort Liebe Patientin, lieber Patient, die schönste Zeit des Jahres steht Ihnen bevor: Ihr Urlaub. Ob Sie nun das Fernweh gepackt hat oder Sie in näheren Gefilden bleiben − in dieser Broschüre finden Sie Tipps und Tricks, wie Sie diese Zeit nutzen können. Mit der richtigen Vorbereitung und ausführlichen Informationen dazu, was Patienten mit einer chronisch-entzündlichen Erkrankung wie rheumatoider Arthritis beachten sollten, steht Ihrem Traumurlaub nichts mehr im Wege. Wir wünschen Ihnen eine erholsame Zeit! Ihr MSD-Team 5 6 1. Vor dem Urlaub 1.1. Gute Vorbereitung für gute Erholung In den Urlaub zu fahren bedeutet, dem Alltag zu entfliehen, Freiheit zu genießen und neue Länder kennenzulernen. Die räumliche und geistige Entfernung zum Alltag wirkt sich positiv auf Körper und Psyche aus: Man schöpft im Urlaub Lebenskraft und erholt sich körperlich von der täglichen Routine. Aber kann man mit einer rheumatischen Erkrankung ganz normal Urlaub machen? Die Antwort lautet ganz klar: Ja – mit der richtigen Vorbereitung. Für Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie der Rheumatoiden Arthritis ist die gewissenhafte Vorbereitung einer Urlaubsreise ausschlaggebend für einen entspannten und erholsamen Urlaub. Wer beispielsweise einen Ort mit günstigen klimatischen Verhältnissen aussucht und im Voraus auf Besonderheiten wie Transport und Lagerung temperaturempfindlicher Medikamente achtet, hat beste Aussichten auf unbeschwerte Tage. Was Sie im Vorfeld bedenken müssen und klären sollten, welche Vorbereitungen Sie treffen und welche Maßnahmen Sie am Urlaubsort einhalten sollten – mit dieser Broschüre haben Sie alle wichtigen Informationen im Blick. 7 1. Vor dem Urlaub 1.2. Welches Klima eignet sich? Es gibt Dinge, die können vor Ort verändert oder angepasst werden – die klimatischen Verhältnisse gehören nicht dazu. Bevor also weitere Reisepläne geschmiedet werden können, muss sorgsam geschaut werden, in welchen Regionen zu welcher Jahreszeit ein „rheumagünstiges“ Klima herrscht. Insgesamt bieten drei Bioklimate – also länderübergreifende, geologische Regionen – für Rheumatiker günstige Verhältnisse. Gemeinsam ist ihnen ein möglichst konstantes, mildtrockenes Klima. Geeignet: Weniger geeignet: Mittelmeerküstenklima: Trockenwarm Nordatlantikklima: Häufige, schnelle und ausgeprägte Ideal im Frühjahr und Herbst, um hohe Temperaturen zu vermeiden UV-Strahlung beachten Mittelgebirgsklima (400-700 m): Moderate Strahlung Konstante Temperaturverhältnisse und Luftfeuchtigkeit durch Wälder Wetterwechsel Oft nass und kalt Anhaltender Nebel Subtropisches, tropisches Klima: Schwülwarmes Klima Hohe Luftfeuchte Erhöhte Infektionsgefahr Hochgebirgsklima (1200-2000 m): Reine Luft Keine zu hohen Temperaturen UV-Strahlung beachten 9 10 1. Vor dem Urlaub Generelle Wetterfaktoren Von entspannten Tagen am Meer bis zu erfrischenden Wanderungen in den Bergen – das Ideal des perfekten Urlaubs ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Auch wenn heutzutage Rheumapatienten dank moderner Therapien viele Möglichkeiten offen stehen, spielen die Klima- und Wetterbedingungen am Urlaubsort eine entscheidende Rolle für das körperliche Wohlbefinden. Welche Faktoren die Krankheitssymptome ganz allgemein positiv oder negativ beeinflussen können, haben wir hier für Sie zusammengefasst: