Wohlstand erhöht Flächenanspruch
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Wohlstand erhöht Flächenanspruch
Wohn-Investor Balkon, Einbauküche und Parkett – für viele Deutsche gehört das heute alles zu ihrer Traumwohnung. Doch die Wohnwünsche der Deutschen sind einem ständigen Wandel unterzogen. So waren in den 1960er und 1970er Jahren Mini-Küchen in Mode, in denen kein Tisch Platz hatte, während heute große Wohnküchen bevorzugt werden. Nicht nur der Zeitgeist prägt Wohnwünsche, sondern auch die aktuelle Lebensphase der Bewohner und regionale Unterschiede spielen eine Rolle. WOHNWÜNSCHE E I N E I N F O R M AT I O N D E R N C C D E U T S C H L A N D G M B H • 1 . AU S GA B E 2 0 1 4 Wohlstand erhöht Flächenanspruch Mehr Wohnfläche – das war lange Zeit der wichtigste Wohnwunsch der Deutschen. 1960 standen jedem Einwohner der Bundesrepublik im Schnitt nur 19 Quadratmeter zur Verfügung, Familien mit zwei Kindern lebten in der Regel in einer 2-ZimmerWohnung. 3 Der Wunsch nach größeren Wohnungen und einem eigenen Zimmer für jedes Haushaltsmitglied konnte mit wachsendem Wohlstand immer häufiger erfüllt werden. So stieg die Wohnfläche pro Kopf an: 1980 waren es bereits 30 Quadratmeter. Inzwischen stehen jedem Bewohner Deutschlands rund 45 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Diese Entwicklung wird sich nach Einschätzung der LBS auch in den kommenden Jahren fortsetzen, da ein Großteil der Deutschen gern mehr Wohnfläche zur Verfügung hätte. Allerdings wird der Zuwachs weniger stark ausfallen als in der Vergangenheit. In manchen Innenstadtbezirken der Metropolen ist aufgrund der stark steigenden Quadratmeterpreise teilweise sogar ein Rückgang der durchschnittlichen Wohnfläche zu beobachten. Parallel zu den wachsenden Flächenansprüchen haben sich die Ausstat- tungswünsche in Deutschland verändert. Zum einen sind frühere Wunschausstattungen wie Zentralheizung und moderne Fenster inzwischen zum Standard geworden. Auch ein Gäste-WC ist mittlerweile bei größeren Neubauwohnungen fast immer vorhanden. Zum anderen verändert sich der Geschmack: Beispielsweise waren in den 1960er Jahren Teppiche in den Wohnräumen und Bodenbeläge aus Kunststoff wie PVC in Bad und Küche modern. Die heutige Begeisterung für natürliche Bodenbeläge teilten damals nur wenige. Früher Wohntraum – heute Standard Auch war lange Zeit das Haus im Grünen das Nonplusultra für Familien mit Kindern. Heute sind dagegen möglichst kurze Wege für viele Menschen erstrebenswert, sodass Wohnungen in der Stadt an Attraktivität gewonnen haben. Dabei sind zur Wohnung gehörende, persönliche Freiflächen in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden: Ein Balkon, ein eigener Garten oder eine Terrasse sind für viele unverzichtbar. Gleiches gilt für einen Auto-Stellplatz und ein Bad mit Fenster. Neben dem Zeitgeist hat besonders die persönliche Lebenssituation, in der sich jemand befindet, Einfluss auf die Wohnwünsche. Studierende fragen schon aus ökonomischen Gründen meist nur wenig Fläche nach und stellen keine besonders hohen Ansprüche an ihre Wohnung. Das ändert sich spätestens mit dem Eintritt ins Erwerbsleben und der Familiengründung. Bei Familien stehen die Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt, sodass mehr Wohnfläche und eine funktionale Ausstattung der Wohnung gewünscht werden. Auch die Ansprüche an