chemo ahlfoch - TUGraz digLIB

Transcrição

chemo ahlfoch - TUGraz digLIB
Zeitschrift fur Maschinenbau und Verfahrenstechnik
chemo
kursion
ahlfochocke VT
P.b.b. Zul.Nr. 7037G79U Verlagspostamt 8010 Erscheinungsort Graz TU-Info 3E/00
,
Inhalt
Editorial
Editorial
2
Impressum
2
Vorwort
3
Grillfest
4
Charly's Witze
5
Wahlfachblocke VT
6
Exkursion zur Achema 2000
10
Nachruf Prof. Schaflinger
12
Impressum
Tu-Info Nr. 3E/00 Aullage 2500 Verlags- und Herstellungsort: Graz Medieninhaber.
Herausgeber und Verleger: Hochschiilerschaft an der Technischen Universitat Graz,
Fakultatsvertretung Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Rechbauerstr. 12. 80 I0
Graz Redaktionstearn: Richard Hirschmann, Klaus Trnka, Cartoon (wenn vorhanden): Stefan Bruneder, Belichtung und Druck: Fa. Dorrong, Haftung: Alle Angaben
ohne Gewahr. Fur die mit Namen oder Signatur des Verfassers gekennzeichneten
Beitrage ubernimmt die Redaktion nur presserechtliche Verantwortung.
H I.
·•
Es ist vollbracht! Das letzte MBAktuell in diesem Semester ist ausgesandt.
leh hoffe. daB Euch hat das Grillfest
der Fakultatsvertretung Maschinenbau gefallen hat und Ihr viele Interessante leute kennengelernt habt.
Vielleicht kontet Ihr ja sogar mit dem
einen oder anderen Professor unserer Fakultiit Kontakt aufnehmen
und uber Probleme oder ahnliches
diskutieren.
Ein kleines Problem ist allerdings
gegen Ende des Festes aufgetreten:
Irgend jemand hat uns eine
Kiste Bier geklaut!!!
Diese Person wird hoflichst dazu
aufgefordert. diese baldest mOglich
zu retournieren!!!
Und nun noch eine traurige Nachricht:
Auf der letzten Seite findet Ihr einen Nachruf auf Professor
Schaflinger. der am 27. April 2000
im Alter von 5 I jahren verstorben
ist.
leh wunsche Euch noch viel Gluck
fUr Eure anstehenden PrGfungen und
erholsame Ferien.
/(Jous Trnko
Mb-Aktuell as/GO
Auf
•
//
neues// Vorwortl
Da das Studienjahr jetzt dem Ende
zugeht. wird sicher mancher fragen.
was die Fakultatsvertretung wahrend
des letzten Jahres fUr die Studierenden getan hat. Hier nun ein kurzer
Auszug aus unseren
· DurchfUhrung der Alternativevaluierung an unserer Fakultiit
Aktivitaten:
· Wartung und zur Verfugung stellen
der Prufungsbeispielsammlung
· Mitarbeit bei 32 Institutskonferenzen
· Mitarbeit in den Studienkommissionen. Mitarbeit bei der Umsetzung der Studienplans. Implementierung des Studienplans Verfahrenstechnik und Bearbeitung
laufender Probleme. wie z. B.:
Anmeldevoraussetzungen. Zahl
der Prufungstermine. Aktualisierung der Studienplane. Anrechnungen beim Uberstieg vom alten
auf den neuen Studienplan...
· Mitarbeit im Fakultatskollegium.
in Habilitationsverfahren und bei
der Definitivstellung yon Assistenten
· Mitarbeit beim Bachelor - Projekt.
