Zeitlos Ausgabe November/Dezember 2013
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Zeitlos Ausgabe November/Dezember 2013
Ausgabe 6 2. Jahrgang ZEITLOS 1 Die Zeitschrift der Evangelischen Altenpflege Bergisch Gladbach Über den Dächern von Bergisch Gladbach Mutzbacher Alphornbläser beim Oktoberfest Apfelernte auf der Dachterrasse Die rollende Waldschule vom Forsthaus Steinhaus zu Gast November / Dezember 2013 22 2 Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Leserinnen und Leser, der Sommer verabschiedet sich langsam und wir genießen die letzten sonnigen Herbsttage bevor der Winter Einzug hält. In der letzten ‚Zeitlos’ Ausgabe des Jahres erfahren Sie viel über die tollen Aktivitäten, die in den letzten Monaten in unseren Einrichtungen stattgefunden haben. Es wird über die diesjährigen Bewohnerausflüge in den Kölner Zoo oder über den Trend zum Hausmann berichtet. Herr Heidenreich stellt das fachliche Thema ‚freiheitsentziehende Maßnahmen’ und das Konzept der Einrichtungen dazu vor. Von ihren Eindrücken und Erlebnissen nach den ersten sechs Monaten als ehrenamtliche Mitarbeiterin berichtet Frau Starck-Schmitt. Der Artikel über die Weihnachtswerkstatt stimmt uns auf die bevorstehende Weihnachtszeit mit all den vielen Überraschungen und besinnlichen Momenten ein. Einladen möchte ich Sie an dieser Stelle zu unserem diesjährigen Weihnachtsmarkt, der vom 6.-10.12.2013 ab 15:00 Uhr auf der Terrasse des Helmut-Hochstetter-Hauses stattfindet. Während der Adventszeit wird im Eingangsbereich des HelmutHochstetter-Hauses auch wieder ein Wunschbaum stehen, an dem kleine Wünsche von Senioren hängen, die erfüllt werden möchten. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre dieser Ausgabe und eine schöne Winterund Weihnachtszeit! C. Schulte-Mantel Einrichtungsleitung Tanzcafé im Helmut-Hochstetter-Haus Muckefuck mal selbst gemacht Apfelmosten im Haus Quirlsberg MIT 91 JAHREN DAS ERSTE MAL IM ZOO 3 Wie in jedem Jahr unternahmen die Senioreneinrichtungen Helmut-Hochstetter-Haus und Haus Quirlsberg jeweils einen großen Ausflug. In diesem Jahr besuchten die Senioreneinrichtungen den Kölner Zoo. Bei den meisten BewohnerInnen weckte schon die Ankündigung in den Zoo zu fahren, Erinnerungen an die eigene Kindheit. Einige BewohnerInnen erinnerten sich an die Zeit in der sie, mit den eigenen Kindern, regelmäßig im Zoo waren. Dabei wurde meist gerechnet, wie lange der letzte Zoobesuch schon zurück lag. Da kamen auch schon mal Jahrzehnte oder ein halbes Jahrhundert zusammen. Etwas Besonderes war der Ausflug auch für Frau Bierlenberg. Sie erzählte davon, dass sie mit ihren 91 Jahren noch nie den Zoo besuchte. Mit noch vier weiteren Geschwistern war es immer ein Problem, die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bekommen. Ihre Mutter musste dann immer sagen: „Es fahren alle oder keiner!“ Auch wenn es nicht die ganzen Jahre ihre Mutter zu verantworten hatte, blieb es bis September 2013 bei „keiner“. Nach dem Ausflug sagte Frau Bierlenberg: „Ich hatte im Zoo immer einen Ohrwurm eines selbst ausgedachten Liedes: 91 Johr und is erste mo im Zoo, oho ho.