seilbahnen - SI Magazin

Transcrição

seilbahnen - SI Magazin
5 / 2016
35. Jhg., Verlagspostamt | 5301 Eugendorf | Austria | P.b.b. 02Z031472 M
SEILBAHNEN
INTERNATIONALES FACHMAGAZIN FÜR DIE SEILBAHNWIRTSCHAFT UND ALPINES MANAGEMENT
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SOM
AKT MERION
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EDITORIAL
Kurt Wieser
Der Sommer „kommt“
Ursprünglich war Seilbahn-Tourismus ja
ausschließlich ein Sommer-Thema: Die
ganzen Bahn-„Klassiker“ wie Rigi, Rax
u. v. m. wurden gebaut, damit die
Menschen in den warmen Monaten des
Jahres ein besonderes Berg-Erlebnis genießen konnten.
Erst mit dem Wintersport-Boom
nach 1945 hat sich das „umgedreht“ – die
Wintersaison wurde, gerade in den inneralpinen Tourismuszentren, immer wichtiger – weil eben Skifahren zum entscheidenden Faktor wurde: Und die Bahnen
hatten lediglich die Aufgabe, die Sportler
wieder möglichst schnell und sicher auf
den Berg und zum Pistenstart zu bringen.
Für die Seilbahn-Unternehmen hatte
diese 1-Saison-Ausrichtung natürlich besondere Konsequenzen: Mehr als 90 %
des Umsatzes wurden und werden in den
3 - 4 Wintermonaten gemacht.
Und der Rest des Jahres? Über den
Sommer „zusperren“ … oder einen
Betrieb aufrechterhalten, der kaum die
Eigenkosten deckt? Es mussten also
wirtschaftliche Lösungen gefunden werden, um eine „Renaissance des Sommers“ einzuleiten.
Die wichtigste Herausforderung dabei: Die Seilbahnen mussten den Menschen „mehr“ bieten, als sie „nur“ auf
den Berg zu befördern. Neue Ideen und
neue Qualität waren gefragt: So wurde
vor 15 Jahren die Vereinigung der „Besten Österr. Sommerbergbahnen“ gegründet, die sich diesem Qualitätsanspruch
verpflichtet haben. In irgendeiner Form
die „besten“ zu sein, bedeutete mehr, als
nur „halt auch im Sommer“ einen Fahrbetrieb aufrechtzuerhalten.
Mit besonderen Berg-Erlebnissen
für Kinder fing es an; in der Folge kamen
Themen-Bereiche für die „Erwachsenen“
dazu – Kulinarik, Kultur … auf jeden Fall
das Besondere, dass man nur hier, an
einem bestimmten Berg ... und sonst nirgendwo finden konnte.
Wobei: Wenn wir vom „Sommer am
Berg“ sprechen“, dann ist ja mittlerweile
der Zeitraum von Mai bis Ende Oktober
gemeint, also faktisch 2,5 Saisonen.
Gerade der Herbst ist dabei, sich als
eigenständige Saison immer stärker zu
positionieren (für die ganzen Höhen- und
Gletscher-Skigebiete ist es ja ohnehin
immer schon die wichtigste Saison.)
Der Erfolg gab diesen Aktivitäten
recht: Eine Studie (s. S. 23) hat ergeben,
dass sich eben dieser Qualitätsanspruch
auch ganz konkret auf die Zahl der Bergfahrten … und damit besonders positiv
bei den Umsätzen auswirkt. Eine „Nachahmung“ wird also empfohlen.
Impressum
Verlag:
Seilbahnen International Verlag GmbH
Kirchenstraße 25a, A-5301 Eugendorf
Tel. +43 (0) 6225 / 72 90 (Fax -14)
Herausgeber:
Mag. Gerald Pichlmair
Tel. mobil +43/(0)664 / 23 65 514
Medien-Inhaber:
Seilbahnen International Verlag GmbH 82 %,
Kirchenstraße 25a, A-5301 Eugendorf
Dr. Kurt Wieser 10 %
Steing. 16, 5020 Salzburg
Mag. Claudia Mantona 8 %
Peter-Rosegger-Str. 14, 4910 Ried/I.
