Hochschule Heilbronn Projekt Tourismus Hinführung zu einem

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Hochschule Heilbronn Projekt Tourismus Hinführung zu einem
Hochschule Heilbronn
Projekt Tourismus
Hinführung zu einem Marketingkonzept
für das Solebad Niedernhall
Vorgelegt bei
Prof. Dr. Ralf Bochert
Von
Anika Beyer (180635)
Sina Mürdter (180788)
Sarah Wörle (180825)
Tourismusmanagement
Im Sommersemester 2015
Danksagung
Zu Beginn möchten wir die Gelegenheit nutzen, um uns bei allen Personen zu
bedanken, die uns bei der Erstellung dieser Ausarbeitung sowie der Planung und
Durchführung der Workshops unterstützt haben.
Insbesondere gilt unser Dank den Vertretern der Stadt Niedernhall. Wir möchten uns
an dieser Stelle herzlich bei Herrn Bürgermeister Beck sowie Herrn Rüdenauer vom
Haupt-und Ordnungsamt für die gute Zusammenarbeit und die guten Gespräche
bedanken.
Ein weiterer Dank geht an Herrn Ohr, den Leiter des Bäderbetriebs in Niedernhall, der
uns die notwendigen Informationen über das Bad zugetragen hat und sich für alle
Gespräche und Nachfragen Zeit genommen hat. Ebenso möchten wir uns bei den
Mitarbeitern des Bades für ihre freundliche Aufnahme bedanken.
Außerdem möchten wir uns hiermit bei Frau Herz bedanken, mit der wir in den
Monaten der Ausarbeitung zusammengearbeitet haben und die für uns stets eine
zuverlässige und kompetente Ansprechpartnerin seitens der Stadt Niedernhall war.
Zudem bedanken wir uns für die Unterstützung im Hinblick auf die Organisation des
Workshops.
Wir bedanken uns bei Herrn Prof. Dr. Bochert für die hilfreichen Anmerkungen und
Hinweise bezüglich der Organisation und Ausarbeitung des Themas.
Abschließend bedanken wir uns bei allen Workshop-Teilnehmern für die aktive
Beteiligung an beiden Workshop Terminen und die konstruktiven und produktiven
Einwände und Vorschläge.
II
Inhaltsverzeichnis
Danksagung ................................................................................................................. II
Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................ III
Abbildungsverzeichnis ..................................................................................................V
Tabellenverzeichnis .....................................................................................................VI
Abkürzungsverzeichnis ...............................................................................................VII
1 Einleitung ................................................................................................................... 1
1.1 Problemstellung................................................................................................... 1
1.2 Zielsetzung .......................................................................................................... 1
1.3 Aufbau der Arbeit ................................................................................................ 2
2. Aufbau eines Marketingkonzepts .............................................................................. 2
3. Analysephase ........................................................................................................... 4
3.1 Potentialanalyse .................................................................................................. 4
3.2 Umfeldanalyse..................................................................................................... 8
3.3 Marktanalyse ..................................................................................................... 11
3.3.1 Konkurrenzanalyse ................................................................................. 11
3.3.1.1 Solymar Bad Mergentheim .................................................................. 12
3.3.1.2 Solbad Schwäbisch Hall ...................................................................... 14
3.3.1.3 Solebad Bad Wimpfen ......................................................................... 16
3.3.1.4 RappSoDie Bad Rappenau.................................................................. 17
3.3.1.5 Franken Therme Bad Windsheim ........................................................ 19
3.3.1.6 Benchmarking...................................................................................... 20
3.3.2 Konsumentenanalyse ............................................................................. 23
4. Konzeptionsphase .................................................................................................. 24
4.1 SWOT-Analyse.................................................................................................. 24
4.1.1 Stärken/Schwächen-Analyse .................................................................. 25
4.1.2 Chancen/Risiken-Analyse ....................................................................... 27
4.2 Zielsetzungen des Marketings ........................................................................... 29
5. Stellplätze ............................................................................................................... 30
5.1 Ist – Situation .................................................................................................... 30
5.1.1 Lage der Wohnmobilstellplätze ............................................................... 30
III
5.1.2 Ausstattung, Einrichtung und Gestaltung ................................................ 31
5.1.3 Planunterlagen und Abmessung ............................................................. 31
5.1.4 Erschließung für Wasser-, Abwasser-und Stromanschluss ..................... 32
5.1.5 Investitionskosten, laufende Ausgaben und Gebühreneinnahmen .......... 32
5.1.6 Eigentum-und Pachtverhältnisse ............................................................ 33
5.1.7 Genehmigung und Ausführung ............................................................... 33
5.1.8 Benutzer und Wohnmobilstellplätze in der Region .................................. 34
5.1.9 Tourismus und Werbung ........................................................................ 34
5.1.10 Vorteile von Wohnmobilstellplätzen ...................................................... 34
5.2 SWOT-Analyse.................................................................................................. 35
5.2.1 Stärken-Schwächen................................................................................ 35
5.2.2 Chancen-Risiken .................................................................................... 37
5.3 Synergieeffekte ................................................................................................. 38
5.4 Best Practice – Therme Bad Windsheim ........................................................... 39
6. Workshop ............................................................................................................... 41
6.1 Planung des Workshops.................................................................................... 41
6.2 Ziele des Workshops ......................................................................................... 42
6.3 Ablauf Workshops ............................................................................................. 42
6.4 Ergebnisprotokoll 1. Workshop .......................................................................... 44
6.5 Ergebnisprotokoll 2. Workshop .......................................................................... 49
6.6 Nachgespräch und Handlungsempfehlungen .................................................... 54
7. Fazit ........................................................................................................................ 56
Literaturverzeichnis ..................................................................................................... 57
Anhang ....................................................................................................................... 64
Eidesstaatliche Erklärung ........................................................................................... 83
IV
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Marketing-Management-Prozess.............................................................. 3
Abbildung 2: Lage des Solebades................................................................................. 5
Abbildung 3: Konkurrenzbäder des Solebades Niedernhall ........................................ 12
Abbildung 4: Entwicklung der Besucherzahlen im Solebad Niedernhall ...................... 23
Abbildung 5: Stärken/Schwächen des Solebades ....................................................... 25
Abbildung 6: Chancen/Risiken für das Solebad .......................................................... 27
Abbildung 7: Stärken/Schwächen potentieller Stellplätze ............................................ 35
Abbildung 8: Kocher-Jagst-Rad-und Wanderweg ....................................................... 36
Abbildung 9: Chancen/Risiken potentieller Stellplätze................................................. 37
Abbildung 10: Lageplan Reismobilhafen PhoeniX Bad Windsheim ............................. 40
Abbildung 11: Beurteilung durch die Mitarbeiter .......................................................... 44
Abbildung 12: Beurteilung durch Mitarbeiter ............................................................... 44
Abbildung 13: SWOT-Analyse Mitarbeiter ................................................................... 45
Abbildung 14: Priorisierte Handlungsempfehlungen der Mitarbeiter ............................ 48
Abbildung 15: Beurteilung durch den Gemeinderat ..................................................... 49
Abbildung 16: SWOT-Analyse des Gemeinderates ..................................................... 51
Abbildung 17: Priorisierte Handlungsempfehlungen des Gemeinderates .................... 54
V
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Bevölkerungsvorausrechnung ohne Wanderungen nach 5 Altersgruppen ..... 9
Tabelle 2: Tarifübersicht Vital-und Solebad Solymar ................................................................ 13
Tabelle 3: Tarifübersicht Solbad Schwäbisch Hall ..................................................................... 15
Tabelle 4: Tarifübersicht Solebad Bad Wimpfen ........................................................................ 17
Tabelle 5: Tarifübersicht RappSoDie ............................................................................................. 18
Tabelle 6: Tarifübersicht Franken-Therme Bad Windsheim ................................................... 20
Tabelle 7: Benchmark-Analyse ........................................................................................................ 22
VI
Abkürzungsverzeichnis
A6
Autobahn 6
A7
Autobahn 7
AL
Arbeitslose
BBGM
Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement
BGM
Betriebliches Gesundheitsmanagement
BW
Baden-Württemberg
°C
Grad Celsius
ca.
circa
CEE
Commission on the Rules for the Approval of the Electrical
Equipment, oder Internationale Kommission für die Regelung
der Zulassung elektrischer Ausrüstungen
CMT
Caravan Motor Touristik Messe in Stuttgart
EG
Erdgeschoss
e.V.
eingetragener Verein
Fa.
Firma
FUR
Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V.
GEMÜ
Gebrüder Müller
GmbH
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GmbH & Co KG
Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie
Kommanditgesellschaft
h
Stunde
Km
Kilometer
kWh
Kilowattstunde
m
Meter
m²
Quadratmeter
mg/l
Milligramm pro Liter
Min.
Minute
OG
Obergeschoss
VII
ÖPNV
Öffentlicher Personen Nahverkehr
PKW
Personenkraftwagen
SWOT
Strength, Weaknesses, Opportunities, Threats
SWR
Südwestdeutscher Rundfunk
TUI
Touristik Union International
USP
Unique Selling Point (Alleinstellungsmerkmal)
WLAN
Wireless Local Area Network
WSG
Wasserschutzgesetz
WSG RVO
Wasserschutzgesetz Rechtsverordnung
z.B.
zum Beispiel
VIII
1 Einleitung
Die beschauliche Stadt Niedernhall mit ihren knapp 4.000 Einwohnern (Stand
30.09.2013) liegt im Bundesland Baden-Württemberg in der Region Hohenlohe. In
dieser Stadt, die sich selbst als „kleine Stadt mit großem Charme“ bezeichnet, ist die
jahrhundertalte Geschichte noch heute sehr authentisch spürbar. Sehenswürdigkeiten,
wie die 700 Meter lange Stadtmauer und gut erhaltene Bauwerke aus dem Mittelalter
locken Kulturliebhaber und Ruhesuchende. Da die kleine hohenloher Gemeinde direkt
an den Ufern des Kochers liegt, wird sie im Sommer durch den Fahrrad-Tourismus
entlang des naturbelassenen Kocher-Jagst-Radweges gut besucht. Auch das Freibad
erfreut sich mit einer Wasserrutsche, einem Sprungturm, Wettkampfbahnen,
Kinderbecken und gut angelegten Beach Volleyball Feldern größter Beliebtheit bei
Jung und Alt. Und wer sich und seinem Körper eine kleine Auszeit gönnen möchte,
egal ob im Winter oder im Sommer, ist im Solebad Niedernhall genau richtig. Das Salz
wird vor Ort selbst gewonnen und aufbereitet. Die wohltuende Wirkung der erwärmten
Sole ist seit Jahrhunderten bekannt und prägte die Geschichte der Stadt sowie die
Bäderkultur. Sowohl das Freibad, als auch das Solebad werden von der Stadt
Niedernhall betrieben.
1.1 Problemstellung
Die Gesamtbesucherzahl der Bäder beläuft sich auf ca. 105.000 -135.000 Besucher
pro Jahr. Der Bäderbetrieb Niedernhall verzeichnet nun jedoch seit einigen Jahren
abnehmende Besucherzahlen. Das Solebad steht aktuell vermehrt in der Diskussion
und es stehen wichtige Entscheidungen bezüglich des über 25 Jahre alten Bades an.
Von 2002 bis 2014 nahmen die Besucherzahlen im Solebad dabei um knapp 32% ab
(Stadt Niedernhall, 2015a). Aus diesem Grund kam von der Stadt Niedernhall der
Wunsch auf, die Untersuchungen auf das Solebad auszurichten.
Zusätzlich zieht die Stadt Niedernhall in Betracht, im Bereich „Frei-und Solebad“
Wohnmobilstellplätze zu schaffen. Dieser Vorschlag wurde vom Freundeskreis
Wohnmobilbesitzer hervorgebracht. Für die Stadt könnte dies einen Imagegewinn
bedeuten, gleichzeitig handelt es sich dabei aber auch um eine große finanzielle
Belastung.
1.2 Zielsetzung
Ziel der Projektarbeit ist es, eine strukturierte Darstellung der Problemfelder aufzeigen
und eine Hinführung zu einem Marketingkonzept für das Solebad Niedernhall zu
erarbeiten. Hierzu soll eine Reihe von Analysen durchgeführt werden und im Anschluss
1
ein interaktiver Workshop-Tag gestaltet werden. Auf den Ergebnissen des Workshops
resultierend sollen Handlungsempfehlungen für die Stadt Niedernhall aufgestellt
werden.
Außerdem die Thematik der Stellplätze zum Teil in die Untersuchungen aufgenommen
und die Projektgruppe beschäftigt sich mit der Frage nach Stärken, Schwächen,
Chancen und Risiken. Es soll herausgefunden werden, ob Synergieeffekte entstehen
können und welche Handlungsempfehlungen gegeben werden können.
1.3 Aufbau der Arbeit
Zunächst wird ein theoretischer Rahmen für die Ausarbeitung geschaffen und der
Aufbau eines Marketingkonzeptes kurz erläutert. Im Rahmen des Marketingkonzeptes
werden eine Potential-, Umfeld-und Marktanalyse durchgeführt, um die Ist-Situation
genauer zu bestimmen. Hierbei wird vor allem ein interkommunaler Vergleich mit
anderen Solebädern und Thermen durchgeführt und ein Benchmark erstellt. Bei einer
Ortsbegehung werden die Bedürfnisse der Besucher abgefragt und in den Kontext zur
Erstellung
des
Marketingkonzepts
mit
einbezogen.
Daraufhin
wird
in
der
Konzeptionsphase eine SWOT Analyse durchgeführt und konkrete Ziele der
Projektarbeit
definiert.
Im
Anschluss
wird
die
Wohnmobilstellplatz-Thematik
aufgegriffen und ein Best Practice Modell erläutert. Danach werden die Inhalte und
Ergebnisse des Workshop-Tages zusammengetragen. Zum Schluss wird ein Ausblick
gegeben und weitere Handlungsempfehlungen für die Stadt Niedernhall aufgestellt.
2. Aufbau eines Marketingkonzepts
Für touristische Unternehmen, wie den Bäderbetrieb in Niedernhall, ist es essentiell
den relevanten Markt zu beobachten und ihr Konzept auf den Erkenntnissen
aufzubauen. Im Marketing-Management wird zwischen zwei unterschiedlichen
Ansätzen unterschieden. Nach dem „alten Marketingkonzept“ wird im ersten Schritt das
Produkt entwickelt und im weiteren Verlauf werden marketingpolitische Maßnahmen
ausgearbeitet, die der Absatzförderung dienen sollen. Im „modernen Marketing“
werden zunächst der relevante Markt und die Ansprüche der Nachfrager untersucht,
um dann die Produkte oder Dienstleistungen dementsprechend kundenorientiert
herzustellen und die Betriebsaktivitäten auf den Markt auszurichten (Freyer, 2011,
S.317f). Da das Solebad Niedernhall ein bestehendes Produkt ist, wird nach dem
„alten Marketingkonzept“ vorgegangen und im Folgenden ein Marketingkonzept für das
2
Bad entwickelt. Die Instrumente des Marketings sollen genutzt werden, um das
bestehende Produkt besser zu vermarkten und die Absatzzahlen zu steigern.
Der Marketing-Management Prozess lässt sich, wie in Abbildung 1 erkenntlich, in 5
verschiedene
Phasen
gliedern,
die
eine
strukturierte
und
ganzheitliche
Vorgehensweise ermöglichen. Es handelt sich dabei um das allgemeine Konzept des
Marketings, es ist aber anzumerken, dass diese hinsichtlich Länge und Ausprägung
variieren können. In bestimmten Fällen kann es vorkommen, dass neue Erkenntnisse
dazu führen, dass vor oder nachgelagerte Phasen anzupassen sind und der Prozess
gegebenenfalls auch mehrmals durchlaufen werden muss.
Abbildung 1: Marketing-Management-Prozess
(Eigene Darstellung in Anlehnung an Freyer, 2009, S.111)
Die Erkenntnisse aus dem Marketing-Management-Prozess bilden die Grundlage für
das Konzept für den Bäderbetrieb in Niedernhall und insbesondere das Solebad. Aus
diesem Grund werden die einzelnen Phasen und deren Teilbereiche zunächst
detaillierter erörtert.
Die Analysephase kann auch als Informations-Marketing bezeichnet werden und
umfasst die Potentialanalyse, die Umfeldanalyse sowie die Marktanalyse. Sie befasst
sich mit der Frage „Wo stehen wir?“ und dient zur Definition der Ist-Situation. Die
nächste Phase ist die Konzeptionsphase, in deren Fokus die Fragstellung „Wo wollen
wir hin?“ steht. Auf Basis der Zusammenfassung der Untersuchungen der derzeitigen
Situation wird eine Marketing-Strategie entwickelt. Diese Phase dient der Entwicklung
3
einer Strategie, die das Unternehmen vom Ist-in den Soll-Zustand versetzen soll. In
diese Phase fällt auch die Konkretisierung der Ziele des Marketingkonzeptes, die für
den weiteren Erfolg von enormer Bedeutung sind. Die Frage „Was können wir
unternehmen?“ fällt in die anschließende Gestaltungsphase, die die Marketing
Maßnahmen im Rahmen des Marketing Mix (Produkt-, Preis-, Vertriebs-und
Kommunikationspolitik) konkretisiert und entsprechende Handlungsempfehlungen
aufzeigt. Der vierte Schritt ist die Realisierungsphase, die sich konkret mit der Frage
„Welche Maßnahmen ergreifen wir?“ beschäftigt. In dieser Phase werden die
festgesetzten Handlungen implementiert und umgesetzt. Den Abschluss bildet die
Kontrollphase („Sind wir angekommen?“), die der Überprüfung von den gesetzten
Zielen und Plänen und den tatsächlichen Ergebnissen dienen soll. Anhand dieser
Phase soll überprüft werden, wie erfolgreich die Marketing-Maßnahmen waren und wo
noch weiteres Potential besteht (Freyer, 2011, S.326ff). Die Ausarbeitungen der
Projektgruppe beschränken sich auf die Analyse-und Konzeptionsphase. Die weiteren
drei Phasen bauen auf diesen auf und liegen in der Verantwortung der Stadt
Niedernhall.
3. Analysephase
Im Folgenden werden eine Reihe Analysen durchgeführt, um die Ausgangslage und
das Umfeld des Solebades genauer zu bestimmen.
3.1 Potentialanalyse
Um wichtige Aussagen über die Wettbewerbsfähigkeit des Bäderbetriebs/Solebades in
Niedernhall treffen zu können, wird eine Potentialanalyse durchgeführt. Dabei wird
analysiert, welche Ressourcen das Solebad hat, die für das strategische Management
verwendet werden können (Bartscher, 2015). Es werden also sämtliche relevante
Informationen über das Solebad gesammelt. Die Potentialanalyse ist daher ein
wichtiger Schritt, um als Basis für spätere Analysen und letztendlich für die
Handlungsempfehlungen zu dienen. Im Folgenden werden daher geschichtliche
Hintergründe und allgemeine Fakten zu dem Solebad in Niedernhall gegeben.
Das Solebad befindet sich in der Gemeinde Niedernhall im Kochertal. Es liegt direkt
am Kocher inmitten von Weinbergen. Niedernhall zählt derzeit rund 4000 Einwohner
und
liegt
geographisch
gesehen
im
Hohenlohekreis,
im
Nordosten
Baden-
Württembergs (Stadt Niedernhall, 2015b). Niedernhall verfügt über eine Salzquelle, die
schon vor dem 19. Jahrhundert zur Salzgewinnung diente. Das Salz, das aus etwa 290
4
Metern Tiefe gewonnen wird, wird heutzutage für das 1988 in Betrieb genommene
Solebad verwendet. Die Sole wird aus 30 Metern Tiefe direkt gegenüber des
Solebades bezogen.
Abbildung 2: Lage des Solebades
Daher ist das Wasser des Solebades mit der Sole und den darin enthaltenen
wertvollen Mineralien angereichert. Es handelt sich dabei um bicarbonat-, sulfat-,
chlorid-, calcium-, magnesium-, eisen-und natriumhaltiges Mineralwasser. Durch diese
Mineralien ist das Baden besonders wohltuend bei Beschwerden wie Bandscheibenund Wirbelsäulenprobleme, Rheuma und Gicht, bei Krankheiten der Atemwege und
der Atmungsorgane, bei allgemeinen Schwächezuständen oder einfach zur Förderung
des
Wohlbefindens.
Zusätzlich
angebrachte
Unterwasser-Massagedüsen
in
verschiedenen Höhen, Nackenduschen, Bodensprudelanlagen, Sprudelliegebänke und
Sprudelsitzbänke dienen ebenso der Entspannung (Stadt Niedernhall, 2015c). 1974
wurde von dem Institut für Balneologie und Klimaphysiologie an der Universität
Freiburg
ein
Medizin-Balneologisches
Gutachten
über
die
therapeutischen
Verwendungsmöglichkeiten der geförderten Mineralwässer angefertigt. Dieses bezeugt
die medizinische Wirkung eines Bades im Solebad Niedernhall und schreibt eine 25
minütige Badezeit im, mit Sole angereicherten Wasser als am wirkungsvollsten vor
(Universität Freiburg, 1974).
Das Bad verfügt über 3 Becken mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von 1,35 m.
Die Wassertemperatur beträgt im 14m² großen Bewegungsbecken 34° C, im 10m²
Wärmebecken 36° C und im 14m² großen Außenbecken 32° C (Stadt Niedernhall,
2015c). Das Solebad wurde ursprünglich für eine Besucherzahl von rund 120 Gästen
pro Tag gebaut. Heutzutage beträgt die durchschnittliche Besucherzahl etwa 250
Gäste pro Tag. 2002 war das besucherstärkste Jahr mit 102.224 Gästen. Seitdem
5
sank die Besucherzahl stetig und das Jahr 2014 war mit 69.757 Gästen das
besucherschwächste Jahr seit Eröffnung des Solebades. Die meisten Besucher sind
über 60 und nutzen das Solebad regelmäßig vor allem für ihre Gesundheit, zur
Entspannung und als Treffpunkt. Daher sind Kinder und Familien eher selten
gesehene Gäste. Dies wird zusätzlich dadurch bekräftigt, dass es keine Kinderpreise
im Solebad gibt. Eine Einzelkarte kostet, ob für Kinder oder Erwachsene, 8,00 € für
eine unbegrenzte Badezeit. Der Kauf von Mehrfachkarten ist möglich und diese sind
übertragbar. Wer Sauna und Solebad nutzen will, kann sich für 17,00 € eine KombiKarte kaufen. Vor allem für die älteren Gäste ist es sehr von Vorteil, dass es keine
Zeitbegrenzungen bei den Eintrittskarten gibt. Allgemein hat das Bad Montag von
13.00-21.00 Uhr, Dienstag – Freitag von 9.00-21.00 Uhr und Samstag, Sonn-und
Feiertagen von 9.00-19.00 Uhr geöffnet. Das Bad hat das ganze Jahr über geöffnet
und dabei nur an 3 Tagen geschlossen. Die Gäste kommen durchschnittlich 1 Mal pro
Woche in das Solebad. Laut dem Bäderbetriebsleiter, Herrn Ohr, ist das
Einzugsgebiet des Bades 70km groß. Oft genannte Städte sind Künzelsau und Bad
Mergentheim. Die verschiedenen Aktivitäten im Solebad sind weitere Gründe für die
Gäste, das Bad zu besuchen. Es werden regelmäßig Wassergymnastik und in
Kooperation mit Krankenkassen die so genannte Rheuma-Liga angeboten. Die
Rheuma-Liga ist ein Selbsthilfeverband in Deutschland. Zu dem Verband gehören 16
Landesverbände und sie zählt ca. 280.000 Mitglieder (Rheuma-Liga, 2015). Die
Krankenkassen spielen eine wichtige Rolle bei den Einnahmen des Solebades, da
dieses
über
die
Rheuma-Liga
etwa
10
%
der
Gesamteinnahmen
erhält.
Nichtsdestotrotz hat das Solebad jährlich ein Defizit von etwa 600.000,00 €, das von
der Stadt Niedernhall getragen wird. Weitere wichtige Kooperationen bestehen mit der
Firma Würth, der Firma Berner und der Polizei. Die Fa. Würth bietet ihren Mitarbeiten
als Teil eines Gesundheitspaketes an, sich im Niedernhaller Solebad von der Hektik
und den Strapazen des Alltags zu erholen. Dafür gibt es einen Kurs im Frühjahr und
einen im Herbst. Dieser findet regelmäßig am Montagabend statt. Die Teilnehmer
werden in einer Liste eingetragen und unterschreiben hierauf. Nach Kursende erfolgt
dann die Abrechnung mit der Stadt. In der Regel nehmen 250-300 Personen an den
Kursen teil. Die Stadt Niedernhall gewährt hierfür den günstigen Eintrittspreis für
Mehrfachkarten. Von dieser Aktion profitieren die Fa. Würth und die Stadt Niedernhall.
Die Mitarbeiter der Firma Berner können das Solebad ganzjährig besuchen und
zahlen pro Besuch nur den halben Preis. Am Ende des Jahres kommt das
Unternehmen für die Differenz auf. Dies ist ein Angebot im Rahmen des Betrieblichen
Gesundheitsmanagements der Firma, das von ca. 100 Personen im Jahr
wahrgenommen wird.
6
Das Solebad beschäftigt 13 Mitarbeiter in Vollzeit. Dabei sind 4 Mitarbeiter für die
Theke, 4 Mitarbeiter für die Reinigung und 5 Mitarbeiter als Bademeister zuständig. Die
13 Mitarbeiter machen im Sommer Überstunden, die sie im Winter wieder abbauen.
Das Solebad verfügt über ein kleines Bistro, in dem Kaffee, Kaltgetränke, Schokoriegel
und Eis angeboten werden. Es sind 3 Tische zur Verfügung gestellt, an denen man
auch selbst mitgebrachte Speisen verzehren kann. Außerdem gibt es eine kleine
Bücherausleihstation in Kooperation mit der Bibliothek, die die familiäre Atmosphäre
des Bades noch einmal zum Ausdruck bringt. Das Bad verfügt über genügend
kostenlose Parkplätze direkt vor dem Bad. Des Weiteren verläuft der Kocher-JagstRadweg direkt am Solebad vorbei, wodurch im Sommer auch Fahrradfahrer öfter
gesehene Gäste sind.
Das Solebad in Niedernhall wird von der Stadt geführt und finanziert. Im selben
Gebäude wie das Solebad befindet sich die Sauna-und Wellnesslandschaft Medisol.
Die Stadt hat diesen abgetrennten Bereich dem Ehepaar Günther und Monika Reiwer
verpachtet. Das Medisol verfügt über eine finnische Sauna, eine Infrarotkabine, ein
Gradierwerk, ein Dampfbad und eine Bio-Sauna. Außerdem bietet Herr Reiwer als
Physiotherapeut Massagen und Krankengymnastik an. Des Weiteren wird vom Medisol
regelmäßig eine Ladynight und eine Nachtsauna veranstaltet, bei denen auch ein
Becken des Solebades mitbenutzt werden darf (Medisol, o.J.). Die Mitbenutzung des
Solebades
wird
den
Betreibern
des
Medisols
nicht
in
Rechnung
gestellt.
Angeschlossen an das Solebad ist ebenfalls das Niedernhaller Freibad. Dieses wurde
1966 erbaut und zwischen 1992 und 1994 renoviert. Das Freibad verfügt über
Edelstahlbecken mit acht 50 m-Wettkampfbahnen, ein Kinderbecken mit Rutschen und
Wasserspielgeräten, Spielwiesen, ein Beach-Volleyballfeld, 1-, 3-und 5 m-BrettSprungtürme und eine 85 m lange Wasserrutsche (Stadt Niedernhall, 2015d).
Wichtig anzumerken ist, dass seit Eröffnung des Solebades im Jahre 1988 nur kleine
Ausbesserungsarbeiten getätigt wurden. Daher treten mittlerweile häufiger Schäden in
den Becken und in dem Technikraum auf. Außerdem mangelt es an genügend Platz in
den Umkleidekabinen und Duschen und ein Erste-Hilfe-Raum fehlt. Das Solebad ist bis
zum Zugang des Beckens ebenerdig und ohne Probleme für Menschen mit
eingeschränktem Bewegungsapparat zugänglich. Allerdings gibt es keinen Lift, der
Schwerstbehinderten in die Becken helfen kann. Es gibt eine separate Ankleidekabine
für Menschen mit Behinderung, die allerdings aufgrund des fehlenden Erste-HilfeRaums ebenfalls als solcher genutzt werden muss. Niedernhall ist mit dem Öffentlichen
Nahverkehr nur durch Busse erreichbar, eine Haltestelle in unmittelbarer Nähe zum
Solebad ist nicht vorhanden.
7
3.2 Umfeldanalyse
Die touristische Umwelt-oder auch Umfeldanalyse befasst sich mit der zeitlichen
Entwicklung von Umweltfaktoren (Freyer, 2011, S.328). Hier werden folgende Kriterien
aufgeführt und analysiert:

lokale Gegebenheiten – hierzu gehören unter anderem die geografische Lage, das
Einzugsgebiet der Gäste und die Bevölkerungsstruktur

Gesamtwirtschaftliche
Entwicklung
–
zu
diesem
Punkt
gehört
die
Einkommenssituation, sowie die Arbeitslosigkeit der Region, um das allgemeine
Nachfrageverhalten von Reisen, bzw. in diesem Fall Badeaufenthalte zu
analysieren

Allgemeine Reisetrends -wie oft und wohin verreisen die Deutschen, gibt es neue
Trends, oder hat sich das Reiseverhalten verändert

Technische Entwicklungen – neue Technologien, die den Badebetrieb positiv
beeinflussen, oder hervorheben

Politische und juristische Umfeldbedingungen – bei diesem Punkt wird auf
veränderte
Gesetze
(z.B.
Hygienegesetze),
sowie
politische
Strukturen
eingegangen
Lokale Gegebenheiten
Niedernhall liegt im Hohenlohe Kreis am Ufer des Kochers, ca. 15 Kilometer nördlich
der viel befahrenen A6. Das Bad ist auch aus Richtung Bad Mergentheim, Langenburg,
Mosbach und Schwäbisch Hall gut mit dem PKW zu erreichen. Zwar verläuft die
Anfahrt auf verschlungenen Wegen, was die Badegeäste jedoch in den Genuss einer
einmaligen Landschaft bringt. Der öffentliche Nahverkehr ist hingegen eher spärlich
ausgebaut. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Öhringen oder Waldenburg.
Von dort aus fahren in regelmäßigen Abständen Buslinien nach Niedernhall.
Bei einer Erhebung im Solebad im April 2015, wurde festgestellt, dass das
Einzugsgebiet des Solebades im Schnitt 70 Kilometer beträgt. Es wurde festgestellt,
dass mehr als 50 Prozent der Badegäste aus der weiteren Umgebung nach
Niedernhall reisen. Nur wenige der Befragten sind Einwohner der Stadt.
Auch die Bevölkerungsstruktur des Hohenlohekreises hat sich dem demographischen
Wandel angepasst. Allein in den Jahren zwischen 2012 und 2014 hat sich die
Bevölkerungszahl der unter 20-Jährigen um ca. vier Prozent verringert und die Zahl der
60-85-Jährigen, welche die Zielgruppe des Solebades darstellt, gleichzeitig um über
drei Prozent erhöht (StaLa BW, 2014). Eine Hochrechnung des statistischen
8
Landesamtes Baden-Württemberg ergibt, dass die Zahl der Bevölkerung im Alter von
über 60 Jahren um weitere 30 Prozent ansteigt (Tabelle 1).
Tabelle 1: Bevölkerungsvorausrechnung ohne Wanderungen nach 5 Altersgruppen
(Quelle: StaLa BW, 2014)
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Hohenlohe ist bekannt für seine gute Wirtschaft und Industrie. Die Arbeitslosenquote
liegt bei 3 Prozent, was mit Vollbeschäftigung gleichzusetzen ist (Frank, 2014). Viele
Firmen haben sich in Hohenlohe in den letzten Jahren erfolgreich angesiedelt. Würth,
Berner, Bürkert Fluid Control Systems, GEMÜ, Ziehl Abegg, Stahl-um nur einige zu
nennen – haben ihre Hauptsitze in Künzelsau und Umgebung. Mit einigen dieser
Unternehmen unterhält das Solebad Niedernhall schon eine Kooperation im laufenden
Badebetrieb. Die niedrige Arbeitslosenquote ist gleichbedeutend mit einer hohen
Erwerbstätigkeit. Somit ist die Einkommenssituation der Hohenloher ebenfalls im sehr
positiven Bereich. Die Wirtschaft wirkt sich auch positiv auf den Dienstleistungssektor
aus. Durch die vielen Firmen wird auf 70 Prozent der Geschäftsreisen natürlich im
„Ländle“ übernachtet. Hier verspricht sich der Touristik Verband Hohenlohe, dass
einige der Besucher auch privat wiederkehren (Frank, 2014). Ebenfalls wird die Region
als „Genießer Region“ vermarktet, die durch das Schwäbisch Hällische-Schwein und
den edlen Wein bekannt wurde. Das Nachfrageverhalten von Reisen ist laut der
9
Reiseanalyse FUR noch immer auf einem stabilen und hohen Niveau. So unternehmen
77 Prozent der deutschen Bevölkerung mindestens eine Urlaubsreise über fünf Tage
im Jahr. Auch die Reiseintensität der Kurzreisen ist stabil (FUR, 2015).
Allgemeine Reisetrends
Laut Iris Hegemann vom Deutschen Tourismusverband liegen die Top 3 Destinationen
im europäischen Ausland, jedoch ist Deutschland mit über 30 Prozent weiterhin das
beliebteste Reiseland der Deutschen (Deutsche Bahn AG, 2015). „Im Jahr 2014 haben
drei Prozent mehr Deutsche im eigenen Land Urlaub gemacht als im Jahr zuvor“, so
Hegemann weiter.
Das Nischenprodukt Camping erlebt aktuell mit sieben Prozent Zuwachs ebenfalls
einen Boom. Urlauber kombinieren Aktivurlaub, Entspannung und Natur mit einem
guten Preis-Leistungsverhältnis. Die Flexibilität und die Mobilität stehen bei dieser
Urlaubsform im Vordergrund. Auch das Gesundheitsbewusstsein der Deutschen steigt.
„Immer mehr Menschen sind nicht länger bereit, ihre Gesundheit dem Schicksal (…) zu
überlassen, sondern wollen selbst die Initiative ergreifen“ (Barth & Werner, 2005,
S.19). Dies wird auch in die Urlaubsaktivität übertragen. Wandern, Fahrrad fahren,
Wellness. Diese Aspekte können für das Solebad als förderlich betrachtet werden,
spielen aber auch im Zusammenhang mit einem potentiellen Wohnmobilstellplatz am
Solebad eine wichtige Rolle.
Technische Entwicklungen
Viele Bäder haben Probleme, den Grenzwert für Chlorit und Chlorat von 30 mg/l
einzuhalten, daher hat die Firma Witty GmbH & Co. KG ein Dosiersystem entwickelt,
welches sich durch einfache Handhabung auszeichnet. Das Granulat Witty-Doscal, das
im Solebad Niedernhall verwendet wird, ist ein ökonomisches Alternativprodukt zur
weitaus gefährlicheren Chlorbleichlauge, mit der viele Schwimmbäder arbeiten (Witty
GmbH & Co KG, 2015).
Politische und juristische Umfeldbedingungen
Zum Thema „keimfreies Wasser“ gelten strenge Kontrollvorschriften. Nicht nur
Hausbesitzer müssen sich den Kontrollen unterwerfen, auch die großen Bäder müssen
explizit darauf achten, den Wert der Keime auf null zu halten (Gräber, 2011). „Aus
diesem Grund werden jährlich zwei große und zwei kleinere Kontrollen vorgenommen“,
so der Leiter des Bäderbetriebes Niedernhall.
10
3.3 Marktanalyse
3.3.1 Konkurrenzanalyse
Ziel der Konkurrenzanalyse ist es, die wichtigsten Mitbewerber zu identifizieren und
deren Angebote und Aktivitäten genau zu prüfen (Jourdan, 2007, S.90). „Die
Konkurrenzanalyse ist ein systematischer Prozess der Beschaffung, Archivierung,
Auswertung und Weitergabe von Information“ (Kairies, 2013, S.20). Für diese Analyse
werden Bäder mit dem gleichen Einzugsgebiet der Besucher herangezogen, denn
diese stellen die direkten Mitbewerber dar. Außerdem können Betriebe hinzugezogen
werden, die zwar aufgrund ihrer Lage nicht als direkte Konkurrenten zu verstehen sind,
deren Betrachtung allerdings einen Lerneffekt verspricht. Dieser Vergleich wird als
Benchmarking bezeichnet (Bär, 2006, S.72). Laut Freyer (2011, S.330) handelt es sich
bei der Konkurrenzanalyse um eine effektive Methode, die kostengünstig und mit
geringem Aufwand einen Überblick über die bestehenden Strategien am Markt schafft.
Beim Solebad in Niedernhall handelt es sich um ein Solheilbad, das seinen
Schwerpunkt auf die heilende Wirkung der Sole legt und keine weiteren Sport-oder
Freizeitbecken anbietet. Für die vorliegende Konkurrenzanalyse wurden aus diesem
Grund ausschließlich Solbäder und Therme herangezogen, da es sich bei den
Freizeitbädern in der näheren Umgebung nicht um eine direkte Konkurrenz handelt.
Bei einer Großzahl der Bäder in Baden-Württemberg handelt es sich um Mineralbäder,
die in den Hauptbecken ein anderes Badewasser nutzen, aber in der Regel
mindestens ein Solebecken anbieten (Therme-Thermen, o.J.a). Für die Durchführung
der Konkurrenzanalyse wurden Bäder aus einem Umkreis von bis zu 70km
berücksichtigt, da diese Distanz dem Einzugsgebiet der Besucher des Solebades
entspricht. Die im Vordergrund stehenden Solebäder, die für den Vergleich
herangezogen werden sollen sind das Solymar Bad Mergentheim, das Solbad
Schwäbisch Hall und das RappSoDi Bad Rappenau. Als weiteres Beispiel wird die
Frankentherme in Bad Windsheim herangezogen. Diese liegt außerhalb des
gesteckten Umkreises für die Konkurrenzanalyse, ist jedoch im weiteren Verlauf ein
wichtiges Beispiel für die Analyse der Stellplatz Situation in Niedernhall und wird
deshalb in diesem Zusammenhang kurz untersucht. Bei den genannten Bädern
handelt es sich um Solebäder, die teilweise jedoch noch ein weitreichenderes Angebot
besitzen. Im Folgenden werden die genannten Bäder genauer betrachtet und auf ihre
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Solebad Niedernhall untersucht.
11
Abbildung 3: Konkurrenzbäder des Solebades Niedernhall
3.3.1.1 Solymar Bad Mergentheim
Bad Mergentheim liegt ca. 36km von Niedernhall entfernt und stellt mit den Solymar
Thermen ein eigenes Solebad zur Verfügung. Trotzdem ist bei den Besuchen vor Ort
ein verstärktes Besucheraufkommen aus Bad Mergentheim aufgefallen. Aus diesem
Grund ist der Vergleich zu diesem Bad von besonderem Interesse für das Solebad
Niedernhall.
Das Bad wurde bereits 1975 unter dem damaligen Namen „Badepark Solymar“
eröffnet. Im November 2011 wurde mit den Renovierungsarbeiten für das Bad
begonnen, die sich durch die Anmeldung der Insolvenz des Generalunternehmens G1
länger hinzogen als ursprünglich geplant. Betrieben wird das Bad von der Solymar
Therme GmbH. Nach einer Investition von 30 Millionen Euro nahm das Bad unter dem
neuen Namen Solymar im Oktober 2014 den Betrieb wieder auf (SWR, 2015). Die
Investitionen wurden vom Land BW, der Tourismusinfrastruktur und dem Main-TauberKreis bezuschusst (Solymar, o.J.a, S.1). Zu den Thermen in Bad Mergentheim gehören
ein Vital-und Solebad, ein Sport-und Familienbad, ein Sauna-, sowie ein Spa-Bereich.
Zum Sole-Mineral-Bad gehören fünf Innenbecken und ein Außenbecken mit
Wassertemperaturen zwischen 34 und 37°C. Diese Becken werden mit Wasser aus
der Paulsquelle befüllt, die einen Solegehalt von 6% aufweist. Bei den anderen Becken
handelt es sich um ein Lithium-, Magnesium-und ein Calciumbad, die für verschiedene
Krankheitsbilder empfohlen werden. Zum weiteren Angebot der Therme gehören
beispielsweise ein 25-Meter Sportbecken, Springtürme, ein Lehrschwimmbecken, ein
Eltern-Kind-Bereich und eine Rutschenlandschaft. Zum weiteren Angebot gehören eine
großzügige Saunalandschaft sowie Massage-und Wellnessbehandlungen im Spa
12
Bereich (Solymar o.J.a, S.1ff). Die Parksituation des Bades ist mit 680 Stellplätzen
sehr gut. Außerdem ist es durch eine Bushaltestelle, die in 50m Entfernung zum
Haupteingang liegt, sehr gut mit dem ÖPNV erreichbar. Die Solymar Therme bieten
verschiedenste Angebote und schneidern die auf eine sehr breite Zielgruppe zu. Zu
den Thermen gehört außerdem das Frischerestaurant „greenapple“, das warme und
kalte Speisen anbietet (Solymar, o.J.b)
Die Solymar Therme staffelt ihr Angebot preislich sehr detailliert. Der Grundpreis ist für
die Nutzung des Sport-und Familienbades, zusätzlich können noch Vital-und Solebad
und die Saunalandschaft gebucht werden. Das Solymar bietet im Gegensatz zum
Solebad Niedernhall einen Tarif für Kinder an, der auch für die Nutzung des Solebades
gültig ist. In der nachfolgenden Tabelle 2 sind die Preise für den Eintritt in das Vital-und
Solebad aufgelistet, die auch den Zugang zum Sport-und Familienbad ermöglichen.
Kinder (6-12)
Erwachsene
Tarifart
Preis
11-er Karten
2 Std.
8,50€
70,00
4 Std.
11,50€
100,00€
Tageskarte
14,50€
130,00€
2 Std.
15,00€
125,00€
4 Std.
18,00€
155,00€
Tageskarte
20,50€
180,00€
Tabelle 2: Tarifübersicht Vital-und Solebad Solymar
(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Solymar, o.J.b)
Die Mitnutzung des Vital-und Solebades wird für die Besucher deutlich teurer als der
Besuch im Solebad Niedernhall. Eine alleinige Nutzung dieses Bereiches wird nicht
angeboten. Über den direkten Eintritt an der Kasse hinaus bietet das Solymar eine
ganze Reihe verschiedener Gutscheinarten, die auch online erhalten werden können.
Dazu gehören auch verschiedene Wellnessangebote, die einen Tag in der Saune mit
Massage einschließen.
Die Öffnungszeiten der Solymar Therme sind länger als die des Solebad in
Niedernhall. Es gibt keinen Ruhetag und das Vital-und Solebad ist täglich von 9.00Uhr
bis 22.00 Uhr geöffnet. Über die normalen Öffnungszeiten hinaus bietet das Solymar
noch eine Reihe besonderer Events. Dazu gehören die „Nacht der Lichter“, die
„Solymar Saunanacht“, die „Musikalische Thermennacht“ sowie ein „Familienspieltag“
13
(Solymar, o.J.b). Seit der Wiedereröffnung hat sich für den Kurort Bad Mergentheim
insgesamt ein positiver Trend eingestellt. In den ersten drei Monaten nach der
Eröffnung hatte die Stadt einen Anstieg der Gästeankünfte von 8% zu verzeichnen. Im
Oktober 2014 hatte die Stadt 17% mehr Besucher als im gleichen Monat des Vorjahres
(SWR, 2015). Gleichzeitig ist festzuhalten, dass in den Besuchergesprächen vor Ort in
Niederhall aufgefallen ist, dass eine erstaunlich hohe Anzahl der Gäste aus Bad
Mergentheim stammt. Viele der Gäste waren der Besucherklasse 60+ zuzuordnen und
erklärten ihren Anfahrtsweg nach Niedernhall damit, dass sie nach der Schließung des
Bades in Bad Mergentheim ein alternatives Bad gesucht haben und die Besuche in
Niedernhall zur Gewohnheit wurden. Von vielen dieser Gäste wurde das Solymar in
Bad Mergehtheim, auch nach der Wiedereröffnung, nicht mehr als Alternative in
Erwägung gezogen. Bezüglich der Barrierefreiheit wurde in einem Gespräch in
Erfahrung gebracht, dass das Bad zwar Treppen im Haus hat, aber alle Etagen
problemlos durch einen Treppenlift bzw. einen Aufzug erreichbar sind. Für
Schwerbehinderte hat das Bad einen Hebelift in die Becken angebracht.
3.3.1.2 Solbad Schwäbisch Hall
Das Solbad Schwäbisch Hall liegt ca. 26km von Niedernhall entfernt im Kochertal.
Betreiber des Bades ist die Solbad Schwäbisch Hall GmbH. Das Solbad hat in der
Stadt Schwäbisch Hall aufgrund des natürlichen Salzaufkommens eine lange Tradition,
denn bereits 1827 wurde das erste Solbad errichtet. Seit 1982 gibt es das Solebad in
der heutigen Lage (Stadt Schwäbisch Hall, 2015a). 2003 wurde das Bad saniert und
um verschiedene Attraktionen erweitert, so dass für den Besucher nun insgesamt
500m2 zur Verfügung stehen. Insgesamt betreibt das Solbad Schwäbisch Hall 200m2
Wellnessfläche (Stadt Schwäbisch Hall, 2015c). Das Solebad hat laut Frau Ruoff von
der Solbad GmbH im Schnitt 300-320 Gäste pro Tag und die Saune 45-65. Zum
Angebot des Bades gehören fünf Wasserbecken mit einer Salzsättigung von 3,5-4%,
eine Kneippanlage, ein weitläufiger Saunabereich und eine Salzgrotte mit einem
Solebrunnen und Gradierwerken an den Wänden (Therme-Thermen, o.J.b). Das
Solbad Schwäbisch Hall definiert sich selbst als Gesundheitsbad und grenzt sich von
Spaß-und Sportbädern ab. Kinder unter 4 Jahren haben deshalb keinen Zutritt in das
Bad (Solbad Schwäbisch Hall, 2015). Zum Angebot des Solbades gehört ebenfalls die
Tee-Lounge, die im 1.OG den Badegästen gesunde Snacks und frisches Obst
anbietet. Im EG findet sich die Vitabar wieder, die gesunde Mahlzeiten wie
kalorienarmes Naturmüsli und Rohkostteller anbietet (Solbad Schwäbisch Hall, 2013).
Das Solbad Schwäbisch Hall ist mit 158 Parkplätzen ausgestattet, die aktuell jedoch
aufgrund baulicher Maßnahmen geschlossen sind, sodass auf umliegende Parkhäuser
14
ausgewichen werden muss (Solbad Schwäbisch Hall, 2015). Die Parkplätze fallen
aufgrund des Neubaus eines Ärztehauses bis 2016 weg. Auch dieses Bad ist tariflich
teurer als das Solebad Niedernhall. In Tabelle 3 wird eine Tarifübersicht über die
Eintrittspreise in das Solbad Schwäbisch Hall gegeben.
Solebad
Aufenthalt/h
Preise
Senioren/Behinderte
Einzelkarte
3h
10,50€
9,00€
10er Karte
3h
80,00€
65,00€
20er Karte
3h
140,00€
118,00€
50er Karte
3h
30,00€
260,00€
Abendtarif
2h
7,80€
--
Kombikarte Saune
5,5
18,00€
--
Überschreitungs-
Je angefangene
1,50€
Gebühr
½h
Tabelle 3: Tarifübersicht Solbad Schwäbisch Hall
(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Solbad Schwäbisch Hall, 2015)
Senioren und Behinderte erhalten zu bestimmten Tageszeiten vergünstigten Eintritt.
Eine Überschreitung der Länge des Aufenthalts wird pro halbe Stunde extra
abgerechnet, was für Senioren eher abschreckend wirken dürfte. Ein besonderes
Angebot ist der Abendtarif, der jeweils 2 Stunden vor Schließung des Bades in Kraft
tritt, der Eintritt kostet dann noch 7,80€ für die Nutzung der restlichen zwei Stunden.
Außerdem bietet das Solbad Schwäbisch Hall sogenannte „Haller Welnesstage“ und
schnürt damit Pakete, die Solebad, Saunieren, Kneippen, die Mitbenutzung der
Salzgrotte und einen Snack beinhalten. Diese können auch als Geschenkgutscheine
erhalten werden. Das Solebad hat 7 Tage die Woche ab 8.30 Uhr geöffnet. An
Werktagen schließt es um 21.00 Uhr und an den Wochenenden eine Stunde früher.
(Solbad Schwäbisch Hall, 2015). Das Solebad verfügt außerdem über sehr gute
Anbindungen an den ÖPNV, die nächste Bushaltestelle ist ca.3 Minuten zu Fuß
entfernt. Das Solbad liegt ca. 10-15 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Schwäbisch Hall
entfernt. Im Bad sind laut Frau Ruf 30 Mitarbeiter inklusive des Reinigungspersonals
angestellt. Bezüglich der Barrierefreiheit gibt es für Schwebehinderte Besucher einen
Hebelift, dessen Benutzung im Vorfeld angemeldet werden sollte, einen Duschrollstuhl
