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kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | März 2014 | ISSN: 1615-8695 2014 Auf der Suche nach dem Ass d nikchefs sin li K te n te e p Kom nalberater o rs e P . n e d n schwer zu fi och gelingt. n n e d s e ie berichten, w Krankenhausfinanzen Gutes Controlling kann Kliniken retten! IT-Beratung Schlechte Zeiten für Nerds INHALT März 2014 GE Healthcare Sie kümmern sich um die Patienten. Wir um den Rest. Die GE Technologiepartnerschaft: flexibles Gerätemanagement für Krankenhäuser. Mit einer GE Technologiepartnerschaft helfen wir Ihnen dabei, Ihren Gerätepark auf innovative Art und Weise zu managen. Dabei müssen Sie die Geräte nicht mehr selbst kaufen, sondern nur für die Nutzung zahlen – wie bei einer Flatrate. Beschaffung, Installation, Finanzierung, Administration, Service, Wartung sowie Updates und Upgrades inbegriffen. Das bedeutet nicht nur ein hohes Maß an vertraglicher Flexibilität und Planungssicherheit, sondern auch jede Menge weniger Arbeit. Weitere Informationen finden Sie unter www.gehealthcare.de Wir sind das GE in GErmany. 2 IT-Branchen-Report der Krankenhaus Unternehmensführung report beratung Monat März 2014 2012||13. 1. Jg Fotos: Otto EDITORIAL Begehrte Spezialisten Glamour, nein Danke! So lautete 2010 die Überschrift eines kmaArtikels über Berater. Bei Krankenhäusern, so das Resümee des Artikels, ist die große Strategieberatung kaum mehr gefragt. Klinikmanager wünschen sich Spezialisten statt Generalisten. Das hat sich in der letzten Zeit immer mehr bestätigt. Die Aufgabenstellungen der Kliniken waren noch nie so komplex wie heute. Und die Berater reagieren in Windeseile, drücken den Kliniken keine 08/15-Lösung auf, gehen stattdessen in die Tiefe, schauen auf die Besonderheiten der Krankenhäuser: durchleuchten das Controlling (Seite 46), setzen sich mit dem Thema Demenz auseinander (Seite 22) und entwickeln bei IT-Fragen einen ganzheitlichen Blick (Seite 26). Kein Wunder, dass es auch immer mehr Beratungen gibt, die auf Kliniken spezialisiert sind. Was außerdem auffällt: Die Beratungsunternehmen kennen ihre Grenzen. „Das ist nicht ganz mein Fachgebiet“, ist immer häufiger zu hören. Das ist keine falsche Bescheidenheit, sondern die Einsicht, dass Berater und Auftrag optimal zusammenpassen müssen. Genau das tun sie offenbar immer häufiger, wie die Studie des Deutschen Krankenhausinstituts über das Verhältnis zwischen Beratern und Krankenhäusern belegt (Seite 6). Viel Erfolg bei der Beratersuche wünscht Ihnen Kirsten Gaede 13. Jg. | März 2014 report beratung 3 INHALT März 2014 Nachrichten 6 Krankenhäuser und ihre Berater Ein recht harmonisches Verhältnis 8 Berater Mein Traumtyp Personalmanagement 10 Personalberatung Auf der Suche nach dem Ass 14 Branchenfremde Ideal für die zweite Managementebene Facility Management 16 10 Auf der Suche nach dem Ass: Berater berichten, wie es ihnen gelingt, kompetente Klinikchefs zu finden. Bauplanung Wo der Berater zum großen Bruder wird 20 Demenzgerechte Stationen Ein Hauch von Wohnzimmer Technologie 24 IT-Beratung Schlechte Zeiten für Nerds 26 Medizintechnik „Licht in den Produktdschungel bringen“ Berater und Dienstleister 28 Roland Berger 29 zeb/ Klinikmanagement Unternehmensnachrichten 40 Umsetzung Damit mehr bleibt als Honorarrechnungen 31 InterPersonis 32 RBS RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG 33 Köhn und Kollegen GmbH 34 Medipa GmbH 35 GE Healthcare Deutschland 36 Inverto AG 37 B-LUE Management Consulting 38 HWP Planungsgesellschaft mbH 50 Grüne Liste 39 LEO System 54 Impressum 4 44 Krankenhausfinanzen Gutes Controlling kann Kliniken retten! Rubriken report beratung März 2014 | 13. Jg INHALT Monat 201x HOSPITALTECHNIK PLANUNGSGESELLSCHAFT Das Ganze sehen. Das Detail kennen. planen & beraten Medizintechnik Innovationen intelligent integrieren Betriebsorganisation Abläufe verbessern, Strukturen entwickeln Informationstechnik Strategisch planen, erfolgreich umsetzen www.ht-hospitaltechnik.de Hospitaltechnik – unabhängige Planung und Beratung für Universitätskliniken und Krankenhäuser Das Gesundheitswesen verändert sich, die Anforderungen steigen stetig. Reibungslose Abläufe werden zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Wir unterstützen Sie, diese Herausforderungen zukunftsweisend zu gestalten – mit unserer Erfahrung aus über 500 Projekten und unserer wertvollsten Ressource: qualifizierte Mitarbeiterteams aus den Bereichen Medizintechnik, Betriebsorganisation und Informationstechnik, die interaktiv agieren und individuelle Lösungen finden. So führen wir Sie ganzheitlich, kompetent und sicher zu Ihrem Ziel. 13. Jg. | März 2014 report beratung HOSPITALTECHNIK PLANUNGSGESELLSCHAFT mbH Hohenzollernstraße 11 47799 Krefeld Telefon +49 (0) 21 51 95 97-0 [email protected] www.ht-hospitaltechnik.de 5 NACHRICHTEN KRANKENHÄUSER UND IHRE BERATER Ein recht harmonisches Verhältnis Berater glänzen in Kliniken durch Kompetenz und Qualifikation, wie eine aktuelle DKIUmfrage zeigt. Allerdings bemängeln einige Krankenhausmanager, dass das Honorar nicht immer der Leistung entspricht. Petra Steffen und Sabine Löffert rei von vier Krankenhäusern haben in den vergangenen fünf Jahren Berater beauftragt, um eine zusätzliche, neutrale Expertise zu gewinnen. Unternehmensberatungen sind somit eine feste Größe in der deutschen Krankenhauslandschaft. Vor allem kleine, auf das Gesundheitswesen spezialisierte Berater, sind aus den deutschen Kliniken nicht mehr wegzudenken. Dies ist ein Ergebnis einer repräsentativen Studie des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI), das 290 Krankenhäuser ab 50 Betten ausführlich zur Inanspruchnahme von Beratern befragt hat. Die Krankenhäuser wurden beispielsweise nach den Kosten, der Motivation oder den beauftragten Leistungen gefragt. Auch die Zufriedenheit wurde beleuchtet. Das DKI hat sich erkundigt, wie zufrieden die Kliniken mit der Umsetzung der Beratungsprojekte waren – etwa mit dem Erreichen des Projektziels, der Einbindung der Geschäftsführung und dem PreisLeistungs-Verhältnis. Thema der Befragung waren aber auch die Berater selbst – zum Beispiel ihre Fachkompetenz, Qualifikation und soziale Kompetenz. Kleine Häuser fragen häufiger nach Organisationsberatung Es sind in erster Linie die Geschäftsführer in den Kliniken, die Beratungsunternehmen beauftragen. Welche Art von Leistungen sie abfragen, ist 6 Foto: DKI Foto: DKI D Petra Steffen: Die Sozialwissenschaftlerin ist seit 15 Jahren im Gesundheitswesen tätig. Beim Deutschen Krankenhaus Institut (DKI) führt sie als Senior Research Manager anwendungsorientierte Studien durch zusammen mit Sabine Löffert, Matthias Offermanns und dem Leiter des Geschäftsbereichs Forschung Karl Blum. Sabine Löffert: Die Diplom-Psychologin hat die Arbeitsschwerpunkte Versorgungsforschung, Psychiatrie, Patienten- und Kundenorientierung, Versorgungsqualität an Schnittstellen und Prozessmanagement. Früher hat Sabine Löffert als Medizisch Technische Laboratoriumsassstentin (MTLA) gearbeitet. abhängig von der Größe undTrägerschaft des Hauses und oft auch von der Region, in der die Klinik liegt. Beispielsweise fragen Krankenhäuser in ländlichen Regionen seltener Strategieberatungen nach als Häuser in Agglomerationsräumen oder städtischen Regionen. Unternehmensberater werden im Bereich der Organisationsberatung zum Beispiel häufiger von Häusern mit 50 bis 299 Betten mit der Einführung oder Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements beauftragt als in den anderen Krankenhaustypen. Auch bewerten die verschiedenen Kliniktypen die Leistungen oft ganz unterschiedlich. Insgesamt aber waren die Krankenhäuser mit den Leistungen der Unternehmensberatungen relativ zufrieden. Die Konzepte könnten innovativer sein Ein weiteres Ergebnis: Die Beraterfirmen konnten die Krankenhäuser insbesondere durch eine gelungene Einbindung der verschiedenen Akteure überzeugen. Die Einbindung der Geschäftsführung war der Aspekt, der die höchste Zufriedenheit report beratung März 2014 | 13. Jg NACHRICHTEN aller erfragten Leistungen erzielen konnte. Die eingesetzten Berater konnten die Krankenhäuser vor allem durch ihre Fachkompetenz und ihre Qualifikationen für sich gewinnen. Am schlechtesten bewertet wurden im Vergleich zu den übrigen Aspekten die Innovativität der Unternehmen sowie ihr Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine Anpassung oder Optimierung dieses Verhältnisses scheint angezeigt. und Qualifikation der Berater sowie die Innovativität der Konzepte. Unternehmen, die diese Aspekte ernst nehmen, können die Zufriedenheit der Krankenhäuser mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis somit deutlich steigern. Es lohnt sich deshalb zu untersuchen, welche Leistungen einen Einfluss auf die Zufriedenheit mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Es sind, so hat die Studie gezeigt, folgende Aspekte: das Einhalten des vereinbarten Honorars, das Erreichen des Projektziels, die Fachkompetenz www.dki.de Die ausführlichen Ergebnisse der DKI-Studie „Berater im Krankenhaus“ mit Auswertungen für die Krankenhäuser unterschiedlicher Größe, Trägerschaft und Region können beim DKI zum Preis von 299 Euro bezogen werden. Mehr Infos Wie zufrieden sind Krankenhäuser mit Unternehmensberatungen? Krankenhäuser in Prozent Erreichung des Projektziels 58 20 1 3 Einbindung der Mitarbeitervertretung 2 3 24 Umgang mit Widerständen 6 50 33 14 52 12 51 34 30 6 13 45 31 4 0,5 46 39 Durchführung/Begleitung Umsetzungs1 2 prozesse im Unternehmen Einhaltung des Zeitrahmens 17 37 5 Wissenstransfer 21 54 8 2 36 55 Umsetzbarkeit der erstellten Konzepte 1 4 Innovativität der Konzepte 15 62 6 Einbindung der Geschäftsführung Einbindung der Mitarbeiter 20 0,5 3 11 45 sehr unzufrieden 18 unzufrieden Einhaltung Honorar 3 4 Preis-Leistungs-Verhältnis 3 47 19 teils, teils 27 zufrieden 7 28 54 8 sehr zufrieden Quelle: DKI 13. Jg. | März 2014 report beratung 7 NACHRICHTEN BERATER Mein Traumtyp Was macht für Sie einen idealen Berater aus? kma hat Klinikmanager gebeten, diese Frage knapp mit einem Satz, maximal zwei Sätzen zu beantworten. „Gute Beratung überzeugt durch fachliche Unterstützung, auch mal einen Perspektivwechsel in der Sache, vor allem aber durch überzeugende Lösungsansätze bei schwierigen Themen. Sie darf nicht Selbstzweck sein, nicht aufdringlich, sondern adäquat begleitend.“ „Der ideale Berater fragt nicht nach der Uhr – er nimmt die Uhr und sagt mir die Uhrzeit.“ Joachim Bovelet, Hauptgeschäftsführer Regiomed Kliniken Alfons Donat, Geschäftsführer Dernbacher Gruppe Katharina Kasper „Empathie muss er haben, gepaart mit hohem Sachverstand und der Gabe, die Veränderungsprozesse nicht nach einem vorgegebenen Schema umzusetzen, sondern diese im Kontext der Einrichtung zu gestalten, das heißt, unter Einbezug der dort arbeitenden Menschen und der Gegebenheiten des Unternehmens.“ Jana Luntz, Pflegedirektorin Uniklinik Tübingen „Ein guter Berater kann zuhören, hat ein fundiertes Fachwissen, bringt das geschilderte Problem auf den Punkt, kann einen strukturierten Lösungsweg vorschlagen und hat hohe Sozialkompetenz in der Umsetzung.“ „Hübsche Power Point-Folien und ölige Haare helfen vielleicht beim Verkauf von Binsenweisheiten, mit denen man schon den vorigen Kunden enttäuscht hat. Was wir wirklich brauchen sind Berater, die den unverstellten Blick auf die Realität bewahrt haben, sich die individuellen unternehmerischen Herausforderungen ihres Auftraggebers zu eigen machen und mit Ideen und Tatkraft selbst Teil des Erfolgs werden.“ Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Andreas Tecklenburg, Vorstandsvorsitzender Medizinische Hochschule Hannover „Der ideale Berater wirkt als Katalysator und Mediator im widerstandsbehafteten Change-Managementprozess. Er bringt neue und vorhandene Lösungsansätze zur Entfaltung.“ Stefan Paech, Leiter Leistungs- und Portfoliosteuerung Sana Kliniken 8 report beratung März 2014 | 13. Jg NACHRICHTEN „Ein guter Berater sollte operative Erfahrung als Führungskraft mitbringen sowie empathisch und kritikfähig sein.“ Elke Frank, Geschäftsführerin Klinikverbund Südwest „Authentizität und fachliche Kompetenz sind wichtig. Außerdem sollte er Vorschläge zur Implementierung machen, die nicht losgelöst sind vom Gesamtunternehmen. Und zur besseren Akzeptanz bei den Mitarbeitern eine Prise Humor besitzen.“ Andrea Lemke, Pflegedirektorin Evangelisches Waldkrankenhaus Berlin „Eine schnelle Auffassungsgabe. Das Stellen der richtigen Fragen. Das Verstehen meines Problems – das macht für mich den idealen Berater aus. Und schließlich: Lösungskonzepte (Mehrzahl!) für die konkrete Problemstellung, dargestellt mit allen Vorund Nachteilen – sodass eine optimale Entscheidung möglich ist. Keine langatmigen Beschreibungsaufsätze (Lyrik), es sei denn, die Lyrik ist ausdrücklich gewünscht.“ Susanne Behrendt, Krankenhausdirektorin Klinikum Vest „Ein idealer Berater gibt nie einen Ratschlag.“ „Ein idealer Berater ist jemand, der sich auf das Unternehmen einstellt und individuelle Vorschläge erarbeitet, ohne nur allgemeingültige Standardvorgehensweisen anzuwenden. Er begleitet das Unternehmen in der Umsetzungsphase und bringt sich konstruktiv wie auch kritisch ein. Er besitzt das Talent, die Teilnehmer für das Thema so zu begeistern, dass sie sich in hohem Maße mit den Inhalten identifizieren und als Multiplikatoren im Unternehmen agieren.“ Susanne Arnold, Pflegedirektorin Klinikum Augsburg 13. Jg. | März 2014 report beratung 9 Foto: Fotolia (stockyimages) Theo Freitag, Geschäftsführer St. Elisabeth Gruppe/Katholische Kliniken Rhein-Ruhr PERSONALMANAGEMENT Titel PERSONALBERATUNG Auf der Suche nach dem Ass Kompetente Klinikchefs sind schwer zu finden. Berater berichten, wie es trotzdem gelingt. ufsichtsräte haben Ähnlichkeit mit einer Diva auf Männersuche: Wenn sie einen neuen Klinikmanager brauchen, wissen sie vor allem, was sie nicht wollen. Zurzeit, so erzählt Dorothea Rickert, sind Verwaltungstypen völlig aus der Mode, die Aufsichtsgremien schielen gelegentlich sogar in andere Branchen. Insgesamt jedoch sind die Vorstellungen wenig präzise, beobachtet Klaus Galler vom Malik Institute for Health Care Management. „Sie suchen eine junge Frau – Stichwort Quote – mit 30 Jahren Erfahrung, wirtschaftlich orientiert, aber kommunikationsstark und verständnisvoll, motivierend und durchsetzungsstark, die sich am besten der Chefärzteschaft unterordnet, diese aber diszipliniert, die ambulante Leistung ans Haus holt, aber keinesfalls die niedergelassenen Ärzte verärgert. Und nach draußen bitte schön A 10 immer der Politik den Vortritt lässt und deren Wählerstimmen und Wahltermine beachtet – das ist sicher etwas überzeichnet, aber im Kern doch zutreffend.“ Vielleicht gibt es doch einen klaren Aspekt im Anforderungsprofil: Zur Grundvoraussetzung für die Position des kaufmännischen Geschäftsführers, meint Personalberaterin Petra Schubert, werde häufig ein Studium der Betriebswirtschaft gemacht oder eine kaufmännische Ausbildung. Die Erziehung der Aufsichtsräte Petra Schubert findet die Anforderung zu einseitig, Norbert Klein, kaufmännischer Direktor im Landschaftsverband Rheinland und zuvor Personalchef, hält sie für zu wenig reflektiert: „Man erlebt bei den Aufsichtsräten zu wenig Klarheit über die Frage, wohin sie in den nächsten fünf Jahren mit dem Krankenhaus eigentlich gehen wollen. Liegt der Schwerpunkt auf report beratung März 2014 | 13. Jg PERSONALMANAGEMENT 13. Jg. | März 2014 report beratung Titel 11 PERSONALMANAGEMENT Titel Fragen stellen und die Kandidaten beurteilen kann.“ Dobrindt: Auf die Erfolge schauen Welches aber sind die richtigen Fragen? Für Personalberaterin Silvia Dobrindt ist es wichtig zu erfahren, was jemand in seiner momentanen Position erreicht hat und warum er etwas Neues sucht. Das sieht auch Klaus Galler so: Nachgewiesene Erfolge sind für den St. Gallener wichtiger als gutes Abschneiden bei Kompetenzprofilen oder Assessments. Die Fragen nach Erfolgen und Motivation für die Neuorientierung sind besonders wichtig, wenn der Kandidat häufig gewechselt hat. „Alles unter drei Jahre betrachte ich als äußerst kritisch“, so Silvia Dobrindt. Sollte jemand gar gescheitert sein, dann muss man ganz genau „Der Kandidat muss wissen, wie er die Forderungsreichweite eines Hauses steuern kann, wie er sein Controlling strukturiert und woher er seine Benchmarks bekommt.“ Andrea Köhn, Personalberaterin Bauprojekten oder der Personalakquise, soll er das schlechte Betriebsklima drehen oder die roten Zahlen? Allgemein wird zu sehr auf die Qualifikation und zu wenig auf die Anforderungen geschaut.“ Das ist einer der Gründe, weshalb Geschäftsführer erfolglos bleiben. „Lediglich bei einer möglichst hohen Deckung von Stärken und Aufgaben sind Spitzenleistungen möglich“, sagt Klaus Galler. Erst wenn ein Aufsichtsrat sich über die Strategie des Hauses, seine Organisation und Kultur im Klaren ist, dann könne er präzise Anforderungsprofile formulieren. Andrea Köhn ist überzeugt, dass es in deutschen Kliniken häufig zu Fehlbesetzungen kommt, weil der Aufsichtsrat sich nicht im Klaren oder 12 zerstritten ist über die Anforderungen an den Geschäftsführer. „Das trifft auf die kommunalen, die evangelischen, katholischen, und gelegentlich selbst auf private Krankenhausträger zu“, so weiß die Münchener Personalberaterin. Andrea Köhn sieht ihre Rolle deshalb auch darin, das Anforderungsprofil mit ihrem Auftraggeber deutlich herauszuarbeiten. Immer wieder stellt sie fest, dass verschiedene Interessen in einem Aufsichtsrat dazu führen, dass eine Geschäftsführung mit Mitgliedern besetzt wird, die nicht harmonieren. In solchen Fällen nimmt sie den Auftrag manchmal gar nicht erst an. Besteht jedoch grundsätzlich Einigkeit, wird Andrea Köhn in gewisser Weise zu einem Coach. „Meistens muss man den Aufsichtsrat fit und schlau machen, damit er die richtigen schauen, ob es wirklich nur an widrigen Umständen lag oder möglicherweise etwas mit der Persönlichkeit des Kandidaten zu tun hat. „Vieles lässt sich schon aus den Bewerbungsunterlagen herauslesen – ist er Bluffer, Jobhopper oder Schönwetterkapitän –, trotzdem führt kein Weg daran vorbei, auch persönlich bei den Referenzen nachzufragen“, meint Klaus Galler. Erfolge spielen auch für Andrea Köhn eine große Rolle. Wenn jemand es jahrelang nicht geschafft hat, ein Haus aus den roten Zahlen zu führen: Wa r u m sol lte e s i h m woa nders gelingen? Andererseits sind schwarze Zahlen nicht immer ein Beweis für herausragende Fähigkeiten: Möglicherweise hat der Kandidat einfach Glück, weil andere Entscheidungsträger oder report beratung März 2014 | 13. Jg PERSONALMANAGEMENT kompetente Mitarbeiter in dem Haus die Segel richtig gesetzt haben oder die Voraussetzungen – Lage, Leistungsangebot und Ähnliches – so günstig sind, dass seine mögliche Inkompetenz nicht aufgefallen ist. Deshalb prüft Andrea Köhn Kandidaten auf Herz und Nieren im kaufmännischen Bereich. „Erlössteigerung und Kostenminimierung – diese Themen muss der Kandidat einfach beherrschen“, so Köhn. So fragt sie im Vorstellungsgespräch etwa, was sie tun würden, um die Forderungsreichweite eines Hauses zu verbessern – sprich, dafür zu sorgen, dass die Kassen ihre Rechnungen früher begleichen. „Bei der Besetzung der kaufmännischen Geschäftsführung eines defizitären kommunalen Krankenhauses erlebe ich jetzt gerade, dass viele Kandidaten darauf keine Antwort haben. Aber es ist für die Liquidität eines Hauses ein entscheidender Unterschied, ob die Kassen die Rechnungen erst nach 60 bis 70 oder bereits nach 20 Tagen begleichen. Ein Kandidat, der dies nicht zu steuern weiß, kommt für die Geschäftsführung eines Hauses mit 80 Millionen Euro Umsatz und einem Defizit von 5 Millionen Euro einfach nicht infrage – da kann er noch so viele Soft-Skills besitzen“, erklärt Andrea Köhn. Auch der Verwaltungskostenblock muss Thema sein Finanzierung, Controlling, Versicherungen, IT, Logistik – dies sind Themen, auf die die Personalberaterin ihre Kandidaten anspricht. „Auch auf die Fragen, woher sie ihre Benchmarks bekommen und wie sie ihr Controlling strukturieren, müssen sie eine Antwort wissen. Und nicht zu vergessen: Der Verwaltungskostenblock. In manchen Kliniken macht er einen Kostenanteil von 10 Prozent aus. Wer sich in einem Krankenhaus bewirbt, in dem der Anteil noch bei 14 bis 16 Prozent liegt, sollte wissen, wie er das runtergefahren kriegt.