parlando 01/2010 - Musikschule Tettnang

Transcrição

parlando 01/2010 - Musikschule Tettnang
PARLANDO
Zeitung der Musikschule Tettnang
Ausgabe 01/2010
Rund um die Musikschule ■ News ■ Berichte ■ Veranstaltungen
Musik am PC
Wie funktioniert‘s
und was muss man beachten?
,
Auch das Jahr 2009 wird
erfreulicherweise wiederum als
sehr aktives und erfolgreiches
Jahr in unsere Musikschulchronik eingehen.
Ein soziales Langzeitprojekt
zugunsten der Jugendhilfetreffs
im Landkreis Bodensee erspielte
allein im abgelaufenen Jahr mit
Hilfe einer Benefiz-CD unseres
Kammerorchesters „Il Giardino“
und eines Kammerkonzertes
unserer Kollegen
Adrian Pohl (Schlagzeug),
Jürgen Jakob (Klavier)
zusammen mit der Flötistin
Janine Schöllhorn im Frühjahr
insgesamt bereits 1850,- €
zugunsten von Jugendlichen in
unserer Region, die nicht auf der
Sonnenseite des Lebens stehen.
Weitere herausragende Projekte
waren etwa die beiden
Gemeinschaftskonzerte des
vereinigten Jugendsinfonieorchesters der Musikschulen
Tettnang und Friedrichshafen
oder auch das diesjährige
Musical beim Montfortfest in
Zusammenarbeit mit der
Manzenberg-Grundschule, die
beide von unserem Kollegen
Jürgen Jakob geleitet wurden.
Ebenso abwechslungsreiche
Akzente setzten aber auch drei
Auslandsreisen unserer Schüler
nach Spanien, Frankreich und
Polen sowie die Einladung für
unseren Kollegen Prof. Rudolf
Rampf, das Jubiläumskonzert
zum 130-jährigen Bestehen
unserer Partnermusikhochschule
in Russland, dem RachmaninovInstitut in Tambov, zu dirigieren.
Seit Oktober erhöhte sich
unsere Kooperation mit
allgemeinbildenden Schulen
durch fünf neue Projekte im
Bereich Klassenmusizieren
auf insgesamt sieben Kurse in
Zusammenarbeit mit insgesamt
sechs verschiedenen Schulen!
Mit Benedikt Sailer haben wir
bereits zum dritten Mal einen
jungen Mitarbeiter, der ein
freiwilliges soziales Jahr Kultur an
der Musikschule Tettnang
absolviert (und der übrigens mit
großem persönlichem Engagement diese Musikschulzeitung
erstellt hat).
Und selbst in den beiden
allerletzten Tagen des Jahres
macht die Musikschule von sich
reden: die beiden Silvesterkonzerte unseres Konzertensembles
„Il Giardino“ in Frittlingen und im
Tettnanger Rittersaal sind bereits
wieder ausverkauft...
Ich wünsche Ihnen besinnliche
Feiertage und einen guten Rutsch
ins neue Jahr
Ihr Wolfram Lutz
Musikschulleiter
Vorwort
Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern und Musikschulfreunde!
Inhalt
Musik am PC --------------------------------- Seite 5
Die Aufnahme----------- ----- 6
„Mixing“ und „Mastering“ ----- ----- 9
Zu guter Letzt ---------- ----- 9
Nachgefragt ----------- -----10
Noten schreiben/Üben mit dem PC - -----12
Rund um die Musikschule --------------------- Seite 14
Frisch installiert -------- -----14
Klassenmusizieren -------- -----15
Music & Money ---------- -----16
Sommerfest ------------ -----16
Benefizkonzert ---------- -----16
130 Jahre Rachmaninov-Institut
-- -----17
Montfortfest 2009 -------- -----19
Fachbereich Blechbläser --------------------- Seite 20
4
Rundgang / Termine --------------------- Seite 24
Vorschau / Impressum --------------------- Seite 26
Musik am PC
Musik am PC
Musikproduktion in einem professionellen Tonstudio
Donnerstagmorgen - die großen Sommerferien haben gerade erst begonnen. Fünf junge Erwachsene im
Alter zwischen 18 und 23 Jahren sitzen zusammengequetscht in zwei Kombis, der restliche Platz in den
Fahrzeugen wird von sperrigem Equipment eingenommen. Lautsprecherboxen mit Seitenlängen von knapp
einem Meter, Verstärker mit einem Gewicht von jeweils bis zu 25 kg, ein ganzes Drumset, E-Gitarren,
E-Bässe und jede Menge Kabel sowie Peripherie wurden à la Tetris in die, für diese Menge an Equipment
eigentlich viel zu kleinen Autos, gequetscht. Auch wenn die Fahrt zum vermeintlich weit entfernten Ziel
unbequem und anstrengend ist, ist die Laune aller Beteiligten auf einem nahezu euphorischen Höhepunkt
angekommen. Der Grund: Es geht endlich ins Tonstudio, um professionelle Aufnahmen der Werke, die in
mühevoller Arbeit geschaffen wurden, machen zu lassen. Auch wenn keiner der Beteiligten schon im
Entferntesten erahnen kann, wie so eine Studioproduktion abläuft, freut sich doch jeder schon auf das
dabei hoffentlich entstehende Produkt, welches in Wahrheit aber noch in einer ungeahnten Ferne liegt.
Angekommen im Studio geht es erst mal ans Ausladen. Alles, was zuvor in so liebevoller Arbeit in die Autos
gestapelt wurde, muss nun wieder ausgeladen werden und so mancher wundert sich dabei, wie er die
Dinge davor so einräumen konnte, weil nun große Teile des Equipments plötzlich ineinander verkeilt
scheinen und das Ausräumen beinahe schwerer erscheint als das Einräumen. Hat man schließlich die ersten
beiden Gitarren aus den Tiefen des Autos lösen können und betritt erstmals das Studio, klappt einem der
Unterkiefer wortwörtlich runter. Man kommt sich vor, als stünde man persönlich im Cockpit eines Ufos, nur
dass das Fenster, durch das man die Sterne betrachten kann, fehlt, dafür aber eine ganze Reihe Bildschirme
aneinander gereiht stehen und ein durchgängiges Bild zeigen, das erahnen lässt, dass man die Maus von
links nach rechts durch alle Bildschirme bewegen kann und dies so der vereinfachten Bedienung mehrerer
parallel laufender Programme dient. Knöpfe, Schalter, Lichter, Regler, Anzeigen, Bildschirme, Kabel und
Steckverbindungen überall. Und was für riesige Lautsprecher in dem Cockpit erst verbaut sind!
Ist das erste Staunen überwunden und das komplette Equipment in einem Abstellraum eingelagert, geht
es auch schon los. Das Schlagzeug muss im Aufnahmeraum aufgebaut werden. Da das sowieso nur der
Schlagzeuger richtig kann und ihm alle anderen dabei im Weg rumgehen würden, kann der Großteil der
Gruppe sich jetzt erst einmal ausruhen. Bei professionellen Studioaufnahmen wird nämlich nicht „live“
gespielt. Jeder Instrumentalist spielt für sich, da das eine größere Aufnahmequalität gewährleistet. Dieses
Verfahren, alle Instrumente nacheinander einzuspielen, nennt sich „Overdub“-Verfahren. Mit dieser Technik
ist es z.B. möglich, Instrumente mehrfach einzuspielen, um den Klang voller scheinen zu lassen. Ebenso
kann man mehr Instrumente aufnehmen als die Band live in der Lage wäre gleichzeitig zu spielen. So ist es
also nichts Ungewöhnliches, dass auf einer professionellen Liveaufnahme vier oder mehr Gitarren zu hören
sind, auch wenn die Band an sich nur zwei Gitarristen zur
Verfügung hat.
Ist das Schlagzeug fertig aufgebaut, kann es aber noch nicht
losgehen mit den Aufnahmen. Denn wie kommen die
Klänge von den Trommeln und Becken in den Computer?
Hierzu werden vom Tontechniker Mikrofone am Schlagzeug
installiert. Mindestens ein Mikrofon pro Becken und
Trommel. Das hat den Vorteil, dass von jedem einzelnen
Teil des Schlagzeugs der optimale Klang aufgenommen und
verwendet werden kann.
bs
mikrofoniertes Drumset
Die Kabel der Mikrofone werden nun mittels eines
„Multicores“ - einem „Vielkern-Kabel“, also einem dicken
Kabel in dem viele dünnere Kabel liegen - mit dem Mischpult, das sich im Abhörraum befindet, verbunden. Dieses
wiederum wird über eine Schnittstelle, ein sogenanntes
Interface, mit dem Computer verbunden. Ein solches
Interface, das das Audiosignal in ein digitales
Datensignal umwandelt, das für den Computer
verständlich ist, kann
entweder im Mischpult selbst verbaut sein
oder muss noch zwischen Mischpult und
Computer geschaltet werden. Mit Hilfe eines
solchen Interfaces kann der Computer dann
mehrere Spuren gleichzeitig in einem
geeigneten Programm, wie z.B. „Pro Tools“
aufnehmen. Eine sehr häufig verwendete
Verbindung zwischen Interface und Computer
ist z.B. ein Firewire-Kabel, da für eine solche
Übertragung natürlich extreme Datenmengen
in möglichst kurzer Zeit übertragen werden müssen.
