Da macht - Paderborner Spielefreunde

Rauchmelder
schlägt Alarm
Guten Morgen
Erntehelfer
Nachbarschaftshilfe wird in seinem Wohnumfeld groß geschrieben.
Horst fühlt sich jetzt als Erntehelfer
verpflichtet, nachdem der Apfelbaum in Nachbars Garten rekordverdächtig trägt. Sein Beistand konzentriert sich allerdings weniger aufs
Pflücken oder das Leiterhalten.
Horst ist ganz einfach für die Vertilgung eines beträchtlichen Ernteanteils zuständig. In diesen Tagen
nämlich stand der Nachbar mit einer
prall gefüllten Tasche vor der Haustür und bat um Abnahme. Jetzt
kommt abends statt der Erdnüsse
immer ein rotwängiger Boskop auf
den Couchtisch. Wenn es wirklich
stimmt, dass ein Apfel am Tag den
Doktor ersetzt, dann hat Horst eine
schlechte Nachricht für meinen
Hausarzt: Mindestens bis zum Advent steht jetzt kein Besuch mehr in
der Praxis an. Man hilft ja schließlich
gern.
Manfred S t i e n e c k e
Diese Spinnen mag Florin (6). Schließlich kann er mit den magnetgesteuerten Tierchen den Ameisen seiner Eltern, Verena und Markus Krick, das
Leben beim Spiel »Spinderella« schwer machen. Die drei nutzten den
Paderborner Spieletag ausgiebig zum Testen. Fotos: Jörn Hannemann
Da macht sogar Verlieren Spaß
Radfahrerin
schwer verletzt
Paderborner Spielefreunde präsentieren 500 Gesellschaftsspiele in der Kulte
Paderborn (WV). Ein Autofahrer hat am Sonntagnachmittag in
der Paderborner Innenstadt eine
Radfahrerin übersehen, die bei der
Kollision schwer verletzt wurde.
Der 52-jährige Autofahrer hatte
gegen 14.15 Uhr die Friedrichtstraße aus Richtung Westerntor
kommend befahren. An der Einmündung Marienstraße wollte er
nach rechts abbiegen und hatte
dort zunächst zwei Fußgänger passieren lassen. Beim Wiederanfahren übersah er die aus seiner Sicht
von rechts kommende Radfahrerin
(24), die den parallel verlaufenden
Radweg in gleiche Richtung befahren hatte und bei Grünlicht die Marienstraße überqueren wollte.
Die Radlerin prallte gegen die
Front des Autos und stürzte anschließend zu Boden. Dabei zog sie
sich Verletzungen am Kopf und an
beiden Händen zu. Einen Helm
hatte sie nicht getragen. Sie wurde
mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Von Maike S t a h l
Herzinfarkt betrifft
auch die Seele
Paderborn (WV). »Herzinfarkt
und Koronare Herzkrankheit: Welche Bedeutung hat die Seele?« So
lautet der Titel des Vortrages von
Professor Andreas Götte (Kardiologie und Internistische Intensivmedizin des St.-Vincenz-Krankenhauses) am Dienstag, 3. November.
Das Referat ist Teil der Herzwochen in Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und findet
im Hotel Aspethera (Am Busdorf 7,
Paderborn) statt. Eine Anmeldung
für die kostenlose Veranstaltung ist
nicht erforderlich.
Einer geht
durch die Stadt
. . . und stellt seit langem fest,
dass die bunte Sesselreihe vor der
Freitreppe der »Paterskirche« in
der Westernstraße etwas deplaziert wirkt. Diese Kirche ist in Paderborn etwas Besonderes und
dies sollte deshalb auch gewahrt
bleiben, meint
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Paderborn (WV). Dank eines
Rauchmelders ist es am Sonntagabend bei einem Brand in einem
Mehrfamilienhaus in der Paderborner Innenstadt zu keinem größeren Schaden gekommen. Das
haben Polizei und Feuerwehr mitgeteilt.
Gegen 20 Uhr hatten Bewohner
eines Hauses an der Elsener Straße den Signalton des Rauchmelders gehört und waren dadurch
auf die Rauchentwicklung in der
Wohnung einer älteren Mitbewohnerin aufmerksam geworden. Die
Nachbarn riefen die Feuerwehr
und klingelten an der Wohnung
der Rentnerin, die daraufhin die
Tür öffnete und ihre verqualmte
Wohnung verlassen konnte. Die
72-jährige Frau wurde für weitere
ärztliche Untersuchungen mit
einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.