das Wohnumfeld und die Ausstattung des Hauses steigen. Mit zunehmendem Alter wird eine seniorengerechte Ausstattung immer wichtiger. Die Traumwohnung ist dann altersgerecht – möglichst barrierearm. Wie die Wohnwünsche der Deutschen in der Zukunft aussehen, stellt Axel Gedaschko vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. auf den Seiten 2 und 3 dar. Peter Astalosch von NCC Deutschland berichtet im Interview auf Seite 4 über die unterschiedlichen Wohnwünsche der Mieter in den NCC-Regionen. W ohn-Inve stor • 1 . Aus ga be 2 0 1 4 1 Wohnwünsche 2030 | Axel Gedaschko, GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen Wohntrends 2030: Die Wohnwünsche der Zukunft werden vielfältiger Axel Gedaschko ist seit 2011 Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Er ist Jurist und war zuvor unter anderem Senator für Stadtentwicklung und Umwelt sowie Wirtschaftssenator in Hamburg und Aufsichtsratsvorsitzender des kommunalen Wohnungsunternehmens SAGA GWG. Welches Wohnangebot wird auch in Zukunft den Herausforderungen des sich ständig wandelnden Marktes gerecht? Und wie sehen die Wohnwünsche der Menschen im nächsten Jahrzehnt aus? Das sind Fragen, die die Branche umtreiben und die sie künftig beantworten muss. Die vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen veröffentlichte Wohnzukunftsstudie "Wohntrends 2030" hilft, die Zukunftstrends beim Thema Wohnen frühzeitig zu erkennen. 3 Fünf Jahre nach der ersten Zukunftsstudie "Wohntrends 2020" haben die wissenschaftlichen Institute InWIS Forschung und Beratung sowie Analyse & Konzepte eine Neubewertung der sich abzeichnenden Rahmenbedingungen vorgenommen. Auf Basis einer bundesweiten Befragung haben die Experten analysiert, welche Wohnwünsche die Menschen in Deutschland haben und wie viel sie dafür ausgeben wollen und können. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen vor allem eins: Vielfalt ist bei Wohnwünschen das Gebot der Stunde. Insbesondere Fragen der Nachhaltigkeit und damit verbundene ökologische Themen gewinnen an Bedeutung. Es lassen sich sieben zentrale Trendrichtungen identifizieren, die die Welt des Wohnens bis zum Jahr 2030 verändern werden: • Technik – Zwischen Machbarem und Gewünschtem: Basis für eine vernetzte Gesellschaft • 25-Stunden-Gesellschaft: „Ständig in Bewegung sein“ W ohn-Inve stor • 1 . Aus ga be 2 0 1 4 2 Wohnwünsche 2030 | • Mein, dein, sein … unser: Die Shareness-Bewegung – warum kaufen, wenn man gemeinsam nutzen kann? • Fit in die Zukunft: Eine Gesellschaft hält sich fit und jung! • Stadt der Quartiere 2030: Mein Quartier – „Dafür stehe ich, dafür setze ich mich ein“ • Goldenes Alter oder arme Senioren: Unterschiede beim Lebensabend • Unternehmen als Wohnpartner: Es wird „mehr als nur gewohnt“ In Abhängigkeit von Altersgruppen, Haushaltsstruktur, Wohnkaufkraft und Wohnkonzept ergeben sich aus der Analyse die 20 wichtigsten Wohntrends der Zukunft. Diese werden sich regional sehr unterschiedlich entwickeln – in Großstädten anders als in kleineren Kommunen, in angespannten Märkten anders als in entspannten. Zu den in der Studie beleuchteten Trends gehören unter anderem folgende: Migration und Mobilität Die Migration wird das Bevölkerungswachstum in Ballungsräumen bestimmen und ebenso wie die zunehmende Mobilität die Wohnungsnachfrage verändern. Junge, gut ausgebildete Menschen aus aller