“ Titel DKG-Ehrenpräsident Kösters empfiehlt Pflegekräfte mit Studium der Gesundheitsökonomie Solides Wirtschaftswissen sollten kaufmännische Geschäftsführer besitzen. Allerdings lassen immer mehr Aufsichtsräte von der Vorstellung ab, dies müsse durch ein Betriebswirtschaftsstudium oder eine kaufmännische Ausbildung erworben sein. „Das ist auch nur vernünftig, denn entscheidend ist nicht der Abschluss, sondern die Kompetenz“, sagt Jörg Fischlein von der Deutschen Medizinallianz. Für ideal hält der Berater eine medizinische oder pflegerische Ausbildung kombiniert mit einer anschließenden Managementqualifikation. „Ideal sind strukturierte Trainee-Programme in Kombination mit der Vermittlung von theoretischem Wissen.“ Rudolf Kösters, Ehrenpräsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft und Vorsitzender der Euthymiastiftung in Vechta, hält auch ein auf das Gesundheitswesen spezialisiertes Studium für Ärzte und Pflegekräfte mit einigen Jahren Berufserfahrung für geeignet. Bereicherung für den Berufsstand der Krankenhausdirektoren Ärzte und Pflegekräfte haben den Vorteil, dass sie eine hohe Akzeptanz in der Belegschaft besitzen. „Schließlich kommen sie aus der größten Berufsgruppe. Außerdem ist ihnen im Detail bekannt, worüber sie als Geschäftsführer verhandeln – Betriebswirte müssen sich Kenntnisse über die Prozesse auf Station und im OP erst aneignen“, sagt Kösters. Außerdem haben sie einen anderen Blickwinkel. Das könne bei Problemlösungen sehr bereichernd sein und völlig neue Ansätze zu Tage fördern, meint Beraterin Petra Schubert. Der Ehrenpräsident der DKG empfiehlt Kliniken, Pflegekräfte durch gute Personalentwicklung zu fördern und bei der Auswahl für GeschäftsführerPosition zu berücksichtigen. „Denn sie sind eine große Bereicherung für den Berufsstand der Krankenhausdirektoren.“ [email protected] www.green-ibex.de 13. Jg. | März 2014 report beratung 13 The spirit of good work. PERSONALMANAGEMENT Titel BRANCHENFREMDE Ideal für die zweite Managementebene Bitte mit Krankenhauserfahrung – an diesem Grundsatz halten Aufsichtsräte bei der Besetzung der Geschäftsführung nach wie vor fest. Allerdings werden Branchenfremde als Leiter im Personalmanagement, Einkauf oder Marketing immer beliebter. Die Fehler der Aufsichtsräte Aber der Kandidat braucht nicht nur kaufmännische Skills: Er muss daneben auch noch belastbar sein und sollte seine Mitarbeiter motivieren können, meint Silvia Dobrindt. Da ist mancher überfordert – das aber darf nicht passieren. „Denn dann wollen die Kandidaten schnell wieder wechseln“, sagt die Beraterin. „Wenn ein Haus sich in prekärer Lage befi ndet, darf keine Zeit verloren werden. Dann kann man nicht sagen: Der wird sich schon einarbeiten, wenn wir ihm nur die richtigen Leute an die Seite stellen.“ 14 „Wer aus Industrie oder Handel kommt, bringt frischen Wind ins Unternehmen und kann dafür sorgen, dass Instrumente wie das Mitarbeitergespräch mehr Akzeptanz finden.“ Dorothea Rickert, Personalberaterin s gibt sie: die Branchenfremden, die richtig erfolgreich im Klinikmanagement sind: Klaus Galler vom Malik Institute for Health and Government fällt ein Bundeswehrpilot ein, der in die Geschäftsführung des Alfried-Krupp-Krankenhauses Essen aufgestiegen ist. Personalberaterin Andrea Köhn nennt das Beispiel Medical Park: Dort arbeitet seit Kurzem als Finanzchef Michael Krach, der zuvor bei dem Automobilzulieferer Dräxelmaier tätig war. Und bei Vivantes in E Illustrationen: Wiedenroth Keine Zeit für Experimente In manchen Fällen ist die Überforderung sogar ganz offensichtlich: Da setzen Aufsichtsräte – und das geschieht auch bei konfessionellen, nicht nur bei kommunalen Trägern – Kandidaten in die Geschäftsführung von Maximalversorgern, obgleich diese zuvor nur ein kleines spezialisiertes 140-Betten-Haus geführt haben. „Das kann man eigentlich nur machen, wenn der Kandidat als extrem brillant auffällt“, meint Silvia Dobrindt. Ansonsten gilt: Die Auswahl muss sitzen. Zeit für Versuche gibt es augenblicklich nicht. Auf den Personalberatern lastet damit große Verantwortung: Sie müssen auf Aufsichtsräte fast pädagogisch einwirken und zugleich unter den rar gesäten Kandidaten die richtige Vorauswahl treffen. Kirsten Gaede Wilkommmene Exoten: Die St. Elisabeth Gruppe hat ich ausdrücklich Branchenfremde gewünscht. Verpflegungsmanager Ramin Homayouni (l.) hat bei der Compass Group und im Nato-Hauptquartier gearbeitet, Marketingleiterin Daniela Lobin kommt von der International School of Mangement, und Personalchef Michael Röttger war bei Veolia Umweltservice in Hamburg tätig. der Geschäftsführung sitzt seit gut zwei Jahren Bernd Kahnes, der sein Handwerk bei der Bank gelernt hat. Trotzdem sind im Klinikmanagement in Top-Positionen Branchenfremde die Ausnahme – eines der traurigsten Beispiele ist der ehemalige Stahl-Manager Klaus Hilker, der als Pensionär bei der Gesundheit Nord in Bremen 2007 als Sanierungsbeauftragter das Interimsmanagement übernahm und kurz darauf den Dienst quittiert hat, nachdem die damalige Gesundheitssenatorin report beratung März 2014 | 13. Jg PERSONALMANAGEMENT Titel CONSULTING & INNOVATION Der richtige Partner für Planung und Prozessoptimierung Rosenkötter einem Klinikgeschäftsführer nachgegeben und Hilker die Loyalität aufgekündigt hatte. Branchenfremde hellen die Stimmung auf „Man geht lieber das Risiko ein, dass jemand von ‚innen’ versagt, als den Branchenfremden bei einem gelungenen Einstieg zu unterstützen“, sagt Klaus Galler. Und Personalberaterin Petra Schubert meint: „Fachexperten aus anderen Bereichen wird das nötige Gespür nicht zugetraut, die Wirtschaftlichkeit einer Klinik hundertprozentig prüfen zu können und für eine solide Zukunft zu sorgen.“ Allerdings sind bei Branchenfremden nicht nur die Aufsichtsräte skeptisch: Jörg Fischlein von der Deutschen Medizinallianz in Düren ist überzeugt, dass auch die Belegschaft sie nur schwer akzeptiert. „Es wäre nicht klug, dies zu ignorieren – schließlich soll der Geschäftsführer schnell etwas erreichen und sich nicht an den Widerständen der Mitarbeiter aufreiben“, meint der Berater, der vor allem Positionen in Medizin und Pflege vermittelt. Und Personalberaterin Andrea Köhn gibt zu bedenken: „Es klappt in der Praxis auch kaum auf Anhieb, einen Branchenfremden mit der Geschäftsführung zu betrauen.“ 13. Jg. | März 2014 report beratung 15 Entwicklung und Umsetzung der richtigen Strategie in Ihrem Umfeld. Klinikplanung Digital abgesicherte Betriebs- und Organisationskonzepte für Neu- und Umbauten. Prozessmanagement (I¿]LHQWH3UR]HVVHQDFK Lean Management unter Berücksichtigung von Change-ManagementPrinzipien. OP-Simulation Mit interdisziplinärer Zusammenarbeit Prozesse rund um den OP visualisieren und erfolgreicher gestalten. IT-Management Fotos: St. Elisabeth Gruppe Gute Erfahrung mit ehemaligen Wirtschaftsprüfern Für die zweite Managementebene halten Personalberater Branchenfremde allerdings oft für sehr geeignet. Offenbar denken Träger und Klinikleitungen ähnlich: Dorothea Rickert wird in letzter Zeit verstärkt nach Branchenfremden gefragt, wenn es um Leitungspositionen in Funktionsbereichen geht. Kürzlich hat sie erst in den Katholischen Kliniken Rhein-Ruhr (St. Elisabeth Gruppe) drei Positionen mit Leuten besetzt, die zuvor noch nie in einem Krrankenhausbetrieb gearbeitet haben (siehe Fotos gegenüber). „Das ist nur von Vorteil. Wer aus der Industrie, der Dienstleistung oder dem Handel kommt, bringt frischen Wind ins Unternehmen und kann dafür sorgen, dass Instrumente wie das Mitarbeitergespräch mehr Akzeptanz finden“, sagt die Beraterin. Auch die Stimmung insgesamt kann sich verbessern, was sich auf die Arbeitgeberattraktivität auswirkt: „Wenn Ärzte in Vorstellungsgesprächen zum Beispiel mit hohen Gehaltsforderungen vorpreschen, führt das bei Personalleitern, die nur das Klinikgeschäft kennen, oft zu Verdrossenheit – so entstehen Spannungen, die der Sache nicht dienlich sind. Ein Personaler, der die Gehälter in der Industrie kennt, wird dagegen oft sehr viel souveräner reagieren“, erklärt Dorothea Rickert. Gute Erfahrungen gibt es auch mit Leuten aus Wirtschaftprüfungsunternehmen: Sie sind für das Finanz- und Rechnungswesen der Krankenhäuser oft eine große Bereicherung. Personalberaterin Andrea Köhn nennt als jüngstes Beispiel die ehemalige KPMG-Frau Christine Denk, die im Klinikum der Universität München die Abteilung Finanzen übernommen hat. Kirsten Gaede Vorausschau und Strategieentwicklung Mit einer homogenen Systemlandschaft die Krankenhausprozesse optimiert unterstützen und die IT-Kosten reduzieren. www.unity.de/gesundheitswirtschaft FACILITY MANAGEMENT Hemdsärmelige kommen besser an: Die Kliniken möchten Berater, die mit ihnen durch die Niederungen des Alltags gehen und vor Detailarbeit nicht zurückschrecken. Gerade bei der Bauplanung ist dies sehr wichtig. BAUPLANUNG Wo der Berater zum großen Bruder wird Fehler in der Bauplanung lassen sich kaum wiedergutmachen. In kaum in einem anderen Bereich lohnt sich deshalb eine Beratung so sehr wie im Klinikbau. Sie schützt vor finanziellen Desastern und aufgebrachten Mitarbeitern. is vor Kurzem wurde viel von außen nach innen geplant“, erzählt Tomas Pfänder, Vorstand der Managementberatung Unity. Besser ist es, von innen nach außen zu planen. Das fachliche Konzept des Hauses und nicht die baulichen Gegebenheiten sollen die späteren Klinikabläufe bestimmen. „Im Idealfall gehen wir von einem zukunftsorientierten medizinischen Masterplan aus. Wir entwickeln auf Basis der zukünftigen Abläufe das Raum- und Funktionskonzept, also von der Aufnahme B 16 über die Diagnose und die Therapie bis zur Entlassung. Dabei geht es um Anforderungen der Patienten und Mitarbeiter sowie logistische Fragestellungen.“ All diese Fragen diskutieren die Berater am virtuellen Modell. Seit Jahren planen die Berater von Unity Kliniken mithilfe von Computersimulationen. Lange Wege verhindern Anfangs hat Unity nur die kompliziertesten Bereiche virtuell simuliert, wie etwa die Notfallambulanz oder den OP-Bereich. Denn in hochtechnisierten Räumen mit komplexen Abläufen sind Planungsfehler besonders teuer. Inzwischen sind die Berater dazu übergegangen, komplette Krankenhäuser zu simulieren. Pfänder: „Wir betrachten die Raumanordnung und erstellen präzise Weganalysen. So können wir den Bau komplett von innen planen und stellen sicher, dass durch eine ideale Raumanordnung möglichst kurze Wege realisiert werden. Lange Wege kosten im Klinikalltag wertvolle Zeit. Durch eine report beratung März 2014 | 13. Jg FACILITY MANAGEMENT BERATER CARDS Operation Wirtschaftlichkeit Wir schaffen Transparenz, decken Optimierungspotenziale auf und beraten in Sachen Strategie und Management, Finanzen, Controlling sowie Risikomanagement. Dies tun wir nachhaltig und sichern es durch unsere Expertise im Personal- und Change-Management ab: so umfassend wie nötig und so effizient wie möglich. Hammer Straße 165 48153 Münster www.zeb-healthcare.de [email protected] Tel.: +49 (0)251/971 28–369 Fax: +49 (0)251/971 28–102 zeb/ Weiss Krankenhausberatung GmbH Seit 30 Jahren beraten wir bundesweit Kliniken aller Größenordnungen und Trägerarten bei organisatorisch-wirtschaftlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit. Schwerpunkte: wirtschaftl. Sanierung, Projektmoderation, Personalbedarf, fallbezogene Gesamtprozeß- und DRG-Analysen u.a.m. geschickte Raumanordnung lassen sich Wege für das Personal minimieren. Die Zeit, die eine Pflegekraft nicht auf den Gängen verliert, gewinnt der Patient.“ Die Planung mithilfe der Simulation eignet sich auch, wenn im laufenden Betrieb einzelne Bereiche verändert werden. „Umbauen unter Sicherstellung des laufenden Betriebs ist die Königsklasse der Planung. Gerade wenn sukzessiv Bauabschnitt für Bauabschnitt saniert wird, ist es extrem wichtig, präzise zu organisieren. Sonst verzögern sich die Baumaßnahmen und werden richtig teuer“, sagt Pfänder. Um die Grenzen und Mängel des Krankenhauses zu finden, arbeiten die Berater mit allen relevanten Nutzern zusammen. „Das Ergebnis ist immer besser, wenn alle Berufsgruppen das Konzept gemeinsam entwickeln. Nur so können wir verhindern, dass die heutigen Fehler sich im zukünftigen Krankenhaus fortsetzen“, so Tomas Pfänder. Ein mögliches Beratungsergebnis: Umbau nicht nötig Manchmal zeigt sich im Planungsprozess auch, dass ein Umbau sich beinahe ganz vermeiden lässt. „Manche Kliniken brauchen keine umfangreichen Umbaumaßnahmen, sondern nur den Blick eines Externen. Wir konnten schon oft nachweisen, dass die Abläufe sich durch ein paar kleine organisatorische und räumliche Veränderungen optimieren lassen. Manchmal brauchte es gar keinen neuen OP, sondern nur einen Aufwachraum mit mehr Betten oder ein zusätzliches Reinigungsteam“, erklärt Pfänder Wenn solche Veränderungen Baumaßnahmen überflüssig machen, hat sich die Beratung gelohnt. „Das bedeutet aber immer, dass man sich planerisch erheblich mehr Gedanken machen muss, bevor Umbaumaßnahmen gestartet werden.“ 13. Jg. | März 2014 report beratung Weiss Krankenhausberatung GmbH Herbert Weiss Geschäftsführer Dipl.-Krankenhausbetriebswirt Brückenstrasse 71 50374 Erftstadt www.weiss-krankenhausberatung.de [email protected] Tel.: +49 (0)2235/689 44 00 Fax: +49 (0)2235/689 44 01 Coaching, Stressbewältigungsund Burnout-Seminare geben Ihnen neue Inspirationen, wie Sie oder Ihr Team Erfolg und Freude am Beruf und Leben aktiv für die Zukunft gestalten. Südstrasse 2 56288 Kastellaun c/o BCRN, Besselstraße 25 68219 Mannheim www.mmprfeder.de [email protected] Mobil: +49 (0)151/19 45 56 45 Pro Care Management GmbH Ihr Spezialist für effiziente Beschaffung von Lebensmitteln und Verbrauchsmaterial. Sie erhalten Unterstützung durch gezielte Konditionsverhandlungen und dem Einsatz intelligenter Softwarelösungen. Sie werden von uns unabhängig und zielorientiert begleitet um eine nachhaltige Verbesserung Ihres Einkaufs zu erreichen. Pro Care Management GmbH Frank Rose Geschäftsführer Kurhausstraße 43 97688 Bad Kissingen www.p-c-m.de [email protected] Tel.: +49 (0)971/78 54 87-0 Fax: +49 (0)971/78 54 87-20 17 FACILITY MANAGEMENT nächsten 20 Jahre kann es nicht geben. „Die Kunst besteht darin, Konzeptionen zu entwickeln, die so flexibel sind, dass sie nach zehn Jahren anpassbar sind.“ Räume und Flure sollten anders genutzt werden können, Stationen müssen im Zweifel umgewidmet werden, OP-Kapazitäten sollten sich variieren lassen. Dafür müssen Planungen immer wieder überprüft und im Zweifel angepasst werden. Bleiben Berater an Veränderungen beteiligt, wird die Zielkonzeption einheitlich und ein dynamischer Prozess. Die Klinik muss dann nicht aus der eigenen Betriebsblindheit heraus manövrieren, Anpassungen werden leichter. Ruoff: „Sehr ungünstig ist es, wenn die Zielplanung nicht exakt, aber dafür starr ist. Dann kommen Kliniken aus dem Umbauen nicht mehr heraus. Das führt zu den gefürchteten Kostenexplosionen.“ „Je früher wir an einem Projekt arbeiten können, desto besser und wirtschaftlicher kann die Technik geplant werden.“ Heinz Schlepphorst, EBM Ingenieurgesellschaft der Region für die demografische Entwicklung abgeglichen. Ruoff: „Wenn wir für eine Klinik planen, gehen wir von einem Zeitraum von 20 bis 30 Jahren aus. Mit den Hochrechnungen für den jeweiligen Landkreis können wir ziemlich genau planen, welche Patientenstruktur und Erkrankungen auf die Klinik zukommen werden. Anhand dieser Zahlen können wir vorhersagen, welche Leistungen künftig stationär und welche ambulant behandelt werden sollten und wie sich Liegezeiten entwickeln.“ Aber nicht alles lässt sich antizipieren. „Deshalb muss es möglich sein, auch im laufenden Prozess Veränderungen vorzunehmen“, so Ruoff. Einen universellen und fixen Plan für die 18 Der Brandschutz ist bei vielen fällig Beratung am Bau betrifft oft auch die Technik. Ist sie zehn bis 20 Jahre alt, muss in der Regel etwas getan werden. „Klassisch ist ein veralteter Brandschutz, weil hier die Regeln massiv verschärft wurden“, sagt Heinz Schlepphorst von der EBM Ingenieurgesellschaft. Für viele Häuser bedeutet das etwa, neue Brandschutzkonzepte zu erstellen. Das heißt: Die verschiedenen Funktionsbereiche werden in neue Brandabschnitte unterteilt, mit neuen oder zusätzlichen Brandschutztüren und neuen Flucht- und Rettungswegen versehen. Eine weiterer wunder Punkt ist oft die Trinkwasserinstallation. Denn auch die Trinkwasserverordnung hat sich deutlich weiterentwickelt. Überprüft wird heute Auch die Mitarbeiter sollen mit dem Neubau oder Umbau zufrieden sein. Zufrieden? Nein, sie sollen begeistert sein, meint der Lübecker Architekt Volker Merker: „Entsteht eine bauliche Änderungsnotwendigkeit, ist es nur folgerichtig, die Beteiligten in den weiteren Projektverlauf zu integrieren, um eine Kommunikationsstruktur zu schaffen, die die Grundlage bildet für deren spätere Idenfikation und Motivation, sogar Begeisterung an dem neu gestalteten Arbeitsumfeld.“ beispielsweise eine DIN-gerechte Dimensionierung der Kalt- und Warmwasserleitungen. Zudem darf es zwischen Erzeuger und Wasserhahn nicht zu stagnierendem Wasser kommen, erklärt Schlepphorst. Eines der größten Themen für die Ingenieure ist die Energie. „Seit jedes Krankenhaus aufgefordert ist, für einen wirtschaftlichen Energieeinsatz zu sorgen, werden wir viel zur Begutachtung gerufen. Wir erstellen dann ein Planungskonzept, das alles berücksichtigt. Im Grunde gibt es in jedem Haus Möglichkeiten für einen sinnvolleren Energieeinsatz.“ Wichtig ist allerdings, den Fachplaner in einer möglichst frühen Planungsphase zu rufen. Oft, so beklagt sich der Berater, wird die Technik erst später hinzugezogen. Ein Fehler. „Je früher wir an einem Projekt arbeiten können, desto besser und wirtschaftlicher kann die Technik geplant werden; das ist dann wiederum für den Architekten einfacher in der Umsetzung des Gesamtkonzepts.