Positiv: Negativ: • reine Luft • Schadstoffhaltige Luft • geringe Allergenbelastung • intensive oder geringe UV-Strahlung • wenig Pollen • starke Temperaturschwankungen • milde Lichteinstrahlung • schwülwarmes tropisches Klima • stabile Wetterlage • nass-kaltes Wetter •warm • anhaltender Nebel •trocken Beispiele für geeignete Reiseziele: Frühling/Herbst: Mittelmeerküste Frankreich, Spanien, Italien Balearen Sommer: Nordeuropa Alpen Winter/Ganzjährig: Kanarische Inseln 11 1. Vor dem Urlaub 12 1. Vor dem Urlaub 1.3. Infektionen und Impfungen Viele Rheumapatienten haben ein geschwächtes Immunsystem – durch Medikamente wie Kortison, Basismedikamente und Biologika oder auch durch die Erkrankung selbst – und sind somit einem höheren Risiko ausgesetzt, an einer Infektion zu erkranken. Je nach Reisegebiet, Reisezeit und geplanter Urlaubsform ist es daher wichtig zu klären, welche Impfungen sinnvoll sind. Bitte sprechen Sie daher vor dem Urlaub mit Ihrem behandelnden Arzt. Allerdings sollte man beachten, dass man sich nicht vor jeder Infektion mit einer Impfung schützen kann. Besondere Vorsicht ist bei Nahrungsmitteln und Trinkwasser geboten − oft reicht schon ein einzelner „infizierter“ Eiswürfel im Getränk aus, um Komplikationen zu verursachen. Auch sollten im Ausland Nahrungsmittel nur dann verzehrt werden, wenn sie gekocht, gebraten oder geschält sind. Wichtig: Rheumatiker haben ein erhöhtes Infektionsrisiko. Deshalb sollten im Urlaub folgende Regeln unbedingt beachtet werden: Nur gekochte, gebratene oder geschälte Lebensmittel verzehren! Kein Leitungswasser, keine Eiswürfel! Kein Speiseeis − wenn überhaupt, dann abgepacktes Eis am Stiel Klimaanlage im Hotelzimmer nicht zu kalt stellen (kann Bronchitis, Husten und Schnupfen auslösen) Regionen mit hohem Infektionsrisiko meiden. 13 1. Vor dem Urlaub 1.4. Medikamente Als Rheumapatient müssen Sie einerseits Ihre therapeutische Medikation mit sich führen, andererseits sollten Sie ein paar zusätzliche Medikamente in Ihrer Reiseapotheke haben, um auch auf außergewöhnliche Situationen schnell und gezielt reagieren zu können. Bei Zeichen einer Infektion wie z. B. Fieber oder Durchfall sollten Sie allerdings umgehend einen Arzt vor Ort aufsuchen − werden Sie mit Medikamenten behandelt, die das Immunsystem unterdrücken, ist durch den Arzt zu prüfen, ob diese Therapie angepasst werden muss. Nehmen Sie generell immer mehr Medikamente mit als Sie für die veranschlagte Zeit brauchen, damit Sie für den Fall eines teilweisen Verlustes oder einer ungeplanten Verlängerung der Reise gerüstet sind. Lassen Sie sich für eine individuell optimierte Reiseapotheke von Ihrem Arzt beraten. Link: Weltgesundheitsorganisation WHO: www.who.int (Rubrik health topics / travel & health) 14 1. Vor dem Urlaub 1.4.1. Reise-Apotheke Basismedikation: (ausfüllen) Notfallmedikation: • Desinfektionsmittel • Verbandsmaterial • Heilsalbe • Fieberthermometer • Medikamente gegen Durchfall und Erbrechen • Kopfschmerztabletten • Salbe gegen Insektenstiche und Sonnenbrand 15 1. Vor dem Urlaub 1.4.2. Transport und Lagerung Einige Medikamente müssen gekühlt gelagert und transportiert werden – beispielsweise müssen einige Biologika konstant zwischen +2° bis +8°C gelagert werden. Nähere Informationen zu den einzelnen Medikamenten entnehmen Sie bitte der jeweiligen