“ Marko Heidenreich 44 4 In Omas Garten und der Weihnachtswerkstatt Wir nutzten das Angebot kostenlose Äpfel in Oma´s Garten holen zu können. Mit einer Fahrt ins Bergische begann unser Projekt. Wir erhielten die Auskunft, dass der Apfelbaum schon seit den 60 er Jahren steht und das er 2 verschiedene Sorten Äpfel trägt. Unsere Bewohner pflückten fleißig, durch das abreißen fielen einige Äpfel schon von ganz alleine herunter. Das erleichterte die Ernte enorm. Schon nach ein paar Minuten war die Kiste voll. Bei einer Tasse Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen, konnten wir vom Wintergarten meiner Eltern auf den schönen Apfelbaum schauen. Die wohnliche Atmosphäre gefiel unseren Bewohnern so gut, dass sie noch einmal wiederkommen wollten. Am selben Nachmittag halfen unsere fleißigen „Bienen“, die Äpfel zu schälen, zu raspeln und mit Gelierzucker zu versehen. Das ganze musste über Nacht in den Kühlschrank. Für die tolle Vorbereitung möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten bedanken! Am nächsten Tag konnten wir unser Projekt weiterführen, wir kochten Apfel-Gelee sowie eine Apfel-Vanille-Konfitüre. Viele fleißige Hände halfen dabei mit, so dass wir am Ende auf viele Gläser zurückblicken konnten. Aber damit noch nicht genug! Denn nun mussten die Gläser schließlich noch verkaufsfähig gemacht werden. Das geschah im Rahmen meiner Weihnachtswerkstatt. Hier dekorierten und beklebten wir die Gläser weihnachtlich. Mit selbstgekochtem Holunder-Apfel-Gelee ist die Sammlung nun komplett und der Weihnachtsmarkt kann kommen. Anja Schedalke 5 Süßer die Glocken nie klingen „Fest gemauert in der Erden …“ beginnt Schillers „Lied von der Glocke“, das viele Ältere noch in der Schule auswendig lernen mussten. In diesem Gedicht hängt Schiller alles, was dem Menschen an Schicksal begegnen kann, an die große Glocke, deren Guss er beschreibt. Das Läuten der Glocke begleitet des „Lebens wechselvolles Spiel“ – sie schlägt die Stunde und gab damit früher den zeitlichen Rhythmus des Tages vor: Aufstehen und Schlafenszeit, Arbeitsanfang, Mittagspause und Feierabend. Und die Glocke läutete zu besonderen Anlässen, durch die Ordnung ihres Läutens teilte sie Geburten, Trauungen und Todesfälle, Feier- und Festtage ebenso wie Sturm- und Gewitterwarnungen öffentlich mit. Ihre Funktion als Zeitansage, Nachrichtenübermittler und Frühwarnsystem haben die Glocken heute verloren. Und doch berührt uns ihr Klang immer noch in der Tiefe des Gefühls. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass Glocken die unverwechselbare Stimme einer bestimmten Kirche, Stadt, Dorfgemeinschaft oder Gegend waren. Ihr Klang weckt das Gefühl der Vertrautheit – oder auch Erinnerungen an die vertraute Welt der Kindheit. Außerdem verbinden wir das Läuten der Glocken einem friedlichen Gefühl. Auf vielen Glocken ist der Wunsch nach Frieden sogar ausdrücklich als Inschrift zu lesen. Der schlimmste Feind der Glocken ist der Krieg – in ihm werden Glocken eingeschmolzen und Kanonen daraus gegossen. „Süßer die Glocken nie klingen“ ist das Thema unserer diesjährigen HeiligabendGottesdienste im Haus Quirlsberg (um 14.00 und 15.00 Uhr) und im Helmut-HochstetterHaus (um 16.00 Uhr). Eingeladen sind wie immer nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch Angehörige, Personal und Besucher, die mit uns vom Klang der Glocken und vom Frieden auf Erden singen und hören möchten. Bis zu diesen Gottesdiensten wollen wir – von der Spende eines Angehörigen – für beide Häuser jeweils ein Glockenspiel anschaffen, mit dem wir zukünftig den Beginn der Gottesdienste „einläuten“. Wie jede Stimme einen Klang-Körper braucht, so gibt erst unser Miteinander dem Glockenton den vollen Klang. Denn, so heißt es in der Bibel: „Wenn ich mit Menschen- und Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nicht mehr als ein tönendes Erz oder eine klingende Glocke“ (1 Korinther 13). Dr. Rainer Fischer 66 6 Backgruppe – Der Trend