HWaktuell_96_64 Seiten_2.indd - Kreishandwerkerschaft Bautzen

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HWaktuell_96_64 Seiten_2.indd - Kreishandwerkerschaft Bautzen
aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell ·
aktuell
Regionaler Informationsdienst der Kreishandwerkerschaften Bautzen und Görlitz
24. Jahrgang Nr. 96 | Dezember 2014
Anfang Dezember fanden wieder die tra-
Wirtschaft und Handwerk begrüßen
das Jahr 2015 gemeinsam
Offene Forderungen
KH hilft Innungsbetrieben!
ditionellen Adventsnachmittage mit aus
Am 11. Januar 2015 wird in der Lands-
In letzter Zeit wird eine wenig bekannte
dem Berufsleben ausgeschiedenen Hand-
kron-Kulturbrauerei bereits zum dritten
Dienstleistung der Kreishandwerkerschaft
werken und noch aktiv tätigen Senioren
Mal der Görlitzer Neujahrsbrunch der
öfter erfolgreich in Anspruch genommen:
statt. Vorstand und Geschäftsführung des
Wirtschaft stattfinden, um in bewährter
die Anmahnung offener Forderungen beim
Versorgungswerks und der KH Bautzen
Weise die Kräfte zu bündeln und mit ein-
Kunden.
hatten nach Kamenz, Hoyerswerda und
heitlicher Stimme nach außen aufzutre-
Für Innungsbetriebe ist diese Leistung
Althandwerkerweihnachtsfeier 2014
Grubschütz eingeladen.
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ten.
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kostenlos!
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Themen / Inhalt
HANDWERK
aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Inhalt ++ Inhalt ++ Inhalt ++ Inhalt
IMPRESSUM
Inhaltsverzeichnis ............................................................................................. 01
Jubilare ............................................................................................................. 02
Ehrungen, besondere Anlässe ............................................................................ 03
HANDWERK aktuell
Regionaler Informationsdienst der
Kreishandwerkerschaften BZ und GR
24. Jahrgang | Dezember 2014
· 60. Geburtstag – Obermeister Christian Scholze | 50. Geburtstag – Obermeister Torsten
Schölzel | neue Innungsmitglieder .............................................................................. 03
· Dachdeckermeister der Innung Bautzen ausgezeichnet | Offene Forderungen – KH hilft
Innungsbetrieben ....................................................................................................... 04
· Nachrufe | Unterstützung für Goldene Meisterbriefe ..................................................... 05
· Sächsische Traditionsunternehmen ............................................................................. 29
KHS Bautzen informiert ..................................................................................... 06
· Althandwerkerweihnachtsfeiern 2014 .......................................................................... 06
· Herbstmitgliederversammlung – KH Bautzen ............................................................... 07
· Handwerkerfrauen – Jahresrückblick 2014 – Veranstaltungsplan 1. Hj. 2015 ................. 08
· Berufsorientierung in bewährter und neuer Form .......................................................... 09
· Bäckerinnung Bautzen – Stollenprüfung ...................................................................... 10
· Görlitz beliebtes Ausflugsziel unserer Innunngen ........................................................... 11
· Baugewerbeinnung Bautzen – Wahlversammlung ......................................................... 12
· Dachdeckerinnung Bautzen – Innungsausfahrt ............................................................ 13
· Dachdeckerinnung Bautzen – Zum Jahresabschluss sportlich unterwegs ........................ 17
· Elektro-Innung Bautzen – Schulungsmaßnahme ........................................................... 18
· Friseur-Innung Bautzen – Innungsausfahrt – Herbstinnungsversammlung ...................... 22
· Friseur-Innung Bautzen – Vorstandssitzung .................................................................. 24
· Innung des Kachelofen-, Luftheizungsbauer- u. Fliesenlegerhandwerks Ostsachsen ......... 24
Ausfahrt August 2014 zur Firma Ortner Loosdorf - Österreich
Jahresabschluss ........................................................................................................ 25
· Maler-Innung Bautzen – Innungsversammlung ............................................................. 26
· Metallbauinnung Bautzen ........................................................................................... 26
Exkursion zur Verzinkerei der Voigt & Schweitzer GmbH in Dresden
· Tischlerinnung Bautzen – Jahresabschlussveranstaltung .............................................. 27
· „Sterne des Handwerks 2015“ setzen zum Endspurt an ................................................ 28
Signal Iduna informiert ..................................................................................... 16
IKKclassic informiert ........................................................................................ 20
Handwerkskammer Dresden ............................................................................. 30
KHS Görlitz informiert ....................................................................................... 40
· NEUJAHRSBRUNCH DER WIRTSCHAFT - Gemeinsam durchstarten ins Jahr 2015 ............. 40
· Unternehmerabend im Theater Görlitz am 10.10.2014 .................................................. 40
· Fusion der Bäckerinnung Löbau-Zittau mit der Niederschlesischen Bäckerinnung
Görlitz-Niesky-Weißwasser .......................................................................................... 42
· Baugewerbe-Innung Löbau-Zittau – Innungsausfahrt ins Erzgebirge ............................... 42
· Elektroinnung Landkreis Görlitz – Innungsausfahrt nach Blieskastel ............................... 44
· Meisterausbildung im Handwerk ................................................................................. 44
· Friseur-Innung Ostsachsen .......................................................................................... 45
Modepräsentation mit anschließender Gesellinnen-Freisprechung
· Fusion zur Innung des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks Oberlausitz
ab 01. Januar 2015 durch die Innung des Kachelofen- und Luftheizungsbauerhandwerks
Löbau-Zittau und die Innung des Kachelofen-, Luftheizung-, Fliesen-, Platten- und
Mosaiklegerhandwerks Görlitz .................................................................................... 46
· Die Metallbauinnung Kreis Görlitz erkundet Prag .......................................................... 46
Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert .............................................................. 48
· Bildungsreise 2014 der Tischler-Innung Kreis Görlitz in das Erzgebirge ........................... 48
· Tischler-Innung Kreis Görlitz trifft sich im Museum ........................................................ 50
· 2. Mitgliederversammlung der Tischler-Innung Kreis Görlitz ........................................... 51
Herausgeber:
Kreishandwerkerschaft Bautzen
Wallstraße 8, 02625 Bautzen
Telefon: 03591 – 52 27 30
Telefax: 03591 – 52 27 48
Kreishandwerkerschaft Görlitz
Heinrich-Heine-Platz 4, 02763 Zittau
Telefon: 03583 – 51 24 07 und 79 49 49
Telefax: 03583 – 79 49 50
Redaktion:
Teil KHS Bautzen — Sabine Gotscha–Schock
Teil KHS Görlitz — Doris Grasse
Tischler–Innung Kreis Görlitz und
KFZ–Innung
— Elke Pullwitt
Verteilung:
An alle Handwerksbetriebe der KHS Bautzen
und Görlitz, sowie die maßgeblichen Behörden
und Institutionen
Gesamtherstellung:
MARKETINGFIRMA Ebermann und Rast GbR
Königshainer Straße 5, Haus 2, 02906 Niesky
Telefon: 03588 – 29 44 345
Telefax: 03588 – 29 44 347
info@marketingfirma.de
www.marketingfirma.de
Anzeigenleitung und - verwaltung: B. Ebermann
Z. Zt. gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 5
vom Januar 2014.
Fotos:
Kreishandwerkerschaft Bautzen, Kreishandwerkerschaft Görlitz, Kfz-Innung „Oberlausitz“,
Tischler-Innung Kreis Görlitz, IKK classic, Handwerkskammer Dresden, MARKETINGFIRMA,
Inserenten
Satz:
SEBORA-DESIGN, S. Rast
Telefon: 0173 57 55 316
Druck:
Druckerei Vetters, Radeburg
Druckauflage: 10 000 Exemplare,
4. Quartal 2014
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Kfz-Innung „Oberlausitz“ informiert .................................................................... 51
· 2. Mitgliederversammlung 2014 am 24. September 2014 ............................................. 51
· Tipps für Autofahrer ................................................................................................... 52
(Kraftstoffe im Wintermodus | Batteriekauf leicht gemacht | Kraftvoll durch den Winter | Wildes Treiben |Gut
und günstig versichert | Licht-Test 2014: Es wird etwas heller | Auf Weltreise: Internationale Fahrlizenz gefragt)
Steuertipps Mindestlohn ab 2015 ....................................................................... 58
Rechtstipp der Anwaltskanzlei Drach & Drach ....................................................... 62
Partner für Ihr Recht ......................................................................................... 62
Branchenspiegel ............................................................................................... 64
Ihre Partner aus der Region ... 10-12, 15, 18, 19, 25, 28, 39, 41, 43, 45-47, 50, 53, 55, 56, 61
Die HANDWERK aktuell und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck auch auszugsweise
ist nur mit Genehmigung des Herausgebers
statthaft. Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben die Meinung des Autors wieder. Für unaufgefordert eingesandte Bilder und Beiträge
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HANDWERK
Jubilare
aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell
Ehrungen, besondere Anlässe, ...
HANDWERK
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Die Innungen und Kreishandwerkerschaften gratulieren
allen Jubilaren* herzlichst und wünschen alles Gute,
Gesundheit und Zufriedenheit.
50. Geburtstag
65. Geburtstag
03.01.1965
03.01.1965
04.01.1965
18.01.1965
31.01.1950
22.01.1965
01.02.1965
23.02.1965
03.03.1965
08.03.1965
10.03.1965
13.03.1965
17.03.1965
24.03.1965
25.03.1965
30.03.1965
Jörg Hennig, Tischlerei Hennig, Berthelsdorf
Ingolf Müller, Metallbau Müller, Kamenz
Helmut Vennen, Elektroinstallateurmeister, Löbau
Ralf Petzold, Metallbau, Haselbachtal /
OT Gersdorf
Torsten Mielsch, Tischlerei Mielsch, Förstgen
Uwe Behnisch, Installateurmeister, Kamenz
Uwe Ullrich, Autoservice Gebr. Ullrich,
Ruppersdorf / OT Ninive
Karsten Grellert, Autoservice Grellert, Kirschau
Bernadette Schkoda, Friseurgeschäft Schkoda,
Panschwitz-Kuckau / OT Ostro
Thomas Schuster, Dipl.-Ing. Maschinenbau,
Neusalza-Spremberg
Dipl.-Ing. Uwe Jährig, Ebersbach-Neugersdorf
Carola Selzer, Friseusalon Carola, Kirschau /
OT Rodewitz
Christian Bäns, Bäckermeister - Gebrüder
Bäns GbR, Bautzen
Gerd Voigt, Tischlerei, Königswartha
Norbert Gallwas, Lothar Drescher Elektroanlagen
GmbH, Lichtenberg
60. Geburtstag
02.01.1955
06.01.1955
16.01.1955
20.01.1955
23.01.1955
27.01.1955
21.02.1955
13.03.1955
17.03.1955
18.03.1955
22.03.1955
27.03.1955
01.04.1955
Wilfried Mallmann, Fa. Mallmann, Rietschen
Gerd Schmidt, Schmiedemeister, Löbau
Siegfried Hofmann, Maler- Service, Königsbrück
Klaus Fritsche, Elektroinstallateurmeister,
Bernstadt a. d. Eigen
Reinhard Roth, Schmiedemeister, Rothenburg/OL
Roland Scholz, Autoservice Scholz, Krauschwitz
Lothar Hantke, Elektro-Hantke GbR, Malschwitz /
OT Kleinsaubernitz
Michael Schuster, Goldschmiedemeister,
Zschaschendorf
Klaus Wilde, Meister für Instandhaltung von
Elektrogeräten und Anlagen, Niesky
Roland Leifer, VEPA Elektro-Installation GmbH &
Co. KG, Pulsnitz
Norbert Beier, Schornsteinfegermeister,
Bad Muskau
Harald Herrmann, Kamin & Ofenbau Herrmann,
Weinböhla
Hennry Nitsche, Elektroinstallateurmeister,
Ebersbach-Neugersdorf
65. Geburtstag
01.01.1950
11.01.1950
Siegfried Hellwig, Autohaus Hellwig, Hoyerswerda
Hartmut Rentsch, Tischlerei Rentsch, Bernstadt
03.02.1950
11.02.1950
14.02.1950
23.02.1950
12.03.1950
15.03.1950
17.03.1950
24.03.1950
Steffen Rentsch, Elektroinstallateurmeister,
Großröhrsdorf
Reinhard Heinrich, Elektroinstallateurmeister,
Bischofswerda / OT Großdrebnitz
Christian Wehner, Webeblattbindemeister, Ohorn
Klaus Ohme, Schornsteinfegermeister,
Großhennersdorf
Welf Jary, Meister für Ausbau, Olbersdorf
Karl Herzog, Fleischermeister, Spitzkunnersdorf
Dietrich Hebold, Steinmetzmeister,
Ebersbach-Neugersdorf
Dittmar Mütze, Tischlermeister, Kamenz
Frank Mietho, Ingenieur, Gablenz
60. Geburtstag
Obermeister Christian Scholze
Fast konnten wir es als Innungsversammlung betrachten:
die Mitglieder der Innung des Kachelofen-, Luftheizungsbauer- und Fliesenlegerhandwerks Ostsachsen ließen es sich nicht nehmen und gratulierten ihrem Obermeister
sehr zahlreich zu seinem 60. Geburtstag am 07. November.
Im Ausstellungsraum in Wittichenau war der Ofen geheizt und die Ofenbank warm, als
sich die Gäste einfanden.
Die Gratulation der Kreishandwerkerschaft übernahm der stellv. KHM Roland Ermer.
Er überbrachte die besten Wünsche für persönliches Wohlergehen und geschäftlichen
Erfolg.
50. Geburtstag
Obermeister Torsten Schölzel
70. Geburtstag
06.01.1945
01.02.1945
08.02.1945
17.02.1945
03.03.1945
12.03.1945
19.03.1945
Hartmut Vogt, KFZ-Meister, Bautzen
Ulrich Haase, Fahrzeugbau / Metallbau, Kamenz
Klaus-Jürgen Schubert,
Verkehrsgesellschaft Zittau, Zittau
Günther Ohmann, Elektro, Bertsdorf
Hans-Jürgen Hamann, Schmiedemeister,
Mittelherwigsdorf
Friedrich Beckel, Bau, Löbau
Willi Schulz, Autohaus Schulz, Neugersdorf
Wieder wurde ein Innungsobermeister 50 Jahre alt:
am 15. Oktober feierte Torsten Schölzel, OM der
Elektrotechniker-Innung. Er hatte in die Firma nach
Demitz – Thumitz eingeladen.
Kreishandwerksmeister Joachim Winter wünschte
ihm alles Gute und dankte ihm für die engagierte
ehrenamtliche Arbeit, vor allem als Obermeister der
Elektrotechniker-Innung. Der Innungsvorstand kam
fast vollständig, Geschäftspartner waren ebenfalls
zahlreich gekommen.
75. Geburtstag
05.01.1940
09.01.1940
22.01.1940
23.01.1940
30.01.1940
03.02.1940
05.02.1940
06.02.1940
28.02.1940
07.03.1940
03.04.1940
Werner Maywald, Bäckermeister, Hainewalde
Lothar Pohl, Malermeister, Oderwitz
Wolfgang Schneider, Bäckermeister, Zittau
Dieter Schädel, Elektroinstallateurmeister, Zittau
Siegfried Neubecker, KFZ-Meister, Mücka
Wilhelm Loschke, Tischlerei Loschke, Oppach
Dieter Besold, LTS Sohland, Sohland / Spree
Günter Fehrmann, Autohaus Fehrmann,
Neugersdorf
Siegfried Fröde, Elektro-Fröde GmbH,
Neukirch i.d. Lausitz
Günter Kunze, Elektro, Kurort Jonsdorf
Gerd Herrmann, Autolackiererei Herrmann,
Löbau
80. Geburtstag
01.01.1935
26.01.1935
27.02.1935
08.03.1935
17.03.1935
Gottfried Hennersdorf, Tischlermeister, Döbschütz
Horst Seel, Schmiedemeister, Löbau
Erhard Schich, Maler, Großschönau
Hans-Dietrich Hillmann, Steinmetzmeister,
Berthelsdorf
Karl-Heinz Henke, Bäckermeister, Oderwitz
*Als Jubilare werden nur die aktiven Innungsmitglieder aufgeführt!
links – die Gratulanten:
Frank Scholze, Siegfried Fröde und Steffen Rentsch
Wir begrüßen neue Innungsmitglieder:
Elektrotechniker-Innung Bautzen
· Elektrotechnik Heiduschke – Inh. Bernd Heiduschke
01917 Kamenz, Neschwitzer Straße 54
· EFG Sachsen KG, 09114 Chemnitz, Bornaer Straße 194
Elektroinnung Landkreis Görlitz
· Elektrotechnik Rieger – Hartmut Rieger
Schlegler Feld 13, 02788 Dittelsdorf
Metallbauinnung Kreis Görlitz
· Eichler GmbH & Co. KG, Frau Nicole Eichler,
Am Krebsbach 05, 02763 Oberseifersdorf
SHK-Innung Bautzen
· Sanitär-Heizung-Service Winkler – Inh. Hans Winkler
02633 Gaußig, Wiesenweg 7
· Elektro-Heidig – Thomas Heidig, Elektroanlagen – Gartengeräte, Hauptstraße 25, 02763 Zittau
Innung SHK Niederschlesien
· Dienstleistung für Heizung & Sanitär – Alexander Schneider
Bornweg 6, 02733 Cunewalde
Maler- und Lackiererinnung Bautzen, Hoyerswerda, Kamenz
· Malerbetrieb Martin Schuster, 02681 Wilthen, Zittauer Str. 20
Tischler-Innung Bautzen
· Tischlerei Andreas Pech, 02625 Bautzen, Burker Straße 12
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HANDWERK
aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell
Ehrungen, besondere Anlässe, ...
Ehrungen, besondere Anlässe, ...
HANDWERK
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Dachdeckermeister der Innung Bautzen ausgezeichnet
Zum Obermeistertag mit Delegiertenversammlung des LIV des Dachdeckerhandwerks wurden auf Vorschlag des Innungsvorstandes
zwei verdiente Mitglieder unserer Innung ausgezeichnet:
Dachdeckermeister Joachim Winter hat in diesem Jahr das gesetzliche Rentenalter
erreicht und will sich allmählich aus dem aktiven Berufsleben zurückziehen. Für sein
außerordentlich hohes ehrenamtliches Engagement in der Innung, im LIV und beim
Bildungszentrum Bad Schlema in der Zeit seit 1990 erhielt er die Ehrenplakette des
Landesverbandes. Er ist seit 1979 selbständig und hat 1991 die Dachdeckerinnung
Hoyerswerda mitgegründet und wurde als erster Obermeister gewählt. In der Innung
Bautzen, die 1992 durch Zusammenschluss entstand war er von 1993 bis 2004
Obermeister, danach aktives Vorstandsmitglied. 2004 wurde er als Kreishandwerksmeister im LK Bautzen gewählt und hat dieses Amt immer noch inne. Er war aktiv im
LIV der Dachdecker, hat sich beim Bildungszentrum in Bad Schlema engagiert und
ist Vollversammlungsmitglied der HWK Dresden. Er feiert im Dezember sein 40jähriges Meisterjubiläum.
Die „Silberne Ehrennadel“ des Landesverbandes erhielt Dachdeckermeister Jens-Uwe Meißner. Er wurde 2004 als Obermeister
der Dachdeckerinnung Bautzen gewählt und hat dieses Ehrenamt
10 Jahre lang ausgeführt.
Besondere Verdienste hat er sich durch die Organisation von
Veranstaltungen und Ausfahrten erworben. Er hat die monatlich
stattfindenden Stammtische der Innungsmitglieder in Uhyst mit
ins Leben gerufen und dafür fachlich ansprechende Themen ausgewählt.
Besonders hervorzuheben ist sein Engagement bei den jährlichen Freisprechungen der Dachdeckerlehrlinge zum traditionellen „Freischlagen von den Sünden der Lehrzeit“. Hier hat er nicht
nur bei der Organisation geholfen sondern meist auch selbst aktiv
mitgewirkt.
Offene Forderungen – KH hilft Innungsbetrieben!
In letzter Zeit wird eine wenig bekannte Dienstleistung der Kreishandwerkerschaft
öfter erfolgreich in Anspruch genommen: die Anmahnung offener Forderungen beim Kunden.
Für Innungsbetriebe ist diese Leistung kostenlos!
Wie geht’s?
· Rechnung + ggf. schon erfolgte Mahnung an KH schicken;
· gewünschtes neues Zahlungsziel mitteilen – Bankverbindung nicht vergessen!
Was passiert dann?
· KH mahnt beim Kunden für den Innungsbetrieb den Rechnungsbetrag zuzügl. Verzugszinsen und
Mahnkosten
· wir stellen eine neue Zahlungsfrist und bieten, wenn gewünscht, Ratenzahlung an und „drohen“ mit dem
Rechtsanwalt
· Kopie des Schreibens erhält der Gläubiger, also Sie
Wenn der Kunde trotzdem nicht zahlt:
Erfolgsquote der letzten drei Monate:
weiteres Vorgehen wird mit dem Innungsbetrieb abgesprochen (gerichtl. Mahnverfahren, Rechtsanwalt) – ab hier wird’s kostenpflichtig
2 x vollständige Zahlung
1 x Ratenzahlungsvereinbarung, die ersten Raten sind bezahlt
1 x vollständige Zahlung + Anwaltskosten nach Einschaltung anwaltlicher Hilfe
2 x offen geblieben
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
NACHRUF
Mit tiefer Bestürzung erhielten wir die
Nachricht vom Ableben unseres
langjährigen Innungsmitgliedes
NACHRUF
Wir erhielten die traurige Nachricht, dass
unser ehemaliges Innungsmitglied
NACHRUF
Mit tiefer Bestürzung erhielten wir die
Nachricht vom Ableben unseres
langjährigen Innungsmitgliedes
Bäckermeister i. R.
Bäckermeister i. R.
Herrn Karl Matysek
der am 27. September 2014
verstorben ist.
Wir alle, die ihn als einen aufgeschlossenen Berufskollegen kannten, sind über
seinen Tod traurig.
Wir werden ihm stets ein ehrendes
Andenken bewahren.
Im Namen der
Niederschlesischen Bäckerinnung
Görlitz-Niesky-Weißwasser
Michael Tschirch, Innungsobermeister
Friseurmeister
Herrn Werner Rönsch
am 12. November 2014
verstorben ist.
Die Kollegen der Bäckerinnung LöbauZittau, der Vorstand und die Mitarbeiter
der Kreishandwerkerschaft Görlitz trauern
um einen Kollegen, der sich durch seine
stets freundliche und aufgeschlossene Art
hohes Ansehen erworben hat.
Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Frau Ute Zahajsky
die am 23. November 2014
nach kurzer schwerer Krankheit
verstorben ist.
Wir alle, die sie als hervorragende Fachkraft kannten und schätzen, die über
viele Jahre stets die Interessen ihres
Handwerks vertrat, sind von ihrem Tod
fassungslos und traurig.
Wir werden ihr stets ein ehrendes
Andenken bewahren.
Im Namen der
Bäckerinnung Löbau-Zittau
Im Namen der Friseurinnung Ostsachsen
Gert Kolbe, Innungsobermeister
Karl-Heinz Peter, Innungsobermeister
Bitte unterstützen Sie uns durch Ihre Zuarbeit
- Goldener Meisterbrief-
Jährlich werden durch die Handwerkskammer Dresden Althandwerker mit dem „Goldenen Meisterbrief“ geehrt, die vor 50 Jahren die Meisterprüfung abgelegt haben.
Innungsobermeister und Kreishandwerkerschaft werden jedes
Jahr um Zuarbeit gebeten.
Die uns zur Verfügung stehenden Unterlagen wurden zu diesem
Zweck gesichtet und zum Teil auch aufgearbeitet. Dennoch ist
es uns bei weitem nicht möglich, alle betreffende Personen ausfindig zu machen. Durch die Kreisgebietsreformen 1994 mit Löbau und 2008 mit Görlitz sind uns durch fehlende Unterlagen
die Hände gebunden.
Deshalb möchten wir Sie um Hilfe bitten.
Sollten Sie in Ihrem Umfeld einen Altmeister oder natürlich auch
eine Altmeisterin wissen, die für diese Auszeichnung im Jahr
2015 in Frage käme, dann sind wir für jede Unterstützung dankbar.
Für die Beantragung benötigen wir folgende Angaben:
· die aktuelle Adresse
· das Geburtsdatum
· und eine Kopie des Meisterbriefes
Wir bedanken uns schon im Voraus für Ihre Unterstützung. Sollten Sie selbst betroffen sein, dann setzen Sie sich bitte mit uns
in Verbindung.
