Pressekonferenz des Verbandes Deutscher Großbäckereien e.V.

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Pressekonferenz des Verbandes Deutscher Großbäckereien e.V.
Pressekonferenz des
Verbandes Deutscher Großbäckereien e.V.
am 10.09.2010 in Düsseldorf
Pressemappe
Pressekonferenz des Verbandes Deutscher Großbäckereien e.V.
am 10.09.2010 in Düsseldorf
Statement
Helmut Klemme, Präsident des Verbandes Deutscher Großbäckereien
Die Mitglieder des Verbandes Deutscher Großbäckereien repräsentieren rund 60 Prozent des
Branchenumsatzes. In der Branche unterscheiden wir in Deutschland Lieferbäckereien,
Filialbäckereien, SB-Discount-Bäckereien sowie Einzelbäckereien. Die genauen Definitionen
finden Sie in den Unterlagen.
Großbäckereien garantieren zukunftssichere Arbeitsplätze
Vor einem Jahr habe ich an dieser Stelle erklärt: Die Arbeitsplätze in den deutschen
Großbäckereien sind nicht gefährdet. Heute kann ich zufrieden feststellen, dass Kurzarbeit
oder betriebsbedingte Kündigungen für die Großbäckereien tatsächlich Fremdworte geblieben
sind. Die rund 35.000 Arbeitsplätze alleine bei den Großbäckereien sind nach wie vor sicher.
Dabei bieten die Großbäckereien eine Vielzahl von Ausbildungsberufen an – vom Bäcker und
Konditor und die Bäckereifachverkäuferin über die Fachkraft für Lebensmitteltechnik bis hin
zu Berufen in Verwaltung und Logistik.
Großbäckereien vergrößern Marktanteil – Zahl der Unternehmen geht zurück
Meine Damen und Herren, Deutschland ist mit weitem Abstand der größte Backwarenmarkt
in Europa. Er ist zum Beispiel größer als der Markt in Frankreich, Großbritannien und Irland
zusammen. Der Markt in Deutschland zeichnet sich nach wie vor aus durch eine Vielzahl von
kleinen und mittleren Unternehmen. Bereits seit einigen Jahren zeigt sich in Deutschland
ähnlich wie in anderen europäischen Ländern, dass die Zahl der Unternehmen kontinuierlich
zurückgeht, größere Betriebe entstehen und der Marktanteil der großen Unternehmen steigt.
Die Zahl der sogenannten Einzelbäckereien, in denen eine Bäckerfamilie – zum Teil seit
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Statement Helmut Klemme
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Generationen, Brot und Backwaren hergestellt hat, ist weiter zurückgegangen. Hauptgrund für
diese Entwicklung, die typisch für mittelständische Branchen ist, sind Nachfolgeprobleme.
Hier die wichtigsten Kennzahlen der Branche, die genaueren Einzelheiten finden Sie in Ihren
Unterlagen:
•
2008 verzeichnete das Statistische Bundesamt noch 15.693 Unternehmen, im Vergleich zu
2000 ein Rückgang um fast 23 Prozent.
•
Der Umsatz der Branche stieg zwischen 2007 und 2008 um mehr als vier Prozent auf 16,9
Milliarden Euro.
•
Die 29 größten Unternehmen haben mit rund 28 Prozent einen deutlich höheren
Marktanteil als die 13.511 Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als einer Million
Euro und einem Marktanteil von 22,5 Prozent.
Trend zu Tiefkühlprodukten wächst auch im Backgewerbe
Im Backgewerbe sind aus der Sicht des Verbandes zurzeit insbesondere folgende Trends zu
beobachten:
•
Der Anteil von Tiefkühlware wächst. Sie wird nicht nur verstärkt in Privathaushalten
verwendet, sondern auch in der Groß- und Gemeinschaftsverpflegung, aber auch in
Backstationen verwendet. Eine Randbemerkung: Über den Großhandel werden auch
zahlreiche handwerkliche Bäckereien mit Tiefkühlprodukten beliefert.
•
Immer stärker werden Herstellung und Angebot entkoppelt. Wichtige Anbieter von
Backwaren, z.B. im Fast-Food-Bereich stellen Backwaren nicht selbst her, sondern
vertreiben die Produkte der Großbäckereien bzw. bearbeiten sie. Diese Spezialisierung
bietet für beide Seiten Vorteile.