sowie eine Behindertenkabine. Das Bad verfügt nicht über separate Erste-HilfeRäumlichkeiten, in der Bademeisterkabine finden sich eine Liege und ein Erste-HilfeKasten.
15
3.3.1.3 Solebad Bad Wimpfen
Das Solebad Bad Wimpfen liegt ca. 53km entfernt von Niedernhall. Bad Wimpfen liegt
an der Burgenstraße zwischen Heidelberg und Heilbronn und ist über die Autobahn A6
mit den Anschlussstellen Bad Rappenau und Obereisheim gut erreichbar. Bad
Wimpfen ist eine Kurstadt mit einer ortseigenen Solequelle. Die Sole wird aus 170m
Tiefe gefördert und hat einen natürlichen Salzgehalt von 26% (Stadt Bad Wimpfen,
2014). Betrieben und gefördert wird das Solebad in Bad Wimpfen von der Stadt selbst.
Laut Herrn Rieker (Leiter der Stadtkämmerei Bad Wimpfen) beschäftigt das Solebad
14 Mitarbeiter, von denen 6 Personen auf 100% angestellt sind. Vor der Eröffnung des
RappSoDie in Bad Rappenau hatte das Solebad ca. 500 Besucher pro Tag. Aktuell
sind es laut Herrn Rieker zwischen 200 und 300 Besuchern pro Tag. Zum Angebot des
Solebades gehören ein Innen-und ein Außenbecken. Die Becken sind auf 32 und 34°C
temperiert und verfügen über einen Solegehalt zwischen 1,5 und 2,5% (TouristInformation Bad Wimpfen, o.J.). Außerdem finden sich im Bad ein Kneippbecken, ein
Solarium und eine Infrarotwärmekabine. Das Hotel am Rosengarten und das Solebad
liegen direkt zusammen und das Hotel bietet eine Saunalandschaft und ein Dampfbad
für verschiedene Wellnessbehandlungen. Weitere Möglichkeiten bieten das BeautyCenter und das Gesundheitszentrum für medizinische Anwendungen (Odenwald
Tourismus GmbH, o.J.a). Bad Wimpfen hat außerdem eine Heilwasseranalyse vom
Lehrstuhl für Hydrologie in München durchführen lassen. Zum weiteren Angebot
gehören die Rheuma-Liga und kostenlose Wassergymnastik (Stadt Bad Wimpfen,
o.J.). Das Solebad selbst verfügt nicht über ein eigenes gastronomisches Angebot.
Gegenüber dem Bad liegt das „Café am Solebad“, das kleine und einfache Gerichte
anbietet.
16
Das Solebad Bad Wimpfen rechnet seine Eintrittspreise auf eine Badedauer von 3
Stunden ab. Tabelle 4 eine Tarifübersicht über die Eintrittspreise in das Solebad Bad
Wimpfen gegeben.
Solebad Bad Wimpfen
Einzelkarte
10-er Karte
Erwachsene
7,40€
66,00€
Senioren mit
6,80€
61,00€
5,80€
52,20€
Schüler, Studenten
5,30€
47,70€
Kinder bis 5 Jahre
Frei
Rentnerausweis
Behinderte mit
Schwerbehindertenausweis
Abendkarte (18.45Uhr)
5,00€
--
Tabelle 4: Tarifübersicht Solebad Bad Wimpfen
(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Stadt Bad Wimpfen, o.J.)
Kinder bis 5 Jahre erhalten freien Eintritt ins Bad. Hier grenzt sich das Solebad Bad
Wimpfen deutlich von Niedernhall ab. Gutscheine gibt es in Form von Zehnerkarten vor
Ort, per Email oder telefonisch zu erwerben. Das Solebad in Bad Wimpfen hat
montags ganztags geschlossen und ist ausschließlich für die Rheuma-Liga geöffnet,
die dort ebenfalls angeboten wird. An den restlichen Tagen öffnet es zwischen 7.00Uhr
und 12.00Uhr und hat bis 21.00Uhr geöffnet (Stadt Bad Wimpfen, o.J.). Der Eintritt für
Sauna und Wellness ist separat im Hotel zu bezahlen. Es gibt keine direkte Anbindung
von Hotel und Solebad an den ÖPNV, der Bahnhof ist ca. 15-20 Minuten vom Bad
entfernt. Auch das Solebad Bad Wimpfen verfügt über eine Hebeeinrichtung in das
Becken für Schwebehinderte. Erste-Hilfe-Räumlichkeiten fehlen auch hier, Abhilfe wird
im Schwimmmeister-Raum durch eine Liege, einen Erste-Hilfe-Rucksack –und Kasten
geleistet.
3.3.1.4 RappSoDie Bad Rappenau
Das RappSoDie liegt ca. 60km von Niedernhall entfernt in der Kurstadt Bad Rappenau.
Die Therme gehört der Kur-und Klinikverwaltung (KuK) Bad Rappenau an, die diese an
den Betreiber RappSoDie GmbH und Co.KG verpachten. Jedoch geht aus einer
Haushaltsrede der Stadt Bad Rappenau (2014a) hervor, dass diese nicht ohne einen
jährlichen Zuschuss der Stadt auskommen. Bereits 1822 wurde das natürliche
Soleaufkommen in Bad Rappenau entdeckt und 1833 wurde bereits das erste Solebad
erbaut. Die Mischung aus dem Gesundheitsaspekt und den Garten-und Parkanlagen
lockt jährlich ca. 40.000 Besucher nach Bad Rappenau (Stadt Bad Rappenau, 2014b,
17
S.2). Das RappSoDie verfügt über drei Innenbecken und ein Außenbecken, die eine
Solekonzentration von 3% aufweisen (Odenwald Tourismus GmbH, o.J.b). Mittlerweile
wird das Salz nicht mehr in der Stadt selbst abgebaut, sondern von Heilbronn und Bad
Friedrichshall bezogen (Stadt Bad Rappenau, o.J.). Die Therme wurde 2013 von dem
Heilbäderverband
Baden-Württemberg
als
5-Sterne
Wellness
Stars
Therme
klassifiziert (Wellness Stars GmbH, 2015). Für die Auszeichnung mit dem
Qualitätssiegel wurde die Therme in 400 Kriterien überprüft. Dazu gehören
beispielsweise die Ausstattung, die Vielseitigkeit des Angebots, die Infrastruktur und
die fachliche Kompetenz und Serviceeinstellung der Mitarbeiter. Zu den weiteren
Angeboten der Therme gehören ein Kleopatra Bad, eine Totes-Meer Salzgrotte,
vielfältige Wellness Arrangements, ein Kosmetik-Bereich sowie eine Saunalandschaft
(RappSoDie, 2015). Auch das RappSoDie hat mit abnehmenden Besucherzahlen und
jährlichen Defiziten zu kämpfen, die sich 2013 auf 400.000€ beliefen. Aus diesem
Grund wurden 2014 neue Investitionen in das Bad beschlossen um die Ruhezone, den
Gastro-Bereich, die Sanitäranlagen und die Saunalandschaft auszubauen. Bad
Rappenau zielt dabei auf eine gemütliche Atmosphäre ab, um sich von der direkten
Konkurrenz in Sinsheim abzuheben (RNZ, 2014). Das neue Saunahaus wurde im April
2015 eröffnet. Zum regelmäßigen Angebot der Therme gehören die zwei Events
„RappSoDie
Gourment
Abend“
und
„Candle-Light-Schwimmen“.
Es
werden
regelmäßige Kurse wie Wassergymnastik, Aqua Senior und Aqua Baby angeboten.
Auch
das
Gastronomieangebot
ist
sehr
vielfältig
mit
einem
Brunch-und
Frühstücksbuffet morgens, á la carte Service, Kaffee und Kuchen und einem
Abenddinner. Außerdem gibt es eine Sonnenterasse, die im Biergarten-Stil aufgebaut
ist (RappSoDie, 2015). Tabelle 5 gibt einen Überblick über die im RappSoDie
geltenden Gebühren für den Eintritt.
RappSoDie
3h
Tageskarte
Erwachsene
8,50€
10,00€
Kinder & Jugendliche
5,50€
7,00€
Frei
Frei
7,50€
9,00€
Bis 18 Jahre
Kinder unter 1m
Behinderte ab 70%
Feierabendtarif
Jeweils 1,00€ Ermäßigung
(18.00Uhr)
Tabelle 5: Tarifübersicht RappSoDie
(Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an RappSoDie, 2015)
18
Für das RappSoDie gibt es darüber hinaus eine Vielzahl verschiedener Gutscheine zu
erwerben. Dazu gehören z.B. Kosmetik-, Paar-, Wellness-und Eventgutscheine. Ein
weiteres Angebot des Solebades ist durch die Kooperation mit dem GreenLine Hotel
Lamm in Mosbach möglich. Dieses bietet ein „Wellness-Wochenende“ an, das 2
Übernachtungen inkl. HP und unter anderem einmal freien Eintritt in die Thermen in
Bad Rappenau anbietet. Laut einem Gespräch mit Frau Martini, der Hoteldirektorin des
Hotels, wird das Angebot über die Homepage des Hotels und das Portal Spar Mit!
Reisen vertrieben. Pro Jahr werden ca. 100 der Arrangements verkauft. Das Hotel
verfügt nicht über ein eigenes Schwimmbad, aber durch die Nähe der Therme kann der
Wellnessaspekt im Hotel verstärkt aufgegriffen werden.
Das Solebad ist zwischen 8.00Uhr und 21.00Uhr durchgehend geöffnet und verfügt
über 350 Parkplätze in unmittelbarer Nähe. Darüber hinaus ist das Bad rollstuhlgerecht
ausgestattet (Odenwald Tourismus GmbH, o.J.c).
3.3.1.5 Franken Therme Bad Windsheim
Die Franken Therme Bad Windsheim liegen ca.100km von Niedernhall entfernt. Im
späteren Verlauf der Arbeit werden sie als Best Practice Beispiel für das
Zusammenspiel von Thermen und Stellplätzen herangezogen. Deshalb soll in diesem
Zusammenhang kurz das Bad selbst analysiert werden. In Bad Windsheim gibt es
mehrere Salzquellen, deren Sole in die Franken Therme eingeleitet werden. Die Stadt
hat balneologische Gutachten für ihre Quellen erstellen lassen (Franken-Therme Bad
Windsheim GmbH, o.J.). Bad Windsheim liegt im Zentrum der Autobahnspange
A3/A6/A7 und wird unter anderem deshalb von vielen gerne als Ausflugsziel genutzt.
Die Franken Therme wurde 2005 eröffnet und wird von der Franken-Therme Bad
Windsheim GmbH betrieben. Bis Ende des Jahres 2014 betrieb die Dr.Becker KilianiKlinik in Bad Windsheim ein weiteres Sole-Hallenbad. Seit der Eröffnung der Franken
Therme fielen für dieses allerdings die Zuschüsse der Stadt weg. Gleichzeitig nahmen
die Besucherzahlen seit 2005 mit 48.600 Badegästen auf das Jahr 2014 mit 21.780
Badegästen rapide ab. Das Bad soll in Zukunft saniert werden und dann für
ausschließlich für therapeutische Zwecke genutzt werden (Lehner, 2015).
Die Franken Therme wiederum bietet eine Gesamtwasserfläche von 1.750m2 an. Dazu
gehören
drei
verschiedene
Thermal-Sole-Becken
im
Innenbereich
und
ein
Außenbecken, deren Solegehälter reichen von 1,5% bis 12%. Ein weiteres Highlight ist
der Salzsee, der einen Salzgehalt von 26,9% aufweist und an das Tote Meer erinnern
soll. Neben dem Salzsee und den Badehallen gehören auch eine Wellness-Oase und
eine Saunalandschaft zum Angebot der Therme. Zu der Therme gehören außerdem
19
ein Restaurant und ein Saunabistro-Bereich. Seit der Eröffnung wurde die Therme
schon mehrmals erweitert, denn die Gästezahlen stiegen stetig an. Aktuell wird über
eine erneute Erweiterung nachgedacht, da die Maximalzahl der Besucher im Bad
schon des Öfteren erreicht wurde und folglich lange Wartezeiten entstanden. Das neue
Projekt soll rund 6,5 Millionen Euro kosten (Lehner, 2015).
Die Badehallen der Therme sind täglich von 9.00Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet. Auch die
Franken Therme staffelt ihre Eintrittspreise nach Länge des Aufenthalts und des
genutzten Angebotes. In Tabelle werden die Eintrittspreise für die Frankentherme
aufgelistet. Die Einzelkarte bezieht sich hierbei auf den Eintrittspreis für die
Badehallen, die Kombikarte inkludiert außerdem die Sauna-Landschaft.
Franken-Therme
Einzelkarte
Kombikarte
2,5h
10,00€
--
3,5h
11,50€
14,00€
4,5h
13,00€
17,50€
Tageskarte
16,00€
20,00€
Aufschlag 12%Becken
2,50€
2,50€
+ Salzsee
Tabelle 6: Tarifübersicht Franken-Therme Bad Windsheim
(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Franken-Therme Bad Windsheim GmbH, 2015a)
In Bad Windsheim versucht man eine Atmosphäre der Ruhe und Entspannung durch
eine andere Herangehensweise zu schaffen. Kinder, die unter 6 Jahre alt sind dürfen
nicht in die Therme (Glaser, 2011). Auch in Bad Windsheim gibt es verschiedene
Gutscheine für den Eintritt oder Sonderleistungen zu erhalten. Die Franken Therme
kooperiert
mit
verschiedenen
Hotels
und
bietet
Pauschalangebote
an,
die
Übernachtungen und einen Aufenthalt im Sole Bad beinhalten (Kur-, Kongress-und
Touristik-GmbH, 2015). Die Therme liegt ca.10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt
und verfügt gleichzeitig über eine großzügige Parkplatz-Situation, an die die Stellplätze
direkt gekoppelt sind. Auf die Stellplätze wird in Kapitel 5 der Ausarbeitung genauer
eingegangen.
3.3.1.6 Benchmarking
Benchmarking kann auf alle Produkte, Dienstleistungen und alle Methoden eines
Unternehmens
angewendet
werden
um
diese
mit
den
Leistungen
anderer
Unternehmen zu vergleichen und Bereiche zu identifizieren, in denen von anderen
gelernt werden kann (Stapenhurst, 2011). Benchmarking ist ein Instrument, um die
20
Methoden in der eigenen Organisation mit denen anderer Unternehmen zu messen,
die sich einen guten Ruf in derselben Branche erarbeitet haben. Im Vergleich mit
anderen kann analysiert werden, ob es eine Lücke zwischen der eigenen Leistung und
denen anderer Unternehmen gibt. Sollte dies der Fall sein, können die Unterschiede
der Leistungen genau identifiziert werden und Schritte gegen den Rückstand
unternommen werden (Team Publications, 2006). Eine Benchmark-Analyse kann eine
Quelle für Ideen, Informationen und Methoden darstellen, die vom eigenen
Unternehmen übernommen und implementiert werden können (Stapenhurst, 2011).
Die nachfolgende Benchmark-Analyse fasst die oben gegebenen Fakten zusammen.
Dazu werden das Solymar Bad Mergentheim, das Solbad Schwäbisch Hall, das
RappSoDie Bad Rappenau, das Solebad Bad Wimpfen und die Frankentherme Bad
Windsheim mit dem Solebad in Niedernhall verglichen. In einem ersten Schritt werden
die relevanten Bewertungskriterien für die Solebäder und Thermen festgelegt, diese
sind in der linken Spalte der nachfolgenden Tabelle aufgelistet. Diese werden
außerdem mit einer Wertigkeit für den Bäderbetrieb versehen. Auf einer Punkteskala
steht zehn hierbei für die höchste Wertung und null für die niedrigste Wertung für das
Solebad. Im nächsten Schritt werden die verschiedenen Bäder im Hinblick auf die
unterschiedlichen Kriterien bewertet. Die Gesamtsumme ergibt sich aus der
Multiplikation der Wertigkeit und der einzelnen Wertungen der Aspekte. Tabelle 7 zeigt
die, von dem Projektteam durchgeführte, Benchmark-Analyse auf. Für die Analyse wird
das Gesamtangebot in Kooperation mit dem Medisol betrachtet.
21
Wertigkeit für
das
Niedernhall
Gesundheitsbad
Bad
Mergentheim
SHA
Bad
Bad
Bad
Wimpfen
Rappenau
Windsheim
Angebotsvielfalt
9
7
9
8
6
9
10
Eintrittspreise
8
7
6
5
8
8
8
8
8
5
7
7
7
7
Gastronomieangebot
7
3
8
9
1
9
9
Homepage
7
4
9
6
2
8
9
Veranstaltungen
7
5
10
1
1
8
9
Behindertenfreundlichkeit
7
7
7
8
8
8
8
7
4
7
9
4
9
10
Parkmöglichkeiten
5
7
7
3
5
7
8
Öffnungszeiten
4
7
8
7
6
8
8
Anbindung ÖPNV
3
4
8
7
4
6
7
404
547
463
347
580
618
Attraktivität für Besucher
60+
Nutzung des
Wellness/
Gesundheitsaspektes
Wertigkeit gesamt
Tabelle 7: Benchmark-Analyse
(Quelle: Eigene Darstellung)
Es ist wichtig anzumerken, dass es für diese Analyse keine allgemeinen Vorgaben gibt
und die Wertigkeiten auf den subjektiven Meinungen der Projektgruppe festgelegt
wurden und auf der oben ausgeführten Konkurrenzanalyse beruhen.
Wie aus Tabelle 7 hervorgeht liegt Bad Wimpfen in der Wertung hinter Niedernhall. Die
Wertigkeit zeigt auch, dass Schwäbisch Hall etwas besser abschneidet als das
Solebad Niedernhall. Das Solebad Schwäbisch Hall hat eine vergleichbare Größe und
Angebotsvielfalt mit dem Gesundheitsbad in Niedernhall und kann somit als direkte
Konkurrenz betrachtet werden.
22
3.3.2 Konsumentenanalyse
Bei der Konsumentenanalyse handelt es sich um „die quantitative und qualitative
Erfassung der Nachfrage“ (Freyer, 2011, S.329).
Zwar liegen die Besucherzahlen des Solebades deutlich über der ursprünglich
angesetzten Auslastung des Bades, jedoch sind die Besucherzahlen im Solebad seit
einigen Jahren rückläufig (siehe Abbildung 3).
Besucherzahl
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
120000
100000
80000
60000
40000
20000
0
Besucherzahl
Abbildung 4: Entwicklung der Besucherzahlen im Solebad Niedernhall
(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Stadt Niedernhall, 2015a)
Aus den Gesprächen mit den Experten in Niedernhall ging hervor, dass die Besucher
des Solebades in der Regel der Altersklasse 60+ zuzuordnen sind. BadenWürttemberg passt sich dem allgemeinen demografischen Wandel an. Seit dem Jahr
2000 ist der Anteil der unter 20-Jährigen geringer als der Anteil der Besucher 60+
(StaLa, 2009, S.16). Laut einer Schätzung des Statistischen Landesamtes BadenWürttemberg (StaLa BW) wird diese Entwicklung in den kommenden Jahren weiter
zunehmen. Das Gesundheitsbewusstsein nimmt mit zunehmendem Alter zu (Ellert,
Wirz, Ziese, 2006, S.21). Das Solebad als Gesundheitsbad sollte für die wachsende
Anzahl der Menschen im höheren Alter ein interessantes Angebot darstellen. Darüber
hinaus kann das Solebad als touristisches Unternehmen eingestuft werden. Die
Bedeutung des Tourismus wird auch im Hohenlohekreis immer signifikanter. Dies kann
an der Statistik der touristischen Ankünfte des StaLa abgelesen werden. Hatte der
Landkreis 2004 noch 132.088 touristische Ankünfte zu verzeichnen, waren es im Jahr
2014 178.285 (StaLa BW, 2015). Ein weiterer wichtiger Faktor ist die enorme
Wirtschaftskraft der Region Hohenlohe, die oft mit dem Begriff Weltmarktführer
verbunden wird. Es gibt eine große Anzahl von Unternehmen, die Nischenprodukte
23
anbieten und damit zu den größten auf dem Weltmarkt gehören. Zum einen sorgt dies
für eine hohe Anzahl von Übernachtungen durch Geschäftsreisende, die für
touristische Unternehmen potentielle Kunden darstellen (Frank, 2014). Zum anderen ist
in diesem Zusammenhang ist zum anderen das steigende Interesse an einem
Betrieblichen
Gesundheitsmanagement
ein
wichtiger
Faktor.
BGM
ist
ein
ganzheitliches Konzept, das das gesundheitliche Befinden der Arbeitnehmer
berücksichtigt und sorgt für gesundheitsfördernde Präventionsangebote (Buri-Moser,
2013). Das Solebad nutzt diesen Faktor bereits durch die Kooperation mit der Firma
Würth und der Firma Berner. Die Firma Würth nutzt das Solebad als Teil ihres
Gesundheitspaketes und bietet pro Jahr zwei Kurse für seine Mitarbeiter an, die von
ca. 250-300 Personen genutzt werden. Nach Kursende erfolgt die Abrechnung mit der
Stadt Niedernhall, die vergünstigten Eintritt gewährt. Das Angebot des Unternehmens