Die Kreishandwerkerschaften
Kontakt:
Kreishandwerkerschaft Görlitz
Heinrich-Heine-Platz 4
02763 Zittau
Tel.: 03583 / 51 24 07
Fax: 03583 / 79 49 49
E-Mail: [email protected]
Kreishandwerkerschaft Bautzen
Wallstraße 8, 02625 Bautzen
Tel.: 03591 – 52 27 30
Fax: 03591 – 52 27 48
E-Mail: [email protected]
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HANDWERK
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Althandwerkerweihnachtsfeiern 2014
Anfang Dezember fanden auch in diesem Jahr
die traditionellen Adventsnachmittage mit aus
dem Berufsleben ausgeschiedenen Handwerken
und noch aktiv tätigen Senioren statt. Vorstand
und Geschäftsführung des Versorgungswerks
und der KH Bautzen hatten nach Kamenz, Hoyerswerda und Grubschütz eingeladen.
Die jährliche Durchführung von drei
Weihnachtsfeiern wird durch die zahlreichen Spenden der vielen aktiven
Betriebe möglich.
Die Kreishandwerkerschaft und die
Seniorinnen und Senioren bedanken
sich dafür auf das Allerherzlichste!
Alle freuen sich auf die gemeinsamen
Stunden und hoffen schon jetzt auf ein
gesundes Wiedersehen im nächsten
Jahr.
Etwa 160 Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister nutzten die Gelegenheit, ehemalige
Kollegen wiederzusehen und in lockerer Runde
bei Kaffee und Stollen über die Geschehnisse des
letzten Jahres und „alte Zeiten“ zu sprechen.
Der Auftakt unserer Weihnachtsfeiern gab es diesmal in Kamenz. Neuer Veranstaltungsort war hier
die Hutberggaststätte.
Kreishandwerksmeister Joachim Winter erwähnte
gleich zu Beginn, dass er eigentlich diesmal selbst
Gast sein könnte, weil er im Sommer seinen 65.
Geburtstag gefeiert hat.
Besonders stolz konnte er über die Meisterfeier
der HWK Dresden berichten, an der als Ehrengast
Bundespräsident Joachim Gauck teilnahm.
Themen waren weiter die Baumaßnahmen am
Gebäude Wallstraße und der Lehrlings- und Fachkräftenachwuchs.
Die kulturelle Umrahmung in Kamenz und Hoyerswerda übernahmen diesmal Schüler der jeweiligen Musikschulen mit weihnachtlichen Gedichten, Instrumentalstücken und Liedern, auch zum
Mitsingen.
Im „Spreetal“ Grubschütz hatten wir das Theater
Bautzen mit der „Bautzen-Ballade“ engagiert, in
der es um Wissenswertes über die Spreestadt
ging.
Beteiligt waren zwei Schauspieler und zwei Puppen, die Bautzen-Hymne wurde gemeinsam gesungen.
In Hoyerswerda fand die Veranstaltung zum dritten Male im „Gastro – Garten Geisler“ statt.
Fleischermeister Werner Hantschke bekam aus
den Händen von KHM Joachim Winter seinen „Goldenen Meisterbrief“ überreicht.
Als besondere Überraschung kam hier Sanitäterin
Elli vom „Klinikum Unicum“ vorbei, die für so kräftige Lacher sorgte, dass sie den Putzfrauenauftritt
gleich noch hinterherschob.
Herbst – Mitgliederversammlung der KH Bautzen
Die Mitglieder hatten sich schon
lange einen kompetenten Referenten zum Thema Altersvorsorge
für Handwerker und ggf. geplante
Änderungen gewünscht.
Nun war es soweit, KHM Joachim
Winter konnte am 20. November
die Bundestagsabgeordnete Maria
Michalk begrüßen.
Sie stellte die aktuelle Gesetzeslage in den Bereichen Altersvorsorge und Krankenversicherung vor
und ging auf geplante Anpassungen ein.
Es ergab sich eine lebhafte Diskussion, bei der es aus aktuellem
Anlass natürlich auch um das Thema Mindestlohn und seine Wirkungen auf den Arbeitsmarkt und die
Schwarzarbeit ging.
Die Handwerksmeister gaben ihr mit auf den Weg, dass nicht alle gut gemeinten Anpassungen auch im Sinne der steuerzahlenden
Handwerksmeister sind, das Nachbesserungen zum Beispiel bei der RÜRUP–Rente die Attraktivität der privaten Vorsorge bedeutend
erhöhen könnten und bei der Evaluierung des Mindestlohnes die tatsächlichen Wirkungen beachtet werden müssen!
Der zweite große Themenkreis dieses Nachmittags war die neue Beitragsstruktur der KH- und Geschäftsführungsbeiträge.
Der endgültige Beschluss dazu wird in der nächsten Mitgliederversammlung gefasst werden.
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HANDWERK
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Handwerkerfrauen Jahresrückblick 2014
Berufsorientierung in bewährter und neuer Form
„Weihnachten ist ein Fest der Freude.
Leider wird zu wenig gelacht.“ Jean-Paul Sartre
Mir diesem wohl sehr wahren Zitat
wünsche ich allen Handwerkerfrauen
unseres Vereins ein besinnliches und
frohes Weihnachtsfest.
Wir dürfen auch in diesem Jahr 2014
auf ein reges Vereinsleben zurückblicken.
Regelmäßige Treff´s in der „Schmiede“ in Bautzen zu interessanten
Themen, wie „Neuigkeiten der StVO“
oder „Rettet die deutsche Sprache“,
waren immer gut besucht.
Wissenswertes über unsere Füße gab es in der Filiale von „Fuß &
Schuh“ in Bautzen zu erfahren. Fuß ist eben nicht gleich Fuß. Sie
müssen uns durch das ganze Leben tragen.
Genauso gehört jedes Jahr im März die
Jahreshauptversammlung in der Volksbank
Bautzen zu einer festen Veranstaltung unseres Vereins dazu.
Aber der Höhepunkt jedes Jahr ist die Jahresabschlussfahrt. Heuer ging es in die schöne Oberlausitz. Das erste Ziel führte uns in
die Firma „Frottana“ nach Großschönau
(www.frottana.de). Leider ohne Werksbesichtigung, dafür aber pures Kaufvergnügen. Ebenso in Herrnhut bei den „Sternemachern“ inklusive dem wunderschönen
neuen „Werk mit Schauwerkstatt“. Was die
— Berufemarkt der BUT 2014 —
meisten der teilnehmenden Frauen nicht wussten: Herrnhut hat
sogar ein „Völkerkundemuseum“. Ein Besuch lohnt sich auf jeden
Fall. Informationen über das Tun und Schaffen der „Herrnhuter
Brüdergemeinde“ und deren Arbeit in der ganzen Welt sind für
Interessierte zum Besichtigen und Erkunden in diesem Hause liebevoll und in jahrelanger Arbeit zusammengetragen.
Der krönende Ausklang des Tages
fand in der Gaststätte „Plotzen“ in
einer vorweihnachtlichen und gemütlichen Atmosphäre bei hervorragendem Essen und guter Laune
statt. Umrahmt wurde das Ganze
von einem Puppenspieler mit dem
Stück „Von Einem der auszog das
Gruseln zu lernen“ in nicht ganz
der Originalfassung. Passend zum
Handwerker-FrauenPublikum war die
Rede von Handwerkerrechnungen und
dem Finanzamt. Ein wirklich gelungener Tag. Unser Dank geht insbesondere an die Organisatoren
dieses gelungenen Jahresabschlusses.
Mit den besten Wünschen für die bevorstehende
Weihnachtszeit verbleiben wir herzlich
Angela Lange und der gesamte Vorstand!
Bautzen im November 2014
Handwerkerfrauen Veranstaltungsplan 1. Halbjahr 2015
Januar
„Gesundes Kochen mit dem Thermomix“ – Gerätevorführung
Referentin: Eva-Maria Horn
Dienstag, den 20.01.2015 um 19.00 Uhr
Begegnungsstätte „Schmiede“ in Bautzen
Februar
Gesundheitsthema IKK classic – „Achtsamkeit im Alltag“
Referent: Herr Pistrujew
Dienstag, den 24.02.2015 um 19.00 Uhr
Begegnungsstätte „Schmiede“ in Bautzen
März
Jahreshauptversammlung in der Volksbank Bautzen
Aktuelles Bankthema
Dienstag, den 24.03.2015 um 19.00 Uhr
Volksbank Bautzen
April
„Auf den Zahn gefühlt“ – Zahnpflege, Zahnhygiene
Referentin: Zahnärztin Anne Obst aus Dresden
Dienstag, den 21.04.2015 um 19.00 Uhr
Begegnungsstätte „Schmiede“ in Bautzen
Mai
Betriebsbesichtigung bei „Komet“ – Bekannt für leckeres
Speiseeis und Herstellung von Mischungen für die
Zubereitung von süßen und herzhaften Speisen!
Dienstag, den 19.05.2015 um 18.00 Uhr
Gewerbepark Ebendörfel
Juni
Atemwanderung mit Frau Susanna Käppler
Weitere Details geben wir in der Einladung bekannt.
Samstag, den 20.06.2015 um 9.00 Uhr in Bischofswerda
Änderungen vorbehalten!
Am Freitag, den 19.09.2014 gab es den Berufemarkt zum zweiten Mal am neuen Veranstaltungsort TGZ Bautzen.
In diesem Jahr stand den 83 Ausstellern die doppelte Fläche zur
Verfügung. Über 800 Schüler haben die Gelegenheit
genutzt, mit Ausbildungsbetrieben und -einrichtungen
ins Gespräch zu kommen.
Bereits im Vorfeld war die Nachfrage nach dem Aktiv–Parcour so
groß, dass diesmal drei Durchgänge mit jeweils 120 angemeldeten Schülern zur Verfügung standen. Im Bereich Handwerk war
hier wieder eigenes Handeln in den Gewerken Bäcker, Friseur, Holz
und Elektrotechnik gefragt, alle 30 Minuten wurde gewechselt.
Der Handwerksteil wurde in bewährter Weise gestaltet durch das
BSZ für Ernährung und Hauswirtschaft Bautzen, das ÜAZ Bautzen
und das EBZ Dresden. Die Schüler montierten selbst Kabel und
programmierten Kleinsteuerungen, garnierten mit Nutella, konnten Rosen backen, frisieren und Holzbalken bearbeiten.
Der Messebereich war mit 83 Ausstellern gut ausgelastet.
Mit dabei waren die Tischler-, Dachdecker-, KFZ- und die Elektrotechnikerinnung.
Die Innungsmeister Frank Scholze, Uwe
Lehmann, Christoph Heinke, Wilfried
Schuster, Helmut Mehlhose und Stefan
Pietschmann standen den interessierten Schülern für Fragen zu
ihren Handwerken zur Verfügung.
Wir konnten den Schülern durch die vorherige Abfrage der Innungsbetriebe nach ihren Ausbildungs- und Praktikumsangeboten auch ganz konkrete Betriebe benennen.
Abgerundet wurden die Aktivitäten der Innungsbetriebe durch
den Auftritt der Lehrlinge Anja Jänichen (Fachverkäuferin im
Nahrungsmittelhandwerk) und Karsten Schneider (Elektroniker)
beim Azubi–Talk.
— Berufsvorstellung an der 1. Oberschule Kamenz —
Die 1. OS Kamenz führte ihren Berufetag am 8. Oktober durch.
Diesmal war von den Handwerksberufen der Tischler am gefragtesten.
Mit den von Fachverband produzierten Werbematerialien konnten wir einen ansprechenden, jugendgemäßen Vortrag gestalten. Die über 20 Schüler der 7.- 10. Klassen, die sich speziell für
diesen Beruf interessierten, haben auch viele Fragen gestellt, die
über den auszufüllenden Fragebogen hinausgingen.
Die dargestellte Vielfältigkeit des Berufs, die regionalen Beispiele
und die aufgezeigten Entwicklungsmöglichkeiten kamen gut an
und konnten durch konkrete Ausbildungs- und Praktikumsmöglichkeiten ergänzt werden.
— Handwerksmeister in der Freien Oberschule Weißenberg —
Schon im vierten Jahr in Folge präsentierte die Kreishandwerkerschaft die Möglichkeiten der Ausbildung in einem Handwerksberuf in Weißenberg.
In einem Vortrag vor der 9. Klasse wurde die breite Palette der
Handwerksberufe, die Organisation der Ausbildung und die Karrierechancen aufgezeigt. Am 27. November führten dann wieder
Handwerksmeister aus der Region fiktive Bewerbungsgespräche.
Am gefragtesten waren in diesem Jahr Metallberufe:
Metallbaumeister Christian Stein hatte zum Gespräch auch
einfache branchenbezogene Matheaufgaben mitgebracht. Mit
sechs Schülern hatte er die meisten Gesprächspartner und
konnte auch Praktikumsbewerbungen mitnehmen.
Zum wiederholten Male dabei waren Elektromeister Uwe Lehmann und für die Bauberufe Dietrich Bürger.
— Komm auf Tour – erstmalig im Landkreis —
Initiiert vom Landratsamt Bautzen, der Agentur für Arbeit Bautzen und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA) wurde „komm auf Tour“ erstmalig im November 2014 im
Landkreis Bautzen umgesetzt.
Das professionelle Team wurde
tatkräftig von vielen regionalen
Partnern personell unterstützt,
auch die Kreishandwerkerschaft
war dabei.
Das Angebot richtet sich an die
7. Klassen, sozusagen als Einstieg in den Prozess der Berufsorientierung. Die Schüler sollten motiviert werden, sich mit ihren Stärken auseinanderzusetzen und anschließend idealerweise erste
Vorstellungen zu ihrer Berufs- und Lebensplanung zu entwickeln.
An vier Parcours–Stationen erhielten sie als kleine Teams kurze
Aufgaben vom Bettenbeziehen bis zur kurzen Theaterszene.
„Reisebegleiter“ beobachteten sie dabei und verteilten „Stärkeaufkleber“. In der anschließenden Auswertung bekamen die Schüler
Anregungen zu Berufen, die
zu ihren persönlichen Stärken
passen könnten.
An drei Tagen erreichten wir
459 Oberschüler und 74 Schüler aus Förderschulen des nördlichen Landkreises Bautzen.
Flankiert wurde das Projekt von Informationen an die Lehrer und
einem Elternabend.
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
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Bäckerinnung Bautzen
Stollenprüfung in der Ostsächsischen Sparkasse
und in der Kreissparkasse Bautzen
Am 03. November fand in der Ostsächsischen Sparkasse Kamenz und am 4. November in der Kreissparkasse Bautzen die
diesjährige Stollenprüfung der Bäcker-Innung Bautzen statt.
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Beste Voraussetzungen hat, wer sich auf traditionelle Familienrezepte verlässt – so behält man treue Kunden für das traditionelle
Weihnachtsgebäck.
Dabei galt es in Kamenz und in Bautzen insgesamt 49 unterschiedliche Stollensorten zu testen. Lebensmitteltester Michael
Isensee vom Institut für Qualitätssicherung von Backwaren übernahm die Bewertung.
Der stellv. Innungsobermeister Michael Schlappa und das Vorstandsmitglied Norbert Bresan in Kamenz und der Innungsobermeister Lutz Neumann und das Vorstandsmitglied Steffen Haufe
in Bautzen testeten mit und gaben ihr fachliches Urteil ab.
Görlitz – beliebtes Ausflugsziel unserer Innungen
Bei bestem Wetter unternahm die Bäckerinnung Bautzen ihren
diesjährigen Innungsausflug am Sonntag, den 12.10.2014.
Der Bus wurde doch recht voll und wir wurden pünktlich um
13.00 Uhr vom Stadtführer Hr. Vater zum kleinen Stadtrundgang
abgeholt. Er machte uns auf sehr kurzweilige Art und Weise mit
den Görlitzer Besonderheiten vertraut – von der hervorragend erhaltenen Architektur und den reich verzierten Bürgerhäusern der
Altstadt bis zur stadttypischen „Langsamkeit“. Die kleine Tour endete am bekannten Flüsterbogen.
Insgesamt konnte 27 mal die Höchstpunktzahl 100 und damit
das Prädikat „sehr gut“ und 15 mal das Prädikat „gut“ vergeben
werden. Ausdrücklich eingeladen zum Kosten waren auch die
Kunden und Mitarbeiter der Banken. Dies wurde sehr gut angenommen.
Hier konnte jeder seinen Favoriten bei einer Tasse Kaffee herausfinden. Dass dabei der Stollen unserer Region unbedingt mit
dem „Dresdner Stollen“ mithalten kann, bestätigen sowohl die
ansässigen Bäckermeister wie auch die Kunden.
Ganz herzlich möchten wir uns an dieser Stelle für die Unterstützung der Ostsächsischen Sparkasse und der Kreissparkasse
Bautzen bedanken.
Die reichliche Stunde war viel zu kurz, aber Görlitz liegt ja fast
vor der Haustür und mancher geht vielleicht bei einem späteren
privaten Besuch mit offeneren Augen durch die Stadt.
Zum Kaffee erwartete man uns im Cafe Schwerdtner und anschließend ging es zur Brauerei. Der Braumeister nahm uns mit
auf den Rundgang mit dem Spielvolk, erklärte die Landskron–
Brauvorgänge und während der Führung wurde
immer wieder gesungen
und auch probiert. Das folgende Abendessen wurde
vom Spielvolk mit deftigen
Gesängen untermalt. Die
meisten Lacher gab es für
ein Lied über zurückkehrende Wandergesellen, für
das sich die Sänger die
„passenden“
Personen
ausgesucht hatten. Und
damit sich alle das Abendessen verdienen konnten,
ging‘s zur Tanzeinlage sogar auf den inzwischen dunklen Hof.
Vier Wochen später, wieder sonntags, unternahm die Fleischerinnung ihre Ausfahrt, ebenfalls mit dem Ziel Görlitz. Das Wetter
war nicht ganz so schön, aber die Innungsbetriebe und Senioren
nutzten die Gelegenheit auch, um Themen abseits der täglichen
Arbeit zu besprechen. Nach dem Stadtrundgang schmeckten die
Bierproben und das Abendessen mit dem Kellermeister in der Gewölbeatmosphäre ganz besonders.
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Wahlversammlung der Baugewerbeinnung Bautzen
Am Mittwoch, den 26.11.2014 trafen sich die Mitglieder der
Innung zu ihrer Wahlversammlung im „Klosterstübl“ in Panschwitz - Kuckau.
Obermeister Matthias Pursche, der stellvertretende Obermeister
Uwe Nostitz und die bisherigen Vorstandsmitglieder Jerzy Timm
und Andreas Kaiser stellen sich erneut zur Wahl und wurden
wiedergewählt. Neu im Vorstand ist der bisherige Kassenprüfer
Uwe Kleditsch, der als Lehrlingswart gewählt wurde. Seine Position im Kassen- und Rechnungsprüfungsausschuss übernimmt
künftig Rolf Ziesche, der damit Silvia Fischer zur Seite steht.
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Dachdecker-Innung Bautzen – Innungsausfahrt
Ende September 2014 war es wieder einmal soweit:
Die Dachdecker-Innung Bautzen hatte zur diesjährigen Ausfahrt
mit Partner/-in eingeladen. Weil es zu Hause immer noch am
Schönsten ist war unser Ziel „Die Oberlausitz in und um Tautewalde“ mit Übernachtung im „Erbgericht Landhotel“ Tautewalde
www.landhotel-tautewalde. Über die Hälfte der Innungsmitglieder
mit Anhang sind der Einladung gefolgt.
Anschließend wurden die Beitragsordnung und der Haushaltsplan 2015 beschlossen.
In der Diskussion wurden die Leistungen des Fach- und Zentralverbandes besprochen, die in den Beiträgen zum Sächs.
Baugewerbeverband enthalten sind. Hochgeschraubte politisch
gewollte Forderungen aus Berlin oder Brüssel können so durch
gezielte Lobbyarbeit verhindert oder entschärft werden.
Eine willkommene Abwechslung war die Führung mit Fr. Richter
durch die Klosteranlage und Klosterkirche St. Marienstern.
Im anschließenden Teil gab es einen Fachvortrag von Thomas
Endesfelder, Firma f:data zur Thematik Kalkulation mit dem Programm „nextbau“.
Er ging dabei auf die einzelnen Schritte bei der Erarbeitung von
Zuschlagssätzen ein und behandelte die Endsummenkalkulation.
Zu diesem Teil konnten wir auch Mitglieder der Baugewerbeinnung Görlitz begrüßen. Die Diskussionen zu aktuellen Themen
gingen beim gemeinsamen Abendbrot rege weiter.
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Treff war Freitag, 26.09.2014, im LANDHOTEL und los ging es mit
einem zünftigen Grillabend. Wir wurden an dem Abend vom Hotelpersonal verwöhnt und konnten die ruhige und abgeschiedene
Lage des Hotels am Fuße der Berge um Neukirch i.d. Lausitz in
vollen Zügen genießen. Die Aussicht in die BERGE von den Zimmern Richtung Süden waren traumhaft. Obwohl es schon das
letzte Septemberwochenende war, hat uns das Wetter nicht im
Stich gelassen: Bei schönstem Sonnenschein trafen wir uns am
Samstag gegen halb zehn am Landhotel.
Nach dem reichhaltigen Frühstück der Übernachtungsgäste ging
es mit einer Besichtigung und Führung in der Kunsttöpferei „CarlLouis Lehmann“ in Neukirch los www.toepferei-lehmann.de. Edgar
Lehmann, einer der Brüder und Inhaber des Familien- und Traditionsunternehmens, empfing uns um zehn zur Besichtigung und
Führung. Er führt gemeinsam mit seinem Bruder Karl die Töpferei
bereits in 6. Generation.
1834 wurde das Familienunternehmen gegründet. Zunächst
wurde um 1900 nur typischerweise Braunkeramik hergestellt
und verkauft, 1902 wurde mit dem „Oberlausitzer Schwämmeln“
(zugeschnittene Naturschwammstücke
werden in keramische Farben getaucht und auf die
unglasierten Scherben gedruckt) begonnen, es handelt
sich hierbei um eine
typische Oberlausitzer Dekorationsart, die heute noch zu 95 % angewendet wird und
das Stammdekor der Töpferei bildet. Heute arbeitet die Töpferei
mit 15 Standardmustern, weiterhin gibt es 10 Muster als Sonder-
bestellung von früher, sprich aus DDR-Zeiten. Es gibt in der Zwischenzeit auch farbige Keramik; grün entsteht durch Kupferoxyd,
braun durch Eisenoxyd und rot ist das sogenannte Ochsenblut
(dies ist eine kupferhaltige Glasur, die in reduzierter Atmosphäre
gebrannt wird und hieran leuchtend rot werden kann).
Die Kurzversion zur Herstellung von Keramik ist folgende: Töpfern,
Trocknen, Bemalen und Glasieren. Das Töpfern an der Drehscheibe sieht bei Edgar
Lehmann so spielerisch und leicht aus,
dass man glatt denken könnte, es gibt
nichts
Schöneres
und Leichteres auf
der Welt. Doch der
Schein trügt. An der
Drehscheibe
wird
zunächst der Ton in die richtige Form gebracht, die Hände werden
hierbei durch das ständige „beträufeln“ mit Wasser aufgeweicht.
Wer mal eine echte Hand-Kur benötigt, sollte es einfach mal mit
Töpfern probieren, die Hände sind anschließend weich und zart.
Danach muss die Keramik getrocknet werden, was in der Regel
ein paar Tage in Anspruch nimmt. Anschließend wird das Dekor
aufgetragen bzw. erfolgt die Bemalung und den Abschluss bildet
das Glasieren bei einer konstanten Temperatur von 1.250 Grad
Celsius in den Brennöfen. Beim Glasieren erfolgt der Überzug des
Werkstücks mit einer Glasurschicht. Das getrocknete und vorgebrannte Werkstück kann übergossen, getaucht, angesprüht oder
mit dem Pinsel angemalt werden. Bei der Feldspatglasur, die die
Brüder in der Töpferei ebenfalls anwenden, werden die Rohmaterialien, die in einer bestimmten Glasur benötigt werden, nicht
vorgeschmolzen sondern nur vermischt. Daher müssen diese
wasserunlöslich sein. Die Töpferei Carl-Louis Lehmann verfügt
auch über eine Gießerei für eckige Gefäße z. B. Butterdosen, diese werden mittels Gipsformen hergestellt.
Edgar Lehmann berichtet uns sehr anschaulich und ausführlich
vom Brennhaus, welches bis 1985 mit Kohleofen (34 m3) betrieben wurde. 10 t Kohle wurden hierbei für eine Monatsproduktion benötigt, um die richtige Brenn-Temperatur zu erhalten. Die
Temperaturkontrolle erfolgte hierbei durch ein „Guckloch Siegerhagel“, bei 1.200 bis 1.250 Grad Celsius, hieran musste die
Keramik 14 Tage im Ofen stehen bleiben zum Auskühlen. 1985
wurde der erste Elektroofen in der Töpferei angeschafft; die Qualität wurde hierdurch um ein Vielfaches erhöht. Die Energiekosten
für die Brennöfen in der Töpferei Carl-Louis Lehmann liegen im
Durchschnitt bei 3.500 bis 4.000 Euro pro Monat. Die Öfen benötigen immerhin 10 bis 12 h um die notwendige Temperatur zu erreichen. In der Töpferei sind insgesamt 5 Öfen im Dauerbetrieb.
Sehr interessant waren die Ausführungen von Edgar Lehmann,
dass bis zur WENDE als Nebenerwerb Schießbudenröhrchen hergestellt wurden, weiterhin aktuell seit ungefähr fünf Jahren Identitätssteine gefertigt werden.
