Fit für feurige Stunden / Hellweg Die Profi

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Fit für feurige Stunden / Hellweg Die Profi
Fit für feurige Stunden
Weder Anschluss noch Wartung eines Kaminofens muss man dem Fachmann überlassen, einige
einfache Handgriffe garantieren Ihnen wohlige Wärme im Winter.
Haben Sie im Baumarkt auch schon vor den Kaminöfen gestanden und damit geliebäugelt, so einen
zu Hause aufzustellen? Damit sind Sie nicht allein, Kaminöfen werden immer beliebter, weil sie
überall, wo ein geeigneter Schornstein ist, angeschlossen werden können. Ihr
Bezirksschornsteinfegermeister muss den Schornstein prüfen und sagt Ihnen dann, ob Sie bald
stolzer Kaminofenbesitzer sein können. Bei Einhaltung der notwendigen Abstände und
abschließender Abnahme durch den Schornsteinfeger können Sie das Aufstellen und Anschließen
selber machen. Ist der Ofen betriebsbereit, schichten Sie Kleinholz und darüber mittelgroße Scheite
auf und entzünden das Feuer mit speziellen Anmachbeuteln, die, anders als Zeitungspapier,
rückstandsfrei verbrennen. Ein Tipp: Zieht der Ofen mal nicht richtig, verbrennen Sie etwas Papier
hinter der Revisionsklappe am Schornsteinfuß.
Einen Kaminofen aufzustellen ist im Prinzip ganz einfach: Bodenblech hinlegen, Ofen draufstellen und
Rauchrohr am Schornstein anschließen. Wer keinen Fertigschornstein hat, muss dafür ein passendes
Wandfutter einsetzen. Kaufen Sie ein „Doppelwandfutter“, für das Sie im Bereich eines „Zuges“, den
Sie durch Einmessen an der Revisionsöffnung finden, ein Loch in den Schornstein stemmen. Dort
setzen Sie das Wandfutter mit feuerfestem Mörtel ein.
Arbeitsschritte Montage:
1.
Ein Doppelwandfutter erkennen Sie an zwei
ineinanderliegenden Röhren, von denen die innere zur
Aufnahme des Rauchrohrs dient.
2.
Die Teile des Ofen-Rauchrohrs werden einfach
zusammengesteckt und bei Bedarf mit einer keramischen
Dichtschnur abgedichtet.
3.
Ofenkitt hält dauerhaft dicht und ist ideal für endgültige
Montagen. Er wird mit einem feuchten Lappen geglättet
und abgewischt.
4.
Halten Sie Mindestabstand zu brennbaren Flächen und
zum Rand der vorgeschriebenen feuerfesten Fläche.
Der ständige Wechsel zwischen hohen und niedrigen Temperaturen zermürbt auch das robusteste
Material mit der Zeit. Irgendwann bröckelt oder reißt die Brennraumauskleidung und droht
herauszufallen. Die Türdichtungen dichten nicht mehr, und die Ofenfarbe hat sich auch irgendwann
vom Rauchrohr und den Griffen verabschiedet. Ist das Auffrischen der Farbe nur aus optischen
Gründen nötig, so sorgen Dichtungen und Feuerraum-Auskleidung für den sicheren Betrieb des
Kaminofens.
Arbeitsschritte Wartung:
1.
Gerissene Schamottsteine hängen oft nur noch am
„seidenen Faden“. Ursache dafür sind meist zu hohe
Abbrand-Temperaturen.
2.
Die Demontage der Steine ist einfach. Metallprofile halten
die leichten Steine, die meist ohne Werkzeug entfernt
werden können.
3.
Passende, neue Steine bekommen Sie bei Ihrem
Ofenhändler. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge
zum Ausbau.
4.
Türen, die nicht ganz dicht sind, brauchen meist eine neue,
keramische Dichtung. Sie hält mit
hochtemperaturbeständigem Kleber.
5.
Wenn der Lack ab ist, wird der kalte Ofen mit besonderer,
hitzebeständiger Ofenfarbe wieder aufgemöbelt.
Pflege-Tipps :
Selbst wenn Ihr Kaminofen bei häufigem Gebrauch noch keine groben Abnutzungserscheinungen
zeigt, braucht er doch hin und wieder etwas Pflege. Je nach Beschaffenheit des Holzes oder bei
Gebrauch von Braunkohlebriketts wird die Sichtscheibe zum Feuerraum nach einiger Zeit verrußen.
Besonders Öfen mit unzureichendem Luftstrom entlang der Scheibe machen schon nach
mehrmaligem Brennen eine Reinigung nötig. Doch was sich auf Glaskeramik-Kochflächen bewährt
hat, funktioniert bei leichter bis mittlerer Verrußung auch beim Kaminofen sehr gut.
1.
Reiniger für verrußte Scheiben wird einfach aufgesprüht und
abgewischt. Billiger geht’s mit Kochfeldreiniger.
2.
Hartnäckige Teer- und Harzspritzer lassen sich mit einem
Kochfeldschaber entfernen. Dabei stets die ganze
Klingenbreite nutzen!