Fonts, Fonts, Fonts

Transcrição

Fonts, Fonts, Fonts
WINDOWS
Schwer - True-Type-Fonts
Fonts, Fonts, Fonts...
Franz Fiala, N, TGM
DSK-315..332, LIT-065
Terminologie
Als Font bezeichnen Schriftsetzer eine ganz bestimmte, bis ins
Detail spezifizierte Schriftart, wie z.B.
Times-Roman, 12 Punkt, Kursiv,
da man früher für jede dieser individuellen Merkmale einen eigenen Satz Lettern brauchte.
Der Font-Begriff wird bei Windows etwas weiter gesehen: Ein
Font sind hier alle Schriftgrößen mit einer gemeinsamen Bezeichnung, z.B. Times-Roman-Kursiv. Anders als beim alten
Buchdruck läßt sich jede TrueType-Schrift beliebig skalieren.
Eine Fontdatei mit der Endung TTF umfaßt alle Schrifthöhen
dieses Schriftschnitts bis 127 Punkt.
Eine Textverarbeitung faßt vier solcher Schriftarten zu einer
Windows-'Kleinfamilie' zusammen. Jede dieser Windows'Kleinfamilien' umfaßt genau 4 Mitglieder: Normal(Regular),
Kursiv(Italic), Fett(Bold) und Kursiv-Fett(Bold-Italic). Jede
Schriftartengruppe muß diese vier Mitglieder umfassen, wenn
man die üblichen Attribute Fett und Kursiv in allen Kombinationen verwenden will.
Für viele Anwendungen reicht aber diese Variationsbreite eines
Stils nicht aus. Man hat Bedarf nach einer besonders schmalen
Schrift oder nach einer besonders breiten Schrift. Dafür sind in
den üblichen Textverarbeitungen keine Attribute vorgesehen.
Daher findet man diese weiteren Variationen eines Stils mit erweitertem Namen. z.B. ArialNarrow statt Arial. Diese Variationen
bilden dann - nennen wir's einmal so, weil's so anschaulich ist die 'Großfamilie' Arial; und die hat jetzt 8 Mitglieder. Die in der
abgedruckten Sammlung vertretene Schriftart Switzerland bringt
es - als Spitzenreiter der 'Schriften-Clans' - sogar auf
21 Mitglieder!
Urheberrecht bei Fonts
Schriftarten unterliegen ebenso wie Programme einem Schutz, da
der Aufwand eine neue Schriftart zu kreiieren einen beachtlichen
Aufwand darstellt. Da wir Fonts aber nur als selbstverständliches
Beiwerk zum Betriebssystem oder zu einem Programm verstehen,
ist uns das oft nicht bewußt.
Bei der abgedruckten Tabelle wurde sorgfältig zwischen gekauften Fonts und Public-Domain-Fonts unterschieden. Alle PublicDomain-Fonts können Sie über den TGM-Diskettenservice beziehen, alle anderen erfordern den Kauf des Originalprogramms
oder der Schriftsammlung.
Es gibt CD-ROM-Hersteller, die eine CD-ROM voll mit vom
Autor ausdrücklich als Public-Domain deklarierten Programmen
füllen (z.B. die CD-ROM Winware von CeQudrat) und danach
auf die CD-ROM den Vermerk drucken: 'Jegliches Kopieren
verboten, alle Daten urheberrechtlich geschützt'. Wessen Urheberrecht ist da stärker, das des Autors oder das der Kopieranstalt?
Wie kann man einen Font auf CD-ROM nutzen, wenn man ihn
nicht kopiert?