Edgar Lehmann führte uns mit viel Witz und Humor durch die
Räumlichkeiten der Töpferei. Den Ton für die Verarbeitung bzw.
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Herstellung der Töpferwaren beziehen die Brüder aus dem Westerwald. Für die Herstellung der Keramikwaren werden ca. 50 t
pro Jahr eingekauft, 200 t pro Jahr sind es jedoch an verkaufter
Ware . (!) Alle Arbeiten sind natürlich mit dem eigenen „Wappen“
versehen.
Bis zur sogenannten „Wende“ wurden in der Töpferei 10 Mitarbeiter beschäftigt, seit ca. fünf Jahren beschäftigen die Brüder
12 bis 15 Angestellte, zwischendurch waren es auch schon mal
an die 43. Die Töpferei ist natürlich auch ein Ausbildungsbetrieb
in den Berufen Töpfer, Keramikmaler und Industriekeramiker.
Interessierte junge Leute können sich gern mit den Brüdern
Lehmann in Verbindung setzen, um sich zur Berufsausbildung
zu informieren.
Nach dieser sehr gelungenen Führung wurde erst einmal in der angrenzenden Keramikscheune eingekauft. Es gibt so viele schöne
und moderne Keramik, man kann sich hier nur sehr schwer entscheiden.
Jetzt mussten wir uns erst einmal stärken: In der „Töpferschänke“
wurden wir von Familie Hardt sehr freundlich empfangen. Die kleine Pause hat allen gut getan und das Essen war sehr gut.
Unsere Fahrt führte
uns nun gut gestärkt
und vor allem gut gelaunt von Neukirch
i.d. Lausitz nach
Rammenau, wo wir
um zwei die „Historische Schlossführung“ mit anschließendem „Barockem Kaffeeklatsch“ gebucht
hatten www.barockschloss-rammenau.de. Bei herrlichem Wetter
empfing uns Frau Hähnchen von der Verwaltung gut gelaunt und
in „typischer barocker Tracht“. Das Schloss ist bereits 300 Jahre
alt und gehört nun dem Freistaat Sachsen.
Urkundlich erwähnt wurde das Rittergut Rammenau erstmals
1597. Es gab viele anfängliche Besitzer des Gutes. Familie von
Seydewitz musste letztendlich wegen Konkurs 1717 verkaufen.
Das Gut erwarb nun Ernst Ferdinand von Knoch, ein ehemaliger
Kammerherr von August dem Starken. Er ließ dann von 1721 bis
1731 ein zweigeschossiges barockes Schloss völlig neu errichten, hierbei entstand auch der dahinterliegende Barockgarten.
Von Knoch ging ebenfalls Pleite, er hatte sich mit dem Bau völlig
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übernommen. Die Bauzeit betrug insgesamt 18 Jahre, in der Zeit
wurde das Schloss jedoch schon versteigert.
1796 erwarb Friedrich von Kleist, ein preußischer Rittmeister,
das Gut. Es erfolgte der Umbau im klassizistischen Stil, der Garten wurde in einen englischen Landschaftspark verwandelt. Es
entstand der Teich mit
den Wasserspielen im
angrenzenden hinteren
Teil des Schlossparks. Er
gehörte dem Kreuz des
Johanniterordens an, dieses ist im Barockschloss
eingearbeitet.
Später erbte Priscilla Freiin von Humboldt (dt. Adel) das Barockschloss von ihrem ersten verstorbenen Ehemann und nutzte es als
„Sommerresidence“. Sie ließ den Spiegelsaal mit einer Höhe von
9,50 m errichten,
dieser wurde nur als
Ballsaal genutzt. Der
Originalspiegel
ist
hier zu bewundern
und außerdem in einem weiteren Raum
ein Polyphon (Bild
rechts).
Nach deren Tod
übernahm die Tochter Margarete Gisela Gabriele Alexandra von
Helldorff das Schloss. Sie war die Besitzerin des Schlosses bis
1945. Interessant ist noch zu erwähnen, dass 1910 elektrisches
Licht Einzug hielt, bis dahin wurden
Unmengen von Kerzen zur Beleuchtung verwendet. Während des 1.
Weltkrieges wurde das Schloss als
Lazarett genutzt. 1945 wurde das
Barockschloss ausgeräumt, es erfolgte die Besetzung durch die Rote
Armee. Familie von Helldorff wurde
enteignet.
Ab 1951 nutzte die Hochschule für
Bildende Künste Dresden die Räumlichkeiten im Schloss als
Sommeratelier und zu schulischen Zwecken. Erst Ende 1960 wurde mit der Inventarisierung begonnen. Seit 1962 ist das Schloss
ein Museum „Fichte-Museum“. 1968 wurde das Schlossrestaurant eröffnet, 1972 wurde auf dem Schlossgelände der DEFA-Film
„Aus dem Leben eines Taugenichts“ mit Dean Reed gedreht.
Der Freistaat Sachsen erwarb das Schloss 1963 und hat bis heute
weit über 10 Mio Euro für die Restaurierung aufgewandt, die aufwendigen und umfangreichen Sanierungsarbeiten wurden in den
1990-ziger Jahren vorangebracht. Frau Hähnchen berichtete sehr
ausführlich und umfangreich von der Geschichte des Schlosses.
Im Schloss werden regelmäßig Veranstaltungen angeboten sowie
Ausstellungen durchgeführt. Es gibt außerdem ein Mal im Jahr
die „Leinentage“, welche immer viele Besucher aus Nah und Fern
anlockt. Man kann sogar im Schloss heiraten. Für die gastronomische Betreuung ist bestens gesorgt. Frau Hähnchen ermöglichte
uns des Weiteren die Besichtigung des Dachbodens; wobei insbesondere die anwesenden Dachdeckermeister den Dachstuhl etc.
ganz genau unter die Lupe genommen haben, die Frauen haben
sich mehr für die „Schätze des Dachbodens“ interessiert.
Dann fuhren wir zunächst zurück zum Landhotel. Die Übernachtungsgäste hatten Gelegenheit sich kurz zu erfrischen; der Rest
der Teilnehmer hat es sich bei einem Erfrischungsgetränk im Innenhof bei herrlichem Sonnenschein gemütlich gemacht.
Dann ging es für die meisten Teilnehmer mit dem Kleinbus von Taxi
Hartmann Bautzen, vielen Dank für die pünktliche und zuverlässige Hin- und Rückfahrt, in die Gemeinde Obergurig. Hier hatten wir
im „Bierbrauhaus Kunz“, die uns glücklicherweise noch kurzfristig
als Gäste mit aufnehmen konnten, unser Abendessen bestellt mit
anschließendem „Schaubrennen“. Herr Kunz vom „Bierbrauhaus“
empfing uns nach
dem Essen im „Kellergewölbe“ des Anwesens. Dann wurde es aufgrund der
recht ordentlichen
Teilnehmerzahl sehr
kuschlig und gemütlich. Wir erfuhren
sehr viele und interessante Details zum Schnapsbrennen allgemein in Deutschland,
die diversen Vorschriften, die Verzollung und die Kosten hierfür.
Außerdem wird im Bierbrauhaus eigenes Bier gebraut. Das Bierbrauhaus führt regelmäßig Themenabende mit verschiedenen
kulinarischen Speisen durch und freut sich auf ihren Besuch.
Buchen können Sie unter www.bierbrauhaus.de. Bis in den späten Abend hinein haben wir die diversen Brände (aus Gemüse
und Obst z.B. Kartoffel, Pflaume, Apfel, Birne etc.) probiert und
verkostet, die alle sehr wohlschmeckend waren. Herr Kunz sagt,
man kann fast jedes
Obst und einheimisches Gemüse für
das Brennen von
Schnaps
verwenden. Es gibt außerdem die Möglichkeit
sich vom „Bierbrauhaus“ seinen eigenen Schnaps vom
mitgebrachten Obst / Gemüse brennen zu lassen. Ähnlich dem
Apfelsafthersteller; nur ein bisschen kostenintensiver. Dafür ist
das ERGEBNIS um so besser.
Unser Dank gilt dem Team des „Bierbrauhauses“ in Obergurig für
die freundliche und herzliche Bewirtung über den ganzen Abend,
außerdem die sehr anschaulichen Ausführungen zum „Schnapsbrennen“. Auch das eigene Bier des Hauses, das „Mönchswalder
Klosterbräu“, ist nicht nur süffig sondern auch sehr köstlich. Hier
kann man sich Bier mit nach Hause nehmen! Große Flaschen
hierfür sind im Gasthaus erwerbbar.
Nach einer kurzen Nacht ging es am Sonntag noch einmal zum
gemeinsamen und vor allem reichhaltigen Frühstück und anschließend nach Hause.
Wir, die Teilnehmer der Ausfahrt, bedanken uns auf diesem Weg
herzlich beim Fachberater André Hennig von der Firma Georg Börner Chemisches Werk für Dach- und Bautenschutz GmbH & Co.
KG aus Bad Hersfeld www.georg-boerner.de, die uns bei der Finanzierung der Ausfahrt „unterstützt“ haben.
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Dachdecker-Innung Bautzen – Zum Jahresabschluss sportlich unterwegs!
Zwei neue Gesetze bringen zum 1. Januar 2015 Leistungsverbesserungen für Pflegebedürftige und
ihre Angehörigen. Dennoch bleibt private Pflegevorsorge unerlässlich.
Um diese Leistungsverbesserungen zu finanzieren, werden sich
die Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung in zwei Stufen
um insgesamt 0,5 Prozentpunkte erhöhen. In der PPV steigen
die Beiträge geringer als erforderlich, da sie teilweise aus Rückstellungen finanziert werden, so die SIGNAL IDUNA.
Wichtige Neuerungen bringt aber auch das „Gesetz zur besseren
Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf“, das ebenfalls zum
1. Januar 2015 in Kraft treten wird.
Dieses räumt pflegenden Angehörigen mehr Flexibilität ein. So
wird es beispielsweise möglich sein, im akuten Pflegefall eine bis
zu zehntägige Auszeit vom Job zu nehmen, um die Pflege zu organisieren. Der Lohnausgleich erfolgt über ein „Pflegeunterstützungsgeld“.
Dies gilt auch in der PPV: Hier zahlt allerdings der Krankenversicherer die Lohnersatzleistung. Außerdem haben Angehörige
einen Rechtsanspruch auf Pflegezeit, in der sie sich vollständig
oder teilweise vom Job freistellen lassen können. Die Sicherung
des Lebensunterhalts erfolgt dann über zinslose Darlehen beim
Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben.
Doch unabhängig von diesen unzweifelhaften Verbesserungen
bieten die Leistungen der Pflegepflichtversicherung nur eine
Grundabsicherung.
Um privat vorzusorgen gibt es verschiedene Modelle zur Zusatzabsicherung des Lebensrisikos „Pflegebedürftigkeit“, beispielsweise mittels einer Pflegetagegeld- oder Pflegerentenversicherung.
Tipp der SIGNAL IDUNA: Einen guten Einstieg in die private Pflegevorsorge bietet die Anfang 2013 eingeführte staatlich geförderte Pflegeversicherung, der sogenannte Pflege-Bahr.
Vom geförderten PflegeBAHR bis zu den vielfach ausgezeichneten Pflegetarifen des Pflege-Schutz-Programms ermöglicht die
SIGNAL IDUNA die individuelle und umfassende Absicherung
des Pflegerisikos für jeden Bedarf.
Foto: SIGNAL IDUNA
Durch das erste Pflegestärkungsgesetz (PSG I) erhöhen sich die
Leistungen in nahezu allen Bereichen der gesetzlichen Pflegeund der privaten Pflegepflichtversicherung (PPV).
Das reicht vom Pflegegeld bis zu den Aufwendungen für häusliche und stationäre Pflege. So stärkt das Gesetz beispielsweise
die häusliche Pflege, für die die Leistungen um insgesamt 1,4
Milliarden Euro erhöht werden. Insgesamt sorgt das PSG I für
mehr Flexibilität bei der Kombination von Pflegeleistungen.
Zudem wird für die gesetzliche Pflegeversicherung ein Pflegevorsorgefonds installiert, der zukünftig für Beitragsstabilität sorgen
soll. Mit dem PSG II soll noch in dieser Legislaturperiode Pflegebedürftigkeit neu definiert werden.
Wer pflegebedürftig ist, begründet sich dann durch den vorhandenen Grad der Selbstständigkeit. Gleichzeitig ersetzen fünf
„Pflegegrade“ die bisherigen drei Pflegestufen.
In diesem Jahr hat sich der Vorstand der Innung zum Jahresabschluss mit Bowling in Bautzen entschieden. Wir nutzten als Termin den monatlichen Stammtisch, der jeweils am ersten Mittwoch
in Uhyst / Spree stattfindet, für dieses Treffen. Der Einladung gefolgt sind mehr als die Hälfte der Mitglieder mit Partnerin.
Sportlich und schwungvoll ging es zunächst ab 18:00 Uhr im
„World of Bowling“, dem ehemaligen Fun-Bowl, auf insgesamt 3
Bahnen um die begehrten ersten Plätze. Die Damen spielten in einer Mannschaft um den Sieg, es reichte leider zum Schluss nicht
wirklich. Entweder lag es am Zielwasser oder daran, dass einige
der Herren nach dem Punktestand zu urteilen, vorher heimlich geübt hatten. Nach drei gespielten Runden standen die ersten Plätze fest, bis zu Platz sechs konnten Preise ausglobt werden. Uwe
Angermann belegte mit erstaunlichen 511 Punkten den ersten
Platz (das können nur Profis). Die weiteren Platzierungen gingen
an Georg Krahl, Harald Rösch, Uwe Meißner, Achim Winter und
Jan Tschirschnitz. Die Punkteverteilung war sehr knapp.
Ein Kopf an Kopf Rennen lieferten sich bei den Damen Ute Meißner und Petra Rösch. Das waren die besten der Damen nach der
Bewertung von zwei gespielten Runden!
Hinweis 1. Termin Stammtisch Februar 2015
Der 1. Stammtisch 2015 findet wie bereits angekündigt
am Mittwoch, 04.02.2015, ab 18:00 Uhr, im Gasthof
„Drei Linden“ in Uhyst / Spree statt.
Der Vorstand trifft sich am gleichen Tag ab 17:00 Uhr.
Die Einladung für diese Veranstaltung erhalten der Vorstand und
alle Mitglieder mit gesonderter Post.
Die Anstrengungen beim Bowling zahlten sich aus:
Unser Dank gilt hier im Besonderen unserem Mitglied, dem Dachdecker- und Baustoff-Einkauf Wittichenau, Zwndl. der Dachdecker-Einkauf Ost e.G. Georg Krahl als deren Vertreter schloss sich
dem Treffen an und stellte die begehrten, sehr hochwertigen Preise, zur Verfügung. Für jeden, der mitspielte, reichte es am Ende
sogar für einen kleinen Trostpreis!
Außerdem überraschte uns Herbert Jarschel von VELUX, die Firma wird ab 1. Januar Mitglied der Innung, mit weiteren Preisen für
die Besten und einem Zuschuss zum „Getränkeverzehr“. Vielen
Dank dafür!
Ein Dankeschön geht auch an das Serviceteam des „World of
Bowling“, das Essen hat geschmeckt, der Service war sehr gut.
Es hat alles super geklappt und wir kommen gern wieder vorbei.
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Elektrotechniker-Innung Bautzen
SCHULUNG Schutzmaßnahmen
Im Oktober, November und Dezember organisierte die Innung für
die Mitgliedsfirmen der Elektrotechniker-Innung Bautzen insgesamt
fünf Termine mit je 14 Teilnehmern zu dem gewünschten Lehrgang
„Kenntnisauffrischung Schulung der Schutzmaßnahmen“.
Den Zuschlag für die Durchführung der Lehrgänge bekam das
EBZ e.V. Dresden. Die Termine waren sofort und umgehend ausgebucht.
Lobend hervorzuheben ist die umgehende Bezahlung der Lehrgansgebühren durch
die Innungsmitglieder, nachdem
die Gebührenbescheide versandt
wurden.
Die Teilnehmer
fanden sich stets
pünktlich früh um
08:00 Uhr wie
vereinbart
am
Ort der Schulung, dem Hotel & Restaurant Residence in Bautzen,
www.residence-bautzen.de ein.
Einen Teil der Lehrgangsgebühr wurde durch die Innung übernommen, weiterhin die Verpflegung der Teilnehmer über den
ganzen Tag mit zweitem Frühstück, Tagungsgetränken, Kaffee
und Mittagessen.
Unser
besonderer
Dank gilt dem Team
des RESIDENCE – es
hat alles super geklappt und der Service und die Verpflegung waren perfekt!
Auch bedanken wir
uns beim EBZ e.V.
Dresden bei Herrn
Bartzsch und Herrn
Kunkel für die kooperative Zusammenarbeit vor und während der Lehrgänge.
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IKKclassic Präsentationen:
● 24.01.2015
Ranzentag für Schulanfänger
10:00 – 17:00 Uhr
Veranstalter:
Buchhandlung Fiedler
Lutherhof Neugersdorf,
Robert-Koch-Straße 20,
Ebersbach-Neugersdorf
● 31.01.2015
„ZUKUNFTSNAVI“
09:00 – 13:00 Uhr
Staatliche Studienakademie
Bautzen
Löbauer Str. 1, Bautzen
● 04.03.2015
Berufemarkt Kamenz
10:00 – 18:00 Uhr
Sporthalle Lessinggymnasium
Macherstr. 146, Kamenz
● 14.03.2015
19. Volleyballturnier
der Handwerker
08:30 – 16:00 Uhr
Sporthalle Görlitz-Rauschwalde
Anmeldung bis 30.01.2015
unter Tel.: 03581 666-8005
● 19.03.2015
Tag der Gesundheit
13:00 – 17:30 Uhr
IKK classic
Regionaldirektion Görlitz
Wilhelmsplatz 7, Görlitz
● 27. – 29.03.2015
Messe „WIR“ Kamenz
Die IKK classic präsentiert sich
im Gemeinschaftsstand mit der
Handwerkskammer Dresden
und der Kreishandwerkerschaft
Bautzen.
Änderungen vorbehalten.
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
IKK classic: Leistungsvolumen wächst 2015 auf mehr als 9 Milliarden Euro
Geplantes Leistungsplus von 427 Millionen Euro | Beitrag sinkt auf 15,4 Prozent
Der Verwaltungsrat der IKK classic hat am 11.
Dezember 2014 den Haushaltsplan der Kasse für
das Jahr 2015 verabschiedet. Dieser sieht einen
Anstieg der Leistungsausgaben um rund 427 Millionen Euro auf insgesamt rund 9,2 Milliarden Euro
vor. Dies entspricht einem Plus von 5,21 Prozent je
Versicherten.
Die Aufwendungen für ärztliche Behandlung wachsen bei der größten IKK im kommenden Jahr um
rund 67 Millionen Euro auf insgesamt 1,6 Milliarden Euro. Ein ebenso hoher Betrag ist für Arzneimittel vorgesehen (plus 74 Millionen Euro). Für die
Krankenhausversorgung ihrer Versicherten stellt
die IKK classic 126 Millionen Euro mehr als im
Vorjahr und insgesamt rund 3,2 Milliarden Euro zur
Verfügung.
„Die kommenden Jahre bringen dem Gesundheitswesen eine dynamische Kostenentwicklung“,
erklärt Verwaltungsratsvorsitzender Ulrich Hannemann.
„Deswegen bleibt vorausschauende Finanzplanung
das Gebot der Stunde. Die IKK classic ist durch ein
solides Finanzpolster für diese Herausforderung
gerüstet. Wir werden diese wertvolle Basis mit
Bedacht nutzen, um unser hohes Leistungsniveau
auch in schwieriger werdenden Zeiten zu sichern
und auszubauen.“
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Den ab 1. Januar 2015 geltenden Beitragssatz
der IKK classic legte der Verwaltungsrat auf 15,4
Prozent fest.
„Gegenüber dem bisherigen Beitragssatz wird es
für unsere Versicherten günstiger“, sagt Matthias
Triemer, Verwaltungsratsvorsitzender der IKK
classic.
„Zugleich setzen wir ein Signal der Solidität. Die
IKK classic wird sich nicht als Billiganbieter profilieren. An einem Wettbewerb um den raschesten
Abbau von Rücklagen nehmen wir nicht teil. Das
wäre gegenwärtig alles andere als zeitgemäß. Wir
bauen weiterhin auf nachhaltig finanzierte Qualität.“
Das umfangreiche Portfolio an Satzungs- und
Extra-Leistungen bleibt nach Triemers und Hannemanns Worten auch künftig ohne Abstriche
erhalten.
Elektronische Gesundheitskarte (eGK):
Ab 1. Januar 2015 ist nur noch die eGK gültig
Ab Januar ist die alte Krankenversichertenkarte nicht mehr gültig – unabhängig von dem aufgedruckten Ablaufdatum. Ärzte und
Zahnärzte können ab dann erbrachte Leistungen nicht mehr über
die alte Karte abrechnen. „Natürlich werden Versicherte ab dem
1. Januar auch dann behandelt, wenn sie keine eGK haben“, so
Sven Hutt, Landesgeschäftsführer der IKK classic in Sachsen.
Der Patient hat dann zehn Tage Zeit, die eGK in der Praxis nachzureichen oder den Leistungsanspruch von seiner Krankenkasse
anderweitig nachzuweisen. Passiert das nicht, ist der Arzt berechtigt, dem Patienten eine Privatvergütung in Rechnung zu stellen.
Die Erstattung dieser Kosten kann bei der Krankenkasse beantragt werden. Sie wird in den meisten Fällen jedoch nicht die komplette Rechnungssumme betragen, da der Arzt entsprechend der
privaten Gebührenordnung abrechnet.
Jeder, der aktuell noch keine eGK besitzt, sollte sich schnellstmöglich mit seiner Krankenkasse in Verbindung setzten.
Die IKK classic ist täglich 24 Stunden unter der Servicehotline
0800 455 1111 erreichbar.
19. Volleyballturnier der Handwerker
Die IKK classic ist mit rund 3,6 Millionen Versicherten die sechstgrößte deutsche Krankenkasse
und das führende Unternehmen der handwerklichen Krankenversicherung. Die Kasse mit Hauptsitz in Dresden ist mit rund 7.000 Beschäftigten
an bundesweit mehr als 300 Standorten tätig.
Gut informiert ins neue Jahr
Umfassende Informationen über sozialversicherungsrechtliche Änderungen bieten traditionell die Jahreswechselseminare der IKK classic im Januar 2015, die wie gewohnt in allen sächsischen Regionen
angeboten werden. Die Referenten vermitteln dabei praxisnah alle Neuerungen, erläutern deren Konsequenzen und zeigen wie neue Vorgaben am besten im Betrieb umgesetzt werden können. Hauptthemen sind unter anderem:
· Kassenindividueller Beitragssatz – was bedeutet das für Arbeitgeber
· Gesetzlicher Mindestlohn – u. a. Übergangs- und Ausnahmeregelungen
· Pflegestärkungsgesetz – u. a. Rente mit 63, Mütter-/Väterrente
· Rechengrößen, Grenzwerte, Fälligkeiten 2015
Das Seminar dauert etwa 2 Stunden. Die Teilnahme ist selbstverständlich kostenfrei. Eine Anmeldung
ist unbedingt erforderlich. Unter www.ikk-classic.de/seminare können Sie Seminare in Ihrer Nähe finden und sich direkt online anmelden.
Geringfügige Beschäftigung:
Übergangsregelungen laufen zum Jahresende aus
Am 14. März 2015 findet bereits zum 19. Mal das traditionelle
Volleyballturnier der Handwerker statt. Austragungsort ist wie in
den Vorjahren die Sporthalle in Görlitz-Rauschwalde. Als Organisator und Veranstalter fungieren der SV KOWEG Görlitz und die
IKK classic, Regionaldirektion Görlitz.
Unterstützt wird die Veranstaltung wieder durch die seit Jahren
bewährten Partner, wie das Versorgungswerk der Kreishandwerkerschaft Görlitz, die SIGNAL IDUNA Gruppe, die Landskron BRAUMANUFAKTUR GmbH & Co. KG, die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG und die Linden-Apotheke.
Firmen der Region, die sich 2015 erstmals am Turnier beteiligen
möchten, melden ihre Mannschaften bitte bis zum 30. Januar
2015 bei Ines Pawlas, Tel.: 03581 666-8005 an.
IKK Gesundheitstag in Görlitz:
Hausmesse und Mitmachangebote
Die Besucher der IKK classic erwartet am 19. März von 13:00 bis
17:30 Uhr ein vielfältiges Programm rund um das Thema Gesundheit. Neben vielen Beratungsangeboten können auch verschiedene Gesundheitstests kostenlos genutzt werden.
Eine Blutspende kann Leben retten. Der DRK-Blutspendedienst
Ostsachsen freut sich auf viele Lebensretter. Als Spender kommen
gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 55 Jahren in Frage.
Arbeitnehmer, die bereits vor 2013 zwischen 400 und 450 Euro verdient haben, blieben durch die
Übergangsregelung als so genannte Midijobber mit einem reduzierten Beitragsanteil voll sozialabgabenpflichtig. Aus ihnen werden ab 2015 Minijobber. Das bedeutet: Sie sind nicht mehr kranken- und
pflegeversicherungspflichtig.
