Ziel Hildesheim – gestrandet in Hongkong
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Ziel Hildesheim – gestrandet in Hongkong
HildesHeimer lANd FreiTAG, 5. Juni 2015 | SeiTe 21 Sattelzug schleift Auto mit Anzeige Sonnabend im Stellenmarkt: med. Fachangestellte (m/w) Physiotherapeutin (m/w) Kfz-Mechatroniker/in Pflegefachkraft (m/w) Hausmeister (m/w) Baumaschinenführer (m/w) Erzieher/in Gartenbauer (m/w) Fliesenleger (m/w) Firmenkundenberater (m/w) Bad Salzdetfurther schwer verletzt Zwei Alfelder für Sappi, Winkelmann für Aenova Nach dem Zusammenstoß schob sich der Opel unter das Führerhaus und wurde noch sechs Meter mitgeschleift. Foto: Polizei heinde. Bei dem Zusammenstoß mit einem Sattelzug wurde ein Autofahrer aus Bad Salzdetfurth am Mittwoch schwer verletzt. Der 64-Jährige war um 15 Uhr mit seinem Opel Astra auf der Landesstraße 492 zwischen Autobahnauffahrt und Heinde unterwegs. In Höhe der Baustellenzufahrt unterhalb der Windräder kreuzte plötzlich ein Sattelschlepper seinen Weg. Nach Aussage des Polizeikommissariates Bad Salzdetfurth kam der 63-jährige Mann aus Pattensen mit Sattelzug und Anhänger von der Baustelle und wollte auf der gegenüberliegenden Straßenseite in den Feldweg fahren. Dass sich von rechts der Opel näherte, sah der Mann offenbar nicht. In der Straßenmitte stießen die beiden Fahrzeuge zusammen. Der Opel schleuderte um 90 Grad herum und schob sich dann unter das Führerhaus des Sattelschleppers. Etwa sechs oder sieben Meter wurde der Wagen noch mitgeschleift, bevor der Transporter stehen blieb. Der Bad Salzdetfurther zog sich dabei schwere Verletzungen zu. Er wurde zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. An seinem Wagen entstand Totalschaden. Der Lastwagenfahrer blieb unverletzt. uli Söhlder wegen Missbrauchs verurteilt söhlde. Ein 53-jähriger Mann aus der Gemeinde Söhlde hat zwei seiner Töchter sexuell missbraucht. Das sieht das Amtsgericht in Haldensleben als erwiesen an. Der Vater musste sich erst jetzt für seine Taten in den Jahren von 1996 bis 2002 vor Gericht verantworten. Seine Strafe: zwei Jahre Haft auf Bewährung. Der Selbstständige aus der Gemeinde Söhlde hat mehrere Kinder aus verschiedenen Beziehungen. Die beiden missbrauchten Töchter sind inzwischen erwachsen. Das ältere Mädchen ging noch zur Grundschule, als ihr Vater sie das erste Mal missbrauchte. Wie ein Gerichtssprecher berichtet, kam es in keiner der verhandelten fünf Taten zum Geschlechtsverkehr. Die Mädchen, die bei ihrer Mutter aufgewachsen sind, besuchten in den Ferien und an den Wochenenden ihren Vater in der Gemeinde Söhlde. Im Ermittlungsverfahren, so der Gerichtssprecher, habe der 53-Jährige die Taten noch bestritten. Vor Gericht legte er später allerdings ein umfängliches Geständnis ab, was auch Einfluss auf das Strafmaß nahm. Das Urteil ist rechtskräftig. am Jury kommt am 25. Juni nach Hotteln und Rössing rössinG/hotteln. Am 25. Juni wird es ernst für Rössing und Hotteln: An diesem Tag wird die neunköpfige Jury des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ die beiden Orte besuchen. Ab 9 Uhr ist zunächst Rössing dran. Vertreter von Vereinen und Verbänden werden die Mitglieder der Bewertungskommission im Dorfgemeinschaftshaus empfangen und über die Besonderheiten des Ortes berichten. Im Anschluss beginnt um 9.40 Uhr der Rundgang durch das Dorf. Die Vorbereitungen für den wichtigen Termin laufen seit Wochen. In Rössing hat sie Ehrenortsbürgermeister Peter Winkler koordiniert. Nach der Tour durch Rössing beginnt dann um 11 Uhr die Besichtigung Hottelns. Insgesamt wird die Jury in der Zeit vom 22. bis 25. Juni elf Dörfer in den Landkreisen Diepholz, Holzminden, Hameln-Pyrmont