Berner wird von ca. 100 Personen in Anspruch genommen. Diese bietet einen
ganzjährigen Wassergymnastik-Kurs für ihre Mitarbeiter an, die den halben
Eintrittspreis im Niedernhaller Solebad bezahlen, der Rest wird vom Unternehmen
übernommen.
Nicht
nur
auf
unternehmerischer
Ebene
nimmt
das
Gesundheitsbewusstsein zu, der Aspekt Gesundheit wird in Deutschland allgemein ein
immer wichtigerer Faktor. Aus diesem Grund wird der Gesundheitstourismus immer
wichtiger und ist ein Zukunftsmarkt. (BMWi, 2011).
4. Konzeptionsphase
4.1 SWOT-Analyse
Im folgenden Abschnitt sollen die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für das
Solebad in Niedernhall herausgearbeitet werden. Dafür wird als theoretische
Grundlage die SWOT-Analyse genutzt. Diese vereint die in Gesprächen und
Besichtigungen gewonnenen Informationen und erschließt sich damit aus der Analyse
der Ist-Situation. Die SWOT-Analyse besteht aus einer Stärken/Schwächen-Analyse
und einer Chancen/Risiken-Analyse. Die Stärken/Schwächen-Analyse ist eine
unternehmensinterne Analyse, bei der die Stärken (strengths) und Schwächen
(weaknesses) des Unternehmens selbst untersucht werden. Danach wird die
Chancen/Risiken-Analyse durchgeführt, bei der das unternehmens-externe Umfeld auf
Chancen (opportunities) und Risiken (threats) untersucht wird. Diese Analysen sollen
dazu dienen, einen Überblick als Hilfe für die Erstellung von Handlungsempfehlungen
zu geben (Freyer, 2009, S. 325). Die nachfolgende SWOT-Analyse wurde vom
Projektteam selbst, auf Basis von Gesprächen mit der Gemeinde, den Badmitarbeitern
24
und den Badbesuchern und eigenen Eindrücken bei der ersten Besichtigung, erstellt.
Daher kann die Vollständigkeit nicht garantiert werden.
4.1.1 Stärken/Schwächen-Analyse
Im Folgenden werden die Stärken und Schwächen des Solebades in Niedernhall in
einer übersichtlichen Tabelle dargestellt und im Anschluss erläutert.
Stärken
Schwächen
Stammkunden
Alter Zustand, daher bauliche Mängel
Familiäre/heimelige Atmosphäre
Bistro nicht von innen begehbar
Eintrittspreis ohne Zeitlimit
Umkleidekabinen zu eng
Kostenlose Wassergymnastik
Zu wenig Duschen bzw. Ablagefläche
Ruhe, da keine Kinder
Kein Erste-Hilfe-Raum
Balneologisches Gutachten
Bedingt Behindertengerecht
Wärme im Bad und im Wasser
Fehlende Homepage
Viel Natur um das Bad
Kein Essen/Snacks
Hygiene
Aufwendige Aufbereitung der Sole
Freundliches Personal
Zugänge zu Medisol & Freibad
Kostenlose Parkplätze
Jährliche finanzielle Defizite
Kombiticket
Rheumaliga
Vorhandene Kooperationen mit
Unternehmen
Abbildung 5: Stärken/Schwächen des Solebades
(Quelle: Eigene Darstellung)
Eine große Stärke des Solebades sind die Stammkunden. Die meisten Besucher
kommen seit Jahren regelmäßig, im Durchschnitt einmal wöchentlich, in das Solebad.
Sie genießen vor allem die familiäre und heimelige Atmosphäre. Oftmals werden im
Bad Güter ausgetauscht und auch Bücher verliehen. Für die Besucher ist es sehr
vorteilhaft, dass die Eintrittskarten keine Zeitbegrenzung haben. Dadurch können sie
sich genug Zeit im Solebad lassen und ihre Aufenthaltsdauer der Tagesform
entsprechend variieren. So gewinnt der Gesundheitsaspekt eine noch größere
Wichtigkeit und auch die Erholung steht im Vordergrund. Das Solebad bietet außerdem
kostenlose Wassergymnastik an, die gerne von den Besuchern angenommen wird und
zusätzlich der Gesundheit dient. Da das Bad hauptsächlich ein Gesundheits-und
Erholungsbad ist, gibt es wenige Familien mit Kindern als Gäste. Das wird von den
Besuchern als positiv erachtet, da sie sich im ruhigen Solebad genügend entspannen
25
können. Das Balneologische Gutachten ist eine weitere Stärke des Solebades, da es
die medizinische Wirkung eines Bades im, mit Sole angereichertem Wasser, bezeugt.
Auch die Wärme des Wassers und der Luft in dem Bad wurde oft als sehr positiv
erachtet, da es den Aufenthalt gemütlicher macht. Die Lage des Solebades direkt am
Kocher und umgeben von Weinbergen, schafft zusätzlich eine beruhigende und
entspannende Wirkung. Die Sauberkeit im Bad spielt eine sehr wichtige Rolle und wird
von Besuchern sehr gelobt. Auch das freundliche Personal wird unter den Besuchern
sehr gelobt und trägt zur familiären Atmosphäre bei, die die Badegäste sehr schätzen.
Die kostenlosen Parkplätze direkt neben dem Solebad werden von den Besuchern
ebenfalls als Stärke des Solebades angesehen. Gerne genutzt wird auch das
Kombiticket für Solebad und Medisol. Dieses schafft die Möglichkeiten, die
Gesundheits-und Erholungsaspekte im Bäderbetrieb weiter zu implementieren und für
die Gäste zu erweitern. Eine weitere Stärke ist, dass man im Sommer als Besucher
des Solebades das Freibad umsonst mitbenutzen kann. Ein weiterer wichtiger Punkt
für das Solebad in Niedernhall ist die Zusammenarbeit mit der Rheuma-Liga. Diese
erweitert das Gesundheitsspektrum des Bades und ist ein wichtiger Besuchsgrund für
viele Gäste. Außerdem macht das Bad alleine 10 % der Gesamteinnahmen durch die
Krankenkassen,
die
die
Rheuma-Liga
unterstützen.
Zudem
sind
auch
die
Kooperationen mit den Firmen Würth und Berner und der Polizei sehr wichtig für das
Solebad und stellen eine Stärke dar.
Eine große und vor allem von den Mitarbeitern oft genannte Schwäche des Solebades
ist der Zustand des Bades. Aufgrund des hohen Alters des Solebades traten in den
letzten Jahren immer mehr bauliche Mängel auf. Vor allem in dem Technikraum, an
den Leitungen und den Fliesen mussten verschiedene Ausbesserungsmaßnahmen
getätigt werden. Des Weiteren gelten die Umkleidekabinen mittlerweile als zu eng und
es gibt zu wenig Duschen und Ablageflächen. Eine weitere große Schwäche ist das
Fehlen eines Erste-Hilfe-Raums. Bei dem Bau des Solebades war das Vorhandensein
eines Erste-Hilfe-Raumes noch nicht vorgeschrieben. Mittlerweile wird jedoch auf die
Notwendigkeit hingewiesen und es kam schon zu Zwischenfällen, bei denen die
Leidtragenden in der Behinderten-Umkleidekabine verarztet werden mussten. Es
wurde schon von den Mitarbeitern selbst darauf hingewiesen, dass dies schwierig ist,
falls die Umkleidekabine bei solch einem Vorfall einmal belegt sein sollte. Des
Weiteren verfügt das Solebad nicht über einen Hebestuhl in das Becken. Dies macht
es vor allem für Schwerbehinderte schwer, das Solebad zu besuchen. Oftmals wurde
von den Besuchern bemängelt, dass das Bistro nur von außen begehbar ist. Man
müsste sich also zuerst anziehen, um das Bistro zu besuchen. Außerdem wurde
26
teilweise bemängelt, dass es kein Essens-oder Snackangebot im Bistro gibt. Dies
wurde schon einmal versucht, jedoch war die Annahme des Angebotes zu gering,
weshalb viel Essen weggeschmissen werden musste. Eine weitere Schwäche des
Solebades ist, dass die Sole sehr aufwendig aufbereitet werden muss, bevor sie die
nötige Mineralstoffzusammensetzung für die Becken hat. Dies ist ein langer und teurer
Prozess. Des Weiteren sind die Zugänge zu den anderen Einrichtungen nicht optimal
eingerichtet. Es muss zuerst nach einem Schlüssel für das Freibad gefragt werden und
um das Medisol benutzen zu können, muss man an der Türe im Bad klingeln. Manche
Besucher empfinden dies als unangenehm. Die finanzielle Lage des Solebades ist
ebenfalls eine große Schwäche. Dem Bad gelingt es nicht, sich vollständig selbst zu
finanzieren. Daher muss die Gemeinde Niedernhall jährlich ein Defizit von rund 600.
000,00€ übernehmen. Zuletzt ist zu nennen, dass eine eigene Homepage mit allen
wichtigen Informationen fehlt. Dies ist heutzutage besonders wichtig, da fast alle
interessierten Gäste Informationen über das Internet sammeln, um eine Entscheidung
über den Besuch eines Bades zu treffen.
4.1.2 Chancen/Risiken-Analyse
Im Folgenden werden die Chancen und Risiken, einhergehend aus dem Umfeld des
Solebades, in einer übersichtlichen Tabelle dargestellt und im Folgenden erklärt.
Chancen
Risiken
Demographischer Wandel -> Steigender
Altersdurchschnitt
ÖPNV
Straßenanbindung
Steigende Konkurrenz in der Region
Einkommenssituation (geringe AL)
Kontrollvorschriften
Lage des Bades
Geschäftstouristen in der Region
Innerdeutscher Tourismus steigt
Kurz-& Tagesreisen im Trend
Steigendes Gesundheitsbewusstsein und
Gesundheitstourismus
Kooperationen mit Unternehmen
Abbildung 6: Chancen/Risiken für das Solebad
(Quelle: Eigene Darstellung)
Der steigende Altersdurchschnitt einhergehend mit dem demographischen Wandel
stellt eine Chance für das Solebad in Niedernhall dar. Im Hohenlohekreis hat sich die
Zahl der 60-85-Jährigen um über drei Prozent zwischen 2012 und 2014 erhöht.
27
Außerdem hat das Statistische Landesamt Baden-Württemberg eine Hochrechnung
erstellt die besagt, dass die Zahl der Bevölkerung im Alter von über 60 Jahren bis 2030
um weitere 30 Prozent ansteigt (StaLa BW, 2014). Dies zeigt eine mögliche
Erweiterung des Kundenkreises für das Solebad auf. Mit dem PKW ist das Bad gut zu
erreichen. Die A6 verläuft neben Niedernhall und erleichtert die Anfahrt ebenfalls. Eine
weitere Chance ist die geringe Arbeitslosigkeit im Hohenlohekreis, die die
Einkommenssituation der Einwohner positiv beeinflusst (Frank, 2014). Die Lage des
Bades ist ebenfalls eine Chance für das Solebad. Aufgrund des Weinbaus, der
Sehenswürdigkeiten in der Region, der Natur und des Kocher-Jagst-Radwegs ergeben
sich viele Möglichkeiten für Tourismus in der Region. Dieser Tourismus kann damit
auch für das Solebad positive Auswirkungen haben und genutzt werden. Des Weiteren
entstehen durch die vielen Unternehmen in der Umgebung Möglichkeiten für den
Geschäftstourismus.
Dieser
schafft
wiederum
die
Chance,
dass
viele
Geschäftstouristen als Touristen im Privatleben wiederkehren (Frank, 2014).
Geschäftstourismus kann daher auch dem Solebad nützen. Allgemein liegen Reisen,
darunter auch Kurz-und Tagesreisen weiterhin im Trend (FUR, 2015). Auch der
Innerdeutsche Tourismus erlebt eine hohe Nachfrage. So ist Deutschland mit über 30
Prozent weiterhin das beliebteste Reiseland der Deutschen (Deutsche Bahn AG,
2015). 54 Prozent der über 55 jährigen Urlauber verbringen ihren Urlaub am liebsten
im eigenen Land in Form von Kurztrips und Tagesausflügen (Spiegel Online Reise,
2014). Des Weiteren steigt das Gesundheitsbewusstsein (Barth & Werner, 2005).
Durch Barrierefreiheit und das Vorhandensein von medizinisch-therapeutischen
Möglichkeiten kann man die ältere Zielgruppe immer mehr ansprechen. Auch im
Urlaub zeigt sich das steigende Gesundheitsbewusstsein. Es werden Aktivitäten wie
Fahrrad fahren und Wandern mit Entspannung und Natur kombiniert. Dies kann für das
Solebad eine große Chance darstellen. Auch in Unternehmen steigt der bewusste
Umgang
mit
der
Gesundheit
und
Firmen
bauen
das
betriebliche
Gesundheitsmanagement immer mehr in ihre Tätigkeit ein (BBGM, o.J.). Das Solebad
setzt hier an und nutzt dies für Kooperationen mit Unternehmen. In Zukunft wird das
betriebliche Gesundheitsmanagement immer wichtiger werden und der Ausbau solcher
Kooperationen kann für das Solebad eine sehr große Chance darstellen, den
Kundenkreis zu erweitern und die finanzielle Lage zu stabilisieren.
Es gibt für das Solebad jedoch auch Risiken zu beachten. So ist die Anbindung des
Solebades an den Öffentlichen Personennahverkehr bisher eher weniger ausgebaut
und erschwert damit für einige Besucher den Besuch des Bades. Wie in der
Konkurrenzanalyse aufgezeigt, gibt es immer mehr Konkurrenten in der Region.
28
Dadurch entsteht das Risiko, dass das Solebad einen wesentlichen Teil der
Hauptkunden an diese Konkurrenzbäder verliert. Ein weiteres Risiko stellen die
Kontrollvorschriften für Bäder da. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Bäder „den
Wert der Keime auf null [zu] halten“ müssen (Gräber, 2011). Es werden daher
mehrmals im Jahr strenge Kontrollen im Solebad durchgeführt, deren Ergebnisse über
die Weiterführung des Badbetriebes entscheidend sein können.
4.2 Zielsetzungen des Marketings
In der Konzeptionsphase wird nun auf Basis der Ist-Analyse eine Marketing-Strategie
erstellt. In dieser Phase stellt sich die Frage „Wo wollen wir hin?“. Es müssen daher
Ziele
konkretisiert
werden,
die
erreicht
werden
sollen.
Nur
dann
können
Marketingmaßnahmen und –strategien gewählt werden, die das Unternehmen in den
Soll-Zustand bringen sollen. (Freyer, 2011, S. 338). Die Marketingziele für das Solebad
in Niedernhall wurden in diversen Gesprächen mit dem Bürgermeister Herrn Beck,
Herrn Rüdenauer aus dem Haupt-und Ordnungsamt und dem Bäderbetriebsleiter
Herrn Ohr besprochen und festgesetzt. Im Folgenden werden diese Ziele aufgezeigt
und erläutert.
Übergeordnete Ziele des Projektes und der Verbesserungsvorschläge im Rahmen des
Marketingkonzeptes sollen die Stärkung der Kommune Niedernhall sowie deren
finanzielle Situation sein. Die nachfolgenden gesteckten Ziele sollen zur Realisierung
der übergeordneten Ziele beitragen.
Eine große Stärke des Solebades, die oftmals genannt wurde, ist die ruhige, familiäre
und heimelige Atmosphäre. Diese wird von den Besuchern gelobt und wurde auch als
einer der Hauptgründe für den Besuch des Solebades genannt. Ziel ist es also, diese
Atmosphäre beizubehalten und sie als USP (Unique Selling Point) zu nutzen, um sich
gegenüber der Konkurrenz abzugrenzen.
Ein weiteres Ziel ist es, den Bekanntheitsgrad des Solebades zu steigern. Über
Informationsvermittlung sollen sich potentielle Gäste zurechtfinden können.
Aus diesem Ziel ergibt sich ein weiteres Ziel, welches die Erhöhung der
Besucherzahlen darstellt. Es wurde in den letzten Jahren ein deutlicher Rückgang der
Besucherzahlen festgestellt, diesem soll nun entgegengewirkt werden.
Außerdem soll die Attraktivität des Solebades für Besucher Ü60 erhalten und
bestenfalls erhöht werden, da diese die Hauptkundengruppe des Solebades in
Niedernhall darstellen.
29
Als letztes Ziel sind die Gewinnsteigerung und die Stabilisierung der finanziellen Lage
des Bades zu nennen, da bisher die Stadt jährlich ein Defizit von rund 600 000 €
tragen muss.
5. Stellplätze
In einer nicht öffentlichen Gemeinderatssitzung am 16. März 2015 kam der Wunsch
auf, dass die Projektteilnehmer die Errichtung von Wohnmobilstellplätzen am Solebad
auch teilweise in die Überlegungen der Bäderstudie mit einbeziehen. Hierzu wird
mittels einer Ist-Analyse sowie einer SWOT-Analyse ermittelt, ob Wohnmobilstellplätze
am Solebad einen Sinn ergeben, ob Synergieeffekte zwischen Solebad und Stellplätze
resultieren, wie diese Stellplätze effektiv beworben werden können und ob ein Markt im
Hohenlohekreis für diese Art des Tourismus vorhanden ist. Abschließend wird die
Konkurrenz in Augenschein genommen indem ein Best Practice Beispiel anhand der
Therme in Bad Windsheim vorgestellt wird.
5.1 Ist – Situation
Nach einem Protokoll von Herrn Beck vom 09. März 2015 wurde die Stellplatz Situation
folgendermaßen analysiert:
Der Freundeskreis Wohnmobilbesitzer in Niedernhall hat mit Schreiben vom 19.
November 2014 die Stadt Niedernhall gebeten, in einem persönlichen Gespräch bzgl.
der
Schaffung
von
Wohnmobilstellplätzen
in
Niedernhall
Empfehlungen
und
Erfahrungen zu diesem Anliegen gegenüber der Verwaltung vorzutragen. Am
26.01.2015 fand mit den Vertretern des Freundeskreises das gewünschte Gespräch
statt. Der Freundeskreis hat an diesem Abend gegenüber der Verwaltung die Vorteile
eines Wohnmobilstellplatzes, aber auch bereits verschiedene Kostenvorschläge, sowie
verschiedene Planungshilfen und Planunterlagen vorgelegt. Der Inhalt des Gesprächs,
sowie die wichtigsten Punkte aus Sicht der Verwaltung werden im Folgenden
aufgeführt:
5.1.1 Lage der Wohnmobilstellplätze
Der Freundeskreis befürwortet die Errichtung der Wohnmobilstellplätze auf einer
Fläche nordöstlich des Solebades (siehe Anlage D1). Die voraussichtlich größte
Problematik
im
Bereich
„Frei-und
Solebad“
in
Niedernhall
sind
die
Wasserschutzgebiete. Bei der roten Fläche handelt es sich um WSG Zone I, die
gelben Flächen sind WSG Zone II und die grünen Flächen WSG Zone III.
30
Aus Sicht des Freundeskreis und der Verwaltung müssen die Wohnmobilstellplätze in
unmittelbarer Nähe zum Frei-und Solebad sein. Grund dafür sind die zur Verfügung
stehenden Sanitäranlagen in den Bädern. Maßgebend für Wohnmobilreisende ist
schließlich die Verfügbarkeit von Sanitäranlagen. Aus Sicht der Verwaltung macht
einzig der in der Anlage D1 dargelegte Standort für die Erstellung von
Wohnmobilstellplätzen Sinn, da die Nähe zum Bäderbetrieb und somit zu den
Sanitäranlagen besteht. Ebenso sind die direkte Anbindung an den Radweg und der
verkehrsberuhigte Bereich von Vorteil.
5.1.2 Ausstattung, Einrichtung und Gestaltung
Der Freundeskreis befürwortet die Schaffung von zehn Stellplätzen. Erfahrungsgemäß
meiden Wohnmobilreisende die Anfahrt zu Wohnmobilstellplatzorten mit beispielsweise
nur drei Stellplätzen, da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, bei der Ankunft keine
freien Plätze mehr vorzufinden. Folgende Ausstattung, Einrichtung und Gestaltung
müsste ein Wohnmobilstellplatz mit zehn verfügbaren Stellplätzen umfassen:

Ein-bzw. Ausfahrt mit Wendemöglichkeit (5,5 Meter); Asphaltbelag

Befestigung der Zufahrt und Stellplätze für Fahrzeuge mit 3,5 Tonnen; bspw.
Rasengittersteine

2 x Stromsäulen mit je fünf CEE-Steckdosen

1 x Frischwasserstation mit Münzer; frostgeschützt/winterfest

1 x Entsorgungsstation mit Bodeneinlass und separatem Spülwasserschlauch

Parkplatzbeleuchtung

Hinweisschilder, Wegweiser und Infotafel

Umfriedung mit Hecken und Büschen

WLAN
Nach Ansicht des Freundeskreises sollte von einer Schrankenanlage abgesehen
werden. Diese sei aufgrund der Automatik sehr anfällig und kostenintensiv. Zur
Gestaltung gehört auch das Pflanzen von Büschen und Hecken, um eine Abgrenzung
zu den vorhandenen Parkplätzen, aber auch zu den landwirtschaftlichen Flächen zu
ermöglichen.
5.1.3 Planunterlagen und Abmessung
Der Freundeskreis hat bereits zwei Pläne (siehe Anlage D2) bzgl. der Gestaltung
vorgelegt. Dabei waren folgende Punkte maßgebend:

Keine Beeinträchtigung für den Parkplatz des Medisol/Solebad
31

Hintere Zufahrt zum Medisol/Solebad/Freibad bleibt erhalten

Bestehende Bäume können erhalten bleiben
Für diese Gestaltung müsste der Wohnmobilverkehr kurzzeitig den Radweg zur
Anfahrt der Stellplätze benutzen. Nicht berücksichtigt in den Planunterlagen ist ein
kurzer Fußweg zum Medisol/Solebad/Freibad, der allerdings dann geschaffen werden
sollte. Die Auswirkung der geplanten Gesamtbreite von 30,5 Meter (26,5 + 2,0 +2,0),
sowie die geplante Länge von 11,0 Meter für den Einfahrtsbereich und die
anschließenden 30,0 Meter für die Stellplätze sind im beiliegenden Plan dargestellt
(siehe Anlage D3).
5.1.4 Erschließung für Wasser-, Abwasser-und Stromanschluss
Ein Anschluss an die Kanalisation kann in unmittelbarer Nähe erfolgen. Der Anschluss
an die Wasserversorgung sollte über das Solebad/Medisol mit einem separaten
Wasseranschluss durchgeführt werden. Ein Stromanschluss kann ebenfalls über das
Solebad/Medisol erfolgen oder auch in Verlängerung des Verteilerkastens am
Festplatz in der Brückenwiese.
5.1.5 Investitionskosten, laufende Ausgaben und Gebühreneinnahmen
Die Investitionskosten stehen in engem Zusammenhang mit der Anzahl der zu
schaffenden Stellplätze. Kosten über die Erschließung (Zufahrt/Parkfläche, Wasserverund Abwasserentsorgung, Stromanschluss) der Wohnmobilstellplätze liegen derzeit
noch keine vor. Bezüglich der Einrichtung und Ausstattung können jedoch anhand von
vorliegenden Angeboten folgende beispielhafte Kosten angenommen werden:

Stromsäulen (je ca. 2.500 €) ca. 5.000 €

Frischwasser-und Entsorgungsstation mit Münzer ca. 6.000 €

Bodeneinlass für Abwasser/Grauwasser ca. 1.500 €

Gebühren-Parkautomat ca. 3.500 €

Infotafel und Beschilderung ca. 1.500 €

Sonstiges – WLAN ca. 400 €
Die Erschließung der Wohnmobilstellplätze stellen mit Sicherheit weitere erhebliche
Kosten dar, die jedoch teilweise auch vom städtischen Bauhof erbracht werden
könnten.
Bei
den
laufenden
Ausgaben
ist
mit
der
Unterhaltung
und
mit
wiederkehrenden Ausgaben in die Einrichtungsgegenstände zu rechnen. Das Leeren
der Gebührenautomaten könnte täglich durch das Badepersonal übernommen werden.
Bei bereits bestehenden Wohnmobilstellplätzen zeigt sich, dass die Art der
32
Gebührenerhebung sehr vielseitig gestaltet werden kann. Dabei gibt es Plätze mit oder
ohne
Parkgebühren,
Pauschalgebühren
für
Strom,
Wasserver-und
Abwasserentsorgung, separate Gebührenerhebungen für Strom, Wasser, etc.
Bezüglich der Ausgestaltung von Gebühren für Wohnmobilstellplätze wird auf den
Artikel „Wohnmobilstellplätze in der Region“ der Hohenloher Zeitung vom 07.03.2015,
Seite 30, verwiesen (siehe Anlage D4). In der gesamten Betrachtung muss
wahrheitsgemäß gesagt werden, dass voraussichtlich eine Reinvestition der
Investitionskosten durch Gebühreneinnahmen nicht möglich ist, sondern lediglich dem
laufenden
Aufwand
gegenübersteht.
Die
Investition
in
die
Erstellung
von
Wohnmobilstellplätzen muss als tourismusfördernde Maßnahme betrachtet werden.
5.1.6 Eigentum-und Pachtverhältnisse
Die betroffenen Flächen sind vollständig im Besitz der Stadt Niedernhall (Flst. 645,
664, 666, 667 und 684).
Für die Flächen (684 nur teilweise) besteht ein
Bewirtschaftungsverhältnis mit Herrn Achim Bühler, allerdings kein Pachtverhältnis mit
Pachtzahlungen. Gespräche diesbezüglich mit dem Landwirt haben noch keine
stattgefunden.
5.1.7 Genehmigung und Ausführung
Wohnmobilstellplätze gelten als „bauliche Anlagen“, die der Genehmigung durch die
zuständige Behörde – Landratsamt Hohenlohekreis – bedürfen. Die Verwaltung
müsste somit vor dem Bau einen Bauantrag stellen. Dabei werden die grundsätzlichen
Punkte zur allgemeinen Gestaltung, Umweltschutz, Brandschutz, Unfallverhütung,
Verkehrssicherung, Sicherheit und Ordnung, Hygiene, etc. geprüft und möglicherweise
sind verschiedene Auflagen mit der Genehmigung verbunden.
Maßgeblich für die
Erteilung der Baugenehmigung wird die dargestellte Problematik von Seiten des
Grundwasserschutzes. Hierzu gab es bereits eine Voranfrage der Stadt Niedernhall an
den Fachdienst Wasserwirtschaft und Bodenschutz des Landratsamts Hohenlohekreis.
Ergebnis dieser Voranfrage ist, dass gemäß § 8 Nr. 11 der WSG-RVO in der Zone II
des WSG das Aufstellen von Wohnwagen und Wohnmobilen verboten ist. Hinzu
kommt, dass gemäß § 6 Nr. 9 WSG-RVO in Zone II des WSG der Bau von
Abwasserleitungen ebenfalls verboten ist. Diesbezüglich kann jedoch nach Aussage
des Landratsamts Hohenlohekreis eine wasserrechtliche Befreiung nach § 10 Abs. 1
Nr. 2 der WSG.RVO erteilt werden, wenn vorsorglich folgende Schutzvorkehrungen
erbracht werden:
33

erhöhte
Anforderungen
an
Bauausführung
und
Dichtheitsprüfung
der
Abwasserleitung und des Schachts (z.B. doppelwandig, mineralische Kapselung)

flüssigkeitsdichte Abdichtung der Zufahrt und der Stellplätze mit Entwässerung in
den Kanal

möglichst geringer Eingriff in die vorhandene (nur geringmächtige) Deckschicht
Das Landratsamt Hohenlohekreis bietet an, vor dem Treffen weiterer Vorkehrungen
bzw. Planungen, ein Abstimmungsgespräch bezüglich des Grundwasserschutzes zu
führen. Die Ausführung der Erstellung von Wohnmobilstellplätzen wäre abhängig von
den weiteren Planungen und dem darauffolgenden Baugenehmigungsverfahren.
Machbar wäre es sicherlich, den Bau zu Beginn des Frühjahrs 2016 zu beginnen oder
bereits fertigzustellen.
5.1.8 Benutzer und Wohnmobilstellplätze in der Region
Die Benutzung der Wohnmobilstellplätze ist ausschließlich Reisenden vorbehalten. Die
Bürgerinnen und Bürger der Stadt Niedernhall – insbesondere die Anhänger des
Freundeskreises – haben ohne Zahlung der dann festgesetzten Gebühr keine
Berechtigung zum Abstellen ihres Wohnmobils. Der Artikel „Wohnmobilstellplätze in
der Region“ (siehe Anlage D4) zeigt mittels eines Kartenausschnittes die verfügbaren
Wohnmobilstellplätze in den Nachbargemeinden und Landkreise.
5.1.9 Tourismus und Werbung
Nach Ansicht
des Freundeskreises gibt
es unter
den Wohnmobilreisenden
verschiedene Informationsmittel, die einen Wohnmobilstellplatz bewerben können.
Hierzu gehören die gängigen Stellplatzführer:

Bordatlas „REISEMOBIL“

Stellplatz-Atlas Deutschland
Ein weiterer Vorschlag ist das Marketing mittels Flyer, Pauschalangeboten oder über
die Touristikgemeinschaft Hohenlohe.
5.1.10 Vorteile von Wohnmobilstellplätzen
Nach Aussage des Freundeskreises, aber auch nach Ansicht der Verwaltung ergeben
sich durch die Erstellung von Wohnmobilstellplätzen folgende Vorteile:

Imagegewinn für die Stadt Niedernhall

Tourismusförderung Niedernhall/Hohenlohe

Synergieeffekt für das Frei-und Solebad, sowie das Medisol in Niedernhall
34

Direkte Anbindung an den Kocher-Radweg

Unterstützung/Frequentierung der Gastronomie und Einzelhandel
Die Verwaltung hat im Haushaltsplan 2015 vorsorglich 50.000 € eingeplant. Sofern der
Gemeinderat
einen
Grundsatzbeschluss
über
die
Errichtung
von
Wohnmobilstellplätzen fasst, können die Planungen – somit auch eine genauere
Kostenschätzung – fortgeführt werden.
5.2 SWOT-Analyse
Wie
schon
zuvor
für
das
Solebad,
wird
auch
hier
für
den
Bau
des
Wohnmobilstellplatzes eine SWOT-Analyse durchgeführt. Diese soll dazu dienen, die
in der Ist-Situation genannten Fakten durch Gegenüberstellung der Stärken (Strength)
und Schwächen (Weaknesses), sowie der Chancen (Opportunities) und Risiken
(Threats) zu analysieren. Die Stärken des Stellplatzes sollen erkannt und gefördert
werden,
die
Schwächen
wiederum
abgebaut
werden.
Die
Chancen
bieten
Möglichkeiten aufzuzeigen, welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt und wie die
Zukunft aussehen könnte. Die Risiken stellen die kritischen Faktoren und Gefahren des
Projekts dar.
5.2.1 Stärken-Schwächen
Die folgende Tabelle zeigt die Stärken und die Schwächen des zukünftigen
Wohnmobilstellplatzes am Solebad in Niedernhall.
Stärken
Schwächen
Radweg/Wanderweg Kocher-Jagst
Platzmangel Sanitäre Anlagen
Synergieeffekte
Keine Gastronomie / Kiosk
Balneologisches Gutachten
Schwierig, Gäste länger als 1-2 Tage
zu halten
Ruhe für Erholungssuchende
Zusätzl. finanzielle Belastung für die
Stadt
Familiäre Atmosphäre
Gleichgesinnte
Abbildung 7: Stärken/Schwächen potentieller Stellplätze
(Quelle: Eigene Darstellung)
Eine Stärke des Wohnmobilstellplatzes am Solebad ist die Lage am sehr beliebten und
für Hohenlohe bekannten Kocher-Jagst Rad-und Wanderweg, welcher in den
35
Sommermonaten stark frequentiert wird. Die Lage der Stadt Niedernhall inmitten des
Rad-und Wanderparadieses wird in nachfolgender Abbildung nochmals sichtbar.
Abbildung 8: Kocher-Jagst-Rad-und Wanderweg
(Quelle: Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V., 2015)
Da diese auf der Seite der Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. beworben werden
(Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V., 2015), sind Werbungskosten somit außen vor.
Ferner besitzt das Solebad Niedernhall ein sogenanntes Balneologisches Gutachten.
Dieses Gutachten bescheinigt dem Solebad durch eine Heilwasser-Analyse eine
bestimmte Wasserqualität, die nur sehr wenige Bäder innehaben. Speziell Menschen,
die unter Rheuma oder Arthrose leiden, nutzen Solebäder zur Behandlung. So können
Synergien zwischen dem Bad und dem Stellplatz gewonnen und genutzt werden.
Hierzu wird in einem späteren Abschnitt noch näher eingegangen. Ruhesuchende sind
in Niedernhall genau richtig. Abgelegen von Großstädten und inmitten von Weinbergen
und viel Natur können sich Gäste vom Alltagsstress erholen. Das Hauptargument der
Badegäste im Solebad ist die heimelige Atmosphäre, die man vor allem im Solebad
Niedernhall vorfindet. Diese Atmosphäre kann auch auf den Stellplätzen geschaffen
werden, da dort das gleiche Klientel vorzufinden ist.
Die sanitären Anlagen sind als Schwäche einzuordnen, da diese zum einen veraltet
sind und schon für die Badegäste zu knapp bemessen sind. Es stehen im Bad zwei
36
Damen und zwei Herren Toiletten, sowie einige Duschen für jede Partei, zur
Verfügung. Im Vorraum befindet sich eine weitere Toilette. Für Wohnmobilgäste
müsste
zusätzlich
Platz
für
mindestens
eine
Waschmaschine
und
einen
Wäschetrockner geschaffen werden. Ebenfalls ist die Kaffeetheke im Solebad nicht
mehr ausreichend, sobald Wohnmobilgäste anreisen. Ein kleiner Gastronomiebetrieb,
oder Kiosk fehlt gänzlich, da aus hygienischen Gründen und durch fehlende Nachfrage
keine Snacks oder Speisen im Bad angeboten werden können. Die Verweildauer der
Wohnmobilgäste sollte möglichst hoch sein, damit der Tourist dem Stellplatz, sowie
dem Solebad Umsatz einbringt. Da das Bad relativ klein ist, wird es als schwierig und
somit als Schwäche angesehen, die Gäste länger als ein bis zwei Tage zu halten.
Daher werden die Investitionskosten, wie oben genannt, durch Gebühreneinnahmen
kurzfristig nicht ausgeglichen, sondern als „tourismusfördernde Maßnahme“ betrachtet.
Dies bedeutet wiederum eine zusätzliche finanzielle Belastung für den Haushalt der
Stadt Niedernhall.
5.2.2 Chancen-Risiken
In der nachfolgenden Tabelle werden die Chancen und Risiken, die aus der Umwelt
des Stellplatzes resultieren, aufgezeigt.
Chancen
Deutschland als Top-Destination der
Risiken
Verkehrsanbindung
Deutschen
Kurz-und Tagesreisen im Trend
Lage im Tal
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Personalaufwand unklar
Beliebte Weinbau Region
Schwierige Kalkulation der Stellflächen
Keine Konkurrenz
Steigerung des Bekanntheitsgrades
Kuraufenthalte
Abbildung 9: Chancen/Risiken potentieller Stellplätze
(Quelle: Eigene Darstellung)
Chancen für den Wohnmobilstellplatz ergeben sich durch die Reisenden selbst. Laut
Focus Online (2012) war schon 2012 das beliebteste Reiseziel der Deutschen
Deutschland. 54 Prozent der über 55 jährigen Urlauber verbringen ihren Urlaub am
liebsten im eigenen Land in Form von Kurztrips und Tagesausflügen (Spiegel Online
Reise, 2014). Zusätzlich meldet die TUI im Jahr 2010 eine steigende Nachfrage nach
Wohnmobilurlaub (TUI Deutschland, 2010), die auch dem Stellplatz am Solebad
zugutekommen kann. Eine weitere Chance ist der zuvor genannte Kocher-Jagst Weg,
37
der die Sehenswürdigkeiten der Umgebung miteinander verbindet. So zum Beispiel
verschiedene Schlösser wie das Schloss Stetten mit den bekannten Künzelsauer
Burgfestspielen oder das Schloss Langenburg, welches durch seine barocken Gärten
besticht. Ebenfalls nennenswert ist die historische Altstadt Schwäbisch Halls mit der
gotischen Michaelskirche (seit 2013 mit dem Europäischen Kulturerbe Siegel
ausgezeichnet) und der weltweit einmaligen 52-stufigen Treppe (Stadt Schwäbisch
Hall, 2015b), sowie das beliebte Freilandmuseum in Wackershofen. Des Weiteren
kann die Bekanntheit des Weinbaus, die ebenfalls eine Chance darstellt, genutzt
werden um Wohnmobilgäste anzulocken. Niedernhall, bzw. das Kochertal ist namhaft
für seinen hervorragenden Weinbau. Schon die Aussicht auf die Weinberge ist ein
absolutes Highlight. Hinzu kommt, dass in der näheren Umgebung aktuell keine
Wohnmobilstellplätze zur Verfügung stehen (wie in Anlage D4 ersichtlich). Dies
bedeutet, dass die Stadt Niedernhall erst einmal ohne direkte Konkurrenz arbeiten
kann. Durch aktive Bewerbung des Stellplatzes kann die Bekanntheit der Stadt
Niedernhall und auch des Solebades erhöht werden. Dies wäre zum Vorteil der ganzen
Gemeinde, da so auch die Gastronomie und der Einzelhandel von den Gästen
profitieren. Im Best-Practice Beispiel Bad Windsheim in Kapitel 5.4 wird aufgezeigt,
dass viele Gäste auch ihre Kuraufenthalte auf deren Stellplatz verbringen. Auch in
Niedernhall kann dies als Chance gesehen werden, da das Solebad direkt an den
Stellplatz angebunden ist.
Zu den Risiken des geplanten Stellplatzes gehört die Verkehrsanbindung. Zwar verläuft
die A6 unweit der Kleinstadt, jedoch ist die 15 Kilometer lange Wegstrecke von der
Autobahn bis zum Solebad für manch einen doch zu sehr abseits gelegen und schlecht
ausgebaut. Dies könnte für große Wohnmobile problematisch sein. Ein weiteres Risiko
birgt die Lage im Tal, da die Temperaturen auch im Sommer immer etwas
zurückhaltender sind. Eine zusätzliche Gefahr stellen die Arbeitszeiten dar. Es ist nicht
klar, ob die Mitarbeiter des Solebades die Aufgaben, die auf dem Wohnmobilstellplatz
anfallen zeitlich mit ableisten können. Eventuell müsste eine zusätzliche Arbeitskraft für
den Stellplatz angestellt werden, was weitere Kosten mit sich bringt. Ebenfalls sehr
schlecht abschätzbar sind ist die Anzahl der Stellplätze. Werden Sie ausreichen? Sind
es zu viele? Diese Fragen können final erst nach einiger Zeit geklärt werden.
5.3 Synergieeffekte
Durch
einen
Wohnmobilstellplatz
am
Solebad
in
Niedernhall
ergeben
sich
Synergieeffekte. Dies zeigt die SWOT-Analyse in Kapitel 5.2. Die Tendenz für
Tagesreisen, bzw. Kurztrips steigt stetig, so auch das Reisen mit dem Wohnmobil. Ein
38
weiteres Indiz für Synergieeffekte zwischen Solebad und Stellplatz ist das
Gesundheitsbewusstsein der Deutschen, das laut dem Handelsblatt ebenfalls
kontinuierlich steigt. Gleichzeitig erhöht sich der Anteil der Menschen mit ArthroseErkrankungen, was dem demographischen Wandel geschuldet ist (Handelsblatt, 2014).
All diese Hinweise sprechen für einen Stellplatz am Solebad. Badegäste mit Rheuma
oder Arthrose-Erkrankungen haben so die Möglichkeit, das Gesundheitsbad an
mehreren aufeinander folgenden Tagen zu besuchen. Gleichzeitig besteht die
Möglichkeit, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, in dem die Landschaft
erkundet
wird
oder
bekannte
Sehenswürdigkeiten
besucht
werden.
Auch
Kuraufenthalte, die durch die Krankenkassen bezuschusst werden, können mit einem
Wohnmobilurlaub verknüpft werden.
5.4 Best Practice – Therme Bad Windsheim
Ein sehr gelungenes Beispiel eines Wohnmobilstellplatzes gekoppelt mit einem
Solebad ist die Franken Therme in Bad Windsheim, rund 100 Kilometer von
Niedernhall entfernt.
Der Stellplatz wurde 2005 unter dem Namen „Reisemobilhafen PhoeniX“ eröffnet und
ist „die beste Idee, die die Bad Windsheimer seit Langem hatten“ so Andreas Dürr von
der Tourismusgemeinschaft Hohenlohe e.V. Der Stellplatz bietet Raum für 100
Wohnmobile und jeder Stellplatz verfügt über einen eigenen Stromanschluss. Die Lage
des Platzes, bzw. des Bades ist ähnlich dem des Niedernhaller Solebades. Beide
Bäder liegen etwa 15 Kilometer von der Autobahn entfernt. Die Franken Therme Bad
Windsheim liegt an der A7 bei Rothenburg ob der Tauber. Der Reisemobilhafen
PhoeniX liegt unmittelbar am Bad, wie auf nachfolgender Abbildung ersichtlich.
Der Stellplatz ist ganzjährig geöffnet (pro mobil, 2015). Der Preis pro Übernachtung pro
Fahrzeug liegt aktuell bei 10,90 Euro inklusive Kurtaxe. Reservierungen werden ab
zwei Nächten entgegen genommen. Mit der Gästekarte erhalten Besucher ermäßigten
Eintritt in die Franken Therme, sowie auf andere Sehenswürdigkeiten der Stadt und
Umgebung. Des Weiteren beinhaltet der Übernachtungspreis die Müllentsorgung, die
Entsorgung von Brauchwasser und Fäkalien (Franken-Therme Bad Windsheim GmbH,
2015b)
39
Abbildung 10: Lageplan Reismobilhafen PhoeniX Bad Windsheim
(Quelle: Franken-Therme Bad Windsheim GmbH, 2015b)
Es werden unter anderem noch folgende Leistungen mit Zusatzkosten angeboten:

Trinkwasser (Münzautomat) 80l / 1,00 €

Strom (Münzautomat) 1 kWh / 0,50 €

Duschen (Münzautomat) 4min. / 0,50 €

Waschmaschinen / Wäschetrockner 2,50 €

Toiletten gratis

Gasverkauf direkt am Platz

Brötchenservice täglich ab 8 Uhr (auch sonn-und feiertags)

Zeitungsservice

Kioskbetrieb
Nach einem ausführlichen Telefonat mit dem Stellplatzbetreuer Herr Wolfgang
Westphal, nutzen die Wohnmobilgäste zu 80 Prozent auch die Angebote der FrankenTherme. Das heißt hier sind wertvolle Synergieeffekte entstanden. Die Auslastung des
Platzes liegt im Jahresdurchschnitt bei 60 bis 65 Prozent, so Wolfgang Westphal.
Aktuell und bis Ende Mai wird eine Baumaßnahme zur Erweiterung des Stellplatzes um
fünf Plätze durchgeführt. Dadurch können zurzeit nur 42 Plätze genutzt werden,
welche jedoch seit Ende März vollständig ausgebucht und dauerhaft belegt sind. Die
Verweildauer der Übernachtungsgäste beträgt in Bad Windsheim im Schnitt drei
Nächte, wobei auch Kurgäste (durch die Krankenkasse bezuschusst) bis zu drei
40
Wochen ihren Kuraufenthalt vor Ort verbringen. Der Altersdurchschnitt der Gäste wird,
laut Herrn Westphal, auf 60 Jahre und aufwärts geschätzt, wobei die Tendenz zu
jüngeren Wohnmobilurlaubern seit einigen Jahren erkennbar ist.
Herr Westphal und seine Frau wurden durch die Stadtentwicklungsgesellschaft in Bad
Windsheim, durch Einreichung von Konzepten und Ideen, unter neun Bewerbern
ausgewählt den Reisemobilhafen ganzjährig zu betreuen (Blank, 2012).
6. Workshop
Über die schriftliche Projektarbeit hinaus fanden am 27. und 28. April je ein Workshop
mit den Mitarbeitern des Solebades und mit dem Gemeinderat sowie eine
Nachbesprechung mit den Projekt-Verantwortlichen (Herr Beck, Herr Rüdenauer, Herr
Ohr, Frau Herz und Herr Prof. Dr. Bochert) statt. Diese Workshops dienten dazu den
Mitarbeitern und den Gemeinderäten den objektiven Standpunkt des Bades vor Augen
zu führen. Außerdem sollten deren Meinungsbild eingeholt und gemeinsam
Handlungsempfehlungen für die Stadt Niedernhall ausgearbeitet werden.
6.1 Planung des Workshops
Im Vorfeld des Projektes wurden mit Herrn Bochert Absprachen zur Terminplanung
getroffen. Dabei wurde geklärt, welche Teilnehmer an welchem Workshop teilnehmen.
Daraufhin besuchte die Projektgruppe die Stadt Niedernhall und führte mit dem
Bürgermeister Herrn Beck, Herrn Rüdenauer aus dem Ordnungsamt und dem
Bäderbetriebsleiter Herrn Ohr ein erstes Gespräch am 12. März 2015. In dem ein
allgemeiner Überblick über die Ist-Situation gegeben wurde und die Hauptziele dieses
Projektes definiert wurden. Danach hat das Projektteam sofort mit der ausführlichen
Recherche begonnen und die Besucher des Solebades Niedernhall vor Ort befragt, um
die Ist-Situation genau zu bestimmen. Außerdem nahm das Projektteam an der
Solebad-Besichtigung am 30. März 2015 teil, um einen genauen Einblick in den Betrieb
zu bekommen und um den Gemeinderat kennen zu lernen. Daraufhin wurde mit der
detaillierten
Workshop-Planung
begonnen
und
die
Workshop-Einladungen
in
Zusammenarbeit mit Frau Herz erarbeitet. Nachdem diese verschickt waren, hat sich
das Projektteam mit der finalen Planung des Workshops und dessen Ablauf
beschäftigt. Der Moderationskoffer wurde reserviert und die nötigen MarketingMaterialien der Hochschule wurden besorgt. Außerdem wurde mit Frau Herz sowohl
die Verpflegung am Workshop-Tag als auch die Bestuhlung besprochen.
41
6.2 Ziele des Workshops
Die Termine zu dem Thema „Hinführung zu einem Marketingkonzept für das Solebad
Niedernhall“ wurden von der Projektgruppe als interaktive Workshops gestaltet. Für die
Gestaltung der Workshops wurden von der Gruppe konkrete Ziele gesteckt. Die
Workshops sollten einen Rahmen für eine kurze Vorstellung der wichtigsten
Ergebnisse darstellen. Dazu gehörten unter anderem die Analyse der Umwelt und das
Aufzeigen aktueller Trends, die für das Solebad relevant sind, die SWOT-Analyse, die
Konkurrenzanalyse sowie die wichtigsten Ergebnisse der Stellplatz-Thematik. Die
Workshops sollten außerdem dem Zusammentragen der Sichtweisen der Mitarbeiter
und des Gemeinderates dienen. Es sollte eine klare Struktur in das Thema Solebad
gebracht werden und eine gemeinsame Ausgangslage für alle, am Thema Beteiligten,
geschaffen werden. Diese Ziele sollten durch eine interaktive Gestaltung des
Workshops erreicht werden. Die Inputs und Ideen der Teilnehmer sollten vom
Projektteam gesammelt und zusammengetragen werden, um diese in die Ausarbeitung
des Konzeptes aufzunehmen.
6.3 Ablauf Workshops
Am Montag, 27. April 2015 fanden zwei Workshops im Rathaus Niedernhall statt. Der
erste Workshop begann um 9.00 Uhr und war für drei Stunden angesetzt. Zu diesem
Workshop waren die Mitarbeiter des Solebades eingeladen. Neben den drei
Studentinnen und den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Solebades war Herr
Rüdenauer anwesend. Der zweite Workshop wurde für den Gemeinderat und die
Verwaltung der Stadt Niedernhall ausgerichtet. Zu diesem Termin waren außerdem
Herr Beck sowie Herr Prof. Dr. Bochert anwesend. Auf Wunsch der Teilnehmer wurde
der Termin auf 18.00 Uhr angesetzt. Genaue Teilnehmerlisten beider Workshops sind
im Anhang (Anlagen E4 und E8) aufgeführt. Da für beide Workshops derselbe
Ablaufplan angesetzt wurde, wird dieser im Folgenden kurz vorgestellt. Beide
Workshop-Termine begannen mit einer Begrüßung durch den Bürgermeister Achim
Beck. Anschließend übernahmen das Projektteam das Wort, begrüßte die Teilnehmer
und stellte sich vor. Die Vorstellungsrunde der Teilnehmer wurde interaktiv gestaltet.
Dafür wurden auf Flipchart-Papier 5 verschiedene Skalen unter den Aspekten
Gesundheit, Freude, Senioren, Berufstätige und Attraktivität angefertigt. Jeder
Teilnehmer erhielt einen Klebepunkt und sollte das Bad auf einer Skala von 1
(niedrigste Wertung) bis 10 (höchste Wertung) in den entsprechenden Kategorien
einstufen. Dies lieferte eine Ausgangslage für das Projektteam, um dessen Aufgabe
von Seiten der Stadt Niedernhall darzustellen. Anschließend wurden die Ziele, die
42
durch Gespräche mit den Verantwortlichen vor Ort entstanden, vorgestellt. Im
Anschluss wurde die Agenda für den Ablauf der Workshops erläutert. Im nächsten
Schritt wurden die wichtigsten Ergebnisse aus der Umweltanalyse vorgestellt und
aktuelle Trends aufgezeigt. Diese sollten im weiteren Verlauf zum besseren
Verständnis einzelner Aspekte der SWOT-Analyse dienen, deren theoretischer
Rahmen nachfolgend erläutert wurde. Nachdem der theoretische Rahmen gegeben
war, wurde in Form einer offenen Gruppenarbeit eine SWOT-Analyse zusammen mit
den Teilnehmern erarbeitet. Dafür zogen die Teilnehmer vom Projektteam vorgefertigte
Karten. Diese sollten auf einer Magnetwand den Stärken/Schwächen/Chancen/Risiken
zugewiesen werden. Die einzelnen Teilnehmer hefteten die Karten entsprechend ihrer
Sichtweise an, es wurde aber auch Zeit für Diskussionen der unterschiedlichen Punkte
gegeben. Im Anschluss an die SWOT-Analyse eine 15-minütige Pause. Nach der
Pause wurden die wichtigsten Ergebnisse der Konkurrenzanalyse vorgestellt und
Raum für Fragen gelassen. Der nächste und größte Block umfasste die Gruppenarbeit
zum Thema Handlungsempfehlungen. Dafür wurden die Teilnehmer in 2 (Mitarbeiter)
bzw. 4 (Gemeinderat) Gruppen eingeteilt. Die Einteilung fand durch das Ziehen
verschiedenfarbiger Bonbons statt. Die Aufgabenstellung lautete, verschiedene
Handlungsempfehlungen für das Solebad Niedernhall im Hinblick auf die gesetzten
Ziele
herauszuarbeiten.
Das
Projektteam
ging
während
dieser
Zeit
in
die
verschiedenen Gruppen, um Hilfestellungen und Inputs zu liefern. Im Anschluss
wurden die Handlungsempfehlungen der Teilnehmer an der Magnetwand vorgestellt. In
einem nächsten Schritt erhielt jeder Teilnehmer 5 Klebepunkte, die er zur Priorisierung
der
vorgestellten
Handlungsempfehlungen
anbringen
sollte.
So
konnte
eine
Prioritätenliste aufgestellt werden. Die Liste der Mitarbeiter wurde im Workshop des
Gemeinderates kurz vorgestellt und mit deren Ausarbeitungen verglichen. Den letzten
Punkt auf der Agenda stellten die Wohnmobilstellplätze dar. Im ersten Workshop
wurde dazu die Ist-Analyse ausführlicher vorgestellt, um alle Mitarbeiter auf den
gleichen Stand zu bringen. Anschließend wurde eine Diskussion angeleitet, um das
Meinungsbild der Mitarbeiter abzufragen. Im zweiten Workshop wurde die SWOTAnalyse vorgestellt. Beiden Gruppen wurden die Ergebnisse aus den Gesprächen mit
dem Inhaber der Stellplätze in Bad Windsheim präsentiert. Abschließend bedankte sich
die Projektgruppe für die rege Teilnahme an den Workshops und verabschiedete die
Teilnehmer.
Im Folgenden werden die Ergebnisse beider Workshops aufgezeigt.
43
6.4 Ergebnisprotokoll 1. Workshop
Der Workshop wurde mit einer einleitenden interaktiven Aufgabe begonnen. Dabei
sollten die Teilnehmer das Solebad anhand von den 5 Kriterien Gesundheit, Freude,
Senioren, Berufstätige und Attraktivität beurteilen. Wie man in nachfolgender Abbildung
erkennen kann, sind sich die Teilnehmer einig darüber, dass das Solebad in
Niedernhall in den Kategorien Gesundheit und Senioren sehr gut platziert ist. In den
Kategorien Freude und Berufstätige befindet sich das Solebad im Mittelfeld und kann
als verbesserungswürdig betrachtet werden. In der Kategorie Attraktivität variieren die
Beurteilungen von schlecht bis mittelmäßig. Damit ist auch hier aus der Sicht der
Bademitarbeiter Handlungsbedarf.
Abbildung 11: Beurteilung durch die Mitarbeiter
Quelle: Eigene Aufnahme
Darauf folgend wurde mit den Teilnehmern zusammen eine SWOT-Analyse erarbeitet.
Hier ist anzumerken, dass die Ergebnisse dieser SWOT-Analyse denen des
Projektteams bis auf ein paar Punkte sehr ähneln. Ein Punkt, der von den Mitarbeitern
anders betrachtet eingeordnet wurde, ist die Soleaufbereitung. Die Teilnehmer
schätzten diese als Stärke des Solebades ein, da die Sole in Niedernhall nicht
künstlich aufbereitet wird. Das Projektteam hat diesen Punkt jedoch zu den Schwächen
gezählt, da es sehr aufwendig ist, die Sole so aufzubereiten, dass man sie in die
Becken einleiten kann. Ein weiterer Punkt, der unterschiedlich eingeordnet wurde, ist
die Rheuma-Liga. Während das Projektteam diese als Stärke des Solebades sieht,
44
sehen die Badmitarbeiter der Rheuma-Liga kritisch entgegen. Zum einen bringt sie
wichtige Einnahmen, zum anderen schränkt sie jedoch den Besuch anderer Gäste ein
und bedarf außerdem einer starken Betreuung seitens der Mitarbeiter. Der Zugang zu
Medisol und Freibad wurde von dem Projektteam als Schwäche gesehen, da es für die
Besucher mit Aufwand verbunden ist, die anderen Bereiche zu betreten. Die
Bademitarbeiter sehen die Zugänge jedoch als Chance, die bei Klärung der internen
Betriebsabläufe in der Zukunft besser genutzt werden kann. Während das Projektteam
das Essens-/Snackangebot als Schwäche erachtet, sehen die Badmitarbeiter dieses
als Chance, die bei Ausbau des Bistros ebenfalls genutzt werden kann. Die KombiTickets wurden vom Projektteam als Stärke angesehen. Die Bademitarbeiter sehen
diese jedoch momentan noch als Problem, da z.B. unterschiedliche Öffnungszeiten
des Medisols und des Solebades die Nutzung des Kombi-Tickets erschweren.
Abbildung 13: SWOT-Analyse Mitarbeiter
(Quelle: Eigene Aufnahme)
Bei der Gruppenarbeit wurde eine Vielzahl an Handlungsempfehlungen für das
Solebad zusammengetragen. Zur besseren Übersicht werden die erarbeiteten
Handlungsmaßnahmen stichwortartig und nach Prioritäten geordnet aufgelistet.