42
Wahrscheinlich waren auch urheberrechtliche Gründe dafür
mitverantwortlich, daß Microsoft nicht die Adobe-Fonts übernahm, sondern eine neue Darstellungsform in den TrueTypeFonts suchte. Obwohl sich die Schriftarten von Adobe und die
korrespondierenden von Microsoft im Namen unterscheiden, sind
sie bei oberflächlicher Betrachtung praktisch gleich. Man kann
sich gut vorstellen, daß man bei Microsoft die TrueType-Fonts
durch maschinelle Bearbeitung der Adobe-(oder anderer)Fonts
erzeugt hat, statt sich hinzusetzen und einen eigenen
Schriftschnitt zu generieren. Es entsprechen einander:
Adobe
Helvetica
Times Roman
Courier
Microsoft
Arial
Times New Roman
Courier New
Wo ist der Unterschied? Während die Type-1 Schriften Bestandteil der PostScript Seitenbeschreibungssprache für Drucker sind
(und mit dem Bildschirm nichts zu tun haben, es sei denn, über
den Adobe-Type-Manager) und daher gemeinsam mit PostScript
eine mächtige Einheit bilden, sind die TrueType-Fonts auschließlich Beschreibungen von Schriftarten für ihre Darstellung
am Bildschirm und am Drucker und enthalten keine weiteren
Grafikbefehle.
Ist alles PublicDomain, was man unter diesem Titel erwirbt?
Wahrscheinlich nicht: Beispiel: Aus dem Schriftenverzeichnis der
Firma Linotype kann man Namen, wie American Typewriter,
Avant Garde, Baskerville, Frutiger, Aachen, Bodoni und viele
andere finden, die ebenso in der nachfolgend abgedruckten Liste
zu finden sind. Der Autor hat diese Schriften in Form von PublicDomain-Quellen und CD-ROMs erworben und stellt Sie den
Lesern über das Diskettenservice zur Verfügung.
Nicht ganz klar war die Einordnung von Schriften, die durch eigene Nachbearbeitung oder Konvertierung aus einem urheberrechtlich geschützen Font entstanden sind. (In den nachfolgenden
Tabellen waren das die Corel-Draw-Sonderzeichensätze, die mit
dem Programm Font-Monger ins True-Type-Format konvertiert
wurden.) Sicherheitshalber wurden diese Fonts als 'geschützt'
nicht in die Fontsammlung aufgenommen.
Singles und Familien
Es gibt Schriften, die es nur in einer Variante gibt ('Singles'), wie
viele der Zierschriften und andere, die Familien bilden. Diese
sind für Fließtexte besonders wertvoll.
Windows-Familien
Bei Windows bilden die mitgelieferten Schriften Arial, Courier
New und Times New Roman jeweils eine Familie mit 4
Mitgliedern (Normal, Bold, Italic und Bold-Italic). d.h., wenn
man in einem Textverarbeitungsprogramm kursiv oder fett oder
beides schreibt, verwendet man jeweils eine unterschiedliche
Schriftart derselben Familie.
Schaut man etwas tiefer in die Zusammenhänge, nämlich in
findet man, daß Windows für jedes Familienmitglied eine eigene Schriftart verwendet, d.h. Bold und Italic werden nicht
etwa berechnet sondern durch eigene Zeichen dargestellt. Sie
WIN.INI,
@ 31
März 1993
Schwer - TrueType-Fonts
WINDOWS
benötigen auch eigene Dateien (ARIAL, ARIALI, ARIALB und
ARIALBI). Die Unterscheidung erfolgt auf Grund des eingeprägten Attributs (Bold...).
neue Schrift befindet. Die Schrift wird angezeigt:
Eine 'Single'-Schrift hat diese Möglichkeit nicht, d.h. setzt man
diese auf kursiv, gibt es keine Datei mit einem Kursiv-Attribut,
daher wendet Windows ein Kompromißverfahren an und neigt
alle Linien des Fonts um einen bestimmten Betrag nach rechts,
was aber nur einen Kompromiß fürs Auge darstellt. Stellt man
eine solche Schrift auf fett, passiert gar nichts.
Sind es mehrere, kann man alle auf einmal mit Ok übernehmen.
Achtung: am unteren Rand des Festers ist ein leicht zu übersehender Schalter, der bewirkt, daß diese Schrift ins WindowsVerzeichnis kopiert wird. Das ist immer dann nützlich, wenn man
die Schriften etwa von einem Floppy-Laufwerk lädt. Ist die
Schrift bereits auf der Festplatte in einem anderen Verzeichnis,
wäre sie dann doppelt vorhanden.
