Volles Rohr auf die Zähne
Transcrição
Volles Rohr auf die Zähne
1,70 € Sonntag, 23.8.2009 Nr. 34/22. Jg. BVB: 1:1! Boxeinlage zwischen Lehmann und Subotic „Volles Rohr auf die Zähne“ Aktuell Schalke: Barcelona ist noch weit weg Bochum: Großer Ärger über Ex-Profi MSV: 2:2! Spektakel ohne Happy End Extras Keser: „Schuld war immer der Türke“ Wieder Ärger zwischen DFB und Polizei Ortstermine: Gdynia und Los Angeles 2 Anpfiff Nr. 34-2009 Top Mann des Tages Aufsteiger auf dem Zaun: Nach dem Sieg gegen die Bayern war in Mainz Ausnahmezustand angesagt (Foto: firo). 3. Spieltag TSG 1899 Hoffenheim - Schalke 04 Bor. Dortmund - VfB Stuttgart 1.FC Köln - Eintr. Frankfurt 1.FC Nürnberg - Hannover 96 SC Freiburg - Bayer Leverkusen FSV Mainz 05 - Bayern München 0:0 1:1 (1:0) 0:0 0:2 (0:1) 0:5 (0:1) 2:1 (2:0) Sonntag, 23. August: VfL Bochum - Hertha BSC Werder Bremen - Bor. M‘gladbach VfL Wolfsburg - Hamburger SV (15.30 h) (17.30 h) (17.30 h) 1. Bayer Leverkusen 3 2 1 0 8:2 7 2. FC Schalke 04 3 2 1 0 5:1 7 3. VfL Wolfsburg 2 2 0 0 5:1 6 4. Mainz 05 3 1 2 0 5:4 5 5. Eintracht Frankfurt 3 1 2 0 4:3 5 6. Hamburger SV 2 1 1 0 5:2 4 1.FC Nürnberg/ SC Freiburg 7. B. Mönchengladbach 2 1 1 0 5:4 4 8. Hannover 96 3 1 1 1 3:2 4 Freud und Leid der Bundesliga-Aufsteiger. Da schlagen die Mainzer die Bayern und sorgen für die Schlagzeilen. Aber die anderen beiden kamen grob unter die Räder. Und das im eigenen Stadion. Nürnberg und Freiburg kommen bisher ihre Grenzen im Oberhaus aufgezeigt. Zwar sind Ansätze erkennbar, doch zumindest die Ergebnisse sprechen (noch) eine nüchterne Sprache. Was sich dann natürlich auch in der Tabelle spiegelt - die Neulinge schon tief im Keller. Ein guter Start sieht anders aus. 9. VfB Stuttgart 3 1 1 1 5:5 4 3 1 1 1 3:5 4 11. Hertha BSC 2 1 0 1 2:2 3 12. FC Bayern München 3 0 2 1 3:4 2 13. 1899 Hoffenheim 3 0 2 1 1:2 2 14. Werder Bremen 2 0 1 1 3:4 2 15. VfL Bochum 2 0 1 1 3:6 1 16. 1. FC Nürnberg 3 0 1 2 2:5 1 17. 1. FC Köln 3 0 1 2 1:4 1 18. SC Freiburg 3 0 1 2 3 : 10 1 Tuchel (Mainz) Karhan (Mainz) Salihovic (Hoffenheim) Ende einer Ära? Vasoski (Frankfurt) Rolfes (Leverkusen) Stajner (Hannover) Flop Bayerns miserabler Start wirft Fragen auf Neuer (Schalke) Team des Tages Niedermeier (Stuttgart) FSV Mainz 05 Trotz des 5:0-Sieges des neuen Tabellenführers Bayer Leverkusen - die größte Hochachtung genießt an diesem Wochenende das Team von Mainz 05. Dass der Aufsteiger die Millionentruppe des FC Bayern schlägt, damit hat wohl niemand gerechnet und so ziemlich alle Oddset-Tipps pulverisiert. Trainer-Novize Thomas Tuchel spuckt dem WeltCoach Louis van Gaal dermaßen in die Suppe, dass damit die Woche für alle Medien gesichert ist. Denn der Karnevalsklub hat den Rekordmeister richtig tief in die Krise geschossen. Die Tabelle 10. Borussia Dortmund 4. Spieltag Freitag, 28. August, 20.30 Uhr Bor. M‘gladbach - FSV Mainz 05 Samstag, 29. August, 15.30 Uhr VfB Stuttgart - 1.FC Nürnberg Schalke 04 - SC Freiburg Bay. Leverkusen - VfL Bochum Hannover 96 - 1899 Hoffenheim Eintr. Frankfurt - Bor. Dortmund Bayern München - VfL Wolfsburg (18.30) Sonntag, 30. August Hertha BSC - Werder Bremen (15.30 h) Hamburger SV - 1.FC Köln (17.30 h) Jiri Stajner (Hannover 96) Es liegen schwere Wochen hinter den Niedersachsen. Nach der Trennung von Dieter Hecking war da der Sieg in Nürnberg Gold wert. Sichergestellt wurde er von einem „Oldie“, auf dem stets Verlass ist. Trotz etlicher Millionen-Investitionen für den Angriff, ist der Tscheche immer noch die beste Waffe von „96“. Wohl auch in dieser Saison. Djakpa (Hannover) Hummels (Dortmund) Bance (Mainz) Barnetta (Leverkusen) von Ulrich Homann Es war erst der dritte Spieltag. Noch ist gar nichts passiert. Aber die bisherigen Auftritte des Rekordmeisters werfen tiefgreifende Fragen auf. Hat der scheinbar runderneuerte, in Wahrheit aber wohl abgewrackte Rekordmeister die Zügel in der Liga aus der Hand gegeben? Schon von der reinen Aufstellung her macht sich kein Gegner mehr in die Hosen. Vom Torwart über die gänzlich neu formierte Abwehr, das wenig kreative Mittelfeld und den lauen Sturm gibt es eine Fülle von Ungereimtheiten. So viel Durchschnitt war selten im FCB-Kader. Und auch Ribery wird es alleine nicht richten können. Zwar wurden wieder zig Millionen ausgegeben, um den Verlust des Titels umgehend wett zu machen. Aber auch die geballte Kompetenz in der Führungsetage der Bayern kann sich mal irren. Und ob der neue holländische Coach seine dringend erforderliche Autorität allein aus früheren Erfolgen stabil halten kann, scheint zweifelhaft. Die erfolgsverwöhnten Modefans der Bayern werden Pleiten wie beim Karnevalsklub Mainz 05 jedenfalls nicht oft klaglos hinnehmen. Nr. 34-2009 3 Borussia Dortmund – VfB Stuttgart Zahlenspiel Dortmund Stuttgart 5 Chancen 7 13 Schüsse ges. 15 4 Ecken 9 10 Flanken 9 45 Ballbesitz in % 55 50 gew. Zweikämpfe in % 50 22 Fouls 12 6 Abseits 1 Einzelstatistik Das zweite Tor im dritten Spiel: Nelson Valdez bejubelt seinen Treffer zum 1:0 (Foto: firo). BVB - STUTTGART 1:1 (1:0) / Fleischer unsouverän / Dortmund rehabilitiert sich „Es war ein Schritt nach vorne“ Dortmund (RS). ach einer bitteren Woche mit zwei bösen Pleiten und neun Gegentoren konnte sich Borussia Dortmund am Samstag zumindest teilweise rehabilitieren. Im Vergleich mit dem VfB Stuttgart erkämpfte sich das Team von Jürgen Klopp ein leistungsgerechtes 1:1 (1:0)-Unentschieden - und hätte mit etwas Glück sogar als Sieger vom Feld gehen können. Doch Stuttgarts Georg Niedermeier (47.), der die Dortmunder Führung durch Nelson Valdez (27.) kurz nach dem Seitenwechsel egalisierte, und Schiedsrichter Dr. Helmut Fleischer erwiesen sich als Spielverderber. N Über den BVB berichtet Matthias Dersch „Wir haben dieses Ergebnis erreicht, deshalb müssen wir damit leben. Das Unentschieden geht auch in Ordnung. Der Start war für uns sicherlich nicht leicht, denn ich kann uns nicht davon freisprechen, dass uns die Ereignisse der letzten Wochen nicht beeindruckt hätten“, bilanzierte Klopp und lobte die gute Reaktion seiner Elf: „Zu Beginn fehlte uns deshalb die Leichtigkeit. Aber wir haben im Laufe der Partie sehr stark an Sicherheit gewonnen. Das war ein ganz wichtiger Aspekt am Samstag.“ Zurecht wies der 42-Jährige in seiner anschließenden Analyse darauf hin, dass sein Team mit einer 2:0-Führung in die Pause hätte gehen können - doch Fleischer hatte zu Unrecht auf eine Abseitsposition von Nuri Sahin entschieden, nachdem dieser eine Kopfballvorlage des emsigen Valdez über die Linie geschoben hatte (15.). Es war nicht der einzige Fehler des Unparteiischen, dessen strittige Entscheidungen letztlich allerdings kein Team klar bevorteilten. Klopp wollte die Situation deshalb auch nicht zu hoch hängen, sondern versuchte, die positiven Erkenntnisse aus dem Remis herauszuziehen: „Wir sind durch die Schwächephase durch und haben unsere Sicherheit zurück. Jetzt geht es weiter.“ Sein Gegenüber, Gäste-Coach Markus Babbel, wollte ebenfalls nicht mit dem Ergebnis hadern. Nach dem Auftritt in der Champions League Qualifikation unter der Woche hatte er seinem Team eine Rotation verordnet und auf drei Positionen umgestellt - trotzdem reichte es zum Punktgewinn. Sein Fazit fiel deshalb ebenso positiv aus, wie das des Gastgebers: „Ich denke, beide Mannschaften können mit dem Ergebnis gut leben. In der ersten Hälfte wäre für uns sicher mehr drin gewesen. Aber im Endeffekt müssen wir glücklich sein. In Dortmund einen Punkt zu holen, ist gut. Mein Motto lautet ja ohnehin: Wenn man nicht gewinnt, sollte man wenigstens zusehen, dass man auch nicht verliert.“ Wesentlich unentspannter als der Stuttgarter Coach sahen indes die Protagonisten auf dem Feld die Partie - zumindest während der hart umkämpften 90 Minuten. Von der ersten Sekunde an entfaltete sich eine intensive Begegnung, in der beide Seiten ordentlich einstecken mussten - und in der Referee Fleischer wie angedeutet nicht immer souverän agierte. So entging ihm ein Foul von Dede an Stuttgarts Sebastian Rudy im BVBStrafraum ebenso wie das harte Einsteigen von Jens Lehmann und Neven Subotic auf der Gegenseite (siehe Extrastory). „Man konnte sehen, dass beide Teams das Spiel gewinnen wollten und um jeden Ball gekämpft haben“, fasste Sahin das bissige Treiben auf dem Platz zusammen, und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: „Ich fand das gut.“ Mit dem Punkt konnte sich der 20-Jährige dagegen ganz und gar nicht anfreunden - nicht nur weil ihm ein Tor geklaut worden war. Kritisch urteilte er: „Ich denke, dass wir von den Spielanteilen auf Augenhöhe agiert haben. Wir wollten unbedingt gewinnen, das ist uns leider nicht gelungen, auch wenn wir die klaren Chancen hatten. Trotzdem war es ein Schritt nach vorne.“ Am kommenden Wochenende soll in Frankfurt der nächste Schritt aus der Mini-Krise folgen. Ein Dortmunder wird dabei allerdings nicht mithelfen können: Tinga. Der Brasilianer verletzte sich gegen Stuttgart bereits nach vier Minuten und musste humpelnd vom Feld. „Es sieht nach einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich aus“, gab Klopp eine erste Diagnose der Verletzung ab, die ohne Fremdverschulden aufgetreten war. Endgültige Klarheit wird allerdings erste eine genaue Untersuchung am Sonntag bringen. meisten Schüsse Valdez (3) Niedermeier (3) meisten Vorlagen Blaszczykowski (4) Khedira (4) meisten Ballkontakte Owomoyela (70) Magnin (80) Zweikampfstärksten Hummels (77%) Magnin (70%) Fazit Beide Mannschaften lieferten sich ein intensives und umkämpftes Duell, das allerdings erst nach 20 Minuten Fahrt aufnahm. Stuttgart hatte mehr Spielanteile und mehr Tormöglichkeiten. Die besseren Chancen entfielen jedoch auf die Borussen, denen zudem ein reguläres Tor aberkannt wurde. Insgesamt geht das Remis deshalb in Ordnung. Spielwertung Mann des Spiels Mats Hummels Es ist keine angenehme Situation, bereits nach vier Minuten eingewechselt zu werden. Mats Hummels löste die Aufgabe am Samstag nach kleinen Anfangsschwierigkeiten jedoch blendend und war nicht nur deshalb der beste Borusse auf dem Feld. Mit seiner Leistung empfahl er sich nachhaltig als erster Vertreter für den noch immer verletzten etatmäßigen „Sechser“ Sebastian Kehl. Der Aufreger Wenn Jens Lehmann in den Signal Iduna Park kommt, ist immer etwas los. Diesmal lieferte sich der frühere BVB-Keeper ein hartes Duell mit Dortmunds Innenverteidiger Neven Subotic. Beide teilten ebenso aus wie sie einstecken, die Initiative zum Boxkampf ging jedoch vom 39-Jährigen aus, der hinterher das Unschuldslamm spielte. Borussia Dortmund: Weidenfeller Owomoyela, Subotic, Felipe Santana, Dede - Tinga (4. Hummels) - Blaszczykowski (77. Großkreutz), Sahin - Hajnal - Valdez, Barrios (64. Rangelow) VfB Stuttgart: Lehmann - Celozzi, Niedermeier, Delpierre, Magnin - Khedira, Hitzlsperger - Rudy (61. Gebhart), Hleb (46. Elson) - Cacau, Schieber (70. Pogrebnijak) Tore: 1:0 Valdez (27.), 1:1 Niedermeier (47.) Gelbe Karten: Barrios, Valdez - Hitzlsperger, Gebhart (2) Schiedsrichter: Helmut Fleischer (Sigmertshausen) Zuschauer: 72.100 4 Borussia Dortmund – VfB Stuttgart InTeam Ungeachtet der Diskussionen um seinen Ellenbogen-Einsatz gegen Jens Lehmann stellte sich Neven Subotic auch am Samstag vor die Mikrofone und gab bereitwillig Auskunft. Seine Analyse der Partie:„Ich denke, wir haben einen Schritt nach vorne gemacht im Vergleich zur letzten Woche. Wir waren präsent in den Zweikämpfen. Ein Sieg wäre deshalb möglich gewesen, aber das Unentschieden ist ok.“ Schon gegen Hamburg und Madrid hatte sich der BVB nach wenigen Minuten bereits einen - bzw. mehrere Treffer gefangen. Gegen Stuttgart war es zwei Minuten nach dem Seitenwechsel soweit. Eine Erklärung dafür konnte auch Subotic nicht geben:„Das darf natürlich nicht passieren. Denn bei Standards gibt es Zuordnungen. Generell war es aber auch keine einfache Situation.“ BVB-Keeper Roman Weidenfeller dürfte sich besonders über den Gegentreffer geärgert haben. Denn hätte der 29-Jährigen sein Tor nur neun weitere Minuten saubergehalten, wäre ihm ein Eintrag im BVB-Geschichtsbuch sicher gewesen. So aber verpasste er den Rekord für die längste Zu-Null-Serie im eigenen Stadion (497 Minuten) knapp. Über einen ungewohnten Besucher konnten sich die Dortmunder freuen: Bundestrainer Joachim Löw hatte sich nach langer Zeit mal wieder in den Signal Iduna Park begeben. Böse Zungen könnten allerdings behaupten, er wäre nur wegen dem VfB gekommen... Am Freitag gaben die BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Thomas Treß die Bilanzen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2008/2009 bekannt. Die KGaA erwirtschafte demnach einen Verlust von 2,9 Millionen Euro. Der Verlust des Gesamtkonzerns lag aufgrund von höheren Abschreibungen für das Stadion sogar bei 5,9 Millionen Euro. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Millionen Euro auf 107,9 Millionen Euro. „Das Ergebnis ist nicht begeisterungsfähig, aber es liegt im grünen Bereich“, urteilte Treß, während Watzke verkündete:„Wir hatten die Möglichkeit, aus diesem Verlust einen dicken Gewinn zu machen. Sie bestand im Mai und im Juni relativ häufig, weil wir für eine Reihe unserer Spieler werthaltige Angebote bekommen haben, die teilweise im achtstelligen Bereich lagen.“ Mit Blick auf die große sportliche Perspektive hätte man jedoch den Verlust in Kauf genommen und die Angebote abgelehnt. Konkrete Namen nannte der 50-Jährige zwar nicht, Neven Subotic dürfte aber im Zentrum des Interesses gestanden haben. Seit Monaten wird der 20-Jährige mit Topklubs aus England in Verbindung gebracht, zuletzt soll der FC Arsenal seine Fühler nach Subotic ausgestreckt haben. Nr. 34-2009 Nach Tingas Verletzung: Hummels lässt Worten beeindruckende Taten folgen „Ich war kurz von den Socken“ Dortmund (RS). anchmal ist das Pech des einen das Glück des anderen so war es auch am Samstag, als sich Tinga früh verletzte und Mats Hummels für den Brasilianer einspringen musste. Denn eigentlich hatte sich der etatmäßige Innenverteidiger darauf eingerichtet, frühestens in Hälfte zwei zu einigen Einsatzminuten zu kommen - nicht jedoch bereits nach vier Minuten. „Ich war kurz von den Socken, als es hieß, ich solle eingewechselt werden. Ich habe dann auch einige Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden“, schilderte der 20-Jährige die ungewöhnliche Situation: „Denn es ist schwer, wenn man sich geistig auf 45 Minuten auf der Bank eingerichtet hat und dann plötzlich ran muss.“ Wie schon gegen Weiden, Köln und Hamburg rückte Hummels auch gegen Stuttgart nach seiner Einwechslung wieder auf die zentrale Mittelfeld-Position vor der Abwehr und sortierte dort - nach einer kurzen Eingewöhnungsphase - seine Neben- und Hintermänner mit Geschick und Übersicht. „Ich habe in den letzten Wochen öfter auf der ‚Sechs‘ gespielt und konnte mich dort nach und nach einfinden“, verkniff sich der U21- M Mats Hummels „war von den Socken“ als er bereits in der vierten Minute von seiner Einwechslung erfuhr (Foto: firo). Europameister jedoch ein Eigenlob und überließ diese Aufgabe seinem Trainer Jürgen Klopp, der zufrieden urteilte: „Mats hat seine Sache sehr gut gemacht, auch wenn er anfangs etwas zu tief stand.“ Einen Persilschein für die kommende Partie in Frankfurt wollte Klopp seinem Schützling dennoch nicht ausstellen. Doch trotzdem dürfte Hummels die beste Karten im Aufstellungspoker besitzen. Denn seiner verbalen Ankündigung, wieder in die Startelf zu wol- len, ließ er gegen Stuttgart überzeugende Taten folgen. Weil darüber hinaus sowohl Tinga als auch Sebastian Kehl (beide Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) für längere Zeit auszufallen drohen, ist der Ex-Bayer die naheliegendste Option. Der Gelobte selbst wollte sich darauf jedoch nicht festnageln lassen. Stattdessen schmunzelte er: „Ich bin froh, dass ich am Samstag mal wieder länger gespielt habe. Jetzt bin ich gespannt, was in Frankfurt ist.“ Lehmann vs. Subotic: Wer schlug seinen Ellenbogen zuerst ins Gesicht des anderen? „Er schlägt mir volles Rohr vor die Zähne“ Dortmund (RS). Es war der Aufreger eines zwar intensiven, aber dennoch nur leidlich spannenden Fußballspiels zwischen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart: Der Ringkampf zwischen VfBKeeper Jens Lehmann und seinem jungen Dortmunder Kontrahenten Neven Subotic. Doch was war passiert, dass es nach dem Abpiff von Schiedsrichter Dr. Helmut Fleischer nur dieses eine Thema gab? Vor einem Einwurf der Dortmunder gerieten Subotic und der fast doppelt so alte Lehmann am Fünf-Meter-Raum zusammen. Die TV-Bilder belegten, dass erst der Torhüter seinen Gegenspieler mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen hatte, und sich der BVB-Innenverteidiger anschließend - ebenso unfair - mit einem harten Ellenbogeneinsatz revanchierte. Referee Fleischer unterbrach daraufhin die Partie und trennte die beiden Streithähne - eine Verwarnung sprach er allerdings für keinen der Beteiligten aus. „Wenn ich so etwas machen würde, würde ich direkt gesperrt“, echauffierte sich Lehmann anschließend lautstark über Subotic‘ Einsatz und zeigte dabei auf seine lädierte Lippe: „Ich habe es in 20 Jahren geschafft, keinen Zahn zu verlieren. Am Samstag dachte ich, es wäre soweit.“ Davon, dass auch er hart eingestiegen war und damit erst zur Eskalation der Szene beigetragen hat, wollte er indes nichts wissen: „Er kommt zu mir und hält mir seinen Ellenbogen ins Gesicht. Ich drücke ihn runter und dann schlägt er mir volles Rohr vor die Zähne. Man kann deshalb nicht sagen, dass ich auf seine Aktion reagiert habe.“ Neven Subotic beurteilte die Situation, die sich in der Mitte der ersten Halbzeit abgespielt hatte, dagegen etwas anders, und bestätigte damit den Eindruck, den auch die TV-Kameras vermittelten: „Ja, ich habe ihn getroffen, aber er hat mich zuerst erwischt. Lehmann hat mir seinen Arm ins Gesicht gehalten. Daraufhin habe ich mich gewehrt.“ Die wenig zimperliche Begegnung der beiden war nicht die erste in der Partie. Bereits zuvor hatten beide vor einer BVB-Ecke miteinander gerungen - auch hier beließ es Fleischer bei einer Ermahnung. Unfair und sportwidrig waren unbestritten beide Szenen - ob sie jedoch ein Nachspiel vor dem DFB-Sportgericht haben, ist in beiden Fällen unwahrscheinlich. Die beiden Streithähne Jens Lehmann und Neven Subotic (rechts) (Foto: firo). Denn weil Schiedsrichter Fleischer die Begegnung nach den Aktionen unterbrach und mit den Kontrahenten sprach, fällte er eine Tatsachenentscheidung - nämlich die, keinen Platzverweis, sondern nur mündliche Ermahnungen auszusprechen. Eine Glückssache für Subotic und Lehmann, aber: Fair geht anders. Nr. 34-2009 5 Borussia Dortmund – VfB Stuttgart FUSSBALLSCHUHE ZU SPORTLICHEN PREISEN ABER NUR • Hallen-Fußballschuh • Non-Marking-Sohle • Größe 40 - 47 Nuri Sahin brauchte etwas, um ins Spiel zu kommen (Foto: firo). Einzelkritik Jakub Blaszczykowski (3): War sichtbar bemüht, Wiedergutmachung zu betreiben, blieb allerdings häufig mit seinen Dribblings hängen (58.). Defensiv sehr engagiert, auch wenn ihm Magnin ab und an entwischte. Steigerte sich - wie gegen Hamburg - nach dem Wechsel, und kam zu mehreren guten Szenen (58., 62.). Tinga (-): Musste bereits nach vier Minuten verletzt vom Feld. Eine Bewertung entfällt deshalb. Tamas Hajnal (4+): Stärker als gegen Hamburg und Real. Bewegte sich viel und tauschte immer wieder die Positionen mit Sahin und Blaszczykowski. Dennoch ist der Regisseur noch weit von seiner Bestform entfernt. Sowohl seine Pässe als auch seine eigenen Abschlüsse waren schon deutlich stärker. Nelson Valdez (2-): Erzielte gegen Stuttgart schon seinen zweiten Saisontreffer, als er Lehmann aus elf Metern tunnelte (27.). Hätte den VfB-Keeper danach ein weiteres Mal bezwingen müssen, scheiterte jedoch mit seinem Schuss aus zehn Metern. Dennoch eine starke Vorstellung, weil er immer dort war, wo es brannte. Lucas Barrios (5): Verlor erneut die meisten seiner Zweikämpfe, setzte sich dafür allerdings vor der 1:0-Führung gleich gegen zwei Stuttgarter durch. Trotzdem dürfte Klopp mit seinem Auftritt nicht zufrieden gewesen sein. Denn weder kam er selbst zum Abschluss, noch stimmten seine Laufwege - wie die hohe Abseitsquote bewies. Einzige Ausnahme: Sein Kopfball aus sechs Metern, der aber über den Kasten ging (60.). Mats Hummels (2-): Kam bereits nach vier Minuten für den verletzten Tinga. Rückte auf die „Sechser“-Position und brauchte dort etwas Eingewöhnungszeit. Wurde mit zunehmender Zeit sicherer und traute sich dann auch, selbst etwas für die Offensive zu tun (30., 52., 56.). In dieser Form dürfte er in den nächsten Spielen als Kehl-Vertreter gesetzt sein. 1 722 680 • Fußballschuh • Stollensohle • Größe 36 - 40 ABER NUR 1 721 621 performance • Kinder-Hallen-Fußballschuh • Non-Marking-Sohle • Größe 30 - 35 ABER NUR RevierSport_17.indd 1 1 720 460 performance deichmann.de Roman Weidenfeller (2-): Wie schon gegen Hamburg zeigte er auch diesmal Schwächen in der Strafraumbeherrschung (36., 40.). Gleiches gilt für die schnelle Spielereröffnung (53.). Dafür parierte er dreimal klasse gegen Schieber (44., 68.) sowie Gebhart (79.) und verdiente sich so eine gute Note. Denn beim Gegentreffer durch Niedermeyer (48.) war er machtlos. Patrick Owomoyela (4+): Wirkte sichtlich verunsichert und verursachte deshalb viele unnötige Ballverluste. Traute sich lange nicht, den Vorwärtsgang einzulegen, sondern konzentrierte sich lieber auf Absicherung. In der Luft gelang ihm das ordentlich, am Boden nur bedingt. In Hälfte zwei deutlich besser - und sogar mit ein, zwei engagierten Vorstößen (59., 64.). Neven Subotic (3-): Hatte gegen den jungen Schieber in einigen Szenen seine Mühe (13., 44.). Schien zudem seine Zielortung falsch eingestellt zu haben, denn sein - sonst so gutes - Passspiel in die Spitze funktionierte gegen Stuttgart nur selten. Felipe Santana (3-): Leistete sich mehrere Schnitzer im Aufbauspiel und wirkte auch in der Defensive nicht immer hundertprozentig sicher. Immerhin blieb er ohne großen Patzer. Und: Bei eigenen Standards sorgte er regelmäßig für Unruhe. Dede (4+): Hatte Glück, dass Fleischer seine riskante Grätsche gegen Rudy im Strafraum nicht als Foul wertete. Und auch als ihn Gebhart vernaschte, wirkte er nicht so souverän wie sonst (77.). Zudem fehlte ihm bei Diagonalpässen das Timing. Nuri Sahin (3+): Brauchte 25 Minuten, um ins Spiel zu finden, wurde dann jedoch immer stärker. Bewies vor dem 1:0 von Valdez (27.) sehr große Übersicht. Und auch sein Hackenpass auf Valdez (34.) war große Fußballkunst. Dass er kein Schönspieler ist, bewies sein guter Einsatz in der Defensive. Auch wenn er in Hälfte zwei etwas abbaute. 12.08.09 14:02 6 TSG Hoffenheim – FC Schalke 04 Nr. 34-2009 Victoria präsentiert die Bundesliga-Auswärtsspiele! Aktuelle Berichte unter www.partnerfuerfans.de Zahlenspiel Hoffenheim Schalke 3 Chancen 17 Schüsse ges. 6 Ecken 26 Flanken 58 Ballbesitz in % 55 gew. Zweikämpfe in % 24 Fouls 5 Abseits 0 3 4 13 42 45 28 2 Einzelstatistik meiste Schüsse Salihovic (5) Mineiro, Höwedes, Westermann (je 1) meiste Vorlagen Obasi (4) Rafinha, Kuranyi (1) meiste Ballkontakte Salihovic (116) Rafinha (91) meiste Fouls Obasi (5) Bordon (5) Fazit: Wer ohne eigene Torchance in Hoffenheim einen Punkt holt, dem ist im weiteren Saisonverlauf einiges zuzutrauen. Magath scheint gerade den Nimbus der Unbesiegbarkeit in sein junges Team zu impliantieren. Bei dem Glauben an die eigene Stärke hilft dieses Unentschieden vielleicht mehr als der Sieg in Nürnberg. Spielwertung Mann des Spiels Manuel Neuer Der Schnapper sammelte unter den Augen der gestrengen Bundestrainer weitere Pluspunkte im Vierkampf um ein Ticket für die WM 2010.„Manu“ strahlte eine unglaubliche Ruhe aus. Schalkes Bester, Manuel Neuer, schnappt sich auch diesen Ball vor Vedad Ibisevic (Foto: firo). 0:0 in Hoffenheim bringt den besten Start seit fünf Jahren, aber: „Der FC Barcelona ist noch ein Stück weg“ Sinsheim (RS). elix Magath ist ein Mann, der mit seiner Wortwahl für gewöhnlich vor der laufenden Kamera sehr genau umgeht und gerne auch mal über die Medien mit seinen Spielern kommuniziert. Und so nutzte der Meistertrainer nach dem glücklichen 0:0 Unentschieden bei 1899 Hoffenheim noch am späten Freitagabend die Gunst der Stunde, um Levan Kenia ins Gewissen zu reden. F Aus Hoffenheim berichtet Stefan Bunse Der Aufreger Den lieferte Ralf Rangnick nach dem Spiel, als er nicht nur in der Szene von Christoph Moritz gegen Vedad Ibisevic einen Elfmeter haben wollte. Das war selbst Jan Schindelmeiser zu viel.„Die Entscheidungen waren völlig korrekt“, winkte Hoffenheims Manager ab. Hoffenheim: Hildebrand - Beck, Simunic, Compper, Eichner - Vorsah (46. Ba), Ibertsberger (76. Weis) - Carlos Eduardo, Salihovic - Obasi, Ibisevic (83. Maicosuel). Schalke: Neuer - Rafinha, Bordon, Zambrano, Höwedes - Mineiro - Moritz, Pliatsikas (46. Kenia), Westermann Farfan, Kuranyi. Schiedsrichter: Weiner (Giesen). Zuschauer: 30.150 (ausverkauft). Gelbe Karten:Vorsah (2), Salihovic, Eichner, Obasi - Pliatsikas, Zambrano, Höwedes, Bordon. Der hatte unter der Woche recht freizügig von seinem Traum von der Primera Division in Spanien geplaudert. Was dem Fußballlehrer nicht gefallen hat. „Levan hat in Nürnberg und zu Hause gegen Bochum zwei gute Halbzeiten gehabt und nun sehen müssen, dass es auch in dieser Liga Mannschaften und Gegner gibt, die ihm nicht so viel Spielraum ermöglichen, sein Können zu zeigen“, erklärte Magath süffisant. „Wir waren in der ersten Halbzeit viel zu sorglos. In der zweiten Halbzeit konnten wir uns ebenfalls nicht lösen, auch nicht mit der offensiveren Variante Levan Kenia“, analysierte Magath. „Gegen Hoffenheim haben wir gesehen, dass der FC Barcelona noch ein Stück weg ist - und für einen 18-Jährigen auch die Bundesliga ein guter Einstand für die Karriere ist“. Kenia müsse „sich und die Dinge richtig einordnen. Er hat gut gearbeitet, aber er musste halt auch feststellen, dass er sich hier nicht so ganz hat durchsetzen können“, meinte Magath, ohne die grundsätzliche Klasse seines jungen Schützlings in Frage zu stellen. Das galt für sein gesamtes Team. Schalke erarbeitete sich über die gesamte Spieldauer keine einzige Torchance. Die Stürmer hingen total in der Luft. „Unsere Unterlegenheit war fast dramatisch. Wir standen von 90 Minuten 70 Minuten unter Druck und können uns bei Manuel Neuer und Mineiro bedanken, die uns diesen Punkt gerettet haben“, betrachtete Magath das Experiment mit „Billy“ Pliatsikas als Manndecker für Carlos Eduardo nach 45 Minuten als gescheitert und korrigierte seine Entscheidung. In der Tat war es Schalkes Nummer eins, die seine Mannschaft im Spiel hielt. „Manuel hat trotz seines Alters internationales Format“, wiederholte Magath deshalb seine Ansage in Richtung der DFB-Offiziellen, doch endlich auf Neuer zurückzugreifen. Nach drei Spieltagen hat sich die königsblaue Rasselbande mit sieben Punkten ungeschlagen vorerst in der Tabellenspitze fest- gesetzt. Am kommenden Samstag besteht mit einem Sieg gegen den SC Freiburg die große Chance, den jetzt schon besten Saisonstart seit fünf Jahren zu veredeln. Währenddessen hat Ralf Rangnick ganz andere Sorgen. Nur schön spielen und nicht gewinnen reicht nicht mehr. Die Ansprüche der Hoffenheimer sind gestiegen und zwei Zähler nach drei Partien zu wenig. „Wir haben viel Druck gemacht und Schalke zu Fehlern gezwungen. Was gefehlt hat, war das entscheidende Tor“, bat Rangnick um Geduld. Und dann bräuchte er auch nicht mehr vermeintlichen nicht gegebenen Elfmetern hinterherzutrauern, wie nach dem Hosenzupfer von Christoph Moritz an Vedad Ibisevic. Schalkes ExCoach biss sich bei der medialen Aufbereitung der Szene aus der 22. Minute regelrecht fest und forderte zur Verwunderung Magaths einen weiteren Strafstoß, als in der zweiten Halbzeit Chinedu Obasi zu Fall, aber Marvin Compper zu einer fetten Kopfballchance kam. Während „Rolf“ Rangnick am Mikro heiß lief, bremste Magath den Kollegen mit einem souveränen Statement, dass man dann wohl in keinem Spiel ohne Elfmeter auskäme, aus. Und so war Schalke wenigstens im Nachspiel der TSG überlegen. Nr. 34-2009 TSG Hoffenheim – FC Schalke 04 7 Bernd Hollerbach besuchte seinen Großneffen Arno Vom Rasen in die VIP-Lounge Sinsheim (RS). ohl dem, der sich zu helfen weiß. Als Michael Weiner den schimpfenden Bernd Hollerbach nach 73 Minuten auf die Tribüne befördern wollte, hatte der Schiedsrichter die Rechnung ohne den Schalker Co-Trainer gemacht. Hollerbach besuchte in der VIP-Lounge kurzerhand seinen Großneffen. Arno Hollerbach, Eigentümer der Hollerbach-Gruppe, war mit seinem Unternehmen in der 60 Millionen Euro teuren Rhein-NeckarArena mit dem Innenausbau der 40 Logen sowie der Kassenhäuschen und der Kioske beauftragt. Neben Finanzgeber Dietmar Hopp genießt der Industrielle aus dem Neckar-Odenwald-Kreis im Hoffenheimer Schmuckkästchen als Einziger den Luxus einer eigenen Firmenloge. Und so schaute sich der Ex-Profi bei seinem Verwandten die letzte Viertelstunde im noblen Ambiente an, während seine Mannschaft un- W Mineiro war überall zu finden, auch in dieser Szene gegen Andreas Beck (Foto: firo). Einzelkritik wird präsentiert von Manuel Neuer (2): Parierte einige Male glänzend, so gegen Salihovic, als er neuen Minuten vor Schluss einen Freistoß aus dem Winkel fischte. In der 26. Minute eine leichte Unsicherheit beim Herauslaufen, als er 20 Meter vor dem Tor den Ball nicht richtig traf. Dennoch mit Abstand bester Schalker. Rafinha (4+): An seinem Wirkungskreis lässt sich der Spielverlauf am besten ablesen. In der Anfangsviertelstunde mit zwei, drei sehenswerten Vorstößen nach vorne. Danach nur noch in der Defensive gebunden. Sorgte durch einige kleine Fouls für kurzzeitige Entlastung im Dauerdruck der Hoffenheimer. Stand in der 50. Minute falsch, als er gegen Ibisevic nicht mehr an den Ball kam. Carlos Zambrano (4-): Ständig an der Belastungsgrenze. Sah fast zwangsläufig nach einer halben Stunde nach einem Zweikampf gegen Chinedu Obasi Gelb und hätte sich über Rot nicht beschweren dürfen. Danach völlig von der Rolle. Hatte in der 40. Minute Glück, dass Ibisevic den Ball nach einem gewonnenen Kopfballduell neben den Pfosten setzte. Fing sich in der zweiten Halbzeit wieder etwas. Marcelo Bordon (4+): Rettete in der 16. Minute in höchster Not vor dem einschussbereiten Carlos Eduardo. Ohne große Fehler, hatte aber mit dem schnellen Kurzpassspiel der Hoffenheimer Probleme. In der Spieleröffnung mit einigen Befreiungsschlägen, die zumeist postwendend zurück kamen. Benedikt Höwedes (4+): Kämpfte bis zum Umfallen. War aber mit Andreas Ibertsberger und später Demba Ba so gefordert, dass er nach vorne nichts reißen konnte, Dennoch grundsolide Partie, der dennoch einige gefährliche Flanken nicht verhindern konnte. Im Kopfballspiel eine Bank. Vasilios Pliatsikas (5): Sollte als zweite Sechs neben Mineiro für mehr Absicherung gegen die starke Hoffenheimer Offensive sorgen. Das ging in die Hose. War mit der Aufgabe im defensiven Mittelfeld überfordert. In dieser Verfassung für die Bundesliga zu langsam. Musste folgerichtig nach 45 Minuten das Feld verlassen. Mineiro (3+): Was hat der Mann für ein Auge. Lief ab, was abzulaufen war. Bestach erneut durch ein hervorragendes Stellungsspiel. Fand beim schnellen Umschalten nicht immer eine Anspielstation. Baute mit zunehmender Spieldauer aber etwas ab. Christoph Moritz (4-): Hält Ibisevic in der 22. Minute an der Strafraumkante am der Hose fest. Das war knapp. Konnte im Gegensatz zu den ersten beiden Spielen in Nürnberg und gegen Bochum keine Akzente nach vorne setzen. Heiko Westermann (4): Besser im Spiel als in den ersten beiden Partien. Versuchte die Löcher im Mittelfeld zu stopfen, was ihm nur teilweise gelang. Sollte mit seiner Schnelligkeit eigentlich für Druck nach vorne sorgen, davon war nichts zu sehen. Versuchte es bei einem der wenigen Entlastungsversuche mit einem harmlosen Schuss (75.). Jefferson Farfan (3-): Starker Beginn, als er an die Leistung gegen Bochum anknüpfte. Fand bei seinen schnellen Dribblings mit zunehmender Dauer immer weniger Anspielstationen und hing in der Luft. War der Einzige, der ab und zu für Entlastung sorgte. Kevin Kuranyi( 5): Nach den ersten guten fünf Minuten kaum noch zu sehen. Hatte wieder einmal Probleme in der Ballverarbeitung und war im Zweikampf meist zweiter Sieger. Fiel in der 26. Minute negativ auf, als er Christoph Moritz aufforderte, einer unmöglichen Kopfballvorlage hinterherzulaufen. Konnte sich keine einzige Torchance erarbeiten. Levan Kenia (4): Forderte gleich immer wieder den Ball. War unheimlich gallig. Bekam aber in der einseitigen Abwehrschlacht keine Gelegenheit zu zeigen, was er drauf hat. Nachgefragt Heiko Westermann, wie bewerten sie den Punkt in Hoffenheim? Wir sind mit dem Anspruch nach Hoffenheim gefahren, zu gewinnen. Aber davon war am Freitag nichts zu sehen. Mit so einem Auftritt kann man nicht gewinnen. Wir hatten während der gesamten 90 Minuten keine einzige Torchance. Das spricht nicht gerade für uns und zeigt, dass wir noch viel lernen müssen. Deshalb können wir uns über das Unentschieden wahrlich nicht beschweren. Woran lag es Ihrer Meinung nach? Hoffenheim hat schon eine vor allem in der Offensive richtig starke Mannschaft. Aber wir haben auch kein gutes Spiel gezeigt. Wir haben Kurz notiert Felix Magath setzte auf Vasilios Platsikas als Bewacher von Hoffenheims Spielmacher Carlos Eduardo. Obwohl der Coach den Griechen nach 45 Minuten wieder auswechselte, habe dieser „seine Sache gut gelöst. Er sollte die Kreise von Carlos Eduardo einengen, das hat er gemacht. Daher war ich mit ihm durchaus zufrieden“, erklärte Magath, der in der zweiten Hälfte „etwas mehr für die Offensive tun wollte“. „Das war kein gutes Match von uns. Ich habe versucht, das Spiel offen zu halten, mit nach hinten zu gehen und den Gegner zu zustellen. Defensiv haben wir die Aufgaben teilweise erfüllt. Aber nach vorne haben wir viel zu hektisch agiert“, befand Christoph Moritz, der nach sei- ten auf dem Rasen den Punkt über die Zeit rettete. „Ich habe mir gedacht, wenn ich schon auf die Tribüne muss, dann kann ich mir das Ding auch mal von innen anschauen“, grinste Bernd Hollerbach. „Ich habe sowieso nicht verstanden, warum ich überhaupt hoch sollte. Zunächst hatte Herr Weiner gesagt, ich sollte die Bank beruhigen, dann hat er mich des Platzes verwiesen“, war der ehemalige Profi des Hamburger SV wohl eher ein Bauernopfer für den immer wieder wild gestikulierenden und abwinkenden S04-Chefcoach Felix Magath. Hollerbach, früher eher ein Vertreter der eher rustikalen Fußballschule, fand den Ausflug in die Welt des Schicki-Micki nicht so prickelnd. „Auch von dort war es spannend, aber auf dem Platz ist es schöner“, ist der Magath-Assistent froh, wenn er am kommenden Samstag gegen den SC Freiburg wieder echten Rasen riechen kann. zu viele Fouls begangen. So dürfen wir nach zwei Siegen in Folge einfach nicht auftreten. Unser ganzes Spiel war sehr zerfahren, wir sind nie richtig in diese Partie gekommen. Die ersten 45 Minuten waren sogar richtig katastrophal. Das war die erste echte Standortbestimmung gegen eine Spitzenmannschaft und es kam viel zu wenig. Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir ganz anders auftreten Wie haben Sie die Szene mit Benedikt Höwedes neun Minuten vor Schluss gesehen? Ich bin zum Schiedsrichter gegangen und habe ihm gesagt, dass „Benny“ den Mann nicht gesehen hat. Ich weiß nicht, ob er dann noch seinen Assistenten befragt hat. Aber das war natürlich wichtig für uns. Sonst wäre der Druck gegen Ende des Spiels noch größer geworden. nen zwei guten Leistungen in Nürnberg und gegen Bochum leistungsmäßig an seine Grenze gehen musste.„Das war schon einen deutlicher Qualitätsunterschied“, nickte der 19-Jährige. Während sich die Schalker Edelreservisten Gerald Asamoah und Halil Altintop nicht zu ihrer Situation äußern wollten, hofft Lewis Holtby auf eine schnelle Chance auf einen Einsatz.„Ich will natürlich spielen und bin sehr ehrgeizig. Aber ich bin doch noch jung und muss akzeptieren, dass es momentan andere Spieler vor mir gibt, die noch besser sind, als ich. Ich muss mich weiter im Training anbieten und warten, bis dran bin“, glaubt Holtby nicht, dass er von Magath für sein Fehlverhalten im ersten Spiel in Nürnberg weiter abgestraft wird.„Nein, die Dinge wurden besprochen. Das ist doch erledigt.“ 8 TSG Hoffenheim – FC Schalke 04 Nr. 34-2009 Kurz notiert Mineiro durfte sich erneut das Lob von Felix Magath einstecken.„Von ihm war ich vor allem in der zweiten Halbzeit begeistert. Da war er der Einzige, der Spitzenniveau verkörperte und uns noch einigermaßen stabil gehalten hat“, betonte der S04-Coach.„Die Mannschaft und der Verein können ihm dankbar sein. Er wird in der gesamten Saison eine gute Rolle spielen.“ „Es gibt derzeit keine Anfragen für Spieler“, verwies Magath das angebliche Interesse des FC Barcelona an Rafinha ebenso ins Reich der Spekulation wie das von Juventus Turin an Ivan Rakitic. „Ich stehe schließlich im Tor, um ein gutes Spiel zu machen und nach Möglichkeit keinen Gegentreffer zu kassieren“, wollte Manuel Neuer um seine abermalige starke Leistung kein Aufhebens machen. Auch die Anwesenheit von Joachim Löw und Andreas Köpke habe ihn nicht unter Druck gesetzt.„Egal, wer im Stadion ist: ich will immer ein gutes Spiel machen und mich so natürlich auch für die Nationalmannschaft empfehlen“, gab er zu. Fanreporter Was denn, ich habe doch nichts gemacht! „Benny“ Höwedes war froh, dass Schiri Michael Weiner ihn nicht vom Platz schickte (Foto: firo). Höwedes und eine Schwalbe im Spätsommer Michael Eisenkopf, Lahnstein Der Badener Plastikverein hat sich die letzten Sympathien verscherzt. Mehr als 30 Euro für Plätze, auf denen vor Zäunen, Zaunpfosten, Fangnetzen mit weiteren Pfosten und Schildern fast nichts zu sehen war, sind eine beispiellose Abzocke der Gästefans. Dazu leisteten sich einige Hoffenheimer derbe Fouls, die der schwache Schiri Weiner nicht ahndete. Glück und Können sind bei unseren Jungs eine gute Mischung eingegangen, aber ohne Manu im Tor wären wir mit leeren Händen heimgefahren. Mit dem Punkt aus einem Drecksspiel kann ich gut leben. So langt‘s am Ende für einen Platz ziemlich weit oben. Näher dran ist besser. 100% informiert: Live-Übertragung aller Schalke-Spiele. Exklusiver Schalke-Podcast nur bei 98.7 Radio Emscher Lippe. Mehr Infos unter: 98.7radioemscherlippe.de „Dachte, Schiri gibt mir Rot“ Sinsheim (RS). wei Szenen beschäftigten im über 90 Minuten verbissen geführten Spiel zwischen Hoffenheim und Schalke die Gemüter. Neben der vermeintlichen Elfmeterszene zwischen Christoph Moritz und Vedad Ibisevic war das vor allem das angebliche Foulspiel von Benedikt Höwedes gegen Demba Ba neun Minuten vor dem Ende der Begegnung. Schiedrichter Michael Weiner nestelte zunächst an seiner Brusttasche und schien den Schalker Verteidiger in die Kabine schicken zu wollen. „Als ich gesehen habe, dass der Schiedsrichter an sein Trikot gegriffen hat, war ich ein bisschen geschockt. In dem Moment habe ich schon fast damit gerechnet, dass er mir die Rote Karte gibt“, atmete der U-21-Europameister nach der Partie erst einmal tief durch. „Ich war total überrascht. Für mich war das noch nicht mal ein Foul. Ba tritt mir in vollem Lauf auf den Fuß und fällt dann hin. Nach dem Spiel hat er mir gegenüber selbst zugegeben, dass es eine Schwalbe war“, war „Benny“ froh, dass es Weiner zu- Z mindest bei dem Freistoß gegen sein Team beließ. „Es bringt unsere junge Mannschaft wieder ein Stück weiter, wenn wir in so einem Spiel, in dem wir deutlich unterlegen sind, die Punkte nicht liegen lassen“, analysierte Höwedes. Das Team sei in einem Lernprozess, das gelte auch weiterhin für ihn. „Auch ich bekomme immer mehr Sicherheit und Selbstvertrauen auf dieser Position. Noch gelingt nicht alles, aber wir haben als Mannschaft noch großes Potenzial nach oben“, glaubt Höwedes. Ihn habe vor allem gefreut, wie die Mannschaft versucht habe, ihn in der besagten Szene zu schützen. „Heiko Westermann und vier, fünf andere Spieler sind sofort zum Schiedsrichter gegangen und haben ihm vernünftig gesagt, was passiert ist. Das zeigt, dass wir als Mannschaft funktionieren“, betont der 21-Jährige. Vielleicht nur wegen der Intervention habe Weiner aus seiner Sicht richtig entschieden. Ein Ausfall von Höwedes wäre auch das Letzte, was Schalke derzeit gebrauchen könnte... Denn airberlin verlost für das Spiel FC Schalke 04 gegen den SC Freiburg am 29. August 09 (15.30 Uhr) in der Veltins Arena einen Platz an der Stadion-Kamera. Ihr könnt die Kamera selbst bedienen, dürft sogar noch drei Freunde mitnehmen und eure Bilder laufen live auf Arena TV. Zur Teilnahme am Gewinnspiel bitten wir bis zum 25. August 09 (13 Uhr) um eine E-Mail an gewinnspiel@reviersport. de (Betreff: „Arena TV“). Mitspielen darf jeder ab 14 Jahre. Viel Glück wünscht airberlin! airberlin.com, Your Airline. Nr. 34-2009 9 Bundesliga SCHALKE: Ehrenkarte auf Lebenszeit: Mondpalast-Prinzipal Christian Stratmann stärkt Rudi Assauer den Rücken „Stillos und peinlich“ Wanne-Eickel. chte Freunde steh‘n zusammen: „Egal, was Rudi Assauer jemals über den Mondpalast sagt, eine Ehrenkarte ist ihm auf Lebenszeit sicher!“ So reagierte Christian Stratmann, Prinzipal des Mondpalasts von Wanne-Eickel, auf die Nachricht, dass der FC Schalke 04 seinem ehemaligen Manager Rudi Assauer beide Ehrenkarten für den Stadioneintritt entzogen hat. Die Entscheidung des Schalker Vorstandes gegen Assauer, für die bisher keine offiziellen Gründe bekannt wurden, bezeichnet Stratmann als „stillos und peinlich“: „So geht man nicht mit Kritik um. Wir als Theater stehen bei jeder Aufführung in der Kritik, und wir stellen uns, egal ob sie von Rudi Assauer kommt, vom Publikum oder den Medien. Und käme sie wirklich einmal von Rudi Assauer, dann würde ich sie mir sehr zu Herzen nehmen, denn ich weiß genau, dass sie bei Rudi Assauer immer direkt vom Herzen kommt.“ E Vorsicht, Feind! Anlässlich der 400. Aufführung der Fußball-Erfolgskomödie „Ronaldo & Julia“ im November 2007 übernahm Rudi Assauer eine vielumjubelte Nebenrolle. Seitdem zählt er zu den besten Freunden des Volkstheaters in Wanne-Eickel (Foto: Bettina Engel-Albustin/Mondpalast). Bundesliga am Sonntag: Offensivspektakel in Wolfsburg Noch kein 0:0 gegen den HSV Hamburg (sid). Der Spielplan meint es gut mit dem deutschen Fußballmeister VfL Wolfsburg. Zum absoluten Spitzenspiel des dritten Bundesligaspieltages reist am Sonntag (17.30 Uhr/live bei Sky und Liga total) der Tabellendritte Hamburger SV zum stets emotionalen Nordderby bei den „Wölfen“ an. Für den mit zwei Siegen überzeugend gestarteten Meister ergibt sich so die Chance, mit einem Sieg einen Kontrahenten um die Spitzenplätze in der Liga bereits um fünf Punkte zu distanzieren. „Besonders für uns ist das ein Topspiel, weil wir die Möglichkeit haben, uns oben festzusetzen“, sagte Trainer Armin Veh, „allein deswegen ist es ganz wichtig für uns.“ Das Nordderby verspricht ein Spektakel zu werden. Noch nie in zwölf Jahren Bundesliga endete das Spiel 0:0 und zu Beginn dieser Spielzeit überzeugten beide Teams mit ihrer Offensive. Beim VfL Wolfsburg um Torschützenkönig Grafite („Spiele gegen Hamburg sind immer etwas ganz Besonderes“) ist man das gewohnt. Aber auch beim HSV knipsen bislang die Torjäger, wie Mladen Petric, um den sich der VfL im Sommer vergeblich bemüht hatte. „Wir kombinieren nach vorne durch und davon profitieren auch wir Stürmer“, sagte der Kroate, der in Frankreich gleich dreimal erfolgreich war.In der Quali zur Europa League waren Donnerstag auch Werder Bremen (6:3 gegen FK Aktobe) und Hertha BSC Berlin (1:2 bei Brödby Kopen- hagen) aktiv. Die Bremer treten am Sonntag ebenfalls um 17.30 Uhr gegen Borussia Mönchengladbach an, Hertha muss schon um 15.30 Uhr beim VfL Bochum auflaufen. Im grün-weißen Werder-Trikot könnte Marco Marin ein Wiedersehen mit seinen alten Kollegen feiern. Der Nationalspieler war erst vor dieser Saison für acht Millionen Euro vom Niederrhein an die Weser gewechselt. Hundertperozentig eingeschlagen ist der kleine Dribbler bei seinem neuen Team aber noch nicht und so droht ihm möglicherweise ausgerechnet gegen seinen alten Klub zunächst die Bank. Die noch sieglosen Bremer müssen das Spiel gewinnen, um einen ähnlichen Fehlstart wie in der Vorsaison zu vermeiden. Voraussichtliche Aufstellungen: VfL Wolfsburg - Hamburger SV Wolfsburg: Benaglio - Riether, Madlung, Barzagli, Schäfer - Josue - Ziani, Gentner - Misimovic - Grafite, Dzeko. - Trainer: Veh. Hamburg: Rost (Hesl) - Benjamin, Boateng, Mathijsen, Aogo - Ze Roberto, Jarolim - Trochowski, Elia - Guerrero, Petric. - Trainer: Labbadia. Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg). Werder Bremen - Mönchengladbach Bremen: Wiese - Fritz, Mertesacker, Naldo, Boenisch - Frings, Borowski - Özil, Hunt - Almeida, Pizarro. - Trainer: Schaaf. Mönchengladbach: Heimeroth - Levels, Kleine, Brouwers, Jaures - Bradley, Meeuwes, Marx - Matmour, Arango Bobadilla. - Trainer: Frontzeck. Schiedsrichter: Perl (Pullach) Jetzt wird‘s Zeit!!! Auf zum Abwrackendspurt Wahnsinn! 7.505 € Ersparnis! Astra 1.4, 66 kw (90PS), 5-türig Selection 110 Jahre mitRadio CD30, Klima, Funk ZV, el. FH., Servo, ABS, u.v.m. UPE inkl. Überführungskosten: Borgmann‘s Neukauf Starthilfe2: Staatl. Umweltprämie1: 17.495,-€ -5.005,-€ -2.500,-€ Aktionspreis inkl. Staatl. Umweltprämie nur 9.990,– *¤ * Unsere Verkaufsberater errechnen Ihnen gerne ein individuelles Finanzierungsangebot. Sprechen Sie uns einfach an. Kraftstoffverbrauch, außerorts: 5,3 l/100 km; kombiniert: 6,6 l/100 km, innerorts: 8,8 l/100 km, CO2-Emissionen, kombiniert: 158 g/km (gemäß 1999/100/EG). Wahnsinn! 6.695 € Ersparnis! Astra GTC, 66 kw (90PS), incl. el. Fensterheber, Klimaanlage, Radio/CD, LM-Felgen, u.v.m. UPE inkl. Überführungskosten: Borgmann‘s Neukauf Starthilfe2: Staatl. Umweltprämie1: 17.685,-€ -4.195,-€ -2.500,-€ Aktionspreis inkl. Staatl. Umweltprämie nur 10.990,– *¤ * Unsere Verkaufsberater errechnen Ihnen gerne ein individuelles Finanzierungsangebot. Sprechen Sie uns einfach an. Kraftstoffverbrauch, außerorts: 5,0 l/100 km; kombiniert: 6,1 l/100 km, innerorts: 8,0 l/100 km, CO2-Emissionen, kombiniert: 146 g/km (gemäß 1999/100/EG). Wahnsinn! 6.795 € Ersparnis! Astra Caravan Selection 110 Jahre, 66 kw (90PS), incl. Radio/CD, Klimaanlage, Funk ZV, el. Fensterheber, Servo, ASBS, u.v.m. UPE inkl. Überführungskosten: Borgmann‘s Neukauf Starthilfe2: Staatl. Umweltprämie1: 18.785,-€ -4.295,-€ -2.500,-€ Aktionspreis 11.990,– *¤ inkl. Staatl. Umweltprämie nur * Unsere Verkaufsberater errechnen Ihnen gerne ein individuelles Finanzierungsangebot. Sprechen Sie uns einfach an. Kraftstoffverbrauch, außerorts: 5,0 l/100 km; kombiniert: 6,1 l/100 km, innerorts: 8,0 l/100 km, CO2-Emissionen, kombiniert: 146 g/km (gemäß 1999/100/EG). 1) Mögliche staatliche Umweltprämie für die Verschrotung eines Altautos. Gemäß der Bedingungen der BAFA (www.bafa.de). Abbildungen zeigen Fahrzeuge mit Sonderausstattung. Irrtümer und Zwischenverkauf vorbehalten. 2) Gilt nur mit der staatlichen Umweltprämie. 10 VfL Bochum Nr. 34-2009 Fakten zum Spiel Statistik: Mehr als ein Jahrzehnt war Hertha BSC an der Castroper Straße ein Punktelieferant, nahm nicht einen Zähler mit. Doch in den letzten sieben Spielen gelang dem VfL nur noch ein Erfolg. Die Gesamtbilanz kann sich aber sehen lassen: 14-3-3, bei einem Torverhältnis von 50:24. Im Vorjahr unterlag der VfL daheim mit 2:3. Situation: Nicht der eine Zähler, sondern die teilweise indiskutable Leistung der Mannschaft haben in Bochum mal wieder für ein äußerst gereiztes Klima innerhalb der Fanschaft gesorgt. Kein Wunder, denn nach dem Heimspiel gegen Hertha stehen dem VfL mit Leverkusen und Hoffenheim zwei schwere Auswärtsspiele ins Haus. Vorbereitung: Nach der knallharten Aussprache am Montag hat Marcel Koller in den Trainingseinheiten verbal immer wieder eingegriffen, Fehler korrigiert und auch mal einen Spieler an die Hand genommen und dorthin gezerrt, wo er eigentlich stehen müsste. Mit Erfolg, denn untereinander wurde wieder kommuniziert und sich gegenseitig geholfen. Nun gilt es, das auf den Ernstfall zu übertragen. Krankenstation: Schneller als erwartet ist die wieder voll. Marcel Maltritz (Muskelfaserriss) und Vahid Hashemian (Innenband) dürften erst wieder in drei Wochen in Hoffenheim zur Verfügung stehen. Mimoun Azaouagh, der schon ins Spiel auf Schalke mit einer Virusinfektion ging, konnte am Freitag zwar trainieren, fällt aber gegen Hertha aus. Glück im Unglück hatte Diego Klimowicz, der sich Freitagmorgen eine Wadenverletzung zuzog. Seinem Einsatz steht aber wohl nichts im Wege. Sicherheitshalber fuhr Roman Prokoph am Samstag als zusätzlicher Angreifer mit ins Mannschaftshotel. Kulisse: Bis Freitagmittag waren rund 15.000 Tickets abgesetzt. Bei sonnigem Wetter dürften mehr als 20.000 der Partie beiwohnen. Das meint RS: Der VfL schafft es, über zwei Hälften eine konstante Leistung abzurufen. Die Neuen in der Startelf - Bönig, Johansson, Freier - sorgen für frischen Wind und den ersten Dreier. Tipp: 2:1. Gegner im Blick > Mit Simunic, Voronin und Pantelic hat Hertha BSC gegenüber der Vorsaison an Qualität verloren. Besonders die beiden Angreifer werden schmerzlich vermisst. Im Vergleich zu den Beiden ist Artur Wichniarek nur eine Notlösung. > Dreh- und Angelpunkt hinter den Spitzen ist Kacar, der sich allerdings im UEFA-Cup-Quali-Spiel am Donnerstag in Kopenhagen (1:2) eine Fußprellung zuzog. Sein Einsatz in Bochum ist fraglich. > Bei der Niederlage gegen Bröndby musste auch Wichniarek schon nach 30 Minuten verletzt raus. > Zum Leidwesen auch von Bochums Coach gab es keine TV-Bilder des Hertha-Spiels. Allerdings soll die Leistung der Berliner alles andere als tauglich für internationale Spiele gewesen sein. > Von der wackligen Form seiner Vorderleute scheint auch Ex-VfLKeeper Jaroslav Drobny angesteckt zu sein. Der Goalie, der in der abgelaufenen Spielzeit durchweg Bestnoten erhielt, leistete sich, wie schon in Mönchengladbach, wieder den einen oder anderen Fehlgriff. > Weil das Olympiastadion derzeit wegen der LeichtathletikWM besetzt ist, muss Hertha nach Gladbach und Kopenhagen in Bochum schon sein drittes Auswärts-Pflichtspiel in Folge bestreiten. Drei Fragen an: Herr Pfertzel, schon beim zweiten Heimspiel nimmt der Druck auf Ihr Team enorm zu. Wir haben alle verstanden, in welcher Situation wir uns befinden. Auf keinen Fall wollen wir noch mal eine Hinrunde wie im letzten Jahr erleben. Deshalb werden wir gegen Hertha reagieren und den ersten Saisonsieg schaffen. nicht über Mut reden, sondern mutig spielen. Wir haben doch, wenn auch nur 45 Minuten, gezeigt, dass wir alles können, was für einen Sieg notwendig ist. Deshalb habe ich auch keine Angst, sondern Vertrauen in die Mannschaft. Wie steht es um das Innenleben des Teams? Wir haben in dieser Woche hart gearbeitet und der Kopf geht wieder nach oben. Was wir jetzt brauchen, sind zwei gute Halbzeiten, denn einen Dreier bekommst du in der Bundesliga nur für 90 Minuten harte Arbeit. Über den VfL Bochum berichtet Günther Pohl Was muss sich denn ändern? Das ist ganz einfach. Wir müssen Marc Pfertzel (li.) verspricht den ersten Saisonsieg gegen Hertha BSC (Foto: firo). Voraussichtliche Aufstellung Heerwagen Pfertzel Mavraj Freier Johansson Klimowicz Kacar Bönig Imhof Epalle Sestak Raffael Ebert Pejcinovic Yahia Cicero von Bergen Domovchiyski Dardai Friedrich Piszczek Drobny 12 VfL Bochum Fanreporter Nr. 34-2009 InTeam Kevin Vogt, der sich im Spiel der zweiten Mannschaft gegen Borussia Mönchengladbach II einen „Pferdekuss“ zugezogen hatte, reiste zwar zum Lehrgang der U19, konnte allerdings nur ein eingeschränktes Programm absolvieren. Weil außerdem die Schule wieder begonnen hat, trainierte das Talent in keiner Einheit mit den Profis und spielte auch Samstag nicht in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga-Partie gegen Waldhof Mannheim. VfL-Fan Manuel Dörr „Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie das umsetzt, was in der gesamten Woche angekündigt wurde: Kampf und Leidenschaft. Besonders wünsche ich mir aber, dass das Team und die Fans eine bessere Einheit bilden, als es noch beim ersten Heimspiel gegen Mönchengladbach der Fall war. Es passt mir nicht, dass bereits nach 20 Minuten die ersten „Koller raus“- Rufe zu hören sind. Slawo Freier sollte gegen Hertha BSC von Beginn an eine Chance erhalten. Er hat mich in den letzten beiden Spielen am meisten überzeugt. Leider hat der VfL schon wieder viele Verletzte, aber auch Zlatko Dedic wäre mal ein Kandidat für die Startelf. Ich tippe auf ein 2:1-Heimsieg.“ Mit Medikamenten und Tapeverband bewaffnet kam Vahid Hashemian am Freitagmittag aus der Kabine:„Ich habe mich körperlich richtig fit gefühlt und dann so eine blöde Verletzung. Gegen Hoffenheim will ich unbedingt wieder spielen.“ Dennis Grote, der zuletzt nicht zum Aufgebot gehörte, nahm Samstag am Abschlusstraining teil und rutschte wieder in den 18er-Kader. Der VfL Bochum hat einen neuen Premium-Partner. Nach dem Einstieg zur vergangenen Saison als BandenPartner, weitet Research Im Motion (RIM) mit seiner Marke BlackBerry sein Engagement beim VfL deutlich aus. VfL-Vorstand Thomas Ernst:„Wir freuen uns sehr, noch enger mit einer internationalen Marke wie BlackBerry zusammen zu arbeiten. Das Comedian Hans-Werner Olm hat am Freitag seine neue VfL-CD auf den Markt gebracht. Das Musikwerk, das ab sofort im Fanshop erhältlich ist, besteht aus vier neuen VfLLiedern und ist laut Ansgar Schwenken „ein absolutes Muss für den Partykeller und das Stadion“. Olm ist gebürtiger Bochumer und begleitet den VfL seit 1968 als Fan (Foto VfL Bochum). betont erneut den Stellenwert des VfL als erstklassige und professionelle Kommunikations-Plattform.“ Das Paket beinhaltet Hospitality-Maßnahmen, zahlreiche Promotion-Aktivitäten und Nachgefragt 8WaT bXRW ]^RW BXRWTa] BXT E^[ZbfPVT] ?aP S d] D\fT[c \XT FT[RWTb <^ST[[ _Pbbc. 4a[TQT] BXT 8Wa Fd]bRW\^ST[[ QTX TX]Ta ?a^QTUPWac ,ERNEN 3IE BEI DER EINEN ODER ANDEREN 0ROBEFAHRT )HR K±NFTIGES 7UNSCHMODELL KENNEN 6ON INNEN UND AUEN -IT ALL SEINEN 6ORZ±GEN UND INNOVATIVEN !USSTATTUNGSMERKMALEN 0\ QTbcT] BXT \T[ST] bXRW V[TXRW cT[TU^]XbRW P] d]S aTbTaeXTaT] 8WaT] Fd]bRWcTa\X] )HR 6OLKSWAGEN 0ARTNER !UTOHAUS 7ICKE 'MB( (ATTINGER 3TRAE "OCHUM 4EL WWWVWWICKEDE Co-Trainer Frank Heinemann, Ihr Ex-Mannschaftskollege Thorsten Legat will eine halbe Million spenden, wenn man ihm den Klassenerhalt des VfL garantiert. Wir freuen uns auf das Geld. Hoffentlich vergisst er das nicht. Seine krassen Vorwürfe: Der VfL würde weniger trainieren als sein zehnjähriger Sohn und das Team bestehe nur aus Mitläufern. Ich empfinde diese Äußerung als eine Unverschämtheit. Er hat vor zwei Wochen mit 40 Jugendlichen auf einem Nebenplatz ein Training geleitet und von dort wohl kaum mehr als ein paar Minuten aus einer Entfernung von 150 Metern zuschauen können. Wenn er sich informieren will, dann sollte er richtig hinschauen. In der abgelaufenen Saison war er auch nur ein einziges Mal im Stadion. Und das natürlich mit einer Freikarte. Deshalb verstehe ich den ganzen Zirkus, den Thorsten veranstaltet, nicht. Hat Thorsten Legat vielleicht ein Problem mit seinem Ex-Klub? Ich weiß es nicht. Vor einem halben Jahr hat er angefragt, ob er bei uns hospitieren darf. Ich habe das abgeklärt und Bereitschaft signalisiert. Seit der Anfrage habe ich nichts mehr von ihm gehört. umfangreiche TV-relevante Darstellungen. Zudem wird es im rewirpowerSTADION Interviewrücksteller, TV-Banden und GetUps neben den Toren mit dem Logo von BlackBerry geben. Nachgefragt Slawo Freier, mit Ihren Einwechslungen kam jeweils Feuer ins Spiel. Hoffen Sie nun auf einen Platz in der Startformation? Nach den Trainingsspielen mache ich mir schon Hoffnungen. Aber das ist unwichtig. Wir sollten uns vor dem Spiel gegen Hertha hüten, irgendwelche großen Sprüche zu klopfen. Es gilt nur eines, dass wir pünktlich um halb vier topfit auf dem Platz stehen. Und das von der ersten Sekunde an. Wir wollen dem Publikum ein gutes Spiel und nicht nur eine gute Halbzeit zeigen. Und natürlich auch gewinnen. In den abgelaufenen Trainingseinheiten wurde viel miteinander gesprochen. Das ist doch ein sehr gutes Zeichen. Die Mannschaft lebt. Ich bin sicher, dass wir das Fußballspielen nicht verlernt haben und uns aus der schwierigen Situation befreien. Doch alles fängt damit an, dass wir uns anders, besser präsentieren als zuletzt. Gegen einen unberechenbaren Gegner aus Berlin. Das ist Hertha in der Tat. Sie spielen auswärts sehr diszipliniert, brauchten in der Vergangenheit nur wenige Chancen, um am Ende zu siegen. Das wird ein Geduldsspiel. Dennoch bin ich zuversichtlich. Nr. 34-2009 MAINZ - MÜNCHEN 2:1 (2:0) / van Gaal noch schlechter als Klinsmann Schwächster Start seit 43 Jahren Mainz wie es singt und lacht: Während Bayern-Star Mario Gomez frustriert auf dem Boden liegt, feiert der Aufsteiger den Sieg gegen den Rekordmeister (Foto: firo). Mainz (sid). as Star-Ensemble von Bayern München ist unter dem neuen Trainer Louis van Gaal noch schlechter als unter Vorgänger Jürgen Klinsmann und steht nach dem schwächsten Saisonstart seit 43 Jahren bereits mit dem Rücken zur Wand. „Die Geschichte eines Vereins ist immer wichtig. Das ist mir völlig klar“, sagte der neue Bayern-Coach nach dem peinlichen 1:2 (0:2) beim Aufsteiger FSV Mainz 05 und flüchtete sich in Durchhalteparolen: „Ich werde jetzt noch härter und besser arbeiten, damit wir bald Erfolg haben. Wir wissen, dass wir unbedingt Punkte holen müssen.“ Ersatzkapitän Philipp Lahm sprach nach dem sportlichen Offenbarungseid gegen die frechen Mainzer dagegen Klartext: „Wenn man als FC Bayern nach drei Spielen nur zwei Punkte auf dem Konto hat, kann man ganz klar von einem Fehlstart sprechen. Es muss sich jetzt einiges ändern, vor allem die Einstellung. Uns hat von Anfang an die Aggressivität gefehlt.“ Das weiterhin pomadige Spiel der Bayern unter van Gaal brachte auch die Klubbosse in Rage. Manager Uli Hoeneß, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Finanzvorstand Karl Hopfner stapften direkt nach Spielschluss wutentbrannt mit hochroten Köpfen in die Kabine. Die erste Halbzeit gegen die Rheinhessen war mit das Enttäuschendste, was die Bayern-Bosse in den vergangenen Jahren von ihrer Millionen-Truppe geboten bekamen. Während Hoeneß und Hopfner schwiegen, musste Rummenigge D 13 Bundesliga zugeben, dass seine kürzlich geäußerte Idee, den Vertrag mit van Gaal zu diesem frühen Zeitpunkt bereits zu verlängern, wohl ein Rohrkrepierer werden könnte. „Ich habe gelernt, dass nach Niederlagen oder Siegen keine Entscheidungen gefällt werden. Wir haben nach drei Spielen zwei Punkte. Das ist keine Situation, die uns befriedigt“, sagte Rummenigge, der wohl selbst keine Erklärung hat, warum die Münchner nicht mehr in der Lage sind, wie ein Spitzenteam aufzutreten. Ex-Coach Felix Magath hatte wohl zuletzt recht. Der FC Bayern hat in der Bundesliga die Dominanz der früheren Jahre verloren. Vor allem ohne Franck Ribery, der dem Bayern-Spiel derzeit an allen Ecken und Enden fehlt. Kein Rad greift mehr ins andere, die Abwehr gleicht nach dem Abgang von Lucio zu Inter Mailand einem Torso, der Sturm um 30-Millionen-Mann Mario Gomez ist nur ein laues Lüftchen. „Uns hat von Beginn an die richtige Einstellung zum Spiel gefehlt, wir wollten alle Situationen spielerisch lösen. Das ist uns lange nicht gelungen“, sagte Gomez, der noch reichlich Luft nach oben hat. Das gilt auch für Schlussmann Michael Rensing, der die Pleite mit einem kapitalen Schnitzer einleitete. Das Tor durch den Mainzer Neuzugang Andreas Ivanschitz zum 0:1 in der 25. Minute hätte ein Torwart mit Nationalmannschafts-Ambitionen verhindern müssen. Beim 0:2 durch Aristide Bance (37.) war Rensing dann machtlos. Für das Spiel der Bayern bezeichnend war, dass der Anschlusstreffer aus einem Eigen- tor des Mainzers Nikolce Noveski (47.) resultierte. „Bei dem ersten Gegentor sehe ich sicher nicht gut aus. Unsere Leistung war absolut desolat. So reicht es nicht“, gab Rensing zu. Während die Bayern schnurstracks in den Teambus stiegen, feierten die Aufsteiger aus Mainz um den starken Goalgetter Bance auch noch lange nach Spielende. Der neue Trainer Thomas Tuchel hat mit dem ersten Pflichtsieg der Mainzer gegen die Bayern sowohl Kult-Coach Jürgen Klopp als auch Aufstiegstrainer Jörn Andersen innerhalb weniger Wochen vergessen gemacht. Doch trotz drei Spielen ohne Niederlage und fünf Punkten auf der Habenseite ließ sich Bundesliga-Novize Tuchel von den freudetrunkenen Fans erneut nicht überreden, auf den Zaun zu steigen. „Ich bin keinen Meter gelaufen und habe auch kein Tor geschossen. Die Mannschaft soll sich für ihren Aufwand und ihren Erfolg feiern lassen. Ich nehme mich da als Einzelperson nicht so wichtig“, sagte Tuchel. Mainz: Heinz Müller - Heller, Bungert, Noveski (66. Löw), van der Heyden - Svensson (61. Pekovic), Karhan Hoogland, Ivanschitz (81. Hyka) - Bance, Schürrle. - Trainer: Tuchel München: Rensing - Lahm, van Buyten, Badstuber, Braafheid - Timoschtschuk - Altintop (33. Thomas Müller), Pranjic (39. Olic) - Schweinsteiger - Klose (72. Sosa), Gomez. - Trainer: van Gaal SR: Thorsten Kinhöfer (Herne) Tore: 1:0 Ivanschitz (25.), 2:0 Bance (37.), 2:1 Noveski (47., Eigentor) Zuschauer: 20.300 (ausverkauft) Statistik 1. FC Köln - Eintracht Frankfurt 0:0 Köln: Mondragon - Brecko (84. Schorch), Geromel, Mohamad, Wome - Maniche, Petit - Freis (78. Brosinski), Ehret (59. Chihi) - Novakovic, Podolski. Trainer: Soldo Frankfurt: Nikolov - Ochs, Vasoski, Russ, Spycher - Chris - Teber (81. Köhler), Meier - Caio (73. Bajramovic) - Liberopoulos (58. Franz), Amanatidis. - Trainer: Skibbe Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin) Zuschauer: 49.200 Rote Karte: Ochs wegen groben Foulspiels (54.) Gelbe Karten: Petit, Maniche Lberopoulos, Amanatidis, Teber (2) SC Freiburg - B. Leverkusen 0:5 Freiburg: Salz - Cha, Krmas, Bastians, Butscher - Flum, Schuster - Abdessadki (62. Makiadi), Jäger (76. Mujdza) - Bechmann (69. Reisinger), Idrissou. - Trainer: Dutt Leverkusen: Adler - Castro, Hyypiä, Friedrich, Kadlec - Rolfes, Vidal (29. Schwaab) - Renato Augusto (70. Zdebel), Barnetta (80. Kroos) - Derdiyok, Kießling. - Trainer: Heynckes Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb) Tore: 0:1 Kießling (35.), 0:2 Barnetta (47.), 0:3 Derdiyok (70.), 0:4 Barnetta (76.), 0:5 Derdiyok (84.) Zuschauer: 22.000 Gelbe Karten: Bechmann - Vidal (2), Rolfes 1. FC Nürnberg - Hannover 96 0:2 Nürnberg: Schäfer - Diekmeier, Wolf (46. Nordveit), Maroh, Pinola - Broich (72. Risse) - Kluge, Gündogan - Mintal Bunjaku (58. Eigler), Charisteas. - Trainer: Oenning Hannover: Enke - Cherundolo, Haggui, Schulz, Rausch (89. Krzynowek) Balitsch - Rama (58. Schmiedebach), Djakpa - Bruggink - Ya Konan (86. Eggimann), Stajner. - Trainer: Bergmann Schiedsrichter: Jochen Drees (Mainz) Tore: 0:1 Stajner (15.), 0:2 Stajner (86.) Zuschauer: 38.600 Gelbe Karten: Schäfer, Kluge - Balitsch, Djakpa Bes. Vorkommnis: Schäfer hält Foulelfmeter von Stajner (55.) Kurz notiert ZUSCHAUER: 232.350 Fans wollten die bisherigen sechs Begegnungen des 3. Spieltages live vor Ort erleben. Das ergibt einen Schnitt von 38.725 Besuchern pro Partie. SIEGLOS: München hat nach dem 1:2 gegen Mainz nach drei Spielen nur zwei Punkte auf dem Konto. Zuletzt zwei Unentschieden und eine Niederlage nach drei Spielen gab es beim Rekordmeister 1966/67. Einen schlechteren Saisonstart mussten die Bayern in ihrer Bundesligageschichte noch nicht verbuchen. 14 Ortstermin Nr. 34-2009 Bild oben: In fast allen Stadien istdie Haupttribüne als Sitzmöglichkeit bekannt. An der Olimpijska in Gdynia ist die Atmosphäre jedoch so beeindruckend, dass man im wahrsten Sinne des Wortes von den Sitzen gerissen wird. Das Einsatzkommando wurde bei diesem brisanten Duell von einem Hubschrauber unterstützt. Dieser überwachte die Lage außerhalb des Stadions. 9. August 2009, Ulica Olimpijska Stadion GOSiR, Gdynia, Polen Der Sieg wird im Meer gefeiert Das Spiel in der polnischen Ekstraklasa zwischen Arka Gdingen und Legia Warschau ist ein Prestige-Duell. Besonders für die Anhänger der beiden Klubs. Beide Fan-Gruppierungen gelten als berüchtigt und gefürchtet. Am 2. Spieltag der polnischen Eliteliga stand das brisante Duell zwischen dem Ostsee-Klub und den Haupstädern an. Wir waren vor Ort. N Text und Fotos: Krystian Wozniak Die Fans von Arka Gdynia fühlen sich an der ulica Olimpijska nicht wohl. Das GOSiR Stadion ist die Heimat des Ortsrivalen Baltyk Gdynia (3.Liga). Die Blau-Gelben von Arka würden am liebsten an die ulica Ejsmonda zurückkehren. Denn der Ejsmond Park ist die eigentliche Heimat von Arka Gdynia. Jedoch erfüllt dieses Stadion die Auflagen nicht. Bild unten links: In diesem Jahr werden die BlauGelben 80 Jahre alt. Arka will im Jubiläumsjahr unbedingt die Klasse halten. Bild unten rechts: Die rund 300 heißblütigen Legia-Fans sind bekannt für ihren enthusiastischen Support. Die Anhänger hoffen darauf, dass die Mannschaft von Trainer Jan Urban sich mit dem Titelgewinn für die tolle Unterstützung bedankt. ormalerweise fasst das Stadion GOSiR an der Olimpijska in Gdingen bis zu 12.000 Zuschauer. Doch am zweiten August-Wochenende war an der polnischen Ostsee Legia Warschau zu Gast. Das heißt: Alarmstufe Rot! Der Verband lässt bei solchen Risiko-Spielen nur 50 Prozent der offiziellen Stadionkapazität zu. Nur maximal fünf Prozent der Tickets gehen an die Gäste-Fans. Im weiten Rund von Arka sind heute 6.000 Fans mit von der Partie, darunter etwa 300 Schlachtenbummler aus der Hauptstadt. Das heiße Aufeinandertreffen wird von der Polizei per Hubschrauber überwacht. In Polen ist es nicht unüblich, dass sich vor und während des Spiels Anhänger beider Vereine zum Kräftemessen außerhalb des Stadions verabreden. „Bei uns geht die Identifikation mit den Vereinsfarben über das „normale“ weit hinaus“, erzählt ein „Legionista“, so werden die Fans aus Warschau bezeichnet. Das, was sich beim Spiel in Gdynia auf dem Rasen abspielt ist nur Nebensache. Die eigentliche Partie findet auf den Rängen statt. Über 90 Minuten lang ist die Atmosphäre überragend. Dabei muss man bedenken, dass „nur“ 6.000 Zuschauer im Stadion sind und bei solchen Spielen kein Alkohol ausgeschüttet wird. Zudem ist für alkoholisierte Personen kein Platz. Die Alkoholkontrolle ist bei solchen Spielen massiv. Einem Arka-Anhänger wurde der Zugang ins Stadion verweigert, da dieser zu stark torkelte. Für solche Fälle gibt es in Gdynia ein Vereinslokal in dem man bei Bier und Wodka das Spiel verfolgen kann. Bei heißen Temperaturen machen die Heim-Fans richtig Feuer auf der Tribüne. Vor allem bis zum Ende der ersten Halbzeit sind die Gelb-Blauen von Arka den „Legionisci“ überlegen. Kein Wunder: Die 300 Warschauer haben sich erst in der 40. Minute im Gästeblock eingefunden. Der Sonderzug aus Warschau hatte Verspätung. In dieser Hinsicht kann sich die polnische PKP (Polska Kolej Pociagowa) mit der Deutschen Bahn ohne weiteres vergleichen. Kurz vor der Pause übernehmen die Legia-Fans gemeinsam mit ihren Freunden von Olimpia Elblag das Zepter in die Hand und unterstützen ihre Mannschaft bis zum Spielende. Sogar in der Halbzeitpause wird durchgesungen „Jestesmy zawsze tam gdzie nasza Legia gra“ („Wir sind überall dort, wo unsere Legia spielt“). Diese fantastische Atmosphäre beflügelt die Legia-Akteure anscheinend, die gegen die defensiv eingestellten Gdinger über weite Strecken überlegen sind. U-21 Nationalspieler Maciej Rybus trifft in der 84. Spielminute per Freistoß zum 1:0-Sieg der Warschauer über Arka Gdynia. Nach dem Spiel teilt mir ein „Legionista“ mit, dass ein Teil der WarschauerAnhängerschaft den Sieg am Strand der Ostsee genießen wird. Ich entscheide mich, die Fans alleine feiern zu lassen und mache mich auf den Heimweg. In der Vorwoche haben einige „LegiaFans“ jedoch schon vor dem Spiel (Europa-League bei Bröndby Kopenhagen 1:1) in der Altstadt ordentlich gefeiert und anschließend heftig randaliert. Einhundert „Fans“ wurden von der dänischen Polizei in Gewahrsam genommen. Auch das sind leider die fanatischen Anhänger von Legia Warszawa. Nr. 34-2009 15 2. Bundesliga Umbruchstimmung beim KSC Vater Kahn steht bereit Karlsruhe (sid). iga-Fehlstart, Manager Dohmen in der Kritik. Nach dem Ende der Ära von Edmund Becker steht Bundesliga-Absteiger Karlsruher SC vor einem radikalen Schnitt. Als neuer starker Mann steht Rolf Kahn, Vater von Ex-Nationaltorhüter Oliver Kahn, für die Wahl zum neuen Präsidenten am 12. Oktober bereit. Doch das Hauptaugenmerk liegt zunächst auf der Suche nach einem Nachfolger von Urgestein Becker. Dabei könnte sich erneut eine heimische Lösung abzeichnen. Zum Kandidatenkreis soll der gebürtige Karlsruher Rainer Scharinger vom Drittligisten VfR Aalen gehören, der den KSC aus seiner aktiven Zeit kennt. Als weitere Anwärter werden Friedhelm Funkel, Rudi Bommer und „Euro Eddy“ Edgar Schmitt genannt, dessen Name an glorreiche Europapokal-Zeiten erinnert. „Wir wollen natürlich so schnell wie möglich eine dauerhafte Lösung finden, aber wir lassen uns bei der Suche nach einem neuen Trainer nicht unter Druck setzen“, sagte Dohmen: „Ich habe auch noch nicht mit 30 NachfolgeKandidaten gesprochen.