•
Die Zahl der Aufbackstationen nimmt im Handel, in der Gastronomie, der
Gemeinschaftsverpflegung, in Tankstellen, aber auch im Bäckerhandwerk zu.
Großbäckereien garantieren Qualität und Vielfalt im Brotregal
Skeptiker befürchten oft, dass durch eine zunehmende Konzentration die Vielfalt im Angebot
an Backwaren in Zukunft zurückgehen wird. Genau das Gegenteil ist der Fall: Vergleichen
Sie einmal die Angebotspalette heute mit der vor zwanzig Jahren! Alleine die Vielfalt der
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Brötchensorten, um nur ein Beispiel zu nennen, zeigt, wie vielfältig inzwischen das Angebot
ist. Zugenommen hat auch das „europäische“ Sortiment: Pannini, Ciabatta, türkisches
Fladenbrot, Baguette mit Zwiebeln oder Oliven oder viele andere Produkte mehr. Ein neuer
Trend hierbei ist die Verwendung von sehr hochwertigen Zutaten.
Nicht nur die Breite des Sortiments steigt aber kontinuierlich, sondern auch die Vielfalt der
Angebotsformen. Inzwischen kann der Verbraucher fast rund um die Uhr an Werk-, Sonnund Feiertagen auf ein vielfältiges Angebot an frischen Brot und Backwaren zugreifen. An
dieser Angebotserweiterung haben die Großbäckereien entscheidenden Anteil. Die heute fast
selbstverständlichen Produkte zum Fertigbacken, ein Segment mit kontinuierlichen
Zuwächsen, wurden vor mehr als 30 Jahren von Großbäckereien entwickelt.
Großbäckereien stehen heute für Innovationen bei der Herstellung und in den Produkten. Alle
klassischen Verfahren zur Herstellung von Brot wie zum Beispiel der Einsatz von
Steinbackofen oder die klassische Sauerteigführung werden auch heute noch in
Großbäckereien angewendet, weil diese aufwändigen Methoden hier beste Qualität
garantieren. Aufgrund der produzierten Mengen rechnet sich so z.B. auch der Einsatz von
französischem Granit als Steinplatte, weil die Krustenbildung unvergleichlich ist.
Pro-Kopf-Verbrauch auf hohem Niveau stabil
Brot wird von den Verbrauchern – zu Recht! - grundsätzlich als ein gesundes Lebensmittel
angesehen. Es ist nicht auszuschließen, dass dieser Gesundheitsaspekt in Zukunft noch stärker
herausgestellt wird, zum Beispiel in Bezug auf die Ballaststoffe oder Zusätze wie Calcium
bzw. Folsäure. Und: Brot und Backwaren sind für den Handel Kundenmagneten, sie werden
noch häufiger gekauft als Frischfleisch und Wurst.
Beim Pro-Kopf-Verbrauch von Brot und Backwaren sind oft unterschiedliche Zahlen im
Umlauf. Hier ist zu unterscheiden zwischen Verbrauchs- und Verzehrszahlen. Nicht alles, was
gebacken wird, wird auch gekauft und nicht alles, was gekauft wird, wird auch gegessen. Wir
gehen von folgenden Werten aus: Der Verbrauch, berechnet auf der Grundlage der
Jahresproduktion von Backwaren, liegt bei rund 84 Kilogramm. Dieser Wert ist seit zehn
Jahren mit geringfügigen Schwankungen stabil. Er entspricht allerdings – aus unserer Sicht
leider – nicht dem tatsächlichen Verzehr. Nach den Berechnungen der Nationalen
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Verzehrsstudie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung werden pro Kopf der Bevölkerung
rund 57 Kilogramm Brot und Brötchen verzehrt, fast 15 Kilogramm Backwaren und rund drei
Kilogramm Backwarenprodukte wie z.B. Brotgerichte und Salzgebäck oder Hamburger-Buns.
Insgesamt entspricht dies einem Verzehr von 75 Kilogramm Brot und Backwaren pro Kopf
pro Jahr.