Infos dazu: http://fak-mb.tu-
graz.ac.atlbachelar
· Herausgabe des Mb-aktuells
· Wartung unserer Homepage und
der Mailinglisten
· Mitarbeit bei Maturantenberatung
und Studieninformationsmessen
· Veranstaltung des
Erstsemestrigentutoriums und
der Weinstrassenfahrt
· Veranstaltung der Maschinenbau
und Verfahrenstechnik - Stammtische
· Veranstaltung des Grillfestes der
Fakultat Maschinenbau
Richard Hirschmann
Mitarbeiter mehr als genug zu tun
haben. Allein in die Institutskonferenzen mussen wir 33 Studierende entsenden. Da wir aber bei
weitem nicht so viele Mitarbeiter
haben. sind die meisten von uns in
mehreren Institutskonferenzen. dazu
noch in ein paar Kommissionen und
machen nebenher noch Sprechstunden. Das heiBt: Wir brauchen dringendst weitere Mitarbeiter! Bei Interesse komm einfach Montags im
324er vorbei.
· Mitarbeit in der Strukturkommission.
bei der es um die Zukunft der
Fakultat Maschinenbau geht
und noch vieles mehr!
dos liebe Geld
Mitorbeiter gesucht
· Abhalten von insgesamt 9 Sprechstunden pro Woche
An den oben genannten Aktivitaten
kann man erkennen. dass alle unsere
Interessiert Dich nicht? Du findest.
dass wir sowieso genug Geld mit unserer Arbeit verdienen und Du uns
durch Deinen OH - Beitrag finan~
Mb-Aktuell 05/00
11
n
zierst?
Falsch! Das groBe Geld kann man bei
der OH nicht verdienen. Man bekommt maximal eine Aufwandsentschadigung, die meisten von uns aber
arbeiten unentgeltlich. Dafijr bekommt man aber einen Einblick in
das Geschehen an einer Universitat,
aktuellste Informationen aus erster
Hand und dazu noch sogenannte
"Soft-Skills", die bei Bewerbungsgesprachen ganz nutzlich sein konnen.
Grillfest der Fakultatsvertretung Maschinenbau
Am Freitag, dem 26. Mai
veranstaltete die Fakultat
erstmals ein Grillfest im Innenhof der neuen Technik.
Hiermit bedanken wir uns
bei den einzelnen Personen
- vom Dekan bis zum Reinigungspersonal fUr die Unterstutzung.
Um 18:00 Uhr begann das
Fest bei herrlichem Wetter,
und die ersten Gaste trafen
ein. Da der Ansturm auf un-
Vereinswesen
Es konnte naturlich aber sein, das der
ganze
Verein
eine
Selbstbeschaftigungstherapie fUr Leute mit
zu viel Zeit ist, denn Du merkst ja
nicht viel von unserer Arbeit.
Falsch! Stell dir einmal vor, Studienplane und Stundenplane wurden
ohne Mitsprache und Mitarbeit von
Studierenden erstellt. Und niemand
wurde etwas dagegen unternehmen,
wenn die Professoren beschlieBen
nur mehr einen Prufungstermin pro
Semester abzuhalten, dafUr aber den
Stoffumfang zu verdreifachen. Das
war doch sicher ein angenehmes Studieren.
Damit wir Studierenden auch weiter das Studium selbst aktiv mitgestalten konnen, zahlen wir auf Dein
Engagement!
mfG
Richard
ser Fest so enorm wurde,
muBte die eine oder andere
kurze Wartezeiten am kulinarischen Stand in Kauf genommen werden. Zu spaterer Stunde wurden auch
Professoren und Assistenten gesichtet. Da dieses Fest
recht gut ankam werden
wir, deine Studierendenvertretung Maschinenbau,
uns bemuhen, fUr dich weiterhin solche Feste zu veranstalten.
mfg phi I
feedback:
[email protected]
Eine Auswahl an Fotos findet Ihr unter Veranstaltungen auf
http://fak-mb.tu-graz. ac. at
Mb-Aktuell 05/00
Charly's Witze
Die Ehe
The Barber
WOMAN: What would you do if I died? Would you get
married again?
MAN: Definitely not!
WOMAN: Why not - don't you like being married?
MAN: Of course I do.
WOMAN: Then why wouldn't you remarry?
MAN: Okay, I'd get married again.
WOMAN: You would? (with a hurtful look on her face)
MAN: (makes audible groan)
WOMAN: Would you sleep with her in our bed?
MAN: Where else would we sleep?
WOMAN: Would you put away my pictures, and replace
them with pictures of her?
MAN: That would seem like the proper thing to do.