Verbindungsschema Mikrofon -> PC
5
Musik am PC
Die Aufnahme
Sind alle Vorbereitungen getroffen und ist alles miteinander verkabelt, kann es losgehen mit den
Schlagzeugaufnahmen. Der Schlagzeuger bekommt einen Kopfhörer, über den er einen sogenannten „Klick“
hört, also ein Metronom. Das ist bei einer Overdub-Aufnahme unabkömmlich, da es sonst quasi unmöglich
wäre, dass alle Instrumente sauber übereinander eingespielt werden. Nun ist es wichtig, dass der
Schlagzeuger möglichst genau und sauber spielt, da jede Unreinheit im Timing später auf der Aufnahme
zu hören sein wird - zumindest was die Becken betrifft. Der Rest des Schlagzeugs (Basedrum, Snaredrum,
Tomtoms) wird nämlich nach der Aufnahme meist einem Verfahren unterzogen, das sich „Triggern“ nennt.
„Trigger“ ist das englische Wort für „Auslöseimpuls“. Der Impuls, der hierbei ausgelöst wird, ist einfach zu
erklären: An der Stelle der Aufnahme, an der ein Schlag auf eine Trommel erfolgt, wird das originale
Audiosignal gelöscht und durch einen Datenmarker ersetzt, der an dieser Stelle nun ein immer gleich
klingendes Audiosample abspielt. Ein Sample ist ein zuvor aufgenommenes und auf optimalen Klang
bearbeitetes Audiosignal. Dieses Ersetzen des originalen Audiosignals durch ein getriggertes ermöglicht
somit auch die Korrektur des Timings. Wenn der Schlagzeuger also einmal einen Schlag auf eine Trommel
etwas daneben setzt, kann der Tontechniker dies im Nachhinein mit ein paar einfachen Klicks wieder
korrigieren. Nur die Schläge auf die Becken sollten stimmen, diese zu Triggern würde nämlich Qualität
herrausnehmen, da der natürliche Hall der Becken somit verloren ginge und das Schlagzeug dadurch auf
der Aufnahme nicht mehr natürlich klingen würde.
Screenshot aus einem Pro Tools Trigger Addon
Hat der Schlagzeuger alle seine Spuren endlich fertig eingespielt, was für einen Song von drei Minuten
Länge schon einmal mehrere Stunden dauern kann, bis alles perfekt sitzt, sind als nächstes entweder die
Gitarristen oder der Bassist an der Reihe. Wer zuerst kommt, ist irrelevant. Meist richtet man sich nach der
Vorliebe des Tontechnikers. Viele nehmen zuerst gern den Bass auf, damit der Gitarrensound danach entsprechend angepasst werden kann. Dieser ist nämlich
eines der wichtigsten Elemente in der Aufnahme.
Beim Verkabeln des Basses wird wieder einem
ähnlichen Prinzip gefolgt wie beim Schlagzeug auch.
Der Bass wird mit Hilfe eines normalen
Instrumentenkabels mit dem Verstärker verbunden.
Dieser wird durch ein Mikrofon abgenommen,
welches, wie in oben beschriebenem Schema, mit
dem PC verbunden wird. Optional verwenden einige
Tontechniker auch noch das sogenannte DI-Signal
(Direct Injection) des Bassverstärkers, um mehrere
Klangoptionen auf der Aufnahme nutzen zu können.
Der Bassist kann bei seiner Aufnahme wählen, ob
er lieber in demselben Raum sitzt, in dem auch sein
Verstärker steht, oder ob er lieber im Abhörraum
spielt. Im Abhörraum zu spielen hat die Vorteile, dass
Mikrofone und Schutzgitter einer Gitarrenbox
man keinen Kopfhörer benutzen muss, um das schon
aufgenommene Schlagzeug und den Klick zu hören, zu denen man nun spielen muss, und dass man keine
Störgeräusche auf der Aufnahme verursachen kann.
Sind die Bassspuren fertiggestellt, was meist der kürzeste Teil einer Aufnahme ist, kommen auch schon die
Gitarren an die Reihe. Allein das Finden des richtigen Klangs ist hier von sehr großer Bedeutung.
Schnell kann es passieren, dass ein ganzer Tag nur mit der Suche nach den richtigen Einstellungen und
verschiedenen Verstärker- und Gitarrenkombinationen verstreicht. Für einen vollen Klang bevorzugen
es viele Tontechniker, dass die Gitarre nicht nur über einen Verstärker gespielt wird, sondern gleich über
mehrere, die dann auch mit verschiedensten Mikrofonen und Einstellungen abgenommen werden. Auch die
Gitarristen können frei entscheiden, ob sie lieber mit Kopfhörer im Aufnahmeraum oder mit Lautsprechern
im Abhörraum aufnehmen. Hier gelten natürlich dieselben Vorteile wie beim Bass, vor allem in puncto
Störgeräusche.
6
Dank der heutigen Technik muss ein Gitarrist, sowie jeder andere Musiker im Studio, das aufzunehmende
Stück nicht mehr in einem durchspielen können. Es lässt sich beliebig an jeder Stelle unterbrechen und
fortsetzen. Ebenso lassen sich Spielfehler jeder Art durch gezieltes Überspielen korrigieren.
Musik am PC
Sind nun alle Schlagzeug-, Bass- und Gitarrenspuren
fertig aufgenommen, können noch weitere Instrumente
wie Synthesizer, Keyboards, Blasinstrumente oder andere
akustische Instrumente eingespielt werden. Während bei
allen elektronischen Instrumenten die Möglichkeit
besteht, diese wie die Gitarren direkt vom Abhörraum
aus aufzunehmen, müssen akkustische Instrumente
natürlich mit Kopfhörer vom Aufnahmeraum aus aufgenommen werden, da hier wieder der direkte Einsatz von
Mikrofonen vor dem Musiker vonnöten ist.
Wenn alle Instrumentalspuren fertig sind und der
Tontechniker einen ersten Mix zum Probehören erstellt
hat, wird die bisherige Aufnahme auf Fehler überprüft.
Dieser sehr ermüdende Vorgang, der das ständig wiederholte Anhören der Aufnahme erfordert, ist nötig,
um der Aufnahme die größtmögliche Qualität gewährleisten zu können.
Sind sich sowohl Instrumentalisten als auch Tontechniker sicher, keine Fehler mehr zu entdecken, die noch
verbesserungswürdig wären, geht es an den Gesang.
Für die Gesangsaufnahmen wird in einem professionellen
Tonstudio ein sogenanntes Großmembranmikrofon verwendet.
Dieses hat die Eigenschaft, eine Nadel, die im Raum auf den Boden
fällt, aus der anderen Ecke des Raums aufnehmen zu können.
Wirklich jedes Geräusch, das im Aufnahmeraum zu hören ist, ist mit
Hilfe dieses Mikrofons zu hören. So nimmt das Mikrofon aber
natürlich auch alle erdenklichen Frequenzen in der menschlichen
Stimme auf und sichert so die bestmögliche Qualität in der
Vokalaufnahme.
Vor das Mikrofon wird allerdings im Normalfall ein sogenannter
„Popschutz“ gespannt. Ein Popschutz ist ein dünnes, meist rundes
Stück Stoff, vom Material her vergleichbar mit einem
Damenstrumpf. Der Sinn dieses Filters, durch den man hindurch
dann in das Mikrofon singt, ist es, tieffrequente Schallanteile der
menschlichen Stimme, wie zum Beispiel die Luftstöße beim „P“ oder
„T“ herauszufiltern, so dass es keine „Peaks“ auf der Aufnahme
gibt. „Peaks“ sind Spitzenausschläge auf einer Spur, die an dieser
Stelle der Aufnahme einen, durch zu hohe Lautstärke erzeugten,
verzerrten Klang hervorbringen.
Im Gegensatz zu den Gitarristen, muss auch, gleich wie beim
Schlagzeug, der Sänger nicht unbedingt allzu genau sein. Mit Hilfe
neuester Programme, wie zum Beispiel dem Pro Tools Addon „Melodyne“, lassen sich sowohl Timing, als
auch Tonhöhe der Stimme korrigieren - und das ohne Echtheitsverlust des Klangs. Deswegen raten
einige Tontechniker dazu, bei einer Stimmaufnahme eher auf die Emotion und den Ausdruck in der Stimme
zu achten, als auf Timing und Tonrichtigkeit. Diese können schließlich wieder mit ein paar Klicks mit der
Maus korrigiert
werden.