Nach den Ermittlungen der Polizei hatte sich die Frau zuvor Essen
auf dem Herd zubereitet und war
währenddessen
eingeschlafen.
Durch die Hitzeentwicklung hatte
das Essen Feuer gefangen und die
Rauchentwicklung
verursacht.
Erst das Klingeln ihrer Nachbarn
hatte die alte Dame geweckt und
sie vor größeren Schäden bewahrt.
Die Feuerwehr konnte das Feuer
schnell löschen.
nenten zusammenzustellen, zwar
etwas kompliziert an, doch das lege sich ganz schnell.
P a d e r b o r n (WV). Spielerherz, was willst du mehr?
500 Gesellschaftsspiele konnten beim 15. Paderborner
Spieletag in der Kulturwerkstatt ausprobiert werden. Da
kam sogar der Nieselregen gerade richtig. Und weil die Zeit
der langen Spieleabende jetzt
erst beginnt, deckten sich viele
der etwa 1000 Besucher direkt
beim
Second-Hand-Markt
auch gleich mit Spielen ein.
Für diejenigen, die am Sonntag
keine Zeit hatten, den Spieletag zu
besuchen, haben die Paderborner
Spielefreunde, die diesen zusammen mit der Volkshochschule ausrichten, einige Tipps.
Für Familien
»Colt Express, das Spiel des Jahres 2015, kann ich uneingeschränkt empfehlen«, sagt Spielefreunde-Vorsitzender Siegfried Beser. »Das ist eines der wenigen
Spiele, bei dem ich sogar gerne
verliere, weil es einfach so viel
Spaß macht.« Anstelle eines Spielbretts gibt es bei »Colt Express«
(Ludonaute Verlag) einen dreidimensionalen Zug, in dem die zwei
bis sechs Mitspieler ab zehn Jahren ihre Zugräuber in zwei Ebenen
bewegen. Ziel ist es, möglichst viel
Beute zu machen.
Für die Jüngsten
Beim Kinderspiel des Jahres,
»Spinderella« (Zoch), müssen sich
die zwei bis vier Spieler ab sechs
Jahren ständig entscheiden, ob sie
ihre eigenen Ameisen sicher ins
Ziel bringen oder lieber die Mit-
Das empfehlen Profis
Als »Alchemisten« (Heidelberger) können sich zwei bis vier Spieler ab 13 Jahren betätigen. Beim
Experimentieren mit magischen
Substanzen, Brauen und Verkaufen der Zaubertränke können die
Spieler eine entsprechende App zu
Rate ziehen. »In diesem sehr atmosphärischen Spiel, bei dem es auch
darum geht, Theorien aufzustellen
und die anderen in die Irre zu führen, ist das Handy wirklich sinnvoll
integriert«, meint Spielefreundin
Susanne Kämper.
Siegfried Besser (links) und Steffen Jesinghausen lieben »Colt Express«,
weil sie dabei einmal so richtig böse sein dürfen.
spieler ärgern. Gespielt wird auf
zwei Ebenen. Spinnen, die sich per
Magnetkraft von oben auf den
Waldboden abseilen können, sorgen für viel Spielfreude.
Für zwei Spieler
»Die abgespeckten Versionen
bekannter Spiele sind für zwei
Spieler oft nicht so attraktiv«,
meint Spielefreund Steffen Jesinghausen. Er empfiehlt deshalb
»7Wonders: Das Duell« (Repos
Production). Jeder Spieler führt
eine eigene Zivilisation, die ihre
eigene Stadt mit Gebäuden und
Weltwundern errichtet, durch drei
Zeitalter. »Die abgespeckte Version
des Kennerspiels des Jahres ist so
angepasst worden, dass es auch zu
Zweit vollen Spielspaß gibt.«
Für einen Spieler
Auch alleine spielen geht ganz
ohne elektronische Geräte. Nicht
mehr ganz neu, aber uneingeschränkt empfehlenswert ist nach
Ansicht der Spielefreunde »Rush
Hour« (Think Fun), bei dem der
Spieler ein Fahrzeug aus einem
immer wieder anderen Verkehrschaos befreien muss. Dabei gibt es
verschiedene Schwierigkeitsgrade.
Für Einsteiger
Für Einsteiger hat Siegfried Besser gleich zwei Empfehlungen: das
Kartenspiel »Abluxxen« (Ravensburger) und das Würfelspiel »Las
Vegas« (Ravensburger). »Die Regeln sind bei beiden Spielen sehr
einfach, so dass es direkt los gehen
kann. Spaß ist garantiert«, sagt er.