WOMAN: And would you let her use my golf clubs?
MAN: She can't use them; she's left-handed.
WOMAN: - - - silence - - MAN: Shit.
A guy sticks his head into a barber shop and asks, "How
long before I can get a haircut?"
The barber looks around the shop and says, ,,About 2
hours." The guy leaves.
Katzengeschichten
Die Katze eines Architekten, die eines Chemikers und
die eines Filmregisseurs sitzen vor ihren Brekkies.
Die Architektenkatze baut daraus ein Gebaeude mit
Haupthaus, Seitenfluegel und Garage. Dann frisst sie alles auf.
Die Chemikerkatze zerstoesst die Brekkies mit einem
Moerser, vermischt sie miteinander, loest sie in diversen
Fluessigkeiten, erhitzt, filtriert und destilliert sie und frisst
sie dann auf.
Die Filmregisseurskatze pulverisiert die Brekkies mit
einer Rasierklinge, zieht sie sich durch einen zusammengerollten Hunderter in die Nase, bummst die beiden anderen Katzen und bruellt genervt: "ICH KANN SO
NICHT ARBEITEN!"
Mb-Aktuell 05/00
A few days later, the same guy sticks his head in the door
and asks, "How long before I can get a haircut?"
The barber looks around at shop full of customers and
says, "About 3 hours." The guy leaves.
A week later the same guy sticks his head in the shop and
asks, "How long before I can get a haircut?"
The barber looks around the shop and says, "About an
hour and a half." The guy leaves.
The barber looks over at a friend in the shop and says,
"Hey, Bill. Follow that guy and see where he goes."
In a little while, Bill comes back into the shop, laughing
hysterically.
The barber asks, "Bill, where did he go when he left
here?"
Bill looks up and says, "Your house."
gruBe Charly
Wahlfachblock
Apparatebau und Mechanische VT
Aufbau
Der Wahlfachblock Apparatebau und
Mechanische Verfahrenstechnik bietet insbesondere den Studierenden
mit AHS-Vorbildung, das technischpraktische Rustzeug fUr die Anwendung des bisher theoretisch Gelernten, in der beruflichen Praxis. So wird
beispielhaft das in Vorlesung und
Obung "Apparatebau GL:' Gelemte auf
die Brauchbarkeit in der KO "Apparatebau KO" gepruft. In der Mechanischen Verfahrenstechnik - VA werden weitere Grundoperationen vorgestellt und die Kenntnisse aus Mechanischer Verfahrenstechnik angewendet.
GefUhl
In Mess- und Regeltechnik - Vertiefte Ausbildung sowie Anlagen-
sicherheit wird das Gefuhl fUr
instationare, moglicherweise gefahrliche Vorgange und Situationen geschult, sowie der praktische Umgang
mit MeB- und Regeltechnik - Komponenten geubt.
Praxis
Das Messtechnische Industriepraktikum gibt dem Studenten erstmals die Gelegenheit "hands on" an
eine Industrieanlage zu legen, wodurch er Einsichten gewinnt, die er
bisher nicht aus dieser Nahe hatte.
Univ.-Prof. Dr. Gernot Stoudinger
Institut fur Apporatebau.
Mechanische Verfahrenstechnik
und Feuerungstechnik
http://www·(/lI1ft·tLl-grelZ.Qc.at
Ziel
Der Wahlfachblock Apparatebau und
Mechanische Verfahrenstechnik zielt
auf ein "Training fUr die Berufspraxis" des Verfahrenstechnikers, wobei die Betonung auf "Praxis" liegt.