zum Hausmann hält an Unglaublich, aber wahr! In unserer Backgruppe findet man begeisterte Männer. Unsere Damen können sich gelassen zurücklehnen und Tipps aus ihrem reichhaltigen Hausfrauen-Erfahrungsschatz beisteuern. Unsere „Bäckerlehrlinge“ lassen sich gern belehren und bestätigen, sie ernten Anerkennung für ihren fleißigen Einsatz. Jahreszeitlich abgestimmt, wurden leckere Pflaumenkuchen gebacken, die am Nachmittag dann gemeinsam verzehrt wurden. Barbara Vollbach 7 Liebe ehrenamtliche MitarbeiterInnen, das Jahr neigt sich dem Ende zu und mit dieser Ausgabe unserer Hauszeitung halten Sie das letzte Exemplar für das Jahr 2013 in der Hand. Auch in diesem Jahr haben Sie sich als ehrenamtliche Mitarbeiter sehr in unseren beiden Einrichtungen engagiert. Unseren Bewohnern haben Sie mit unterschiedlichen Gruppenstunden und Einzelbetreuungen Freude in den Alltag gebracht, unsere Jahresausflüge wären ohne so viel ehrenamtliches Engagement gar nicht möglich und auch unser Café Sonnenschein wird durch Sie unterstützt. Ich möchte mit Ihnen gerne gemeinsam das Jahr in gemütlicher Runde ausklingen lassen. Das Jahr noch einmal Revué passieren lassen, einen Raum für den Austausch unter den verschiedenen Ehrenamtlern bieten und einen kleinen Ausblick auf das kommende Jahr geben. Daher lade ich Sie ganz herzlich zu unserem diesjährigen Adventcafé am Mittwoch, 27. November 2013 um 16:30 Uhr in den Gemeinschaftsraum (ehemaliger Andachtsraum) des Helmut-Hochstetter-Hauses ein. Damit wir den Nachmittag etwas besser planen können möchte ich Sie bitten, sich bis zum 15. November 2013 bei mir anzumelden. Herzliche Grüße, Jasmin Wolter Ehrenamtskoordinatorin Tel.: 02202 – 122 5903; E-Mail: [email protected] FÜR FOLGENDE ANGEBOTE WERDEN NOCH HELFER GESUCHT Unser Weihnachtsmarkt auf der Terrasse des Helmut-Hochstetter-Hauses In diesem Jahr findet zum dritten Mal unser Weihnachtsmarkt auf der Terrasse des Helmut-Hochstetter-Hauses statt. Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes stellen im Laufe des Jahres viele Kleinigkeiten mit unseren Bewohnern her, die in der Zeit vom 06.12. – 10.12.2013 zum Verkauf angeboten werden. Es wird auch eine Weihnachtsbude mit Glühwein und Waffeln geben. Wir möchten gerne täglich in der Zeit von 15:00 bis 18:00 Uhr unseren Weihnachtsmarkt öffnen und suchen noch ehrenamtliche Helfer die uns dabei tatkräftig unterstützen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: Jasmin Wolter Ehrenamtskoordinatorin Tel.: 02202 – 1225903, Email: [email protected] 88 8 HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM GEBURTSTAG! Wir begrüßen in unseren Häusern 01. November – Rita Rive 03. November – Sieglinde Kornacker 02. November – Elfriede Becker 04. November – Christoph 03. November – Hans Johannes Müßigmann-Jahn 06. November – Heinz Bosse 09. November – Käthe Brochhagen 10. November – Thekla Kowalczuk 14. November – Johann Koch 22. November – Dorothea Gleitsmann 27. November – Sieglinde Bock 06. November – Paul König 06. November – Ingeborg Schubert 12. November – Christiane Hepp 27. November – Milda Wolfram 28. November – Helga Daniels 29. November – Anna Kierdorf 29. November – Bruno Kurczewski 02. November – Eva-Maria Henkel 05. Dezember – Fred Eschler 03. Dezember – Karl-Heinz 06. Dezember – Gertrud Klein Zimmermann 07. Dezember – Elisabeth Siminski 08. Dezember – Helga Holzapfel 10. Dezember – Elisabeth Schmitz 15. Dezember – Adolf Bareuther 14. Dezember – Ingewalde 21. Dezember – Ilse Anders Herrmann 23. Dezember – Erna Heiermann 31. Dezember – Anita Enzmann 31. Dezember – Josef Müller WIR BEGRÜßEN IN UNSEREN HÄUSERN Helmut-Hochstetter-Haus Ilse Austen – Adolf Bareuther – Anita Enzmann – Udo Herrmann Renate Külbs – Bruno Kurczewski – Gisela Müller – Käthe Schiwy Annemarie Schmidt – Werner Timpe Haus Quirlsberg Gisela Egemann – Katharina Giesen Hermann Hawemann – Werner Parra – Walter Stern 9 IN GEDENKEN AN UNSERE VERSTORBENEN BEWOHNERINNEN UND BEWOHNER Wenn die Kraft versiegt, die Sonne nicht mehr wärmt der Schmerz das Lächeln einholt, dann ist der ewige Frieden eine Erlösung. Verfasser unbekannt Anna Elisabeth Frank – Reiner Giesen – Hans Gottschling Christel Kerlikowski – Margareta Neidert Viktoria Petritsch – Udo Rosenhaeger Maria Schucht – Ingeborg Schünke – Anneliese Wolkow SEELSORGE , HOSPIZDIENST UND TRAUERBEGLEITUNG Für ein Gespräch und Auskünfte stehen Ihnen die Mitarbeiter des Hospizdienstes „Die Brücke“ sowie die Mitarbeiter der Katholischen und der Evangelischen Seelsorge unter den folgenden Telefonnummern zur Verfügung. Für Auskünfte sprechen Sie auch gerne die Mitarbeiter in den Senioreneinrichtungen an. • Hospiz Die Brücke – Begleitung am Lebensende und Trauerbegleitung Luzia Meuser, Georg Kerkhoff www.hospiz-diebruecke.de – Tel.: 02202/122-7214 • Kath. Seelsorge – Pastoralreferent in Ingrid Witte 02202/122-1088 • Ev. Seelsorge – Dr. Rainer Fischer 02202/122-1088, E-Mail: [email protected] 10 10 NEUES AUS DEN SENIORENEINRICHTUNGEN Freiheitsentziehende Maßnahmen vermeiden Freiheitsentziehende Maßnahmen und Fixierungen z.B. durch Bettgitter oder Gurte im Stuhl oder im Bett stellen einen großen Eingriff in die Freiheits- und Persönlichkeitsrechte eines Menschen dar. Meist wird ihre Anwendung in Erwägung gezogen um Stürze und gesundheitliche Schäden durch Stürze zu vermeiden. Ob freiheitsentziehende Maßnahmen angewendet werden oder nicht stellt Pflegekräfte, Angehörige, Ärzte und Richter regelmäßig vor eine schwierige Entscheidung. Zum einen gilt es die Freiheitsrechte zu schützen, zum anderen gilt es Gesundheitsschäden durch Stürze zu vermeiden. Die Freiheitsrechte einer Person sind fest im Grundgesetz verankert. Über die Anwendung freiheitsentziehender Maßnahmen darf, außer bei Gefahr in Verzug, nur ein Richter oder der Betroffene selbst entscheiden. Im bisherigen Genehmigungsverfahren beantragt der Betreuer oder Bevollmächtigte mit seiner Zustimmung und einer ärztlichen Stellungnahme beim Amtsgericht die freiheitsentziehende Maßnahme. Da bei einer ärztlichen Stellungnahme und bei einem Termin vor Ort durch den Richter die Einschätzung der Pflegekräfte ein ausschlaggebendes Gewicht hat, lag die Last der Entscheidung bisher letztendlich bei den Pflegekräften. Die Angst war groß! Was ist, wenn doch ein Sturz passiert? Häufig werden nach Stürzen auch Sturzhergangsfragebögen der Krankenversicherung dann an die Pflegekräfte herangetragen. Dies trug bisher noch zusätzlich zur Verunsicherung bei. Im Zweifelsfall hat man sich dann lieber für eine Fixierung entschieden. Mittlerweile hat ein Umdenken begonnen, um die freiheitsrechte der Bewohner zu wahren. Ein geeignetes Verfahren zur Vermeidung von freiheitsentziehenden Maßnahmen wurde im Landkreis Garmisch-Patenkirchen mit dem Werdenfelser Weg entwickelt. Der Werdenfelser Weg ist ein verfahrensrechtlicher Ansatz im Rahmen des Betreuungs- und Verfahrensrechtes mit dem Gedanken der Vermeidung von freiheitsentziehende Maßnahmen und Fixierungen. Im Verfahrensablauf mit dem Werdenfelser Weg wird vom Gericht ein spezieller Verfahrenpfleger bestellt. Er