Welt werden nach Deutschland kommen und die Wohnvorstellungen aus ihrer Heimat mitbringen. Wohnungsunternehmen werden zu- Die Studie gibt ein spezielles Instrument an die Hand, mit dem auch auf regionaler Ebene ermittelbar ist, wie die Menschen wohnen möchten und wie das Wohnungsangebot entsprechend angepasst werden sollte. Damit wird es möglich, Wohnungsangebote zu schaffen, die sowohl die individuellen Anforderungen an das Wohnen als auch die Zahlungsbereitschaft und -möglichkeit berücksichtigen. nehmend Integrationsaufgaben übernehmen und Serviceleistungen für Haushalte mit Migrationshintergrund anbieten. Gemeinschaft und Selbstentfaltung Angesichts des demografischen Wandels wird gemeinschaftliches Pflege-Wohnen im Alter verstärkt nachgefragt werden. Auch der Bedarf an ambulanter Pflege, Pflege im Quartier und alternativen Pflegeformen wird zunehmen. Selbstgenutzte Gärten und gemeinschaftliches Urban Gardening werden fester Bestandteil der urbanen Kultur und sind Ausdruck der Selbstentfaltung der Stadtbewohner. Technisch, intelligent, multifunktional Raumkonzepte – beispielsweise zur Platzoptimierung – werden immer wichtiger. Nicht zuletzt wird das Badezimmer als multifunktionale Zone immer mehr an Bedeutung gewinnen, sodass es je nach Wohnkonzept als Wellness-Oase oder Gesundheitsraum genutzt werden kann. Energieeffizient und preiswert Während die Ansprüche an die Ausstattung und Gestaltung der Wohnung zunehmen, wird der Aspekt der Energieeinsparung weiterhin eine wichtige Voraussetzung bleiben, um die Wohnkosten zu senken. Zudem wird die Nachfrage nach preiswerten Familienwohnungen in den Städten weiter ansteigen. Smartphone und Tablet als "Hüter und Verwalter" des Hauses werden sich zum Standard entwickeln. Zunehmend wird Robotertechnik den Haushalt erleichtern. Ein weiterer Trend: Intelligente Die Studie "Wohntrends 2030" können Sie zum Preis von 50 Euro je Exemplar beziehen: Haufe-Lexware GmbH & Co. KG Munzinger Straße 9 · 79111 Freiburg Tel.: 0180 5555691 Fax: 0180 5050441 [email protected] W ohn-Inve stor • 1 . Aus ga be 2 0 1 4 3 Interview | Interview mit Peter Astalosch, NCC Deutschland „In Berlin ist die Einbauküche Standard“ Peter Astalosch ist seit 1999 bei NCC im Immobilienmanagement tätig. Er verantwortet die Vermietung aller Projekte, die NCC an Investoren veräußert hat. Das Gebiet „Sonnengarten“ in Glienicke/Nordbahn an Berlins nördlicher Stadtgrenze, mit 1.400 Wohneinheiten größtes Wohnungsbauprojekt von NCC, ist inzwischen fast vollständig vermietet. Nunmehr kümmert sich Astalosch um die Vermietung nicht mehr nur in Berlin und Umgebung, sondern auch für NCC-Projekte bundesweit, beispielsweise in Hamburg, Köln und Düsseldorf. Andere Länder, andere Wohnwünsche – dass in Deutschland anders gewohnt wird als in den USA oder in Italien, ist keine Neuigkeit. Doch auch innerhalb Deutschlands gibt es gewisse Unterschiede, welche Ausstattungsmerkmale Mieter erwarten und welche als Besonderheit gelten. Zudem werden in manchen Regionen größere Wohnungen nachgefragt als in anderen. Peter Astalosch von NCC in Deutschland erklärt, wie sich die Wohnwünsche der Berliner von denen der Bewohner anderer Städte unterscheiden. ximal 50 Quadratmeter, die 2-ZimmerWohnungen zwischen 60 und 65 Quadratmeter und 3-Zimmer-Wohnungen nicht mehr als 75 Quadratmeter. Wenn die Wohnungen größer werden, wird