Pulver-Spritzgießen

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Pulver-Spritzgießen
Fokus
Pulver-Spritzgießen
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Wirtschaftliche Lösungen für Metall- oder Keramikteile
Auf einen Blick
Beispiel Brenner für HID-Lampen: Keramik-Spritzgießen ermöglicht effizientere Fertigung kleinerer Bauteile bei gleicher Leistung.
In nahezu allen Branchen wächst der
Bedarf an hochbelastbaren und präzisen Bauteilen. Mit dem Spritzgießen
von Pulverwerkstoffen (PIM) haben
Sie Zugriff auf eine Technologie, die
Ihnen neue Gestaltungsmöglichkeiten
für hochkomplexe Bauteile aus Metall
(MIM) oder Keramik (CIM) bietet. Qualitativ gleichbleibend hochwertige Artikel mit Details im Mikrometerbereich
stellen Sie damit in Serie her.
Der große Vorteil: die Freiheit in der
Formgebung. Das Pulver-Spritzgießen
erlaubt wie kein zweites Verfahren eine
endkonturnahe Fertigung, auch mit
Innengewinden, schwierigen Hinterschnitten, Verzahnungen und Freiformflächen. PIM-Teile weisen vergleichbare
mechanische und stoffliche Eigenschaften wie konventionelle Metall- und
Keramikteile auf. Eine Zukunftstechnologie mit hoher Wertschöpfung –
Einsteigen lohnt sich!
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Kompetente Beratung über gesamte Prozesskette
Pulver
Feedstock
Grünling
Braunling
Fertigteil
Binder
Feedstock
aufbereiten
Spritzgießen
Entbindern
Sintern
Angüsse
brechen
Nachbearbeiten
Einmaliges ARBURG Dienstleistungsspektrum
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Beispiel Laptop-Verschlüsse: Durch den Einsatz des Metall-Spritzgießens lassen sich hochbelastbare Bauteile mit beliebiger Geometrie
in großen Stückzahlen herstellen.
Spritzgießpotenziale ausschöpfen
Mit der PIM-Technologie lassen sich komplexe Bauteile in hohen Stückzahlen in
Serie fertigen. Dabei ist der Fertigungsprozess hochautomatisierbar, die Produktion
lässt sich schnell auf andere Produkte
umrüsten. Genauso flexibel funktioniert
die ARBURG Spritzgießtechnik:
• Mit modularen ALLROUNDERn von
hydraulisch bis elektrisch
• Mit aufgabenorientierten Ausstattungsvarianten z. B. zur Mehrkomponententechnik
• Mit entsprechenden pulverspezifischen
Anpassungen bei den Spritzeinheiten
hinsichtlich Geometrie und
Verschleißfestigkeit
Daraus und durch eine enge Kooperation
mit führenden Herstellern von Material,
Werkzeugen und Ofentechnik entwickeln
sich bei ARBURG individuelle, anwendungsspezifisch optimale Lösungen.
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Qualität sicher umsetzen
Mit der frei programmierbaren SELOGICA
Steuerung an allen ALLROUNDERn lässt sich
auch in der PIM-Verarbeitung höchste Qualität dauerhaft umsetzen. Dafür sorgen
nicht nur die lagegeregelte Schnecke, sondern auch die vollständig integrierte Robottechnik für eine schonende Handhabung
der empfindlichen Formteile – den sogenannten „Grünlingen“. Funktionen wie
Spritzprägen und Evakuieren sorgen darüber hinaus für hohe Prozessstabilität und
Reproduziergenauigkeit.
Die grafischen Symbole sowie die direkte­
Plausibilitätsprüfung während der Ablaufprogrammierung bringen viel Übersicht, die
Einrichtung auch komplexer Produktionsvorgänge bleibt einfach. Darüber hinaus
gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, mit
denen sich die Produktionsprozesse optimieren, überwachen und auch dokumentieren lassen.
Auf umfassende Unterstützung
verlassen
ARBURG gehört auch in der Pulververarbeitung zu den Pionieren auf dem Markt. Deshalb können Kunden auf ein entsprechend
umfangreiches Beratungs-, Technik- und
Dienstleistungsangebot über die gesamte
Prozesskette hinweg bauen. Dafür sorgt
ein abteilungsübergreifendes Team aus
PIM-Spezialisten das weltweit bereits
mehrere hundert Anlagen realisiert hat.