Die Differenz von ca. zehn Kilogramm entsteht zum einen durch Brot, das in den Haushalten
nicht bis zum letzten Rest aufgegessen wird. Zum anderen handelt es sich um Brotmengen,
die von den Herstellern zurückgenommen werden. Dieser Anteil ist in den letzten Jahren
gestiegen. Der Grund ist relativ simpel: Der Handel hat in den letzten Jahren seine
Öffnungszeiten kontinuierlich ausgeweitet und will seinen Kunden während der
Öffnungszeiten auch bei Brot und Backwaren ständig das volle Sortiment anbieten. Überspitzt
formuliert: Je länger die Öffnungszeiten im Handel sind, desto größer wird auch der Anteil
der Ware, die von Herstellern zurückgenommen werden muss. Diese Brote werden in erster
Linie als Futtermittel verwendet; zu einem geringen Teil werden sie auch an Tafeln
abgegeben.
Brot und Backwaren in Deutschland nach wie vor preiswert
Im Juni 2010 hat die Europäische Union eine Untersuchung der Preisniveaus für
Nahrungsmittel in den 27 Mitgliedstaaten für das Jahr 2009 veröffentlicht. Deutschland liegt
nach dieser Untersuchung bei Brot und Getreideerzeugnissen auf Platz 12 innerhalb der
Mitgliedstaaten mit einem Index von 110. Lebensmittel – und dazu zählen auch Brot und
Backwaren – sind in Deutschland immer noch preiswert, und das wird sicherlich auch so
bleiben, dafür sorgt alleine schon der Wettbewerbsdruck im Handel.
Insbesondere nach dem vorläufigen Stopp der Weizenexporte durch Russland hat erneut die
Diskussion um mögliche Preiserhöhungen bei Brot und Backwaren begonnen. Agrarverbände
warnen die Bäckereien bereits, die Preissteigerungen beim Weizen als Anlass für
Preiserhöhungen für ihre Produkte zu nehmen. Ökonomen rechnen penibel den Anteil des
Weizens an den Kosten eines Produktes heraus. Bundesernährungsministerin Aigner hat vor
kurzem sogar öffentlich erklärt, „die schlechte Getreideernte sei leider für manche
Großbäcker der vorgeschobene Grund für eine Preiserhöhung.“ Meine Damen und Herren,
dieser Vorwurf geht an der Realität völlig vorbei.
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Die Situation auf den Rohstoffmärkten hat sich in den letzten Wochen und Tagen dramatisch
verändert. Preissteigerungen von 60 bis 80 Prozent bei Weizen und Roggen zum Beispiel
haben natürlich Auswirkungen auf die Kalkulation - insbesondere beim Brot. In einem
Kilogramm Vollkornbrot sind zum Beispiel 700g Roggenmehl enthalten, die heute fast
doppelt so teuer sind wie etwa vor einem Jahr. Das wird sicherlich auch Auswirkungen auf
die Preisgestaltung der Unternehmen haben. Welche Konsequenzen die Unternehmen aus
diesen Kostensteigerungen ziehen, bleibt aber die Entscheidung jedes einzelnen
Unternehmens. Darauf kann, darf und will der Verband keinen Einfluss nehmen.
Wir stellen aber fest, dass die Lage ähnlich dramatisch wie vor drei Jahren ist. Sie führt dazu,
dass sich viele Mühlen kaum mit Getreide eindecken können und sich derzeit oft außerstande
sehen, verlässliche Preisangebote für Mehl zu unterbreiten.
Für die Verbraucher wird es aber in jedem Falle dabei bleiben, dass die Preise der
Erzeugnisse aus den Backöfen der Großbäckereien weiterhin deutlich unter denen des
Bäckerhandwerks liegen, was neben der Qualität der Erzeugnisse ein weiterer Grund für die
ständig wachsenden Marktanteile der Großbäckereien im deutschen Backwarenmarkt ist.
Meine Damen und Herren, man muss sich stets vor Augen halten, dass die dramatisch
gestiegenen Getreidepreise nur EIN Faktor bei der Preisgestaltung unter vielen sind.
Kalkulatorisch entscheidend ist die Summe aller Preissteigerungen bei Rohstoff-, Energie-,
Vertriebs- und Personalkosten. Gerade bei den Bäckereien, insbesondere bei den
Filialbäckereien, ist der Personalkostenanteil besonders hoch. Der jüngste Tarifabschluss mit
einer Lohnerhöhung um jeweils 2,5 Prozent 2010 und 2011 ist zwar verhältnismäßig hoch,
aber er bietet den Mitgliedern des Verbandes eine verlässliche Kalkulationsgrundlage für
diese beiden Jahre. In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass auch die
Ausbildungsvergütungen in den nächsten beiden Jahren um jeweils 2,5 Prozent steigen
werden. Dies ist eine wichtige Investition in die Zukunft der Branche. Auch in die zusätzliche
Altersvorsorge,
die
die
Großbäckereien
ihren
Beschäftigten
bieten,
werden
die
Auszubildenden einbezogen. Wer gute Mitarbeiter in seinen Betrieben halten will, der muss
ihnen gute soziale Bedingungen bieten. An diesem Grundsatz halten die Großbäckereien
weiterhin fest.