Großmembranmikrofon
bs
Screenshot aus dem Pro Tools Addon Melodyne, das zur Korrektur von Timing und Stimmhöhe einer Vokalaufnahme benutzt wird
7
Sind alle Instrumente eingespielt und die Tonaufnahmen somit fertiggestellt, ist der nächste Schritt das
„Mixing“, in dem der Tontechniker, wie der Name schon sagt, die Spuren gegeneinander ausbalanciert und
auf eine Stereosumme verteilt. Während des Aufnahmeprozesses wurden - je nach Instrumentierung - eine
Menge Spuren aufgenommen: Im Falle einer Standard-Rockband (Gesang, 2 Gitarren, 1 Bass, 1 Drumset)
können das ohne Probleme zwischen 15 und 25 Spuren werden. Da aber niemand, der sich die CD später
kaufen könnte, über 15-25 Lautsprecher verfügt um jedes Instrument über einen einzelnen laufen lassen
zu können, muss die gesamte Aufnahme in einen „Stereo-Mix“ gebracht werden. Sprich: Alle aufgenommenen Spuren müssen auf zwei Lautsprecher verteilt werden, wie sie an jeder herkömmlichen Stereoanlage zu finden sind. Hierbei weist der Tontechniker der entsprechenden Spur zu, ob sie auf dem linken,
dem rechten oder auf beiden Lautsprechern zu hören sein wird (evtl. auch in prozentualer Verteilung) und
in welchem Lautstärkeverhältnis die einzelnen Instrumente zueinander stehen sollen. Damit wird sichergestellt, dass alles in einem homogenen Verhältnis zueinander zu hören ist. Im Verlauf dieses Vorganges
werden
außerdem erste Effekte auf die Spuren gelegt, wie zum Beispiel Equalizer, die dafür sorgen sollen, dass
jede Spur optimal klingt. So bestimmt ein Equalizer das Frequenzverhältnis auf einer Spur. Mit einem
Equalizer lässt sich also regeln, wie viele Höhen-, wie viele Mitten- und wie viele Bassfrequenzen von einem
Instrument oder einer Stimme zu hören sind. Andere im Mix angewendete Effekte sind Filter, die der
aufgenommenen Spur einen bestimmten Klang geben können und „Raum- und Halleffekte“, die dafür
sorgen sollen, dass zum Beispiel die Stimme einen volleren, humaneren Klang bekommt.
Musik am PC
„Mixing“ und „Mastering“
Ist der Mix fertig, hört sich das Ergebnis schon recht passabel an. Im Studio selbst hört man das erste
Mal das Ergebnis des Einspielens. Nur: So gut, wie das zu diesem Zeitpunkt auf den Studio-Lautsprechern
klingt, wird es auf keiner normalen Anlage klingen. Der Aufnahme fehlen zu diesem Zeitpunkt noch die
letzten, veredelnden Schritte, die aber das Wichtigste in puncto Qualitätssicherung einer Aufnahme sind.
Die Rede ist vom „Mastering“.
Die Ziele des Masterings sind es, dass aufgenommene Audiomaterial zu möglichst vielen technischen
Geräten und Medien kompatibel zu machen und eine Klangqualität herzustellen, die das Abspielen in gleich
bleibender Qualität auf jedem dieser Medienträger sichert. Beim professionellen Audiomastering werden
viele Schritte unternommen. Beginnend beim Anpassen der Gesamtlautstärke auf ein maximales Niveau,
bis hin zu Summeneffekten, die also auf allen Spuren gleichzeitig erscheinen, und Kompressionseffekten,
die sichern, dass die Lautstärke einer Spur immer gleich bleibt. So wird zum Beispiel erreicht, dass, egal ob
ein Sänger ins Mikrofon brüllt oder flüstert, die Stimme immer gleich gut hörbar ist und „über“ der
restlichen Musik liegt, wobei aber gleichzeitg auch darauf geachtet werden muss, dass die Stimme trotz
allem „in“ der Musik liegen bleibt und sich nicht vollständig in den Vordergrund schiebt.
bs
Zu guter Letzt...
... muss das aufgenommene Material jetzt noch an den Mann gebracht werden. Hierfür stehen dem
Künstler heute eine so gewaltige Fülle an Möglichkeiten offen wie noch nie zuvor. Man kann seine Werke
gratis zum Anhören im Internet veröffentlichen auf Plattformen wie myspace.com, regioactive.de, lastfm.de
und vielen mehr. Zusätzlich kann ein Künstler seine Aufnahmen bei Verkaufsplattformen wie iTunes
anbieten und den Preis hierfür selbst bestimmen, wobei der Regelpreis für ein Lied etwa um 0,99 €
gehandelt wird.
Das wichtigste Vertriebsmittel ist aber - nach wie vor - die CD.
Diese wird im Normalfall in einem sogenannten Presswerk hergestellt, da
jeder, der schon einmal eine CD gebrannt hat, weiß, wie lange es
dauern würde, mehrere hundert oder sogar tausend CDs zu brennen.
Dem Presswerk wird eine selbst gebrannte Version der CD geschickt oder
ein virtuelles Image, das dem Computer simuliert, eine CD sei eingelegt
worden.
Hat das Presswerk pressfertige Daten erhalten, erstellt dieses zuerst ein
sogenanntes „Glasmaster“ von der Produktion. Dieser Vorgang ist
vergleichbar mit dem Brennen einer CD, da die Daten auch mit Hilfe
eines Lasers in den Träger gebrannt werden - nur dass statt einer CD
eine ungefähr 6mm dicke Glasplatte mit dem Durchmesser einer CD
verwendet wird. Diese muss absolut glatt poliert sein, da schon
mikroskopisch kleinste Kratzer oder Verunreinigungen die Qualität des
Glasmasters negativ beeinflussen würden.
Ist das Glasmaster erstellt, wird durch Galvanisierung eine Art Stempel,
ein Negativabbild des Glasmasters, erstellt - der sogenannte „Stamper“.
Mittels dieses Stampers werden die CDs, wie man sie in jedem Regal
findet, schließlich hergestellt. Tatsächlich kann man dieses Verfahren mit dem Stempeln auf Papier
vergleichen, da mit dem Stamper die Daten, die in mikroskopischen Vertiefungen in der CD gespeichert
sind, ähnlich einer Schallplatte, in die CD gepresst werden. Daher auch der Name „Presswerk“.
bs
9
Musik am PC
Nachgefragt
Interview mit einem Tontechniker
Um mehr über das Handwerk eines Tontechnikers zu erfahren, haben wir uns an Jan Rubach, Produzent
und Tontechniker im Hamburger Studio „REKORDER“ (http://www.rkrdr.de), gewandt:
Frage: Wie sind Sie auf die Idee gekommen Tontechniker zu werden?
Antwort: Da ich Musiker bin (Gitarre/Bass) und meine Songs schon zu 4-Spur-Kasetten-Rekorder-Zeiten im
Demostadium aufgenommen habe, hat sich das langsam immer weiterentwickelt. Dann 8-Spur
HD-Rekorder, dann 24-Spur Adat Rekorder, dann Logic über Hammerfall, jetzt Pro Tools HD 2.
Also eher ein Nebenprodukt meiner Musikertätigkeit.
Frage: Wollten Sie schon immer Tontechniker werden?
Antwort: Nein, ich wollte Musiker werden, was auch finanziell einige Jahre funktionierte.
Parallel habe ich dann immer mehr eigenes Equipment angeschafft und Bands aufgenommen.
Frage: Wie sieht der Alltag eines Tontechnikers aus?
Antwort: Die Tage sehen unterschiedlich aus. Künstler sind unterschiedlich. Die einen arbeiten gerne früh, die anderen spät. Grundvoraussetzung ist, dass man flexibel sein sollte. Es ist kein 9 to 5
Job. Man muss immer einsatzbereit sein. Und wenn es sein muss
12-16 Stunden am Tag. Wer vorwärts kommen will und es mit voller
Leidenschaft ausübt, gibt immer alles.
Außerdem sind Wochenenden die beliebtesten Aufnahmetage für
Musiker, die in der Woche arbeiten müssen. Als Freiberufler ist man
eh immer im „Dienst“.
Frage: Lieber live mischen oder Studio-Arbeit?
Antwort: Ich arbeite nur im Studio. Ich liebe das Kreative. Ich bin
Musiker und Songwriter. Am liebsten bin ich nur Produzent. Aber
heutzutage sind die Budgets so klein, dass ich meistens alles selber
machen muss. Nur bei großen Produktionen kann ich mir einen
Engineer leisten. Live Mischen ist ein ganz anderes Arbeiten. Das
sollte man nicht unterschätzen.
Meiner Meinung nach sollte man sich auf eine Sache konzentrieren,
was leider nicht immer geht.
Frage: Das Anstrengendste/Nervenraubendste im Studio?
Antwort: Untalentierte, schlecht vorbereitete Musiker, die denken
mit Samples/Autotune/Editing wird alles zu Gold.
Man braucht einen guten Song und eine authentische,
Jan Rubach
leidenschaftliche Performance. Die Technik ist nur Mittel zum Zweck.
Die entscheidende Qualität des Signals entsteht vor dem Mikrofon.
Hausaufgaben werden zu Hause gemacht. Ansonsten kostet es alle Beteiligten nur viel unnötige Energie.
Das nervt dann.
Mein Spruch dazu: „Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, dann liegt es an der Badehose.”
Frage: Was sind die häufigsten Jobs, die in Ihrem Studio anfallen?
Antwort: Ich arbeite meistens mit Gitarren-Bands, d.h. von Indie, Rock, Pop bis zu den ganzen Nu- Rock/
Metal-Bands, wie auch immer sie heißen, ist alles dabei.
Es kommt auch schon mal Piano mit Gesang vor, aber eher selten.
Frage: Welches ist das schwierigste Instrument für Live-Aufnahmen?
Antwort: Wenn das Signal vor dem Mikro fantastisch klingt, reicht das einfachste Mikrofon.
Ansonsten ist natürlich jede Art von Live Aufnahme, Orchester/Bands live in einen Raum etc., schwierig.
Allein wegen der Übersprechungen und Phasen-Schweinereien.
Frage: Was halten Sie von den Meilensprüngen, die technische Welt betreffend? Kommt man da
mit einem Studio überhaupt hinterher bzw. ist man demselben Leistungsdruck ausgesetzt, wie
andere Bereiche, die mit technischen Gerätschaften zu tun haben? Oder ist es egal, wie gut ein
Studio ausgestattet ist?
