Zwischenbericht
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Zwischenbericht
btz00013v.doc 1 Eckdaten V-5 Schule Realschule Waibstadt Strasse PLZ Ort Friedrich-Ebert-Str. 18 74915 Waibstadt Telefon Telefax 07263/724 07263/910538 E-Mail [email protected] URL / Internetadresse Schulform Realschule: http:/www.rswaibstadt.de Projektleiterin/Projektleiter Siegfried Bastl denkmal aktiv-Schulteam Realschule Unterrichtsfächer E-Mail Math./EWG/Bild.Kunst [email protected] Jahrgang Kurs oder Arbeitsgruppe Unterrichtsfach/-fächer Religion; Deutsch; Geschichte; Technik; Musik; Bildende Kunst; EWG (Erdkunde, Wirtschaft, Gemeinschaftskunde); WVR (Wirtschaften, Verwalten, Recht),Englisch Anzahl beteiligter Schülerinnen und Schüler Arbeitsgruppen aus den Klassen 8/9/10 15/100 Sek. I Bärbel Plate/ Petra Kollorsz-Treede/ Achim Jenisch/ Petra Haag/ Imke-Köster/Barbara Ruhnau/Gudrun Bergdolt/Friedlinde Fank/Daniela Prier-Schork/ Simone Waibel Fachlicher Partner vor Ort (Name, Einrichtung) Architekturbüro Thomas Uhl; Landesdenkmalamt Baden-Württemberg/Außenstelle Karlsruhe; Hochschule für jüdische Studien Heidelberg Strasse PLZ Ort Friedrichstr. 9 69117 Heidelberg Telefon Telefax E-Mail (0049) - (0) 6221-43851- (0049) - (0) 6221-43851-29 [email protected] URL / Internetadresse http://www.hjs.uni-heidelberg.de/kontakt/index.html 2 Angaben zum Schulprojekt Projekttitel Rettet die ehemalige Synagoge in Steinsfurt – Jüdische Kulturdenkmäler in Sinsheim und Umgebung Objekt Kurzbeschreibung des Projektes Objekt: Synagoge Die Schule engagiert sich seit Jahren in Projekten zum “Judentum im Kraichgau”. Die Synagoge in Steinsfurt, mit der sie sich im Rahmen von ‚denkmal aktiv’ beschäftigte, ging vor der Reichspogromnacht in Privatbesitz über und diente als Lagerraum. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.Da aber keine erhaltenden Maßnahmen erfolgen, ist sie dem Verfall preisgegeben. Es ist gelungen, in einer breitangelegten Öffentlichkeitsarbeit das Interesse für den Erhalt der Synagoge zu wecken und die politischen Gremien vom Erhaltungs-und Nutzungs-Konzept zu überzeugen, so dass die erforderlichen Beschlüsse (Ortschaftsrat Steinsfurt und Stadtrat Sinsheim) für den Erwerb der Synagoge gefallen (März 2005) sind. Die entscheidenden Aktionen hierfür waren: 1. Eine Reinigungsaktion im Bereich des jüdischen Mausoleums (Dr. Hermann Weil) und des Judenfriedhofs mit Schüler der Klasse 8. 2. Eine Gedenkveranstaltung am 12.11.04 anlässlich der Deportation badischer Juden nach Gurs, die auf dem Gelände des jüdischen Mausoleums in Waibstadt stattfand. 3. Eine interkonfessionelle Veranstaltung in Sinsheim zugunsten der ehemaligen Synagoge in Steinsfurt am 18.11.04 im Jugendstift in Sinsheim. 4. Überzeugungsarbeit auf der Ortschaftsratssitzung in Steinsfurt am 3.12.04 5. Eine Lesung zum Thema ùHeimat“ in der alten Zehntscheune in Neckarbischofsheim am 3.3.2005.für die ehemalige Synagoge 6. Ausstellungen anläßlich der oben genannten Veranstaltungen und an verschiedenen Orten (im Verwaltungsgebäude der Stadt Sinsheim, verschiedenen Banken) 7. Eine Lehrfahrt zu jüdischen Kulturstätten nach Worms (Klasse 8) Alle Aktionen/Veranstaltungen liefen in Kooperation mit dem Gymnasium Neckabischofsheim (ASG) u.Gymnasium Sinsheim.Die ist ein wichtiger Aspekt der Projektarbeit. 3 Vorerfahrungen der Schule / der Projektleitung Seit mehreren Jahren finden im November Gedenkveranstaltungen mit Schülern aus den 9ten Klassen im Bereich des jüdischen Friedhofes Waibstadt u. des Mausoleums statt. In den letzten beiden Jahren in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium in Neckarbischofsheim.2002 drehte eine Schülergruppe einen Videofilm über die ehemaligen jüdischen Häuser in Steinsfurt und weitere jüdische Denkmäler. Dieser Film war ein wichtiger Beitrag zu einem Verwandtschaftstreffen der jüdischen Familie Weil in Fort Lauderdale, USA. Der gute Kontakt zu jüdischen Nachfahren gab den neuen Impuls zur Initiative ùRettet die Synagoge in Steinsfurt“. 4 Ziele des Schulprojekts Kurzbeschreibung der Projektidee Der nördliche Kraichgau ist reich an Spuren vergangener jüdischer Kultur. Im Rahmen schulischer Projektarbeit sollen kulturhistorische Zeugnisse Schülern vermittelt werden. Am Fall der ehemaligen Synagoge Steinsfurt werden schulische Initiativen und Aktivitäten in einen Prozess zur Rettung des KulturDenkmals eingebunden. Es soll ein Nutzungskonzept erstellt werden, in das die umliegenden Schulen eingebunden sind - dies in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg und dem Förderverein ùAlte Synagoge Steinsfurt e.V.