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Zusammenfassend: Brot und Backwaren werden auch in Zukunft ihren festen Platz auf den
Einkaufs- und Speisezetteln der Verbraucher haben. Sie entsprechen den Wünschen der
Verbraucher nach Qualität, Sicherheit, Genuss, Frische, Gesundheit, Vielfalt, Regionalität.
Verbraucher zeigen ein wachsendes Bewusstsein für ein angemessenes Preis-LeistungsVerhältnis und vertrauen dazu den Großbäckereien, die Qualität zu günstigen Preisen bieten.
Steigerungen des Verbrauchs sind vor allem durch Nischen- und Trendprodukte möglich. Die
Großbäckereien haben entscheidenden Anteil an der Entwicklung des Angebots und sie
werden auch in Zukunft Vielfalt und Qualität garantieren.
Zwei abschließende Hinweise: Sie finden ergänzende Materialien in Ihren Unterlagen und alle
Materialien stehen ab sofort unter www.grossbaecker.de im Internet zum Download für Sie
bereit. Dort finden Sie im Übrigen auch Fotos aus Großbäckereien zur freien Verwendung.
Pressemeldung
Pro-Kopf-Verbrauch an Brot in Deutschland auf hohem Niveau stabil
Düsseldorf, den 10.09.2010. „Deutschland liegt mit einem tatsächlichen Pro-Kopf-Verbrauch
an Brot und Backwaren von rund 75 Kilogramm im Jahr an führender Stelle in Europa.“ Dies
erklärte der Präsident des Verbandes Deutscher Großbäckereien e.V., Helmut Klemme, vor
der Presse.
Der Verband Deutscher Großbäckereien repräsentiert rund 60 Prozent des Branchenumsatzes
von knapp 17 Milliarden Euro. In diesem hohen Verzehr spiegele sich auch wieder, dass Brot
von den Verbrauchern zu recht als grundsätzlich gesundes Lebensmittel angesehen werde. Es
sei nicht auszuschließen, dass der Gesundheitsaspekt beim Brot in Zukunft noch stärker
zunehmen werde. Brot und Backwaren seien für den Handel nach wie vor Kundenmagneten,
sie würden noch häufiger gekauft als Frischfleisch und Wurst. Neben dem klassischen
Brotregal biete der Handel auch verstärkt direkt im Laden fertig gebackene Erzeugnisse an.
Rückfragen an:
Verband Deutscher Großbäckereien e.V.
RA Helmut Martell
Tel.: 0211 – 653086
Mail: [email protected]
Der Verband Deutscher Großbäckereien e.V. ist die Interessenvertretung der Filial- und Lieferbäckereien. Seine
Mitglieder repräsentieren mehr als 60% des Branchenumsatzes. Präsident des Verbandes ist Helmut Klemme,
Die Bäckerei Consultants, Niestetal. Hauptgeschäftsführer des Verbandes ist Helmut Martell, gleichzeitig auch
Generalsekretär des Europäischen Dachverbandes AIBI.
Pressemeldung
Großbäckereien wachsen am Markt
Düsseldorf, den 10.09.2010. „Trotz der wirtschaftlichen Krise haben sich die Großbäckereien
in Deutschland erfolgreich auf dem Markt behauptet.“ Dies erklärte der Präsident des
Verbandes Deutscher Großbäckereien e.V., Helmut Klemme, vor der Presse. „Kurzarbeit oder
betriebsbedingte Kündigungen sind in der Krise für die Großbäckereien Fremdworte
geblieben.“ Der Verband Deutscher Großbäckereien repräsentiert rund 60 Prozent des
Branchenumsatzes von knapp 17 Milliarden Euro.