Weiterhin bieten wir Ihnen Hörtest, Blutzucker- und Blutdruckbestimmung, Körperfettanalyse, einen Sinnesparcours u.v.m. Alle
Angebote an diesem Tag sind für die Besucher kostenlos. Dies
gilt auch für die Kombinationsimpfung gegen Tetanus-Diphtherie-Kinderlähmung-Keuchhusten, welche bei Vorlage der Krankenversichertenkarte ohne Terminvereinbarung möglich ist. Bitte
vergessen Sie nicht, Ihren Impfausweis mitzubringen. Mitarbeiter
des Gesundheitsamtes prüfen Ihren Impfschutz und beraten Sie
vor Ort.
Auch die Arbeitslosenversicherungspflicht entfällt. Die betroffenen Arbeitnehmer müssen ab 1. Januar
2015 bei den Krankenkassen abgemeldet und bei der Minijob-Zentrale als geringfügig Beschäftigte
entsprechend angemeldet werden.
Weitere Informationen zum Gesundheitstag erhalten Sie telefonisch bei Ines Pawlas unter 03581 666-8005. Wir freuen uns auf
Ihren Besuch.
Zum 1. Januar 2013 wurden die Geringfügigkeitsrichtlinien geändert und die maximale Verdienstgrenze für Minijobber von 400 Euro auf 450 Euro heraufgesetzt. Für geringfügig entlohnte Beschäftigungen
und Gleitzonenbeschäftigungen, die bereits vor diesem Zeitpunkt bestanden, gelten seitdem umfangreiche Bestandsschutz- und Übergangsregelungen.
Grippeschutzimpfung ist Akt der Solidarität:
Impfung schützt eigene Gesundheit und verhindert
Weitergabe der Viren an Dritte
Hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schwäche, Halsschmerzen und Husten – wer einmal eine richtige Grippe durchgemacht hat, möchte das nicht wiederholen.
Im Gegensatz zu einer Erkältung handelt es sich bei einer echten
Virusgrippe um eine akute Erkrankung der Atemwege, die ernsthafte, mitunter lebensbedrohliche Folgen haben kann.
Während die akute Erkrankung ungefähr sieben Tage dauert,
nimmt die Erholungsphase deutlich mehr Zeit in Anspruch – Zeit,
in der die Leistungsfähigkeit deutlich vermindert ist.
Die wirkungsvollste Vorbeugung gegen die Influenza ist die Grippeschutzimpfung. Da sich die Viren jedes Jahr verändern, muss
die Impfung jährlich wiederholt werden. Die STIKO (Ständige
Impfkommission am Robert Koch Institut) empfiehlt sie Menschen über 60 Jahren, Schwangeren, Personen mit chronischen
Grunderkrankungen und Personal in Kranken- und Betreuungseinrichtungen. Bei diesen Personen werden die Kosten von allen
Krankenkassen übernommen.
„Auch eine Impfung von gesunden Personen unter 60 Jahren ist
erwägenswert: Immerhin spricht sie laut Robert-Koch-Institut bei
etwa 90 Prozent der Geimpften so gut an, dass das Risiko einer
zweiwöchigen fieberhaften Auszeit gebannt ist.
Über den Nutzen für die eigene Gesundheit hinaus schützt die
Impfung jedoch auch vor der Weitergabe der Grippeviren. Denn
gerade bei betagten oder anfälligen Menschen, für die eine Grippe besonders schwerwiegende Folgen haben kann, ist der Impferfolg leider nicht mehr ganz so hoch“, erklärt Dr. Gabriele Stumm,
Ärztin bei der medizinischen Beratungshotline der IKK classic.
„Eine Schutzimpfung ist also - neben dem persönlichen Schutz
- auch stets ein Akt der Solidarität“, so Stumm weiter.
Im Gegensatz zu anderen Kassen übernimmt die IKK classic auch
weiterhin die Kosten einer Impfung für alle Versicherten. „Für uns
ist es wichtig, dass alle unsere Versicherten die Möglichkeit erhalten, sich wirksam gegen Grippe schützen zu lassen. Wesentliche
Leistungen wie diese zu kürzen, bedeutet für uns, am falschen
Ende zu sparen“, betont Sven Hutt, Landesgeschäftsführer der
IKK classic in Sachsen.
Die Grippesaison beginnt in Deutschland meistens nach dem Jahreswechsel. Um rechtzeitig geschützt zu sein, sollte eine Impfung
in den nächsten Wochen erfolgen. Dann hat das Immunsystem
noch ausreichend Zeit, den Impfschutz vollständig aufzubauen.
Die IKK classic wünscht Ihnen, Ihrer Familie,
Freunden und Bekannten ein gesundes neues Jahr!
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HANDWERK
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
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Friseur-Innung Bautzen – Innungsausfahrt
World Wide Work by MEWA:
Der Katalog mit Markenvielfalt für den Arbeitsschutz ist da
Am Samstag, den 11.10.2014 unternahmen die Mitglieder der
Friseur-Innung Bautzen ihre diesjährige Innungsausfahrt.
Die Fahrt ging zur Festung Königstein.
Nachdem sich erst mal bei Kaffee und Kuchen gestärkt wurde,
konnte man bei schönstem Herbstwetter einen Blick von der
Festung ins Elbtal werfen.
Danach ging es in die Kasematten der Festung zur Veranstaltung
„Zu Gast bei Schwejk“. Man erlebte einen amüsanten Einblick in
das Leben des schlitzohrigen Überlebenskünstlers der mit seiner
Einfältigkeit und Tollpatschigkeit alle Situationen seiner Zeit meistert. Eine frischwitzige Mischung aus Theater und Comedy, in das
auch die Gäste unterhaltsam einbezogen wurden, mit verdrehten
Sprüchen musikalischen Einlagen und schmackhaften Gaumenfreuden.
Wie kleiden sich Handwerker und Facharbeiter heute? Praktisch. So sicher, wie es die Arbeit erfordert. Aber bestimmt
nicht langweilig. Eine ganze Welt an Möglichkeiten und ganz nah am
Kunden zeigt „World Wide Work by MEWA“ auf 350 Seiten:
In frischem Look präsentiert er mehr angesagte Marken und mehr Auswahl für alle
Berufe und Branchen als je zuvor.
Coole Sicherheitsschuhe vom britischen
Trendsetter Lee Cooper, stylische Halbschuhe und Schnürstiefel vom jungen Label No Risk oder besonders leichte, sportliche Modelle von Ducati machen in Beruf
Angenehm leicht: Korsar Crossover Fleecejacke
und Freizeit gleichermaßen eine gute Figur. Von Freizeitschuhen beeinflusst ist ebenfalls die erweiterte Kollektion der Marke Korsar mit Schuhen im
mehrfarbigen Materialmix.
Auch Hände wollen gut und
schick geschützt werden. Auf
über 50 Katalogseiten findet
jeder Beruf den richtigen Handschutz in seiner Lieblingsfarbe,
darunter neue Korsar-Modelle
mit antistatischen Eigenschaften
(ESD) und brandaktuelle Schweißerhandschuhe.
Friseur-Innung Bautzen – Herbst Innungsversammlung
Die Innungsversammlung der Friseur-Innung Bautzen fand am
5. November 2014 im Hotel Residence statt.
Die Versammlung wurde dieses Mal in einer etwas anderen Form
durchgeführt. Unter Leitung von Frau Kerstin Geisler stellte die
Coiffure Optimal GmbH Hoyerswerda die Frisuren und Make-up
Trends „Herbst Winter“ vor.
Internationale Erfahrung, berufliche Mobilität und Sprachkenntnisse gewinnen ständig an Bedeutung. Deshalb nutzen auch immer mehr Auszubildende und Gesellen die Erfahrung eines Auslandspraktikums. Nadine Tammer berichtete über Ihre Eindrücke
in Frankreich und Elisa Gruhl und Tini Schäfer über Ihre Erfahrungen in England. Für alle war dies ein bleibendes Erlebnis mal die
Unterschiede der beruflichen Werdegänge von der Ausbildung bis
zum Meisterabschluss anderer Länder kennenzulernen.
Sportliche Schnürstiefel in Klasse S3
mit metallfreiem Durchtrittschutz
Korsar Textilschutzhandschuhe mit Latexbeschichtung sind flüssigkeitsabweisend
und griffsicher
Schützen Hände vor mechanischen
Verletzungen: Korsar Schutzhandschuhe
aus Leder sind in vielen verschiedenen
Farben erhältlich.
Kontakt:
Weil man heute bei der Arbeit gern kernig daherkommt, hat World Wide
Work by MEWA Workwear von beliebten Outdoor-Marken wie Lowa oder
Helly Hansen im Programm. Pilotenjacken, seit Jahren ein Renner, können
in vielen neuen Farbkombinationen von Größe XS bis 5XL bestellt werden.
Schließlich soll das ganze Team bequem und passend gekleidet sein.
„Zahlreiche Anbieter liefern nur Standardkonfektion. Unsere Kunden schätzen, dass sie bei uns eine wirklich große Auswahl qualitativ hochwertiger
T-Shirts, Pullis, Jacken, Hosen und Schuhen in allen Größen bekommen
– für Herren genauso wie für Damen“, sagt Helmut Marwinski, Manager
Vertriebskoordination bei MEWA Textil-Management.
Die Katalogartikel sind genau die richtige Ergänzung zum MEWA ServiceAngebot: Für Berufs- und Schutzkleidung bietet MEWA eine umfassende Versorgung inklusive intensiver Beratung und Betreuung, bedarfsorientierter
Ausstattung, zertifiziertem Schutz und zuverlässigem Service.
Ein Rahmenvertrag garantiert den Mitgliedern der Kreishandwerkerschaft
fünf Prozent Preisvorteil gegenüber den Normalpreisen oder alternativ eine
einmalige Ausstattung der Mitarbeiter mit Sicherheitsschuhen aus dem
„MEWA Schuhpaket“.
MEWA AG & Co. Vertrieb OHG, Damaschkeweg 2, 07745 Jena
Tel.: 03641 237400 | Fax: 03641 237182 | E-Mail: [email protected]
www.mewa.de
Fotos: MEWA
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
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Friseur-Innung Bautzen – Vorstandssitzung
Zu einer etwas anderen Vorstandssitzung trafen sich die Vorstandsmitglieder der Friseur-Innung Bautzen am 8. November.
Da die Weihnachtszeit naht sollte die
Vorstandssitzung einmal anders gestalten werden.
Bei einem kurzweiligen Nachmittag
wurden Sie vom Innungsobermeister
der Bäckerinnung Bautzen, Lutz Neumann in die Kunst, des Stollenbackens eingeweiht. Jeder konnte sich
einen Stollen selbst backen.
Da die Ehemänner etwas andere Interessen haben, wurde für sie ein separates Programm organisiert. Nach dem Kaffetrinken in der Bäckerei Neumann wurden Sie zu einer Stadtführung abgeholt.
Diese führte auf den Reichenturm und zum Senfmuseum. Hier konnten verschiedene
Sorten verkostet werden.
Der Vorstand möchte sich bei Herrn Neumann bedanken, dass er seinen Samstagnachmittag für uns geopfert hat.
Der Abend klang dann in der Gaststätte „Karasek“ aus.
Innung des Kachelofen-, Luftheizungsbauerund Fliesenlegerhandwerks Ostsachsen
Ausfahrt August 2014 zur Firma Ortner Loosdorf - Österreich
Wie jedes Jahr haben die Mitglieder der Innung für Ihre Ausfahrt
eine Mehrtagesreise eingeplant. Die Einladung für die Handwerksmeister der Innung zu einer speziellen Schulung mit Firmenrundgang und Produktvorstellung kam da sehr gelegen von der
Firma ORTNER GmbH, Kachelofen mit System, aus Loosdorf in
Niederösterreich www.ortner-cc.at. Es wurde nicht lange überlegt
und die Innung entschloss sich kurzerhand, die angebotene Schulung bei ORTNER mit der Ausfahrt zu verbinden. Immerhin fast
die Hälfte der Mitglieder mit 21 Teilnehmern meldete sich für die
4-tägige Reise nach Niederösterreich an. Das Busunternehmen
Lassak-Reisen Bautzen ist seit vielen Jahren unser zuverlässiger
Reisepartner und brachte uns auch dieses Mal sicher ans Ziel
und wieder nach Hause.
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Los ging es in Richtung Niederösterreich an der Donau gut gelaunt
und bei schönstem Sommerwetter am 28. August in den frühen
Morgenstunden in Bautzen mit weiteren Zustiegen in Uhyst und
Dresden. Alle Teilnehmer fanden sich pünktlich an den Zustiegen
ein, somit konnten wir ohne Verzögerungen in Richtung Donau
aufbrechen.
Am Nachmittag checkten wir glücklich im Hotel „Zum Schwarzen
Bären“ in Emmersdorf www.hotelpritz.at ein. Familie Pritz und
ihre Mitarbeiter begrüßten uns sehr herzlich. Es fehlte an nichts:
Das Hotel verfügt u.a. über eine große Spa-Landschaft, die wir
gern in der freien Zeit nutzten. Viel Zeit zum Ausruhen nach dem
Einchecken blieb nich: Bereits kurz vor fünf ging es mit dem Bus
zur Schiffsanlegestelle Spitz, vor dort fuhren wir in Begleitung
von Paul Polatscheck als Vertreter unseres Gastgebers mit der MS Prinz Eugen
nach Krems. Die altertümliche Stadt Krems
wurde bereits im Jahr 995 das erste Mal
urkundlich erwähnt. Es gibt hier viel zu entdecken. Interessant ist die Tatsache, dass
sich um 1826 Ludwig van Beethoven in der
Nähe von Krems, in Gneixendorf, aufhielt.
Nach dem Rundgang durch die sehr schöne
Altstadt und unserem leckeren Abendessen
im „Wellenstein“ ging es mit dem Bus zurück ins Hotel. Hier nutzen die meisten Teilnehmer die Abendstunden für einen kleinen
Plausch in der gemütlichen Lounge.
Am Freitag nach einem reichhaltigen Frühstück ging es für die Handwerksmeister zur
Firma ORTNER nach Loosdorf, die anderen Mitreisenden fuhren
zunächst mit zu ORTNER. Dort wurden wir alle aufs Herzlichste
durch die Vertreter der Geschäftsleitung begrüßt. Der Firmenrundgang, die Produktvorstellung und die Schulung waren für die
Handwerksmeister sehr interessant und die geplante Zeit bis kurz
nach Mittag verging wie im Flug. Der Rest machte sich gemeinsam
mit Janine Fischer von ORTNER auf den Weg in die Niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten zu einer Stadtrundfahrt
mit dem „Kleinen Stadtzug“, der Besichtigung des Klangturms
und einem kleinen Stadtbummel.
Nach der tollen Stadttour in St. Pölten und der Schulung bei ORTNER trafen sich alle zum gemeinsamen Abendessen im Hotel
Pritz. Es gab auch hier keine Zeit zu verlieren: Pünktlich um halb
sieben fuhren wir mit dem Bus zum nächsten TERMIN: Unser Weg
führte uns nach Amstetten zum Musical „Flashdance“. Nach diesem nicht nur interessanten und anspruchsvollen sondern auch
aufregenden Tag fielen wohl alle nur noch ins Bett! Oder?
Geplant war für die Sportbegeisterten Mitreisenden für Samstagvormittag ursprünglich eine Fahrt mit der Draisine von Ruprechtshofen nach Wiselburg. Da uns das Wetter hier ein bisschen im Stich
gelassen hat, es plätscherte lustig von oben herab, entschlossen
wir uns spontan zur Besichtigung der „Schallaburg“. Das Renaissanceschloss www.schallaburg.at ist ein Ort der Begegnung mit
vielen jährlich wechselnden Ausstellungen und Veranstaltungen.
Wir besuchten hier die Ausstellung „Erster Weltkrieg“. Hieran ging
es zum gemeinsamen Mittagessen ins „Haubiversum & Brauerei“
Wieselburg. Unser „3-Gang-Knusper-Menü“ ließen wir uns in aller
Ruhe schmecken.
Den Abschluss der Reise bildete am Samstagabend der Ausflug
in die Weinberge zum Heurigen Winzer Katrin & Franz Hick in
Oberarnsdorf www.weingut-hick.at mit Weinverkostung. Weil es
so gut „geschmeckt“ hat, haben sich einige der Teilnehmer gleich
ein paar Flaschen Wein mitgenommen. Der Bus war sozusagen
auf der Heimreise „gut gefüllt“. Am Sonntag ging es nach dem
Frühstück heimwärts, die Zeit verging wie im Flug und wir denken
gern an die schöne Reise zurück.
Unser Dank gilt der Firma ORTNER und dem Organisationsteam.
Besonders zu erwähnen sind hier Martina Nenning und Janine
Fischer: Die Damen haben das Programm der Reise zusammengestellt und uns bei der Suche nach geeigneten Ausflüge und den
Buchungen sehr unterstützt. Auch bedanken wir uns auf diesem
Weg herzlich bei ORTNER für die Unterstützung der Innung während des gesamten Aufenthaltes in Niederösterreich. Fazit: Es war
anstrengend aber schön und wir kommen gern wieder!
Ein großes Lob gilt unserer Busfahrerin Ramona Eichner von Lassak-Reisen Bautzen. Sie hat uns jederzeit pünktlich, zuverlässig
und sicher zu allen Veranstaltungen und Terminen chauffiert.
Herzlichen Dank!
Jahresabschluss
Aufgrund des üblichen Terminstaus zum Jahresende entschlossen
wir uns, in diesem Jahr unser Treffen zum Jahresabschluss 2014
auf Ende November zu legen. Immerhin fast 30 Teilnehmer incl.
Partnerin haben sich dem KEGELN im Brauerei Gasthof zur Kegelbahn in Wittichenau angeschlossen. Besonders gefreut haben wir
uns über die Teilnahme einiger unserer sogenannten „Althandwerker“, die bereits den wohlverdienten Ruhestand genießen.
Sportlich ging es beim Kegeln zur Sache: Bereits 2013 konnte der
Beste unter uns, Christian Scholze, den Wanderpokal mit nach
Hause nehmen und für ein ganzes Jahr sein Eigen nennen. Die
Verteidigung des Pokals ist Herrn Scholze jedoch in diesem Jahr
nicht gelungen, Frank Altmann luchste ihm den begehrten Pokal
ab und freut sich über den errungenen Sieg. Das Abendessen war
wie immer perfekt. Wir bedanken uns herzlich beim Serviceteam
des Gasthauses: Es war ein schöner Abend im Kreise der Kollegen
zum Jahresende.
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Maler-Innung Bautzen – Innungsversammlung
„Mängel am Bau – wie kann sich der ausführende Handwerker schützen?“
Diesem spannenden Thema war die Innungsversammlung am
25.09.2014 hauptsächlich gewidmet.
Referent Bodo Liebrecht ging zu Beginn auf die Definition „ technische Regeln“ und den Begriff „Mangel“ ein. Die Vereinbarung
von Normen oder die Formulierung „lt. Muster“ im Angebot kann
für den ausführenden Handwerker vorteilhaft sein. Der Qualitätsbegriff orientiert sich nicht an der besten, sondern an der vereinbarten Qualität. Wenn Forderungen gestellt werden, die nicht realisierbar sind, müssen die Bedenken schriftlich anzeigt werden,
ansonsten u.U. ist der Ausführende haftbar. Klare Vereinbarungen sollten schriftlich getroffen werden, auch Baubesprechungsprotokolle mit Unterschriften sind hilfreich.
Erstaunlicherweise gab es wenig Fragen seitens der Innungsbetriebe! OM Kanig zog als Fazit, dass bei größeren Objekten unbedingt Bautagebücher durch Vorarbeiter oder Gesellen geführt
werden sollten.
Auch in dieser Veranstaltung konnte die Innung wieder ein neues
Mitglied begrüßen: Maler- und Lackierermeister Thomas Hauffe
aus Großröhrsdorf wurde vom Obermeister herzlich willkommen
geheißen und stellte sich kurz vor.
Hendrik Hermann berichtet über die letzte Vorstandssitzung des
LIV, u.a. über die Kampagne „Ich bin ein Wintermaler“.
Metallbauinnung Bautzen – Exkursion zur
Verzinkerei der Voigt & Schweitzer GmbH in Dresden
Unser Gastmitglied Voigt & Schweitzer hatte die Innungsmitglieder am 30. September zur Betriebsbesichtigung nach Dresden eingeladen. Vor der Werkstatt
in der Langen Straße begrüßten uns der Werkleiter Hr.
Scholze, Hr. Siebert und Hr. Eisert.
Sie erläuterten uns alle Phasen eines Werkstücks von
der Annahme bis zur Fertigstellung. Schwerpunkt ist
natürlich die verzinkungsgerechte Konstruktion und
Vorbereitung der zum Verzinken vorgesehenen Teile.
Anhand von praktischen Beispielen konnten sie uns
die Auswirkungen ungenügender oder fehlerhafter
Vorbereitung anschaulich demonstrieren. Leider gibt
es auch dadurch immer wieder schwere Arbeitsunfälle
in Verzinkereien, auch mit Todesfolge. Wir konnten die
verschiedenen Reinigungsphasen in den Tauchbecken
und die beiden Wannen für den 7-minütigen Verzinkungsvorgang hautnah erleben.
Die Anwesenden hatten viele Fachfragen.
Der zweite Teil des Nachmittags fand im griechischen
Restaurant statt.
Hr. Siebert stellte zwei Produktneuheiten von Voigt &
Schweitzer vor, die gerade erst am Markt eingeführt
werden:
ZINQ®Free:
ein Glasfasergewebe auf Rollen in
versch. Breiten schützt z.B.
Funktionsflächen wie Außengewinde vor dem Verzinken
ZINQ®Fix:
plattiertes Zink als mit Kleber
unterlegte Folie zur Ausbesserung
als Alternative zu Zinkfarbe
oder Aluminium-Spray
Wir bedanken uns ganz herzlich bei unserem
Gastmitglied Voigt & Schweitzer für die Einladung!
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Tischlerinnung Bautzen – Jahresabschlussveranstaltung
Traditionell treffen sich die Innungsmitglieder mit Ihren Partnerinnen vor Weihnachten zum Jahresabschluss in geselliger
Runde. Treffpunkt war in diesem Jahr die
Gaststätte „Kyffhäuser“ in Großharthau.
Im Mittelpunkt stand ein Vortrag über
die Bildungsreise eine Innungsmitglieds:
Tischlermeister Christoph Heinke war im
April diesen Jahres mit seiner Frau und 11
weiteren deutschen Tischlermeistern und
-meisterinnen in Nepal.
Er brachte uns dieses interessante Land
im Himalaya mit einem lebendigen, mit
zahlreichen Fotos untermalten Vortrag
nahe.
Auf ihrer Rundreise besuchte die Gruppe auch nepalesische Tischlerbetriebe,
bekamen traditionelle Schnitzereien und
Möbelbau mit einheimischen Hölzern gezeigt, die oft auch von Frauen gefertigt
werden.
Man findet hier 2000 Jahre alte Bauwerke und Schnitzereien, die noch nie restauriert werden mussten.
Jahrhundertelang herrschte Analphabetismus, das nepalesische Bildungssystem
ist noch sehr jung. Staatliche Schulen
bieten nur eine Grundausbildung, für private Schulen werden monatlich 10-15 €
Schulgeld fällig, das sich viele nicht leisten können.
Zum Programm gehörte auch der Besuch
einer Manufaktur, in der Klangschalen
hergestellt werden. Eine Musterschale
machte bei der Veranstaltung die Runde
und damit wurde Schulgeld gesammelt
– am Schluss enthielt die Schale 170 €,
die Familie Heinke nach Nepal überweist.
Anschließend gab es den kulturellen Gegenpol: ein Bänkelsänger
brachte die Tischler in Mitsing- und
Mitmach-Stimmung. Er hatte jede
Menge Trinksprüche für alle Gelegenheiten auf Lager, von harmlos
bis deftig gab es viele Varianten.
Sehr „geringschätzig“ behandelte
er alle, die ein Glas Wasser vor sich
hatten: dass diene doch bestenfalls zum Händewaschen.
Der Abend klang bei leckerem
Abendbrot und zahlreichen Gesprächen aus.
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Pressemitteilung 04.12.2014
„Sterne des Handwerks 2015“ setzen zum Endspurt an
Beim Wettbewerb um die kreativste Fahrzeugbeschriftung können Handwerker
noch bis zum 12. Januar 2015 mit Ihrem Firmenwagen teilnehmen.
Berlin. Seit Anfang November werden die „Sterne des Handwerks“
gesucht. Vom Bäcker bis zum Schornsteinfeger haben sich bereits
die unterschiedlichsten Handwerksbetriebe mit ihren gestalteten
Firmenwagen beworben. Bis zum Anmeldeschluss am 12. Januar
2015 ist allerdings alles offen: Bis dahin können sich eingetragene
Handwerksbetriebe noch unter www.sterne-des-handwerks.de mit
Fotos ihres teil- oder vollverklebten Firmenfahrzeugs anmelden.