“ Wenn Räume schon stehen und Leitungen noch nicht geplant sind, kostet das unnötige Trassierungen, Energie und natürlich Geld – wie jede Fehlplanung. Auch Planen will eben ausgiebig geplant sein. Carola Dorner report beratung März 2014 | 13. Jg Illustration: www.illustration.de Der Bau darf nicht starr sein, er muss Veränderungen ermöglichen Michael Ruoff arbeitet heute als Prokurist und stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Unternehmensberatung und Betriebsplanung bei der HWP Planungsgesellschaft in Stuttgart. Zuvor war er 15 Jahre lang als Anästhesist tätig. Seine Erfahrung als Arzt ist auch bei der Beratung sein Kapital. „Bei der Klinikplanung brauchen wir betrieblich-organisatorische Kompetenz aus unterschiedlichen Professionen. Deshalb arbeiten wir im Team mit Architekten, Ingenieuren, Wirtschaftswissenschaftlern und ehemaligen Pflegekräften. So kommen wir zu einer ganzheitlichen Gesamtkonzeption.“ Die medizinischen Schwerpunkte werden ebenso betrachtet wie die Bausubstanz. Am Ende wird alles noch einmal mit den statistischen Daten Anzeige FACILITY MANAGEMENT ROCHE DIAGNOSTICS Prozesse bewerten – Optimierungen ableiten Im hochkomplexen Umfeld eines Krankenhauses sind schlanke Prozesse mit transparenten Strukturen ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil. Geeignete Methoden unterstützen Sie dabei, diesen Wettbewerbsvorteil auszubauen. Haben Sie sich auch schon einmal gefragt: Wie kann ich die Prozesse in meinem Labor über Kennzahlen steuern? Wie kann ich Optimierungspotential identifizieren und nachhaltig heben? Wie kann meine Organisation von Anderen lernen? Wie können Veränderungen erfolgreich etabliert werden, so dass sie von allen Mitarbeitenden getragen werden? Consulab® – Beratung für die Diagnostik bearbeitet seit mehr als 30 Jahren Projekte zur Optimierung von Prozessen im Labor und auf Station. Stehen Veränderungsprozesse an, erhöht die Einbeziehung von Führungs- und Mitarbeiterebene die Akzeptanz nachhal- tig. Mit Blick auf eine erfolgreiche Prozessoptimierung bieten wir Ihnen folgende Methoden an: t ,FOO[BIMFO#FODINBSLJOHoTDIOFMMVOEUSBOTQBSFOU t -&"/.BOBHFNFOUoVNTFU[VOHTVOEMÚTVOHTPSJFOUJFSU t 1SP[FTT#FODINBSLJOHoCSBODIFOàCFSHSFJGFOEVOEJOOPWBUJW t $IBOHF.BOBHFNFOUoCFEàSGOJTPSJFOUJFSUVOE.FOTDIFO achtend Consulab® bringt diese Expertise durch zertifizierte Mitarbeiter ein und arbeitet dabei eng mit den Prozessbeteiligten zusammen. Ziel ist es, Veränderungen aus den Reihen der Beteiligten entstehen zu lassen, denn mit diesen Personen werden die optimierten Prozesse zum Leben erweckt. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann wenden Sie sich bitte für weitere Informationen an Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Abteilung Consulab® Beratung für die Diagnostik, 68305 Mannheim, [email protected]. Consulab姞 Beratung für die Diagnostik Die richtige strategische Aufstellung entscheiFet Øber Fie <uMunӒsfÀhigMeit Ihres Labors. Kontakt: Consulab姞 Beratung für die Diagnostik Telefon: 06 21 – 759 31 65 Telefax: 06 21 – 759 43 95 www.consulab.de [email protected] 13. Jg. | März 2014 report beratung Seit über 30 Jahren beraten wir medizinische Laboratorien jeder Größe im Krankenhaus sowie Laborinstitute im niedergelassenen Bereich. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir individuelle Konzepte für nachhaltige Steigerung Ihrer Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit und Qualität. Denn die richtige strategische Aufstellung entscheidet über die Zukunftsfähigkeit Ihres Labors. Jedes Labor ist einzigartig – Wir beraten Sie individuell 19 FACILITY MANAGEMENT So weit kann die Gemütlichkeit gehen: Sicherlich nicht auf Normalstation, aber durchaus in den geriatrischen Abteilungen. Unser Foto zeigt eine Station für kognitive Geriatrie der MedizinischGeriatrischen Klinik im Albertinen-Haus. DEMENZGERECHTE STATIONEN Ein Hauch von Wohnzimmer Gute Berater antizipieren Entwicklungen. Denn Kliniken sollen von den veränderten Bedürfnissen der Patienten nicht überrascht werden. Es erstaunt also nicht, dass immer mehr Berater den Demenzpatienten in den Blick nehmen. chon heute kommen mehr Patienten aus Altenheimen als von der Skipiste in die Unfallchirurgie. Trotzdem sind Unfallstationen, Chirurgie und Innere in der Regel nicht auf Demenzpatienten ausgerichtet. Dabei leiden heute mindestens zwölf S 20 Prozent der Patienten unter Demenz, Tendenz steigend. Damit Patienten mit Nebendiagnose Demenz überhaupt wahrgenommen werden, muss eine Klinik erst einmal ihr Sensorium schulen, rät Winfried Teschauer, Vorstand der Deutschen Alzheimer- gesellschaft und der Ingenium-Stiftung Ingolstadt. Ingenium, die Stiftung für Menschen mit Demenzerkrankung, hat selbst ein Heim und mehrere Wohngemeinschaften für betreutes Wohnen für Menschen mit Demenz eingerichtet und dort alle neuen Erkenntnisse report beratung März 2014 | 13. Jg FACILITY MANAGEMENT Hier fühlen Demenzkranke sich wohl: Die Farben sind warm und die Materialien vertraut. Außerdem sind die Fenster groß. So bekommt der Patient viel Tageslicht und Umgebung zu sehen, was ihm die zeitliche und räumliche Orientierung erleichtert. der Milieutherapie berücksichtigt. Aufenthaltsbereiche sind dort bunt, freundlich beleuchtet, bieten Sicht nach draußen und Plätze zum Verweilen, Eingangstüren wurden weiß und uninteressant gestaltet. Diese einfach umsetzbaren Mittel sorgen bereits dafür, dass die Bewohner nicht „weglaufen“, weil die Ausgänge sie gar nicht interessieren, sondern sie sich dort aufhalten, wo es für sie spannend und angenehm ist. All diese Tipps können nicht nur in Wohnheimen umgesetzt werden, sondern auch im Krankenhaus, meint Teschauer, der im Bayerischen Projekt „Demenz im Krankenhaus“ bisher 13 Kliniken beraten hat. Tipps einer Architektin Wie diese Umgestaltung konkret aussehen kann, erklärt die Architektin 13. Jg. | März 2014 report beratung Šárka Voříšková vom Architekturbüro Raumleipzig und UniversalraumInstitut in Dresden. Sie ist Expertin für barrierefreies Bauen und sieht das Problem vieler Kliniken vor allem darin begründet, dass die Orientierung zu komplex funktioniert. „Das größte Anliegen ist es, den Patienten nicht zu überfordern – also die räumlichen Reize und Aufforderungen zum Handeln auf das Wesentliche zu reduzieren: etwa die Türklinke, um die Tür zu öffnen, Sessel, um sich hinzusetzen, Fenster zum Hinausschauen. Handlungen, die nicht erwünscht sind oder die der Patient nicht selbstständig durchführen kann, sollen gestalterisch zurückgenommen werden.“ Ein Beispiel: Türen, die von Demenzpatienten nicht wahrgenommen werden sollen, können in der Wandfarbe gestrichen werden, die eigene Zimmertür wird farblich hervorgehoben. Ein wichtiger Orientierungspunkt ist auch die Badezimmertür. Abstrakte Zeichen sind für den Patienten kaum zu verstehen. „Durch ein Foto von der Toilette oder eine Zeichnung kann der Raum klar gekennzeichnet werden“, schlägt die Architektin vor. Ein Licht mit Bewegungsmelder erleichtert auch nachts die Orientierung im Bad. Wenn sich nun noch der Toilettendeckel farblich vom übrigen Bad abhebt, ist für den Patienten schon vieles klarer; durch wenige Eingriffe und ohne dass eine Klinik komplett abgerissen und neu gebaut werden müsste. Viele Kliniken ignorieren das Thema Demenz Erkennen, Dokumentieren, Schulen, Räume gestalten – in dieser Reihenfolge sieht Berater Peter Sturm-Breil 21 FACILITY MANAGEMENT Der Demenzexperte Winfried Teschauer und HWP-Beraterin Simone Bühler sind sich einig: Es gibt viele Dinge auf Station, die sich ohne großen Aufwand ändern lassen und sofort bewirken, dass der Patient sich wohler fühlt – wie eine gemeinsame Mahlzeit mit anderen Patienten in einem wohnlichen Aufenthaltsraum, freundliche Beleuchtung und Plätze zum Verweilen. „Handlungen, die nicht erwünscht sind oder die der Patient nicht selbstständig durchführen kann, sollten gestalterisch zurückgenommen werden. Ausgänge etwa könnten in der Wandfarbe gestrichen werden.“ Šárka Vorˇíšková, Architekturbüro Raumleipzig von HT Hospitaltechnik das sinnvolle Vorgehen. Er erlebt oft, dass Demenz ein Nebenthema im Beraterprozess ist. „Über Demenz wird zwar gesprochen, aber der Bedarf an Aufklärung ist bei Medizinern und Pflege enorm. Erstaunlich ist nur, dass wir praktisch nie konkrete Anfragen zum Thema Demenz bekommen. Im Grunde sind immer wir diejenigen, die den demografischen Wandel überhaupt mit in die Beratungsgespräche bringen.“ Wird eine Klinik nicht nur umgestaltet, sondern komplett neu gebaut, können Bedürfnisse von Menschen mit Demenz anders berücksichtigt werden. „Wenn wir eine Klinik planen, setzen wir immer die Schwerpunkte Rollatoren-Generation und Demenz, es geht also um Barrierefreiheit und Orientierungsprobleme“, erklärt Peter Sturm-Breil. Demenzfreundlich bauen braucht Raum. Einzelzimmer müssen geplant werden, ein Rundlauf statt eines langen Flurs, mehr Platz in Aufwachzimmern und in der Schleuse vor dem OP. „Die Bundesländer haben unterschiedliche Vorgaben, was die Förderung von Fläche betrifft. Wenn man ein Krankenhaus demenzfreundlich plant, steht man schnell vor der Frage, was aus Eigenmitteln finanziert werden muss“, meint der Berater. 22 Integrieren oder nicht? Simone Bühler von HWP ist überzeugt: „Ideal ist, wenn Patienten mit Demenzerkrankung räumlich zusammengelegt und von interdisziplinären Teams betreut werden können. Denn hinzu kommt ja, dass es schnell auf Kosten anderer Patienten geht, wenn Patientenzimmer gemischt werden.“ Immer mehr Krankenhäuser folgen dieser Vorstellung und richten geriatrische Fachabteilungen ein, in denen sie auch Patienten mit der Nebendiagnose Demenz behandeln. Peter Sturm-Breil von HT Hospitaltechnik sieht dies jedoch anders: „In einer spezialisierten Geriatrie hätte ein Krankenhaus die medizinische Kompetenz im Demenzbereich. Das Wissen fehlt dann aber bei anderen Krankheitsbildern, wenn Schlaganfall, Oberschenkelhalsbruch, Lungenentzündung und Blinddarm zusammenliegen.“ HT empfiehlt, Demenzpatienten in den fachbezogenen Stationsalltag zu integrieren, dort die passenden Voraussetzungen zu schaffen und Kompetenzen zwischen den Disziplinen auszutauschen. „Das hat viel mit Kommunikation zu tun. Wenn etwa eine schneidende Station bei einer Patientengruppe eng mit der Geriatrie zusammenarbeitet, geht kein Wissen verloren.“ report beratung März 2014 | 13. Jg FACILITY MANAGEMENT BERATER CARDS Gallmann & Schug Unternehmensberatung GbR Prozessmanagement, das klinische und betriebswirtschaftliche Prozesse verbindet, ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im Gesundheitsmarkt. Wir optimieren Ihre OP-Logistikprozesse und setzen mit Ihnen Prozessoptimierungen erfolgreich und nachhaltig um. Demenzkranke brauchen Stimulation Auch Simone Bühler, die bei HWP das „Kompetenzteam Alternde Gesellschaft/Demenz“ koordiniert, erlebt oft große Hilflosigkeit gegenüber Demenzpatienten: „Wenn Pflegekräfte Striche auf den Boden malen, die von Demenzpatienten nicht überquert werden sollen oder Löffel auf Türklinken legen, damit niemand unbemerkt das Zimmer verlässt, dann sind das für alle Beteiligten die falschen Mittel. Die Betreuung von Patienten mit Demenz ist einfacher, wenn sie sich in ihrer Umgebung wohlfühlen.“ Bühler rät zu einer ganzheitlichen Konzeption: So analysiert HWP zuerst, wie sehr die Klinik schon auf den älteren Patienten ausgerichtet ist, und zwar in allen Bereichen, also Betriebsorganisation, Architektur, Innenarchitektur, Technische Ausstattung und Personal. „Entlang des Patientenpfades gibt es in allen Bereichen Verbesserungspotenzial.“ Das beginnt bei der Aufnahme des Patienten, wo eine Demenzerkrankung oft nicht systematisch erfasst wird, und endet mit der Überleitung zum Hausarzt oder in ein Pflegeheim, bei der wertvolle Informationen verloren gehen. Auf Station selbst geht es zuerst darum, das Personal auf einen Wissensstand zu bringen, der den Umgang in vielen Situationen erleichtert. „In einem Bereich, in dem vor allem Patienten mit Demenzerkrankung versorgt werden, können gezielt Elemente eingesetzt werden, die Orientierung und Sicherheitsgefühl positiv beeinflussen. Das reicht von der Farbgestaltung über den Einsatz von Licht und einer wohnlicheren Atmosphäre. In einem wohnlich gestalteten Aufenthaltsraum können alltagsstrukturierende Angebote stattfinden. Hier kann auch gemeinsam gegessen werden. Essen ist bei Patienten mit Demenz ein großes Thema. Kommt ein abgedecktes Tablett ans Bett, erkennt der Patient die Situation oftmals nicht. Sitzen mehrere Patienten am Tisch, ist die Situation verständlich. Ein Beschäftigungsangebot hat für alle Beteiligten Vorteile: Wird ein Patient tagsüber beschäftigt, dann kann er nachts schlafen. Liegt er tagsüber im Bett, dann hat die Nachtschwester eventuell mit drei herumgeisternden Patienten zu tun, die sich im schlimmsten Fall im Heizungskeller verirren.“ 13. Jg. | März 2014 report beratung Hafenstr. 19 67061 Ludwigshafen www.gscg.de [email protected] Tel.: +49 (0)621/58 79 07 74 Fax: +49 (0)621/58 79 07 75 maep – DIE Personalberatung für Ärzte Wir haben uns auf die Vermittlung von in Deutschland approbierten Ärzte/innen aller Karrierestufen und Tätigkeitsbereiche in Krankenhäuser und MVZ’s spezialisiert. Seit 2006 haben wir mehr als 450 Ärzte erfolgreich vermittelt. Es gibt kein zweites Netzwerk unter den Ärzten wie unseres. maep – Die Ärzte Personalberatung e.K. Löscherstraße 16 01309 Dresden www.maep.de [email protected] Tel.: +49 (0)351/315 79 90 Fax: +49 (0)351/31 57 99 20 1K – DIE KRANKENHAUSBERATER GMBH Ihr kompetentes Beratungsunternehmen für das Krankenhaus spezialisiert auf Medizinisches Labor, Diagnostische Radiologie, Pathologie mit umfassendem Leistungsspektrum von Wirtschaftlichkeits- und Strukturanalysen bis zur Entwicklung innovativer strategischer Konzeptionen zur Zukunftssicherung Ihrer Klinik. 1K – DIE KRANKENHAUSBERATER GMBH Margit Schemann Geschäftsführerin Fotos: Albertinen Diakoniewerk/HWP/privat Einzelne Maßnahmen bringen für Patient und Personal schon eine ganze Menge, die Herausforderung aber besteht darin, einzelne Aspekte zu einem sinnvollen Gesamtkonzept zu verknüpfen, erklärt Simone Bühler. Oft geht es um mehr Platz, eine andere Ausstattung, mehr Personal und Schulungen, da stellt sich schnell die Frage, wer das alles bezahlt. Doch die Beraterin kann den Krankenhäusern Mut machen: „Tatsächlich gibt es Analysen zu Einzelaspekten, die zeigen, dass eine alterssensible Ausrichtung sich heute schon lohnen kann.“ Carola Dorner Gallmann & Schug Unternehmensberatung GbR Ihre Experten für Prozessoptimierung im Gesundheitswesen Wormser Landstr. 261 67346 Speyer www.1K-Die-Krankenhausberater.de [email protected] Tel.: +49 (0)6232/62 02 92 Fax: +49 (0)6232/62 02 81 HWP Planungsgesellschaft mbH Seit 1970 beraten, planen und bauen wir interdisziplinär Gesundheitseinrichtungen. Mit integriertem Beratungs- und Betriebsplanungsportfolio unterstützen wir Sie passgenau von der strategischen Managemententscheidung für eine betrieblich-bauliche Entwicklungsplanung bis hin zum Abschluss Ihrer Inbetriebnahme. HWP Planungsgesellschaft mbH Dipl.-Ing. (FH) Thomas Meier-Kramm Geschäftsbereichsleitung Unternehmensberatung und Betriebsplanung Rotenbergstraße 8 70190 Stuttgart www.hwp-planung.de [email protected] Tel.: +49 (0)711/16 62-0 Fax: +49 (0)711/16 62-123 23 TECHNOLOGIE IT-BERATUNG Schlechte Zeiten für Nerds Krankenhäuser wollen längst nicht mehr nur einzelne Probleme mit der Soft- und Hardware lösen. Immer stärker gefragt sind IT-Berater, die die Probleme ganzheitlich betrachten. is vor wenigen Jahren schien die Sache klar. IT-Beratung in Krankenhäusern – das war eine eigenständige Dienstleistung, die sich vor allem der Installation und Implementierung von IT-Lösungen in den Kliniken widmete. Andere Fragen wie Prozessteuerung, Controlling oder strategische Abwägungsprozesse liefen in der Beratung zwar parallel, aber davon losgelöst. Seit einiger Zeit setzt sich jedoch immer stärker ein anderes Beratungsmodell durch. Die klassische Beratung zur Lösung einzelner technischer Probleme in der IT weicht immer öfter Beratungsprojekten in Form einer „ganzheitlichen IT-Beratung“, erklärt Dr. Carl Dujat, Vorstandsvorsitzender der Promedtheus AG. B Sein Unternehmen wird verstärkt von Häusern gerufen, um eine komplette IT-Planung inklusive Ausschreibungen von Softwaremodulen, KIS-Anpassungen bis hin zu strategischen 24 Organisations- und Planungskonzepten für die IT-Abteilung zu erstellen. „Das sind komplexe Projekte bis hin dazu, dass wir in einer Interimsphase auch Managementaufgaben in der IT übernehmen“, sagt Dujat. Das klassische Geschäftsmodell Marke „Wir lösen ein Problem“ gebe es zwar noch, sei aber auf dem Rückzug, so der Promedtheus-Chef. Seine Firma erzielt inzwischen mehr als 50 Prozent der Umsätze mit diesen erweiterten Beratungsprojekten. Nicht nur Promedtheus, sondern auch andere IT-Berater beobachten diese Entwicklung. Es sind vor allem kleinere und mittlere Häuser, die diese Form der Dienstleistung inzwischen stärker nachfragen. Der Grund dafür liegt häufig in den begrenzten eigenen Ressourcen. Zum einen fehlt es an Personal, zum anderen häufig leider auch an der Qualifikation der hauseigenen Mitarbeiter, um komplexere neuere IT-Projekte mit Bordmitteln umzusetzen. Ein weiterer Grund liegt in strategischen Neupositionierungen und/oder aufgrund von Neubauplanungen von Kliniken. Lösungen gehen mehr Richtung Patientenpfad „Ganzheitliche IT-Beratung meint, bestimmte Elemente im Haus miteinander zu verknüpfen. Es geht darum, einfach eine klügere Business Intelligence herzustellen“, urteilt auch Strategieberater Reinhard Wichels, der im vergangenen Jahr die Krankenhaussparte von McKinsey verlassen und mit weiteren ehemaligen „Mackies“ die Beratungsfirma WMC Healthcare mit Sitz in München gegründet hat. Nach seiner Beobachtung reagiert die Beraterbranche auf das veränderte Anforderungs- und Nachfrageprofil mit Neupositionierung des eigenen Angebots. Strategieberatungen bewegen sich laut Wichels inzwischen stärker in den Bereich IT hinein, während klassische IT-Beratungen zunehmend report beratung März 2014 | 13. Jg TECHNOLOGIE auch strategische Fragen mit einbinden. „Eine Krankenhaus-IT ohne vernünftige Strategie bildet eben nur Rumpfprozesse ab“, so der Beratungsexperte. Was in Krankenhäusern in Sachen Business Intelligence häufig noch schief läuft, schildert Wichels an einem kleinem Beispiel. Früher hätte es einen Radiologen nur interessiert, wie sein PMS oder sein Pacs funktionieren würde. Nicht von Belang war für ihn dagegen, dass seine Diagnose möglichst schnell wieder beim Stationsarzt landet, damit dieser den Patienten eventuell schneller entlassen kann. „Es ist klüger, wenn ich weiß, dass meine Notaufnahme, die Radiologie und die klinischen Systeme auf Station miteinander verbunden sind – und man die Prozesse dahinter versteht“, sagt Wichels. Damit könne ein Arzt gerade bei Standardbehandlungen sehr zeitnah alle notwendigen Behandlungsprozesse anstoßen. „Das ist eine Lösung, die mehr im Sinne eines Patientenpfades denkt als in 13. Jg. | März 2014 report beratung klinischen Einzellösungen“, meint der Münchner Berater. Dennoch sind der Ausweitung der Beratungsleistungen auch bestimmte Grenzen durch die eigene Qualifikation und Ausrichtung gesetzt. Zwar bewegen sich IT-Dienstleister in jüngster Zeit über die klassische IT hinaus in andere Beratungsbereiche wie Klinikorganisation hinein, „aber eigentlich sind wir keine Prozessoptimierer oder reine Organisationsberater, dafür gibt es andere Beratungshäuser“, sagt Carl Dujat. Promedtheus lässt deshalb die Finger von allen Prozessoptimierungen, die nichts mit der IT zu tun haben. Kliniken wollen Return on Investment Ohnehin gibt es für die IT-Berater noch einiges zu tun. Sie spüren inzwischen einen wachsenden Gegenwind aus den Häusern – von der kaufmännischen wie der medizinischen Seite. Das Management fragt inzwischen viel kritischer nach dem Return of Nachjustieren statt neu machen Aus diesem Grund steht beim aktuellen IT-Trend „Mobilität“ in den Krankenhäusern die Frage der Anwenderfreundlichkeit an vorderster Stelle. Ein schneller Zugriff mittels Tablett oder anderer mobiler Geräte auf möglichst alle relevanten Informationen zum Patienten „verändert den Mehrwert der IT dramatisch“, ist sich Reinhard Wichels sicher. Nur: Zunächst einmal müssen die IT-Hersteller wirklich praxistaugliche Geräte anbieten. „Die Zeit ist reif für IT-Hersteller, das einmal von ihnen gegebene Versprechen zu mehr Effizienz im Klinikalltag auch einzuhalten.