Teures Wohnen - AK Kärnten
Transcrição
Teures Wohnen - AK Kärnten
Das Magazin für Mitglieder der Arbeiterkammer Kärnten Die zehn besten Steuertipps Teures Wohnen AK-Studie: Miete frisst halbes Einkommen AK-Jost & Bayer Tintenstrahldrucker im Test Gerechtigkeit für die kärntner Arbeitnehmer AK-Präsident Günther Goach fordert Arbeitsplätze und sichere Einkommen P.b.b. >tipp< 02Z033656M . Verlagspostamt 9020 Klagenfurt, Erscheinungsort Klagenfurt tipp kaernten.arbeiterkammer.at 02 Mai 2013 Arbeit & Recht Konsument INHALT 4/7 Schwerpunkt 8/9 AK-Programm 10/11 Arbeit & Recht 12/13 Arbeit & Recht 14/15 Konsument 16 Konsument 18 20/21 24 AK-Studie: Teures Wohnen in Kärnten. Forderungen an die Landesregierung. Was tun, wenn der Chef nicht zahlt? Höhe der Pension auf einen Klick. Tintendrucker im Test. Fünf Fleischproben durchgefallen. Bildung Neu im Job: Bildungsteilzeit. Steuer und Geld Die zehn besten Steuertipps. Impressum Editorial Neue Entscheidungshilfe für die Kärntner Konsumenten Noch mehr Service hat ab sofort das Magazin für Mitglieder der Arbeiterkammer Kärnten, der AK-TIPP, zu bieten. Dank einer Kooperation mit dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) werden in Zukunft in jeder Ausgabe umfangreiche Produkttests veröffentlicht, die den Konsumenten als Entscheidungshilfe dienen sollen. In der aktuellen Ausgabe stehen die Tintenstrahldrucker auf dem Prüfstand. 13 verschiedene Modelle wurden von den VKI-Experten einer intensiven Prüfung unterzogen. Eine übersichtliche Tabelle stellt das gesamte Leistungsspektrum jedes einzelnen Gerätes dar und natürlich gibt es auch Testsieger. In einer eigenen Rubrik gibt es außerdem Tipps, welcher Drucker für welche Anforderungen am besten geeignet ist. Hervorzuheben ist in dieser Ausgabe aber auch die Analyse der Wohnkosten in Kärnten, die auf einer umfangreichen Erhebung des AK-Konsumentenschutzes basiert. Das Redaktionsteam tipp 02/13 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 2 Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen tipp-TOP Konsumentenschutz sparte D er Konsumentenschutz der AK Kärnten bietet kostenlose Hilfe für alle Kärntner und kann für das Jahr 2012 auf eine stolze Bilanz zurückblicken. Über 33.000 Anfragen haben die Experten bearbeitet, über 1.800 Mal musste bei Firmen interveniert werden. Alles in allem haben sich die Konsumenten mit Hilfe der AK 1,2 Millionen Euro erspart. In der Statistik belegen Anfragen zum Miet- und Wohnrecht Platz eins. „Wir verzeichneten über 8.800 Anfragen, das sind 29,3 Prozent“, erklärt die Leiterin des AK-Konsumentenschutzes Susanne Kalensky. Dauerbrenner bei den Beratungen sind aber auch Dienst- Die häufigsten Ber 29% Miet- und Wohnrech 20% Dienstleistungen 11% Handy & Co. 9,4% Kaufverträge 9,3% Internet 0 1 2 3 AK Young hilft beim Start ins Berufsleben A ller Anfang ist schwer und das gilt vor allem für den Start ins Berufsleben. Die Arbeiterkammer Kärnten hat deshalb die Initiative AK Young ins Leben gerufen, die Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite steht. Neben der persönlichen Beratung erhalten Lehrlinge, Praktikanten und Schüler auf der Homepage von AK Young wertvolle Tipps zu verschiedensten Themen wie die Rechte und die f Pflichten in ider Peter Abraham/www.kaerntenlive.at Schwerpunkt AK-Wajand Aktuell Lehre, Dos and Don´ts im Internet oder die erste eigene Wohnung. akyoung.at Aktuell Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen AK-Jost & Bayer tipp-KONKRET Kärntnern 1,2 Millionen leistungsverträge mit Handwerkern, Partnerinstituten oder Fitnesscentern. Zunehmend ein Problem stellen Vertragsabschlüsse am Telefon dar. Diesbezüglich fordert die AK eine Verschärfung der Gesetze. Die telefonischen Verträge dürfen erst dann Gültigkeit erlangen, wenn sie vom Kunden schriftlich bestätigt werden. „Diese Bestätigungspflicht würde viele Probleme mit unüberlegten Käufen vermeiden“, sagt Kalensky. ratungen im Jahr 2012 ht in Tausend 5 6 7 f 8 9 i Konsumentenschutz 050 477-2000 Erste Hilfe, wenn die Firma pleite ist A lle Hände voll zu tun hat im Moment der Insolvenzschutzverband für ArbeitenhmerInnen (ISA), ein gemeinsamer Verein von Arbeiterkammer Kärnten und ÖGB. Grund ist die Vielzahl von Insolvenzen, die sich in den vergangenen Wochen in Kärnten ereignet haben. Der ISA fungiert als Vertretung der Arbeitnehmer nach Firmenpleiten, errechnet offene Lohn- und Gehaltsansprüche und macht diese beim Insolvenz-Entgelt-Fonds (IEF) geltend. Allein im ersten Quartal wurde heuer für 983 Dienstnehmer diefSumme von 5,1 i ie Lust auf Weiterbildung wecken soll der Bildungsgutschein, der von der AK Kärnten heuer zum 13. Mal aufgelegt wurde und bis Jahresende eingelöst werden kann. Im Vorjahr haben 5.554 Kärntner die Unterstützung in Höhe von 100 bzw. 150 Euro (ältere Arbeitnehmer, Lehrlin- i f Was ist die vorrangige Forderung der AK an die neue Landesregierung? Die Stärkung des Wirtschaftsstandortes ist die größte Herausforderung. Kärnten muss an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen und Wachstumsfelder erschließen. Außerdem muss es mehr Gerechtigkeit für die Arbeitnehmer geben. Vor allem mit der Förderung von Bildung und Lehre. Es bedarf einer Aufwertung des Kindergartens ebenso wie einer Basisförderung für die gemeinnützige Erwachsenenbildung, eines Ausbaus überbetrieblicher Ausbildungseinrichtungen für Lehrlinge und der Einrichtung eines Weiterbildungsfonds seitens des Landes. Wie kann man bei der hohen Arbeitslosigkeit gegensteuern? Millionen Euro angemeldet. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr waren es 10,8 Millionen Euro, die der ISA beim IEF eingebracht hat. Die Vertretung durch den ISA ist kostenlos. Arbeits- und Sozialrecht 050 477-1000 Ein Ansporn zur Weiterbildung D „Sichere Arbeitsplätze haben oberste Priorität“ Wie soll das erreicht werden? Photo-K-Fotolia 4 AK-Präsident Günther Goach ge) bezogen und Förderungen in Höhe von 459.279 Euro erhalten. 2012 waren 80 Prozent der Bezieher weiblich – ein neuer Rekord. Die beliebtesten Kurse sind jene unter dem Titel „Gesundheit und Bewegung“, gefolgt von Sprachund EDV-Kursen. Bildungsgutschein 050 477-4000 Der Territoriale Beschäftigungspakt muss als Instrument zur Integration in die Arbeitswelt gestärkt werden. Zugleich muss die Kärntner Arbeitsstiftung zur Wiedereingliederung von Arbeitnehmern ausgebaut werden. Ein erster Schritt wäre auch die Zweckwidmung der Wohnbauförderung und deren Rückflüsse. Das würde der Bauwirtschaft helfen und die Mieten senken. Die Arbeitslosigkeit stellt vor allem bei Älteren und Frauen ein Problem dar. Was ist zu tun? Für ältere Arbeitnehmer müssen laufend Fort- und Weiterbildungen sowie Gesundheitsförderungen, vor allem ab dem 50. Lebensjahr, angeboten werden. Gegen die Arbeitslosigkeit und die hohe Teilzeitquote bei Frauen braucht es einen umfassenden Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen. Kündigungen im Krankenstand sind ein wachsendes Problem. Was ist zu tun? Seit der Abschaffung des Entgeltfortzahlungsfonds (EFZG) im Jahr 2000 wälzen die Arbeitgeber mit Kündigungen die Krankenstandskosten auf die Versicherungen ab. Das Land muss sich beim Bund für die Wiedereinführung des EFZG einsetzen. Außerdem müssen Kündigungen im Krankenstand verboten werden, insbesondere nach Arbeitsunfällen. k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 3 tipp 02/13 Aktuell Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen RES TEUHNEN WO Kostenexplosion bei den privaten Mietwohnungen Die Kosten bei privaten Mietwohnungen in Kärnten haben sich laut der aktuellen AK-Mieterhebung seit dem Jahr 2010 um 14,6 Prozent erhöht. Die Kärntner Mieter müssen immer tiefer in die Tasche greifen. Das zeigt die neue Mietenerhebung der AK Kärnten. Besonders drastisch fällt die Erhöhung bei den privaten Mieten aus. Seit 2010 sind die Wohnkosten pro Quadratmeter von 7,68 Euro auf 8,80 Euro gestiegen. Bei 70 Quadratmetern sind das monatlich um 78,4 Euro mehr. Der Preisanstieg ist unter anderem mit dem Rückgang der unbefristeten Verträge zu erklären. Gab es 2010 noch 59,1 Prozent unbefristete Verträge so wa- Gesamtwohnkosten in Kärnten 2013 Medianwerte in Euro pro m² 10,29 9,09 7,50 6,47 6,84 6,49 bis 50 m2 51- 70 m2 71- 90 m2 Genossenschaften Privat 6,68 6,65 5,28 5,83 91- 110 m2 über 110 m2 Wohnkosten Kärnten 2010 -2013 Medianwerte in Euro pro m² Im genossenschaftlichen Bereich haben sich die Kosten pro Quadratmeter von 6,04 auf 6,56 Euro erhöht. Bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung macht das ein Plus von 36,4 Euro im Monat aus. Der Hauptgrund für die Teuerung sind die Annuitätensprünge für die Landesdarlehen, die den Mietzins in die Höhe schnellen lassen. Genossenschaften 4,12 4,34 Mietzins 1,16 1,26 Betrieskosten Heizkosten 0,79 0,88 2010 2013 6,04 Gesamtwohnkosten 6,56 Privatwohnungen 1,34 1,64 Betrieskosten Heizkosten Über 700 Euro fürs Wohnen 5,43 5,81 Mietzins 0,98 1,13 Gesamtwohnkosten 2010 2013 7,68 8,80 BEGRIFFSERLÄUTERUNG: Medianwert: 50 Prozent zahlen mehr, 50 Prozent zahlen weniger als den angeführten Betrag. Mietzins: Nutzungsentgelt bzw. Haupt- oder Untermietzins inkl. USt.. Betriebskosten: Betriebs- und Verwaltungskosten inkl. USt.. Heizkosten: Kosten für Beheizung und Warmwasser inkl. USt.. Gesamtkosten: Mietzins plus Betriebskosten plus Heiz- und Warmwasserkosten plus Stromkosten, jeweils inkl. USt.. tipp 02/13 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 4 ren es 2013 nur noch 46,8 Prozent. „Nach Ablauf der Frist wird der Mietzins neu festgelegt und steigt“, erklärt AK-Wohnrechtsexperte Michael Tschamer. Hinzukommt, dass die Betriebskosten nicht gesetzlich definiert und die Heizkosten meist höher sind, da an alten und teuren Heizsystemen festgehalten wird. Die hohen Preise bei den privaten Wohnungen spiegeln sich auch in einer anderen Statistik wider. „20,25 Prozent aller Privatmieter geben laut der Erhebung der Arbeiterkammer über 700 Euro fürs Wohnen aus, bei den Genossenschaften sind es nur 5,6 Prozent“, sagt Tschamer. 55,1 Prozent der Privatmieter fühlen sich durch die Wohnkosten mittel belastet, 32,9 Prozent Aktuell Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen kids.4pictures-Fotolia Die Miete verschlingt das halbe Einkommen Private Mietwohnungen wurden in den vergangenen drei Jahren um 14,6 Prozent teurer. bezeichnen die Belastung als schwer. Bei den Genossenschaftsmietern sprechen 49,4 Prozent von einer mittleren und 34,5 Prozent von einer schweren Belastung. mieten als Kaution verlangt, da es aber keine gesetzliche Obergrenze gibt, können die Zahlungen auch höher ausfallen. Bei den Maklerprovisionen verhält es sich ähnlich. 