Der aktuelle Trend bei der Schriftentwicklung geht aber einen
anderen Weg; die Fontbearbeitungsprogramme sind in der Lage,
selbständig zwischen Normal, Bold, Italic, Narrow, Extended
usw. umzurechnen, d.h. man wird eher früher als später nur mehr
eine einzige Schriftart pro Familie benötigen; Windows 'rechnet'
sich alle Familienmitglieder aus. Viele Besonderheiten
traditionellen Schriftsatzes gehen dabei verloren, z.B. die Möglichkeit für die Kursiv-Variante einen völlig anderen Stil zu
wählen, wie im folgenden Beispiel:
Times Roman
Times Roman Italic
a
a
Man gewinnt aber anderseits eine große Portion an Flexibilität
bei der Anwendung der Schriften. Vielleicht kann man bald erwarten, daß Textverarbeitungen neben den üblichen Textattributen auch Narrow und Expanded und vielleicht alle noch abgestuft
wählbar anbieten werden.
Wie meldet man eine neue Schrift bei Windows an?
Ganz einfach: Die neue Schriftendatei muß die Endung TTF haben und sie darf keinen bereits vergebenen Schriftennamen, wie
z.B. Arial haben, z.B.:
ALBAT148.TTF
Dann wählt man in Main die Systemsteuerung und dort die Schriftenverwaltung an. Es werden die installierten Schriften angezeigt.
Jetzt wählt man Hinzufügen und gibt in der folgenden Dateienund Verzeichnisauswalliste das Verzeichnis an, in dem sich die
Angebot der Redaktion der PC-NEWS
Haben Sie eine Schrift, die Sie in ein anderes Format konvertieren wollen? Schicken Sie eine Diskette mit Rückporto an die
Redaktion, Sie erhalten, den konvertierten Font zurück. Unbedingt Quellformat und Zielformat angeben! Wenn nicht angegeben, wird TTF als Zielformat angenommen.
Albatross (True Type)
Und was macht Windows?
Windows legt pro Schrift in der Datei
der Rubrik [fonts] an:
WINDOWS.INI
eine Zeile in
Albatross (True Type)
=D:\WIN\SYSTEM\ALBATROS.FOT
und gibt in dieser Zeile den Zusammenhang zwischen der Fontbezeichnung und eine von Windows angelegten Datei, die denselben Stammnamen wie die Fontdatei hat aber die Endung FOT.
Diese Datei wird normalerweise in Verzeichnis \WIN\SYSTEM gespeichert. Bei vielen Fonts ist dieses arme Verzeichnis bald total
unübersichlich, da man vor lauter FON-Dateien nicht mehr erkennt, was sonst noch da ist.
Dafür gibt es aber einen Ausweg:
Man kann alle FOT-Dateien in ein beliebiges anderes Verzeichnis, z.B. D:\F übertragen, wenn man die Datei WIN.INI entsprechend korrigiert:
Albatross=D:\F\ALBATROS.FOT
Gleichzeitig wurde der Hinweis (True Type) entfernt, da man
ohnehin nur mit TrueType-Schriften arbeitet und das FOT-Verzeichnis wird mit einem möglichst kurzen Namen eingestellt \F,
damit WIN.INI ebefalls kurz bleibt.
Grenzen beim Abdruck von Schriftarten
Eine erste Hürde, die sich bei allzu vielen aktiven Fonts alsbald
einstellt, ist die erlaubte Größe der Datei WIN.INI. In der Windows-Version 3.0 waren es 32k; jetzt meldet das Windows-Resource-Kit stolz, daß diese Grenze nicht mehr gilt, verschweigt aber
listig, wie groß sie jetzt ist. Das stellt man aber bald fest, da ab
einer gewissen Größe der Datei verschiedenes nicht mehr so
ganz funktioniert. Kurz, die Grenze liegt jetzt bei 64k. Man muß,
um viele Zeilen in der Datei WIN.INI halten zu können, auf
möglichst kurze Einträge achten.
