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Fitness Mit Nordic Walking gut durch den Schädliche UV-Strahlung, Ozonloch, Hautkrebsgefahr – jeden Sommer weisen Wissenschaftler auf die Schattenseiten der Sonne hin. Zu Recht. Doch keine Panik. Auf den folgenden 12 Seiten erklären Nordic-Fitness- Fotos: Nordic Fitness Magazin/Ulrich Pramann Autoren, wie Sie in den nächsten Wochen gut über die Runden kommen. bekleidung brillen schutz systeme 21 Fitness wunderbar, wie die Sonne für die Seele ist, so schlecht ist sie für die Haut – wenn man zu viel Sonne erwischt. Wie viel Sonnengenuss das richtige Maß ist, wird völlig überschätzt. Wann die Sonne gefährlich werden kann, richtet sich nach Hauttyp, Eigenschutzzeit und Aufenthaltsdauer in der Sonne. Je nach Hauttyp hat die Haut schon nach ein paar Minuten genug und beginnt sich zu wehren. Mit Hautrötungen und Sonnenbrand. Beides sind Abwehrreaktionen, die zu dauerhaften Schädigungen der Haut und im schlimmsten Fall zu Hautkrebs führen können. aus einen natürlichen UV-Schutz. Das hängt sehr von der Art der Kleidung ab. Am effektivsten wird textiler UVSchutz durch die richtige Farb- und Materialwahl erreicht: Je dichter gewebt und je dunkler ein Stoff ist, desto mehr Strahlung kann er absorbieren. Nomaden in Wüstenregionen tragen heute noch dunkle, schwere Gewänder aus Wol- Woran erkenne ich guten UV-Schutz? Weil der bekleidung Textiler Schutz kann durch die richtige Farb- und Wolken schützen nicht vor Sonne, Wolken reflektieren Materialwahl erreicht werden. Je dichter gewebt oder schlucken Sonnenstrahlen, aber nicht das UV-Licht. und je dunkler ein Stoff ist, desto besser kann er Besonders bei Schleierwolken, Dunst und Seenebel komdie unvermeidliche Strahlung absorbieren. men UV-Strahlen fast ungemindert an. Nur dicke Wolken halten sie komplett ab. Infos über lokale Sonnenstrahlung für fast ganz Europa gibt’s auf www.uv-check.de. Die Inforle, die einen Großteil des Körpers bedecken. Zum Walken mationen werden sogar auch aufs Handy geschickt. allerdings reichen lange leichte Hosen, die bei langen TouLaut Weltgesundheitsbehörde erkranken jährlich zwei ren besser sind als Shorts oder 3/4-Hosen. Dazu Oberteile, Millionen Menschen an Hautkrebs, davon 100 000 in die Schultern und Arme bedecken. Nicht zu vergessen eine Deutschland. Böse Zahlen, die man ganz gerne ignoriert. Kopfbedeckung, die auch gern die Ohren bedecken darf. Was wir auch berücksichtigen sollten: Unsere Haut vergisst Am besten blocken ein kräftiges Rot oder Grün die UVnichts. Noch 20 oder 30 Jahre danach kann sie sich mit Strahlung ab. Hautkrebs für zu lange und ungeschützte Sonnenbäder Auch das Material spielt eine große Rolle: Baumwolrächen. Also sollten wir beim Sport ganz besonders aufle und Leinen schützen am schlechtesten, viel besser sind passen und den persönlichen Sonnenschutz wirklich ernst Stoffe aus Nylon, Wolle und Seide. Am wenigsten Strahnehmen. Stundenlanges Bergwandern, Nordic Walking in lung kommt durch Polyamid- und Polyestergewebe. Leichte der prallen Sonne oder hochsommerliches Nordic Blading Walkinghosen sind in der Regel aus sehr dicht gewebten auf Asphalt, der die Strahlung intensiv reflektiert, brauchen Mikrofaserstoffen aus Polyamid oder Polyester, durch die mehr als nur profanes Einschmieren mit Sonnenschutzmitteln. Denn auch die gute alte 10 Trainingstipps: Sonnencreme wird ziemWas tun, damit es auch bei Hitze läuft? lich überschätzt. Eines steht fest: Wirksamen > Trinken Sie vor dem Training reichlich Apfelschorle oder magnesiumreiches Mineralwasser. Langzeitschutz gibt sie > Reduzieren Sie den harntreibenden Kaffeekonsum. nicht. Besser ist »Schatten > Tragen Sie funktionelle Bekleidung. zum Anziehen«, also Be> Tragen Sie am besten eine Kappe als Sonnenschutz. kleidung mit integriertem > Tragen Sie dünne Synthetiksocken, die keine Falten werfen. Sonst drohen Blasen. Sonnenschutz. Und am > Schmieren Sie mögliche Reibestellen (unter den Armen, zwischen den Schenkeln) eventuell besten ist beides. mit Vaseline ein. Kristallisiertes Salz vom Schweiß wirkt auf der Haut wie Schmirgelpapier. Welchen UV-Schutzfaktor hat Kleidung? Viele Stoffe bieten von Haus 22 UV-Strahlen kaum eindringen können. Luftig-offene Maschenstoffe der T-Shirts und Sommertops müssen kritisch betrachtet werden. Da kann durch die Maschenzwischenräume viel