“Die Trainingseinheiten wird bis auf Weiteres Markus Kauczinski leiten. Der bisherige Coach der zweiten Mannschaft wird wohl auch am Montag (20.15 Uhr/live im DSF, bei Sky und Liga total) bei 1860 München die Verantwortung tragen. Dohmen verteidigte unterdessen die Entlassung von Becker, an dem er lange festgehalten hatte. „Ede wusste, dass es bei jedem Spiel um jeden von uns geht“, sagte der 57-Jährige dem Fachmagazin kicker. Um seinen eigenen Job will L Dohmen kämpfen: „Ich schmeiße bestimmt nicht hin. Ich will meinen Vertrag bis 2010 erfüllen, möglicherweise auch verlängern.“ Ob es dazu kommen wird, ist allerdings fraglich. Dohmen wird angelastet, schon bei der Zusammensetzung der Mannschaft in der ersten Liga kein glückliches Händchen gehabt zu haben. Viele Einkäufe wie Dino Drpic oder Marco Engelhardt gelten als teure Fehlinvestitionen. Bei einer möglichen Wahl von Rolf Kahn zum neuen Klubboss stünde wohl auch Dohmen vor dem Aus. Kahn senior hat bereits angekündigt, den Verein im Falle seiner Wahl im Oktober umzukrempeln, um die Badener in die Erfolgsspur zurückzuführen. „Sportlich muss der Fahrstuhlkomplex weg. Unser Ziel muss heißen: Wir wollen aufsteigen, und anschließend nicht: Wir wollen nicht absteigen“, sagte er. Oliver Kahn soll ihn dabei „beraten und Türen öffnen“.Rolf Kahn will auch die Pläne eines Stadionneubaus oder des Umbaus des alten Wildparkstadions vorantreiben. Doch zunächst gibt es andere Baustellen. Kurz notiert Alemannia Aachen plagen vor dem Spiel gegen Kaiserslautern Personalsorgen. Lukasz Szukala laboriert an einer schweren Darmentzündung und fällt zwei Wochen aus. Ebenfalls ausfallen wird in den kommenden Wochen Stürmer Abdul Özgen, der am Montag am Außenmeniskus operiert wird. Stark gefährdet ist der Einsatz von Szilard Nemeth. Der Slowake laboriert an einer Innenbanddehnung im Knie. 3 3 0 3. Spieltag Freitag, 21. August:: Fortuna Düsseldorf – TuS Koblenz 1:0 FSV Frankfurt – SC Paderborn 0:0 FSV Frankfurt: Klandt - Simac (61. Diakite), Gledson, Husterer, Ledesma (39. Ledgerwood) - Coulibaly, Voigt Pintol (79. Ross), Kujabi - Mokhtari, Cenci SC Paderborn: Masuch - Wachsmuth, Gonther, Holst, Schachten - Krösche - Guie-Mien (75. Brandy), Alushi, Brückner (83. Daghfous) - Löning, Güvenisik (72. Manno) Schiedsrichter: Georg Schalk (Augsburg) Gelbe Karten: Voigt, Gledson (2) - Krösche Zuschauer: 3.874 Union Berlin – Hansa Rostock 1:0 Union Berlin: Glinker - Bemben, Göhlert, Stuff, Kohlmann - Younga-Mouhani - Mattuschka (72. Rauw), Dogan (68. Sahin), Gebhardt (80. Parensen) - Mosquera, Benyamina Hansa Rostock: Walke - Schöneberg, Bülow, Sebastian, Carnell (62. Oczipka) - Schlitte (69. Bartels), Retov, Schröder, Jänicke - Kern (69. Schied), Fillinger Schiedsrichter: Peter Sippel (München) Tore: 1:0 Mosquera (33.) Gelbe Karten: Dogan (2) - Retov Zuschauer: 17.500 Samstag, 22. August, 13 Uhr: FC St. Pauli – MSV Duisburg 2:2 Arminia Bielefeld – FC Augsburg 1:2 Bielefeld: Eilhoff - Lamey, Fischer, Mijatovic, Schuler (58. Wer fiel auf? Die Tabelle 1. Union Berlin Viel zu tun beim KSC: Manager Rolf Dohmen (Foto: firo). Oliver Fink 0 5:0 9 2. FC St. Pauli 3 2 1 0 9:3 7 3. Düsseldorf 3 2 0 1 4:1 6 4. Kaiserslautern 2 2 0 0 3:1 6 5. MSV Duisburg 3 1 2 0 6:5 5 6. Energie Cottbus 2 1 1 0 5:3 4 7. FC Augsburg 3 1 1 1 5:6 4 8. SC Paderborn 3 1 1 1 2:3 4 9. Greuther Fürth 2 1 0 1 5:2 3 10. 1860 München 2 1 0 1 3:2 3 11. Bielefeld 3 1 0 2 6:6 3 12. TuS Koblenz 3 1 0 2 3:5 3 13. Hansa Rostock 3 1 0 2 3:5 3 14. Karlsruher 2 0 1 1 1:3 1 15. RW Oberhausen 2 0 1 1 2:5 1 16. Aachen 2 0 1 1 1:6 1 17. FSV Frankfurt 3 0 1 2 1:6 1 18. RW Ahlen 2 0 0 2 1:3 0 Die Düsseldorfer Fortuna verpflichtete vor der Saison Namen, die im Profifußball schon nach etwas klingen. Dmitri Bulykin, Christian Weber oder Johannes van den Berg. Aber der beste Neue bisher ist sicherlich Oliver Fink. Es macht richtig Spaß dem Neuzugang aus Unterhaching zuzusehen. Echte Schwächen scheint der Kicker kaum zu haben. Er überzeugt sowohl in der Vorwärts- als auch in der Rückwärtsbewegung. So auch gegen Koblenz, wo der eigentlich als Ersatz für Ahmet Cebe verpflichtete seinen Dienst in der zentralen Mittelfeld-Position wie selbstverständlich verrichtete. Und somit sogar den Ausfall von Marco Christ vergessen machen konnte. Es scheint, als sei den Fortuna-Verantwortlichen mit dem 27-Jährigen, der ablösefrei kam, ein echtes Schnäppchen ins Netz gegangen. Berisha) - Kauf (76. Kamper) - Katongo, Federico, Halfar (58. Janjic), Feick - Fort FC Augsburg: Jentzsch - Reinhardt, Möhrle, de Roeck, Bellinghausen - Ndjeng, Sinkala, Brinkmann, Traore (90. Werner) - Szabics (63. Torghelle), Thurk (84. da Costa) Schiedsrichter: Norbert Grudzinski (Hamburg) Tore: 0:1 Thurk (53.), 1:1 Katongo (57.), 1:2 Traore (74.) Gelbe Karten: Lamey, Feick, Berisha, Katongo - Thurk Zuschauer: 13.500 Sonntag, 23. August, 13.30 Uhr: Energie Cottbus – Greuther Fürth Kaiserslautern – Alemannia Aachen RW Oberhausen – Rot Weiss Ahlen Montag, 24. August, 20.15 Uhr: TSV 1860 München – Karlsruher SC 4. Spieltag Freitag, 28. August, 18 Uhr: Karlsruher SC – FC St. Pauli Rot Weiss Ahlen – 1860 München TuS Koblenz – Energie Cottbus Samstag, 29. August, 13 Uhr: Greuther Fürth – Arminia Bielefeld Hansa Rostock – RW Oberhausen Sonntag, 30. August, 13.30 Uhr: Alemannia Aachen – FSV Frankfurt FC Augsburg – 1. FC Union Berlin SC Paderborn – Kaiserslautern Montag, 31. August, 20.15 Uhr: MSV Duisburg – Fortuna Düsseldorf 16 St. Pauli – MSV Duisburg Nr. 34-2009 Zahlenspiel St. Pauli 12 18 5 11 52% 11 7 Chancen Schüsse ges. Ecken Flanken Ballbesitz in % Fouls Abseits Duisburg 13 19 5 21 48% 22 2 Einzelstatistik meisten Schüsse Naki 5 Kouemaha 6 meisten Vorlagen Bruns 6 Tiffert 7 Zweikampfstärksten Morena Schlicke Fazit Es war ein echtes Fußballfest. St. Pauli hat nicht nur seine kämpferischen Tugenden in die Waagschale geworfen, sondern auch spielerisch voll überzeugt. Aber der MSV hat klasse dagegengehalten und wieder einmal zwei Rückstände aufgeholt. Natürlich hätte in der Überzahl auch ein Sieg herausspringen können, aber die Hanseaten sind auchmit nur zehn Mann brandgefährlich geblieben. Das Remis ist absolut gerecht. Dorge Kouemaha brachte die Zebras nur drei Minuten nach dem ersten Rückschlag zurück in die Partie (Foto: firo). 2:2 in St. Pauli - Zebras zeigen Moral, verspielen aber den Sieg Spielwertung Neururer: „Das war ein Spektakel“ Mann des Spiels Sandro Wagner Er hat einfach einen Lauf. Mit seinem vierten Saisontreffer hat sich der ehemalige Münchner im Hexenkesel am Millerntor selbst belohnt. Aber Wagner besticht nicht nur als Vollstrecker, sondern übernimmt auch innerhalb des Teams Verantwortung. Immer, wenn die Mannschaft drohte, den Faden zu verlieren, peitschte er seine Elf wild gestikulierend nach vorne. Und seine Motivationshilfe kam nicht nur bei den Mitspielern an, auch die Fans gingen auf ihren Liebling ein. Der Aufreger Die Ampelkarte für Charles Takyi erzürnte die Volksseele auf dem Kiez. Aber Schiedsrichter Deniz Aytekin hat vollkommen zurecht Gelb-Rot gezeigt, denn Takyi war bereits vorbelastet. Und wer schon verwarnt ist, darf sich nicht wundern, wenn er nach einem völlig überflüssigen Kopfstoß frühzeitig unter die Dusche muss. St. Pauli: Hain - Rothenbach, Morena, Thorandt, Drobo-Ampem - Boll, Lehmann - Bruns (79. Hennings), Takyi, Naki (85. Sako) - Ebbers (77. Schultz). Duisburg: Starke - Korzynietz, Schlicke, Fahrenhorst, Veigneau - Jankow, Bodzek (64. Grlic), Tararache (46. Caiuby) Tiffert - Wagner, Kouemaha (77. Ede). Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach). Tore: 1:0 Bruns (13., Foulelfmeter), 1:1 Kouemaha (16.), 2:1 Takyi (27.), 2:2 Wagner (59.). Gelbe Karten: Bruns - Bodzek, Korzynietz, Caiuby. Gelb-Rote Karte: Takyi (36., Unsportlichkeit). Zuschauer: 22.554. Hamburg (RS). ußball-Herz was willst du mehr? Es klingt zwar etwas abgedroschen, trifft den Nagel aber auf den Kopf. Denn das Spitzenspiel zwischen St. Pauli und dem MSV ist seinem Ruf völlig gerecht geworden. „Das war ein Spektakel, das man in der zweiten Liga nicht sehr häufig sieht“, schnalzte Peter Neururer mit der Zunge. Und auch Holger Stanislawski stand noch unter dem Eindruck des 2:2 (2:1)-Remis‘: „Bei solchen Partien komme ich ins Schwärmen.“ F Aus Hamburg berichtet Thorsten Richter Der 5:0-Kantersieg in Aachen hatte die Kiez-Kicker derart beflügelt, dass sie die Zebras von Beginn an beschäftigten. Allen voran Deniz Naki und Charles Takyi wirbelten die Duisburger Defensive ständig durcheinander. „Es ist verdammt schwer, gegen die beiden gut zu verteidigen“, meinte Keeper Tom Starke. Zusammen mit Florian Bruns und Ex-Zebra Marius Ebbers ließ das Duo die Viererkette um Björn Schlicke ein ums andere Mal blöd aussehen. Denn weder der Kapitän, noch Frank Fahrenhorst oder die Außen Bernd Korzynietz sowie Olivier Veigneau konnten dem Tempo-Fußball im ersten Durchgang etwas entgegensetzen. Und das Engagement der Nordlichter wurde bereits in der 13. Minute belohnt. Schlicke wusste sich gegen Naki nur mit einem ungestümen Foul zu helfen. Konsequenz: Elfmeter, Florian Bruns schießt - 1:0. „Das war dumm von mir, denn ich habe ihn umgehauen“, gab Schlicke offen zu. Doch seinen Patzer machte er in der 55. Minute wieder gut. Naki lief alleine auf Starke zu, umkurvte den Torwart, doch Schlicke spitzelte ihm das Leder sechs Meter vor dem leeren Tor noch vom Fuß. „Das war wichtig, denn sonst hätte es 3:1 für St. Pauli gestanden“, meinte Starke. Denn in der Zwischenzeit lochten Dorge Kouemaha nach einer schönen Flanke von Christian Tiffert (16.) sowie Takyi mit einem Sonntagsschuss aus 18 Metern ein (27.). Erst nach dem Platzverweis für Takyi (siehe Seite 17!) kamen die Duisburger besser mit dem Kontrahenten zu Recht. Aber es dauerte bis zur 59. Minute, ehe Sandro Wagner den 2:2-Endstand markierte. „Wenn man solange in Überzahl agiert, muss man viel mehr machen“, haderte Neururer mit dem Schicksal, nicht mit drei Zählern im Gepäck die Heimreise angetreten zu haben. Doch das wäre wohl auch des Guten zu viel gewesen, denn St. Pauli hatte die Partie bis zum Platzverweis im Griff. „Der erste Durchgang war total doof, aber dann haben wir uns zum Glück gefangen“, resümierte Starke. Und wie schon gegen Cottbus hat der MSV nie aufgegeben und sich im Spielverlauf in das Match hineingekämpft. Schwamm die Defensive in den ersten 45 Minuten mehrfach, so strahlte sie nach dem Seitenwechsel wieder die gewohnte Sicherheit aus. „Das war ein Erlebnis, denn beide Mannschaften haben im Vergleich zur Vorsaison eine Weiterentwicklung durchlebt“, erkannte Neururer deutliche Fortschritte im spielerischen Bereich. Die Zufriedenheit des Fußballlehrers ist verständlich, immerhin ist seine Elf seit zwölf Auswärtsspielen ohne Niederlage. Und beim bisherigen Spitzenreiter ist auch ein Punkt ein Erfolg. „Das war Weltklasse von meiner Mannschaft, wir waren viel besser als in Aachen“, lobte Stanislawski und strich dadurch noch einmal die Bedeutung des Unentschiedens für den MSV heraus. Die 22.554 Zuschauer am fast ausverkauften Millerntor sorgten zudem für den passenden Rahmen. „Es macht immer wieder Spaß, hier aufzulaufen. Die Atmosphäre ist einfach der Wahnsinn“, lachte Starke und strich heraus, dass „wir viel weiter als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres sind. Dieses Team macht einfach Spaß.“ Aber während sich die Duisburger in der letzten Saison auf die stabile Abwehr verlassen konnten, rappelt es nun regelmäßig in seinem Kasten. „Das wird sich ändern, wenn wir alle eingespielt sind“, erzählte Starke. Neururers Fazit: „Wir haben Moral bewiesen und uns zwei Mal zurückgekämpft. Deshalb muss manmit dem Ergebnis einverstanden sein.“ Sein Zusatz: „In der kommenden Woche müssen wir diesen guten Start mit einem Heimsieg im Derby, das hoffentlich ausverkauft sein wird, gegen Fortuna Düsseldorf vergolden. Dann bin ich mit dem Auftakt einverstanden.“ Und dann heißt es auch für ihn: Fußball-Herz, was willst du mehr? Nr. 34-2009 St. Pauli – MSV Duisburg Takyi zeigt sich nach Blackout und Ampelkarte reumütig Bodzek: „Er hat mich berührt“ Hamburg (RS). s war die spielentscheidende Szene, als Schiedsrichter Deniz Aytekin St. Paulis Spielmacher Charles Takyi die Ampelkarte unter die Nase hielt (36.). Denn ohne den 24-Jährigen, der mit einem Sonntagsschuss die 2:1-Führung markierte, lief nicht mehr viel in der Offensive der Hanseaten zusammen. Aber was war passiert? Adam Bodzek hatte den ehemaligen Fürther im Mittelfeld gelegt. „Es war das gefühlte tausendste Foul an mir“, beschwerte sich Takyi, dass man es auf ihn abgesehen hätte. Natürlich musste der 1,76 Meter große „Dauerläufer“ einiges einstecken. „Aber beim Fußball gibt es nun einmal Körperkontakt“, zuckte Bodzek nur mit den Schultern. Denn nach dem er Takyi „gefällt“ hatte, sprang dieser auf und meckerte den Duisburger an. „Ich habe mich aufgeregt und dann haben wir beide ein wenig geschnackt“, berichtete Takyi. „Er ist wie ein Wilder auf mich zugestürmt. Wenn ich doch schon eine Gelbe Karte gesehen habe, mache ich so etwas nicht“, merkte Bodzek an. Doch bei einem verbalen Scharmützel blieb es nicht. Takyi be- E Stimmen Das erste Gänsehauterlebnis erlebten die Fans bereits vor dem Match. Für den verunglückten St. Pauli-Fan in Aachen, der von der Tribüne abgestürzt ist und im Koma liegt, wurde der Kultschlager „You never walk alone“ gespielt. „Das ist einfach klasse, in diesem engen Stadion zu spielen“, war das Match für Sandro Wagner nicht nur wegen seines Tores ein echtes Erlebnis. „Als ich die Fans und die Mannschaft angepeitscht habe, sind einfach die Emotionen durchgegangen.“ Gefühlte tausend Mal gefoult am Boden: Adam Bodzek (Foto: firo). wegte sein Haupt wie bei einer Kopfnuss Richtung Bodzek. „Das darf mir nicht passieren“, zeigte sich Takyi nach seinem Blackout reumütig. „Aber ich habe Adam nicht berührt, denn sonst wäre es eine Tätlichkeit gewesen und ich hätte den roten Karton gesehen.“ Bodzek sah es anders. „Er hat mich berührt und als Schutz bin ich natürlich nach hinten gefallen.“ Und hat sich damit den Zorn der 20.000 St. Pauli-Fans auf sich gezogen, denn er wurde gnaden- los ausgepfiffen und musste sogar von Regenschirmen geschützt in die Kabine geleitet werden. „Die Zuschauer sind nicht so schlimm wie die Gegenspieler gewesen. Die hatten es nur noch auf mich abgesehen“, erzählte der gebürtige Pole, „aber so etwas macht mir nichts. Ich kann damit umgehen.“ Sein Fazit: „Wir haben uns natürlich eine Sieg erhofft, aber mit dem Zähler können wir leben. Den müssen wir nun aber gegen die Fortuna vergolden.“ im zweiten Durchgang wie das gesamte Team steigerte. Chavdar Yankov (4): Rettete den Ball auf der Linie (4.). Seinen Schuss aus 25 Metern hielt Matthias Hain (9.). Blieb in der Offensive aber ohne Fortune. Katastrophaler Fehlpass beim Spielaufbau (50.). Zum Schluss aber mit wichtigen Ballgewinnen im Mittelfeld. Adam Bodzek (3+): Er stand immer wieder im Mittelpunkt und wie zuletzt immer richtig gut drauf. Kein Zweikampf ging verloren. Sorgte mit seiner theatralischen Einlage für die Ampelkarte Takyis. Clever. Christian Tiffert (3): Klasse Flanke auf Kouemaha (16.). War der Dreh- und Angelpunkt in der Offensive und führte die Mannschaft immer wieder nach vorne. Mihai Tararache (4): Konnte seine gute Vorstellung aus dem Match gegen Cottbus nicht bestätigen und fiel in den alten Trott zurück. Versuchte zwar, Kouemaha und Wagner in Szene zu setzen, aber die Pässe landeten oft im Nirgendwo. Dorge Kouemaha (3+): Sein Kopfballtreffer in der 16. Minute war typisch für den Goalgetter. Mit vollem Körpereinsatz gewann er das Luftduell und platzierte das Leder im langen Eck. War ein ständiger Aktivposten. Und er untermauert, dass er ein Zebra bleiben wird:„Ich bin dem MSV sehr dankbar und werde meinen Vertrag auch verlängern. Ich gehe nicht weg. Ich möchte aber auch mal so eine klare Ansage vom Verein hören.“ Bernd Korzynietz resümierte:„Wir müssen endlich mal wieder zu Null spielen, damit das Selbstvertrauen aller Abwehrspieler steigt. Wir hätten gewinnen müssen, denn schließlich waren wir lange in Überzahl.“ Die St. Pauli-Fans revanchierten sich beim MSV für den in ihren Augen ungerechtfertigten Platzverweis für Charles Takyi auf ihre Weise. Als der Duisburger Bus die Stadion-Ausfahrt verließ, klebten sie „St. Pauli gegen rechts“Aufkleber auf das blau-weiße Mobil. Norbert Meier hat die Chance genutzt, sich den MSV live anzuschauen.„Wir spielen in acht Tagen in Duisburg und da habe ich mir das Spiel in St. Pauli natürlich nicht entgehen lassen“, erzählt der Düsseldorfer Coach. Einzelkritik Tom Starke (2-): Hatte weder beim Elfer (13.), noch beim Geschoss von Charles Takyi eine Chance (27.). Gute Reaktionen, als er innerhalb von 60 Sekunden erst einen Kopfball und dann einen harten Schuss von Marius Ebbers parierte. Sicherte mit einer Glanzparade kurz vor dem Abpfiff den Punkt. Bernd Korzynietz (4+): Hatte Glück, dass sein hartes Einsteigen gegen Takyi ungeahndet blieb (26.). Rieb sich in den Duellen gegen Deniz Naki auf. Björn Schlicke (4+): Konsequent gegen Takyi (8.). Verschuldete den Elfer. Anstatt Naki nur „zu stellen“, ging er viel zu robust gegen den quirligen Antreiber vor (12.). Das war unnötig. Sensationell wie er Naki, der frei vor dem leeren Tor stand, den Ball vom Fuß spitzelte (55.). Frank Fahrenhorst (4+): Klärte gut in höchster Not gegen Fabian Boll (9.). Klasse gegen Ebbers (60.). Scheute nicht wie gegen Cottbus die Zweikämpfe, sondern hielt die Abwehr zusammen. Olivier Veigenau (4): Verlor das Laufduell gegen Takyi, der daraufhin das 2:1 markierte (27.). Aber das war nicht seine einzige Unsicherheit. Er wirkte oftmals unkonzentriert, auch wenn er sich 17 Nachgefragt Sicherte den Punkt: Tom Starke (Foto: firo). Sandro Wagner (3+): Er hat einen Lauf. Im ersten Durchgang blieb er noch völlig blass, sorgte mit seinem Ausgleichstreffer für die Erlösung (59.). Hatte Pech, dass sein Freistoß (75.) und Kopfball (82.) knapp das Ziel verfehlten. Caiuby (3-): Brachte nach dem Wechsel den nötigen Schwung in die Offensive. Schade, dass Naki seinen Kopfball von der Linie kratzte (58.). Kunstvolle Vorlage per Fallrückzieher, die zum 2:2-Ausgleich führte. Bruno Hübner, haben Sie einen Punkt gewonnen oder zwei verloren? Wir hatten in der Abwehr Probleme mit den spielerisch sehr starken St. Paulianern. Aber wir haben nie aufgegeben, deshalb ist das Remis am Ende in Ordnung, auch wenn wir mehr als eine Halbzeit in Überzahl gespielt haben. Die Angebote für Sandro Wagner werden stetig höher. Wann werden Sie schwach? Gar nicht, Sandro ist unverkäuflich. Er wird wohl hoffentlich auch über die Saison hinaus bei uns bleiben. In der letzten Saison hatten sie nach drei Spieltagen auch fünf Punkte auf dem Konto. Damals sind die Fans aber auf die Barrikaden gegangen, jetzt jubeln sie. Was hat sich verändert? Die Mannschaft spielt begeisternden Fußball. Wir suchen immer den Weg nach vorne. Wir wollten ein Team aufbauen, das in zwei Jahren das Zeug zum Aufstieg hat. Das ist jetzt der Fall. 18 Rot-Weiß Oberhausen Nr. 34-2009 InTeam RWO wird Ende August und Anfang September zwei Testspiele bestreiten. Am Mittwoch, 26. August, spielt RWO beim A-Kreisligisten FC Rhade. Um 19 Uhr wird die Partie im Sportzentrum Dahlenkamp angepfiffen. Am Mittwoch, 2. September, reisen die „Kleeblätter“ nach Siegen-Geisweid, wo sie auf Einladung des Hauptsponsors VATRO auf den Landesligisten 1. FC Kaan-Marienborn treffen. Der Anstoß erfolg um 19 Uhr. wie Forstwirt Dennis Schwedler oder Reinigungskraft Claudia Wisniewski aus zahlreichen Bewerbern ausgewählt, um sich mit den Rot-Weiß-Spielern ablichten zu lassen. Im wahrsten Sinne des Wortes riesengroß kommt RWO in diesen Tagen daher. Ab sofort sind am neuen Parkhaus am Technischen Rathaus in Sterkrade elf 5,50m x 2,20m große Plakate mit den Motiven der „Echte Kumpel“-Saisonkampagne zu sehen, die auch die Rückseiten der aktuellen Autogrammkarten der RWO-Profis bilden. Für diese exklusive Fotostrecke wurden echte Malocher des Alltags Im Juli bestritt RWO ein Benefizspiel bei Glück-Auf Sterkrade für den kleinen Elias, der nach einer Standardimpfung an einer schweren Entwicklungsstörung erkrankt ist und mittlerweile als 100-prozentig schwerbehindert gilt. „Uns hat das Schicksal des Jungen sehr berührt. Daher sind wir froh, dass wir helden konnten“, betont Sportvorstand Thomas Dietz. Durch die Partie kamen 8565 Euro zusammen. Benoten Sie die eigene Mannschaft auf www.reviersport.de. Wer hat Ihnen besonders gut gefallen, wer war nicht wirklich in Form? Klicken Sie nach der Partie gegen Ahlen einfach die RWO-Artikel an und stimmen Sie ab. Drei Fragen an: Fakten zum Spiel Hans-Günter Bruns, wie haben Sie den dänischen Teststürmer Mike Tullberg gesehen? Er hat in den letzten Jahren wenig gespielt. Was war, interessiert mich nicht. Wichtig ist, wie er sich hier präsentiert hat. Und das war gut. Natürlich hat er etwas Nachholbedarf, aber er hat zuletzt auch nicht trainieren können. Ein interessanter Junge, der eine Sache hat, die völlig außergewöhnlich ist. Und das ist sein Schuss. Gegen den war meiner nichts. Bei mir wurden 124 km/h gemessen, ihn schätze ich auf über 140 km/h ein. Wie sieht die Situation um ihn herum nun aus? Er steht bei Reggina Calcio noch zwei Jahre unter Vertrag. Sein Berater hat gesagt, dass alles möglich wäre. Das bedeutet, auch für uns könnte eine Lösung dabei sein. Klar ist nur, wir zahlen keine Ablöse. Wir werden in den kommenden Tagen die Gespräche aufnehmen und sehen, was uns erwartet. Weiß er, dass man in Oberhausen keine Unsummen verdienen kann? Davon gehe ich aus. Sein Berater hat schon einen Spieler bei uns, daher wird er ihm wohl davon erzählt haben. Voraussichtliche Aufstellung Uster Petersch Kaya Schlieter Stoppelkamp Embers Schmidtgal Terranova König Toborg Reichwein Moosmayer Di Gregorio Döring Book Felgenhauer Omodiagbe Busch Kirschstein Statistik: 18 Pflichtspiele bestritten beide Klubs bisher. Acht Siege feierte RWO, sieben Ahlen, die anderen endeten in einer Punkteteilung. Wobei die beiden Mannschaften die Punkte nicht regelmäßig zu Hause holten. So gewann RWO nur drei von neun Begegnungen im Stadion Niederrhein, drei wurden abgegeben, drei Mal gab es keinen Sieger. Das letzte Heimspiel endete am 20. September 2008 mit 1:3. Situation: RWO hat auf den völlig verpatzten Auftakt gegen Berlin mit dem 2:2 in Augsburg die richtige Reaktion gezeigt. Die soll fortgeführt werden und den ersten Dreier der Saison bringen. Ahlen muss schnell in die Spur finden, nachdem man die ersten beiden Partien verlor. Vorbereitung: Aus Oberhausener Sicht gab es keine großen Ände- rungen. Am Dienstag gab es den freien Tag, am Mittwoch standen zwei Einheiten auf dem Plan. Donnerstag ging es ganz früh auf den Platz, um der großen Hitze etwas aus dem Weg zu gehen. Krankenstation: Die Langzeitverletzten Benny Reichert und Felix Luz fallen weiter aus. Dominik Borutzki muss nach seiner KnieOP knapp zehn Wochen zusehen. Tim Kruse und Daniel Gordon sind wieder an Bord, auch Ronny König (Kapselriss im Knie) hat seine Probleme rechtzeitig überwunden. Kulisse: Es wird überschaubar bleiben. Mehr als 6000 Zuschauer sind nicht zu erwarten. Das meint RS: Serie hin oder her. Es wird Zeit für den ersten Heimsieg der Kleeblätter. Den fahren sie ein, das Wie muss dabei egal sein. Tipp: 2:1. Gegner im Blick Pirson Pappas Mikolajczak Der Übergroße Dimi Pappas. > Der Start wurde mit zwei Niederlagen in den Sand gesetzt. > In Oberhausen fehlen RWA Mohammed Lartey (Rotsperre), Daniel Thioune (Reha), Tim Gorschlüter (Adduktoren), Manuel Bölstler, Sebastian Pelzer und Dino Djulbic (nicht berücksichtigt). > Im Sommer gab es trotz des Klassenerhaltes den großen Kaderumbruch in Ahlen. Neun Kicker verließen den Klub, ganze zwölf Akteure kamen neu zum Verein. > Besonders schmerzhaft waren die Verluste der beiden Talente Kevin Großkreutz (zum BVB) und Marco Reus (Gladbach), für den man aber eine Ablöse von knapp einer Millionen Euro bekam. > Neben RWO hat Ahlen wohl den geringsten Etat der Liga. Von dem muss man auch noch eine knapp siebenstellige Summe in den Stadionausbau stecken. In den kommenden beiden Spielzeiten müssen DFL-Auflagen erfüllt werden, daher werden die Tribünen hinter den Toren ausgebaut. > Ein Wiedersehen gibt es mit Stürmer Lars Toborg. Der Knipser saß zuletzt gegen Kaiserslautern nur auf der Bank. „Weil ich seinen Ehrgeiz kitzeln wollte“, betonte Coach Stefan Emmerling, der seinen ersten Sturm noch nicht gefunden hat. Nr. 34-2009 19 Rot-Weiß Oberhausen/Fortuna Düsserldorf Eigene Ideen entwickeln für den ersten Heimdreier Tobias Rathgeb kommt nicht Oberhausen (RS). s bleibt dabei: Die linke Seite ist für RWO nur schwer zu besetzen. Unter der Woche stellte sich Rostock Tobias Rathgeb vor. Aber auch er reiste am Freitag um 12.20 Uhr wieder ab. Und zwar ohne Aussicht auf einen Vertrag. Coach Jürgen Luginger betonte: „Ein sehr guter Junge, der sicher einen Verein finden wird. Aber er sieht sich eher nicht auf der Außenbahn.“ Was er gegenüber RS bestätigte: „Ich bin froh, dass ich mich zeigen konnte. Nach meinen Verletzungen hatte ich keine Probleme mehr. Aber ich fühle mich auf der Sechs am wohlsten.“ E Über RWO berichtet Christian Brausch Kann gegen Ahlen wohl auflaufen: Ronny König, hier gegen Union Berlin (Foto: firo). Daher bleibt es bei der Besetzung auf dem Flügel, vorne kann man sich eine Verpflichtung von Mike Tullberg vorstellen. Der Testangreifer konnte die Verantwortlichen überzeugen, in der kommenden Woche wird man die Verhandlungen aufnehmen.“ Am besten mit dem ersten Ligadreier im Rücken. Der soll am Sonntag gegen RW Ahlen eingefahren werden. Auch wenn die Gäste die letzten drei Partien in Oberhausen für sich entscheiden konnten, ist Luginger nicht bange. „Wir haben zuletzt auch immer gegen Union Berlin gewonnen. Am ersten Spieltag sah das anders aus. So soll es sich auch gegen Ahlen drehen.“ Ein gutes Vorzeichen: Ronny König, der Mr. Doppelpack von Augsburg, kann wohl auflaufen. Am Freitag nahm er das Training auf und spulte das volle Pensum ab. Genau wie Tim Kruse und Daniel Gordon. Daher hat der Trainer fast die Qual der Wahl. Trotzdem wird er wohl dieselbe Elf aufbieten, die in Augsburg einen Zähler holte. Das heißt auch mit Dimi Pappas, der in den ersten beiden Begegnungen noch nicht an die Form der letzten Spielzeit anknüpfen konnte. Luginger: „Er hatte zuletzt mit Ibrahima Traore auch einen starken Gegenspieler. Da war er etwas weit weg vom Mann.“ Gegen Ahlen wird er die nächste Chance bekommen, das gilt wohl auch für Moritz Stoppelkamp. Denn RWO erwartet defensive Gäste. Das bedeutet für die Kleeblätter: Man erhält die undankbare Aufgabe, das Spiel zu machen. Der Trainer legt sich fest: „Das ist nicht nur unser Problem, so geht es fast jeder Mannschaft in der Liga. Es ist das schwierigste, eigene Ideen zu entwickeln. Wir müssen einfach die Zweikämpfe besser annehmen als gegen Berlin, damit wir schnell die Bälle erobern. Und dann werden wir das Match auch gewinnen.“ Denn Luginger macht unmissverständlich klar. „Wir müssen die Zähler für den Klassenerhalt zu Hause holen. Drei haben wir gegen Berlin schon liegen lassen. Er wird Zeit für den ersten Heimsieg. Und das nötige Selbstvertrauen haben wir uns in Augsburg geholt.“ Der Gast aus Ahlen kommt hingegen mit zwei Niederlagen im Gepäck. Aber Luginger warnt: „Beide Begegnungen waren von RWA nicht schlecht. Gegen St. Pauli hat man in der Nachspielzeit verloren, gegen Kaiserslautern hatte Ahlen viele Chancen. Die 90 Minuten werden brutal hart.“ DÜSSELDORF: 1:0 - Nach Koblenz-Sieg voll in der Liga angekommen Meier sah den unbedingten Willen Düsseldorf (RS). Gegen Paderborn trafen die Düsseldorfer mit jedem Schuss. Gegen Koblenz war es bis zur Pause ein Düsseldorfer Scheibenschießen, aber „die TuS hatte die Latte und Keeper David Yelldell“, bilanzierte Fortuna-Coach Norbert Meier nach der Partie. Daher musste sich der Ex-Profi beim 1:0-Erfolg mit dem goldenen Treffer von Ranisav Jovanovic begnügen. gewohnt, Ausfälle zu kompensieren. Natürlich war Marco in einer bestechenden Verfassung. Aber ich habe nicht lamentiert, weil es sowieso nichts bringt. Bei uns dürfen die Leute nur nicht geballt ausfallen.“ Dann könnte es für den Aufsteiger eng werden, in Bestbesetzung hat die Truppe aber gezeigt, dass sie in der Klasse mithalten kann. Daher die Bilanz von Meier: „Wir haben uns das nötige Quäntchen Glück erarbeitet. Die Jungs haben viel investiert und eine super Reaktion auf die Niederlage in Berlin gezeigt. Man merkt, diese Truppe hat den unbedingten Willen.“ Aus Düsseldorf berichtet Christian Brausch Was auch bedeutete, dass gegen lange destruktive Gäste bis zum Ende gezittert werden musste, ehe der mehr als verdiente Erfolg vor 20.150 begeisterten Zuschauern im Sack war. Dementsprechend gab es auch zwei völlig unterschiedlich aufgelegte Trainer nach dem Match. Gäste-Coach Uwe Rapolder war bedient: „Es gab auf unserer Seite viel zu viele Fehlpässe. Die Aggressivität und die Konzentration hat gefehlt. Es wäre mehr für uns drin gewesen, wenn wir besser gespielt hätten.“ Aber die Fortuna ließ – speziell ab Minute 20 – kaum etwas zu. Damit hat man mit sechs Punkten aus Zu Hause scheint die Fortuna sich zu einer Macht zu entwickeln (RS-Foto: Brausch). drei Partien den Auftakt hingelegt, von dem die meisten geträumt haben. Ein zufriedener Meier betonte: „Wir hatten den Gegner gut im Griff und hatten vor dem Wechsel eine Vielzahl an Chancen. Das 1:0 zur Pause hat das Ergebnis sicher nicht richtig ausgedrückt.“ Daher hatte auch Meier noch Punkte, die er kritisieren konnte. „Wir müs- sen mehr Treffer erzielen. So kann man gegen die beiden Kuqis hinten schnell in Bedrängnis kommen. Die sind schwer zu verteidigen.“ Was Anderson und Hamza Cakir aber mit Bravour gelang. Und im Spiel nach vorne sah man einen starken zentralen Oliver Fink, der den verletzten Marco Christ glänzend vertrat. Meier: „Wir sind es ja Düsseldorf: Ratajczak – Weber, Cakir, Anderson, van den Bergh – Lambertz (90. Sieger), Fink, Costa, Caillas (78. Hergesell) – Bulykin, Jovanovic (84. Kadah) Koblenz: Yelldell – Lense, Matej, Ndjeng, Langen – Skeraj (59. N. Kuqi), Hartmann, Melinho, Geißler (73. Müller) – Rahn (46. Stieber), S. Kuqi Schiedsrichter: Tobias Welz Tore: 1:0 Jovanovic (38.) Gelbe Karten: - Langen, Mavric, Geißler, Müller Zuschauer: 20.150 20 Fortuna Düsseldorf – TuS Koblenz Einzelkritik Michael Ratajczak (3+): Musste vor der Pause nicht eingreifen. Einmal gefordert, in der entscheidenden Szene mit der Klassetat gegen S. Kuqi (66.). Christian Weber (3): Schöne Eröffnung (10.), fast wieder ein abgefälschtes Tor (20.), starker Schuss, den Yelldell halten konnte (35.). Schöne Offensivszene (49.). Kopfball-Klärung zur Ecke (56.). Hamza Cakir (3+): Ein Missverständnis mit Anderson (11.), danach sicher und mit dem schönen Pass auf Lambertz (45.). Nach der Pause ohne Fehler. in der Zentrale. Anderson (3): Vor dem Wechsel sehr fahrig. Missverständnis mit Cakir (11.), Unsicher gegen Kuqi (12.) und ein fast zu kurzer Rückpass (30.). Gut gegen S. Kuqi (58.). Steigerte sich nach dem Pausentee gewaltig und gewann wichtige Zweikämpfe. Johannes van den Bergh (3): Defensiv ohne Probleme in Halbzeit eins, dazu ein schöner Flankenwechsel (32.). Stark auf Caillas durchgesteckt (59.), schwache Flanke (62.). Andreas Lambertz (3-): Musste nach einer Platzwunde ab Minute 17 mit einem Turban spielen. Einen Freistoß aus zentraler Position hat er rausgeholt (24.), per Volleyabnahme erzielte er fast die Führung (37.), scheitere in der Aktion aber am sehr stark reagierenden Yelldell. Claus Costa (3+): Er rechtfertigte die erste Zweitliga-Startnominierung. Gewann fast alle Zweikämpfe und versuchte auch offensive Akzente zu setzen. Bemerkenswert: Er kam fast ohne Foul aus. Oliver Fink (2): Der Junge macht richtig Spaß. Fast alles was er macht, hat Hand und Fuß. Vor der Abwehr räumte er auf der einen Seite ab – das immer fair. Zudem nach vorne als Antreiber mit etlichen guten Szenen. Starke Einzelaktion (29.), ein Schuss knapp vorbei, tolle Vorarbeit (42.). Olivier Caillas (2-):Gelungene Aktion, aber mit dem harmlosen Abschluss (18.). Danach war er voll in der Begegnung. Gute Ecke (31.), gefährlicher Schuss (32.), noch ein guter Versuch aus der Distanz (53.). Schöner Lupfer auf Bulykin (54.), genaue Flanke (59.), gefolgt von präzisem Standard (69.). Viel besser als im Heimspiel gegen Paderborn. Ranisav Jovanovic (2-): 20 Minuten nicht zu sehen, dann nahm er Fahrt auf. Erst ein schwacher Schuss (22.), dann der Freistoß-Knaller an die Latte. Beim 1:0 nahm er bei dem tollen Schuss genauer Maß. Kopfballchance drüber (69.). Nach der Pause etwas weniger zu sehen. Sein Laufpensum war bemerkenswert. Dmitri Bulykin (3): Brauchte auch 20 Minuten um in die Partie zu finden. Erst ein Kopfball knapp verzogen (21.), dann eine schöne Ablage auf Jovanovic (22.). Anschließend trat er als kluger Vorlagengeber in Erscheinung. Zwei klasse Vorlagen (35., 37.). Nächster Kopfball drüber (59.). Im Abschluss muss er noch bissiger zu Werke gehen. Nr. 34-2009 InTeam Michael Ratajczak, der nur einmal wirklich eingreifen musste, bekam nach dem Match ein Lob von Coach Norbert Meier:„Es ist ganz gefährlich, wenn du fast nie geprüft wirst. Dann musst du für eine Szene da sein. Das hat Michael geschafft.“ Und der Schlussmann bilanzierte nach dem Sieg zu Null:„Das ist mein Job. Sobald der Ball auf das Tor kommt, muss ich mit aller Macht verhindern, dass er rein geht. Vorher hätten wir aber schon das 2:0 machen müssen, dann wäre es etwas ruhiger geworden. Jetzt haben wir sechs Punkte aus drei Partien, hinten wurde wieder wenig zugelassen und zu Hause müssen wir weiter so eine Macht sein.“ Kapitän Andreas Lambertz hatte den Kaffee nach 17 Minuten schon fast auf. Erst wurde ein klares Foul an ihn nicht geahndet, dann zog sich der Mittelfeldmann bei einem Kopfballduell gegen Dominique Ndjeng eine Platzwunde am Kopf zu. Den Rest der Partie musste er in Dieter-Hoeneß-Manier mit einem Turban verbringen. Nach den 90 Minuten bilanzierte Lambertz:„Koblenz hatte keine klare Chance, daher geht der Sieg sicher in Ordnung. Aber am Ende waren wir nicht wirklich clever, weil wir viele Ballverluste hatten und daher noch mehr laufen mussten.“ Und nachdem Lambertz in Berlin nach 60 Sieht die Fortuna in der Liga angekommen: Andreas Lambertz (Foto: firo). Minuten mit Krämpfen zu kämpfen hatte nach seiner Verletzungspause, fühlte er sich gegen die TuS schon wieder ein Stück fitter.„Es ging schon besser. Die 90 Minuten haben gut getan.“ Und mit Blick auf die sechs Punkte aus den ersten drei Partien fällt die Bilanz klar aus:„Wir sind in der Liga angekommen.