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Sicherer durch den Internetdschungel
Tipps für Eltern, Kinder und Pädagogen
Das Internet übt auf Kinder eine große Anziehungskraft aus. Begeistert wird gesurft, gespielt und gechattet.
Stundenlang tummeln sich Kinder bei schuelerVz oder in Messenger-Programmen. Aber was passiert auf solchen
Seiten? Wo lauern die Gefahren? Fragen, die Ihnen dieser Flyer beantworten will.
Die wichtigsten Sicherheitsregeln für Kinder und Jugendliche – zum Aufhängen in Blickweite des PCs – finden Sie auf
dem unteren Abschnitt!
CU @ www.tivi.de !* Alles klar?
* CU ist die in E-Mail, Chat oder SMS benutzte Abkürzung für „See you!“ dt.: Wir sehen uns!
www.tivi.de ist ein gewaltfreies, werbefreies und kostenloses Internetportal für Kinder vom ZDF.
Ab welchem Alter darf ein Kind an den Computer? Für wie lange täglich?
Wenn ein Kind aktives Interesse zeigt, können Sie mit ihm gemeinsam die ersten Schritte in die virtuelle Welt wagen.
Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen, indem Sie gemeinsam mit dem Kind altersgerechte Internetseiten erforschen. Bei der
Auswahl geeigneter Seiten helfen www.FragFINN.de und www.seitenstark.de. So bietet etwa das Kinderportal des ZDF,
www.tivi.de, kindgerechte Spiele und Informationen rund um Kindersendungen wie Löwenzahn, Siebenstein oder
1, 2 oder 3. Kinder zwischen 3 und 5 Jahren sollten sich maximal ½ Stunde täglich mit Computer und Fernsehen beschäftigen, Kinder zwischen 6 und 10 Jahren höchstens 1 Stunde, Kinder zwischen 11 und 13 Jahren höchstens 1½
Stunden. Für eine gesunde Entwicklung brauchen Kinder zudem viel Bewegung, Freunde, Bücher und auch Zeit zum
Malen oder Basteln. Und darum braucht ein Kind weder einen Fernseher noch einen Computer im eigenen Zimmer.
Sollte ein Kind unbeaufsichtigt surfen? Wie schütze ich es vor den Gefahren des Internets?
Das Netz ist offen – leider für alles. Gewalt verherrlichende und obszöne Seiten sind nur wenige Klicks von guten Kinderportalen entfernt. Jüngere Kinder, die noch nicht sicher lesen können, sollten das Internet daher nur unter direkter
Aufsicht nutzen. Älteren Kindern kann man Freiräume geben, sobald sie die Gefahren kennen. Grundsätzlich gilt für
unbeaufsichtigtes Surfen: Vereinbaren Sie unbedingt Regeln mit dem Kind. Wie diese aussehen könnten, haben wir
unten zusammengestellt. Wichtig ist auch, dass Sie die Seiten kennen, die das Kind besuchen möchte. Seiten, mit denen
Sie einverstanden sind, können Sie in der Zulassungsliste des Browsers speichern. Auch eine Schutzsoftware kann den
Zugriff auf ungewollte Seiten verhindern. Aber Achtung: Keine Software bietet eine absolute Absicherung. Die beste
Sicherheit sind immer noch die Erwachsenen selbst, die das Kind zumindest aus dem Hintergrund aufmerksam begleiten.
Weitere Tipps finden Sie bei www.tivi.de unter dem Reiter „Sicherheit“, unter www.internet-abc.de,
www.klick-tipps.net oder www.polizei-beratung.de.
Chatrooms, Messenger und Co: Sichere Austauschbörse oder Jagdrevier für Übeltäter?
In einem moderierten Chat, wie etwa bei www.tivi.de, können Kinder unbelästigt chatten, denn eine Aufsicht (ein
Moderator) überwacht die Online-Gespräche. User, die sich nicht benehmen, werden verwarnt bzw. aus dem Chat
entfernt, noch bevor ihre Aussagen online zu sehen sind. In unmoderierten Chats hingegen kann es zu Belästigungen
kommen. Grundregeln (s.u.) können aber Schlimmes verhindern. Bei Messenger-Programmen (wie etwa ICQ oder MSN)
werden in Echtzeit – ähnlich wie beim Telefonieren – direkt von PC zu PC Nachrichten oder Daten versandt. Sogenannte
Freundeslisten zeigen, wer gerade online ist. Messenger-Systeme haben ein hohes Belästigungsrisiko. Daher sollte man
auf solchen Plattformen keine persönlichen Daten angeben und Kontaktanfragen von Unbekannten ablehnen. Ebenso
ratsam ist es, seine Zulassungsliste auf wirklich gute Freunde zu begrenzen. Weitere Tipps zu verschiedenen Messengern und zum Thema Chatten, finden Sie unter www.chatten-ohne-risiko.net und www.zartbitter.de.