Strahlung eindringen. Sie eignen sich gar nicht. Machen Sie mal die Probe aufs Exempel: Halten Sie das Teil gegen die Sonne. Dann sehen Sie sofort, wie viel Licht durch den Stoff dringt. Je weniger es ist, umso besser. > Suchen Sie sich möglichst eine schattige Trainingsstrecke. > Walken Sie möglichst morgens oder abends. > Trainieren Sie nach dem Puls. Bei Hitze wird der Organismus mehr gefordert also sonst. > Füllen Sie nach dem Nordic-Walking-Training Ihr Flüssigkeitsdefizit wieder auf (Mineralwasser, Apfelsaftschorle). Meiden Sie zwei Stunden lang nach dem Training Alkohol. UV-Schutz der Kleidung schwer einzuschätzen ist, gibt es eine offizielle Zertifizierung. Das macht es einfacher, sie im Laden zu finden. Der australisch-neuseeländische Standard misst den UPF nur im spannungslosen, trockenen Zustand. Das führt zu höheren Werten und ist etwas irreführend. Denn Kleidung am Körper ist ja meist gedehnt. Beim Europäischen Standard EN-13758 verhält es sich ähnlich. Auch der misst nur das neue Textil ohne Dehnung und Spannung. Ein im Sport recht gängiges Qualitätslabel, der UV-Standard 801 vom deutschen Forschungsinstitut Hohenstein, misst unter realistischen Bedingungen. Hier zieht man nämlich Dehnen, Scheuern, Nässe und das Waschen mit in Betracht. Der Standard 801 ist gut sichtbar an der Kleidung angebracht. Wer sich also UVSchutzkleidung kaufen will, tut gut daran, auf diese Kennzeichnung zu achten oder im Sportgeschäft ganz gezielt danach zu fragen. Die namhaften Sportmarken haben sich inzwischen auf die Wichtigkeit von UV-Schutztextilien eingestellt, und es gibt eine Reihe von Walkinghosen, Westen und Hemden mit ausgezeichnetem Sonnenschutz von UPF 40 bis 80. Das war auch nötig, denn eine Studie der Dermatologischen Uniklinik in Bochum hat kürzlich ergeben, dass bei normaler Sommerkleidung nur jedes dritte im Labor getestete Kleidungsstück brauchbare Sonnenschutzeigenschaften hat. Cremetube wieder herauskramen muss. Eine gute Sonnencreme, wie es sie von nahezu allen Markenanbietern gibt, ist dermatologisch getestet und sollte wasserfest sein. Das ist beim Sport besonders wichtig, sonst wird die Sonnencreme schnell wieder weggeschwitzt. Nicht wasserfeste Cremes verlieren viel von Nordic Walking macht natürlich bei Sonne am meisten Spaß. Aber zu viel ist nicht gut. Sonnencremes auf die Haut. Trotz UV-Schutzbekleidung sollten Sie nicht auf Sonnencremes verzichten. Es ist sinnvoll, einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF) zu wählen. Viele glauben, je höher der Lichtschutzfaktor ist, desto weniger werde ich braun. Das ist Unsinn. Richtig ist: Je höher der Faktor, desto länger kann ich in der Sonne bleiben, ohne das ich die tiefen Zellschichten meiner Haut schädige. Vorher sollte man unbedingt seinen eigenen Hauttyp bestimmen und damit die Eigenschutzzeit feststellen. Sie sagt aus, wie lange ein Aufenthalt in der Sonne sein kann, bevor ich die Foto: Nordic Fitness Magazin/Ulrich Pramann Sport in der Sonne hat auch Schattenseiten. So ihrer Wirkung, sobald sich die ersten kleinen Schweißperlen auf der Haut bilden. Qualitativ hochwertige Sonnencremes enthalten keine Duftstoffe und keine so genannten PEG-Emulgatoren. Sie schützen vor UV-B- und vor UV-A-Strahlen, sind so viskos, dass man sie leicht auftragen kann, und sie kleben nicht. Wichtig ist, Sonnenschutzprodukte mit chemischen Filtern etwa eine halbe Stunde vor dem Walken oder vor dem Sport in der Sonne aufzutragen, denn sie brauchen so lange, bis sie wirken. Bei Sonnencreme mit physikalischen Filtern (zum Beispiel Titanoxid oder Zinkoxid) reicht es, wenn sie 23 Fitness Für den Kopf den »Adventure Hat« von Sunday Afternoon: Ungewöhnlich, aber effektiv – unter der breiten und nach hinten verlängerten Krempe ist der Nacken gut geschützt (UPF 40+). Preis: 29,90 Euro. Euro. »Force«Shirt von Hyphen – dem UV-Schutz-Spezialisten. Aus wunderbar kühlendem Material bei knalliger Hitze (UPF 40+/ Standard 801). Preis: 54,90 Euro. Cargo Pants »Urban Wax« von Hyphen: Lässige 7/8 Cargo Pants vom UV-Spezialisten, verbinden cooles Design einer Baggy mit purer Funktion hochwertiger Sportswear (UPF 40+/ Standard 801). Preis: 69,90 Euro. Für die Füße die Sandale »Brasil« von Meindl: Die sportliche Sandale räumt auf mit dem Vorurteil, in Sandalen könne man nicht laufen. Komfortfußbett mit Weichtrittkeil an der