“ Das hat auch Rechtsverteidiger Christian Weber so gesehen.„Wir haben eine super erste Hälfte gespielt und es nur verpasst, noch einen Treffer nachzulegen. Jetzt sind wir zufrieden mit dem Auftakt, der Start ist für den ganzen Verein gelungen.“ Und auch für Weber persönlich, der im ersten Heimspiel gegen Paderborn mit einem abgefälschten Schuss traf. Gegen Koblenz gab es fast das gleiche Schauspiel, diesmal flog das Leder aber knapp am Pfosten vorbei. Einen anderen Schuss entschärfte David Yelldell. Weber: „Es wird immer besser. Ich komme in fast jeder Partie zum Schuss. Aber ich bin froh, dass Ranisav ein Tor erzielt hat. Die Angreifer standen zuletzt etwas im Mittelpunkt, weil sie noch nicht getroffen haben. Jetzt ist das Thema weg und das Ding hat dem Rani sicher sehr gut getan.“ Jovanovic widmet sein Tor dem verstorbenen Opa „Keiner unter der normalen Form“ Düsseldorf (RS). nter der Woche gab es nach nur zwei Ligaspielen schon die ersten Fragen nach einer Knipserkrise bei der Fortuna. Eine Partie später hat sich das Thema schon wieder erledigt. Denn Ranisav Jovanovic hämmerte das Leder gegen Koblenz zum umjubelten 1:0 in die Maschen. Nachher stand er den Medien Rede und Antwort und verriet, wem er das Tor gewidmet hat. U Ranisav Jovanovic, wie haben Sie die Partie gesehen? In der ersten Halbzeit hätten wir 2:0 oder 3:0 führen müssen. Der Torwart hat einige gute Dinger gehalten, ich habe die Latte getroffen. Es hätte leichter werden können, wenn wir früher alles klar gemacht hätten. Das Ergebnis geriet trotzdem nie in Gefahr, weil die Koblenzer vorne relativ schwach waren. Daher war der Dreier absolut verdient. Und Sie haben das erste Stürmertor erzielt. Das fühlte sich natürlich gut an. Besonders deswegen, weil mein Opa am Freitag gestorben ist. So konnte ich ihm dem Treffer widmen. Aber in meinen Augen ist es nicht wichtig, ob ein Angreifer trifft. Es zählt nur die Leistung für die Mannschaft. Und da haben wir gegen die TuS keinen Kicker dabei gehabt, der unter seiner normalen Form gespielt hat. Wie schwer war es mit der familiären Nachricht, sich auf das Match zu konzentrieren? Ich habe es morgens von meiner Mutter erfahren. Sie ist gerade in Bosnien. Und genau in dem Moment ist er leider gestorben. So ist das Leben, es muss weiter gehen. Auch wenn das sehr traurig ist. Wenn man bei meinem Jubel genau hingesehen hat, konnte man schon deuten, für wen das Tor war. Ich habe natürlich auch vor und nach der Partie daran gedacht, aber während der Begegnung muss man versuchen, das zu vergessen. Waren Sie froh über Ihre Auswechselung? Sie sahen platt aus. Wir haben es nach dem Wechsel verpasst nachzurücken. Da klaffte ein Loch zwischen den Mannschaftsteilen. Wenn ich mich umgedreht habe, war keiner mehr da und ich musste jedes Mal 30 oder 40 Meter zurück rennen. Das hat schön geschlaucht. Wie sehen Sie den Auftakt mit sechs Punkten aus drei Spielen? Wir sind sehr glücklich über die Ranisav Jovanovic (Foto: firo). ersten Wochen. In Berlin war sogar noch mehr drin. Jetzt haben wir verdient Koblenz geschlagen und wenn wir so auftreten, müssen wir uns in einer Woche in Duisburg auch nicht verstecken. Mit der gezeigten Leistung können wir in der Liga bestehen. Jetzt gilt es, als Kollektiv weiter gut zu arbeiten. Dann werden wir auch auswärts den einen oder anderen Zähler einfahren. Nr. 34-2009 21 3. Liga 5. Spieltag Freitag, 21. August: Ingolstadt - BVB II Samstag, 22. August: WSV - Sandhausen Bild des Tages 0:1 0:2 Nicht genug, dass der WSV gegen Sandhausen verlor, Trainer Uwe Fuchs musste sich das Ganze nach einer Stunde auch noch von der Tribüne ansehen. Offenbach - Kiel 2:3 Offenbach: Wulnikowski - Huber, Hysky, Kopilas, Schutzbach (64. Mesic) - Haas, Pfingsten (46. Teixeira) - Zinnow, Rode (74. Chaftar), Laux - Türker Kiel: Frech - Lamprecht (74. Brückner), Boy, Müller, Jürgensen - Vujcic, Jerat, Holt (80. Meyer), Schulz - Sykora, Sembolo (74. Heider) Schiedsrichter: Karl Valentin (Taufkirchen) Tore: 1:0 Kopilas (43.), 1:1 Sykora (52.), 1:2 Holt (57.), 2:2 Zinnow (65.), 2:3 Jerat (83.) Gelbe Karten: Kopilas, Pfingsten - Brückner, Lamprecht (5), Heider Zuschauer: 7.587 Heidenheim - Bayern II 4:2 Heidenheim: Sabanov - Meier, Göhlert, Beisel, Feistle - Weil - Essig (58. Demirkiran), Schnatterer, Bagceci - Spann (67. Krebs), Mayer München II: Kraft - Schürf, Schütz, Kopplin, Stierle (46. Rieß) - Schwarz Görlitz, Alaba (72. Ekici) - Baumjohann - Sene, Erb (46. Sikorski) Schiedsrichter: Marcel Unger (Halle/ Saale) Tore: 1:0 Essig (2.), 2:0 Spann (5.), 3:0 Schnatterer (21.), 3:1 Sikorski (49.), 4:1 Mayer (51.), 4:2 Sene (61.) Gelbe Karten: Beisel (4), Meier (2) - Schwarz, Baumjohann, Rieß (2), Ekici Zuschauer: 7.150 Dresden - Aue 3:0 Dresden: Keller - Cozza, Oppitz, Palionis, Nikol - Wagefeld, Hübener - Gerrit Müller (46. Dobry), Kegel (87. Kastrati), Soltau (83. Trehkopf ) - Savran Aue: Männel - Klingbeil, Paulus, Kos, Le Beau - Curri, Cimen, Sven Müller (46. Gambo/58. Glasner), Stark (46. Hiemer) Braham, Klotz Schiedsrichter: Babak Rafati (Hannover) Tore: 1:0 Savran (24.), 2:0 Kegel (64.), 3:0 Savran (70.) Gelbe Karten: Savran - Stark (2), Cimen, Müller Zuschauer: 14.650 Bremen II - Burghausen 3:4 Bremen II: Mielitz - Schiller, Maek, Dominik Schmidt, Andersen - Stallbaum, Feldhahn (86. Zengin) - Kempe, Ayik, Perthel (46. Testroet) - Oehrl Burghausen: Riemann - Burkhard, Kresin, Gorka, Kokocinski - Hertl, Niederquell - Traut, Holzer, Cappek (73. Belleri) - El Haj Ali Schiedsrichter: Martin Thomsen (Kleve) Tore: 0:1 Cappek (5.), 1:1 Ayik (12.), 2:1 Oehrl (13., Foulelfmeter), 2:2 Hertl (29.), 2:3 Kresin (51.), 2:4 Cappek (60.), 3:4 Maek (67.) Gelbe Karten: Stallbaum, Andersen - Traut Zuschauer: 580 Unterhaching - Osnabrück 1:0 Unterhaching: Kampa - Schulz, Susak (23. Brysch), Hain (82. Schwabl), Schaschko - Konrad, Mitterhuber, Leandro, Zillner - Schweinsteiger (90. Kanca), Balkan Osnabrück: Berbig - Herrmann (46. Schnetzler), Barletta, Krük, Nickenig (58. Stang) - Heidrich - Siegert, Lejan, Lindemann - Keseroglu (46. Kotuljac), Schmidt Schiedsrichter: Tobias Christ (Kaisers- Mann des Tages Halil Savran (Dynamo Dresden) lautern) Tore: 1:0 Balkan (40.) Gelbe Karten: Brysch, Mitterhuber - Schmidt (2), Lindemann Gelb-Rote Karten: Schnetzler wegen wiederholten Foulspiels (74. ), Lejan wegen wiederholten Foulspiels (88.) Zuschauer: 2.200 Regensburg - Braunschweig 1:0 Regensburg: Sattelmaier - Jarosch, Hagmann, Maul, Binder - Haller (71. Shynder), Zellner, Schlauderer, Berger (90. Hörnig) - Jürgen Schmid (85. Beigang), Stoilov Braunschweig: Petkovic - Brinkmann, Schanda, Dogan, Reichel (84. Henn) Kruppke, Fuchs (75. Banser), Washausen, Boland (61. Pfitzner) - Onuegbu, Calamita Schiedsrichter: Robert Kampka (Plüderhausen) Tore: 1:0 Zellner (31., Foulelfmeter) Gelbe Karten: Hagmann, Haller, Jürgen Schmid So spielt man sich in die Herzen der Dynamo-Fans. Besser gesagt: So schießt man sich in die Herzen. Halil Savran ist im Sommer von Tennis Borussia Berlin nach Dresden gewechselt. Nach dem fünften Drittliga-Spieltag ist der Türke bei Dynamo richtig angekommen. Im Ost-Derby gegen Erzgebirge Aue steuerte er zwei Treffer zum 3:0-Sieg der Dresdner bei. Nach fünf Spieltagen hat der 23-Jährige bereits drei Treffer auf seinem Konto zu Buche stehen. Wenn Savran so weitermacht, wird er auch lange in den Herzen bleiben. (3) - Calamita, Kruppke (3), Dogan Zuschauer: 6.108 Sonntag, 23. August, 14 Uhr: Stuttgart II - SV Wehen CZ Jena - RW Erfurt Top 6. Spieltag Freitag, 28. August, 19 Uhr: BVB II - Unterhaching Samstag, 29. August, 14 Uhr: Osnabrück - CZ Jena Kiel - Ingolstadt Bayern II - WSV Borussia Sandhausen - Stuttgart II SV Wehen - Regensburg Aue - Heidenheim RW Erfurt - Dresden Sonntag, 30. August, 14 Uhr: Braunschweig - Bremen II Burghausen - Offenbach SV Sandhausen Die Tabelle 1. SV Sandhausen 5 3 2 0 13 : 5 11 2. Jahn Regensburg 5 3 2 0 8:4 11 3. Eintracht Braunschweig 5 3 1 1 5:2 10 4. Wacker Burghausen 5 3 1 1 9:8 10 5. FC Carl-Zeiss Jena 4 2 2 0 10 : 3 8 6. Kickers Offenbach 5 2 2 1 6:3 8 7. VfB Stuttgart II 4 2 1 1 7:4 7 8. SpVgg Unterhaching 5 1 4 0 8:7 7 9. Dynamo Dresden 5 2 1 2 4:4 7 10. FC Ingolstadt 04 5 2 0 3 9:7 6 11. KSV Holstein Kiel 5 2 0 3 8:7 6 12. VfL Osnabrück 5 2 0 3 6:6 6 13. FC Erzgebirge Aue 5 1 3 1 3:5 6 14. Borussia Dortmund II 5 1 2 2 4:5 5 15. 1. FC Heidenheim 5 1 2 2 7 : 10 5 16. Wuppertaler SV Borussia 5 1 2 2 7 : 11 5 17. Werder Bremen II 5 1 1 3 4:9 4 18. SV Wehen 1926 4 1 0 3 5:6 3 19. Rot-Weiß Erfurt 4 0 2 2 1:8 2 20. Bayern München II 5 0 2 3 3 : 13 2 So spielt ein echtes Top-Team! Das kann man von der Dais-Truppe zweifelsohne behaupten. Die Süddeutschen haben in Wuppertal brenzlige Situationen überstanden und im richtigen Moment eiskalt zugeschlagen. Nach den Führungstreffern haben die Schwarz-Weißen den Gastgebern den Zahn gezogen und das Spiel im Stile einer Spitzenmannschaft kontrolliert. Nach fünf Spielen belegt der SVS Rang eins und in den nächsten vier Spielen kann man der Konkurrenz davonziehen. Denn drei Partien werden daheim ausgetragen. Und wenn Goalgetter Regis Dorn und Sturmpartner Sreto Ristic weiterhin so treffen, dann wird der SV Sandhausen weiter oben mitmischen. Flop FC Bayern München II Die neuen Trainer haben einfach kein Glück bei den Bayern. Weder Louis van Gaal noch Mehmet Scholl können ihre Mannschaften auf die Erfolgsspur bringen. Die Bayern-Bubis unterlagen in Heidenheim mit 2:4 und das trotz der Unterstützung von Andreas Görlitz und Alexander Baumjohann. Nach fünf Spielen rangiert die Bayern-Reserve auf dem letzten Tabellenplatz und hat dabei ein grausames Torverhältnis vorzuweisen. Als Deutschlands Vorzeigeklub müsste die Reserve in der 3. Liga sicherlich eine bessere Rolle spielen. Sowohl van Gaal als auch Scholl müssen langsam Punkte sammeln, sonst wird Uli Hoeneß explodieren und dann wird es ungemütlich an der Säbener Straße. 22 3. Liga Nr. 34-2009 WSV BORUSSIA - SV SANDHAUSEN 0:2 (0:1) / Dais-Elf tritt in Manier eines Top-Teams auf Gute halbe Stunde reicht gegen Dorn und Co. nicht aus Wuppertal(RS). ach dem 3:2-Sieg in Wehen haben die WSV-Anhänger gedacht, dass der Knoten bei ihrer Mannschaft geplatzt ist. Am Samstag wurden die WSV-Fans bei der 0:2-Heimpleite gegen den SV Sandhausen allerdings bitter enttäuscht. N Aus dem Stadion am Zoo berichtet Krystian Wozniak Uwe Fuchs schickte das Siegerteam von Wehen gegen die Süddeutschen ins Rennen. In den ersten 25 Minuten beherrschte der WSV das Spielgeschehen und erarbeitete sich dabei gute Einschussmöglichkeiten. Nach nur wenigen Sekunden hatten die gut 3.500 Zuschauer im Stadion am Zoo den Torjubel auf den Lippen. Jedoch verfehlte der Schuss von Steve Müller nach einer klasse Hereingabe von Marvin Braun das Tor deutlich. Die Bergischen legten ein hohes Tempo vor, agierten druckvoll und passgenau, jedoch wurde die Fuchs-Elf für ihren Aufwand nicht belohnt. Die Gästemannschaft aus dem Rhein-Neckar-Kreis konnte die brenzligen Situationen (1., 4., 20.) unbeschadet überstehen und schlug selbst nach 27 Minuten durch Regis Dorn eiskalt zu. „ Wir haben die Wuppertaler Drangphase gut überstanden. Dabei hatten wir auch das Glück auf unserer Seite“, sagte SVS-Coach Gerd Dais. Und fügte hinzu: „Unsere Treffer haben wir zum richtigen Zeitpunkt erzielt. Die zweite Halbzeit plätscherte so dahin, man hat gemerkt, dass der WSV dem hohen Anfangstempo Tribut zahlen musste.“ Fuchs sah die Partie ähnlich wie sein Trainerkollege. „In der ersten halben Stunde haben wir Sandhausen auseinander geschraubt. Nach dem Tor hat man gesehen, warum Sandhausen ein Aufstiegsfavorit ist. Sie haben diszipliniert und cool gespielt. Der SVS ist wie eine Spitzenmannschaft aufgetreten“, war Fuchs voll des Lobes für den Geheimfavoriten der 3. Liga. Sandhausen ist nach dem Dreier in Wuppertal erst einmal Tabellenführer. „Wir haben jetzt in den nächsten vier Partien drei Heimspiele vor der Brust. Dann werden wir sehen, wo wir stehen“, schnalzt Dais bereits mit der Zunge. Fuchs dagegen hat ganz Der SVS feierte den dritten Sieg in Folge. Die Garanten für den guten Lauf sind vor allemRegis Dorn (links), Roberto Pinto (mitte) und Sreto Ristic (rechts, Foto: Rittershaus) andere Probleme. „Wieder einmal haben wir zwei Gegentore kassiert und das durch blöde individuelle Fehler, das müssen wir schleunigst abstellen“, ärgert sich der WSVTrainier. Offensivmann Salih Altin sieht das ähnlich: „Wir sind spielerisch stark, das wissen wir. Jedoch kommt nichts Zählbares dabei heraus. Wir müssen mal gut über 90 Minuten spielen und drei Punkte einsacken.“ Am besten schon nächste Woche in München. Wuppertal: Maly - Neppe, Neunaber, Schäfer, Valencia (68. Najdi) - Asaeda, Fischer - Braun, Müller (60. Bernhardt), Altin (72. Dressler) - Damm. Sandhausen: Gurski - Hillenbrand, Schuon, Eberlein, Mintzel (81. Throm) Pinto, Fießer, Jungwirth (77. Bindnagel), Schauerte - Ristic (83. Hosiner), Dorn. Schiedsrichter: Arne Aarnick (Nordhorn) Tore: 0:1 Dorn (27.), 0:2 Ristic (68.) Zuschauer: 3.528 Gelbe Karten: Eberlein - Asaeda (2), Schäfer Einzelkritik Die EMKA Gruppe Weltweit Partner der Industrie für Verschlusstechnik und Zulieferteile Verschlüsse Scharniere Antrittsschnell und mit ausgezeichneten Kombinationsmöglichkeiten sorgt das einzigartige Produktprogramm für vielfältige Lösungen. Bei EMKA ist die mannschaftliche Geschlossenheit für eine ausgeprägte Kundenorientierung selbstverständlich. Gekonntes Dribbling und DoppelpassSpiel lassen die Gegner regelmäßig schlecht aussehen - sehr zur Freude von Trainer und Fans! Griffe Zubehör EMKA Beschlagteile GmbH & Co. KG Langenberger Str. 32 • 42551 Velbert Tel.: 00 49 (0) 20 51 / 273-0 Fax 00 49 (0) 20 51 / 273-112 www.EMKA.com • [email protected] VerschlussSysteme Christian Maly (3): Wenn er geprüft wurde, war er zu Stelle. Bei den Gegentreffern schuldlos. Marco Neppe (3-): Ist rechts in der Viererkette sehr gut aufgehoben. Wenn der WSV gefährlich wurde, dann durch seine rechte Seite. Beim 0:1 nicht ganz schuldlos. Mario Neunaber (4): Machte eigentlich kaum Fehler. War nur leider an beiden Gegentreffern beteiligt. Um Dorn und Ristic sollte sich die Innenverteidigung kümmern. Beide Stürmer erzielten je ein Tor. Mitja Schäfer (4): Dem Kapitän war kämpferisch nie etwas vorzuwerfen. Spielte eigentlich eine solide Partie. Wie Neunaber war aber auch Schäfer an beiden Gegentoren beteiligt. Jose Valenica Murillo (4-): Musste in der 68. Minute mit Wadenproblemen ausgewechselt werden, bis dahin einer der schwächeren Wuppertaler. Konnte nur in den ersten 25 Minuten überzeugen, ähnlich wie das gesamte Team. Ken Asaeda (3+): Einer der besten WSV-Akteure. In der Wuppertaler Anfangsphase die Schaltzentrale. Sorgte mit feiner Technik und guter Übersicht für gefährliche Aktionen. Die Fleißbiene räumte vor der Abwehr alles ab. Tauchte in der zweiten Hälfte jeoch unter. Unglücklich bei seinen Schussversuchen. Karsten Fischer (5): In Wehen war er mit Asaeda noch der beste Mann auf dem Platz. Gegen Sandhausen einer der schwächsten in der Fuchs-Mannschaft. Auch auf der Tribüne spürte man die Unzufriedenheit des Publikums. Der letzte Biss fehlte. Vom Kämpferischen darf man mehr verlangen. Ungenaue Pässe, schlechte Antizipation. Marvin Braun (2-): Der Ex-Osnabrücker war bester Akteur. Wenn es gefährlich wurde, dann über die rechte Offensiv-Seite des WSV. Stark im Dribbling. Gute Kombinationen mit Neppe. Nur im Abschluss zeigte er Schwächen. Steve Müller (5): Wurde nach 60 Minuten zu Recht ausgewechselt. Lange nicht so stark wie in Wehen. Viele Fehlpässe, wenig Durchsetzungsvermögen. So wird es Müller schwer haben, seinen Platz in der ersten Elf zu behalten. Salih Altin (4): Er wollte, konnte jedoch nicht. Das Spiel lief am feinen Techniker vorbei. Der WSV beschränkte sich zumeist auf die rechte Seite. Schönes Solo (21.). Tobias Damm (3-): Versuchte viel, rackerte unheimlich. Konnte oft nur durch Fouls (48.) gestoppt werden. Hatte keine klare Einschussmöglichkeit, auch weil zu wenig Flanken bei ihm ankamen. Nr. 34-2009 23 3. Liga JENA: Stürmer Holwijn kommt Aktion „Jena im Herzen“ Jena (sid). arl Zeiss Jena hat den niederländischen Stürmer Melvin Holwijn verpflichtet. Der 29-Jährige hatte einst die Talentschmiede von Ajax Amsterdam durchlaufen. Holwijn kommt ablösefrei vom niederländischen Zweitligisten SC Telstar und erhält einen Vertrag bis 2010. Die Kosten für den rechten Außenstürmer werden komplett von einem Sponsor übernommen. Der Sponsor, der aus dem Umfeld des FC Carl Zeiss Jena kommt: „Ich möchte, dass der FCC weiter C sportlich erfolgreich bleibt und somit einen zusätzlichen Beitrag zur Aktion „Jena im Herzen“ leisten. Daher habe ich mich bewusst für dieses zweckgebundene Engagement entschieden.“ Trainer René van Eck über den neuen Holländer in den Reihen seiner Mannschaft: „Er ist schnell, technisch stark und ein Spieler, der sowohl sportlich, als auch menschlich zu uns passt!“ Holwijn ist in der Offensive vielseitig einsetzbar. So kann er sowohl im Sturm als auch auf den offensiven Außenbahnen spielen. SANDHAUSEN: Stürmer Lüttmann wurde verpflichtet „Oben ein Wörtchen mitreden“ Befreite mit seinem Treffer die BVB-Reserve: Yasin Öztekin (Foto: firo). INGOLSTADT - BVB II 0:1 Befreiung durch Öztekin Ingolstadt (RS). er Zweitvertretung von Borussia Dortmund ist am Freitag beim Zweitligaabsteiger FC Ingolstadt mit dem 1:0-Sieg der ersehnte Befreiungsschlag geglückt. Durch den Treffer von Yasin Öztekin (33.) gewannen die BVB„Bubis“ vor 2.660 Zuschauern im Ingolstädter Tuja-Stadion und verließen dank der Siegpremiere in der 3. Liga die Abstiegszone. „Diesen ersten Saisonsieg brauchten wir. Vom Gefühl her wusste ich, dass wir jetzt nach den zuletzt guten Spielen irgendwann dran sein müssen. Ich bin sehr froh, dass es in Ingolstadt geklappt hat“, atmete BVB II-Coach Theo Schneider nach dem wichtigen Auswärts-Dreier auf. Seine Mannschaft hatte von Beginn an frech aufgespielt und die Zielsetzung, früh Unruhe ins Spiel der Ingolstädter zu bringen, nahezu perfekt umgesetzt. Das Lob ihres Trainers hatte sie sich deshalb redlich verdient: „Die Truppe hat unsere Stärken in die Waagschale geworfen und dem FC Probleme bereitet. So hatte ich mir das vorgestellt.“ Einzig die mangelhafte Chancenauswertung führte dazu, dass die Schwarz-Gelben am Ende noch einmal zittern mussten. „Das war unnötig. Gerade als Ingolstadt hinten aufgemacht hat, hätten wir unsere Kontersituationen entschlossener nutzen müssen. Aber es fehlte häufig der entscheidende letzte Pass“, monierte deshalb D auch Schneider, der mit seinen Jungs jedoch nicht allzu hart ins Gericht gehen wollte. Denn auch ohne einen zweiten Treffer war die Freude bei den Gästen nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Markus Schmidt riesig. Nach drei Partien ohne eigenes Tor und vier Spielen ohne Sieg rissen in Ingolstadt beide Negativserien. Die „leichte Unruhe“, die Schneider in den letzten Tagen im erweiterten Umfeld ausgemacht hatte, dürfte sich jetzt erst einmal wieder legen. Der frühere Bielefelder, der am Sonntag seinen 49. Geburtstag feiert, will sich damit jedoch nicht zufrieden geben: „Diese erste kritische Phase haben wir überstanden. Aber das große Ziel ist es natürlich, in der kommenden Woche gegen Unterhaching noch einmal nachzulegen. Dann wären wir endgültig in den Tabellenregionen, die wir uns vor der Saison vorgenommen hatten.“ Matthias Dersch FC Ingolstadt 04: Lutz - Bambara, Pisot, Wenczel, Ruprecht - Karl - Leitl, Neuendorf (69. Keidel), Buchner Braber (60. Demir), Hartmann (60. Wohlfarth) Borussia Dortmund II: Höttecke Hasanbegovic, Hünemeier, Sobiech, Vrzogic (64. Neumeister) - Bender Piossek, Tyrala, Öztekin - Kullmann (73. Hille), Ginczek (82. Großkreutz) Tore: 0:1 Öztekin (33.) Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart) Zuschauer: 2.660 Sandhausen (RS). In Oberhausen endete die Zeit von Stürmer Julian Lüttmann mit dem Abpfiff der letzten Spielzeit. Jetzt hat der Knipser einen neuen Verein gefunden. Nachdem sich ein Engagement auf Zypern zerschlagen hat, unterschrieb der Angreifer beim ambitionierten Drittligisten aus Sandhausen einen Vertrag, der zunächst bis zum Ende der Saison läuft. „Ich bin super zufrieden. In der dritten Liga gibt es keinen klaren Favoriten und wir wollen versuchen, oben ein Wörtchen mitzureden“, betont Lüttmann, der zunächst alleine in Sandhausen ist. Allerdings werden seine Frau und seine kleine Tochter Emma Lynn (zwei Monate jung) in Kürze nachkommen. „Die Kleine macht uns so viel Freude“, zeigt sich der Vater begeistert vom Nachwuchs, „die schlaflosen Nächte werden auch immer weniger.“ Bis zum Vertragsabschluss in Sandfhausen hielt sich der Ex- Münsteraner bei der VDV fit. Und er hat nur lobende Worte parat: „Das kann ich jedem nur empfehlen. Ich war dreieinhalb Wochen da und es war wie ein kleines Trainingslager. Natürlich ist dort die Ausrichtung etwas anders als bei einem Verein, aber ich bin jetzt fit.“ Und da bis zum Wochenende die Spielgenehmigung da war, gab es beim 2:0-Erfolg in Wuppertal das Debüt. Zwar nur im KAder, aber immerhin, Damit hat die Sandhausener Angriffsreihe (bisher mit 13 Treffern die beste der Liga) hat eine weitere treffsichere Option in der Hinterhand. Lüttmann: „Mit Sreto Ristic, Regis Dorn oder Daniel Jungwirth spielen dort richtig gute Jungs. Die Qualität ist da. Zudem scheint man sich wie bei RWO sehr teamorientiert zu präsentieren.“ Und wo da hingeführt hat, konnte man vor etwas mehr als einem Jahr sehen...Christian Brausch Will mit Sandhausen um den Aufstieg mitspielen: Stürmer Julian Lüttmann (Foto: firo). 24 Frauenfußball Nr. 34-2009 SG SCHÖNEBECK: Überfliegerin Malinowski steht vor ihrem nächsten Karrieresprung Nach dem EM-Titel folgt das Bundesliga-Debüt Essen (RS). yra Malinowski erlebt derzeit einen aufregenden Sommer. Vor acht Wochen gewann sie zunächst mit den U17-Juniorinnen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) den Europameistertitel, nur neun Tage später sicherte sie sich mit der U16-Nationalmannschaft beim Nordic Cup in Schweden die Silbermedaille. Und der nächste Karrieresprung steht kurz bevor: das Debüt in der 1. Bundesliga. Dabei kickte Malinowski 2008 noch in der männlichen C-Jugend von Schwarz-Weiß Eppendorf. K Über Frauenfußball berichtet Desirée Kraczyk Ralf Agolli, Trainer ihres neuen Vereins SG Essen-Schönebeck, merkte bereits an: „Von Kyra versprechen wir uns sehr viel.” Die 16-Jährige kam auch mit besten Empfehlungen an die Ardelhütte. Bei ihrem ersten großen Turnier, der U17-EM in der Schweiz, avancierte die Bochumerin zur Überfliegerin. Zunächst beteiligte sie sich beim 4:1-Sieg gegen Frankreich mit drei Toren an dem Einzug ins Finale und dann schoss Malinowski die U17 mit fünf Treffern beim 7:0 gegen Spanien quasi im Alleingang zum Titelgewinn. „Daran erinnere ich mich natürlich gerne“, erklärt die Schülerin des Märkischen Gymnasiums in Wattenscheid, die selbst ein wenig überrascht von ihrer unglaublichen Treffsicherheit war. Gratulationen musste sie nach ihrer Rückkehr zahlreiche entgegennehmen. In übermäßige Euphorie ist Malinowski nach ihrer Galavorstellung aber nicht verfallen, dafür sorgt auch der Bundestrainer, wie die Neu-Schönebeckerin zugibt: „Ralf Peter meinte auch, ich soll nicht abheben, sondern weiterarbeiten.“ Und für weitere Einsätze kann sie sich nun mit einer beständigen Leistung in der 1. Bundesliga empfehlen. Nach einer Saison bei der SG Wattenscheid 09 stapelten sich bei Malinowski die Angebote. Um das Nachwuchstalent buhlten der SC Freiburg, SC 07 Bad Neuenahr, FCR 2001 Duisburg und eben die SG Schönebeck. „Das Probetraining in Essen hat mir gut gefallen. Ich bin sehr zufrieden, dass ich dorthin gewechselt bin“, betont die 16-Jährige, die zudem ihren Wohnsitz nicht wechseln wollte. Bei der SGS gehört sie nun zu den „Küken“, wie Agolli die Youngsters nennt, auf denen aber auch bereits viele Hoffnungen ruhen. Sofia Nati Kyra Malinowski (rechts), hier noch im Trikot ihres Ex-Vereins SG Wattenscheid, erlebt derzeit einen aufregenden Sommer (RS-Foto: mmb). kennt sie schon aus der Nationalmannschaft, ihre anderen neuen Teamkolleginnen hat Malinowski in der vergangenen Woche im Trainingslager besser kennengelernt. Nun erhofft sie sich einen Stammplatz für ihre erste Bundesliga-Saison, mit einer Anzahl von Toren hält sie sich unterdessen noch zurück. Und bevor der Bundesligaalltag beginnt, steht auch noch die erste Qualifikationsrunde zur U17-Europameisterschaft auf Island an. Zur Person Name: Kyra Malinowski Geburtsdatum: 20. Januar 1993 Geburtsort: Bochum Position: Mittelfeld Rückennummer: 13 Bisherige Vereine: SW Eppendorf, SG Wattenscheid 09 (07/2008-06/2009), SG EssenSchönebeck (seit 07/2009) Erfolge: U17-Europameisterin 2009, Torschützenkönigin U17-EM 2009 SOMMERLIGA: SG Schönebeck gewinnt deutlich DFB: EM-Auftakt gegen Mitfavorit Norwegen Wattenscheid verliert erneut Einsatz von Laudehr fraglich Duisburg (RS). Die SG EssenSchönebeck hat ihr zweites Gruppenspiel in der Sommerliga gewonnen. Gegen die Zweitvertretung des FCR 2001 Duisburg setzte sich das Team von Trainer Ralf Agolli am Sonntag ohne wirklich gefordert zu werden mit 8:1 (5:0) durch. „Die Leistung war insgesamt durchwachsen. Der Gegner war aber auch zu schwach“, erklärte der SGS-Coach, der vor allem die Chancenauswertung kritisierte: „Der Sieg hätte auch noch fünf, sechs Tore höher ausfallen können.“ Im Vergleich zur Vorwoche, als sich die Essenerinnen gegen den Ligakontrahenten SC 07 Bad Neuenahr mit 1:0 geschlagen geben mussten, waren die Spielerinnen konditionell leistungsfähiger und hatten den Großteil der Spielanteile. „Es war schon ein deutlicher Klassenunterschied erkennbar“, meinte Agolli, der in der zweiten Hälfte ordentlich durchwechselte. Die Tore erzielten Melanie Hoffmann (2), Stephanie Goddard, Caroline Hamann, Stefanie Weichelt (2), Sofia Nati und Kyra Malinowski. Am Sonntag gastiert die SGS bei der SG Wattenscheid 09 (15.30 Uhr, Platzanlage Espenloh), die ge- gen den Herforder SV die nunmehr zehnte Niederlage in Folge in der Vorbereitung kassierte. Trainer Jürgen Krust war nach der 1:3 (1:1)-Pleite bedient: „Das war eine schwache Leistung. Wir haben zu wenig Kampfgeist an den Tag gelegt, haben nicht gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollen.“ Lena Poppe erzielte in der 22. Minute den Ausgleich. Sara Doorsoun hatte anschließend die große Möglichkeit zur Führung, scheiterte allerdings per Foulelfmeter. Für Krust war es nach dem 0:5 gegen FCR Duisburg am vergangenen Dienstag wieder ein Schritt rückwärts. Wattenscheids Trainer Jürgen Krust zeigte sich enttäuscht (Foto: firo). Tampere (sid). Die deutschen Fußballerinnen müssen bei ihrem ersten Spiel bei der Europameisterschaft in Finnland am Montag (16.00 Uhr MESZ/live in der ARD und bei Eurosport) in Tampere gegen Mitfavorit Norwegen wahrscheinlich ohne Mittelfeldspielerin Simone Laudehr auskommen. Die 23-Jährige vom UEFA-Cup-Sieger FCR 2001 Duisburg laboriert nach wie vor an einer Innenbandzerrung im Knie und konnte auch am Samstag nicht mit der Mannschaft trainieren. „Wir warten den Sonntag noch ab, aber es wird knapp. Wir wollen nichts riskieren. Sie kommt nur zum Einsatz, wenn sie keine Probleme mehr hat“, erklärte DFB-Trainerin Silvia Neid, die aber schon ohne Laudehr plant: „Die Aufstellung der Startelf habe ich bereits im Kopf.“ Aufgrund des wahrscheinlichen Ausfalls von Laudehr werden vermutlich Linda Bresonik und Kim Kullig die Positionen im zentralen Mittelfeld des Titelverteidigers besetzen. Abgesehen von Laudehr sind alle Spielerinnen der deutschen Auswahl, die noch nie ein EMAuftaktspiel verloren hat und seit 20 EM-Partien ungeschlagen ist, einsatzbereit. Nicht zuletzt deshalb geht Neid zuversichtlich in die Partie: „Es wird ein ausgeglichenes Spiel. Beide Teams wollen gewinnen. Aber ich weiß, was meine Spielerinnen drauf haben.“ Als Ziel für die EM, an der erstmals zwölf anstatt wie bisher acht Teams teilnehmen, wurde bereits der Titel und damit der fünfte EMTriumph in Folge formuliert. Neid warnt allerdings auch vor Überheblichkeit: „Wir haben kein Abo auf den EM-Sieg.“ Zu den Mitfavoriten zählt die Bundestrainerin Dänemark, Norwegen, England, Schweden und Frankreich. Das zweite Spiel bestreiten die DFBFrauen am Donnerstag gegen Frankreich. Simone Laudehr laboriert noch an einer Innenbandzerrung und wird gegen Norwegen vermutlich ausfallen (Foto: firo). Nr. 34-2009 25 Jugendfußball DORTMUND - MÜNSTER 6:0 U19-Bundesliga „Nach ganz oben“ 2. Spieltag: Freitag, 21. August: 1. FC Köln - Wattenscheid 09 0:1 Wattenscheid: Potrikus - Sperlich (90. Kohl), Rosenbach, Hoopmann (71. Yahkem) - Dupierry (46. Titz), Portmann, Bomheuer, Sam. Davulku - Ucdu, Yildirim (34. Akman), Carlino Schiedsrichter: Kühlmeyer (Hohenstein) Tor: 0:1 Portmann (42.) Bes. Vorkommnis: Portmann scheitert mit Foulelfmeter an Horn (38.) Samstag, 22. August: Borussia Dortmund - Preußen Münster 6:0 Dortmund: Alomerovic - Senci, Cenik, Terzic (46. Hermes), Ujma - Paurevic, Ekici (66. Benatelli), Silaj - M. Götze (64. Stenzel), Stiepermann (70. Barry), Hounyovi-Huschka Münster Wiedenhöft - Hecker, Yaglioglu, Secgel (79. Krasenbrink), C. Müller - Kaldewey, Seifert (66. Maddente), Vieira Martins, Westermann - Kwiotek (46. Bothen), Holtkamp (46. Kone) Schiedsrichter: Haupt (Bremen) Tore: 1:0 Stiepermann (26.), 2:0 M. Götze (33.), 3:0 Paurevic (37.), 4:0 Stiepermann (42.), 5:0 Hounyovi-Huschka (63.), 6:0 Hounyovi-Huschka (84.) Sonntag, 23. August, 11 Uhr Bayer Leverkusen - VfL Bochum Bochum: Görres - Kirschstein, Schattauer, Wolff, Soukou - Walther, Haufe , Rudolph, Avci - Kefkir, Adeoye F. Düsseldorf - Schalke 04 Düsseldorf: Sanchez del Villar - Gerding, Fritsch, Böckling, Neumann - Siebert, Quaner, Gombarek, Fejzic Blaas, Karaduman Schalke: Lenz - Temme, Kayaoglu, Weber, Hadzhiev Waldoch, Stevanovic, Frank, Ferati - Wiegel, Langlitz Es fehlen: Haizameh (Rotsperre), Yedek (Knieentzündung), Fadel (Aufbautraining), Gerding, Cömez, Blaas (alle fraglich) / Matip (Aufbautraining nach Mittelfußbruch), Ferati (fraglich) MSV Duisburg - Arminia Bielefeld Duisburg: Hillebrand - Reinter, Schneider, Hoffmann, Akarca - Örücü - Schikowski, Dej - Kunt - Özdemir, Exslager Es fehlt: Goralski (Knieprobleme) Borussia M‘Gladbach - Viktoria Köln RW Ahlen - Alemannia Aachen 3. Spieltag: Samstag. 29. August, 15.00 Uhr: Viktoria Köln - MSV Duisburg Sonntag. 30. August, 11.00 Uhr: FC Schalke 04 - Alemannia Aachen VfL Bochum - Borussia Dortmund Preußen Münster - Rot-Weiss Ahlen Fortuna Düsseldorf - 1. FC Köln SG Wattenscheid 09 - Bor. Mönchengladbach Arminia Bielefeld - Bayer 04 Leverkusen 15.00 Uhr Will nach oben: Schalkes Richard Weber (Foto: gri). SCHALKE: Richard Weber will nach oben „Höwedes ist mein Vorbild“ Gelsenkirchen (RS). it sieben Jahren zog sich Richard Weber das erste Mal das Blau-Weiße Trikot über. Seitdem war er Jahr für Jahr eine feste Größe in den Nachwuchsteams der Knappen und absolviert nun seine letzte Saison im Juniorenbereich des S04. „Natürlich ist es ein großer Traum von mir, im nächsten Jahr einen Profivertrag zu erhalten. Ich bin hier aufgewachsen, spiele seit zwölf Jahren in diesem Verein und würde mich schon als richtigen Schalker bezeichnen“, macht der Youngster keinen Hehl daraus, dass sein Herz nur für „Königsblau“ schlägt. Viel Zeit für Freundin oder Familie bleibt Weber jedoch nicht. Er besucht wie viele seiner Teamkollegen die Gesamtschule Berger Feld, die mit dem FC Schalke kooperiert. Der 18-Jährige sieht die Partnerschaft als gute Sache an: „Bisher habe ich die Schule gut hinbekommen, auch wenn mir bewusst ist, dass es dieses Jahr noch einmal schwerer wird“, erklärt der M angehende Abiturient. „Ein Schulabschluss ist einfach wichtig. Klar will ich Profi werden, aber man weiß nie, was im Leben als nächstes passiert. Vielleicht verletzt man sich schwer und steht plötzlich mit leeren Händen da.“ Genau deshalb setzt sich Weber hin und wieder auch mal abends nach dem Training an den Schreibtisch: „Da muss man sich dann auch mal quälen“, weiß der Abwehrspieler, der sowohl links als auch in der Mitte eingesetzt werden kann, worauf es ankommt. Als Stärken nennt der HöwedesFan neben seinem „guten linken Fuß“ und sein „Kopfball- und Aufbauspiel.“ „Aber mein rechter Fuß muss besser werden, genauso wie ich mich im Zweikampfverhalten noch steigern kann.“ Deutschlands U19-Coach Heiko Herrlich ist auf jeden Fall bereits auf Weber aufmerksam geworden und hat ihn vergangene Woche beobachtet. Vielleicht sieht man den 18-Jährigen also schon bald im DFB-Dress. luc Dortmund (RS). Auch im zweiten Spiel der Saison konnten die von Peter Hyballa betreuten A-Junioren der Borussia die Partie gegen den Aufsteiger aus Münster mit 6:0 (4:0) klar für sich entscheiden. Der Dortmund-Coach zeigte sich nach dem Spiel auch mit der Art und Weise wie sein geforderter Risikofußball umgesetzt wurde, weitestgehend zufrieden: „In den ersten 20 Minuten hat mein Team noch nicht so ganz in den Rhythmus gefunden. Bezeichnend dafür war, dass unser Führungstreffer durch einen „Blitzeinfall“ von Marco Stiepermann zustande gekommen ist.“ Daraufhin lief es aber bei den Schwarz-Gelben, innerhalb der letzten 20 Minuten des ersten Durchgangs musste der PreußenKeeper noch drei Mal hinter sich greifen. Zweiter Durchgang, unverändertes Bild: Die Dortmunder dominierten das Geschehen und konnten sich den Luxus leisten, den ein oder anderen Leistungsträger für die Partie am Mittwoch gegen Köln zu schonen. Dem Spiel schadete das nicht, denn „auch die Jungs, die reingekommen sind, haben ihre Sache gut gemacht“, fand Hyballa. Sein Zusatz: „Was wir auf jeden Fall drauf haben, ist der Tempo- und Powerfußball.“ Dass auch die Vielzahl der anderen Trainer den BVB diese Saison wieder ganz oben sehen, lässt den Coach hingegen kalt: „Das ist mir egal, wie die anderen uns sehen. Klar ist: Wir wollen immer nach ganz oben.“ Der Trainer blickt aber auch schon auf das nächste Spiel gegen den Kölner Nachwuchs. der überraschend gegen die SGW verlor: Hyballa sieht das aber keineswegs als Vorteil: „Die werden mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch zu uns kommen.“ luc Kurz notiert VFL: Einladung Die Tabelle 1.Borussia Dortmund 2.Bayer Leverkusen 3.RW Ahlen 4.Arminia Bielefeld 5.Fortuna Düsseldorf 6.SG Wattenscheid 09 7.1. FC Köln 8.VfL Bochum 9.MSV Duisburg 10.Borussia M‘Gladbach 11.SCB Viktoria Köln 12.Alemannia Aachen 13.FC Schalke 04 14.SC Preußen Münster 2 1 1 1 1 2 2 1 1 1 1 1 1 2 2 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 1 1 1 1 2 7: 3: 3: 3: 3: 3: 2: 2: 2: 2: 1: 0: 1: 0: 0 0 1 2 2 3 2 2 2 3 2 1 3 9 6 3 3 3 3 3 3 1 1 0 0 0 0 0 U17-Bundesliga 2. Spieltag: Arminia Bielefeld - MSV Duisburg Preußen Münster - Bayer Leverkusen Sonntag, 23. August, 11 Uhr Schalke 04 - 1. FC Köln SF Troisdorf - Bor. M‘Gladbach Bonner SC - Rot-Weiß Essen Al. Aachen - Borussia Dortmund Wattenscheid 09 - F. Düsseldorf Die Tabelle: 1. Leverkusen 2 2 0 2. MSV Duisburg 2 1 1 3. Arminia Bielefeld 2 1 1 4. 