Eine Jury aus Handwerk, Marketing und Design kürt dann aus allen Anmeldungen die beste Fahrzeugbeschriftung zum „Stern des
Handwerks 2015“. Dieser erhält am 12. März 2015 auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München den Hauptpreis:
einen neuen Mercedes Benz Vito, der live auf der Messe mit dem
Siegerdesign beklebt werden wird.
Seit 2009 macht die Aktion Modernes Handwerk e. V. mit der
Unterstützung von Mercedes-Benz Deutschland Vertrieb Transporter und Vans mit dem jährlichen Wettbewerb auf Marketingthemen und den Ideenreichtum der Handwerker aufmerksam.
Informationen zum Wettbewerb, den Teilnahmebedingungen und
weiteren Preisen sowie eine Foto-Galerie mit den bereits angemeldeten Fahrzeugen gibt es unter www.sterne-des-handwerks.de.
Über die Aktion Modernes Handwerk e. V.
Die Aktion Modernes Handwerk (AMH) unterstützt Organisationen
und Betriebe des Handwerks bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit und
Imagepflege. Getragen von rund 400 Mitgliedern – Handwerkskammern, Fachverbände, Kreishandwerkerschaften, Innungen,
Betriebe und fördernde Mitglieder – vernetzt die AMH Marketing
und Kommunikation des Handwerks, seiner Betriebe und Organisationen.
Weitere Infos: www.amh-online.de
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Erfolgreicher
„Sächsischer Meilenstein 2014“
Mit der Verleihung des „Sächsischen Meilensteins 2014“ am
4. November in Chemnitz hat die Bürgschaftsbank Sachsen
GmbH (BBS)/Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH (MBG) erneut Unternehmer für eine gelungene Firmenübernahme geehrt. Zu den Gewinnern zählten die Firma KET
Kirpal Energietechnik GmbH Anlagenbau & Co. KG aus Wermsdorf, die KEP GmbH aus Dresden, die Chemnitzer saXcare
GmbH sowie der Dachdeckermeister Felix Jäckel aus Schirgiswalde-Kirschau. Die BBS/MBG bedankt sich bei allen Unternehmen, die sich in diesem Jahr beworben haben.
Sächsische Traditionsunternehmen
Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr hat für eine Ausstellung Traditionsunternehmen gesucht, die
seit mehr als 100 Jahren bestehen, möglichst noch in Familienbesitz sind und gleichzeitig traditionsverbunden und innovativ tätig
sind.
Aus unseren Landkreisen haben sich 17 Unternehmen präsentiert, die wir Ihnen gern in einer kleinen Reihe vorstellen wollen
– alle Unternehmen finden Sie
unter www.meisterleistung-sachsen.de .
Landfleischerei Herzog in Spitzkunnersdorf
Was passiert, wenn sich zwei erfolgreiche Familienbetriebe verheiraten? Eine Möglichkeit ist die Fortführung der Traditionen mit
Erweiterung des Leistungsangebots und noch größerer Erfolg.
So geschehen Mitte der der neunziger Jahre in Spitzkunnersdorf.1898 übernahm Hugo Loose die Gaststätte in Spitzkunnersdorf und gründete dort seine Fleischerei. Mit der Übernahme
durch seinen Sohn Max 1950 wurde gleich noch die Gaststätte
„Kronprinz“ mit übernommen.
1932 wurde in Neukirch / Lausitz die Fleischerei Herzog durch
Gustav Herzog eröffnet. Sein Sohn Karl arbeitete seit 1964 dort
mit, legte 1973 in Dresden seine Meisterprüfung ab und übernahm
den väterlichen Betrieb 1980. Die „HO“ übernahm die Fleischerei
Herzog 1984. Karl Herzog wollte aber unbedingt selbständig bleiben. Da traf es sich gut, dass er sich mit der Fleischerstochter Brigitte Loose so gut verstand, er zog nach Spitzkunnersdorf und die
jungen Leute übernahmen im Mai 1984 die Fleischerei Loose.
Anfang der 90er Jahre folgten Umbauten in der Produktion, verbunden mit Modernisierungen, soweit es ging. Den größten Um-
2005 entstand die „Catering Herzog“ als eigene Unternehmenssparte, in der Sohn Sebastian aktiv tätig ist. Hier gibt es Rundumbetreuung. Angefangen vom Festzelt, Bestuhlungen, Dekoration
sowie Ton- und Lichttechnik bis zum Servicepersonal. Bei Firmen
oder Hochzeitspaaren wird der „Full-Service“ rege angenommen.
So ist die Firma im Großraum Ostsachsen unterwegs, egal ob in
Dresden, Bautzen, Cottbus oder Görlitz. Ebenso sind Refenzen in
Hamburg, Berlin, Düsseldorf und auch Poznàn (Polen) vorhanden.
Dort wurden für große Firmen oder auch für sächsische Ministerien Empfänge oder Messeauftritte kulinarisch betreut. Die größte
Referenz ist ein Partei-Sommerfest mit ca. 1.200 Personen.
Neben der Facharbeit engagiert sich Fleischermeister Karl Herzog seit 1990 für die Innungsarbeit. Er ist seit 1996 im Gesellenprüfungsausschusses tätig und hat ihn auch zeitweise geleitet,
er ist seit 1996 Vorstandsmitglied und Lehrlingswart der Innung
Ostsachsen. Natürlich ist der Betrieb auch in der Region aktiv: er
gestaltet den Eibauer Bierzug mit, sponsort Karnevals- und Sportvereine und sein Catering findet sich auf Großveranstaltungen bis
hin zur „Grünen Woche“ in Berlin.
Der Wahlspruch des Betriebes :
„Groß genug für alle Ansprüche und klein genug, für
den persönlichen Kontakt!“
trifft jedenfalls auf viel zufriedene Kundschaft in Ostsachsen und
darüber hinaus.
schwung brachte auch hier die Wende: neue Hygienestandards
mussten eingehalten werden, neue Technik stand plötzlich zur
Verfügung, wieder wurde gebaut. Nun musste Umsatz her: ab
1992 eröffnete die Fleischerei Filialen in Neugersdorf, Oderwitz ,
Schönbach und Neueibau. 1994 schloss sich der Kreis wieder: der
ehemalige väterliche Betrieb in Neukirch wurde eine Filiale. Die
Familie erkannte auch den neuen Trend, Fleischerbetriebe boten
immer öfter warmes Essen und Party-Service an. Die Fleischerei
Herzog übenahm Kantinenbetriebe und so wurde täglich warmes
Essen auch für Kindereinrichtungen und Betriebe gekocht.
Staatssekretär Hartmut Fiedler bedankt sich für die Teilnahme bei
Sebastian und Karl Herzog in Spitzkunnersdorf
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KHS Bautzen und KHS Görlitz informieren
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Sächsische Traditionsunternehmen
Eine Friseurgeschichte in 5 Generationen – Salon Homola-Robel
in Wittichenau
(von Elvira Hantschke, leicht gekürzt)
Ivonne Homola-Robel führt seit 10 Jahren in fünfter Generation
den Friseursalon Homola am Markt in Wittichenau. Und das mit
viel Freude, Herzenswärme und großem Engagement. Ihr Motto
„Wir möchten das Schönste in jedem Kunden, jeder Kundin betonen und deshalb frisieren wir unsere Kunden so lange, bis sie sich
selbst im Spiegel anlächeln – erst dann sind sie zufrieden.„
Seit dem 14. Jahrhundert gibt es Barbiere, aus dieser Dienstleistung heraus entwickelten sich erst sehr viel später die Herrenfriseure. Bis zum 18. Jahrhundert waren Barbiere zuständig für das
Rasieren der ausschließlich männlichen Kunden. Dieses Wohlfühlprogramm wurde mit dem Ziehen von Zähnen komplettiert. So
zogen Oskar Homola, der Gründer
des Familienbetriebes, sein Sohn
Bruno und auch noch dessen
Sohn Alfred, der Großvater der
heutigen Chefin vom Friseursalon
Homola, wenn es sein musste,
regelmäßig Zähne. Oskar und Bruno Homola waren Herrenfriseure.
Zu jener Zeit gingen auch nur die
Herren zum Friseur, die Damen
trugen Zöpfe und je nach gesellschaftlicher Stellung flochten die
Zofen ihren Herrinnen die Zöpfe,
die Magd kümmerte sich selbst
um ihr Haar.
Im 19. Jahrhundert entstand der
Berufszweig des Perückenmachers, daraus wiederum entwickelten sich später die Damenfriseure. Anfang des 20. Jahrhunderts
hatten die Herren Verträge bzw.
Abonnements zum täglichen Rasieren, so auch in Wittichenau, erzählt Ivonne Homola-Robel beim
Blättern in der Familienchronik.
Den Friseursalon Homola, so wie ihn die vielen treuen und zufriedenen Kunden heute kennen, eröffnete der Urgroßvater Bruno Homola als Kolonialwarenladen und Friseursalon. Als Kolonialwaren
wurden Lebens- und Genussmittel, wie Zucker, Tee, Kaffee, Tabak
und Gewürze aus Übersee angeboten. Ca. 1940 übernahm sein
Sohn Alfred Homola in dritter Generation das Familiengeschäft.
Zur damaligen Zeit sah es im Salon ungefähr so aus: Es gab
mehrere Kabinen. Damen kamen nur in die Kabinen, sie wollten
nicht während ihrer Verschönerung beobachtet werden. Wie zum
Beispiel bei der Heißwelle. Da gab es ein elektrisches Gerät mit
vielen Kabelarmen, die auf die Wickler aufgesteckt wurden. Diese
Prozedur dauerte sehr lange, und die Kundinnen sahen aus wie
Außerirdische.
Im Jahr 1971 wurde das Familiengeschäft in die Hände von Freddy Homola gelegt, der es in vierter Generation fortführte. Freddy
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war ein Phänomen, was die Schnelligkeit eines Haarschnittes anbelangte. Gleichzeitig hat er fast „blind„ rasiert, sodass Kunden
mitunter sogar innerhalb der Haltezeit des Linienbusses frisch
zurechtgezaubert wurden und ihre Busfahrt fortsetzen konnten.
Freddy Homola machte seinem Namen als „Schnellfriseur„ wirklich alle Ehre.
Große Unterstützung im Geschäft bekam er von seiner lieben Frau
Susanne, auch sie stammt aus einer Friseurfamilie.
1972 erblickte Tochter Ivonne das Licht der Welt ...oder besser das
Licht des Friseursalons...?! Mit einem verschmitzten Lächeln erinnert sich die heutige Chefin, dass sie immer mit im Laden war. Sie
spielte mit Lockenwicklern und bekam das Fläschchen auch schon
mal von einer Kundin gereicht. Das kleine Mädchen war äußerst
pflegeleicht und immer gut gelaunt, erinnert sich Mutti Susanne
Homola, die den Salon 1997 übernahm. Von Anfang an stand die
berufliche Laufbahn der Tochter fest. Ivonne wird Friseurin, sie wurde es und ist heute Meisterin. Ihre Lehre absolvierte sie von 1989
bis 1992 in Hoyerswerda und wurde als Bester Lehrling der Handwerkskammer Bautzen geehrt. Drei Jahre später erhielt die junge
Meisterin im Friseurhandwerk für ihre sehr gute Meisterprüfung
eine Auszeichnung der bayrischen Staatsregierung. In den Jahren
2001 bis 2006 arbeitete Ivonne Homola auch als Fachberaterin
für die Firma Alcina und war gleichzeitig als Ausbilderin am Berufsschulzentrum Hoyerswerda in den Friseurklassen tätig. 2006 übergab Susanne Homola das Friseurgeschäft an ihre Tochter Ivonne.
Somit befindet sich das Familiengeschäft nun in fünfter Generation. Neben Ihrer eigentlichen Arbeit in einem ihrer Friseursalons
in Wittichenau und (seit 1998 auch in Bernsdorf), ist Ivonne Homola auch im Vorstand der Friseurinnung Bautzen aktiv. In ihrem
Geschäft hat sie ca. 10 Lehrlinge ausgebildet, von denen sie alle
auch übernommen hat.
Ihre Mutti mitgerechnet
frisieren sechs Angestellte die zahlreichen
zufriedenen
Kunden
auf qualitativ höchstem Niveau. So kommt
auch gern der „ausgewanderte Westbesuch„
beim Heimatbesuch in
Wittichenau für eine
Auffrischung der Lieblingsfrisur in den Friseursalon Homola am
Markt. Ivonne Homola ist verheiratet und mit Ihrem Mann stolz auf
die beiden Jungs im Alter von 12 und 15 Jahren. Noch zeichnet
sich nicht ab, ob einer der Söhne mal in den Friseurberuf einsteigen möchte. „Aber da haben wir ja auch noch viel Zeit„ lacht die
freundliche Chefin. Auf keinen Fall möchte sie drängeln. Allerdings
wäre es sicher schön, den friseurhandwerklichen Staffelstab an
einen Friseurmeister in sechster Generation zu übergeben, um das
traditionsreiche Familiengeschäft weiter zu führen.
Sächsische Traditionsunternehmen
Dorfbäckerei mit Geschichte und Tradition:
Die Bäckerei Richter zu Kubschütz
Kubschütz bei Bautzen, im März 1891: Der Einwohner und Bäcker
Carl August Richter beantragt beim „Königlichen Gerichtsamt Budissin“ eine „Genehmigung zur Errichtung eines neuen Backofens“:
Dem mit dem Antrag eingereichten Bauplan ist es zu verdanken,
dass die Bäckerei Richter in Kubschütz ihr Alter mit mindestens
123 Jahren beziffern kann. Mit dem Urenkel Stefan Richter hat
die (mindestens) fünfte Generation die Führung der Bäckerei
übernommen, lediglich Großvater Willy Richter verpachtete die
Bäckerei und widmete sich für eine kurze Zeit bis zum 2. Weltkrieg dem Schuhmacherhandwerk.
Siegfried Richter übernahm bereits 1959 als Bäckermeister mit
nur 23 Jahren den Betrieb aus der Verpachtung und widmete sich
der schwierigen, aber notwendigen Erneuerung. Aus seiner auch
für Nachkriegszeiten harten Lehrzeit und der Arbeit in verschieden
strukturierten Bäckereien und Konditoreien vom Zittauer Gebirge
bis nach Radebeul brachte Siegfried Richter viel Neues zurück
nach Kubschütz: Aus der Roggenbrotbäckerei auf Vorkriegsniveau
entwickelte er eine Brot- und Feinbäckerei mit einem für damalige
Verhältnisse ungewohntem Zusatzangebot von Hefekuchen, Torten und Kleingebäck.
Schritt für Schritt gelang es so, dringend notwendige Umbauten
an dem alten Bauernhaus vorzunehmen. Es wurde ein eigenständiger Ladenraum gebaut, um den bisherigen Bretterverschlag an
der Backstube zu ersetzen. Nächtliche Fahrten zum Sägewerk mit
Bestechungsgeld und -kuchen für einfache Holzdielen, abenteuerliche Gebrauchtmaschinenkäufe am anderen Ende der Republik
sowie das Reinigen kaputter Mauerziegel zur Wiederverwendung
gehörten zur dabei Normalität.
Mit seiner Frau Christa Richter (gelernte Konditorin) fand Siegfried
Richter die ideale Partnerin um das Sortiment im Konditorbereich
zu erweitern und dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Der
„goldene Meisterbrief“ und die Übergabe der Bäckerei an die
nächste Generation am 31.12.2012 krönten die 54 Jahre seiner
Selbständigkeit.
Auch Stefan Richter, selbst Bäckermeister, hatte sich gründlich
auf die anstehenden Aufgaben vorbereitet: Die Lehre in einer
kleinen Bautzener Familienbäckerei, die Erfahrungen aus einer
kleinen Konditorei sowie anschließende „Wanderjahre“ in Nord-
deutschland brachten ein breites Spektrum an Erfahrungen mit
sich. Ein nach der Meisterausbildung in Hannover und Dresden
abgeschlossenes Studium der Unternehmensführung (FH Zittau-Görlitz) untermauerte die eigenen Vorstellungen von einer
Zukunft des Familienbetriebes als Kleinstbetrieb mit höchsten
Qualitätsansprüchen. Im vollen Bewusstsein der Herausforderung, als Nischenanbieter im ländlichen Raum zu bestehen, fiel
im familiären Einvernehmen frühzeitig die Entscheidung gegen
ein Filialwachstum.
Mittlerweile hat sich die Bäckerei Richter auf ein hochwertiges
Traditionssortiment vom Hefekuchen bis zum Oberlausitzer Landbrot spezialisiert. Die Kernkompetenz „meisterliche Handarbeit“
wird durch das Prinzip „einfach lecker“ verdeutlicht: mit wenigen,
möglichst naturbelassenen Zutaten (=“einfach“) regionaler Herkunft, schmackhafte Backwaren mit Charakter (=“lecker“) herzustellen.
Mit Fachkompetenz und geringem Maschineneinsatz fällt es
leicht, Trends wie Weizenverzicht, Vollkorn und Schrot mit regionalen Rohstoffen umzusetzen. Kreationen wie das „Kleine
Schwarze“ – ein reines Vollkornschrotbrot aus einer lokal angebauten, wiederentdeckten alten Roggensorte - und Konditoreierzeugnisse von der handgefertigten Praline bis zur Hochzeitstorte
vervollständigen das Sortiment und sorgen für Aufmerksamkeit.
Immer bestrebt, Traditionspflege und Handwerk betriebswirtschaftlich,
nachhaltig
und
zeitgemäß zu
betreiben,
geht Stefan Richter
auch
im
M a rket i n g
immer wieder neue Wege: die Bäckerei ist nicht nur überdurchschnittlich
lange und stark in den sozialen Medien (Facebook, Twitter, Pinterest, Instagram, Tumbler) aktiv, sondern vertraut auch auf eine
professionelle Pressearbeit.
So finden auch Informationen zum sozialen Engagement der Bäckerei vom „Mättigbrot“ bis zum „Fluthilfebrot“ die entsprechende
Aufmerksamkeit.
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HANDWERK
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Partner der Region
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Partner der Region
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Großeinkauf des Malereibetriebes GARREIS
aus Vertrauen in die Marke Opel und den Händler der ACO vom Autohaus Weißwasser
Der Spezialist im Bereich FARBE & BESCHICHTUNG für INNENRÄUME, FASSADEN und BÖDEN, mit Referenzen wie der neuen
Weißwasseraner Einkaufsmeile am
Boulevard, den Stadtwerken WSW,
mehreren Wohnungsbaugesellschaften & Wohnungsgenossenschaften,
Krankenhäusern, Lebensmittelmärkten, sowie verschiedenen Firmen
und Privathaushalten, erneuerte im
November 2013 seinen Fuhrpark mit
12 Opel Combos und im Februar diesen Jahres mit einem weiteren Opel
Movano.
Die Teams der ACO Autohäuser Weißwasser und Niesky bedanken sich
für die gute Zusammenarbeit und
sind voller Wertschätzung für die
Leistungen des Malerbetriebes GARREIS, durch welchen dieser Großeinkauf letztendlich ermöglicht werden konnte.
Im modernen Ladengeschäft in der Dr.-Altmann-Str. 1 in Weißwasser ist eine große Auswahl an Tapeten, Teppichböden, CV- und PVCBelägen, Laminat und Werkzeug zu finden. Für die Ausführung der Maler-, Tapezier- und Verlegearbeiten steht auf
Wunsch das Fachpersonal gern zur Verfügung.
Durch die umfangreiche Dienstleistungspalette können
die ACO Autohäuser ihren Kunden jederzeit die Mobilität
bieten, die Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht.
Vom reinen Neuwagen, über Gebrauchtwagen bis hin zum
Mietwagen sind der Mobilität keine Grenzen gesetzt.
Das qualifizierte Fachpersonal, modernste Prüftechnik
und zeitwertgerechte Reparaturen ermöglichen es, den
Kunden, qualitativ zu betreuen und das für alle Fahrzeughersteller. Da die Autohäuser nicht nur Opel-Partner sondern auch qualifizierte Bosch-Partner sind. Im November diesen Jahres zeigte dies das ACO Autohaus Weißwasser, in dem das Team
den Werkstatttest der DEKRA mit 100 % und Auszeichnung bestand. „Die Partnerschaft zu unseren Kunden, entscheidet langfristig
über unseren Erfolg. Vielen Dank für das Vertrauen.“
Die Teams der Autohäuser wünschen dem Malerbetrieb Garreis auch in der Zukunft weiterhin solch große Kreativität und Hingabe
für Ihre Arbeit. Mögen die gesammelten Erfahrungen mehrerer Generationen und der unermüdliche Tatendrang des Malerbetriebes
Garreis dazu beitragen, bei noch mehr Unternehmen und deren Führungskräften den Mut in mehr Farbe zu wecken und damit dem
Einheitsgrau die Stirn zu bieten, da dies auch zum Wohlbefinden Aller beiträgt.
von links nach rechts:
Elisabeth Henke,
Niederlassungsleiterin der ACO Weißwasser
Geschäftsführer Herr Garreis mit Ehefrau
Lothar Henke,
Inhaber der ACO Autohäuser Niesky und Weißwasser
und gleichzeitig ein Vorstandsmitglied der ACO
Uwe Schäfer,
Opel Nutzfahrzeugverkäufer
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KHS Görlitz informiert
Seilermeister Helmut Goltz informiert
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
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NEUJAHRSBRUNCH DER WIRTSCHAFT
Anschlagmittel und Zubehör – worauf Sie achten sollten
Gemeinsam durchstarten ins Jahr 2015
Die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, Wirtschaftsjunioren und der Allgemeine Unternehmerverband wollen
das Jahr 2015 wieder gemeinsam begrüßen.
So wird am 11. Januar 2015 in der Landskron-Kulturbrauerei bereits zum dritten Mal der Görlitzer Neujahrsbrunch der Wirtschaft
stattfinden, um in bewährter Weise die Kräfte zu bündeln und mit
einheitlicher Stimme nach außen aufzutreten.
„Wir erwarten ein klares wirtschaftliches Konzept der Europastadt Görlitz/Zgorzelec GmbH für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt“, benennt Christian Puppe, der Leiter der Görlitzer
IHK-Geschäftsstelle die wesentliche Forderung der Wirtschaft.
Aber auch der wachsende Fachkräftemangel und die anhaltende
Abwanderung aus der Region sind weiterhin Schwerpunktthe-
men, für die Lösungen gefunden werden müssen. Der Prozess
der weiteren Abnabelung von den sächsischen Ballungszentren
konnte auch 2014 nicht gestoppt werden. „Rahmenbedingungen
und Infrastruktur bei weiter abnehmender Bevölkerung müssen
so gestaltet werden, dass die Wirtschaft den Anschluss an die
Entwicklung des Freistaates nicht verpasst“, fordert Christian
Puppe.
Beim Neujahrsbrunch der Wirtschaft soll durch das gemeinsame
Auftreten der Unternehmerschaft dieser Forderung gegenüber
der Politik Nachdruck verliehen werden. Deshalb ist auch vorgesehen, den neuen Wirtschaftsminister oder einen anderen Vertreter der sächsischen Landespolitik nach Görlitz einzuladen.
Autor: Ingo Goschütz
Unternehmerabend im Theater Görlitz am 10.10.2014
Erfolgsfaktor Wertschätzung
Moritz Freiherr Knigge
Wie wichtig sind Aufmerksamkeit, Empathie, Respekt und Wertschätzung im Umgang mit Mitarbeitern und Geschäftspartnern?
Wie entscheidend ist das Auftreten des Unternehmers für den
wirtschaftlichen Erfolg?
Laut einer KPMG Studie
aus dem Jahr 2009 hängen 25% des Umsatzes
davon ab, wie Menschen
im Unternehmen miteinander umgehen.
Doch wie macht man es
richtig?
Antworten auf diese Frage gab Moritz Freiherr Knigge bei einem
besonderen Unternehmerabend am 10. Oktober im Theater Görlitz. Mehr als 300 Unternehmer aus der Stadt und dem Landkreis
sind der Einladung der IHK Geschäftsstellen Görlitz und Zittau, der
Kreishandwerkerschaft Görlitz und der Sparkasse Oberlausitz Niederschlesien gefolgt.
„Beim Thema Knigge kommen bei mir Kindheitserinnerungen
hoch“, berichtete Dr. Detlef Hamann. „Meine Großeltern haben
versucht, uns nach Knigges Grundsätzen zu prägen.“
Der Hauptgeschäftsführer der IHK Dresden sieht auch heute noch
in Knigges Ratschlägen eine wichtige Grundlage für das Miteinander. „Wir sind ständig umgeben von Menschen, an die wir auch
stets Erwartungen haben. Und unser Gegenüber hat Erwartungen
an uns. Knigge kann uns Hinweise für den Umgang mit ihnen geben.“
Für Dr. Andreas Brzezinski ist es wichtig, die
Wertschätzung für das
Handwerk weiter zu stärken. „87% der Deutschen
vertrauen dem Handwerk. Jedoch nur 34%
der Bunderegierung.“, so
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der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden.
Wertschätzung und Vertrauen sind also wesentliche Kriterien für
den Erfolg eines Unternehmens bzw. einer Branche.