Ferse. Preis: 89,90 Euro. Wichtige UV-Schutzregeln beim Sport > 1. Den Kopf schützen! Wussten Sie, dass die Stelle, die am wenigsten Sonnencreme abkriegt, fast immer die Ohren sind? Und dann bekommen die Ohren die volle UV-Ladung. Am besten sollte der Kopf bei längeren Touren immer bedeckt sein, denn die Kopfhaut ist besonders empfindlich. Wer bereits altersbedingt seine Haarpracht eingebüßt hat, sollte lieber nicht allzu sparsam mit Sonnencremes umgehen – auch auf die Gefahr, dass die Resthaare dann verschmieren. > 2. Die Lippen schützen! Auch Lippen brauchen Sonnenschutz. Sie bräunen zwar nicht, sind aber ziemlich empfindlich. Für die Lippen sollte man keine Cremes benutzen, sondern Lippenstifte mit extra ausgezeichnetem Sonnenschutz. Der kann dann auch gleich für die Nase und rund um die Augen verwendet werden. > 3. Die Augen schützen! Mit einen guten Sonnenbrille mit UV-Schutz schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Es gibt keine Krähenfüße und unnötige Faltenbildung, und die Augen sind geschützt. Man kann keine Creme ins Auge schmieren, klar. Für rundherum einen wasserfesten Sonnenschutzstift benutzen, der auch gut für die Lippen ist. Der verläuft nicht so schnell. Mehr Infos über Sonnenbrillen auf Seite 27. > 4. Die Haut möglichst bedecken! Wer schlau ist wie die Nomaden in der Wüste, bedeckt so viel Haut wie möglich mit langer Hose und Langarmshirt, wenn die Sonne richtig brennt. Gesicht und Hände sehr gut eincremen. 24 kurz vor dem ersten Sonnenkontakt auf die Haut kommen. Seien Sie also wählerisch. Bei Sonnencremes sparen viele an der falschen Stelle. Studien haben ergeben, dass sich die meisten Menschen mit nur einem Viertel der Menge einschmieren, die nötig ist für den angegebenen Schutz. Will man den Lichtschutzfaktor voll ausschöpfen, nimmt man etwa zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut, das entspricht rund 30 Milliliter pro Körperanwendung – also einer richtig dicken Schmierschicht. Keine Angst, Sie brauchen beim nächsten Mal keine Waage, um den Sonnenschutz richtig zu dosieren. Guter Richtwert ist: Eine 300-Milliliter-Flasche Sonnenmilch sollte bei zwei Anwendungen am Tag eine knappe Woche halten. Sonne tut gut – das steht fest. Der Seele, der Stimmung und dem Körper (lesen Sie dazu auch den Bericht auf Seite 104). Aber die Sonne tut uns nur gut – wenn sie richtig dosiert wird. Sonne ermöglicht die Produktion von körpereigenem Vitamin D, das der Organismus sonst nicht herstellen kann. Es bewahrt uns vor Osteoporose und vermutlich auch vor Krebs. Aber um diesen positiven Effekt zu erreichen, würde es schon reichen, wenn wir täglich etwa zehn Minuten lang die Hände und das Gesicht in die Sonne halten. Ulrike Luckmann LSF, SSF, SPF: Fachchinesisch – und was es bedeutet Der Schutz vor den gefährlichen UV-B-Strahlen wird weltweit einheitlich durch den Lichtschutzfaktor (LSF) SSF (Sonnenschutzfaktor) oder SPF (Sun Protection Factor) charakterisiert. Dabei verhält sich allerdings die Schutzdauer nicht linear, sondern die Steigerungskurve wird immer flacher. Beispiel: LSF 4 absorbiert 75 Prozent der UV-B-Strahlung, LSF 10 dagegen 90 Prozent, LSF 20 schluckt 95 Prozent, und LSF 50 filtert 98 Prozent der gefährlichen Strahlen aus. Das bedeutet, dass ein Mensch mit blasser Haut (Hauttyp I ohne Sonnenschutz nur etwa 5 bis 10 Minuten ungeschützt in der Sonne bleiben kann, mit Sonnencreme LSF 20 aber etwa 1,5 bis 3 Stunden. Hohenstein misst Bekleidung mit dem UPF (Ultra Protection Factor), der vergleichbar ist mit dem Wert LSF bei Cremes. ING K L A W NO R DI C TVVEERRBBRREENNNNUUNNGG,, tee FFEETTT maacchhtt!! EErrhhööhht ASSSS m ddiiee SSPPA Die LEICHTESTE Generation von Nordic Walking Stöcken für 2006 FEATHERLIGHT Cork & Foam extrem leicht, nur 118 g NEW: 100 % Carbonrohr 16/9 mm konisch, federleicht und extrem bruchfest die patentierte Nordic Walking Sport Spitze mit integriertem Teller und Pad ermöglicht ein Training auf Asphalt oder im Gelände - ohne etwas verstellen zu müssen - exklusiv von KOMPERDELL WARUM NORDIC WALKING? - enormer Kalorienverbrauch (46 % Steigerung zum herkömmlichen Walken) - ideales Ganzkörpertraining - 80 % der Muskulatur wird beansprucht - stärkt die Ausdauer, steigert das Wohlbefinden - gesteigerter Energieaufwand und erhöhter Sauerstoffverbrauch von 20 % WARUM KOMPERDELL STÖCKE? - wir verbessern