1. FC Köln 1 1 0 5. FC Schalke 04 1 1 0 6. SG Wattenscheid 1 1 0 7. Rot-Weiss Essen 1 1 0 8. Borussia Dortmund 1 0 0 9. Alemannia Aachen 1 0 0 10. Mönchengladbach 1 0 0 11. Fortuna Düsseldorf 1 0 0 12. Sportfreunde Troisdorf 1 0 0 13. Preußen Münster 2 0 0 14. Bonner SC 1 0 0 3:3 0:2 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 2 1 7: 0 6: 3 4: 3 3: 0 3: 1 2: 1 2: 1 1: 2 1: 2 0: 1 1: 3 0: 3 0: 5 0: 5 6 4 4 3 3 3 3 0 0 0 0 0 0 0 Bochums U19-Kicker Justin Pfaff, Soukou Cebio, Steven Behrens, Julian Wolf, Pascal Thomas, Jonas Ermes und Marius Walther haben eine Einladung zur Vorbereitung auf den A2-Pokal (Länderpokal für A-Junioren) erhalten. Zudem steht deren Teamkollege Hakan Demir auf Abruf bereit. ARMINIA: International Sowohl U17-Stürmer Kacper Przybylko (16), als auch der 15-jährige Nico Perrey wurden von ihren Verbänden zur Nationalmannschaft eingeladen. Während Przybylko derzeit für Polen beim „Syrenka Cup“ unterwegs ist, gewann Perrey mit dem deutschen Nachwuchs ein internationales Jubiläums-Turnier in Liechtenstein. Der junge Armine durfte nach dem gewonnenen Halbfinale (4:2 gegen die Schweiz) auch im 6:2-Finalsieg gegen „Nachbar“ Österreich sein Können unter Beweis stellen. 26 Regionalliga Nr. 34-2009 Regionalliga West Top 3. Spieltag SF Lotte - Kaiserslautern II 2:0 (1:0) Preußen Münster Lotte: Poggenborg - Brinker, Czyszczon, Thamm, Sidney - Wingerter, Seggewiß (89. Gersch) - Pagano, Arend (81. Schiersand), Dondorf - Fischer (87. Mar. Schneider) Kaiserslautern II: Trapp - Becker, Reuter, Buchner, Saiti (80. Stulin) - Correia - Galm (74. Nazarov), Klinger (84. Wooten) - Pinheiro - Zellner, Akcam Schiedsrichter: Hussein (Bad Harzburg) Tore: 1:0 Pagano (27.), 2:0 Fischer (65.) Zuschauer: 751 Gelbe Karten: Sidney, Mar. Schneider - Trapp, Galm, Nazarov Münster - Schalke II 4:1 (0:0) Eintracht Trier - SC Verl 3:2 (2:0) Trier: Kronholm - G. Schulz, Cinar, Dingels, Rakic - Anicic (63. Kempny), Anfang, Bradasch (75. Bauer), Wagner Senesie, Risser (58. Eckstein) Verl: Mandic - Schmidt, Leeneman, Flottmann, Bömer-Schulte (70. Röber) - Großeschallau (85. Dreichel), Hagedorn, Venker (70. Freiberger), Bertels, Neumann - Knappmann Schiedsrichter: Steinberg (Korntal-Münchingen) Tore: 1:0 Risser (11.), 2:0 Risser (15.), 2:1 Hagedorn (50.), 2:2 Freiberger (73.), 3:2 G. Schulz (89.) Zuschauer: 3.230 Gelbe Karten: - Venker, Neumann, Schmidt Wormatia Worms - Bonner SC 0:0 Worms: T. Müller - Dal. Gataric, Roesner, Lang, Krettek Dan. Gataric, Schröer (78. Aslan), Mpassy-Nzoumba, KassemSaad (84. Gebhardt) - Monetta, Bolm (64. Rasp) Bonn: Shohat - Moschny, Binder, Wiwerink, Canizales Quotschalla (70. Niang), Adnaouene, Atulahi, Danilo (61. Addai) - Rennie (78. Nachtigall), Lewejohann Schiedsrichter: Günsch (Battenberg) Zuschauer: 1800 Gelbe Karten: Dan. Gataric - Rennie M‘gladbach II - Mainz II 3:4 (2:0) M‘gladbach II: Blaswich - Schaaf, Dams, Heubach, Schumacher - Pirschel (84. Engin), Alberman, Schlösser (77. Podszus), Kacar - Bäcker, Pisano (67. Platzek) Mainz 05 II: Kleinheider - Telch, Krause, Kessel, Fring - Kaldirim, Kröner, Riske, Grimm - Amani (85. Man. Schneider), Elliot (46. A. Grimaldi) Schiedsrichter: Schwegler (Dortmund) Tore: 1:0 Kacar (12.), 2:0 Kacar (16., Foulelfmeter), 2:1 Kessel (77.), 2:2 A. Grimaldi (79.), 3:3 Heubach (87.), 3:4 Man. Schneider (90.+2) Zuschauer: 315 Gelbe Karten: Pisano, Heubach - Kröner Mannheim - Bochum II 1:1 (1:1) SV Elversberg - D‘dorf II 0:3 (0:1) Leverkusen II - 1. FC Köln II 1:0 (1:0) Leverkusen: Poremba - Rubink, Celik, Happe, Selmani - Schultens, Kluft (59. Köse) - Kaplan (85. Drexler), Tour - Sukuta-Pasu, Zieba (81. Kampl) Köln: R. Müller (67. Schwabke) - Salger, Cullmann, Schwellenbach, Basala-Mazana - Yabo (56. Temür), Matuschyk (72. Kialka), Bahcecioglu - Kraus, Bouallal, Terodde. Schiedsrichter: Petersen (Stuttgart) Tore: 1:0 Happe (44.). Zuschauer: 231. Gelbe Karten: Selmani - Cullmann Sonntag, 23. August, 14 Uhr: RW Essen - 1. FC Saarbrücken 4. Spieltag Freitag, 28. August, 19 Uhr: Fortuna Düsseldorf II - Eintracht Trier Bonner SC - SV Elversberg Mainz 05 II - Waldhof Mannheim Samstag, 29. August, 14 Uhr: VfL Bochum II - Bayer Leverkusen II SC Verl - Rot-Weiss Essen 1. FC Saarbrücken - Preußen Münster Sonntag, 30. August, 14 Uhr: Schalke 04 II - Sportfreunde Lotte 1. FC Köln II - Wormatia Worms Kaiserslautern II - Bor. M‘gladbach II Es war schon kurz davor, richtig ungemütlich zu werden. Nachdem die Preußen mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet sind, machten sich bereits die ersten atmosphärischen Störungen bemerkbar. 24 Minuten vor Ende der Begegnung mit der königsblauen Zweitvertretung machte es sogar den Anschein, als würde sich die Situation höchtens noch verschärfen. Mit Orhan Özkayas Treffer zum 2:1 für die Münsteraner schien der ominöse Knoten aber schon fast hörbar zu platzen. In der Schlussphase legten die Hausherren noch zwei Treffer nach und scheinen nach dem dritten Spieltag endlich in der Saison angekommen zu sein. Mehr als zufrieden mit dem Auftritt seiner Kicker: Düsseldorfs Coach Goran Vucic. SV ELVERSBERG - DÜSSELDORF II 0:3 (0:1) / Vucic: „Eine überragende Leistung“ Elversberg (RS). a ist den Düsseldorfern ein echter Coup gelungen. Mit 3:0 besiegte der Aufsteiger den SV Elversberg, nach dem letzten Spieltag immerhin noch Tabellenführer. „Das war kämpferisch und läuferisch ganz stark von meiner Mannschaft, Respekt vor den Jungs“, strahlte Fortuna-Coach Goran Vucic. Dabei stach allerdings nicht nur Doppeltorschütze Marcel Gaus hervor: „Es war von allen eine überragende Leistung, von der ersten bis zur letzten Minute. Wir haben Elversberg überhaupt keine Chance gelassen, offensiv aktiv zu werden“, schwärmte der Trainer. In der Schlussphase wurde es allerdings fast noch einmal spannend. Beim Stand von 0:2 bekamen die Hausherren einen Strafstoß zugesprochen (70.). Den Versuch von Cem Islamoglu konnte Düsseldorfs Keeper Patrick Nettekoven jedoch parieren. Als der Elfmeterschütze D gegen den Torhüter nachsetzte, handelte er sich zu allem Überfluss auch noch die Gelb-Rote Karte ein. Spätestens als Gaus sein zweites Tor nachlegte, war die Messe gelesen und die Überraschung perfekt. Nun warten auf die Landeshauptstädter allerdings die ganz dicken Brocken: Trier, Essen und Münster heißen die nächsten Gegner. Vucic bleibt allerdings entspannt: „Das wir natürlich richtig schwer, aber wenn wir uns präsentieren wie gegen Elversberg, haben wir auch gegen die eine gute Chance.“ ak Elversberg: Masic - Kühne, Islamoglu, Paul, Drescher Fall (70. Omerbegovic), Reiß (46. Gross), Türkeri, Klasen - A. Haas (46. Arifi), Willmann Düsseldorf: Nettekoven - L. van den Bergh, Yuki, F. Haas, Altenbeck - R. Schmitz, Abelski (78. Michalsky), Hampel, Gaus (89. Klotz) - Ari (85. Zaskoku), Zent. Schiedsrichter: Siewer (Drolshagen) Tore: 0:1 Gaus (30.), 0:2 Hampel (66.), 0:3 Gaus (77.) Besonderes Vorkommnis: Nettekoven hält Foulelfmeter von Islamoglu (70.) Gelbe Karten: Willmann, Paul - Abelski, Yuki, Gaus. Gelb-Rot: Islamoglu (71. wiederholtes Foulspiel). Zuschauer: 450. Die Tabelle 1. Sportfreunde Lotte 3 2 1 0 9:1 7 2. SV Eintracht Trier 3 2 1 0 8:5 7 3. FSV Mainz 05 II 3 2 0 1 7 : 11 6 4. Fortuna Düsseldorf II 3 1 2 0 6:3 5 5. VfL Bochum II 3 1 2 0 5:2 5 6. SV Elversberg 3 1 1 1 7:4 4 7. Waldhof Mannheim 3 1 1 1 5:4 4 8. 1. FC Köln II 3 1 1 1 3:3 4 9. Bayer Leverkusen II 3 1 1 1 4:5 4 10. FC Schalke II 3 1 1 1 4:6 4 11. SC Preußen Münster 3 1 0 2 5:4 3 12. Rot-Weiss Essen 2 1 0 1 2:1 3 13. VfR Wormatia Worms 3 0 3 0 1:1 3 14. Mönchengladbach II 3 1 0 2 6:9 3 15. Kaiserslautern II 3 1 0 2 1:4 3 16. SC Verl 3 0 2 1 3:4 2 17. Bonner SC 3 0 2 1 2:3 2 18. 1. FC Saarbrücken 2 0 0 2 1:9 0 Flop SV Elversberg Eine völlig enttäuschende Vorstellung der Saarländer, die sich nach dem letzten Spieltag immerhin noch Tabellenführer nennen durften und nun dem Aufsteiger aus Düsseldorf mit 0:3 unterlagen. Symptomatisch für den schlechten Tag der Elversberger: Cem Islamoglus Einlage aus dem KuriositätenKabinett. Nicht nur, dass der Abwehrmann vom Elfmeterpunkt die Chance verspielte, den Gästen eine heiße Schlussphase zu bereiten. Im Anschluss an die Parade des Fortuna-Schlussmanns Patrick Nettekoven grätschte der unglückliche Schütze den Keeper im Kampf um den Ball auch noch um und kassierte folgerichtig die Gelb-Rote Karte. Ein Tag, an dem er wohl am besten im Bett geblieben wäre. Mann des Tages Silvio Pagano Eine gewisse Genugtuung kann er wohl kaum verhehlen. Im Sommer musste Silvio Pagano die schmerzhafte Erfahrung machen, beim Ligakonkurrenten Rot-Weiss Essen aussortiert zu werden. Bei seinem neuen Arbeitgeber, den Sportfreunden Lotte, marschiert er nun vorneweg. Zudem konnte sich der Deutsch-Italiener, wie schon in der Vorwoche beim 2:0 gegen Kaiserslautern II, erneut in die Torschützenliste eintragen. Auch wenn Trainer Mike Walpurgis nicht müde wird zu betonen, dass er mit seiner Mannschaft nicht gegen die „Großen“ mithalten könne, in dieser Form sind Pagano & Co. sicherlich der Geheimfavorit, für die sie viele halten. Nr. 34-2009 27 Regionalliga RWE: Erst vereinslos, dann zum Top-Favoriten Lemke will in die Startelf Essen (RS). s ist viel passiert in diesem Sommer. Holger Lemke hat in wenigen Wochen die Höhen und Tiefen des Fußballerdaseins ausgelotet. Nach der enttäuschenden Saison beim SV Elversberg stand der 21-Jährige zwischenzeitlich sogar ohne Vertrag da. „Ich hatte im April ein Angebot, aber wir konnten uns dann nicht einigen, also war ich schließlich zwei Wochen vereinslos.“ E Über Rot-Weiss Essen berichtet Aaron Knopp Schließlich sollte ihm die Situation aber sogar zum Vorteil gereichen, denn plötzlich lud RWETeamchef Thomas Strunz zum Holger Lemke. Probetraining „Ich hatte zwar auch andere Angebote, aber man findet in der Regionalliga nunmal keine bessere Adresse als Rot-Weiss Essen“, bekennt Lemke. Eine Chance, die er sich nicht nehmen ließ: Zwei Treffer im Test gegen Werder Bremen reichten Strunz jedenfalls, um ihn länger zu beobachten und letztlich zu verpflichten. Dabei ist der wuselige Flügelstürmer eigentlich eher Vorbereiter als Vollstrecker. „Ich habe zwar früher Stürmer gespielt, aber mit 1,72 Meter ist es im Zentrum natürlich nicht so leicht. Ich kann zwar in der Mitte spielen, fühle mich auf den Außen aber auch wohl.“ Seine Joker-Qualitäten brachte der ehemalige Trierer bei seinen Einsätzen schon zur Geltung. Das mittelfristige Ziel lautet aber Startelf. „Wenn ich das nicht erreichen wollte, wäre das merkwürdig“, findet Lemke. Zumal sich die Gelegenheit auf einen Einsatz von Beginn an vielleicht schon früher als erwartet auftun könnte: Robert Mainka plagt sich mit Adduktorenproblemen herum, eine Planstelle offensiv links tut sich auf. Für den Ex-Elversberger wäre eine Partie gegen Saarbrücken sicherlich doppelt besonders: „Aber das ist egal. Saarbrücken ist angeschlagen und das müssen wir nutzen, um die drei Punkte zu holen.“ Kurz notiert Die Einsatzbusse der Essener Verkehrs AG (EVAG) in Richtung Altenessen/Katernberg/Kray werden aufgrund der Straßensperrung direkt vor dem Stadion an der gegenüberliegenden Hafenstraßenseite in Richtung Krablerstraße abfahren. fenstraße, in der RWE-Vereinsgaststätte sowie beim Fan-Beauftragten Lothar Dohr erworben werden. Außerdem bietet RWE im Rahmen des Heimspiels am Kassenhaus Haupttribüne gegen Saarbrücken an einer Sonderkasse Tickets für das Verl-Spiel an. Robert Mainka wird aufgrund seiner Adduktorenprobleme am Sonntag voraussichtlich doch nicht zum Einsatz kommen. Für ihn könnte Marcel Stiepermann ins Aufgebot rücken. Du bist bei jedem Spiel Deines Klubs im Stadion und möchtest gegenüber RevierSport gerne Deine Meinung zum Geschehen äußern? Dann bewirb Dich als Fanreporter! Der für den jeweiligen Verein zuständige Redakteur ruft Dich kurz nach dem Match an und bittet Dich um Deine Einschätzung zur Partie. Diese wird dann auf etwa 20 bis 30 Zeilen mit Deinem Foto versehen in der aktuellen RevierSport-Ausgabe veröffentlicht. Bewerbungen, warum ausgerechnet Du für RS zum Experten aus der Kurve werden sollst, bitte an [email protected]. Alle Fan-Reporter erhalten von Revier-Sport ein kostenloses DigiAbo (oder, falls kein Internet-Zugang vorhanden, einen wertgleichen Preis vom Prokom-Verlag.) Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Daten werden ausschließlich für die Teilnahme an diesem Gewinnspiel verwendet und anschließend von uns gelöscht. Neuer Wirbel ist in die „Affäre“ um Thomas Strunz‘ Beratervertrag bei der städtischen Grunstücks-Tochter GVE gekommen. Eine Privatperson hat gegen Essens Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger und GVEGeschäftsführer Andreas Hillebrand wegen des Verdachts der Untreue Strafanzeige gestellt. Die Staatsanwaltschaft soll nun klären, ob Strunz für seine Bezüge tatsächlich entsprechende Leistungen erbracht hat, oder ob lediglich über Umwege das Gehalt des Teamchefs aufgestockt werden soll. Ab sofort läuft der Kartenvorverkauf für das Auswärtsspiel beim SC Verl. Die Karten können am Ticket-Center Ha- Denny Herzig will gegen das Tabellenschlusslicht voll auf Sieg spielen (Foto: RWE: Herzig will gegen Saarbrücken Zähne zeigen Niederlagen-Video als Motivation Essen (RS). Die Niederlage auf Schalke hat weh getan, fast schon körperlich. Denny Herzig zum Beispiel hat sie nicht nur jede Menge Nerven, sondern auch einen Zahn gekostet. Allerdings kann der Verteidiger Entwarnung geben: „Wir waren ja schon einen Tag vorher auf Schalke, da ist der Zahn im Brötchen hängen geblieben. Es war aber ohnehin nur ein Provisorium und mittlerweile ist wieder alles in Ordnung“, erläutert der 24-Jährige. Zumindest was die Physis angeht. Im Kopf wirkt die Pleite noch etwas nach: „Ich würde noch nicht einmal sagen, dass wir geknickt waren, wir haben uns eher geärgert und waren enttäuscht, denn wir hätten mindestens einen Punkt verdient, sowas dauert dann schon mal einen Tag länger, bis man es verdaut hat.“ Da sollte man meinen, dass es der Erholung nicht unbedingt zuträglich ist, wenn der Teamchef die Niederlage auch noch ausführlich per Video analysiert. Thomas Strunz tat es trotzdem, sogar intensiver als normal. „Einfach um jedem zu zeigen, dass wir nicht so schlecht waren“, erklärt der Blondschopf. Und sicherlich auch, um sich erneut auf einen tiefstehenden Gegner vorzubereiten - und diesmal tunlichst mehr als Langholz im Angebot zu haben. „Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die groß nach vorne spielen werden“, glaubt Herzig. Dabei sieht der ehemalige Elversberger die Saarbrücker vor allem offensiv stärker als es die 1:9-Saisontore aussagen. „Die sind vorne nicht so schwach, wie das nach dem schlechten Start dargestellt wurde. Aber hinten sind sie schon anfällig und das müssen wir nutzen.“ Auch wenn der Defensivmann, ganz gleich ob nun als „Sechser“ oder als Innenverteidiger eingesetzt, eher für das Toreverhindern eingesetzt wird, verspricht er, dass RWE gegen das Schlusslicht wieder Zähne zeigen wird: „Zu Hause werden wir sicherlich nicht auf Ergebnis halten spielen. Schließlich haben wir ein Heimspiel und wollen in der Liga auch etwas erreichen.“ Und hofft dabei, trotz der Niederlage auf Schalke wieder auf die Unterstützung der Fans: „Denn das war schon eine geile Sache, das pusht einen einfach.“ Nach dem Spiel ist vor dem Urlaub! www.kozica-reisen.de Bei uns Urlaub mit Best Preis Garantie - einfach online buchen! 28 Regionalliga Nr. 34-2009 MÜNSTER - SCHALKE II 4:1 - Erste S04-Pleite „Zu viele Geschenke“ Münster (RS). nttäuscht und mit hängenden Köpfen schlichen die Schalker Spieler nach dem Schlusspfiff vom Rasen des Preußenstadions und verschwanden schnell in der Kabine. Gegen die zuvor in zwei Spielen sieglosen Münsteraner setzte es die erste Saison-Niederlage für die Zweitvertretung des FC Schalke 04. „Wir sind enttäuscht. Für uns war hier deutlich mehr drin“, ärgerte sich Schalke-Trainer Oliver Ruhnert. Dabei lieferte seine Truppe, die bis auf Jeffrey Tunaman für den Verletzten Danny Latza mit der gleichen Aufstellung wie vier Tage zuvor gegen RW Essen auflief, eine ordentliche erste Halbzeit ab. E Aus Münster berichtet Benjamin Neumann Gegen zu Beginn einfallslose und planlos agierende Gastgeber hatten die Königsblauen die Partie zunächst im Griff. Allerdings konnten die Gelsenkirchener kein Kapital aus der Harmlosigkeit der Preußen schlagen, denn Torchancen waren Mangelware. Dies änderte sich unmittelbar nach dem Wiederanpfiff. Massi Wasseys Eckball verlängerte Milko Trisic auf Philipp Kraska, so dass der gebürtige Wattenscheider zur verdienten Führung für die Knappen einköpfen konnte (47.). „Wir hätten nur unsere 1:0-Führung länger halten müssen, denn bis dahin ist alles so gelaufen, wie wir uns das vorgenommen hatten. Dem Gegner wollten wir wenig Raum bieten und wenige Chancen zulassen“, resümierte Ruhnert. Doch nach der Führung zogen sich die Gäste immer weiter zurück und halfen so, den Preußen mehr ins Spiel zu finden. „Wir haben gegen immer offensiver werdende Münsteraner zu viele Geschenke verteilt. Das 1:1 hat Münster beflügelt und uns gelähmt“, sagte der Schalker Fußball-Lehrer. Dem schnellen Ausgleich durch Pereira Wilson Weller (57.), der für den ExSchalker Marc Lorenz in die Partie kam, folgte wenig später der zweite Treffer durch Orhan Özkara (66.). In der Folge hatte Münster gegen die Gäste leichtes Spiel und konnte die Führung durch Tore von Massimo Ornatelli und Weller auf 4:1 ausbauen. Denn vor allem die Abwehr um Jungprofi Marvin Pachan offenbarte im zweiten Durchgang zu viele Schwächen. „Am Ende wirkten einige meiner Spieler recht müde. Nun müssen wir aber vorausblicken und uns im nächsten Spiel gegen Spitzenreiter Lotte wieder besser und frischer präsentieren“, erklärte Ruhnert. Münster: Buchholz - Fall, Ivicevic, Özkara, Wissing - Ornatelli, Lauretta, Nimptsch (90. Matlik), Lorenz (46. Weller) - Kara, Pollok (58. El Nounou) Schalke: Amsif - Pachan (75. Matsunaga), Mimbala, Kraska, Schalkes Stürmer Lukas Schmitz versucht in dieser Szene am Münsteraner Ivica Ivicevic vorbei zukommen (RS-Foto: Neumann). Tumanan - Trisic, Kühn (78. Lapaczinski), Kilian, Schmitz - Erwig, Wassey (66. Prskalo) Schiedsrichter: Bandurski (Oberhausen) Tore: 0:1 Kraska (47.), 1:1 Weller (57.), 2:1 Özkara (66.), 3:1 Ornatelli (81.), 4:1 Weller (86.) Zuschauer: 3.604 Gelbe Karten: Ornatelli - Kilian SCHALKE II: Heimkehrer Wassey enttäuscht Kurz notiert Münster bleibt kein gutes Pflaster für die „kleinen Knappen“. Die Münsteraner gingen in den vergangenen vier Spielzeiten in allen direkten Aufeinandertreffen mit den Gelsenkirchenern als Sieger vom eigenen Platz. S04-Neuzugang Denis Lapaczinski absolvierte in Münster seinen zweiten Pflichtspieleinsatz im Trikot der Knappen. In der 78. Minute kam er für Maurice Kühn in die Partie und durfte nach seiner mehrwöchigen Verletzungspause wieder Spielpraxis sammeln. Nach dem Schlusspfiff ärgerte sich der „Oldie“ (27) im Schalker Team über die Niederlage:„Bis zum 1:0 haben wir sehr guten Fußball gespielt. In der Folge haben wir Preußen Münster aber wieder stark gemacht. Das war ein Spiel, das wir nicht hätten verlieren dürfen.“ Obwohl die neue Haupttribüne im Preußenstadion schon einige Spiele – darunter das DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC Berlin und das erste Ligaspiel gegen Mainz II – hinter sich hat, fand vor der Partie gegen Schalke die offizielle Einweihung des 4,5 Millionen Euro teuren Bauwerks statt. Über 200 geladene Gäste waren am Freitagabend vor Ort, als um kurz nach 17.30 Uhr Kaplan Dr. Jochen Reidegeld mit einer Segnung den feierlichen Akt vollzog. Trotzdem waren auf der mit knapp 3000 Sitzplätzen, sowie mit nagelneuen Kabinen und Presse- und VIPRäumen ausgestatteten Tribüne noch zahlreiche freie Plätze zu finden. Wenig los war auch in der Gästekurve. Ganze 30 Schalke-Anhänger verloren sich auf den weitläufigen Stehplatzrängen. Am kommenden Dienstagabend (25. August) dürfte Schalke-Trainer Oliver Ruhnert erneut im Preußenstadion in Münster weilen. In der zweiten Runde des Westfalenpokals empfangen die Münsteraner die Sportfreunde Lotte. Der 37-Jährige hat so die Chance, den nächsten Heimspielgegner (Sonntag, 30. August, 14 Uhr, Sportpark WanneSüd) der königsblauen Zweitvertretung noch einmal unter die Lupe zu nehmen. „Münster war schon tot“ Münster (RS). Für Schalkes Massih Wassey war die Partie bei Preußen Münster eine Rückkehr in die alte Heimat, die er sich eigentlich ganz anders vorgestellt hatte. Der 21-Jährige gebürtige Münsteraner trägt seit Anfang Juli das königsblaue Trikot. Zuvor kickte er drei Jahre lang für die Preußen und brachte es dort auf 37 Einsätze in der Oberliga Westfalen und zwölf in der Regionalliga-West. In der vergangenen Spielzeit setzten ihn allerdings zahlreiche Verletzungen mehrere Monate außer Gefecht. Auf Schalke greift der DeutschKanadier nun neu an. In allen drei bisherigen Partien gehörte der Spielmacher zur Startformation von Coach Oliver Ruhnert. Doch nach guten Partien in Trier und gegen Essen lief es ausgerechnet bei seinem früheren Klub nicht ganz rund für Wassey. Gegen die Preußen konnte auch der Linksfuß kaum Akzente setzten und wurde nach 66 Minuten sogar ausgewechselt. „Wir wussten vorher, dass es schwer werden kann, wenn Münster einmal aufdreht. Das wollten wir vermeiden, doch wir sind durch zwei dumme Fehler in den Rückstand geraten“, ärgert sich Wassey und fügt an: „Nach unserem Tor hätten wir viel cleverer agieren müssen. Münster war schon tot, doch wir haben sie wieder auferstehen lassen.“ Nach der Partie wurde der Schalker „Zehner“ von zahlreichen alten Bekannten getröstet, darunter auch von Ex-Mitspieler David Lauretta, zudem er immer noch im ständigen Kontakt steht. Obwohl Wassey nun eine neue Heimat, samt Wohnung in der Nähe der Arena, in Gelsenkirchen gefunden hat, ist der Kontakt ins Münsterland noch nicht ganz abgerissen. Falls die knappe Zeit zwischen Spielen und Trainingseinheiten einmal Raum für Besuch bei Freunden in Münster lässt, verfügt er noch über ein Zimmer in einer WG in der Universitätsstadt. Nr. 34-2009 Regionalliga MANNHEIM - BOCHUM II 1:1 (1:1)/ Zweitvertretung schrammt an Niederlage vorbei Luthe und viel Glück Mannheim (RS). as Gute vorweg: Durch eine starke kämpferische Leistung blieb die Zweitvertretung des VfL auch im 13. Spiel (10 Testspiele) weiterhin unbesiegt. Beim Traditionsklub Waldhof Mannheim war das 1:1 (1:1) vor 3.205 Zuschauern allerdings mehr als glücklich. Das gestand auch Gästecoach Nico Michaty nach den temporeichen 90 Minuten ein: „Waldhof hat hervorragend gespielt, aber Glücksgöttin Fortuna und Andreas Luthe haben uns einen Punktgewinn beschert.“ D Aus Mannheim berichtet Günther Pohl Zuvor hatte er mit den Zuschauern im Carl-Benz-Stadion ein trotz sommerlicher Temperaturen temporeiches und hart umkämpftes Regionalliga-Spiel gesehen, das mit einem schmeichelhaften Punktgewinn für sein Team endete. Die VfL-Youngster hatten schon am Tag vor dem Spiel einen Rückschlag wegzustecken. Roman Prokoph, Kapitän und Sturmführer, trainierte Samstag zeitgleich bei den Profis und reiste anschließend als 19. Spieler mit in deren Trainingsquartier. Michaty: „Er fehlte uns an allen Ecken und Enden.“ Damit nicht genug. Jugendnationalspieler Kevin Vogt und Dennis Grote, in den ersten beiden Partien dabei, konnten ebenfalls nicht mitmischen. Doch das kompensierte ein glänzend aufgelegter Andreas Luthe. Erst verhinderte er mit einer prima Fußabwehr das 0:2 (19.). Nach einer guten Stunde machte er dann mit einem riesigen Reflex die beste Waldhof-Chance zunichte. Fasst man die 90 Minuten zusammen, hatten die Hausherren nicht nur die größeren Spielanteile, sondern auch die klareren Chancen. Waldhofs Trainer Walter Pradt: „Das war ein Spiel mit brutal hohem Tempo, in dem wir alles versucht haben. Schade, dass wir die vielen Möglichkeiten nicht nutzen konnten.“ Doch am Ende musste auch der Heimtrainer noch einmal kräftig durchatmen. Als Oliver Zechs 25-Meter-Schuss von Torwart Kevin Knödler nur abgeklatscht werden konnte, versenkte Pascal Pellowski den Ball zum 1:2 ins Netz. Doch zum Glück für die Hausherren entschied der Linienrichter auf Abseits - der Torschütze war es definitiv nicht. Aber ein Sieg des VfL hätte den Spielverlauf auch auf den Kopf gestellt. 29 Kurz notiert In der Internationalen Nachwuchsrunde trifft der VfL am kommenden Mittwoch um 17.30 Uhr auf die U23 von Luxemburg. Gespielt wird im Jugendleistungszentrum. Patrick Fabian war nach dem Teilerfolg in Mannheim nicht unzufrieden:„Natürlich haben wir auch eine Portion Glück gehabt. Aber es ist schon bemerkenswert, wie sich unsere junge Mannschaft gewehrt hat. Im letzten Jahr hätten wir den Zähler nicht geholt.“ Andreas Luthe parierte hervorragend (Foto: firo). Waldhof: Knödler - Rebholz, Geissinger, Kirschner, Schwall - Reith (50. Benincasa), Hock, Ginter, Pandong - Reule, Jüllich (83. Burgio) Bochum: Luthe - Duah (55. Labiadh), Kalina, Fabian, Pellowski - Semlits, Zech, Rzatkowski (81. Neumann), Breininger Aydin, Eilers (67. Mengert) SR: Thomas Metzen Zuschauer: 3.205 Tore: 1:0 Reule (6.), 1:1 Eilers (35.) Im großen Rund des Carl-Benz-Stadions war nicht eine einzige VfL-Fahne zu entdecken. Dafür aber ein riesiges Plakat mit der Aufschrift:„Patrick Fabian“. Der Innenverteidiger:„Ich habe schon in Lotte und gegen Mönchengladbach gestaunt und mich riesig gefreut.“ Inzwischen ist auch die Malerin bekannt. Es handelt sich um Rabeja, ein glühender VfL-Fan. Richtig eingestimmt auf die 90 heißen Minuten in Mannheim hatte sich Andreas Luthe. Nach dem Schlusspfiff verriet er:„Auf dem Hinweg zum Stadion haben wir uns eine DVD von ManU angesehen mit herrlichen Paraden von Edwin van der Saar. Das hat mich zusätzlich gepusht.“ Das regelmäßige Training bei den Profis scheint dem Keeper richtig gut zu tun, der momentan konstanter und gefestigter wirkt als noch vor Jahresfrist. 30 NRW-Liga Damit das Ergebnis stimmt. Gutes Zusammenspiel Kommunikation Information Nr. 34-2009 Sicherheit Wir bewahren in jeder Situation den Durchblick, bewältigen schwierige Aufgaben mit Ruhe und Know-how. Für komplexe Probleme finden wir die richtige Lösung und erzielen dadurch stets ein erfolgreiches Ergebnis. Ob bei Kommunkationsanlagen, Daten- oder Sicherheitstechnik – Beratung, Planung und Realisierung liegen bei uns in einer Hand. Fon 0211 9985-00 ■ www.telba.de Information Kommunikation Technik im Dienste des Menschen. Sicherheit DUISBURG II - SPELDORF 0:1 (0:0) / Pickenäcker: „Sieg war relativ ungefährdet“ 5. Spieltag Freitag, 21. August: SF Siegen – RW Essen II 4:1 Samstag, 22. August: MSV Duisburg II – VfB Speldorf 0:1 Sonntag, 23. August, 15 Uhr: Hammer SpVg. – Fortuna Köln Hamm: Nowak- Thiele, Bollmann, S.Dyballa Aktas, Krug, Kücük, Stein (70. Kusakci), Fiore- Chouliaras (60. Lanzendörfer), Kuntz. VfB Hüls – ETB SW Essen Hüls: Schmidt - Lemke, Planhof, Tomaschewski, Krantz - Stondzik (Dosedal), Yavuzaslan,, Piorunek, Olschewski - Urban, Krawietz. Es fehlen: Seyfullah Kalayci (Fußentzündung), Lokman El-Kasmi (Wadenbeinbruch). Essen: Ritz (Agen) – Schulitz, Losing, Schweer (Hecht), Hensel – Schikora - Yilmaz, M. Zeh, Schulz – Westerhoff, Setzke. Es fehlt: Christopher Finnern (Kreuzbandriss). SC Wiedenbrück – SV Schermbeck Schermbeck: Fronczyk - Hahn, Turhal, Zepanski, Konowski - Siebert, Turgut, Milaszewski, Djuliman – Köse (Woberschal), Makarchuk. Bissig ging es zwischen dem MSV II und Speldorf zu (Foto: mmb). Duisburg (RS). er MSV Duisburg hat für die 0:4-Niederlage in Windeck im Heimspiel gegen den VfB Speldorf keine Wiedergutmachung betreiben können. Das Tor des Tages für die Speldorfer erzielte Kapitän Christian Hinz in der 61. Minute. VfB-Manager Ingo Pickenäcker sprach nach dem Match von einem „doch relativ ungefährdeten Sieg“ gegen die Zebras. „Wir haben nicht ganz so gut angefangen, der MSV hatte mit dem Pfostenkopfball in der Anfangsphase die beste Chance zur Führung“, gesteht Pickenäcker ein und fügt hinzu: „Aber nach 15 Minuten haben wir besser in die Partie gefunden und konnten die Begegnung ausgeglichener gestalten.“ Dennoch ging es torlos in die Kabine, aus der beide Teams gut rauskommen sollten: „Wir kommen eigentlich gut ins Spiel, gehen dann aber zu leichtfertig mit unserem Ballbesitz um“, haderte MSV-Trainer Markus Reiter. „So fällt dann auch das 0:1. Einer unserer Stürmer verlor in der gegnerischen Hälfte den Ball, Speldorf nutzte das und fuhr den Konter, der dann letztendlich von Hinz mit links abgeschlossen wurde.“ Dem MSV blieb also noch eine gute halbe Stunde, um zumindest ein Remis zu holen. „Duisburg ist dann gekommen, klar. Aber wir haben hinten gut gestanden und hätten mit etwas mehr Ruhe noch das 2:0 machen können. Wir haben dann aber die Konter nicht vernünftig zu Ende gefahren“, stellte der VfBManager fest. D Reiter sah das ähnlich, war aber dennoch nicht ganz unzufrieden mit der gezeigten Leistung seiner Mannschaft: „Ich denke, das Spiel war nicht vergleichbar mit dem Auftritt in Windeck. Wir haben vor allem in Sachen Laufbereitschaft und Einsatzfreude einen großen Schritt nach vorne gemacht. Auch das Verhalten gegen den Ball war von unserer Seite gut, aber wirklich gefährlich geworden sind wir nur durch Standards.“ Zudem kam zehn Minuten vor Schluss noch ein kleiner Aufreger dazu: MSV-Stürmer Joseph Laumann hielt in einem Zweikampf den Schlappen drauf und der Unparteiische sah sich gezwungen, den 25-Jährigen vorzeitig Duschen zu schicken, da er schon im ersten Durchgang Gelb gesehen hatte. Pickenäcker sprach von einer „vertretbaren Entscheidung nach einem Frustfoul“, Reiter teilte diese Einschätzung, „wobei man nicht zwangweise Gelb-Rot zeigen muss. Aber gerade Joseph darf und sollte so etwas nicht passieren.“ luc MSV Duisburg: Koczor - Odak, Öztürk (46. Student), Theißen, Tietz - Lehmann, Ferati (77. Athanasios), Sahan, Hennen Laumann, Pozder (60. Helwig). VfB Speldorf: Grote - Stankiewicz, Flöth, Synowiec, Ramadani (81. Corvers) - Güney, Mutluer, Scheelen, Hinz - Beric (60. Pütters), Yilmaz (33. Klusmeyer). Schiedsrichter: Cetin Sevinc (Waltrop). Tor: 0:1 Hinz (61.). Zuschauer: 340. Gelb-Rote Karte: Laumann (80., wd. Foulspiel). SG Wattenscheid – TSG Sprockhövel Wattenscheid: Lowens - Kljajic, Baum, Toku - Wienecke, Muni, Schütze, Adade, Erdmann, Schreier - Ropkas. Fraglich: Kevin Barra (Adduktorenbeschwerden), Marcello Asta (Bluterguss im Oberschenkel). Es fehlen: Kai Michalke (Rotsperre), Dominik Kemler (Knie). Sprockhövel: Knieps- Kerstiens, Paulsen, R. Meister, Winczura- A. Meister, Preissing, Balaika, Abou-SalehDemirel, Peterson. Germania Windeck – Westfalia Herne Herne: Bautz - Mikic, Mustroph, Eisen (65. Odobasic) Kluy, Gebauer, Tahiri (46. Jubt), Kacar - Diaz, Urban - OuroAkpo (74. Onucka). A. Aachen II – SSVg. Velbert Velbert: Öztürk - Steegmann, Winterpacht, Eraslan, Lyttek - Zajas, Gensler, Reucher, Badur - Nigbur, Janas. Es fehlen: Martin Lyttek (Rotsperre), Enes Kaya (Mittelfußbruch), Tuncay Aksoy, Julian Schmahl (beide Knie). Bergisch Gladbach – A. Bielefeld II Spielfrei: 1. FC Kleve 6. Spieltag Freitag, 28. August, 20 Uhr: Fortuna Köln – Bergisch Gladbach Sonntag, 30. August, 15 Uhr: A. Bielefeld II – VfB Hüls ETB SW Essen – SF Siegen 1. FC Kleve – A. Aachen II SSVg. Velbert – Germania Windeck Westfalia Herne – MSV Duisburg II VfB Speldorf – SG Wattenscheid TSG Sprockhövel – SC Wiedenbrück SV Schermbeck – Hammer SpVg. Spielfrei: RW Essen II Torjäger: 3 Tore: Sebastian Janas (Velbert) Daniel Nigbur (Velbert) Maslar Hayro (Bergisch Gladbach) 2 Tore: Sebastian Westerhoff (SW Essen) Markus Hayer (Windeck) Dennis Pozder (Duisburg II) Tim Woberschal (Schermbeck) Adrian Mahr (Kleve) Die Tabelle 1. VfB Speldorf 4 2 2 0 5:2 8 2. SF Siegen 4 2 1 1 11 : 6 7 3. Arminia Bielefeld II 3 2 1 0 5:2 7 4. SC Wiedenbrück 2000 3 2 1 0 5:3 7 5. TSV Germania Windeck 2 2 0 0 7:2 6 6. Alemannia Aachen II 2 2 0 0 3:0 6 7. VfB Hüls 3 1 2 0 8:6 5 8. SSVg Velbert 2 1 1 0 6:5 4 9. Hammer SpVg 3 1 1 1 5:5 4 10. SC Fortuna Köln 3 1 1 1 2:2 4 11. 1. FC Kleve 3 1 1 1 5:7 4 12. Bergisch Gladbach 3 1 0 2 7:6 3 13. ETB SW Essen 3 1 0 2 5:6 3 14. MSV Duisburg II 4 1 0 3 4:9 3 15. SV Schermbeck 1912 3 0 2 1 5:6 2 16. SC Westfalia Herne 3 0 2 1 3:5 2 17. TSG Sprockhövel 3 0 1 2 2:5 1 18. SG Wattenscheid 09 3 0 1 2 5 : 10 1 19. Rot-Weiß Essen 2 4 0 1 3 6 : 12 1 Nr. 34-2009 31 NRW-Liga SF SIEGEN - RW ESSEN II 4:1 (3:0) / Uzun trifft dreifach gegen seinen Ex-Klub HAMM: Chance für „Lanze“? Wrobel: „Verlieren nicht die Nerven“ Moors hat plötzlich die Qual der Wahl Siegen (RS). ie Sportfreunde Siegen kommen langsam ins Rollen und Rot-Weiss Essen II steht offenbar vor einer ganz schweren Saison. So könnte man den 4:1-Sieg der Siegener vom Freitagabend gegen die Essener Zweitvertretung interpretieren. Jörg Jung, Coach der Sportfreunde, betont zwar, am Ende „hochverdient“ gegen die rot-weisse Zweitvertretung gewonnen zu haben, räumt aber umgehend ein: „Bis dahin war es ein gutes Stück Arbeit. Das beweist allein schon die Tatsache, dass RWE 14 oder 15 Eckbälle hatte, das ist schon sensationell für ein Auswärtsspiel.“ Wenn nur ein Treffer dabei rausspringt, ist das allerdings deutlich zu wenig. Fast schon sinnbildlich für die RWE-Reserve mag Emrah Uzun herhalten, der gegen sein Ex-Team gleich drei Mal einnetzte. Der personelle Umbruch scheint den Essenern doch mehr abzuverlangen, als manch einer vielleicht gehofft hatte. Immerhin, an der Moral lag es nicht. Selbst Jung musste anerkennen: „Die haben bis zum Ende gekämpft.“ RWE-Coach Waldemar Wrobel sieht das ganz ähnlich: „Das war sicherlich kein angenehmes Erleb- D Essens Coach Waldemar Wrobel bleibt besonnen (Foto: mmb). nis, aber wir verlieren jetzt nicht die Nerven. Meine Hauptaufgabe ist es jetzt natürlich, die jungen Spieler wieder aufzurichten.“ Die Sportfreunde haben dagegen ganz andere Probleme: spätestens jetzt gehören sie zu den Gejagten. Jung will davon allerdings nichts hören: „Wir haben die Umfragen, nach denen wir Favorit sein sollen, ja nicht gemacht. Wir konzentrieren uns nur auf SchwarzWeiß Essen, denn das wird schwer genug.