Apparatebau und mechanische Verfahrenstechnik
Apparatebau KO
Mechanische Verfahrenstechnik - VA
Mechanische Verfahrenstechnik - Labor
MeB- und Regeltechnik - VA
Anlagensicherheit
MeBtechnisches Industriepraktikum
4KU
2VO
3lU
I VO
2VO
+
I UE
2 PR
Mb-Aktuell 05/00
Wahlfachblock
Papier- und Zellstofftechnik
Die beiden Wahlfachblocke dienen
der Vertiefung des Studienangebotes
fUr den Studienzweig Papier- und
Zellstofftechnik und sind eine Bereicherung des Angebotes fUr alle Studierende der VT. Die angebotenen
Lehrveranstaltungen dienen der Erweiterung von Kenntnissen und tragen dazu bei, daB unser Grazer
Verfahrenstechnikstudium in beiden
angebotenen Studienzweigen Chancen interdisziplinarer Ausbildung bietet. Die Grundlagen der VT, des MBs
und den technologischen Schwerpunktf<ichern werden dadurch im Sinne eines Studiums Generale erweitert. Diese Ausbildungsmoglichkeiten
bieten fUr Verfahrensingenieure sehr
groBe Berufschancen, die sich in Industrien betatigen wollen. die nachwachsende Rohstoffe nachhaltig und
mit groBem volkswirtschaftlichen
Nutzen verarbeiten.
Mit diesen Studieninhalten bestehen
fUr Absolventen des Studienzweiges
Papier- und Zellstofftechnik beste
Berufschancen in alien verfahrenstechnischen, maschinen- und apparatebauenden Industriezweigen, weit
Ober die Kernindustien der P&Z hinausgehend.
Es besteht ein groBer Studenten- und
Absolventenmangel. Die Industrie hat
darauf reagiert und bietet 3jahrige
Forderstipendien fUr Studierende
des 2. Studienabschnittes PZ in der
Hohe von ATS 4.500,- zwolfmal im
Jahr ohne weitere Verpflichtung an.
Mehrjahrige Ausbildungsprogramme
in Betrieben um Graz wahrend der
Ferienzeiten mit Betreuung durch
Mitarbeiter bis zur DurchfUhrung von
Papiertechnik
Blattbildung- VA
Kolloidchemie in der P&Z
Papier-und Hilfsmittelchemie
Untersuchungsmethoden fUr
Papier und Karton
Druck- und Vervielf<iltigungstechnik
Arbeitssicherheit in der P&Z
Biologische Abwasserreinigung
Mb-Aktuell 05/00
Diplomarbeiten fUhren zu Einstiegsmoglichkeiten in weltweit operierende Konzerne. Die einschlagige Industrie fOrdert die jahrlichen Exkursionen. die in viele Lander Europas
fUhrten.
Durch die Mitarbeit im Akademischen Papieringenieurverein
http://www.cis.tu-graz.ac.at/apv/
und bei der jahrlich in Graz stattfindenden internationalen Osterreichischen Papierfachtagung erlangen Studierende schon frOhzeitig wahrend
des Studiums Kontakt mit international hochrangig ausgewiesenen Forschern und Industriemanagern.
Univ.-Prof Dr. Helmut Stark
Institut {ur Papier-, Zellstoffund Fasertechnik
Email: [email protected]
Zellstofftechnik
2VO
2VO
2VO
I VO
2VO
IVO
2VO
+
I LU
+ 2 LU
Cellulosechemie
Morphologie der Faserrohstoffe
Kolloidchemie in der P&Z
Mikrobiologische Prozesse in der
Zellstoff- und Holzstofferzeugung
Labormethoden fOr Halbstoffe
Arbeitssicherheit in der P&Z
Chem./Therm. Abwasserreinigung
2VO
2VO
2VO
2VO
I VO
IVO
2VO
+ 2 UE
+
I UE
Wahlfachblock
Wirtschaft
Industriebetriebslehre
Die Lehrveranstaltung "Industriebetriebslehre" widmet sich einem
Grenzbereich zwischen technischen
und okonomischen Tatbestanden, der
ublicherweise als "Industrial Engineering" bzw. "Industrial Management"
bezeichnet wird.