Von der Materialauswahl und -aufbereitung
über die spritzteilgerechte Gestaltung sowie
die individuelle Maschinen- und Werkzeugauslegung bis hin zum Entbinder- und Sinterprozess reicht der Betreuungsbogen. Ob
Prozessoptimierung, Material- oder Werkzeugtests: Im eigenen Pulverlabor lassen
sich kundenspezifische Versuche durchführen oder Musterteile fertigen. Ins Detail
gehende Schulungskurse runden das
einmalige Dienstleistungsspektrum ab.
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Mehrstufig: der Fertigungsprozess
Nennmaß mm
Toleranz +/- mm+/-
<3
0,05
3-6
0,06
6-15
0,075
15-30
0,15
30-60
0,25
>60
0,5%
vom Nennmaß
Höchst präzise: mit dem Pulver-Spritzgießen
Perfekt aufbereitet: Pulvermerkmale entscheidend
Exakt konturiert: Spritzgießen maßgebend für
kleinste Toleranzen einhalten.
für Prozess und Bauteil.
spätere Qualität der Bauteile.
Zerspanungstechnik? Presstechnik?
Mit den bisherigen Herstellverfahren
lassen sich Ihre Produktideen nicht mehr
kosteneffizient in hohen Stückzahlen
umsetzen. Deshalb sollten Sie sich näher
mit dem Pulver-Spritzgießen beschäftigen. Durch diese Alternative schaffen
Sie sich eine nahezu grenzenlose Gestaltungsfreiheit für Ihre Bauteile, arbeiten
weitgehend abfallfrei und erreichen
eine hohe Oberflächengüte sowie Maßhaltigkeit. Damit entfällt eine zeit- und
kostenintensive Nachbearbeitung.
Hochwirtschaftlich und effizient wird
Ihre Fertigung durch die umfassende
Verkettung aller Prozessschritte. Damit
stellen Sie auch Ihre PIM-Teile her, wie
Sie es immer erwarten: Sicher, einwandfrei und reibungslos.
Feedstock aufbereiten: Pulver mit
Binder mischen
Prinzipiell können alle feinkörnigen, sinterfähigen Pulver mit einem passenden Binder
auf Kunststoffbasis gemischt und auf
Spritzgießmaschinen verarbeitet werden.
Beim Mischen werden Binder und Pulver zu
einer homogenen Masse, dem Feedstock,
aufbereitet. Die Auswahl an Pulverwerkstoffen ist groß: Neben Oxidkeramiken und
Stählen sind zum Beispiel auch Hart- und
Edelmetalle sowie Cermets einsetzbar.
Materialhersteller bieten eine ständig wachsende Auswahl spritzgießfähiger Feedstocks
für Metall und Keramik an, darunter etwa
auch magnetische Varianten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, kundenspezifische Feedstocks entwickeln und produzieren zu lassen.
Spritzgießen: Formteil herstellen
Zum Spritzgießen von Pulverwerkstoffen
kommt eine ähnliche Werkzeug- und Verfahrenstechnik zum Einsatz wie bei der
Kunststoffverarbeitung. Der Binderanteil
des Feedstocks wird unter Temperatureinwirkung in der Spritzeinheit aufgeschmolzen und mit hohem Druck in das Werkzeug
eingespritzt. Um das erstarrte Formteil –
den sogenannten „Grünling“ – ohne
Beschädigung aus dem Werkzeug zu
entnehmen, kommen meist Robot-Systeme
zum Einsatz.
Material- und Werkzeugwechsel lassen
sich in kurzer Zeit durchführen. So ist eine
bedarfsorientierte Herstellung (just in time)
ebenso möglich wie auch eine bedienarme
Serienproduktion durch entsprechende
Automatisierung.
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PIM-Labor
Um Interessenten den gesamten Ablauf
des Pulver-Spritzgießens praktisch vorführen zu können, verfügt ARBURG
über ein einzigartiges PIM-Labor.
Indivduell entbindert: je nach Binder und Formteil
Hochwertig gesintert: Formteile schwinden
in passendem Milleu.
isotrop, d. h. in alle Richtungen gleich.