verfügt über ein pflegefachliches und rechtliches Hintergrundwissen sowie über Maßnahmen zur Vermeidung von freiheitsentziehenden Maßnahmen. Dieser Verfahrenspfleger überlegt nun im gerichtlichen Auftrag mit dem Heim und den Angehörigen Alternativen und 11 regt im Einzellfall auch die Erprobung von Alternativmaßnahmen an. Ziel ist es Alternativen zu erarbeiten und zu einer gemeinsamen getragenen Abschätzung des Verletzungsrisikos und den Folgen einer Fixierung zu kommen. Auf diese Weise finden neben den Sicherheitsaspekten auch die ansonsten nicht ausreichend beachteten Folgen einer Fixierung wie ein Verlust der Lebensqualität, eine psychische oder körperliche Verschlechterung bis hin zu Tötungsrisiken Beachtung. Der Richter trifft dann unter Einbeziehung dieser Erkenntnisse und im Anschluss einer Erprobungszeit seine Entscheidung. Dieser Ablauf gilt jedoch nicht für alle Bettgitter oder Bauchgurte. Es muss immer die Frage gestellt werden, ob die Maßnahme die Freiheit eines Menschen einschränkt. Für Menschen, die sich aus eigener Kraft nicht mehr fortbewegen können, gilt ein Bettgitter als Schutzmaßnahme und nicht als Fixierung. Das Helmut-Hochstetter-Haus und das Haus Quirlsberg sind jedoch schon im Vorfeld aktiv, um freiheitsentziehende Maßnahmen zu vermeiden. Wichtige Dinge geeignete hierbei Schuhe, Hilfsmitteln, das wie sind Vorhandensein z.B. Toilettensitzerhöhungen, beispielsweise einem die von Rollator, Überprüfung der Medikamente durch den Hausarzt, Hilfestellungen beim Toilettengang, das angebotene Kraft- Balance-Training oder das Tragen einer geeigneten Brille, was jährlich durch einen Optiker im Haus überprüft werden kann. Darüber hinaus haben die Senioreneinrichtungen einen eigenen Verfahrenspfleger Werdenfelser Weg ausbilden lassen. Mit seiner Kenntnis werden schon im Vorfeld Alternativen zu freiheitsentziehenden Maßnahmen überlegt. Dies kann im konkreten Fall z.B. die Nutzung eines Niederflurbettes, die Anschaffung von Hüftprotektoren, Noppensocken oder eine Sensormatte vor dem Bett sein. Hierbei ist vor allem die Phantasie der Beteiligten gefragt eine Lösung zu finden. So kann auch schon mal ein kleines Nachtlicht mit einem Bewegungsmelder die Lösung sein. Hilfestellungen z.B. zum richtigen und sicheren Aufstehen aus dem Stuhl oder Bett, geben auch unsere MH Kinaesthetics geschulten Mitarbeiter und unsere MH Kinaesthetics-Trainerin. Viele Maßnahmen die dazu führen, dass in den Ev. Senioreneinrichtungen HelmutHochstetter-Haus und Haus Quirlsberg insgesamt nur in einem Fall eine freiheitsentziehende Maßnahme angewendet werden muss. Marko Heidenreich 1212 12 Herzlich willkommen Frau Pastoralreferentin Wir heißen die neue Gemeindereferentin Ingrid Witte herzlich willkommen. Seit September 2013 gestaltet Frau Witte die katholischen Gottesdienste in den Altenhilfeeinrichtungen. Sie ist nun die offizielle Nachfolgerin von Pastoralreferent Manfred Hartmann. Einige Gottesdienste hat sie seit dem schon in unseren Häusern gestaltet. Dabei liegt ihr der Gesang offensichtlich am Herzen. Auffallend viele Gottesdienstbesucher kamen singend aus den Gottesdiensten oder blieben auch schon einfach singend sitzen. Uns gefällt es gut. Herzlich willkommen! Marko Heidenreich Rückblick auf ein halbes Jahr Ehrenamt Frau Wolter: Mit Blick auf den Kalender musste ich feststellen, dass Sie nun schon neun Monate bei uns im Ehrenamt tätig sind. Sie sind zu Beginn des Jahres auf mich zugekommen und haben um ein Beratungsgespräch gebeten. Warum haben Sie sich für ein Ehrenamt