Antwort: Es ist wie mit allen Bereich im Leben, jeder sucht sich seine Bausteine zusammen. Kein Haus
gleicht dem anderen. Eine gute Mischung aus analoger und digitaler Technik ist für mich das richtige. Die
wenigsten Künstler können überhaupt noch ohne digitale Ebenen arbeiten. Sie bringen z.B. Spuren von
ihrer Demoaufnahme mit, die sie unbedingt mit integrieren wollen oder ähnliches. Man muss sich aber
schon reichlich überlegen, ob man bei den heutigen fallenden Budgets, keiner will mehr Geld ausgeben
bzw. es darf nix kosten, noch groß investiert. Ich habe über die Jahre immer nach und nach Equipment
dazugekauft oder geupdated. Es ist schwierig, da allgemein eine Aussage zu treffen. Es gibt zu viele
Umstände, die Entscheidungen beeinflussen.
10
Frage: Welches Betriebssystem und welche Software verwenden Sie im Studio? Bzw. gibt es ein
Lieblingsprogramm und ein absolutes No-Go-Programm?
Antwort: Pro Tools 8 und Logic 8, Digidesign HD 2 , Mac OX 10.5 auf Apple G5. Für Einsteiger werden
immer Logic, Cubase oder andere Programme ausreichend sein.
Aber im professionellen Audiobereich kommt man an Pro Tools nicht vorbei. Es ist das international
verbreitete Format, gerade in den USA.
bs
Herr Rubach, vielen Dank für dieses Gespräch.
Blick in Jan Rubachs „REKORDER“-Studio in Hamburg
Musik am PC
Frage: Sehr interessant ist natürlich auch die Frage, inwiefern sich der Job als Tontechniker
heutzutage rentiert.
Antwort: Man sollte, genau wie als Künstler überhaupt, seinem Instinkt folgen und dann sein Ziel verfolgen.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Umwege mit eingeschlossen.
Es gibt ja auch mittlerweile genügend Ausbildungsberufe im Audio/Video Bereich, um dort sein Wissen zu
erlernen.
Musik am PC
Noten schreiben/Üben mit dem PC
Vorstellung mehrerer Programme im musikalischen Bereich
Guitar Pro:
Guitar Pro ist wohl DAS Programm, wenn es um das vereinfachte Lernen von Gitarrenmusik geht.
Einmal gekauft, findet man überall im Internet gratis Tabulatoren für das Programm. Guitar Pro ermöglicht
das Üben nach Noten und Tabulatur. Das Tempo und die Tonhöhe lassen sich anpassen, um das Üben bei
schnellen oder nicht standardmäßig gestimmten Stücken zu erleichtern. Das wohl praktischste Tool von
Guitar Pro ist der Geschwindigkeitstrainer. Diesem kann man vorgeben bei einer beliebigen Geschwindigkeit
in Prozent zur Originalgeschwindigkeit zu beginnen und das Tempo dann pro Durchlauf um einen weiteren
prozentualen Wert zu steigern. Dieses Feature lässt sich entweder auf das ganze Stück oder auch nur auf
einen zuvor markierten Abschnitt anwenden. Auch als nützlich erweist sich ein anzeigbares Griffbrett, auf
dem in roten Punkten die Griffpositionen in Echtzeit während dem Abspielen des Stücks angezeigt werden.
Einziger Negativpunkt: nervige Midi-Sounds. Das Real-Sound-Engine-Addon funktioniert nur auf sehr
hochwertigen Computern, erzeugt aber auch keinen wirklich realistischen Klang.
bs
Screenshot aus Guitar Pro 5
Sibelius 4 + 5:
Auf der Suche nach einem flexiblen und auch für Verlagsarbeit geeigneten Notenschreibprogramm, bin ich
nach vielen Wechseln von Capella zu Encore und über Finale schließlich bei Sibelius
gelandet. Das Programm ist nicht ganz billig, erlaubt aber auch ein sehr komfortables Arbeiten. Die
Noteneingabe kann über die Tastatur, ein Keypad , per Mouse oder über ein angeschlossenes Keyboard
erfolgen. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Noten einzuscannen, aus einem anderen Programm oder
sogar aus dem Internet zu importieren.
Hat man die Noten erst einmal eingegeben, kommen die Stärken von Sibelius erst so richtig zum Vorschein. Die Noten und ganze Partituren lassen sich anhören. Man kann eine Unmenge von
Layout-Vorlagen nutzen. Das Programm arrangiert, überprüft auf Quint- und Oktavparallelen,
transponiert auf Knopfdruck etc. Man kann sich CDs von den Stücken brennen. Es besteht die Möglichkeit,
Videos zu vertonen, etc. Es ist eben ein Profi-Programm, das auch große Verlage benutzen!
Besonders hervorheben möchte ich aber die Möglichkeit der Stimmenauszüge. Ich kann mir eine Partitur
in einer oder mehreren Stimmen anzeigen lassen. Finde ich z.B. in einer Einzelstimme einen Fehler, den
ich dort korrigiere, ist der automatisch auch in der Partitur geändert. Jeder Arrangeur weiß, was das für
eine Zeitersparnis bedeutet. Früher musste man z.T. bei einer handvoll entdeckter Fehler die ganze Partitur
verwerfen.
Das Programm hat sich vom reinen Notenschreiben inzwischen zu einem hervorragenden
Kompositionswerkzeug weiterentwickelt. Kritisch möchte ich allerdings bemerken, dass die neueste
Entwicklung in Richtung Tonstudio-Möglichkeiten geht. Es müssen/können Sound-Bibliotheken zu
satten Preisen hinzugekauft werden. Auch zusätzliche Software-Effektgeräte können hinzugekauft und integriert werden (VST-Plug-Ins). Hier verabschiedet sich meiner Meinung nach die Firma doch reichlich vom
Durchschnitts-Anwender. Bei einer Anschaffung würde ich daher momentan eher empfehlen, die Version 4
zu erstehen. Die Version 5 ist im Soundbereich nicht mehr sonderlich übersichtlich.
12
rs
Der Grundaufbau von Finale ist völlig logisch gestaltet. Das Programm ist grundsätzlich sehr komplex, es
gibt praktisch nichts, was es nicht kann. Selbst für Individualisten bietet es genügend Möglichkeiten. Man
kann sein persönliches Layout damit erstellen, alle Parameter sind nach Geschmack editierbar.
Das Notenscannen funktioniert ausgesprochen gut
Fremdformate importieren geht auch richtig gut - bis auf die Artikulationszeichen
Noteneingabe:
Die Noteneingabe funktioniert über eine Midi Tastatur (Keyboard) oder über Tastaturkürzel.
Es ist möglich, die Noteneingabe während der Aufnahme mit einem Fußpedal in der Geschwindigkeit zu
verändern - vor allem für Nicht-Pianisten ein riesiger Vorteil. Die Notation ist für nahezu alle Instrumente
möglich z.B.: Eine 6 oder 7-saitige Gitarre mit oder ohne Tabulatur in allen erdenklichen Stimmungen.
Komposition:
Auch für die Komposition ist Finale ein ideales Programm. Es ist im Abhörbereich sehr einfach zu bedienen
und bietet unterschiedlichste Möglichkeiten. Es kann selbstständig eine Melodie sinnvoll und mit
Geschmack harmonisieren (wenn man es wünscht). Es kann auch eigene Dynamikangaben erstellen, die in
der Regel auch sinnvoll sind (ist von der Stilistik abhängig).
Wiedergabe:
Man kann in der Wiedergabe unterschiedliche Stilrichtungen angeben z.B.: Klassik, Rock, Funk, Latin,
Jazz,... Die gewählte Stilistik wird dann nahezu authentisch interpretiert. Auch der Swingfaktor lässt sich
beispielsweise von 0-100 stufenlos einstellen.
Es ist also möglich mit Finale Midi-Files im originalgetreuen Ablauf in allen Formaten zu erstellen. Man kann
auch über die Mischpultfunktion einzelne Instrumente stumm schalten und somit perfekte
Übungs-Playbacks erstellen.
we
Musik am PC
Finale:
Rund um die Musikschule
Rund um die
Musikschule
Frisch installiert
Die „Neuen“ an der Musikschule
Theresia Weber
Tätigkeit an der Musikschule Tettnang:
- Lehrerin für Violine und Viola
- Leitung des Ensemble Stringendo
Hobbys:
exotisch kochen, gemütlich radeln, wandern, Yoga
Musikgeschmack:
Am liebsten höre ich Klassik, Jazz, Latin und Salsa. Spiele
übrigens selbst neben Klassik auch Unterhaltungsmusik mit
dem Salonquartett „Café Pikant“.
3 Dinge für die einsame Insel:
Eine einsame Insel ist definitiv nix für mich!
Warum Musikschule Tettnang:
Tolle Möglichkeiten im Streicherbereich etwas aufzubauen,
nette Kollegen, schöne Gegend,...
Benedikt Sailer
Tätigkeit an der Musikschule Tettnang:
FSJ Kultur - Musikschulzeitung (alles von Planung bis Druck),
neuen Internetauftritt gestalten, Organisation eines großen
Bandwettbewerbs, alles was sonst anfällt
Hobbys:
Gitarre spielen, Motorrad fahren
Musikgeschmack:
Am liebsten höre ich Metal. Mir kommt es nicht auf den
Gesamteindruck eines Stücks an; der kommt bei mir sowieso
nur an, wenn ich darauf achte. Wenn ich ein Lied höre, achte
ich meist nur auf die Gitarren. Und die sind in (fast) jeder
Form des Metals einfach der Wahnsinn. Meine Lieblingsband
ist deswegen „Protest The Hero“.
