Hochschule Heilbronn Projekt Tourismus Hinführung zu einem
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Hochschule Heilbronn Projekt Tourismus Hinführung zu einem
Hochschule Heilbronn Projekt Tourismus Hinführung zu einem Marketingkonzept für das Solebad Niedernhall Vorgelegt bei Prof. Dr. Ralf Bochert Von Anika Beyer (180635) Sina Mürdter (180788) Sarah Wörle (180825) Tourismusmanagement Im Sommersemester 2015 Danksagung Zu Beginn möchten wir die Gelegenheit nutzen, um uns bei allen Personen zu bedanken, die uns bei der Erstellung dieser Ausarbeitung sowie der Planung und Durchführung der Workshops unterstützt haben. Insbesondere gilt unser Dank den Vertretern der Stadt Niedernhall. Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei Herrn Bürgermeister Beck sowie Herrn Rüdenauer vom Haupt-und Ordnungsamt für die gute Zusammenarbeit und die guten Gespräche bedanken. Ein weiterer Dank geht an Herrn Ohr, den Leiter des Bäderbetriebs in Niedernhall, der uns die notwendigen Informationen über das Bad zugetragen hat und sich für alle Gespräche und Nachfragen Zeit genommen hat. Ebenso möchten wir uns bei den Mitarbeitern des Bades für ihre freundliche Aufnahme bedanken. Außerdem möchten wir uns hiermit bei Frau Herz bedanken, mit der wir in den Monaten der Ausarbeitung zusammengearbeitet haben und die für uns stets eine zuverlässige und kompetente Ansprechpartnerin seitens der Stadt Niedernhall war. Zudem bedanken wir uns für die Unterstützung im Hinblick auf die Organisation des Workshops. Wir bedanken uns bei Herrn Prof. Dr. Bochert für die hilfreichen Anmerkungen und Hinweise bezüglich der Organisation und Ausarbeitung des Themas. Abschließend bedanken wir uns bei allen Workshop-Teilnehmern für die aktive Beteiligung an beiden Workshop Terminen und die konstruktiven und produktiven Einwände und Vorschläge. II Inhaltsverzeichnis Danksagung ................................................................................................................. II Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................ III Abbildungsverzeichnis ..................................................................................................V Tabellenverzeichnis .....................................................................................................VI Abkürzungsverzeichnis ...............................................................................................VII 1 Einleitung ................................................................................................................... 1 1.1 Problemstellung................................................................................................... 1 1.2 Zielsetzung .......................................................................................................... 1 1.3 Aufbau der Arbeit ................................................................................................ 2 2. Aufbau eines Marketingkonzepts .............................................................................. 2 3. Analysephase ........................................................................................................... 4 3.1 Potentialanalyse .................................................................................................. 4 3.2 Umfeldanalyse..................................................................................................... 8 3.3 Marktanalyse ..................................................................................................... 11 3.3.1 Konkurrenzanalyse ................................................................................. 11 3.3.1.1 Solymar Bad Mergentheim .................................................................. 12 3.3.1.2 Solbad Schwäbisch Hall ...................................................................... 14 3.3.1.3 Solebad Bad Wimpfen ......................................................................... 16 3.3.1.4 RappSoDie Bad Rappenau.................................................................. 17 3.3.1.5 Franken Therme Bad Windsheim ........................................................ 19 3.3.1.6 Benchmarking...................................................................................... 20 3.3.2 Konsumentenanalyse ............................................................................. 23 4. Konzeptionsphase .................................................................................................. 24 4.1 SWOT-Analyse.................................................................................................. 24 4.1.1 Stärken/Schwächen-Analyse .................................................................. 25 4.1.2 Chancen/Risiken-Analyse ....................................................................... 27 4.2 Zielsetzungen des Marketings ........................................................................... 29 5. Stellplätze ............................................................................................................... 30 5.1 Ist – Situation .................................................................................................... 30 5.1.1 Lage der Wohnmobilstellplätze ............................................................... 30 III 5.1.2 Ausstattung, Einrichtung und Gestaltung ................................................ 31 5.1.3 Planunterlagen und Abmessung ............................................................. 31 5.1.4 Erschließung für Wasser-, Abwasser-und Stromanschluss ..................... 32 5.1.5 Investitionskosten, laufende Ausgaben und Gebühreneinnahmen .......... 32 5.1.6 Eigentum-und Pachtverhältnisse ............................................................ 33 5.1.7 Genehmigung und Ausführung ............................................................... 33 5.1.8 Benutzer und Wohnmobilstellplätze in der Region .................................. 34 5.1.9 Tourismus und Werbung ........................................................................ 34 5.1.10 Vorteile von Wohnmobilstellplätzen ...................................................... 34 5.2 SWOT-Analyse.................................................................................................. 35 5.2.1 Stärken-Schwächen................................................................................ 35 5.2.2 Chancen-Risiken .................................................................................... 37 5.3 Synergieeffekte ................................................................................................. 38 5.4 Best Practice – Therme Bad Windsheim ........................................................... 39 6. Workshop ............................................................................................................... 41 6.1 Planung des Workshops.................................................................................... 41 6.2 Ziele des Workshops ......................................................................................... 42 6.3 Ablauf Workshops ............................................................................................. 42 6.4 Ergebnisprotokoll 1. Workshop .......................................................................... 44 6.5 Ergebnisprotokoll 2. Workshop .......................................................................... 49 6.6 Nachgespräch und Handlungsempfehlungen .................................................... 54 7. Fazit ........................................................................................................................ 56 Literaturverzeichnis ..................................................................................................... 57 Anhang ....................................................................................................................... 64 Eidesstaatliche Erklärung ........................................................................................... 83 IV Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Marketing-Management-Prozess.............................................................. 3 Abbildung 2: Lage des Solebades................................................................................. 5 Abbildung 3: Konkurrenzbäder des Solebades Niedernhall ........................................ 12 Abbildung 4: Entwicklung der Besucherzahlen im Solebad Niedernhall ...................... 23 Abbildung 5: Stärken/Schwächen des Solebades ....................................................... 25 Abbildung 6: Chancen/Risiken für das Solebad .......................................................... 27 Abbildung 7: Stärken/Schwächen potentieller Stellplätze ............................................ 35 Abbildung 8: Kocher-Jagst-Rad-und Wanderweg ....................................................... 36 Abbildung 9: Chancen/Risiken potentieller Stellplätze................................................. 37 Abbildung 10: Lageplan Reismobilhafen PhoeniX Bad Windsheim ............................. 40 Abbildung 11: Beurteilung durch die Mitarbeiter .......................................................... 44 Abbildung 12: Beurteilung durch Mitarbeiter ............................................................... 44 Abbildung 13: SWOT-Analyse Mitarbeiter ................................................................... 45 Abbildung 14: Priorisierte Handlungsempfehlungen der Mitarbeiter ............................ 48 Abbildung 15: Beurteilung durch den Gemeinderat ..................................................... 49 Abbildung 16: SWOT-Analyse des Gemeinderates ..................................................... 51 Abbildung 17: Priorisierte Handlungsempfehlungen des Gemeinderates .................... 54 V Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Bevölkerungsvorausrechnung ohne Wanderungen nach 5 Altersgruppen ..... 9 Tabelle 2: Tarifübersicht Vital-und Solebad Solymar ................................................................ 13 Tabelle 3: Tarifübersicht Solbad Schwäbisch Hall ..................................................................... 15 Tabelle 4: Tarifübersicht Solebad Bad Wimpfen ........................................................................ 17 Tabelle 5: Tarifübersicht RappSoDie ............................................................................................. 18 Tabelle 6: Tarifübersicht Franken-Therme Bad Windsheim ................................................... 20 Tabelle 7: Benchmark-Analyse ........................................................................................................ 22 VI Abkürzungsverzeichnis A6 Autobahn 6 A7 Autobahn 7 AL Arbeitslose BBGM Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement BGM Betriebliches Gesundheitsmanagement BW Baden-Württemberg °C Grad Celsius ca. circa CEE Commission on the Rules for the Approval of the Electrical Equipment, oder Internationale Kommission für die Regelung der Zulassung elektrischer Ausrüstungen CMT Caravan Motor Touristik Messe in Stuttgart EG Erdgeschoss e.V. eingetragener Verein Fa. Firma FUR Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. GEMÜ Gebrüder Müller GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH & Co KG Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie Kommanditgesellschaft h Stunde Km Kilometer kWh Kilowattstunde m Meter m² Quadratmeter mg/l Milligramm pro Liter Min. Minute OG Obergeschoss VII ÖPNV Öffentlicher Personen Nahverkehr PKW Personenkraftwagen SWOT Strength, Weaknesses, Opportunities, Threats SWR Südwestdeutscher Rundfunk TUI Touristik Union International USP Unique Selling Point (Alleinstellungsmerkmal) WLAN Wireless Local Area Network WSG Wasserschutzgesetz WSG RVO Wasserschutzgesetz Rechtsverordnung z.B. zum Beispiel VIII 1 Einleitung Die beschauliche Stadt Niedernhall mit ihren knapp 4.000 Einwohnern (Stand 30.09.2013) liegt im Bundesland Baden-Württemberg in der Region Hohenlohe. In dieser Stadt, die sich selbst als „kleine Stadt mit großem Charme“ bezeichnet, ist die jahrhundertalte Geschichte noch heute sehr authentisch spürbar. Sehenswürdigkeiten, wie die 700 Meter lange Stadtmauer und gut erhaltene Bauwerke aus dem Mittelalter locken Kulturliebhaber und Ruhesuchende. Da die kleine hohenloher Gemeinde direkt an den Ufern des Kochers liegt, wird sie im Sommer durch den Fahrrad-Tourismus entlang des naturbelassenen Kocher-Jagst-Radweges gut besucht. Auch das Freibad erfreut sich mit einer Wasserrutsche, einem Sprungturm, Wettkampfbahnen, Kinderbecken und gut angelegten Beach Volleyball Feldern größter Beliebtheit bei Jung und Alt. Und wer sich und seinem Körper eine kleine Auszeit gönnen möchte, egal ob im Winter oder im Sommer, ist im Solebad Niedernhall genau richtig. Das Salz wird vor Ort selbst gewonnen und aufbereitet. Die wohltuende Wirkung der erwärmten Sole ist seit Jahrhunderten bekannt und prägte die Geschichte der Stadt sowie die Bäderkultur. Sowohl das Freibad, als auch das Solebad werden von der Stadt Niedernhall betrieben. 1.1 Problemstellung Die Gesamtbesucherzahl der Bäder beläuft sich auf ca. 105.000 -135.000 Besucher pro Jahr. Der Bäderbetrieb Niedernhall verzeichnet nun jedoch seit einigen Jahren abnehmende Besucherzahlen. Das Solebad steht aktuell vermehrt in der Diskussion und es stehen wichtige Entscheidungen bezüglich des über 25 Jahre alten Bades an. Von 2002 bis 2014 nahmen die Besucherzahlen im Solebad dabei um knapp 32% ab (Stadt Niedernhall, 2015a). Aus diesem Grund kam von der Stadt Niedernhall der Wunsch auf, die Untersuchungen auf das Solebad auszurichten. Zusätzlich zieht die Stadt Niedernhall in Betracht, im Bereich „Frei-und Solebad“ Wohnmobilstellplätze zu schaffen. Dieser Vorschlag wurde vom Freundeskreis Wohnmobilbesitzer hervorgebracht. Für die Stadt könnte dies einen Imagegewinn bedeuten, gleichzeitig handelt es sich dabei aber auch um eine große finanzielle Belastung. 1.2 Zielsetzung Ziel der Projektarbeit ist es, eine strukturierte Darstellung der Problemfelder aufzeigen und eine Hinführung zu einem Marketingkonzept für das Solebad Niedernhall zu erarbeiten. Hierzu soll eine Reihe von Analysen durchgeführt werden und im Anschluss 1 ein interaktiver Workshop-Tag gestaltet werden. Auf den Ergebnissen des Workshops resultierend sollen Handlungsempfehlungen für die Stadt Niedernhall aufgestellt werden. Außerdem die Thematik der Stellplätze zum Teil in die Untersuchungen aufgenommen und die Projektgruppe beschäftigt sich mit der Frage nach Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Es soll herausgefunden werden, ob Synergieeffekte entstehen können und welche Handlungsempfehlungen gegeben werden können. 1.3 Aufbau der Arbeit Zunächst wird ein theoretischer Rahmen für die Ausarbeitung geschaffen und der Aufbau eines Marketingkonzeptes kurz erläutert. Im Rahmen des Marketingkonzeptes werden eine Potential-, Umfeld-und Marktanalyse durchgeführt, um die Ist-Situation genauer zu bestimmen. Hierbei wird vor allem ein interkommunaler Vergleich mit anderen Solebädern und Thermen durchgeführt und ein Benchmark erstellt. Bei einer Ortsbegehung werden die Bedürfnisse der Besucher abgefragt und in den Kontext zur Erstellung des Marketingkonzepts mit einbezogen. Daraufhin wird in der Konzeptionsphase eine SWOT Analyse durchgeführt und konkrete Ziele der Projektarbeit definiert. Im Anschluss wird die Wohnmobilstellplatz-Thematik aufgegriffen und ein Best Practice Modell erläutert. Danach werden die Inhalte und Ergebnisse des Workshop-Tages zusammengetragen. Zum Schluss wird ein Ausblick gegeben und weitere Handlungsempfehlungen für die Stadt Niedernhall aufgestellt. 2. Aufbau eines Marketingkonzepts Für touristische Unternehmen, wie den Bäderbetrieb in Niedernhall, ist es essentiell den relevanten Markt zu beobachten und ihr Konzept auf den Erkenntnissen aufzubauen. Im Marketing-Management wird zwischen zwei unterschiedlichen Ansätzen unterschieden. Nach dem „alten Marketingkonzept“ wird im ersten Schritt das Produkt entwickelt und im weiteren Verlauf werden marketingpolitische Maßnahmen ausgearbeitet, die der Absatzförderung dienen sollen. Im „modernen Marketing“ werden zunächst der relevante Markt und die Ansprüche der Nachfrager untersucht, um dann die Produkte oder Dienstleistungen dementsprechend kundenorientiert herzustellen und die Betriebsaktivitäten auf den Markt auszurichten (Freyer, 2011, S.317f). Da das Solebad Niedernhall ein bestehendes Produkt ist, wird nach dem „alten Marketingkonzept“ vorgegangen und im Folgenden ein Marketingkonzept für das 2 Bad entwickelt. Die Instrumente des Marketings sollen genutzt werden, um das bestehende Produkt besser zu vermarkten und die Absatzzahlen zu steigern. Der Marketing-Management Prozess lässt sich, wie in Abbildung 1 erkenntlich, in 5 verschiedene Phasen gliedern, die eine strukturierte und ganzheitliche Vorgehensweise ermöglichen. Es handelt sich dabei um das allgemeine Konzept des Marketings, es ist aber anzumerken, dass diese hinsichtlich Länge und Ausprägung variieren können. In bestimmten Fällen kann es vorkommen, dass neue Erkenntnisse dazu führen, dass vor oder nachgelagerte Phasen anzupassen sind und der Prozess gegebenenfalls auch mehrmals durchlaufen werden muss. Abbildung 1: Marketing-Management-Prozess (Eigene Darstellung in Anlehnung an Freyer, 2009, S.111) Die Erkenntnisse aus dem Marketing-Management-Prozess bilden die Grundlage für das Konzept für den Bäderbetrieb in Niedernhall und insbesondere das Solebad. Aus diesem Grund werden die einzelnen Phasen und deren Teilbereiche zunächst detaillierter erörtert. Die Analysephase kann auch als Informations-Marketing bezeichnet werden und umfasst die Potentialanalyse, die Umfeldanalyse sowie die Marktanalyse. Sie befasst sich mit der Frage „Wo stehen wir?