G 02 Hofprojekt Lychener Str 79.FH11 - Kiez

Handlungsfeld Gemeinwesen, Nachbarschft und Kiezkultur
Projekttitel:
Hofprojekt Lychener Str. 79
Der zweite Hinterhof mit einer Fläche von ca. 150 m² ist z.Zt. etwa zur Hälfte mit einer alten
Betumenschicht bedeckt und sieht insgesamt ziemlich verwahrlost aus.
Die Projektidee besteht darin, dass die Mieter des Quergebäudes und des zweiten Hinterhofs
in Gemeinschaftsarbeit den Hof umgestalten. Dabei sollen
1. die Betumendecke abgehoben werden;
2. die Wege mit Natursteinmosaikpflaster neuangelegt werden;
3. ein verschließbares Tor in die vorhandene Begrenzungsmauer eingebaut werden, die von
einigen Mietern z.Zt. übersprungen wird, um zu Kaisers zu gelangen;
4. der Hof und die Mauer neu bepflanzt werden;
5. eine Sitzecke eingerichtet werden.
An den letzten vier Häusern der Lychener Straße sind die Sanierungs- und
Modernisierungsmaßnahmen der letzten 10 Jahre im Prenzlauer Berg faktisch vorbeigegangen,
entsprechend besteht hier die Gefahr der Verwahrlosung der Nutzflächen in besonderem
Maße. Dem soll schnell und nachhaltig durch die Mieter selbst entgegengewirkt werden. Da
der Hof auf eine ungenutzte Grünfläche "schaut", werden wir die Reinigung dieser Fläche,
auf der z.Zt. alte Fernseher, Sofas etc. abgestellt sind, in unser Projekt mit aufnehmen.
Es gibt bereits Strukturen der Nachbarschaftshilfe im Haus, so werden älteren Mietern die
Kohlen hochgetragen und bei den Einkäufen geholfen. Ein schöner Hof soll in besonderem
Maße diesen älteren Mietern, aber auch alle anderen Mieter des Hauses zu Gute kommen.
Das soziale Miteinander bekommt so über die gegenseitige Nachbarschaftshilfe hinaus eine
Fläche der gemeinsamen Nutzung. Da das finanzielle Kapital der Mieter im Haus eher als
niedrig einzuschätzen ist, scheint uns hier die Förderung des sozialen Zusammenhalts und
der Nachbarschaftskultur besonders wichtig.
Die Gestaltung des Hofes beinhaltet auch seine dauerhafte Pflege, damit ist das Projekt für
eine dauerhafte Verbesserung der Wohnkultur im Kiez angelegt. Mit der Pflege des Hofes
wird gleichzeitig der zunehmenden Verschmutzung der Tordurchfahrten und der Gehsteige
entgegengewirkt, da die Idee der eigenen Gestaltungsmöglichkeiten und der Partizipation im
Kiez wieder stärker zum Tragen kommt.