Chefredakteur:
Dr. Kurt Wieser (kw)
Tel. mobil +43/(0)664 / 45 15 264
eMail: [email protected]
Chefredakteur-Stv.:
Andrea Hinterseer (ah)
Tel. mobil +43/(0)664 / 82 27 201
eMail: [email protected]
Freie Mitarbeit:
Florian Mrazek
Marketing & Vertrieb:
Mag. Gerald Pichlmair
Tel. mobil +43/(0)664 / 23 65 514
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Produktion & Administration:
Sandra Rottner
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Internet:
Administration:
Redaktion:
Anzeigen:
www.simagazin.at
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Team-Fotos:
© www.evatrifft.com
Druck:
DRUCKEREI ROSER Ges.m.b.H. & Co. KG,
Mayrwiesstraße 23, A-5300 Hallwang/Salzburg
Tel.: +43/(0)662 / 66 17 37
Grundlegende Richtlinie des Mediums:
„SEILBAHNEN INTERNATIONAL“ ist eine internationale Fachzeitschrift für zukunftsorientierte
Technologien und Management im berg- und
winter-touristischen Bereich.
Abonnement-Preis:
Österreich € 106,- inkl. 10 % MWSt.,
Schweiz CHF 190,-, sonst. Ausland € 120,(exkl. MWSt.)
Dem Ehrenkodex des
Österreichischen Presserates
verpflichtet
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Si - Seilbahnen International 5/2016
KARRIERE „NACH“ LEHRE:
HTL: DER NÄCHSTE SCHRITT
Vom Seilbahnlehrling zum
HTL Wirtschaftsingenieur Seilbahntechnik
Dass die Lehre zum Seilbahntechniker eine gute Basis für eine HTL-Ausbildung sein kann, bewiesen zehn Absolventen des seit 2013 neuen HTL-Lehrgangs zum Wirtschaftsingenieur Seilbahntechnik.
Dreieinhalb Jahre Lehrzeit zum Seilbahntechniker - und in der Folge aus
Eigeninitiative weitere drei Jahre berufsbegleitend den speziell für Seilbahn-Mitarbeiter zugeschnittenen HTL-Lehrgang
zu besuchen, das nötigt Respekt vor der
Leistung des ambitionierten SeilbahnerNachwuchses ab.
Nicht weniger als 2.000 Unterrichtsstunden, aufgeteilt auf sechs Semester in
jeweils 7 Wochen Tagesunterricht und
zusätzlich ein umfangreicher Teil an
Fernlehr-Elementen, die in der Freizeit
erledigt werden mussten, waren neben
der beruflichen Arbeit bei den Seilbahnbetrieben zu bewältigen. Die Seilbahntechniker Christian Woods (BB Söll),
Jakob Gastinger (BB Nassfeld), Christoph Scheitreiter (BB Kleinarl) und Georg Geiger aus Serfaus (zurzeit bei der
Firma DOPPELMAYR) konnten einen
„ausgezeichneten Erfolg“ geringen.
Die Absolventen
mit Klassenvorstand Prof.
DI Michael
Swoboda (2. v.
h. r.) und Abteilungsvorstand
Prof. DI Gregor
Gehrer (h. r.)
von der HTL
Hallein.
Foto: Innerhofer
WICHTIGE BRANCHEN-TERMINE
20. September 2016
Salzburger Seilbahntagung
Kongresszentrum St. Johann/Pg.
19. - 21. Oktober 2016
Branchen-Treff theALPS
Innsbruck/Sölden
20. - 22. September 2016
1. Österr. Mountainbike-Kongress
Saalbach
2017
21. September 2016
Steirische SBT, St. Jakob im Walde
15. - 18. Februar 2017
ALPITEC/ISPO China, Peking
21. – 23. September 2016
VTK-Tagung, Arosa
27. - 29. März 2017
Tourismusforum Alpenregionen
Ötztal
13./14. Oktober 2016
D-A-CH-Tagung, Innsbruck
26. – 28. April 2017
INTERALPIN 2017, Innsbruck
14.-16. Oktober 2016
Moscow Ski & Board, Moskau
6. – 9. Juni 2017
O.I.T.A.F.-Kongress 2017, Bozen
17. - 19. Oktober 2016
Aufbaukurs „StauanlagenVerantwortliche von Beschneiungsspeichern“, Kitzbühel
25. - 27. Oktober 2017
EXPO ANDES, Santiago/Chile
INHALT
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nEditorial ........................................................................................ 4
nImpressum ................................................................................... 4
nInhalt..........................................................................................6/7
nKurz & Bündig ...................................................................... 8 – 11
nPersonalia .................................................................................. 78
nLEIDENSCHAFT SEILBAHN
Wenn der Vater mit dem Sohne .................................................... 20
nNEUE BAHNEN & INVESTITIONEN
GARAVENTA: Steile 45er-Pendelbahn für Skandinavien ............... 8