3 Dinge für die einsame Insel:
Meine Freundin, meine Gitarre, eine Menge Ersatzsaiten
Warum Musikschule Tettnang:
Ich kann hier frei und selbstständig arbeiten und habe ein
nettes Lehrerkollegium; ich wohne in der Nähe
14
Was bereits vor zwei Jahren klein angefangen hat, hat sich mittlerweile
zum großen Elefanten ausgewachsen. In den Schulklassen zweier
Grundschulen trompetet es jeden Dienstag und Freitag fröhlich aus den
Musikräumen: „Guten Morgen, wir sind hier, Eleflautino, das sind wir!“
Begeisterte Zweitklässler begrüßen ihre Musiklehrerin Angelika Siller als
Kooperationslehrkraft der städt. Musikschule, die jede Woche eine
Musikstunde in der Klasse hält. Was in Obereisenbach im ersten Durchlauf
von 1 ½ Schuljahren erprobt wurde und die Schüler stolz ihre Urkunden
in einer Abschlussfeier vor den Sommerferien entgegengenommen haben,
wird jetzt in Obereisenbach und neu in Hiltensweiler fortgeführt. In Rektor
Roth von der Schulgemeinschaft Argental haben wir einen
musikbegeisterten Kooperationspartner im Team, der auch an der
Hauptschule in Laimnau eine Bläserklasse eingerichtet hat. Auch an der
Hauptschule Manzenberg in Tettnang hat man solche Schritte seit dem
neuen Schuljahr in die Hand genommen und holt sich Know-how mit
Registerproben durch Lehrkräfte der Musikschule. Ebenso kann in der Grundschule Manzenberg und
Grundschule Schillerschule jede Woche getrommelt werden, was das Zeug hält. Dort gibt es für
musikbegeisterte Kinder Djembe Kurse und seit kurzem auch in der Eduard-Mörike-Grundschule in
asi
Liebenau.
Rund um die Musikschule
Klassenmusizieren zieht weite Kreise
Alle Jahre wieder!
Seit nunmehr neun Jahren besuchen Schüler der Musikschule die alten Menschen im Altenheim St. Johann
in der Adventszeit. Ein treuer Kontakt besteht zwischen den Musikschülern der Blockflötenklasse von
Angelika Siller und den Bewohnern des Altenheims. Traditionsgemäß erfreuen die Ensemblemitglieder des
Blockflötenensemble „Wirbelwind“ die alten Menschen mit weihnachtlichen Liedern und Gedichten jedes
Jahr an einem der Adventssonntage. Eine besinnliche Stunde bringt große Freude und Licht in den oft
tristen Heimalltag. Für die Musikschüler ist es keine alltägliche Sache, denn die Einblicke, die sie dort
gewinnen, prägen nachhaltig und lehren soziale Erfahrungen, lassen sie spüren, was es heißt, für andere
etwas Gutes zu tun, auch musikalisch. Der Dank spricht aus den Gesichtern der Alten und
Pflegebedürftigen und nicht selten wird ein bekanntes Weihnachtslied leise mitgesungen. Die musikalische
Erinnerung ist etwas Wunderbares, ein Geschenk aus der Flöte von Kindern und Jugendlichen gemäß dem
Motto: „Tragt zu den Alten ein Licht, sagt allen fürchtet euch nicht!“.
Dank gilt auch Cordula Geiger vom Beschäftigungsbereich des Altenheims für die stets offene Tür und gute
Vorbereitung .
asi
Abschlusszertifikat
für unsere ehemalige FSJ‘lerin Daniela Schlichtig
Ende September überreichte Musikschulleiter Wolfram Lutz das Abschlusszertifikat der Landesvereinigung
für kulturelle Jugendbildung an Daniela Schlichtig, die von September 08 bis August 09 mit großem
Engagement ein „Freiwilliges soziales Jahr Kultur“ an der Musikschule Tettnang absolviert hatte.
Seit 2007 ist die Musikschule als Einsatzstelle dafür bundesweit anerkannt.
wl
15
Rund um die Musikschule
Music & Money
Vielseitige Konzertreihe der Musikschule in Zusammenarbeit
mit der Sparkasse Bodensee in Tettnang
Bereits am 19. November hat die diesjährige Konzertreihe
Music & Money mit der ersten von vier Veranstaltungen
begonnen. Als Auftakt präsentierte sich ein Klarinettenensemble unter der Leitung von Ulrich Hegele im Foyer der
Sparkasse Tettnang, wo auch die anderen Konzerte
stattfinden. Diese interessante Kooperation bietet jungen
Solisten und Ensembles der Musikschule die Möglichkeit, in
einem ungewohnten Rahmen ihr Können zu zeigen und so
eine besondere Art von Öffentlichkeit zu erleben, da während der regulären Öffnungszeiten musiziert wird.
Am 17. Dezember steht festliche Blechbläsermusik auf dem
Programm, geleitet von Gerhard Hartwig.
Im neuen Jahr, am 21. Januar, werden Teilnehmer des
Regionalwettbewerbes „Jugend musiziert” einen Konzerttermin gestalten, bevor am 4. März die Music & Money – Saison zu Ende geht mit Gitarren- und Blockflötenmusik, gespielt von Schülern der Klassen Regine Hoch-Shekov und Angelika Siller.
ef
Impressionen vom Sommerfest
Auf ein musikalisch vielseitiges Sommerfest
kann die Musikschule auch in diesem Jahr
zurückblicken. Angefangen bei den jüngsten
Streichern des “Sägewerks” über
verschiedene Ensembles und Quartette bis
hin zu großen Formationen wie dem
Querflötenensemble und dem Jugendblasorchester bekamen die Besucher ein breites
Spektrum der Musikschularbeit zu hören.
Dank großzügiger Kuchen- und
Salatspenden der Eltern waren alle Gäste zur
Kaffee- und Steakzeit bestens versorgt,
während kleinere Kinder von den Lehrkräften
des Elementarbereichs geschminkt wurden
oder sich am Mal- und Basteltisch
beschäftigen konnten. Leider fand auch
dieses Jahr das Fest ein abruptes Ende mit
Regen und Gewitter. Im nächsten Jahr wird
das Sommerfest voraussichtlich bereits im
Juni stattfinden mit einigen organisatorischen
und kulinarischen Veränderungen. Lassen Sie
ef
sich überraschen!
Benefizkonzert
Jugendhilfe Bodenseekreis
16
Am 20. März fand im Rittersaal des Neuen Schlosses in
Tettnang ein Benefizkonzert zugunsten der Jugendhilfetreffs
im Landkreis Bodensee statt. Die renommierte junge
Querflötistin Janine Schöllhorn (zweifache erste Bundespreisträgerin bei „Jugend musiziert“, Stipendiatin der Yehudi
Menuhin Stiftung, musiziert derzeit bereits bei den Münchner
Philharmonikern) musizierte gemeinsam mit den beiden
Lehrkräften der Musikschule Adrian Pohl (Schlagzeug) und
Jürgen Jakob (Klavier) zugunsten der Jugendhilfetreffs im
Landkreis Bodensee. Auf dem Programm des Kammerkonzerts standen u.a. Werke von Antonio Vivaldi, Astor Piazolla,
André Jolivet, Maurice Ravel.
Mit diesem Konzert und den bisherigen Erträgen aus dem
Verkauf der CD von „Il Giardino“ konnten dieses Jahr
immerhin 1850,- € zugunsten der Jugendhilfetreffs erspielt
werden.
wl
Das Rachmaninov-Institut feiert 130-jähriges Jubiläum
Unsere Partnerschule in Tambov
ist die drittälteste Musikhochschule nach St. Petersburg und
Moskau in Russland.
Am 1. Oktober fand in der
dortigen Philharmonie – der
große Saal der Musikhochschule
hätte die große Anzahl der
Besucher nie fassen können – der
Festakt statt. Als einziger musikalischer Beitrag zu dieser Veranstaltung wurde die Kantate „Der
Frühling“ von Rachmaninov unter
der Leitung unseres Tettnanger
Kollegen Rudolf Rampf aufgeführt.
Seit 1995 reist er regelmäßig
dorthin, um mit dem Hochschulorchester zu arbeiten. Nachdem er
2007 zum Ehrenprofessor des
Rachmaninov-Instituts ernannt
worden war, lud ihn nun das
Rektoramt ein, dieses Werk mit
dem durch Lehrkräfte verstärkten
Hochschulorchester sowie dem
akademischen Chor einzustudieren und zu dirigieren.
Die Arbeit fand in zwei Phasen statt, die erste von 2. bis 9. September und die zweite von 25.9. bis 1.10.
Das Werk erwies sich als recht kompliziert, was sich in der Dauer der Probenzeit niederschlug: Knapp 65
Stunden Probe für eine Aufführungszeit von gerade mal 17 Minuten!
Aber der Klangkörper war mit 75 Orchesterspielern und 60 Chorsängern auch recht groß und die
differenzierte Abstimmung entsprechend aufwändig.
