IKEA setzt auf Systeme, Service und Sicherheit aus

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IKEA setzt auf Systeme, Service und Sicherheit aus
COMPASS RETAIL
IKEA setzt auf Systeme,
Service und Sicherheit
aus einer Hand
Schon seit jetzt knapp zwei Jahren sorgt in den Kassenbüros aller IKEA-Stores CINEO-Technologie
von Wincor Nixdorf dafür, dass die anfallenden Bargeldmengen sicher, transparent und kostengünstig
verarbeitet werden. Außerdem sind in zahlreichen IKEA-Stores Express Checkout-Systeme von Wincor
Nixdorf im Einsatz, an denen die Kunden ihre Waren schnell selbst scannen können und ausschließlich
mit Karte bezahlen. Jetzt vertraut das weltbekannte schwedische Möbelhaus erstmals seine EPOSInfrastruktur (Electronic Point Of Sale) sowie den Betrieb der Software und Systeme einem einzigen
Partner an: Wincor Nixdorf. Der IT-Lösungsanbieter installiert dabei in den nächsten zwei Jahren 12.000
EPOS-Systeme in rund 300 IKEA-Stores in 25 Ländern.
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m Einzelnen geht es um die Installation
und den Betrieb der POS-Infrastruktur
mit der zugehörigen Peripherie. Hinzu
kommen der Betrieb und die Weiterentwicklung der Wincor Nixdorf Software TP.net,
über die jeweils alle Kassen-(Checkout) Geschäftsvorgänge in jedem IKEA-Store gesteuert und alle Daten konzernweit konsolidiert werden. Vorgesehen ist die komplette Ablösung der bisherigen Software durch
TP.net. Bestandteil der Zusammenarbeit
sind außerdem Serviceleistungen, die den
Betrieb der EPOS-Lösungen sicherstellen.
»Die Komplettlösung aus einer Hand von
Wincor Nixdorf bedeutet für IKEA weniger Koordinierungsaufwand bei der Ausstattung unserer weltweiten Stores und damit
auch deutlich geringere Projektkosten bei
Rollout und anschließendem Betrieb«, sagt
Paolo Cinelli, CIO der IKEA Group. »Ausschlaggebend für unsere Auftragserteilung
waren die positiven Erfahrungen, die wir mit
Wincor Nixdorf schon zuvor im Softwarebereich gemacht haben.«
Mit der von Wincor Nixdorf bereitgestellten
TP Application Suite steht IKEA eine einheitliche, umfassende und international verfügbare Softwareplattform zur Verfügung, die kontinuierlich weiterentwickelt wird. Die Serviceleistungen umfassen den Betrieb und die
kundenspezifische Anpassung der Systeme sowie die Aktualisierung von Software und Anwendungen für die Systeme, wobei die Standardisierung der Systeme so weit wie möglich
erhalten bleiben soll. Darüber hinaus stellt
Wincor Nixdorf ein User Helpdesk für spezi- >
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»Die Komplettlösung aus
einer Hand von Wincor
Nixdorf bedeutet für IKEA
weniger Koordinierungsaufwand bei der Ausstattung
unserer weltweiten Stores und
damit auch deutlich geringere
Projektkosten bei Rollout und
anschließendem Betrieb.«
Paolo Cinelli · CIO der IKEA Group
> elle Anfragen der IKEA-Mitarbeiter und für
bedienerbehebbare Störungen bereit. Online
(Remote) überwacht Wincor Nixdorf alle Systemzustände, identifiziert frühzeitig mögliche Fehlerquellen und kann damit schnelle
Abhilfemaßnahmen – wie beispielsweise System-Neustarts – initiieren. Technologische
Basis dafür bildet eine IT-Plattform von Wincor Nixdorf (eServices-Plattform), über die
alle Prozesse, von der Störungsmeldung bis
zur schnellstmöglichen Wiederinstandsetzung, automatisiert gesteuert werden. Auf diese Weise kann die Verfügbarkeit der Systeme
deutlich und sehr effizient verbessert werden.
»Dieser jüngste Auftrag drückt das Vertrauen aus, das bei IKEA aus der bisherigen Zusammenarbeit erwachsen ist. Er bestärkt Wincor Nixdorf in seinem Anspruch als führender Komplettanbieter von IT-Lösungen für
den Handel«, erklärte Achim Schlangenotto,
der bei Wincor Nixdorf für die Betreuung von
IKEA als Unternehmenskunde verantwortlich
ist. Die gewonnenen Erfahrungen seien auch
auf andere Projekte übertragbar und kämen
IKEA somit bei der weiteren internationalen
Expansion zugute.
IKEA rationalisiert den Bargeldkreislauf
Hinter verschlossenen Türen vollzieht sich
bei IKEA schon seit einiger Zeit ein tief greifender Wandel beim Bargeld-Handling. In seinen Kassenbüros sorgt IKEA zusammen mit
seinem IT-Lösungspartner Wincor Nixdorf
weltweit für effiziente, sichere und transparente Bargeldprozesse. Seit Anfang 2012 wird
nach der erfolgreichen Pilotierung in Frankreich und Deutschland in den Back Offices von
europaweit bereits über 100 IKEA-Häusern in
14 Ländern mit modernster CINEO Cash Management-Technologie von Wincor Nixdorf
gearbeitet. Und ständig kommen neue Filialen hinzu. Mit Abschluss des Projektes werden
weltweit nahezu alle der rund 300 eigenbetriebenen IKEA-Häuser sowie ein Teil der 40
durch Franchise-Nehmer geführten Filialen
mit den CINEO-Systemen ausgerüstet sein.