18,4 Michael Tschamer AK-Mietrechtsexperte Prozent der Mieter mussten Teure Wohnungssuche im heurigen Jahr für die VerBei den Privaten kommen hohe Kautiomittlung zahlen, im Jahr 2010 waren es nen und Maklerprovisionen hinzu. Bei 12,2 Prozent. Tschamer: „Es gibt die Tender AK-Erhebung gaben 81,6 Prozent der denz, dass Vermieter die Kosten an den Mieter an, eine Kaution hinterlegt zu ha- Mieter überwälzen.“ ben. Vor drei Jahren waren es 71,3 ProKonsumentenschutz 050 477-2000 zent. In der Regel werdenf drei Monats- i „Über 20 Prozent der Privatmieter geben über 700 Euro fürs Wohnen aus.“ Kleine Wohnung heißt hohe Kosten Der private Sektor hat auf den Bedarf nach Single-Wohnungen und kleinen Wohnungen für Jungfamilien stärker reagiert als die Genossenschaften. In privaten Wohnungen bis 50 Quadratmeter leben 25,95 Prozent aller Befragten. 2010 lag der Wert noch bei 19,9 Prozent. In den Genossenschaftswohnungen dieser Größe leben dagegen nur 6,21 Prozent der Kärntner. „Durch das geringe Ange- bot an günstigen Genossenschaftswohnungen schnellen die Preise bei den Privaten in die Höhe. Der Medianwert pro Quadratmeter liegt mit 10,29 Euro weit über dem der Genossenschaften mit 6,47 Euro“, erklärt AK-Mietrechtsexperte Michael Tschamer. Die Arbeiterkammer Kärnten fordert von den Genossenschaften deshalb verstärkte Investitionen in kleinere Wohnungen. Die Mieten fressen große Teile der Löhne und den Kärntnern bleibt immer weniger zum Leben. Gerade die Bezieher niedriger Einkommen trifft der Preisanstieg besonders hart. Bei einem Haushaltseinkommen zwischen 730 und 1.090 Euro betragen die durchschnittlichen Kosten für eine 74 Quadratmeter (Medianwert) große Genossenschaftswohnung über 460 Euro. Mehr als die Hälfte des Einkommens (51 Prozent) fließt damit in die Miete. Noch härter trifft es Mieter in privaten Wohnungen. Selbst wenn das Einkommen höher ist und bis zu 1.455 Euro beträgt, geben sie zwischen 40 und 50 Prozent aus. Der Wohnraum ist mit 55 Quadratmetern auch deutlich kleiner. „In Extremfällen müssten Mieter über 70 Prozent des Einkommens ausgeben, würde nicht die Wohnbeihilfe diese Spitzen abfangen“, weiß AK-Mietrechtsexperte Michael Tschamer. Haushaltseinkommen und Wohnkosten 2013 Genossenschaften Haushaltseinkommen, Medianwerte in Euro Ausgaben für Wohnkosten in Prozent 730 - 1090 51 1090 - 1455 36 1455 - 1820 31 1920 - 2180 28 über 2180 25 Private Haushaltseinkommen, Medianwerte in Euro Ausgaben für Wohnkosten in Prozent 730 – 1090 49 1090 – 1455 41 1455 - 1820 32 1920 - 2180 37 über 2180 32 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 5 tipp 02/13 Aktuell Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument RES TEUHNEN Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen Der soziale Wohnbau muss laut AK Kärnten forciert werden. Vor allem bei Kleinwohnungen herrscht Aufholbedarf. WO Sozialer Wohnbau soll Preise bremsen Die dringendsten Maßnahmen sind laut AK-Präsident Günther Goach eine neue Wohnbauförderung und die Senkung der Betriebskosten. ■ Zweckbindung der Wohnbaufördermittel. Die Rückflüsse aus den Darlehen müssen wieder direkt in den Wohnbau fließen und dürfen nicht im Landesbudget versickern. Der Verkauf von Wohnbaudarlehen (z.B. an Banken) muss gesetzlich verboten werden. Mehr sozialer Wohnbau würde die Preise bei privaten Wohnungen senken, die Wirtschaft ankurbeln und die Arbeitslosigkeit bekämpfen. ■ Annuitätensprünge abfedern. Privatisierte Wohnbaugenos- „Der Gesetzgeber ist gefordert, die aktuelle Entwicklung bei den Wohnkosten einzubremsen.“ Günther Goach, AK-Präsident senschaften, die die Laufzeit der Darlehen nicht verlängern wollen und damit Mieterhöhungen in Kauf nehmen, sollen gesetzlich dazu verpflichtet werden. ■ Genossenschaftliche Kleinwohnungen. Die Genossenschaften müssen verstärkt in kleinere Wohnungen für Singles und Jungfamilien bis 70 Quadratmeter investieren. Damit würden die in diesem Sektor extrem hohen Mieten für Privatwohnungen sinken. Mit der AK-Mieterhebung tolle Preise gewonnen AK-Wajand Mitmachen und gewinnen war das Motto der AK-Mieterhebung. 480 Kärntner – 322 wohnen in Genossenschaftswohnungen, 158 in Privatwohnungen – haben sich beteiligt. Unter allen Einsendungen wurden drei Hauptgewinner gezogen, die von Die Gewinner: Beatrix Kronister und Annemarie Stark (2. v. l.) mit AK-Präsident Günther AK-Präsident Günther Goach und den AK Konsumentenschützern Goach ihre Preise entSusanne Kalensky und Michael Tschamer. gegennehmen konnten. Den Hauptpreis Hochschober auf der Turrach, ging an erhielt Beatrix Kronister aus Eberndorf. Wolfgang Lobak, der bei der Übergabe Sie kann ein neues MacBook ihr Ei- beruflich verhindert war. Der dritte Preis gen nennen. Der zweite Preis, ein Wo- ging an Annemarie Stark aus Hörzenchenende für zwei Personen im Hotel dorf. Sie bekam ein iPad überreicht. tipp 02/13 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 6 Betriebskosten überprüfen. Die Gemeinden, deren Gebühren für Wasser, Kanal, Müll usw. über dem Durchschnitt liegen, müssen die Zahlen in Zukunft offenlegen. ■ Schwerpunkt Arbeit & Recht Mauritius-Fotolia Aktuell ■ Verwaltungskosten senken. Laut dem Kärntner Landesrechnungshof wird die Verwaltungskostenpauschale von den gemeinnützigen Genossenschaften meist i f Konsument Bildung Beruf & Familie voll ausgeschöpft. Die tatsächlichen Kosten sind geringer, wodurch sich Sparpotenzial für die Mieter ergibt. ■ Wohnungssuche vergünstigen. Die Höhe der Kautionen muss vom Gesetzgeber auf maximal zwei Brutto-Monatsmieten begrenzt werden. Die Maklerprovisionen dürfen nicht länger auf Mieter übertragen werden. Die Kosten für die Mietersuche muss der Auftraggeber übernehmen, also der Vermieter. ■ Mietreduktion bei Befristung. Bei einem befristeten Mietverhältnis muss die Miete gesetzlich um 25 Prozent reduziert werden. Das muss für alle Wohnungen gelten. ■ Kosten streichen. Versicherungskosten und die Grundsteuer dürfen nicht länger ein Teil der Betriebskosten sein. Zahlen muss der Eigentümer. ■ Wohnbeihilfe erhöhen. Die volle Unterstützung wird bis dato nur bis zu einem Familieneinkommen in Höhe von 850 Euro netto gewährt. Künftig muss es den vollen Betrag bis zu einem Einkommen in Höhe von 1.100 Euro geben. ■ Startwohnungen fördern. Für auf drei Jahre befristete Genossenschafts- bzw. Gemeindewohnungen sollte für den Mieter nicht mehr als der Mindestmietzins (3,29 Euro/ Quadratmeter, exklusive Betriebskosten) zu zahlen sein. Steuer & Geld Menschen & Meinungen Klagenfurt ist für Mieter das teuerste Pflaster Vor allem Privatwohnungen sind in Klagenfurt mit einem Medianwert von 9,44 Euro pro Quadratmeter extrem teuer. Auf dem negativen zweiten Platz liegt Villach mit 8,53 Euro, gefolgt von St. Veit mit 8,28 Euro. Am günstigsten ist privater Wohnraum in Wolfsberg (6,35 Euro), in Spittal (6,91 Euro) und Völkermarkt (7,42 Euro). Bei den Genossenschaftswohnungen sind die Unterschiede nicht so drastisch. Klagenfurt führt mit 6,91 Euro. Es folgen Villach und Völkermarkt mit 6,68 bzw. 6,51 Euro. Die billigsten Genossenschaftswohnungen gibt es in Spittal (5,57 Euro), Feldkirchen (6,04 Euro) und Wolfsberg (6,16 Euro). Rechenbeispiel Ein Klagenfurter zahlt für eine 75 Quadratmeter große Privatwohnung 708 Euro im Monat. Ein Spittaler in der gleich großen Genossenschaftswohnung rund 418 Euro – um 290 Euro weniger. MINI-tipp Konsumentenschutz 050 477-2000 gütezeichentitel11 02.02.2011 10:18 Uhr Seite 1 Tipps zum Mietrecht BEI DEN PREISEN LÄUFT ETWAS SCHIEF: WIR FORDERN GERECHTE PREISE, DAMIT LEBEN UND WOHNEN LEISTBAR SIND. Über die Rechte und Pflich050 477 ten von Mietern und Vermietern informiert die AKBroschüre „Mietrecht für Mieter“. Enthalten sind auch wichtige Tipps zum Umgang mit Maklern und Ablösen. Über 5000 Euro für den Mietvertrag Die Suche nach einer passenden Wohnung gestaltet sich in vielen Fällen schwierig und kann mitunter auch sehr teuer sein. Bei Unterzeichnung des Mietvertrages können laut Berechnungen der AK bereits 5.000 Euro und mehr angefallen sein. Ein Grund ist, dass Vermieter zunehmend auf Makler vertrauen und die Kosten auf die Mieter überwälzen. Hohe Kautionen, für die eine gesetzliche Obergrenze fehlt, und die Gebühren für das Finanzamt sind weitere Preistreiber. Musterberechnung der AK Ein Rechenbeispiel zeigt, wie schnell über 5.600 Euro zu Buche schlagen können: Die dreiköpfige Familie Mustermann sucht eine Wohnung für 600 Euro Miete (92 Gütezeichen für Lebensmittel Mietrecht für Mieter ARBEITS- UND SOZIALRECHT 050 477-1000 Mehr über unsere KONSUMENTENSCHUTZ 050Forderungen 477-2000 auf kaernten.arbeiterkammer.at STEUERRECHT 050 477-3000 FÖRDERUNGEN 050 477-4000 BEZIRKE Villach 050 477-5100 Hermagor/Service-Center 050 477-5100 Wolfsberg 050 477-5200 Spittal/Drau 050 477-5300 St.Veit/Glan 050 MUSS 477-5400 GERECHTIGKEIT SEIN. Völkermarkt 050 477-5500 Feldkirchen 050 477-5600 Quadratmeter in Klagenfurt), 80 Euro Betriebskosten, und 100 Euro Heizkosten (alle Werte netto). Der Vertrag soll fünf Jahre laufen. Arbeiterkammer Kärnten kaernten.arbeiterkammer.at [email protected] kaernten.arbeiterkammer.at facebook.com/ak.kaernten i f Ein Makler hat das passende Objekt im Angebot. Die erste Brutto-Monatsmiete kostet 868 Euro. Drei Mal so viel beträgt die Kaution, also kommen 2.604 Euro hinzu. Die Vergebührung beim Finanzamt kostet 312,48 Euro und für f Monatsden Makler ist die doppelte miete, plus Betriebskosten, plus Heizkosten, plus 20 Prozent Umsatzsteuer fällig. Die Startkosten inklusive erster Monatsmiete belaufen sich damit auf 5.656,48 Euro, wobei die Wohnung noch nicht möbliert ist. 050 477 Hotlines Arbeits- und Sozialrecht 050 477-1000 Konsumentenschutz 050 477-2000 IMPRESSUM: Herausgeber, Medieninhaber Verleger: Kammer für Arbeiter und Angestellte Steuerrechtund050 477-3000 für Kärnten | 9021 Klagenfurt am Wörthersee | Bahnhofplatz 3 | Autorinnen: Mag. Birgit Beck, Mag. Förderungen 050 Images, 477-4000 Martina Karla Steiner | Fotos: @ImageStudios/Getty Kurt Keinrath | Druck: Carinthian Bibliotheken 050 477-5000 Druck | Stand 01/2011 GERECHTIGKEIT MUSS SEIN. Bestelltelefon 050 477-2553 Virtuelle Beratung Virtuelle Tipps liefert der „Wohnrechtsberater“ im Internet, Maklerkosten lassen sich ebenfalls berechnen. i kaernten.arbeiterkammer.at/rechner Persönliche Beratung Die AK berät alle Mieter am Montag und Mittwoch von 14.30 bis 16.30 Uhr in Klagenfurt, in Villach jeden Mittwoch zur selben Zeit. k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 7 tipp 02/13 Aktuell Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen Lage der Arbeitnehmer muss sich verbessern Die AK Kärnten hat ein Programm zur Besserstellung der Arbeitnehmer an die neue Kärntner Landesregierung übergeben. Das sind die wichtigsten Punkte. I n Kärnten wenden viele Mieter teils mehr als die Hälfte des monatlichen Einkommens fürs Wohnen auf, das zeigt eine Erhebung des AK-Konsumentenschutzes, der ein kostenloses Service für die gesamte Bevölkerung ist. Die Kürzung der Arbeitnehmerförderung (ANF) und die viel zu strengen Richtlinien führten