Beim Festakt in der vollbesetzten Philharmonie waren über 1000 geladene Gäste anwesend, u.a. auch der
russische Kultusminister, der diverse Ehrungen vornahm. Aber auch Überraschungsgäste waren zu
verzeichnen: Nachdem durch Presse und Fernsehen bekannt geworden war, dass Rudolf Rampf
österreichischer Abstammung ist, kam eine zwölfköpfige Delegation von der österreichischen Botschaft
unter Leitung des Botschafters selbst, die einige Tage in Tambov verbrachten.
Rund um die Musikschule
Tambov 2009
rr
Gemeinschafts-Orchesterkonzerte
mit der Musikschule Friedrichshafen
Erstmals seit der Übernahme des Jugend-Sinfonieorchesters der Musikschule Friedrichshafen durch den
Tettnanger Klavierlehrer Jürgen Jakob im Jahr 2007 fand im Juni wieder ein gemeinsames Orchesterprojekt in Kooperation mit Schülern der Musikschule Tettnang statt.
Die Arbeitsphase führte nach Blaubeuren, wo neben sechs Stunden täglicher Proben auch Freizeitunternehmungen, wie z.B. eine Höhlenbesichtigung, nicht zu kurz kamen. Ebenso gab es eine Fahrt in die
Häfler Partnerstadt St. Dié, wo man nach herzlichem Empfang eine öffentliche Probe und ein Konzert
spielte. Zurück in der Heimat folgten am 13. und 14. Juni zwei Open Air- Konzerte in den
Schlosshöfen Tettnang und Friedrichshafen. Bei gutem Besuch boten die Schüler ein äußerst
attraktives und anspruchsvolles Programm: Wagners „Meistersinger-Vorspiel“, „Säbeltanz“ von
Khatschaturjan, Filmmusik zu „Schindlers Liste“ und ein Auszug aus dem Ballett „Schwanensee“ von
Tschaikowsky hatten viele der Spieler aufs äußerste gefordert aber auch restlos begeistert. Solistische
Aufgaben teilten sich der Friedrichshafener Konzertmeister Thomas Schüler und die Tettnanger Antonia
und Anabel Kiraly.
Angesichts zunehmender Besetzungsprobleme im Jugendorchesterbereich als Auswirkung des G8 und der
Konkurrenz durch andere Freizeiteinrichtungen und Orchester dürften große Orchesterprojekte künftig nur
noch in solchen Kooperationen möglich sein. Die nächsten gemeinsamen Orchesterprojekte sind für Herbst
2010 und Pfingsten 2011 geplant.
jj
17
Rund um die Musikschule
Gefunden
Musikschule Amsterdam
Sehr interessant fand Familie van Bruggen im letzten
„Parlando“ die Berichte über Musikschulen in anderen
Ländern. In ihrem nächsten Urlaub in Holland suchten sie
in Amsterdam die dortige Musikschule auf, über die ja auch
berichtet wurde. Das Bild zeigt Tochter Anneke van Bruggen
vor dem Gebäude der Musikschule „Het Muziepakhuis“ in
Amsterdam.
wl
Die gemeinsame Sprache
Musik als Kommunikationsmittel
Im Jahr 2009 wurden es 10 Jahre, in denen die städtische
Musikschule Tettnang eine Partnerschaft mit der
Oberschlesischen Musikschule aus Tarnowitz pflegt.
Zustande gekommen ist diese durch den aus Oberschlesien
stammenden Trompetenlehrer Gerhard Hartwig, der
zunächst private Kontakte zu der polnischen Seite hatte.
Eine gute Austauschmöglichkeit mit einer anderen
Musikschule stand schon lange auf dem Wunschzettel des
Musikschulteams um Schulleiter Wolfram Lutz.
Somit startete das Projekt Deutsch-Polnische Partnerschaft
Anneke van Bruggen
am 29.Sept. 2000, als eine 43-köpfige Delegation
(Schüler und Lehrer) aus Tarnowitz unter der Leitung der polnischen Musikschuldirektorin
Maria Jonkowska, den Tettnangern einen Besuch abstatteten. Diese erste Begegnung, hier in Tettnang,
legte den Grundstein zu einer langen Deutsch-Polnischen Partner- und Freundschaft.
Durch die jährlichen Treffen (mal in Deutschland, mal in Polen) lernte man die Bräuche, Sitten und
Gewohnheiten des jeweiligen Gastgebers kennen. So z.B. fuhren im Jahr 2005 über 30 Schüler und
Lehrer nach Oberschlesien, wo sie von einer Delegation der Musikschule Tarnowitz herzlich empfangen
wurden. Gemeinsam mit den polnischen Freunden besichtigte man ein Silber- und ein Salzbergwerk
sowie die alte Universitätsstadt Krakau. Der Besuch vermittelte imposante Eindrücke. Überwältigend für
die Musikschüler war die Gastfreundschaft der polnischen Gastgeber. Auch die musikalischen Kontakte
wurden gepflegt. Im großen Konzertsaal der Musikschule Tarnowitz musizierten deutsche und polnische
Musikschüler zusammen und demonstrierten auf diese Weise die gemeinsame Sprache der Musik. Der
Höhepunkt der Partnerschaft fand im Jahr 2006 statt, als die Produktion einer CD von Schülern beider
Seiten im Rittersaal des neuen Schlosses Tettnang eingespielt wurde. Dies ist die erste gemeinsame
deutsch-polnische Musikschuldokumentation in der CD-Reihe des Deutsch-Polnischen Jugendwerks. Der
Titel der CD ist „Hör mal!“ „Sluchaj!“.
Die intensiven Probenarbeiten wurden durch schöne Ausflüge zur Mainauinsel, ins Spieleland und auf den
Pfänder belohnt. Erschöpft und gleichzeitig begeistert von der gut eingespielten CD und den
Sehenswürdigkeiten ging man abends zu den Quartieren zurück, die die Musikschuleltern und Tettnanger
Bürger den polnischen Gästen dankenswerterweise zur Verfügung stellten.
Inzwischen fand dieser musikalische Austausch zwischen den beiden Musikschulen bereits zum 10. Mal
statt und insgesamt weit über 300 deutsche und polnische Musikschüler nutzen die Gelegenheit, jeweils
die Musik, das Land und die Leute des anderen Landes kennenzulernen. Mit großer Spannung warten wir
auf das nächste Treffen und freuen uns auf neue, unvergessliche Kontakte und Freundschaften, die diese
grenzüberschreitende Partnerschaft ermöglichen.
aw
18
Hast Du Brezeln nicht vom Reck,
ist die gute Laune weg!
Eröffnung
mit der My-Music-Bigband
Den musikalischen Startschuss zum diesjährigen
Montfortfest gab wie bereits im letzten Jahr die
„My-Music-Bigband“. Diese wurde anlässlich der
ersten „My-Music Messe“ in Friedrichshafen als
Kooperationsprojekt der Musikschulen Tettnang
und Friedrichshafen sowie der Messe gegründet
und ist seither mit großem Erfolg musikalisch
unterwegs. Auch auf dem Bärenplatz begeisterten die Musiker unter der Leitung von Thomas
Lutz die zahlreichen Zuhörer mit Bigbandmusik
vom Feinsten. Durch die benachbarten
Wirtshäuser City, Krone und Torstuben war dabei
eine professionelle und gemütliche Bewirtung
gegeben.
wl
My-Music-Bigband
Akteure aus „Steig ein!“
„Steig ein!“
Musical der Grundschule Manzenberg
In den vergangenen Jahren haben sich Aufführungen der
Musikschule zum Montfortfest ja schon bestens bewährt.
In diesem Jahr kooperierte die Musikschule für dieses
Projekt mit der Manzenberg-Grundschule und gemeinsam
realisierten sie das Musical „Steig ein!“. Über 150 mitwirkende junge Schauspieler und Musiker nahmen die
zahlreichen Zuhörer mit auf eine vergnügliche musikalisch
untermalte Zeitreise.
Für die mitwirkenden jungen Grundschüler bildete die
Einstudierung eine interessante Ergänzung ihres
Schulalltags, geprägt von ungewohnten Körpererfahrungen und bereichert durch spontane, kreative Einfälle der
jungen Mitspieler.
Ein ganz großes Dankeschön für die tolle Arbeit an diesem
Projekt geht an die vier Damen:
Ulla Dodenhöft (Regie), Elisabeth Möser (Choreinstudierung), Daniela Mendler und Heike Röther (Kulissen) aus
der Manzenbergschule sowie an unseren Kollegen Jürgen
Jakob für die musikalische Einstudierung und Gesamtleitung.
wl
Rund um die Musikschule
Montfortfest 2009
Fachbereich Blechbläser
Fachbereich
Blechbläser
Die Trompete
Kesselmundstück
Die Trompete bietet eine Vielfalt von Anwendungsmöglichkeiten
und ist auch aus den Bereichen Jazz und Unterhaltungsmusik
nicht mehr wegzudenken. Dies hat sie ihrem strahlenden, durchdringenden Klang und ihrer großen Beweglichkeit zu verdanken.