Deutschland sei mit weitem Abstand der größte Backwarenmarkt in Europa und daran hätten
die Großbäckereien entscheidenden Anteil, auch wenn es sich hierbei meist um
mittelständische Familienbetriebe handele. Die Gesamtzahl aller Betriebe einschließlich des
Handwerks belaufe sich auf weniger als 16.000, wobei die Handwerksbetriebe um fast ein
Viertel in den letzten zehn Jahren zurückgegangen sei. „Hauptgrund für den Rückgang der
handwerklichen Bäckereien sind Nachfolgeprobleme.“ (Klemme)
Der Marktanteil der Großbäckereien werde weiter zunehmen. „Dadurch wird die Entwicklung
neuer Produkte und Geschmacksrichtungen auch in Zukunft nicht nachlassen.“ Insbesondere
Großbäckereien stünden heute für Innovationen bei Herstellungsverfahren und Produkten.
Denn das Produktfolio einer Großbäckerei könne heute mehr als 300 verschiedene Backwaren
umfassen. „Immer mehr Hochschulabsolventen machen deshalb Karriere in den
Großbäckereien, denn für die Herstellung von Qualitätsbackwaren braucht man nicht nur
Liebe und Erfahrung, sondern auch qualifizierte Kenntnisse, um bei der Entwicklung immer
neuer Erzeugnisse und ihrer hygienischen und sicheren Herstellung Schritt halten zu können.“
Rückfragen an:
Verband Deutscher Großbäckereien e.V.
RA Helmut Martell
Tel.: 0211 – 653086
Mail: [email protected]
Der Verband Deutscher Großbäckereien e.V. ist die Interessenvertretung der Filial- und Lieferbäckereien. Seine
Mitglieder repräsentieren mehr als 60% des Branchenumsatzes. Präsident des Verbandes ist Helmut Klemme,
Die Bäckerei Consultants, Niestetal. Hauptgeschäftsführer des Verbandes ist Helmut Martell, gleichzeitig auch
Generalsekretär des Europäischen Dachverbandes AIBI.
Pressemeldung
Brot und Backwaren in Deutschland nach wie vor preiswert
- Preiserhöhungen nicht ausgeschlossen Düsseldorf, den 10.09.2010. „Im Vergleich mit den europäischen Ländern sind Brot und
Backwaren nach wie vor preiswert. Dies wird für die Großbäckereien auch so bleiben“,
erklärte der Präsident des Verbandes Deutscher Großbäckereien e.V., Helmut Klemme, vor
der Presse.“ Der Verband Deutscher Großbäckereien repräsentiert rund 60 Prozent des
gesamten Branchenumsatzes von knapp 17 Milliarden Euro. Deutschland liegt bei den Preisen
für Brot und Getreideerzeugnisse an Platz 12 von 27 EU-Ländern. Generell sei zu beobachten,
dass in den neuen Bundesländern nach wie vor der Preis die Kaufentscheidung dominiere,
während sich in Westdeutschland der Verbraucher stärker an der Qualität orientiere und auch
für Spezialitäten aufgeschlossener sei.
Im Zusammenhang mit den Auswirkungen der gestiegenen Rohstoffpreise auf die
Preisentwicklung bei Brot und Backwaren erklärte Klemme, dass bei eventuellen
Preiserhöhungen die gestiegenen Getreidepreise alleine nicht entscheidend seien. Es komme
vielmehr auf die Summe aller Preissteigerungen bei Personal-, Rohstoff-, Energie- und
Rohstoffkosten an. Deutliche Kostensteigerungen seien bei Butter und Fetten, Früchten sowie
Schokolade und Kakao zu verzeichnen. Steigende Dieselpreise und verstopfte Straßen hätten
auch die Vertriebskosten überdurchschnittlich ansteigen lassen.
Der jüngste Tarifabschluss für die Jahre 2010 und 2011 liege „im oberen Mittelfeld, biete aber
den Mitgliedern des Verbandes eine verlässliche Kalkulationsgrundlage für die nächsten
beiden Jahre.“ Der Tarifabschluss sieht eine Tariferhöhung in Höhe von jeweils 2,5 Prozent
vor – auch für die Auszubildenden. „Wer gute Mitarbeiter in seinen Betrieben halten will, der
muss ihnen gute soziale Bedingungen bieten. An diesem Grundsatz halten die Großbäckereien
weiter fest.“ (Klemme)
Zu erheblichen Kosten und unzumutbarem Personalaufwand führten auch die häufigen
Gesetzesänderungen, die ständige Packungsänderungen nötig machten. Hinzu komme die
mangelnde Qualität vieler Vorschriften, die schon in kürzester Zeit zu Korrekturen und zu
Korrekturen der Korrekturen führe.