und Hildesheim besuchen, die zum Wettbewerbsbezirk Hanover gehören. skn Bei Gewitter geht es nicht: Doch die Tage der Baumängel auf der Autobahn sind laut Behörde gezählt. Bald rücken Bauarbeiter an. Foto: Gossmann A 7: Sanierer scheuen Blitz und Donner Abschnitt zwischen Börde und Derneburg vor der Ausbesserung / Tempolimits bald Geschichte Von TAREK ABU AJAMIEH Kreis hildesheim. Wer in den nächsten Wochen von Hildesheim aus auf der Autobahn nach Süden fahren will, muss sich auf erhebliche Behinderungen einstellen. Die Fahrbahn wird auf zwei Abschnitten zwischen der Raststätte Hildesheimer Börde und der Abfahrt Derneburg saniert, der Verkehr läuft dort dann nur einspurig. Die Raststätte auf der Südseite wird dann gesperrt. Los geht es voraussichtlich am Freitag, 12. Juni. Dann sollen Bauarbeiter auf dem ersten Abschnitt von nördlich der Raststätte bis etwa 2,2 Kilometer südlich davon anrücken. Von Freitag, 12. Juni, ab 19 Uhr, bis Montagmorgen, 15. Juni, um 9 Uhr wird es dort eng. Auf zwei Fahrstreifen rollen die Baumaschinen, nur auf einem der Verkehr. Staus und Behinderungen sind dann quasi programmiert. „Die Arbeiten sind aufgrund der vielen Fahrbahnschäden zwingend notwendig, die in den vergangenen Jahren in diesem Abschnitt immer wieder notdürftig saniert werden mussten. Hier werden nun der gesamte Hauptfahrstreifen und ein Teil der Beschleunigungsspur der Tank- und Rastanlage Hildesheimer Börde erneuert“, heißt es in einer Pressemitteilung der Landes- behörde für Straßenbau und Verkehr. Die hatte gestern zunächst gemeldet, die Arbeiten sollten schon heute Abend beginnen und bis Montagmorgen andauern. Doch nach Rücksprache mit der Baufirma blies die Behörde den Einsatz wieder ab. „Für Sonnabend ist mit Gewittern und heftigen Regenschauern zu rechnen“, erklärte Udo Othmer, Leiter des Geschäftsbereichs Bad Gandersheim bei der Straßenbau-Behörde, gestern auf Anfrage dieser Zeitung. Doch nicht die Bauarbeiter seien wasserscheu, sondern ein Bestandteil der Deckschicht, erläutert der Experte. Dieser soll einmal dafür sorgen, dass kein Wasser durch die Fahrbahnoberfläche in die Schichten darunter sickert. „Das Material wird allerdings sehr dünnflüssig aufgetragen, wenn es dann regnet, sind sofort Löcher drin, bevor es aushärtet“, so Othmer. Deshalb hätte die Baufirma gestern ihren Einsatz abgesagt. „Wir hätten sie zwar verpflichten können, aber sie hätte dann nicht die Gewährleistung für die Arbeiten übernommen“, so Othmer. Gewährleistung ist in diesem Zusammenhang ohnehin ein Schlüsselwort. Denn die Baufirma muss deshalb anrücken, weil ihre Mitarbeiter bei der Sanierung des Teilstücks vor einigen Jahren offenbar geschlampt haben. Die geplanten Arbeiten kosten den Steuer- zahler daher kaum etwas. Vielmehr muss das Unternehmen die Reparaturen im Rahmen seiner Gewährleistungspflicht selbst bezahlen. Darauf hatten sich die Straßenbau-Behörde und die Firma nach längerem Streit schließlich außergerichtlich geeinigt. Wie viel das Vorhaben kostet, vermochte er deshalb gestern auch gar nicht zu sagen. Der zweite Bauabschnitt schließt sich südlich an den ersten an und endet rund drei Kilometer nördlich der Wöhlertalbrücke mit einer Länge von ebenfalls rund 2,2 Kilometern. Dieser Abschnitt wird am darauf folgenden Wochenende im gleichen Zeitraum saniert. „Das ist aber immer vom Wetter abhängig und kann sich auch kurzfristig wieder ändern“, betont Othmer. Allerdings habe die Behörde das Ziel, die Arbeiten vor Beginn der Sommerferien erledigen zu lassen. Während dieser Arbeiten ist auf der A 7 zwischen der Anschlussstelle Hildesheim und Anschlussstelle Derneburg in Fahrtrichtung Süd (Kassel) mit starken Verkehrsbehinderungen zu rechnen. „Eine offizielle Umleitungsstrecke wird nicht ausgeschildert“, kündigt Othmer an. Auch auf den umliegenden Straßen seien aber Behinderungen zu erwarten. Sind die Arbeiten abgeschlossen, soll es dafür danach um so schneller vorangehen: „Die derzeitigen Tempolimits gibt es wegen der Straßenschäden, die können dann aufgehoben werden“, verspricht Othmer. lärmschutzwand wird gebaut Kreis hildesheim/bAd GAndersheim. Auch im Bereich der Anschlussstelle Seesen gehen die Bauarbeiten voran. immer wieder sind damit allerdings auch Behinderungen des Verkehrs verbunden. Von Montag, 8. Juni, an, wird die Auffahrt der Anschlussstelle Seesen der richtungsfahrbahn Kassel für zwei Wochen gesperrt. Diese Sperrung ist erfor- derlich, um die Betonfertigelemente der Lärmschutzwand Bilderlahe per Kran an ihren Platz zu hieven. Die Kosten für den Bau des Lärmschutzes betragen 3,4 Millionen euro. Der Durchgangsverkehr auf der A7 ist von der Sperrung der Anschlussstelle nicht betroffen. reisende in richtung Kassel werden gebeten, die Anschlussstellen echte und rhüden zu nutzen. r Alfeld/GronAu. Im Aufsichtsrat von Sappi Deutschland sind künftig zwei Alfelder auf der Arbeitnehmerseite vertreten. Die Mitarbeiter an den drei deutschen Standorten Alfeld, Ehingen und Stockstadt wählten den Alfelder BetriebsratsVorsitzenden Werner Habenicht sowie die örtliche Gewerkschaftssekretärin Melanie Böttcher in das Gremium. Sappi Deutschland hat einen zwölfköpfigen Aufsichtsrat, die Hälfte der Mandate gehen an Arbeitnehmer-Vertreter. Nicht mehr kandidiert hatte der Alfelder Bezirksleiter der Gewerkschaft IG BCE, Peter Winkelmann, bislang stellvertretender Vorsitzender des Kontrollgremiums. Er will künftig die Arbeitnehmerinteressen im Aufsichtsrat des Aenova-Konzerns vertreten. Der hat bundesweit zwölf Standorte, darunter die frühere Haupt Wülfing Pharma in Gronau. Winkelmann schaffte trotz der Vielzahl an Standorten den Sprung in das Gremium, das ebenfalls zwölf Mitglieder, davon sechs auf der Arbeitnehmerseite, hat. Bei Aenova deutet sich nach Angaben der IG BCE an, dass der Eigner, Finanzinvestor BC Partners, die 4500 Mitarbeiter starke Unternehmensgruppe an die Börse bringen will.abu Förderverein lädt auf die Burg ein WohldenberG. Der Förderverein Burg Steinbrück plant für Sonnabend, 13. Juni, eine Exkursion zur Burg Wohldenberg. Die Burg auf den Ausläufern des Hainberges bei Sillium wird von Pfarrer Stefan Lampe bewohnt. Er öffnet das Burgtor für seine Gäste um 15 Uhr und führt sie durch zwölf Jahrhunderte Burggeschichte. Neben der barocken Hubertuskirche gibt es einen heidnischen Opferstein, einen Kräutergarten, den Bergfried und vieles mehr. Auch der alte Steinbruch vor der Burg ist sehenswert. Spannend wird sicher ein Blick in Lampes Archiv. Auf einem Überwachungsvideo soll die „Weiße Frau“, der Geist vom Wohldenberg, zu sehen sein. Der Abschluss ist im Burgcafé bei Kaffee und Kuchen. Die Teilnehmer treffen sich um 14.30 Uhr auf dem Parkplatz unterhalb der Burg. Die Teilnehmerzahl ist auf 35 Personen begrenzt. Um eine Spende von fünf Euro für den Förderverein wird gebeten. Anmeldung unter [email protected]. Ziel Hildesheim – gestrandet in Hongkong HAZ vom 05.06.2015 namen nicht exakt eingetragen, Datum auf Visa falsch: Blindenchor aus Myanmar kann nicht anreisen Von TAREK ABU AJAMIEH Kreis hildesheim. Der neue Flughafen in Hongkong mit dem schönen Namen Chek Lap Kok gehört zu den eindrucksvolleren auf der Erde. Die Chinesen haben ihn auf eine Insel gebaut, die Landebahn beginnt quasi direkt am Strand, futuristische Terminal-Gebäude prägen das Bild. Doch für eine Reisegruppe