Ava Gardner - meine
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Ava Gardner - meine
Ava Gardner Ava Lavinia Gardner (* 24. Dezember 1922 in Grabtown , North Carolina; † 25. Januar 1990 in London) war eine US-amerikanische Schauspielerin. Ava Gardner (Ava Lavinia Gardner) wurde am 24. Dezember 1922 in dem kleinen Ort Brogden (North Carolina, nach anderen Quellen in Smithfield) als Tochter eines Tabak-Pachtfarmers geboren. Gemeinsam mit ihren zwei Brüdern und vier Schwestern wuchs sie ärmlichen Verhältnissen auf. Als die Kinder noch klein waren, verlor der Vater die Farm und musste seine Familie als Arbeiter bei einem Sägewerk durchbringen, die Mutter trug zum Lebensunterhalt als Köchin und Dienstmädchen sowie als Hausmeisterin in einer nahe gelegenen Schule bei. Der Umzug nach Newport News (Virginia) – Ava Gardener war 13 Jahre alt – brachte nicht die erhoffte Möglichkeit, bessere Jobs zu finden, und so ließ sich die Familie schließlich in Rock Ridge, einer Vorstadt von Wilson (North Carolina) nieder. Als der Vater 1935 starb, wurde die finanzielle Situation zwar nicht besser, doch Ava Gardner konnte die Schule in Rock Ridge abschließen und anschließend noch ein Jahr lang das "Atlantic Christian College" in Wilson besuchen, um sich zur Sekretärin ausbilden zu lassen. Atemberaubende Fotoaufnahmen machten die MGMBosse auf die junge attraktive Ava Gardner aufmerksam, nachdem ein Privatfoto ihres Schwagers Larry Tarr in deren Hände gelangt war. Wenig später erhielt sie 1941 einen Fünfjahresvertrag von der Filmgesellschaft "Metro Goldwyn Mayer". Zwischen 1942 und 1946 spielte Ava Gardner kleine Rollen in B-Pictures verschiedener Genres und wurde durch die PR-Maschinerie der MGM für den Starruhm vorbereitet. Das hoffnungsfrohe Nachwuchstalent arbeitete hart daran, ihren Südstaatenakzent zu unterdrücken um auch für größere Rollen in Frage zu kommen und in der Tat schaffte sie es, sich allmählich bei MGM einen Namen zu machen. In dem Krimi "Whistle Stop" bekam sie 1946 ihre erste Hauptrolle und in Robert Siodmaks HemingwayVerfilmung "Rächer der Unterwelt" (The Killers) hatte Ava Gardner als Kitty Collins 1946 ihren Durchbruch als Leinwanddarstellerin, avancierte an der Seite von Burt Lancaster zum Star. Ende der 40er Jahre löste die gefeierte Liebesgöttin die herrschende Hollywood-Diva Rita Hayworth mit Filmen wie "Venus macht Seitensprünge" (1948, One Touch of Venus) oder "Der Spieler" (1949, The Great Sinner) ab. 1951 spielte Ava Gardner auch in dem Musikfilm von George Sidney "Show Boat" (Missisippi-Melodie) mit. Der Film ist die mitreißende, zuweilen rührende Adaption des berühmten Südstaaten-Musicals von Jerome Kern nach der Novelle " Show Boat" von Edna Ferber; das Libretto und die Liedtexte stammen von Oscar Hammerstein II. Premiere hatte "Show Boat" in den USA 1927 auf der Musical-Bühne; zum ersten Mal wurden in diesem Stück Segregation und Rassenvorurteile kritisiert, ein vom Broadway bis dahin tabuisiertes Thema. Jerome Kern war der erste amerikanische Komponist, der in der Theatermusik mit der europäischen Tradition brach. In dem Film lernt die Tochter eines Schaubootbesitzers (Joe E. Brown) Magnolia, (Kathryn Grayson) den Spieler Gaylord Ravenal (Howard Keel) kennen und heiratet ihn gegen den Willen der strengen Mutter (Agnes Moorehead). Sie verlässt ihre Eltern und reist mit ihrem spielsüchtigen Gatten umher. Als er endlich pleite ist, packt ihn das schlechte Gewissen. Um seiner Frau nicht noch mehr zu schaden, verlässt er sie, ohne zu wissen, dass sie von ihm ein Kind erwartete. Die Sängerin Julie LaVerne (Ava Gardner), eine Mulattin, muss das Schiff verlassen, als sie sich mit einem Weißen einlässt. Später verhilft sie der in Not geratenen Magnolia zu einer Anstellung als Sängerin … Ihre besten Rollen in den fünfziger Jahren hatte Ava Gardner in Henry Kings Hemingway-Verfilmung "Schnee am Kilimandscharo" (1952, The Snows of Kilimanjaro) zusammen mit Gregory Peck und Susan Hayward, in John Fords Abenteuerfilm "Mogambo" (1953, Oscar-Nominierung) mit Clark Gable und Grace Kelly sowie in Joseph Mankiewicz' "Die barfüßige Gräfin" (1954, The Barefoot Contessa), wo sie als selbstzerstörerischer Hollywoodstar Maria Vargas glänzte, neben Humphrey Bogart in der männlichen Hauptrolle. 