“ Siegen: Müller – Jung, Schönwälder, Ibrahim, Bogusz – Reichert (71. Dalman), Zschiesche, Özkaya, Okumak (65. Tahiri), Jakobs – Uzun (74. Ben-Hatira) RWE II: Zbiorczyk – Aydin, von der Gathen, Jensen (46. Dutschke), Karabas – Tokat, Brauer – Alpay, Karadag (46. Munoz), Avci – Enzmann (70. Wagner) SR: Denis Magne (Arnsberg) Tore: 1:0 Uzun (9.), 2:0 Jakobs (17.), 3:0 Uzun (22.), 3:1 Alpay (56.), 4:1 Uzun (65.). Zuschauer: 2.135. Hamm (RS). Nach dem im Vergleich zum Vorjahr ohnehin schon guten Saisonstart stellen sich bei der Hammer Spielvereinigung plötzlich ganz unerwartete Sorgen ein. Trainer Hans-Werner Moors kann fast von Luxusproblemen reden, wenn er sich beim Spiel in Köln für eine erste Elf entscheiden soll. Denn während vorne Kevin Lanzendörfer „allmählich in die Verfassung kommt, dass er länger durchspielen kann“, drängen drei weitere Akteure in die Startformation. Die Defensivkräfte Marc Dyballa, Florian Kraus und Michael Kaminski haben die letzten Härtetests erfolgreich absolviert und stehen Gewehr bei Fuß. Moors will zwar im Duell bei der Fortuna kein Risiko eingehen, Aber natürlich bringen die zuletzt angeschlagenen Kicker jede Menge Erfahrung auf den Platz und könnten den „Rothosen“ nach der ersten Niederlage in Bielefeld die nötige Stabilität wiederbringen. Da Sebastian Krug Magen- und Darmprobleme plagen, wird es mindestens einen Wechsel in der Mannschaft geben. Der Auftritt in Köln dürfte die Tendenz vorzeigen, wo es für die Hammer in dieser Serie hingeht. Eine Niederlage, und der alt bekannte Kampf gegen den Abstieg beginnt schon jetzt. Ein Sieg im Südstadion aber würde die HSV zu einer der positiven Überrschungen der NRW-Liga stempeln. hb SSVG. VELBERT: Kuhn sieht in der Defensive noch Arbeit Kurz notiert Yesilmen verpflichtet Velbert (RS). Velbert rüstet nach. Die SSVg. hat der aktuellen Schwachstelle im Kader Rechnung getragen und für die linke Außenbahn Youssef Yesilmen verpflichtet. „Nach dem Platzverweis von Martin Lyttek und der Verletzung von Massimo Mondello mussten wir reagieren“, erklärt „Boss“ Oliver Kuhn. Yesilmen kommt von der SG Wattenscheid ins Stadion „Sonnenblume“. Der 21-jährige Gladbecker, der im Oktober seinen Zivildienst beginnt, kann sowohl in der Defensive als auch offensiv agieren. „Er ist ein echter Allrounder, der trotz seiner Jugend schon über reichlich Erfahrung verfügt“, reibt sich Kuhn die Hände. Denn immerhin hat der Ex-Schalker in der vergangenen Serie 34 Einsätze für die 09er absolviert. „Er ist sehr schnell, spielerisch gut und wir erhoffen uns einiges von ihm“, hat der Funktionär den Neuzugang mit einem Ein-Jahresvertrag plus Option auf eine weitere Spielzeit ausgestattet. Mit Yesilmens Nachverpflichtung ist der Velberter Kader nun dicht. „Wir sind gut besetzt und guter Dinge, dass wir eine erfolgreiche Saison bestreiten werden“, freut sich Kuhn. Beim Blick auf die Mannschaft sieht er lediglich noch Arbeit für die Defensive. „Hinten könnten wir noch ein bisschen besser stehen, aber vorne läuft es schon richtig gut“, kann er sich auf seine Goalgetter Daniel Nigbur und Sebastian Janas, die beide bereits schon drei Mal eingelocht haben, verlassen. „Wir haben nun mit Aachen und Windeck zwei ordentliche Kaliber vor der Brust. Wenn die beiden Spiele absolviert sind, wissen wir, wohin unser Weg kurzfristig führen wird.“ Gegen die kleine Alemannia rechnet sich Kuhn durchaus Chancen aus, auch wenn die Printenstädter in der vergangenen Saison bärenstark waren. „Das sind sie auch immer noch, aber wir müssen uns mit unserer Truppe ganz bestimmt hinter keiner Mannschaft verstecken“, ist er zuversichtlich, mit etwas Zählbarem ins Revier zurück zu kehren. Denn schließlich haben die Velberter mit der Reserve noch eine Rechnung offen. In der Vorsaison wurden nämlich beide Partien verloren. Besonders bitter: Am 25. April, einen Tag nach der Installierung von Coach Marek Lesniak, ging die Partie mit 0:2 verloren. Kuhn: Das haben wir noch alle in Erinnerung.“ tr SGW: Michalke Die SG Wattenscheid hat sich von Kai Michalke getrennt. Zu dieser Entscheidung sind 09-Chef Christoph Jacob und der Ex-Profi in beiderseitigem Einvernehmen gekommen.„Es ist ein unglücklicher Zeitpunkt“, weiß Jacob. „Dazu ist die Trennung für die Mannschaft wie auch die Nachwuchsabteilung bedauerlich. Wir werden uns aber zeitnah um einen adäquaten Ersatz für die Trainerpostion bemühen.“ Michalke wird nach seinem erfolgreichen Einstand als Coach der U17 (2:1-Sieg bei Borussia Dortmund) sein Team am Sonntag bei der Heimpremiere gegen Fortuna Düsseldorf ein letztes Mal betreuen. Der 33-Jährige hätte auf seinen Einsatz als Spieler in der NRW-Liga aufgrund der Rotsperre sowie der noch nicht geregelten Freigabe durch seinen letzten Verein (SC Heracles Almelo, Niederlande) noch Wochen warten müssen. Jacob:„So ist es die beste Lösung für alle.“ SGW: Erfolgszwang Nach drei sieglosen Spielen steht die SG Wattenscheid unter Erfolgszwang. 09-Trainer Stefan Blank hat in intensiven Gesprächen das Selbstvertrauen seiner Truppe gestärkt.„Sprockhövel spielt einen rustikalen und körperbetonten Fußball. Wir müssen von der ersten Minute an konzentriert sein und die richtige Einstellung zeigen. Wir spielen zu Hause und müssen das Spiel gewinnen. Dafür muss aber die Abwehr stabilisiert werden.„Zehn Gegentore in drei Spielen sind eindeutig zu viel. So kann man in der NRW-Liga nicht bestehen“, urteilt Blank. VELBERT: Waniek Jürgen Waniek ist wieder da. Der 28-jährige Torwart war schon von 2006 bis Ende des letzten Jahres in Velbert. Die Rückrunde spielte er dann beim Verbandsligisten 1.FC Wülfrath, wo sein Vertrag aber im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst wurde.„Er ist sofort spielberechtigt und wird in Aachen schon auf der Bank sitzen“, freut sich Boss Oliver Kuhn, dass er auch die vakante Position auf der Linie geschlossen hat. WIEDENBRÜCK: Kompakt Thomas Stratos erwartet mit dem SV Schermbeck „einen defensiv eingestellten Gegner“. Der SCW-Trainer erklärt: „Den SVS kenne ich nur wenig, aber die stehen recht kompakt in der Abwehr.“ Doch wie das Bollwerk geknackt werden soll, hat seine Elf im Kreispokal gegen den C-Ligisten GW Harsewinkel gezeigt. Am Ende stand es 19:1 für den SCW. 32 NRW-Liga Nr. 34-2009 SV SCHERMBECK: Verbands-Einspruch wird abgelehnt Eine Ohrfeige für den WFLV Schermbeck (RS). er Westdeutsche Fußballund Leichtathletik Verband (WFLV) muss die nächste Pleite verdauen. Nachdem der Verband bereits beim LizenzierungsVerfahren zur aktuellen Saison keine gute Figur abgegeben hat, scheitern die Funktionär nun auch im Nachgang. Denn das Oberlandesgericht Düsseldorf hat in einem sechsseitigen Senatsbeschluss (liegt der Redaktion vor) den Einspruch des WFLV bereits abgelehnt. „Und in diesem Schriftstück steht ziemlich deutlich, dass der Verband auch keine Chance haben wird“, reibt sich Schermbecks Rechtsanwalt Stephan Proff die Hände. Rückblick: Der SVS hatte die Lizenzierungs-Unterlagen 15 Minuten zu spät eingereicht. Daraufhin ist dem Klub die Teilnahme an der NRW-Liga verweigert worden. Nachdem „Boss“ Johannes Brilo vor den drei Verbands-Instanzen mit seinem Einspruch gescheitert war, ist er vor das Zivilgericht gezogen und hat Recht bekommen. Doch gegen diese einstweilige Verfügung, Schermbeck in der Klasse spielen zu lassen, hat der WFLV Einspruch eingelegt. „Und damit scheitern sie erneut“, berichtet Proff zufrieden. D In dem Schreiben machen die Richter deutlich, dass der Verband keinerlei Chance habe, denn „die Entscheidung des Landgerichts beruht weder auf einer Rechtsverletzung noch rechtfertigen nach §529 ZPO zugrunde zulegende Tatsachen eine andere Entscheidung.“ Und weiter heißt es: „Das Landgericht hat dem Antrag des Klägers auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gemäß §§935, 940 ZPO zu Recht entsprochen.“ Übersetzt: Der SVS ist und bleibt NRW-Ligist. „Das Verfahren ist jetzt wohl gelaufen“, hofft auch Proff. „Es ist zwar noch nicht rechtskräftig, aber es ist schön, sich entspannt zurücklehnen zu können.“ Sollte der WFLV diese Entscheidung doch noch anfechten, würde „es heißen, dass sie sich weitere Blamagen abholen“, prognostiziert Proff. „Ich weiß ja nicht, wie leidensfähig die Leute dort sind, aber ein vernünftiger Mensch würde sagen, dass er weiß, wann er verloren hat. Beim Verband rechnet man aber mit allem, auch wenn es nicht im Interesse des WFLV liegen kann.“ Seine Empfehlung an Walter Hützen, der seitens des Verbands mit dem Fall beauftragt worden ist, sich gerade allerdings im Urlaub befindet, ist: „Er soll es einfach bei diesem Beschluss be- Schermbecks Rechtsanwalt Stephan Proff freut sich über den Beschluss des OLG Düsseldorf und rechnet damit, dass der Fall nun auch abgeschlossen wird (Foto: Gernoth). lassen. So ist es für den Verband das kleinere Übel.“ Dennoch haben sich die Funktionäre mit ihrer Beschwerde ein klassisches Eigentor geschossen. Denn auch wenn sie Klarheit im Falle einer erneuten Fristversäumnis haben wollten, sind solche Unternehmungen einfach nur störend und fallen sicherlich nicht unter das Fairnessgebot. Doch beim Verband in Duisburg weiß man noch gar nichts von seinem Glück. WFLV-Chef Heinz-Leopold Schneider zuckt ahnungslos mit den Schultern, als ihn RS mit dem Schreiben konfrontierte: „Am Freitag, als ich um 14 Uhr die Geschäftsstelle in Duisburg verlassen habe, lag noch kein Schreiben des Oberlandes Gerichtes Düsseldorf vor. Deshalb kann ich zu diesem Vorgang auch nichts sagen.“ Fest steht aber, dass die erneute Ohrfeige für den WFLV nicht nur bei den betroffenen Schermbeckern, sondern in der gesamten Liga mit einem breiten Lächeln zur Kenntnis genommen worden ist. tr EXPERTENTIPP: Darmstädter wirft „Sky“ in den Müll WESTFALIA HERNE: Schlebach schaltet Anwalt ein Rantzow sitzt auf der Bank Haneke: „Dürftig“ Marl (RS). Horst Darmstädter hat richtig Spaß. Denn die Aussagen von Peter Neururer in der letzten RS-Ausgabe haben den Nagel in seinen Augen auf den Kopf getroffen. „Ich finde es klasse von Peter, dass er sich so mutig und engagiert zeigt. Er hat völlig Recht. Denn die Auseinanderziehung der Bundesliga-Spieltage bricht den Amateuren das Genick.“ Und weil das so ist, hat der Chef des VfB Hüls ein Schreiben des TVSenders „Sky“ auch gleich in den Müll geworfen. „Die wollten uns für 40 Euro im Monat den Fußball im Vereinsheim verkaufen. Dafür hätten wir dann aber alle Adressen unserer Mitglieder herausgeben müssen. Das ist ja wohl eine Frechheit.“ Darmstädter weiter: „Die sollen uns den Sportkanal kostenlos zur Verfügung stellen, denn schließlich kosten sie uns schon genug Zuschauer.“ Klare Worte, die der Funktionär auch mit Blick auf die Liga findet. „Aachen II, Bielefeld II und Wiedenbrück sind absolut reif für den Aufstieg. Lediglich Windeck und wir gehören nicht ganz dort oben hin.“ Dass die Elf seines Trainers Klaus Täuber noch ungeschlagen ist und fünf Zähler auf dem Konto hat, begeistert Darmstädter: „Wir sind zufrieden und die Jungs spielen richtig gut.“ Und das obwohl mit der Nummer eins, Tobias Rantzow, der etatmäßige Keeper immer noch verletzt ist. „Aber er wird gegen Essen wieder auf der Bank sitzen“, hofft „HD“ auf ein schnelles Comeback. Darmstädter RS Aachen II - SSVg. Velbert 2:2 1:2 Einschätzung: Aachen ist ein ganz großer Favorit. Aber Velbert hat eine sehr gute Truppe. B. Gladbach – Bielefeld II 2:1 0:1 Einschätzung: Die Arminia ist zwar nicht umsonst oben, aber Gladbach hat Auftrieb und gewinnt. G. Windeck - Westf. Herne 1:1 2:1 Einschätzung: Die Windecker sind extrem stark. Da frage ich mich, wo die das bloß hernehmen? Herne ist aber auch nicht schlecht. Hammer SpVg. – Fort. Köln 1:1 2:1 Einschätzung: Die Fortuna hat sich noch nicht gemausert. Hamm ist völlig ausgeglichen. VfB Hüls – ETB SW Essen 2:0 1:1 Einschätzung: Wir sind im Moment so stark, dass ich dem Team alles zutraue. Auch einen Erfolg. Wattenscheid – Sprockhövel 2:1 2:2 Einschätzung: Die 09er sind einfach mal dran, ein Match zu gewinnen. Wiedenbrück – Schermbeck 3:1 2:1 Einschätzung: Ich stehe dem SVS sehr nah, aber Wiedenbrück ist stark und gewinnt. tr Herne (RS). Lange war es bei der Westfalia ruhig, aber jetzt steht den Hernern der nächste Ärger ins Haus. „Der Verein hat meine Abfindung, die mir zusteht, immer noch nicht bezahlt“, ärgert sich Christoph Schlebach. Der ehemalige Coach des SCW, der nach eigenen Angaben einen mündlichen Vertrag bis zum 30. Juni 2010 verfügt, zieht zusammen mit seinem damaligen „Co“ Frank Plewka jetzt die Konsequenz. „Ich musste einen Anwalt einschalten“, haben Schlebach und Plewka den Schermbecker Juristen Stephan Proff zu Rate gezogen. „Ich habe mehrmals versucht, mich mit dem Ehrenpräsidenten und Sponsor Jürgen Stieneke zu einigen, aber er meldet sich einfach nicht bei mir. Diese Sache habe ich nicht angestrebt, aber wenn von der Vereinsseite kein Entgegenkommen ist, bleibt mir nichts anderes übrig, als rechtliche Schritte einzuleiten“, erklärt Schlebach. Proff hat hingegen eine Reaktion der Westfalia auf sein Schreiben erhalten. „Es war ein Friedensangebot, aber wir werden da wohl noch weiter verhandeln müssen“, geht der Rechtsvertreter davon aus, dass ihn der Fall noch länger beschäftigen wird. Westfalias „Boss“ Horst Haneke schüttelt indes nur mit dem Kopf. „Wir müssen uns im Vorstand noch beraten, wie wir eine gütliche Einigung erzielen können. Dabei wird es vorrangig darum gehen, ob der Vertrag wirklich geschlossen wurde. Aber weil wir uns in einem schwebenden Verfahren befinden, kann ich nichts weiter sagen.“ Dafür äußert sich der Funktionär aber zum sportlichen Bereich. Mit dem Auftakt der Truppe seines Trainer Frank Schulz, der mit einer Grippe im Bett liegt, ist er nicht unbedingt einverstanden. „Der Start war etwas dürftig. Aber bedingt dadurch, dass wir 14 neue Leute integrieren müssen, ist es auch verständlich. Diese Saison ist ohnehin eine Aufbauphase“, bleibt Haneke völlig relaxt. Das macht auch Schlebach: „Natürlich ist der mündlich geschlossene Vertrag rechtskräftig. Dass überhaupt wieder darüber gesprochen wird, ist aber nicht so toll.“ Der ehemalige Schermbecker, der noch keinen neuen Verein gefunden hat, langsam aber wieder Lust auf eine neue Aufgabe bekommt, schiebt nach: „Ich hoffe, dass wir uns schnell einigen werden, denn schließlich haben wir ja immer noch ein gutes Verhältnis.“ tr Nr. 34-2009 BV BRAMBAUER: Hader und Bednarek überzeugen Trainer Dirk Bördeling „Es ist noch Luft nach oben“ Lünen (RS). er BV Brambauer hat sich nach dem schlechten Saison-Auftakt gegen Recklinghausen sofort eindrucksvoll zurückgemeldet. Mit 6:1 fegten die Schützlinge von Coach Dirk Bördeling den FC 96 vom Platz. „Die Jungs waren auch verärgert und haben sich selber in die Pflicht genommen“, ist Bördeling über die Reaktion seines Teams glücklich. „Ich habe natürlich auf so etwas gehofft, aber dass es so klar werden würde, war schon überraschend. Doch Recklinghausen hat uns auch extrem geholfen, deshalb sollten wir es nicht so hoch hängen.“ Denn mit Borussia Dröschede wartet ein unangenehmer Gegner auf ihn und seine Schützlinge. Doch mit dem fünffachen Torschützen Michael Häming, vor dem auch schon Dröschedes Coach Holger Gehrmann die Knie schlottern, ist Bördeling für die Auswärtsfahrt gerüstet. „Er hat einfach einen Lauf und würde im Moment aus jeder Lage die Bude treffen. Michael ist gut drauf und ich hoffe, dass er so weiter macht“, meint der Trainer. Denn schließlich verfolgen die Lüner die Marschroute, sich oben D „Komm, steh wieder auf!“ Der BV Brambauer hat sich nach dem misslungen Auftakt eindrucksvoll zurückgemeldet (RS-Foto: mmb). festzubeißen. „Wir wissen, dass wir noch hart arbeiten müssen, weil unser Ziel sehr hochgesteckt ist. Die Integration der Neuen läuft jedenfalls gut, so dass ich mir wenig Sorgen machen muss.“ Besonders Pascal Harder und Keeper Mike Bednarek haben den Linienchef überzeugt. „Bei dem ein oder anderen ist sicherlich DRÖSCHEDE: Hilfe KREFELD: Testspieler Borussia-Coach Holger Gehrmann ist sauer. Denn nach der Schlägerei mit seinem Spieler Tim Mühlhof in Schwerte (RS berichtete) fühlt er sich falsch verstanden:„Ich würde nie einem meiner Spieler in den Rücken fallen. Ich stelle mich immer vor die Jungs.“ Gehrmann erklärt:„Ich will und werde Tim unbedingt schützen und wehre mich gegen den Vorwurf, dass ich nicht zu ihm halten würde. Ich habe ihm meine Hilfe angeboten. Er ist ein Straßenfußballer, den ich auch sehr mag, aber seine Aktion ist und bleibt selbstverständlich unentschuldbar.“ Der 19-jährige Christos Pappas absolviert momentan ein Probetraining bei Krefelds Coach Dieter Hußmanns. Der Grieche, der gerade der A-Jugend von Borussia Dortmund entsprungen ist, hat einen guten Eindruck hinterlassen. Eine Entscheidung wird in der kommenden Woche fallen, denn am 31. August schließt das Transferfenster. Zum Spiel des Jahres zwischen dem VfR Fischeln und dem KFC Uerdingen (11. September) haben die beiden Klubs ein Angebot ausgedacht. Alle Sportvereine, egal welcher Sportart, erhalten für dieses Highlight die Karten zum ermäßigten Tarif. Das heißt: Statt 13 Euro (sechs Euro für einen Stehplatz) zahlen die Mannschaften nur zehn Euro (fünf Euro). Dieses Angebot gilt bei einer Mindestkartenanzahl von 25 Tickets pro Verein. Vorbestellungen sind in der Geschäftsstelle des KFC möglich sowie per Fax 02151-4905-55 oder per Mail [email protected] möglich. Westfalenliga 1 3. Spieltag Freitag, 21. August: RW Horn – SV Lippstadt 0:0 Sonntag, 23. August, 15 Uhr: VfB F. Bielefeld – Westf. Rhynern Rhynern: Wegner – Naßhan, Mehnert, Kaleoglu, Jonca – Lipki, Neumann (Schmidt), Dej, Schiller – Gehrmann, Traufetter. Dav. Davensberg – Emsdetten 05 RW Ahlen II – FC Gütersloh SC Paderborn II – Pr. Münster II SuS Neuenkirchen – FCE Rheine SuS Stadtloh – Delbrücker SC Borussia Emsdetten – RW Dornberg Hövelhofer SV – SV Mesum noch Luft nach oben, aber insgesamt können wir sehr zufrieden sein.“ Einverstanden ist er auch mit dem Heilungsverlauf bei Fathallah Boufeljat. Bördeling: „Ich denke, dass er mindestens zwei Wochen benötigt bis er wieder bei der Mannschaft ist. Aber er macht große Fortschritte.“ tr Kurz notiert UERDINGEN: Tickets 33 Revierkick ERKENSCHWICK: Grieß Der VfL Schwerte stockt seinen Kader wieder auf. Nach den Abgängen der letzten Wochen haben die Schwerter nach Stürmer Haluk Cekirdek nun auch Björn Goeseke verpflichtet. Der 29-jährige Mittelfeld-Routinier zockte bereits in der vergangenen Saison am 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 2 1 1 1 0 0 0 0 0 0 2 1 1 1 0 0 So geht‘s weiter 4. Spieltag Sonntag 30. August, 15 Uhr: SV Lippstadt – SuS Neuenkirchen FCE Rheine – SC Paderborn II Pr. Münster II – RW Ahlen II Gütersloh – VfB F. Bielefeld Westf. Rhynern – Hövelhofer SV SV Mesum – Borussia Emsdetten TuS Dornberg – Dav. Davensberg Emsdetten 05 – SuS Stadtlohn Delbrücker SC – RW Horn 0 0 0 0 1 0 1 1 1 1 1 1 0 1 1 1 2 2 6: 1 6: 3 4: 2 6: 2 7: 5 2: 1 5: 3 4: 2 4: 5 3: 4 5: 7 3: 5 2: 2 2: 4 3: 6 0: 3 3: 6 2: 6 6 6 5 4 4 4 3 3 3 3 3 3 2 1 1 1 0 0 17 Uhr Am 1. September Remscheids Mittelfeldspieler Mario Kraft wurde nach einem Handbruch im Spiel gegen Wülfrath operiert und fällt vier bis sechs Wochen aus. SCHWERTE: Goesecke 2 2 3 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 WANNE: Der BVB ist zu Gast REMSCHEID: Kraft Mirko Grieß hat die Spielvereinigung Erkenschwick verlassen.„Wir haben ihm die Freigabe erteilt“, berichtet Manager Klaus Bockoff. Der Stürmer wird ab sofort für den Bezirksligisten TuS 05 Sinsen auf Torejagd gehen. TABELLE 1. Delbrücker SC 2. SuS Neuenkirchen 3. RW Horn 4. SC Paderborn II 5. SV Lippstadt 6. Bor. Emsdetten 7. RW Ahlen II 8. TuS Dornberg 9. SpVg Emsdetten 10. VfB F. Bielefeld 11. SV Mesum 12. Westf. Rhynern 13. FCE Rheine 14. FC Gütersloh 15. SuS Stadtlohn 16. Dav. Davensberg 17. Pr. Münster II 18. Hövelhofer SV Schwertes Berater Franz-Josef Kneuper hat sich zwei Neuzugänge geangelt (RSFoto: Stockbrügger). Schützenhof, hatte sich dann aber zum Saisonende jedoch abgemeldet.„Es war der Wunsch unseres Trainers Olaf Muschal, ihn zurückzuholen“, verrät VfLBerater Franz-Josef „Kiki“ Kneuper. „Aber wir haben ja noch eine Woche Zeit und werden diese auch nutzen, um eventuell noch einmal nachzulegen.“ Herne (RS). Madrid war gestern – Wanne ist morgen. Im Jahr seines 100-jährigen Bestehens spielt Borussia Dortmund nicht nur gegen Königliche, sondern auch gegen Nachbarn. Am Dienstag, 1. September, ab 18 Uhr gibt der Erstligist seine Visitenkarte in der Mondpalast-Arena ab. „Und zwar mit allen Stars, die fit sind“, verspricht Manfred Lange, Geschäftsführer des DSC. Damit das Stadionrund gut gefüllt ist planen die Herner ein buntes Rahmenprogramm. DSCHauptsponsor Gerd Pieper hofft auf „3000 bis 4000 Zuschauer“. Willi Koppmann ist zuversichtlich, dass auch so viele Fans kommen werden: „Das ist für uns alle etwas ganz besonderes und die Dortmunder müssen ja auch nicht weit fahren. Und bei uns in Wanne-Eickel sind sowieso alle heiß.“ Der Vorverkauf für das Highlight hat bereits begonnen; Eintrittskarten gibt es für acht Euro. An der Tageskasse kosten die Tickets elf Euro. tr 34 Revierkick RECKLINGHAUSEN: Anders muss Umstellungen vornehmen Westfalenliga 2 3. Spieltag Sonntag, 23. August, 15 Uhr: Langenscheid/E. – SSV Mühlhausen SSV: Tiszai - Üstün, Neuhaus, Aktas, Rentsch – Pi. Szymaniak, Roos, Vardi, Krahn - Raffenberg, Schawlochow. ASC Dortmund – Erkenschwick Dortmund: Boldt - Hense, Buchwald, Wisse, Steindor Woidtke, Boutagrat, Schiattarella, Nolte - Moreira, Lorenz. E‘schwick: Kunz – Schurig, Falkowski, Schmidt – Allali, Bönighausen, Warncke, Ernst, Eisenkopf – Oerterer, Bockhoff. TuS Ennepetal – SF Oestrich Ennepetal: Schulz – Sobotzki, Kragl, Nigeloh, Dorszewski - Fastenrath, Dautovic, Schierbaum, Pajdzik – Klimek, Mecal. DSC Wanne – VfL Schwerte Wanne: Johns - Gökcek, Gaida, Strohmann, Langer - Wolf, Gidaszewski - Geppert, El-Hamad - Bendig, Gavranovic. Es fehlen: Markus Scherff (Mittelfußbruch), Mirko Talaga (Oberschenkelprellung), Serdar Yigit (Bänderdehnung). Schwerte: Limberg - dos Santos - Krause, Wemmer, Tuday - Aydin, Tost, Isiktekin, Schepers (Aslan) - Sprenger, Flamme. Bor. Dröschede – BV Brambauer Brambauer: Fink – Köse, Schaffer, Stolzenhoff, Nitsche (Kumac) - Felix, Coers (Joldic), Sawatzki, Bednarek Harder, Häming. Es fehlt: Fathallah Boufeljat (Muskelfaserriss). Recklinghausen – SpVg. Olpe Recklinghausen: Pieschetsrieder – Colak, Flossbach, Bertram, Khimiri - Pavlovic, Oepping, Simon, Wille - Jesih, Luvuezo. SC Hassel – SF Siegen II Hassel: Stauder - Koch, Schlüter, T. Heitbreder, Ligmann Schulz, Borzek, Buda, Akdas - Demirbay, Moritz. T. SuS Waltrop– SV Herbede Waltrop: Apitzsch - Schlej, Stöve, Seidler, Dördelmann Behrens, M. Breuer, Kapica, Beckmann - Peveling, Knößl. Herbede: Wirges - Kiessling, Cetinbag, Kohllöffel, Kaczmarek - Wondra, Rathmann, Günkaya, Öztürk Jankowski, Kleine. TuS Erndtebrück - Hombruch Hombruch: Papajewski - Cusano, Engel, Baron, Szugfil Schöpf, Anil Konya, Fudala, Ribeiro - Schwarz, Bazzani. Es fehlen: Andreas Braun (Bänderriss), André Kötter (Rotsperre). TABELLE 1. SSV Mühlhausen 2. TuS Erndtebrück 3. Hombrucher SV 4. Langscheid/E. 5. VfL Schwerte 6. SC Hassel 7. Spvgg. Erkenschwick 8. SV Herbede 9. BV Brambauer 10. Bor. Dröschede 11. TuS Ennepetal 12. SpVg. Olpe 13. DSC Wanne 14. SF Oestrich 15. Recklinghausen 16. Teut. SuS Waltrop 17. ASC Dortmund 18. SF Siegen II 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 2 2 1 1 1 1 0 0 So geht‘s weiter 4. Spieltag Freitag, 29. August, 19 Uhr: Hombruch - T. SuS Waltrop Samstag, 29. August, 15.30 Uhr: Erkenschwick – TuS Erndtebrück Sonntag, 30. August, 15 Uhr: SpVg. Olpe – Bor. Dröschede BV Brambauer – DSC Wanne VfL Schwerte – TuS Ennepetal SF Oestrich – ASC Dortmund SV Herbede – Langenscheid/E. SSV Mühlhausen – SC Hassel SF Siegen II – Recklinghausen 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 1 1 1 1 2 2 7: 2 6: 1 6: 2 4: 2 4: 3 3: 2 3: 2 2: 1 6: 2 2: 2 4: 4 4: 4 1: 2 1: 2 3: 8 0: 5 0: 5 2: 9 4 4 4 4 4 4 4 4 3 3 2 2 1 1 1 1 0 0 Nr. 34-2009 Pischetsrieder ist gefordert Recklinghausen (RS). icht nur der ASC muss eine Bauchlandung verkraften. Auch der FC 96 Recklinghausen hat beim 1:6 in Brambauer ein Waterloo erlebt. RS sprach mit Trainer Peter Anders über die Gründe für das Debakel und seine Pläne für die Zukunft. N Herr Anders, zusammen mit Siegen II haben Sie die schlechteste Abwehr. Woran liegt es? Das Spiel gegen Brambauer war eine Katastrophe. Unser Keeper Holger Pischetsrieder hatte nicht seinen besten Tag. Aber nach seiner schweren Knie-Verletzung hat er vielleicht zu früh angefangen. Er hat noch nicht die Spritzigkeit, die man benötigt. Also hat der ehemalige Hasseler die Pleite zu verantworten? Nein, mit Sicherheit nicht alleine. Holger ist ein super Torwart, der aber nun einmal noch nicht richtig fit war. Doch er hat seine Klasse bereits mehrfach bewiesen, ist nun aber auch gefordert. Aber die ganze Abwehr hat nicht gut ausgesehen. Die Defensive steht noch nicht und auch im Mittelfeld gehen wir nicht so in die Zweikämpfe, wie ich es mir wünsche. Was werden Sie verändern? So ein Match war wichtig, damit alle sehen, dass es mit dieser Formation nicht weiter gehen wird. Wir benötigen dringend eine bessere Absicherung nach hinten, damit wir nicht ins offene Messer laufen. Zumindest so lange, bis sich das Team gefunden hat. Dass der Brambauer Michael Häming fünf Tore erzielt... ... darf einfach nicht sein. Deswegen werde ich taktische Umstellungen vornehmen, aber auch personell überlege ich, etwas zu ändern. Denn wir haben in der Abwehr nicht die schnellsten Spieler, das hat man klar gesehen. Wenn wir am Donnerstag im Kreispokal gegen Preußen Hochlarmark spielen, werde ich noch einmal etwas ausprobieren. Die Liga steht derzeit auf dem Kopf, oder nicht? Ja, es ist einiges durcheinander. Besonders die Tatsache, dass der ASC 0:4 gegen Hombruch verliert, oder Wanne nicht aus den Puschen kommt, ist unglaublich. Dort stimmt einiges nicht. Bei uns ist es verständlich, denn wir haben viele neue Spieler aus unterklassigeren Ligen bekommen. Wie geht es weiter? Diesen bitteren Schock müssen Recklinghausens Coach Peter Anders glaubt an seinen Keeper Holger Pischetsrieder (RS-Foto: mmb). wir am Sonntag gegen Olpe begradigen. Und ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden Wochen wieder bessere Ergebnis erzielen werden. Denn schließlich gibt es ja auch gute Ansätze. Aber die müssen wir nun auch mal zeigen. tr EXPERTENTIPP WL 2: Wannes Koppmann setzt auf Erkenschwick „Häming soll sein Pulver verschießen“ Herne (RS). Die Liga schlittert von einer Überraschung in die nächste. Während die eigentlichen Topfavoriten aus Dortmund, Iserlohn oder Wanne im Keller herumstolpern, mischen die vermeintlichen Underdogs aus Mühlhausen, Hombruch oder Hassel ganz vorne mit. „Aber das wird sich alles regulieren“, ist sich DSC-Coach Willi Koppmann sicher. „Sprockhövel stand nach den ersten sechs Spieltagen im letzten Jahr auch nur auf Platz zehn und ist am Ende aufgestiegen.“ Deshalb will er auch nicht, dass man bereits jetzt von einem Fehlstart spricht. „Das ist Unsinn. Natürlich haben wir uns mehr versprochen, aber diese Klasse ist eben kein Wunschkonzert.“ Für ihn ist es gegen den Angstgegner aus Schwerte wichtig, dass „meine Mannschaft vor unseren Fans nicht wieder verkrampft und an die Leistung aus Oestrich anknüpft.“ Das ist mit Blick auf die kommende Woche auch notwendig, denn innerhalb von nur fünf Tagen stehen gleich zwei Duelle gegen Brambauer an. Zum einem am Mittwoch im Westfalen-Pokal, zum anderen am Sonntag in der Meisterschaft. Und BVB-Goalgetter Michael Häming hat derzeit einen klasse Lauf. „Er soll sein Pulver ruhig am Wochenende in Dröschede verschießen, dann kann er sich in den beiden Partien gegen uns auch mal eine Pause gönnen“, lächelt Koppmann. Und zusammen mit RS konkretisiert er seine Tipps für den aktuellen Spieltag. Koppmann RS Langscheid/E. – Mühlhausen 3:1 2:0 Einschätzung: Langscheid hat wesentlich höheres Potenzial als Mühlhausen und ist zu Hause der klare Favorit. ASC Dortmund – Erkenschwick 1:1 1:2 Einschätzung: Erkenschwick ist sehr unbequem, weil sie sehr aggressiv sind. Der ASC wird es verdammt schwer haben. Ennepetal – SF Oestrich 2:1 1:1 Einschätzung: Oestrich hat noch Probleme. Ennepetal ist ein guter Aufsteiger und will den ersten Heimsieg einfahren. DSC Wanne – VfL Schwerte 2:0 4:0 Einschätzung: Wir werden an die Leistung gegen Oestrich anknüpfen und unsere herausgespielten Chancen viel besser nutzen. Dröschede – BV Brambauer 2:1 2:2 Einschätzung: Die Borussia ist sehr heimstark. Der BVB ist traditionell auswärts etwas schwächer. Recklinghausen – Spvg. Olpe 2:1 1:0 Einschätzung: Ich drücke meinen Ex-Coach Peters Anders die Daumen, dass er einen Sieg landen wird. DSC-Coach Willi Koppmann (RS-Foto: Richter). SC Hassel – SF Siegen II 2:2 2:1 Einschätzung: Ich müsste aus Sympathie für den SC Hassel tippen, kann sie aber nicht mit sieben Punkten starten lassen. Außerdem hat Siegen noch etwas gutzumachen. T. SuS Waltrop – Herbede 0:1 0:3 Einschätzung: Herbede steht in der Defensive sehr kompakt und der Aufsteiger aus Waltrop tut sich in der Liga noch schwer. Deshalb gewinnt die Truppe von Coach Jörg Silberbach. Erndtebrück – Hombruch 3:0 1:1 Einschätzung: Erndtebrück ist extrem spielstark und zu Hause eine Macht. Hombruch wird ohne Zähler wieder nach Hause fahren müssen. tr Nr. 34-2009 TURU DÜSSELDORF: Farid Loukil kann gehen Niederrheinliga 3. Spieltag Sonntag, 23. August, 15 Uhr: 1. FC Viersen – WSV Borussia II Wuppertal: Karagiannis - Incilli, Poloczek, Kraft, Daftari - Weikl, Nikolic - Sindi, Celikovic, Uca (Schröder) - Keita-Ruel. Es fehlt: Daniel Esselborn (Schambein). Krefeld-Fischeln – SC D´dorf-West Krefeld: Kohnen – Haupt, Kipka, Schmitz, Killich – Hebold, Richter, Enger – Kox – Sahin, Bahr . Es fehlt: Mike Grün (Kreuzbandriss). Düsseldorf: Clemens – Steinfort, Bogesitz, D. Rossow, Bryks – Seta, Franciamore, Marzok, Thederan – Körs, Kägebein. TuRa 88 Duisburg – SV Hö/Nie Duisburg: Sagsinlar – Welky, Füten, Baum, Theissen – Zimmermann, Kästner, Köse, Hotoglu , Schirru – Kroepmanns. Fraglich: Ramazan Ünal (Virus). VfB Homberg – Ratingen 04/19 Homberg: Rauhut - Kwiatkowski, Steinke, Schiek, Giorri - Dammrath, Acar, Dragovic, Attris - Sogolj , Bougjdi. Ratingen: Glenz – Fiedorra, Rohpeter, Seidenzal – Ince, Yalcinkaya, Karadag, Rehag, Gümüstas – Zelles, Isiklar. TuRU Düsseldorf – FC Remscheid Düsseldorf: Prostka – Sesterhenn, Weiß, Willems, Rey – Nounouh, Duran, Schweers, Homann – Kizilaslan, Lopez Torres. Es fehlen: Serdar Özdemir (Kreuzbandriss), Sinisa Nedeljkovic (Nasenbeinbruch), Michael Rentmeister (Kieferbruch). Remscheid: Kreil – Rahmann, Ta.Kurmali, Plate, Grund - Tu.Kurmali, Dittrich, Grolewsk, Krasniqi - M. Bach, Günther. Es fehlen: Stephan Bach (Rotsperre), Mario Kraft (Handbruch). Wülfrath – Uerdingen Wülfrath: Honnacker – Menge, Melis, Haschke, Rauner – Dogan, Sagmak, Arafkas, Butziat – Aydogan, Pundt. Es fehlen: Bastian Altenkamp (Muskelfaserriss), Murat Yildirim (Zehbruch) Uerdingen: Kockel – Edu, Geiger, Hähner, Kegel – Flock, Schnecker, Tennagels, Sokolowski – Banushi, Radtke. TV Jahn Hiesfeld – Union Solingen Hiesfeld: Fill - Rademacher, N. Koncic, Kisyna, Fagrach - Ohnesorge, Erdogan, Haddad, B. Koncic - Oburu, Sevinc. Solingen: Szczygiel - Solmaz (81. Kaplan), Dzombic, Kowski, Petti - Vodeb, Gashi, Pesic (46.Monteiro), Meier - Siedlarski, Budak (81.Wendling). Viktoria Goch – VfL Rhede Kapellen-Erft – SV Straelen 35 Revierkick Steininger wechselt zum 1.FCW Düsseldorf (RS). napp eine Woche vor dem Transfermarkt-Schluss dreht sich das Personalkarussell bei der TuRU noch einmal auf Hochtouren. Denn Dimitri Steininger ist mit sofortiger Wirkung zum Ligagefährten 1. FC Wülfrath gewechselt. „Er ist ein junger Kerl, der in der Liga auch noch Fuß fassen kann“, weiß Frank Zilles, dass der ehemalige Wattenscheider „ein Guter“ ist. „Aber wir sind hinten mit Daniel Theisen, Bernd Willems, Daniel Rey-Alonso und Carsten Weiß richtig gut besetzt. Dimi bringt es nichts, sich bei uns auf die Bank zu setzen.“ Die TuRU überlegt, den Youngster mal zurückzuholen. „Unsere Türen sind für ihn offen“, meint Chef Heinz Schneider. Das gleiche Schicksal wird wohl auch Farid Loukil ereilen. „Wir haben ihm nahe gelegt, dass er sich einen neuen Verein suchen kann“, berichtet Zilles. „Es bringt uns und Farid gar nichts, wenn wir mit sechs Innenverteidigern in die Saison starten.“ Von einem Comeback ist Michael Rentmeister derweil noch weit entfernt. Der ehemalige Aachener hat sich im Training einen Kieferbruch zugezogen und ist bereits operiert K TABELLE 1. WSV Bor. II 2. VfB Homberg 3. SV Viktoria Goch 4. TuRU Düsseldorf 5. 1. FC Viersen 6. SV Straelen 7. KFC Uerdingen 8. FC Remscheid 9. 1.FC Wülfrath 10. TV Jahn Hiesfeld 11. VfR Fischeln 12. VfL Rhede 13. TuRa 88 Duisburg 14. SC D´dorf-West 15. SV HöNie . 16. Ratingen 04/19 17. SC Kapellen Erft 18. Union Solingen 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 0 0 0 0 2 2 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 0 0 1 1 1 1 1 2 6: 3 5: 3 4: 2 2: 0 3: 2 2: 1 4: 3 4: 3 3: 3 2: 3 1: 1 1: 1 2: 3 3: 5 1: 3 0: 2 0: 2 1: 4 6 4 4 4 4 4 3 3 3 3 2 2 1 1 1 1 1 0 So geht‘s weiter TuRU‘s Abwehrrecke Farid Loukil soll sich einen neuen Verein suchen (RS-Foto: mmb). worden. „Der Eingriff ist gut verlaufen“, pustet Zilles tief durch. „Ihm wurden zwei kleine Stahlplatten eingesetzt. Weil er aber nur Flüssignahrung zu sich nehmen darf, hat er richtig Hunger.“ Den will die TuRU gegen Remscheid auch auf die drei Punkte haben. „Der FC hat sich gut verstärkt. Es ist eine Truppe, die auch über die Nummer elf hinaus Qualität mitbringen wird. Aber wir halten dagegen“, kündigt Zilles an. tr 4. Spieltag Sonntag, 30. August, 15 Uhr: KFC Uerdingen – TuRU Düsseldorf FC Remscheid – VfB Homberg Ratingen 04/19 – TuRa 88 Duisburg SV Hö/Nie – Krefeld-Fischeln SC D´dorf-West – Kapellen-Erft SV Straelen – Viktoria Goch VfL Rhede – 1. FC Viersen WSV Borussia II – TV Jahn Hiesfeld Union Solingen – 1. FC Wülfrath Torjäger 3 Tore: Nerim Celikovic (WSV II) 2 Tore Bougjdi El Houcine (Homberg) Miguel Lopez Torres (Düsseldorf ) EXPERTENTIPP NL: Hombergs Graf sieht TuRU als die Nummer eins „Hiesfeld spielt frei auf“ Duisburg (RS). Der VfB Homberg kann mit seinem Auftakt zufrieden sein. Mit vier Zählern aus den ersten beiden Spielen hat sich die Mannschaft gut verkauft. „Mit dem Auftakt der beiden Partien sind wir einverstanden. Die Verläufe spiegeln die Punkteausbeute in den ersten Begegnungen wieder. Also ist es für uns kein schlechter Start gewesen“, bilanziert Wolfgang Graf den Saisonstart seiner Mannschaft. Der Abteilungsleiter freut sich nun auf das Heimspiel gegen Ratingen 04/19, die bisher nur einen Zähler geholt haben und somit weit unten in der Tabelle zu finden sind. Trainer Günter Abel kann auf seinen kompletten Kader zurück greifen. Graf zeigt sich beim RS-Expertentipp jedenfalls schon einmal zuversichtlich. Graf RS 1.FC Viersen - WSV Borussia II 1:3 0:1 Einschätzung: Wuppertal sehe ich im technischen Bereich überlegen. VfR Krefeld - SC D‘ dorf West 1:0 1:1 Einschätzung: Krefeld wird den Aufstiegsschwung aus der vorherigen Saison mit in das Match nehmen. TuRa 88 Duisburg - SV HöNie 1:1 2:1 Einschätzung: Beide Teams befinden sich auf Augenhöhe. Über ein 1:1 werden sie jedoch nicht hinaus kommen. 