Es geht dabei jedoch nicht nur um ein respektvolles Verhältnis zwischen Unternehmern oder
zwischen Kunden und
Geschäftsleitung.
Auch
das Klima innerhalb des
Unternehmens sollte von
Wertschätzung
geprägt
sein. Oft wird kritisiert
doch selten gelobt. Dabei
ist die Anerkennung der
geleisteten Arbeit durch den Vorgesetzten oft wichtige Motivation
für die Mitarbeiter.
Laut Ulrich Neumann, Bereichsleiter Unternehmenssteuerung der
Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien haben viele Unternehmen
das Thema Wertschätzung in ihrer Firmenphilosophie integriert:
„Das Problem liegt oft in der praktischen Umsetzung. Der Instrumentenbaukasten ist prall gefüllt, doch nicht immer werden die
Möglichkeiten auch genutzt.“
Laut Dr. Jasper von Richthofen ist es Teil der Verantwortung eines
Vorgesetzten, die Arbeit seiner Mitarbeiter wert zu schätzen und
zu würdigen. „Wenn man die Mechanismen dafür kennt, kann das
in vielen Lebenslagen hilfreich sein.“, so der Leiter des Kulturhistorischen Museums Görlitz, der als Kind ebenfalls eine intensive
Erziehung nach Knigge erdulden musste.
Der Vortrag von Moritz
Freiherr Knigge lieferte
Hinweise, wie das eigene
Benehmen auf andere
wirken kann und somit
manch Anregung, über
sich selbst nachzudenken.
Die Gäste nutzten die Möglichkeit, im Anschluss an den Vortrag in
lockeren Gesprächsrunden das Gehörte rege zu diskutieren.
Autor: Ingo Goschütz
Anschlagmittel wie Seile, Ketten, Hebebänder und Rundschlingen sowie Zubehör wie Haken und Schäkel werden in vielen Unternehmen
alltäglich verwendet. Sie sind typische Verschleißteile und werden
demzufolge tausendfach beschafft. Doch wer dem Einkauf dieser Sicherheitsprodukte nicht genügend Beachtung schenkt, kann schnell
selbst zum Sicherheitsrisiko werden.
Anschlagmittel müssen entsprechend der besonderen Gefährdung
beim Betrieb und den beim Betrieb auftretenden Belastungen beschaffen und ausreichend bemessen sein. Die technischen Anforderungen und die Hinweise zur Herstellung sind europaweit in harmonisierten Normen festgeschrieben, die von allen Anbietern beachtet
werden müssen, wenn sie darauf bei der Lieferung der Produkte
Bezug nehmen. Das heißt zum Beispiel in Deutschland: wo DIN EN
draufsteht, muss auch DIN EN drin sein. Darauf hat der Anwender
einen Rechtsanspruch. Alles andere ist Etikettenschwindel und strafbar. Ferner unterliegen Anschlagmittel der europäischen MaschinenRichtlinie. Danach muss zu jedem Produkt eine Konformitätserklärung
existieren, worin der Hersteller bestätigt, dass er die einschlägigen
Rechtvorschriften beachtet hat. Äußerlich drückt sich das Vorliegen
einer solchen Bescheinigung durch das Aufbringen des CE-Zeichens
auf dem Produkt aus. Erst damit ist das Anschlagmittel frei für den
Warenverkehr. Für den Einkäufer ist es also wichtig, das Anschlagmittel – auch wenn es sich um eine Sonderanfertigung handelt – nach
den einschlägigen Normen zu bestellen, zum Beispiel Anschlagseile
nur gemäß DIN EN 13414-1, 13414-2 und 13414-3, und ferner sollte
er unbedingt auf das Vorhandensein des CE-Zeichens achten.
Normen enthalten Mindestvorschriften, bei deren Beachtung die
Sicherheit grundsätzlich gewährleistet ist. Über einen möglichen
Qualitätsunterschied sagen sie hingegen nichts aus. Hier ist der Einkäufer auf andere Kriterien angewiesen, um sehr gut von weniger
gut zu unterscheiden. Gewissenhafte Anbieter dokumentieren die
genaue Herkunft ihrer Ausgangsmaterialien im Sinne der zehnjährigen Rückverfolgbarkeit und verwenden ausschließlich erstklassige
Markenware von renommierten Seil-, Ketten- oder Gurtherstellern.
Einen Anhaltspunkt für mehr Sicherheit gibt dem Anwender eine Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001
durch anerkannte Prüfstellen. So ist dieses Merkmal unter anderem
eine zwingende Voraussetzung für die Mitgliedschaft im Fachverband
Seile und Anschlagmittel e.V. (FSA), dem bundesweit knapp 40 sachkundige Unternehmen der Branche angehören. Natürlich gehört auch
die Görlitzer Hanf- und Drahtseilerei zum FSA.
Gemäß der EU Maschinen-Richtlinie muss auf allen Lastaufnahmemitteln einschließlich der Anschlagmittel neben dem Namen und der
Anschrift des Herstellers oder seinem Zeichen unter anderem noch
die Tragfähigkeit angegeben sein. Ferner muss jedem Anschlagmittel eine Betriebsanleitung mit Angaben zur bestimmungsgemäßen
Verwendung, zu Einsatzbeschränkungen und mit Montage- Verwendungs- und Wartungshinweisen beiliegen. Sind alle Kennzeichnungen,
Angaben und Papiere vollständig und ist der Lieferant als Fachbetrieb
allgemein und speziell bekannt, sollte zumindest die grundsätzliche
Sicherheit des Produktes außer Frage stehen.
Die Sicherheit und der Mehrwert drücken sich bei seriösen Anbietern
oft auch in einem etwas höheren Preis aus, der niemals allein das
entscheidende Beschaffungskriterium sein sollte. In jedem Markt
gibt es schwarze Schafe, die jeden Preis realisieren können, aber
nicht jede Qualität.
Die Auswahl des geeigneten Anschlagmittels sollte nicht dem Zufall
überlassen werden. Ob Seil, Kette, Hebeband oder Rundschlinge verwendet wird, hängt letztlich von der konkreten Anwendung ab. Sich
allerdings selbst durch einen Katalog mit 100 Seiten und mehr zu
arbeiten, wenn man eigentlich anderes zu tun hat, macht wenig Sinn.
Dafür stehen den Kunden bei den Fachbetrieben der Branche gut
ausgebildete Fachberater, Techniker und sogar Ingenieure zur Verfügung, um gemeinsam eine optimale Auswahl der wirklich geeigneten
Anschlagmittel zu treffen.
Anschlagmittel sind entsprechend den Einsatzbedingungen, mindestens aber in Abständen von maximal 12 Monaten wiederkehrend
prüfpflichtig, so dass auch ein qualifizierter Prüfdienst mit zugehöriger Dokumentation zu einem guten Angebot gehört. Der gebotene
Service und seine Qualität und Flexibilität kann also ein zusätzliches,
unterscheidungskräftiges Merkmal eines Anbieters sein. Wenn dann
noch alles fachgerecht und sachgemäß montiert wird, steht einem
erfolgreichen Bergen und Abschleppen mit qualitativ hochwertigen
Anschlagmitteln eigentlich nichts mehr im Wege. Deshalb nutzen Sie
die Kompetenz und das Qualitätsversprechen des Fachhändlers bzw.
autorisierten Serviceunternehmens in Ihrer Nähe.
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KHS Görlitz informiert
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
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Fusion der Bäckerinnung Löbau-Zittau mit der Niederschlesischen Bäckerinnung Görlitz-Niesky-Weißwasser
Am 04. November 2014 trafen sich beide Bäckerinnungen des Landkreises Görlitz in der Gaststätte „Klosterschenke Ostritz“ um zu beschließen, dass durch eine Fusion ab
den 01.01.2015 eine gemeinsamen Innung mit dem Namen
Bäckerinnung Oberlausitz-Niederschlesien besteht.
Der neue Vorstand und die Ausschüsse setzen sich wie folgt
zusammen:
Obermeister:
Michael Bachmann, Eibau
stellv. Obermeister:
Ralf Kolbe, Oberseifersdorf
Vorstand:
Heike Eichler, Königshain
Michael Tschirch, Görlitz
Klaus Blencke, Zittau
Gottfried Paul, Herrnhut
Lutz Stolle, Eibau
Lehrlingswart:
Klaus Blencke, Zittau
Kassen- und RechnungsPrüfungsausschuss
Jens Rönsch, Hirschfelde
Lutz Kämmer, Kodersdorf
Vertreter zur
Kreishandwerkerschaft:
Gert Kolbe, Oberseifersdorf
Vertreter zum LIV Saxonia: Michael Bachmann, Eibau
HANDWERK
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Herr Gunnar Kunth von der Signal Iduna Gruppe hielt den Vortrag
>Der Altersarmut richtig entgegenwirken<. Und Herr Christian
Prasse als Vertreter der HWK Dresden hielt den Vortrag >Und
plötzlich war der Chef nicht mehr da<. Frau Lohse vom LIV Saxonia gab noch einen kurzen Bericht zu den gesetzlichen Neuregelungen im Bäckerhandwerk Sachsen bekannt.
Nun hoffen alle auf eine gute Zusammenarbeit im Sinne der organisierten Handwerker.
von links nach rechts: J. Rönsch, R. Kolbe, L. Kämmer, M. Bachmann,
G. Kolbe, G. Paul, H. Eichler, K. Blencke, M. Tschirch
Baugewerbe-Innung Löbau-Zittau
Innungsausfahrt ins Erzgebirge
Zur Freude der Mitfahrer ist die Innungsausfahrt vom 18.-19. Oktober 2014 nicht aus Mangel an Teilnehmern ausgefallen. Das Wetter
sowie das Programm waren einfach nicht zu toppen.
Die 7 Mitreisenden Innungsmitglieder wurden mit Ihrer Begleitung auf dem Weg nach Freiberg eingesammelt. In Freiberg war die erste Müdigkeit verflogen und so konnten alle die
interessante Führung durch die „Terra Mineralia“
verfolgen. Hier wurde das Auge fast überfordert.
Man kann sich kaum vorstellen, was die Natur
für Schönheiten hervorbringt. Auch das dafür rekonstruierte Schloss hatte für Fachleute vom Bau
interessante Details zu bieten.
Nach einer Stärkung im Restaurant „Schwanenschlösschen“ wartete schon ein Stadtführer der viel über die 800-jährige Berg- und Universitätsstadt mit seiner historische Altstadt berichten konnte.
Auf der Weiterfahrt in Richtung Seiffen wurde in
Olbernhau gehalten, wo das technische Denkmal
„Saigerhütte“ besichtigt werden konnte.
Im Spielzeugdorf Seiffen angekommen, wurden
die Zimmer im Berghotel bezogen. Hier konnte
jeder bis zum gemeinsamen Abendbrot den
Ort erkunden. Wie viel
Taschengeld wohl dabei
draufgegangen ist? Den Abend ließ man gemütlich ausklingen, die Stimmung war
gut und es wurde viel gelacht.
Die höchstgelegenste Stadt Deutschland –Oberwiesental– war das Ziel am nächsten Morgen. Gefühlte 100 Baustellen und Umleitungen brachten den Busfahrer an seine Reizgrenze. Wenn
man aber selber nicht fahren muss, schönes Wetter ist und die Gegend mit seiner Natur und den Orten wunderschön ist, kann das Mitgefühl für den Busfahrer einfach nicht so richtig zum Ausdruck kommen.
Nachdem jeder Oberwiesental auf seine Weise erkundet und sich
gestärkt hatte, ging die Fahrt in Richtung Annaberg-Buchholz.
Im Stadtteil Frohnau fuhr die Grubenbahn in den „Markus-Röhling-Stolln“ ein. Hier konnte man eindrucksvolle Zeugnisse aus
der Zeit des Silber- und Kobaltbergbaus und des Uranbergbaus
der SAG Wismut bestaunen.
Nach der Ausfahrt, ging es nun
in Richtung Heimat.
Die Ausfahrt war eine gelungene Abwechslung zum arbeitsreichen Alltag.
Es wäre wirklich schade, wenn eine so schöne Tradition nicht mehr weiter
geführt
werden könnte.
An dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich bei dem Busunternehmen „Michel-Reisen“ für die Organisation und Durchführung
dieser Reise.
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Elektroinnung Landkreis Görlitz
Friseur-Innung Ostsachsen
Innungsausfahrt vom 11.09.-14.09.2014 nach Blieskastel
Modepräsentation mit anschließender Gesellinnen-Freisprechung
Zur diesjährigen Innungsfahrt machten sich die Mitglieder der Elektroinnung Landkreis Görlitz auf den Weg nach Blieskastel zur Firma
hager. Nach dem Einchecken im Hotel „Am Triller“ in Saarbrücken klang der
erste Abend mit einem gemütlichen Abendessen mit unseren Gastgebern aus.
Der nächste Vormittag stand ganz im Zeichen der fachlichen Weiterbildung
und Besichtigung der Fertigung bei hager im Werk. Nach dem Mittag fand die
Schulung über hager, Berker, Elcom – Systemlösungen und Erfahrungsaustausch – statt.
Danach ging es zurück nach
Saarbrücken und nach einer kurzen Erfrischung im Hotel traten
wir unsere Fahrt zum GourmetAbendessen nach Frankreich im
Restaurant „St. Jean“ in Spicheren an.
Am frühen Samstagmorgen erwartete uns schon unser Reiseleiter für den heutigen Tag. Zuerst
ging es zur Saarschleife, dort machten wir einen kleinen Spaziergang und anschließend ging es nach Saarburg zum Mittagessen in der Gaststätte „Wirtshaus zum Pferdemarkt“. Gut
gesättigt fuhren wir weiter nach Trier, der ältesten Stadt Deutschlands. Dort zeigte er uns die
tollsten Sehenswürdigkeiten und Plätze.
Danach brachte uns der Bus wieder zurück nach
Saarbrücken. Nach Ankunft startete gleich der kulinarische Stadtrundgang mit Abendessen in Etappen. Vorspeise in der Innenstadt, Hauptgericht im Ratskeller und Dessert im Eiscafé.
Am nächsten Morgen stand schon die Abreise auf dem Tagesplan. Nachdem alle gefrühstückt und ausgecheckt hatten, traten wir die Heimreise an. Am späten Abend erreichten
wir die Heimat.
Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren und die Sponsoren dieser gelungenen
Innungsausfahrt.
Die Friseur-Innung Ostsachsen lud am 05.10.2014 in den Berg-Gasthof „Honigbrunnen“ Löbau zur Modepräsentation Herbst-Winter
2014/15 ein. Wie immer war auch an diesem Tage wieder jeder Platz des Saales und der Galerie besetzt. Nach der Begrüßung
durch den Innungsobermeister Karl-Heinz Peter wurde sogleich zu einem wichtigen Punkt der Tagesordnung übergegangen.
Der Fachbeirat der Friseurinnung Ostsachsen Gina
Gepphart stellte an freiwilligen Modellen unter Beachtung derer persönlichen
Konturen die Neuerungen
der nächste Modelinie
Herbst/Winter vor. Weitere
Präsentationen wurden von
einer Topakteurin der Friseure + Kosmetik Boutique Chemnitz an weiteren 4
Modellen vorgenommen. Hier gab es sehr gute fachliche und
praktische Hinweise für die anwesenden Friseure.
Herr Peter dankte allen Akteuren für die sehr gut gelungene
Modeveröffentlichung und übernahm sogleich die Einleitung
zur Freisprechung der 11 Junggesellinnen.
Die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Görlitz,
Frau Doris Grasse, spannte in Ihrer Festrede den Bogen von
der jahrausendalten Tradition dieses Handwerks zur modernen Vielfalt und deren Ansprüche in der heutigen Zeit. Sie
ermutigte die Junggesellinnen zur Weiterbildung und wies
dabei auf das voran gesehene fachlich hohe Niveau des Könnens.
Den Abschluss bildete eine Ehrung. Karl-Heinz Peter erhielt am
29.09.2014 von der Handwerkskammer Dresden, als ein Ausbildungsbetrieb von 30 Auserwählten
die Auszeichnung „Vorbildlicher
Ausbildungsbetriebe 2014“. Die anwesenden Vertreter der Kreishandwerkerschaft, speziell Dr. Knut Scheibe als Kreishandwerksmeister, gratulierten Herrn Peter nachträglich zu diesem Erfolg.
Somit ging ein ereignisreicher Tag zu Ende.
Meisterausbildung im Handwerk
Im März 2015 beginnen wir wieder mit einem Vorbereitungslehrgang auf die Meisterprüfung des Teil IV (Ausbildereignung)
berufsbegleitend.
Unterrichtsort:
Berufliches Schulzentrum Löbau
Dietrich-Bonhoeffer-Straße 15, 02708 Löbau
Anmeldung:
persönlich, schriftlich oder telefonisch nimmt entgegen:
Kreishandwerkerschaft Görlitz, Außenstelle Zittau
Heinrich-Heine-Platz 4, 02763 Zittau
Tel.:
03583 / 51 24 07 oder 79 49 49
Fax:
03583 / 79 49 50
oder
Unterrichtstage: Montag
von 16:00 bis 20:00 Uhr
Donnerstag von 16:00 bis 20:00 Uhr
Lehrgangsdauer: gesamt 120 Stunden
Teil IV — Prüfung der berufs- und arbeitspädagogischen
Kenntnisse (120 Stunden)
Die Prüfung erfolgt durch die Handwerkskammer Dresden.
Ostsächsischer Förderverein für Aus- und Weiterbildung e.V.
(im Beruflichen Schulzentrum)
Dietrich-Bonhoeffer-Straße 9, 02708 Löbau
Tel.:
03585 / 41 36 120
Fax:
03585 / 41 36 123
Zur Information! Ab September 2015 planen wir analog
einen Lehrgang Technischer Fachwirt
berufsbegleitend.
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KHS Görlitz informiert
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
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Fusion zur Innung des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks Oberlausitz ab 01. Januar 2015
durch die Innung des Kachelofen- und Luftheizungsbauerhandwerks Löbau-Zittau
und die Innung des Kachelofen-, Luftheizung-, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerks Görlitz
Nach gründlicher Vorbereitung haben die
beiden Kachelofen- und Luftheizungsbauerinnungen, Innung des Kachelofen- und
Luftheizungsbauerhandwerks Löbau-Zittau
und der Innung des Kachelofen-, Luftheizung-, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerks Görlitz, den Zusammenschluss
zum 01. Januar 2015 in ihrer ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung am
10. Oktober 2014 vollzogen.
Die Innungsmitglieder der beiden Innungen trafen sich in der Gaststätte „Eulkretscham“ in Großhennersdorf, um an der Annahme des gemeinsamen Namens und der
Satzung für die neue Innung teilzunehmen.
Der Innungsobermeister Herr Peter Fröstl,
begrüßte den anwesenden Gast, Herrn
Gunnar Kunth von der SIGNAL-IDUNA
Gruppe.
Nach Annahme der neuen Innungssatzung
erfolgte die Wahl der Ehrenämter.
Die Innung, der nunmehr 9 Vollmitglieder
und 1 Gastmitglied angehören, trägt ab dem
01. Januar 2015 den Namen Innung des
Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks
Oberlausitz mit Sitz und Geschäftsführung
bei der Kreishandwerkerschaft Görlitz.
Als Obermeister erhielt Herr Christof Singer das volle Vertrauen der anwesenden
Innungsmitglieder und Herr Peter Fröstl
wurde zum Stellvertreter des Obermeisters
gewählt.
Im Vorstand arbeiten künftig
Herr Berthold Collasch aus
Hirschfelde und Herr Christian
Streit aus Obercunnersdorf,
die ebenfalls einstimmig durch
die Innungsversammlung gewählt wurden.
Als Vertreter zur Kreishandwerkerschaft Görlitz wurden
einstimmig Herr Peter Fröstl
und als sein Stellvertreter Herr
Christof Singer gewählt. Das Vertrauen ihrer Berufskollegen erhielten gleichfalls die
Herren Gerd Heinke und Gottfried Skrowny,
Im Anschluss begaben wir uns zu einer
kleinen Schifffahrt auf der Moldau, von der
wir die Karlsbrücke noch einmal von unten
betrachten konnten. Nach der Schifffahrt
hatte jeder die Möglichkeit sich selbstständig in Prag umzusehen. Beim abgesprochenen Treffpunkt wartete bereits der
Bus auf uns, welcher uns ins „Hotel Duo“
brachte. Als alle eingecheckt hatten und
jeder kurz in seinem Zimmer verschnaufen
könnte, ging es zum Abendessen. Dort begrüßte uns ein Musiker und nach einiger
Zeit wurde das 2-Gang-Menü serviert. Der
Abend klang in gemütlicher Runde aus.
die in der neuen Innung den Kassen- und
Rechnungsprüfungsausschuss bilden.
Die neue Innung des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks Oberlausitz zählt
damit zu einer der Innungen der Kreishandwerkerschaft Görlitz, die ohne Zwang
aufgrund von Regularien, durch die Fusion
entstanden ist.
v. links n. rechts: Peter Fröstl, Christof Singer,
Berthold Collasch, Christian Streit,
Gottfried Skrowny
Die Metallbauinnung Kreis Görlitz erkundet Prag
Zur ersten gemeinsamen Fahrt der Innung nach der Fusion ging es vom 19.09.-20.09.2014 nach Prag. Am frühen Freitagmorgen,
startete der Bus vom Busunternehmen Teich-Touristik aus Niesky in Görlitz, Richtung Zittau. Als alle 36 Innungsmitglieder im Bus saßen, ging es auf nach Prag. Pünktlich zum Mittagessen waren wir in Prag angekommen.
Danach fand der Stadtrundgang in deutscher Sprache statt. Bei der unter anderem folgende Sehenswürdigkeiten wie die
Prager Burg, die auf dem Berg Hradschin
liegt und das größte geschlossene Burgareal der Welt ist sowie die Karlsbrücke,
die im 14. Jahrhundert errichtet, eine
historisch bedeutsame Brücke über die
Moldau bildet und die die Altstadt mit der
Kleinseite verbindet.
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Am nächsten Morgen brachte uns der Bus
zum Aussichtsturm Petřín, er befindet sich
auf dem 318 Meter hohen Petřín-Hügel.
Der 63,5 Meter hohe Turm wurde anlässlich der Industrieausstellung am 20. August 1891 als verkleinerter Nachbau des
Pariser Eiffelturms eröffnet. Im Anschluss
traten wir die Heimreise an. Auf dem Rückweg haben wir im Schloss Mělník Mittag
gegessen und danach fand eine kleine
Weinverkostung statt. Nun ging es endgültig nach Hause.
Es war eine sehr ereignisreiche Fahrt mit
vielen neuen Informationen und Eindrücken. Durch die Fahrt wurde der Zusammenhalt der Metallbauinnung Kreis Görlitz
unterstrichen.
Vielen Dank dem Busunternehmen TeichTouristik für die sehr gute Organisation.
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Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Bildungsreise 2014 der Tischler-Innung Kreis Görlitz
in das Erzgebirge
Wenn „ Tischlerengel“ reisen, dann klappt
einfach alles – auch das Wetter spielte
mit, wenn es darauf ankam.
So auch während unserer diesjährigen 3tägigen Bildungsreise vom 26. bis zum 28.
September 2013.
Nach der Begrüßung ging es zu einer sehr
interessanten Betriebsbesichtigung, inklusive einem Brandversuch mit feuerbeständigem Glas – im Anschluss absolvierten
wir eine Produktschulung.
Und wieder fuhren wir „Schwarz“ mit dem
Busunternehmen aus Hähnichen.
Während unseres ersten Halts gab es das
traditionelle Frühstück mit einem starken
Kaffee, mit Sekt und frischen belegten
Brötchen. Dafür danken wir den Familien
Berger und Brückner sehr herzlich …
Am ersten Tag hatten wir den Besuch und
eine Besichtigung der Glaswerke Arnold
GmbH & Co. KG in Sankt Egidien organisiert.
Am Kamm des mittleren Erzgebirges, malerisch eingebettet im Talkessel zwischen
dem Ahornberg, dem Schwartenberg und
dem Reicheltberg, liegt Seiffen, das zum
schwärmerischen Verweilen einladende
Spielzeugdörfchen, in dem Gäste zu jeder
Jahreszeit herzlich willkommen sind.
Nach einem umfang- und abwechslungsreichen Frühstück besichtigen wir am Sonnabendvormittag den „Frohnauer Hammer“
in Annaberg-Buchholz.
Urkundlich erwähnt wird der Standort des
„Frohnauer Hammers“ seit dem 15. Jahrhundert. Seitdem wurde er als Getreidemühle, Scherenschmiede und Silberhammer genutzt.
Mit dem Ausbau zum Eisenhammer 1657
erhielt er seine heutige Gestalt.
Wir erhielten einen Einblick in die Technik
und Arbeitsweise des 17. Jahrhunderts.
So setzten zwei Wasserräder die beiden
riesigen Blasebälge und den kleinsten der
drei Hämmer in Bewegung.
Zum Führungsrundgang gehörten auch
Transparenz ist Trend. Glas definiert die
Atmosphäre im Gebäudeinneren, gewinnt
Strom, schützt vor Brand, Lärm und Einbruch.