Rückfragen an:
Verband Deutscher Großbäckereien e.V.
RA Helmut Martell
Tel.: 0211 – 653086
Mail: [email protected]
Der Verband Deutscher Großbäckereien e.V. ist die Interessenvertretung der Filial- und Lieferbäckereien. Seine
Mitglieder repräsentieren mehr als 60% des Branchenumsatzes. Präsident des Verbandes ist Helmut Klemme,
Die Bäckerei Consultants, Niestetal. Hauptgeschäftsführer des Verbandes ist Helmut Martell, gleichzeitig auch
Generalsekretär des Europäischen Dachverbandes AIBI.
Wie werden Brot und Backwaren im Lebensmitteleinzelhandel angeboten?
Düsseldorf, im September 2010. Vielfältig sind inzwischen die Einkaufsmöglichkeiten für
Brot und Backwaren im Lebensmitteleinzelhandel. Dabei sind im Wesentlichen folgende
Angebotsformen vorherrschend:
Vorkassen – Bäckerei
Im Vorkassen-Bereich des Geschäfts ist ein Backshop integriert,
der meist durch Filialbäckereien beliefert wird. Die Brötchen
werden vor Ort frisch gebacken, das Brot wird fertig gebacken
geliefert. Kunden werden bedient.
SB-Brot-Regal
Im Inneren des Geschäfts werden auf einem Regal konservierte
oder sterilisierte fertig gebackene Brot und Backwaren angeboten.
Der Kunde sucht sich die Ware selbst aus und transportiert sie zur
Kasse.
Backstation
Der Lebensmitteleinzelhandel wird mit tiefgekühlten Brot- und
Backwaren beliefert. Die Ware wird in einem SB-Regal mit
Backöfen aufgebacken und den Kunden präsentiert. Der Kunde
sucht sich die Ware selbst aus und bezahlt sie an der Kasse.
Markt-Bäckerei
Angeliefert werden tiefgekühlte Brot- und Backwaren. Auf der
Verkaufsfläche des Geschäfts werden Brot und Backwaren in
einem Backshop an einem SB-Tresen angeboten. Vergleichbar ist
dieses Angebot mit der Vorkassen-Bäckerei.
Backautomaten
Immer mehr Discounter rüsten ihre Filialen mit Backautomaten
aus. Dabei werden Brot und Backwaren vom Kunden am
Automaten bestellt und anschließend frisch aufgebacken.
Tiefkühlregal
Zugenommen hat in den letzten Jahren das Angebot an
tiefgekühlten Brot- und Backwaren.
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In welche Segmente unterteilt sich die Backbranche in Deutschland?
Düsseldorf, im September 2010. Die Backbranche in Deutschland unterteilt sich in
Lieferbäckereien, Filialbäckereien, SB-Discount-Bäckereien sowie Einzelbäckereien:
•
Lieferbäckereien beliefern vor allem den Lebensmittel-Einzelhandel. Sie gibt es in allen
Größenordnungen, zum Teil auch als Spezialitäten-Bäckereien für bestimmte Brotsorten.
•
Als Filial- bzw. Systembäckereien bezeichnen wir Bäckereien mit mehr als 20 Filialen,
die ihre Produkte über eigene Filialen, zum Teil auch in Vorkassen-Bereichen des
Lebensmitteleinzelhandels verkaufen.
•
SB-Discount-Bäckereien verkaufen ihre Backwaren über Selbstbedienungsregale im
Einstiegspreis-Segment ebenfalls in eigenen Filialen.
•
Einzel-Bäckereien sind mehr handwerklich orientierte Bäckereien, die aber ebenfalls bis
zu 20 Filialen haben können.