Ein Kind möchte eine eigene E-Mail-Adresse. Worauf muss ich achten?
Aus der E-Mail-Adresse sollten sich weder der richtige Name noch das Geburtsdatum des Kindes rekonstruieren lassen.
Man sollte für ein Kind zwei E-Mail-Adressen anlegen: Eine öffentliche, die es etwa für Preisausschreiben benutzt, und
eine zweite private für den E-Mail-Verkehr unter engen, gut bekannten Freunden. SPAM-Filter und E-Mail-Verschlüsselungssysteme sollten zum Schutz installiert sein.
Internet als Selbstbedienungsladen? Darf man herunterladen oder ins Netz stellen, was gefällt?
Schnell kann man im Internet gegen geltendes Recht verstoßen. Uploads (herunterladen und auf der eigenen Homepage
speichern) von urheberechtlich geschütztem Material (Musikdateien, Videos etc.) sind illegal. Auch selbst erstellte Photos, Bilder und Videos darf man nicht ohne die Zustimmung des Abgebildeten ins Netz stellen. Unter Umständen macht
man sich strafbar und schadensersatzpflichtig. Weitere Infos zu diesem Thema bei www.lo-net.de (Rubrik: Recht).
Was tun, wenn ein Kind etwas im Internet bestellt hat?
Wenn ein Kind etwas im Internet bestellt hat, müssen Sie die Rechnung nicht am selben Tag bezahlen. Wichtig ist es
aber, sich sofort rechtlichen Rat zu holen, etwa bei den örtlichen Verbraucherzentralen. Grundsätzlich gilt: Kinder unter
7 Jahren sind nicht geschäftsfähig. Mit 7 Jahren dürfen sie „kleine Gegenstände“ von ihrem Taschengeld kaufen. Aber: Vielleicht gibt es doch Gründe, weshalb Sie zahlen müssen. Bis das geklärt ist,
brauchen Sie viel Zeit und Nerven. Besser ist es, das Kind hält sich an gewisse Sicherheitsregeln.
Siehe die folgende Auswahl.
S i c h e r h e i t s r e g e l n
1
Ich verrate nix!
Ich gebe niemals persönliche Informationen über mich,
meine Freunde oder meine Familie online weiter. Keine
Adressen, keine Telefonnummern, keine
privaten E-Mail-Adressen, keine Fotos,
keine Passwörter! Alles, was im Internet
versendet wird, kann von anderen wie
eine Postkarte gelesen werden, die auf
der Straße liegt.
2
Ich bin misstrauisch!
Auf Internetseiten kann der größte Quatsch stehen oder
ein erwachsener Mann tut im Chat so, als ob er mein
Freund wäre. Ich glaube nicht alles, bin misstrauisch
und passe gut auf!
3
Ich darf neue Freundschaften schließen.
Aber ...
... ich erzähle meinen Eltern davon. Ich treffe mich nicht
heimlich mit meinen Chat-Freunden. Ich frage meine
Eltern und nehme sie auf jeden Fall zu einem Treffen mit!
4
Ich klicke niemals auf OK, ...
... wenn im Bildschirm ein Fenster aufspringt. Ich rufe
meine Eltern und schließe das Fenster, indem ich
auf das kleine Kreuz rechts oben klicke.
5
6
Ich lasse mich nicht blöd anchatten oder
belästigen! Ich klicke mich sofort raus, ...
... wenn ich beim Chatten oder auf einer Webseite ein komisches Gefühl habe. Ich bin misstrauisch, wenn Fremde
mir etwas schenken wollen. Ich klicke mich sofort raus,
wenn mir etwas Angst macht oder ich etwas eklig finde.
7
Ich wehre mich!
Ich beschwere mich bei www.jugendschutz.net oder bei
der Polizei, wenn mir in einem Chat etwas Schlimmes
passiert ist oder ich ein Internetangebot bedenklich finde.
8
Ich öffne keine Dateien oder Bilder, die
mir Fremde geschickt haben, ...
... denn so können Viren oder Würmer auf den Computer
und auch auf das Handy kommen.
9
Ich bin nett und fair!
Ich bin zu anderen Menschen im Netz freundlich
und fair und beachte ihre Rechte!
10
Ich halte mich an alle Regeln, ...
... die ich mit meinen Eltern sonst noch vereinbart habe: wie lange ich surfen darf, welche
Seiten ich besuchen darf, ...
Ich mache nix mit, ...
... ohne vorher meine Eltern zu fragen, egal ob ich
etwas herunterladen möchte, ob ich mich irgendwo
anmelden möchte oder ob ich an einem Gewinnspiel
teilnehmen möchte.