“ und dient zur Definition der Ist-Situation. Die nächste Phase ist die Konzeptionsphase, in deren Fokus die Fragstellung „Wo wollen wir hin?“ steht. Auf Basis der Zusammenfassung der Untersuchungen der derzeitigen Situation wird eine Marketing-Strategie entwickelt. Diese Phase dient der Entwicklung 3 einer Strategie, die das Unternehmen vom Ist-in den Soll-Zustand versetzen soll. In diese Phase fällt auch die Konkretisierung der Ziele des Marketingkonzeptes, die für den weiteren Erfolg von enormer Bedeutung sind. Die Frage „Was können wir unternehmen?“ fällt in die anschließende Gestaltungsphase, die die Marketing Maßnahmen im Rahmen des Marketing Mix (Produkt-, Preis-, Vertriebs-und Kommunikationspolitik) konkretisiert und entsprechende Handlungsempfehlungen aufzeigt. Der vierte Schritt ist die Realisierungsphase, die sich konkret mit der Frage „Welche Maßnahmen ergreifen wir?“ beschäftigt. In dieser Phase werden die festgesetzten Handlungen implementiert und umgesetzt. Den Abschluss bildet die Kontrollphase („Sind wir angekommen?“), die der Überprüfung von den gesetzten Zielen und Plänen und den tatsächlichen Ergebnissen dienen soll. Anhand dieser Phase soll überprüft werden, wie erfolgreich die Marketing-Maßnahmen waren und wo noch weiteres Potential besteht (Freyer, 2011, S.326ff). Die Ausarbeitungen der Projektgruppe beschränken sich auf die Analyse-und Konzeptionsphase. Die weiteren drei Phasen bauen auf diesen auf und liegen in der Verantwortung der Stadt Niedernhall. 3. Analysephase Im Folgenden werden eine Reihe Analysen durchgeführt, um die Ausgangslage und das Umfeld des Solebades genauer zu bestimmen. 3.1 Potentialanalyse Um wichtige Aussagen über die Wettbewerbsfähigkeit des Bäderbetriebs/Solebades in Niedernhall treffen zu können, wird eine Potentialanalyse durchgeführt. Dabei wird analysiert, welche Ressourcen das Solebad hat, die für das strategische Management verwendet werden können (Bartscher, 2015). Es werden also sämtliche relevante Informationen über das Solebad gesammelt. Die Potentialanalyse ist daher ein wichtiger Schritt, um als Basis für spätere Analysen und letztendlich für die Handlungsempfehlungen zu dienen. Im Folgenden werden daher geschichtliche Hintergründe und allgemeine Fakten zu dem Solebad in Niedernhall gegeben. Das Solebad befindet sich in der Gemeinde Niedernhall im Kochertal. Es liegt direkt am Kocher inmitten von Weinbergen. Niedernhall zählt derzeit rund 4000 Einwohner und liegt geographisch gesehen im Hohenlohekreis, im Nordosten Baden- Württembergs (Stadt Niedernhall, 2015b). Niedernhall verfügt über eine Salzquelle, die schon vor dem 19. Jahrhundert zur Salzgewinnung diente. Das Salz, das aus etwa 290 4 Metern Tiefe gewonnen wird, wird heutzutage für das 1988 in Betrieb genommene Solebad verwendet. Die Sole wird aus 30 Metern Tiefe direkt gegenüber des Solebades bezogen. Abbildung 2: Lage des Solebades Daher ist das Wasser des Solebades mit der Sole und den darin enthaltenen wertvollen Mineralien angereichert. Es handelt sich dabei um bicarbonat-, sulfat-, chlorid-, calcium-, magnesium-, eisen-und natriumhaltiges Mineralwasser. Durch diese Mineralien ist das Baden besonders wohltuend bei Beschwerden wie Bandscheibenund Wirbelsäulenprobleme, Rheuma und Gicht, bei Krankheiten der Atemwege und der Atmungsorgane, bei allgemeinen Schwächezuständen oder einfach zur Förderung des Wohlbefindens. Zusätzlich angebrachte Unterwasser-Massagedüsen in verschiedenen Höhen, Nackenduschen, Bodensprudelanlagen, Sprudelliegebänke und Sprudelsitzbänke dienen ebenso der Entspannung (Stadt Niedernhall, 2015c). 1974 wurde von dem Institut für Balneologie und Klimaphysiologie an der Universität Freiburg ein Medizin-Balneologisches Gutachten über die therapeutischen Verwendungsmöglichkeiten der geförderten Mineralwässer angefertigt. Dieses bezeugt die medizinische Wirkung eines Bades im Solebad Niedernhall und schreibt eine 25 minütige Badezeit im, mit Sole angereicherten Wasser als am wirkungsvollsten vor (Universität Freiburg, 1974). Das Bad verfügt über 3 Becken mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von 1,35 m. Die Wassertemperatur beträgt im 14m² großen Bewegungsbecken 34° C, im 10m² Wärmebecken 36° C und im 14m² großen Außenbecken 32° C (Stadt Niedernhall, 2015c). Das Solebad wurde ursprünglich für eine Besucherzahl von rund 120 Gästen pro Tag gebaut. Heutzutage beträgt die durchschnittliche Besucherzahl etwa 250 Gäste pro Tag. 2002 war das besucherstärkste Jahr mit 102.224 Gästen. Seitdem 5 sank die Besucherzahl stetig und das Jahr 2014 war mit 69.757 Gästen das besucherschwächste Jahr seit Eröffnung des Solebades. Die meisten Besucher sind über 60 und nutzen das Solebad regelmäßig vor allem für ihre Gesundheit, zur Entspannung und als Treffpunkt. Daher sind Kinder und Familien eher selten gesehene Gäste. Dies wird zusätzlich dadurch bekräftigt, dass es keine Kinderpreise im Solebad gibt. Eine Einzelkarte kostet, ob für Kinder oder Erwachsene, 8,00 € für eine unbegrenzte Badezeit. Der Kauf von Mehrfachkarten ist möglich und diese sind übertragbar. Wer Sauna und Solebad nutzen will, kann sich für 17,00 € eine KombiKarte kaufen. Vor allem für die älteren Gäste ist es sehr von Vorteil, dass es keine Zeitbegrenzungen bei den Eintrittskarten gibt. Allgemein hat das Bad Montag von 13.00-21.00 Uhr, Dienstag – Freitag von 9.00-21.00 Uhr und Samstag, Sonn-und Feiertagen von 9.00-19.00 Uhr geöffnet. Das Bad hat das ganze Jahr über geöffnet und dabei nur an 3 Tagen geschlossen. Die Gäste kommen durchschnittlich 1 Mal pro Woche in das Solebad. Laut dem Bäderbetriebsleiter, Herrn Ohr, ist das Einzugsgebiet des Bades 70km groß. Oft genannte Städte sind Künzelsau und Bad Mergentheim. Die verschiedenen Aktivitäten im Solebad sind weitere Gründe für die Gäste, das Bad zu besuchen. Es werden regelmäßig Wassergymnastik und in Kooperation mit Krankenkassen die so genannte Rheuma-Liga angeboten. Die Rheuma-Liga ist ein Selbsthilfeverband in Deutschland. Zu dem Verband gehören 16 Landesverbände und sie zählt ca. 280.000 Mitglieder (Rheuma-Liga, 2015). Die Krankenkassen spielen eine wichtige Rolle bei den Einnahmen des Solebades, da dieses über die Rheuma-Liga etwa 10 % der Gesamteinnahmen erhält. Nichtsdestotrotz hat das Solebad jährlich ein Defizit von etwa 600.000,00 €, das von der Stadt Niedernhall getragen wird. Weitere wichtige Kooperationen bestehen mit der Firma Würth, der Firma Berner und der Polizei. Die Fa. Würth bietet ihren Mitarbeiten als Teil eines Gesundheitspaketes an, sich im Niedernhaller Solebad von der Hektik und den Strapazen des Alltags zu erholen. Dafür gibt es einen Kurs im Frühjahr und einen im Herbst. Dieser findet regelmäßig am Montagabend statt. Die Teilnehmer werden in einer Liste eingetragen und unterschreiben hierauf. Nach Kursende erfolgt dann die Abrechnung mit der Stadt. In der Regel nehmen 250-300 Personen an den Kursen teil. Die Stadt Niedernhall gewährt hierfür den günstigen Eintrittspreis für Mehrfachkarten. Von dieser Aktion profitieren die Fa. Würth und die Stadt Niedernhall. Die Mitarbeiter der Firma Berner können das Solebad ganzjährig besuchen und zahlen pro Besuch nur den halben Preis. Am Ende des Jahres kommt das Unternehmen für die Differenz auf. Dies ist ein Angebot im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements der Firma, das von ca. 100 Personen im Jahr wahrgenommen wird. 6 Das Solebad beschäftigt 13 Mitarbeiter in Vollzeit. Dabei sind 4 Mitarbeiter für die Theke, 4 Mitarbeiter für die Reinigung und 5 Mitarbeiter als Bademeister zuständig. Die 13 Mitarbeiter machen im Sommer Überstunden, die sie im Winter wieder abbauen. Das Solebad verfügt über ein kleines Bistro, in dem Kaffee, Kaltgetränke, Schokoriegel und Eis angeboten werden. Es sind 3 Tische zur Verfügung gestellt, an denen man auch selbst mitgebrachte Speisen verzehren kann. Außerdem gibt es eine kleine Bücherausleihstation in Kooperation mit der Bibliothek, die die familiäre Atmosphäre des Bades noch einmal zum Ausdruck bringt. Das Bad verfügt über genügend kostenlose Parkplätze direkt vor dem Bad. Des Weiteren verläuft der Kocher-JagstRadweg direkt am Solebad vorbei, wodurch im Sommer auch Fahrradfahrer öfter gesehene Gäste sind. Das Solebad in Niedernhall wird von der Stadt geführt und finanziert. Im selben Gebäude wie das Solebad befindet sich die Sauna-und Wellnesslandschaft Medisol. Die Stadt hat diesen abgetrennten Bereich dem Ehepaar Günther und Monika Reiwer verpachtet. Das Medisol verfügt über eine finnische Sauna, eine Infrarotkabine, ein Gradierwerk, ein Dampfbad und eine Bio-Sauna. Außerdem bietet Herr Reiwer als Physiotherapeut Massagen und Krankengymnastik an. Des Weiteren wird vom Medisol regelmäßig eine Ladynight und eine Nachtsauna veranstaltet, bei denen auch ein Becken des Solebades mitbenutzt werden darf (Medisol, o.J.). Die Mitbenutzung des Solebades wird den Betreibern des Medisols nicht in Rechnung gestellt. Angeschlossen an das Solebad ist ebenfalls das Niedernhaller Freibad. Dieses wurde 1966 erbaut und zwischen 1992 und 1994 renoviert. Das Freibad verfügt über Edelstahlbecken mit acht 50 m-Wettkampfbahnen, ein Kinderbecken mit Rutschen und Wasserspielgeräten, Spielwiesen, ein Beach-Volleyballfeld, 1-, 3-und 5 m-BrettSprungtürme und eine 85 m lange Wasserrutsche (Stadt Niedernhall, 2015d). Wichtig anzumerken ist, dass seit Eröffnung des Solebades im Jahre 1988 nur kleine Ausbesserungsarbeiten getätigt wurden. Daher treten mittlerweile häufiger Schäden in den Becken und in dem Technikraum auf. Außerdem mangelt es an genügend Platz in den Umkleidekabinen und Duschen und ein Erste-Hilfe-Raum fehlt. Das Solebad ist bis zum Zugang des Beckens ebenerdig und ohne Probleme für Menschen mit eingeschränktem Bewegungsapparat zugänglich. Allerdings gibt es keinen Lift, der Schwerstbehinderten in die Becken helfen kann. Es gibt eine separate Ankleidekabine für Menschen mit Behinderung, die allerdings aufgrund des fehlenden Erste-HilfeRaums ebenfalls als solcher genutzt werden muss. Niedernhall ist mit dem Öffentlichen Nahverkehr nur durch Busse erreichbar, eine Haltestelle in unmittelbarer Nähe zum Solebad ist nicht vorhanden. 7 3.2 Umfeldanalyse Die touristische Umwelt-oder auch Umfeldanalyse befasst sich mit der zeitlichen Entwicklung von Umweltfaktoren (Freyer, 2011, S.328). Hier werden folgende Kriterien aufgeführt und analysiert: lokale Gegebenheiten – hierzu gehören unter anderem die geografische Lage, das Einzugsgebiet der Gäste und die Bevölkerungsstruktur Gesamtwirtschaftliche Entwicklung – zu diesem Punkt gehört die Einkommenssituation, sowie die Arbeitslosigkeit der Region, um das allgemeine Nachfrageverhalten von Reisen, bzw. in diesem Fall Badeaufenthalte zu analysieren Allgemeine Reisetrends -wie oft und wohin verreisen die Deutschen, gibt es neue Trends, oder hat sich das Reiseverhalten verändert Technische Entwicklungen – neue Technologien, die den Badebetrieb positiv beeinflussen, oder hervorheben Politische und juristische Umfeldbedingungen – bei diesem Punkt wird auf veränderte Gesetze (z.B. Hygienegesetze), sowie politische Strukturen eingegangen Lokale Gegebenheiten Niedernhall liegt im Hohenlohe Kreis am Ufer des Kochers, ca. 15 Kilometer nördlich der viel befahrenen A6. Das Bad ist auch aus Richtung Bad Mergentheim, Langenburg, Mosbach und Schwäbisch Hall gut mit dem PKW zu erreichen. Zwar verläuft die Anfahrt auf verschlungenen Wegen, was die Badegeäste jedoch in den Genuss einer einmaligen Landschaft bringt. Der öffentliche Nahverkehr ist hingegen eher spärlich ausgebaut. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Öhringen oder Waldenburg. Von dort aus fahren in regelmäßigen Abständen Buslinien nach Niedernhall. Bei einer Erhebung im Solebad im April 2015, wurde festgestellt, dass das Einzugsgebiet des Solebades im Schnitt 70 Kilometer beträgt. Es wurde festgestellt, dass mehr als 50 Prozent der Badegäste aus der weiteren Umgebung nach Niedernhall reisen. Nur wenige der Befragten sind Einwohner der Stadt. Auch die Bevölkerungsstruktur des Hohenlohekreises hat sich dem demographischen Wandel angepasst. Allein in den Jahren zwischen 2012 und 2014 hat sich die Bevölkerungszahl der unter 20-Jährigen um ca. vier Prozent verringert und die Zahl der 60-85-Jährigen, welche die Zielgruppe des Solebades darstellt, gleichzeitig um über drei Prozent erhöht (StaLa BW, 2014). Eine Hochrechnung des statistischen 8 Landesamtes Baden-Württemberg ergibt, dass die Zahl der Bevölkerung im Alter von über 60 Jahren um weitere 30 Prozent ansteigt (Tabelle 1). Tabelle 1: Bevölkerungsvorausrechnung ohne Wanderungen nach 5 Altersgruppen (Quelle: StaLa BW, 2014) Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Hohenlohe ist bekannt für seine gute Wirtschaft und Industrie. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3 Prozent, was mit Vollbeschäftigung gleichzusetzen ist (Frank, 2014). Viele Firmen haben sich in Hohenlohe in den letzten Jahren erfolgreich angesiedelt. Würth, Berner, Bürkert Fluid Control Systems, GEMÜ, Ziehl Abegg, Stahl-um nur einige zu nennen – haben ihre Hauptsitze in Künzelsau und Umgebung. Mit einigen dieser Unternehmen unterhält das Solebad Niedernhall schon eine Kooperation im laufenden Badebetrieb. Die niedrige Arbeitslosenquote ist gleichbedeutend mit einer hohen Erwerbstätigkeit. Somit ist die Einkommenssituation der Hohenloher ebenfalls im sehr positiven Bereich. Die Wirtschaft wirkt sich auch positiv auf den Dienstleistungssektor aus. Durch die vielen Firmen wird auf 70 Prozent der Geschäftsreisen natürlich im „Ländle“ übernachtet. Hier verspricht sich der Touristik Verband Hohenlohe, dass einige der Besucher auch privat wiederkehren (Frank, 2014). Ebenfalls wird die Region als „Genießer Region“ vermarktet, die durch das Schwäbisch Hällische-Schwein und den edlen Wein bekannt wurde. Das Nachfrageverhalten von Reisen ist laut der 9 Reiseanalyse FUR noch immer auf einem stabilen und hohen Niveau. So unternehmen 77 Prozent der deutschen Bevölkerung mindestens eine Urlaubsreise über fünf Tage im Jahr. Auch die Reiseintensität der Kurzreisen ist stabil (FUR, 2015). Allgemeine Reisetrends Laut Iris Hegemann vom Deutschen Tourismusverband liegen die Top 3 Destinationen im europäischen Ausland, jedoch ist Deutschland mit über 30 Prozent weiterhin das beliebteste Reiseland der Deutschen (Deutsche Bahn AG, 2015). „Im Jahr 2014 haben drei Prozent mehr Deutsche im eigenen Land Urlaub gemacht als im Jahr zuvor“, so Hegemann weiter. Das Nischenprodukt Camping erlebt aktuell mit sieben Prozent Zuwachs ebenfalls einen Boom. Urlauber kombinieren Aktivurlaub, Entspannung und Natur mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Die Flexibilität und die Mobilität stehen bei dieser Urlaubsform im Vordergrund. Auch das Gesundheitsbewusstsein der Deutschen steigt. „Immer mehr Menschen sind nicht länger bereit, ihre Gesundheit dem Schicksal (…) zu überlassen, sondern wollen selbst die Initiative ergreifen“ (Barth & Werner, 2005, S.19). Dies wird auch in die Urlaubsaktivität übertragen. Wandern, Fahrrad fahren, Wellness. Diese Aspekte können für das Solebad als förderlich betrachtet werden, spielen aber auch im Zusammenhang mit einem potentiellen Wohnmobilstellplatz am Solebad eine wichtige Rolle. Technische Entwicklungen Viele Bäder haben Probleme, den Grenzwert für Chlorit und Chlorat von 30 mg/l einzuhalten, daher hat die Firma Witty GmbH & Co. KG ein Dosiersystem entwickelt, welches sich durch einfache Handhabung auszeichnet. Das Granulat Witty-Doscal, das im Solebad Niedernhall verwendet wird, ist ein ökonomisches Alternativprodukt zur weitaus gefährlicheren Chlorbleichlauge, mit der viele Schwimmbäder arbeiten (Witty GmbH & Co KG, 2015). Politische und juristische Umfeldbedingungen Zum Thema „keimfreies Wasser“ gelten strenge Kontrollvorschriften. Nicht nur Hausbesitzer müssen sich den Kontrollen unterwerfen, auch die großen Bäder müssen explizit darauf achten, den Wert der Keime auf null zu halten (Gräber, 2011). „Aus diesem Grund werden jährlich zwei große und zwei kleinere Kontrollen vorgenommen“, so der Leiter des Bäderbetriebes Niedernhall. 10 3.3 Marktanalyse 3.3.1 Konkurrenzanalyse Ziel der Konkurrenzanalyse ist es, die wichtigsten Mitbewerber zu identifizieren und deren Angebote und Aktivitäten genau zu prüfen (Jourdan, 2007, S.90). „Die Konkurrenzanalyse ist ein systematischer Prozess der Beschaffung, Archivierung, Auswertung und Weitergabe von Information“ (Kairies, 2013, S.20). Für diese Analyse werden Bäder mit dem gleichen Einzugsgebiet der Besucher herangezogen, denn diese stellen die direkten Mitbewerber dar. Außerdem können Betriebe hinzugezogen werden, die zwar aufgrund ihrer Lage nicht als direkte Konkurrenten zu verstehen sind, deren Betrachtung allerdings einen Lerneffekt verspricht. Dieser Vergleich wird als Benchmarking bezeichnet (Bär, 2006, S.72). Laut Freyer (2011, S.330) handelt es sich bei der Konkurrenzanalyse um eine effektive Methode, die kostengünstig und mit geringem Aufwand einen Überblick über die bestehenden Strategien am Markt schafft. Beim Solebad in Niedernhall handelt es sich um ein Solheilbad, das seinen Schwerpunkt auf die heilende Wirkung der Sole legt und keine weiteren Sport-oder Freizeitbecken anbietet. Für die vorliegende Konkurrenzanalyse wurden aus diesem Grund ausschließlich Solbäder und Therme herangezogen, da es sich bei den Freizeitbädern in der näheren Umgebung nicht um eine direkte Konkurrenz handelt. Bei einer Großzahl der Bäder in Baden-Württemberg handelt es sich um Mineralbäder, die in den Hauptbecken ein anderes Badewasser nutzen, aber in der Regel mindestens ein Solebecken anbieten (Therme-Thermen, o.J.a). Für die Durchführung der Konkurrenzanalyse wurden Bäder aus einem Umkreis von bis zu 70km berücksichtigt, da diese Distanz dem Einzugsgebiet der Besucher des Solebades entspricht. Die im Vordergrund stehenden Solebäder, die für den Vergleich herangezogen werden sollen sind das Solymar Bad Mergentheim, das Solbad Schwäbisch Hall und das RappSoDi Bad Rappenau. Als weiteres Beispiel wird die Frankentherme in Bad Windsheim herangezogen. Diese liegt außerhalb des gesteckten Umkreises für die Konkurrenzanalyse, ist jedoch im weiteren Verlauf ein wichtiges Beispiel für die Analyse der Stellplatz Situation in Niedernhall und wird deshalb in diesem Zusammenhang kurz untersucht. Bei den genannten Bädern handelt es sich um Solebäder, die teilweise jedoch noch ein weitreichenderes Angebot besitzen. Im Folgenden werden die genannten Bäder genauer betrachtet und auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Solebad Niedernhall untersucht. 