GARAVENTA: Zwischenbilanz auf der Zugspitze.......................... 26
Si-Gespräch mit Projektleiter Arno Inauen.................................. 28
LEITNER: Österreichs älteste Seilbahn in neuem Chic ............... 30
VON ROTZ & WIEDEMAR: Logistik für nationales Monument ... 32
DOPPELMAYR/GARAVENTA: Rekord-Pendelbahn in Vietnam .... 34
LEITNER: Neue 6er-Sesselbahn am Fellhorn/Oberstdorf .......... 36
Spezial-Transportsysteme von INAUEN-SCHÄTTI....................... 38
nKABINEN & FAHRBETRIEBSMITTEL
CWA: Perfekte Kabinen-Lösung für Crans Montana ................... 40
nSEIL & SPLEISS
INAUEN-SCHÄTTI: „Blaulicht“-Einsatz am Nebelhorn ............... 42
nPLANEN & BAUEN
REMEC: Betriebsorganisationsystem „Sambesi“ ........................ 44
KLENKHART & PARTNER: Weitere „WM“-Planung in Seefeld ... 46
ZÖSCHG & GROSS: „Neuer“ Beschneiungsplaner ...................... 50
nKANONEN & LANZEN
BÄCHLER TOP TRACK: „Gallier“ der Beschneiungsbranche ..... 52
SUFAG am Kitzsteinhorn: Beschneien am Gletscher .................. 54
Snowfactory von TECHNOALPIN: Entwicklung & Zukunft ................ 56
nWASSER & LUFT
KAESER: Generationswechsel in Westösterreich ........................ 29
Schneezentrum Tirol: Schnee und der grüne Fußabdruck ......... 48
Die Einkaufsgemeinschaft
für Seilbahn- und Skiliftbetriebe
in Österreich und Deutschland.
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Si - Seilbahnen International 5/2016
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nPISTENPFLEGE & WINTERDIENST
PISTENBULLY: Spezielle Präparierung von Rennpisten ................... 58
nWARTUNG & SERVICE
MOTOREX: Die beste Erfindung für Zahnstangen-Bahnen ......... 60
KISSLING AG: Wenn ein Zahnrad perfekt ins andere greift ........ 62
nTICKET & CONTROL
AXESS: Produkt-Familie bekommt Zuwachs ............................... 22
SKIDATA: Zutrittsmanagement beginnt zu Hause ....................... 24
nMARKETING & ERFOLG
STARJACK von POOL-Alpin: Logo mit Star-Qualitäten ............... 16
Sommerbahnen: Studie beweist „Motor“-Funktion .................... 23
Ischgl: Sensationeller neuer „SkyFly“ .......................................... 51
INPUT für den Sommer-Fun ........................................................ 66
nSOMMER AM BERG
Kultur & Kulinarik als Zukunftsstrategien am Berg.................... 64
MOUNTAINCART: Erlebnis der Superlative ................................. 68
nINFORMATION & KOMMUNIKATION
sitour: Neue Liftzutrittsportale .................................................... 76
nBERUF & KARRIERE
Seilbahn-Techniker auf HTL-Level ................................................. 5
nHÖHE & SICHERHEIT
ALP-IN: Fach-Ausbildung für gerüstlose Höhenarbeiten ........... 10
nBEGRÜNEN & REKULTIEREN
KÄRNTNER SAATBAU: Alpiner Rasen als Erosionschutz .......... 14
nMESSEN & TAGUNGEN
NSAA-Nachlese, Nashville/Tennessee......................................... 70
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KURZ & BÜNDIG
GARAVENTA: Steile 45er-Pendelbahn für Skandinavien
Neben der längsten Hängebrücke
der Welt entsteht derzeit in Loen (Norwegen), am Ende des Nordfjords, eine
erfolgversprechende Neuheit für Skandinavien: Eine der steilsten Pendelbahnen
der Welt.
Der innovative Hotelmanager des
Hotels Alexandra in Loen, Richard Grov,
hat bereits 2011 mit dem Bau eines Klettersteiges auf den Berg Hoven aufhorchen lassen. Diese Attraktion wurde
jährlich durch kleinere Bauten erweitert,
unter anderem durch eine Hängebrücke
im Jahr 2013, die weltweit größte Hängebrücke direkt an einem Klettersteig.
Die DOPPELMAYR/GARAVENTAGruppe baut derzeit eine zweispurige
fangbremslose 45-Personen-Pendelbahn
mit 4 fix abgespannten Tragseilen auf
den 1.001 m hohen Berg Hoven.
Die Bahn hat eine herausragende 2-beinige Stütze und ist mittels Zugband nach hinten verankert.
Die Talstation liegt direkt am Meer
und ist mittels eines Steges vom Schiff
zum Festland erreichbar. Die neue
Am Berg Hoven gibt es zahlreiche touristische Attraktionen, u. a. eine der weltweit größten
Fotos: GARAVENTA
Hängebrücken direkt an einem Klettersteig.