Packungsbeilage. Planen Sie den Transport der Medikamente im Falle einer nötigen Kühlung mit Hilfe von Kühlboxen oder mobilen Kühlgeräten. Stellen Sie möglichst vor der Abreise schon eine den Angaben des Herstellers entsprechende Lagerung vor Ort sicher. Bitte beachten Sie, dass Sie bei Reisen ins Ausland für betäubungsmittelpflichtige Medikamente (u.a. starke Schmerzmittel) eine amtliche, ärztliche Bescheinigung benötigen. Im Flugzeug Bei Flugreisen müssen Medikamente immer im Handgepäck mitgeführt werden, da es im Frachtraum zu kalt für viele Wirkstoffe wird. Klären Sie beispielsweise bei starken Schmerzmitteln und Pens/Spritzen im Vorfeld mit Ihrem Arzt und der Fluglinie ab, welche Bescheinigungen Sie für die Einfuhr ins Ausland und für den Transport im Flugzeug benötigen. Unterstützung – z.B. in Form von Vordrucken für das Flugpersonal – bieten einige Arzneimittel-Hersteller. Im Auto Da es im Auto sehr schnell sehr heiß werden kann, ist besondere Vorsicht geboten. Für Medikamente, die gekühlt werden müssen, ist eine elektrische Kühlbox ideal, in der die Medikamente während der Fahrt konstant kühl gelagert werden können. Lassen Sie die Medikamente nie im geparkten Auto liegen. Bus und Bahn Klären Sie im Vorfeld ab, ob Sie eventuell vorhandene Kühlfächer nutzen können oder behelfen Sie sich mit einer Kühltasche. Eine passende Kühltasche kann in vielen Fällen beim Arzneimittel-Hersteller bezogen werden. 16 Link: Auswärtiges Amt: www.auswaertiges-amt.de 1.5. Medizinische Strukturen vor Ort Informieren Sie sich vor der Reise über die vor Ort vorhandenen Strukturen: gibt es Ärzte, Spezialisten, Apotheken? Auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes erhalten Sie dazu wichtige Informationen. Besprechen Sie die Situation auch mit Ihrem Arzt. 1.6. Unterkunft Hotel, Camping oder Ferienwohnung? Auch bei Ihrer Unterkunft sollte gewährleistet werden, dass Sie die Möglichkeit haben, Ihre Medikamente eventuell kühl zu lagern. Es ist ausserdem empfehlenswert, sich darüber zu informieren, ob Sie beispielsweise in Ihrem Hotelzimmer selbst die Möglichkeit haben, die Klimaanlage zu regeln – denn häufig sind die Temperaturen zu kalt eingestellt. Bronchitis, Husten und Schnupfen können die Folgen sein. 17 1. Vor dem Urlaub 1.7. Reisegepäck Achten Sie darauf, Ihre Gelenke nicht mit dem Transport schwerer Koffer oder Taschen zu belasten. Wann immer möglich, nutzen Sie den Reisegepäckservice der Bahn oder Ihres Reiseveranstalters. Sehr empfehlenswert sind Rollkoffer, die bequem gezogen werden können. Als Handgepäck bietet sich ein Trolley, ein kleiner Rucksack oder eine Umhängetasche an. Tipp: 18 Gehen Sie gelenkschonend auf Reisen: • Geben Sie Ihr Gepäck immer wenn möglich auf • Benutzen Sie einen bequemen Rollkoffer • Handgepäck im Trolley oder Rucksack verstauen • Bitten Sie beim Verladen Ihrer Gepäckstücke um Hilfe 1. Vor dem Urlaub 1.8. Versicherungen Als Rheumapatient müssen Sie damit rechnen, einen Urlaub nicht antreten zu können oder vorzeitig abbrechen zu müssen. Auch kann es trotz sorgsamer Planung passieren, dass Sie im Ausland ärztliche Hilfe oder Medikamente benötigen. Vor diesem Hintergrund können Versicherungen helfen, den finanziellen Aufwand für Sie zu minimieren. 