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Tel.: 0211 – 653086
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Die Struktur des Backwarenmarktes in Deutschland
Düsseldorf, im September 2010. Der Backwarenmarkt in Deutschland zeichnet sich nach
wie vor aus durch eine Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen. Nach der letzten Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes für 2008 (neuere Zahlen werden erst 2011 veröffentlicht) nimmt die Gesamtzahl der Unternehmen seit Jahren ab:
Anzahl der Unternehmen weiter rückläufig
Waren es im Jahre 2000 noch 20.302 Unternehmen, so betrug die Zahl im Jahre 2008 15.693,
ein Rückgang um 4.609 Betriebe (-22,7 Prozent). Deutlich abgenommen hat im gleichen Zeitraum die Zahl der Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 1 Million Euro. 2008 gab
es 13.511 Unternehmen in dieser Größenklasse, 2000 dagegen nur noch 18.092, ein Rückgang
um 4.016 Unternehmen oder 22 Prozent. Zwischen 2007 und 2008 ist die Anzahl der Unternehmen in dieser Größenklasse um 565 Unternehmen gesunken, ein Rückgang um vier Prozent.
Anzahl der Unternehmen nach Größenklassen
Größenklasse
in Mio €
bis 1
1 - 10
10 - 50
50 - 100
100 - 250
über 250
insgesamt
2006
14.666
1.887
149
15
6
3
16.726
2007
14.076
1.913
163
17
7
3
16.179
2008
13.511
1.977
176
18
8
3
15.693
Quelle: Umsatzsteuerstatistik 2008 des Statistischen Bundesamtes
Verband Deutscher Großbäckereien e.V.
Die Struktur des Backmarktes in Deutschland
Seite 2
Umsatz 2008 um mehr als vier Prozent gestiegen
Von 2007 (16,2 Milliarden Euro) stieg der Umsatz der Branche in 2008 auf 16,9 Milliarden
um mehr als vier Prozent.
Umsatz der Branche in Milliarden Euro
15,733
15,453
14,997
15,139
15,200
15,892
15,449
16,177
16,914
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Quelle: Umsatzsteuerstatistik 2008 des Statistischen Bundesamtes
Konzentration setzt sich fort
Bezogen auf den Gesamtumsatz der Branche von rund 16,9 Milliarden Euro entfallen fast 78
Prozent, also mehr als 13,1 Milliarden Euro, auf die 2182 Betriebe mit einem Umsatz von
mehr als 1 Million Euro. Die 29 größten Unternehmen haben mit 28,2 Prozent einen höheren
Marktanteil als die 13.511 Unternehmen mit insgesamt 22,5 Prozent.
Unternehmen, Umsätze und Marktanteile (MA) 2008
Größenklasse
In Mio. €
bis 1
1 - 10
10 - 50
50 - 100
100 - 250
über 250
insgesamt
2007
2008
Unter- Umsatz MA Unter- Umsatz MA
nehmen
nehmen
14.076
3.893 24,1
13.511
3.799 22,5
1.913
4.817 29,8
1.977
4.972 29,4
163
3.127 19,3
176
3.386 20,0
17
1.134 7,0
18
1.183 7,0
7
1.022 6,3
8
1.229 7,3
3
2.185 13,5
3
2.345 13,9
16.179 15.512 100
15.693 16.914 100
Quelle: Umsatzsteuerstatistik 2008 des Statistischen Bundesamtes
Stand: September 2010
Der Verband Deutscher Großbäckereien e.V.
Seit über 100 Jahren die Stimme der Großbäckereien
Düsseldorf, im September 2010. Der Verband Deutscher Großbäckereien e.V. ist die wirtschafts- und sozialpolitische Interessenvertretung des Backgewerbes. In ihm haben sich
Großbäckereien zusammengeschlossen, die mit frischen, teilgebackenen oder tiefgekühlten
Qualitätserzeugnissen den Lebensmitteleinzelhandel, Großverbraucher oder eigene Filialen
beliefern. Sie repräsentieren rund 60 Prozent des Branchenumsatzes.
Die Struktur des Verbandes
Der Verband gliedert sich in zwei Fachgruppen:
•
•
Liefer-Großbäckereien, d.h. Bäckereien, die ihre Erzeugnisse über den Lebensmitteleinzelhandel absetzen sowie
Filial-Großbäckereien, d.h. Bäckereien, die ihre Erzeugnisse vorwiegend über eigene Absatzstätten vertreiben (Backshops).