dazu, dass weniger Arbeitnehmer weniger Förderungen erhielten. ■ Im Zuge einer Reform der Wohnbauförderung müssen die Fördermittel und die Rückflüsse aus den Darlehen zweckgewidmet werden. Der soziale Wohn bau muss angekurbelt werden, weil das die Preise bei privaten Mietwoh nungen senkt. ■ Die Erhöhung der Einkommensgrenzen bei der ANF hat automatisch zu erfolgen. In Zukunft muss wieder ein Wohnbauzuschuss aus den Mitteln der ANF gewährt werden. Für alle Pendler müssen die S-Bahn optimiert und der Bus-Zubringerverkehr ausgebaut werden. ■ Die Landesförderung für den AK-Konsumentenschutz muss in Zukunft mit einem Fixbetrag im Landesbudget langfristig gesichert sein. F ast jede zweite der rund 98.000 berufstätigen Frauen in Kärnten arbeitet Teilzeit. Viele tun es unfreiwillig, weil Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen das erfordern. Ältere Arbeitnehmer, die ihren Arbeitsplatz verlieren, finden oft nur schwer in die Arbeitswelt zurück. ■ Die leistbare und ganztägige Kinderbetreuung mit bedarfsgerech ten Öffnungszeiten, vor allem für Kinder unter drei Jahren, muss ausgebaut werden. Es braucht mehr Angebote zur Betreuung Pflegebedürftiger. Die Abschaffung des Pflegeregresses muss dauerhaft verankert werden. ■ Die Kärntner Arbeitsstiftung zur Vermittlung und Wiedereinglie- derung von Arbeitnehmern muss erweitert werden. Die Erfolgsrate von Arbeitsstiftungen beträgt über 80 Prozent. Es muss laufend Fort- und Weiterbildungen sowie Gesundheitsförderung, vor allem ab dem 50. Lebensjahr, geben. ■ Die Errichtung eines Soforthilfefonds des Landes bei Insolvenz des Arbeitgebers ist dringend notwendig. Die Soforthilfe ist nach der Ausbezahlung des Insolvenzausfallgeldes an das Land zu retournieren. tipp 02/13 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 8 Aktuell Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen B ei allen wichtigen Kennzahlen ist Kärnten weit abgeschlagen. Die Arbeitslosigkeit steigt seit 2011 wieder an und als einziges Bundesland weist Kärnten einen Beschäftigungsrückgang auf. Kärnten muss an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen und Wachstumsfelder erschließen. ■ Forschung & Entwicklung AK-Präsident Günther Goach und Landeshauptmann Peter Kaiser. sowie Bildung müssen Priorität haben. Besonders wichtig sind überbetriebliche Forschungs- einrichtungen für Leitbetriebe Bei einem Infrastrukturgipfel muss ein Masterplan erstellt werden. Goach: „Gerechtigkeit muss sein“ ■ Das Land muss seinen finanziellen Beitrag zum Territorialen Beschäf- Die Lage der Kärntner Arbeitnehmer muss sich verbessern. Deshalb hat die Arbeiterkammer ihre Vorschläge und Ideen zusammengefasst und an die neue Landesregierung sowie den Landtag übergeben. Das Papier trägt den Titel „Gerechtigkeit muss sein. Forderungen für Kärntens Arbeitnehmer“ und befasst sich mit der Schaffung von Arbeitsplätzen, besseren Berufschancen für Frauen und ältere Arbeitnehmer, der Senkung der Wohnkosten und dem Ausbau der beruflichen Ausund Weiterbildung. tigungspakt (TEP) erhöhen. Dieser ist ein bewährtes Instrument zur Integration von Arbeitsuchenden und der Sicherung von Beschäftigung. Die Kündigung im Krankenstand, insbesondere nach Arbeitsunfällen, muss verboten werden. ■ Eine Zweckbindung der Wohnbauförderung und deren Rückflüsse sollen den sozialen Wohnbau forcieren und Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft schaffen. B ildung muss von der öffentlichen Hand garantiert werden. Entscheidend für Chancen am Arbeitsmarkt sind die Qualität der Erstausbildung, der erreichte Bildungsabschluss sowie die laufende Aus- und Weiterbildung. Die Politik wird aufgefordert, die Probleme der Arbeitnehmer rasch in Angriff zu nehmen, damit Arbeit, Einkommen und soziale Sicherheit für die Arbeitnehmer bewahrt und ausgebaut werden. „Als Präsident der Interessenvertretung von rund 200.000 Arbeitnehmern fordere ich die Landesregierung und den Landtag auf, die Vorschläge zu unterstützen“, sagt AKPräsident Günther Goach. ■Kindergärten müssen mit mehr frühkindlicher Sprachförderung aufgewertet werden. Der Aus- bau der Ganztagesschulen ist überfällig. Für Lehrlinge ist der Ausbau überbetrieblicher Ausbildungseinrichtungen erforderlich. Schieflage beseitigen Zugleich weist Goach auf die Schieflage in Österreich hin. Die Arbeitnehmer tragen hohe Lebenshaltungskosten, die Lohnsteuer steigt stärker als die Einkommen und die Bewältigung der Finanzkrise hat die österreichischen Steuerzahler bisher 5,6 Milliarden Euro gekostet. „Diese Schieflage muss beseitigt werden“, sagt Goach. Das gesamte Programm finden Sie auf der Homepage der AK Kärnten. ■Bibliotheksbesuche sollten als fixer Bestandteil in die Lehrpläne in Volks- und Hauptschulen integriert werden. Leseförderung im ländlichen Bereich könnte durch gemeinsame digitale Bibliothe ken in Kärnten in Zusammenarbeit mit der AK erfolgen. ■Mit einer Basisförderung wäre die gemeinnützige Erwachsenen- bildung abgesichert. Über einen Weiterbildungsfonds könnten alle Bildungsmaßnahmen des Landes koordiniert gefördert werden. f i kaernten.arbeiterkammer.at k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 9 tipp 02/13 Aktuell Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen Was tun, wenn der Chef nicht zahlt? Wenn das Gehalt auf Dauer ausbleibt, besteht die Möglichkeit eines vorzeitigen Austritts. AK-Experten wissen, was zu tun ist. Wenn der Arbeitgeber das 1. Was tun, wenn der Arbeit„Vor einem berechtigten Gehalt nicht pünktlich zahlt, geber den Lohn nicht zahlt? Austritt aus dem kommen die ArbeitnehmerinIst das Geld zum FälligkeitsDienstverhältnis nen und Arbeitnehmer ganz termin nicht da, den Arbeitsollte unbedingt die schön in Bedrängnis. Immergeber mündlich zur Zahlung AK kontaktiert hin müssen Fixkosten begliauffordern. Bleibt dies erfolgwerden.“ chen werden und das Minus AK-Arbeitsrechtsexperte los, einen Mahnbrief mit der am Konto ist extrem kostspieRichard Wohlgemuth Festsetzung einer Frist von 14 lig. Vor allem in Branchen mit Tagen eingeschrieben schiunregelmäßigen Arbeitszeiten oder vielen cken. „Fruchtet dies auch nicht, kann der Überstunden, wie etwa im Gastgewerbe, Arbeitnehmer mit dem Austritt drohen“, bei Leiharbeits- und Reinigungsfirmen erklärt AK-Arbeitsrechtsexperte Richard oder im Handel, ist eine schlechte Zah- Wohlgemuth. lungsmoral keine Seltenheit. 2. Was passiert, wenn die Drohung nicht hilft? MINI-tipp Enquete für die Sicherheit Arhelger-123 rf.com Während österreichweit ein historischer Tiefststand bei der Zahl der Arbeitsunfälle erreicht wurde, hinkt Kärnten bei dieser Entwicklung hinterher. Die AK Kärnten veranstaltet deshalb gemeinsam mit der AUVA, dem Arbeitsinspektorat und dem Arbeitsmedizinischen Institut (AMI) die Enquete „Sicher gesund am Arbeitsplatz“. Termin: Dienstag, 14. Mai, 9 bis 13 Uhr im AK/ ÖGB Bildungsforum (Saal 6) in der Bahnhofstraße 44 in Klagenfurt i f Arbeits- und Sozialrecht 050 477-1000 tipp 02/13 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 10 Wenn nach der Frist und der Austrittsdrohung kein Geld am Konto ist, hat der Arbeitnehmer unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, berechtigt vorzeitig aus dem Dienstverhältnis auszutreten. In diesem Fall wird das Arbeitsverhältnis sofort beendet, der Arbeitnehmer hat aber Anspruch auf die Kündigungsentschädigung. Wohlgemuth: „Er wird entgeltmäßig so gestellt, als ob ihn der Arbeitgeber gekündigt hätte. Zuvor sollte der Arbeitnehmer aber unbedingt die Experten der AK kontaktieren.“ 3. Welcher Zuschlag besteht für Mehrarbeit? Viele, die Teilzeit oder geringfügig arbeiten, leisten Mehrarbeit. Das ist jene Zeit, die zwischen der vereinbarten Arbeitszeit und der gesetzlichen (40 Stunden) oder der geringeren kollektivvertraglichen Normalarbeitszeit (z.B.: 38,5 Stunden) liegt. Für Mehrarbeit steht ein Zuschlag von 25 Prozent zu, falls diese nicht innerhalb eines festgelegten Drei-Monats-Zeitraums durch Zeitausgleich abgegolten wird. 4. Keine Arbeit: Muss der Arbeitgeber den Lohn trotzdem zahlen? Ja, der Arbeitgeber trägt das Risiko, wenn in der Arbeitszeit, z. B. wegen eines Maschinenschadens, keine Arbeit zu verrichten ist. Der Arbeitgeber darf seine Mitarbeiter auch nicht zwingen, in dieser Zeit offenen Urlaub oder Zeitausgleich zu verbrauchen. 5. Unregelmäßige Arbeitszeiten – worauf ist zu achten? Oft werden Arbeitszeiten auf Basis von Kollektivverträgen flexibel eingeteilt. Kommt es zu Problemen bei der Abrechnung, sind Aufzeichnungen notwendig. Jeder Arbeitnehmer sollte seine Arbeitszeiten notieren. Einen virtuellen Zeitspeicher finden Sie auf der AK-Homepage. Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld PROFI-tipp Menschen & Meinungen AK-Just Aktuell AK-Rechtsexpertin Carina Lintner Dass die Arbeitgeber zum fälligen Termin nicht zahlen, ist leider keine Seltenheit. Die Experten der Arbeiterkammer wissen, was in solchen Fällen zu tun ist. Vor einem Urlaub müssen Arbeitnehmer einiges beachten. Grundsätzlich gilt, dass der Zeitpunkt des Urlaubsantritts und die Dauer zwischen Arbeitsnehmer und Arbeitgeber vereinbart werden müssen, wobei auf die Erholungsmöglichkeit des Arbeitnehmers und auf die Erfordernisse im Betrieb Rücksicht zu nehmen ist. Es ist somit nicht möglich, dass der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer den Urlaubstermin einseitig aufzwingt. Umgekehrt darf der Arbeitnehmer den Urlaub auch nicht einseitig antreten oder willkürlich verlängern. Jedem Arbeitnehmer gebühren fünf Wochen bezahlter Urlaub im Jahr. Nach 25 anrechenbaren Dienstjahren erhöht sich der Urlaubsanspruch auf sechs Wochen pro Arbeitsjahr. AK-Bauer pkstock-Fotolia Urlaub darf nicht aufgezwungen werden Frist einhalten ist Bares wert ■ Egal ob bei offener Lohnforderung, Kündigung oder bei berechtigtem vorzeitigen Austritt aus dem Dienstverhältnis: Achten Sie immer auf die korrekte Einhaltung der Fristen, sonst könnte Ihnen viel Geld verloren gehen. Laut dem geltenden Arbeitsrecht besteht eine dreijährige Verjährungsfrist bei der Einforderung von nicht gezahltem Lohn oder Gehalt. ■ Einladung zur Telefonstunde ■ Einige Kollektivverträge oder auch Arbeitsverträge sehen aber viel kürzere Verfallsfristen vor. Oft bestehen eigene Bestimmungen, wonach offene Ansprüche schon innerhalb weniger Wochen oder Monate gegenüber dem Arbeitgeber geltend gemacht oder sogar eingeklagt werden müssten. Offene Ansprüche sollen immer schriftlich mittels eines eingeschriebenen Briefes geltend gemacht werden. Damit halten Sie die Formvorschrift ein und im Streitfall ist ein Nachweis möglich. AK-Präsident Günther Goach ■ ■ Wenn Sie um Ihr Geld kämpfen müssen, erkundigen Sie sich sofort bei der AK Kärnten, welche Fristen und welche schriftliche Form der Kollektivvertrag für Sie festlegt und lesen Sie auch in Ihrem Arbeitsvertrag nach. ACHTUNG!!! Wenn Sie eine Frist verpassen, verlieren Sie Ihre Ansprüche. i Arbeits- und Sozialrecht 050 477-1000 f Mo., 13. Mai von 12 bis 13 Uhr 050 477-6000 i Nutzen Sie die Gelegenheit und sprechen Sie mit AK-Präsident Günther Goach in der Telefonstunde. Er hat ein offenes Ohr für Fragen, Anliegen und Vorschläge der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 11 tipp 02/13 Aktuell Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen Zeit nachkaufen Höhe der Pension auf einen Klick ■ Ausbildungszeiten können nachgekauft werden. Ein Schul-, Studienoder Ausbildungsmonat kostet derzeit 1.012,32 Euro. ■ Die Pensionsberechnung für alle, die nach dem 1. 