uns täglich - mit einem exzellenten Team in einer der schönsten Gegenden - unsere Marktposition gibt uns Recht- Qualität und Charakter “Made in Austria” Mehr Infos über unsere superleichten NORDIC WALKING STÖCKE finden Sie auf unserer Homepage! Fitness brillen Seit Audrey Hepburns Auftritt in »Frühstück bei Tiffany’s« gehören die dunklen Gläser zu den wichtigsten Modeaccessoires. Beim Nordic Walking frische Bestens angezogen für sommerliches Training. Das Schöne an der neuen Nordic-Walking-Outfits: Sie ist nicht nur funktionell, sondern macht inzwischen auch modisch richtig viel her. Für den Kopf die »XA+ Cap« von Salomon (links): Sportlich luftige Schirmmütze mit abnehmbarem Nackenschutz (UPF30+). Preis: 24,90 Euro. »Darling Ridge«-Hemd von Columbia: Dieses Shirt wird sicher ein Lieblingsteil werden. Flott, funktionell und gut angezogen bei knalliger Sonne im Sommer (UPF40+). Preis: 35,95 Euro. »Nausta Trousers« von Fjällräven: 3/4-Pants aus dem legendären G-1000 Material von Fjällräven, eines der bewährtesten UV-Schutz-Textilien (rated UPF 50+). Preis: 79,95 Euro. Für die Füße die Zehengreifersandale »Bottino« von Merrell: Ein edler Schlappen mit Pittards Premium Leder und dem antibakteriellen Clarino-Leder-Fußbett – ein neues Flipflop-Zeitalter. Preis: 69 Euro. Für den Kopf die »Marathon-Cap« von Chaskee (rechts): Sportliche Kappe aus einer angenehmen Mikrofaser mit einem dicken Neoprenschirm, der nicht verknickt und gewaschen werden kann (UPF 45+). Preis: 24,90 Euro. Just One Shirt »Inka«von Odlo: Extrem vielseitiges LangarmSporthemd – zusätzlich zum UV-Schutz (UPF 40+) hat es auch die geruchshemmenden Silberionen »Effect« für Schwitzen ohne Stinken. Preis: 39,95 Euro. »Adrenaline«Tights von Haglöfs: Hinter der knalligen Optik dieser Tights stecken eine Menge Funktion, erstaunliche Robustheit und UV-Schutz (UPF 30+). Eine Tight für mehr als braves Walking. Preis: 90 Euro. Für die Füße die Sandale »Venice H2« von Keen: Trendige Multifunktionssandale aus Neoprenkunststoff mit anatomisch geformtem, wasserabweisenden Fußbett. Absolut wassertauglich! Preis: 99,95 Euro. 26 wären sie ihr allerdings von der Nase gerutscht – heute ist ergonomisch-funktionales Design angesagt. Für die neuen, sportiven Sonnenschutzbrillen gilt: »Form follows function.« Warum eine Sonnenschutzbrille? Im Freien sind wir besonders der UV-Strahlung ausgesetzt. Erfahrene Nordic Walker schützen zwar ihre Haut, doch an die Augen denken viele nicht. Dabei können ungefilterte UV-Strahlen einen regelrechten Sonnenbrand auf der Horn- und Bindehaut des Auges verursachen. Auch die empfindliche Netzhaut und Linse sind gefährdet. Die Folgen zeigen sich oft erst Jahre später: UV-Licht kann grauen Star und Krebs verursachen und sogar zur Blindheit führen. Und das betrifft nur die Gesunden! Sportler mit Augenkrankheiten, lichtempfindliche Personen, Staroperierte und Patienten, die lichtempfindlich machende Medikamente (z. B. Tetrazykline, Allupurinol, Psoriasis-Medikamente) einnehmen, sind besonders von der Strahlung betroffen. Auch Kontaktlinsen schützen nicht, solange es nicht spezielle mit UV-Schutz sind. Doch UV-Schutz ist nicht der einzige Vorteil einer Sonnenschutzbrille. Sie bewahrt das Auge auch vor Zugluft, Wind, Regen und lästigen Fremdkörpern wie Staub und Insekten. Woran erkennt man einen freundlichen Nordic Walker im Sommer? An den Fliegen zwischen seinen Zähnen! Im Auge können sie richtig schmerzhaft sein. Allein sie sind schon ein guter Grund für eine eng anliegende gewölbte Sportbrille mit Rundumsicht (wrap-around-View). Und da die langen Sommertage auch bei bedecktem Himmel 50 Prozent der UV-Strahlung durchlassen, ist eine gute Sonnenbrille genauso wichtig wie passende Schuhe. Mit Sorgfalt auswählen. Ein Universalmodell gibt es nicht. Die Schutz- und Sehanforderungen sind zu individuell, die Strahlung ist zu unterschiedlich. In höheren Lagen dringt z. B. durch die dünne Luft mehr UV-Licht als am Wasser mit seinen dickeren Luftschichten. Nordic Walker 27 Fitness Die Half Jacket von Oakley bietet Wechselgläser auch mit Polarisationsfilter gegen reflektierendes Licht an Wasser und Strand – sogar mit individueller Stärke für Brillenträger und alles ohne Verzerrung. Preis: ab ca. 140 Euro 28 wechseln oder ihre Bügel justieren. Man ahnt ja gar nicht, was Sonnenbrillen heute alles »können«. Wechselgläser für verschiedene Sichtverhältnisse führen mehrere Hersteller (Reebok, Nike, Alpina, Adidas, Oakley). Mit einem Griff setzt man die gewünschte Farbe ein, je nach Tageszeit oder Wetter werden verschiedenfarbige Gläser empfohlen – etwa gelbe für Nebel, orange für bessere Kontrastwirkung, klare für bedeckten Himmel. Wenn Sie eine Brille anprobieren, testen Sie, wie leicht sich die Gläser wechseln lassen. empfindlich. Beim Sport erfüllen Sonnenschutz- Perfekter Sitz. Eine Sportbrille zeichnet vor allem perfekter Sitz und geringes Gewicht aus. Sie sollte bruchfest sein, eng anliegen, darf nicht zu nah am Auge sitzen und keine Druckstellen verursachen. Da es aber die ultimative Brillenform für alle Köpfe nicht gibt, tüftelten die Hersteller z. B. verstellbare Bügel aus (Alpina, Adidas, Nike). Manche Sportler haben es gern luftiger, andere können durch das Verstellen der Bei der Twist Two von Alpina reagieren selbsttönende Varioflexscheiben auf Lichteinfall. Sie lässt sich mit verstellbaren Bügeln und kaltanpassbaren Nasenpads individuell auf verschiedene Gesichts- und Nasenformen einstellen. Preis: ca. 69,95 Euro Die leichte Sonnenschutzbrille Speed Trainer flat von Reebok aus Kunststoff erreicht eine optimale Passform durch die weit herumgezogene Scheibe, rutschfeste Bügel und der Auflage aus Gummi, die sich der Nasenform des Trägers anpasst. Preis: ca. 78 Euro Winkelposition haargenau Gesicht und Stirn anpas– abgesehen davon, dass sen. Ergonomisch geformte Bügelenden bieten zusätzlich sie auch schick aussicheren Halt. Breite Bügel sehen. oder Seitenschutz halten Streulicht von der Seite fern, schränken aber das Sichtfeld beim Autofahren ein. Besonders dynamische Läufer tauschen ihre Bügel vielleicht lieber gegen ein festsitzendes Sportband ein, das automatisch bei mehreren Modellen mitgeliefert wird. Eine Nasenauflage aus Gummi garantiert vielen Modellen optimalen Sitz. So fest, dass manche nur im Nasenbereich fixiert werden (Odeon von Nike). Ganz raffinierte Nasenpads sind auch noch belüftet. brillen sehr gute Dienste Auch für Brillenträger. Natürlich kann man übliche Sonnen- schutzbrillen in jeder Sehstärke beim Optiker ordern. Doch die geschwungene Form vieler Sportbrillen erfordert absolute Präzisionsoptik, damit keine Verzerrung die Sicht trübt. Hier bietet Rodenstock eine Auswahl sportlicher Korrektionsbrillen mit sicherem UV-Schutz an – bis hin zu Gleitsichtgläsern. Häufige Variante bei Sportbrillen sind farblose Gläser in der erforderlichen Sehstärke, die man mit einem Griff hinter die farbige Schutzbrille einklickt (clip-in-Modelle). Wer Wechselgläser zur Auswahl hat, kann in verschiedenen Farben scharf sehen (Adidas, Alpina). Speziell gestaltete Luftschlitze auf dem Nasenpad und in der Scheibe leiten bei den die Feuchtigkeit ab, damit die Gläser klar bleiben (Gazelle ClimaCool von Adidas). Einige Modelle sind zusätzlich gegen Beschlag beschichtet (Anti-Fog-Gläser). Das herausnehmbare Stirnpolster der Evil Eye von Adidas verhindert zusätzlich, dass Schweiß in die Augen läuft und die Sicht trübt. Die Augen sind Foto: Nordic Fitness Magazin/Ulrich Pramann auf Bergpfaden brauchen also andere Gläser als Läufer am Strand (Wasserspiegelung). Es sind auch nicht alle Köpfe gleich: Eine Sportbrille muss bei Bewegung besonders gut sitzen und darf keine Druckstellen verursachen. Schon deshalb sollte man nicht das coole Billigangebot mitnehmen. Vor allem nicht kontrollierbare Billigimporte haben oft minderwertige dunkle Gläser, die die Augen nicht schützen. Im Gegenteil: Je dunkler sie sind, desto weiter öffnet sich die Pupille und lässt schädliche UV-Strahlung durch, warnt Petra Eckhardt von der European Sunglass Association. Und gerade die dezentrierte Sicht gewölbter Gläser kann zu Augenermüdung und Schwindel führen, wenn die Qualität nicht stimmt. Auch Schlieren, Blasen und Verzerrungen können Kopfschmerzen und Müdigkeit verursachen. Auf keinen Fall von der Optik verführen lassen. Modischschicke kleine Gläser mit dünnen Bügeln lassen z.B. Strahlung von der Seite ungehindert an den empfindlichen Augenbereich – ganz abgesehen von der Zugluft. Die Sonnenschutzbrille sollte den Schwung der Augenbrauen oben erreichen und seitlich das Auge schützen. Sie kann zwar modisches Accessoire sein, sollte aber für den Sport hauptsächlich nach den persönlichen