es für das Gros der Mietinteressenten schwierig, sie zu bezahlen. In Köln oder Düsseldorf dagegen wären 75 Quadratmeter bei drei Zimmern zu klein, daher sind die Wohnungen bei der gleichen Zimmerzahl dann jeweils etwas größer. Balkon und Fußbodenheizung stehen für viele Deutsche ganz oben auf der Wunschliste für die neue Wohnung. Gibt es dabei auch regionale Unterschiede? Es ist beispielsweise schwierig, in Berlin eine Wohnung ohne Einbauküche zu vermieten. Die Mieter erwarten das einfach. Dagegen freuen sich Mieter in Köln oder Düsseldorf zwar über eine Einbauküche, aber sie gehen nicht davon aus, dass es eine Küche in der Wohnung gibt. Unabhängig von der Region gilt allerdings, dass sich die Wohnungen schneller vermieten lassen, wenn eine Einbauküche vorhanden ist. Darüber hinaus werden in den neuen Bundesländern geschlossene Küchen bevorzugt, während in den alten Bundesländern Wohnungen mit offenen, amerikanischen Küchen von vielen gerne angemietet werden. Ein anderer Punkt ist der Bodenbelag. So verwenden wir in Berlin überwiegend Laminat, und die Mieter sind sehr zufrieden damit. Dagegen erwartet der Hamburger eher Parkett. Nein, das sind zwei Ausstattungsmerkmale, die eigentlich überall sehr gefragt sind und daher zur Standardausstattung gehören, wenn NCC Wohnungen errichtet. Die Unterschiede beginnen eher mit der generellen Frage, wie viel Geld kann und will ich für eine Wohnung ausgeben. Die Größe ist für viele Menschen ein sehr wichtiges Kriterium bei der Wohnungssuche. Gilt da nicht immer: je größer, desto besser? Im Prinzip ist das richtig. Dennoch kann man in den neuen Bundesländern mit etwas kleineren Wohnungen an den Markt gehen als in den Großstädten der alten Länder wie Hamburg, Frankfurt oder Köln. Die Ursache ist das geringere Einkommen im Osten der Republik, die Leute müssen dort stärker auf das Geld schauen. So haben die 1- und 1,5-Zimmer-Wohnungen im Norden Berlins ma- Bei welchen Ausstattungsmerkmalen haben Sie regionale Unterschiede festgestellt? Norden. Die Wünsche und Ansprüche der Mieter an eine Neubauwohnung sind in Zehlendorf oder Steglitz höher als in Pankow oder Reinickendorf – die Wohnung muss größer und besser ausgestattet sein. In Köln macht es dagegen einen großen Unterschied, ob eine Wohnung links- oder rechtsrheinisch liegt. Der gebürtige Kölner sucht im Allgemeinen linksrheinisch, während Nicht-Kölner und rechts des Rheins Geborene auch auf der anderen Flussseite suchen. Manchmal gibt es auch ganz kleinräumige Unterschiede: So wurden bei unserem Projekt in Glienicke im Norden Berlins zuerst die Erdgeschosswohnungen nachgefragt, während bei einem Projekt in Pankow die Dachgeschosswohnungen am begehrtesten waren. Dabei liegen beide Standorte nur rund zehn Kilometer voneinander entfernt. Gibt es auch Unterschiede bei den Wohnwünschen innerhalb einer Stadt? Auf jeden Fall. Beispielsweise in Berlin: Wohnungen im Südwesten der Stadt müssen anders ausgestattet sein als im Offene Küchen in den alten Bundesländern, geschlossene in den neuen W ohn-Inve stor • 1 . Aus ga be 2 0 1 4 4 Projekt-Review | Projektbericht von Rico Kallies, Projektleiter bei NCC Deutschland Kleinere Wohnungen sind im Kommen Rico Kallies ist bereits seit 1996 – dem Beginn seiner Berufsausbildung – bei NCC tätig. Nach einem anschließenden Bauingenieurstudium wirkte er einige Jahre als Arbeitsvorbereiter