1. 1955 geboren sind, erfolgt auf Basis aller im Laufe des Berufslebens eingezahlten Beträge. Daher sollten Arbeitnehmer darauf achten, dass sie vom Dienstgeber richtig angemeldet sind. 1. Warum werden alle zwischen 1955 und 1990 Geborenen von der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) aufgefordert, ihre Versicherungszeiten zu überprüfen? Die Daten werden erhoben, weil das Pensionssystem ab dem Jahr 2014 auf ein Pensionskonto umgestellt wird. Während die Versicherungszeiten für im Inland Beschäftigte automatisch angezeigt werden, müssen Auslandsjobs sowie Kindererziehungs-, Schul- und Ausbildungszeiten nachgemeldet werden. 2. Was bringt das Pensionskonto? Bisher war die Höhe der zu erwartenden Pension nur schwer zu berechnen. In den meisten Fällen mussten Experten zu Rate gezogen werden. Mit dem neuen Pensionskonto wird jeder selbst im Internet nachschauen können, was er im Ruhestand zu erwarten hat. 3. Für wen gilt die Umstellung auf ein Pensionskonto? Betroffen sind alle Personen, die nach dem 1. Jänner des Jahres 1955 geboren sind. Das sind rund 3,6 Millionen ASVG-Versicherte. Für Bauern, Selbstständige und Beamte wurden vom Gesetzgeber zum Teil Sonderregelungen beschlossen. WendellandCarolyn-istockphoto Die PVA führt im nächsten Jahr das Pensionskonto ein. Dazu müssen die Arbeitnehmer ihre Versicherungszeiten überprüfen. Pension für die Pflege behinderter Kinder Pensionsanspruch kann auch rückwirkend erworben werden. Laut AK ist die Pension aber zu gering. Reicher-Fotolia zu pflegenden Wer wegen der behinderten Pflege eines beKindes. Diese hinderten Kindes S elbst versiauf eine beruflicherung kann che Karriere verbis maximal zichten muss oder zwölf Monate musste, kann kosvor dem Pentenlos bis zu zehn sionsa nt r it t Jahre rückwirkend abgeschlossen Versicherungsjahre und damit einen Pension für Pflegezeiten kann auch rückwirkend werden und beantragt werden gilt seit dem Pensionsanspruch erwerben. Vor allem Frauen sind davon Jahr 1988. Die Regelung gilt für jene Perbetroffen. Der Anspruch besteht jeweils sonen, die im gemeinsamen Haushalt für ein Familienmitglied – Eltern-, Groß- mit dem behinderten Kind wohnen und eltern-, Stiefeltern- oder Pflegeelternteil für die keine Pflicht- oder Weiterversi– und endet mit dem 40. Lebensjahr des cherung oder ein Pensionsanspruch be- tipp 02/13 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 12 steht. Voraussetzung ist auch ein Wohnsitz im Inland. Unter der Armutsschwelle Die Beiträge werden vom Ausgleichsfonds für Familienbeihilfe des Bundes ausbezahlt. Das ergibt maximal eine Pension von rund 740 Euro netto im Monat. „Dieser Betrag liegt unter dem Richtsatz für Ausgleichszulagen und unter der Armutsschwelle“, erklärt AK-Präsident Günter Goach. „Daher wäre es erforderlich die Beitragsgrundlage für Kindererziehungszeiten von 1614,32 Euro heranzuziehen. Das würde nach 40 Jahren Pflege eine Pension von knapp 1170 Euro ergeben“, sagt der AK-Präsident. Schwerpunkt Arbeit & Recht 4. Hat die Umstellung auch Nachteile für die Versicherten? Konsument Bildung Beruf & Familie Ja, darüber hinaus winken 4,2 bis 5,3 Prozent mehr Pension für jedes Jahr, das man über den gesetzlichen Antrittszeitpunkt hinaus im Arbeitsprozess bleibt. Daher wird der Bezug für das Alter von 60 bis 65 Jahren und danach ausgewiesen. AK-Sozialrechtsexperte Peter Wenig Ein Kuraufenthalt gilt als Krankenstand 5. Wie wird das Konto zugänglich sein? Jeder Angeschriebene muss die Formulare unterschrieben retournieren, auch wenn keine Versicherungszeiten nachzumelden sind. Hat man von der Pensionsversicherungsanstalt daraufhin eine „Pensionskontomitteilung“ erhalten, kann das Konto entweder per schriftlichem Antrag oder via Internet eingesehen werden. Für die Online-Ansicht braucht man allerdings eine Handy-Signatur oder eine „Bürgerkarte“. Damit soll ein Missbrauch der persönlichen Daten verhindert wird. f i Der Arzt verschreibt einen Aufenthalt in einer Kuranstalt bei andauernden körperlichen Beschwerden oder zur Rekonvaleszenz nach einer schweren Krankheit. Wird sie von der Pensionsversicherung bewilligt, gilt die Kur als Krankenstand und kann vom Dienstgeber nicht verweigert werden. Darüber hinaus haben Arbeitnehmer in dieser Zeit Anspruch auf Entgeltfortzahlungen durch die Firma. Wenn dieser ausgeschöpft ist, zahlt die Krankenkasse Krankengeld. Die Kosten der Kur trägt die Pensionsversicherung, abhängig vom Gehalt ist ein Selbstbehalt zwischen 7,24 und 17,58 Euro pro Tag zu bezahlen. Unter einem Bruttogehalt von 837,63 Euro monatlich liegt zahlt man nichts. Arbeits- und Sozialrecht 050 477-1000 Was man in der Pension zu erwarten hat, ist in Zukunft einfach per Mausklick nachzulesen. Netzwerk für mehr Gesundheit Im neuen Kärntner Gesundheitsnetzwerk „kärngesund“ kooperieren Sozialpartner – darunter auch die Arbeiterkammer Kärnten – sowie Sozialversicherungen und haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, Kärnten zu Österreichs Bundesland mit der gesündesten Bevölkerung zu machen. In einem ersten Schritt sollen die Angebote aller Netzwerkpartner dieser Dachmarke, die vor einigen Jahren als Vorsorge-Initiative der Kärntner Ärztekammer begonnen hat, auf der Homepage www.kaern-gesund.at übersichtlich dargestellt werden. In weiterer Folge ist eine Reihe von gemeinsamen Veranstaltungen geplant. Betriebliche Gesundheitsförderung „Die Anforderungen und Ansprüche in f ebenso wie idie der Arbeitswelt wachsen Menschen & Meinungen PROFI-tipp 5. Wird vom Pensionskonto auch der günstigste Zeitpunkt für den Pensionsantritt ablesbar sein? Wer Versicherungszeiten nachmelden kann, wird durch eine höhere Pension profitieren. Generell kann es aber auch Verluste geben. Der Gesetzgeber hat daher Gewinne und Verluste mit 1,5 Prozent begrenzt. Steuer & Geld AK-Just Aktuell MINI-tipp Arbeitsrecht griffbereit Über alle Aspekte des Arbeitsrechtes informiert die Broschüre „Arbeitsrecht griffbereit“. Die Broschüre ist noch dazu im handlichen Taschenformat erhältlich BEI DEN PREISEN LÄUFT ETWAS SCHIEF: WIR FORDERN GERECHTE PREISE, DAMIT LEBEN UND WOHNEN LEISTBAR SIND. Arbeitsrecht griffbereit Mehr über unsere Forderungen finden Sie auf kaernten.arbeiterkammer.at GERECHTIGKEIT MUSS SEIN. Arbeiterkammer Kärnten 050 477 Hotlines Arbeits- und Sozialrecht 050 477-1000 Konsumentenschutz 050 477-2000 Steuerrecht 050 477-3000 Förderungen 050 477-4000 Bibliotheken 050 477-5000 [email protected] kaernten.arbeiterkammer.at facebook.com/ak.kaernten f i Lohn fürs Schnuppern Gemeinsam für ein gesundes Kärnten. täglichen Belastungen der ArbeitnehmerInnen. Oft wird dabei die Gesundheit vernachlässigt“, sagt AK-Präsident Günther Goach. „kärngesund“ soll zu einer umfassenden betrieblichen Gesundheitsförderung und alternsgerechtem Arbeiten beitragen, sagt Goach. kaern-gesund.at f GERECHTIGKEIT MUSS SEIN. Bestelltelefon 050 477-2553 Wer in einem Betrieb schnuppert und damit mitarbeitet, muss auch dafür bezahlt werden. Vor allem angehende Lehrlinge dürfen nicht von der Firma ausgenutzt werden, was leider oft der Fall ist. i Arbeits- und Sozialrecht 050 477-1000 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 13 tipp 02/13 Aktuell Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen Tintendrucker werden immer schneller in sich die Funktion des Druckers, eines Scanners und eines Kopierers vereinen. Manche dienen sogar zusätzlich als Fax. Die Tintenstrahldrucker werden schneller, die Kopierfunktion bleibt aber die Schwachstelle. Große Unterschiede gibt es bei den Tintenkosten. Nachbauten nutzlos 5% KOPIEREN UMWELTEIGENSCHAFTEN SCANNEN 15 % Druckzeit A4-Foto in min:s VIELSEITIGKEIT 20 % Druckzeit Text in min:s + + + + + + + + + o o + + + + + + + + + + o + + + + + o o + o + o ++ + ++ ++ ++ + ++ + + ++ + + + + + o + + + + + + 0:04 0:04 0:04 0:04 0:04 0:04 0:06 0:06 0:08 0:07 0:11 3:05 2:50 1:10 1:10 2:35 4:20 2:40 2:10 2:40 10:25 4:10 + + + + + + ++ + + o + + + + + o o o o o + – + + + + + + + ++ ++ + ++ ++ 0:04 0:04 0:04 2:35 1:05 4:50 15 % 15 % Wasser- und Lichtbeständigkeit HANDHABUNG 10 % Qualität Foto Testurteil Erreichte von 100 Prozentpunkten Qualität Farbseite Type Qualität Text Marke Mittlerer Preis in € bei gleicher Punktezahl Reihung alphabetisch 20 % Testergebnisse Tintendrucker und Multifunktionsgeräte Details und weitere VKI Tests finden Sie auf www.konsument.at (Kostenpflichtig) DRUCKEN Es kommt sogar noch besser: Dieses Ergebnis gilt weitgehend auch für den Druck anderer Dokumentarten wie etwa Texte und farbige Grafiken. Getestet wurden zum einen ganz „normale“ i f Tintenstrahldrucker und Multifunktionsgeräte, die in Cent/A4-Foto Scanner, Kopierer und Fax Bei der Mehrzahl der Kandidaten hält man die fertig gedruckte Seite schon nach nur vier Sekunden in Händen. Das braucht den Vergleich mit vielen (nicht selten teureren) Laserprintern nicht zu scheuen. Auch beim Fotodruck sind die Geräte in Cent/ ISO-Farbseite Vier Sekunden Druckzeit Alle Printer haben einen eingebauten Druckpatronen-Chip, was die Verwendung von chiplosen Nachbauten ausschließt. Selbst die Originalpatronen der Hersteller sind kontinental gesperrt – was es sinnlos macht, beim Urlaub in den USA oder in Fernost einen Satz dort vielleicht günstigerer Patronen zu erstehenden. Ein Chip verhindert hier die Wahlfreiheit des Konsumenten bei den Verbrauchsmaterialien. Aber das Geschäft machen die Hersteller eben immer noch mit der Tinte und nicht in erster Linie mit den Geräten. in Cent/Textseite deutlich schneller geworden. Ist aber auch die Qualität gewährleistet? Die erfreuliche Antwort lautet: ja. Denn selbst die nur mit dem Gesamturteil „durchschnittlich“ beurteilten Geräte bringen es bei der Qualität des Foto-Drucks auf eine zumindest „gute“ Bewertung. TINTENKOSTEN Die eiligen Zeitgenossen wird diese Nachricht freuen: Im Rahmen dieses Tests von elf Multifunktionsgeräten und drei „normalen“ Tintenstrahldruckern konnten wir die bislang kürzesten Druckzeiten bei der Produktion von Briefen und Textdokumenten feststellen. o o o o + + o o o o o 5,4 4,1 4,5 6,0 3,0 3,0 4,5 5,0 4,5 3,5 4,5 11,5 15,0 9,5 12,0 6,0 7,5 12,0 9,0 11,0 11,2 13,0 120 180 100 90 80 100 110 90 130 170 180 + + + + o o + o + + o ++ + o + + + + – – – –– + + + + + + + + + o + 3,0 6,0 3,1 6,7 11,0 13,1 85 120 190 MULTIFUNKTIONSGERÄTE Epson Epson Canon Canon HP Brother HP Canon HP Epson Brother Expression Premium XP-800 Workforce WF-3540DTWF Pixma MG5450 Pixma MG6350 Officejet 6700 Premium e-All-in-One MFC-J4510DW Photosmart 7520 e-All-in-One Pixma MG4250 Deskjet 3520 e-All-in-One Expression Home XP-402 DCP-J140W 225,– 223,– 127,– 174,– 144,– 240,– 193,– 79,– 87,– 122,– 107,– gut (66) gut (66) gut (64) gut (64) gut (64) gut (60) gut (60) durchschnittlich durchschnittlich durchschnittlich durchschnittlich Officejet Pro 6100 ePrinter Pixma iP7250 Workforce WF-3010DW 107,– 86,– 184,– gut (66) gut (64) gut (62) 45 % DRUCKER HP Canon Epson Zeichenerklärung: = ja = nein Prozentangaben = Anteil am Endurteil tipp 02/13 + + + 0% 0 % 20 % entf. entf. entf. entf. entf. entf. + o o 15 % 15 % 5 % entf. = entfällt Beurteilungsnoten: sehr gut (+ +), gut (+), durchschnittlich (o), weniger zufriedenstellend (–), nicht zufriedenstellend (– –) Preise: Jänner 2013 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 14 (56) (54) (52) (44) + + + – o o + + ++ ©I Aktuell Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen Die Testsieger Der Epson Expression Premium XP-800 konnte sich bei den getesteten Multifunktionsgeräten mit 66 von 100 Punkten durchsetzen. Kosten: 225 Euro. Der HP Officejet Pro 6100 ePrinter belegte bei den Tintenst ra h ld r ucker n den ersten Platz. Das Gerät erreichte 66 von 100 möglichen Punkten. Die Kosten: 107 Euro. Der richtige Drucker ■Wer lediglich gute Farbausdrucke benötigt, greift zum „normalen“ Drucker. Das bedeutet geringere Anschaffungskosten. ■ Die Multifunktionsgeräte machen dann Sinn, wenn deren zusätzliche Möglichkeiten – gerechnet auf die zu erwartende Lebensdauer des Gerätes – eine Ersparnis bedeuten oder Bequemlichkeit sehr wichtig ist. ■Geringen Kosten für Text-Druck können exorbitante Kosten beim Foto-Druck gegenüberstehen. ■Die Qualität von Ausdrucken, die aus dem PC heraus erfolgen, ist bei den meisten Geräten gut. ■Unterschiede gibt es bei gescannten oder zu kopierenden Vorlagen. ■Liegt das Hauptaugenmerk auf qualitativ hochwertigen Scans auch von nicht planen Objekten, liefern Stand-alone-Scanner meist bessere Ergebnisse bei der Tiefenschärfe. HappyAlex-Fotolia Qualität, Druckzeit, Kosten und Handhabung waren die wichtigsten Werte bei diesem Test mit elf Multifunktionsgeräten und drei Tintenstrahldruckern. Bei den Multifunktionsgeräten wurden auch das Scannen und Kopieren bewertet. Bahnkunden werden für regelmäßige Wartezeiten nun mit zehn Prozent des Ticketpreises entschädigt. Mehr Rechte für die Fahrgäste Bund und EU erweitern Entschädigungsansprüche für Bahn- und Buskunden. Schiffspassagiere sind rechtlich ebenfalls besser gestellt. Ein neues Gesetz beschert Bahnkunden mehr Rechte. Grundsätzlich gilt: Wenn eine Zugverbindung über einen Zeitraum von einem Monat bei mehr als fünf Prozent der Fahrten Verspätungen aufweist, hat der Kunde ein Recht auf Entschädigung in Höhe von zehn Prozent der Ticketkosten. Das gilt seit heuer auch für Inhaber von Monats- und Wochenkarten. Bislang gab es diese Entschädigung nur bei f müssen die i Jahreskarten. Ab Jänner 2014 Kunden via Internet informiert werden, ob die Pünktlichkeit erreicht worden ist. Passagieren im See- und Binnenschiffsverkehr gestärkt. Sollte ein Schiff ausfallen oder mehr als 90 Minuten später abfahren, müssen Mahlzeiten und Unterkünfte bereitgestellt werden. Der Passagier kann auch eine Fahrpreiserstattung bzw. eine andere Beförderung wählen. Bei Verspättungen ist generell ein Preisnachlass zwischen 25 und 50 Prozent möglich. Konsumentenschutz 050 477-2000 MINI-tipp Rechte von Flugpassagieren Mehr Rechte bei Einsprüchen e.nummerntitel11 Buspassagiere erhielten von der EU bereits im März mehr Rechte. Bei mehr als 250 Kilometer Fahrtstrecke haben sie bei Überbuchung, Annullierung oder Verzögerung von über zwei Stunden das Recht auf Erstattung des vollen Fahrpreises bzw. Weiterreise auf anderer Streckenführung. f Von der EU wurden auch die Rechte von 02.02.2011 10:20 Uhr Seite 1 Welche Rechte haben Flugpassagiere? Antworten auf diese 050 477 Frage gibt es in der neuen AKBroschüre. Sie beinhaltet auch Tipps, wie man zum Beispiel im Fall von Verspätungen noch Geld zurückbekommt. Bereits ab dem 1. Juli dieses Jahres erhalten Fahrgäste mehr Rechte beim Einspruch gegen Strafen fürs Schwarzfahren – etwa wenn sie in den falschen Zug gestiegen sind oder beim Kartenautomaten kein Ticket lösen konnten. Dann müssen Einsprüche vom Bahnunternehmen inhaltlich beantwortet werden, bevor weitere Schritte möglich sind. BEI DEN PREISEN LÄUFT ETWAS SCHIEF: WIR FORDERN GERECHTE PREISE, DAMIT LEBEN UND WOHNEN LEISTBAR SIND. ACHTUNG: Die Anwendung des Rücktrittsrechtes vom Flug bereits bei einer Verspätung von 5 Stunden ist bei Pauschalreisen problematisch, da aufgrund dieser Verordnung lediglich der anteilige Ticketpreis er stattet wird. Höherstufung und Herabstufung: Verlegt eine Fluglinie einen Gast in eine höhere Klasse als die gebuchte, so darf sie dafür keinerlei Aufschlag oder Zuzahlung verlangen. Erfolgt die Beförderung in einer niedrigeren Klasse, müssen Entschädigungen ARBEITS- UND SOZIALRECHT zwischen 30 % und 75 % des Ticketpreises von derKONSUMENTENSCHUTZ Fluglinie bezahlt werden. STEUERRECHT FÖRDERUNGEN Verpflichtung der Fluglinien zur Information BEZIRKE Villach der Fluggäste über ihre Rechte Hermagor/Service-Center Wolfsberg Bei der Abfertigung muss ein klar lesbarer Hinweis Spittal/Drau mit folgendem Wortlaut für die Fluggäste deutlich St.Veit/Glan sichtbar angebracht sein: „Wenn Ihnen die Beför Völkermarkt derung verweigert wird oder wenn Ihr Flug annulliert wird oder um mindestens zwei Stunden verspätet Feldkirchen ist, verlangen Sie am Abfertigungsschalter oder am Flugsteig schriftliche Auskunft über Ihre Rechte, ins besondere über Ausgleichs und Unterstützungs leistungen.“ 050 477-1000 050 477-2000 050 477-3000 050 477-4000 050 050 050 050 050 050 050 Was bedeuten die E-Nummern? Rechte von Flugpassagieren Mehr über unsere Forderungen auf kaernten.arbeiterkammer.at 477-5100 477-5100 477-5200 477-5300 477-5400 477-5500 477-5600 GERECHTIGKEIT MUSS SEIN. Das Luftfahrtunternehmen ist verpflichtet, allen be troffenen Passagieren einen schriftlichen Hinweis Arbeiterkammer Kärnten 050 477 auszuhändigen, in dem die Regeln für Ausgleichs Hotlines und Unterstützungsleistungen gemäß der Verordnung Arbeits- und Sozialrecht 050 477-1000 IMPRESSUM: Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Kammer für Arbeiter und Angestellte dargelegt werden. Bei blinden oder sehbehinderten Konsumentenschutz für Kärnten | 9021den Klagenfurt am Wörthersee | Bahnhofplatz 3 | Autor: Dipl.-Ing. Helmut Bohacek 050 477-2000 Personen sind die Bestimmungen durch Einsatz Steuerrecht kaernten.arbeiterkammer.at Fotos: @Troga/Getty Images, Kurt Keinrath | Druck: Carinthian Druck | Stand 01/2011 050 477-3000 geeigneter alternativer Mittel anzuwenden. Förderungen 050 477-4000 Bibliotheken 050 477-5000 [email protected] kaernten.arbeiterkammer.at facebook.com/ak.kaernten GERECHTIGKEIT MUSS SEIN. Impressum: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Kärnten, 9021 Klagenfurt am Wörthersee, Bahnhofplatz 3, Foto: Fotolia©Guido Vrola, Jost&Bayer, Gestaltung: Werk1, Druck: Samson, Stand: 03/2013 Tricks bei Werbefahrten e.nummerntitel11 02.02.2011 folder vorsicht werbefahrt bw:folder flugpassagiere.qxd 10:20 Uhr 03.02.2010 13:36 Seite 1 Seite 1 Vorsicht bei Werbefahrten. Die Broschüre „Die Tricks bei 050 477 Sie Werbefahrten“ zeigt, worauf besonders achten sollten, um nicht über den Tisch gezogen zu werden. Mit Sicherheit schaden Sie immer Ihrem Geldbörsel. Immer wenn es um Stoffe oder Hilfsmittel geht, die zur Heilung, Linderung oder Verhütung von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden verkauft werden, gilt: Niemals ohne vorherige ärztlich Untersuchung und niemals von medizinischen Laien! BEI DEN PREISEN LÄUFT ETWAS SCHIEF: WIR FORDERN GERECHTE PREISE, DAMIT LEBEN UND WOHNEN LEISTBAR SIND. Gewinnreisen Gratis ist nicht umsonst Bei Gratisreisen, die bei Werbeveranstaltungen angepriesen werden, liegt der Teufel im Detail. Zahlreiche Gebühren, versteckte Kosten oder ARBEITS- UND SOZIALRECHT Kautionen werden fällig. Die angekündigte Gewinnreise kann so den Preis eines im klassi- KONSUMENTENSCHUTZ STEUERRECHT schen Reisebüro gebuchten Urlaubs übersteiFÖRDERUNGEN gen. Zudem ist aus den Unterlagen meist nicht ersichtlich, um welche Reiseveranstalter es sich BEZIRKE handelt. Villach Hermagor/Service-Center Wolfsberg Zusatzkosten vor Ort sind nicht abschätzbar Spittal/Drau und es ist unklar, ob die im EU-Raum vorgeSt.Veit/Glan schriebene Insolvenzabsicherung besteht. Völkermarkt Stornogebühren werden vom tatsächlichen Feldkirchen Reisepreis berechnet. 050 477-1000 050 477-2000 050 477-3000 050 477-4000 Was bedeuten die E-Nummern? Die Tricks bei Werbefahrten Mehr über unsere Forderungen auf kaernten.arbeiterkammer.at 050 477-5100 050 477-5100 050 477-5200 050 477-5300 050 477-5400 050 477-5500 050 477-5600 GERECHTIGKEIT MUSS SEIN. Rücktrittsrecht i Wenn Sie sich trotz aller Vorsicht zu einem Arbeiterkammer Kärnten 050 477 Kauf überreden haben lassen und im Nachhinein doch Zweifel bekommen, so steht Ihnen Hotlines Arbeitsund Sozialrecht 050 477-1000 jedenfalls ein gesetzlichesIMPRESSUM: Rücktrittsrecht vonMedieninhaber und Verleger: Kammer für Arbeiter Herausgeber, und Angestellte Konsumentenschutz für Kärnten | 9021 Klagenfurt Helmut Bohacek 050 477-2000 einer Woche ab Vertragsabschluss zu. Dieam Wörthersee | Bahnhofplatz 3 | Autor: Dipl.