“ Den Trend zu einer ganzheitlichen IT-Beratung wird das nicht bremsen, auch oder gerade weil in vielen Krankenhäusern inzwischen bereits die zweite IT-Generation beginnt. Beinahe jedes Haus verfügt heute über ein KIS und weitere IT-Systeme, von denen einige bereits schon wieder veraltet sind. „Es geht häufig nicht mehr darum, alles neu zu machen, sondern immer wieder gezielt nachzujustieren. Dazu sind ganzheitliche Beratungsansätze einfach besser“, urteilt Dujat. Guntram Doelfs 25 Illustration: Wiedenroth Investment, der sich durch verstärkten IT-Einsatz zur Steuerung von Prozessen ergibt. Zum anderen „stellen wir ein deutlich höheres Anspruchsdenken in Richtung Funktionalität von Seiten der Ärzte und Pflegekräfte fest“, sagt der Promedtheus-Vorstandschef. Was Dujat hier vorsichtig andeutet, ist der wachsende Frust des klinischen Personals mit Soft- und Handwarelösungen, die teilweise umständlich und wenig anwenderfreundlich zu handhaben sind. Das kommt gar nicht gut an bei Ärzten und Pflegern, bei denen der Arbeitsdruck beständig wächst. „Dieses Klientel erwartet da verstärkt eine gewisse Optimierung der IT-gestützten Prozesse“, sagt Dujat. TECHNOLOGIE MEDIZINTECHNIK „Licht in den Produktdschungel bringen“ Die Zeiten, in denen Kliniken mit guten externen Beratern bessere Preise als Einkaufsgemeinschaften aushandeln konnten, sind vorbei. Für das Standardisieren von Produktgruppen braucht man sie dafür umso dringender. Interview mit Andreas Dobrowolski Lohnt es sich für die Einkaufsabteilung einer Klinik in jedem Fall, externe Berater hinzuzuziehen? Grundsätzlich muss die Einkaufsabteilung intern selbst handlungsfähig sein. Deshalb muss der Einkauf auf Augenhöhe mit den Chefärzten und der Pflege diskutieren können. Dafür gelten zwei Grundvoraussetzungen: Erstens muss die Unternehmensleitung hinter einem stehen. Trotzdem bleibt das ein ständiger Kampf, in dem die Hierarchien getestet werden. Die zweite Voraussetzung ist daher die eigene Durchsetzungsfähigkeit. Hier ist die Persönlichkeit des Einkaufsleiters und der strategischen Einkäufer gefragt. Trotzdem gilt das ungeschriebene Gesetz: Manche Dinge bekommen eine ganz andere Akzeptanz, wenn externe Berater im Hause sind. Bei Preisverhandlungen sind Berater sicherlich auch sehr hilfreich – oder würden Sie Krankenhäusern hier raten, großen Einkaufsgemeinschaften beizutreten? Die Märkischen Kliniken haben bewiesen, dass es für ein großes Haus möglich ist, mit der eigenen Einkaufsabteilung und einer professionellen externen Beratung bessere Konditionen als große Einkaufsgemeinschaften zu erzielen. Allerdings ist meine Wahrnehmung jetzt eine andere, denn die Lieferanten beugen sich zunehmend 26 Der Einkaufsleiter der Märkischen Kliniken: Andreas Dobrowolski hat bewiesen, dass es bisher möglich war, als große Klinik bessere Konditionen als Einkaufsgemeinschaften auszuhandeln. Heute stellt er fest: „Zu 90 Prozent haben die Lieferanten fest angelegte Handschellen.“ dem Diktat der Einkaufsgemeinschaften. Es kommt in Zukunft kein Krankenhaus mehr darum herum, sich einer Einkaufsgemeinschaft anzuschließen. Die Preise sind deutschlandweit extrem transparent geworden. Demzufolge erhöht sich der Druck der Einkaufsgemeinschaften auf die Lieferanten, sie lassen es nicht mehr zu, dass irgendein Haus bessere Konditionen als sie bekommt. Und die Lieferanten unterwerfen sich dem Diktat. Damit ist der Zwang hin zu einer Einkaufsgemeinschaft programmiert. Die externen Berater scheinen damit zumindest für Fragen der Preisverhandlungen mit den Lieferanten überflüssig geworden zu sein. Wo braucht man sie denn noch? Was ich gesagt habe, betrifft hauptsächlich den medizinischen Sachbedarf, bei Großgeräten oder speziellen Beschaffungsmaßnahmen sieht die Sache noch etwas anders aus. Auch hier können externe Berater oder Einkaufsgemeinschaften unterstützen. Speziell die Themen interne Standardisierung, Aufarbeitung und der Vergleich der eingesetzten Materialien mit den Krankenhausleistungen sind wichtige Eckpfeiler einer externen Beratung. Vor vier Jahren haben wir unsere ganze Artikel- und Produktlandschaft konfiguriert und eine Datenklassifikation durchgeführt. Wir haben also Licht in unseren Produktdschungel report beratung März 2014 | 13. Jg TECHNOLOGIE BERATER CARDS „Es kommt in Zukunft kein Krankenhaus mehr darum herum, sich einer Einkaufsgemeinschaft anzuschließen.“ Take Care … Take Health Care Leaders Unser Credo steht für zwei Werte in der Personalberatung: 1. Wir kümmern uns seit über 20 Jahren um Ihre Anliegen, ob als Bewerber in ärztlichen Führungspositionen oder als Krankenhausmanager. 2. Bei uns sind Ihre Personalsorgen gut aufgehoben. Wir agieren diskret und dennoch zielorientiert am Markt und wissen worauf es ankommt. gebracht und alles mit Konten verknüpft, sodass wir auf dieser Basis bündeln konnten. Anschließend haben wir die Artikel herstellerneutral spezifiziert. Vor diesem Hintergrund haben wir dann Materialgruppen ausgeschrieben. Gerade das Standardisieren von Produktgruppen direkt mit dem Anwender, sozusagen an der Stelle „wo es wehtut“, sollte man mit externen Beratern machen. ABConcepts Verpflegungsmanagement mit System GmbH Die deutschlandweit tätige Beratungs- und Dienstleistungsgesellschaft unterstützt Veränderungsprozesse in der Küche, bietet individuelle und zukunftsweisende Lösungen und deckt erhebliche Einsparpotenziale durch fundierte Analysen bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung auf. Die Strategie der Industrie ist es oft, eine Produktabhängigkeit zu schaffen. Reicht die Kompetenz der Einkaufsabteilung aus, um da nicht in die Falle zu tappen? Gerade im Sektor der komplexen Investitionen medizintechnischer Geräte sind die Hersteller in ihrer Strategie nicht auf den Kopf gefallen. Wenn man sich für ein bestimmtes System entschieden hat, ist der Weg programmiert. So etwas allein zu machen, geht nur, wenn man sich das Wissen großer Klinikketten oder Einkaufsgemeinschaften zunutze machen kann. Wenn das nicht geht, sollte man diese Frage mit externen Beratern klären. ABConcepts Verpflegungsmanagement mit System GmbH Gunnar Altenfeld Geschäftsführender Gesellschafter Was raten Sie anderen Einkaufsabteilungen, welche Strategie sollten sie wählen? Kleine Häuser sollten an erster Stelle ihre Produktsegmente klassifizieren und Produktgruppen bilden. Anschließend gilt es, mit der Hilfe externer Berater das Materialsortiment in Abstimmung mit den internen Anwendern auf Vordermann zu bringen. Wenn diese Arbeit erledigt ist, sollten kleine und mittelgroße Häuser sich einer Einkaufsgemeinschaft anschließen. Weil sie dann Preis- und Konditionssicherheit haben. Große Häuser sollten den Weg ebenfalls gehen, denn die Lieferanten haben die Verhandlungsschnur abgeschnitten. Damit ist das Thema, es selbst zu machen, ad absurdum geführt, ähnlich wie das Verhältnis von Einzelhandelsketten zu Tante-Emma-Läden. Ich stelle das im Moment bei jeder Verhandlung fest: Zu 90 Prozent sind die Lieferanten mittlerweile komplett gebunden und haben fest angelegte Handschellen. 13. Jg. | März 2014 report beratung An der Pönt 47 40885 Ratingen www.abconcepts.de [email protected] Tel.: +49 (0)2102/700 63 30 Mobil: +49 (0)170/458 07 00 Dr. Neumann & Kindler Ltd. & Co. KG dr. neumann & kindler und labcore stehen für innovative Lösungen im medizinischen Labor und Gesundheitswesen. Effiziente Prozesse kommen dabei nicht mehr ohne ausgefeilte EDV-Lösungen aus. Wir bieten neben einer klassischen IT-Strategie-Beratung hochspezialisierte Dienstleistungsmodule von QM bis zu Prozessoptimierung. Dr. Neumann & Kindler Ltd. & Co. KG Dr. Markus Neumann Geschäftsführer Herner Str. 324 44807 Bochum www.labcore.de [email protected] Tel.: +49 (0)234/957 19 69-0 Fax: +49 (0)234/957 19 69-9 Burghardt + Partner Consulting GmbH Neutrale Beratung seit über 25 Jahren. Mandanten: Klinik-Ketten (Akut/ Reha), private, kommunale Häuser. Wir stehen Ihnen auf Stundenbasis zur Verfügung. Schwerpunkte: Management auf Zeit , Controlling (BISysteme, Data Warehouse), IT, TK, Pflegemanagement. Wir beraten und begleiten Sie beim Umsetzen Ihrer Ziele. Foto: Märkische Kliniken Ausnahmen gibt es da keine? Man kann als versierter Einkaufsleiter natürlich immer noch Erfolge erzielen – zum Glück –, sonst wäre das Einkäuferleben sehr langweilig. Aber diese Erfolge sind dünner gesät. Bei Innovationen ist das beispielsweise noch eine andere Situation. Denn Firmen, deren Produkte über ein Alleinstellungsmerkmal verfügen, kooperieren nicht immer mit den Einkaufsgemeinschaften. Interview: Martin Kucera Rainer Deutschenbauer Hintere Schöne 14 87669 Rieden am Forggensee www.healthcareleaders.de deutschenbauer@ healthcareleaders.de Tel.: +49 (0)8362/92 59 80 Fax: +49 (0)8362/92 59 81 Burghardt + Partner Consulting GmbH Detlef Burghardt Geschäftsführer Biberstr. 36 33378 Rheda-Wiedenbrück [email protected] www.burghardt-consult.de Tel.: +49 (0)5242/931 16 70 Mobil: +49 (0)172/273 09 96 27 BERATER UND DIENSTLEISTER Roland Berger Strategy Consultants GmbH Mies-van-der-Rohe-Str. 6 80807 München Tel.: +49 (0)89/92 30-86 09 www.rolandberger.com Roland Berger Strategy Consultants ist eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Mit rund 2.700 Mitarbeitern und 51 Büros in 36 Ländern sind wir in den global wichtigsten Märkten aktiv und beraten international führende Industrieund Dienstleistungsunternehmen sowie öffentliche Institutionen. Mit unseren Klienten entwickeln wir maßgeschneiderte, kreative Konzepte und setzen diese gemeinsam um. So schaffen wir echten Mehrwert. Unsere Strategieberatung ist in globalen Kompetenzzentren organisiert, die das Know-how zu Branchen bzw. zu übergreifenden methodischen Fragestellungen bündeln und je nach Anforderung interdisziplinäre Projektteams bilden. Unsere branchenspezifische Healthcare Practice unterstützt Krankenhäuser aller Versorgungsstufen bei der strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung. Mit mehr als 30 multidisziplinären Krankenhausspezialisten beraten wir unsere Klienten im deutschsprachigen Raum bei zahlreichen Themen. Dazu gehören beispielsweise Standort- und Leistungsportfolios, neue Wachstumsfelder, Kooperationen und Erlössicherung auf der Umsatzseite sowie Führungsstrukturen, Effizienzsteigerung klinischer und nichtklinischer Kernprozesse sowie Einkaufsoptimierung auf der Kostenseite. Wir verfügen über eine Vielzahl von Referenzen zu erfolgreichen Projekten, in denen signifikante Ergebnisverbesserungen entlang aller Deckungsbeitragsstufen zur Umsetzung gebracht wurden. Umsetzungsorientierung – ab Tag 1 Ihre Ansprechpartner: Dr. Zun-Gon Kim, Partner Tel.: +49 (0)89/92 30-86 09 [email protected] Dr. Andreas Vogt, Principal Tel.: +41 (0)43/336-86 74 [email protected] Handlungsbedarf In Deutschland muss sich mittlerweile fast jedes Krankenhaus mit Ergebnisverbesserung und Zukunftssicherung auseinandersetzen. Für einige geht es um Strategie- und Effizienzoptimierung auf hohem Niveau, für andere um Handlungsfähigkeit oder den Fortbestand. und Plausibilisierung von Potenzialen bis hin zur Umsetzung daraus abgeleiteter Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung komplex und mühsam. Begrenzte interne Ressourcen, Widerstände gegenüber Veränderungen und sich ändernde Prioritäten auf Vorstandsebene lassen viele Projekte auf halber Strecke scheitern. Herausforderung und Umsetzung Der Verbesserungsbedarf ist von den Krankenhäusern meist schon erkannt worden – woran es häufig mangelt, sind übergreifende Strategien, funktionierende Konzepte und eine stringente Umsetzung. Unser strukturierter und ganzheitlicher Ansatz ermöglicht es, im gesamten Geschäftssystem Krankenhaus Handlungsfelder zu identifizieren und zu priorisieren. Besonders deutlich wird dies bei Restrukturierungen, bei denen viele Projekte gleichzeitig betreut werden müssen. Das macht den Weg von der Identifizierung Darauf aufbauend erarbeiten wir in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit unseren Klienten umsetzungsorientierte Konzepte, deren geplante Effekte mit Hilfe eines stringenten Projektmanagements realisiert werden. Typische Themenfelder unserer Zusammenarbeit mit Krankenhäusern 28 report beratung März 2014 | 13. Jg BERATER UND DIENSTLEISTER zeb/ Hammer Straße 165 48153 Münster Tel.: +49 (0)251/971 28–369 Fax: +49 (0)251/971 28–102 www.zeb-healthcare.de zeb/ Ihr Ansprechpartner: Operation Wirtschaftlichkeit: von der Konzeption bis zur Umsetzung. Von unserer umfangreichen Erfahrung in Sachen Strategie und Management, Finanzen, Controlling sowie Risikomanagement profitieren seit 4 Jahren auch Krankenhäuser, Krankenhausträger und weitere Unternehmen der Gesundheitswirtschaft bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen im weiterhin dynamischen Marktumfeld. Wir entwickeln gemeinsam mit unseren Kunden Lösungen, die sich nach den individuellen Anforderungen der Klinik richten. Dabei schaffen wir Transparenz, decken Optimierungspotenziale frühzeitig auf und steigern die Leistungsfähigkeit sowie Wettbewerbsstärke. Dies tun wir nachhaltig und sichern es durch unsere Expertise im Personal- und Change-Management ab: so umfassend wie nötig und so effizient wie möglich – von der Konzeption bis zur Umsetzung. Dr. Christian Heitmann Partner [email protected] Interview mit den beiden Leitern des Bereichs: Dr. Christian Heitmann und Bodo Ebens Herr Dr. Heitmann, zeb/ hat Projekte zur Entwicklung von Finanzierungskonzepten für große Bau- und Infrastrukturmaßnahmen in Krankenhäusern umgesetzt. Welche Kompetenzen von zeb/ sind auf das Gesundheitswesen anwendbar? zeb/ verfügt über profunde Kenntnisse in der Kreditfinanzierung. Diese nutzen wir, um Krankenhäuser bei der Strukturierung großer Investitionsvorhaben objektiv und unabhängig zu beraten. Ziel ist es, die unter Kosten- und Risikogesichtspunkten beste Finanzierung unter aktiver Nutzung des Bankenwettbewerbs zu entwickeln. Dies spart den Einrichtungen Zinsaufwand und ermöglicht eine nachhaltige Finanzierung. Sie unterstützen Krankenhäuser bei der Umsetzung moderner Managementmethoden. Was verstehen Sie darunter? Unsere Krankenhauscontrollingstudie zeigt, dass ausreichende Transparenz hinsichtlich der Erlös-, Kosten- und Ergebnisentwicklung sowie der Leistungen ein zentrales Thema ist. Mit der Konzeption und Umsetzung adressatenorientierter Berichtssysteme bringen wir Ärzte, Pflegeund Funktionskräfte mit den Mitarbeitern in Verwaltung und Management zusammen. Herr Ebens, Sie vertreten die Auffassung, dass die Notwendigkeit zur strukturellen 13. Jg. | März 2014 report beratung und organisatorischen Weiterentwicklung noch besteht. Haben nicht bereits die meisten Krankenhäuser erfolgreich an der Optimierung von Prozessen gearbeitet? Vieles wurde in den letzten 10 Jahren in der Prozessoptimierung erreicht. Dennoch fehlt häufig ein Pfad-orientiertes Entlassmanagement oder ist eine fachgebietsübergreifende Kommunikation bei der Etablierung von Leistungszentren unzureichend. Wir müssen uns von der isolierten Betrachtung einzelner Prozesse lösen und mehr in Behandlungsregimes bzw. Pfaden denken – und dabei das Personalmanagement im Blick behalten. Diese Neu-Ordnung kann auch sinnvoller Bestandteil von Turnaround-Projekten sein, die zu unseren Kernkompetenzen zählen. Aktuelle Umfragen zeigen, dass die Hälfte aller Krankenhäuser Fehlbeträge erwirtschaften. Obwohl 2013 2 Mrd. Euro mehr in den Krankenhaussektor geflossen sind. Schließen Sie sich der Diskussion zur notwendigen Konsolidierung an? Nicht nur die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser verschärft den Handlungsdruck. Im Vergleich mit anderen hoch entwickelten Gesundheitssystemen wird klar, dass in Deutschland der Kapazitätsüberhang und die bestehenden Versorgungsstrukturen eine problematische Ressourcenallokation aufweisen. Kooperation und Fusionen können eine sinnvolle Option sein, wenn damit die Anpassung von Behandlungskapazitäten verbunden ist. Und das beinhaltet nicht die Schließung von Einrichtungen als alleinige Option, sondern vielmehr die Frage, welche neuen Nutzungskonzepte für existierende Akutkrankenhäuser entwickelt werden können. Foto: zeb Als die größte deutsche mittelständische Managementberatung unterstützen wir seit über 20 Jahren unsere Kunden im Bereich der Einführung von Unternehmenssteuerungsinstrumenten, bei der Implementierung von Controlling- und Reportingsystemen für modernes Finanzmanagement und bei der Entwicklung von Finanzierungskonzepten für bevorstehende Investitionen. 29 UNTERNEHMENSNACHRICHTEN Anzeige PERSONALBERATUNG SILVIA DOBRINDT Marktkenntnis als Erfolgsfaktor Foto: © Silvia Dobrindt, Beratung im Gesundheitswesen GmbH Spezialisierte Fachkräfte werden in den Kliniken händeringend gesucht, sind am Markt aber selten frei verfügbar. Mit ihrem Nischenwissen schaffen Personalberater einen Mehrwert. 3EITMEHRALS*AHRENAUFDIE0LATZIERUNGHOCHQUALIlZIERTER&ACHUND&¿HRUNGSKRÇFTEIN DER'ESUNDHEITSWIRTSCHAFTSPEZIALISIERT3ILVIA$OBRINDTUNDIHRKOMPETENTES4EAM Müssen Krankenhäuser eine Führungsposition besetzen, stoßen sie schnell an ihre Grenzen. Je konkreter die Vorgaben an das Profil des Experten, umso schwieriger ist es für die Kliniken, einen geeigneten Kandidaten zu finden. Die Anforderungen an die künftigen Führungskräfte sind hoch. Ist ein Chefarztposten in einer Klinik vakant, muss der Kandidat neben der gefragten fachlichen Spezialisierung auch Managementqualitäten und soziale Kompetenzen mitbringen. Um die passenden Kandidaten zu selektieren und deren Wünsche mit den Anforderungen der Klinik abzugleichen, braucht es neben der Kenntnis interner Klinikstrukturen auch fundierte Marktkenntnisse und ein Netzwerk, welches Informationen über geeignete und wechselwillige Kandidaten ermöglicht. Bei der Suche nach TopFührungskräften bauen sie daher auf erfahrene Personalberater. 