Entbindern: Kunststoff entfernen
Beim Entbindern wird der Kunststoffanteil
durch katalytische Verfahren, Lösung (z. B.
Wasser oder Aceton) oder thermische Zersetzung aus dem Grünling
entfernt. Dieser Vorgang
kann durch geeignete Prozessführung effektiv unterstützt werden. Durch das Entfernen des Binders wird das
Spritzteil zum sogenannten
„Braunling”. In diesem Zustand
sind die Teile porös, empfindlich
und nur wenig stabil. Die Anlagen zum
Entbindern müssen je nach verwendetem
Bindersystem angepasst werden.
Sintern: mechanisch stabil verbinden
Um die Partikel des Braunlings fest miteinander zu verbinden, wird das Teil durch weitere
Wärmezufuhr gesintert. Dazu müssen eine
bestimmte Ofenatmosphäre
und Temperatur-Zeit-Profile eingehalten werden.
Durch Diffusion, und/
oder Bildung von Flüssigphasen und Kornwachstum
entsteht das endgültige, um 15 bis
25 % verdichtete Formteil. Spritzgegossene Sinterteile zeichnen sich durch Homogenität sowie eine hohe Materialdichte
aus. Feine Pulver und geeignete Werkzeugtechnik ermöglichen hervorragende Oberflächenqualitäten und minimale Toleranzen.
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Hier können alle wichtigen Verfahrensschritte von der Feedstockmischung und
-erprobung über die Aufbereitung und
das Spritzgießen bis hin zum Entbindern
und Sintern der Spritzteile unter Praxisbedingungen getestet werden. Hinzu kommt
eine detaillierte Beratung durch erfahrene
Spezialisten – beispielsweise zu geeigneten
Pulver-Binder-Mischungen sowie zur
Grünteilfertigung, zu nachgeordneten
Maßnahmen, aber auch zur Maschinenund Werkzeugauslegung. Mit eigenen
Werkzeugen können verschiedene Teile
probegespritzt werden.
Feedstockmischungen entwickelt und erprobt ARBURG für Kunden ebenfalls. Zur
Optimierung des Einzugsverhaltens kann
der Feedstock zu einem gleichmäßigen
Granulat verarbeitet werden.
Schließlich ist das PIM-Labor auch mit den
notwendigen Anlagen ausgerüstet, um
alle zur Zeit am Markt bekannten Entbinder- sowie Sinterverfahren durchführen
zu können.
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Grenzenlos: die Möglichkeiten modularer Maschin
Effektiv gespart: verlängerte Düsen sorgen für kurze Angüsse.
Hochverschleißfest: pulverspezifische
Rückstromsperren.
Das Spritzgießen von Keramik- oder
Metallpulvern unterscheidet sich im
Grunde nicht vom Verarbeiten von
gefüllten Kunststoffen. Das gilt vor
allem für eine durchgängig hochwertige Serienproduktion. Denn Fehler am
Formteil, wie z. B. Risse, sind durch das
nachgeordnete Entbindern und Sintern
nicht mehr zu beheben.
Deshalb legen wir größten Wert auf eine
reproduzierbare, qualitativ einwandfreie
Spritzgießfertigung. Denn nur auf diese
Weise sind Sie als PIM-Anwender auf
der sicheren Seite – und Ihre Produktion
in trockenen Tüchern.
Basis: reproduziergenaues Arbeiten
Die Schließeinheiten sorgen durch ihre DreiPlatten-Technik mit Vier-Säulen-Führung
und zentraler Krafteinleitung sowie ihre servogeregelten Werkzeugbewegungen für
eine präzise Abformung, einen schonenden
Werkzeug-Einsatz und eine exakte Positionierung. Die hochpräzise Technik wirkt
Gratbildungen effektiv entgegen. Je nach
Anforderung können wahlweise entweder
hydraulische oder elektrische Maschinen
eingesetzt werden. Eine reproduzierbare
Formfüllung und besonders hohe Spritzteilqualität wird durch die einzigartige Lageregelung der Schnecken erreicht. Das sorgt
für minimalen Ausschuss.
Wichtig: angepasste Plastifizierung
Die Rückstromsperre kann bei ARBURG auf
die jeweilige Korngröße der Pulver ausgelegt werden und stellt so eine hohe Prozessstabilität auch bei groben Pulvern sicher.