Internetauftritt: Der Internetauftritt soll verstärkt werden und eine eigene Homepage
mit Informationen enthalten. Diese könnte beispielsweise Informationen über
45
Anfahrtsweg, Preise, besondere Aktionen, Gutscheinerwerb, Erklärung der
Kinderpreise, etc.

Kneippbecken: Dieses soll im Außenbereich der Bäder, sodass auch Wanderer
dieses Nutzen können

Zusammenarbeit mit Medisol: Die Zusammenarbeit läuft durch verschiedene
Unstimmigkeiten nicht immer reibungslos ab. Die Abläufe und Absprachen sollten
daher verbessert werden.

Außenbewirtschaftung

Abendgymnastik für Berufstätige: Diese könnte z.B. immer nach 18 Uhr (zusätzlich
zu den Vormittagsterminen) angeboten werden.

Radio-/ Fernsehwerbung (SWR4)

Kooperationen: Die bestehenden Kooperationen werden als wichtig erachtet und
daher sollen weitere angestrebt werden.

Wohnmobilstellplatz: Die Wohnmobilstellplätze wurden von den Mitarbeitern als
sehr gute Idee betrachtet, die die Stadt Niedernhall bereichern würden. Eine
Zusammenarbeit mit dem Solebad stoß auf positive Rückmeldungen.

Geschäftskundengewinnung: Die Geschäftskunden der Region wurden als neue
Zielgruppe erachtet, da diese auch privat wiederkommen könnten, wenn ihnen das
Angebot gefallen hat.

Logo bzw. Namensgebung: Die Erstellung eines Logos und eines neuen Namens
könnten in Form eines Wettbewerbs stattfinden. Dies würde gegebenenfalls die
Aufmerksamkeit der lokalen Presse auf sich ziehen und das Solebad in den
Medien präsenter machen.

Flyer: Die Überarbeitung des bisherigen Flyers kann ebenfalls dazu dienen die
Außenwirkung zu verbessern.

Abendtarif: für Berufstätige: Da die Berufstätigen eine neue Zielgruppe für das
Solebad darstellen könnten, ist es wichtig, ein gesteigertes Angebot für diese zu
schaffen. Dazu könnte ein Abendtarif zählen.
46

Kombi-Ticket: Das Kombi-Ticket stellt eine Chance dar, die in Zukunft durch die
verbesserte Abstimmung der Öffnungszeiten zu einer Stärke entwickelt werden
kann.
Weitere Handlungsmöglichkeiten sind:

Events: Mit Aktionen wie Candle-Light Baden, Klangschalen, Salzpeeling, Aktionen
für Gesundheit (Hörtests, Ausdauertests) etc. können weitere Zielgruppen
angesprochen werden und das Besucheraufkommen erhöht werden.

Hebekran oder Rampe für Menschen mit eingeschränktem Bewegungsapparat

E-Bike Stellplätze: Durch die Lage der Stadt am Kocher-Jagst-Radweg herrscht ein
verstärktes Besucheraufkommen von Fahrradtouristen. Durch gut ausgebaute
Fahrradstellplätze kann die Attraktivität eines Besuches im Bäderbetrieb erhöht
werden.

Bessere Beschilderung im Bad: Die Preislisten sowie Hinweisschilder im Bad sind
veraltet und provisorisch gestaltet. Eine Neugestaltung würde zu einem besseren
Ambiente beitragen.
47
Abbildung 14: Priorisierte Handlungsempfehlungen der Mitarbeiter
(Quelle: Eigene Aufnahme)
Bezüglich der Stellplatzthematik wurden ein paar Vorschläge und Meinungen von den
Badmitarbeitern am Ende des Workshops abgefragt. Dabei wurde von einer
Mitarbeiterin erwähnt, dass immer wieder Wohnmobilfahrer in Niedernhall vorbei
kommen und daher die Nachfrage nach Stellplätzen gegeben ist. Es wurde diskutiert,
ob es einen anderen Standort in Niedernhall gäbe, der für die Wohnmobilstellplätze
besser geschaffen ist, da der Platz hinter dem Solebad von Wasserschutzgebieten
umgeben ist. Jedoch wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Synergieeffekte
zwischen Stellplätzen und Solebad nur dann genutzt werden können, wenn beide
Attraktionen nah beieinander liegen. Es wurde außerdem diskutiert, dass die
Finanzierung dieser Stellplätze schwierig ist, da die Stellplätze keinen Gewinn
abwerfen werden und daher die Stadt Niedernhall die Finanzierung und Instandhaltung
übernehmen muss. Jedoch wurde auch über die Chance diskutiert, dass die Stadt
Niedernhall durch einige Stellplätze wieder belebter wird und das Solebad sowie der
Einzelhandel und die Gastronomie davon profitieren können.
48
6.5 Ergebnisprotokoll 2. Workshop
Auch die zweite Gruppe begann mit einer persönlichen Einschätzung des Solebades in
Niedernhall. Das Ergebnis kann aus der nachfolgenden Abbildung entnommen werden.
Abbildung 15: Beurteilung durch den Gemeinderat
(Quelle: Eigene Aufnahme)
Die Ergebnisse des zweiten Workshops sind mit denen des ersten Workshops
vergleichbar. Die Aspekte Gesundheit und Senioren wurden positiv beurteilt, während
die Themen Freude, Zielgruppe Berufstätige und die allgemeine Attraktivität bis auf
geringe Ausnahmen eher als mittelwertig bis gering eingestuft wurden.
Im nächsten Schritt wurde gemeinsam eine SWOT-Analyse erstellt. Das Ergebnis wird
in Abbildung 14 aufgezeigt. Der Aspekt familiäre Atmosphäre wurde von den
Teilnehmern des zweiten Workshops zwischen Chance und Risiko eingestuft. Dies
wurde damit begründet, dass es die Attraktivität für Ruhesuchende erhöht, gleichzeitig
aber auch die Zielgruppe Familien mit Kindern von einem Besuch abhält. Während die
Mitarbeiter des Solebades die Barrierefreiheit als Stärke einstuften, wurde diese Karte
vom Gemeinderat auf die Seite der Schwächen geheftet. Hierzu wurde angemerkt,
dass das Bad zwar bedingt behindertenfreundlich ist, die Barrierefreiheit jedoch noch
verbessert werden muss. Die Zugänge zu Medisol und Freibad wurden vom
Gemeinderat zunächst als Stärke eingestuft. Dies wurde damit begründet, dass ein
ganzheitliches Angebot geschaffen wird und den Besuchern ein Besuch in Freibad und
Sauna ebenfalls ermöglicht wird. Allerdings wurden hier ebenfalls Anmerkungen zu
49
den Schwierigkeiten bei den Übergängen zwischen einzelnen Bädern und den
unterschiedlichen Öffnungszeiten gemacht. Die Zusammenarbeit zwischen Medisol
und Solebad funktioniert nicht immer reibungslos. Der Aspekt Mitarbeiterfreundlichkeit
wurde ebenfalls diskutiert. Hier trafen verschiedene Erfahrungen aufeinander. Es
wurde angemerkt, dass in vielen Bereichen noch Schulungsbedarf besteht und
Beschwerden zur Umgangsweise mit den Badegästen aufgetreten sind. Andererseits
gab es auch sehr positive Rückmeldungen zum Personal des Bades. Auch das
Projektteam merkte an, dass im Rahmen der Besucherbefragung sehr positive
Rückmeldungen gegeben wurden. Der Aspekt Hygiene wurde im zweiten Workshop
eher aus der Perspektive der staatlichen Kontrollen betrachtet. In diesem
Zusammenhang wurde nochmals auf die strengen Kontrollen und die hohen Aufwände
zur Niedrighaltung des Legionellen-Bestandes eingegangen. Der Online-Auftritt des
Gesundheitsbades wurde hier ebenfalls als Schwäche eingestuft. Es wurde außerdem
angemerkt, dass Senioren das Internet immer mehr nutzen und ein übersichtlicher
Internetauftritt daher immer wichtiger wird. Im Rahmen der SWOT-Analyse wurde die
Thematik der Besucher angesprochen. Hierbei kam man darauf zu sprechen, dass das
Bad offenbar von Außenstehenden genutzt wird und die Niedernhaller selbst das Bad
kaum nutzen. Daraufhin sprach ein Teilnehmer die Frage aus, warum die Stadt ein Bad
betreibt, das von den eigenen Anwohnern kaum genutzt wird. In einer Diskussion
gelangte man zu der Erkenntnis, dass, um weitere Entscheidungen in diesem
Zusammenhang
treffen
zu
können,
weitere
Umfragen
notwendig
sind.
Die
Besucherströme müssten genau gemessen werden und deren Herkunft bestimmt
werden. Es wurde ebenfalls angemerkt, dass das Solebad zu einem Imagegewinn
beiträgt und Multiplikatoreffekte mit sich bringt.
50
Abbildung 16: SWOT-Analyse des Gemeinderates
(Quelle: Eigene Aufnahme)
Weitere wichtige Punkte wurden während der Konkurrenzanalyse angesprochen. Die
untersuchten
Bäder
haben
ein
sehr
ganzheitlich
gestaltetes
Angebot.
Die
Serviceleistungen des Bäderbetriebes Niedernhall könnten ebenfalls ganzheitlicher
und vielfältiger genutzt werden. Hierzu müssen die Angebote aufeinander abgestimmt
werden und ein gemeinsames Konzept erstellt werden. Im Sommer kann das Freibad
als Aktivbad genutzt werden, das Solebad dient dem Gesundheitsaspekt und das
Medisol
bietet
den
Wellness-Aspekt.
Ein
weiterer
interessanter
Punkt,
der
angesprochen wurde, ist die Einfachheit der Abläufe bei einem Besuch in Niedernhall.
Während andere Bäder komplizierte Leitsysteme nutzen, sind die Laufwege für die
Badegäste im Solebad klar und eindeutig. Vor allem für die ältere Zielgruppe stellt dies
einen Vorteil dar.
Im nächsten Abschnitt werden die priorisierten Handlungsvorschläge aufgezeigt.

Gesamtkonzept Solebad + Medisol: Durch den Workshop und die aufgezeigten
Analysen und Befragungen wurde deutlich, dass die Kooperation mit dem Medisol
verbessert und ausgebaut werden muss. Langfristig steht eine Entscheidung über
die weitere Handhabung der bisher getrennt geführten Betriebe an. Als weitere
Beispiele
wurden
hierfür
beispielsweise
eine
einheitliche
Gestaltung
der
51
Gastronomie und der Vermarktung genannt. Das Konkurrenzdenken, das zwischen
den Betrieben teilweise herrscht, ist für die Gesamtsituation unvorteilhaft.

Gestaltung des Internetauftritts

Modernisierung/Sanierung: Im Gemeinderat ist das Bewusstsein vorhanden, dass
das
Solebad
einer
Sanierung
bedarf.
Im
Bad
gibt
es
verschiedene
Problembereiche, die baulich zu verändern sind. Aus diesem Grund wurde diese
Maßnahme auch als sehr wichtig erachtet. Die Teilnehmer reagierten interessiert
auf die Anmerkung der Solymar Therme in Bad Mergentheim, die einige ihrer
Stammgäste verloren, da das ganze Bad während den Umbauten geschlossen
wurde. Hierzu kamen Vorschläge auf, dass Engpässe eventuell mit Containern
oder ähnlichem überbrückbar wären.

Logo/Namesgebung des Solebades

Ruhebereich: Andere Bäder schaffen Ruheräume für ihre Besucher schaffen.
Diese könnten bei der Neugestaltung des Bades ebenfalls in Erwägung gezogen
werden. Sollte die Kooperation mit dem Medisol verbessert werden, könnten die
Besucher des Solebades den Ruheraum des Medisols ebenfalls verwenden.

Zugang zum Freibad vereinfachen: Den Badegästen steht eine kostenfreie
Nutzung des Freibades zwar offen, jedoch wird die Abwicklung als zu kompliziert
wahrgenommen. Der Zugang zum Freibad sollte über ein einfacheres System
gestaltet werden. Ein weiterer Vorschlag in diesem Zusammenhang war es, die
Zaunbarriere zwischen den Bädern zu entfernen, damit der getrennte Eindruck
abgeschwächt wird.

Kooperation mit Firmen ausbauen: Die bestehenden Kooperationen mit den
Unternehmen werden als Vorteil wahrgenommen und es sollten weitere
Kooperationen
angestrebt
werden.
Ein
weiterer
Vorschlag
in
diesem
Zusammenhang ist ein „After Work Ticket“. Als weitere Kooperationspartner
wurden Hochschulen und Hotels vorgeschlagen.

Kooperationen mit örtlicher Gastronomie: Um die Multiplikatoreffekte des
Solebades zu verstärken, wurden Kooperationen mit der örtlichen Gastronomie
vorgeschlagen. Hierzu könnten Rabattaktionen mit dem Solebadticket eingeführt
werden.
52

Touristisches Hinweisschild: Ein weiterer Vorschlag, der guten Anklang fand, war
das Anbringen eines braunen Autobahnschildes, um auf den Bäderbetrieb
aufmerksam zu machen. Es kam die Überlegung, das Gesundheitsbad mit der
Weinregion zu verknüpfen. Von Herrn Prof. Dr. Bochert kam zu diesem Thema der
Hinweis, dass es sich hierbei um einen langen Prozess handelt und die Auswahl
der Bewerber um ein Hinweisschild sehr gezielt getroffen wird.