Viele witzige Smileys findest
du im tivitreff unter www.tivi.de
skfk
Vorwort
Kinder und Jugendliche bewegen sich ganz selbstverständlich in der Welt der Medien: Internet, Computer,
Handy, Bücher, Radio, Spielekonsolen und natürlich das
beliebte Freizeitmedium Fernsehen begleiten ihren Alltag.
Fast täglich erreichen uns jedoch Meldungen über neue
Viren und Phishing-Attacken, über Sicherheitslücken im
Netz und Unmengen von Spam. Wie im Straßenverkehr
kann es auch im Internet zu unerfreulichen oder gefährlichen Begegnungen kommen. Es gilt daher, Kinder und
Jugendliche über die Risiken der Internet- und Computernutzung aufzuklären und geeignete Vorsichtsmaßnahmen
zu ergreifen. Für Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer ist es angesichts der immer schnelleren
technischen Entwicklung nicht immer leicht, Kinder und
Jugendliche auf diesem Weg zu begleiten.
Mit der medienpädagogischen Leseempfehlung möchte
ZDF tivi, das ZDF Kinder- und Jugendprogramm, gemeinsam
mit der Stiftung Lesen dabei Hilfestellung leisten und Tipps
zum sicheren Umgang von Kindern mit Medien geben. Unser
Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in ihrer Medienkompetenz
zu stärken und sie in einem selbstbewussten und kritischen
Umgang mit der Medienvielfalt zu unterstützen.
Barbara Biermann
Heinrich Kreibich
ZDF Hauptredaktionsleiterin
Geschäftsführer der
Kinder und Jugend
Stiftung Lesen
ZDF tivi
55100 Mainz
www.tivi.de
Stiftung Lesen
Römerwall 40 · 55131 Mainz
www.stiftunglesen.de
Astrid Hille/Dina Schäfer/
Barbara Stachulez
Dieter Spanhel
Handbuch Medienpädagogik, Band 3
Voll geblickt!
TV, Computer, Comic und so
Medien entdecken und begreifen
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2006,
336 S., € 25,-
Velber Verlag, Freiburg 2008,
45 S., € 9,95, ab 5
Medienerziehung
Mit seinem systemtheoretischen Ansatz und seiner wissenschaftlich geprägten Sprache wendet sich dieses ausführliche Handbuch vor allem an Lehrer, Erzieher, Dozenten und
Studierende. Es führt von den begrifflichen Grundlagen
eines Konzepts der Medienerziehung bis zur praktischen
Umsetzung in Schulen und Kindergärten. Der Autor begreift
die Medienwelt als bedeutenden Sozialisationsfaktor, der
pädagogisch begleitet werden muss.
Vorlesegeschichten und Spiele auf dem Papier führen fröhlich
hinein in die Welt des Fernsehens, der Werbung, des Computers und des Comics. Das bunt bebilderte Buch lädt ein zum
kreativen Umgang mit den Medien: Aus Zeitungen entstehen
Collagen, mit dem Computer wird gemalt, die Nintendo-Figur
tritt aus ihrem Gehäuse, und im nachgebastelten Fernseher
läuft die eigene „Schlauberger-Sendung“.
Dominique Bühler/Inge Rychener
Wolfgang Bergmann/Gerald Hüther
Computersüchtig
Kinder im Sog der modernen
Medien
Patmos Verlag, Düsseldorf
5. Aufl. 2006, 164 S., € 18,-
Was tun, wenn Kinder nicht mehr loskommen vom Computer, wenn virtuelle Welten die erste Geige spielen, Freunde
und sogar der eigene Körper abgemeldet sind? Dieser Ratgeber wendet sich vor allem an die Eltern solcher Kinder.
Ein Erziehungswissenschaftler und ein Hirnforscher erklären anschaulich, wie Computersucht funktioniert. In vier
Kapiteln stellen sie vier Aufgaben: aufwachen, hinschauen,
verstehen, nachdenken.
Handyknatsch, Internetfieber,
Medienflut
Umgang mit dem Medienmix
im Familienalltag
Atlantis Verlag, Zürich 2008,
128 S., € 16,40
Dieses Buch hilft Eltern, ihre Sprösslinge für den mündigen
Umgang mit modernen Medien zu stärken. Denn, so die
Überzeugung der Autorinnen: Durch Medienkompetenz
lässt sich profitieren von der bunten neuen Welt. Interviews mit Kindern und Fachleuten beschäftigen sich unter
anderem mit Internet, Gameboy und der Wirkung von Bildschirmmedien aufs Gehirn. Im Anhang finden sich einige
Zeitschriftentipps und Ratgeberadressen im Netz.