1. FC Wülfrath - KFC Uerdingen 1:0 1.2 Einschätzung: Bei dieser Partie hat Wülfrath durch seine Heimstärke einen Vorteil. Uerdingen wird es in dieser Begegnung schwer haben, einen Punkt zu entführen. Am Ende wird jedoch ein Sieg für den Trainer Frank Kurth herausspringen. TV Jahn Hiesfeld - Union Solingen 2:0 1:0 Einschätzung: Durch die Heimstärke wird Jahn Hiesfeld definitiv siegen. Außerdem spielen sie frei auf, da sie der Aufstieg insbesondere in den ersten Partien beflügeln wird. VfB Homberg - Ratingen 04/19 2:1 3:2 Einschätzung: Mit der Leistung unserer Mannschaft können wir zufrieden sein und wir hoffen, dass es nun weiter so positiv verläuft. Viktoria Goch - Vfl Rhede 3:2 2:2 Einschätzung: Die Fans dürfen sich auf ein packendes Spiel freuen, dass Goch am Ende ganz knapp für sich entscheiden wird. Die Spielstärke der Viktoria wird sich bezahlt machen und ausschlaggebend für den Dreier sein. TuRU Düsseldorf - FC Remscheid 3:0 2:1 Einschätzung: TuRU ist für mich unter den Aufstiegskandidaten die absolute Nummer eins. Sie werden das Heimspiel gegen den Neuling aus Remscheid eindeutig für sich entscheiden. Kapellen-Erft - SV Straelen 0:0 1:0 Einschätzung: Dieses wird das einzige Match ohne Tore sein. Beide Mannschaften zeichnen sich durch starke Abwehrreihen aus und werden nur wenige Chancen zulassen. ad 36 Revierkick Landesliga Westfalen 2 3. Spieltag Sonntag, 23. August, 15 Uhr: TuS Plettenberg - BSV Menden SpVg Hagen - Hasper SV SV 10 Hohenlimburg - TSV Weisstal SG Hemer - TuS Erndtebrück II SV Rothemühle - FSV Werdohl SuS Niederschelden - Kiersper SC FC Kaan-Marienborn - SSV Hagen Salchendorf - Schmallenberg/ Fr. 15:15 1. FC Kaan-Marienborn 2. SpVg Hagen 3. TSV Weisstal 4. SG Hemer 5. SV Rothemühle 6. SV 10 Hohenlimburg 7. Schmallenberg/ Fr. 8. Kiersper SC 9. TuS Plettenberg 10. Germ. Salchendorf 11. Hasper SV 12. FSV Werdohl 13. TuS Erndtebrück II 14. SSV Hagen 15. SuS Niederschelden 16. BSV Menden 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 2 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 0 1 1 2 2 2 2 9: 1 9: 3 4: 1 4: 2 5: 2 3: 1 5: 4 3: 3 4: 6 3: 3 3: 4 3: 6 2: 6 3: 8 2: 7 1: 6 6 6 6 6 4 4 3 3 3 2 1 1 0 0 0 0 4. Spieltag Sonntag, 30. August, 15 Uhr: Kiersper SC - SV 10 Hohenlimburg FSV Werdohl - SuS Niederschelden Hasper SV - SG Hemer SSV Hagen - TuS Plettenberg BSV Menden - Germ. Salchendorf Schmallenberg/ Fr. - SV Rothemühle TuS Erndtebrück II - Kaan-Marienborn TSV Weisstal - SpVg Hagen Landesliga Westfalen 3 3. Spieltag Samstag, 22. August: VfB Günnigfeld - SW Eppendorf 2:0 WSV Bochum - TuS Hordel 1:5 Sonntag, 23. August, 15 Uhr: TuS Stockum - BG Schwerin Weitmar 45 - FC Brünninghausen VFB Habinghorst - SV Sodingen Herten-Langenbo. - Vorw. Kornharpen 1. DJK TuS Hordel 2. VfB Günnigfeld 3. SSV Buer 07/28 4. SW Wattenscheid 08 5. FC Brünninghausen 6. VFB Habinghorst 7. TuS Stockum 8. WSV Bochum 06 9. SC Weitmar 45 10. Herten-Langenbo. 12. SV Sodingen 13. SW Eppendorf 13. SpVg BG Schwerin 14. Vorw. Kornharpen 15. Germania Gladbeck 3 3 2 2 1 1 2 3 1 2 2 3 1 2 0 3 2 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 1 1 1 1 0 0 0 0 11: 2 1 3: 4 0 5: 3 0 3: 1 0 6: 1 0 4: 2 1 4: 7 2 5: 9 0 0: 0 1 1: 2 1 1: 3 2 1: 4 1 1: 3 2 4: 8 0 0: 0 9 6 4 4 3 3 3 3 1 1 1 1 0 0 0 4. Spieltag Sonntag, 30. August, 15 Uhr: SW Eppendorf - WSV Bochum 06 Vorw. Kornharpen - VfB Günnigfeld SW Wattenscheid 08 - TuS Stockum Brünninghausen - VfB Habinghorst BG Schwerin - SC Weitmar 45 SV Sodingen - SSV Buer 07/28 Sonntag, 23. August, 15 Uhr: TSG Dülmen - Eintracht Coesfeld SV Zweckel - SC Münster 08 VfL Wolbeck - Grün-Weiß Nottuln Dorsten-Hardt - SG Telgte FC Viktoria Heiden - Westfalia Gemen 1. 1. FC Gievenbeck 2. SV Zweckel 3. SV Dorsten-Hardt 4. BSV Roxel 5. SC Münster 08 6. TSG Dülmen 7. SpVgg Vreden 8. FC Viktoria Heiden 9. TuS Hiltrup 10. YEG Hassel 11. Grün-Weiß Nottuln 12. VfL Wolbeck 13. Eintracht Coesfeld 14. SG Telgte 15. Westfalia Gemen 16. Vorwärts Wettringen 3 2 2 3 2 2 3 2 3 3 2 2 2 2 2 3 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 2 1 1 1 0 0 0 2 2 1 1 0 0 0 4: 2 0 11: 1 0 3: 1 0 7: 4 0 6: 3 0 5: 4 1 4: 4 1 3: 1 2 1: 2 2 2: 5 0 6: 6 0 3: 3 1 4: 7 1 2: 9 2 1: 5 3 1: 6 7 6 6 5 4 4 4 3 3 3 2 2 1 1 0 0 4. Spieltag Sonntag, 30. August, 15 Uhr: DJK Eintracht Coesfeld - VfL Wolbeck Grün-Weiß Nottuln - SV Zweckel TuS Hiltrup - SpVgg Vreden SC Münster 08 - SV Dorsten-Hardt BSV Roxel - TSG Dülmen SG Telgte - FC Viktoria Heiden Westfalia Gemen - 1. FC Gievenbeck Vorwärts Wettringen - YEG Hassel Landesliga Westfalen 5 3. Spieltag Sonntag, 23. August, 15 Uhr: TuS Sundern - SVA Bockum-Hövel Eving Lindenhorst - VfK Weddinghofen Lüner SV - SC Neheim Bad Westernkotten - Mengede 08/20 SF DJK Mastbruch - SSV Meschede SV Westf. Rhynern II - SpVg Beckum SVE Heessen - Oestinghausen RW Mastholte - BV Westfalia Wickede 1. Mengede 08/20 2 2. RW Mastholte 2 3. BV Westfalia Wickede 2 4. SV Westf. Rhynern II 2 5. VfK Weddinghofen 2 6. TuS SG Oestinghausen2 7. TuS Eving Lindenhorst2 8. SC Neheim 2 9. SpVg Beckum 2 10. SVA Bockum-Hövel 2 11. SSV Meschede 2 12. Lüner SV 2 13. SF DJK Mastbruch 2 14. TuS Sundern 2 15. SVE Heessen 2 16. Bad Westernkotten 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 2 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 0 1 1 2 2 2 6: 0 6: 3 5: 2 4: 1 2: 1 6: 5 3: 2 5: 5 2: 2 2: 2 2: 2 2: 4 1: 5 3: 6 1: 4 2: 8 6 6 6 4 4 3 3 3 3 3 2 1 1 0 0 0 4. Spieltag Sonntag, 30. August, 15 Uhr: SC Neheim - SV Westf. Rhynern II SpVg Beckum - SF DJK Mastbruch Mengede 08/20 - Lüner SV Westfalia Wickede - Bad Westernkotten SSV Meschede - SVE Heessen SG Oestinghausen - Eving-Lindenhorst Bockum-Hövel - RW Mastholte VfK Weddinghofen - TuS Sundern Landesliga Niederrhein 1 Landesliga Westfalen 4 3. Spieltag Samstag, 22. August: 1. FC Gievenbeck - TuS Hiltrup Vreden - Vorw. Wettringen YEG Hassel - BSV Roxel 1:0 1:0 0:3 Nr. 34-2009 2. Spieltag Samstag, 22. August, 17 Uhr: SV Schonnebeck - FSV Vohwinkel 0:0 Sonntag, 23. August, 15 Uhr: SSV Sudberg - SV Burgaltendorf Union Mülheim - SSVg Heiligenhaus FC Kray - Cronenberger SC Dominic Nagel und die SV Schonnebeck warten nach dem 0:0 gegen den FSV Vohwinkel noch auf den ersten „Dreier“ in der Landesliga (RS-Foto: mmb). TuS Helene - ASV Wuppertal SG Schönebeck - SC Velbert Tgd. Essen-West - ESC Rellinghausen SV Wermelskirchen - RW Oberhausen II 1. Cronenberger SC 2. SSVg Heiligenhaus 3. RW Oberhausen II 4. Tgd. Essen-West 5. Spvg Schonnebeck 6. ASV Wuppertal 7. TuS Union Mülheim 8. SV Burgaltendorf 9. FC Kray 10. ESC Rellinghausen 11. SC Velbert 12. SSV Sudberg 13. FSV Vohwinkel 14. TuS Helene 15. SV Wermelskirchen 16. SG Schönebeck 1 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 4: 2 3: 1 2: 0 2: 0 1: 1 1: 1 1: 1 1: 1 1: 1 1: 1 0: 0 0: 0 0: 2 2: 4 1: 3 0: 2 3 3 3 3 2 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 3. Spieltag Sonntag, 30. August, 15 Uhr: Cronenberger SC - Tgd. Essen-West ASV Wuppertal - FC Kray SC Velbert - SV Wermelskirchen SSVg Heiligenhaus - RW Oberhausen II FSV Vohwinkel - SSV Sudberg Union Mülheim - TuS Helene SV Burgaltendorf - SG Schönebeck ESC Rellinghausen - Spvg Schonnebeck Samstag, 5. September, 16 Uhr: RW Oberhausen II - SC Velbert Landesliga Niederrhein 3 Samstag, 22. August, 16 Uhr: Duisburger SV - VfL Tönisberg 3:0 Sonntag, 23. August, 15 Uhr: Adler Osterfeld - TuB Bocholt 1.FC Bocholt - 1.FC Kleve II Wesel-Lackhausen - SV Straelen II Fichte Lintfort - GSV 1910 Moers VfR Warbeyen - SV Sonsbeck SuS Dinslaken - SF Hamborn 07 Spvgg Sterkrade - Arminia Klosterhardt 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. DJK/VfL Tönisberg 1 SV Sonsbeck 1 SF Hamborn 07 1 SuS Dinslaken 1 Duisburger SV 2 1.FC Bocholt 1 VfR Warbeyen 1 GSV 1910 Moers 1 Spvgg Sterkrade 1 SV Adler Osterfeld 1 Arminia Klosterhardt 1 SV Straelen II 1 TuB Bocholt 1 1.FC Kleve II 1 TuS Fichte Lintfort 1 PSV Wesel-Lackhausen1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 6: 1 5: 0 3: 1 3: 1 4: 3 3: 2 2: 1 1: 1 1: 1 1: 1 1: 1 2: 3 1: 2 1: 3 1: 6 0: 5 3 3 3 3 3 3 3 1 1 1 1 0 0 0 0 0 3. Spieltag Freitag, 28. August, 19.30 Uhr: TuB Bocholt SV Sonsbeck Samstag, 29. August, 16 Uhr: SV Straelen II - VfR Warbeyen Sonntag, 30. August, 15 Uhr: DJK/VfL Tönisberg - SuS Dinslaken GSV Moers - Duisburger SV 1.FC Kleve II - PSV Wesel-Lackhausen SF Hamborn 07 - 1.FC Bocholt SV Adler Osterfeld - Spvgg Sterkrade Arminia Klosterhardt - Fichte Lintfort Nr. 34-2009 Revierkick 37 BW WULFEN: Der halbe Kader musste gehen Neustart nach „Hintern-Affäre“ Duisburg (RS). lau-Weiß Wulfen hat die letzte Spielzeit mit einem handfesten Skandal beendet. Zumindest sahen sich die Verantwortlichen des Klubs gezwungen, den größten Teil des Kaders rauszuwerfen und mit jungen Akteuren einen kompletten Neuanfang zu wagen. Bislang eher mit mäßigem Erfolg. B 0:5- und 1:7-Klatschen zum Saisonstart Die Saison konnte für die BlauWeißen kaum schlechter beginnen. Der heimische Auftakt gegen den Aufstiegsaspiranten Preußen Hochlarmark ging mit 0:5 in die Hose. Bei TuS Sinsen ging die Elf um den neuen Trainer Uwe Heller nach einer guten ersten Halbzeit am Ende doch noch deutlich mit 1:7 unter. „Eigentlich kann man nicht sagen, dass die beiden Ergebnisse überraschend sind“, zuckt Vereinschef Franz-Josef Humme allerdings mit den Schultern. „Wir mussten uns von 13 Spielern trennen und haben ausschließlich auf unseren eigenen Nachwuchs gesetzt. Wir haben eine ganz, ganz schwere Saison vor uns und wissen, dass wir es mit unserem sehr jungen Kader nicht einfach haben werden.“ Nötig machte diesen Umbruch ein handfester Skandal am letzten Spieltag der abgelaufenen Spielzeit. Nach dem Abpfiff der Begegnung machten sich die Kicker des BW Wulfen per Planwagen auf den Weg zu Rot-Weiß Dorsten und danach zum BVH Dorsten. Dort angekommen „benahmen sich einige Akteure extrem vereinsschädigend. Sie haben obszöne Lieder gesungen und den Leuten zum Abschied den nackten Hintern gezeigt. Das ging natürlich gar nicht.“ Obszöne Lieder und nackte Hintern Die Konsequenzen waren für Humme klar: “Nach der Geschichte mussten wir einfach unser Gesicht bewahren und aufräumen. 13 Kicker haben wir schließlich aus der Mannschaft geworfen. Uns blieb einfach keine Möglichkeit, um weiteren Schaden abzuwenden, auch in dem vollen Bewusstsein, dass dadurch diese Spielzeit extrem schwer wird.“ Trotz der beiden derben Klatschen zum Auftakt sieht der Vorsitzende aber schon erste positive Ansätze. „Bei TuS Sinsen haben wird in der ersten Halbzeit gut mitgehalten und sind erst in der zweiten Hälfte unter die Räder gekommen. Wir sind hier aber alle Realisten und wissen um unsere Chancen für den Klassenerhalt.“ dr SV SPELLEN: Voerder Stadtmeister „Komplett neu orientieren“ Voerde (RS). Wie der Kader weitestgehend unverändert geblieben ist, so hätte sich Spellens Trainer Ingo Bargmann auch über Konstanz in der Liga gefreut. Und das nicht auf die wechselhaften Leistungen seines Teams in der Vorsaison bezogen, die am Ende immerhin für den neunten Rang reichten, sondern auf die Ligabelegung. Doch da das Leben kein Wunschkonzert ist, landete der Voerder Klub in der Gruppe 8. „In unserer alten Gruppe kannten wir alles und hatten fast nur Spiele auf dem Rasen“, zuckt Bargmann mit den Schultern, „nun müssen wir uns komplett neu orientieren.“ Die ersten beiden Spieltage bieten jedenfalls noch ein wenig Umgewöhnungszeit. Beim Saisonauftakt in Möllen konnte die sehr junge Mannschaft sogar überraschen und brachte es so weit, dass der Mitfavorit Glückauf Möllen am Ende mit dem 1:1 beim Stadtduell sogar mit dem einem Zähler zufrieden war. Nun erwartet der SV Spellen 08/29 Friedrichsfeld zum nächsten Derby. 300 Zuschauer werden zu der Begegnung erwartet. „Das ist wie Schalke und Dort- mund in der Bezirksliga“, erklärt Bargmann, „aber trotz aller Rivalitäten geht es auf dem Platz immer fair zu.“ Einzig der Verlust von Daniel Hinnemann, den es zum Landesligaaufsteiger PSV WeselLackhausen zog, wiegt schwer. Bargmann, der es gewohnt ist, mit einem jungen Team zu arbeiten, hat aber auch wieder neue Leute an Land gezogen und formuliert so das Saisonziel: „Wie im Vorjahr wollen wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Ein Mittelfeldrang hört sich zwar unspektakulär an, ist aber für uns eine zufriedenstellende Platzierung.“ Dann fährt der Spellener Trainer, der seit 2007 die Mannschaft betreut, fort: „Gegen Gegner, die wir kennen, spielen meine Jungs auch locker und unverkrampft auf.“ Der Beweis: Die erste Voerder Stadtmeisterschaft kurz vor Saisonstart entschied der SVS für sich und ließ dabei Friedrichsfeld und Möllen hinter sich. „Ich weiß aber nicht, ob sich meine Kicker einschüchtern lassen, wenn es gegen einen hart kämpfenden Gegner geht, den wir nicht kennen“, bemerkt Bargmann. hg Burgaltendorfs Trainer Jörg Oswald peilt einen Platz zwischen drei und fünf an (RSFoto: w-click). SV BURGALTENDORF: Oswald glaubt nicht an Aufstieg Der große Wurf bleibt wohl aus Essen (RS). Nachdem der SV Burgaltendorf in der letzten Saison auf Rang sechs in der Landesliga 1 Niederrhein landete, möchte der Klub nun wieder oben mitspielen. Im Sommer konnten die Süd-Essener mit Herolind Vladi vom ETB Schwarz-Weiß Essen und Mirko Krüger von Westfalia Herne zwei Spieler aus der Westfalenliga verpflichten. Große Sprünge erwartet Trainer Jörg Oswald aber dennoch nicht: „Wir haben uns gezielt verstärkt und peilen Platz drei bis sechs an. Für den ganz großen Wurf wird es in dieser Saison leider noch nicht reichen.“ In der ersten Partie der aktuellen Spielzeit zog sich die Mannschaft gegen den hochgehandelten Niederrhein-Absteiger SG Schonnebeck achtbar aus der Affäire. „Hätte man mir vor dem Anpfiff gesagt, dass wir einen Punkt holen, wäre ich absolut zufrieden gewesen.“ Den Trainer stört vor allem, dass seine Schützlinge zehn Minuten vor Schluss noch mit 1:0 in Führung war. „Das ist total ärgerlich. Bis zur 80. Minute lagen wir vorne und haben dann einen total blöden Elfmeter gegen uns bekommen. Der Gegenspieler dreht sich aus dem Strafraum raus, wird berührt und fällt. Im Gegenzug hätten wir dann das 2:1 machen müssen, sodass wir eigentlich zwei Zähler verloren, statt einen gewonnen haben. Ein knapper Sieg wäre zumindest verdient gewesen.“ Vor einer ungewissen Zukunft steht auch die Zweite Mannschaft. Dort kam es vor dem Ende derletzten Saison zu erheblichen Problemen. Das Trainergespann Dirk Kupferschmidt und Jörg Kontermann hatten ihre Ämter überraschend im April niederlegt, sodass Co-Trainer André Wißel bis zum letzten Spieltag übernehmen musste. Nachdem der drohende Abstieg aus der Bezirksliga nicht abgewendet werden konnte, verließen zehn Stammspieler die Mannschaft. „Der Kader ist nun relativ klein, sodass immer wieder Leute aus unserer ersten Mannschaft bei der Reverve spielen müssen“, erklärt Oswald. Der direkte Wiederaufstieg ist auf der Ruhrhalbinsel kein Thema: „In der Kreisliga A befinden sich sieben Klubs, die aufsteigen können. Das wird sehr schwer.“ dr 38 Revierkick/Veranstaltungen Nr. 34-2009 BSV BEECK: Überlebenskampf nach dem Abstieg aus der Kreisliga A 24-Mann-Kader für zwei Mannschaften Duisburg (RS). ute Zeiten, schlechte Zeiten. Beim BSV Beeck ist man aktuell in einer milde ausgedrückt weniger guten Zeit angelangt, man freut sich über jeden Lichtblick. Der Absturz der ersten Mannschaft aus der Kreisliga A am letzten Spieltag der Saison war auch gleichzeitig das erste mal in der Saison, dass die Duisburger auf einem Abstiegsrang landeten. Trainer Gerd Heinrich nahm daraufhin gleich Reißaus und vier Kicker gingen mit ihm. Am Ende landeten zwölf Abmeldungen im Briefkasten. Hinzu kommt die Verbitterung im Verein, dass der Traditionsklub beim Konjunkturpaket keinerlei Berücksichtigung fand. Nicht einmal die maroden Kabinen werden als Trostpflaster aufgepäppelt, wenn es schon keinen neuen Kunstrasenplatz gibt. Nun ist Michael Hegmann als Linienchef wieder da. Mit dem 45-Jährigen erlebte der Verein schon bessere Tage und er kennt den Klub. Immerhin stieg er in der Saison 2006/2007 mit der ersten Mannschaft in die Kreisliga A auf. Bei der Frage, ob dies zu wiederholen sei, kann er aber nur milde lächeln. G Michael Hegmann, Trainer des BSV Beeck hofft auf besser Zeiten (Foto: Rieckhoff). „Wir haben zwar aktuell zwei Mannschaften in der Kreisliga B, aber ich glaube die Kaderstärke beider Teams liegt zusammen bei 24 Mann“, beschreibt Hegmann die größte Klemmstelle, nämlich die Personalnot und er fährt fort: „Es geht nur um den Erhalt des Istzustandes. Wenn es so weitergeht, muss sich der Verein früher oder später leider damit anfreunden, nur noch ein Seniorenteam zu stellen.“ Dass es in der Tat hart werden wird, ist gleich nach dem ersten Spieltag klar geworden. Bei Rhenania Hamborn gingen die Gelb-Schwarzen mit 1:6 unter. An diesem Sonntag hat das HegmannTeam, das nun insgesamt zwölf Abgänge zu verzeichnen hat, spielfrei. Am 5. September wird in der Beecker Kuhle dann aber wieder an bessere Tage gedacht. Das wohl beste Jahr der jüngeren bis mittleren Vergangenheit datiert aus der Spielzeit 1995/1996. Die Erste stieg in die Bezirksliga auf und auch die Zweite schaffte den Sprung in die Kreisliga B. „Das war super. Später sind wir alle gemeinsam durch Beeck gezogen“, erinnert sich der ehemalige Akteur Olaf Brestel, der dem Verein treu geblieben ist und sich nun um die Homepage kümmert, an das feuchtfröhliche Vergnügen. „Die Kulisse war damals Wahnsinn.“ Und genau diese beiden Mannschaften wurden wie jüngst einige Kicker für das Seniorenteam reaktiviert und treffen nun aufeinander, eine Erinnerung an bessere Zeiten mit der Hoffnung auch einen Schub für das jetzige Geschehen mitzunehmen. Heiko Gaeb RHEINBERG: Fussballwelt-Meisterschaft 2009 startet am 25. September Jetzt anmelden und fette Preise gewinnen! Rheinberg (RS). Das lange Warten hat ein Ende - der Ball ist wieder los! Am 25. September 2009 lädt die Fussballwelt Niederrhein alle Hobbykicker, „Profis“ und Amateure zu ihrer legendären Fussballwelt - Meisterschaft 2009 ein. Vergeudet keine Zeit, meldet euch schnell an, es steht nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen (24 Mannschaften) zur Verfügung. Wie ihr von den letzten Turnieren wisst, wartet auf euch viel Spaß, Spannung und jede Menge Preise: 1. Platz: 7er Karte für die Fussballwelt Niederrhein im Wert von 175 Euro + Pokal 2. Platz: 3er Karte für die Fussballwelt Niederrhein im Wert von 75 Euro + Pokal 3. Platz: Gutschein über zwei Stunden Fußballspielen im Wert von 50 Euro + Pokal 4. bis 24 Platz: Pokal Gespielt wird mit einer Teamstärke von 4 Feldspielern + Torwart. Weitere Auswechselspieler sind selbstverständlich zugelassen. Mit der richtigen Taktik und der entsprechenden Mannschaftsaufstellung wird kein Team im Abseits stehen. fel und sich einen Platz auf der Teilnehmerliste sichern. Anmeldeschluss ist der 15. September. Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen: 02843/ 95 99 60 oder www.fussballwelt-niederrhein.de. In der Fussballwelt Niederrhein geht es ab Ende September wieder um die Meisterschaft. Das Startgeld beträgt 45 Euro Natürlich ist unsere „Meniskus – Bar“ während des gesamten Turniers und selbstverständlich auch danach für euch geöffnet. Dort könnt ihr bei einem „Kühlen Blonden“ die spielentscheidenden Szenen noch einmal Revue passieren lassen. Also auf geht’s! Ran an die Grif- Fussballwelt Niederrhein - Wer sagt nur im Paradies ist es schön grün? Die Soccerhalle, direkt am Messegelände in Rheinberg verfügt über drei Hauptcourts, einen Speedcourt sowie einen Pannacourt und eine Torwandanlage. Die Fussballwelt Niederrhein bietet ideale Bedingungen für Hobby- und Vereinsmannschaften, für Jung und Alt, für Amateure und Profis, für Männer und Frauen. Gespielt wird auf prämierten Rasen mit der höchsten Zertifizierungsstufe des Weltfußballverbandes FIFA (FIFA-2-STARS), zertifiziert in vielen Stadien und Sportanlagen rund um den Globus. „Outdoorfeeling garantiert“. Nr. 34-2009 39 Ortstermin Das Home Depot Center in L.A. in seiner ganzen bunten Wirklichkeit. Text und Fotos: Christian Krumm 15. August, Home Depot Center, Los Angeles LA Galaxy – Seattle Sounders 0:2 Die Weisheit „Ein Spiel dauert 90 Minuten“ ist so nicht immer korrekt. Denn die Partie der amerikanischen Major League Soccer zwischen den LA Galaxy und den Seattle Sounders war für viele der 20.162 Zuschauern bereits in der 17. Minute beendet. Zu diesem Zeitpunkt verließ die „große Attraktion“ mit hängendem Kopf den Platz. Nach einem rüden Foulspiel an der Mittellinie schickte Referee Ricardo Salazar Superstar David Beckham mit einer glatten Roten Karte unter die Dusche. D Kein vernünftiger Fußball, aber Getränkepreise, als wenn es kein Morgen gäbe. ie Reaktion des Publikums konnte unterschiedlicher nicht sein. Während die jungen Mädchen nicht mehr aufhörten zu kreischen oder „David, I love you“-Rufe von sich zu geben, war die „Angel-City-Brigade“ (ACB), so etwas wie die Galaxy-Ultras, aufgrund der Entscheidung des Schiedsrichters aufgebracht. Ein paar Leute verließen sogar das „Home Depot Center“, weil der Grund für ihr Kommen in der Kabine verschwunden war. Doch nicht jeder ist von dem Hype um Beckham begeistert. „Ich spreche nicht über ihn“, sagt James, der als Mitglied der ACB vor dem Spiel Zettel mit FanGesängen verteilte und die Leute zum Support aufforderte. „Beckham ist doch nur einer von vielen Spielern in unserem Team. Wir sind nicht seinetwegen hier, sondern wegen der gesamten Mannschaft.“ Dennoch nahm er den Engländer in Schutz: „Das war nie im Leben eine Rote Karte. Ein Freund von mir sieht das Spiel im Fernsehen und hat gesagt, dass es höchstens Gelb war.“ Den Blick für die Realität verliert also auch der Fußball-Anhänger in den USA schon mal. Dabei ist der Stellenwert von Deutschlands großem Volkssport in Amerika einfach zu beschreiben. „Es ist bei uns nur Nummer fünf“, sagt James, der jedoch auf die Frage, warum er dann ausgerechnet zum Fußball geht, entschlossen antwortet: „Weil es das einzig Wahre ist! Ich habe mir auch schon mal ein Baseball- oder Football-Spiel angeguckt, aber das ist doch total langweilig.“ In Hollywood sieht man das ein bisschen anders. Zumindest, wenn man einen Fahrer einer Sightseeing-Tour durch Beverly Hills, Bel Air, etc. nach dem Weg zum Stadion fragt. „Du willst zum Fußball? Das spielen in Amerika nur kleine Mädchen in der Schul-Mannschaft.“ Normalerweise dreht man sich als Fan nach so einer Frage direkt um, aber was will man machen, wenn der gute Mann einem helfen kann. Man bleibt freundlich und gelassen: „Bei uns in Deutschland ist das ein wenig anders.“ Genauso wie die Gewohnheiten des „Amis“ beim Besuch eines „SoccerMatches“. Kurz nach dem Eingang bekommen die Leute eine Tragetasche in die Hand gedrückt. Beim Blick hinein stellt man jedoch nichts als Leere fest. Und jetzt? Naja, wer weiß, wofür man so einen Beutel nochmal gebrauchen kann. Kurze Zeit später war es dann klar, als eine Familie ihr Popcorn und ihre Tüte Nachos sicher verstaute. Was bei uns eher im Kino zu finden ist, gehört in den Staaten dazu. Immerhin gab es auch Hot-Dog und Bier, für das man lockere acht Dollar hinblättern musste. Als kurz nach dem Anpfiff dann noch Zuckerwatte für schlanke fünf Euro in den Tribünen-Gängen angeboten wurde, wünschte man sich in die RuhrpottStadien zurück. Auch James hat sich schon Spiele in Deutschland angesehen. „Ich war für drei Jahre mit der Army dort stationiert, ein weiteres Jahr habe ich noch mit mei- ner Frau bei euch gelebt.“ Das erklärte also auch sein einwandfreies Deutsch und den schwarz-rot-goldenen Aufnäher auf seiner Jeans-Weste. „Ich bin großer Club-Fan. Und für welchen Verein schlägt dein Herz“, fragte er. Die Antwort „VfL Bochum“ versetzte ihn in ein Schmunzeln: „Jeder hat sein Problem!“ Manchmal hatte er da tatsächlich Recht. Aber zurück zur Begegnung zwischen seinen Galaxys und Seattle. Nur vier Minuten nach der Hinausstellung von Beckham schloss Steve Zakuani einen Sounders-Konter ab. In Durchgang zwei erhöhte Fredy Montero auf 2:0, auch die beiden weiteren Platzverweise gegen Seattle-Verteidiger Tyrone Marshall und LA-Captain Eddie Lewis taten nichts mehr zur Sache. Unauffällig blieben auch die ehemaligen BundesligaAkteure Kasey Keller, der im SoundersKasten nicht viel zu tun bekam, und auf der anderen Seite Gregg Berhalter und Jovan Kirovski. Landon Donovan, in Los Angeles ähnlich umjubelt wie Beckham, kam erst zur zweiten Hälfte. „Er hat die Schweinegrippe“, wusste James nach dem Schlusspfiff zu berichten. „Es ist schon lobenswert, dass er sich trotzdem zur Verfügung stellt.“ Sein Fazit zu den 90 Minuten kann man übrigens eins zu eins stehen lassen: „Es war einfach nur schlimm!“ Bereut hat man den Gang in die Arena dennoch nicht, schließlich ging man mit der Erkenntnis nach Hause, dass es auch in den USA Menschen gibt, die Fußball als „das einig Wahre“ ansehen. 40 Fan Nr. 34-2009 GELSENKIRCHEN: Fußball-Forum der Gewerkschaft der Polizei NRW fand in der Schalker Arena statt Appell gegen sicherheitsrelevante Spiele am Freitagabend Gelsenkirchen (RS/sid). ie Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich einmal mehr mit einer öffentlichen Forderung den Unmut des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zugezogen. Der nordrhein-westfälische GdPVorsitzende Frank Richter hatte bei der Eröffnung des FußballForums seiner Gewerkschaft am Donnerstag in der Schalker Arena gefordert, dass die Bundesligaspiele nicht nur nach kommerziellen Interessen terminiert werden: „Der DFB muss sicherstellen, dass brisante Spiele mit einem hohen Gewaltpotential nicht ausgerechnet an einem Freitagabend stattfinden.“ Zudem müsse der Verband generell mehr für die Eingrenzung der Gewalt bei Fußballspielen tun. Der DFB erklärte darauf postwendend: „Diese Aussage ist ein Musterbeispiel dafür, wie populistisch, oberflächlich und unsachlich die Polizeigewerkschaft argumentiert. Für die Spielansetzungen in der ersten und zweiten Bundesliga ist die Deutsche Fußball Liga zuständig und nicht der DFB. Und alle Terminierungen in der ersten und zweiten Liga werden in enger D Zu den Teilnehmern des Forums der GdP „Fußball ohne Gewalt - eine Chance für NRW“ zählte unter anderem der DFB-Sicherheitsbeauftragte Helmut Spahn (obere Reihe 2. v. li./Foto: Manfred Vollmer). Absprache mit der ZIS durchgeführt. Dabei spielt gerade der Sicherheitsaspekt eine wesentliche Rolle“, sagte DFB-Kommunikations-Direktor Harald Stenger. Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) registriert und beobachtet bundesweit Fußball- Gewalttäter im Rahmen der Kartei „Gewalttäter Sport“ und wird durch die Polizei Nordrhein-Westfalen unterhalten. Sie hat ihren Sitz in Duisburg und arbeitet eng mit dem DFB und der DFL zusammen. Zugleich sprach sich Richter bei der Veranstaltung in Gelsenkirchen aber gegen eine finanzielle Beteilung des DFB an den Kosten der Polizei-Einsätze im Umfeld der Fußballspiele aus, die seine eigene Gewerkschaft vor einigen Monaten gefordert hatte. „Die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit ist Aufgabe des Staates. Sie ist Aufgabe der Polizei und nicht Aufgabe privater Vereine“, erklärte der GdP-Funktionär: „Für Fußballspiele gilt nichts anderes als zum Beispiel für Karnevalsumzüge oder für eine FronleichnamsProzession.“ Am Donnerstag diskutierten unter dem Titel `Fußball ohne Gewalt - eine Chance für NRW´ mehr als 150 Polizisten aus ganz NRW, Entscheidungsträger des Innenministeriums, Vertreter des DFB und der Fanprojekte über Maßnahmen zur Eindämmung der Gewalt bei Fußballspielen. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger hat sich abermals entschieden gegen die von einigen Polizeigewerkschaftern geforderte Kostenbeteiligung der Vereine an den Einsätzen von Beamten bei Fußball-Spielen ausgesprochen. „Das wäre eine himmelschreiende Ungerechtigkeit und unverant- wortlich“, sagte Zwanziger beim Auftakt-Gespräch zur Innenminister-Konferenz in Chemnitz. Zwanziger verwies in diesem Zusammenhang auf die Aufwendungen der Vereine von rund 20 Millionen Euro für Ordnungsdienste in den Stadien, die jährlich gezahlten Steuern in Höhe von etwa 700 Millionen und die großen Leistungen des Fußballs - speziell der Ehrenamtlichen - für die Gesellschaft. Zwanziger sieht zudem kein OstWest-Gefälle mehr beim Thema Ausschreitungen. Die Auswertung der letzten Saison habe dies ergeben, insgesamt würde es ohnehin nur eine kleine Anzahl an Spielen mit Gewalttätigkeiten geben. Das Hauptproblem bestünde außerhalb der Stadien, da müssen seiner Ansicht nach künftig auch die „Verkehrsträger“ mehr eingebunden werden, damit zu Gewalt führende Situationen vermieden werden. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 1914 Begegnungen in den beiden Bundesligen, der 3. Liga und den Regionalligen. Davon waren 149 und somit sieben Prozent sogenannte Risikospiele. Hessens Innenminister Volker Bouffier, Chef der Innenministerkonferenz sagte: „Wir wollen da mit großer Polizeipräsenz zeigen, dass sich die Gewaltsuchenden nicht austoben können. Das ist eine große Belastung für die Polizei, dies zahlt sich aber auf Sicht aus.“ Heiko Buschmann ● Aktuelle Sortimente ● kurzfristige Lieferzeiten v1.08 179,95 jetzt Sonderangebote 99,90 € ● Top-Konditionen ●€ ständige ● persönliche Beratung ● Textildruck aller Art King XL 139,95 € jetzt 89,90 € ● Lieferservice Bei Ihrem Partner in Sachen Sport Harkortstraße 26 · 44866 Bochum-Wattenscheid Tel. 02327/8 85 88 · Fax 88 5 99 www.s-und-s-sportartikelshop.de Nr. 34-2009 41 Tippspiel Zahlen, bitte! Gladbach-Mainz: Die letzten fünf Duelle aus Sicht von BMG: kein Sieg, ein Remis, vier Pleiten, 2:12 Tore. Stuttgart-Nürnberg: Der VfB ist saisonübergreifend seit elf Heimspielen in der Liga ungeschlagen. Schalke-Freiburg: Der SCF siegte im Kalenderjahr 2009 in sechs von acht Auswärtsspielen. Leverkusen-Bochum: Der VfL ließ als einziger Erstligist in beiden Partien jeweils drei Gegentore zu. Frankfurt-BVB: Vor zwei Jahren begann Eintracht ebenfalls gut mit vier Zählern nach zwei Spielen. Am Ende wurde man Neunter. Hannover-Hoffenheim: Im Vorjahr war 1899 besser gestartet: Da gab es zwei Siege und kein Gegentor (statt einem Punkt heute). Bayern-Wolfsburg: Die letzte Spielzeit brachte zwei Schützen- feste. Zusammen fielen in beiden Duellen zwölf Treffer. Berlin-Bremen: Bis zur 1:2-Niederlage im April hatte Werder Hertha fünfmal in Folge geschlagen. Hamburg-Köln: Der HSV lag bisher als einzige Elf in beiden Partien zur Pause vorne. Bei Köln fielen keine Tore in den ersten 45 Minuten. Rostock-RWO: Hansa gewann vier seiner sechs vergangenen Auftritte vor heimischem Publikum. Davor viermal in Serie nicht. BVB II-Haching: Vier Ligaspiele, vier Unentschieden – das ist die Bilanz der SpVgg. Auswärts hieß es jeweils 1:1. Bayern II-Wuppertal: Der WSV ist auswärts noch ungeschlagen (ein Sieg, ein Remis) und nur Sandhausen traf in der Fremde öfter. Verl-RWE: Die letzten drei Siege feierte Verl auf fremden Plätzen, immer mit einem Tor Vorsprung. Die besten Tipper der 2. Tipprunde 26 + 20 Punkte + 50 Euro: Gritzan, Sandy; Gelsenkirchen 25 + 10 Punkte: Eisenkopf, Michael; Lahnstein 24 + 5 Punkte: Tschuschke, Uwe; Neukirchen-Vluyn 23 Punkte: Maaß, Nicole; Castrop-Rauxel Die Einzelplatzierungen nach der 2. Tipprunde 1 2 3 4 5 6 8 Tippschein 4 10 12 Einsendeschluss: Do., 27.2.2009 (Datum des Poststempels oder des Faxeingangs) Tippschein in einen Briefumschlag stecken und senden an: RevierSport, Heßlerstraße 37, 45329 Essen / Fax: 0201 862 06 66 * Die Punkte werden von RevierSport eingetragen MANNSCHAFTWERTUNG Team: ______________________ 14 18 Jeder Tippschein darf nur für eine Wertung benutzt werden! Bitte links ankreuzen! EINZELWERTUNG 1. Bor. M‘gladbach - Mainz 05 2. VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg 3. FC Schalke 04 -SC Freiburg 4. Bayer Leverkusen - VfL Bochum 5. Eintr. Frankfurt - Borussia Dortmund 6. Hannover 96 - 1899 Hoffenheim 7. Bayern München - VfL Wolfsburg 8. Hertha BSC Berlin - Werder Bremen 9. Hamburger SV - 1. FC Köln Hansa Rostock - RW Oberhausen 11. Bor. Dortmund II - SpVg. Unterhaching 12. Bayern München II - Wuppertaler SV 13. SC Verl - Rot-Weiss Essen Absender: 10. Name, Vorname: Ihr Tipp Punkte 22 Punkte: Lippertz, Heike; Schmidtheim Wittig, Frank; Bochum 21 Punkte: Jager, Mike; Gelsenkirchen Möller, Rudolf; Gladbeck Tritt, Heinz; Dortmund Wünstel, Helga; Lahnstein 24 27 30 41 Sandy Gritzan, Gelsenkirchen Stefan Hannappel, Düsseldorf Leon Patzelt, Gelsenkirchen Ulrich Arndt, Schwelm Tom Köhl, Essen Michael Eisenkopf, Lahnstein Maik Kickuth, Gevelsberg Ulrike Arndt, Schwelm Michael Hartel, Essen Klaus Hüppen, Kalenborn Uwe Tschuschke, Neukirchen-Vluyn Ingo Schiffke, Löhne Detlef Schmidt, Essen Angelika Baschek, Gelsenkirchen Alexander Kaminski, Hagen Frank Wittig, Bochum Ulli van Embden, Emmerich Jörg Brückner, Burscheid Achim Bunk, Moers Ralf Faßbender, Dortmund Ilja Reymers, Essen Frauke Schwarz, Solingen Heinz Tritt, Dortmund Frank Kasprzyk, Oberhausen Nicole Maaß, Castrop-Rauxel Wolfgang Thiele, Düsseldorf Jörg Heß, Bottrop Kirsten Hirsch, Castrop-Rauxel Michael Weissenborn, Dortmund Werner Barz, Duisburg Olaf Dwornickzak, Essen Roswitha Holtey, Dortmund Rudolf Möller, Gladbeck Florian Rattun, Bochum Frank Saler, Gera Karsten Schmitt, Neukirchen-Vluyn Ralf Schmittgen, Essen Sascha Schwiderski, Gelsenkirchen Burghard Vrede, Unna Thorsten Wein, Neuss Alkan Akyüz, Duisburg Heinz Beckmann, Mülheim Detlef Burgheim, Leichlingen Andreas Görgen, Essen Ingo Heise, Wuppertal Walter Hohaus, Dortmund Heidi Hussenether, Dortmund Rainer Maun, Mülheim 57 53 50 49 47 46 46 41 41 40 40 39 39 38 38 38 38 37 37 37 37 37 37 36 36 36 35 35 35 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 33 33 33 33 33 33 33 33 Ursula Michael, Ratingen Helga Wünstel, Lahnstein Georg van Wijk, Mönchengladbach 52 Irma Brock, Essen Marc Bruns, Oer-Erkenschwick Uschi Clemens, Fachbach Jörg Dahlmann, Ismaning Hannelore Goede, Duisburg Darinka Gutschalk, Essen Volker Himmelberg, Essen Wolfgang Koch, Kaarst Thorsten Kruska, Dortmund Markus Paulus, Essen Gertrud Rudowitz, Essen Frank Schneider, Herne Jürgen Schönig, Oberhausen Michael Seemann, Oer-Erkenschwick Julia Stachowitz, Herne Beate Stadie, Hamm Uwe Thiel, Duisburg 69 Brigitte Altkemper, Gladbeck Stefan Bach, Iserlohn Manfred Becker, Duisburg Kornelia Behring, Essen Erich Bittner, Castrop-Rauxel Astrid Dwornickzak, Essen Selina Faßbender, Lohra-Weipolshausen Klaus Hoffmann, Duisburg Micha-Sascha Hoffmann, Essen 33 33 33 32 32 32 32 32 32 32 32 32 32 32 32 32 32 32 32 32 31 31 31 31 31 31 31 31 31 Mannschafts-Tipp Nr. 02 Gesamtpunktestand A. u. R. Hannecke 100 Rhein Ruhr Connection 99 Giants Hagen 93 Rapener Knappen 90 Lange Theke Herne 89 Königsblaue Theissen 89 Schwarzgeldjäger 87 Ertl Bazis 84 Stammtisch Hetzel 83 Haider United 82 Die 45er 80 Bochum Fans-Dorstfeld 79 Kaffee-Bohne Tchibo 77 TG Jupp Rentmeister 77 Die Steeler Fighter 76 __________________________________________ Straße: ___________________________________________________ PLZ / Ort: _________________________________________________ Roland Back aus Essen (rechts) gewann in der Tippspiel-Einzelwertung 365 Flaschen Mineralwasser von SCHLOSS QUELLE. Vertriebsleiter Dietmar F. Brauckmann gratulierte dem langjährigen RevierSport-Leser persönlich. 