In enger Zusammenarbeit mit Architekten
und Planern ist Arnold Glas stets darum
bemüht, neue Funktionen des durchsichtigen Werkstoffs zu erschließen. Kuppeln,
Glasüberdachungen, punktgehaltene Glasfassaden, Schräg- und Ganzglasfassaden,
technische Gläser, Sanitärgläser, Möbel,
Kunst – die Möglichkeiten von Glas scheinen unbegrenzt.
Sehr innig und charmant wurden wir dort
umsorgt.
Ein musikalisch kulinarischer Leckerbissen zur Herbstzeit – die
Dinner-Show mit De Haamitleit rundete den Tag ab.
Am Sonntag galt es schon wieder an die Heimfahrt zu denken.
Aber in unseren Unterlagen stand noch etwas von „Überraschung“.
Überraschung 1: Die Rennschlitten- und Bobbahn Altenberg
Die Rennschlitten- und Bobbahn Altenberg zählt zu den anspruchsvollsten Kunsteisbahnen der Welt.
Sie ist das gesamte Jahr ein Anziehungspunkt für Sportler und
Besucher der Altenberger Wintersportregion.
Mit 1.413 Metern Länge ist sie seit 1987 Trainingsstätte der Kufensportler im Kohlgrund zwischen Oberbärenburg und Hirschsprung.
Neben zahlreichen nationalen und internationalen Meisterschaften fanden auf ihr bisher sechs Weltmeisterschaften im Bob,
Rennrodel und Skeleton sowie die WOK-WM mit tausenden Zuschauern statt.
Von A wie Anpressdruck bis Z wie Zieleinlauf haben wir viel Interessantes und Kurioses über den DKB Eiskanal erfahren.
Während der Führung
gab unser erfahrener Guide Einblicke
zur Sportanlage, zur
Geschichte, über die
Kufensportarten und
zu Aktionen, wie z.B.
der Wok-WM oder der
ZDF Außenwette von
Wetten, dass..!
Auf der Strecke zum nächsten Ziel ging es durch die äußerst reizvolle Landschaft des Erzgebirges und dank Klärchen hatten wir
eine super Sicht.
Wir danken dem Unternehmen Glaswerke
Arnold GmbH & Co. KG in Sankt Egidien
und allen, die uns von diesem begleitet
und verwöhnt haben, für die rundum gute
Betreuung.
Nach dem Bezug der Zimmer im Panorama-Berghotel „Wettiner Höhe“ in Seiffen
haben wir mit einem leckeren Büfett den
Tag ausklingen lassen.
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die Eisenbearbeitungswerkstatt aus der
Zeit um 1840 und die Wohnräume der
ehemaligen Hammerherren mit Klöppelvorführungen.
Nach der Rückkehr nach Seiffen – zum
Teil entlang der historischen Silberstraße
– stand der Nachmittag dann dort zum
Bummeln, Schauen und Kaufen zur freien
Verfügung.
Überraschung 2: „Faszination Zeit – Zeit erleben“ - Deutsches
Uhrenmuseum Glashütte
Unter diesem Motto zeigt das Uhrenmuseum nicht nur die Tradition der Uhrmacherkunst in Sachsen, sondern verschafft auch
einen emotionalen Zugang zum Phänomen Zeit.
Auf 1.000 Quadratmetern
Ausstellungsfläche werden
einmalige Exponate
präsentiert und multimedial erlebbar gemacht.
Chronologisch wird
der Besucher durch
verschiedene „Historienräume“ geleitet und erlebt dabei die technische Entwicklung mit.
Einzigartige Zeitmesser
und ungewöhnliche Exponate demonstrieren
eindrucksvoll den Fortschritt.
Unterbrochen wird der
Weg durch die Dekaden
von mehreren „Zeiträumen“ - diese lenken den Blick auf praktische und technische Aspekte des Uhrmacherhandwerks.
… und ebenso traditionell wie das Frühstück war auch wieder
Kaffee und selbst gebackener Kuchen. Da schmeckte wirklich
jeder und so wurden natürlich auch gleich wieder Rezepte ausgetauscht. Danke dafür Frau Meinert,
Frau Grätzel, Frau Lange und Frau
Brückner.
Im und am Bus gab es wie immer auch
an all den drei Tagen einen Grund mit
Sekt oder Wein anzustoßen. Da waren
eine Reihe runder Geburtstage, Firmenjubiläen oder ganz einfach nur ein
Einstand. Unser Obermeister Friedrich Berger und unser stellvertretender Obermeister Michael Brückner sorgten dafür, dass keiner dursten musste. Und ein Griff in den Schokoladenkorb wurde
auch von allen gern wahrgenommen.
Allen, die unsere Bildungsfahrt wieder zu einem schönen Erlebnis
werden ließen, ein ganz herzliches Dankeschön.
Stecken doch in der Organisation, die oft schon ein Jahr vorher
geschieht, viel Mühe und Überlegungen.
Danken wollen wir aber auch besonders wieder unserem langjährigen Busfahrer Rudi Koch, der mit seiner netten und freundlichen Art gut in unsere Gruppe passt und der uns – auch wenn ihn
gefühlte einhundert Umleitungen fast in den Wahnsinn trieben
– immer sicher an unsere Ziele brachte.
Nun freuen wir uns schon auf die nächste Bildungsreise 2015.
Wir hoffen, dass wir uns dann alle bei guter Gesundheit wieder
sehen können.
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Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Tischler-Innung Kreis Görlitz trifft sich im Museum
Wir freuten uns, in diesem Jahr nochmals zu einer Innungsversammlung in der etwas anderen Atmosphäre herzlich einladen zu
können.
Wir organisierten ein Treffen im Handwerk- und Gewerbemuseum
Sagar.
Seit 1995 wird auf einem etwa einen Hektar großen Gelände eines ehemaligen Sägewerkes anhand zahlreicher Exponate die
Entwicklung von Handwerk und Industrie am Beispiel der Wirtschaftsstruktur der Standesherrschaft Muskau demonstriert.
Die regionalspezifische Entwicklung basierte auf den Rohstoffen
Ton, Kohle, Eisenerz und Holz, deren Gewinnung und Verarbeitung
ist Thema der Ausstellung.
Schwerpunkte bilden dabei die Sammlungen zur Holzbearbeitung
und zur Industrie- und Gebrauchskeramik – unter anderem sind
ein über 100 Jahre altes Sägegatter und ein Holzschleifer in Bewegung zu sehen.
Das Museum lud uns ein, vor Ort zu besichtigen, was bei der Aufarbeitung der Historie des Handwerkes und des Gewerbes der Region in den letzten Jahren geschaffen wurde.
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Kfz-Innung „Oberlausitz“ informiert
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
2. Mitgliederversammlung der Tischler-Innung Kreis Görlitz
Am 10. November 2014 trafen wir uns
mittlerweile traditionell im Gasthof „Am
Markt“ in Diehsa zu unserer zweiten regulären Mitgliederversammlung 2014.
Über die aktive Mitarbeit von mehr als 40
Interessierten haben wir uns sehr gefreut.
Haustürlackierung vor 20 Jahren und
heute / Sicherheit im Holzschutz – was
ist noch richtig? / Reparaturanstrich /
Rechtslage geölte Bauelemente
Referent: Herr Harald Urban – Remmers
Baustofftechnik GmbH
Unsere Themen waren unter anderem:
Das neue Verbraucherrecht ab 13. Juni
2014 / Gewährleistung - Sachmängelhaftung / Erstattung von Ein- und Ausbaukosten
Referentinnen: Frau Jana Müller / Frau
Heidemarie Krause / Hauptabteilung
Recht und Steuern / Handwerkskammer
Dresden
Aktuelles vom Versorgungswerk der
Tischler-Innung Kreis Görlitz
Referent: Herr Steffen Eckert / Versorgungswerk der Tischler-Innung Kreis
Görlitz
Unsere 2. Mitgliederversammlung 2014
haben wir in einem ungezwungenen Erfahrungsaustausch ausklingen lassen – dazu
lud unser Versorgungswerk herzlich zum
gemeinsamen Abendessen ein.
…und was bis dahin aktuell war
Innung des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz“
2. Mitgliederversammlung 2014 am 24. September 2014
Statt der jährlichen Unternehmerstammtische in den Regionen trafen wir uns in
diesem Jahr zu einer zweiten Mitgliederversammlung.
Obermeister Uwe Henkel begrüßte dazu
im Gasthof „Am Markt“ in Diehsa auf das
herzlichste.
Wir freuten uns, Frau Gabriele Wagner von
der Fahrschule Trips in Löbau sowie die
Herren Wolfgang Trautmann und Andreas
Dittmann von der sächsischen Polizei als
fachkundige Referenten willkommen heißen zu können und natürlich unsere weiteren Gäste.
Im Mai 2014 verstarb unser langjähriges
Innungsmitglied Erhard Häschke vom Autohaus Häschke in Herrnhut.
Wir verlieren mit ihm einen wertvollen, kollegialen und immer einsatzbereiten Menschen. Sein Andenken werden wir stets in
Ehren bewahren. In einer Schweigeminute
gedachten wir des Verstorbenen.
Seit dem Jahr 2009 müssen Fahrerinnen
und Fahrer, die Werk-, Güterkraft- oder
Personenverkehr auf öffentlichen Straßen
mit Fahrzeugen über 3,5 t zulässige
Gesamtmasse zu gewerblichen Zwecken durchführen, eine besondere
Qualifikation nach dem BKrFQualifikationG nachweisen.
Alle Fahrer, die Fahrzeuge führen, für
deren Lenkung sie am 09. September 2009 bereits einen Führerschein
besaßen (z.B. Fahrer mit Klasse 3,
die Fahrzeuge zwischen 3,5 und 7,5 t
lenken), waren zwar von den Pflichten zur
Grundqualifikation befreit, müssen jedoch
bis 10. September 2014 eine Weiterqualifikation ableisten, die ca. 500,00 € kostet,
35 Stunden in Anspruch nimmt und alle
fünf Jahre zu wiederholen ist.
Nächster Stichtag für Veränderungen ist
dann der 02. März 2015.
Bezug nehmend auf die hohe Brisanz des
Themas – bei dem es seit kurzem fast täglich neue Entwicklungen zu verzeichnen
gibt – wollten wir schnell und effizient dazu
informieren und außerdem Möglichkeiten
aufzeigen, wo und wie die geforderten
Qualifikationen absolviert werden können.
Umfassende kompakte Informationen vermittelte uns Frau
Gabriele Wagner
von der Fahrschule Trips aus Löbau
kompetent.
Vorliegende Fragen und Probleme, die vor Ort
behandelt werden
sollten, konnten
im Vorfeld bereits an uns übermittelt werden.
Zeitgleich zu unserer 2. Mitgliederversammlung 2014 fand die Präventionswoche der
Polizeidirektionen in Sachsen statt.
Auf der Veranstaltung stellten die Herren
Wolfgang Trautmann und Andreas Dittmann
dar, wie sich die Situation seit unseren Unternehmerstammtischen 2013 entwickelt
hat.
Über die aktive Mitarbeit der Anwesenden
haben wir uns sehr gefreut.
Selbstverständlich war es auch möglich und
wünschenswert, mit den Referenten zu anderen Bereichen ins Gespräch zu kommen.
Unsere 2. Mitgliederversammlung 2014
haben wir traditionell in einem ungezwungenen Erfahrungsaustausch mit Imbiss
ausklingen lassen.
Unser herzlicher Dank an das gesamte
Team des Gasthofes „Am Markt“ in Diehsa,
das uns wie immer bestens betreut hat.
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Kfz-Innung „Oberlausitz“ informiert
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Vom 16. November bis 28. Februar besitzt der Kraftstoff dann
eine Kältefestigkeit von minus 20 Grad Celsius. Und nach einer
erneuten Übergangszeit vom 01. März bis 14. April wird wieder
die Sommerqualität gezapft.
Dem Dieselkraftstoff werden in den Raffinerien dazu spezielle
Additive zugesetzt, die ihn gemäß DIN EN 116 bis mindestens minus 20 Grad Celsius kältefest machen. Sie sollen helfen, dass die
enthaltenen Paraffine bei Minusgraden keine Kristalle bilden und
den Kraftstofffilter verstopfen.
Premium nicht unbedingt besser
Ob die teuren Premiumkraftstoffe bezüglich der Kältetauglichkeit
besser sind, kann, muss aber nicht sein. Normale Winterdiesel
vertragen minus 20 Grad Celsius und niedriger.
Winterware auch bei Benzin und Autogas
Dass es auch Sommer- und Winterbenzin gibt, ist dem Umweltgedanken geschuldet. Der Hintergrund: Benzin verdampft – im
Sommer mehr als im Winter. Deshalb wird in den warmen Monaten der zulässige Dampfdruck gesenkt. So entweichen weniger
flüchtige Substanzen in die Umwelt.
Auch bei Autogas gibt es Saisonware. Weil Butan zwar einen höheren Energieanteil pro Volumeneinheit hat als Propan, Propan aber
bei Kälte besser verdampft, empfiehlt der Deutsche Verband
Flüssiggas den Tankstellenbetreibern vom 01. Dezember bis 31.
März einen höheren Propananteil (60 Prozent) und in der übrigen
Zeit einen höheren Butananteil (60 Prozent).
Erdgas bleibt in der Mischung das Jahr über unverändert. Es zieht
sich in der Kälte zusammen, der Tank fasst mehr Gas, das Auto
rollt weiter als sonst.
Batteriekauf leicht gemacht
Sie enthalten zirka sieben Prozent Biodiesel, der aufgrund seiner
Molekülstruktur und der Fähigkeit, mehr Wasser aufzunehmen,
anfälliger ist fürs Ausfrieren und somit für das Verstopfen der
Kraftstofffilter. Die teuren Premiumkraftstoffe verzichten teilweise auf den Zusatz und können je nach Temperatur kältetauglicher
sein.
Sollte der Selbstzünder doch mal liegenbleiben, hilft nur eins: rein
in die warme Garage oder Werkstatt zum Auftauen, Filterheizung
überprüfen und gegebenenfalls den Kraftstofffilter ersetzen.
Wärmelieferer Kraftstoffheizung
Dennoch laufen gerade Diesel-Fahrzeuge bei Kälte unterschiedlich gut. Der Grund: Die modernen Einspritzsysteme sind selbst
für kleinste Schmutzpartikel anfällig, die feinmaschigen Filter setzen sich leicht zu. Deshalb haben viele Dieselautos Kraftstoffheizungen serienmäßig an Bord.
Den Komfort gibt es für die meisten Fahrzeuge als Heizelement
vor dem Filter, andere verwenden zur Erwärmung den Rückstrom
des heißen Kraftstoffs aus dem Hochdruckeinspritzsystem.
Aber auch der Zubehörhandel bietet Nachrüstsysteme. Die kleinen Universal-Heizelemente werden vor dem Filtereingang und
natürlich nur mit ABE montiert. Die Meister-Werkstatt der Innung
des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz2 berät und baut ein.
Additive zuzusetzen, davon rät Hendrik Stein, verantwortlich für
die Herstellung von Testkraftstoffen bei der Analytik Service Gesellschaft im schwäbischen Neusäß, ab. „Der Kraftstoff enthält
ausreichend Additive. Kommen da noch weitere hinzu, können
die sich zusammen mit den Paraffinen am Boden absetzen und
verklumpen.“
Viel hilft also nicht viel. Hände weg auch von Benzin. Einspritzsystem und Motor können Schaden nehmen. Die Autofahrer riskieren schlimmstenfalls ihre Gewährleistungsansprüche.
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Tipps für Autofahrer
Kraftstoffe im Wintermodus
Ab Oktober stellen die Mineralölhersteller ihre Produktion auf
Winterqualität um. Das beginnt peu à peu mit einem Übergangskraftstoff beim Diesel, der mindestens minus zehn Grad Celsius
aushalten muss.
Partner der Region
Wer sich rechtzeitig vor dem ersten Frost um eine neue Batterie
kümmert, ist gut beraten. Doch welcher ist der richtige?
Nicht stottern – starten! Wenn der Motor kraftlos orgelt und der
Anlasser müde klackt, hilft auch das Stoßgebet der Autofahrer
nicht mehr. Eisige Kälte und Tiefentladung haben den schnellen
Akku-Tod gebracht. Schwächelnde Batterien waren auch im vergangenen Winter Pannenursache Nummer eins, meldeten die
Gelben Engel des ADAC.
Gut beraten ist, wer sich rechtzeitig vor dem ersten Frost um einen neuen Stromspender kümmert. Doch welcher ist der richtige? Was besagt die European Type Number (ETN)?
Wann hauchen die Stromspender normalerweise ihr Leben aus?
Batterien altern nach einigen Tiefentladungen schneller. Auch
Minusgrade und zusätzliche Verbraucher wie Radio, Gebläse,
Sitz- und Heckscheibenheizung schlauchen die Stromlieferanten.
Kommen dann noch viele Kurzstrecken hinzu, kann sich der Akku
nicht mehr vollladen. Blei-Säure-Batterien kommen auf zirka 200
– 400 Zyklen, Lithium-Ionen-Batterien auf bis zu 2 000 Zyklen.
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Partner der Region
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Welche Batterietypen gibt es eigentlich?
Bei den Blei-Säure-Akkus wird unterschieden zwischen der herkömmlichen Starterbatterie – der sogenannten Starter-LightingIgnition, und den Modellen für Autos mit Start-Stopp-Automatik
und Bremsenergierückgewinnung (Rekuperation).
In letzteren sorgen die Technologien AGM (Absorbent Glass Mat)
und EFB (Enhanced Flooded Battery) für besonders hohe Zyklenfestigkeit und Lebensdauer.
Auf welche technischen Parameter muss beim Kauf geachtet
werden?
Wichtig sind die Gehäuseform sowie die elektrischen Werte
Spannung, Kapazität und Kaltstartstrom. Autos mit Start-StoppAutomatik und Rekuperations-Funktion benötigen die genannten
AGM- und EFB-Batterien. Meist hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung, und natürlich weiß der Meister des Vertrauens Rat.
Kraftvoll durch den Winter
SICHERE LADUNG IM NISSAN NV400
Sind die Batterien beim Kauf schon geladen?
Davon können die Kunden ausgehen.
Bei welchen Batterien und Autos sollten die Besitzer vom Do it
yourself-Tausch besser die Finger lassen?
Die Batterie in einem VW Golf III oder IV auszutauschen ist kein
Problem – in modernen Autos mit Start-Stopp-Automatik oder
Batteriemanagementsystem aber schon. Hier muss der Akku im
Steuergerät eingetragen und „angelernt“ werden. Dazu braucht
man Diagnosegeräte und Fachleute in der Meisterwerkstatt der
Innung des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz“
Was ist mit den Batterien in Hybridautos?
Wer hier allein ans Werk gehen will, riskiert nicht nur die Gewährleistungsansprüche, sondern auch seine Gesundheit. Das Hochvoltsystem des Elektroantriebs kann für Laien lebensgefährlich
werden. Außerdem sind die Batterien für den Verbrennungs- und
den Elektromotor so verbaut und vernetzt, dass man sie allein
nicht tauschen kann.
Die neue Batterie ist angeklemmt, doch das Radio gibt keinen
Ton von sich...
Das liegt an der Trennung von der Energieversorgung. Der Code
muss neu eingegeben werden.
Wer nimmt die alten Batterien zurück?
Ganz klar jeder, der neue verkauft – Werkstatt, Autohaus, Batteriedienst, Zubehörhandel oder Baumarkt. Das im Akku enthaltene
Blei wird fast bis zu 100 Prozent recycelt und für neue Hochleistungs-Batterien verwendet. Die Entsorgung schädlicher Rückstände erfolgt entsprechend der Umweltrichtlinien.
•
Neues System zur Laderaumverkleidung und Ladungssicherung
•
Gewichtsoptimiertes BodenWand-Paket mit Zurrleisten und Zurrgurten
•
Komplettsatz von Sortimo® wiegt lediglich 69 Kilogramm
Für seinen Transporter NV400 hat Nissan jetzt ein hochwertiges System zur
Laderaumverkleidung und Ladungssicherung der Firma Sortimo im Zubehörangebot. Das gewichtsoptimierte Boden-WandPaket wiegt lediglich 69 Kilogramm
und ist bei allen Nissan Partnern erhältlich.
Bevor die Minusgrade Einzug halten: Die Batterie checken und warten
lassen.
Hilft die ETN-Nummer weiter? Was besagt der Code?
Autobatterien sind europaweit normiert und in der European Type
Number (ETN) zusammengefasst. Die ETN löst die alte DIN-Norm
ab und umfasst Bauform, Kaltstartstrom, Nennspannung, Kapazität sowie die Lage der Plus- und Minuspole. Batterien mit gleicher
Nummer können problemlos getauscht werden.
Nissan Center Europe GmbH
Jetzt beginnt die Hoch-Zeit für die Autobatterien. Minusgrade und
zusätzliche Verbraucher wie Klimaanlage, ESP oder Sitzheizung
ziehen kräftig Strom. Hört der Autofahrer beim Starten nur noch
ein leises „Klack“, heißt die Diagnose: defekte oder entladene
Batterie.
Wer im Winter mobil bleiben möchte, lässt den Lade- und Säurezustand des Akkus in der Meisterwerkstatt der Innung des KFZHandwerkes „Oberlausitz“ testen. Sie nutzt dafür moderne Messgeräte und weiß schnell, ob der Energiespender geladen oder
getauscht werden muss. Ist die Batterie mehr als fünf Jahre alt
oder hat sich mehrmals komplett entladen, wird eine neue fällig.
Schließlich gibt es in der Werkstatt noch eine Pflegekur: Pole und
Polklemmen werden gereinigt und gefettet, das Batteriegehäuse
gesäubert, um Kriechströme zu verhindern.
Jetzt ist der Autofahrer gefragt. Er sollte im Winter der Batterie
den Schongang gönnen und möglichst Kurzstrecken vermeiden
sowie Stromfresser sparsam einsetzen.
Tritt doch der Pannen-Fall ein, hilft ein Starthilfekabel.
Mit dem roten Kabel die Pluspole der leeren und der vollen Batterie verbinden. Das schwarze Kabel wird an den Minuspol der
Spenderbatterie und ein blankes Metallstück des Liegenbleibers
geklemmt. Jetzt das Helfer-, dann das Pannenauto starten. Die
Kabel in umgekehrter Reihenfolge trennen.
Eine kleine Gedächtnisstütze im Handschuhfach hilft dabei.
Wildes Treiben
Ist ein Wildschwein so schwer wie ein Nashorn? Manchmal schon.
Mit dieser Wucht prallt das Borstenvieh gegen ein Auto, das mit
Tempo 60 unterwegs ist. Das Schicksal ereilte 2013 laut Statistik
des Deutschen Jagdverbandes (DJV) zwölf Prozent mehr Autofahrer als im Vorjahr.
Es verfügt über Zurrleisten und Zurrgurte sowie Anbindungspunkte, die es als Basis für weitere Regal
und Einrichtungssysteme von Sortimo nutzbar machen.
Im Detail verfügt das System über folgende Baugruppen:
einen Schutzboden „Sobogrip“ mit Einzelzurrpunkten, eine Seitenverkleidung für die Fahrzeugwände
(„Sowaflex“) über die komplette Höhe, ProFix Verzurrschienen an den Seitenwänden, eine ProSafe Verzurrschiene an der Trennwand sowie ein Grundpaket
zur Ladungssicherung bestehend aus vier Zurrgurten
und einer Zurrgurttasche.
Der Schutzboden „Sobogrip“ besteht aus grauem
neun Millimeter starkem Birkenholz. Die Oberfläche
ist mit einem hygienischen, rutschfesten und hoch
verschleißfestem Belag aus Phenolharz versehen.
Die Beschichtung ist richtungsneutral. Die Einstiegsseiten verfügen über Aluschutzkanten.
Die Wandverkleidung „Sowaflex“ ist aus einem vollständig recyclebaren Wabenmaterial hergestellt, das
zudem 60 Prozent leichter ist als herkömmliche Holzverkleidungen. Sie zeichnet sich durch eine hohe
Feuchtigkeits und Chemikalienbeständigkeit aus und
ist sehr stoß und kratzfest.
http://www.newsroom.nissaneurope.com/de/
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Kfz-Innung „Oberlausitz“ informiert
Kfz-Innung „Oberlausitz“ informiert
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Besonders in der kalten Jahreszeit ist die Kollisionsgefahr mit
Hirsch, Reh, Wildschwein & Co. groß. Nach der Ernte fehlt die
schützende Deckung. Das Wild wechselt auf Futter- und Paarungssuche meist in der Morgen- und Abenddämmerung vom
Feld in den Wald – und kommt dann dem Berufsverkehr gefährlich in die Quere. Damwild streift auch gern mal in der Mittagszeit
durch die Natur.
Alle 2,5 Minuten verunglücken nach Angaben von DJV und ADAC
Fahrzeuge mit den Waldbewohnern. Und das ist nicht immer dem
Zusammenprall geschuldet, sondern oft Folge eines missglückten
Ausweichmanövers. Was also tun, wenn die wilden Verkehrsteilnehmer unverhofft vor der Motorhaube auftauchen und der Crash
unvermeidbar ist?