11 Abbildung 3: Konkurrenzbäder des Solebades Niedernhall 3.3.1.1 Solymar Bad Mergentheim Bad Mergentheim liegt ca. 36km von Niedernhall entfernt und stellt mit den Solymar Thermen ein eigenes Solebad zur Verfügung. Trotzdem ist bei den Besuchen vor Ort ein verstärktes Besucheraufkommen aus Bad Mergentheim aufgefallen. Aus diesem Grund ist der Vergleich zu diesem Bad von besonderem Interesse für das Solebad Niedernhall. Das Bad wurde bereits 1975 unter dem damaligen Namen „Badepark Solymar“ eröffnet. Im November 2011 wurde mit den Renovierungsarbeiten für das Bad begonnen, die sich durch die Anmeldung der Insolvenz des Generalunternehmens G1 länger hinzogen als ursprünglich geplant. Betrieben wird das Bad von der Solymar Therme GmbH. Nach einer Investition von 30 Millionen Euro nahm das Bad unter dem neuen Namen Solymar im Oktober 2014 den Betrieb wieder auf (SWR, 2015). Die Investitionen wurden vom Land BW, der Tourismusinfrastruktur und dem Main-TauberKreis bezuschusst (Solymar, o.J.a, S.1). Zu den Thermen in Bad Mergentheim gehören ein Vital-und Solebad, ein Sport-und Familienbad, ein Sauna-, sowie ein Spa-Bereich. Zum Sole-Mineral-Bad gehören fünf Innenbecken und ein Außenbecken mit Wassertemperaturen zwischen 34 und 37°C. Diese Becken werden mit Wasser aus der Paulsquelle befüllt, die einen Solegehalt von 6% aufweist. Bei den anderen Becken handelt es sich um ein Lithium-, Magnesium-und ein Calciumbad, die für verschiedene Krankheitsbilder empfohlen werden. Zum weiteren Angebot der Therme gehören beispielsweise ein 25-Meter Sportbecken, Springtürme, ein Lehrschwimmbecken, ein Eltern-Kind-Bereich und eine Rutschenlandschaft. Zum weiteren Angebot gehören eine großzügige Saunalandschaft sowie Massage-und Wellnessbehandlungen im Spa 12 Bereich (Solymar o.J.a, S.1ff). Die Parksituation des Bades ist mit 680 Stellplätzen sehr gut. Außerdem ist es durch eine Bushaltestelle, die in 50m Entfernung zum Haupteingang liegt, sehr gut mit dem ÖPNV erreichbar. Die Solymar Therme bieten verschiedenste Angebote und schneidern die auf eine sehr breite Zielgruppe zu. Zu den Thermen gehört außerdem das Frischerestaurant „greenapple“, das warme und kalte Speisen anbietet (Solymar, o.J.b) Die Solymar Therme staffelt ihr Angebot preislich sehr detailliert. Der Grundpreis ist für die Nutzung des Sport-und Familienbades, zusätzlich können noch Vital-und Solebad und die Saunalandschaft gebucht werden. Das Solymar bietet im Gegensatz zum Solebad Niedernhall einen Tarif für Kinder an, der auch für die Nutzung des Solebades gültig ist. In der nachfolgenden Tabelle 2 sind die Preise für den Eintritt in das Vital-und Solebad aufgelistet, die auch den Zugang zum Sport-und Familienbad ermöglichen. Kinder (6-12) Erwachsene Tarifart Preis 11-er Karten 2 Std. 8,50€ 70,00 4 Std. 11,50€ 100,00€ Tageskarte 14,50€ 130,00€ 2 Std. 15,00€ 125,00€ 4 Std. 18,00€ 155,00€ Tageskarte 20,50€ 180,00€ Tabelle 2: Tarifübersicht Vital-und Solebad Solymar (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Solymar, o.J.b) Die Mitnutzung des Vital-und Solebades wird für die Besucher deutlich teurer als der Besuch im Solebad Niedernhall. Eine alleinige Nutzung dieses Bereiches wird nicht angeboten. Über den direkten Eintritt an der Kasse hinaus bietet das Solymar eine ganze Reihe verschiedener Gutscheinarten, die auch online erhalten werden können. Dazu gehören auch verschiedene Wellnessangebote, die einen Tag in der Saune mit Massage einschließen. Die Öffnungszeiten der Solymar Therme sind länger als die des Solebad in Niedernhall. Es gibt keinen Ruhetag und das Vital-und Solebad ist täglich von 9.00Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet. Über die normalen Öffnungszeiten hinaus bietet das Solymar noch eine Reihe besonderer Events. Dazu gehören die „Nacht der Lichter“, die „Solymar Saunanacht“, die „Musikalische Thermennacht“ sowie ein „Familienspieltag“ 13 (Solymar, o.J.b). Seit der Wiedereröffnung hat sich für den Kurort Bad Mergentheim insgesamt ein positiver Trend eingestellt. In den ersten drei Monaten nach der Eröffnung hatte die Stadt einen Anstieg der Gästeankünfte von 8% zu verzeichnen. Im Oktober 2014 hatte die Stadt 17% mehr Besucher als im gleichen Monat des Vorjahres (SWR, 2015). Gleichzeitig ist festzuhalten, dass in den Besuchergesprächen vor Ort in Niederhall aufgefallen ist, dass eine erstaunlich hohe Anzahl der Gäste aus Bad Mergentheim stammt. Viele der Gäste waren der Besucherklasse 60+ zuzuordnen und erklärten ihren Anfahrtsweg nach Niedernhall damit, dass sie nach der Schließung des Bades in Bad Mergentheim ein alternatives Bad gesucht haben und die Besuche in Niedernhall zur Gewohnheit wurden. Von vielen dieser Gäste wurde das Solymar in Bad Mergehtheim, auch nach der Wiedereröffnung, nicht mehr als Alternative in Erwägung gezogen. Bezüglich der Barrierefreiheit wurde in einem Gespräch in Erfahrung gebracht, dass das Bad zwar Treppen im Haus hat, aber alle Etagen problemlos durch einen Treppenlift bzw. einen Aufzug erreichbar sind. Für Schwerbehinderte hat das Bad einen Hebelift in die Becken angebracht. 3.3.1.2 Solbad Schwäbisch Hall Das Solbad Schwäbisch Hall liegt ca. 26km von Niedernhall entfernt im Kochertal. Betreiber des Bades ist die Solbad Schwäbisch Hall GmbH. Das Solbad hat in der Stadt Schwäbisch Hall aufgrund des natürlichen Salzaufkommens eine lange Tradition, denn bereits 1827 wurde das erste Solbad errichtet. Seit 1982 gibt es das Solebad in der heutigen Lage (Stadt Schwäbisch Hall, 2015a). 2003 wurde das Bad saniert und um verschiedene Attraktionen erweitert, so dass für den Besucher nun insgesamt 500m2 zur Verfügung stehen. Insgesamt betreibt das Solbad Schwäbisch Hall 200m2 Wellnessfläche (Stadt Schwäbisch Hall, 2015c). Das Solebad hat laut Frau Ruoff von der Solbad GmbH im Schnitt 300-320 Gäste pro Tag und die Saune 45-65. Zum Angebot des Bades gehören fünf Wasserbecken mit einer Salzsättigung von 3,5-4%, eine Kneippanlage, ein weitläufiger Saunabereich und eine Salzgrotte mit einem Solebrunnen und Gradierwerken an den Wänden (Therme-Thermen, o.J.b). Das Solbad Schwäbisch Hall definiert sich selbst als Gesundheitsbad und grenzt sich von Spaß-und Sportbädern ab. Kinder unter 4 Jahren haben deshalb keinen Zutritt in das Bad (Solbad Schwäbisch Hall, 2015). Zum Angebot des Solbades gehört ebenfalls die Tee-Lounge, die im 1.OG den Badegästen gesunde Snacks und frisches Obst anbietet. Im EG findet sich die Vitabar wieder, die gesunde Mahlzeiten wie kalorienarmes Naturmüsli und Rohkostteller anbietet (Solbad Schwäbisch Hall, 2013). Das Solbad Schwäbisch Hall ist mit 158 Parkplätzen ausgestattet, die aktuell jedoch aufgrund baulicher Maßnahmen geschlossen sind, sodass auf umliegende Parkhäuser 14 ausgewichen werden muss (Solbad Schwäbisch Hall, 2015). Die Parkplätze fallen aufgrund des Neubaus eines Ärztehauses bis 2016 weg. Auch dieses Bad ist tariflich teurer als das Solebad Niedernhall. In Tabelle 3 wird eine Tarifübersicht über die Eintrittspreise in das Solbad Schwäbisch Hall gegeben. Solebad Aufenthalt/h Preise Senioren/Behinderte Einzelkarte 3h 10,50€ 9,00€ 10er Karte 3h 80,00€ 65,00€ 20er Karte 3h 140,00€ 118,00€ 50er Karte 3h 30,00€ 260,00€ Abendtarif 2h 7,80€ -- Kombikarte Saune 5,5 18,00€ -- Überschreitungs- Je angefangene 1,50€ Gebühr ½h Tabelle 3: Tarifübersicht Solbad Schwäbisch Hall (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Solbad Schwäbisch Hall, 2015) Senioren und Behinderte erhalten zu bestimmten Tageszeiten vergünstigten Eintritt. Eine Überschreitung der Länge des Aufenthalts wird pro halbe Stunde extra abgerechnet, was für Senioren eher abschreckend wirken dürfte. Ein besonderes Angebot ist der Abendtarif, der jeweils 2 Stunden vor Schließung des Bades in Kraft tritt, der Eintritt kostet dann noch 7,80€ für die Nutzung der restlichen zwei Stunden. Außerdem bietet das Solbad Schwäbisch Hall sogenannte „Haller Welnesstage“ und schnürt damit Pakete, die Solebad, Saunieren, Kneippen, die Mitbenutzung der Salzgrotte und einen Snack beinhalten. Diese können auch als Geschenkgutscheine erhalten werden. Das Solebad hat 7 Tage die Woche ab 8.30 Uhr geöffnet. An Werktagen schließt es um 21.00 Uhr und an den Wochenenden eine Stunde früher. (Solbad Schwäbisch Hall, 2015). Das Solebad verfügt außerdem über sehr gute Anbindungen an den ÖPNV, die nächste Bushaltestelle ist ca.3 Minuten zu Fuß entfernt. Das Solbad liegt ca. 10-15 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Schwäbisch Hall entfernt. Im Bad sind laut Frau Ruf 30 Mitarbeiter inklusive des Reinigungspersonals angestellt. Bezüglich der Barrierefreiheit gibt es für Schwebehinderte Besucher einen Hebelift, dessen Benutzung im Vorfeld angemeldet werden sollte, einen Duschrollstuhl sowie eine Behindertenkabine. Das Bad verfügt nicht über separate Erste-HilfeRäumlichkeiten, in der Bademeisterkabine finden sich eine Liege und ein Erste-HilfeKasten. 15 3.3.1.3 Solebad Bad Wimpfen Das Solebad Bad Wimpfen liegt ca. 53km entfernt von Niedernhall. Bad Wimpfen liegt an der Burgenstraße zwischen Heidelberg und Heilbronn und ist über die Autobahn A6 mit den Anschlussstellen Bad Rappenau und Obereisheim gut erreichbar. Bad Wimpfen ist eine Kurstadt mit einer ortseigenen Solequelle. Die Sole wird aus 170m Tiefe gefördert und hat einen natürlichen Salzgehalt von 26% (Stadt Bad Wimpfen, 2014). Betrieben und gefördert wird das Solebad in Bad Wimpfen von der Stadt selbst. Laut Herrn Rieker (Leiter der Stadtkämmerei Bad Wimpfen) beschäftigt das Solebad 14 Mitarbeiter, von denen 6 Personen auf 100% angestellt sind. Vor der Eröffnung des RappSoDie in Bad Rappenau hatte das Solebad ca. 500 Besucher pro Tag. Aktuell sind es laut Herrn Rieker zwischen 200 und 300 Besuchern pro Tag. Zum Angebot des Solebades gehören ein Innen-und ein Außenbecken. Die Becken sind auf 32 und 34°C temperiert und verfügen über einen Solegehalt zwischen 1,5 und 2,5% (TouristInformation Bad Wimpfen, o.J.). Außerdem finden sich im Bad ein Kneippbecken, ein Solarium und eine Infrarotwärmekabine. Das Hotel am Rosengarten und das Solebad liegen direkt zusammen und das Hotel bietet eine Saunalandschaft und ein Dampfbad für verschiedene Wellnessbehandlungen. Weitere Möglichkeiten bieten das BeautyCenter und das Gesundheitszentrum für medizinische Anwendungen (Odenwald Tourismus GmbH, o.J.a). Bad Wimpfen hat außerdem eine Heilwasseranalyse vom Lehrstuhl für Hydrologie in München durchführen lassen. Zum weiteren Angebot gehören die Rheuma-Liga und kostenlose Wassergymnastik (Stadt Bad Wimpfen, o.J.). Das Solebad selbst verfügt nicht über ein eigenes gastronomisches Angebot. Gegenüber dem Bad liegt das „Café am Solebad“, das kleine und einfache Gerichte anbietet. 16 Das Solebad Bad Wimpfen rechnet seine Eintrittspreise auf eine Badedauer von 3 Stunden ab. Tabelle 4 eine Tarifübersicht über die Eintrittspreise in das Solebad Bad Wimpfen gegeben. Solebad Bad Wimpfen Einzelkarte 10-er Karte Erwachsene 7,40€ 66,00€ Senioren mit 6,80€ 61,00€ 5,80€ 52,20€ Schüler, Studenten 5,30€ 47,70€ Kinder bis 5 Jahre Frei Rentnerausweis Behinderte mit Schwerbehindertenausweis Abendkarte (18.45Uhr) 5,00€ -- Tabelle 4: Tarifübersicht Solebad Bad Wimpfen (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Stadt Bad Wimpfen, o.J.) Kinder bis 5 Jahre erhalten freien Eintritt ins Bad. Hier grenzt sich das Solebad Bad Wimpfen deutlich von Niedernhall ab. Gutscheine gibt es in Form von Zehnerkarten vor Ort, per Email oder telefonisch zu erwerben. Das Solebad in Bad Wimpfen hat montags ganztags geschlossen und ist ausschließlich für die Rheuma-Liga geöffnet, die dort ebenfalls angeboten wird. An den restlichen Tagen öffnet es zwischen 7.00Uhr und 12.00Uhr und hat bis 21.00Uhr geöffnet (Stadt Bad Wimpfen, o.J.). Der Eintritt für Sauna und Wellness ist separat im Hotel zu bezahlen. Es gibt keine direkte Anbindung von Hotel und Solebad an den ÖPNV, der Bahnhof ist ca. 15-20 Minuten vom Bad entfernt. Auch das Solebad Bad Wimpfen verfügt über eine Hebeeinrichtung in das Becken für Schwebehinderte. Erste-Hilfe-Räumlichkeiten fehlen auch hier, Abhilfe wird im Schwimmmeister-Raum durch eine Liege, einen Erste-Hilfe-Rucksack –und Kasten geleistet. 3.3.1.4 RappSoDie Bad Rappenau Das RappSoDie liegt ca. 60km von Niedernhall entfernt in der Kurstadt Bad Rappenau. Die Therme gehört der Kur-und Klinikverwaltung (KuK) Bad Rappenau an, die diese an den Betreiber RappSoDie GmbH und Co.KG verpachten. Jedoch geht aus einer Haushaltsrede der Stadt Bad Rappenau (2014a) hervor, dass diese nicht ohne einen jährlichen Zuschuss der Stadt auskommen. Bereits 1822 wurde das natürliche Soleaufkommen in Bad Rappenau entdeckt und 1833 wurde bereits das erste Solebad erbaut. Die Mischung aus dem Gesundheitsaspekt und den Garten-und Parkanlagen lockt jährlich ca. 40.000 Besucher nach Bad Rappenau (Stadt Bad Rappenau, 2014b, 17 S.2). Das RappSoDie verfügt über drei Innenbecken und ein Außenbecken, die eine Solekonzentration von 3% aufweisen (Odenwald Tourismus GmbH, o.J.b). Mittlerweile wird das Salz nicht mehr in der Stadt selbst abgebaut, sondern von Heilbronn und Bad Friedrichshall bezogen (Stadt Bad Rappenau, o.J.). Die Therme wurde 2013 von dem Heilbäderverband Baden-Württemberg als 5-Sterne Wellness Stars Therme klassifiziert (Wellness Stars GmbH, 2015). Für die Auszeichnung mit dem Qualitätssiegel wurde die Therme in 400 Kriterien überprüft. Dazu gehören beispielsweise die Ausstattung, die Vielseitigkeit des Angebots, die Infrastruktur und die fachliche Kompetenz und Serviceeinstellung der Mitarbeiter. Zu den weiteren Angeboten der Therme gehören ein Kleopatra Bad, eine Totes-Meer Salzgrotte, vielfältige Wellness Arrangements, ein Kosmetik-Bereich sowie eine Saunalandschaft (RappSoDie, 2015). Auch das RappSoDie hat mit abnehmenden Besucherzahlen und jährlichen Defiziten zu kämpfen, die sich 2013 auf 400.000€ beliefen. Aus diesem Grund wurden 2014 neue Investitionen in das Bad beschlossen um die Ruhezone, den Gastro-Bereich, die Sanitäranlagen und die Saunalandschaft auszubauen. Bad Rappenau zielt dabei auf eine gemütliche Atmosphäre ab, um sich von der direkten Konkurrenz in Sinsheim abzuheben (RNZ, 2014). Das neue Saunahaus wurde im April 2015 eröffnet. Zum regelmäßigen Angebot der Therme gehören die zwei Events „RappSoDie Gourment Abend“ und „Candle-Light-Schwimmen“. Es werden regelmäßige Kurse wie Wassergymnastik, Aqua Senior und Aqua Baby angeboten. Auch das Gastronomieangebot ist sehr vielfältig mit einem Brunch-und Frühstücksbuffet morgens, á la carte Service, Kaffee und Kuchen und einem Abenddinner. Außerdem gibt es eine Sonnenterasse, die im Biergarten-Stil aufgebaut ist (RappSoDie, 2015). Tabelle 5 gibt einen Überblick über die im RappSoDie geltenden Gebühren für den Eintritt. RappSoDie 3h Tageskarte Erwachsene 8,50€ 10,00€ Kinder & Jugendliche 5,50€ 7,00€ Frei Frei 7,50€ 9,00€ Bis 18 Jahre Kinder unter 1m Behinderte ab 70% Feierabendtarif Jeweils 1,00€ Ermäßigung (18.00Uhr) Tabelle 5: Tarifübersicht RappSoDie (Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an RappSoDie, 2015) 18 Für das RappSoDie gibt es darüber hinaus eine Vielzahl verschiedener Gutscheine zu erwerben. Dazu gehören z.B. Kosmetik-, Paar-, Wellness-und Eventgutscheine. Ein weiteres Angebot des Solebades ist durch die Kooperation mit dem GreenLine Hotel Lamm in Mosbach möglich. Dieses bietet ein „Wellness-Wochenende“ an, das 2 Übernachtungen inkl. HP und unter anderem einmal freien Eintritt in die Thermen in Bad Rappenau anbietet. Laut einem Gespräch mit Frau Martini, der Hoteldirektorin des Hotels, wird das Angebot über die Homepage des Hotels und das Portal Spar Mit! Reisen vertrieben. Pro Jahr werden ca. 100 der Arrangements verkauft. Das Hotel verfügt nicht über ein eigenes Schwimmbad, aber durch die Nähe der Therme kann der Wellnessaspekt im Hotel verstärkt aufgegriffen werden. Das Solebad ist zwischen 8.00Uhr und 21.00Uhr durchgehend geöffnet und verfügt über 350 Parkplätze in unmittelbarer Nähe. Darüber hinaus ist das Bad rollstuhlgerecht ausgestattet (Odenwald Tourismus GmbH, o.J.c). 