Sicheres Bargeld-Handling
Die neue Cash Management-Lösung sorgt für
schlankere Prozesse in den Kassenbüros. Das
funktioniert so: Zu Schichtbeginn geben die
IKEA-Mitarbeiter am CINEO-System ihren
Personalcode ein. Umgehend können sie sich
mit Wechselgeld, d.h. mit Noten und Münzen
versorgen. Die Mitarbeiter erhalten dabei jeweils den individuell zugeteilten Geldbetrag,
denn je nach Funktion und Dauer der Arbeits-
IKEA
Ursprung: Im Jahr 1943, im Alter von
17 Jahren, gründete Ingvar Kamprad das
Unternehmen IKEA im Dorf Agunnaryd
in Schweden.
Umsatz: Der Umsatz des IKEA-Konzerns
stieg im Geschäftsjahr 2012 von 24,7 auf
27 Milliarden Euro (plus 9,5 Prozent).
Stores: Am Ende des Geschäftsjahres 2012
gab es 298 IKEA Einrichtungshäusern
(plus 11 Prozent) in 26 Ländern. Zusätzlich
40 Einrichtungshäuser in 17 Ländern auf
Franchise-Basis.
Kunden: Im Geschäftsjahr 2012 besuchten
rund 690 Millionen Menschen die IKEA
Einrichtungshäuser und konnten dort unter
rund 9.300 IKEA-Produkten wählen.
Mitarbeiter: 139.000 Mitarbeiter weltweit.
www.ikea.com
zeit ist für jeden Personalcode eine bestimmte Bargeldsumme hinterlegt. Bei Schichtende
kehrt sich der Prozess um: Nach der Identifikation über den Personalcode wird das Bargeld in die Automaten eingegeben und die Gesamtsumme dem jeweiligen Mitarbeiter zugeordnet. Als Speichermedium für Noten, die
nicht mehr in der Filiale benötigt werden,
z.B. für die Auszahlung von Wechselgeld,
dienen »intelligente« Kassetten. Diese werden auch zum Abtransport des Geldes durch
das Werttransportunternehmen genutzt. Ge-
PRAXIS-CHECK
– POS-Systeme, Software und Services
aus einer Hand = weniger Koordinierung
und geringere Projektkosten
– Eine international verfügbare Software
zur Steuerung aller Kassenprozesse
– Präventive Systemüberwachung und
hohe Verfügbarkeit
– Entlastung der Mitarbeiter von zeitraubenden, unproduktiven Tätigkeiten
– Sichere Bargeldversorgung und
-entsorgung
– Jederzeit Transparenz über die
Bargeldbestände
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steuert werden die Systeme durch die Wincor Nixdorf-Software TPCash. Hierbei überwacht die Software TPCash den Füllgrad aller
Cash Recycling-Lösungen und stellt unter anderem sicher, dass Bargeld am Checkout bedarfsgerecht zur Verfügung steht und ausgegeben werden kann.
Transparente Prozesse
Dieses automatische Cash-in und Cash-out
bietet für IKEA deutliche Vorteile: Zum einen werden die Mitarbeiter von zeitrauben-
den Routinetätigkeiten entlastet. Vorbei sind
die Zeiten, in denen das Zählen und Bereitstellen des Wechselgeldes manuell und nach
dem Vier-Augen-Prinzip geschah. Diese Prozesse sind nun automatisiert. Für die Kassenkräfte ergeben sich dadurch Arbeitserleichterungen und eine Zeitersparnis von 40 bis 50
Prozent – zumal die Systeme in Sachen Bedienerfreundlichkeit keine Wünsche offen lassen.
»Personalisiert, einfach, sicher«, kommentiert IKEA-Mitarbeiterin Karin Axelsson. Sie
war Leiterin des Projektteams, das in 2010 die
Pilotierung des Systems im IKEA-Haus in
Plaisir nahe Paris begleitete.
Durch die Ausgabe und Eingabe des Geldes in
die Geräte wird im Back Office zudem ein geschlossener Bargeldkreislauf hergestellt. Fehler und Irrtümer beim Zählen, Bündeln und
Bereitstellen des Wechselgeldes sind ausgeschlossen. Und für IKEA selbst besteht
höchste Transparenz: Das Bargeld wird nach
Schichtende im Kassenbüro automatisch verifiziert und revisionssicher in den Speichermedien der CINEO-Systeme abgelegt, wo es
nicht mehr im freien Zugriff ist. Aktuelle Bestände können jederzeit abgerufen und kontrolliert, einzelne Prozesse jederzeit nachvollzogen werden.
Mit der jüngsten Vereinbarung zwischen
IKEA und Wincor Nixdorf über Lieferung
der Kasseninfrastruktur sowie den Betrieb
der Software und Systeme wird ein weiteres
Erfolgskapitel der nunmehr 15-jährigen Zusammenarbeit zwischen IKEA und Wincor
Nixdorf aufgeschlagen. Und weitere Möglichkeiten können sich ergeben: Zum Beispiel
würde die Automatisierung der Bargeldprozesse am Checkout IKEA ermöglichen, einen
geschlossenen Bargeldkreislauf nicht nur im
Kassenbüro, sondern in der gesamten Filiale
zu realisieren.
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