1955 kehrte der Filmstar Hollywood den Rücken und lebte in Europa, zunächst in der Highsociety von Madrid, dann ab 1968 in London. Ava Gardner entwickelte eine große Bewunderung für Europa, lebte hauptsächlich recht zurückgezogen in ihrem Appartement in London in der Nähe des Hyde Parks, wenn sie auch sporadisch immer noch interessante Filmrollen annahm wie in dem humorvollen Streifen "Die kleine Hütte" (1957, The Little Hut) neben Stewart Granger und David Niven. In den sechziger Jahren brillierte sie in der Rolle der Hotelbesitzerin Maxine Faulk in John Hustons "Die Nacht des Leguan" (1964, The Night of the Iguana) an der Seite von Richard Burton. 1966 folgte John Hustons Bibel-Epos "Die Bibel" (The Bible: In the Beginning) mit der Rolle der Sarah, zwei Jahre später erlebte man sie als Kaiserin Elizabeth in Terence Youngs "Mayerling" neben Omar Sharif, Catherine Deneuve und James Mason. Die 70er Jahre zeigten Ava Gardner unter anderem in dem Western "Das war Roy Bean" (1972, The Life and Times of Judge Roy Bean) und in dem Katastrophenfilm " Erdbeben" (1974, Earthquake). In den achtziger Jahren trat sie auch in Fernsehproduktionen auf, beispielsweise in der TV-Produktion "Harem" (1986, Rebell der Wüste) – ihre letzte Arbeit vor der Kamera. Meist spielte Ava Gardner starke, verführerische Frauen, die durch ihre erotische Ausstrahlung wirkten, bisweilen auch in exotischer Umgebung. Von Presse und Kritikern wurde sie mit den Attributen "Venus des 20. Jahrhunderts", "schönste Frau der Welt" und "Königin von Hollywood" bedacht. Mindestens ebenso im Blickfeld der Öffentlichkeit, wie ihre schauspielerischen Leistungen standen bei der Gardner immer wieder Ereignisse in ihrem Privatleben. So wurde ihr Lebenswandel viel beachtet und von der Presse verfolgt, insbesondere ihre Ehen mit dem Schauspielerkollegen Mickey Rooney, mit dem sie kurz zwischen Januar 1942 und Mai 1943 verheiratet war, und dem Jazzklarinettisten Artie Shaw (1910 – 2000), von dem sie sich nach zwölf Monaten wieder trennte; am 17. Oktober 1945 hatte das Par geheiratet, am 25. Oktober 1946 erfolgte die Scheidung. Ihre Beziehung zu dem Milliardär Howard Hughes war ebenso schlagzeilenträchtig wie ihre dritte und letzte Ehe mit Frank Sinatra, den sie am 7. November 1951 heiratete; die Ehe wurde Anfang Juli 1957 geschieden, nachdem das Paar schon zwei Jahre lang getrennt gelebt hatte. Sinatras Beziehung zu Ava Gardner kann man in dem Buch "Ava Gardner – Ihre Filme – ihr Leben" von John Daniell (Wilhelm Heyne Verlag, München 1987, deutsche Übersetzung von Cornelia Zumkeller) nachlesen. Im November 1986 erlitt Ava Gardner einen Schlaganfall, von dem sie sich nicht mehr so recht erholte. Am 25. Januar 1990 erlag die Hollywood-Diva Ava Gardner, die einmal "mit einer Zigarette in der einen Hand, in der anderen einen Scotch" sterben wollte, im Alter von 67 Jahren in London den Folgen einer Lungenentzündung. Im selben Jahr erschien posthum ihre Autobiographie "Ava". (Quelle: http://www.steffi-line.de/) Filmographie (Auswahl) 1946: Rächer der Unterwelt (The Killers) 1947: Der Windhund und die Lady (The Hucksters) 1947: Singapur (Singapore) 1947: Venus macht Seitensprünge (One Touch of Venus) 1948: Der Spieler (The Great Sinner) 1949: Geheimaktion Carlotta (The Bribe) 1949: Verlorenes Spiel (East Side, West Side) 1951: Mann gegen Mann (Lone Star) 1951: Mississippi-Melodie (Show Boat) 1951: Pandora und der fliegende Holländer (Pandora and the Flying Dutchman) 1952: Schnee am Kilimandscharo (The Snows of Kilimanjaro) 1953: Die Ritter der Tafelrunde (Knights of the Round Table) 1953: Verwegene Gegner (Ride, Vaquero!) 1953: Mogambo (Mogambo) 1954: Die barfüßige Gräfin (The Barefoot Contessa) 1956: Knotenpunkt Bhowani (Bhowani Junction) 1957: Die kleine Hütte (The Little Hut) 1957: Zwischen Madrid und Paris (The Sun Also Rises ) 1958: Die nackte Maja (The Naked Maja) 1959: Das letzte Ufer (On the Beach) 1959: Glut (The Angel Wore Red) 1962: 55 Tage in Peking (55 Days at Peking) 1963: Die Nacht des Leguan (The Night of the Iguana) 1963: Sieben Tage im Mai (Seven Days in May ) 1965: Die Bibel (The Bible) 1968: Mayerling 1970: Tam-Lin 1972: Das war Roy Bean (The Life and Times of Judge Roy Bean) 1974: Erdbeben (Earthquake) 1975: Der blaue Vogel (The Blue Bird) 1975: Vollmacht zum Mord (Permission to Kill) 1976: Hexensabbat (The Sentinel) 1976: Treffpunkt Todesbrücke (Cassandra Crossing) 1978: Stadt in Flammen (City on Fire) 1980: Die Entführung des Präsidenten (The Kidnapping of the President) 1982: Regina (Regina Roma) 1984: Anno Domini (A.D.) 1985: Rebell der Wüste (Harem)