Anforderungen und angebotenen Funktionen ausgewählt werden. Außerdem gibt es inzwischen eine große Auswahl modischer Sportbrillen ohne den Insektenlook. Sie verleihen selbst bildschirmblassen Schreibtischtätern das dynamische Etwas, wenn sie im Straßencafé lässig die Gläser Ventilation. Es gibt zwar Ski-und Schneebrillen mit Propeller für den Winter, doch auch im Sommer finden Nordic Walker klimatisierte Brillen gegen beschlagene Gläser. Andererseits dürfen die Brillen nicht zu luftig sein, damit das Auge nicht tränt. Belüftbare Nasenstege aus Gummi verhindern das Beschlagen und sorgen für Luftzirkulation (Odeon von Nike). Die Odeon-Serie von Nike bietet hohen Tragekomfort durch besonders leichtes Design und perfekten Sitz. Mit belüfteter Nasenauflage gegen das Beschlagen der Gläser, verstellbaren Steckbügeln und Speed-Tint-Tönung gegen Lichtreflexe. Preis: ab ca. 129,95 Euro Glastypen. Gleichmäßig getönte Gläser sind wichtig, wenn das Licht von allen Seiten kommt. Der Lichtschutz variiert je nach den Anforderungen. Das CE-Zeichen auf dem Bügel gilt als Gütesiegel. Es gibt folgende Filterkategorien: 0 steht für leichten Lichtschutz, 1 und 2 für leicht getönte Filter bei schwacher Sonneneinstrahlung, 3 steht für einen dunklen Filter, nützlich für Tropen und Hochgebirge, und 4 ist für die extreme Strahlung z. B. auf dem Gletscher. Filterkategorie 4 ist nicht zum Autofahren geeignet – ebenso wenig wie Brillen mit Seitenschutz. Sie schränken den Sehbereich ein. Besonders am Wasser, im Schnee und auf nassen Straßen blendet reflektierendes Licht besonders und gefährdet die empfindliche Netzhaut. Hier blockieren Polarisationsgläser störende Spiegelungen. Oakley bietet eine Polarisationsbrille in Präzisionsoptik (M Frame). Gradientenbrillen sind nur im oberen Bereich getönt – hervorragend fürs Autofahren, nicht empfehlenswert im Schnee, auf Sand oder auf dem Wasser. Phototrophe selbsttönende Gläser verfärben sich unter Lichteinfluss dunkel. Sie sind ideal für wechselnde Wetterverhältnisse: Die Twist Two von Alpina reagiert in zehn Sekunden. Die Perfalit ColorMatic Contrast von Rodenstock wird auch mit Korrektionsglas angeboten. Constanze Huber Die selbsttönende ProAct ColorMatic 3158 C von Rodenstock verbessert nicht nur das Kontrastsehen, sondern passt sich bei natürlicher Farbwahrnehmung an die jeweiligen Lichtverhältnisse an. Preis: ab ca. 150 Euro (ohne Korrektion; Korrektion auch für gewölbte Sportbrillen) Evil Eye von Adidas – multifunktional mit Wechselgläsern, einsetzbaren farblosen Korrektionsgläsern, abnehmbarem Stirnpolster, Ventilationssystem, einstellbaren Bügeln, Sportband und anpassbarer Nasenauflage. Preis: ca. 195 Euro 29 © 04-2006 sons-media.de · 2211 Fitness schutz! Klar, im Winter nutzen Handschuhe gegen Kälte. Aber im Sommer? Lesen Sie, warum Handschuhe beim Nordic Walking immer sinnvoll sind. Faustschluss, Öffnen der Hand – diese Bewegung machen wir (hoffentlich) bei jedem Nordic-Walking-Training ein paar tausend Mal. Die Hände bilden die Schnittstelle zu den Stöcken. Mal greifen wir fester, mal weniger fest, mal lassen wir los. Dabei entsteht Reibung. Wenn diese Reibung nicht aufgefangen wird, lösen sich die unterschiedlichen Hautlagen voneinander – und eine Blase (mit Blasenflüssigkeit) entsteht. Sie soll die verletzte Stelle schützen. Wenn sie platzt, tut’s weh! Vier Stellen sind prädestiniert für Blasen. 1. Die Finger. Sie reiben beim Nordic Walking aneinander. Das liegt daran, dass die Hand ständig in Bewegung ist und sich die Finger krümmen bzw. strecken und reiben. 2. Die Beuge zwischen Daumen und Zeigefinger, die den Griff umschließt. 3. Der Handteller der Handinnenfläche, der ebenso den Griff umschließt. 