entschieden, was war ihre Motivation? Frau Strack-Schmitt: Es gab für mich viele Beweggründe ein Ehrenamt ausführen zu wollen. Mir war es aber besonders wichtig, für ältere Menschen ehrenamtlich tätig zu werden. Ich selber bin in einem Mehrgenerationenhaushalt groß geworden. Ich habe nie Berührungsängste mit alten Menschen gehabt. In unserer Gesellschaft steht meist der junge Mensch im Fokus. Die Generation die jetzt in Seniorenheimen wohnt, findet in unserer Gesellschaft keinen Platz mehr. Dabei wird vergessen, was Sie für die Gesellschaft geleistet haben. Sie haben unseren heutigen Wohlstand mit aufgebaut. Ich möchte gerne etwas zurückgeben. Frau Wolter: Wie sind Sie auf unsere Einrichtung aufmerksam geworden? Frau Strack-Schmitt: Eine Nachbarin von mir arbeitet schon seit einigen Jahren ehrenamtlich in ihrem Haus. Sie hat mir den Kontakt vermittelt. 13 Frau Wolter: Es gab eine Orientierungsphase, in der ich Sie den Bewohnern und Mitarbeitern vorgestellt habe und wir gemeinsam in ihrem heutigen Tätigkeitsfeld gearbeitet haben. Nach und nach habe ich mich aus der Arbeit zurückgezogen und Sie haben angefangen ihr Ehrenamt selbstständig auszuüben. Wie haben Sie die erste Zeit erlebt? Was hat sich verändert? Frau Strack-Schmitt: Es war ungewohnt, weil alles neu war. Ich habe schnell gemerkt, dass die Arbeit die ich mache sehr flexibel gestaltet werden muss. Es richtet sich nach den Bedürfnissen der Bewohner. Es ist schön, die Menschen besser kennenzulernen und der Umgang ist viel vertrauter. Es steht nicht nur die „Beschäftigung“ im Vordergrund, wir sprechen auch über Ängste und Sorgen. Frau Wolter: Wie häufig kommen Sie und wie gestalten Sie Ihre Zeit in der Einrichtung? Frau Strack-Schmitt: Ich Donnerstagnachmittag. komme jeden Ich biete Gesellschaftsspiele an. Die Bewohner spielen gerne „Mensch ärgere dich nicht“. Doch wie ich schon sagte, gestalte ich meine Arbeit flexibel, oft biete ich auch Spaziergänge oder Gespräche an. Einmal monatlich findet auch der Gottesdienst donnerstags statt, zu dem ich die Bewohner begleite. Wichtig ist, dass „jemand“ da ist. Frau Wolter: Wie ist ihr Kontakt zu den hauptamtlichen Mitarbeitern? Frau Strack-Schmitt: Sehr gut. Ich spreche mich immer mit dem Pflegepersonal in der Wohngruppe ab, ob etwas Bestimmtes ansteht oder besondere Vorkommnisse waren. Ich fühle mich im Haus Quirlsberg sehr wohl. Frau Wolter: Was ist ihr Fazit nach den er’s ten Monaten im Ehrenamt Frau Strack-Schmitt: Die Arbeit ist genau das Richtige für mich. Es ist sehr gut, dass ich den Schritt ins Ehrenamt gewagt habe. Es ist sehr bereichernd. Frau Wolter: Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Frau Strack-Schmitt: Mehr Menschen in unserer Gesellschaft zu erreichen und für ein Ehrenamt in der Altenarbeit begeistern zu können. Jasmin Wolter 1414 OMAS REZEPTE UND RÄTSEL 14 Gedeckter Apfelkuchen Zutaten für den Teig: 175g Zucker 1 Ei, 1 Prise Salz 200g weiche Butter 375g Mehl 2TL Backpulver Zutaten für den Zuckerguss: 200g Puderzucker Saft von ½ Zitrone/Wasser & Zutaten für die Füllung: 1kg Äpfel (geschält) Saft von ½ Zitrone 50g Zucker 5EL Amarettolikör 200ml Apfelsaft 2 Päckchen Vanille-Puddingpulver 1 TL Zimt, 2Tl gemahlenen Piment zusätzlich wird benötigt: 1 Eigelb 1TL Schlagsahne Zubereitung der Füllung: Die Äpfel schälen, entkernen, in kleine Würfel schneiden und mit dem Zitronensaft vermischen. Zucker, Amerettolikör und Apfelsaft dazugeben und 3-4 Minuten köcheln. Puddingpulver in 12 EL kaltes Wasser einrühren, in die köchelnden Apfelstücke einrühren und 1 weitere Minute kochen. Zum Schluss noch die Gewürze unter die Masse rühren und von der Kochstelle nehmen. Zubereitung des Teigs: Zucker, Ei, Salz, Butter, Mehl und Backpulver dieser Reihenfolge verrühren und zu einem Teig kneten. Den Teig und auch die Füllung ½ Stunde kühl stellen. Die Hochzeit von Teig und Füllung: Die Springform einfetten. 