42 Sportplatz Revier Nr. 34-2009 Linkes Bild: Anfang Dezember verwandelt sich das Rheinufer wieder in eine Schneelandschaft - rechtes Bild: Die Baseballer der Senators haben eine ruhmreiche Vergangenheit. Düsseldorfer Sport-Mix: Marathon am Rheinufer und Hochsprung im Airport Banditen, Senatoren und Drachen Dass die Sportstadt Düsseldorf weit mehr als „nur“ Fußball, Eishockey und Handball zu bieten hat, beweisen viele weitere Attraktionen aus sämtlichen Spektren des Sports. RS liefert einen Überblick: Ski: Langlauf-Worldcup Vom 5. bis zum 6. Dezember ist es wieder soweit: Die Schneekanonen rücken am Burgplatz an und präparieren das Rheinufer zu einer Langlauf-Skipiste. In diesem Jahr feiert das Event seine achte Auflage. Die Veranstaltung, die anfänglich ihren Platz am Anfang der Langlauf-Saison im Oktober hatte, wurde durch die Verlegung in den Dezember im letzten Jahr enorm aufgewertet. „Dieser Termin mitten im Wettkampfkalender hebt die Bedeutung der Veranstaltung hervor. Sie ist nämlich keineswegs nur ein spektakulärer Show-Event, sondern lupenreiner Sport, bei dem es um wichtige Weltcup-Punkte geht,“ freut sich Oberbürgermeister Elbers über die Verschiebung. Fußball: BV Düsseldorf Deutlich früher tragen sich die Sportfans das traditionelle Osterturnier des BV 04 Düsseldorf im Kalender ein. Die Veranstaltung, die mittlerweile unter dem Namen „U19 Champions Trophy firmiert“, gehört zu den stärksten Wettbewerben für A-Jugendmannschaften. Ob Kaká, Andy van der Meyde oder Michael Owen – sie alle haben ihre Visitenkarte in der Landeshauptstadt abgegeben. Und für viele war das Turnier tatsächlich der Ausgangspunkt für eine Weltkarriere. Ob Marco Königs der nächste sein wird, der durch- startet, bleibt abzuwarten. Immerhin sicherte sich der FortunaAngreifer bei der letzten Auflage die Torjägerkrone, die ihm von Schirmherr Lars Ricken übergeben worden war. „Für mich war es das schönste Erlebnis meiner bisherigen Laufbahn“, berichtet der Youngster. So wie ihm ist es schon vielen Akteuren gegangen, ob sie nun beim FC Barcelona, Chelsea London oder dem Gastgeber BV 04 tätig sind. Baseball: Senators Mit den Bandits und den Senators kann Düsseldorf zwei Baseballvereine vorweisen. Die Senatoren aus dem Stadtteil Benrath sind dabei die bekanntesten. Der ehemalige Bundesligist wurde 1987 als eigenständiger Verein gegründet und bildet seit 1992 eine Abteilung bei der TSG Benrath. Bereits 1988 spielten die SüdDüsseldorfer in der 1. BaseballBundesliga und gehörten dieser zehn Jahre lang an. 1998 kam es zum eigenständigen Rückzug in die Verbandsliga. „Wir mussten leider das Oberhaus verlassen, weil wir keinen richtigen Baseballplatz hatten“, begründet Abteilungsleiter Börje Devoti die damalige Entscheidung. Vor drei Jahren erhielten die Senators den lang ersehnten Baseballplatz. Trotzdem schaffte der Verein noch nicht den Aufstieg in eine höhere Liga. Devoti: „Leider ist es im Baseball immer mehr dazu gekommen, dass die Vereine Spieler mit Geld abwerben. Wir wollen aber auf die eigene Jugend setzen und über diesen Weg nach oben kommen. Der ist zwar mühsamer, aber dafür auch nachhaltiger.“ Rugby: Düsseldorf Dragons Rugby gehört in Deutschland nicht zu populärsten Sportarten, jedoch erfreut sich dieser ur-englische Sport immer größerer Beliebtheit. Der Ursprung der Dragons geht ins Jahr 1945 zurück. „Damals wurde hier nur von der englischen Armee Rugby gespielt. Als Zivilist und erst recht als Deutscher war es unmöglich, dazu zu gehören. „Erst Anfang der 90er öffneten sich die Dragons für normale Bürger und auch Deutsche“, berichtet „Drache“ Frank Troschitz. Nach dem Abzug der britischen Armee 1993 waren die Dragons eigenständig, trainierten aber noch auf dem ehemaligen Armeegelände. 1995 kam der nächste große Schritt: Der Zusammenschluss mit dem Post SV Düsseldorf ermöglichte die bisher größten Erfolge der Klubgeschichte. „Wir sind damals in die 2.Bundesliga aufgestiegen und klopften einige Male kräftig an die 1. Liga an“, erklärt Troschitz. Übergangslos ging es in eine eigenständige Abteilung des TuS 95. In der 3. Liga haben die Dragons zuletzt knapp den Aufstieg verpassten. Tanzen: Rot-Weiss Der Tanzsportclub Düsseldorf RotWeiss gehört zu den fleißigsten Titelsammlern in der Stadt. Zahllose Deutsche, Europa- und Weltmeisterschaften zählt der auf Formationstanz ausgerichtete Verein. Trotz der Erfolge musste 2004 ein großer Einschnitt gemacht werden. „Wir waren zu sehr mit unsere Leistungsklasse beschäftigt und haben unsere eigene Jugend vernachlässigt“, erklärt Sportwart Michael Reymann. So entschloss sich der Verein zu einer Formationsgemeinschaft mit dem Tanzsportzentrum Aachen. „Das war bis dato unser größter Rivale“, grinst der Funktionär. Der Zusammenschluss sollte sich aber auszahlen: „Im Endeffekt haben beide Vereine profitiert. Aachen hatte kein Vereinshaus, dafür aber wir, sodass sie öfters bei uns trainieren. Aachen bringt im Gegenzug Sponsoren mit. In der Jugend haben wir dann einfach alle Formationen zusammengelegt.“ Ein besonders prominentes Mitglied des TD ist Oliver Seefeld. Der ehemalige Tanzprofi trat in zwei Staffeln der TV-Sendung „Let‘s Dance“ auf und tanzte dort mit Schauspielerin Wolke Hegenbarth und Katja Ebstein. Noch heute reist Seefeld regelmäßig von Berlin an den Rhein, um bei seinem alten Klub Trainingseinheiten zu leiten. Dominic Ritterbach, Kai Griepenkerl Nr. 34-2009 43 Sportplatz Revier Beach-Duo Walkenhorst-Windscheif holt U23-EM-Titel Bottroper Volleyball auf der Überholspur Bottrop (RS). enige Wochen vor dem Start der Hallenvolleyball-Saison läuft der OrganisationsApparat des VC90 Bottrop auf Hochtouren. Vor allem Manager Wolfgang Donat ist seit dem frühsommerlichen Bundesliga-Aufstieg der RWE Volleys umtriebig mit einer Vielzahl von Aufgaben beschäftigt. Neben der notwendigen personellen Verstärkung mit neuen erstligatauglichen Spielern und dem renommierten holländischen Coach Teun Buijs scheint er auch infrastrukturell seine Hausaufgaben in enger Kooperation mit den Sport- und Bäderbetrieben der Stadt gemacht zu haben: Der Hallenboden wurde sponsorenwirksam blau eingefärbt, eine mobile Zusatztribüne gewährleistet nun Sitzplatzkontingente von über 1.000 Zuschauern und auch ein neu eingerichteter VIP-Raum genügt höchsten Bundesliga-Ansprüchen. Da passt es dem „Mr. Volleyball“ Bottrops gut ins Konzept, dass ein gerade für den Stammverein verpflichtetes Beachvolley-Team in den neuen Räumlichkeiten innerhalb der Dieter-Renz-Halle ob eines großen Erfolges geehrt und gefeiert werden konnte. So kehrten Alexander Walkenhorst und Stefan Windscheif als frischgebackene U23-Europameister am vergangenen Donnerstag von den Beachvolleyball-Titelkämpfen im russischen Jantarny in heimische Gefilde zurück und wurden gebührend von einer Administration der Bottroper Gesellschaft empfangen. „Wir sind sehr glücklich, dass zwei bekannte Gesichter aus der Szene unsere Beachvolleyball-Abteilung verstärken und dann auch noch mit dem EM-Titel einen solchen Einstand geben“, freute sich Donat über den Erfolg der beiden Schmetterasse, die erst vor wenigen Wochen von zwei Essener Vereinen losgeeist werden konnten. Mit Walkenhorst kehrt ein W Bottrops Gratulantenschar vor den neuen Europameistern: Marcel Werzinger (VC90), Eva Fuhrmann (2. Vors. VC90), Lorie Jakobi (Betriebsausschuss), Sportdezernent Bernd Tischler und Gerd Kießlich (Betriebsleiter der Sport- und Bäderbetriebe) (v.l.), Stefan Windscheif und Alexander Walkenhorst (im Hintergrund) (RS-Foto: Wein). ambitionierter „Beacher“ als ehemaliger VC90er zu seinen Wurzeln zurück, mit Windscheif konnte ein Top-Athlet, der in anderer Teambesetzung auch an Turnieren der Weltserie teilnimmt, verpflichtet werden. In der Spitze erhält der aufstrebende Trendsport Beachvolleyball auf der lokalen Acht-Feld-Beachanlage Jacobi im Bottroper Westen neben dem Duo David Kampa und Jan Romund nun mit den beiden Eurostars eine deutliche Verstärkung. „Die Sportart boomt auch hierzulande. Daher ist gerade im professionellen Wettkampfbereich die deutsche Serie enorm stark“, bleibt Walkenhorst trotz aller Euphorie für die Zukunft realistisch, während Windscheif ergänzt: „Aktuell schweben das deutsche Welt- meister-Duo Brink-Reckermann und die Weltranglisten-Dritten Klemperer-Koreng aus Essen über allen. Für uns ist da in einem Wettkampf vieles vom Turnierverlauf und den Ansetzungen der Paarungen abhängig.“ Die bescheidene Zurückhaltung zweier Nachwuchstalente, die sich mit den Ambitionen einer „Sportstadt Bottrop“ wohl gut in Einklang bringen lässt, ruft fast folgerichtig Bottrops Sportdezernenten Bernd Tischler auf den Plan: „Bottrop hat nun nicht nur ein Bundesliga- sondern auch ein Europameister-Team. Insofern ist Volleyball ein großer Imagefaktor für unsere Stadt, den es angesichts solcher Erfolge weiter zu fördern gilt. Das geht nur Schritt für Schritt und den Möglichkeiten klug ange- passt.“ Als dann Windscheif in gemütlicher Runde von Turnieren in Bahrain, Dubai oder China zu berichten weiß, werden erste Ideen für ein großes BeachvolleyballEvent auf dem innerstädtischen Berliner Platz gesponnen und mit gewohntem Bottroper Understatement zurechtgerückt. Die Rahmenbedingungen, die Machbarkeit und die Unterstützung auf breiter Ebene gilt es hier zu prüfen und das bislang Erreichte sukzessiv auszubauen. Bottrop spielt Volleyball – immer mehr. Da allerdings mit den Aufgaben die Ziele wachsen, kann man rund um den VC90 und in Bottrop noch einiges erwarten, sofern das gut bestellte Feld mit der bekannten Sorgfalt bewirtschaftet wird. Thomas Wein Kurz notiert BOR. DÜSSELDORF: Ehrung Große Ehre für Eberhard Schöler. Der Vize-Weltmeister des Jahres 1969 erhält am Montag im Düsseldorfer Rathaus das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Damit wird DefensivKünstler Schöler, der nach dem Ende seiner sportlichen Karriere die Rolle des Funktionärs einschlug, für seinen unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz auf nationaler und internationaler Ebene geehrt. Der 68-Jährige war 26 Jahre lang Vize- präsident des Deutschen TischtennisBundes (DTTB), ist seit 1994 Vizepräsident der ETTU und sitzt zudem seit 1992 im sogenannten „Board of Directors“ der ITTF, einer Art erweiterter Vorstand. Seit 41 Jahren ist Schöler Mitglied bei Borussia Düsseldorf und war als Spieler am Gewinn von sieben Deutschen Mannschaftsmeisterschaften beteiligt. Bei der Auszeichnung im Düsseldorfer Rathaus wird 155-fache Nationalspieler von DTTB-Präsident Thomas Weikert und seinem langjährigen Weggefährten Hans Wilhelm Gäb, dem heutigen Verwaltungsratsvorsitzenden der Borussia, begleitet. DÜSSELDORF: Renntag Am Sonntag findet zum 23. Mal der Sparkassen-Renntag auf der Galopprennbahn Grafenberg statt. Neben insgesamt 9 Pferderennen lädt die Stadtsparkasse ab 12 Uhr zu Spiel und Spaß für die ganze Familie ein. Im Mittelpunkt der neun Rennen umfassenden Veranstaltung auf dem Grafenberg steht der mit 30.000 Euro dotierte Große Sparkassenpreis, einem Listenrennen über die Distanz von 1400m für dreijährige und ältere Stuten. Das offizielle Programm wird um 12.30 Uhr mit der exklusiven Pferdegala im Führring eröffnet. Insgesamt gibt neun Rennen. Für die kleinen Besucher gibt es eine Erlebniswelt sowie Ponyreiten. Beginn der Veranstaltung 12 Uhr 1. Start 14.15 Uhr Großer Preis der Stadtsparkasse Düsseldorf 16.50 Uhr Preise: Einzelticket 5 Euro, Familienticket 7,50 Euro, VIP-Lounge 10 Euro, bis 16 Jahren freier Eintritt 44 Veranstaltungen Nr. 34-2009 Bild oben: Die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Globus hatten viel Spaß im goalfever Center. LESERSERVICE: Gesamtschule Globus zu Gast in Willis Revier Sportplatz statt Schwimmbad Herrlichstes Freibadwetter mit strahlendem Sonnenschein gab es nicht nur zu Beginn der vergangenen Woche. Auch als die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Globus aus Duisburg im Rahmen der Ausbildungsoffensive der Techniker Krankenkasse am Donnerstagmorgen im goalfever Center in Essen-Altenessen ankamen, zeigte das Thermometer wieder hochsommerliche Temperaturen an. A ber niemand beschwerte sich darüber, dass er oder sie das kühle Nass im Freibad nicht aufsuchen konnte. Viel zu groß war das Freizeitangebot des goalfever und die Vorfreude, den Rekordspieler der 2. Bundesliga, Willi Landgraf kennen zu lernen. Pünktlich nach dem Mittag war es dann auch so weit. Gemeinsam mit seinem „Co“ Christian Vandam von der Schalker Jugendabteilung begrüßte der Ex-Profi die Jungen und Mädchen der neunten Klasse. Schon bei der Einleitung kam viel Spaß auf. Wie sollte es auch anders sein, wenn Willi in der Nähe ist? Noch dazu war es für den Schalker Jugendtrainer ein gefundenes Fressen, dass Mike, selbst BVB-Sympathisant, bereits zur ersten Trainingseinheit im schwarzgelben Dress auflief. Landgraf mit einem Augenzwinkern: „Wenn sich die Freiwilligen schon so auffällig kennzeichnen, dann lass ich mich auch nicht lange bitten.“ Und schickte Mike als ersten Fänger ins Rennen beim Aufwärmspiel. Aber es war auch noch ein weiterer Ex-Profi-Kicker anwesend. Dirk Heun war in den 70er Jahren für Rot-Weiß Oberhausen und Tennis Borussia Berlin in der zweiten Liga am Ball. 1976 schaffte er mit den Spreestädtern sogar den Aufstieg in das Fußball-Oberhaus. Dort kam er auf insgesamt zehn Einsätze für die „Lilien“. Heute ist er Sportlehrer an der Gesamtschule und weiß, wie er mit seinen Schülern umzugehen hat. „Mit mir kann man sehr viel Spaß haben. Aber die Schüler kennen die Grenzen und diese überschreiten sie nur selten. Ich sehe da viele Parallelen zu Willi. Er hat genau die gleiche Art und Weise, wie er Jugendliche animiert“, war der Ex-Profi vom Zweitliga-Rekordspieler angetan. Natürlich war es auch wichtig, dass vor, während und nach den Übungseinheiten viel getrunken wurde. Für den Flüssigkeitsausgleich sorgte die Schloss Quelle, Partner von Willis Revier, mit verschiedenen Produkten. „Gerade bei diesen Wetterbedingungen ist eine gute Flüssigkeitsergänzung wichtig“, erklärte Diplom-Oecotrophologin Julia Dehn, die mit den Jugendlichen eine Ernährungsberatung durchführte und von der Gruppe beeindruckt war: „Erstaunlich, wie viel die Zehntklässler über dieses Thema wussten.“ Was die Schülerinnen und Schüler aber nicht wussten, war, dass man mit seiner Körpersprache viele Signale ausstrahlt und sich so auch in einem Vorstellungsgespräch verkaufen kann. Für Aufklärung sorgte Tanja Bidlo. Die Schauspielerin erklärte in anschaulichen Übungen, worauf man bei Bewerbungsgesprächen achten sollte. „Die Noten interessieren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, weil sie vorher schon ausgewertet wurden“, erklärte Bidlo. „Viel wichtiger ist, dass man sich anhand der Körpersprache und einzelnen Gesten für das Unternehmen interessant macht.“ Bidlo hatte für die Jugendlichen viele gute Tipps. Sie weiß auch: „Es ist schon schwierig, im Fokus zu stehen und dabei seinen Namen zu nennen. Aber es ist wichtig, das zu können. Die Firmen wollen sehen, dass man Spaß an dem hat, was man dort mal machen soll. Und wenn man diesen nicht vermitteln kann, bringt das ganze Gespräch nichts.“ Zum Abschluss des zweitägigen Aufenthalts in Altenessen setzte Willi seine Geheimwaffe ein. S04-Jugendkoordinationstrainer Jörg Mikoleit besuchte die Schüler mit seinen High-Tech-Messgeräten und brachte die Körper noch einmal in Schwung. Mikoleit: „Mit diesen Geräten kann man die Reaktionszeit und die Schnelligkeit messen.“ Nach anfänglichem Misstrauen waren die Schüler von der Kontakt-Matte kaum noch zu trennen bevor es dann wieder in Richtung Heimat ging. Und vielleicht ja auch direkt ins Schwimmbad. Schauspielerin Tanja Bidlo stellte den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung der Körpersprache vor. Text und Fotos: Thorsten Sterna Ablaufplan - Bewerbungstraining - Training mit Willi - Sensibilisierung der eigenen Körperwahrnehmung - Ernährung und Ernährungsberatung - Auszubildende der Techniker Krankenkassen berichten von ihren Erfahrungen - Training mit Willi Bild unten links: Trotz der deutlichen Farbtrennung hatten Willi und Mike viel zu lachen. Bild unten rechts: Auch für die weiblichen Teilnehmer bietet das goalfever Center ein abwechslungsreiches Freizeitangebot (hier: Badminton). Nr. 34-2009 45 Eishockey HEV: Klartext von Pape und Roos beim Fantreffen am Montag Zukunft in Gelsenkirchen kaum vorstellbar Herne (RS). m kommenden Sonntag stehen in Nordrhein-Westfalen die Kommunalwahlen an. Für Ralf Pape, Jürgen Scmitz und Matthias Roos, Hallenbesitzer in Herne bzw. Geschäftsführer der Herner Eishockey-Profis bedeutet dies, warten zu müssen. Die Gespräche mit Bürgermeister und Kommunalpolitikern verliefen ergebnislos und werden vor dem Urnengang auch keine Fortsetzung finden. Bei den Unterredungen wiesen Pape und HEV-Geschäftsführer Matthias Roos noch einmal darauf hin, dass die umfassende Sanierung der Eissporthalle Essen, baugleich mit der am Gysenberg, durch den Zugriff auf 2,6 Mio. aus dem Konjunkturpaket möglich geworden sei. „Wir werden in den nächsten Monaten alles daran setzen, eine entsprechende Unterstützung der Herner Politik und Wirtschaft zu erhalten, um in der Saison 2010/11 wieder Eis am Gysenberg zu haben“, gibt sich Ralf Pape kämpferisch und verdeutlicht noch einmal die dringend nötigen Veränderungen auf der Einnahmeseite. „Fakt ist, dass die in den letzten beiden Spielzeiten geschlossenen Werbeverträge und weiteren Einnahmen nicht ausreichen, um den Profisport in Herne zu erhalten. Daher musste die Pape-Gruppe erneut aushelfen und nun auch das Risiko in der anstehenden Saison tragen.“ Spekulationen über Standortver- Impressum Verlag A Prokom Medienberatungs- und Verlagsgesellschaft mbH, Heßlerstraße 37, 45329 Essen Geschäftsführung: Ulrich Homann Abo und Vertrieb: Tessa Kunanz (-28) Herstellung: Udo Jansen (-44) Telefon: Verwaltung: Anzeigen: Redaktion: Telefax: (Redaktion) Mail: 0201 | 86206-28 0201 | 86206-57 0201 | 86206-(Durchwahl) 0201 | 86206-22 oder 0201 | 86206-66 [email protected] Redaktion EVD-Boss Ralf Pape kann nicht aushelfen. lagerungen erteilte Pape eine klare Absage: „Es wird sich in den nächsten Monaten herausstellen, inwieweit Profi-Eishockey mit dem HEV überhaupt zu realisieren ist. Die Füchse Duisburg werden weiterhin ihren eigenen Weg gehen und sollen auf sportlichem Weg wieder nach oben kommen.“ Auf einem Fantreffen wollen Pape und Roos am Montag noch einmal ausführlich die Lage der Dinge erläutern. Wenn es die umfassende Sanierung der Herner Eissporthalle bis zum August 2010 beziehungsweise in der Sommerpause 2011nicht geben wird, wäre ein Verbleib in Gelsenkirchen denkbar, da die Emscher-Lippe-Halle Oberligaund Zweitligaansprüchen durchaus genügen würde. Allerdings sind mit den Schalker Haien und den Revier Löwen in den letzten 15 Jahren gleich mehrere Klubs am unzureichenden Sponsorenund auch Zuschauerinteresse gescheitert. Letztlich gibt es zur Sanierung der Gysenberghalle wohl keine Alternative, wenn die kommende Spielzeit nicht die letzte eines HEV-Teams sein soll, der lebende Mythos in Rot, Weiß und Grün Geschichte werden soll. Markus Terbach EHC DORTMUND: Testspielchance für Orkan, kein weiterer Transfer-Coup Nighbert muss gehen Redaktionsleitung: Heiko Buschmann (-43) Stellv. Chefredakteur: Florian Ziegler (-24) Chefin vom Dienst: Desiree Kraczyk (-23) Redaktion: Christian Brausch (-54), Kai Griepenkerl (-58), Aaron Knopp (-61), Elmar Redemann (-41), Thorsten Richter (-25) Ständige Mitarbeiter: Stefan Bunse, Matthias Dersch, Christian Krumm , Thomas Kirfel, Uwe Loch, Ralf Piorr, Günther Pohl, Peter Rejek, Markus Terbach Agenturen: sid, firo Marketing Marketingleitung Events: Olaf Dreßel (-32) Marketingleitung PR&Kreation: Thomas Wein (-27) Vertriebs- und Verkaufsleitung: Mohammadi Akhabach (-60) Projektmanagement: Michael Jasmund (-30), Thorsten Sterna (-55) Koordination Anzeigen: Werner Kluger (-57) Anzeigenverkauf: ZM3, Günther Pohl, Wolfgang Heil Online-Vermarktung: WAZ New Media RevierSport online Dortmund (RS). Vier harte Trainingswochen werden hinter den Spielern des EHC Dortmund liegen, wenn sie am kommenden Wochenende endlich die ersten Testspiele bestreiten können. Gegner wird das Amateurteam der DEG Metro Stars sein. Dann werden auch die neuen Trikots zum Einsatz kommen, doch der neue Mannschaftsbus der Elche wird schon am Montag bei der gemeinsamen Stadtrundfahrt des gesamten Teams seine Premiere feiern. Wie Fußball-Bundesligist VfL Bochum arbeiten auch die Westfalen-Elche mit der Firma Rosi-Reisen Overhoff aus Marl zusammen, die einen ihrer VIPLiner mit dem EHC-Logo versehen wird. Kein Trikot mit Elche Logo wird in der kommenden Saison einer von zwei Try-Out-Spieler tragen. Kevin Nighbert, Kanadier mit deutschem Pass, konnte Trainer und Sportmanager Frank Gentges mit seinen Leistungen nicht über- zeugen. Tobias Orkan hat dagegen noch die Chance auf ein Engagement bei den Dortmundern. Der Coach wird in den nächsten Tagen einige Spieler aus der JuniorenBundesligamannschaft der Elche mittrainieren lassen und ansonsten denen vertrauen, die im Moment im Training sind. „Sie ziehen gut mit und ich denke nicht, dass es da noch Veränderungen geben wird“, zeigt sich Gentges mit dem Engagement der Cracks mit festen Verträgen absolut zufrieden und tritt immer wieder aufkeimenden Gerüchten entgegen, dass die Elche in den nächsten Tagen noch einen Transfer-Coup landen würden. Zum Ende der letzten Trainingswoche hat der Trainer den neuen Kapitän und die Mitglieder des Mannschaftsrates bestimmt. Das „C“ auf dem Trikot wird Stephan Kreuzmann tragen, der Mannschaftsrat besteht neben dem Kapitän aus TJ Sakaluk, Roman Weilert und Nils Sondermann. Markus Terbach www.reviersport.de Chefredakteur: Florian Ziegler (-24) Stellv. Chefredakteur: Heiko Buschmann Chef v. Dienst: Christian Brausch (-54) Techn. Leitung: David Stächele Ressortleitung RS-TV: Christian Pozo y Tamayo (-62) Fußballhallen und Gastronomie goalfever: Heßlerstr. 37, 45329 Essen, Tel.: 0201 | 34 72 72 Fußballwelt Niederrhein An der Rheinberger Heide 3 47495 Rheinberg, Tel. 02843 | 95 99 60 Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 14 vom 1. Januar 2009 Neuzugang Ryan Martens präsentiert das neue Heimtrikot der Elche. Anschrift für alle Mitarbeiter über den Verlag. 46 Erdal Keser im Trikot der BVBTraditionsmannschaft. Text: Stefan Bunse. Fotos: firo, Bunse. Erdal Keser über Verbandsdruck und das Deutschland der 1980er Jahre und heute „Schuld war immer der Türke“ Einst war er der erste türkische Fußballprofi von Borussia Dortmund. Heute ist er einer der wichtigsten Männer im Türkischen Fußball. Von 1980 bis 1984 und noch einmal von 1986 bis 1987 schnürte Erdal Keser für den BVB die Schuhe. Dazwischen und danach stand der Außenstürmer über zehn Jahre in Diensten von Galatasaray Istanbul. Seit fünf Monaten arbeitet Keser wieder als Geschäftsführer und Technischer Leiter des Europa Büros des Türkischen Fußballverbandes (TFF) in Köln. Diese Tätigkeit hat er bereits von 1999 bis 2003 ausgeübt. K eser ist mit einer Deutschen verheiratet und lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Hagen. „Ich bin stolz, ein Türke zu sein“, sagte der junge Keser einst den Medien. Zu einer Zeit, als das noch fast unmöglich schien. In seinem Geburtsland engagiert er sich für den Ausbau der medizinischen Versorgung. In Deutschland für Kinder mit Rett-Syndrom. Das ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die besonders bei Mädchen auftritt und im frühen Kindesalter die geistige wie körperliche Entwicklung verhindert. Seine Nichte ist von dieser Krankheit betroffen. Erdal Keser führt ein Leben zwischen Bosporus und Ruhr, ohne je einen Zweifel an seiner Herkunft offen gelassen zu haben. Herr Keser, Sie verdanken Ihre ungeheure Popularität in der Türkei auch dem Umstand, dass Sie zu den ersten Türken gehörten, die sich in der Bundesliga durchsetzten. Wie war das damals im Deutschland der 1980er Jahre? Vor mir spielten nur Erhan Öner von Bayern München und Ilyas Tüfekci beim VfB Stuttgart und später bei Schalke 04 in der Bundesliga. Zu unserer Zeit durf- ten nur zwei Ausländer pro Mannschaft eingesetzt werden. Und keiner von uns hatte ja den deutschen Pass. Da war es natürlich weitaus schwerer als heute, sich zu behaupten. Zudem herrschten ganz andere Zustände in den Stadien. Bei Auswärtsspielen haben mir damals noch ganze Tribünen „Türke raus!“ entgegen gebrüllt. Und es gab keinen Stadionsprecher, der sich dazu veranlasst sah, etwas dagegen zu unternehmen. Fair Play oder Antirassismus war in den 1980er Jahren in den Stadien ein Fremdwort. Wie sind Sie damit umgegangen? Es gab nur den einen Weg. Du musstest besser sein, als die anderen. Wenn wir mal als Mannschaft schlecht gespielt haben und ich war nur genauso schlecht wie die anderen, dann war immer der Türke schuld. Ich hatte Glück, und war zumeist besser. Aber andere haben das nicht geschafft. Ihrer Familie ging es in der Türkei nicht schlecht. Ihr Vater spielte früher bei Demirspor Ankara ebenfalls in der höchsten türkischen Liga. Warum zogen Ihre Eltern Anfang der 1970er Jahre trotzdem in das Wirtschaftwunderland Deutschland? Meine Eltern wollten meinen Schwestern und mir den Weg in eine sichere Zukunft ebnen. Deshalb sind sie nach Deutschland gezogen, als ich neun Jahre alt war. Später hat Ihr Vater in Deutschland als Dreher gearbeitet. Mit dem Geld bezahlte er einen Privatlehrer, der Ihnen den bestmöglichen Start ermöglichte! Sie haben uns alle erdenklichen Hilfestellungen gegeben. Die Politiker würden sagen, sie haben sich schnell integriert. Dennoch arbeiten Sie heute, knapp 40 Jahre später, für den Türkischen Fußballverband. Heute würden die gleichen Politiker vielleicht eher fragen: Was ist da schief gelaufen? Gar nichts. Ich habe als Profi für die beiden Vereine gespielt, die ich am meisten liebe. Das sind Borussia Dortmund und Galatasaray Istanbul. Ich lebe seit fast 40 Jahren in Deutschland. Hier ist meine Heimat. Aber mein Herz schlägt auch weiterhin als Türke. Von daher ist es für mich kein Widerspruch für den Türkischen Fußballverband zu arbeiten. Das habe ich ja auch schon als Co-Trainer der Nationalmannschaft getan. So sieht türkische Fußballbegeisterung aus. 47 „Wenn ein junger türkischstämmiger Spieler für Deutschland spielen möchte, dann sind wir genauso stolz auf ihn, wenn er es in die Nationalmannschaft geschafft hat“ - sagt Erdal Keser über den „glücklichen Deutschen Mesut Özil. Wikipedia: Erdal Keser (* 20. Juni 1961 in Sivas) ist ein ehemaliger Fußballspieler und -trainer. Erdal Keser wuchs in Hagen (Westf.) auf und lebt dort mit seiner Frau und seinen beiden Kindern. Er war 16 Jahre lang als Fußballprofi unter anderem für Borussia Dortmund, Galatasaray Istanbul sowie für die türkische Fußballnationalmannschaft tätig. Nach seiner aktiven Zeit machte er die Ausbildung zum Fußballlehrer, gleichzeitig war er Co-Trainer der türkischen Nationalmannschaft. Im Frühjahr 2006 legte er nach vier Jahren als technischer Direktor des türkischen Fußballverbandes seine vorerst letzte Funktion im Profifußball nieder, um sich anderen Aufgaben zu widmen. Unter anderem kümmert er sich um den Ausbau der medizinischen Versorgung in der Türkei. Erdal Keser als stolzer Preisträger beim GOFUSTurnier. Es gibt Zungen, die behaupten, Sie versuchten in Ihrer jetzigen Funktion junge in Deutschland ausgebildete Deutsch-Türken abzuwerben! Das stimmt ja nicht. Zunächst einmal sind wir europaweit tätig und nicht nur in Deutschland. Wir haben 25 Scouts im Einsatz, deren Arbeit ich von Köln aus koordiniere. Wenn zum Beispiel in England oder Frankreich ein talentierter Jugendspieler lebt, der für die Türkei spielen möchte, schauen wir ihn uns an und bewerten ihn. So habe ich auch die Altintops gescoutet. Es heißt, es wird auch Druck auf die Entscheidungsfindung und die Familien ausgeübt! Nein, wir akzeptieren die persönliche Entscheidung jedes einzelnen Spielers. Jeder soll für das Land spielen, zu dem er sich hingezogen fühlt. Wenn ein junger türkischstämmiger Spieler für Deutschland spielen möchte, dann sind wir genauso stolz auf ihn, wenn er es in die Nationalmannschaft geschafft hat. Wir haben noch nie jemanden unter Druck gesetzt. Das machen wir nicht. Aber die Entscheidung sollte auch tatsächlich beim Spieler liegen, und nicht bei irgendeinem Verband. Unsere Intention ist es, zu sagen: Wenn sich jemand als Türke fühlt und für die Türkei spielen möchte, dann ebnen wir ihm bei entsprechendem Talent den Weg. Wir öffnen die Tür. Ob jemand hindurch geht, entscheidet er dann ganz alleine selbst. Warum dann dieser Aufwand? Wir wollen nicht, dass unsere jungen Landsleute später sagen, sie hätten sich für ein anderes Land entscheiden, weil die Türkei sich nicht genügend um sie gekümmert hätte. Denn mittlerweile werden die Kinder von den Verbänden der anderen Länder schon früh regelrecht bedrängt. Können Sie Ihre Vorwürfe konkretisieren? Was in einigen Ländern – und leider auch in Deutschland - in den Verbänden mittlerweile abläuft, geht gar nicht mehr. Es wird ein immenser Druck auf die Kinder und Jugendlichen ausgeübt. Ganz unverhohlen wird mit Konsequenzen gedroht, sollten sie mit uns in Verbindung treten. Da wird mit Ausbootung zum Beispiel aus Jugendleistungszentren und Nichtberücksichtigung bei weiteren Lehrgängen und Maßnahmen gearbeitet. Es ist ein regelrechter Kampf um die Jugendlichen entbrannt. Und das auf dem Rücken von Heranwachsenden, die noch ihre Identität suchen. Das ist eine Vorgehensweise, die wir uns auch so nicht mehr lange mit ansehen werden. Wir überlegen gerade, welche Schritte wir dagegen unternehmen können. Eine Lösung könnte die Neuregelung der FIFA bringen, nach der sich Spieler noch bis zum ersten Pflichtspieleinsatz in der A-Nationalmannschaft umorientieren können! Von dieser Regelung halte ich gar nichts. Was soll dieser Quatsch? Die Spieler orientieren sich doch dann immer mehr ganz pragmatisch daran, bei welchem Land auf einer bestimmten Position bessere Aussichten bestehen, zum Einsatz zu kommen. Sie können regelrecht experimentieren. Aber zunächst für das eine und dann für ein anderes Land zu spielen, das entspricht nicht meiner Auffassung von einer Nationalmannschaft. Heute spiele ich mal für Deutschland, morgen für die Türkei und übermorgen nehme ich eine andere Staatsbürgerschaft an und spiele für England? Was sollen das denn für Mannschaften sein, die da in ein paar Jahren auflaufen? Ich überlege deshalb ernsthaft, bei der FIFA einen Antrag zu stellen, die Nationalmannschaften in International-Mannschaften umzubenennen. Und das, obwohl der türkische Verband wohl eher ein Nutznießer dieser Regelung sein könnte! Natürlich hat es uns in den letzten Jahren weiter gebracht, zu den vielen jungen Talenten im eigenen Land, die balltechnisch zumeist besser sind als die Mitteleuropäer, noch die Spieler, die eine andere Spielweise verkörpern, hinzu zu bekommen. Die Erfahrung und Routine dieser Spieler haben dazu beigetragen, dass wir unseren Abstand zur europäischen Spitze verkleinern konnten. Wenn wir hier zukünftig die richtige Mischung finden, werden wir auch weiter eine gute Rolle in Europa spielen. Aber wenn sich jemand als erwachsener Mensch für ein Land entscheiden hat, soll er auch dabei bleiben. Das ist meine Meinung. Sie selbst haben 27 Spiele für die türkische Nationalmannschaft bestritten. Haben Sie nie überlegt, für Deutschland zu spielen? Berti Vogts wollte mich in die deutsche U21 Nationalmannschaft holen. Aber für mich stand das nie zur Diskussion. Allerdings bin ich auch in der Türkei geboren. Inzwischen ist ein Trend zu erkennen, dass sich junge Spieler immer häufiger für das Land entscheiden, in dem sie aufgewachsen sind. Wird Ihre Tätigkeit dadurch nicht irgendwann überflüssig? Nein, eher ist das Gegenteil der Fall. Sie ist nötig, weil Kinder von Migranten mittlerweile einen erheblichen Anteil in den Nachwuchsteams stellen. Fußball ist eine Sportart, die auch Menschen aus einfachen Verhältnissen spielen können. Das spiegelt sich dann auch auf dem Platz wieder. Andere Kinder spielen Golf und laufen im Winter Ski und gehen nach Hause, wenn es mal ein paar Tropfen regnet. Das können diese Jungs oft nicht. Für sie ist der Fußball oftmals immer noch der einzige Weg zu sozialer Anerkennung. Ein gutes Beispiel ist doch die deutsche U21 Nationalmannschaft, die gerade in Schweden Europameister wurde. Dort sind ganz überwiegend Spieler mit Migrationshintergrund für Deutschland aufgelaufen. Oder schauen Sie sich das Länderspiel des neuen Jahrgangs der U21 an. Beim Spiel der Türkei gegen Deutschland vor wenigen Wochen wurden zwei der drei Tore beim 3:1 Sieg der Türken durch türkische Spieler aus Deutschland erzielt. Die Migranten sind längst ein realer Teil der Gegenwart im europäischen Fußball. Und ich glaube, das Potenzial ist so groß, dass es für Deutschland und die Türkei ausreicht. Welches Verhältnis haben Sie heute noch zum BVB? Es erfüllt mich mit Stolz, ein Teil dieser wechselvollen Vereinsgeschichte zu sein. Deshalb laufe ich auch immer gerne für die Traditionself der SchwarzGelben auf. In Deutschland gibt es keinen anderen Verein, der vergleichbare Anhänger hat. Im Gegensatz zum Verein, der viele Höhen und Tiefen erlebt hat, sind diese Fans immer spitze gewesen. Schon zu meiner Zeit im Westfalenstadion. Wenn du solche Fans hast, ist das aber auch eine Verpflichtung. Deshalb bin ich froh, dass der BVB wieder aus der Krise gefunden hat. Ich verfolge hoffnungsfroh den eingeschlagenen Weg und ich bin überzeugt, dass die Borussia in einigen Jahren wieder um den Titel mitspielen kann.