in mehreren Projekten mit. Von 2005 bis 2010 war er Bauleiter, unter anderem für zwei größere Wohnungsbauprojekte in Berlin und Frankfurt. Neben Hotelgebäuden und Bürokomplexen entstanden in diesen Jahren etwa 190 Wohneinheiten unter seiner Leitung. Aktuell verantwortet Kallies den Bau von 148 Wohneinheiten in der Liesenstraße in Berlins Mitte. Parallel plant er zwei neue Projekte in Berlin Lichtenberg und in Berlin Steglitz-Zehlendorf. Effizienzgründen nicht optimal. Doch glücklicherweise konnten wir Teile unseres Grundstücks mit dem Besitzer eines benachbarten Grundstücks tauschen und damit den Aufwand bei Planung und Konstruktion reduzieren. Fertigstellung der Außenanlagen Dezember 2014 geplante Übergabe Beginn der Bauarbeiten Februar 2013 Baugenehmigung September 2014 Dezember 2013 In der Regel erarbeiten wir den Wohnungsschlüssel für unsere Projekte anhand der Gegebenheiten vor Ort und unserer Erfahrungen aus früheren Projekten. Da wir häufig auch die Erstvermietung für die Käufer unserer Projekte übernehmen, wissen wir, welche Wohnungen am begehrtesten sind – und bei welchen die Vermarktung etwas länger dauert. Zudem lassen wir für jedes Projekt ein Markt- und Standortgutachten durch einen unabhängigen Dritten erstellen, in dem unter anderem analysiert wird, welche Zielgruppe angesprochen werden sollte und wie die Konkurrenzsituation am Standort ist. Fertigstellung des Rohbaus Erste Planungen mit 130 Wohnungen Unser erstes Planungskonzept von Anfang 2012 sah vor, dass rund 130 Wohnungen mit 12.650 Quadratmetern Wohnfläche entstehen. Eine Wohnung wäre damit im Schnitt 97 Quadratmeter groß geworden. Aufgrund der unregelmäßigen Grundstücksgrenzen mussten wir einen Gebäudeteil mit einer „schrägen Kante“ planen – aus Kosten- und Dezember 2012 Juni 2012 Einreichung des Bauantrags Kauf des Grundstücks November 2011 3 Das knapp 5.000 Quadratmeter große Grundstück haben wir im November 2011 angekauft. Es liegt sehr zentral im Berliner Bezirk Mitte. Entlang der Liesenstraße verlief bis 1989 noch die Berliner Mauer, heute wird dort überall gebaut, und es entsteht ein neues Stadtviertel mit Wohnraum für mehr als 2.000 Menschen. Nur ein paar Schritte entfernt, in der Chausseestraße, wird die neue Zentrale des Bundesnachrichtendiensts gebaut, und in der Nachbarschaft gibt es viele Arbeitsplätze – bei Schering, der Humboldt-Universität und in den Ministerien. Die U-Bahnstationen Schwarzkopffstraße und Reinickendorfer Straße (beide U6) sind nur wenige Minuten Fußweg entfernt und sorgen zusammen mit einer Buslinie für eine optimale Verbindung in die anderen Stadtteile Berlins. Verkauf an den Investor Direkt an der früheren Berliner Grenze zwischen Ost und West, zwischen Mitte und dem Wedding entstehen aktuell 148 hochwertige Wohnungen und eine Tiefgarage mit 42 Stellplätzen. Die drei Häuser mit sechs Geschossen entsprechen dem KfW-70-Standard und verfügen über einen erhöhten Schallschutz. Der ursprüngliche Plan sah weniger, aber dafür größere Wohnungen vor, doch in Rücksprache mit dem Investor haben wir den Wohnungsschlüssel geändert und mehr kleine Wohnungen errichtet. W ohn-Inve stor • 1 . Aus ga be 2 0 1 4 5 Projekt-Review | Visualisierung des fertigen Objekts Ursprüngliches Planungskonzept mit „schräger Kante“ und endgültige Gebäudeplanung (rote Linien) Umplanung auf Investorenwunsch Darüber