aus Myanmar mit Ziel Hildesheim wurde der Airport zum Alptraum. Zwei Tage lang bangten und hofften die 15 Sänger auf die Weiterreise – dann mussten sie traurig wieder den Heimflug antreten. Dabei standen sie wohl vor einem der größten Erlebnisse ihres Lebens. Zusammen mit fünf weiteren Chören aus anderen Fernost-Standorten der Hildesheimer Blindenmission sollten sie in den nächsten Wochen mehrere Konzerte in und um Hildesheim geben und die Region kennenlernen. Doch dann scheiterte alles an ein paar Buchstaben. „In einigen Fällen stimmten die Schreibweisen der Namen auf Reisepässen, Visa und Flugtickets nicht exakt überein“, berichtet Frank Ewert, der Leiter der Hildesheimer Blindenmission. „Zum Beispiel war ein Name einmal mit einem N geschrieben, einmal mit zwei.“ Das sei beim Übertragen der Namen aus der burmanesischen Schrift, die in My- Kein Auftritt in der Region: eins der Mädchen aus dem Chor aus Myanmar. Beeindruckend aus der Luft – doch für eine Chorgruppe aus Myanmar ein Alptraum: der Flughafen Hongkong. anmar (früher Burma) verwendet wird, in die lateinische Schrift geschehen. Allerdings seien die Fehler durchaus vermeidbar gewesen, findet Ewert. „Wir haben unsere Partner vor Ort mehrmals darauf hingewiesen, dass die Namen exakt so eingetragen werden müssen, wie sie auch in den Reisepässen stehen“, berichtet Ewert. Darauf habe ihn auch die deutsche Botschaft in der Hauptstadt Rangun mehrmals hingewiesen. Dorthin hatte Ewert wiederum die Einladung an die 15 Gäste aus Myanmar schicken müssen, die Bedingung dafür waren, dass sie überhaupt Visa bekamen. „Da gab es schon mehrmals Rückfragen und Hinweise, die Namen ganz präzise aufzuführen.“ Was dann folgte, war der „Supergau“, wie Ewert es nennt: „Ich hatte zwar mit Schwierigkeiten gerechnet, aber nicht mit so etwas.“ Die blinden Sänger aus Myanmar durften zwar von Rangun nach Hongkong fliegen, aber nicht weiter. Die Fluggesellschaft Aeroflot stellte die Un- regelmäßigkeiten fest und schaltete auf stur, was Ewert sogar verstehen kann: „Lässt eine Fluggesellschaft jemanden mitfliegen, obwohl sie davon ausgehen muss, dass derjenige am Zielort nicht einreisen darf, muss sie ihn auf eigene Kosten zurückfliegen.“ Ewert und mehrere Mitarbeiter hingen zwar zwei Tage lang am Telefon, auch die deutsche Botschaft in Rangun schaltete sich ein, doch ließ sich das Problem nicht so schnell lösen. Zumal noch ein Problem hinzukam: Als Einreisedatum war auf allen Visa der 3. Juni eingetragen, tatsächlich sollten die Gäste schon am 2. Juni in Berlin landen. „Die Sache mit dem Datum hätte man wohl noch hinkriegen können, aber als noch die Schreibweisen dazu kamen, war eigentlich klar, dass das nichts wird.“ Was Ewert im Fall der Gruppe aus Myanmar besonders bedauert. Das von einer Militärjunta regierte Land hatte sich erst vor zwei Jahren vorsichtig für Besucher geöffnet und umgekehrt auch angefangen, Bürger ausreisen zu lassen. „Die sind vom Rest der Welt besonders abgekoppelt gewesen, haben besonders viel Nachholbedarf“, sagt Ewert. „Gerade für die wäre der Besuch in Deutschland eine besonders großartige Sache gewesen.“ Besonders traurig ist man an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Gronau. Die KGS hat ein Patenkind in Myanmar, das im dortigen Blindenchor singt – gestern wollten die Gronauer sie mit einer Feier in der Schule begrüßen. „Wir überlegen, ob wir sie nächstes Jahr vielleicht noch einmal mit einem Begleiter nach Deutschland einladen können“, sagte Ewert gestern nach einem Gespräch mit KGS-Schulleiter Christian Schwarze. Die Konzerte des Chores aus Myanmar sollen nach Möglichkeit die anderen fünf Ensembles unter sich aufteilen.