3.3.1.5 Franken Therme Bad Windsheim Die Franken Therme Bad Windsheim liegen ca.100km von Niedernhall entfernt. Im späteren Verlauf der Arbeit werden sie als Best Practice Beispiel für das Zusammenspiel von Thermen und Stellplätzen herangezogen. Deshalb soll in diesem Zusammenhang kurz das Bad selbst analysiert werden. In Bad Windsheim gibt es mehrere Salzquellen, deren Sole in die Franken Therme eingeleitet werden. Die Stadt hat balneologische Gutachten für ihre Quellen erstellen lassen (Franken-Therme Bad Windsheim GmbH, o.J.). Bad Windsheim liegt im Zentrum der Autobahnspange A3/A6/A7 und wird unter anderem deshalb von vielen gerne als Ausflugsziel genutzt. Die Franken Therme wurde 2005 eröffnet und wird von der Franken-Therme Bad Windsheim GmbH betrieben. Bis Ende des Jahres 2014 betrieb die Dr.Becker KilianiKlinik in Bad Windsheim ein weiteres Sole-Hallenbad. Seit der Eröffnung der Franken Therme fielen für dieses allerdings die Zuschüsse der Stadt weg. Gleichzeitig nahmen die Besucherzahlen seit 2005 mit 48.600 Badegästen auf das Jahr 2014 mit 21.780 Badegästen rapide ab. Das Bad soll in Zukunft saniert werden und dann für ausschließlich für therapeutische Zwecke genutzt werden (Lehner, 2015). Die Franken Therme wiederum bietet eine Gesamtwasserfläche von 1.750m2 an. Dazu gehören drei verschiedene Thermal-Sole-Becken im Innenbereich und ein Außenbecken, deren Solegehälter reichen von 1,5% bis 12%. Ein weiteres Highlight ist der Salzsee, der einen Salzgehalt von 26,9% aufweist und an das Tote Meer erinnern soll. Neben dem Salzsee und den Badehallen gehören auch eine Wellness-Oase und eine Saunalandschaft zum Angebot der Therme. Zu der Therme gehören außerdem 19 ein Restaurant und ein Saunabistro-Bereich. Seit der Eröffnung wurde die Therme schon mehrmals erweitert, denn die Gästezahlen stiegen stetig an. Aktuell wird über eine erneute Erweiterung nachgedacht, da die Maximalzahl der Besucher im Bad schon des Öfteren erreicht wurde und folglich lange Wartezeiten entstanden. Das neue Projekt soll rund 6,5 Millionen Euro kosten (Lehner, 2015). Die Badehallen der Therme sind täglich von 9.00Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet. Auch die Franken Therme staffelt ihre Eintrittspreise nach Länge des Aufenthalts und des genutzten Angebotes. In Tabelle werden die Eintrittspreise für die Frankentherme aufgelistet. Die Einzelkarte bezieht sich hierbei auf den Eintrittspreis für die Badehallen, die Kombikarte inkludiert außerdem die Sauna-Landschaft. Franken-Therme Einzelkarte Kombikarte 2,5h 10,00€ -- 3,5h 11,50€ 14,00€ 4,5h 13,00€ 17,50€ Tageskarte 16,00€ 20,00€ Aufschlag 12%Becken 2,50€ 2,50€ + Salzsee Tabelle 6: Tarifübersicht Franken-Therme Bad Windsheim (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Franken-Therme Bad Windsheim GmbH, 2015a) In Bad Windsheim versucht man eine Atmosphäre der Ruhe und Entspannung durch eine andere Herangehensweise zu schaffen. Kinder, die unter 6 Jahre alt sind dürfen nicht in die Therme (Glaser, 2011). Auch in Bad Windsheim gibt es verschiedene Gutscheine für den Eintritt oder Sonderleistungen zu erhalten. Die Franken Therme kooperiert mit verschiedenen Hotels und bietet Pauschalangebote an, die Übernachtungen und einen Aufenthalt im Sole Bad beinhalten (Kur-, Kongress-und Touristik-GmbH, 2015). Die Therme liegt ca.10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt und verfügt gleichzeitig über eine großzügige Parkplatz-Situation, an die die Stellplätze direkt gekoppelt sind. Auf die Stellplätze wird in Kapitel 5 der Ausarbeitung genauer eingegangen. 3.3.1.6 Benchmarking Benchmarking kann auf alle Produkte, Dienstleistungen und alle Methoden eines Unternehmens angewendet werden um diese mit den Leistungen anderer Unternehmen zu vergleichen und Bereiche zu identifizieren, in denen von anderen gelernt werden kann (Stapenhurst, 2011). Benchmarking ist ein Instrument, um die 20 Methoden in der eigenen Organisation mit denen anderer Unternehmen zu messen, die sich einen guten Ruf in derselben Branche erarbeitet haben. Im Vergleich mit anderen kann analysiert werden, ob es eine Lücke zwischen der eigenen Leistung und denen anderer Unternehmen gibt. Sollte dies der Fall sein, können die Unterschiede der Leistungen genau identifiziert werden und Schritte gegen den Rückstand unternommen werden (Team Publications, 2006). Eine Benchmark-Analyse kann eine Quelle für Ideen, Informationen und Methoden darstellen, die vom eigenen Unternehmen übernommen und implementiert werden können (Stapenhurst, 2011). Die nachfolgende Benchmark-Analyse fasst die oben gegebenen Fakten zusammen. Dazu werden das Solymar Bad Mergentheim, das Solbad Schwäbisch Hall, das RappSoDie Bad Rappenau, das Solebad Bad Wimpfen und die Frankentherme Bad Windsheim mit dem Solebad in Niedernhall verglichen. In einem ersten Schritt werden die relevanten Bewertungskriterien für die Solebäder und Thermen festgelegt, diese sind in der linken Spalte der nachfolgenden Tabelle aufgelistet. Diese werden außerdem mit einer Wertigkeit für den Bäderbetrieb versehen. Auf einer Punkteskala steht zehn hierbei für die höchste Wertung und null für die niedrigste Wertung für das Solebad. Im nächsten Schritt werden die verschiedenen Bäder im Hinblick auf die unterschiedlichen Kriterien bewertet. Die Gesamtsumme ergibt sich aus der Multiplikation der Wertigkeit und der einzelnen Wertungen der Aspekte. Tabelle 7 zeigt die, von dem Projektteam durchgeführte, Benchmark-Analyse auf. Für die Analyse wird das Gesamtangebot in Kooperation mit dem Medisol betrachtet. 21 Wertigkeit für das Niedernhall Gesundheitsbad Bad Mergentheim SHA Bad Bad Bad Wimpfen Rappenau Windsheim Angebotsvielfalt 9 7 9 8 6 9 10 Eintrittspreise 8 7 6 5 8 8 8 8 8 5 7 7 7 7 Gastronomieangebot 7 3 8 9 1 9 9 Homepage 7 4 9 6 2 8 9 Veranstaltungen 7 5 10 1 1 8 9 Behindertenfreundlichkeit 7 7 7 8 8 8 8 7 4 7 9 4 9 10 Parkmöglichkeiten 5 7 7 3 5 7 8 Öffnungszeiten 4 7 8 7 6 8 8 Anbindung ÖPNV 3 4 8 7 4 6 7 404 547 463 347 580 618 Attraktivität für Besucher 60+ Nutzung des Wellness/ Gesundheitsaspektes Wertigkeit gesamt Tabelle 7: Benchmark-Analyse (Quelle: Eigene Darstellung) Es ist wichtig anzumerken, dass es für diese Analyse keine allgemeinen Vorgaben gibt und die Wertigkeiten auf den subjektiven Meinungen der Projektgruppe festgelegt wurden und auf der oben ausgeführten Konkurrenzanalyse beruhen. Wie aus Tabelle 7 hervorgeht liegt Bad Wimpfen in der Wertung hinter Niedernhall. Die Wertigkeit zeigt auch, dass Schwäbisch Hall etwas besser abschneidet als das Solebad Niedernhall. Das Solebad Schwäbisch Hall hat eine vergleichbare Größe und Angebotsvielfalt mit dem Gesundheitsbad in Niedernhall und kann somit als direkte Konkurrenz betrachtet werden. 22 3.3.2 Konsumentenanalyse Bei der Konsumentenanalyse handelt es sich um „die quantitative und qualitative Erfassung der Nachfrage“ (Freyer, 2011, S.329). Zwar liegen die Besucherzahlen des Solebades deutlich über der ursprünglich angesetzten Auslastung des Bades, jedoch sind die Besucherzahlen im Solebad seit einigen Jahren rückläufig (siehe Abbildung 3). Besucherzahl 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 120000 100000 80000 60000 40000 20000 0 Besucherzahl Abbildung 4: Entwicklung der Besucherzahlen im Solebad Niedernhall (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Stadt Niedernhall, 2015a) Aus den Gesprächen mit den Experten in Niedernhall ging hervor, dass die Besucher des Solebades in der Regel der Altersklasse 60+ zuzuordnen sind. BadenWürttemberg passt sich dem allgemeinen demografischen Wandel an. Seit dem Jahr 2000 ist der Anteil der unter 20-Jährigen geringer als der Anteil der Besucher 60+ (StaLa, 2009, S.16). Laut einer Schätzung des Statistischen Landesamtes BadenWürttemberg (StaLa BW) wird diese Entwicklung in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Das Gesundheitsbewusstsein nimmt mit zunehmendem Alter zu (Ellert, Wirz, Ziese, 2006, S.21). Das Solebad als Gesundheitsbad sollte für die wachsende Anzahl der Menschen im höheren Alter ein interessantes Angebot darstellen. Darüber hinaus kann das Solebad als touristisches Unternehmen eingestuft werden. Die Bedeutung des Tourismus wird auch im Hohenlohekreis immer signifikanter. Dies kann an der Statistik der touristischen Ankünfte des StaLa abgelesen werden. Hatte der Landkreis 2004 noch 132.088 touristische Ankünfte zu verzeichnen, waren es im Jahr 2014 178.285 (StaLa BW, 2015). Ein weiterer wichtiger Faktor ist die enorme Wirtschaftskraft der Region Hohenlohe, die oft mit dem Begriff Weltmarktführer verbunden wird. Es gibt eine große Anzahl von Unternehmen, die Nischenprodukte 23 anbieten und damit zu den größten auf dem Weltmarkt gehören. Zum einen sorgt dies für eine hohe Anzahl von Übernachtungen durch Geschäftsreisende, die für touristische Unternehmen potentielle Kunden darstellen (Frank, 2014). Zum anderen ist in diesem Zusammenhang ist zum anderen das steigende Interesse an einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement ein wichtiger Faktor. BGM ist ein ganzheitliches Konzept, das das gesundheitliche Befinden der Arbeitnehmer berücksichtigt und sorgt für gesundheitsfördernde Präventionsangebote (Buri-Moser, 2013). Das Solebad nutzt diesen Faktor bereits durch die Kooperation mit der Firma Würth und der Firma Berner. Die Firma Würth nutzt das Solebad als Teil ihres Gesundheitspaketes und bietet pro Jahr zwei Kurse für seine Mitarbeiter an, die von ca. 250-300 Personen genutzt werden. Nach Kursende erfolgt die Abrechnung mit der Stadt Niedernhall, die vergünstigten Eintritt gewährt. Das Angebot des Unternehmens Berner wird von ca. 100 Personen in Anspruch genommen. Diese bietet einen ganzjährigen Wassergymnastik-Kurs für ihre Mitarbeiter an, die den halben Eintrittspreis im Niedernhaller Solebad bezahlen, der Rest wird vom Unternehmen übernommen. Nicht nur auf unternehmerischer Ebene nimmt das Gesundheitsbewusstsein zu, der Aspekt Gesundheit wird in Deutschland allgemein ein immer wichtigerer Faktor. Aus diesem Grund wird der Gesundheitstourismus immer wichtiger und ist ein Zukunftsmarkt. (BMWi, 2011). 4. Konzeptionsphase 4.1 SWOT-Analyse Im folgenden Abschnitt sollen die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für das Solebad in Niedernhall herausgearbeitet werden. Dafür wird als theoretische Grundlage die SWOT-Analyse genutzt. Diese vereint die in Gesprächen und Besichtigungen gewonnenen Informationen und erschließt sich damit aus der Analyse der Ist-Situation. Die SWOT-Analyse besteht aus einer Stärken/Schwächen-Analyse und einer Chancen/Risiken-Analyse. Die Stärken/Schwächen-Analyse ist eine unternehmensinterne Analyse, bei der die Stärken (strengths) und Schwächen (weaknesses) des Unternehmens selbst untersucht werden. Danach wird die Chancen/Risiken-Analyse durchgeführt, bei der das unternehmens-externe Umfeld auf Chancen (opportunities) und Risiken (threats) untersucht wird. Diese Analysen sollen dazu dienen, einen Überblick als Hilfe für die Erstellung von Handlungsempfehlungen zu geben (Freyer, 2009, S. 325). Die nachfolgende SWOT-Analyse wurde vom Projektteam selbst, auf Basis von Gesprächen mit der Gemeinde, den Badmitarbeitern 24 und den Badbesuchern und eigenen Eindrücken bei der ersten Besichtigung, erstellt. Daher kann die Vollständigkeit nicht garantiert werden. 4.1.1 Stärken/Schwächen-Analyse Im Folgenden werden die Stärken und Schwächen des Solebades in Niedernhall in einer übersichtlichen Tabelle dargestellt und im Anschluss erläutert. Stärken Schwächen Stammkunden Alter Zustand, daher bauliche Mängel Familiäre/heimelige Atmosphäre Bistro nicht von innen begehbar Eintrittspreis ohne Zeitlimit Umkleidekabinen zu eng Kostenlose Wassergymnastik Zu wenig Duschen bzw. Ablagefläche Ruhe, da keine Kinder Kein Erste-Hilfe-Raum Balneologisches Gutachten Bedingt Behindertengerecht Wärme im Bad und im Wasser Fehlende Homepage Viel Natur um das Bad Kein Essen/Snacks Hygiene Aufwendige Aufbereitung der Sole Freundliches Personal Zugänge zu Medisol & Freibad Kostenlose Parkplätze Jährliche finanzielle Defizite Kombiticket Rheumaliga Vorhandene Kooperationen mit Unternehmen Abbildung 5: Stärken/Schwächen des Solebades (Quelle: Eigene Darstellung) Eine große Stärke des Solebades sind die Stammkunden. Die meisten Besucher kommen seit Jahren regelmäßig, im Durchschnitt einmal wöchentlich, in das Solebad. Sie genießen vor allem die familiäre und heimelige Atmosphäre. Oftmals werden im Bad Güter ausgetauscht und auch Bücher verliehen. Für die Besucher ist es sehr vorteilhaft, dass die Eintrittskarten keine Zeitbegrenzung haben. Dadurch können sie sich genug Zeit im Solebad lassen und ihre Aufenthaltsdauer der Tagesform entsprechend variieren. So gewinnt der Gesundheitsaspekt eine noch größere Wichtigkeit und auch die Erholung steht im Vordergrund. Das Solebad bietet außerdem kostenlose Wassergymnastik an, die gerne von den Besuchern angenommen wird und zusätzlich der Gesundheit dient. Da das Bad hauptsächlich ein Gesundheits-und Erholungsbad ist, gibt es wenige Familien mit Kindern als Gäste. Das wird von den Besuchern als positiv erachtet, da sie sich im ruhigen Solebad genügend entspannen 25 können. Das Balneologische Gutachten ist eine weitere Stärke des Solebades, da es die medizinische Wirkung eines Bades im, mit Sole angereichertem Wasser, bezeugt. Auch die Wärme des Wassers und der Luft in dem Bad wurde oft als sehr positiv erachtet, da es den Aufenthalt gemütlicher macht. Die Lage des Solebades direkt am Kocher und umgeben von Weinbergen, schafft zusätzlich eine beruhigende und entspannende Wirkung. Die Sauberkeit im Bad spielt eine sehr wichtige Rolle und wird von Besuchern sehr gelobt. Auch das freundliche Personal wird unter den Besuchern sehr gelobt und trägt zur familiären Atmosphäre bei, die die Badegäste sehr schätzen. Die kostenlosen Parkplätze direkt neben dem Solebad werden von den Besuchern ebenfalls als Stärke des Solebades angesehen. Gerne genutzt wird auch das Kombiticket für Solebad und Medisol. Dieses schafft die Möglichkeiten, die Gesundheits-und Erholungsaspekte im Bäderbetrieb weiter zu implementieren und für die Gäste zu erweitern. Eine weitere Stärke ist, dass man im Sommer als Besucher des Solebades das Freibad umsonst mitbenutzen kann. Ein weiterer wichtiger Punkt für das Solebad in Niedernhall ist die Zusammenarbeit mit der Rheuma-Liga. Diese erweitert das Gesundheitsspektrum des Bades und ist ein wichtiger Besuchsgrund für viele Gäste. Außerdem macht das Bad alleine 10 % der Gesamteinnahmen durch die Krankenkassen, die die Rheuma-Liga unterstützen. Zudem sind auch die Kooperationen mit den Firmen Würth und Berner und der Polizei sehr wichtig für das Solebad und stellen eine Stärke dar. Eine große und vor allem von den Mitarbeitern oft genannte Schwäche des Solebades ist der Zustand des Bades. Aufgrund des hohen Alters des Solebades traten in den letzten Jahren immer mehr bauliche Mängel auf. Vor allem in dem Technikraum, an den Leitungen und den Fliesen mussten verschiedene Ausbesserungsmaßnahmen getätigt werden. Des Weiteren gelten die Umkleidekabinen mittlerweile als zu eng und es gibt zu wenig Duschen und Ablageflächen. Eine weitere große Schwäche ist das Fehlen eines Erste-Hilfe-Raums. Bei dem Bau des Solebades war das Vorhandensein eines Erste-Hilfe-Raumes noch nicht vorgeschrieben. Mittlerweile wird jedoch auf die Notwendigkeit hingewiesen und es kam schon zu Zwischenfällen, bei denen die Leidtragenden in der Behinderten-Umkleidekabine verarztet werden mussten. Es wurde schon von den Mitarbeitern selbst darauf hingewiesen, dass dies schwierig ist, falls die Umkleidekabine bei solch einem Vorfall einmal belegt sein sollte. Des Weiteren verfügt das Solebad nicht über einen Hebestuhl in das Becken. Dies macht es vor allem für Schwerbehinderte schwer, das Solebad zu besuchen. Oftmals wurde von den Besuchern bemängelt, dass das Bistro nur von außen begehbar ist. Man müsste sich also zuerst anziehen, um das Bistro zu besuchen. Außerdem wurde 26 teilweise bemängelt, dass es kein Essens-oder Snackangebot im Bistro gibt. Dies wurde schon einmal versucht, jedoch war die Annahme des Angebotes zu gering, weshalb viel Essen weggeschmissen werden musste. Eine weitere Schwäche des Solebades ist, dass die Sole sehr aufwendig aufbereitet werden muss, bevor sie die nötige Mineralstoffzusammensetzung für die Becken hat. Dies ist ein langer und teurer Prozess. Des Weiteren sind die Zugänge zu den anderen Einrichtungen nicht optimal eingerichtet. Es muss zuerst nach einem Schlüssel für das Freibad gefragt werden und um das Medisol benutzen zu können, muss man an der Türe im Bad klingeln. Manche Besucher empfinden dies als unangenehm. Die finanzielle Lage des Solebades ist ebenfalls eine große Schwäche. Dem Bad gelingt es nicht, sich vollständig selbst zu finanzieren. Daher muss die Gemeinde Niedernhall jährlich ein Defizit von rund 600. 000,00€ übernehmen. Zuletzt ist zu nennen, dass eine eigene Homepage mit allen wichtigen Informationen fehlt. Dies ist heutzutage besonders wichtig, da fast alle interessierten Gäste Informationen über das Internet sammeln, um eine Entscheidung über den Besuch eines Bades zu treffen. 4.1.2 Chancen/Risiken-Analyse Im Folgenden werden die Chancen und Risiken, einhergehend aus dem Umfeld des Solebades, in einer übersichtlichen Tabelle dargestellt und im Folgenden erklärt. Chancen Risiken Demographischer Wandel -> Steigender Altersdurchschnitt ÖPNV Straßenanbindung Steigende Konkurrenz in der Region Einkommenssituation (geringe AL) Kontrollvorschriften Lage des Bades Geschäftstouristen in der Region Innerdeutscher Tourismus steigt Kurz-& Tagesreisen im Trend Steigendes Gesundheitsbewusstsein und Gesundheitstourismus Kooperationen mit Unternehmen Abbildung 6: Chancen/Risiken für das Solebad (Quelle: Eigene Darstellung) Der steigende Altersdurchschnitt einhergehend mit dem demographischen Wandel stellt eine Chance für das Solebad in Niedernhall dar. Im Hohenlohekreis hat sich die Zahl der 60-85-Jährigen um über drei Prozent zwischen 2012 und 2014 erhöht. 