hinaus hat natürlich der Käufer des Projekts ein Mitspracherecht beim Wohnungsmix und der Ausstattung. So war es auch in diesem Fall: Mit der Bayerischen Apothekerversorgung fanden wir schnell einen Investor, der grundsätzlich Interesse an dem Projekt bekundete. Allerdings plädierte der Käufer für etwas kleinere Wohnungen als ursprünglich von uns geplant. Damit wollte der Investor die Wohnungen einer breiteren Zielgruppe zugänglich machen. Der Grund: Die Preise und Mieten in Berlin sind in den vergangenen Jahren stärker gestiegen als die Kaufkraft der Berliner. Dementsprechend werden zunehmend kleinere Wohnungen nachgefragt, da bei Kauf- oder Mietentscheidung nicht die Quadratmeterpreise entscheidend sind, sondern die Kosten, die letztendlich jeden Monat anfallen. Bei steigenden Quadratmeterpreisen müssen die Wohnungen also im Schnitt kleiner werden, damit sie auch für Normalverdiener noch erschwinglich sind. durchschnittliche Wohnfläche liegt jetzt nur noch bei 83 anstatt 97 Quadratmetern. Den geänderten Bauantrag haben wir im Juni 2012 eingereicht und im Februar 2013 die Baugenehmigung erhalten. Bereits im Dezember 2012 wurde der Verkauf an das Versorgungswerk besiegelt. Seit Februar 2013 laufen die Bauarbeiten, und bereits zum Jahresende war der Rohbau fertig. Aktuell werden die Fenster eingebaut, und parallel laufen die Ausbauarbeiten auf Hochtouren, die Vermietung soll im April starten. Ich bin mir sicher, dass die Wohnungen aufgrund der zentralen Lage und der guten Ausstattung wie „warme Semmeln“ weggehen werden. Schließlich werden wir dann im September das Projekt an den Investor übergeben – natürlich im Zeitrahmen und mangelfrei. Die kleinsten Wohnungen sind oft zu erst weg. Rico Kallies, Projektleiter Daher haben wir das Konzept noch einmal überdacht. Um die Vorstellung des Investors umzusetzen, haben wir einige tragende Wände verschoben. Auf diesem Weg konnten wir die Zahl der 1,5-Zimmer- und 3-Zimmer-Wohnungen deutlich erhöhen. Im Gegenzug sind weniger 4-Zimmer-Wohnungen entstanden. Die Umstrukturierung des Wohnraums – statt einer 2-ZimmerWohnung entstanden eine 1- und eine 1,5-Zimmer-Wohnung W ohn-Inve stor • 1 . Aus ga be 2 0 1 4 6 Investitionschance | Berlin-Lichtenberg Aktuelles Projekt Familienfreundlich und gut angebunden Lichtenberg ist der aufsteigende Stern unter Berlins Bezirken: Er liegt zentrumsnah und bietet seinen Bewohnern viel Grün und eine familienfreundliche Infrastruktur. Dementsprechend wächst seine Einwohnerzahl seit einigen Jahren kontinuierlich. 3 Entstanden aus einem kleinen Dorf im Barnim, entwickelte sich Lichtenberg während der Industrialisierung rasant und erhielt 1907 das Stadtrecht. Bis 1920 war Lichtenberg eine eigenständige Großstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern. Heute leben mehr als 260.000 Menschen in dem Bezirk, der sich im Osten Berlins von der Spree bis zum Landkreis Barnim erstreckt. Nachdem die Einwohnerzahl Lichtenbergs in den 1990er Jahren noch zurückging, hat sich das Blatt in den vergangenen Jahren gewendet. Immer mehr Menschen ziehen aus der Berliner Innenstadt, benachbarten Ortsteilen und von außerhalb Berlins in den Bezirk, da es hier noch vergleichsweise günstigen Wohnraum gibt. Bei Familien gefragt Die Leerstandsrate sank innerhalb weniger Jahre von mehr als zehn auf rund zwei Prozent. Im Umkreis von fünf Kilometern