Lehrziele:
. EinfUhrung in Ansatzpunkte fUr
eine okonomische Theorie der
industriellen Technik und des
technischen Fortschritts
. Aufzeigen der Voraussetzungen
und Moglichkeiten eines effizienten und mitarbeiterorientierten
Fuhrungsverhaltens im Rahmen
einer Industriebetriebslehre als
Lehre fUr industrielles Management
. Darstellung der relevanten
betrieblichen Funktionen eines
Industriebetriebes im Rahmen
einer Industriebetriebslehre als
Funktionenlehre
. Vermittlung von Kenntnissen uber
zweckmaBig anwendbare Verfahren und Instrumentarien im
Rahmen einer Industriebetriebslehre als Methodenlehre
UnternehmungsfUhrung und
Organisation
Univ.-Prof. Dr. josefWohinz
/nstitut fur Wirtschafts- und
Betriebswissenschaften
Email: [email protected]
Der Begriff der Fuhrung hat in Unternehmungen eine zweifache Bedeutung:
• Zum Ersten geht es urn die Unternehmung a's Ganzes. Sie ist eingebettet in eine sich vedindernde
Umwelt, welche Chancen und Gefahren beinhaltet. Diese sind in Ein-
klang zu bringen mit dem technischen, finanziellen, menschlichen
und organisatorischen Potential,
uber das eine Unternehmung verfUgt. Dieser Aspekt der Fuhrung
steht hier im Vordergrund.
Wirtschaft
Industriebetriebslehre
UnternehmensfUhrung und Organisation
Projektmangement
Burgerliches Recht und Handelsrecht
3 VO
2 VO
I VO
3VO
+ 3 UE
+ 2 UE
+ I UE
• Und zum anderen kennzeichnet er
die MenschenfUhrung, die sich auf
alien Stufen der Unternehmungshierarchie ereignet, auf denen Vorgesetzte und deren Mitarbeiter zu
finden sind.
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Lehrziele:
· Den Systemansatz, System
Dynamics, Organisationskybernetik und Prozessdenken als
theoretische Grundlage verstehen
· Das Phanomen Management, im
Sinne der Lenkung eines existierenden Systems einerseits und
dem Gestalten/Entwickeln
andererseits kennen und verstehen
· Die vielseitigen Facetten der
Organisation und Fuhrung einer
Unternehmung in einem Gesamtmodell zu behandeln und zusammenzufUhren (7S Modell: Strategy,
Structure, Systems, Staff, Style,
Skills, Shared Values, )
· Unternehmerisches Denken
(feeling for business) durch
Beispiele und in Diskussionen
naher zu bringen.
Lehrmethode ist die Vorlesung mit
Beispielen und Fallstudien, sowie die
Ubung mit gruppenweiser Bearbeitung empirischer oder theoretischer
Aufgabenstellungen zum aktuellen
wirtschaftlichen Tagesgeschehen.
Systems Engineering (SE) als
methodische Grundlage des
Projektmanagements
SE ist eine Denkmodell und eine Vorgehensmethodik zur Losung komple-
Mb-Aktuell 05/00
xer Aufgabenstellungen, z.B. in Form
von Projekten. Die steigende Komplexitat des Geschehens in unserer
sozialen Umwelt wird immer deutlicher. Mit dem durch die gesellschaftlichen Anforderungen stark gestiegenen Umfang der zu bewaltigenden
Probleme (Herausforderungen)
wachst auch das Bewusstsein uber
ihre Komplexitat, ihre Vielfalt und die
gegenseitigen Abhangigkeiten der
wirksamen Einflussgrossen.
Komponenten des SE:
. SE-Philosophie ist das gedankliche
Gerust.
• Das Systemdenken dient als Denkmodell und Hilfsmittel urn Situationen und Sachverhalte zu strukturieren, deren Zusammenhange
darzustellen und damit besser
verstehen, abgrenzen und gestalten zu konnen.
• Das Vorgehensmodell ist ein modular aufgebauter Leitfaden, der
eine sinnvolle Vorgehensweise beschreibt (Yom Groben zum Detail, Prinzip der Variantenbildung,
Projektphasen, Problemlosungszyklus)
. In der Systemgestaltung werden die
zentralen
Schritte
des
Problemlosungszyklus, die notwendig sind, urn ein Problem einer Losung zuzufUhren (Situationsanalyse,
Zielformulierung, Losungssuche,
Bewertung und Entscheidung) konkret durchgefUhrt.
. Projektmanagement behandelt die
organisatorische Komponente der
Abwicklung von Vorhaben (Personaleinsatz, zeitliche Planung, Ressourcen etc.).