27 Außerdem hat das Statistische Landesamt Baden-Württemberg eine Hochrechnung erstellt die besagt, dass die Zahl der Bevölkerung im Alter von über 60 Jahren bis 2030 um weitere 30 Prozent ansteigt (StaLa BW, 2014). Dies zeigt eine mögliche Erweiterung des Kundenkreises für das Solebad auf. Mit dem PKW ist das Bad gut zu erreichen. Die A6 verläuft neben Niedernhall und erleichtert die Anfahrt ebenfalls. Eine weitere Chance ist die geringe Arbeitslosigkeit im Hohenlohekreis, die die Einkommenssituation der Einwohner positiv beeinflusst (Frank, 2014). Die Lage des Bades ist ebenfalls eine Chance für das Solebad. Aufgrund des Weinbaus, der Sehenswürdigkeiten in der Region, der Natur und des Kocher-Jagst-Radwegs ergeben sich viele Möglichkeiten für Tourismus in der Region. Dieser Tourismus kann damit auch für das Solebad positive Auswirkungen haben und genutzt werden. Des Weiteren entstehen durch die vielen Unternehmen in der Umgebung Möglichkeiten für den Geschäftstourismus. Dieser schafft wiederum die Chance, dass viele Geschäftstouristen als Touristen im Privatleben wiederkehren (Frank, 2014). Geschäftstourismus kann daher auch dem Solebad nützen. Allgemein liegen Reisen, darunter auch Kurz-und Tagesreisen weiterhin im Trend (FUR, 2015). Auch der Innerdeutsche Tourismus erlebt eine hohe Nachfrage. So ist Deutschland mit über 30 Prozent weiterhin das beliebteste Reiseland der Deutschen (Deutsche Bahn AG, 2015). 54 Prozent der über 55 jährigen Urlauber verbringen ihren Urlaub am liebsten im eigenen Land in Form von Kurztrips und Tagesausflügen (Spiegel Online Reise, 2014). Des Weiteren steigt das Gesundheitsbewusstsein (Barth & Werner, 2005). Durch Barrierefreiheit und das Vorhandensein von medizinisch-therapeutischen Möglichkeiten kann man die ältere Zielgruppe immer mehr ansprechen. Auch im Urlaub zeigt sich das steigende Gesundheitsbewusstsein. Es werden Aktivitäten wie Fahrrad fahren und Wandern mit Entspannung und Natur kombiniert. Dies kann für das Solebad eine große Chance darstellen. Auch in Unternehmen steigt der bewusste Umgang mit der Gesundheit und Firmen bauen das betriebliche Gesundheitsmanagement immer mehr in ihre Tätigkeit ein (BBGM, o.J.). Das Solebad setzt hier an und nutzt dies für Kooperationen mit Unternehmen. In Zukunft wird das betriebliche Gesundheitsmanagement immer wichtiger werden und der Ausbau solcher Kooperationen kann für das Solebad eine sehr große Chance darstellen, den Kundenkreis zu erweitern und die finanzielle Lage zu stabilisieren. Es gibt für das Solebad jedoch auch Risiken zu beachten. So ist die Anbindung des Solebades an den Öffentlichen Personennahverkehr bisher eher weniger ausgebaut und erschwert damit für einige Besucher den Besuch des Bades. Wie in der Konkurrenzanalyse aufgezeigt, gibt es immer mehr Konkurrenten in der Region. 28 Dadurch entsteht das Risiko, dass das Solebad einen wesentlichen Teil der Hauptkunden an diese Konkurrenzbäder verliert. Ein weiteres Risiko stellen die Kontrollvorschriften für Bäder da. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Bäder „den Wert der Keime auf null [zu] halten“ müssen (Gräber, 2011). Es werden daher mehrmals im Jahr strenge Kontrollen im Solebad durchgeführt, deren Ergebnisse über die Weiterführung des Badbetriebes entscheidend sein können. 4.2 Zielsetzungen des Marketings In der Konzeptionsphase wird nun auf Basis der Ist-Analyse eine Marketing-Strategie erstellt. In dieser Phase stellt sich die Frage „Wo wollen wir hin?“. Es müssen daher Ziele konkretisiert werden, die erreicht werden sollen. Nur dann können Marketingmaßnahmen und –strategien gewählt werden, die das Unternehmen in den Soll-Zustand bringen sollen. (Freyer, 2011, S. 338). Die Marketingziele für das Solebad in Niedernhall wurden in diversen Gesprächen mit dem Bürgermeister Herrn Beck, Herrn Rüdenauer aus dem Haupt-und Ordnungsamt und dem Bäderbetriebsleiter Herrn Ohr besprochen und festgesetzt. Im Folgenden werden diese Ziele aufgezeigt und erläutert. Übergeordnete Ziele des Projektes und der Verbesserungsvorschläge im Rahmen des Marketingkonzeptes sollen die Stärkung der Kommune Niedernhall sowie deren finanzielle Situation sein. Die nachfolgenden gesteckten Ziele sollen zur Realisierung der übergeordneten Ziele beitragen. Eine große Stärke des Solebades, die oftmals genannt wurde, ist die ruhige, familiäre und heimelige Atmosphäre. Diese wird von den Besuchern gelobt und wurde auch als einer der Hauptgründe für den Besuch des Solebades genannt. Ziel ist es also, diese Atmosphäre beizubehalten und sie als USP (Unique Selling Point) zu nutzen, um sich gegenüber der Konkurrenz abzugrenzen. Ein weiteres Ziel ist es, den Bekanntheitsgrad des Solebades zu steigern. Über Informationsvermittlung sollen sich potentielle Gäste zurechtfinden können. Aus diesem Ziel ergibt sich ein weiteres Ziel, welches die Erhöhung der Besucherzahlen darstellt. Es wurde in den letzten Jahren ein deutlicher Rückgang der Besucherzahlen festgestellt, diesem soll nun entgegengewirkt werden. Außerdem soll die Attraktivität des Solebades für Besucher Ü60 erhalten und bestenfalls erhöht werden, da diese die Hauptkundengruppe des Solebades in Niedernhall darstellen. 29 Als letztes Ziel sind die Gewinnsteigerung und die Stabilisierung der finanziellen Lage des Bades zu nennen, da bisher die Stadt jährlich ein Defizit von rund 600 000 € tragen muss. 5. Stellplätze In einer nicht öffentlichen Gemeinderatssitzung am 16. März 2015 kam der Wunsch auf, dass die Projektteilnehmer die Errichtung von Wohnmobilstellplätzen am Solebad auch teilweise in die Überlegungen der Bäderstudie mit einbeziehen. Hierzu wird mittels einer Ist-Analyse sowie einer SWOT-Analyse ermittelt, ob Wohnmobilstellplätze am Solebad einen Sinn ergeben, ob Synergieeffekte zwischen Solebad und Stellplätze resultieren, wie diese Stellplätze effektiv beworben werden können und ob ein Markt im Hohenlohekreis für diese Art des Tourismus vorhanden ist. Abschließend wird die Konkurrenz in Augenschein genommen indem ein Best Practice Beispiel anhand der Therme in Bad Windsheim vorgestellt wird. 5.1 Ist – Situation Nach einem Protokoll von Herrn Beck vom 09. März 2015 wurde die Stellplatz Situation folgendermaßen analysiert: Der Freundeskreis Wohnmobilbesitzer in Niedernhall hat mit Schreiben vom 19. November 2014 die Stadt Niedernhall gebeten, in einem persönlichen Gespräch bzgl. der Schaffung von Wohnmobilstellplätzen in Niedernhall Empfehlungen und Erfahrungen zu diesem Anliegen gegenüber der Verwaltung vorzutragen. Am 26.01.2015 fand mit den Vertretern des Freundeskreises das gewünschte Gespräch statt. Der Freundeskreis hat an diesem Abend gegenüber der Verwaltung die Vorteile eines Wohnmobilstellplatzes, aber auch bereits verschiedene Kostenvorschläge, sowie verschiedene Planungshilfen und Planunterlagen vorgelegt. Der Inhalt des Gesprächs, sowie die wichtigsten Punkte aus Sicht der Verwaltung werden im Folgenden aufgeführt: 5.1.1 Lage der Wohnmobilstellplätze Der Freundeskreis befürwortet die Errichtung der Wohnmobilstellplätze auf einer Fläche nordöstlich des Solebades (siehe Anlage D1). Die voraussichtlich größte Problematik im Bereich „Frei-und Solebad“ in Niedernhall sind die Wasserschutzgebiete. Bei der roten Fläche handelt es sich um WSG Zone I, die gelben Flächen sind WSG Zone II und die grünen Flächen WSG Zone III. 30 Aus Sicht des Freundeskreis und der Verwaltung müssen die Wohnmobilstellplätze in unmittelbarer Nähe zum Frei-und Solebad sein. Grund dafür sind die zur Verfügung stehenden Sanitäranlagen in den Bädern. Maßgebend für Wohnmobilreisende ist schließlich die Verfügbarkeit von Sanitäranlagen. Aus Sicht der Verwaltung macht einzig der in der Anlage D1 dargelegte Standort für die Erstellung von Wohnmobilstellplätzen Sinn, da die Nähe zum Bäderbetrieb und somit zu den Sanitäranlagen besteht. Ebenso sind die direkte Anbindung an den Radweg und der verkehrsberuhigte Bereich von Vorteil. 5.1.2 Ausstattung, Einrichtung und Gestaltung Der Freundeskreis befürwortet die Schaffung von zehn Stellplätzen. Erfahrungsgemäß meiden Wohnmobilreisende die Anfahrt zu Wohnmobilstellplatzorten mit beispielsweise nur drei Stellplätzen, da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, bei der Ankunft keine freien Plätze mehr vorzufinden. Folgende Ausstattung, Einrichtung und Gestaltung müsste ein Wohnmobilstellplatz mit zehn verfügbaren Stellplätzen umfassen: Ein-bzw. Ausfahrt mit Wendemöglichkeit (5,5 Meter); Asphaltbelag Befestigung der Zufahrt und Stellplätze für Fahrzeuge mit 3,5 Tonnen; bspw. Rasengittersteine 2 x Stromsäulen mit je fünf CEE-Steckdosen 1 x Frischwasserstation mit Münzer; frostgeschützt/winterfest 1 x Entsorgungsstation mit Bodeneinlass und separatem Spülwasserschlauch Parkplatzbeleuchtung Hinweisschilder, Wegweiser und Infotafel Umfriedung mit Hecken und Büschen WLAN Nach Ansicht des Freundeskreises sollte von einer Schrankenanlage abgesehen werden. Diese sei aufgrund der Automatik sehr anfällig und kostenintensiv. Zur Gestaltung gehört auch das Pflanzen von Büschen und Hecken, um eine Abgrenzung zu den vorhandenen Parkplätzen, aber auch zu den landwirtschaftlichen Flächen zu ermöglichen. 5.1.3 Planunterlagen und Abmessung Der Freundeskreis hat bereits zwei Pläne (siehe Anlage D2) bzgl. der Gestaltung vorgelegt. Dabei waren folgende Punkte maßgebend: Keine Beeinträchtigung für den Parkplatz des Medisol/Solebad 31 Hintere Zufahrt zum Medisol/Solebad/Freibad bleibt erhalten Bestehende Bäume können erhalten bleiben Für diese Gestaltung müsste der Wohnmobilverkehr kurzzeitig den Radweg zur Anfahrt der Stellplätze benutzen. Nicht berücksichtigt in den Planunterlagen ist ein kurzer Fußweg zum Medisol/Solebad/Freibad, der allerdings dann geschaffen werden sollte. Die Auswirkung der geplanten Gesamtbreite von 30,5 Meter (26,5 + 2,0 +2,0), sowie die geplante Länge von 11,0 Meter für den Einfahrtsbereich und die anschließenden 30,0 Meter für die Stellplätze sind im beiliegenden Plan dargestellt (siehe Anlage D3). 5.1.4 Erschließung für Wasser-, Abwasser-und Stromanschluss Ein Anschluss an die Kanalisation kann in unmittelbarer Nähe erfolgen. Der Anschluss an die Wasserversorgung sollte über das Solebad/Medisol mit einem separaten Wasseranschluss durchgeführt werden. Ein Stromanschluss kann ebenfalls über das Solebad/Medisol erfolgen oder auch in Verlängerung des Verteilerkastens am Festplatz in der Brückenwiese. 5.1.5 Investitionskosten, laufende Ausgaben und Gebühreneinnahmen Die Investitionskosten stehen in engem Zusammenhang mit der Anzahl der zu schaffenden Stellplätze. Kosten über die Erschließung (Zufahrt/Parkfläche, Wasserverund Abwasserentsorgung, Stromanschluss) der Wohnmobilstellplätze liegen derzeit noch keine vor. Bezüglich der Einrichtung und Ausstattung können jedoch anhand von vorliegenden Angeboten folgende beispielhafte Kosten angenommen werden: Stromsäulen (je ca. 2.500 €) ca. 5.000 € Frischwasser-und Entsorgungsstation mit Münzer ca. 6.000 € Bodeneinlass für Abwasser/Grauwasser ca. 1.500 € Gebühren-Parkautomat ca. 3.500 € Infotafel und Beschilderung ca. 1.500 € Sonstiges – WLAN ca. 400 € Die Erschließung der Wohnmobilstellplätze stellen mit Sicherheit weitere erhebliche Kosten dar, die jedoch teilweise auch vom städtischen Bauhof erbracht werden könnten. Bei den laufenden Ausgaben ist mit der Unterhaltung und mit wiederkehrenden Ausgaben in die Einrichtungsgegenstände zu rechnen. Das Leeren der Gebührenautomaten könnte täglich durch das Badepersonal übernommen werden. Bei bereits bestehenden Wohnmobilstellplätzen zeigt sich, dass die Art der 32 Gebührenerhebung sehr vielseitig gestaltet werden kann. Dabei gibt es Plätze mit oder ohne Parkgebühren, Pauschalgebühren für Strom, Wasserver-und Abwasserentsorgung, separate Gebührenerhebungen für Strom, Wasser, etc. Bezüglich der Ausgestaltung von Gebühren für Wohnmobilstellplätze wird auf den Artikel „Wohnmobilstellplätze in der Region“ der Hohenloher Zeitung vom 07.03.2015, Seite 30, verwiesen (siehe Anlage D4). In der gesamten Betrachtung muss wahrheitsgemäß gesagt werden, dass voraussichtlich eine Reinvestition der Investitionskosten durch Gebühreneinnahmen nicht möglich ist, sondern lediglich dem laufenden Aufwand gegenübersteht. Die Investition in die Erstellung von Wohnmobilstellplätzen muss als tourismusfördernde Maßnahme betrachtet werden. 5.1.6 Eigentum-und Pachtverhältnisse Die betroffenen Flächen sind vollständig im Besitz der Stadt Niedernhall (Flst. 645, 664, 666, 667 und 684). Für die Flächen (684 nur teilweise) besteht ein Bewirtschaftungsverhältnis mit Herrn Achim Bühler, allerdings kein Pachtverhältnis mit Pachtzahlungen. Gespräche diesbezüglich mit dem Landwirt haben noch keine stattgefunden. 5.1.7 Genehmigung und Ausführung Wohnmobilstellplätze gelten als „bauliche Anlagen“, die der Genehmigung durch die zuständige Behörde – Landratsamt Hohenlohekreis – bedürfen. Die Verwaltung müsste somit vor dem Bau einen Bauantrag stellen. Dabei werden die grundsätzlichen Punkte zur allgemeinen Gestaltung, Umweltschutz, Brandschutz, Unfallverhütung, Verkehrssicherung, Sicherheit und Ordnung, Hygiene, etc. geprüft und möglicherweise sind verschiedene Auflagen mit der Genehmigung verbunden. Maßgeblich für die Erteilung der Baugenehmigung wird die dargestellte Problematik von Seiten des Grundwasserschutzes. Hierzu gab es bereits eine Voranfrage der Stadt Niedernhall an den Fachdienst Wasserwirtschaft und Bodenschutz des Landratsamts Hohenlohekreis. Ergebnis dieser Voranfrage ist, dass gemäß § 8 Nr. 11 der WSG-RVO in der Zone II des WSG das Aufstellen von Wohnwagen und Wohnmobilen verboten ist. Hinzu kommt, dass gemäß § 6 Nr. 9 WSG-RVO in Zone II des WSG der Bau von Abwasserleitungen ebenfalls verboten ist. Diesbezüglich kann jedoch nach Aussage des Landratsamts Hohenlohekreis eine wasserrechtliche Befreiung nach § 10 Abs. 1 Nr. 2 der WSG.RVO erteilt werden, wenn vorsorglich folgende Schutzvorkehrungen erbracht werden: 33 erhöhte Anforderungen an Bauausführung und Dichtheitsprüfung der Abwasserleitung und des Schachts (z.B. doppelwandig, mineralische Kapselung) flüssigkeitsdichte Abdichtung der Zufahrt und der Stellplätze mit Entwässerung in den Kanal möglichst geringer Eingriff in die vorhandene (nur geringmächtige) Deckschicht Das Landratsamt Hohenlohekreis bietet an, vor dem Treffen weiterer Vorkehrungen bzw. Planungen, ein Abstimmungsgespräch bezüglich des Grundwasserschutzes zu führen. Die Ausführung der Erstellung von Wohnmobilstellplätzen wäre abhängig von den weiteren Planungen und dem darauffolgenden Baugenehmigungsverfahren. Machbar wäre es sicherlich, den Bau zu Beginn des Frühjahrs 2016 zu beginnen oder bereits fertigzustellen. 5.1.8 Benutzer und Wohnmobilstellplätze in der Region Die Benutzung der Wohnmobilstellplätze ist ausschließlich Reisenden vorbehalten. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Niedernhall – insbesondere die Anhänger des Freundeskreises – haben ohne Zahlung der dann festgesetzten Gebühr keine Berechtigung zum Abstellen ihres Wohnmobils. Der Artikel „Wohnmobilstellplätze in der Region“ (siehe Anlage D4) zeigt mittels eines Kartenausschnittes die verfügbaren Wohnmobilstellplätze in den Nachbargemeinden und Landkreise. 5.1.9 Tourismus und Werbung Nach Ansicht des Freundeskreises gibt es unter den Wohnmobilreisenden verschiedene Informationsmittel, die einen Wohnmobilstellplatz bewerben können. Hierzu gehören die gängigen Stellplatzführer: Bordatlas „REISEMOBIL“ Stellplatz-Atlas Deutschland Ein weiterer Vorschlag ist das Marketing mittels Flyer, Pauschalangeboten oder über die Touristikgemeinschaft Hohenlohe. 5.1.10 Vorteile von Wohnmobilstellplätzen Nach Aussage des Freundeskreises, aber auch nach Ansicht der Verwaltung ergeben sich durch die Erstellung von Wohnmobilstellplätzen folgende Vorteile: Imagegewinn für die Stadt Niedernhall Tourismusförderung Niedernhall/Hohenlohe Synergieeffekt für das Frei-und Solebad, sowie das Medisol in Niedernhall 34 Direkte Anbindung an den Kocher-Radweg Unterstützung/Frequentierung der Gastronomie und Einzelhandel Die Verwaltung hat im Haushaltsplan 2015 vorsorglich 50.000 € eingeplant. Sofern der Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss über die Errichtung von Wohnmobilstellplätzen fasst, können die Planungen – somit auch eine genauere Kostenschätzung – fortgeführt werden. 