30 Die Wünsche des Top-Personals kennen Nach einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger aus dem Herbst 2013 wird der Fachkräftemangel in der Gesundheitswirtschaft neben der nur von der demografischen Entwicklung von zahlreichen weiteren Faktoren beeinflusst. Zu nennen sind hier das Arbeitgeberimage und die Arbeitsbedingungen in den Kliniken. Gerade Top-Führungskräfte in Kliniken sehen sich häufig mit Arbeitsverdichtung und familienunfreundlichen Arbeitszeiten konfrontiert. Gleichzeitig legen hoch spezialisierte Experten viel Wert auf eine Work-Life-Balance und machen sie zu einem Entscheidungskriterum bei der Wahl ihrer nächsten beruflichen Station. 92 Tage dauert es laut Statistik, um eine Arztposition in Deutschland zu besetzen. „Der Zeitplan in unserem Unternehmen beginnt mit der Abstimmung eines Anforderungsprofils“, sagt Silvia Dobrindt, Inhaberin der gleichnamigen Personal- beratung. „Anhand des Anforderungsprofils selektieren wir passgenaue Kandidaten. Nach 15 Tagen garantieren wir, erste geeignete Bewerber vorzustellen.“ )DFKNUlIWHÀQGHQXQGODQJIULVWLJELQGHQ Damit der Start im neuen Umfeld gelingt, bleibt die Personalberatung an der Seite des Kandidaten. In einem Coachingprozess während der Probezeit kann so den Herausforderungen der neuen Position begegnet werden, vor allem dann, wenn der Kandidat zum ersten Mal einen Chefarztposten besetzt. „Niemand wird schließlich als Chefarzt geboren. Das muss man lernen“, weiß Branchenexpertin Silvia Dobrindt. Eine langfristige Besetzung ist das Ziel der Personalberaterin. Sie selbst sieht sich im Besetzungsverfahren als Bindeglied zwischen dem platzierten Kandidaten und der Klinik. SILVIA DOBRINDT Beratung im Gesundheitswesen www.beratung-dobrindt.de report beratung März 2014 | 13. Jg UNTERNEHMENSNACHRICHTEN VON ERFAHRUNGEN DER LUFTFAHRT PROFITIEREN Mehr Patientensicherheit durch HF – Training Warum stürzen Flugzeuge ab, die technisch intakt sind? Warum führen menschliche Fehlentscheidungen zu katastrophalen Schiffshavarien? Ist es nur das Unvermögen Einzelner? Und was hat dies alles mit Patientensicherheit zu tun? Gleichzeitig nimmt das Thema Patientensicherheit einen immer höheren Stellenwert in der öffentlichen Wahrnehmung ein. Entsprechend gute Bewertungen werden für Krankenhäuser zunehmend zum Wettbewerbsvorteil. Grund genug einen genaueren Blick auf den Bereich des „Human Factor“ zu werfen. Warum braucht ein Krankenhaus neben fachlich qualifiziertem Personal und moderner Technik auch noch Training des „Human Factor“? Viele Untersuchungen in den letzten Jahren haben gezeigt, dass unzureichende soziale Kompetenz in kritischen Situationen und unter Stress zu einem erheblich erhöhten Risiko führt. Eine 13. Jg. | März 2014 report beratung Carsten Wächter Geschäftsführer InterPersonis stetige Verbesserung der fachlichen Qualifikation und der technischen Ausrüstung führt daher nicht zwangsläufig zu einer Erhöhung der Patientensicherheit. So konnte z.B. bei Piloten nachgewiesen werden, dass Mängel in der Kommunikation im Cockpit ein fünffach erhöhtes Risiko bewirken. Studien aus dem Gesundheitswesen belegen, dass bereits ein relativ kurzes Training der Humanfaktoren die Mortalitätsrate um 18 Prozent sinken lässt. Was zeichnet das Training von InterPersonis aus? Viele Jahre Erfahrung im Training in High Reliability Organizations bestärken uns darin, die folgenden Punkte zur Grundlage aller unserer Trainingsprogramme zu machen: · Unsere Trainer sind Experten, die selber eine hohe Verantwortung für die Sicherheit von Menschen tragen und aus eigener Erfahrung wissen, welche Instrumente in der Praxis funk- tionieren, um vorhandene Risiken zu minimieren. · Kompetent vermittelte Fallstudien aus unterschiedlichen Industrien erlauben „den Blick über den Tellerrand“ und helfen, wesentliche Seminarinhalte in das eigene berufliche Umfeld zu transferieren. · Selbst entwickelte, innovative und auch unterhaltsame Trainingsplattformen schaffen den Transfer von der Theorie in die Praxis, das Gelernte kann direkt ausprobiert und im Training reflektiert werden. Und wie gewährleisten Sie einen nachhaltigen Trainingserfolg? Wir empfehlen grundsätzlich, ein Training nicht als einmalige Maßnahme zu sehen, sondern regelmäßig Impulse zu setzen. Hierfür stehen wir unseren Kunden gerne auch nur beratend zur Seite, um Konzepte zur Entwicklung der Sicherheitskultur und Erhöhung der Patientensicherheit auf den Bedarf individuell anzupassen. Wir können auf einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zugreifen, dessen einzelne Komponenten bereits erfolgreich in die Praxis umgesetzt worden sind. Interview: Daniel Schwalbe InterPersonis www.interpersonis.de 31 Fotos: InterPersonis In Hochrisikobranchen wie der Luftfahrt, Schifffahrt oder Medizin führt menschliches Fehlverhalten immer wieder zu Vorfällen und Unfällen mit erheblichen Folgen. Nicht selten funktionieren die dabei bedienten Systeme einwandfrei. Eine genauere Ursachenforschung ergibt häufig ein ähnliches Bild: Fachlich hochqualifizierten Menschen unterlaufen Fehler, die durch Mängel in der Kommunikation oder im Führungsverhalten im Team nicht aufgedeckt werden. UNTERNEHMENSNACHRICHTEN MASSGESCHNEIDERTE MITTELSTANDSBERATUNG Praktisch. Umfassend. Multidisziplinär. Krankenhäuser sind komplexe Unternehmen in einem dynamischen Markt. Branchenspezifische Beratung stärkt die erfolgreiche Positionierung innerhaIb der inkonsistenten, stark regulierten Rahmenbedingungen. Egal ob in kommunaler, privater oder gemeinnütziger Trägerschaft: Die Führung eines Krankenhauses muss sowohl klassische wirtschaftliche und rechtliche Aspekte berücksichtigen, als auch einen hohen Regulierungsgrad, veränderliche rechtliche Rahmenbedingungen und gesellschaftspolitische Entwicklungen. Befund eindeutig Je umfangreicher die Einflussfaktoren, desto größer die Bedeutung von vertrauensvoller und spezifischer Beratung. Wer wirtschaftliche Potenziale seines Unternehmens erkennt, Optimierungsentscheidungen auf der Grundlage fundierter wirtschaftlicher und rechtlicher Einschätzungen trifft und Umsetzungsprozesse verlässlich strukturiert, ist für die Herausforderungen des Klinikmarktes gerüstet. Multidisziplinarität wirkt. Auswertung, Analyse, Abwägung und Umsetzung gehen Hand in Hand. Umfassende Branchenkenntnis in Verbindung mit persönlicher Beratungsexpertise auf höchstem Niveau kennzeichnen die jahrzehntelange mit- telstandsgeprägte Beraterhistorie von RBS RoeverBroennerSusat. Kontinuierliche Jahresabschlussprüfung von Kliniken, Steuerberatung und -gestaltung für Krankenhausbetreiber, Krankenhaustransaktionen und laufende rechtsgestaltende sowie ComplianceBeratung – RBS kennt den Krankenhausmarkt aus allen Perspektiven und liefert umfassende Beratung aus einer Hand für zukunftsfähige Lösungen zur Krankenhausführung. RBS RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG www.rbs-partner.de www.rbs-partner.de Stellen Sie sich den Herausforderungen der Gesundheitsbranche – mit unserem Know-how RBS RoeverBroennerSusat zählt zu den kompetentesten Prüfern und Beratern von Leistungserbringern und Kostenträgern im deutschen Gesundheitswesen. Eine Vielzahl von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Rehakliniken, niedergelassenen Ärzten, gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen vertraut auf unsere langjährige Expertise. Unser multidisziplinäres Health-Care-Expertenteam besteht aus Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern, Rechtsanwälten und IT-Consultants. Wir bieten neben der gesetzlichen Jahresabschlussprüfung praxisnahe Beratungsleistungen an, die dem Management von Leistungserbringern und Kostenträgern zur Lösung der gestiegenen Anforderungen, beispielsweise in den Bereichen Corporate Governance, Compliance, Risikomanagement und Nachhaltigkeit, dienen. Wirtschaftsprüfung Steuerberatung Rechtsberatung Corporate Finance & Consulting Ansprechpartner WP/StB Ingo Fehlberg E [email protected] Machen Sie sich fit für die Zukunft. Sprechen Sie mit uns! Berlin 32 | Hamburg | Frankfurt am Main | Köln | Leipzig München | Nürnberg | Dresden | Potsdam | Greifswald report beratung März 2014 | 13. Jg UNTERNEHMENSNACHRICHTEN KÖHN & KOLLEGEN Quantensprung mit neuen Führungskräften Die Beratung von Mandanten und die Gewinnung von Kandidaten ist mehr als Headhunting. Mit der richtigen neuen Führungskraft kann sich die Klinik einen großen Schritt nach vorne entwickeln. Davon gilt es auch manches Aufsichtsgremium zu überzeugen. Voraussetzung für einen Besetzungserfolg ist zunächst eine offene, auch kritische Diskussion der aktuellen Situation, der Rahmenfaktoren, auch politisch, sowie der Herausforderungen, die aktuell und zukünftig bewältigt werden müssen. Hier zeigt es sich oft, dass den Aufsichtsgremien, die nur alle paar Jahre eine entsprechende Besetzungsentscheidung treffen, Know How und Benchmarks fehlen, welche Wege und Instrumente möglich und machbar sind. Oft existiert aber auch keine Vorstellung davon, wie man in einem Auswahlverfahren in der Tiefe feststellt, ob der Kandidat diese Aufgaben auch bewältigen kann. Hier ist eine intensive Vorarbeit mit der Auswahlkommission bzw. dem Aufsichtsgremium notwendig. Dies 13. Jg. | März 2014 report beratung kann z.B. in Form eines Workshops erfolgen, der dem eigentlichen Auswahltermin mit Kandidaten vorgeschaltet ist. Hier werden nicht nur die Kriterien noch einmal hinterfragt, sondern auch die strategische Ausrichtung, Benchmarks diskutiert, der Auswahltermin strukturiert, Fragen erarbeitet, das Abstimmungsverfahren geklärt und zwischen den unterschiedlichen Interessen vermittelt sowie der weitere Prozess geklärt. Wissenstransfer in das Aufsichtsgremium Der Auswahltermin, an dem sich nacheinander mehrere Kandidaten vorstellen, bringt auf diese Weise viel tiefere Erkenntnisse. Ein stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender meinte dazu: „Wir haben gedacht, wir hätten als bisherigen Geschäftsführer einen aus der Bundesliga, Sie haben uns gezeigt, dass der nur Kreisklasse gespielt hat, wir aber einen echten Bundesligaspieler brauchen“. Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, dass die Qualität der eingegangenen Bewerbungen auf die Anzeige nicht gereicht hat und nur durch genaue Kenntnisse des Marktes und die Direktansprache kompetente Kandidaten für die Klinik gewonnen werden konnten. „Die enge Begleitung schon in der Anfangsphase des Verfahrens, die vielen Gespräche mit uns, das kritische Hinterfragen, das Vermitteln von Know How, die konsequente zeitliche Taktung und die ausgesprochen professionelle Betreuung mit viel Wissen um Details und Verständnis für unsere Gremien durch KÖHN & KOLLEGEN hat unser Auswahlverfahren signifi kant verbessert,“ so die Aussage eines Stadtkämmerers. „Gleichzeitig haben wir viel mehr Know How aufbauen können, wie eine Klinik erfolgreich zu managen ist, was unseren Aufsichtsrat einen Quantensprung weiter gebracht hat.“ KÖHN & KOLLEGEN GmbH www.koehnundkollegen.de Qualität im Auswahlverfahren: Das Team vom KÖHN & KOLLEGEN sucht nicht nur Führungskräfte, sondern begleitet und unterstützt auch Aufsichtsgremien im gesamten Auswahlprozess. 33 Foto: KÖHN & KOLLEGEN GmbH Eine Klinik kann es sich heute nicht mehr leisten, durch ein unprofessionelles Auswahlverfahren schwache Führungskräfte in Top-Positionen zu holen. Das zeigen sehr deutlich die Fehlbesetzungen sowohl auf der Chefarztseite als auch in der kaufmännischen oder medizinischen Geschäftsführung in den letzten Jahren. Dafür sind im Klinikmarkt heute die Herausforderungen auf der Kostenund Leistungsseite und damit die Anforderungen an professionelles Management zu hoch. Eine gute Präsentation vor einem Auswahlgremium führt noch nicht dazu, dass der gewählte neue Geschäftsführer das Krankenhaus auch erfolgreich durch eine Sanierungsphase bringt. UNTERNEHMENSNACHRICHTEN MEDIPA Abrechnungscoaching vor Ort Eine Weiterbildungsmaßnahme kann zielführend sein, um die Abrechnungsqualität der eigenen Mitarbeiter zu verbessern. Wichtig ist dabei, dass individuelle Themenkomplexe berücksichtigt werden. Alexandra von Hirschfeld im Gespräch mit Stephanie Dörfler, Assistentin der Geschäftsführung der medipa GmbH. Sie schulen bereits seit einigen Jahren Krankenhausmitarbeiter in verschiedenen Abrechnungsfragen, wie gehen Sie vor? In der Regel starten wir mit einer so genannten Vergleichsabrechnung zu den jeweiligen Abrechnungsformen. Auf Basis der Ergebnisse können wir die Schulungen auf einzelne Themenbereiche konzentrieren. Voraussetzung ist dabei, dass wir vor Beginn den Themenkreis mit der Klinik Geschäftsleitung abstimmen. Gibt es Themen, die immer wieder vorkommen? Ja, meistens steigen wir mit der grundsätzlichen Unterscheidung zwischen den ambulanten Behandlungen ein. Dabei zeigen wir die unterschiedlichen Abrechnungsformen, wie KVNotfälle oder ambulantes Operieren bis zu den BG-Fällen auf. Den Mitarbeitern ist die Unterscheidung häufig nicht klar. Vielfach gibt es auch bereits problematische Einzelfälle, die ebenfalls erörtert werden. Erhalten Sie auch Einblick in die Dokumentationen? Ja, denn die vollständige Dokumentation der erbrachten Leistungen ist die Basis für eine komplette Abrechnung. Wichtig ist, dass die Mitarbeiter ein Gefühl für verschiedene 34 Stephanie Dörfler: Abrechnungsexpertin und Assistentin der medipa-Geschäftsführung Behandlungsabläufe bekommen, um bei Dokumentationslücken, fehlende Informationen anzufordern. In einigen Kliniken liegt die Gewichtung leider nur auf der medizinischen Dokumentation, wie in diesem Beispiel: Der Operateur dokumentiert eine Plattenostheosynthese mit dem entsprechenden OPS. Die nähere Beschreibung des Implantates fehlt. Damit ist eine richtige Sachkostenabrechnung nicht gegeben. Wie unterscheiden sich Ihre Schulungen von anderen Maßnahmen? Da wir unsere Schulungen immer in den Krankenhäusern durchführen und die Themen individuell abstimmen, können wir auf alle Besonderheiten eingehen. Unter Kollegen ist man doch gerne bereit, seine Abrechnungsprobleme anzusprechen. Dazu gehören auch Dokumentations- und Organisationsfragen. Abhängig vom Thema und der Teilnehmerzahl sind es meist zwei bis drei Termine. In diesem Rahmen klären wir auch Fachdetails, die sich nach der Schulung immer wieder ergeben. Interview: Alexandra von Hirschfeld medipa GmbH www.medipa.de report beratung März 2014 | 13. Jg Foto: Medipa Viele Krankenhausmitarbeiter nehmen doch regelmäßig an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Werden diese Zusammenhänge nicht besprochen? Teilweise ja, auch die Mitarbeiter, die ich bei unseren Inhouse-Schulungen kennenlernte, hatten bereits an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen. Da die Teilnehmerzahl recht groß ist, scheuen sich jedoch Viele Ihre individuellen Probleme anzusprechen. Hier ein weiteres Beispiel: Die OstheosyntheseEntfernung erfolgt regelmäßig mittels bildgebenden Verfahren. Dieser Hinweis fehlt im OP-Bericht. Die Leistung wird nicht abgerechnet, außer, die Mitarbeiter sind mit den Abläufen vertraut. Interview mit Stephanie Dörfler UNTERNEHMENSNACHRICHTEN WIRTSCHAFTLICH UND INNOVATIV Erfolgsmodell Technologiepartnerschaft Wachsende Anforderungen an eine hochqualitative medizinische Versorgung bei begrenzten finanziellen Mitteln: Dieser Herausforderung müssen sich alle Krankenhäuser stellen. Daher entscheiden sich immer mehr Träger für eine Technologiepartnerschaft. So auch im Sommer 2013 die Maria Hilf RLP gGmbH mit dem Herz-Jesu-Krankenhaus Dernbach und dem Klinikum Mittelmosel in Zell. Hand in Hand Die Grundidee einer Technologiepartnerschaft ist so einfach wie innovativ: Krankenhäuser kaufen nur noch die Systemfunktionen – nicht mehr das System – bei GE Healthcare und übertragen alle damit verbundenen Themen wie Finanzierung, Optimierung, Modernste Technologien Mit den neuen Technologien wird den Patienten eine deutlich optimierte Gesundheitsversorgung geboten. „Modernste Technologien sind für eine optimale medizinische Versorgung längst unverzichtbar. Wir berücksichtigen gleichwertig neben der 13. Jg. | März 2014 report beratung Offizieller Start der Technologiepartnerschaft in Dernbach. Weiterentwicklung von Diagnostik und Therapie und der Schonung des Patienten, dass sich der Patient bei uns auch wohlfühlen soll. Dabei soll die überragende Technologie nur im Hintergrund wirken“, erklärt Dr. Ralph Wickenhöfer, Chefarzt der Klinik für Radiologie, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin. Bis Herbst 2014 sollen im Rahmen der Technologiepartnerschaft insgesamt mehr als zehn neue Ultraschallsysteme, Magnetresonanz- und Computertomographen sowie nuklearmedizinische und Angiographiesysteme in die Systemlandschaft der Maria Hilf Gruppe integriert werden, darunter auch ein Discovery MR750w 3,0T. Dieser Magnetresonanztomograph kombiniert eine für den Patienten sehr komfortable Tunnelöffnung von 70 cm mit einem leistungsstarken 3 Tesla-System. GE Healthcare Deutschland www.gehealthcare.de 35 Foto: GE Healthcare „Wir haben uns für das Vertragsmodell ‚Technologiepartnerschaft‘ entschieden, da es eine wirtschaftliche Lösung zur Erneuerung und Bewirtschaftung der Medizintechnik mit kalkulierbaren Kosten und Risiken bietet“, erklärt Elisabeth Disteldorf, Geschäftsführerin der Maria Hilf RLP gGmbH. Um Krankenhäuser und Kliniken bei der Beschaffung und dem Betrieb von Medizintechnik zu unterstützen, hat GE Healthcare 2007 das Modell der Technologiepartnerschaft auf den Markt gebracht, das inzwischen zu einem echten Erfolgsmodell avanciert ist. Mit insgesamt 14 Partnerschaftsverträgen mit namhaften Krankenhäusern und Universitätskliniken in ganz Deutschland ist GE derzeit Marktführer in diesem Bereich. Administration, Service und Updates auf GE. Dafür zahlt das Krankenhaus eine fixe monatliche Rate über die Vertragsdauer – sozusagen die Flatrate für Medizintechnik. Die Finanzierung der neuen Systeme erfolgt über GE Healthcare Financial Services. Um wirklich eine Lösung aus einem Guss bieten zu können, ist eine enge Abstimmung wichtig. Entscheidend für den Erfolg einer Technologiepartnerschaft sind somit nicht nur der innovative Lösungsansatz, sondern auch ein hochprofessionelles Team und die Nähe zum Kunden. „Nur so können wir zeitnah auf mögliche Änderungswünsche und notwendige Anpassungen reagieren und damit eine erfolgreiche Partnerschaft sicherstellen“, so Dr. Volker Wetekam, Vorsitzender der Geschäftsführung von GE Healthcare in Deutschland weiter. „Ändert sich die Strategie des Krankenhauses, gibt es einen neuen klinischen Schwerpunkt oder müssen Abteilungen zusammengelegt werden, kann die Technologiepartnerschaft flexibel angepasst werden. Einige unserer Partnerhäuser haben aufgrund der positiven Erfahrungen die Partnerschaft bereits auf weitere medizintechnische Systeme ausgebaut.