In den Fachgruppen werden die spezifischen Unternehmensinteressen formuliert. Ergänzt
wird die Tätigkeit der Fachgruppen durch zwei Fach- Ausschüsse: den Sozialpolitischen Ausschuss für alle Fragen des Tarifrechts sowie den Ausschuss für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde. An der Spitze des Verbandes steht ein dreiköpfiges Präsidium, dessen Mitglieder jeweils für die Dauer von zwei Jahren gewählt werden. Der Hauptgeschäftsführer des
Verbandes ist in Personalunion Generalsekretär des europäischen Branchenverbandes (AIBI).
Die Leistungen des Verbandes
Der Verband Deutscher Großbäckereien e.V. erbringt folgende Dienstleistungen für seine
Mitglieder:
• Gemeinsame Interessen vertreten
Ein einzelnes Unternehmen kann meist nicht alle Interessen selbst wahrnehmen. Oft ist es
besser, Interessen zu bündeln und dadurch das eigene Können zu stärken. Diese Aufgabe
übernimmt der Verband gegenüber Ministerien, Behörden, bei der Berufsgenossenschaft, den
Gewerkschaften, in Gerichtsverfahren und bei zahlreichen anderen Institutionen.
• Interessen der Branche koordinieren
Werden neue Gesetze, Verordnungen, Richtlinien und Normen erarbeitet, koordiniert der
Verband die Auffassung der Branche im Interesse aller Mitglieder und vertritt diese nach außen.
• Nach innen und nach außen informieren
Der Verband informiert seine Mitglieder kontinuierlich über wichtige branchenrelevante Entwicklungen, zum Beispiel über Gesetzgebungs- und Verordnungsvorhaben. Dadurch können
sich die Unternehmen früh auf die künftige Rechtslage einstellen und entsprechend disponieren. Zugleich informiert der Verband Politik, Marktpartner, Behörden, wissenschaftliche Einrichtungen und Medien über die neuesten Entwicklungen und über die Positionen der Branche.
• Mitglieder umfassend beraten
Immer wichtiger wird die unmittelbare Beratung der Mitglieder. Diese Beratung umfasst alle
Gebiete, die die tägliche Arbeit beeinflussen, zum Beispiel Lebensmittel- und Umweltrecht,
Verpackungsfragen, Arbeits- und Sozialrecht, Handels- und Vertragsrecht.
• Öffentlichkeitsarbeit für die Branche sicherstellen
Der Verband vertritt die Branche in der CMA und in branchenrelevanten Messen, zum Beispiel im Messebeirat der ANUGA. Gemeinsam mit dem europäischen Dachverband AIBI ist
der Verband ideeller Träger der ANUGA FOOD TEC.
• Flexibilität in der Tarifpolitik sichern
Abweichungen von bestehenden Gesetzen sind meist nur durch Tarifverträge möglich, betriebsinterne Vereinbarungen reichen hier oft nicht aus. Die Tarifverträge des Verbandes
zeichnen sich urch eine hohe Flexibilität insbesondere bei den Arbeitszeiten aus. Tarifpolitik
findet satzungsgemäß nur für diejenigen Mitglieder statt, die dies wünschen.
• Aus- und Fortbildung organisieren
Der Verband organisiert regelmäßige Fortbildungsseminare über branchenwichtige Themen
(Arbeits- und Sozialrecht, Lebensmittelrecht, Franchisethemen, Pressearbeit für Filialbäckereien). Er führt jährlich die Deutschen Bäckerei-Filialtage durch und wirkt mit bei der Ausbildung zum „Detmolder Backmanager“, einem 4-Wochen-Kompaktkurs. Gemeinsam forschen
für die Mitglieder Der Verband beteiligt sich regelmäßig an branchenwichtigen Projekten der
Gemeinschaftsforschung. Von den Ergebnissen profitieren alle Mitglieder.
• Erfahrungsaustausch ermöglichen
Messen, Seminare, Kongresse, Ausschüsse, Arbeitsgruppen, Jahrestagungen bilden einen
wichtigen Teil des verbandlichen Alltags. Sie bieten die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und zu diskutieren.
• Verbündete suchen und Allianzen schmieden
Oft ist es leichter, aus der Sicht des Verbandes wünschenswerte politische Initiativen gemeinsam mit anderen durchzusetzen. Der Verband organisiert falls erforderlich branchenübergreifende Allianzen und pflegt auf nationaler und europäischer Ebene enge Fachkontakte zu den
zuständigen Experten.
Rückfragen an:
Verband Deutscher Großbäckereien e.V.
Helmut Martell
Tel.: 0211 – 653086
Mail: [email protected]

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