2/3 des Teiges ausrollen und die Springform damit auslegen (Boden und Seite). Die Füllung in die Form geben. Den restlichen Teig ausrollen und als Deckel auf die Füllung legen. Die Teigränder gut zusammendrücken. 40 Minuten backen (E-Herd 200°C/Umluft175°C). Kurz vor Ende der Backzeit ein Eigelb und 1TL Schlagsahne verrühren und den Kuchen damit bestreichen. Nach dem Backen den Kuchen mit dem Zuckerguss bestreichen und 6 Stunden (am besten über Nacht) kühl stellen. WortRad Das Fragezeichen muss durch einen Buchstaben ersetzt werden, damit ein sinnvoller Begriff entsteht. Hinweis zur Lösung: Fischart Lösung: …………………………………………………… Name und Anschrift: ………………………………………. Die Lösung des Rätsels aus der letzten Ausgabe ist Hans Moser. Die Gewinner sind E. Lenzhölzer, M. Molitor & R. Böhm. Herzlichen Glückwunsch! & FESTE , FEIERN UND MUSIKALISCHE HÖHEPUNKTE 15 Helmut-Hochstetter-Haus Nistkästen bauen 11. November: Martinssingen mit den Kindergartenkinder des EVK- Zoobesuch Kindergartens – ab 10:30 Uhr (in den Wohnbereichen) – 13. November: Schuhmode Muddemann, Schuhverkauf – 10:30-12:00 Uhr im Foyer – 06. Dezember: Eröffnung des Weihnachtsmarktes vor dem Helmut-Hochstetter-Haus – 15:00 Uhr – 06. bis 10. Dez.: Weihnachtsmarkt vor dem Helmut-Hochstetter-Haus – täglich 15:00 bis18:00 Uhr – 07. Dezember: Weihnachtsfeier des Wohnbereiches 1 – 15 Uhr im Speisesaal – 08. Dezember: Weihnachtsfeier des Wohnbereiches 2 – 15 Uhr im Speisesaal – 09. Dezember: Ein musikalischer Nachmittag mit dem Refrather Musikkreis und den SternSingern – 15:30 Uhr im Speisesaal – 10. Dezember: Weihnachtsfeier der Tagespflege – 14:30 Uhr im Speisesaal – 14. Dezember: Frau Witoschinskys Märchen mit musikalischer Begleitung – 15:30 Uhr im Gemeinschaftsraum 4. Etage – 17. Dezember: Klassisches Weihnachtskonzert mit Hr. Dr. Salyutov – 15:30 Uhr im Speisesaal – 24. Dezember: Festgottesdienst – 16 Uhr im Speisesaal – Haus Quirlsberg 07. November: Rollende Waldschule Martinssingen mit den Kindergartenkinder des AWOKindergartens – ab 10:30 Uhr (in den Wohnbereichen) – 03. Dezember: Ein musikalischer Nachmittag mit dem Refrather Musikkreis – 15:30 Uhr im Andachtsraum – 05. Dezember: Frau Witoschinskys Märchen mit musikalischer Begleitung – 15:30 Uhr im Andachtsraum – 24. Dezember: Auf der Dachterrasse Festgottesdienst für den Wohnbereich A – 14:00 Uhr – Festgottesdienst für den Wohnbereich B – 15:00 Uhr – Im Anschluss an den Festgottesdienst gibt es in jeder Wohngruppe einen gemütlichen und familiären Heiligen Abend. 1616 16 TELEFONNUMMERN UND KONTAKTE Impressum Die Hauszeitung der Ev. Altenpflege Bergisch Gladbach ist eine sechsmal jährlich erscheinende Zeitschrift für Bewohner, Gäste, Kunden, Angehörige, Besucher, ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter. Ev. Altenpflege Bergisch Gladbach - An der Jüch 47-49 - 51465 Bergisch Gladbach Tel. 02202/122-0 Redaktion: Christina Schulte-Mantel, Jasmin Wolter, Barbara Vollbach, Anja Schedalke, Marko Heidenreich Titelbild: E-Mail: [email protected] Im Internet: www.evk-altenpflege.de Auflage: 800 Exemplare Layout: Marko Heidenreich Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Dr. Harald Januschewski