1.8.1. Reisekrankenversicherung Ist man im Ausland auf ärztliche Behandlung angewiesen, kann das ohne Reisekrankenversicherung schnell sehr teuer werden. Für Rheumatiker besonders wichtig: Stellen Sie sicher, dass die Versicherung auch den Fall der Verschlechterung einer chronischen Erkrankung einschließt. Außerdem wird in den Leistungen dieser Versicherung unterschieden zwischen „medizinisch notwendigem“ Rücktransport und „medizinisch sinnvollem“ Rücktransport. „Medizinisch sinnvoll“ bedeutet, dass auch Ihr Wunsch einer Rückreise berücksichtigt wird. 1.8.2. Reiserücktrittsversicherung Kann eine bereits gebuchte Reise nicht angetreten werden, müssen Stornogebühren oder sogar der volle Reisepreis bezahlt werden. Klären Sie schon bei der Buchung die Kosten einer Stornierung ab und überlegen Sie aufgrund dessen, ob sich die Reiserücktrittsversicherung für Sie lohnt. 1.8.3. Reiseabbruchversicherung Muss ein Urlaub abgebrochen werden, erstattet die Reiseabbruchversicherung den Wert des entfallenen Resturlaubes (z.B. Hotelkosten) und entstehende Mehrkosten durch die unplanmäßige Rückreise (z.B. Flugkosten). 19 2. Unterwegs 2.1. Wahl des Transportmittels Ob Sie lieber mit dem Auto, per Flugzeug, mit der Bahn oder dem Bus reisen, ist ganz Ihnen überlassen. Wichtig ist nur, dass Sie genügend Beinfreiheit haben und sich bewegen können. Im Auto bedeutet das: Planen Sie häufige Pausen ein. In Bus, Bahn und Flugzeug sollten Sie bei der Reservierung auf einen Platz mit genügend Beinfreiheit achten und während der Reise immer wieder kleine Spaziergänge im Gang des Transportmittels unternehmen. Tipp: Achten Sie auf maximal mögliche Beinfreiheit: • Fahrer- oder Beifahrersitz im Auto • Abteilplatz im Zug • Platz am Notausstieg im Flugzeug Bewegen Sie sich so viel wie möglich: • Häufige Pausen mit dem Auto • Kleine Spaziergänge durch Bahn, Bus und Flugzeug 21 22 3. Vor Ort 3.1. Sonnenschutz „Viel Sonne!“ wäre wahrscheinlich die häufigste Antwort, würde man Menschen nach ihrem wichtigsten Urlaubswunsch fragen. Für viele Rheumatiker sind die wärmenden Strahlen der Sonne nicht nur eine Wohltat fürs Gemüt, auch von einer Linderung der Krankheitssymptome wird häufig berichtet. Allerdings können zahlreiche Medikamente zu einer UV-Überempfindlichkeit führen: Die Haut kann auf Sonneneinstrahlung empfindlich reagieren. Es kann zu Rötungen, Ausschlag und Juckreiz kommen. Wenn Sie sich richtig vor zu starker UV-Strahlung schützen, können Sie die wohltuende Wirkung der Sonne trotzdem genießen. So schützen Sie sich Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor benutzen Mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen Alle Körperpartien großzügig eincremen, inklusive Ohren, Fußrücken etc. Mehrmals am Tag nachcremen, vor allem nach dem Baden oder Schwitzen Keine langen Sonnenbäder nehmen Direkte Sonneneinstrahlung zwischen 11 Uhr und 16 Uhr meiden Schatten bevorzugen Schützen Sie sich immer wenn möglich mit langerKleidung und Kopfbedeckung Auch wenn bei einem Medikament keine speziellen Hinweise auf eine erhöhte Lichtempfindlichkeit bekannt sind, sollten Sie starke Sonnenexposition meiden. 