Gastronomie: Das gastronomische Angebot im Bad sollte laut den Teilnehmern des
Workshops ausgebaut werden. Hierbei wurde der Vorschlag, sich an ein gesundes
Angebot zu halten, gut angenommen.

Aktionen für Niedernhaller: Hiermit soll versucht werden, die Attraktivität für die
Niedernhaller selbst zu steigern. Dazu könnte in der lokalen Presse mit besonderen
Angeboten (z.B. 9+1 nur für Niedernhaller) geworben werden.

Themen-Abende: Um neue Zielgruppen für sich zu gewinnen, kam der Vorschlag
bestimmter Themen-Abende im Solebad/in der Sauna auf. Ein konkreter Vorschlag
waren eine „Solebad Rocknacht“, „Niederhaller Solebad Volksmusik-Abend“ und
Weinproben.

Ambiente im Bad: Das Ambiente im Bad könnte durch kleine Veränderungen wie
Lounge-Möbel, Pflanzen, Licht und Musik erreicht werden.

Schwimmunterricht: Einer der Teilnehmer schlug vor, den Bäderbetrieb auch für
den Schwimmunterricht der Schüler zu nutzen. Derzeit gibt es keine Möglichkeit,
der Schule reguläre Schwimmzeiten anzubieten.

Wassergymnastik auch abends anbieten

Barrierefreiheit im Umkleide –und Beckenbereich verbessern
Weitere Handlungsmöglichkeiten sind:

Salzgrotte

Salzpeeling-Produkte

Alleinstellungsmerkmal hervorheben
53
Abbildung 17: Priorisierte Handlungsempfehlungen des Gemeinderates
(Quelle: Eigene Aufnahme)
Die Stellplatz-Thematik wurde im zweiten Workshop von Seiten des Projektteams
etwas ausführlicher analysiert. Hierzu wurde die SWOT-Analyse vorgestellt und das
Best Practice Beispiel als Anregung erläutert.
6.6 Nachgespräch und Handlungsempfehlungen
Resultierend
aus
den
Workshop-Ergebnissen
können
drei
wichtige
Handlungsempfehlungen von der Projektgruppe für die Stadt Niedernhall abgeleitet
werden. Diese Handlungsempfehlungen wurden in einem Nachgespräch am
Dienstagmorgen (28. April 2015) zusammen mit Herrn Beck, Herrn Rüdenauer, Herrn
Ohr, Frau Herz und Herrn Bochert erläutert. Es ist maßgebend, dass die ersten
Maßnahmen
sukzessiv
abgearbeitet
werden,
bevor
die
zusätzlichen
Handlungsempfehlungen, die gemeinsam in den Workshops erarbeitet wurden,
durchgeführt werden können.
Zunächst wird empfohlen die Besucherstruktur und deren Wertschöpfung zu
erfassen. Es ist erforderlich zu wissen, wie viele Besucher im Jahr kommen, woher sie
54
kommen und wohin
sie nach dem
Badeaufenthalt gehen. Gibt
es einen
Multiplikatoreffekt, d.h. geben die Badegäste nach oder vor dem Badeaufenthalt in
anderen Gewerben Geld aus?
Nachdem die Struktur der Besucher geklärt ist, kann ein Betriebskonzept in
Zusammenarbeit mit dem Solebad, dem Freibad, dem Medisol und den in der Zukunft
geplanten Stellplätzen erarbeitet werden. Es ist wichtig festzulegen, wie die
gemeinsame Strategie aussieht, wie die Bäder und die Sauna gemeinsam vermarktet
und vertrieben werden sollen und wohin der gemeinsame Weg führen soll. Daher sollte
das Verhältnis zwischen dem Solebad und dem Medisol grundlegend geklärt werden,
um Konkurrenzdenken zu vermindern und eine reibungslose Arbeit gewährleisten zu
können.
Auf dieser Basis kann die dritte Maßnahme aufgebaut werden. Diese umfasst das
Erstellen eines stimmigen und ganzheitlichen Marketingkonzeptes. Hier können nun
die Handlungsempfehlungen, die in den Workshops gemeinsam erarbeitet wurden,
angewandt werden.
55
7. Fazit
Durch die vorliegende schriftliche Ausarbeitung
und die darin aufgeführten
Ergebnisprotokolle der durchgeführten Workshops konnte anhand des MarketingManagement
Prozesses
eine
fundierte
Basis
für
die
Erstellung
eines
Marketingkonzeptes für das Solebad Niedernhall erarbeitet werden.
Die verschiedenen Analysen dienten zur Bestimmung der Ausgangssituation des
Solebades im Hinblick auf das bestehende Angebot, aktuelle Entwicklungen, die
Nachfragesituation sowie die Konkurrenzsituation. Im Anschluss wurde darauf
aufbauend
eine
SWOT-Analyse
erstellt
und
somit
das
Stärken/Schwächen/Chancen/Risiken-Profil des Solebades erarbeitet. Dieses wurde
im Anschluss im Rahmen der Workshops ergänzt.
Aufbauend auf den Erkenntnissen der SWOT-Analyse und unter Berücksichtigung der
gesteckten Ziele konnten zusammen Handlungsempfehlungen erarbeitet und diskutiert
werden. Die wichtigsten Handlungsempfehlungen entstanden aus den geführten
Diskussionen
innerhalb
der
beiden
Workshops.
Die
abgeleiteten
Handlungsempfehlungen können zur Maximierung der Stärken und zur Minimierung
der Schwächen des Solebades dienen.
Für die Verantwortungsträger des Solebades wird zukünftig wichtig sein, zunächst die
Besucherstruktur und die Wertschöpfung des Gesundheitsbades genauer zu erfassen.
Darauf aufbauend können weitere Entscheidungen im Hinblick auf die Zukunft des
Bades getroffen werden. Als weiterer wichtiger Schritt wird die Ausarbeitung einer
klaren Struktur des kompletten Bäderbetriebs vorgeschlagen. Beide Schritte dienen zur
Schaffung einer Basis für weitere Schritte im Rahmen des Marketings für das Bad.
Wenn ein stimmiges Konzept geschaffen wurde können die im Workshop erarbeiteten
Handlungsmaßnahmen im Hinblick auf das Produkt, die Preise, die Distribution und die
Kommunikation konkretisiert und durchgeführt werden.
Diese Ausarbeitung und die dazugehörigen Workshops können der Stadt als
Hilfestellung und Rahmen dienen, um weitere Maßnahmen einzuleiten und über das
weitere Vorgehen zu entscheiden.
56
Literaturverzeichnis
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04. April 2015
Therme-Thermen (o.J.b): Solebad Schwäbisch Hall; Therme, Thermalbad, verfügbar
unter: http://www.therme-thermen.com/Baden-Wuerttemberg/solebad-schwaebischhall.html, Stand: 06. Mai 2015
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Gundelsheim, verfügbar unter:
http://www.gundelsheim.de/fileadmin/content/pdf/tourismus/WIMPFTI_13_1026_Image
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TUI Deutschland (2010): TUI Themenservice: Lockruf der Freiheit – Camper-Urlaub
im Trend, verfügbar unter:
http://unternehmen.tui.com/de/newsroom/themenservice/archiv/2010/maerz2010/Lockruf-der-Freiheit-%E2%80%93-Camper-Urlaub-im-Trend, Stand: 18. April
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http://www.witty.de/archiv/news/erfolgsmodell-witty-doscal-1/, Stand: 04. April 2015
63
Anhang
A) Impressionen Solebad Niedernhall
64
B) Protokoll 1. Treffen Rathaus Niedernhall am 12.03.2015
65
66
C) Badegästebefragung am 15.04.2015 von 13.00 – 17.30 Uhr
Badegäste:
-
Kommen seit Jahren (zwischen 2-25 Jahren, durchschnittl. ca. 10 Jahre)
-
Kommen regelmäßig 1x wöchentlich (Rheumaliga, Gymnastik oder einfach zum
entspannen und austauschen)
-
Kommen meistens von weiter her (Mosbach, Lauda, Bad Mergentheim,
Künzelsau) 40 -60km
-
Altersdurchschnitt ca. 65+
Positiv:
-
Eintrittspreis ohne Zeitlimit
-
Keine Kinder
-
Nette Badmitarbeiter
-
Sehr warmes Wasser
-
„heimelig“
-
Sehr sauber
-
Gute Kaffeepreise
-
Bringen alle selbst Vesper oder Kuchen mit
-
Dadurch dass Mergentheim so lange geschlossen war, haben sich Gäste
umgewöhnt und bleiben einfach in Niedernhall  Bei eventuellem Umbau Bad
auf keinen Fall ganz schließen!
Negativ:
-
Außenbrunnen verdreckt
-
Fehlende Mülleimer
-
Bistro nicht von innen begehbar
-
Umkleiden zu eng
-
Zu wenig Duschen, bzw. zu wenig Ablagefläche
-
Dusche im Bad funktioniert seit Jahren nicht
-
Eintrittspreis zu hoch, wenn man nur zwei Std. gehen will
67
D) Wohnmobilstellplätze
D1) Lageplan Stellplätze Solebad Niedernhall
D2) Zeichnungen Freundeskreis Wohnmobile
D3) Lageplan Abmessungen
68
D4) Wohnmobilstellplätze in der Region
69
E) Workshop
E1) Einladung Workshop Projekt Tourismus Kurs
Heilbronn, den 21.April 2015
Einladung zum Workshop der Stadt Niedernhall und der Hochschule Heilbronn
Sehr geehrter Herr Bochert,
liebe Studierende,
hiermit möchten wir Sie/euch nochmals an unseren Workshop „Marketingkonzept zu
einem Marketingkonzept für das Solebad Niedernhall“ am 27. Und 28. April 2015 nach
Niedernhall ein.
Der erste Workshop-Tag beginnt am Montag, den 27.April um 9.00Uhr im Rathaus
in Niederhall. Während des ersten Blogs werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Solebades anwesend sein. Das Ende des ersten Teils ist auf 12.00Uhr angesetzt.
Der zweite Blog beginnt um 18.00Uhr. Während des ca. dreistündigen Workshops
werden der Bürgermeister und der Gemeinderat anwesend sein.
Der zweite Workshop-Tag am Dienstag, 28.April 2015 findet in denselben
Räumlichkeiten statt. Wir beginnen das Gespräch um 9.00Uhr. Ziel dieses Blogs ist
eine Abschlussbesprechung im kleineren Rahmen.
Wir freuen uns auf einen spannenden Workshop in Niedernhall.
Mit besten Grüßen von der Stadt Niedernhall und
Anika Beyer
Sina Mürdter
Sarah Wörle
70
E2) Einladung Workshop Mitarbeiter Solebad Niedernhall
Einladung zu einem Workshop der Stadt Niedernhall
in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn
Sehr geehrte ___________________
Im Auftrag der Stadt Niedernhall erarbeiten drei Studentinnen der Hochschule Heilbronn ein
Marketingkonzept für den Bäderbetrieb Niedernhall.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit findet ein Workshop statt, in welchem Ideen für das
Marketingkonzept gesammelt und diskutiert werden sollen. Ihre Meinung und Vorschläge zu
diesem Thema sind uns wichtig. Da wir diese gerne mit einbeziehen würden, laden wir Sie
herzlich ein, an dem Workshop teilzunehmen.
Dieser findet für die Mitarbeiter des Solebades am
Montag, den 27. April 2015
von 9 – 12 Uhr
im Rathaus Niedernhall
statt.
Hier ein kurzer Überblick, was Sie am Morgen erwartet:
-
Begrüßung und Einführung
Ist-Situation
Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken Analyse
Diskussionsrunde
Die Ergebnisse des Tages werden in das Marketingkonzept für den Bäderbetrieb Niedernhall
mit einbezogen.
Bitte melden Sie sich bei ____________ bis zum 17. April 2015, ob Sie an dem Workshop
teilnehmen.
Wir freuen uns Sie zu diesem Workshop begrüßen zu können.
Freundliche Grüße,
xxx
71
E3) Einladung Workshop Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall
Einladung zu einem Workshop der Stadt Niedernhall
in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn
Sehr geehrte ___________________
Im Auftrag der Stadt Niedernhall erarbeiten drei Studentinnen der Hochschule Heilbronn ein
Marketingkonzept für den Bäderbetrieb Niedernhall.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit findet ein Workshop statt, in welchem Ideen für das
Marketingkonzept gesammelt und diskutiert werden sollen. Ihre Meinung und Vorschläge zu
diesem Thema sind uns wichtig. Da wir diese gerne mit einbeziehen würden, laden wir Sie
herzlich ein, an dem Workshop teilzunehmen.
Dieser findet für die Mitglieder des Gemeinderates am
Montag, den 27. April 2015
von 16 – 19 Uhr
im Rathaus Niedernhall
statt.
Hier ein kurzer Überblick, was Sie erwartet:
-
Begrüßung und Einführung
Ist-Situation
Zielsetzungen
Handlungsempfehlungen
Die Ergebnisse des Tages werden in das Marketingkonzept für den Bäderbetrieb Niedernhall
mit einbezogen.
Bitte melden Sie sich bei ____________ bis zum 17. April 2015, ob Sie an dem Workshop
teilnehmen.
Wir freuen uns Sie zu diesem Workshop begrüßen zu können.
Freundliche Grüße,
xxx
72
E4) Teilnehmer Workshop Teil 1: Mitarbeiter des Solebades Niedernhall
Leitung Solebad
Ohr
Armin
Bademeister
Bort
Rainer
Bademeister
Zeihsel
Wolfgang
Bademeister
Schenk
Gerold
Bademeister
Mathews
Andre
Thekendamen
Messerschmidt Hannelore
Thekendamen
Seiffer
Daniela
Thekendamen
Megerle
Simone
Thekendamen
Freier
Ingeborg
Haupt-Ordnungsamt
Rüdenauer
Alfons
E5) Agenda Workshop Teil 1: Mitarbeiter des Solebades Niedernhall
73
E6) Ablaufplan Workshop Teil 1: Mitarbeiter des Solebades Niedernhall
Wann?
09.00 –
09.10
Was?
Begrüßung
09.10 –
09.20
Vorstellungsrunde
09.20 –
09.25
Einführung
09.25 –
09.30
Umweltanalyse/Trends
09.30 –
09.35
09.35 –
09.55
Erläuterung SWOT
Analyse
Gruppenarbeit/Diskussio
n
Inhalte
- Begrüßung
- Danksagung
- Vorstellung
- Name
- Position im Bad
- Einstufung des Bades von 1
– 10
Wer?
Team
Anika
Instrument
PP
Teilnehmer
Anika
- Aufgabenstellung des
Projektteams
- Präsentation der Ziele
- Vorstellung der Agenda
 Auf die Zeit hinweisen:
Diskussionen können evtl.
unterbrochen werden
- Präsentation der
Umweltanalyse (kurze
Darstellung aktueller Trends
zum Gesundheitstourismus
etc.)
- Theoretischer Rahmen der
SWOT Analyse
Vorgefertigte Kärtchen der
SWOT Analyse zuordnen
Team
Sina
mdl. +
Zeitstrahl
(Flipchartpap
ier) +
Klebepads
PP
Flipchart
Team
Sina
PP
Team
Sina
Teilnehmer
Sina
PP
Kurze Vorstellung der
Besonderheiten anderer
Bäder
Gruppen per Bonbon: 2
Gruppen
+ Verweis auf die Ziele
+ Aufgabenstellung
Handlungsempfehlungen erarbeiten &
vorstellen & priorisieren
Vorgehen:
- Handlungs-empfehlungen
auf Karten
- Anheften und kurze
Vorstellung
- Klebepunkte (1/2 der
Handlungsempfehlungen)
- ordnen
Team
Sarah
PP
Team
Sarah
Bonbon +
Säckle
Teilnehmer
Sarah
Magnetwand
Priorisieren
an der Wand
Fazit/Danksagung
Ausblick, wie geht es weiter?
Team
Anika
Team+Teilnehmer
Anika
Team
Anika
PP
Diskussionsrunde
Vorstellung der Ist-Situation
– Übergang
Meinungen der Mitarbeiter
Zettel + Stifte
Magnettafel
PAUSE 15 Minuten
10.15 10.20
Konkurrenzanalyse
10.20 –
10.30
Gruppeneinteilung +
Aufgabenstellung
10.30 –
11.15
Gruppenarbeit
11.15 –
11.25
11.25 –
11.55
11.55 –
12.00
Stellplätze
Laptop oder
Flipchart
PP
74
E7) Präsentation Workshop Teil 1: Mitarbeiter des Solebades Niedernhall
75
76
E8) Teilnehmer Workshop Teil 2: Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall
Gemeinderat
Bolz
Roland
Gemeinderat
Berdyszak
Markus
Gemeinderat
Carle
Bärbel
Gemeinderat
Dimitrakoudis Chrysostomos
Gemeinderat
Fischer
Reiner
Gemeinderat
Gehlen
Bernhard
Gemeinderat
Gockner
Klaus
Gemeinderat
Herrmann
Ralf
Gemeinderat
Kerl
Eva Maria
Gemeinderat
Lutz
Peter
Gemeinderat
Mettendorfer
Peter
Gemeinderat
Richter
Klaus
Gemeinderat
Scheufler
Jochen
Gemeinderat
Simm
Roselinde
Stadtkasse
Metzger
Heike
Stadtkasse
Seez
Ingrid
Stadtkasse
Brechtel
Rolf
Vorzimmer BM
Herz
Sabine
Bürgermeister
Beck
Achim
77
E9) Agenda Workshop Teil 2: Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall
78
E10) Ablaufplan Workshop Teil 2: Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall
Wann?
18.00
–
18.10
18.10
–
18.25
18.25
–
18.35
Was?
Begrüßung
18.35
–
18.40
18.40
–
19.00
Erläuterung SWOT
Analyse
Vorstellungsrunde
Einführung
Gruppenarbeit
Inhalte
- Begrüßung
- Danksagung
- Vorstellung
- Name
- Einstufung des Bades
von 1 - 10
- Überleitung
Aufgabenstellung des
Projektteams
- Präsentation der Ziele
- Ergebnisse der
Besucherbefragung
- Vorstellung der Agenda
 Auf die Zeit hinweisen:
Diskussionen können
evtl. unterbrochen
werden
- Theoretischer Rahmen
der SWOT Analyse
Wer?
Bürgermeister
Beck +
Team / Anika
Teilnehmer
Anika
Team
Sina
PP
Vorgefertigte Kärtchen
der SWOT Analyse
zuordnen
Teilnehmer
Sina
Zettel + Stifte
Magnettafel
Team
Sarah
PP
Team
Sarah
Bonbon + Säckle
Teilnehmer
Sarah
Magnetwand
Priorisieren an
der Wand
Team
Anika
PP
Team
Anika
PP
Team
Sina
Instrument
PP
mdl. + Zeitstrahl
(Flipchartpapier)
+ Klebepads
PP
Flipchart
PAUSE 15 Minuten
19.20 19.30
Konkurrenzanalyse
19.30
–
19.40
Gruppeneinteilung
+
Aufgabenstellung
19.40
–
20.40
Gruppenarbeit
20.40
–
21.00
21.00
Stellplätze
Fazit/Danksagung
Kurze Vorstellung der
Besonderheiten anderer
Bäder
Gruppen per Bonbon:
4 Gruppen
+ Verweis auf die Ziele
+ Aufgabenstellung
Handlungsempfehlungen
erarbeiten & vorstellen &
priorisieren
Vorgehen:
- Handlungsempfehlungen auf Karten
- Anheften und kurze
Vorstellung
- Klebepunkte (1/2 der
Handlungsempfehlungen)
- ordnen
- Vorstellung SWOT +
Synergieeffekte (Best
Practice Bad Windsheim)
79
E11) Präsentation Workshop Teil 2: Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall
80
81
E12) Impressionen aus den Workshops
82
Eidesstaatliche Erklärung
Wir versichern, dass wir die vorliegende Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe
angefertigt und uns anderer als der im beigefügten Verzeichnis angegebenen
Hilfsmittel nicht bedient haben. Alle Stellen, die wörtlichen oder sinngemäß aus
Veröffentlichungen entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht.
Heilbronn, den 08. Mai 2015
_____________________________________________________________________
Anika Beyer
Sarah Wörle
Sina Mürdter
83

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