4. Die Handkante. Sie liegt in der Griffschlaufe. Wenn die Hand seitlich am Körper vorbeigeführt wird, löst sich die Hand. Der Druck- und Kontaktpunkt verlagert sich vom Griff in die Schlaufe. Dabei reibt die Handkante an der Schlaufe. Gute Nordic-Walking-Handschuhe sind wie eine Art Puffer. Sie schützen an den neuralgischen Stellen durch weiches Leder oder zusätzGute liche Gelpolster. Je besser der PufHandlangerdienste fer, desto geringer ist das Problem auch im Sommer: Der Wundreiben – und lästige Blasen. »NW-Handschuh« von Swix (rechts) Solide Nordic-Walking-Handsitzt wie eine zweite Haut: relativ dünn schuhe sind ein Hightechpround elastisch mit feinem Kunstleder. Preis: 19,95 Euro. Der »Nordic Walking« dukt. Beim Traditionshervon Roeckl hat einen kompletten Daumen und gekürzte Finger. Die Gelpolster sorgen für viel Komfort. Preis: 39,90 Euro 30 steller Roeckl (»Handschuhmacher seit 1839«) sind für jedes Paar immerhin 40 Produktionsgänge die Norm. Ein Sommerhandschuh muss Reibung dämpfen, Feuchtigkeit aufnehmen und die Handflächen bei einem Sturz schützen, aber nicht wärmen. Je luftiger er ist und je weniger Hitzestau er an der Hand bewirkt, desto lieber wird man den Handschuh anziehen. Deshalb sind Sommerhandschuhe auf der Handoberfläche aus einem leichten und luftigem Mesh. Die Finger bei Sommerhandschuhen sind häufig kurz, weil die Fingerspitzen nun mal nicht frieren wie im Winter. Vorteil: Dies ermöglicht normales Fühlen und Tasten, ohne ständig die Handschuhe aus- und anziehen zu müssen. Die »NW Glove Summer« von Fischer Ein luftiger Kompletthandschuh – schmal, klein und leicht trotz Rundumschutz. Innenfläche aus Clarino-Leder, außen Netzmaterial und Frottee. In den Größen 7 – 12 erhältlich. Preis: 22,95 Euro. »Nordic Walking Sommer Handschuh« von Komperdell Dadurch, dass die Fingernähte bei diesem Handschuh nach außen verlegt wurden, sitzt dieser Handschuh fast »nahtlos«. Innenfläche aus gepolstertem Leder, außen Fleece und Polyester. In den Größen XS – XL erhältlich. Preis: 24,95 Euro. »Masters Short« von Leki Ein edler, kurzer Handschuh mit schönem Clarino-Leder in der Handfläche. Außen Airmesh, Neopren und Frottee. Pull-System zum einfachen Ausziehen. In den Größen XS – XL erhältlich. Preis: 24,95 Euro. Hersteller schätzen Schutz und Handhabung unterschiedlich ein. Mal sind die Finger ab dem untersten Glied frei (Swix), mal Daumen und Zeigefinger bis auf das letzte Fingerglied bedeckt (Leki) oder der Daumen ganz bedeckt (Roeckl). Fischer und Komperdell interpretieren Nordic-Walking-Handschuhe auch für den Sommer als Kompletthandschuhe. Fehlen bei Handschuhen die Fingerspitzen, ist es schwierig, sie auszuziehen. Leki und Reusch haben dazu zwischen einigen Fingern Bändchen eingenäht. Roeckl hat an den mittleren Fingern zwei Silikonlaschen (»Pull-off-System«) integriert, um die Handschuhe unproblematisch auszuziehen. Bei Ziener soll eine zusätzliche Fingerschlaufe (»Easy Release System«) das Ausziehen vereinfachen. Ach so: Weil Nordic-Walking-Handschuhe natürlich Schweiß aufnehmen, sollte man sie regelmäßig waschen (mit normalem Waschmittel bei 30 °C in der Maschine) – damit die Materialien durch den Schweiß nicht spröde werden. Ralf Stefan Beppler »Donar Walking« von Reusch Hier sind Daumen und Zeigefinger lang, die anderen Finger kurz. Die Polsterung an der Handkante dämpft Reibung. Innenfläche aus Kunstleder, außen Mesh und Polyester mit Neoprenstulpe. In den Größen 6 – 12 erhältlich. Preis: 29,90 Euro. »Solar« von Roeckl Der Clou: Dieses Modell mit »Tan Thru« lässt Licht durch, sorgt also für gleichmäßige Bräune auf der Hand. Gleichzeitig ist das Material mit Lichtschutzfaktor ausgestattet. Innenfläche aus Micro Air, Handkante mit Flexfoam-Polster. In den Größen 6,5 – 11 erhältlich. Preis: 39,90 Euro. the nordic way of walking »Nancy 2« von Ziener Ein echter Hingucker und ein femininer Nordic-Walking-Handschuh. Zeigefinger und Daumen sind komplett geschützt. Innenfläche aus Kunstleder, außen Mesh mit Frottee und Neopren-stulpe. In den Größen 6,5 – 11 erhältlich. Preis: 24,95 Euro. Ihren nächsten Sportfachhändler finden Sie unter www.ziener.de 29 Fitness Trinksysteme sind der Renner. Für systeme Die Notwendigkeit, unterwegs zu Wer zu wenig trinkt, muss mit einem deutlichen Leistungsabfall rechnen (siehe auch Seite 45). Gut also, wenn Nordic Walker stets Getränke mit sich führen. Das gilt natürlich besonders bei sommerlichen Temperaturen. Vielleicht kennen Sie die Regeln, die fürs Trinken gelten: > 1. Trinken Sie, bevor der Durst kommt. > 2. Trinken Sie kleine Schlucke. > 3. Trinken Sie häufig. > 4. Trinken Sie langsam. Doch wenn die Trinkflasche im Rucksack steckt, müsste man für jeden kleinen Schluck gleich eine mittlere Pause einlegen. Das nervt irgendwann. Beim Sport sollte die Trinkflasche immer schnell und einfach zur Hand sein und den Bewegungsablauf möglichst wenig stören – griffbereit. Klar, die Stöcke machen das Trinken beim Nordic Walking ein bisschen komplizierter. Ein