5.2 SWOT-Analyse Wie schon zuvor für das Solebad, wird auch hier für den Bau des Wohnmobilstellplatzes eine SWOT-Analyse durchgeführt. Diese soll dazu dienen, die in der Ist-Situation genannten Fakten durch Gegenüberstellung der Stärken (Strength) und Schwächen (Weaknesses), sowie der Chancen (Opportunities) und Risiken (Threats) zu analysieren. Die Stärken des Stellplatzes sollen erkannt und gefördert werden, die Schwächen wiederum abgebaut werden. Die Chancen bieten Möglichkeiten aufzuzeigen, welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt und wie die Zukunft aussehen könnte. Die Risiken stellen die kritischen Faktoren und Gefahren des Projekts dar. 5.2.1 Stärken-Schwächen Die folgende Tabelle zeigt die Stärken und die Schwächen des zukünftigen Wohnmobilstellplatzes am Solebad in Niedernhall. Stärken Schwächen Radweg/Wanderweg Kocher-Jagst Platzmangel Sanitäre Anlagen Synergieeffekte Keine Gastronomie / Kiosk Balneologisches Gutachten Schwierig, Gäste länger als 1-2 Tage zu halten Ruhe für Erholungssuchende Zusätzl. finanzielle Belastung für die Stadt Familiäre Atmosphäre Gleichgesinnte Abbildung 7: Stärken/Schwächen potentieller Stellplätze (Quelle: Eigene Darstellung) Eine Stärke des Wohnmobilstellplatzes am Solebad ist die Lage am sehr beliebten und für Hohenlohe bekannten Kocher-Jagst Rad-und Wanderweg, welcher in den 35 Sommermonaten stark frequentiert wird. Die Lage der Stadt Niedernhall inmitten des Rad-und Wanderparadieses wird in nachfolgender Abbildung nochmals sichtbar. Abbildung 8: Kocher-Jagst-Rad-und Wanderweg (Quelle: Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V., 2015) Da diese auf der Seite der Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. beworben werden (Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V., 2015), sind Werbungskosten somit außen vor. Ferner besitzt das Solebad Niedernhall ein sogenanntes Balneologisches Gutachten. Dieses Gutachten bescheinigt dem Solebad durch eine Heilwasser-Analyse eine bestimmte Wasserqualität, die nur sehr wenige Bäder innehaben. Speziell Menschen, die unter Rheuma oder Arthrose leiden, nutzen Solebäder zur Behandlung. So können Synergien zwischen dem Bad und dem Stellplatz gewonnen und genutzt werden. Hierzu wird in einem späteren Abschnitt noch näher eingegangen. Ruhesuchende sind in Niedernhall genau richtig. Abgelegen von Großstädten und inmitten von Weinbergen und viel Natur können sich Gäste vom Alltagsstress erholen. Das Hauptargument der Badegäste im Solebad ist die heimelige Atmosphäre, die man vor allem im Solebad Niedernhall vorfindet. Diese Atmosphäre kann auch auf den Stellplätzen geschaffen werden, da dort das gleiche Klientel vorzufinden ist. Die sanitären Anlagen sind als Schwäche einzuordnen, da diese zum einen veraltet sind und schon für die Badegäste zu knapp bemessen sind. Es stehen im Bad zwei 36 Damen und zwei Herren Toiletten, sowie einige Duschen für jede Partei, zur Verfügung. Im Vorraum befindet sich eine weitere Toilette. Für Wohnmobilgäste müsste zusätzlich Platz für mindestens eine Waschmaschine und einen Wäschetrockner geschaffen werden. Ebenfalls ist die Kaffeetheke im Solebad nicht mehr ausreichend, sobald Wohnmobilgäste anreisen. Ein kleiner Gastronomiebetrieb, oder Kiosk fehlt gänzlich, da aus hygienischen Gründen und durch fehlende Nachfrage keine Snacks oder Speisen im Bad angeboten werden können. Die Verweildauer der Wohnmobilgäste sollte möglichst hoch sein, damit der Tourist dem Stellplatz, sowie dem Solebad Umsatz einbringt. Da das Bad relativ klein ist, wird es als schwierig und somit als Schwäche angesehen, die Gäste länger als ein bis zwei Tage zu halten. Daher werden die Investitionskosten, wie oben genannt, durch Gebühreneinnahmen kurzfristig nicht ausgeglichen, sondern als „tourismusfördernde Maßnahme“ betrachtet. Dies bedeutet wiederum eine zusätzliche finanzielle Belastung für den Haushalt der Stadt Niedernhall. 5.2.2 Chancen-Risiken In der nachfolgenden Tabelle werden die Chancen und Risiken, die aus der Umwelt des Stellplatzes resultieren, aufgezeigt. Chancen Deutschland als Top-Destination der Risiken Verkehrsanbindung Deutschen Kurz-und Tagesreisen im Trend Lage im Tal Sehenswürdigkeiten in der Umgebung Personalaufwand unklar Beliebte Weinbau Region Schwierige Kalkulation der Stellflächen Keine Konkurrenz Steigerung des Bekanntheitsgrades Kuraufenthalte Abbildung 9: Chancen/Risiken potentieller Stellplätze (Quelle: Eigene Darstellung) Chancen für den Wohnmobilstellplatz ergeben sich durch die Reisenden selbst. Laut Focus Online (2012) war schon 2012 das beliebteste Reiseziel der Deutschen Deutschland. 54 Prozent der über 55 jährigen Urlauber verbringen ihren Urlaub am liebsten im eigenen Land in Form von Kurztrips und Tagesausflügen (Spiegel Online Reise, 2014). Zusätzlich meldet die TUI im Jahr 2010 eine steigende Nachfrage nach Wohnmobilurlaub (TUI Deutschland, 2010), die auch dem Stellplatz am Solebad zugutekommen kann. Eine weitere Chance ist der zuvor genannte Kocher-Jagst Weg, 37 der die Sehenswürdigkeiten der Umgebung miteinander verbindet. So zum Beispiel verschiedene Schlösser wie das Schloss Stetten mit den bekannten Künzelsauer Burgfestspielen oder das Schloss Langenburg, welches durch seine barocken Gärten besticht. Ebenfalls nennenswert ist die historische Altstadt Schwäbisch Halls mit der gotischen Michaelskirche (seit 2013 mit dem Europäischen Kulturerbe Siegel ausgezeichnet) und der weltweit einmaligen 52-stufigen Treppe (Stadt Schwäbisch Hall, 2015b), sowie das beliebte Freilandmuseum in Wackershofen. Des Weiteren kann die Bekanntheit des Weinbaus, die ebenfalls eine Chance darstellt, genutzt werden um Wohnmobilgäste anzulocken. Niedernhall, bzw. das Kochertal ist namhaft für seinen hervorragenden Weinbau. Schon die Aussicht auf die Weinberge ist ein absolutes Highlight. Hinzu kommt, dass in der näheren Umgebung aktuell keine Wohnmobilstellplätze zur Verfügung stehen (wie in Anlage D4 ersichtlich). Dies bedeutet, dass die Stadt Niedernhall erst einmal ohne direkte Konkurrenz arbeiten kann. Durch aktive Bewerbung des Stellplatzes kann die Bekanntheit der Stadt Niedernhall und auch des Solebades erhöht werden. Dies wäre zum Vorteil der ganzen Gemeinde, da so auch die Gastronomie und der Einzelhandel von den Gästen profitieren. Im Best-Practice Beispiel Bad Windsheim in Kapitel 5.4 wird aufgezeigt, dass viele Gäste auch ihre Kuraufenthalte auf deren Stellplatz verbringen. Auch in Niedernhall kann dies als Chance gesehen werden, da das Solebad direkt an den Stellplatz angebunden ist. Zu den Risiken des geplanten Stellplatzes gehört die Verkehrsanbindung. Zwar verläuft die A6 unweit der Kleinstadt, jedoch ist die 15 Kilometer lange Wegstrecke von der Autobahn bis zum Solebad für manch einen doch zu sehr abseits gelegen und schlecht ausgebaut. Dies könnte für große Wohnmobile problematisch sein. Ein weiteres Risiko birgt die Lage im Tal, da die Temperaturen auch im Sommer immer etwas zurückhaltender sind. Eine zusätzliche Gefahr stellen die Arbeitszeiten dar. Es ist nicht klar, ob die Mitarbeiter des Solebades die Aufgaben, die auf dem Wohnmobilstellplatz anfallen zeitlich mit ableisten können. Eventuell müsste eine zusätzliche Arbeitskraft für den Stellplatz angestellt werden, was weitere Kosten mit sich bringt. Ebenfalls sehr schlecht abschätzbar sind ist die Anzahl der Stellplätze. Werden Sie ausreichen? Sind es zu viele? Diese Fragen können final erst nach einiger Zeit geklärt werden. 5.3 Synergieeffekte Durch einen Wohnmobilstellplatz am Solebad in Niedernhall ergeben sich Synergieeffekte. Dies zeigt die SWOT-Analyse in Kapitel 5.2. Die Tendenz für Tagesreisen, bzw. Kurztrips steigt stetig, so auch das Reisen mit dem Wohnmobil. Ein 38 weiteres Indiz für Synergieeffekte zwischen Solebad und Stellplatz ist das Gesundheitsbewusstsein der Deutschen, das laut dem Handelsblatt ebenfalls kontinuierlich steigt. Gleichzeitig erhöht sich der Anteil der Menschen mit ArthroseErkrankungen, was dem demographischen Wandel geschuldet ist (Handelsblatt, 2014). All diese Hinweise sprechen für einen Stellplatz am Solebad. Badegäste mit Rheuma oder Arthrose-Erkrankungen haben so die Möglichkeit, das Gesundheitsbad an mehreren aufeinander folgenden Tagen zu besuchen. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, in dem die Landschaft erkundet wird oder bekannte Sehenswürdigkeiten besucht werden. Auch Kuraufenthalte, die durch die Krankenkassen bezuschusst werden, können mit einem Wohnmobilurlaub verknüpft werden. 5.4 Best Practice – Therme Bad Windsheim Ein sehr gelungenes Beispiel eines Wohnmobilstellplatzes gekoppelt mit einem Solebad ist die Franken Therme in Bad Windsheim, rund 100 Kilometer von Niedernhall entfernt. Der Stellplatz wurde 2005 unter dem Namen „Reisemobilhafen PhoeniX“ eröffnet und ist „die beste Idee, die die Bad Windsheimer seit Langem hatten“ so Andreas Dürr von der Tourismusgemeinschaft Hohenlohe e.V. Der Stellplatz bietet Raum für 100 Wohnmobile und jeder Stellplatz verfügt über einen eigenen Stromanschluss. Die Lage des Platzes, bzw. des Bades ist ähnlich dem des Niedernhaller Solebades. Beide Bäder liegen etwa 15 Kilometer von der Autobahn entfernt. Die Franken Therme Bad Windsheim liegt an der A7 bei Rothenburg ob der Tauber. Der Reisemobilhafen PhoeniX liegt unmittelbar am Bad, wie auf nachfolgender Abbildung ersichtlich. Der Stellplatz ist ganzjährig geöffnet (pro mobil, 2015). Der Preis pro Übernachtung pro Fahrzeug liegt aktuell bei 10,90 Euro inklusive Kurtaxe. Reservierungen werden ab zwei Nächten entgegen genommen. Mit der Gästekarte erhalten Besucher ermäßigten Eintritt in die Franken Therme, sowie auf andere Sehenswürdigkeiten der Stadt und Umgebung. Des Weiteren beinhaltet der Übernachtungspreis die Müllentsorgung, die Entsorgung von Brauchwasser und Fäkalien (Franken-Therme Bad Windsheim GmbH, 2015b) 39 Abbildung 10: Lageplan Reismobilhafen PhoeniX Bad Windsheim (Quelle: Franken-Therme Bad Windsheim GmbH, 2015b) Es werden unter anderem noch folgende Leistungen mit Zusatzkosten angeboten: Trinkwasser (Münzautomat) 80l / 1,00 € Strom (Münzautomat) 1 kWh / 0,50 € Duschen (Münzautomat) 4min. / 0,50 € Waschmaschinen / Wäschetrockner 2,50 € Toiletten gratis Gasverkauf direkt am Platz Brötchenservice täglich ab 8 Uhr (auch sonn-und feiertags) Zeitungsservice Kioskbetrieb Nach einem ausführlichen Telefonat mit dem Stellplatzbetreuer Herr Wolfgang Westphal, nutzen die Wohnmobilgäste zu 80 Prozent auch die Angebote der FrankenTherme. Das heißt hier sind wertvolle Synergieeffekte entstanden. Die Auslastung des Platzes liegt im Jahresdurchschnitt bei 60 bis 65 Prozent, so Wolfgang Westphal. Aktuell und bis Ende Mai wird eine Baumaßnahme zur Erweiterung des Stellplatzes um fünf Plätze durchgeführt. Dadurch können zurzeit nur 42 Plätze genutzt werden, welche jedoch seit Ende März vollständig ausgebucht und dauerhaft belegt sind. Die Verweildauer der Übernachtungsgäste beträgt in Bad Windsheim im Schnitt drei Nächte, wobei auch Kurgäste (durch die Krankenkasse bezuschusst) bis zu drei 40 Wochen ihren Kuraufenthalt vor Ort verbringen. Der Altersdurchschnitt der Gäste wird, laut Herrn Westphal, auf 60 Jahre und aufwärts geschätzt, wobei die Tendenz zu jüngeren Wohnmobilurlaubern seit einigen Jahren erkennbar ist. Herr Westphal und seine Frau wurden durch die Stadtentwicklungsgesellschaft in Bad Windsheim, durch Einreichung von Konzepten und Ideen, unter neun Bewerbern ausgewählt den Reisemobilhafen ganzjährig zu betreuen (Blank, 2012). 6. Workshop Über die schriftliche Projektarbeit hinaus fanden am 27. und 28. April je ein Workshop mit den Mitarbeitern des Solebades und mit dem Gemeinderat sowie eine Nachbesprechung mit den Projekt-Verantwortlichen (Herr Beck, Herr Rüdenauer, Herr Ohr, Frau Herz und Herr Prof. Dr. Bochert) statt. Diese Workshops dienten dazu den Mitarbeitern und den Gemeinderäten den objektiven Standpunkt des Bades vor Augen zu führen. Außerdem sollten deren Meinungsbild eingeholt und gemeinsam Handlungsempfehlungen für die Stadt Niedernhall ausgearbeitet werden. 6.1 Planung des Workshops Im Vorfeld des Projektes wurden mit Herrn Bochert Absprachen zur Terminplanung getroffen. Dabei wurde geklärt, welche Teilnehmer an welchem Workshop teilnehmen. Daraufhin besuchte die Projektgruppe die Stadt Niedernhall und führte mit dem Bürgermeister Herrn Beck, Herrn Rüdenauer aus dem Ordnungsamt und dem Bäderbetriebsleiter Herrn Ohr ein erstes Gespräch am 12. März 2015. In dem ein allgemeiner Überblick über die Ist-Situation gegeben wurde und die Hauptziele dieses Projektes definiert wurden. Danach hat das Projektteam sofort mit der ausführlichen Recherche begonnen und die Besucher des Solebades Niedernhall vor Ort befragt, um die Ist-Situation genau zu bestimmen. Außerdem nahm das Projektteam an der Solebad-Besichtigung am 30. März 2015 teil, um einen genauen Einblick in den Betrieb zu bekommen und um den Gemeinderat kennen zu lernen. Daraufhin wurde mit der detaillierten Workshop-Planung begonnen und die Workshop-Einladungen in Zusammenarbeit mit Frau Herz erarbeitet. Nachdem diese verschickt waren, hat sich das Projektteam mit der finalen Planung des Workshops und dessen Ablauf beschäftigt. Der Moderationskoffer wurde reserviert und die nötigen MarketingMaterialien der Hochschule wurden besorgt. Außerdem wurde mit Frau Herz sowohl die Verpflegung am Workshop-Tag als auch die Bestuhlung besprochen. 41 6.2 Ziele des Workshops Die Termine zu dem Thema „Hinführung zu einem Marketingkonzept für das Solebad Niedernhall“ wurden von der Projektgruppe als interaktive Workshops gestaltet. Für die Gestaltung der Workshops wurden von der Gruppe konkrete Ziele gesteckt. Die Workshops sollten einen Rahmen für eine kurze Vorstellung der wichtigsten Ergebnisse darstellen. Dazu gehörten unter anderem die Analyse der Umwelt und das Aufzeigen aktueller Trends, die für das Solebad relevant sind, die SWOT-Analyse, die Konkurrenzanalyse sowie die wichtigsten Ergebnisse der Stellplatz-Thematik. Die Workshops sollten außerdem dem Zusammentragen der Sichtweisen der Mitarbeiter und des Gemeinderates dienen. Es sollte eine klare Struktur in das Thema Solebad gebracht werden und eine gemeinsame Ausgangslage für alle, am Thema Beteiligten, geschaffen werden. Diese Ziele sollten durch eine interaktive Gestaltung des Workshops erreicht werden. Die Inputs und Ideen der Teilnehmer sollten vom Projektteam gesammelt und zusammengetragen werden, um diese in die Ausarbeitung des Konzeptes aufzunehmen. 6.3 Ablauf Workshops Am Montag, 27. April 2015 fanden zwei Workshops im Rathaus Niedernhall statt. Der erste Workshop begann um 9.00 Uhr und war für drei Stunden angesetzt. Zu diesem Workshop waren die Mitarbeiter des Solebades eingeladen. Neben den drei Studentinnen und den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Solebades war Herr Rüdenauer anwesend. Der zweite Workshop wurde für den Gemeinderat und die Verwaltung der Stadt Niedernhall ausgerichtet. Zu diesem Termin waren außerdem Herr Beck sowie Herr Prof. Dr. Bochert anwesend. Auf Wunsch der Teilnehmer wurde der Termin auf 18.00 Uhr angesetzt. Genaue Teilnehmerlisten beider Workshops sind im Anhang (Anlagen E4 und E8) aufgeführt. Da für beide Workshops derselbe Ablaufplan angesetzt wurde, wird dieser im Folgenden kurz vorgestellt. Beide Workshop-Termine begannen mit einer Begrüßung durch den Bürgermeister Achim Beck. Anschließend übernahmen das Projektteam das Wort, begrüßte die Teilnehmer und stellte sich vor. Die Vorstellungsrunde der Teilnehmer wurde interaktiv gestaltet. Dafür wurden auf Flipchart-Papier 5 verschiedene Skalen unter den Aspekten Gesundheit, Freude, Senioren, Berufstätige und Attraktivität angefertigt. Jeder Teilnehmer erhielt einen Klebepunkt und sollte das Bad auf einer Skala von 1 (niedrigste Wertung) bis 10 (höchste Wertung) in den entsprechenden Kategorien einstufen. Dies lieferte eine Ausgangslage für das Projektteam, um dessen Aufgabe von Seiten der Stadt Niedernhall darzustellen. Anschließend wurden die Ziele, die 42 durch Gespräche mit den Verantwortlichen vor Ort entstanden, vorgestellt. Im Anschluss wurde die Agenda für den Ablauf der Workshops erläutert. Im nächsten Schritt wurden die wichtigsten Ergebnisse aus der Umweltanalyse vorgestellt und aktuelle Trends aufgezeigt. Diese sollten im weiteren Verlauf zum besseren Verständnis einzelner Aspekte der SWOT-Analyse dienen, deren theoretischer Rahmen nachfolgend erläutert wurde. Nachdem der theoretische Rahmen gegeben war, wurde in Form einer offenen Gruppenarbeit eine SWOT-Analyse zusammen mit den Teilnehmern erarbeitet. Dafür zogen die Teilnehmer vom Projektteam vorgefertigte Karten. Diese sollten auf einer Magnetwand den Stärken/Schwächen/Chancen/Risiken zugewiesen werden. Die einzelnen Teilnehmer hefteten die Karten entsprechend ihrer Sichtweise an, es wurde aber auch Zeit für Diskussionen der unterschiedlichen Punkte gegeben. Im Anschluss an die SWOT-Analyse eine 15-minütige Pause. Nach der Pause wurden die wichtigsten Ergebnisse der Konkurrenzanalyse vorgestellt und Raum für Fragen gelassen. Der nächste und größte Block umfasste die Gruppenarbeit zum Thema Handlungsempfehlungen. Dafür wurden die Teilnehmer in 2 (Mitarbeiter) bzw. 4 (Gemeinderat) Gruppen eingeteilt. Die Einteilung fand durch das Ziehen verschiedenfarbiger Bonbons statt. Die Aufgabenstellung lautete, verschiedene Handlungsempfehlungen für das Solebad Niedernhall im Hinblick auf die gesetzten Ziele herauszuarbeiten. Das Projektteam ging während dieser Zeit in die verschiedenen Gruppen, um Hilfestellungen und Inputs zu liefern. Im Anschluss wurden die Handlungsempfehlungen der Teilnehmer an der Magnetwand vorgestellt. In einem nächsten Schritt erhielt jeder Teilnehmer 5 Klebepunkte, die er zur Priorisierung der vorgestellten Handlungsempfehlungen anbringen sollte. So konnte eine Prioritätenliste aufgestellt werden. Die Liste der Mitarbeiter wurde im Workshop des Gemeinderates kurz vorgestellt und mit deren Ausarbeitungen verglichen. Den letzten Punkt auf der Agenda stellten die Wohnmobilstellplätze dar. Im ersten Workshop wurde dazu die Ist-Analyse ausführlicher vorgestellt, um alle Mitarbeiter auf den gleichen Stand zu bringen. Anschließend wurde eine Diskussion angeleitet, um das Meinungsbild der Mitarbeiter abzufragen. Im zweiten Workshop wurde die SWOTAnalyse vorgestellt. Beiden Gruppen wurden die Ergebnisse aus den Gesprächen mit dem Inhaber der Stellplätze in Bad Windsheim präsentiert. Abschließend bedankte sich die Projektgruppe für die rege Teilnahme an den Workshops und verabschiedete die Teilnehmer. Im Folgenden werden die Ergebnisse beider Workshops aufgezeigt. 