“ Konsequenter Einsatz innovativer Technologie Durch den konsequenten Einsatz von innovativen Technologien erweiterten die beiden Häuser ihr medizinisches Angebot und sichern sich zehn Jahre lang einen stets hochmodernen Gerätebestand an medizinischen Systemen zu exakt kalkulierbaren Kosten und Risiken. UNTERNEHMENSNACHRICHTEN NUTZUNG VON EINKAUFSGEMEINSCHAFTEN Einkauf – Big is beautiful? Einkaufsgemeinschaften sind Standard in der Gesundheitswirtschaft. Allerdings befreit die Mitgliedschaft in einem Verbund den eigenen Einkauf nicht von seinen Aufgaben. Im Gegenteil: Interne Maßnahmen können enorme Einsparungen realisieren und die Vorteile einer Einkaufsgemeinschaft wirkungsvoll ergänzen. im Konfliktfall. Hier kann externe Unterstützung bei Datenaufbereitung und Workshops mit Anwendern helfen, zusätzliche Potenziale im zweistelligen Prozentbereich zu realisieren. Zielsetzung bei jeder Beratungsunterstützung muss neben der nachhaltigen Kostenverbesserung daher auch immer die parallele Verbesserung der eigenen Einkaufsorganisation durch ein „training-on-the job“ sein. Ein Krankenhaus, das nicht zumindest einen Teil seiner Bedarfe über Rahmenverträge von Einkaufsgemeinschaften beschafft, ist mittlerweile die absolute Ausnahme. „Häufig beschränken sich Kliniken im Bereich Sachkostenoptimierung aber auf diese einzelne Maßnahme und verfallen nach dem Beitritt in eine Einkaufsgemeinschaft in eine ‚Komfort-Starre‘, weil das Thema „Einkauf“ damit hinreichend bearbeitet scheint“, beobachtet Jan Kischkewitz, Leiter des Competence Centers Health Care bei der INVERTO AG. Umfragen unter Einkaufsleitern von Kliniken zeigen jedoch die systembedingten Schwächen von Einkaufsgemeinschaften. So sind zum Beispiel die aufwändigen Abstimmungen mit anderen Mitgliedshäusern 36 und auch die fehlende Unterstützung bei der Umsetzung von Rahmenverträgen große Kritikpunkte. Interne Standardisierung – Verträge optimal nutzen Oft wird immer noch unterschätzt, was die konsequente Umsetzung interner Maßnahmen bringen kann. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist die ständige Standardisierung des Artikelsortiments, um weitere Kostenpotenziale innerhalb des Rahmenvertragsangebots der Einkaufsgemeinschaft zu realisieren. Den dazu notwendigen Dialog mit den Anwendern scheut mancher Einkäufer noch. Es fehlt zum einen an Fachwissen und Kommunikationsfähigkeiten und zum anderen an der Unterstützung der Geschäftsführung Kliniken müssen in letzter Konsequenz mehr Eigeninitiative zeigen und ihre Steuerungsaufgaben im Einkauf wahrnehmen“, resümiert Kischkewitz. Im Einkauf und Versorgungsmanagement liegen ungenutzte Chancen. Die Wahl der „richtigen“ Einkaufsgemeinschaft ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur optimalen Kostenstruktur: die Einkaufsabteilung im Krankenhaus ersetzen kann sie jedoch nicht. Inverto AG www.inverto.com report beratung März 2014 | 13. Jg Foto: Inverto AG Oft vernachlässigt: Die interne Standardisierung des Artikelsortiments kann weitere Kostenpotenziale heben. Umsetzungsbegleitung – Preise sichern Wichtig ist auch die dauerhafte Beobachtung und Umsetzung der vereinbarten Verträge und Standardisierungsmaßnahmen. Noch allzu oft werden hohe Einsparungen auf dem Papier ausgewiesen, die dann letztlich die GuV nie erreichen. Hier hilft ein gezieltes und enges Controlling der Bestellungen sowie eine offene und regelmäßige Kommunikation mit Anwendern, um „Abwanderungen“ in alte Gewohnheiten und Verträge zu verhindern. UNTERNEHMENSNACHRICHTEN NACHHALTIGE PROZESSOPTIMIERUNG IPR-Steuerung – must have für Qualität Strukturierte Prozesse sind für qualitätsorientierte Krankenhäuser unverzichtbar. Die Charité und B-LUE setzen auf ein umfassendes Konzept einer Integrierten Patienten- und Ressourcensteuerung (IPR). Die Vorteile sind die Anwendbarkeit für unterschiedlichste Kliniken und die Nachhaltigkeit. Was sind die Ziele der Charité bezüglich Prozesssteuerung? Marie le Claire (Charité): Wir hatten an der Charité sehr heterogene Strukturen zur Steuerung von Patientenströmen. Insofern bestand unser oberstes Ziel darin, einheitliche Standards und Strukturen für die Patientensteuerungsprozesse zu entwickeln. Das mit B-LUE entwickelte Konzept gewährleistet dies und lässt gleichzeitig Spielräume für Schwerpunkte in den einzelnen Kliniken. Sowohl konservativ als auch operativ tätige, kleine wie große Kliniken können damit arbeiten. Darüber hinaus erweitern wir unsere Kennzahlensystematik um relevante Prozessmessgrößen, so dass wir die Verbesserungen in den einzelnen Kliniken verfolgen. Dies verbessert die Qualität in der Kommunikation mit den Kliniken und hilft die Steuerung weiter zu verfeinern. Was bedeutet IPR? Niels Maderlechner (B-LUE): Integriert ist im übertragenen Sinne in fünffacher Hinsicht gemeint. Erstens, 13. Jg. | März 2014 report beratung Projektteam v.l.n.r.: Niels Maderlechner (B-LUE), Marie le Claire (Leitung Klinikumscontrolling Charité), Mark Zluhan (B-LUE), Sinah Bischoff-Everding (Pflegerische Centrumsleitung Charité), Patienten und Ressourcen werden über den gesamten Prozess gleichermaßen von einem Team gesteuert. Zweitens, das „Kümmern um Patienten“ und der Blick auf die „ökonomischen Erfordernisse“ findet in einer Einheit statt. Drittens, das IPR-Team wird ärztlich geleitet, d.h. leitender Oberarzt oder ein erfahrener Kollege sind Teil des Teams. Viertens, es besteht eine ITIntegration, d.h. das Team nutzt angepasste Tools und Steuerungsübersichten im KIS-System. Fünftens, die Komplexität des Ablaufs durch die vielfältigen Schnittstellen (z.B. Diagnostik, Kodierung, Zuweiser) wird adressiert. Wie gelingt die Nachhaltigkeit? Sinah Bischoff-Everding (Charité): Die Vorgehensweise ist geprägt durch „gelenkte Partizipation“ und „selfdiscovered logic“. Die Führungskräfte müssen die Hindernisse in den Prozessabläufen erkennen und gemeinsam mit dem Projektteam aus dem Weg räumen. Danach lassen sich Instrumente und Verfahren wie z.B. einheitlicher Workflow, spezifische SOPs, Checklisten, Entlassplanung am Aufnahmebzw. OP-Tag etc. strukturiert umsetzen. Ganz wichtig sind das Schaffen von Verantwortlichkeiten und das Einsetzen von Personen, die gerne kommunizieren und Organisationstalent besitzen. Man muss außerdem ständig Nachjustieren und permanent Messen. Was ist der Nutzen? Mark Zluhan (B - LUE): Der g rößte Effekt ist die Entlastung für das ärztliche und pflegerische Personal. Wartezeiten von Patienten werden reduziert, es passieren weniger Fehler, die präoperative Verweildauer sinkt, die OP-Planstabilität steigt und die medizinische Ergebnisqualität profitiert. In den letzten 10 Jahren haben wir in Umsetzungsprojekten Effekte von 2 bis 12 Prozent messen können, dies hängt im Wesentlichen auch von der Entwicklung der Nachfrageseite ab – benötigt allerdings auch Zeit. B-LUE Management Consulting www.b-lue.com 37 Foto: B-Lue Management Viele Berater setzen auf Case Management, Pfade und Lean Management ... Mark Zluhan (B-LUE): Diese Ansätze sind alle nicht falsch – behandeln allerdings nur Teilaspekte. Wir nutzen diese Elemente ebenfalls, haben jedoch ein umfassendes System zur Prozessexzellenz entwickelt, das Hemmnisse beseitigt sowie Planung, Abläufe, Zuständigkeiten, Kommunikation, Aufbauorganisation, Kennziffern und die IT-Unterstützung optimiert. Es wirkt im Sinne eines Change Managements auf unterschiedlichen Ebenen. UNTERNEHMENSNACHRICHTEN EINE KÖNIGSDISZIPLIN DER HWP BERATER Vom Bau zum Betrieb: Klinikinbetriebnahmen Die „heiße“ Phase : Der Personenumzug der von HWP geleiteten Inbetriebnahme der „Neuen Chirurgie des Universitätsklinikums Ulm“. In der Regel bedeutet dies auch neue Prozesse, neue Technik und neu formierte Personalgruppen. Abhängigkeiten zu allen Bezugsgruppen und Institutionen auf der Planungs- und Bauseite erhöhen die Komplexität einer Inbetriebnahme zusätzlich. Für die meisten Betroffenen ist sie erstmalig. Auch die Aufgaben weichen stark von denen ab, die im Regelbetrieb zu bewältigen sind. Sie erfordert ein Team, das die Kompetenz erfahrener Betriebsplaner mit umfassenden Kenntnissen in allen Planungsdiszipli- nen und detaillierten Kenntnissen der Krankenhausprozesse besitzt. Der Geschäftsbereich Unternehmensberatung und Betriebsplanung der HWP Planungsgesellschaft mbH bietet gezielte Unterstützung bei der Inbetriebnahmeplanung und -durchführung an. Dabei bringt HWP die mehr als 40-jährige Erfahrung in der ganzheitlichen Beratung und Planung von Krankenhäusern ein wie z.B. im Projekt Neubau Chirurgie des Universitätsklinikums Ulm. HWP Planungsgesellschaft mbH www.hwp-planung.de Foto: Universitätsklinikum Ulm Die Krankenhausinbetriebnahme ist mit tiefgreifenden Veränderungen und Herausforderungen verbunden. Baut ein Krankenhaus neu oder um, bedeutet das nicht nur Umzug in eine neue Umgebung. Klinikmanager bauen auf uns – werben Sie jetzt! Ihr Medienauftritt im kma report bauen & planen – ein ideales Umfeld für Ihre Botschaft an alle Entscheidungsträger im Krankenhaus 175298 kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | September 2012 | ISSN: 1615-8695 2012 Die Qualität und Atmosphäre von Bauten und Räumen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor im Wettbewerb um Patienten, die immer mehr zu Kunden werden und sich Krankenhäuser viel bewusster aussuchen als früher. Kliniken, die das erkennen, haben künftig die Nase vorn. Dafür brauchen sie aber die Unterstützung und das Know-how von externen Unternehmen – Architekten, Ausstattern, Dienstleistern und Beratern wie Ihnen. Wir sind Ihr direkter Draht zu den Entscheidern im Krankenhaus – buchen Sie jetzt Ihren Medienauftritt! Setzen Sie sich direkt mit Ihrem Ansprechpartner in Verbindung: Adelheid Rödig, Anzeigenverkauf | [email protected] Telefon: +49(0)711/89 31-326 | www.kma-online.de/specials/ Anzeigenschluss 2. Juni 2014 38 report beratung März 2014 | 13. Jg UNTERNEHMENSNACHRICHTEN LOGISTIK. EFFIZIENZ. ORGANISATION. Textilversorgung intelligent steuern Um eine bedarfsgerechte Wäscheversorgung zu konzipieren, ist ein Fachplaner für Textillogistik unerlässlich. Auch Technologien können helfen, Prozessabläufe nachvollziehbar zu gestalten und Warenströme transparent zu machen. Wir begleiten Krankenhäuser bei der Analyse ihrer Versorgungsformen und strukturieren hieraus Vergabeinhalte. Die Gesamtkosten der Wäscheversorgung in einem Krankenhaus mit mehr als 300 Betten belaufen sich auf ca. 1 Million Euro über eine durchschnittliche Vertragslaufzeit. Interne und externe Anteile der Gesamtkosten variieren nach dem Grad der externen Leistungsübernahme, sie erreichen in einer Universitätsklinik nicht selten 10 Millionen Euro. Bei einer entsprechenden Bausumme würde ein Bauherr das Projekt wohl kaum ohne Architekten in Angriff nehmen – selbst wenn dies schon sein zweites oder drittes Bauvorhaben bzw. „nur“ ein Ersatzbau wäre. Bei der Vergabe der Textilversorgung ist fachplanerische Unterstützung nicht die Regel, obwohl eine Textilversorgung in nahezu jeden Winkel des Krankenhauses hineinreicht. Textilien werden in allen Bereichen eines Krankenhauses oder Pflegeheimes benötigt – von der Küche über die Pflege und den ärztlichen Dienst bis hin zum OP. Kaum ein anderer Dienst geht so vielen Menschen (Mitarbeitern und Patienten) an die Wäsche. Es ist daher besonders wichtig, dass tägliche Abläufe reibungslos ineinander greifen und die textile Ausstattung in Qualität und Quantität den Anforderungen entspricht. Um die Vielzahl von oftmals nebeneinander existierenden Prozessen einer Organisation zu analysieren und zu kategorisieren, damit daraus eine bedarfsgerechte Versorgung konzipiert werden kann, ist ein Fachplaner für 13. Jg. | März 2014 report beratung Anwendungsnahes Expertenwissen Zielführende Angebotseinholungsoder Vergabeverfahren Individuell konzipierte Prozesse LEO SYSTEM Beratung Transparente Meilenstein- und Aufwandsplanung Umsetzungskompetenz mit überzeugender Referenzliste Zertifizierte Beratungsprozesse und aktives Datenschutzmanagement Alles aus einer Hand: Ob zielführende Angebotseinholungs- oder Vergabeverfahren, individuelle Prozesskonzeption oder transparente Aufwandsplanung, die Experten von LEO System sind für Sie da. Textillogistik unerlässlich. Er hilft, die erforderliche textile Güte und Ausstattung für eine künftige Textilversorgung zu berücksichtigen, er ist darüber hinaus die unabhängige Instanz, die den Anforderungskatalog auf Machbarkeit, Konsistenz und Wirtschaftlichkeit überprüft und in ein umfassendes und aussagekräftiges Leistungsverzeichnis überführt: für eine saubere Vergabe. Dabei werden verschiedene Perspektiven berücksichtigt, Nachfrager- und Anbieterbedürfnisse oder auch -möglichkeiten entlang der gesamten Prozess- und Versorgungskette abgeglichen. Viele Technologien können heute unterstützend eingesetzt werden, um Prozessabläufe nachvollziehbar zu gestalten und Warenströme transparent zu machen: So erleichtert die Nutzung von RFID-Technologie die Versorgungs- und Verteilungsvorgänge für Stationstextilien, durch eine intelligente Vernetzung von zentralen und dezentralen Ausgabesystemen für Berufsbekleidung werden Wege- und Suchzeiten des Personals minimiert und die Bereitstellung von einsatzfähiger Bekleidung gesichert. Textile Bestände werden im Rahmen von klaren Artikelsortimenten und Poolvorgaben optimiert, Schwundraten minimiert. Die Anbindung an Warenwirtschaftssysteme führt zu einer effizienten Steuerung der textilen Warenströme und schafft die Grundlage für aussagefähige Kennzahlen und Benchmarks. Wir begleiten Krankenhäuser bei der Analyse ihrer bestehenden Versorgungsformen und Bedürfnisse und strukturieren hieraus Vergabeinhalte. Wir unterstützen Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft entlang ihrer Vergabeverfahren und begleiten deren Umsetzung. Zusammen mit unseren Kunden entwickeln wir aussagefähige Kennzahlen und Benchmarks für ihr effizientes Vertragsmonitoring. LEO System. Logistik. Effizienz. Organisation. www.leo-system.net 39 KLINIKMANAGEMENT UMSETZUNG Damit mehr bleibt als Honorarrechnungen Die Präsentation ist gedruckt, die Maßnahmen sind festgehalten. Wer jetzt erst mit der Umsetzung starten will, hat es schwer. Es gilt, Führungskräfte und Mitarbeiter von Anfang an mitzunehmen. Dafür aber sind Unternehmensberater mit Kommunikations- und Verhandlungsgeschick gefragt. ie sind zu Recht selten geworden: Unternehmensberater, die am Tag der Abschlussberatung „den Kübel ausschüt ten und dann die Tür hinter sich zumachen“, wie es Christoph Bischoff-Everding formuliert. Wesentlich für den Erfolg sei, auch die Umsetzung gut zu planen, sagt der Geschäftsführer von HGC Gesundheits-Consult. Das Unternehmen beginnt damit am besten am ersten Tag: „Das ist kein Prozess, der S 40 erst beginnt, wenn die Empfehlungen ausformuliert sind. Unser Ansatz ist es vielmehr, vom Ende her zu denken und von Beginn der Beratung an die Umsetzung mit zu planen“, sagt Sören Eichhorst, Leiter der Krankenhausberatung von McKinsey. Ein erster Schritt ist, sich Zeit auf den Stationen vorzustellen und klar über die Gründe und Ziele des Beratungsprojekts zu sprechen. „Es bringt gar nichts, sich in ein stilles Kämmerlein zurückzuziehen“, sagt Eichhorst. Vielmehr müssten von Anfang an die verschiedenen Interessengruppen – Ärzte, Pfleger, Management und Verwaltung – inhaltlich eingebunden und fortlaufend auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Auch aus Sicht der Kliniken ist das essenziell. „Ohne die enge Integration der Mitarbeiter geht es nicht“, sagt Stefan Paech, Leiter des Bereichs Leistungs- und Portfoliosteuerung in den Sana Kliniken. „Nur so können wir Ängsten und Widerständen begegnen report beratung März 2014 | 13. Jg KLINIKMANAGEMENT Risikobereite Berater: Manche Unternehmen wie Roland Berger – dessen Klinikexperten hier zu sehen sind – lassen sich an der Umsetzung messen und bieten erfolgsabhängige Vergütungen an. „Dabei stimmen wir die Bemessungsgrundlage für den Projekterfolg vorher eindeutig und einvernehmlich ab“, sagt Zun-Gon Kim von Roland Berger. „Projekte zur Sachkostenoptimierung sind besonders geeignet, da sich das kontrahierte Einsparvolumen präzise definieren und messen lässt.“ und verhindern, dass Reibungsverluste im Projektverlauf entstehen“, erklärt Paech. Vorschlag Standortschließung – da ist Geduld gefragt Sind die Mitarbeiter und Führungskräfte an Bord und die betriebswirtschaftlichen Ziele deutlich formuliert, kann dennoch ein klares Nein alles auf den Kopf stellen. André Wortmann und Armin Albat haben so einen Moment erlebt. Die beiden Partner von PricewaterhouseCoopers (PwC) waren federführend, als in einem Krankenhausverbund mit ursprünglich vier Häusern alle stationären Leistungen auf die beiden größten konzentriert werden sollten. Dabei waren die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen für die PwC-Partner Wortmann und Albat nur ein Mosaikstein auf dem Weg von der Analyse zur Umsetzung. Tatsächlich stellte sich nach der Präsentation des Konzepts eines der beiden kleinen Krankenhäuser quer. 13. Jg. | März 2014 report beratung Vier Erfolgsindikatoren Wann der richtige Moment für den Projektabschluss gekommen ist, ist nicht nur eine Frage der Kennzahlen. „Bevor wir ein Projekt beenden, wollen wir sehen, dass die Maßnahmen, die wir vorgeschlagen haben, nicht nur inhaltlich genau verstanden werden, sondern dass die Veränderungen tatsächlich in Gang gekommen sind“, sagt McKinsey-Manager Hehner und nennt dafür vier Indikatoren: t%JF'àISVOHTLSÊGUFTFU[FOEJF&NQGFIlungen um und sind so ein Vorbild für die Mitarbeiter t"MMF#FUFJMJHUFOIBCFOWFSTUBOEFOXBS um die Maßnahmen sinnvoll sind und wohin die Reise geht.“ t'àISVOHTLSÊGUFVOE.JUBSCFJUFSGàIMFO sich in der Lage, die Empfehlungen umzusetzen, weil sie die notwendigen Fähigkeiten besitzen oder Weiterbildungen durchlaufen haben t%JF4ZTUFNFVOE1SP[FTTFJOEFOFOEJF Führungskräfte und Mitarbeiter agieren, TJOEBOHFQBTTUXPSEFOoXJFEBT"OSFJ[ und Vergütungssystem Wortmann und Albat mussten unter Beweis stellen, dass es bei der Umsetzung auf mehr ankommt als nur die puren Zahlen, nüchterne Argumente und ein gutes Controlling. So haben sie viel Zeit und Kraft in die „weichen“ Faktoren Kommunikation und Verhandlungsführung gesteckt. Die Lust am Verhandeln und ein geschicktes Agieren auf politischem Terrain gehören in dieser Phase oft zum Umsetzungserfolg hinzu. Gerade bei Kliniken in kommunaler Trägerschaft sind die Gremien groß und mit Mitgliedern verschiedener politischer Parteien besetzt. Da brauchen Entscheidungen oft lange. „Dafür muss man entsprechende Puffer einbauen“, sagt Albat. „Und auch mit den Finanzinstituten entsprechend realistische Zeiträume verhandeln.“ Zusammen mit ihrem Mandanten änderten die beiden Berater schließlich ihren Kurs: Sie gewannen eine Klinik in einer Nachbarregion als Käufer des kleinen Hauses. Das zweite kleine Haus wurde in einen Standort für 41 KLINIKMANAGEMENT das strategische Umfeld der Kliniksparte. Aber das allein reiche nicht, betont PwC-Partner Wortmann: „Steigt zum Beispiel der Umsatz, weil die Nachfrage anzieht, aber ohne dass die internen Maßnahmen richtig umgesetzt wurden, ist das kein nachhaltiger Erfolg für uns.“ die ambulante Versorgung umgebaut. Auch das war in der Umsetzungsphase wichtig: den Politikern vor Ort entgegenzukommen. Mit einem Pilotprojekt starten Geht es um die Optimierung medizinischer Prozesse, ist es bewährt, zunächst Pilotprojekte zu testen und diese dann Mehr Umsatz heißt nicht immer gute Umsetzung Klinikmanager und Unternehmensberater nutzen in der Umsetzung Instrumente des klassischen Projektmanagements: Nachdem die Empfehlungen in Module wie etwa den Einkauf oder die Patientenaufnahme heruntergebrochen wurden, gilt es, Kriterien „Entscheidend ist, dass man eng dranbleibt und so rechtzeitig erkennt, wenn etwas in die falsche Richtung läuft.