Andreas Neider
Medienbalance
Erziehen im Gleichgewicht
mit der Medienwelt
Ellen Nieswiodek-Martin
Verlag Freies Geistesleben,
Stuttgart 2008, 148 S., € 16,90
Hänssler Verlag, Holzgerlingen 2006,
203 S., € 7,95
Wie viel Medienkonsum ist in welcher Altersstufe noch
vertretbar? Wie lässt sich ein Ausgleich schaffen zwischen
dem passiven Aufnehmen von Bildern, Tönen, Zeichen und
schöpferischen Aktivitäten? Andreas Neider blickt zwar
sehr skeptisch auf die Medien, weiß aber, dass es gelingen
muss, sie sinnvoll in den Alltag zu integrieren. Wie er sich
das vorstellt, erklärt er hier ausführlich, unterstützt von
aussagekräftigen Statistiken.
Kinder in der Mediengesellschaft
Fernsehen, Computer und Erziehung
Die Autorin beleuchtet die Welt der Medien aus christlicher
Sicht – und aus dem Blickwinkel einer fünffachen Mutter.
Sie kommt zu dem Ergebnis: „Medienerziehung findet zu
Hause statt.“ Ihr Buch enthält viele konkrete und knapp
formulierte Tipps für Eltern. Diese werden ergänzt durch
Interviews mit Fachleuten über Themen wie Gewaltvideos
auf dem Handy oder Online-Rollenspiele. Im Anhang
finden sich Internet-Adressen für Ratsuchende.
Andreas Schlüter
Rainer Köthe/Andreas Schmenk
Level 4 – Die Stadt der Kinder
Multimedia und virtuelle Welten
Deutscher Taschenbuch Verlag,
München 2007, 270 S., € 7,95, ab 11
Tessloff Verlag, Nürnberg 2001,
48 S., € 9,95, ab 8
Ben fiebert seinem neuen Computerspiel „Die Stadt der Kinder“ entgegen. Die Schule wird zur Nebensache, das lästige
Frühstück sowieso. Doch als er dann endlich vorm PC sitzt
und Level 4 erreicht, passiert etwas Unheimliches: Das Spiel
vermischt sich mit der Realität, die Erwachsenen verschwinden aus der Stadt. Mit seiner Krimi-Reihe für Computer-Fans
avancierte Andreas Schlüter zu einem der erfolgreichsten
Jugendbuchautoren.
Wie kommen Daten auf eine CD-ROM? Wie entstehen digital animierte Filme? Was ist ein Avatar? Wie bewegt man
sich im Cyberspace? Kompetent führt der Fachjournalist
Dr. Rainer Köthe in die Möglichkeiten des Internets und
virtueller Welten ein. Er erzählt von der Geschichte der
Computerspiele, weist aber auch auf Kritikpunkte an der
Datenflut und auf die Veränderungen unseres Alltags durch
Multimedia hin.
Frank Patalong
Crashkurs Kind und Internet
Crashkurs Kind und
E-Kommunikation
E-Mails und Chatten
Klett und Velber Verlag, Stuttgart
und Freiburg 2005, 63 S., € 6,95
Klett und Velber Verlag, Stuttgart
und Freiburg 2006, 63 S., € 6,95
Frank Patalong
Ab welchem Alter darf der Nachwuchs zum ersten Mal ins
Web? Was bringt es ihm – und was nicht? Wo finden sich Fallstricke? Der Autor führt Eltern knapp und leicht verständlich
an ihr Kind als Internet-Nutzer heran. Aufschlussreiche Kurzinterviews mit jungen Web-Gängern werden durch Tipps zum
sicheren Surfen begleitet. Dazu gibt es kommentierte Adressen für den Internet-Gebrauch der Kinder wie der Erwachsenen.
Am Mailen und Chatten führt kein Weg vorbei, schon gar
nicht für Kinder und Jugendliche. Dieses kleine Buch gibt
Eltern Regeln an die Hand, was zu beachten ist, wo die
Gefahren liegen, wo die Chancen. Es enthält Checklisten,
die ein schnelles Überprüfen gewohnter Verhaltensmuster
erlauben, zehn Gebote zur Online-Kommunikation und
einen hilfreichen Anhang.
Impressum Leseempfehlungen der Stiftung Lesen · Herausgeber: Stiftung Lesen, Römerwall 40, 55131 Mainz · Verantwortlich: Heinrich Kreibich ·
ISSN 1433-0628 · Redaktion Stiftung Lesen: Petra Petzhold · Redaktion ZDF: Beate Bramstedt, Kerstin Klein · Buchbesprechungen: Gerd Blase,
Journalist, Mainz · Foto: ZDF tivi · Gestaltung: hauptsache:design, Mainz · Druck: Xenovis, Karben · Auflage: 50.000 Exemplare · Redaktionsschluss:
Mai 2008 · Irrtümer und Preisänderungen vorbehalten · © Stiftung Lesen, Mainz 2008