23 3. Vor Ort 3.2. Jetlag Wenn Sie in eine andere Zeitzone fliegen, kann die biologische Uhr aus dem Gleichgewicht geraten (Jetlag). Ihr Körper stellt sich beispielsweise nach dem Flug in die USA schon auf die Nachtruhe ein, während es vor Ort noch mitten am Tag ist. Der Körper stellt die innere Uhr pro Tag um eine bis eineinhalb Stunden nach – bei einer Zeitumstellung von 6 Stunden brauchen Sie also 4 – 6 Tage bis Sie sich wieder im Gleichgewicht mit der Ortszeit befinden. Ein Jetlag löst keinen Schub aus, jedoch kann es zu Schlaf- und Konzentrationsstörungen oder Magenproblemen kommen. Während des Fluges: Mahlzeiten wie am Zielort einnehmen. Nur Schlafen, wenn zu dieser Zeit am Zielort Nacht ist – ansonsten versuchen wach zu bleiben. Im Kampf gegen die Müdigkeit helfen helles Licht und Bewegung. So können Sie nach Ihrer Ankunft beispielsweise spazieren gehen, statt sich in dunklen Räumen aufzuhalten. Tipp: 24 Passen Sie das zu Bett Gehen schon zwei bis drei Tage vor der Reise der Zeit am Urlaubsort an: Flug nach Westen (z. B. USA): später schlafen gehen Flug nach Osten (z. B. Asien): früher schlafen gehen 3. Vor Ort 3.3. Zeitverschiebung: Einnahme von Medikamenten Während es beispielsweise für NSAR (kortisonfreie Entzüngungshemmer) und Schmerzmittel wichtig sein kann, einen konstanten Zeitabstand einzuhalten, gilt zum Beispiel für Kortison: Passen Sie die Einnahme an den Tagesrhythmus vor Ort an. Besprechen Sie das konkrete Vorgehen mit Ihrem behandelnden Arzt − eine eventuelle Anpassung richtet sich immer nach dem individuellen Einzelfall. er : s i n bei d e e m r w o n f i H herapie ringen derne T thritis b o eiten Ar mte m ngen Z matoid la u Bestim e iv h t r la r e sich ie in r lung de ren Sie , dass s ie Behand h m ic r s o f it rteil m rden. In n. den Vo ben we e g chkeite e li g g n ö e M d er die abstän Arzt üb m e r h I bei 25 1. Vor Ort 3.4. Was tun im Notfall? Trotz sorgfältiger Vorbereitung und gewissenhafter Planung kann es auch im Urlaub zu Komplikationen oder sogar einem Schub kommen. Klären Sie im Vorfeld ab, welche Möglichkeiten Ihnen vor Ort offen stehen: • Vereinbaren Sie mit Ihrem Arzt vor Reiseantritt, wie Sie im Fall einer Verschlechterung Ihrer entzündlich rheumatischen Erkrankung handeln können • Verschaffen Sie sich einen Überblick über die medizinische Versorgung in Ihrer Nähe (deutschsprachige Ärzte, Rheuma-Spezialisten, Apotheken) • Führen Sie die Telefonnummer Ihres behandelndenFacharztes in Deutschland mit sich, um im Notfall Entscheidungen in Abstimmung mit Ihrem Arzt treffen zu können • Für den Notfall kann es sinnvoll sein, den letzten Arztbrief mit sich zu führen. 26 1. Vor Ort 3.5. Gute Reise! Auf den ersten Blick verunsichert Sie die Menge an Informationen in dieser Broschüre vielleicht. Mit der Planung einer konkreten Urlaubsreise werden Sie aber schnell feststellen, dass sich die tatsächlichen Einschränkungen in Grenzen halten. Lediglich in der Vorbereitung gibt es ein paar Dinge, die Sie beachten müssen und einiges, was Sie nicht vergessen sollten. Und um Ihnen genau das möglichst einfach zu machen, haben wir diese Broschüre für Sie zusammengestellt. Bereiten Sie sich auf Ihre Reise mit der gleichen Begeisterung wie ein Bergsteiger auf seine Tour vor und genießen Sie die schönste Zeit im Jahr – genießen Sie Ihren Urlaub! Wir wünschen Ihnen alles Gute und erholsame Tage! 27 Eigene Notizen 28 Eigene Notizen 29 Eigene Notizen 30 31 32 MSD SHARP & DOHME GMBH Lindenplatz 1 85540 Haar www.msd.de RHEU-1074133-0002 07/16 Weitere Informationen erhalten Sie unter www.rheuma-experte.de