Die Geometrie der PIM-Schnecken ist immer auf die erforderliche geringe Kompression abgestimmt. Eine Überhitzung und
Zersetzung der Feedstocks wird so zuverlässig verhindert.
Effektive Pulververarbeitung
Angüsse werden über eine verlängerte
PIM-Düse kurz gehalten. Der teure Feedstock wird optimal genutzt, die Formteile
gleichzeitig immer perfekt verdichtet.
Wegen der abrasiven Eigenschaften der
Pulver-Binder-Schmelze ist die Spritzeinheit
hochverschleißfest ausgeführt.
Ein wirtschaftliches Arbeiten mit kurzen Rüstzeiten ist auch bei komplexen Fertigungsprozessen wichtig. An den ALLROUNDERn ist
dies z. B. durch den einfachen Austausch von
Zylindermodul und Schnecke über die
schwenkbare Spritzeinheit sowie die zentrale
Kopplung aller Versorgungsanschlüsse der
Zylindermodule erreichbar.
Weitere Informationen:
Prospekt Hydraulische ALLROUNDER
Prospekt Elektrische ALLROUNDER
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entechnik
PIM-Paket
Die notwendige Basisausstattung zur
optimalen Verarbeitung von Pulverwerkstoffen hat ARBURG in einem
Paket zusammengefasst. Dazu gehören
serienmäßig:
Individuell angepasst: Evakuieren der Werkzeuge
Vorsichtig gehandhabt: schonende Entnahme
mit modularer Vakuumtechnik.
mit Robot-System.
Vielfältige Erweiterungen
Alle ALLROUNDER sind grundsätzlich auch
für die Pulververarbeitung geeignet. Individuell anpassen lassen sich die Maschinen durch
• unterschiedliche hydraulisch-elektrische
Ausbaustufen
• flexibel kombinierbare Spritzund Schließeinheiten
• die wahlweise Anordnung der
Spritzeinheiten, etwa zum Mehrkomponenten-Spritzgießen
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• aufgabenspezifische Ausstattungspakete,
etwa für die Gasinnendrucktechnik oder
zum Hinterspritzen von Grünfolien.
Exakt auf die Anwendungen abgestimmte
Komplettlösungen entstehen durch integrierte Peripherie und Automation, bspw.
zur Teileentnahme und -ablage.
• MIM- oder CIM-Zylindermodul mit spezifischer Auslegung der Rückstromsperre
• Verlängerte PIM-Düsen
• Lagegeregelte Schnecke
• Zusätzlicher Düsenheizkreis
• Schnittstellen für Vakuumeinrichtungen
• SELOGICA Funktionserweiterungen
Darüber hinaus gibt es zusätzliche Ausbaumöglichkeiten. Dazu zählen:
• Vakuumeinrichtungen
• Robot-Systeme mit unterschiedlicher
Kinematik
• Universelles Spritzprägen über Auswerfer
oder Kernzug
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Offen für alle Anforderungen: die SELOGICA Steuer
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Sicheres Evakuieren
Eine wichtige Technik für die Pulververarbeitung ist das Evakuieren des Werkzeugs
vor dem Einspritzen. Dadurch werden Lufteinschlüsse, Bindenahtprobleme sowie Bindermigrationen vermieden und eine komplette Formfüllung mit gleichmäßigem Füllverhalten sichergestellt. Mit einer eigenen
Symbolik lässt sich das Evakuieren sehr flexibel programmieren, wobei die Einbindung aller gängigen Vakuumkonzepte
möglich ist. Darüber hinaus nutzt die
SELOGICA die Signale von Vakuumeinrichtungen auch zur Prozess- und Qualitätssteuerung. Letztlich gelingt damit auch
eine transparente Kontrolle sowie Dokumentation des gesamten Evakuierverlaufs
direkt am Steuerungsbildschirm.
Anwenderfreundlich: Robot- und Maschinen­
ablauf gleichzeitig im Blick.