-Ing. Steuerrecht kaernten.arbeiterkammer.at Fotos: @Troga/Getty Images, Kurt Keinrath | Druck: Carinthian Druck | Stand 01/2011 050 477-3000 Frist beginnt erst zu laufen, wenn Sie eine Förderungen 050 477-4000 schriftliche Information erhalten haben, die Bibliotheken 050 477-5000 zumindest den Namen und die Anschrift des [email protected] Unternehmens, die zur Identifizierung des kaernten.arbeiterkammer.at Vertrages notwendigen Angaben sowie eine facebook.com/ak.kaernten Belehrung über das Rücktrittsrecht enthält. Bestelltelefon 050 477-2553 GERECHTIGKEIT MUSS SEIN. Impressum: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Kärnten, 9021 Klagenfurt am Wörthersee, Bahnhofplatz 3, Foto: Fotolia©Sergejs Rahunoks, Jost&Bayer, Gestaltung: Werk1, Druck: Samson Stand: 03/2013 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 15 tipp 02/13 Aktuell Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen Fünf Fleischproben fielen durch Geschäft Artikel Beurteilung 1 Billa, St. Ruprechterstr. Schweinsbraten, gewürzt "Hofstädter" ✖ Für menschl. Verzehr ungeeignet, Geruch sauer, Keimzahl erhöht 2 Merkur, Südpark Hühnerbrustschnitzel "Pöttelsdorfer" ✖ Wertgemindert, Geruch leicht unrein, Bakterien nachweisbar 3 Merkur, Südpark Rindfleisch zum Braten, Merkur ✖ Wertgemindert, Geruch leicht unrein, Keimzahl erhöht 4 Spar, Lodengasse Ribeyesteak "Tann" ✖ Wertgemindert, Geruch leicht sauer 5 Penny, Koschatstr. Wiener Schnitzel vom Schwein (essfertig!) ✖ Wertgemindert, Keimzahl erhöht 6 Merkur, Südpark Putenbrustfilet "Clever" ✔ Keimzahl erhöht, Bakterien nachweisbar 7 Merkur, Südpark Pute, Schnitzelfleisch "ja! Natürlich" ✔ Keimzahl erhöht, Bakterien nachweisbar 8 Hofer, Stadlweg Hühnerfilet "Landgut" ✔ Bakterien nachweisbar 9 Interspar, Durchlassstr. Hühner Geschnetzeltes "Titz" ✔ Bakterien nachweisbar 10 Penny, Koschatstr. Hühner Keulenstücke, Penny ✔ Bakterien nachweisbar 11 Merkur, Südpark Beinfleisch vom Rind, Merkur ✔ Keimzahl erhöht 12 Penny, Koschatstr. "Radatz" Spare Ribs, Barbecue Würzmischung ✔ Keimzahl erhöht 13 Merkur, Südpark Hühner-Filet "Hofstädter" ✔ 14 Merkur, Südpark Bio Hendl-Brüste "ja! Natürlich" ✔ 15 Merkur, Südpark Hühner Keulen "Senpilic" ✔ 16 Hofer, Stadlweg Rindschnitzel "Alpenhof" ✔ 17 Hofer, Stadlweg Schweins Medaillons "Alpenhof" ✔ 18 Hofer, Stadlweg Karree Steaks vom Schwein "Alpenhof" ✔ 19 Hofer, Stadlweg Truthahnschnitzel "Alpenhof" ✔ 20 Billa, St. Ruprechterstr. Schweinschulter, würfelig geschnitten "Hofstädter" ✔ 21 Billa, St. Ruprechterstr. Schweinslungenbraten "Hofstädter" ✔ 22 Interspar, Durchlassstr. Minutensteak "Edelschwein" Tann ✔ 23 Interspar, Durchlassstr. Schweinefilet "Holzbauer" ✔ 24 Interspar, Durchlassstr. Rindsgulasch "Kaiserhof" ✔ 25 Interspar, Durchlassstr. "Rumpsteak Tann" ✔ 26 Lidl, Durchlassstr. Schweinefilet "Metzger Hof" ✔ 27 Lidl, Durchlassstr. Hähnchen Knusperbrust "Geflügelhof" ✔ 28 Lidl, Durchlassstr. Suppenfleisch Rind "Wiesenthaler" ✔ 29 Lidl, Durchlassstr. Schweine Koteletts m. Knochen "Wiesenthaler" ✔ 30 Lidl, Durchlassstr. Sur Karree "Dachsberger" ✔ 31 Lidl, Durchlassstr. Putenschnitzel "Geflügel Hof" ✔ 32 Lidl, Durchlassstr. Hähnchenbrustfilet "Geflügel Hof" ✔ 33 Lidl, Durchlassstr. Rindschnitzel "Wiesenthaler" ✔ 34 Penny, Koschatstr. Suppenfleisch vom Rind, Rewe ✔ 35 Penny, Koschatstr. Rinderbraten, Rewe ✔ 36 Penny, Koschatstr. Schweinsschnitzel, Rewe ✔ 37 Penny, Koschatstr. Putensteak, Rewe ✔ 38 Hofer, Schlachthofstr. Hüft Steaks "New Lifestyle" ✔ 39 Hofer, Schlachthofstr. Echter Rostbraten "Alpenhof" ✔ 40 Spar, Lodengasse Putenbrust Innenfilet, "Hubers" ✖ = für menschl. Verzehr ungeeignet bzw. wertgemindert tipp 02/13 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 16 ✔ ✔ = nicht zu beanstanden AK-Konsumentenschutz nahm Frischfleisch aus Klagenfurter Supermärkten unter die Lupe. Fünf Proben waren für den Verzehr ungeeignet bzw. wertgemindert. Wie frisch ist Frischfleisch? Dieser Frage ist der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Kärnten in Kooperation mit der Lebensmitteluntersuchungsanstalt (LUA) auf den Grund gegangen. 40 Proben wurden in Klagenfurter Supermärkten gezogen. Die gute Nachricht zuerst: Nur eine Probe war zum Zeitpunkt des Ablaufdatums definitiv nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Neben einem unreinen und säuerlichen Geruch war auch die Keimzahl deutlich erhöht (siehe Tabelle). Wertgemindert Vier Proben waren laut den Fachleuten von der LUA „wertgemindert“. Heißt, dass der Geruch leicht unrein bzw. sauer und die Zahl der Bakterien oder Keime erhöht waren. Bei sieben Proben fällten die Lebensmittelexperten das Urteil „nicht zu beanstanden“, konnten jedoch eine leicht erhöhte Anzahl von Keimen und potenziell krankheitserregenden Salmonellen und Campylobacter-Bakterien nachweisen. Strenge Richtlinien Die Untersuchung im Auftrag der AK verlief nach strengen Richtlinien. „Die Prüfung erfolgte nach einem Lagerversuch bis zum Ablauf des auf der Verpackung angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum. Alle Verderbs- und Hygienemangelkeime sowie Krankheitserreger wurden erfasst“, erklärt AK-Konsumentenschützerin Susanne Kalensky. Umgang mit rohem Fleisch Kühler Transport und Lagerung bis zur Verarbeitung. ■ Hände gründlich waschen. ■ Auf Küchenhygiene achten. ■ Rohe Lebensmittel, vor allem Geflügel, vollständig durcherhitzen. ■ f i Konsumentenschutz 050 477-2000 Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen tipp-INTERN AK-JOST & BAYER Schwerpunkt Yuri Arcurs-Fotolia Aktuell AK-Direktor Winfried Haider Neue Schwerpunkte für die Konsumenten Wie erwartet hat die AK Kärnten den Rechtsstreit mit dem Land rund um die Subventionen für den Konsumentenschutz gewonnen. Neben der Nachzahlung für die Jahre 2011 und 2012 in Höhe von fast 730.000 Euro, stehen der AK in Zukunft wieder jährliche Mittel in Höhe von rund 360.000 Euro zur Verfügung. Dieses Geld fließt direkt in den Konsumentenschutz, den alle Kärntner in Anspruch nehmen können – ob sie AK-Mitglieder sind oder nicht. Ein erster Schwerpunkt wurde bereits gesetzt. Eine Kooperation mit dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) ermöglicht es der AK Kärnten, in regelmäßigen Abständen ausführliche Produkttests zu veröffentlichen. Für Konsumenten wird es damit leichter die Preise und die Qualität zu vergleichen. Weitere Schwerpunkte zum Schutz der Konsumenten sind in Planung und werden demnächst umgesetzt. Ein erholsamer Urlaub beginnt schon mit der richtigen Buchung. Richtig gebucht – entspannt im Urlaub Die richtige Reiseplanung ist Voraussetzung für einen erholsamen Urlaub. Die AK gibt Tipps, was bei der Buchung zu beachten ist. Nicht immer hält eine Reise, was die Prospekte versprechen. Wer beim Buchen aufpasst, kann sich aber viel Ärger ersparen. Wird eine Reise zum Beispiel telefonisch, per E-Mail oder per Fax gebucht, sollten Sie daran denken, dass Übermittlungsfehler auftreten können. Wichtig: Alle Buchungsunterlagen aufbewahren. Das gilt auch für eine Buchung im Internet. Es empfiehlt sich alle Seiten des Buchungsvorganges auszudrucken. Sonderwünsche vermerken Sonderwünsche sollten auf jeden Fall in der Buchungsbestätigung vermerkt werden. Hilfreich ist es auch, den Katalog mitzunehmen, um das Angebot vor Ort vergleichen zu können. Ein Vergleich von verschiedenen Anbietern lohnt sich auf jeden Fall – große Preisunterschiede sind sehr häufig. Bereits vor der Buchung einer Pauschalreise sollte man sich informieren, ob der Reiseveranstalter eine Insolvenzversicherung hat. Damit ist sichergestellt, dass Sie im Konkursfall die angezahlten Beträge zurückbekommen bzw. Ihre Heimreise gesichert ist, sollte der Konkurs während des Urlaubs eintreten. 20 Prozent Anzahlung Bei einer Buchung sind üblicherweise eine Bearbeitungsgebühr sowie eine Anzahlung zu leisten. Die Anzahlung darf aber höchstens 20 Prozent des Reisepreises betragen. Verlangt ein Reiseveranstalter eine höhere Anzahlung, darf er diese erst 20 Tage vor der Abreise einfordern. Die Restzahlung steht dem Veranstalter ebenfalls frühestens 20 Tage vor dem Reisebeginn und nur gegen Aushändigung der Reiseunterlagen zu. Unter bestimmten Bedingungen kann der Veranstalter die Reise auch absagen. Zum Beispiel, wenn die vorher festgelegte Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wird oder in Fällen von höherer Gewalt wie Krieg, Streik oder Umweltgefahren. Der Kunde kann eine Pauschalreise jederzeit stornieren, allerdings fallen dann für gewöhnlich Stornogebühren an. Umso kurzfristiger der Urlaub storniert wird, desto teurer wird es. Ein Storno drei Tage vor der Abreise kann bis zu 85 Prozent des Gesamtpreises ausmachen. Nähere Informationen finden Sie in denf Reisebedingungen des Veranstalters. MINI-tipp URLAUB • Berechnung der Ersatzleistung für unverbrauchten Urlaub Das Urlaubsausmaß BEREchnUnGSBEISPIEL (MOnAtSLOhn) 1 Monatsbezug (inklusive regelmäßig gewährter Zulagen, regelmäßiger Überstunden, Provisionen usw.) + 1/12 Weihnachtsremuneration + 1/12 Urlaubszuschuss Summe : 26 = 1 Werktag (6-tage-Woche) Summe : 22 = 1 Arbeitstag (5-tage-Woche) multipliziert mit der Zahl der offenen Urlaubstage = Urlaubsersatzleistung Die Rechte im Urlaub ABfertiguNgsrechNer Wie hoch ist die Abfertigung? Lohnt sich ein Umstieg ins neue System. Der Rechner gibt Aufschluss. abfertigung.arbeiterkammer.at Urlaubsrecht Welche Rechte haben Reisende? Darüber gibt die AKBroschüre „Urlaubsrecht“ Auskunft und beinhaltet außerdem wertvolle Tipps. BEREchnUnGSBEISPIEL (StUnDEnLOhn) 1 Stundenlohn x wöchentliche Arbeitszeit x 4,33 (zuzüglich Zulagen, Überstunden, Prämien usw.) = umgerechneter Monatslohn + 1/12 Weihnachtsremuneration + 1/12 Urlaubszuschuss Summe : 26 = 1 Werktag (6-tage-Woche) Summe : 22 = 1 Arbeitstag (5-tage-Woche) multipliziert mit der Zahl der offenen Urlaubstage = Urlaubsersatzleistung Arbeitnehmer/-innen gebührt für jedes Arbeitsjahr ein bezahlter Urlaub im Ausmaß von 30 Werktagen. Dieser Anspruch erhöht sich nach einer Dienstzeit von 25 Jahren auf 36 Werktage. Das Urlaubsausmaß wird im Gesetz in Werktagen und nicht in Arbeitstagen angegeben. Werktage sind alle Kalendertage mit Ausnahme der Sonnund gesetzlichen Feiertage. Daher werden als Urlaubstage auch an sich betrieblich arbeitsfreie Werktage (z. B. Samstage) berechnet. Umgekehrt zählt in einem solchen Fall auch ein Samstag-Feiertag, der in den Urlaub fällt, nicht als Urlaubstag. AK im Web Brutto Netto rechNer Kontrolliert, ob der Nettobetrag auf dem Gehaltszettel stimmt und die Abzüge korrekt sind. bruttonetto.arbeiterkammer.at fAmilieNBeihilfe-rechNer Ermittelt schnell und einfach, wie viel Geld Sie monatlich für Ihr Kind / Ihre Kinder bekommen. familienbeihilfe.arbeiterkammer.at Der Anspruch auf Urlaub entsteht: n in den ersten sechs Monaten des ersten Arbeitsjahres im Verhältnis zu der im Arbeitsjahr zurückgelegten Dienstzeit, nach sechs Monaten in voller höhe, resturlAuBsrechNer Berechnet die noch verbleibenden Urlaubstage nach der Beendigung eines Dienstverhältnisses. resturlaub.arbeiterkammer.at n sonst mit Beginn des jeweils neuen Arbeitsjahres. AchtUnG! Das Urlaubsjahr beginnt grundsätzlich mit dem jeweiligen Eintrittstag. Eine rechtsverbindliche Umstellung des Anspruchszeitraumes auf das Kalenderjahr oder einen anderen Zeitpunkt ist daher nur durch Kollektivvertrag oder Betriebsvereinbarung, nicht jedoch durch Einzelvereinbarung möglich, außer der Anspruch auf Urlaub wird dadurch vorverschoben, das heißt, für das Rumpfjahr wird ein voller Urlaub gewährt. Scannen und zu allen Rechnern & Ratgebern gelangen. ARBEITS- UND SOZIALRECHT KONSUMENTENSCHUTZ STEUERRECHT 050 477-1000 050 477-2000 050 477-3000 VILLACH/HERMAGOR WOLFSBERG SPITTAL/DRAU ST.VEIT/GLAN VöLKERMARKT FELDKIRCHEN 050 477-5100 050 477-5200 050 477-5300 050 477-5400 050 477-5500 050 477-5600 Zusammenrechnung von Dienstzeiten Für die Berechnung des Urlaubsausmaßes sind Dienstzeiten bei derselben Arbeitgeberin/demselben Arbeitgeber, die keine längere Unterbrechung als drei Monate aufweisen, zusammenzurechnen. Diese Zusammenrechnung entfällt, wenn die