Folgende Formate sind möglich:
Font-Typ
FontMonger
TrueType
PostScript Type 1
CorelDraw
LaserMaster
NeXT PostScript
PostScript Type 3
Nimbus Q
Intellifont
Dateiendung
.FRF, .FRT
.TTF
.PFB
.WFN
.LXO
.NXT
.PFA
.FNT
.FI
März 1993
Quellformat
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Zielformat
ja
ja
ja
nein
nein
ja
ja
nein
nein
Die nächste Grenze ist durch Windows gegeben, es heißt da im
Resource-Kit, man könne bei etwa 1100 Schriften gleichzeitig
installieren. Vielleicht bei einer späteren Version; vielleicht bei
mehr als 20MB Hauptspeicher; jetzt verabschiedet sich Windows
schon bei etwa 600 Schriften und kommt nicht hoch. Daher muß
man einen Text mit vielen Schriften in mehreren Portionen mit
verschiedenen Einstellungen der Datei WIN.INI drucken.
Leider ist das noch nicht alles. Auch das Textprogramm hat so
seine Grenzen: bei mehr als etwa 250 Schriften geht bei WinWord nichts mehr. Schriften erscheinen dann plötzlich doppelt
und statt Times wird Zapf-Dingbats geschrieben und anderes
@ 31
43
WINDOWS
Schwer - mehr. Besser ist es, weniger Schriften gleichzeitig zu laden. Zwei
voll bedruckte Seiten, wie in den nachfolgenden Beispielen, ist
die Grenze bei WinWord.
Auch die Ladezeit von Windows nimmt ziemlich zu, wenn man
die Schriftenzahl ungewöhnlich erhöht.
Druckerprobleme
Glauben Sie nicht, daß das alles wäre: PostScript ist ein Quasi-Standard
und man ist, pardon, man war bis jetzt, gut beraten, hatte man einen
PostScript-Drucker. Ein PostScript-Drucker hat 31 eingebaute AdobeSchriften - einzelne Namen wurden schon erwähnt - und ist für
Textverarbeitungen wie WORD für DOS eine tolle Sache, da man alle
Schriften stufenlos skalieren kann und sie auch nicht downloaden muß.
Bei Windows-3.1 fällt einem in der Grundeinstellung auch gar nichts
besonderes auf, alles funktioniert wie gewohnt. Kommt man allerdings
auf die Idee, etwas anders geformte TrueType-Fonts zu verwenden, als
die, im Drucker vorrätigen, kommt es zu merkwürdigem Verhalten des
Druckers, er meint zu wenig Speicher zu haben, 3 vorhandene MB
scheinen zu wenig zu sein. Gleichzeitig fehlerfrei ausdruckbare TrueType-Schriften: ca. 8. Und warum es bei den Standard-Schriften nicht
auffiel? Der PostScript Druckertreiber in Windows hat eine Ersetzungstabelle und wenn man weiter nichts unternimmt, ersetzt er Arial durch
das im Drucker vorhandene Helvetica und dem Laien fällt der Unterschied wegen der Ähnlichkeit der Schriftarten gar nicht auf. Jede nicht
im Drucker vorhandene Schriftart bewirkt zwei unangenehme Dinge: 1.
Die Bildaufbauzeit steigt drastisch, man meint an einem XT zu sitzen, 2.
Die Ladezeit zum Drucker steigt unglaublich an, man hat das Gefühl, es
werden alle Buchstaben eines Fonts in den Drucker übertragen auch
wenn nur zwei davon gebraucht werden, (und es ist wahrscheinlich auch
so). 3. ab 8 TrueType Fonts ist es aus (no virtual Memory am Drucker).
Der Ausbau des Druckerspeichers auf 5 MB (mehr geht nicht) bewirkte,
daß man jetzt 28 Fonts pro Seite darstellen kann aber mehr auch nicht.
Und wie kann man dann mehr Fonts darstellen? Zurückschalten in den
HP-Laserjet-Modus (bei dem aber andere schöne Dinge, wie z.B.
Grauwerte nicht funktionieren) und siehe da, die Seiten werden
bedeutend schneller und vor allem mit beliebig vielen Fonts aufgebaut.
(Es werden ja auch nicht die Schriften, sondern nur die Bildpunkte
geladen). So sind auch die nachfolgenden Fontausdrucke entstanden:
Jede Seite wurde zunächst im HP-Laserjet-Modus mit den
Schriftzeichen bedruckt und danach im PostScript-Modus mit den Kopfund Fußzeilen und den Zeichensatztabellen.