Hüftgürtel mit Trinkflaschenhalterung bietet eine praktische und preiswerte Möglichkeit, den Rucksack zu ersetzen. Außerdem ist das Zuladevolumen groß genug für einen Wind- und Wetterschutz, und häufig nimmt eine Reißverschlusstasche die Wertsachen (Handy & Co.) und Kleinteile (Schlüssel & Co.) sicher auf. Die Trinkflasche sitzt in einer gepolsterten und dadurch auch etwas isolierenden Halterung. Zwei Zugriffsmöglichkeiten lassen sich anwenden. Zum einen kann man den Gurt nach vorne drehen und so an die Flasche herankommen. Die andere Möglichkeit bietet sich bei schräg angebrachten Flaschentaschen. Der Gurt wird so angezogen, dass die Flasche schräg nach vorne zeigt und sich einfach herausziehen und wieder hineinstecken lässt. Kleiner Nachteil: die Getränkekapazität. Nur eine, manchmal zwei Flaschen (0,5 bis 0,6 Liter) haben Platz. Das reicht aber immerhin für 60 bis 90 Minuten Training. 32 trinken, wird von vielen immer noch unterschätzt. Besonders im Sommer ist Flüssigkeitszufuhr wichtig. Längst gibt es auch für Nordic Walker sehr praktische Trinksysteme. Die Hüfttasche »Nordic 200« von Deuter ist anatomisch korrekt mit breiter und dadurch bequemer Auflage. Für eine Flasche bis 1 Liter geeignet. Zwei separate RV-Taschen nehmen Pads & Wertsachen getrennt und sicher auf. Preis: 19,95 Euro Die Trinkflasche von Sigg – der Klassiker mit neuem Verschluss! Unkaputtbare Aluminiumflasche, die ein jahrelanger treuer Begleiter wird, sich gut reinigen lässt und auch im Rucksack dicht hält. Preis: ca. 17,00 Euro Die Hüfttasche »Two Pack« von Tatonka mit zwei Trinkflaschen ist für die längere Tour oder den Trinkgourmet, der zwei Geschmacksrichtungen dabei haben will. Das große Mittelfach nimmt CD-Walker, eine Windjacke und das Pausenbrot auf. Preis: 29,95 Euro Wasser marsch! Die notwendige Flüssigkeit kann man bequem auf dem Rücken mitführen. Wenn man länger unterwegs ist oder wenn’s richtig warm wird, braucht man mehr Flüssigkeit. Der »Dogfish« von The North Face hat eine 2-Liter-Trinkblase im Rucksack. Platz für eine Leichtjacke, Gels und Energieriegel ist auch noch. Preis: 45 Euro Das Hüftsystem »Alterra« von Camelbak Hüftgurt mit Trinksystem, erlaubt pausenloses Trinken dank eines Schlauchs mit Ventil. Der Beutel fasst 1 Liter, ist geschmacksneutral und hygienisch durch Silberionenbeschichtung innen. Preis: 49,90 Euro Die Hüfttasche »Raid 45°« von Salomon mit schräger Flaschenhalterung ist leicht und bietet die 0,6-Liter-Flasche in einem handlichen Winkel, ohne dass man sich verrenken muss. Leicht isoliert mit RV-Fach für Pads und Schlüssel. Preis: 22,95 Euro. längere Touren empfiehlt sich ein Trinksystem, also ein Getränkebeutel mit einem Schlauch daran, das am anderen Ende in einem Trinkventil mündet. Der Beutel steckt meistens in einem kleinen Rucksack oder – seltener – in einem Hüftgurt. Mittels eines Clips lässt sich das Trinkventil am Kragen befestigen, und man kann schnell und problemlos trinken, ohne pausieren zu müssen. Trinksysteme für den Rucksack nehmen immerhin bis drei Liter Flüssigkeit auf. Das wäre sogar ausreichend für einen Nordic-Walking-Marathon. Trinksysteme haben einen weiteren Vorteil: Es schwappt nichts herum. Bei Trinksystemen wird die Luft aus der Trinkblase herausgedrückt. So entsteht eine feste Einheit. Trinkt man nun, saugt man die Flüssigkeit heraus, und der Trinkbeutel zieht sich zusammen. Luft kann nicht hinein, und die Einheit bleibt fest. Ordentliche Reinigung. Egal, ob Flasche oder Trinksystem: Die Dinger müssen nach Gebrauch ordentlich gereinigt werden. Dummerweise schafft das die Spülmaschine nicht, weil durch die kleine Verschlussöffnung nicht genug Wasser ins Gefäß eindringen kann. Flaschen lassen sich noch relativ einfach reinigen: Mit heißem Wasser ausspülen, ab und zu mit einer Flaschenbürste nachhelfen und hochkant (Öffnung nach oben) hinstellen, sodass die Nässe verdunsten kann. Das Problem bei Trinksystemen: Die Trinkbeutel kleben innen zusammen und trocknen nicht richtig. Hier helfen so genannte Trockengestelle, die in den Trinkbeutel gesteckt werden und die Seiten auseinander drücken. Auch der Schlauch und das Ventil sollten sorgfältig gereinigt werden. Gute Trinkventile lassen sich zerlegen und reinigen, und für den Schlauch gibt es Schlauchbürsten, die durch den Schlauch gezogen werden können. Ralf Stefan Beppler