um den Standort werden neu errichtete Mietwohnungen für acht bis zehn Euro pro Quadratmeter angeboten, der Berliner Mietspiegel weist für den Standort – je nach Größe – 8,34 bis 8,57 Euro pro Quadratmeter aus. Vor allem junge Familien mit Kindern schätzen die Kombination aus günstigen Preisen, guten Verkehrsverbindungen und meist Wohn-Investor EINE INF O RM ATION D E R NCC DE U TS C HL AN D G MB H 1 . AUSG A B E 201 4 lockerer Bebauung. In den kommenden Jahren sollen daher neun neue Grundschulen und 1.000 zusätzliche Kitaplätze in Lichtenberg entstehen. Schnell am Alexanderplatz oder in Brandenburg In Lichtenberg befinden sich die drei Regionalbahnhöfe Hohenschönhausen, Karlshorst und Lichtenberg. Der Bezirk ist zudem durch die S-Bahnlinien S3, S5, S7 und S75, die U-Bahnlinie U5 und ein dichtes Straßenbahnnetz bestens an das öffentliche Verkehrssystem der Hauptstadt angebunden. Darüber hinaus verkehren mehrere Buslinien. Das Berliner Stadtzentrum ist sowohl mit dem Auto als auch mit dem öffentlichen Nahverkehr in rund 20 Minuten erreichbar. Kaum länger dauert die Fahrt ins Brandenburger Umland. So ist die Märkische Schweiz nur 40 Kilometer entfernt. Der Tierpark direkt um die Ecke In Lichtenberg kommen sowohl Kulturals auch Naturfreunde auf ihre Kosten: Das größte Kinder- und Jugendtheater Deutschlands und das Deutsch-Russische Museum befinden sich im Bezirk. Ganz in der Nähe des Projektstandortes liegt außerdem der Berliner Tierpark, mit 160 Hektar Fläche der größte zoologische Garten Europas. Rund 7.500 Tiere werden dort präsentiert, darunter Afrikanische Elefanten, Bären und Geparden. Darüber hinaus ist der Bezirk als Heimat des mehrfachen deutschen Eishockey-Meisters EHC Eisbären Berlin bekannt, der bis 2008 seine Heimspiele im Sportforum Hohenschönhausen austrug und dann in die O2-World am Ostbahnhof umzog. Gensinger Straße Unweit des S-Bahnhofs Friedrichsfelde Ost entstehen drei Mehrfamilienhäuser mit rund 150 Wohneinheiten. Rico Kallies, Projektleiter „Früher dachten viele nur an Plattenbauten, wenn sie Lichtenberg hörten. Das hat sich grundlegend geändert: Immer mehr Familien entdecken Lichtenberg – zu Recht, schließlich ist kaum ein anderer Bezirk der Hauptstadt so kinderfreundlich. Die kurzen Wege zu Kitas, Schulen und Ärzten tragen dazu bei, dass Familie und Beruf besser miteinander vereinbar sind.“ 3 Mehrfamilienwohnhäuser mit insgesamt ca. 150 Wohnungen 80-120 Außenstellplätze ca. 11.300 m² Wohnfläche ca. 20.480 m² Grundstücksfläche voraussichtlicher Baubeginn 1. Quartal 2015, Fertigstellung im 2. Quartal 2016 • Im Umkreis von 1 km: - Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Spielplätze, Kita, Ärzte, Grünflächen • Berliner Stadtzentrum rund 9 km entfernt • Verkehrsanbindung: - Buslinien 192 und 194 nur wenige Minuten zu Fuß entfernt - S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost (S5, S7, S75) in rund 1 km Entfernung - Anschluss an die Bundesstraßen B1/B5 und B158 - Flughafen Schönefeld rund 20 km entfernt Herausgeber und V. i. S. d. P.: NCC Deutschland GmbH Nils Olov Boback, Andreas Fohrenkamm Am Nordstern 1 15517 Fürstenwalde Stand: Februar 2014 Irrtum und Änderungen vorbehalten. Fotorechte bei den Bildagenturen, Fotografen und NCC. Redaktion: Katja Kargert, NCC SB Kommunikation Realisation: ZITRUSBLAU GmbH Berlin W ohn-Inve stor • 1 . Aus ga be 2 0 1 4 7