Bremsbereit fahren: Christian Trothe vom Institut für Wildbiologie
Göttingen und Dresden empfiehlt Tempo 60. „So schnell ist maximal auch das Wild unterwegs. Diese Geschwindigkeit kann es
einschätzen.“
Abblenden und kurz hupen: Die Tiere behalten die Orientierung
und werden verscheucht.
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Unfallstelle absichern: Dazu rechts ranfahren, Warnblinker anschalten, Warnweste überziehen, Warndreieck aufstellen. Das
verunglückte Tier nur von der Straße räumen, wenn das gefahrlos
möglich ist. Verletztes Wild reagiert aggressiv. Es besteht außerdem Tollwutgefahr.
Die Polizei rufen. Sie stellt eine Wildunfall-Bescheinigung aus und
benachrichtigt den Jäger.
Haar- und Blutspuren am Auto nicht entfernen. Sie dienen wie
die Wildunfall-Bescheinigung der Versicherung als Beweismittel.
Auch Fotos beschleunigen die Schadenregulierung.
Das tote Tier nicht mitnehmen. Für die Wilderei drohen empfindliche Strafen.
Den Schaden der Versicherung melden. Die Teilkaskoversicherung bezahlt bei Unfällen mit Haarwild – also Reh, Wildschwein,
Hirsch, Fuchs oder Hase. Kollisionen mit Fasan oder Haustieren
sind dagegen nicht versichert. Es sei denn, der Vertrag beinhaltet
einen erweiterten Wildunfallschutz. Der greift beim Zusammenstoß mit Tieren aller Art.
Ist das geklärt, kann der Vergleich im Internet beginnen. Mit ein
paar Klicks in einem Versicherungsvergleichsportal ist es allerdings oft nicht getan. Auch wenn man sich durch den Fragenkatalog gekämpft hat, heißt das noch lange nicht, dass alle Versicherer auch bei allen Analysen dabei sind. Zwei bis drei Portale sollte
schon besucht werden.
Verträge laufen in der Regel bis Ende des Jahres. Wer sich vom
Versicherer trennen will, kann dies also bis 30. November des
laufenden Jahres tun. Bis dahin muss die Post – am besten Einschreiben mit Rückschein – beim Vertragspartner vorliegen.
Eine Prämienerhöhung ermöglicht die außerordentliche Kündigung einen Monat nach Bekanntgabe der Mitteilung.
Licht-Test 2014: Es wird etwas heller
Abmelden per Mausklick
Autofahrer können ab 01. Januar 2015 ihre Fahrzeuge online
über ein Internet-Portal des Kraftfahrt-Bundesamtes (www.kba.
de) abmelden. So sieht es die geänderte Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) vor.
Der Weg zur Zulassungsstelle ist damit nicht mehr zwingend nötig. Allerdings können die Abmeldung per Mausklick erst einmal
nur die Autofahrer nutzen, die ihr Fahrzeug ab dem 01. Januar
2015 an- oder umgemeldet haben.
Denn Voraussetzung für das Online-Verfahren ist ein ab Jahresanfang eingeführter Sicherheitscode.
Dieser befindet sich auf den Prüfplaketten des Nummernschilds
und im neuen Fahrzeugschein.
Außerdem ist für das Verfahren der neue Personalausweis notwendig.
Auf Weltreise: Internationale Fahrlizenz gefragt
Der eine liebt den Winterurlaub in Kitzbühel, der andere den Sunset-Boulevard im sonnigen Kalifornien. Beide Ziele werden in der
Regel mit dem eigenen oder einem gemieteten Auto angesteuert.
Auf Wildwechselschilder achten.
Bei Gefahr Lenkrad geradeaus halten und voll bremsen. Das verhindert gefährliche Ausweichmanöver, die oft am Baum oder im
Gegenverkehr enden.
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Gut und günstig versichert
„Schnell wechseln, günstig fahren!“ lautet nur ein Slogan von Autoversicherern, die in diesen Tagen um Kunden warben. Clevere
Fahrer hatten den 30. November längst im Terminkalender angekreuzt.
Der kleine, aber feine Unterschied: Bei Verkehrskontrollen gibt
sich der österreichische Ordnungshüter mit dem deutschen Führerschein zufrieden, der Officer hingegen verlangt die Driving Licence – die Internationale Fahrlizenz.
Wer bis dahin seiner KFZ-Versicherung gekündigt und eine neue
gefunden hatte, kann sich im nächsten Jahr unter Umständen
über ein paar Hundert Euro mehr in der Haushaltskasse freuen.
Die aktuelle Licht-Test-Statistik ist da:
Die Autohaftpflicht ist ein Muss, also nicht abwählbar. Sie zahlt
Schäden an fremden Fahrzeugen und Personen. Allerdings können Deckungssumme und Zusatzleistungen wie „Mallorca-Police“,
Marderschutz, erweiterte Wildschäden oder Schutzbrief variieren.
Die aktuelle Licht-Test-Statistik zeigt: In diesem Jahr sind weniger
Blender und „Einäugige“ auf den Straßen unterwegs. Die Mängelquote liegt bei 32,9 Prozent und damit leicht unter dem Vorjahresniveau (35,2 Prozent).
Überflüssiges sollte abgewählt werden. Die Teilkasko greift bei
Diebstahl und Unwetter, die Vollkasko kommt für Schäden am eigenen Fahrzeug auf. Sparpotenzial liegt hier zum Beispiel in der
Höhe der Selbstbeteiligung, oder bei älteren Autos auch im Umstieg von der teuren Voll- auf die günstigere Teilkasko.
Rabatte können die Prämie erheblich drücken. Es gibt sie für
das Alter der Fahrer (Schadenfreiheitsrabatt), für Garagenparker,
Wenig- oder Alleinfahrer, Frauen oder bestimmte Berufsgruppen.
Auch Fahrer von Zweitwagen sparen und solche, die am „Begleiteten Fahren ab 17“ teilgenommen haben.
Ein positiver Trend war bei Autos mit zu tief eingestellten Hauptscheinwerfern auszumachen – bei 7,8 Prozent waren diese nicht
korrekt eingestellt. Allerdings gab es auch Fahrzeuge, bei denen
beide Scheinwerfer dunkel blieben (0,30 Prozent). 10,4 Prozent
blendeten andere Autofahrer.
Wo das internationale Dokument überall gefordert wird und welche länderspezifischen Regeln es außerdem gibt, darüber informieren Botschaften, Konsulate, Automobilklubs und Reiseveranstalter.
Bei den regionalen Statistiken punktete vor allem Brandenburg.
Dort fuhren 22,6 Prozent der Fahrzeuge mit fehlerhafter Beleuchtung. Nachholbedarf haben hingegen Hamburg mit einer Quote
von 39,2 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit 38,9 Prozent.
Anlaufpunkt für die Fahrlizenz sind die Führerscheinstellen, die
das Dokument nach Abgabe eines aktuellen biometrischen Lichtbildes sowie der Vorlage des Reisepasses oder Personalausweises und des Nationalen Führerscheins ausstellen.
Das fängt schon mit der Rechnung an. Ob die Versicherung die
Grundprämie erhöht hat, lässt sich auf den ersten Blick nicht immer feststellen. Denn wer unfallfrei durch das Jahr gefahren ist,
rutscht in der Regel in eine günstigere Schadenfreiheitsklasse. Die
Prämie fällt niedriger aus, obwohl der Grundbeitrag eventuell gestiegen ist. Nachhaken beim Anbieter lohnt also.
Millionen Autofahrer nahmen das kostenlose Angebot im Oktober
wahr. In die Statistik sind bundesweit etwa 141.600 Tests eingeflossen.
Alte rosafarbene oder graue Dokumente werden dabei automatisch in den EU-Führerschein im Scheckkartenformat umgetauscht. Die Gültigkeit des internationalen Ausweises ist in der
Regel auf drei Jahre begrenzt.
Der Internationale Führerschein gilt übrigens immer nur in Verbindung mit der nationalen Fahrerlaubnis.
Die Mängelquote liegt bei 32,9 Prozent.
Fast in allen Ländern außerhalb der EU gehört der Internationale
Führerschein ins Reisegepäck. In Asien, Afrika und Südamerika
ist er Pflicht, ebenso in vielen US-Bundesstaaten.
Selbst in Europa wollen Staaten wie Albanien, Moldawien oder
Weißrussland zusätzlich zum Nationalen den Internationalen
Führerschein sehen. Wer sich ein Auto mietet, sollte immer auch
die jeweiligen Allgemeinen Geschäftsbedingungen lesen.
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Steuertipps
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Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
Nr. 96 · Dezember 2014 · 24. Jahrgang
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Die Unterschreitung des Mindestlohns durch Tarifverträge ist bis
2017 in bestimmten Branchen möglich. Ebenso ist die zwingende
Überschreitung möglich. Unter www.zoll.de findet sich eine aktuelle Liste. Eventuell gibt es Unterschiede zwischen Ost/West oder
auch nach Bundesländern.
Mindestlohn ab 2015
Ausgewählte praktische Probleme, Fälle und
Lösungsmöglichkeiten in kurzer Frage- und
Antwortform
Grundsatz:
Mit Wirkung zum 01.01.2015 wurde ein allgemeingültiger gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 € brutto pro geleistete Zeitstunde
für alle in Deutschland beschäftigten Arbeitnehmer durch das
Mindestlohngesetz eingeführt. Hierdurch soll das Existenzminimum der Arbeitnehmer (ohne Entgeltzuschuss) gesichert werden.
Eine Anpassung des Mindestlohns, der sich an der Tarifentwicklung orientieren soll, ist erstmals zum 01.01.2017 und anschließend alle 2 Jahre geplant.
1) Für wen gilt der Mindestlohn? Gibt es Ausnahmen? Gibt es
Übergangsregelungen für bestimmte Branchen?
Grundsätzlich gilt der Mindestlohn für alle Arbeitnehmer im arbeitsrechtlichen Sinn. Aber es gibt durchaus „Verträge eigener Art“
wie z.B. ein „echtes Schnupperpraktikum“. Ein solcher Praktikant
wäre von vornherein kein Arbeitnehmer. Auch echte Selbstständige (Statusanfrage bei der Sozialversicherung möglich) und sog.
arbeitnehmerähnliche Selbstständige sind nicht Arbeitnehmer.
Ausnahmen gelten für:
- Auszubildende
- Ehrenamtlich Tätige
(Vorsicht bei gemischten Tätigkeiten)
- Jugendliche unter 18 Jahren ohne Berufsabschluss
- Praktikanten unter bestimmten Bedingungen
- zuvor Langzeitarbeitslose in den ersten 6 Monaten
- Zeitungszusteller übergangsweise
2) Was gilt für Minijobber? Gibt es Besonderheiten für
Unternehmen nach § 2a SchwarzArbG (die Sofortmeldungen
unterliegen)?
Minijobber haben ebenfalls Anspruch auf den Mindestlohn. Dabei
wird auf das auszubezahlende Gehalt abgestellt z.B. 450 € geteilt
durch die geleisteten Stunden. Es gelten verschärfte Aufzeichnungspflichten. Der Beginn, das Ende und die Dauer der täglichen Arbeitszeit müssen spätestens bis zum siebten Arbeitstag
dokumentiert werden. Diese Aufzeichnungspflichten gelten unabhängig von der Beschäftigung von Minijobbern für Unternehmen
nach § 2a SchwarzArbG auch für alle anderen Mitarbeiter u.a.
im Baugewerbe, Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe, bei der
Personenbeförderung, bei Schaustellern, bei Gebäudereinigung
u.a.
3) Gibt es ein Problem, wenn nicht immer alle Stunden
ausbezahlt werden?
Der Mindestlohn muss bis zum Zeitpunkt der vereinbarten Fälligkeit, spätestens am letzten Bankarbeitstag des Folgemonats gezahlt werden. Überstunden können jedoch in ein Arbeitszeitkonto
eingestellt werden, wenn hierüber eine schriftliche Vereinbarung
vorliegt. Die hier festgehaltenen Stunden müssen spätestens innerhalb von 12 Kalendermonaten nach ihrer Erfassung bezahlt
oder durch Freizeitgewährung ausgeglichen sein. Sie dürfen monatlich nicht mehr als 50% der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit
übersteigen.
4) Können auch Fälle mit über 8,50 € brutto pro Stunde
betroffen sein?
Ja, hier kann der Fall z.B. bei einer Teilzeitkraft mit einem gleichbleibenden Gehalt von 760 € bei täglicher Arbeitszeit von 4 Stunden vorliegen. Der Stundenlohn beträgt 9,50 € auf der Basis von
20 Arbeitstagen. Der März 2015 hat 22 Arbeitstage. Wenn sie
dann beispielsweise auch noch 7 Überstunden mehr arbeitet,
wird für 95 Arbeitsstunden bei 760 € nur ein Stundenlohn von
8 € gezahlt. Hier liegt eine Mindestlohnunterschreitung vor. Die
Pflicht zur Führung eines Arbeitszeitkontos kann daher auch in
Fällen entstehen, in denen der vertraglich vereinbarte Lohn über
der Mindestlohngrenze liegt.
Fortsetzung siehe S. 60
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5) Was ist zu beachten, wenn Leistungslohn gezahlt bzw.
auf Provisionsbasis abgerechnet wird?
Hier muss dafür gesorgt werden, dass die geleisteten Stunden
dargelegt werden können und der Mindestlohn von 8,50 € je
Zeitstunde erreicht wird. Garantieabreden (garantiertes Fixum),
monatliche Abschläge auf Provisionen in Höhe des Mindestlohns
oder Leistungsabreden sind Lösungsmöglichkeiten, über die der
Mindestlohn geschafft werden kann.
6) Zählen Weihnachts- und Urlaubsgeld zum Mindestlohn?
Weihnachts- und Urlaubsgeldzahlungen können Bestandteil des
Garantielohns sein oder bei entsprechender Vereinbarung in Zukunft Bestandteil werden, wenn ein Anspruch darauf besteht (keine freiwillige Einmalzahlung). Allerdings kommt die Anrechnung
nur im Auszahlungsmonat zustande, da ja der Grundsatz der Monatsbetrachtung gilt.
7) Wie verhält es sich mit Sachbezügen?
In der Literatur wird hierzu die Meinung vertreten, dass sie einbezogen werden können, wenn sie als Hauptleistung vereinbart
wurden. Bei der Gestellung eines Dienstwagens und bei kostenfreiem Mittagessen z.B. ist dies nur in wenigen Ausnahmefällen
so. Zudem wird angemerkt, dass in der Praxis aus einem anderen Grund kein Raum für Sachbezüge beim Mindestlohn bleibt:
der Wert des Sachbezugs darf die Höhe des pfändbaren Teils des
Lohns nicht überschreiten.
8) Wie werden Zulagen und Zuschläge gesehen?
Steuerfreie Zulagen für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit sind
nach Auffassung des EuGH keine Bestandteile des Mindestlohns, wenn der Arbeitnehmer sie als Ausgleich für „besondere“
Leistungen erhält. Es gibt aber auch Meinungen, dass eine Anrechnung möglich sein kann, wenn die Tätigkeit stets zu derartigen Zeiten ausgeübt wird.
9) Was sind die Folgen bei Unterschreitung des Mindestlohns?
Neben sozialversicherungsrechtlichen Risiken (Verbeitragung von
nicht gezahltem, fiktivem Lohn (Phantomlohn)) und der Schuldnerschaft des Arbeitgebers für den Gesamtsozialversicherungsbeitrag, kann ein Bußgeld von bis zu 500.000 € verhängt werden.
Der Mindestlohn selbst wird nicht von Amts wegen erhoben, sondern der Arbeitnehmer muss ihn selbst einfordern. Er kann stets
rückwirkend für 3 Jahre gefordert werden.
10) Gibt es eine Haftung bei Auftragsweitergabe?
Ja, soweit Aufträge an Nachunternehmer (Subunternehmer) vergeben werden, haftet der Unternehmer gegenüber diesen fremden Arbeitnehmern auf den Nettolohn wie ein Bürge für den Fall,
dass der Nachunternehmer seinen Arbeitnehmern nicht den Mindestlohn zahlt.
Die Antworten zu den ausgesuchten Fragen, haben wir Ihnen
nach dem derzeitigen Kenntnisstand aus der Literatur zusammengestellt.
Zu Zweifelsfragen sollen Rundschreiben ergehen. Auf der WebSeite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (www.
bmas.de) werden Informationen eingestellt, zudem wird eine Hotline betrieben.
Für Fragen stehen wir Ihnen gerne auch persönlich in Zittau, Löbau, Görlitz und Niesky zur Verfügung
Eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute im neuen Jahr 2015
wünscht Ihnen
Ihre Connex Steuer- und Wirtschaftsberatung
Niederlassung Zittau
Renate Victor | Steuerberaterin
Zweitbeste Infrastruktur in Europa:
920 Erdgastankstellen für zuverlässige Versorgung in Deutschland
Im europaweiten Vergleich verfügen deutsche Autofahrer
über hervorragende Voraussetzungen, um Erdgas zu tanken: Mit aktuell 920 Erdgastankstellen besitzt Deutschland das zweitgrößte Erdgastankstellennetz des Kontinents.
Lediglich in Italien gibt es 120 Stationen mehr. Auf den
weiteren Plätzen folgen Armenien, die Ukraine und Frankreich. Dennoch belegt die Bundesrepublik im Vergleich
der Fahrzeugzahlen mit gut 98.000 zugelassenen Erdgasfahrzeugen nur den vierten Platz. Insbesondere Italien
zeigt, wie es funktionieren kann: Rund 885.000 Erdgasautos sind derzeit auf Italiens Straßen unterwegs. Für die
Versorgung mit dem alternativen Kraftstoff stehen hier
landesweit 1.040 Erdgastankstellen zur Verfügung.
Bereits heute erfüllt Deutschland die Anforderungen der
„Clean Power for Transport“-Initiative der Europäischen
Kommission. Demnach gewährleisten Erdgastankstellen
in maximaler Entfernung von 150 Kilometern den ungehinderten Betrieb von Erdgasfahrzeugen. Bis 2020 soll
diese Infrastruktur europaweit stehen. „In Deutschland
investiert die Energiewirtschaft kontinuierlich in die Qualität des Tankstellennetzes. So gibt es kaum noch eine Erdgasstation, die auf einem Betriebshof steht“, erklärt Jörg
Feulner, Vorsitzender von erdgas mobil Sachsen/Sachsen-Anhalt. „Nur noch rund 7 Prozent aller Anlaufstellen
für Erdgas als Kraftstoff befinden sich auf Firmengelände.
Die Mehrheit der Erdgaszapfsäulen ist Teil großer, etablierter Tankstellen, die meist an wichtigen Verkehrspunkten wie an Autobahnen, Bundesstraßen oder inmitten
städtischer Ballungsgebiete liegen.“ Nach Angaben von
erdgas mobil sind in den kommenden Monaten weitere
sieben Neueröffnungen geplant, zum Beispiel in Berlin,
München, Paderborn und Jena.
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Partner für Ihr Recht | Rechtstip der Anwaltskanzlei Drach & Drach
Rechtstip der Anwaltskanzlei Drach & Drach | Partner für Ihr Recht
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Der gute Ton beim Mindestlohn
Mit dem Mindestlohn von brutto 8,50 EUR pro Stunde Arbeitszeit
hat der Gesetzgeber ab dem 01.01.2015 eine Regelung in die
Welt gesetzt, die jedem Handwerker und Gewerbetreibenden noch
die Sorgenfalten auf die Stirn treiben kann.
Der ZOLL als prüfende Behörde, ist zwar nicht vom Start weg personell so ausgestattet, den Mindestlohn flächendeckend zu kontrollieren, aber eine Prüfung kann ja bis fünf Jahre rückwirkend
erfolgen.
Dann entdeckte Fehler können umgehend in einem Ordnungswidrigkeiten- oder Strafverfahren münden. Schon Bußgelder über
200 EUR werden in das Gewerbezentralregister eingetragen und
können sich negativ bei der Vergabe öffentlicher Aufträge oder bei
der Beurteilung der Zuverlässigkeit auswirken.
3.
Beschäftigen Sie Minijober (geringfügig oder kurzfristig Beschäftigte), so haben auch diese Anspruch auf Mindestlohn. Für diese
gilt, dass wöchentlich ein von dem jeweiligen Arbeitnehmer unterzeichnete Stundenaufstellung zu den Akten genommen werden
muss. Verstoßen Sie dagegen, d.h., es gibt keine wöchentliche
Aufstellung mit Unterschriftsleistung durch den Arbeitnehmer, verstoßen Sie gegen die Mindestlohnbestimmungen, insbesondere
das auch des AüG. Das ist mindestens bußgeldbewehrt.
4.
Auch Bereitschaftsdienste zählen zu den mindestlohnvergütungspflichtigen Zeiten.
Daher ist zu beachten:
1.
Auch für Gehaltsempfänger gilt, sie dürfen den Mindestlohn nicht
auf der üblichen Durchschnittsberechnung der monatlichen Stunden von 173,33 bei einer 40-Stunden-Woche berechnen. Sie müssen mindestens den Lohn zahlen, der sich auf der Grundlage der
tatsächlichen Stunden unter Beachtung der arbeitsvertraglichen
Vereinbarung errechnet.
Damit kann auch bei schwankenden Einkommen die Unterschreitung des Mindestlohnes in einem Monat nicht im folgenden Monat
ausgeglichen werden.
2.
Ein Stundenkonto können Sie nur führen, wenn es dazu eine
schriftliche Vereinbarung mit dem jeweiligen Arbeitnehmer gibt
und die Stundenkonten und nachvollziehbar geführt werden. Dazu
ist es erforderlich, dass der Arbeitnehmer die im Stundenkonto
aufgenommenen Mehr- oder Minderstunden auch tatsächlich zur
Kenntnis nehmen konnte. Lassen sie ihn monatlich die Stunden
unterschreiben.
5.
Beim Mindestlohn nicht berücksichtigungsfähig sind:
- Zuschläge für Sonn- und Feiertage
- Nachtzuschläge
- Überstundenzuschläge
- Erschwerniszuschläge
- Schmutz- und Gefahrenzulagen
- Kinderzuschläge (soziale Gründe)
- vermögenswirksame Leistungen
- Aufwandsentschädigungen (z.B. Wegegeld/Fahrtkostenerstattung)
- Trinkgelder
- Zahlungen, die nicht aufgrund der tatsächlichen Arbeitsleistungen geleistet werden, wie z.B. Treueprämie
- es gibt keine Sonderregelungen für Klein- und Kleinstbetriebe
- es gibt auch keine Ausnahme bei Beschäftigung von Rentnern
oder geistig oder körperlich Schwerbehinderte.
Zur Vereinfachung der Prüfung, ob Mindestlohn auch bei Gehaltsempfängern gezahlt
wird, zeigt nachfolgende Tabelle ausgehend von einer vereinbarten 40-Stunden-Arbeitswoche, des in den einzelnen Monaten 2015 zu zahlenden Mindestlohn:
Bewertung der regelmäßigen Arbeitszeit bei 40 h/Woche inkl. bezahlter Ausfalltage (Urlaub, FT, Lfz) mit dem Mindestlohn von 8,50 €/h
Monat
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
bezahlte Tage
22
20
22
22
21
22
23
21
22
22
21
23
261
Stunden
176
160
176
176
168
176
184
168
176
176
168
184
2088
Mindestlohn
1.496,00 €
1.360,00 €
1.496,00 €
1.496,00 €
1.428,00 €
1.496,00 €
1.564,00 €
1.428,00 €
1.496,00 €
1.496,00 €
1.428,00 €
1.564,00 €
17.748,00
§ 13 Mindestlohngesetz verweist auf
§ 14 Arbeitnehmerentsendegesetz, wonach der Auftraggeber für Verpflichtungen eines beauftragten Unternehmers,
eines „Nachunternehmers“ oder eines
vom Unternehmer oder Nachunternehmer
beauftragten Verleihers zur Zahlung des
Mindestlohnes wie ein Bürge, der auf die
Einrede der Vorausklage verzichtet hat,
haftet.
Es gibt schwerwiegende Folgen eines Verstoßes und nur ständige Kontrollen des
Nachunternehmers vermeidet die Haftung.
Gern sind wir bereit, Ihnen Formulierungen für Ihre Verträge an die Hand zu geben
oder Sie umfassend zu beraten.
6.
Auf das Haftungsrisiko für die Handwerker als Auftraggeber und Unternehmer wollen wir
gesondert hinweisen.
Bei Fragen wenden Sie sich nicht an Ihren
„Arzt oder Apotheker“, fragen Sie einen
Fachanwalt im Arbeitsrecht.
Bei Vergabe von Werk- und Dienstleistungen müssen die Handwerker als Auftraggeber
darauf achten, in ihren Verträgen den Auftragnehmer als SUB-Unternehmer zur Zahlung
des Mindestlohnes ausdrücklich zu verpflichten, denn das Gesetz sieht eine Haftung vor,
sollten beauftragte SUB-Unternehmer die Lohnuntergrenze nicht einhalten.
Ihre Anwaltskanzlei Drach & Drach
Silvia Drach | Rechtsanwältin
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Hebezeug-, Druckluft- und Hydraulikanlagen – Wartungsservice
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