Anspruchsvolle Maschinen-, Werkzeugund ­Robottechnik gemeinsam im Griff
zu behalten – das ist die Domäne der
SELOGICA. Mit diesem Einstell- und
Kontrollsystem können Sie einfache wie
komplexe Spritzgießprozesse schnell
rüsten, intuitiv bedienen und gesichert
optimieren. Mit einem Wort: zentral
managen. Alle technischen Features
der SELOGICA wie etwa der grafische Ablaufeditor sind ideal auch zur
Verarbeitung von Pulverwerkstoffen
geeignet und darauf ausgerichtet, den
Bedienprozess noch schneller, sicherer
und komfortabler umzusetzen. Auch
hier bietet Ihnen ARBURG entschei­
dende Anwendungsvorteile: Denn alle
notwendigen Funktionen für eine qualitativ hochwertige und wirtschaftliche
Teileproduktion haben wir bereits in die
SELOGICA integriert.
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Weitere Informationen:
Prospekt SELOGICA Steuerung
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Highlights
rung
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Universelles Spritzprägen
Eine wichtige Funktion für eine gerichtete
Formfüllung ohne Freistrahlbildung ist das
Spritzprägen. Dabei werden Auswerfer oder
Kernzüge während dem Einspritzen aktiv
bewegt. Über die SELOGICA ist der Prägeablauf sowohl geregelt als auch
frei programmierbar, etwa
durch die individuelle Auswahl
der Startbedingungen.
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Voll integrierte Peripherie
Die Steuerungszentrale SELOGICA integriert
alle notwendigen Peripheriegeräte, etwa
Robot-Systeme. Alle Vorgänge sind für eine
besonders schonende Teilehandhabung abhängig von und synchron zu den Maschinenbewegungen programmierbar. Als Teil
des Gesamtablaufs, erscheinen sie im
Ablaufeditor mit eigenen Symbolen und
lassen sich zentral überwachen.
Voll integrierte
Peripherie
3
Sicheres
Evakuieren
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• Steuerungszentrale für die gesamte
Spritzgießtechnik
• Übersichtliche Ablaufprogrammierung mit grafischen Symbolen
• Direkte Plausibilitätsprüfung
• Freie Programmierbarkeit der
Produktionsabläufe
• Gemeinsamer Datensatz für komplette Produktionseinheit
• Temperaturregelung im Schaltschrank mit Wasserkühlung
Universelles
Spritzprägen
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Anwendungsbeispiele
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Hohe Zuverlässigkeit: stabile und sichere Serienproduktion mit PIM-Systemlösungen von ARBURG.
Auf die Spitze getrieben: Keramik-Ferrule mit
engsten Toleranzen spritzgießen.
Das Pulver-Spritzgießen gibt Ihnen
durch die hohe Gestaltungsfreiheit der
Teile, die breite Auswahl unterschiedlicher Werkstoffe und vor allem auch
aufgrund der Wirtschaftlichkeit des Fertigungsprozesses ein ideales Verfahren
an die Hand, um komplexe Bauteile aus
Metall (MIM) oder Keramik (CIM) effektiv umzusetzen. Darüber hinaus erweitern Technologien wie das Mehrkomponenten-Spritzgießen die Bandbreite
der möglichen Anwendungen. Neben
unserer ausgereiften und innovativen
Technik – von der Standard- bis hin zur
Systemlösung – können Sie sich aber
auch auf unser umfassendes anwendungstechnisches Know-how verlassen.
Und zwar immer dann, wenn Sie es
brauchen. Ganz individuell – für beste,
wirtschaftliche Lösungen.
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MIM für Verbrennungsmotoren
Wie leistungsfähig das Spritzgießen von
Pulverwerkstoffen aus Metall inzwischen
ist, zeigen hochzähe, hochfeste Zwischenhebel, die in der Ventilsteuerung (Valvetronic) eines BMW-Sechszylindermotors zum
Einsatz kommen. Gerade am Beispiel dieser
Produktion lassen sich die Vorteile der
ALLROUNDER Spritzgießtechnik besonders
gut aufzeigen. Der Fertigungsprozess läuft
äußerst stabil und auch im Schichtbetrieb
sehr zuverlässig. Das ermöglicht eine qualitativ hochwertige Null-Fehler-Produktion.
Die Spritzeinheit ist auf die speziellen Bedürfnisse des MIM-Verfahrens abgestimmt.
Ein kompetenter Service, der bei Bedarf
schnell zur Verfügung steht, rundet das
Dienstleistungsangebot von ARBURG ab.