Für Vielspieler
504 Spielvariationen in einem
Karton – das bietet »504«. »Das ist
toll für alle, die wissen, was ihnen
Spaß macht und schnell etwas
Neues ausprobieren möchten«,
sagt Steffen Jesinghausen. Zunächst mute das flexible Regelheft,
das es ermögliche, sich die Spielvarianten aus verschiedenen Kompo-
Hier wird gespielt
Die Spielefreunde Paderborn
richten wöchentlich (in geraden
Wochen donnerstags, in ungeraden Wochen mittwochs) einen
Spieleabend in der Kulturwerkstatt
aus, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. Alle 600 Spiele der
vereinseigenen Sammlung können
ausprobiert werden. Außerdem
stehen die Vereinsmitglieder mit
Rat und Tat zur Seite. Der nächste
Spieleabend ist am Donnerstag,
29. Oktober. Start ist um 20 Uhr.
Der Verein
Die Paderborner Spielefreunde
zählen derzeit 110 Mitglieder. Der
Verein unterhält in der Kulturwerkstatt eine Ludothek mit 600
Spielen, die Mitglieder auch für zu
Hause ausleihen können. »Es gibt
zum Beispiel auch einige sehr teure, aufwendige Spiele, die sich
kaum einer selbst anschaffen würde«, berichtet Vorsitzender Siegfried besser. Mehr Informationen
gibt es im Internet.
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paderborner-spielefreunde.de
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Skibasar
im Goldgrund
Paderborn (WV). Zum 22. Mal
findet am Samstag, 7. November,
der Skibasar im Sport- und Begegnungszentrum Im Goldgrund 6a
statt. Los geht es um 15 Uhr mit
dem Tauschen, Kaufen und Verkaufen gebrauchter Wintersportartikel. Vom Kinderski bis zum
Snowboard, vom Schlittschuh bis
zum ausgefallenen Skidress – alles
wird geboten. Jeder, der sich von
seinen Ski-Assesoires trennen
möchte oder noch wichtige Utensilien für den kommenden Winterurlaub benötigt, kann an dieser
Börse teilnehmen. Während des
Skibasars mit anschließendem
Apres Ski ist für das leibliche Wohl
gesorgt. Anmeldungen sind nicht
erforderlich. Weitere Infos gibt es
unter Tel. 0172/5241116.
Königlicher Besuch
Gräfin von Wessex besucht britische Truppen in Paderborn
Paderborn/Sennelager (WV).
Gräfin Sophie von Wessex, die
Ehefrau von Prinz Edward, dem
jüngsten Sohn der britischen Königin Elizabeth II, hat bei einer privaten Stippvisite die britische
Truppen in Paderborn besucht.
Sie reiste in Uniform an und besuchte das Panzergrenadierbataillon »5th Battalion The Rifles« in
ihrer Rolle als Ehrenoberst und begrüßte auch den Paderborner Bürgermeister Michael Dreier und
Landrat Manfred Müller auf dem
Truppenübungsplatz Sennelager.
Der Anlass ihres Besuches war
eine militärisch-sportliche Herausforderung für die Soldaten, die in
verschiedenen Disziplinen gegen
drei andere Einheiten antraten,
um den Ehrenpokal der Gräfin zu
gewinnen.
Die Gräfin von Wessex ist ebenfalls Ehrenoberst des Royal Navy
Zerstörers HMS Daring, des Corps
of Army Music und der Royal Air
Force Basis Wittering. Acht Soldaten dieser Einheiten waren zu
dem Wettkampf angereist.
Vier Herausforderungen gab es
für die Wettstreiter zu meistern;
die Evakuierung eines Verletzten
aus einem Schützenpanzer Warrior, Tontaubenschiessen, ein simulierter Geländeangriff im Taktischen Gefechtszentrum für verbundene Waffen sowie ein Hindernisparcours. Ziel des Wettbewerbs
ist es, dass sich Soldaten der unterschiedlichen Einheiten kennenlernen und trotz des Wettkampfes
Freundschaften schließen.
Die Soldaten aus Paderborn
konnten den Pokal nach vierstündigem harten Kampf holen und
dürfen ihn nun für ein Jahr bis
zum nächsten Wettbewerb behalten.
Gräfin Sophie von Wessex hat einen Truppenwettkampf in Sennelager
besucht.
Foto: Dominic King