Die Trompete ist unter den Blechblasinstrumenten besonders als
Soloinstrument geeignet.
gh
Gerhard Hartwig
10.04.1957 in Hindenburg / Oberschlesien
Perinetventil
verheiratet, seit 1976, 2 Kinder
1976
Kleinfingerhaken 1980
Stimmzug
Wasserklappe
1977 Studium an der Staatlichen
Musikakademie in Kattowitz
an der Fakultät für Instrumente
Bereich: Trompete
Gewinn des nationalen
Wettbewerbs für Trompeter
1977-1978 Musiker an der schlesischen Staatsoper in Beuthen
1978-1988 Solotrompeter im polnischen RSO Kattowitz
1980 Schalltrichter
Meisterprüfung - Ergebnis: „sehr gut“
1985-1988 Dozent für Trompete an der Musikhochschule Krakau
1988 Übersiedlung in die BRD
seit 1990
Lehrer für Blechblasinstrumente an der
Musikschule Tettnang
Die Posaune
Die Posaune gehört zu den tiefen Blechblasinstrumenten. Wie bei allen
Blechblasinstrumenten werden durch Lippenspannung die verschiedenen
Naturtöne erzeugt. Zu den einzelnen Tönen gelangt man dann über den Zug,
im Gegensatz zu den sonst üblichen Ventilen. Durch ihre Flexibilität findet die
Posaune in sämtlichen Musikgattungen ihren Einsatz: von der Klassik über den
Jazz bis zur Blasmusik ist sie überall zu finden.
Schnuppert doch einfach mal vorbei.
tr
20
Fachbereich Blechbläser
Thomas Ruffing
-
geboren am 25.12.1972 in Kiel
Abitur in Neunkirchen Saar
Wehrdienst HMK 300 in Koblenz
Musikstudium in Würzburg Hochschule für Musik bei Prof.
Kamleiter und Prof. Martina Göß
- nach Studium mehrere Praktika z.B.: Landestheater
Coburg, Südthüringische Philharmonie Meiningen,
Nürnberger Sinfoniker, Musicalproduktionen mit
den Landesbühnen in Esslingen, zwei Jahre Aushilfe
Stadttheater Würzburg
- Dozent und Dirigent von Laienkapellen
- seit Januar 2006 Dirigent der Stadtkapelle Tettnang
- Instrumentallehrer in Tettnang (seit 2007), Kressbronn,
Ochsenhausen, Weiler-Simmerberg
Schalltrichter
Hauptrohr
Stimmzug
Wasserklappe
Zug
Kesselmundstück
Uli Binetsch
. Klassisches Studium im Hauptfach Posaune
Abschluß mit Erfolg 1989
. Freelancer in der Jazzszene (Big Band, Solist...)
spielt aber auch Salsa, Soul, Avantgarde und in
Symphonieorchestern
. Tourneen,CD-Aufnahmen,Studio,Konzerte u.a. mit
Peter Herbolzheimer, Bob Mintzer,
John Scarpulla (Tower of Power), Robben Ford,
Al Porcino, New York Ska Jazz Ensemble (Europa
Tournee 2007)…u.v.a.
. Zahlreiche Rundfunk- und TV Produktionen
. Eigenes Quartett “Own Bone” Groove Jazz
. Duo Peter Madsen(p) Uli Binetsch(tb) Modern Jazz
. Mitglied der New Yorker Ska Jazz Band „Arusha“
CD: „look up“ u.a. mit Russell Ferrante,
Bob Mintzer, u.a.
. seit 2004 an der städt. Musikschule Tettnang
Mehr unter:
www.uli-binetsch.de
21
Fachbereich Blechbläser
Das Waldhorn
Eines der ursprünglichsten Musikinstrumente, das der
Mensch benutzte, dürfte das Horn sein. In seiner Urform
bestand es aus einem Tierhorn, genauer einer
Hornscheide der „Cavicornia“ genannten Tiergruppe.
Da diese Instrumente allenfalls über einige wenige aber
dafür laute Töne verfügten, eigneten sie sich vor allem
als Signalinstrumente.
Diese Hörner sind mehr oder weniger auch die Vorläufer
von Trompete, Posaune, Bügelhorn und eben dem
Waldhorn – am letzteren ist allerdings der Name Horn
oder Corno hängen geblieben. Die Geschichte des
eigentlichen Waldhorns beginnt dagegen erst am Ende
des 17. Jahrhunderts. Vom Corno da caccia über das
Parforcehorn bis hin zum Inventionshorn durchlief das
heutige Waldhorn eine erstaunliche Entwicklung.
Die letzte einschneidende Veränderung des Horns (wie
auch der anderen Blechblasinstrumente) war die
Erfindung des Ventils, das um 1813 erfunden wurde.
Das heute gebräuchliche Waldhorn gibt es in der
B-Stimmung und natürlich auch als Doppelhorn mit
B- und F-Stimmung. Darüber hinaus gibt es natürlich
auch „Kinderhörner“, die den Beginn des Instrumentalunterrichtes ab dem siebten Lebensjahr ermöglichen.
Das Waldhorn findet man außer in der Rock– und
Popmusik so ziemlich in allen musikalischen Gattungen
wieder. Von der Klassik über die Blasmusik bis hin zum
Jazz, als Solo– und Orchesterinstrument und in allen
erdenklichen Kammermusikbesetzungen mit Streich–,
Schlag–, Tasten–, oder Zupfinstrumenten.
Das Waldhorn kann überall dabei sein.
Ventile
Trichtermundstück
Mundrohr
Umschaltventil
Ventilzüge
Schalltrichter
sp
Swen Pech
. Geboren 1966 in Essen
. Verheiratet, ein Kind
. Erster Klavierunterricht mit sechs Jahren,
Waldhornunterricht seit dem achten Lebensjahr
. „Vorberufliche Fachausbildung“ ab dem
14. Lebensjahr an der Folkwang -Musikschule in
Essen (Unterricht in den Fächern Waldhorn,
Klavier, Gehörbildung und Musiktheorie)
. Mitglied im Studio-Orchester Duisburg (Erster
Preisträger beim „ersten deutschen Orchesterwettbewerb“ 1986 in Würzburg)
. Nach dem Abitur 1985 Militärmusikdienst im
Marinemusikkorps Ostsee (Kiel)
. Hochschulabschluss 1992 an der
Musikhochschule Trossingen mit Hauptfach
Waldhorn
. Unterrichtstätigkeiten an den Musikschulen in
St. Georgen, Herrenberg, Markdorf,
Langenargen, seit 1991 in Meckenbeuren und
seit 1993 in Tettnang
22
Unter den tiefen Blechblasinstrumenten findet man die Posaune, das Tenorhorn, das
Bariton, das Euphonium, die Basstuba und die Kontrabasstuba!
Dies sind die großen Blechblasinstrumente.
Je größer ein solches Instrument aus Blech gefertigt wird, desto tiefer klingt es.
Viele glauben, dass die Größe des Instruments auch zu verknüpfen ist, mit der
Größe des jeweiligen Spielers. Das stimmt allerdings nicht, aber eine gute und
trainierte Lunge ist sicherlich von Vorteil.
Wer ein solches Musikinstrument erlernen möchte sollte lediglich ihren vollen und
warmen Klang mögen und auch die Art, wie man hier einen Ton erzeugt, dann kann
nahezu jeder diese sanften Riesen zum Klingen bringen.
Spaß am Klang und am Rhythmus sollte man mitbringen, da dies die größten
Stärken dieser Instrumente sind. Man kann mit diesen Instrumenten übrigens in
jeder musikalischen Stilrichtung einen Platz finden, z.B. in Bands (Jazz, Blues, Pop)
oder in Ensembles bis hin zum großen Sinfonieorchester. Überall ist der tiefe Klang
begehrt.
hs
Schalltrichter
Tenorhorn
Fachbereich Blechbläser
Tiefes Blech
Ventile
Harald Schele
. Geboren am 02.10.1972 in Leutkirch im Allgäu
. Studium am Landeskonservatorium Feldkirch
Stimmzug
. Instrumental- und Gesangspädagogik mit Auszeichnung
sowie Konzertdiplom mit Auszeichnung.
. Meisterkurse bei Gene Pokorny, David Glidden und Paul
Halwax
. Seit 1994 Tubist des Sinfonieorchesters Vorarlberg sowie
Wasserklappe
des Sonus Brass Ensembles.