Wermuthstropfen: Die PC-NEWS werden in Spiegelschrift auf eine
FOLEX-Folie gedruckt, um Filmkosten zu ersparen, und gerade jene
Seiten, die eine hohe Druckqualität erfordern würden, wie eben die
Fonttabellen, können nur ungespiegelt gedruckt werden, da das Spiegeln
nicht eine Eigenschaft von Windows, sondern eine Eigenschaft des
Druckertreibers ist.
Weitere Schwierigkeiten bei vielen Schriften
Jede Schrift hat einen Namen: oft verwenden Schriften aus Public-Domain-Sammlungen Bezeichnungen, die bereits anderswo
existieren. Will man beide Zeichensätze gleichzeitig verwenden,
muß man die Fontbezeichnung in einer den beiden TTF-Dateien
verändern. Beispiel: Die Fonts COURIER NEW aus der Windows-Schriftensammlung und die Schrift COURIER-IBM0 haben
denselben Stil aber verschiedene Zeichensätze im oberen Zeichenbereich. Für diese Besonderheiten muß der Name des Fonts
geändert werden.
True-Type-Fonts
Eine Familie ist eine Gruppe von Schriftarten, die durch einen
gemeinsamen Stammnamen verbunden werden, wie z.B. Agate
oder AtechBrush. Die Zusatzbezeichnung 'Bold' oder 'Hollow'
deutet auf einen besonderen Stil der Schriftart hin.
In einem Windows-Textverarbeitungsprogramm werden alle
diese einzelnen Schriften als eigener Font geführt. In der ersten
Spalte nach der Schriftprobe sind alle diese Schriften mit einem
N gekennzeichnet.
Es gibt aber noch engere Familienbeziehungen, wie zum Beispiel
die von Arial oder Avalon. Hier ist für viele verschiedene
Schriftstile der 'Familienname' gleich (und er erscheint auch nur
als ein einzelner Namen im Textprogramm). Unterschieden wird
er durch ein zusätzliches Attribut, welches in Windows die Zustände Bold, Italic und Bold+Italic haben kann. In der ersten
Spalte nach der Schriftprobe sind die Familienmitglieder mit B, I
oder BI gekennzeichnet. (Der Regular-Stil heißt auch hier N.)
Arial und Avalon bieten gerade die 4 Schiftstile für WindowsTextverarbeitungen an. Für weitere Anverwandte wäre in diesem
Konzept ohnehin kein Platz, sie müssen unter einem eigenen
Namen geführt werden. Ein imposantes Beispiel für eine
'Großfamilie' ist Switzerland, weiter hinten.
Die Tabelle zeigt, daß eine weitaus größere Anzahl von Attributen zu einer Schriftartenfamilie möglich wäre.
Schriftdicke: Hier sind üblich (von dünn zu dick): Thin, Light,
Regular, Medium, Book, Bold, Black, oft mit weiteren Zusätzen,
wie Extra- oder Semi-.
Die Neigung wird durch ein Oblique oder Italic gekennzeichnet.
Die Schriftweite mit Condensed, Normal und Expanded, wobei
diese Bezeichnungen noch gemeinsam mit den Attributen Ultra-,
Extra- oder Semi- vorkommen.
Häufig sind auch ein Buchstabenumrisse zu finden, die man
Hollow bezeichnet.
Theoretisch könnte eine Schrift der Familie Super die Attribute:
Semi-Bold Oblique Ultra-Expanded
Hollow
tragen, d.h. übersetzt: Halbfett, Kursiv, gestreckt und im Umriß.
Eine Familie, die diese Attribute durchaus ausnutzt (mit Ausnahme von Hollow) ist Switzerland, weiter hinten.
'Single' oder Familie?
Jede Schriftart hat einen Familiennamen. Nach diesem Namen
wurde die Fontsammlung geordnet; er steht an der letzten Stelle
in der Tabelle. Kommt dieser Name nur ein einziges Mal in einer
Schriftartensammlung vor, ist es ein 'Single'. Ein wirkliches
'Single' ist z.B. Ambrosia.
44
@ 31
März 1993