Arbeitnehmerin/der Arbeitnehmer das Arbeitsverhältnis selbst kündigt, aus eigenem Verschulden entlassen wird oder ohne wichtigen Grund vorzeitig austritt. kaernten.arbeiterkammer.at kaernten.arbeiterkammer.at/newsletter www.youtube.com/AKoesterreich 10 AK Infoservice GERECHTIGKEIT MUSS SEIN. IMPRESSUM: Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Kärnten 9021 Klagenfurt Bahnhofplatz 3 | Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Klaus Kirchberger | Foto: Fotolia Druck: Carinthian Druck | Stand: 01/2012 Gütezeichen auf einen Blick Alles Wissenswerte über die Bedeutung von Gütezeichen für Lebensmittel erfahren Sie in der gleichnamigen Broschüre der AK Kärnten. Einfach anrufen und bestellen i Bestelltelefon 050 477-2553 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 17 tipp 02/13 AK Infoservice 5 Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument StockWitch2-iStockphoto Aktuell Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen Jetzt neu im Job: Bildungsteilzeit Lust auf Weiterbildung im Job? Neben der Bildungskarenz gibt es künftig auch Bildungsteilzeit oder ein Fachkräftestipendium. Ab heuer neu: Im Strandbad Klagenfurt können Bücher der AK-Bibliothek ausgeliehen werden. Bibliothek der AK direkt am Wörthersee Für all jene, die im Strandbad Klagenfurt Lust auf spezielle Lektüre – egal ob Krimi, Kinderliteratur, Comics oder Fachliteratur – bekommen: Sie können ab heuer ganz einfach und unkompliziert ihrer Leseleidenschaft frönen. Vom 21. Juni bis 31. August dieses Jahres richtet die Bibliothek der Arbeiterkammer Kärnten erstmals eine Außenstelle im Strandbad ein. Vor Ort können die Bücher ausgeborgt oder per Internet gesucht und für den nächsten Tag vorbestellt werden. Kinder und Jugendliche bis 18 lesen gratis, Erwachsene zahlen lediglich fünf Euro pro Jahr. Wer noch keine Lesekarte hat, kann diese vor Ort beantragen. Seit Jahren schon können Arbeitnehmer vom Job eine Auszeit nehmen, um für ein Studium in Bildungskarenz zu gehen. Unter den Voraussetzungen, dass man sechs Monate durchgehend in einem Betrieb beschäftigt war und die Bildungskarenz mindestens zwei, maximal aber zwölf Monate dauert. Strengere Auflagen Voraussichtlich ab Juli gibt es bei der Bildungskarenz jedoch strengere Voraussetzungen. Ab jetzt müssen Arbeitnehmer einen Studienerfolg nachweisen: Vier Semesterstunden bzw. acht ECTS-Punkte müssen erbracht werden. Die AK-Bibliothek Klagenfurt und die Alpen-Adria-Mediathek Villach bieten laufend Lesungen und Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene. Künftig kann man darüber per SMS oder E-Mail informiert werden. Jetzt auf ak-bibliotheken.at anmelden! Bibliotheken 050 477-5000 f Für einkommensschwache Familien und Alleinverdiener bieten VHS und AK das Projekt „Lernhilfe im Sommer“. Schüler aus Klagenfurt zwischen zehn und 15 erhalten kostengünstige Nachhilfe in den Hauptgegenständen. Beginn: 12. August. Kärntner Volkshochschulen 050 477-7000 i f tipp 02/13 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 18 Picture-Factory-Fotolia Günstige Nachhilfe Wer auf sein Einkommen nicht ganz verzichten kann oder will, sich aber weiterbilden möchte und schon ein halbes Jahr im Betrieb war, der kann voraussichtlich ab Juli in Bildungsteilzeit gehen. Und zwar zwischen vier Monaten und maximal zwei Jahren. Die Arbeitszeit muss mindestens 25, höchsten um 50 Prozent reduziert werden. Die staatliche Zuwendung nennt sich Bildungsteilzeitgeld. Nachgewiesen werden muss Weiterbildung im Ausmaß von zehn Wochenstunden bzw. zwei Semesterstunden an Unis. Wer arbeitslos ist oder sich beruflich neu orientieren will und nur eine geringe oder mittlere Qualifikation hat, erhält künftig unter bestimmten Auflagen ein Fachkräftestipendium. Das Stipendium lehnt sich an das Selbsterhalterstipendium für Studierende an und wird für eine Ausbildung in Mangelberufen gewährt. Voraussetzung ist eine zumindest vierjährige Beschäftigung innerhalb der letzten 15 Jahre. SMS-Info für Leser i Neu: Bildungsteilzeit Fachkräftestipendium Neu: Bildungsteilzeit im Job gibt es zwischen vier Monaten und maximal zwei Jahren. MINI-tipp f Gefördert wird in Höhe des Arbeitslosengeldes. i Arbeits- und Sozialrecht 050 477-1000 Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen PROFI-tipp AK-Eggenberger Schwerpunkt Jakub Krechowicz - Fotolia Aktuell AK-Rechtsexpertin Michaela Eigner Änderungen beim Kinderbetreuungsgeld Endlich sollen pflegende Angehörige entlastet werden. Ab 2014 soll bezahlte Pflegekarenz kommen Neue Auszeiten Pflegende Angehörige sollen entlastet werden. Für sie wird es ab 2014 die Möglichkeit geben, in Pflegekarenz zu gehen oder Pflegeteilzeit in Anspruch zu nehmen. Ein Gesetzesentwurf der Bundesregierung sieht vor, dass die Karenz bis zu drei Monate dauern kann und dafür eine Art Karenzgeld bezogen wird. Pflegestufe drei Voraussetzung ist ein Pflegebedarf ab der Stufe 3 oder ab Stufe 1 bei minderjährigen Kindern und bei Demenz. Das bedeutet, dass Angehörige von über 200.000 Pflegebedürftigen Auszeit nehmen können. Das sind Partner, Eltern und Kinder, Großeltern und Enkelkinder. Die Regelung soll auch für homosexuelle Paare gelten. Bis zu 1.400 Euro In Pflegekarenz kann man einmal pro pflegebedürftigem Angehörigen f gehen. Bei i Beim Kinderbetreuungsgeld treten von der AK geforderte Verbesserungen für Eltern in Kraft: Ab 1. Jänner 2014 werden nur mehr jene Kalendermonate, in denen an allen Tagen Kinderbetreuungsgeld bezogen wird, als Anspruchszeitraum für die Zuverdienstbemessung herangezogen. Ebenso kann das Kindergeldmodell künftig binnen 14 Kalendertagen ab Einlangen des Antragsformulars bei der GKK abgeändert werden. Und auch die Zuverdienstgrenze wird von 6.100 Euro auf 6.400 Euro pro Bezugsjahr angehoben. Ein Zuverdienst bis zur Geringfügigkeitsgrenze ist somit weiter möglich. Achtung: Nebeneinkünfte genau kontrollieren, um eine teure Nachzahlungen zu vermeiden! der Pflegeteilzeit kann das wöchentliche Arbeitspensum auf bis zu zehn Stunden reduziert werden. Die Auszeit kann bis zu drei Monate dauern. Für diese Zeit soll es ein Karenzgeld geben, das sich am zuletzt bezogenen Gehalt orientiert. Maximal sollen es 1.400 Euro pro Karenzmonat sein. Eine Krankenversicherung bestehe während dieser Zeit weiter, auch der Erwerb des Abfertigungsanspruches bleibe aufrecht, betont das Sozialministerium. Familienhospiz Auch für Familienhospizkarenz ist eine finanzielle Unterstützung geplant. Die Hospizkarenz gibt es schon seit mehr als zehn Jahren. Sie ermöglicht eine Auszeit von bis zu sechs Monaten zur Pflege sterbender Angehöriger oder schwerstkranker Kinder. MINI-tipp Infos für Eltern „Elternkarenz und Kinderbetreuungsgeld“, „Elternkalender“, „Die ersten Wege nach der Geburt“ oder „Tipps für berufstätige Eltern“. AK-Broschüren informieren. BEI DEN PREISEN LÄUFT ETWAS SCHIEF: WIR FORDERN GERECHTE PREISE, DAMIT LEBEN UND WOHNEN LEISTBAR SIND. Arbeits- und Sozialrecht 050 477-1000 Mehr über unsere Forderungen finden Sie auf kaernten.arbeiterkammer.at Erste AK-Frauenmesse öffnet Pforten GERECHTIGKEIT MUSS SEIN. Arbeiterkammer Kärnten f i AK -Just Am 27. Juni lädt die Arbeiterkammer Kärnten erstmals zur AKFrauenmesse. Vom Berufseinstieg, über die Karenz bis zur Pension: Die AK will Frauen mit dieser Messe die Möglichkeit bieten, alle für Sie wichtigen Organisationen aufzusuchen und sich über ihre Rechte und Möglichkeiten kostenlos und kompetent informieren zu lassen. Für kostenlose Kinderunterhaltung und -betreuung ist gesorgt. Im „Frauencafé“ können Infos ausgetauscht werden. Elternkarenz und Kinderbetreuungsgeld [email protected] kaernten.arbeiterkammer.at facebook.com/ak.kaernten GERECHTIGKEIT MUSS SEIN. Kindergeldrechner Der Online-Kindergeldrechner des Familienministeriums unterstützt Eltern dabei, auf Grund Ihrer individuellen Einkünfte den erlaubten Zuverdienst zum Kinderbetreuungsgeld bzw. Zuschuss oder Beihilfe zum Kinderbetreuungsgeld zu ermitteln. Besuchen Sie im Juni die 1. AK-Frauenmesse! Termin: Donnerstag, 27. Juni, 9 bis 16 Uhr, Arbeif 3. terkammer Klagenfurt, Bahnhofplatz 050 477 Hotlines Arbeits- und Sozialrecht 050 477-1000 Konsumentenschutz 050 477-2000 Steuerrecht 050 477-3000 Förderungen 050 477-4000 Bibliotheken 050 477-5000 Bestelltelefon 050 477-2553 i kaernten.arbeiterkammer.at k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 19 tipp 02/13 Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Steuercheck machen! Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, zahlt sich die Arbeitnehmerveranlagung beim Finanzamt auf jeden Fall aus. ■ Sie waren nicht das ganze Jahr berufstätig. ■ Ihre Monats-Bezüge waren unterschiedlich hoch. ■ Sie haben gesetzlichen Unterhalt für Kinder geleistet. ■ Sie haben so wenig verdient, dass Sie keine Lohnsteuer bezahlt haben. ■ Sie pendeln täglich mehr als zwei Kilometer und können keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. ■ Sie haben eine neue Wohnung gekauft oder ein Haus gebaut. ■ Sie arbeiten neben dem Studium oder haben sich beruflich weitergebildet. ■ Sie waren Alleinerzieher/Alleinverdiener. ■ Ihr Kind besucht eine Betreuungseinrichtung. ■ Sie haben beruflich einen Computer für zuhause gekauft. ■ Sie haben für eine Hilfsorganisati on gespendet MINI-tipp Vorsicht bei Pfandleihe Die AK Kärnten rät zur Vorsicht bei Pfandleihkrediten. Wer sich durch Versprechen wie „Bargeld sofort“ locken lässt, vergisst meist darauf zu achten, welche zusätzlichen Kosten das „schnelle Geld“ mit sich bringen kann. Zinsen und Gebühren sind nämlich meist nur wenig transparent und zum Teil extrem hoch. Die AK fordert deshalb, dass Pfandleihe in den Anwendungsbereich des Verbraucherkreditgesetzes aufgenommen wird. Dann müssen Konsumenten vorvertragliche Informationen über die Kosten ausgehändigt bekommen. i kaernten.arbeiterkammer.at tipp 02/13 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 20 So holen Sie ihr Geld zurück Mit der Arbeitnehmerveranlagung kann man einen Teil der bezahlten Lohnsteuer vom Finanzamt wieder zurückholen. Zehn Tipps der AK helfen dabei. 1. Kleinverdiener. Wer wenig verdient oder nicht das ganze Jahr lang gearbeitet hat, bekommt einen Teil der Lohnsteuer wieder zurück, denn die Einkünfte werden auf das ganze Jahr verteilt. Wer keine Lohnsteuer gezahlt hat, weil sein Jahresgehalt unter 12.000 Euro brutto lag, hat Anspruch auf die Negativsteuer. Für Pensionisten gilt diese Regelung nicht. 2. Alleinerziehende. Abhängig von der Kinderanzahl gibt es Absetzbeträge für Alleinerziehende. Für den Alleinverdienerabsetzbetrag dürfen die Partner höchstens 6000 Euro im Jahr verdienen und man muss für mindestens ein Kind mehr als sechs Monate Familienbeihilfe beziehen. 