“ Ziele (u.a. bezogen auf: Einführung in das Thema Denkmalschutz und Kulturerbe; Regionale Kulturdenkmale; Entwicklung von Handlungsvorschlägen; Dokumentation des Verlaufs und der Ergebnisse; Kontinuitätssicherung) Die Schüler sollen die Verbreitung jüdischer Kulturdenkmäler in der Region und ihre Bedeutung kennenlernen. Ihnen sollen die Auswirkungen des Holocaust bewußt werden. In der Auseinandersetzung mit dem jüdischen Kulturerbe soll Interesse für die Erhaltung der Denkmäler und Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagements geweckt werden. Skizzierung der angestrebten Projektergebnisse Bisher wurde folgendes verwirklicht: In den Fächern Religion, Deutsch, Geschichte/Gemeinschaftskunde wurden in der Klassenstufe 9 Themen zur Denkmalpflege, jüdischer Vergangenheit in der Region und das Thema Holocaust behandelt. Es wurde in einer 8. Klasse (EWG) ein Umfragebogen entwickelt (Herr Jenisch) und eine kleine Testumfrage im Klassenverband einer 8. Klasse vorgenommen, die ein Schüler-Meinungsbild zur Frage der Notwendigkeit der Erhaltung jüdischer Kulturdenkmälern ermittelt. Schülerinnen der WVR-Gruppen (Klasse 9)führten in Sinsheim mit dem erarbeiteten Umfragebogen eine Umfrage zur Akzeptanz jüdischer Kulturdenkmäler in der Bevölkerung durch, die noch ausgewertet wird. Der Ist-Zustand der Synagoge ist durch eine Bild- u. Text-Dokumentation festgehalten (Oktober 2004) und in Form einer Ausstellung aufbereitet worden. (Ausgeführt von Schüler/innen aus 8. Klassen) Eine 8. Klasse führte eine Reinigungsaktionen auf dem jüdischen Friedhof Waibstadt und dem nebenstehenden Mausoleum durch. Mehrere Schülergruppen aus den (Klassen 8 – 10) waren an der Gedenkveranstaltung im November 2004 beteiligt. Eine Musikgruppe aus Schüler/innen von 8 – 9 inszenierten musikalische Beiträge. An der interkonfessionellen Veranstaltung,November 2004, waren wiederum Schüler/innen der Musikgruppe sowie der WVR-Gruppe engagiert. An der Lesung ùHeimat“ lieferten Schülerinnen aus der Klasse 7b (Frau Waibel) Klasse 9d (Frau Fank) sowie 9c (Frau Kollorsz-Treede) Beiträge, die im Deutsch-Unterricht erarbeitet wurden. Diese Darbietungen wurden in eine Gesamtinszenierungen mit den beiden anderen Schulen eingebettet. Die Musikgruppe unter Leitung von Frau Prier-Schork lieferte die musikalische Untermalung. Die WVR-Gruppe beabsichtigt bis zum Ende des Schuljahres vor allem die 8. Klassen über die Ergebnisse des Projektes ùdenkmal-aktiv“ zu informieren. 5 Vorgehensweise, geplante Umsetzung Wichtige Projektphasen und "Meilensteine" 1. Aufbau eines Netzwerkes (Kooperation zwischen Schulen u. anderer Einrichtungen) und Realisierung eines Handlungskonzeptes zur Rettung der Synagoge in Steinsfurt. Verteilungen auf Teilaufgaben in Schülerarbeitsgruppen. 2. Öffentlichkeitsarbeit durch Veranstaltungen. Werbung um Unterstützung u. Werbung von Mitgliedern. 3. In Bearbeitung: Ausgestaltung eines Nutzungskonzeptes, Entwicklung von Organisationsformen und Umsetzung der Zielsetzungen. 4. Langfristiges Ziel: Sicherung jüdische Kulturdenkmäler in der Region und Verfügbarmachen von Informationen zu dieser Thematik. Inhaltliche Aspekte, u.a. Konkretisierung der zu bearbeitenden Einzelthemen, ggf. inhaltliche Beiträge der beteiligten Fächer (siehe Projektergebnisse) Methodisch-didaktische Aspekte, u.a. Grad des selbständigen Arbeitens der Schülerinnen und Schüler Die Arbeitsgruppen arbeiten nach vereinbarten Arbeitsaufträgen selbständig. Auch in der Unterrichtsarbeit wurde ein hohes Maß an selbständigem Handeln erwartet: Befragung, Recherchen in heimatkundlichen Abhandlungen und Formulierung eines Fragebogens. Organisatorische Aspekte, u.a. Aufgabenverteilung zwischen Schulteam und fachlichem Partner, Verzahnung/Schnittstellen Die Gruppe, die sich mit dem Ist-Zustand der Synagoge beschäftigte, nahm die fachliche Beratung vom Architekten, der Vertreterin des Landesdenkmalamtes und der jüdischen Hochschule in Anspruch. 6 Kostenplan Herkunft der Projektmittel (Förderung, Sponsoren) Mittel von ùdenkmal-aktiv“ 1. Rate: Mittel von ùdenkmal-aktiv“ 2. Rate: 1.000,00 Euro 800,00 Euro Einsatz der Projektmittel, Planung/aktueller Stand Kosten für Exkursionen/Reisekosten Kosten: Materialien(Ausstellung,Präsentationen) Tagungspauschale Trier Weitere Mittel werden für Reisekosten nach Ungarn gebraucht. 883,00 Euro 132,00 Euro 118,50 Euro