43 6.4 Ergebnisprotokoll 1. Workshop Der Workshop wurde mit einer einleitenden interaktiven Aufgabe begonnen. Dabei sollten die Teilnehmer das Solebad anhand von den 5 Kriterien Gesundheit, Freude, Senioren, Berufstätige und Attraktivität beurteilen. Wie man in nachfolgender Abbildung erkennen kann, sind sich die Teilnehmer einig darüber, dass das Solebad in Niedernhall in den Kategorien Gesundheit und Senioren sehr gut platziert ist. In den Kategorien Freude und Berufstätige befindet sich das Solebad im Mittelfeld und kann als verbesserungswürdig betrachtet werden. In der Kategorie Attraktivität variieren die Beurteilungen von schlecht bis mittelmäßig. Damit ist auch hier aus der Sicht der Bademitarbeiter Handlungsbedarf. Abbildung 11: Beurteilung durch die Mitarbeiter Quelle: Eigene Aufnahme Darauf folgend wurde mit den Teilnehmern zusammen eine SWOT-Analyse erarbeitet. Hier ist anzumerken, dass die Ergebnisse dieser SWOT-Analyse denen des Projektteams bis auf ein paar Punkte sehr ähneln. Ein Punkt, der von den Mitarbeitern anders betrachtet eingeordnet wurde, ist die Soleaufbereitung. Die Teilnehmer schätzten diese als Stärke des Solebades ein, da die Sole in Niedernhall nicht künstlich aufbereitet wird. Das Projektteam hat diesen Punkt jedoch zu den Schwächen gezählt, da es sehr aufwendig ist, die Sole so aufzubereiten, dass man sie in die Becken einleiten kann. Ein weiterer Punkt, der unterschiedlich eingeordnet wurde, ist die Rheuma-Liga. Während das Projektteam diese als Stärke des Solebades sieht, 44 sehen die Badmitarbeiter der Rheuma-Liga kritisch entgegen. Zum einen bringt sie wichtige Einnahmen, zum anderen schränkt sie jedoch den Besuch anderer Gäste ein und bedarf außerdem einer starken Betreuung seitens der Mitarbeiter. Der Zugang zu Medisol und Freibad wurde von dem Projektteam als Schwäche gesehen, da es für die Besucher mit Aufwand verbunden ist, die anderen Bereiche zu betreten. Die Bademitarbeiter sehen die Zugänge jedoch als Chance, die bei Klärung der internen Betriebsabläufe in der Zukunft besser genutzt werden kann. Während das Projektteam das Essens-/Snackangebot als Schwäche erachtet, sehen die Badmitarbeiter dieses als Chance, die bei Ausbau des Bistros ebenfalls genutzt werden kann. Die KombiTickets wurden vom Projektteam als Stärke angesehen. Die Bademitarbeiter sehen diese jedoch momentan noch als Problem, da z.B. unterschiedliche Öffnungszeiten des Medisols und des Solebades die Nutzung des Kombi-Tickets erschweren. Abbildung 13: SWOT-Analyse Mitarbeiter (Quelle: Eigene Aufnahme) Bei der Gruppenarbeit wurde eine Vielzahl an Handlungsempfehlungen für das Solebad zusammengetragen. Zur besseren Übersicht werden die erarbeiteten Handlungsmaßnahmen stichwortartig und nach Prioritäten geordnet aufgelistet. Internetauftritt: Der Internetauftritt soll verstärkt werden und eine eigene Homepage mit Informationen enthalten. Diese könnte beispielsweise Informationen über 45 Anfahrtsweg, Preise, besondere Aktionen, Gutscheinerwerb, Erklärung der Kinderpreise, etc. Kneippbecken: Dieses soll im Außenbereich der Bäder, sodass auch Wanderer dieses Nutzen können Zusammenarbeit mit Medisol: Die Zusammenarbeit läuft durch verschiedene Unstimmigkeiten nicht immer reibungslos ab. Die Abläufe und Absprachen sollten daher verbessert werden. Außenbewirtschaftung Abendgymnastik für Berufstätige: Diese könnte z.B. immer nach 18 Uhr (zusätzlich zu den Vormittagsterminen) angeboten werden. Radio-/ Fernsehwerbung (SWR4) Kooperationen: Die bestehenden Kooperationen werden als wichtig erachtet und daher sollen weitere angestrebt werden. Wohnmobilstellplatz: Die Wohnmobilstellplätze wurden von den Mitarbeitern als sehr gute Idee betrachtet, die die Stadt Niedernhall bereichern würden. Eine Zusammenarbeit mit dem Solebad stoß auf positive Rückmeldungen. Geschäftskundengewinnung: Die Geschäftskunden der Region wurden als neue Zielgruppe erachtet, da diese auch privat wiederkommen könnten, wenn ihnen das Angebot gefallen hat. Logo bzw. Namensgebung: Die Erstellung eines Logos und eines neuen Namens könnten in Form eines Wettbewerbs stattfinden. Dies würde gegebenenfalls die Aufmerksamkeit der lokalen Presse auf sich ziehen und das Solebad in den Medien präsenter machen. Flyer: Die Überarbeitung des bisherigen Flyers kann ebenfalls dazu dienen die Außenwirkung zu verbessern. Abendtarif: für Berufstätige: Da die Berufstätigen eine neue Zielgruppe für das Solebad darstellen könnten, ist es wichtig, ein gesteigertes Angebot für diese zu schaffen. Dazu könnte ein Abendtarif zählen. 46 Kombi-Ticket: Das Kombi-Ticket stellt eine Chance dar, die in Zukunft durch die verbesserte Abstimmung der Öffnungszeiten zu einer Stärke entwickelt werden kann. Weitere Handlungsmöglichkeiten sind: Events: Mit Aktionen wie Candle-Light Baden, Klangschalen, Salzpeeling, Aktionen für Gesundheit (Hörtests, Ausdauertests) etc. können weitere Zielgruppen angesprochen werden und das Besucheraufkommen erhöht werden. Hebekran oder Rampe für Menschen mit eingeschränktem Bewegungsapparat E-Bike Stellplätze: Durch die Lage der Stadt am Kocher-Jagst-Radweg herrscht ein verstärktes Besucheraufkommen von Fahrradtouristen. Durch gut ausgebaute Fahrradstellplätze kann die Attraktivität eines Besuches im Bäderbetrieb erhöht werden. Bessere Beschilderung im Bad: Die Preislisten sowie Hinweisschilder im Bad sind veraltet und provisorisch gestaltet. Eine Neugestaltung würde zu einem besseren Ambiente beitragen. 47 Abbildung 14: Priorisierte Handlungsempfehlungen der Mitarbeiter (Quelle: Eigene Aufnahme) Bezüglich der Stellplatzthematik wurden ein paar Vorschläge und Meinungen von den Badmitarbeitern am Ende des Workshops abgefragt. Dabei wurde von einer Mitarbeiterin erwähnt, dass immer wieder Wohnmobilfahrer in Niedernhall vorbei kommen und daher die Nachfrage nach Stellplätzen gegeben ist. Es wurde diskutiert, ob es einen anderen Standort in Niedernhall gäbe, der für die Wohnmobilstellplätze besser geschaffen ist, da der Platz hinter dem Solebad von Wasserschutzgebieten umgeben ist. Jedoch wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Synergieeffekte zwischen Stellplätzen und Solebad nur dann genutzt werden können, wenn beide Attraktionen nah beieinander liegen. Es wurde außerdem diskutiert, dass die Finanzierung dieser Stellplätze schwierig ist, da die Stellplätze keinen Gewinn abwerfen werden und daher die Stadt Niedernhall die Finanzierung und Instandhaltung übernehmen muss. Jedoch wurde auch über die Chance diskutiert, dass die Stadt Niedernhall durch einige Stellplätze wieder belebter wird und das Solebad sowie der Einzelhandel und die Gastronomie davon profitieren können. 48 6.5 Ergebnisprotokoll 2. Workshop Auch die zweite Gruppe begann mit einer persönlichen Einschätzung des Solebades in Niedernhall. Das Ergebnis kann aus der nachfolgenden Abbildung entnommen werden. Abbildung 15: Beurteilung durch den Gemeinderat (Quelle: Eigene Aufnahme) Die Ergebnisse des zweiten Workshops sind mit denen des ersten Workshops vergleichbar. Die Aspekte Gesundheit und Senioren wurden positiv beurteilt, während die Themen Freude, Zielgruppe Berufstätige und die allgemeine Attraktivität bis auf geringe Ausnahmen eher als mittelwertig bis gering eingestuft wurden. Im nächsten Schritt wurde gemeinsam eine SWOT-Analyse erstellt. Das Ergebnis wird in Abbildung 14 aufgezeigt. Der Aspekt familiäre Atmosphäre wurde von den Teilnehmern des zweiten Workshops zwischen Chance und Risiko eingestuft. Dies wurde damit begründet, dass es die Attraktivität für Ruhesuchende erhöht, gleichzeitig aber auch die Zielgruppe Familien mit Kindern von einem Besuch abhält. Während die Mitarbeiter des Solebades die Barrierefreiheit als Stärke einstuften, wurde diese Karte vom Gemeinderat auf die Seite der Schwächen geheftet. Hierzu wurde angemerkt, dass das Bad zwar bedingt behindertenfreundlich ist, die Barrierefreiheit jedoch noch verbessert werden muss. Die Zugänge zu Medisol und Freibad wurden vom Gemeinderat zunächst als Stärke eingestuft. Dies wurde damit begründet, dass ein ganzheitliches Angebot geschaffen wird und den Besuchern ein Besuch in Freibad und Sauna ebenfalls ermöglicht wird. Allerdings wurden hier ebenfalls Anmerkungen zu 49 den Schwierigkeiten bei den Übergängen zwischen einzelnen Bädern und den unterschiedlichen Öffnungszeiten gemacht. Die Zusammenarbeit zwischen Medisol und Solebad funktioniert nicht immer reibungslos. Der Aspekt Mitarbeiterfreundlichkeit wurde ebenfalls diskutiert. Hier trafen verschiedene Erfahrungen aufeinander. Es wurde angemerkt, dass in vielen Bereichen noch Schulungsbedarf besteht und Beschwerden zur Umgangsweise mit den Badegästen aufgetreten sind. Andererseits gab es auch sehr positive Rückmeldungen zum Personal des Bades. Auch das Projektteam merkte an, dass im Rahmen der Besucherbefragung sehr positive Rückmeldungen gegeben wurden. Der Aspekt Hygiene wurde im zweiten Workshop eher aus der Perspektive der staatlichen Kontrollen betrachtet. In diesem Zusammenhang wurde nochmals auf die strengen Kontrollen und die hohen Aufwände zur Niedrighaltung des Legionellen-Bestandes eingegangen. Der Online-Auftritt des Gesundheitsbades wurde hier ebenfalls als Schwäche eingestuft. Es wurde außerdem angemerkt, dass Senioren das Internet immer mehr nutzen und ein übersichtlicher Internetauftritt daher immer wichtiger wird. Im Rahmen der SWOT-Analyse wurde die Thematik der Besucher angesprochen. Hierbei kam man darauf zu sprechen, dass das Bad offenbar von Außenstehenden genutzt wird und die Niedernhaller selbst das Bad kaum nutzen. Daraufhin sprach ein Teilnehmer die Frage aus, warum die Stadt ein Bad betreibt, das von den eigenen Anwohnern kaum genutzt wird. In einer Diskussion gelangte man zu der Erkenntnis, dass, um weitere Entscheidungen in diesem Zusammenhang treffen zu können, weitere Umfragen notwendig sind. Die Besucherströme müssten genau gemessen werden und deren Herkunft bestimmt werden. Es wurde ebenfalls angemerkt, dass das Solebad zu einem Imagegewinn beiträgt und Multiplikatoreffekte mit sich bringt. 50 Abbildung 16: SWOT-Analyse des Gemeinderates (Quelle: Eigene Aufnahme) Weitere wichtige Punkte wurden während der Konkurrenzanalyse angesprochen. Die untersuchten Bäder haben ein sehr ganzheitlich gestaltetes Angebot. Die Serviceleistungen des Bäderbetriebes Niedernhall könnten ebenfalls ganzheitlicher und vielfältiger genutzt werden. Hierzu müssen die Angebote aufeinander abgestimmt werden und ein gemeinsames Konzept erstellt werden. Im Sommer kann das Freibad als Aktivbad genutzt werden, das Solebad dient dem Gesundheitsaspekt und das Medisol bietet den Wellness-Aspekt. Ein weiterer interessanter Punkt, der angesprochen wurde, ist die Einfachheit der Abläufe bei einem Besuch in Niedernhall. Während andere Bäder komplizierte Leitsysteme nutzen, sind die Laufwege für die Badegäste im Solebad klar und eindeutig. Vor allem für die ältere Zielgruppe stellt dies einen Vorteil dar. Im nächsten Abschnitt werden die priorisierten Handlungsvorschläge aufgezeigt. Gesamtkonzept Solebad + Medisol: Durch den Workshop und die aufgezeigten Analysen und Befragungen wurde deutlich, dass die Kooperation mit dem Medisol verbessert und ausgebaut werden muss. Langfristig steht eine Entscheidung über die weitere Handhabung der bisher getrennt geführten Betriebe an. Als weitere Beispiele wurden hierfür beispielsweise eine einheitliche Gestaltung der 51 Gastronomie und der Vermarktung genannt. Das Konkurrenzdenken, das zwischen den Betrieben teilweise herrscht, ist für die Gesamtsituation unvorteilhaft. Gestaltung des Internetauftritts Modernisierung/Sanierung: Im Gemeinderat ist das Bewusstsein vorhanden, dass das Solebad einer Sanierung bedarf. Im Bad gibt es verschiedene Problembereiche, die baulich zu verändern sind. Aus diesem Grund wurde diese Maßnahme auch als sehr wichtig erachtet. Die Teilnehmer reagierten interessiert auf die Anmerkung der Solymar Therme in Bad Mergentheim, die einige ihrer Stammgäste verloren, da das ganze Bad während den Umbauten geschlossen wurde. Hierzu kamen Vorschläge auf, dass Engpässe eventuell mit Containern oder ähnlichem überbrückbar wären. Logo/Namesgebung des Solebades Ruhebereich: Andere Bäder schaffen Ruheräume für ihre Besucher schaffen. Diese könnten bei der Neugestaltung des Bades ebenfalls in Erwägung gezogen werden. Sollte die Kooperation mit dem Medisol verbessert werden, könnten die Besucher des Solebades den Ruheraum des Medisols ebenfalls verwenden. Zugang zum Freibad vereinfachen: Den Badegästen steht eine kostenfreie Nutzung des Freibades zwar offen, jedoch wird die Abwicklung als zu kompliziert wahrgenommen. Der Zugang zum Freibad sollte über ein einfacheres System gestaltet werden. Ein weiterer Vorschlag in diesem Zusammenhang war es, die Zaunbarriere zwischen den Bädern zu entfernen, damit der getrennte Eindruck abgeschwächt wird. Kooperation mit Firmen ausbauen: Die bestehenden Kooperationen mit den Unternehmen werden als Vorteil wahrgenommen und es sollten weitere Kooperationen angestrebt werden. Ein weiterer Vorschlag in diesem Zusammenhang ist ein „After Work Ticket“. Als weitere Kooperationspartner wurden Hochschulen und Hotels vorgeschlagen. Kooperationen mit örtlicher Gastronomie: Um die Multiplikatoreffekte des Solebades zu verstärken, wurden Kooperationen mit der örtlichen Gastronomie vorgeschlagen. Hierzu könnten Rabattaktionen mit dem Solebadticket eingeführt werden. 52 Touristisches Hinweisschild: Ein weiterer Vorschlag, der guten Anklang fand, war das Anbringen eines braunen Autobahnschildes, um auf den Bäderbetrieb aufmerksam zu machen. Es kam die Überlegung, das Gesundheitsbad mit der Weinregion zu verknüpfen. Von Herrn Prof. Dr. Bochert kam zu diesem Thema der Hinweis, dass es sich hierbei um einen langen Prozess handelt und die Auswahl der Bewerber um ein Hinweisschild sehr gezielt getroffen wird. Gastronomie: Das gastronomische Angebot im Bad sollte laut den Teilnehmern des Workshops ausgebaut werden. Hierbei wurde der Vorschlag, sich an ein gesundes Angebot zu halten, gut angenommen. Aktionen für Niedernhaller: Hiermit soll versucht werden, die Attraktivität für die Niedernhaller selbst zu steigern. Dazu könnte in der lokalen Presse mit besonderen Angeboten (z.B. 9+1 nur für Niedernhaller) geworben werden. Themen-Abende: Um neue Zielgruppen für sich zu gewinnen, kam der Vorschlag bestimmter Themen-Abende im Solebad/in der Sauna auf. Ein konkreter Vorschlag waren eine „Solebad Rocknacht“, „Niederhaller Solebad Volksmusik-Abend“ und Weinproben. Ambiente im Bad: Das Ambiente im Bad könnte durch kleine Veränderungen wie Lounge-Möbel, Pflanzen, Licht und Musik erreicht werden. Schwimmunterricht: Einer der Teilnehmer schlug vor, den Bäderbetrieb auch für den Schwimmunterricht der Schüler zu nutzen. Derzeit gibt es keine Möglichkeit, der Schule reguläre Schwimmzeiten anzubieten. Wassergymnastik auch abends anbieten Barrierefreiheit im Umkleide –und Beckenbereich verbessern Weitere Handlungsmöglichkeiten sind: Salzgrotte Salzpeeling-Produkte Alleinstellungsmerkmal hervorheben 53 Abbildung 17: Priorisierte Handlungsempfehlungen des Gemeinderates (Quelle: Eigene Aufnahme) Die Stellplatz-Thematik wurde im zweiten Workshop von Seiten des Projektteams etwas ausführlicher analysiert. Hierzu wurde die SWOT-Analyse vorgestellt und das Best Practice Beispiel als Anregung erläutert. 6.6 Nachgespräch und Handlungsempfehlungen Resultierend aus den Workshop-Ergebnissen können drei wichtige Handlungsempfehlungen von der Projektgruppe für die Stadt Niedernhall abgeleitet werden. Diese Handlungsempfehlungen wurden in einem Nachgespräch am Dienstagmorgen (28. April 2015) zusammen mit Herrn Beck, Herrn Rüdenauer, Herrn Ohr, Frau Herz und Herrn Bochert erläutert. Es ist maßgebend, dass die ersten Maßnahmen sukzessiv abgearbeitet werden, bevor die zusätzlichen Handlungsempfehlungen, die gemeinsam in den Workshops erarbeitet wurden, durchgeführt werden können. Zunächst wird empfohlen die Besucherstruktur und deren Wertschöpfung zu erfassen. Es ist erforderlich zu wissen, wie viele Besucher im Jahr kommen, woher sie 54 kommen und wohin sie nach dem Badeaufenthalt gehen. Gibt es einen Multiplikatoreffekt, d.h. geben die Badegäste nach oder vor dem Badeaufenthalt in anderen Gewerben Geld aus? Nachdem die Struktur der Besucher geklärt ist, kann ein Betriebskonzept in Zusammenarbeit mit dem Solebad, dem Freibad, dem Medisol und den in der Zukunft geplanten Stellplätzen erarbeitet werden. Es ist wichtig festzulegen, wie die gemeinsame Strategie aussieht, wie die Bäder und die Sauna gemeinsam vermarktet und vertrieben werden sollen und wohin der gemeinsame Weg führen soll. Daher sollte das Verhältnis zwischen dem Solebad und dem Medisol grundlegend geklärt werden, um Konkurrenzdenken zu vermindern und eine reibungslose Arbeit gewährleisten zu können. Auf dieser Basis kann die dritte Maßnahme aufgebaut werden. Diese umfasst das Erstellen eines stimmigen und ganzheitlichen Marketingkonzeptes. Hier können nun die Handlungsempfehlungen, die in den Workshops gemeinsam erarbeitet wurden, angewandt werden. 