. Spezielle Methoden, Techniken und
Werkzeuge unterstutzen sowohl
die Systemgestaltung (Inhaltlicher
Aufbau der Losung) als auch das Projektmanagement (Organisatorische
Komponente der Abwicklung).
Exkursion zur ACHEMA 2000
vom 22. bis 25. Mai
Am Montag den 22. Mai 2000 urn
06:00 Uhr fuhr ein Bus mit 45
VT 'Iern an Board Richtung Frankfurt
a. Main los. Die Exkursion stand unter der wissenschaftlichen Leitung
von Prof. Dr. O. Wolfbauer, Prof. Dr.
H. Huemer und 01 V. Schilling, die
die Organisation Liber hatte.
Linde
Bei der Hinfahrt stand die Besichtigung des Werks der Firma Unde in
Schalchen am Programm. Hier konnte man sehen wie RohrbLindel-Warmetauscher gewickelt, vacuumisolierte Behalter gefertigt, Luftzerlegungsanlagen in sogenannte
Cold-Boxes montiert und fertige Anlagen mit riesigen Sattelschleppern
aus dem Werk transportiert werden.
Bei einem Ihrer Auftrage muBte vor-
her sogar ein Hafen gebaut werden
urn die Anlagenteile in die Naher der
Baustelle bringen zu konnen. Das
kostet natLirlich viel Zeit. Urn die
Transportzeit zu verkLirzen setzt Unde auf die Entwicklung eines Cargo
Lifters, besser bekannt unter dem
Namen Zeppelin. Mit dessen Hilfe
sollen dann Apparate bis zu 450 Tonnen Gewicht und fast beliebigen Abmessungen an jeden Ort der Erde
transportiert werden konnen.
Halle zur anderen gelangte man Liber
Forderbander Rolltreppen und eigenen Messebussen! Aus Osterreich
alleine waren 50 Firmen. Auch die
TU-Graz war durch den Stand des
Institutes fUr AMFT vertreten. In den
Vortragssalen wurden 940 Fachvortrage gehalten. Einige der Vortrage
stammten von Mitarbeitern der verfahrenstechnischen Institute an der
TU-Graz.
Neuentwicklungen und Trends
Achema
Am Abend erreichten wir Frankfurt.
Ein Stadt mit einer Skyline wie New
York! Dank der Hilfe eines Eingeborenen fand unser Busfahrer .der
"Schone Karli", auf anhieb die Jugendherberge. Obwohl wir schon urn J9
Uhr die Betten bezogen hatten, kam
vor I Uhr keiner ins
Bett.
Der Dienstag und Mittwoch waren fUr die
Achema vorgesehen. In
Liber 10 Hallen, mit je
drei Stockwerken. waren 4147 Firmen aus
48 Lander vertreten.
Zwei Tage hatten wir
Zeit urn von Stand zu
Stand zu wandern. Viel
zu wenig! Von einer
http://www.achema.de
• Nanotechnologien: Innovative L6sungen zur Herstellung ma13geschneiderter Nanopartikel kommen heute aus der Chemie. ZieJgerichtet aus MolekLilen aufgebaut,
sind sie als Werkstoff oder Werkzeug gleicherma13en gefragt. Mit
neuen physikalisch-chemischen Eigenschaften. die sich kontinuierlich
Liber die Teilchengr6Be einstellen
lassen, k6nnen Wunschmaterialien
hergestellt werden. die in der Mikro- und OptoeJektronik. in der
Chipherstellung und Biotechnologie, fUr neue Katalysatoren,
Farbpigmente und Kosmetika bis
hin zur Solartechnik sowie Lebensmittel- und Pharmaverpackung Anwendung finden.
Mb-Aktuell 05/ 0
• Neue, hinsichtlich des Wirkungsgrades und der Produktselektivitat
optimierte Verfahren verdrangen
etablierte Prozesse. Neue Entwicklungen bei Katalysatoren, in der
Reaktortechnik, Membrantechnik
und Biotechnologie sowie ProzeBautomation schaffen vielfache
Synergien.
• Die Mikroreaktionstechnik kommt.