“ Sören Eichhorst, McKinsey sukzessive auszuweiten. Das reduziert nicht nur die Risiken, sondern birgt auch Chancen, denn es kann bei den Mitarbeitern ein gewisses Begehren wecken: Wenn etwa ein Pilotprojekt zur Belegung der OPs startet und erfolgreich ist, kann die gesamte Belegschaft zu dem Schluss kommen, dass sie mehr davon möchte, sagt Steffen Hehner von McKinsey. Ist dies der Fall, wird die weitere Umsetzung leichter. 42 aufzustellen und diese regelmäßig zu checken. Bei rotem Licht wird nachgebessert, bei grünem Licht geht es in die nächste Etappe. Um zu prüfen, wie erfolgreich die Handlungsempfehlungen umgesetzt werden, hält Bischoff-Everding ein Trio von drei Kennzahlen für essenziell: die Umsatzsteigerung, die Ausweitung des Marktanteils und das wirtschaftliche Ergebnis, das heißt den Deckungsbeitrag – jeweils angepasst an Sich nach zeitlichem Abstand dann noch einmal konzentriert mit den Umsetzungsfortschritten und -problemen auseinanderzusetzen ist eine Methode, die auch Klnikmanager immer mehr schätzen. Etwa Bernhard Ziegler, Krankenhausdirektor des Klinikums Itzehoe. Nach einer Strategieberatung in den Jahren 2012/13 und der begonnenen Umsetzung plant er dieses Jahr wieder, alle Führungskräfte zu einer Klausurtagung zusammenzuholen. Dabei kommen abseits des Klinikalltags die Fortschritte bei der Beschaffung von Geräten ebenso auf den Tisch wie der Bau einer Station, in der alle Leistungen der Palliativmedizin künftig gebündelt werden sollen. Nicole Walter report beratung März 2014 | 13. Jg Fotos: Roland Berger/Klinikum Itzehoe Beratung ist gut, Kontrolle ist besser: Bernhard Ziegler (mitte) überlässt den Beratungserfolg nicht dem Zufall. Um den Erfolg der Strategieberatung im vergangenen Jahr zu sichern, lädt der Krankenhausdirektor des Klinikums Itzehoe seine Mitarbeiter regelmäßig zur Klausurtagung ein. Betriebswirtschaftliche Kriterien monatlich kontrollieren Unternehmensberater, die die Umsetzung ernst nehmen, kontrollieren anfangs in dichten Zeitabständen. „Die Frage nach Erfolg oder Nichterfolg stellt sich für uns nicht. Entscheidend ist, dass man eng dranbleibt und so rechtzeitig erkennt, wenn etwas in die falsche Richtung läuft, und gegensteuert“, sagt McKinsey-Manager Eichhorst. Er und seine Kollegen überprüfen mit ihren Teams mindestens in monatlichem Abstand die betriebswirtschaftlichen Kriterien. Über die Fortschritte bei den weichen Erfolgsfaktoren sprechen sie anfangs wöchentlich mit den direkt beteiligten Führungskräften. Anzeige KLINIKMANAGEMENT ZIELE DEFINIERT MAN ZU BEGINN! Sachgerechte Bedarfsplanung Sie haben Ihr strategisches Management bereits auf „Krankenhaus 2030“ und damit auf die ökonomischen, demografischen, epidemiologischen und technischen Herausforderungen Sie haben die klinischen Kernprozesse samt Teilprozesse etwa zur Fachbereichsstruktur, zur Medizintechnik, zum Patientenmanagement, zur Medikamentenlogistik u.v.m. definiert? Jetzt heißt es, die Umsetzung qualifiziert vorzubereiten. Dazu braucht es fachliche Kompetenz, die Ihr Betriebskonzept in das technische Vokabular späterer Projektbeteiligter übersetzt. Als Projektmanager und -planer mit 25 Jahren Krankenhausbauerfahrung denke ich die Projekte „vom Ende her“. und lasse die Risiken nicht auf das Projekt oder den Bauherrn zukommen. Die sachgerechte Bedarfsplanung als Projektvorbereitung bietet erst die Grundlage jeder technischen Projektplanung der Architekten/Fachingenieure, egal ob Wettbewerb oder klassische Planung. Ich prüfe daher Ihr Gebäude und dessen Funktionalität auf Ihre Anforderungen und die Zukunftsflexibilität. Ich entwickele Ihre individuelle medizinische Funktionsstruktur und aus Ihren Leistungszahlen den Raumbedarf als Maßstab. In Form des Nutzerbedarfsprogrammes (DIN 18205) werden zu diesem frühen Zeitpunkt bereits im Detail die Qualitäten definiert. Zusammenfassend sind, für wirtschaftliche Projektabläufe eine von Beginn an stringente Projektführung mit hoher fachlicher Kompetenz und rechtzeitiger Einbindung der notwendigen internen und externen Spezialisten erforderlich. Investieren Sie mit mir in den qualifizierten Projektbeginn. Nehmen Sie Ihr Team mit. Nutzen Sie Bauprojekte als „Turbo“ für die Mitarbeiterzufriedenheit. Ziel ist eine Inbetriebnahme mit Begeisterung und eine Krankenhausstruktur, die beste Qualitäten der Patientenversorgung und medizinischer Leistung im Wettbewerb eines dynamischen Marktes ermöglicht – messen Sie mich daran. Foto: Silz & Silz Fotografie ausgerichtet? Beste Qualität: Frühzeitige und sachgerechte Qualitätsdefinition sichert eine risikominierte Projektabwicklung. Leistungszahlen Medizinische LeistungsStruktur Schweregrad/ Häufigkeit Organisationsstruktur Baulich Funktionale Struktur © mam gmbh Leistungen Chancen & Risiken Demographie Klinische Leistungsgruppen Betriebliche Ziele Medizinische Betriebsstruktur Primär, sekund. tertiäre Bereiche Kernprozesse Funktionsplanung Flächenrahmen Analysephase Bewertung Gebäude Zustand Nutzwertanalyse Funktionale Struktur Funktionsanalyse Anzahl Kernräume Betten, InterventionsDiagnostikräume Bestandsflächen Raumqualitäten Sanierungsstau Funktionale Ziele Teilprozessplanung Medizinische Inhalte /Ziele Technische Projektplanung Logistikstruktur Gebäude Realisierung Qualitäten Zielplanung Raumprogramm Raumbuch Inbetriebnahme Gebäude betrieb Investitionskosten Nutzerbedarfsprogramm als Projektvorbereitung Technische Planung Suchen Sie den Dialog www: merker-architektur.de 13. Jg. | März 2014 report beratung 43 KLINIKMANAGEMENT ,3"/,&/)"64'*/"/;&/ Gutes Controlling kann Kliniken retten! Wenn Kliniken rote Zahlen schreiben, liegt dies oft auch an fehlender Zahlentransparenz. Es gibt somit gute Gründe für Krankenhauschefs, ihr Controlling unter die Lupe zu nehmen – am besten mithilfe eines externen Beraters. m Ende wechselte das ganze Klinikum für nur einen Euro den Besitzer. Was nach einem Schnäppchen klingt, war in Wirklichkeit für das Klinikum Offenbach Rettung in allerletzter Sekunde. Hätte der private Klinikkonzern Sana die hessische Klinik nicht im letzten Frühjahr zum symbolischen Preis übernommen, wäre wohl das endgültige Aus für das hochverschuldete Haus besiegelt gewesen. Das Klinikum ächzte unter mehr als 200 Millionen Euro Schulden – unter anderem auch deshalb, weil das Controlling in dem kommunalen Haus versagte. Mangelhaftes Controlling wie in Offenbach ist in deutschen Kliniken leider kein Einzelfall. A Ob Riesenverluste bei den KR HK l i n i ken i n H a n nover oder das Millionenloch im Etat der NeckarOdenwald-Klinik (NOK) in Buchen (Baden-Württemberg) – es gibt viele 44 Beispiele, die zeigen, dass im Controlling noch manches im Argen liegt. Natürlich können finanzielle Probleme von Krankenhäusern ganz unterschiedliche Ursachen haben. Es aber allein auf sinkende Erlöse zu schieben greift nach Ansicht von Fachleuten viel zu kurz. Es sollte Klinikbetreibern zu denken geben, wenn wie im Fall der NOK Wirtschaftsprüfer von PriceWaterhouseCoopers (PWC) in der Lokalpresse öffentlich dem Haus ein „schlechtes“ Controlling und „kaufmännische Defizite“ vorwerfen. Brauchen Deutschlands Kliniken also einen Controller für den Controller? Kein Krankenhaus möchte darüber reden Nicht unbedingt, denn häufig würde die Hilfe eines guten externen Beraters schon helfen, Defizite im Controlling zu beheben. Zwar holen sich Kliniken inzwischen laut aktuellem „Krankenhaus Barometer“ des Deutschen Krankenhaus Instituts (DKI) durchaus häufig externe Expertise ins Haus, aber ausgerechnet im Bereich der Organisationsberatung sind die Zahlen in den vergangenen fünf Jahren wieder gesunken. In 16 Prozent der befragten Häuser wurden in diesem Bereich überhaupt keine Berater hinzugezogen. Grundsätzlich attestieren Forscher und Berater den Krankenhäusern allerdings eine positive Entwicklung beim Aufbau eines professionellen Controllings. „Besonders die großen Häuser sind mittlerweile recht gut aufgestellt“, urteilt Christian Heitmann von der Managementberatung zeb/rolfes.schierenbeck.associates (ZEB). Heitmann berät nicht nur Kliniken in Sachen Controlling, sondern ist auch einer der drei Autoren der Studie „Controlling im deutschen Krankenhaussektor“, die seit 2011 jährlich gemeinsam vom Deutschen Verein für Krankenhaus-Controlling report beratung März 2014 | 13. Jg KLINIKMANAGEMENT 35 % aller Klinikchefs werden nicht regelmäßig über kaufmännische und medizinische Risiken informiert. Björn Maier: „Werden kaufmännisches und medizinisches Controlling getrennt, wissen Kliniken oft nicht, ob die Diagnose mit dem höchsten CMI auch den höchsten Gewinn bringt.“ (DVKC), der Uni Wuppertal und den Beratern von ZEB durchgeführt wird. Was aber nicht heißt, dass die Kliniken gern offen über das Thema reden. Anfragen von kma bei mehreren Kliniken zum Controlling wurden entweder gar nicht beantwortet oder es wurde auf entsprechende Verbände verwiesen. Controlling oft unterbesetzt Jenseits des allgemeinen Trends offenbart ein genauerer Blick in die Details teilweise jedoch noch erschreckende Defizite, sowohl was die strukturelle wie auch die organisatorische Aufstellung des Controllings in deutschen Kliniken betrifft. Besonders gut lässt sich das bei vielen kleinen und mittleren Häusern festmachen, die häufig nicht genügend ökonomische Ressourcen haben, um ausgefeilte Steuerungssysteme in ihrem Haus umzusetzen. Beispiel Personal: Zwar stocken laut Studie viele Kliniken im Controlling inzwischen ihr Personal auf, besonders im Bereich Medizincontrolling. Dennoch verfügen fast zwei Drittel aller Kliniken derzeit nur über drei oder weniger Vollzeitstellen für das Controlling. Das sorgt in der „Realität dafür, dass die Transparenz, die Geschäftsführer über ihre Krankenhäuser benötigen, in der Regel nicht sonderlich hoch ist“, sagt Christian Heitmann. Gleichzeitig 13. Jg. | März 2014 report beratung Heinz Giesen: Die Erlösverluste, die durch lückenhafte %PLVNFOUBUJPOFOVOEVOWPMMTUÊOEJHF"CSFDIOVOHFOWFSMPSFO gehen, seien nicht zu unterschätzen, so der Geschäftsführer von Medipa. 45 KLINIKMANAGEMENT Anteil an der gesamten Arbeitszeit in Prozent Tätigkeitsprofil von Krankenhauscontrollern 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Datenzusammenführung Datenaufbereitung, -analyse und -auswertung Berichtserstellung Berichtskommentierung Kommunikation der Ergebnisse gegenüber Leistungsbereichen Sonstiges Quelle: ZEB oberes Quartil (75 Prozent der Kliniken) Median (50 Prozent der Kliniken) unteres Quartil (25 Prozent der Kliniken) Datenverwaltung im Vordergrund: %FOHSÚUFO5FJMJISFS"SCFJUT[FJUWFSXFOEFO$POUSPMMFSEBSBVG%BUFO[VTBNNFO[VGàIren, aufzubereiten und Berichte zu erstellen. Weniger Raum bleibt weiter für Tätigkeiten, die Transparenz des Krankenhausgeschehens bringen könnten – Kommentierung von Daten oder die Kommunikation gegenüber Leistungsbereichen. warnt er vor dem vorschnellen Umkehrschluss, dass Masse automatisch Klasse bedeute. Es komme vielmehr darauf an, wie gut das Controlling umgesetzt werde. Berater bieten Kliniken Vergleichsmöglichkeiten Immerhin reagieren viele Klinikleiter auf den fehlenden Gesamtüberblick, indem sie professionelle Berater mit spezieller Erfahrung im Krankenhausmanagement engagieren. „Wir sollen dann den Steuerungsprozess strukturieren und das Berichtswesen verbessern“, erklärt Heitmann, der regelmäßig Kliniken in diesem Bereich berät. Wie solche Beratung konkret aussehen kann, schildert Heitmann am Beispiel von zwei mittelgroßen Häusern mit jeweils rund 300 Betten, die er jüngst betreut hat. Dabei wurden drei spezielle Workshops organisiert, um drei wesentliche Kernfragen zu klären: Wie sieht das Berichtswesen aktuell aus? Wie 46 soll die Steuerung künftig aussehen? Und: Wie kann das technisch umgesetzt werden? Resultat der Workshops war ein Pflichtenheft, wo alle Aspekte der Umsetzung festgehalten sind. Rund acht bis zehn Wochen dauert so ein Engagement in der Konzeptionierungsphase. „Die Kliniken lassen sich hierbei gern unterstützen, weil sie nicht die Erfahrung und vor allem die Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Häusern haben“, ist Heitmann überzeugt. Zudem hat der Berater gegenüber dem hauseigenen Personal einen Vorteil: Er ist nur für das Projekt im Haus und kann dieses deshalb auch konsequenter umsetzen. Ohne externe Hilfe sind aufgrund der niedrigen Stellenausstattung viele Controller zurzeit vor allem damit beschäftigt, Daten zu sammeln, aufzubereiten und Berichte zu erstellen. Die betriebswirtschaftliche Bewertung der gesammelten Daten und eine daraus erfolgende Beratung des Managements erfolgt dagegen häufig nicht. In 45 Prozent der von der Studie befragten Kliniken sehen sich Controller lediglich als Berichterstatter und bloßer Datenlieferant. „Das Controlling arbeitet heute viel zu operativ. Es werden zu viele Daten geschoben, sich aber zu wenig mit der Situation auseinandergesetzt“, so Heitmann. Deckungsbeitragsrechnung sollte Standard sein Das Berichtswesen selbst ist inzwischen überwiegend gut ausgebaut und ausdifferenziert, zeigt aber immer zum Teil noch deutliche Schwächen im Detail. Rund 40 Prozent der Kliniken setzen immer noch nicht eine Deckungsbeitragsrechnung ein. Besonders schwierig ist die Situation weiterhin beim Risikoreporting, wo 35 Prozent aller Klinikchefs nicht regelmäßig über kaufmännische und medizinische Risiken informiert werden. Zwar ist Risikomanagement report beratung März 2014 | 13. Jg KLINIKMANAGEMENT Medizinisches und kaufmännisches Controlling gehören zusammen 'SBHXàSEJHJTUOBDI"OTJDIUWPO#FSBtern auch die trägerunabhängig von rund zwei Dritteln der Krankenhäuser praktizierte Trennung von kaufmännischen und medizinischem Controlling. „Die Trennung sorgt für viele Probleme, weil Erlös- und Kostenseite nicht ganzheitlich betrachtet werden“, meint Sebastian Krolop von der UnterOFINFOTCFSBUVOH"DDFOUVSF.FJOU Die Kostenseite landet beim kaufmännischen Controlling, Erlöse und medizinische Leistungsprüfung beim Medizincontrolling. Die Trennung hat zudem zur Folge, „dass sich Kliniken of t einseitig auf die Maximierung der Erlöse durch gut bezahlte Eingriffe fixieren, ohne zu wissen, ob die Diagnose mit dem höchsten Case Mix auch den höchsten Gewinn bringt“, sagte der DVKC-Vorsitzende Björn Maier bereits im vergangenen Jahr gegenüber kma. Die Häuser setz- ten deshalb laut Maier verstärkt auf Mengensteigerung, die völlig abgelöst sei von der Kostensituation des Hauses. Sebastian Krolop fasst die Folgen so [VTBNNFOv"N&OEFLFOOFOTJF[XBS Gewinn und Verlust, wissen aber nicht, wo die Verluste eigentlich herkamen.“ Gleichwohl gibt es gute Gründe, beide Bereiche organisatorisch zu trennen. Ein häufig zu hörender Grund sind die MDK-Kontrollen. Diese gehören nicht zu EFOLMBTTJTDIFO$POUSPMMJOH"VGHBCFO und würden angesichts der „speziellen "VGHBCFOJN-FJTUVOHTDPOUSPMMJOHFJO großes Maß an medizinischer Fachkenntnis erfordern“, so Maier. Christian Heitmann lässt dagegen nur einen sinnvollen Grund für eine Trennung gelten, nämlich wenn das medizinische Controlling operative Prozesse mitsteuert. &JO#FJTQJFMEBGàSTFJEBT"OIÊOHFOEFT Entlassungsmanagements an das Medizincontrolling. Pflicht, doch „solange niemand prüft und Konsequenzen androht, ist Risikomanagement eine Aufgabe, die vordergründig nur Geld kostet und kein Geld bringt“, sagt Heitmann. Dabei rechnet sich Risikomanagement längerfristig, weil aufgrund rechtzeitig erkannter Probleme Kosten eingespart werden. Unter Druck der eigenen Aufsichtsgremien gerät das Management aufgrund eines fehlenden Risikomanagements ohnehin nicht, weil die Mehrheit der Aufsichtsräte keinerlei Risikoberichte erhält – und diese auch nicht einfordert. So viel Sorglosigkeit erstaunt, haben manche Kliniken nicht einmal Basics wie das Abrechnungswesen wirklich im Griff. Jede zweite überprüfte Klinikabrechnung ist nach Auffassung der Krankenkassen fehlerhaft. Ob nun teilweise absichtlich, wie die Kassen indirekt andeuten oder – wie die Kliniken sagen – aufgrund der äußerst komplexen Abrechnungsmodalitäten, die Mitarbeiter überfordern, sei dahingestellt. Für Experten wie Profitable Honorarerlöse? Wir haben den richtigen Riecher Die Gefahr alle erbrachten Leistungen nicht vollständig abzurechnen lauert überall. Mit unserem neuen Service „Honorarsicherung“ helfen wir Honorarverluste rechtzeitig abzuwenden. Wir überprüfen Ihre Dokumentationen und Abrechnungen auf mögliche Lücken, zeigen Verbesserungen auf und schulen Ihre Mitarbeiter. Durch einen wiederkehrenden Check der Dokumentationen und Abrechnungen stellen Sie mit unserer Unterstützung langfristig sicher, dass alle erbrachten Leistungen fristgerecht und vollständig abgerechnet werden. Auch bei Personalengpässen springen wir kurzfristig für Sie ein. Die medipa ist seit 15 Jahren auf die lückenlose Abrechnung von medizinischen Leistungen nach EBM und GOÄ spezialisiert. Wir beraten Sie umfassend zu den aktuellen Gebührenordnungen und stehen Ihnen bei allen fachlichen Fragen zur Seite. Dienstleistungen im Gesundheitswesen GmbH 13. Jg. | März 2014 report beratung Brunshofstraße 12 · 45470 Mülheim an der Ruhr Telefon 0208/3 78 25-0 · Fax 0208/3 78 25-79 · [email protected] · www.medipa.de 47 KLINIKMANAGEMENT Neckar-Odenwald-Kliniken: Aufsichtsrat rügt „unzureichendes Krisenmanagement“ / PricewaterhouseCoopers übernimmt Prüfung Aufsichtsrat „missbilligt scharf“ Von unserem Redaktionsmitglied Dieter Schwab NECKAR-ODENWALD-KREIS. „Insbesondere die Informationspolitik, aber auch das völlig unzureichende Krisenmanagement von Klinik-Geschäftsführer Andreas Duda“ wurden im Aufsichtstrat der NeckarOdenwald-Kliniken „scharf missbilligt“. Das Gremium, haupsächlich besetzt mit Kreisräten, hat am Donnerstag stundenlang über die finanzielle Schieflage der Krankenhäuser Mosbach und Buchen sowie des Kreisaltersheims Hüffenhardt disANZEIGE Der neue Peugeot 308 Samstag, 10.00–15.00 Uhr Autohaus Berberich Buchen-Hainstadt kutiert, ohne den Ursachen auf den Grund zu kommen. Das sollen jetzt die Profis der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) tun, die damit beauftragt wurden, „sämtliche medizinischen, kaufmännischen und administrativen Prozesse“ zu bewerten und daraus einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln, der spätestens ab Ende Oktober vorliegen soll. Hinter verschlossenen Türen wurde am Donnerstag hitzig debattiert. Andreas Duda erlebte dabei ei- am einfachsten über die Gemeinkostenverrechnung. Sie finden immer Argumente, warum ein Abrechnungsschlüssel nicht korrekt ist. Darum scheuen sich viele Kliniken vor einer Gemeinkostenabrechnung, um sich im Controlling nicht angreifbar zu machen“, erläutert Christian Heitmann. Das Problem dabei: Alle Ergebnisse auf Fachabteilungsebene sind dann aber nur eingeschränkt aussagefähig. Bei seiner Amtseinführung am Montag hatte Dr. Brötel noch zu bedenken gegeben, dass er sich nach wie vor schwer tue, mit dem Finger auf einen Schuldigen zu deuten. Krasse Fehlentwicklung Aber die Verantwortung ist klar: die liegt beim Geschäftsführer der Neckar-Odenwald-Kliniken, aber auch bei den 14 Aufsichtsratsmitgliedern und deren Vorsitzendem, dem Landrat. Entsprechend harsch fiel die Kritik an Duda aus. In einer gemeinsamen Erklärung rätselt der Aufsichtsrat, es sei unerklärlich, „wie der Geschäftsleitung eine derart krasse Fehlentwicklung über so lange Zeit verborgen geblieben sein soll, ohne dass die erforderliche Information des Aufsichtsrats erfolgte“. Entsprechend verweigerte das Gremium dem Geschäftsführer die Entlastung. „Das ist auch die zentrale Frage, die mit Hilfe der PwC beantwortet werden soll“, schilderte Dr. Brötel gegenüber den FN eine der Aufgaben, die die Prüfer von PwC haben. Diese nahmen schon gestern ihre Arbeit auf. Mit einem Expertenteam, das aus Kaufleuten und Medizinern besetzt ist. Man kann sich denken, dass da in den Unterlagen der Krankenhäuser und des Kreisaltersheims kein Blatt auf dem anderen bleiben wird. Einen deutlichen Aufschwung gibt es hingegen bei der Implementierung von ausgereiften IT-Lösungen, die die Basis für ein wirkungsvolles Controlling sind. Hier investieren vor allem kleinere und mittlere Häuser in jüngster Zeit zunehmend in Datawarehouse-Systemen, auch wenn die durchschnittlichen Kosten von 70 bis 150.000 Euro (Häuser mit 250 bis 400 Betten) das ohnehin strapazierte Budget vieler Häuser stark belastet. „Das halte ich für unverschämt“ Spätestens Ende Oktober erwartet der Aufsichtsrat konkrete Handlungsempfehlungen. Eine wird nicht dabei sein: Der Verkauf der Krankenhäuser. Denn der Landrat versichert: „Das schließen wir in der Verwaltung und ich persönlich definitiv aus. Auch der Aufsichtsrat vertritt klar diese Position.