55 7. Fazit Durch die vorliegende schriftliche Ausarbeitung und die darin aufgeführten Ergebnisprotokolle der durchgeführten Workshops konnte anhand des MarketingManagement Prozesses eine fundierte Basis für die Erstellung eines Marketingkonzeptes für das Solebad Niedernhall erarbeitet werden. Die verschiedenen Analysen dienten zur Bestimmung der Ausgangssituation des Solebades im Hinblick auf das bestehende Angebot, aktuelle Entwicklungen, die Nachfragesituation sowie die Konkurrenzsituation. Im Anschluss wurde darauf aufbauend eine SWOT-Analyse erstellt und somit das Stärken/Schwächen/Chancen/Risiken-Profil des Solebades erarbeitet. Dieses wurde im Anschluss im Rahmen der Workshops ergänzt. Aufbauend auf den Erkenntnissen der SWOT-Analyse und unter Berücksichtigung der gesteckten Ziele konnten zusammen Handlungsempfehlungen erarbeitet und diskutiert werden. Die wichtigsten Handlungsempfehlungen entstanden aus den geführten Diskussionen innerhalb der beiden Workshops. Die abgeleiteten Handlungsempfehlungen können zur Maximierung der Stärken und zur Minimierung der Schwächen des Solebades dienen. Für die Verantwortungsträger des Solebades wird zukünftig wichtig sein, zunächst die Besucherstruktur und die Wertschöpfung des Gesundheitsbades genauer zu erfassen. Darauf aufbauend können weitere Entscheidungen im Hinblick auf die Zukunft des Bades getroffen werden. Als weiterer wichtiger Schritt wird die Ausarbeitung einer klaren Struktur des kompletten Bäderbetriebs vorgeschlagen. Beide Schritte dienen zur Schaffung einer Basis für weitere Schritte im Rahmen des Marketings für das Bad. Wenn ein stimmiges Konzept geschaffen wurde können die im Workshop erarbeiteten Handlungsmaßnahmen im Hinblick auf das Produkt, die Preise, die Distribution und die Kommunikation konkretisiert und durchgeführt werden. Diese Ausarbeitung und die dazugehörigen Workshops können der Stadt als Hilfestellung und Rahmen dienen, um weitere Maßnahmen einzuleiten und über das weitere Vorgehen zu entscheiden. 56 Literaturverzeichnis Bär, S. (2006): Ganzheitliches Tourismus-Marketing, die Gestaltung regionaler Kooperationsbeziehungen, DUV, Wiesbaden Barth, R. & Werner, C. (2005): Der Wellness Faktor, Wien: Relax Verlag Bartscher, T. 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Mai 2015 Pro mobil (2015): PhoeniX-Reisemobilhafen an der Franken-Therme , verfügbar unter: ttp://www.promobil.de/stellplatz/PhoeniX-Reisemobilhafen-an-der-FrankenTherme-369.html, Stand: 06. Mai 2015 RappSoDie (2015): RappSoDie: Das bad Rappenauer Sole-und Saunaparadies, verfügbar unter: http://www.rappsodie.info/home, Stand: 06. Mai 2015 Rheuma-Liga (2015): Informationen für die Presse, verfügbar unter: https://www.rheuma-liga.de/mediencenter/presseinformationen/, Stand: 04. Mai 2015 59 RNZ (2014): Bad Rappenau: Rappsodie setzt mit Sauna-Neubau auf Gemütlichkeit und Ambiente, Rhein Neckar Zeitung, verfügbar unter: http://www.rnz.de/nachrichten/sinsheim_artikel,-Bad-Rappenau-Rappsodie-setzt-mitSauna-Neubau-auf-Gemuetlichkeit-und-Ambiente-_arid,4043.html, Stand: 06. Mai 2015 Solbad Schwäbisch Hall (2015): Solbad Schwäbisch Hall, verfügbar unter: http://www.solebad-hall.de/index.htm, Stand: 06. Mai 2015 Solbad Schwäbisch Hall (2013): Sole, Salz und Sauna: Entspannung pur in einer der schönsten Wellness-Oasen unserer Region, verfügbar unter: http://www.solebadhall.de/Solebadflyer_2014.pdf, Stand: 06. Mai 2015 Solymar (o.J.a): Die Solymar Therme: Thermalbad über dem Taubertal, verfügbar unter: http://www.solymar-therme.de/fileadmin/templates/downloads/solymarabstract.pdf, Stand: 04. Mai 2015 Solymar (o.J.b): Solymar Therme, verfügbar unter: http://www.solymartherme.de/index.php, Stand: 04. April 2015 Spiegel Online Reise (2014): Tourismusanalyse: Gute Konjunktur macht Deutschen Lust auf Urlaub, http://www.spiegel.de/reise/aktuell/mehr-urlaub-deutsche-reisen-lauttourismusanalyse-immer-oefter-a-951686.html, Stand: 06. Mai 2015 Stadt Bad Rappenau (2014a): Sitzung vom 18.12.2014, Teil 1: Haushaltsreden, verfügbar unter: http://www.badrappenau.de/buergerservice/gemeinderatpolitik/berichte-aus-gemeinderatssitzungen/sitzung-vom-18-12-2014-teil-1haushaltsreden, Stand: 06. Mai 2015 Stadt Bad Rappenau (2014b): Bad Rappenau von A – Z, verfügbar unter: http://issuu.com/rappenau/docs/final_druckrappenau-a-z-07-04-2014_, Stand: 06. Mai 2015 Stadt Bad Rappenau (o.J.): Geschichte der Kur, verfügbar unter: http://www.badrappenau.de/gesundheit/kurgeschichte, Stand: 06. Mai 2015 Stadt Bad Wimpfen (2014): Bad Wimpfen – Soleheilbad und ehemalige Kaiserpfalz, verfügbar unter: http://stadt.badwimpfen.de/rathaus/buergerinfo/archiv/news/detail/News/bad-wimpfensoleheilbad-und-ehemalige-kaiserpfalz.html, Stand: 06. Mai 2015 60 Stadt Bad Wimpfen (o.J.): Pause im Alltag: Solebad Bad Wimpfen, verfügbar unter: http://stadt.badwimpfen.de/gesundheit/solebad.html, Stand: 06. Mai 2015 Stadt Niedernhall (2015a): Besucherzahlen im Solebad Stadt Niedernhall (2015b): Zahlen, Daten & Fakten, verfügbar unter: http://niedernhall.de/zahlen-daten-fakten, Stand: 29. April 2015 Stadt Niedernhall (2015c): Solebad Niedernhall: Niedernhaller Badekultur – Geprägt von Wasser & Salz, verfügbar unter: http://niedernhall.de/solebad-niedernhall, Stand: 29. April 2015 Stadt Niedernhall (2015d): Freibad Niedernhall, verfügbar unter: http://niedernhall.de/freibad-niedernhall, Stand: 04. April 2015 Stadt Schwäbisch Hall (2015a): Saline, Salz und Solebad, verfügbar unter: http://www.schwaebischhall.de/buergerstadt/geschichte/saline.html, Stand: 06. Mai 2015 Stadt Schwäbisch Hall (2015b): St. Michael, verfügbar unter: http://www.schwaebischhall.de/erlebnisstadt/sehenswert/st-michael.html, Stand: 06. Mai 2015 Stadt Schwäbisch Hall (2015c): Solebad:Solbad Schwäbisch Hall, verfügbar unter: http://www.schwaebischhall.de/Solebad.438.0.html, Stand: 06. Mai 2015 Stapenhurst, T. (2011): The Benchmarking Book, Oxford: Butterworth-Heinemann StaLa BW (2009): Der demografische Wandel in Baden-Württemberg, verfügbar unter: http://www.statistik-bw.de/Veroeffentl/803309005.pdf, Stand: 06. Mai 2015 StaLa BW (2014): Bevölkerungsvorausrechnung ohne Wanderungen nach 5 Altergruppen: Landkreis Hohenlohe, verfügbar unter: http://www.statistik.badenwuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?H=BevoelkGebiet&U=03&T=98015001&E=KR&R =KR126, Stand: 04. April 2015 StaLa BW (2015): Beherbergung im Reiseverkehr: Landkreis Hohenlohe, verfügbar unter: http://www.statistik.badenwuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?H=9&U=02&T=08065012&E=KR&R=KR126, Stand: 06. Mai 2015 61 SWR (2015): Mit der Solymar-Therme zum Erfolg, verfügbar unter: http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/heilbronn/tourismus-in-bad-mergentheimmit-der-solymar-therme-zum-erfolg//id=1562/did=14892454/nid=1562/1y87b3m/index.html, Stand: 04. April 2015 Team Publications (2006): Rapid Skill Builder: Benchmarking, 2.Auflage, Team Publications, http://web.a.ebscohost.com/ehost/detail/detail?sid=6453ce20-4510-4c92854df5a47a39ef25%40sessionmgr4004&vid=0&hid=4101&bdata=JnNpdGU9ZWhvc3QtbGl 2ZQ%3d%3d#db=nlebk&AN=561276, Stand: 06. Mai 2015 Therme-Thermen (o.J.a): Solebäder: Solebad, Solbad & Sole Therme / Salztherme, verfügbar unter: http://www.therme-thermen.com/Thermeninfos/solebad.html, Stand: 04. April 2015 Therme-Thermen (o.J.b): Solebad Schwäbisch Hall; Therme, Thermalbad, verfügbar unter: http://www.therme-thermen.com/Baden-Wuerttemberg/solebad-schwaebischhall.html, Stand: 06. Mai 2015 Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. (2015): Radfahren, verfügbar unter: http://www.hohenlohe.de/showpage.php?Radfahren/Kocher_Jagst_Radweg&SiteID=8 7, Stand: 17. April 2015 Tourist-Information Bad Wimpfen (o.J.): Imagekatalog Bad Wimpfen & Gundelsheim, verfügbar unter: http://www.gundelsheim.de/fileadmin/content/pdf/tourismus/WIMPFTI_13_1026_Image broschuere_web.pdf, Stand: 06. Mai 2015 TUI Deutschland (2010): TUI Themenservice: Lockruf der Freiheit – Camper-Urlaub im Trend, verfügbar unter: http://unternehmen.tui.com/de/newsroom/themenservice/archiv/2010/maerz2010/Lockruf-der-Freiheit-%E2%80%93-Camper-Urlaub-im-Trend, Stand: 18. April 2015 Universität Freiburg (1974): Balneologisches Gutachten für die Stadt Niedernhall, Institut für Balneologie und Klimaphysiologie an der Universität Freiburg Wellness Stars GmbH (2015): Das Bad Rappenauer Sole-und Saunaparadies, verfügbar unter: http://www.wellness-stars.de/Thermen/Rappsodie-Bad-RappenauGmbH-Co.-KG, Stand: 06. Mai 2015 62 Witty GmbH & Co KG (2015): Erfolgsmodell: Witty Doscal 1, verfügbar unter: http://www.witty.de/archiv/news/erfolgsmodell-witty-doscal-1/, Stand: 04. April 2015 63 Anhang A) Impressionen Solebad Niedernhall 64 B) Protokoll 1. Treffen Rathaus Niedernhall am 12.03.2015 65 66 C) Badegästebefragung am 15.04.2015 von 13.00 – 17.30 Uhr Badegäste: - Kommen seit Jahren (zwischen 2-25 Jahren, durchschnittl. ca. 10 Jahre) - Kommen regelmäßig 1x wöchentlich (Rheumaliga, Gymnastik oder einfach zum entspannen und austauschen) - Kommen meistens von weiter her (Mosbach, Lauda, Bad Mergentheim, Künzelsau) 40 -60km - Altersdurchschnitt ca. 65+ Positiv: - Eintrittspreis ohne Zeitlimit - Keine Kinder - Nette Badmitarbeiter - Sehr warmes Wasser - „heimelig“ - Sehr sauber - Gute Kaffeepreise - Bringen alle selbst Vesper oder Kuchen mit - Dadurch dass Mergentheim so lange geschlossen war, haben sich Gäste umgewöhnt und bleiben einfach in Niedernhall Bei eventuellem Umbau Bad auf keinen Fall ganz schließen! Negativ: - Außenbrunnen verdreckt - Fehlende Mülleimer - Bistro nicht von innen begehbar - Umkleiden zu eng - Zu wenig Duschen, bzw. zu wenig Ablagefläche - Dusche im Bad funktioniert seit Jahren nicht - Eintrittspreis zu hoch, wenn man nur zwei Std. gehen will 67 D) Wohnmobilstellplätze D1) Lageplan Stellplätze Solebad Niedernhall D2) Zeichnungen Freundeskreis Wohnmobile D3) Lageplan Abmessungen 68 D4) Wohnmobilstellplätze in der Region 69 E) Workshop E1) Einladung Workshop Projekt Tourismus Kurs Heilbronn, den 21.April 2015 Einladung zum Workshop der Stadt Niedernhall und der Hochschule Heilbronn Sehr geehrter Herr Bochert, liebe Studierende, hiermit möchten wir Sie/euch nochmals an unseren Workshop „Marketingkonzept zu einem Marketingkonzept für das Solebad Niedernhall“ am 27. Und 28. April 2015 nach Niedernhall ein. Der erste Workshop-Tag beginnt am Montag, den 27.April um 9.00Uhr im Rathaus in Niederhall. Während des ersten Blogs werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Solebades anwesend sein. Das Ende des ersten Teils ist auf 12.00Uhr angesetzt. Der zweite Blog beginnt um 18.00Uhr. Während des ca. dreistündigen Workshops werden der Bürgermeister und der Gemeinderat anwesend sein. Der zweite Workshop-Tag am Dienstag, 28.April 2015 findet in denselben Räumlichkeiten statt. Wir beginnen das Gespräch um 9.00Uhr. Ziel dieses Blogs ist eine Abschlussbesprechung im kleineren Rahmen. Wir freuen uns auf einen spannenden Workshop in Niedernhall. Mit besten Grüßen von der Stadt Niedernhall und Anika Beyer Sina Mürdter Sarah Wörle 70 E2) Einladung Workshop Mitarbeiter Solebad Niedernhall Einladung zu einem Workshop der Stadt Niedernhall in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn Sehr geehrte ___________________ Im Auftrag der Stadt Niedernhall erarbeiten drei Studentinnen der Hochschule Heilbronn ein Marketingkonzept für den Bäderbetrieb Niedernhall. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit findet ein Workshop statt, in welchem Ideen für das Marketingkonzept gesammelt und diskutiert werden sollen. Ihre Meinung und Vorschläge zu diesem Thema sind uns wichtig. Da wir diese gerne mit einbeziehen würden, laden wir Sie herzlich ein, an dem Workshop teilzunehmen. Dieser findet für die Mitarbeiter des Solebades am Montag, den 27. April 2015 von 9 – 12 Uhr im Rathaus Niedernhall statt. Hier ein kurzer Überblick, was Sie am Morgen erwartet: - Begrüßung und Einführung Ist-Situation Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken Analyse Diskussionsrunde Die Ergebnisse des Tages werden in das Marketingkonzept für den Bäderbetrieb Niedernhall mit einbezogen. Bitte melden Sie sich bei ____________ bis zum 17. April 2015, ob Sie an dem Workshop teilnehmen. Wir freuen uns Sie zu diesem Workshop begrüßen zu können. Freundliche Grüße, xxx 71 E3) Einladung Workshop Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall Einladung zu einem Workshop der Stadt Niedernhall in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn Sehr geehrte ___________________ Im Auftrag der Stadt Niedernhall erarbeiten drei Studentinnen der Hochschule Heilbronn ein Marketingkonzept für den Bäderbetrieb Niedernhall. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit findet ein Workshop statt, in welchem Ideen für das Marketingkonzept gesammelt und diskutiert werden sollen. Ihre Meinung und Vorschläge zu diesem Thema sind uns wichtig. Da wir diese gerne mit einbeziehen würden, laden wir Sie herzlich ein, an dem Workshop teilzunehmen. Dieser findet für die Mitglieder des Gemeinderates am Montag, den 27. April 2015 von 16 – 19 Uhr im Rathaus Niedernhall statt. Hier ein kurzer Überblick, was Sie erwartet: - Begrüßung und Einführung Ist-Situation Zielsetzungen Handlungsempfehlungen Die Ergebnisse des Tages werden in das Marketingkonzept für den Bäderbetrieb Niedernhall mit einbezogen. Bitte melden Sie sich bei ____________ bis zum 17. April 2015, ob Sie an dem Workshop teilnehmen. Wir freuen uns Sie zu diesem Workshop begrüßen zu können. Freundliche Grüße, xxx 72 E4) Teilnehmer Workshop Teil 1: Mitarbeiter des Solebades Niedernhall Leitung Solebad Ohr Armin Bademeister Bort Rainer Bademeister Zeihsel Wolfgang Bademeister Schenk Gerold Bademeister Mathews Andre Thekendamen Messerschmidt Hannelore Thekendamen Seiffer Daniela Thekendamen Megerle Simone Thekendamen Freier Ingeborg Haupt-Ordnungsamt Rüdenauer Alfons E5) Agenda Workshop Teil 1: Mitarbeiter des Solebades Niedernhall 73 E6) Ablaufplan Workshop Teil 1: Mitarbeiter des Solebades Niedernhall Wann? 09.00 – 09.10 Was? Begrüßung 09.10 – 09.20 Vorstellungsrunde 09.20 – 09.25 Einführung 09.25 – 09.30 Umweltanalyse/Trends 09.30 – 09.35 09.35 – 09.55 Erläuterung SWOT Analyse Gruppenarbeit/Diskussio n Inhalte - Begrüßung - Danksagung - Vorstellung - Name - Position im Bad - Einstufung des Bades von 1 – 10 Wer? Team Anika Instrument PP Teilnehmer Anika - Aufgabenstellung des Projektteams - Präsentation der Ziele - Vorstellung der Agenda Auf die Zeit hinweisen: Diskussionen können evtl. unterbrochen werden - Präsentation der Umweltanalyse (kurze Darstellung aktueller Trends zum Gesundheitstourismus etc.) - Theoretischer Rahmen der SWOT Analyse Vorgefertigte Kärtchen der SWOT Analyse zuordnen Team Sina mdl. + Zeitstrahl (Flipchartpap ier) + Klebepads PP Flipchart Team Sina PP Team Sina Teilnehmer Sina PP Kurze Vorstellung der Besonderheiten anderer Bäder Gruppen per Bonbon: 2 Gruppen + Verweis auf die Ziele + Aufgabenstellung Handlungsempfehlungen erarbeiten & vorstellen & priorisieren Vorgehen: - Handlungs-empfehlungen auf Karten - Anheften und kurze Vorstellung - Klebepunkte (1/2 der Handlungsempfehlungen) - ordnen Team Sarah PP Team Sarah Bonbon + Säckle Teilnehmer Sarah Magnetwand Priorisieren an der Wand Fazit/Danksagung Ausblick, wie geht es weiter? Team Anika Team+Teilnehmer Anika Team Anika PP Diskussionsrunde Vorstellung der Ist-Situation – Übergang Meinungen der Mitarbeiter Zettel + Stifte Magnettafel PAUSE 15 Minuten 10.15 10.20 Konkurrenzanalyse 10.20 – 10.30 Gruppeneinteilung + Aufgabenstellung 10.30 – 11.15 Gruppenarbeit 11.15 – 11.25 11.25 – 11.55 11.55 – 12.00 Stellplätze Laptop oder Flipchart PP 74 E7) Präsentation Workshop Teil 1: Mitarbeiter des Solebades Niedernhall 75 76 E8) Teilnehmer Workshop Teil 2: Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall Gemeinderat Bolz Roland Gemeinderat Berdyszak Markus Gemeinderat Carle Bärbel Gemeinderat Dimitrakoudis Chrysostomos Gemeinderat Fischer Reiner Gemeinderat Gehlen Bernhard Gemeinderat Gockner Klaus Gemeinderat Herrmann Ralf Gemeinderat Kerl Eva Maria Gemeinderat Lutz Peter Gemeinderat Mettendorfer Peter Gemeinderat Richter Klaus Gemeinderat Scheufler Jochen Gemeinderat Simm Roselinde Stadtkasse Metzger Heike Stadtkasse Seez Ingrid Stadtkasse Brechtel Rolf Vorzimmer BM Herz Sabine Bürgermeister Beck Achim 77 E9) Agenda Workshop Teil 2: Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall 78 E10) Ablaufplan Workshop Teil 2: Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall Wann? 18.00 – 18.10 18.10 – 18.25 18.25 – 18.35 Was? Begrüßung 18.35 – 18.40 18.40 – 19.00 Erläuterung SWOT Analyse Vorstellungsrunde Einführung Gruppenarbeit Inhalte - Begrüßung - Danksagung - Vorstellung - Name - Einstufung des Bades von 1 - 10 - Überleitung Aufgabenstellung des Projektteams - Präsentation der Ziele - Ergebnisse der Besucherbefragung - Vorstellung der Agenda Auf die Zeit hinweisen: Diskussionen können evtl. unterbrochen werden - Theoretischer Rahmen der SWOT Analyse Wer? Bürgermeister Beck + Team / Anika Teilnehmer Anika Team Sina PP Vorgefertigte Kärtchen der SWOT Analyse zuordnen Teilnehmer Sina Zettel + Stifte Magnettafel Team Sarah PP Team Sarah Bonbon + Säckle Teilnehmer Sarah Magnetwand Priorisieren an der Wand Team Anika PP Team Anika PP Team Sina Instrument PP mdl. + Zeitstrahl (Flipchartpapier) + Klebepads PP Flipchart PAUSE 15 Minuten 19.20 19.30 Konkurrenzanalyse 19.30 – 19.40 Gruppeneinteilung + Aufgabenstellung 19.40 – 20.40 Gruppenarbeit 20.40 – 21.00 21.00 Stellplätze Fazit/Danksagung Kurze Vorstellung der Besonderheiten anderer Bäder Gruppen per Bonbon: 4 Gruppen + Verweis auf die Ziele + Aufgabenstellung Handlungsempfehlungen erarbeiten & vorstellen & priorisieren Vorgehen: - Handlungsempfehlungen auf Karten - Anheften und kurze Vorstellung - Klebepunkte (1/2 der Handlungsempfehlungen) - ordnen - Vorstellung SWOT + Synergieeffekte (Best Practice Bad Windsheim) 79 E11) Präsentation Workshop Teil 2: Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall 80 81 E12) Impressionen aus den Workshops 82 Eidesstaatliche Erklärung Wir versichern, dass wir die vorliegende Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe angefertigt und uns anderer als der im beigefügten Verzeichnis angegebenen Hilfsmittel nicht bedient haben. Alle Stellen, die wörtlichen oder sinngemäß aus Veröffentlichungen entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht. Heilbronn, den 08. Mai 2015 _____________________________________________________________________ Anika Beyer Sarah Wörle Sina Mürdter 83