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CIM mit minimalen Toleranzen
Keramische Ferrule werden bei der Verbindung von Glasfaserbündeln zur Datenübertragung eingesetzt. Für die Qualität der
Bauteile ist dabei die Konzentrizität und die
hochgenaue Ausführung der nur 0,125 mm
großen Durchgangsbohrung entscheidend.
Im Vergleich zu anderen Fertigungsverfahren können die Ferrule durch das PulverSpritzgießen mit einem hydraulischen
ALLROUNDER wesentlich präziser gefertigt
werden. Hier kann die lagegeregelte Schnecke von ARBURG ihre Vorteile voll ausspielen. Bezüglich der Konzentrizität sind Toleranzen von ±10 μm erreichbar, wobei der
Aufwand für die Nachbearbeitung auf ein
Minimum reduziert wird. Die Teileentnahme
über das Robot-System MULTILIFT H bringt
zusätzliche Prozesssicherheit.
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Dreifache Kombination: Auch mehrere Materia-
Große Freiheit: Feedstocks lassen sich individuell
Feuer und Flamme: Erst beim Sintern werden die
lien lassen sich zusammen verarbeiten.
entwickeln und in Form bringen.
Werkstoffeigenschaften erreicht.
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Bewegliches Metallgelenk
Das Mehrkomponenten-Spritzgießen ermöglicht es, auch mehrere Pulverwerkstoffe
in einem Bauteil zu kombinieren. Dabei lässt
sich das unterschiedliche Schwindungsverhalten der Materialien beim Sintern nutzen,
um unlösbare bewegliche Verbindungen zu
realisieren, die konventionell so nicht herstellbar gewesen wären. Das Kugelgelenk
wird auf einem Drei-Komponenten
ALLROUNDER produziert. Die dritte Komponente dient hier nur zur Stabilisierung des
Grünlings und wird nach dem Sintern entfernt. Die drei Spritzeinheiten sowie sämtliche Werkzeug- und Robotabläufe lassen
sich vollständig in die zentrale SELOGICA
Steuerung integrieren.
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Mahlscheibe aus Keramik
Auch die rationelle Fertigung technischer
Keramikteile wie etwa für Mahlwerke können durch das Pulver-Spritzgießen umgesetzt werden. Bei den spritzgegossenen
Bauteilen lassen sich engere Toleranzen
realisieren, was wiederum den Kaffeeverbrauch pro Tasse reduziert. Für die Herstellung der Keramikmahlscheiben wird der
aufgeschmolzene Feedstock mit einem abgestuften Profil in das Werk­zeug eingespritzt. Die Parameter sind dabei speziell
auf das zu fertigende Bauteil abgestimmt.
Ein MULTILIFT Robot-System entnimmt die
Mahlscheiben und legt sie geordnet auf
Entbinder- beziehungsweise Sintertrays ab.
Der Gesamtzyklus dauert lediglich zwischen
15 und 25 Sekunden.
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Radiusfräser aus Hartmetall
Hartmetall-Werkzeuge können ohne Beschränkungen der Formteilgeometrie nur
durch die Pulververarbeitung hergestellt
werden. Das Spritzgießen ermöglicht die
Produktion des Radiusfräsers und die gleichzeitige Entformung eines Innengewindes
zum Aufschrauben als „Wegwerfkrone“
auf einen Schaft problemlos. Die Fertigung
ist vollautomatisch zeit- und kostensparend
möglich. Durch die sehr kurzen Angüsse
kann darüber hinaus materialsparend gearbeitet werden. Verschiedenste Schneidegeometrien lassen sich durch den einfachen
Austausch von Wechseleinsätzen im Werkzeug realisieren. Durch das PIM-Verfahren
ist nur noch das Nachschleifen von Passungen und Schneiden erforderlich.
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Säulenabstände von 170 x 170 bis 920 x 920 mm | Schließkräfte von 125 bis 5.000 kN |
Spritzeinheiten von 30 bis 4600 (nach EUROMAP)
ARBURG GmbH + Co KG
Mit Standorten in Europa: Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Slowakei, Spanien,
Tschechische Republik, Türkei, Ungarn | Asien: VR China, Indonesien, Malaysia, Singapur, Taiwan, Thailand, Vereinigte Arabische Emirate | Amerika: Brasilien, Mexiko, USA
Mehr Informationen finden Sie unter www.arburg.com
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