Die Miniaturisierung halt Einzug
nicht nur in der Labor- und
Analysentechnik mit "Lab on the
chip" oder in der Medizintechnik,
sondern insbesondere bei Synthese, Screening und Sequenzierung
sowie Reaktoren und der Entwick-
Mb-Aktuell 05/00
lung neuer verfahrenstechnischer Ansatze.
die Ausstellung
In den Hallen, eingeteilt nach
Fachgebieten, standen Kolonnen die mit Wasser und Luft
betrieben wurden, Vibrationsforder und Trockner mit mehreren Metern Lange und Hohe,
Mischer , Riihrer GFK- Behalter, Reaktoren, Warmetauscher, Filterkerzen, Kolonnenboden, Pumpen,
MeBeinrichtungen, Annaturen, Filmverdampfer, und, und, undo Apparate
zum anfassen. Fragen wurden von
den Ingenieuren, Konstrukteuren
und GeschaftsfUhrern selbst beantwortet! Die Arbeitsweise der
Apparate konnte man mit dem an
der TU gelernten verstehen. Einige meiner Studienkollegen haben es mir bestatigt, das auch Sie
nicht geglaubt hatten, daB die Vorlesungen so nahe an die Praxis
herankommen. Prospekte konnte man sich von jedem Stand mitnehmen. Sie enthalten Datenblatter zur Berechnung, Skizzen in
Farbe und die Adresse der Firma.
Fiir die Anlagen KU konnen solche Prospekte sehr niitzlich sein!
Nicht selten bekam man Angebote wie: ,Wenn Sie mit dem Studium fertig sind, bewerben Sie sich
doch bei uns. Wir konnen Ihnen
auch schon vorher Praktikumsplatze und Diplomarbeiten anbieten."
Biochemie Kundl
Bei der Riickreise besichtigten wir
die Biochemie in Kundl. Hier wurde
in den SOer Jahren das erste saurestabile Antibiotika Penicillin V entwickelt, das den Vorteil hat, daB man
es als Tablette schlucken kann. Nach
wie vor werden hier Antibiotika produziert, aber auch Enzyme fUr Waschmittel, Diinger fUr Skipisten und
Humanstoffe fUr die Medizin. Die
Fermenter zur Produktion der Antibiotika und Enzyme sind mehrere
Stockwerke hoch. Mit Zentrifugen
wird das Antibiotka abgetrennt und
anschlieBende durch Kristallisation
gereinigt.
Die Fiihrung war derart interessant,
so daB noch eine Stunde dran gehangt
wurde.
Miide von den Strapazen der Achema
und Exkursionen erreichten wir um
23 Uhr Graz.
Dann bis zur nachsten Achema im Jahr
2003 vom 19. bis 24. Mai!
Ludwig Gebhard
Im Gedenken an
Prof.- Dr. Uwe Schaflinger
Die Mitarbeiter des Institutes fUr Stromungslehre und Warmeubertragung trauern um ihren Vorstand. Lehrer und Freund Prof.
Uwe Schaflinger. der am 27. April im 52. Lebensjahr friedlich zu
Hause im Familienkreis verstorben ist.
Seit Oktober 1997 war Prof. Uwe Schaflinger Vorstand des Institutes fUr Stromungslehre und Warmeubertragung und machte
mit seiner offenen. herzlichen und zielstrebigen Art das Institut
und uns Mitarbeiter zu demo was wir jetzt sind: Ein Team mit
erstklassiger Atmosphare. tollen Arbeitsmoglichkeiten aufgrund
der hervorragenden technischen Ausstattung sowie auch vieler
Projektauftrage. ~eider konnte er nur mehr einen Teil seiner
Vorhaben verwirklichen. Er kummerte sich um groBe und kleine
Probleme seiner Mitarbeiter und war auch gegenuber alien Anliegen von studentischer Seite offen. Ihm war klar. daB Wissenschaft. Familie. Diskussionen. Anwendungen. Theorien. Trivialitaten und Tiefgehendes Teil ein und desselben sind - unseres
Lebens.
Wir sind dankbar. daB wir einen Teil des Weges mit ihm gehen
durften.