. Tubist beim Ensemble Blechzirkus, Jazzband Tourou und
anderen Bands und Ensembles, Substitut der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz
. Lehrer für tiefes Blech an den Musikschulen
Tettnang (seit 2004) und Markdorf
Tuba
Kesselmundstück
Schalltrichter
Bechermundstück
Stimmzug
Ventile
Wasserklappe
23
Rundgang
Ensembles/Orchester
Blockflötenensemble
„Wirbelwind“
Leitung: Angelika Siller
Tel.: 07542/55299
Raum: 105
Do 17.00 - 17.50 Uhr
Hornquartett
Band - Taste of Trash
Leitung: Swen Pech
Tel.: 07543/9618671
Raum: 105
Mo 17.30 - 18.30 Uhr
Leitung:
Gunther Schreiber
Tel.: 0170/3455562
Raum: U 01
Mi 17.25 - 18.05 Uhr
Tubaquartett
Blockflötenensemble für
Erwachsene
Leitung: Angelika Siller
Tel.: 07542/55299
Raum: Lärchenweg
Mo 20.00 - 21.00 Uhr
Gitarrenensemble
„Gitarre vivente“
Leitung:
Regine Hoch-Shekov
Tel.: 07542/989730
Raum: Pavillon
Mi 15.15 - 15.55 Uhr
Querflötenensemble
Leitung:
Andreas Waadt
Tel.: 07542/52653
Raum:
Rondell
Di 18.45 - 19.45 Uhr
Pavillon
Mi 18.45 - 19.45 Uhr
Klarinettenensemble
Leitung: Ulrich Hegele
Tel.: 07542/952594
Raum: 109
Fr 13.40 - 14.20 Uhr
Saxophonquartett
Leitung:
Wolfgang Eisele
Tel.: 0172/6355037
Raum: 101
Mo 15.30 - 16.00 Uhr
Band - True Colour
Leitung: Harald Schele
Tel.: 0171/5115142
Raum: Argentalschule
Laimnau
Mi 18.00 - 18.45 Uhr
Leitung: Roy Spiller
Tel.: 0751/53949
Raum: U 01
Di 18.45 - 20.00 Uhr
Blechbläserensemble I
Bläserwerkstatt
Leitung:
Gerhard Hartwig
Tel.: 0177/3056040
Raum: 101
Di 17.30 - 18.15 Uhr
Leitung: Ulrich Hegele
Tel.: 07542/952594
Raum: Pavillon
Fr 16.00 - 17.00 Uhr
Bläservororchester
Schlagzeugensemble II
Leitung:
Claus Furchtner
Tel.: 0172/6403440
Raum: Musikschule Meckenbeuren
Mo 18.30 - 19.30 Uhr
Leitung:
Gerhard Hartwig
Tel.: 0177/3056040
Raum: Pavillon
Fr 14.20 - 16.00 Uhr
Jugendblasorchester
Schlagzeugensemble
Leitung: Adrian Pohl
Tel.: 0179/7392848
Raum: Pavillon
Di 16.00 - 16.45 Uhr
Rockband
Leitung: Florian King
Tel.: 0170/7714378
Raum: U 01
Di 18.00 - 18.30 Uhr
Leitung:
Thomas Ruffing
Tel.: 07542/55325
Raum: Pavillon
Mo 18.30 - 20.30 Uhr
Streicherensemble
„Sägewerk“
Leitung: Marlis Kiraly
Tel.: 08382/75667
Raum: 105
Fr 14.30 - 15.20 Uhr
Impro-Workshop
„Ensemble stringendo“
Leitung: Uli Binetsch
Tel.: 0171/7142067
Raum: Pavillon
Di 18.30 - 19.30 Uhr
Trompetenensemble
Leitung: Theresia Weber
Tel.: 07542/931612
Raum: Pavillon
Mo 17.00 - 17.50 Uhr
Band I
Leitung:
Gerhard Hartwig
Tel.: 0177/3056040
Raum: 101
Fr 16.10 - 17.10 Uhr
24
Leitung:
Gunther Schreiber
Tel.: 0170/3455562
Raum: U 01
Mo 16.25 - 17.05 Uhr
Kammerorchester
„Il Giardino“
Leitung: Prof. Rudolf Rampf
Tel.: 0176/21228799
Raum und Termine:
projektorientiert
24. Oktober
20.00 Uhr, Rittersaal
Jubiläumskonzert Querflötenensemble
19. November
17.00 Uhr, Sparkassenfoyer
„Music & Money“
28. November
20.00 Uhr, Halle Obereisenbach
Bläserwerkstatt & MV Krumbach
29. November
11.00 Uhr, Bahnhof Fischbach
My-Music-Bigband
12. Dezember
17.00 Uhr, alte Schule Eriskirch
Klavierkonzert Klasse Jakob
13. Dezember
14.30 Uhr, Altenheim St. Johann
Adventsmusik Blockflöten-Ensemble
16.00 Uhr, Stadthalle
Jahreskonzert Musikschule
17. Dezember
17.00 Uhr, Sparkassenfoyer
„Music & Money“
30. Dezember
19.00 Uhr, Pfarrscheuer Frittlingen
Silvesterkonzert „Il Giardino“
31. Dezember
18.30 Uhr, Rittersaal
Silvesterkonzert „Il Giardino“
27. Februar
10.00 Uhr - 13.00 Uhr
Tag der offenen Tür
22. - 29. Mai
jew. ganztägig
Intensivkurs Streicher
21. Januar
17.00 Uhr, Sparkassenfoyer
„Music & Money“
04. März
17.00 Uhr, Sparkassenfoyer
„Music & Money“
2010
Städt. Musikschule Tettnang
Lindauer Straße 48
88069 Tettnang
Tel.: 0 75 42 / 93 16 - 0
Fax: 0 75 42 / 93 16 - 19
[email protected]
www.musikschule-tettnang.de
Rundgang
2009
Terminkalender
2009/2010
Kontakte
Schulleiter: Wolfram Lutz
([email protected])
Stellvertreter: Andreas Waadt
Sekretariat: Monika Brugger
[email protected]
FSJ Kultur: Benedikt Sailer
Hausmeister: Armin Kriegstötter
Förderverein:
Prof. Dr. Thomas Spägele (Vorsitzender)
Stefan Nachbaur (Kassier)
Lehrerbeirat:
Wolfram Lutz (Vorsitzender), Andreas Waadt,
Ulrich Hegele, Angelika Siller
Einzelne Fachbereiche
und die Fachbereichsleiter:
Elementar und Blockflöte
Angelika Siller (Raum 105)
Tel.: 07542/55299
Streichinstrumente
Prof. Rudolf Rampf (Raum 106)
Tel.: 0176/21228799
Sekretariatszeiten:
Mo, Mi, Fr 08.00 - 12.00 Uhr
Di, Do
13.00 - 17.00 Uhr
Tasteninstrumente
Jürgen Jakob (Raum 102)
Tel.: 0172/8039851
Unterrichtsorte:
Tettnang (Stadt), Bürgermoos, Eriskirch, Hiltensweiler,
Mariabrunn, Kau, Krumbach, Laimnau, Neukirch,
Obereisenbach, Tannau
Popularmusik
Gunther Schreiber (Raum E 06)
Tel.: 0170/34555632
Blasinstrumente
Andreas Waadt (Raum 110)
Tel.: 07542/52653
Elternbeirat:
Dieter Arnegger (Vorsitzender)
Ursula Bretzel, Tanja Empen,
Iris Hehne-Häberle, Lothar Sennet
Vereinskoordination
Ulrich Hegele (Raum 109)
Tel.: 07542/952594
25
Vorschau / Impressum
Vorschau
Impressum
PARLANDO
Zeitung der Musikschule Tettnang
erscheint zweimal jährlich
kostenlos
Auflage
1500 Stück
Druck
Lindauer Druckerei
Heuriedweg 37
88131 Lindau/Bodensee
Redaktion
Benedikt Sailer (bs), Wolfram Lutz (wl),
Angelika Siller (asi), Andreas Waadt (aw),
Eva Frisch (ef)
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Roy Spiller(rs), Wolfgang Eisele(we),
Rudolf Rampf(rr), Jürgen Jakob(jj),
Gerhard Hartwig(gh), Uli Binetsch(ub),
Thomas Ruffing(tr), Swen Pech(sp),
Harald Schele(hs)
Grafik & Layout
Benedikt Sailer
Titelbild
Jan Rubach - Rekorder Studio Hamburg
www.rkrdr.de
Illustration
Benedikt Sailer
Anzeigenleitung
Benedikt Sailer
0 75 42 / 93 16 13
Korrektur
Martina Reisch, Hans-Peter Sailer,
Bitte beachten Sie:
Beiträge, die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichnet sind, decken sich
nicht unbedingt mit der Meinung der
Redaktion.
26
Parlando wurde größtenteils von Sponsoren finanziert. Die Inserate ermöglichen
uns die kostenlose Weitergabe von Parlando. Wir bitten deshalb um Ihre Beachtung
und weisen gleichzeitig darauf hin, dass
der Inhalt der Anzeigen nicht unbedingt
die Meinung der Redaktion wiedergibt.
Herzlichen Dank allen Inserenten!
Unsere Kulturförderung:
Gut für die Kultur.
Gut für die Region.
Musik ist ein wichtiges Bindeglied der Gesellschaft. Sie stärkt den Zusammenhalt und schafft Vorbilder. Deshalb unterstützen wir
die Musik und sorgen für die notwendigen Rahmenbedingungen: regional und national, in der Nachwuchsförderung. Die Unterstützung des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und des „Landesjugendorchesters Baden-Württemberg“ ist ein Teil dieses Engagements.
www.sparkasse-bodensee.de.
Hochschule
Ravensburg-Weingarten
Technik | Wirtschaft | Sozialwesen
!
u
a
l
h
c
s
s
n
a
G
Bachelorstudiengänge
• Angewandte Informatik
• Betriebswirtschaft/Management
• Elektrotechnik und Informationstechnik
• Elektrotechnik/Physik PLUS Lehramt I
• Fahrzeugtechnik
• Fahrzeugtechnik PLUS Lehramt I
• Maschinenbau
• Pflegepädagogik
• Physikalische Technik
• Soziale Arbeit
• Technik-Management
• Wirtschaftsinformatik und E-Business
Masterstudiengänge
• Gesundheitsförderung
• Informatik
• Mechatronics
• Optische Systemtechnik
• Produktentwicklung im Maschinenbau
• Umwelt- und Verfahrenstechnik
• Wirtschaftsinformatik
i
www.hs-weingarten.de
Telefon: 0751 501-9344
Berufsbegleitende Masterstudiengänge
• International Business Management
• Management im Sozial- und Gesundheitswesen

Documentos relacionados