“ Aus diesem Grund nimmt es Brötel auch persönlich, dass in einem Leserbrief („Krankenhäuser: Kreis oder pri at“ FN 20 September) Im Spektrum irgendwo zwischen Notaufnahme und Geldautomat bewegt sich z Der Aufsichtsrat ihrer gGmbH verspricht eine rückhaltlose Aufklärung, wie das entstehen konnte. Land.“ Und das wurde in früheren Jahren sogar noch on 90 auf 135 Wobei der Landrat den Tages nungspunkt Vorbereitung In den Schlagzeilen wegen eines schlechten Controllings: Wirtschaftsprüfer von PwC kritisierten die „kaufmännischen Defizite“ der Neckar-Odenwald-Klinik öffentlich am 21. September 2013 in den „Fränkischen Nachrichten“. Heinz Giesen, Geschäftsführer des Gesundheitsdienstleisters Medipa, legen auch Krankenhäuser bei der Leistungsabrechnung häufig drauf. Die Erlösverluste, „die durch lückenhafte Dokumentationen und unvollständige Abrechnungen verloren gehen, sind nicht zu unterschätzen“, so Giese, dessen Firma Kliniken in diesem Bereich berät und schult. Auch die verursachungsgerechte Verrechnung von Gemeinkosten auf Kostenträger und Leistungserbringer 48 30 % aller Kliniken verrechnen überhaupt keine Gemeinkosten. ist weiterhin unterentwickelt. Fast 30 Prozent aller Kliniken verrechnen überhaupt keine Gemeinkosten. „Wenn die Berichtsempfänger das Controlling angreifen wollen, ist das Standardisierung schafft Luft, um Daten zu kommentieren Doch die Vorteile liegen auf der Hand, denn Datawarehouse standardisiert und automatisiert die gesamte Datenaufbereitung in einem Standardprozess und geht weit über die immer noch in kleinen Kliniken übliche Excel-Aufbereitung hinaus. Weil der standardisierte Prozess erhebliche Zeitressourcen für Controller freischaufelt, bekommt dieser damit mehr Zeit, um Daten zu plausibilisieren und gegenüber dem Management zu kommentieren. Damit bekommt der Controller die Chance zur realen Beratung, die er bislang aufgrund begrenzter Ressourcen nicht hat. Zudem kann so die verbesserte Dokumentation standardisiert abteilungsbezogen und auf verschiedene Hierarchieebenen verteilt werden, was die üblichen Reibungsverluste zwischen kaufmännischer und ärztlicher Seite minimiert. report beratung März 2014 | 13. Jg KLINIKMANAGEMENT Anzahl Controllingstellen, absolut ausbildung hat, muss man aktiv abholen“, empfiehlt Heitmann. 6 Prozent 24 Prozent bis 1 VK über 1 bis 2 VK über 2 bis 3 VK über 3 bis 7 VK über 7 bis 10 VK über 10 VK 25 Prozent 17 Prozent 20 Prozent Quelle: ZEB Dünn besetzte Schlüsselstelle: Wieder zeigt sich, dass fast zwei Drittel der Krankenhäuser über drei oder weniger Stellen im Controlling verfügen (vollzeitäquivalent). In jedem fünften Krankenhaus ist der Controller ein Einzelkämpfer, der oft noch nicht einmal eine ganze Stelle besitzt. Die zusätzlichen Ressourcen für den Controller könnten so auch das „Miteinander von Ärzten und Controlling verbessern“, hofft der ZEB-Klinikberater. Bislang wird verantwortlichen Ärzten gern eine Zielvereinbarung vorgegeben, ohne dass diese darauf Einfluss nehmen können. Wenn diese das aus medizinischer Sicht ablehnen, ist der Konflikt sofort da. „Das ist der falsche Prozess. Man muss Chefärzte aktiv in die Planung mit einbeziehen. Gerade die neue Generation von Ärzten, die häufig auch eine Management- Controller brauchen engen Kontakt zu Chefärzten Das bedeutet einen engen Austausch auch zwischen Ärzten und Controllern, denen damit in der schwierigen Ausbalancierung zwischen wirtschaftlichen Nöten und medizinischen Notwendigkeiten eine Rolle eines Moderators zufällt. „Kaufmännischer und ärztlicher medizinischer Bereich müssen gemeinsam die Steuerung des Hauses angehen und aufhören, sich gegenseitig zu sagen, dass der andere unrecht hat“, fordert Heitmann. Klappt das nicht, sollten alle Beteiligten über einen externen Berater als Moderator nachdenken. Guntram Doelfs Fotos: ZEB/Medipa 8 Prozent Hygiene sichern mit HYBETA Mehr wissen. Weiter denken. Als unabhängiges Hygieneinstitut und akkreditiertes Prüflabor unterstützt HYBETA Sie gern bei der Sicherung der Hygienequalität. Wir beraten Sie umfassend zu den Hygienevorschriften und ihrer Umsetzung bei Baumaßnahmen oder im Hygienemanagement, auditieren Ihren Hygienestatus, prüfen die Hygiene in Räumen sowie in der Raumlufttechnik und validieren die Aufbereitung von Medizinprodukten. Mehr über HYBETA und unsere Leitungen erfahren Sie auf www.hybeta.com, klicken Sie einfach einmal rein. Und bei Fragen oder einer konkreten Aufgeabenstellung rufen Sie uns einfach an! Aufbereitung 13. Jg. | März 2014 report beratung Bauen Beratung Labor Raumlufttechnik HYBETA GmbH · Münster · Heidelberg · Leipzig Zentrale: Nevinghoff 20 · 48147 Münster T: +49 (0)251 2851-0 · F: +49 (0)251 2851-129 [email protected] · www.hybeta.com 49 GRÜNE LISTE beratung EINKAUF CURATIS GmbH Engineering & Consulting Rathausplatz 12-14 65760 Eschborn www.CURATIS.de [email protected] Tel.: +49 (0)6196/998 58-0 Fax: +49 (0)6196/998 58-29 Inverto AG Lichtstraße 43i 50825 Köln www.inverto.com [email protected] Tel.: +49 (0)221/485 68 70 Fax: +49 (0)221/485 68 71 40 Pro Care Management Kurhausstraße 43 97688 Bad Kissingen www.p-c-m.de [email protected] Tel.: +49 (0)971/78 54 87-0 Fax: +49 (0)971/78 54 87-20 Roland Berger Strategy Consultants GmbH Mies-van-der-Rohe-Straße 6 80807 München www.rolandberger.com [email protected] Tel.: +49 (0)89/92 30-86 09 Fax: +49 (0)30/399 27-35 46 Mobil: +49 (0)160/744-86 09 FACILITY ABConcepts Verpflegungsmanagement mit System GmbH An der Pönt 47 40885 Ratingen www.abconcepts.de [email protected] Tel.: +49 (0)2102/700 63 30 Fax: +49 (0)2102/124 49 34 CoSolvia Beratung im Gesundheitswesen GmbH Leidenschaft für Krankenhaustechnik Büro Osnabrück: Hansastraße 12 49205 Hasbergen www.cosolvia.de [email protected] Tel.: +49 (0)5405/50 78-0 CURATIS GmbH Engineering & Consulting Rathausplatz 12-14 65760 Eschborn www.CURATIS.de [email protected] Tel.: +49 (0)6196/998 58-0 Fax: +49 (0)6196/998 58-29 50 Merker Architektur Management GmbH Elisabeth-Haseloff-Straße 1 23564 Lübeck www.merker-architektur.de [email protected] Tel.: +49 (0)451/61 12 73 03 Fax: +49 (0)451/61 12 73 04 Mobil: +49 (0)151/19 48 77 55 Dr. Odin GmbH Waldweg 30 22393 Hamburg www.dr-odin.de [email protected] Tel.: +49 (0)40/60 09 72 14 Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 und GEFMA 734 pdc – process design consultants DI Micheli GmbH Richard-Wagner-Straße 51 A 9020 Klagenfurt www.p-d-c.at [email protected] Tel.: +43 (0)664/857 55 88 FINANZIERUNG/CONTROLLING CURATIS GmbH Engineering & Consulting Rathausplatz 12-14 65760 Eschborn www.CURATIS.de [email protected] Tel.: +49 (0)6196/998 58-0 Fax: +49 (0)6196/998 58-29 medipa Dienstleistungen im Gesundheitswesen GmbH Brunshofstraße 12 45470 Mülheim an der Ruhr www.medipa.de [email protected] Tel.: +49 (0)208/378 25-0 Fax: +49 (0)208/378 25-79 zeb/ Hammer Straße 165 48153 Münster www.zeb-healthcare.de Tel.: +49 (0)251/971 28–369 Fax: +49 (0)251/971 28–102 HYGIENE HYBETA GmbH Zentrale Nevinghoff 20 48147 Münster www.hybeta.com [email protected] Tel.: +49 (0)251/28 51-0 Fax: +49 (0)251/28 51-129 report beratung März 2014 | 13. Jg GRÜNE LISTE INFORMATIONSTECHNOLOGIE LEO System GmbH Lohbachstraße 12 58239 Schwerte www.leo-system.net [email protected] Tel.: +49 (0)2304/945-280 Fax: +49 (0)2304/945-289 GE Healthcare Deutschland Wir sind das GE in GEsundheit Oskar-Schlemmer-Straße 11 80807 München www.gehealthcare.de Tel.: +49 (0)89/962 81-0 Fax: +49 (0)89/962 81-444 pdc – process design consultants DI Micheli GmbH Richard-Wagner-Straße 51 A 9020 Klagenfurt www.p-d-c.at [email protected] Tel.: +43 (0)664/857 55 88 GPC GmbH Mörscher Str. 139 67227 Frankenthal www.it-gpc.de [email protected] Tel.: +49 (0)6233/37 66-0 Fax: +49 (0)6233/37 66-20 Dr. Neumann & Kindler Ltd. & Co. KG Herner Straße 324 44807 Bochum www.labcore.de [email protected] Tel.: +49 (0)234/957 19 69-0 Fax: +49 (0)234/957 19 69-9 promedtheus Informationssysteme für die Medizin AG Scheidt 1 41812 Erkelenz www.promedtheus.de [email protected] Tel.: +49 (0)2431/94 84 38-0 Fax: +49 (0)2431/94 84 38-9 Rübel Beratung & Projektmanagement An der Eickesmühle 33 41238 Mönchengladbach www.medizin-beratung.com [email protected] Tel.: +49 (0)2166/13 45 41 Fax: +49 (0)2166/13 45 45 Mobil: +49 (0)172/257 85 91 Vosseler Consulting – Coaching – Training An der Eickesmühle 33 41238 Mönchengladbach www.khsberatung.com [email protected] Tel.: +49 (0)2166/13 45 40 Fax: +49 (0)2166/13 45 45 Mobil: +49 (0)172/210 54 64 LOGISTIK Gallmann & Schug Unternehmensberatung GbR Hafenstraße 19 67061 Ludwigshafen www.gscg.de [email protected] Tel.: +49 (0)621/58 79 07 74 Fax: +49 (0)621/58 79 07 75 13. Jg. | März 2014 report beratung beratung MANAGEMENT 1K – DIE KRANKENHAUSBERATER GMBH Labor – Radiologie – Pathologie Wormser Landstraße 261 67346 Speyer www.1K-Die-Krankenhausberater.de [email protected] Tel.: +49 (0)6232/62 02 92 Fax: +49 (0)6232/62 02 81 anaQuestra GmbH Risiko- und Zufriedenheitsanalysen Kurfürstendamm 178-179 10707 Berlin www.anaquestra.de [email protected] Tel.: +49 (0)1805/99 77 80 80 Fax: +49 (0)1805/99 77 80 99 Risiko und Zufriedenheit analysieren für messbar mehr Erfolg Banzhaf – health care consulting & management Postfach 100532 93005 Regensburg www.birgit-banzhaf.de [email protected] Tel.: +49 (0)700/20 01 06 00 B-LUE Management Consulting GmbH Warburgstr. 50 20354 Hamburg www.b-lue.com [email protected] Tel.: +49 (0)40/350 18-135 Fax: +49 (0)40/350 18-199 Mobil: +49 (0)151/12 25 46 77 Burghardt + Partner Consulting GmbH Biberstr. 36 33378 Rheda-Wiedenbrück www.burghardt-consult.de [email protected] Tel.: +49 (0)5242/931 16 70 Fax: +49 (0)5242/931 16 87 Mobil: +49 (0)172/273 09 96 CURATIS GmbH Engineering & Consulting Rathausplatz 12-14 65760 Eschborn www.CURATIS.de [email protected] Tel.: +49 (0)6196/998 58-0 Fax: +49 (0)6196/998 58-29 51 GRÜNE LISTE beratung DKI GmbH – Beratung im Krankenhausund Gesundheitswesen Oberwall 17 422789 Wuppertal www.dkigmbh.de [email protected] Tel.: +49 (0)202/747 57 60 Fax: +49 (0)202/496 98 81 Merker Architektur Management GmbH Elisabeth-Haseloff-Straße 1 23564 Lübeck www.merker-architektur.de [email protected] Tel.: +49 (0)451/61 12 73 03 Fax: +49 (0)451/61 12 73 04 Mobil: +49 (0)151/19 48 77 55 GPC GmbH Mörscher Str. 139 67227 Frankenthal www.it-gpc.de [email protected] Tel.: +49 (0)6233/37 66-0 Fax: +49 (0)6233/37 66-20 NextHealth GmbH Wir begleiten Veränderung Gabrielenstraße 85 13507 Berlin www.nexthealth.de [email protected] Tel.: +49 (0)30/35 19 96 03 Mobil: +49 (0)176/10 02 42 20 GREEN & IBEX GmbH Rahlstedter Bahnhofstraße 11 22143 Hamburg www.green-ibex.de [email protected] Tel.: +49 (0)40/66 97 75 73 Fax: +49 (0)40/66 99 67 79 Hospitaltechnik Planungsgesellschaft mbH Hohenzollernstraße 11 47799 Krefeld www.ht-hospitaltechnik.de [email protected] Tel.: +49 (0)2151/9597 0 Fax: +49 (0)2151/9597 10 HWP Planungsgesellschaft mbH Geschäftsbereich Unternehmensberatung und Betriebsplanung Rotenbergstraße 8 70190 Stuttgart www.hwp-planung.de [email protected] Tel.: +49 (0)711/16 62-0 InterPersonis HR Management & Training GmbH Schützenhausstraße 41 65510 Idstein www.interpersonis.de [email protected] Tel.: +49 (0)6126/225 95 15 Fax: +49 (0)6126/225 95 13 Inverto AG Lichtstraße 43i 50825 Köln www.inverto.com [email protected] Tel.: +49 (0)221/485 68 70 Fax: +49 (0)221/485 68 71 40 LEO System GmbH Lohbachstraße 12 58239 Schwerte www.leo-system.net [email protected] Tel.: +49 (0)2304/945-280 Fax: +49 (0)2304/945-289 52 PRO-KLINIK Krankenhausberatung GmbH & Co. KG Richard-Zanders-Straße 45 51469 Bergisch Gladbach www.pro-klinik.de [email protected] Tel.: +49 (0)2202/96 12 0 Fax: +49 (0)2202/96 12 22 RBS RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Rankestraße 21 10789 Berlin www.rbs-partner.de [email protected] Tel.: +49 (0)30/20 88 8-0 Roland Berger Strategy Consultants GmbH Mies-van-der-Rohe-Straße 6 80807 München www.rolandberger.com [email protected] Tel.: +49 (0)89/92 30-86 09 Fax: +49 (0)30/399 27-35 46 Mobil: +49 (0)160/744-86 09 Ruhl Consulting AG Ergebnisorientierte Begleitung Ihrer Veränderungsprojekte Harrlachweg 1 68163 Mannheim www.ruhl-consulting.de [email protected] newsletter.ruhl-consulting.de Tel.: +49 (0)621/328 86 49-0 Sanovis GmbH Dr. Uwe Günther, Jörg Redmann Richard-Strauss-Straße 69 81679 München www.sanovis.com [email protected] Tel.: +49 (0)89/99 27 57-90 Fax: +49 (0)89/99 27 57-999 report beratung März 2014 | 13. Jg GRÜNE LISTE Schubert Management Consultants GmbH & Co. KG Düsseldorfer Straße 81 51063 Köln www.schubert-consultants.de [email protected] Tel.: +49 (0)221/16 95 55 75 Fax: +49 (0)221/16 95 55 77 UNITY AG Lindberghring 1 33142 Büren www.unity.de [email protected] Tel.: +49 (0)221/789 58 78 80 Fax: +49 (0)221/789 58 79 90 Mobil: +49 (0)160/882 55 92 WCG Consulting AG Uli Früh Der Spezialist für Labor + Pathologie Obere Wässere 1 72764 Reutlingen www.wcg-ag.de [email protected] Tel.: +49 (0)7121/92 63 10 Weiss Krankenhausberatung GmbH Brückenstrasse 71 50374 Erftstadt www.weiss-krankenhausberatung.de info@ weiss-krankenhausberatung.de Tel.: +49 (0)2235/689 44 00 Fax: +49 (0)2235/689 44 01 Dr.-Ing. Constanze Woldenga Management Consulting und Interim Management für Gesundheitsunternehmen Ingenieurbüro www.woldenga.com [email protected] Tel.: +49 (0)179/104 46 34 Fax: +49 (0)32/229 33 65 15 MARKETING/KOMMUNIKATION Bodensee Institut Fritz Reichle Ring 6 b 78315 Radolfzell www.bodenseeinstitut.de [email protected] Tel.: +49 (0)7732/939 11 20 Fax: +49 (0)7732/939 11 21 Mobil: +49 (0)163/809 88 30 rotthaus.com Strategien für den Gesundheitsmarkt Franzstraße 75 50935 Köln www.rotthaus.com [email protected] Tel.: +49 (0)221/43 09 19-0 Fax: +49 (0)221/43 09 19-10 13. Jg. | März 2014 report beratung beratung MEDIZIN BAZAN Managementgesellschaft mbH „Wir beraten und sanieren seit 1989“ Otto-Seeling-Str. 2 58455 Witten www.bazan.de [email protected] Tel.: +49 (0)2302/282 54-0 Fax: +49 (0)2302/282 54-19 CURATIS GmbH Engineering & Consulting Rathausplatz 12-14 65760 Eschborn www.CURATIS.de [email protected] Tel.: +49 (0)6196/998 58-0 Fax: +49 (0)6196/998 58-29 COMED Computerorganisation in der Medizin GmbH Köttersweg 11 59494 Soest www.comed-com.de [email protected] Tel.: +49 (0)2921/96-300 Fax: +49 (0)2921/96-30-300 Roche Diagnostics Deutschland GmbH Consulab® – Beratung für die Diagnostik Sandhofer Straße 116 68305 Mannheim www.roche.com www.consulab.de Tel.: +49 (0)621/759 31 65 Fax: +49 (0)621/759 43 95 PERSONAL/-ENTWICKLUNG Silvia Dobrindt Personalberatung Rotthäuser Weg 12 40629 Düsseldorf www.beratung-dobrindt.de [email protected] Tel.: +49 (0)211/24 08 75 20 Fax: +49 (0)211/24 08 75 99 DOCandCARE Service GmbH Beratung und Vermittlung im Gesundheitswesen Paulstraße 21 50999 Köln www.docandcare.com [email protected] Tel.: +49 (0)2236/96 96 75-0 Fax: +49 (0)2236/685 26 HCL Health Care Leaders Rainer Deutschenbauer Hintere Schöne 14 87669 Rieden am Forggensee www.healthcareleaders.de [email protected] Tel.: +49 (0)8362/92 59 80 Fax: +49 (0)8362/92 59 81 53 GRÜNE LISTE beratung IMPRESSUM März 2014 | 13. Jg HealthCare Personalmanagement GmbH Merowingerplatz 1 40225 Düsseldorf www.healthcare-personal.de [email protected] Tel.: +49 (0)211/220 58 90 Fax: +49 (0)211/220 58 91 KÖHN & KOLLEGEN GmbH Unternehmens- und Personalberatung Schumannstraße 9 81679 München www.koehnundkollegen.de [email protected] Tel.: +49 (0)89/41 77 66-0 Fax: +49 (0)89/41 77 66-29 Marita Michel Business Coaching & Unternehmensberatung Südstrasse 2 56288 Kastellaun c/o BCRN, Besselstraße 25 68219 Mannheim www.mmprfeder.de [email protected] Mobil: +49 (0)151/19 45 56 45 maep – Die Ärzte Personalberatung Löscherstraße 16 01309 Dresden www.maep.de [email protected] Tel.: +49 (0)351/315 79 90 Fax: +49 (0)351/31 57 99 20 Mobil: +49 (0)172/854 39 40 promotus Seffner Oberschelp GbR Hohenzollerndamm 152 14199 Berlin www.pro-motus.de [email protected] Tel.: +49 (0)30/22 50 06 60 Fax: +49 (0)30/22 50 06 63 Mobil: +49 (0)172/309 91 01 TUI Service Akademie Training/Beratung im Gesundheitswesen An der Hetzelhardt 28 D-53604 Bad Honnef www.tui-service-akademie.de [email protected] Tel.: +49 (0)2224/901 20 92 Fax: +49 (0)2224/901 27 66 GRÜNE LISTE kma report beartung ist ein Supplement der Zeitschrift kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin und erscheint einmal jährlich. Anschrift des Verlags Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstraße 14 | 70469 Stuttgart Postfach 301120 | 70451 Stuttgart Tel.: 0711/89 31-0 | Fax: 0711/89 31-298 www.thieme.de Anschrift der Redaktion kma medien in Georg Thieme Verlag KG Neue Grünstraße 17 | 10179 Berlin Tel.: 030/33 09 19-0 | Fax: 030/33 09 19-29 [email protected] | www.kma-online.de ISSN 1615-8695 Herausgeber Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Florian Gerster Chefredaktion (V.i.S.d.P.) Kirsten Gaede: [email protected] (komm.) 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Mit der Annahme zur Veröffentlichung überträgt der Autor dem Verlag das Recht der Vervielfältigung, auch in digitalisierter Form (CD-Rom o.ä.). Gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung können Verlag und Redaktion trotz sorgfältiger Überprüfung nicht übernehmen. Anzeigen und gesponserte Beiträge stellen allein die Meinung der dort erkennbaren Auftraggeber dar. Printed in Germany © Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart . New York 2014 auch auf http://to.kma-online.de/qv12 54 report beratung März 2014 | 13. Jg SERVICE Unterrubrik Gesucht - Gefunden! Sie suchen Ärzte, kaufmännische Führungskräfte, Medizincontroller, ITLeiter oder Führungskräfte in der Pflege? Wir finden die passenden Kandidaten für Sie und beraten Sie kompetent! Healthcare Personalmanagement gewinnt seit über 10 Jahren die richtigen Fach- und Führungskräfte für Arbeitgeber im Gesundheitswesen. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen! 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