3. Kinderbetreuung. Für die Betreuung von Kindern unter zehn Jahren in Kinderbetreuungseinrichtungen oder bei pädagogisch qualifizierten Personen können bis zu 2.300 Euro pro Kind und Jahr geltend gemacht werden. Auch die Benicce-Fotolia f Aktuell Menschen & Meinungen Arbeit & Recht 8. Computer abschreiben. Wird der private Computer auch beruflich genutzt, können 60 Prozent der Kosten über einen Zeitraum von drei Jahren abgesetzt werden. „Arbeitnehmer sollten den Steuerausgleich unbedingt nutzen. Es zahlt sich in fast allen Fällen aus“ Günther Goach, AK-Präsident f 9. Betriebsratsumlage. Die Zahlungen können bei „Sonstige Werbungskosten“ eingetragen werden. 10. Behinderung, Krankheit und Diäten. Die Aufwendun- gen dafür fallen unter außergewöhnliche Belastungen, für die der Selbstbehalt entfällt. Nach dem Grad der Behinderung gibt es gestaffelt ab 25 Prozent einen Pauschalbetrag ebenso wie für krankheitsbedingte Diäten. Darüber hinaus können die Ausgaben für Medikamente, Spitalskosten, Kuren und Hilfsmittel, wie Rollstühle beim Steuerausgleich geltend gemacht werden. 6. Pendlerpauschale. Liegen zwischen dem Arbeits- und dem Wohnort mindestens 20 Kilometer kann das kleine Pendlerpauschale beantragt werden. Das große Pendlerpauschale gibt es bereits ab zwei Kilometern, wenn die Benützung von öffentlichen Verkehrsmitteln zumindest für die Hälfte des Weges unzumutbar ist. Beruf & Familie bildungen, die durch den Beruf veranlasst sind und die man selbst bezahlt hat, können als Werbungskosten bei der Steuer berücksichtigt werden. 4. Alimente. Bei Kindern, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben und für die man gesetzlichen Unterhalt zahlt, betragen die Unterhaltsabsetzbeträge für das erste Kind monatlich 29,20 Euro, für das zweite Kinder 43,80 Euro und 58,40 Euro für das dritte Kind. Organisationen sind bis zu einem Höchstbeitrag von zehn Prozent der Vorjahrseinkünfte anrechenbar. Das gilt auch für Kirchenbeiträge bis zu 400 Euro jährlich. Bildung 7. Aus- und Weiterbildung. Aus- und Fort- Betreuung während der Ferienzeit ist absetzbar. Die Kosten für Privatschulen werden nicht berücksichtigt. 5. Spenden und Kirchenbeitrag. Spenden an bestimmte Konsument i Steuerrecht 050 477-3000 Steuersparen leicht gemacht: Die AK Kärnten hat zehn Tipps, wie Sie Geld vom Finanzamt zurückholen Steuer & Geld PROFI-tipp Menschen & Meinungen AK-Wajand Schwerpunkt AK-Konsumentenschützer Mario Drussnitzer Die Sparguthaben sind abgesichert Die österreichischen Banken durchleben turbulente Zeiten. Negative Bilanzen und Verstaatlichungen verunsichern viele Sparer. Viele unserer Klienten fragen sich, ob ihr Guthaben denn abgesichert sei. Die Sorge ist aber unbegründet. In Österreich ist jedes Kreditinstitut verpflichtet einer so genannten „Einlagensicherung“ im Rahmen des jeweiligen Fachverbandes anzugehören. Das heißt, dass Sparguthaben in Höhe von 100.000 Euro pro Person und pro Bank seitens der fünf Haftungsverbünde abgesichert sind. Sollten diese gemeinsam dazu nicht in der Lage sein, muss der Staat einspringen. Weitere Information sind im Internet beispielsweise unter einlagensicherung.at abrufbar. AK-Bauer Aktuell AK fordert gerechte Steuern ■ Den Einkommenssteuersatz senken. Die AK fordert zur Entlastung der Arbeitnehmer die Senkung des Mindeststeuersatzes von derzeit 36,5 auf 20 Prozent. Diese Reduzierung kann durch die erhöhten Steuereinnahmen des Staates finanziert werden. So sind von 2010 auf 2012 die Einnahmen aus der Umsatzsteuer um 1,6 Milliarden Euro oder 6,8 Prozent gestiegen, die Lohnsteuer hat sich um 11,2 Prozent von 20,4 auf 23 Milliarden Euro erhöht. ■ Automatischer Steuerausgleich. Arbeitnehmer, die nicht mehr als 12.000 Euro im Jahr verdienen und damit keine Lohnsteuer zahlen müssen, haben Anspruch auf die Negativsteuer. Bei ihnen muss das Finanzamt jedes Jahr eine automatische Arbeitnehmerveranlagung durchführen. ■ Vermögen höher besteuern. Die AK fordert eine Steuer auf Nettovermögen ab einer Million Euro, damit öffentliche Investitionen finanziert und die Arbeitnehmer entlastet werden können. „Bei der Vermögensverteilung herrscht Ungleichgewicht, denn die reichsten fünf Prozent der Österreicher besitzen 45 Prozent des Gesamtvermögens, während 50 Prozent der Bevölkerung nur über vier Prozent verfügen“, kritisiert AK-Präsident Günther Goach. Derzeit werden zwei Drittel des Gemeinwesens von den Arbeitnehmern finanziert, die Steuern auf Vermögen tragen aber nur 2,3 Prozent dazu bei. Einladung zur Telefonstunde AK-Präsident Günther Goach f Mo., 13. Mai von 12 bis 13 Uhr 050 477-6000 i Nutzen Sie die Gelegenheit und sprechen Sie mit AK-Präsident Günther Goach in der Telefonstunde. Er hat ein offenes Ohr für Fragen, Anliegen und Vorschläge der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 21 tipp 02/13 Aktuell Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung tipp-PROFIL Hartnäckigkeit und Verständnis Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen tipp-DABEI Arbeiten unter Extrembedingungen Petra Thaler … ist seit November 2012 Betriebsratsvorsitzende bei der Firma Mahle Filtersysteme in St. Michael ob Bleiburg. An den Standorten St. Michael und Wolfsberg vertritt die 48-Jährige mit ihrem Team 1.928 Arbeiterinnen und Arbeitnehmer. Die gebürtige Deutsche hat eine abgeschlossene Ausbildung zur Sachbearbeiterin und ist seit 13 Jahren bei Mahle beschäftigt. Seit dem Vorjahr ist Petra Thaler verheiratet. Welche Eigenschaften sind in Ihrem Job wichtig? Hartnäckigkeit, Erreichbarkeit, Verständnis. Was schätzen Sie an den KollegInnen? Das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird, die Unterstützung und die Mitarbeit meiner BetriebsratskollegInnen. Nicht zu vergessen die ehrliche Kritik. Auf welche Erfolge sind Sie stolz? Auf das Ergebnis und das mir und meinen KollegInnen entgegengebrachte Vertrauen bei der letzten BR-Wahl. AK-Präsident Günther Goach mit dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Johann Kramser (l.) und GROHAG-Vorstand Johannes Hörl. V on der harten Arbeit im hochalpinen Gelände konnte sich kürzlich AK-Präsident Günther Goach ein Bild machen. Er stattete nämlich den Schneeräumern auf der Großglockner Hochalpenstraße einen Besuch ab. „Beeindruckend wie sich die Männer mit ihren schweren Maschinen durch den meterhohen Schnee kämpfen“, sagte Goach. Rund 700.000 Kubikmeter Schnee werden in den nächsten Bei wem holen Sie Rat? Ich greife gerne auf das Wissen meiner BetriebsratkollegInnen zurück und natürlich bei der Arbeiterkammer und bei der Gewerkschaft. Welche Reformen bewundern Sie? Die Einführung von Ganztagesschulen und die Reform der Pendlerförderung. Wer sind Ihre Helden der Gegenwart? Frauen, die für ihre Rechte kämpfen und Männer, die sie dabei tatkräftig unterstützen. Menschen, die einfach helfen und nicht lange fragen warum. Was verabscheuen Sie? Gier, ausgeprägten Egoismus und Überheblichkeit. Was macht Sie glücklich? Ein Dankeschön von Mitmenschen, ein Gruß und ein nettes Lächeln. Ihre Lieblingsbeschäftigung? Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meinen Lieben oder lese ein gutes Buch. Haben Sie ein Lebensmotto? Lebe dein Leben und nicht das der anderen. Beratungstag der AK: „Echte Männer gehen in Karenz“ V iele Männer wollen in Karenz gehen, haben aber oft Fragen: Wie reagiert der Arbeitgeber? Welche Rechte, welche Pflichten habe ich? Wie lange darf ich in Karenz bleiben? Im Rahmen der österreichweiten Kampagne „Echte Männer gehen in Karenz“, informiert die AK zusammen mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek zur Väterkarenz. Beim Beratungstag in der AK in Klagenfurt am 25. Feber konnten sich Eltern austauschen und erhielten arbeits- und sozialrechtliche Tipps – z.B. zum Kinderbetreuungsgeld - von den AK-Expertinnen Michaela Eigner und Melanie Preiss. Im Bild links, v.l.: Besucher Klaus Neureiter mit Nachwuchs, Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und AK-Präsident Günther Goach. FOTOS: AK, Eggenberger (2), Wajand (2) tipp 02/13 k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 22 Aktuell Schwerpunkt Arbeit & Recht Konsument Bildung Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen Auf 2.500 Meter Seehöhe stattete AK-Präsident Günther Goach den Schneeräumern von der Großglockner Hochalpenstraßen AG einen Besuch ab. Wochen noch beseitigt, damit die Straße wieder für den Verkehr frei ist. Würde man den Schnee auf einen Güterzug verladen, hätte dieser die Länge von 250 Kilometern. Rund drei Wochen dauert es die Straße wieder befahrbar zu machen. „In dieser Höhe wird einem bewusst wie schneereich der heurige Winter war“, sagt Goach. Über die speziellen Tücken bei der Schneeräumung unter diesen extremen Bedingungen informierten den AK-Präsidenten der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Johann Kramser und GROHAG-Vorstand Johannes Hörl. Die Großglockner Hochalpenstraße führt um 36 Kehren auf über 2.500 Meter Seehöhe ins Herz des Nationalparks Hohe Tauern. Das einzigartige Panorama lockt jedes Jahr Tausende Besucher an. Abgerundet wird das Angebot mit Ausstellungen, Museen und einzigartigen Bauwerken. AK-Präsident besuchte Pflegeheim der Diakonie Kärnten D Rudolf Kaske neuer AK-Präsident D ie Vollversammlung der AK Wien hat am 11. März Rudolf Kaske zum neuen Präsidenten gewählt. Er folgt auf Herbert Tumpel, der diese Funktion seit 1997 ausführte. Kaske möchte sich vor allem für die Themen Wohnen, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sowie Arbeitnehmerbildung einsetzen. Bei den Feierlichkeiten in Wien verabschiedete sich AK-Präsident Günther Goach (Mitte) bei Herbert Tumpl (l.) und begrüßte Rudolf Kaske als AK-Präsidenten von Wien und neuen Präsidenten der Bundesarbeiterkammer. en Internationalen Frauentag am 8. März nahm die AK zum Anlass, um zur Thematik „Teilzeitfalle“ zu informieren. Fast jede zweite Berufstätige in Kärnten arbeitet Teilzeit - vielfach unfreiwillig. Und halber Lohn bedeutet oft halbe Pension. Foto oben, vl: Erika Kogler, Betriebsratsvorsitzende der Diakonie Kärnten, AK-Präsident Günther Goach und AK-Expertin Michaela Eigner beim Betriebsbesuch des Diakonie-Pflegeheims in Ha rbach/K lagenfurt. Foto unten, v.l.: Mita rbeiterinnen des Pflegeheims: Sabrina Niemetz, Kerstin Hohensasser, Andrea Gasser, Birgit Egger, Nadja Naschenweng, Sonja Mack und Maria Crau-Matu. k a e r n t e n . a r b e i t e r k a m m e r. a t 23 tipp 02/13 bei den steuern läuft etwas schief: Wir fordern weniger Steuern auf Arbeit, mehr auf Vermögen. Mehr über unsere Forderungen auf kaernten.arbeiterkammer.at gerechtigkeit muss sein. Impressum Medieninhaber & Herausgeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Kärnten 9021 Klagenfurt, Bahnhofplatz 3 • Telefon 050 477 Redaktion: Christa Maurer (CR) Alexandra Aspernig-Dohr Markus Kaufmann Gestaltung: Designagentur Fröhlich, Tarviser Straße 122 • 9020 Klagenfurt Hersteller: a-print Bogen- und Rollenoffsetdruck GmbH, Industriering 7 • 9020 Klagenfurt Verlagsort: Klagenfurt • DVR 0027502.