Schiffsanlegestelle wird so konstruiert,
dass auch Tenderboote der Kreuzfahrtschiffe dort anlegen können. Komfortabel
und spektakulär gelangen die Passagiere
mittels Seilbahn auf den Aussichtsberg
mit traumhafter Sicht über den Fjord und
bis zum Jostedalsbreen, dem größten
europäischen Festlandgletscher.
Die Bahn hat eine stark herausragende Stütze mit zwei Füßen und ist
mittels Zugband nach hinten verankert.
Mit 53° (133 %) wird das eine der steilsten Pendelbahnen der Welt.
Sportliche Leute benutzen den von
der Firma HZI gebauten Klettersteig mit
Hängebrücke, nehmen das Mountain
Bike oder gehen zu Fuß auf den Hoven.
Nach Einkehr im neu zu bauenden Bergrestaurant kann Loen mit der Pendelbahn wieder erreicht werden. Mitte 2017
soll das Riesen-Bauvorhaben den öffentlichen Betrieb aufnehmen.
TECHNISCHE DATEN:
Pendelbahn mit 45er-Kabinen
Förderleistung
460 Personen/h
Anzahl Fahrzeuge 2 Kabinen
à 45 Personen
Fahrbahnlänge
1.530 m
Höhenunterschied 990 m
Maximale Steigung 133 %
Tragseil
42 mm
Zugseil
32 mm
Fahrgeschw.
7,0 m/s
Fahrzeit
4,8 Min.
Stützen
1
Antrieb
350 kW
Kabinen
Seil
Steuerung
CWA
TEUFELBERGER
FREY AG Stans
Am Ende des Nordfjords entsteht mit 53° eine der steilsten Pendelbahnen der Welt.
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Si - Seilbahnen International 5/2016
SKICIRCUS: Zwei neue Bahnen
Der Skicircus Saalbach Hinterglemm
Leogang Fieberbrunn investiert mit dem
Bau von zwei neuen Liftanlagen sowie
Pisten- und Beschneiungsoptimierungen
erneut 42,2 Millionen Euro für noch mehr
Wintersportvergnügen.
Mit der Anbindung an das Tiroler
Skigebiet Fieberbrunn katapultierte sich
der Skicircus im Vorjahr mit sagenhaften
270 Abfahrtskilometern in die Spitzenränge der größten und modernsten Skigebiete. Für die kommende Wintersaison
wird von den Bergbahnen Saalbach Hinterglemm derzeit mit dem Bau zweier
Liftanlagen erneut kräftig investiert.
Neubau Schönleitenbahn – letztes
Nadelöhr ausgemerzt: Mit einer stündlichen Förderleistung von 3.200 Personen
überwindet die neue Schönleitenbahn ab
November auf einer Länge von rund
2,7 Kilometern einen Höhenunterschied
von 968 m und mit hochmodernen,
komfortoptimierten 10er-Kabinen wird
die stündliche Beförderungsleistung um
1150 Personen gesteigert.
Die Schönleitenbahn in Jausern/Vorderglemm ist für zahlreiche Wintersportler der Ersteinstieg in das Skigebiet und
Die Schönleitenbahn in Jausern/Vorderglemm ist für zahlreiche Wintersportler der Ersteinstieg in
das Skigebiet und eine wichtige Verbindung auf der Skicircus-Runde.
Foto: Skicircus
eine wichtige Verbindung auf der Skicircus-Runde.
Um an diesem Nadelöhr Wartezeiten
zu vermeiden, wurde die 30 Jahre alte
Schönleitenbahn abgetragen und durch
eine beförderungsstarke Kabinenbahn
ersetzt.
Neuer 12er Express – Top-Komfort
auf kurzer Strecke Das mühsame Schultern der Skier, um nach einer Abfahrt
vom Westgipfel zur Zwölferkogelbahn
oder retour zu wechseln, hat mit der
Erschließung des neuen „12er Express“
ein Ende! „In der Kürze liegt der Komfort“, gilt für die moderne 10er-Kabinenbahn, die ab November 2016 ca. 2.400
Wintersportler pro Stunde vom Oberschwarzach-Übungslift nahe des Hinterglemmer Ortszentrums über rund 240 m
und 27 Höhenmeter bis zum Dr.-KarlRenner Haus befördert, um von dort entspannt zur Zwölferkogelbahn-Talstation
abfahren zu können. Beide Anlagen kommen von DOPPELMAYR.
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KURZ & BÜNDIG
ALP-IN ALPIN- &
INDUSTRIEKLETTERN
Qualifizierte Fach-Ausbildung für gerüstlose Höhenarbeiten, Absturzsicherungen,
Montage u. v. m.
Es gehört zum beruflichen „täglichen
Brot“ eines Seilbahners, sich mitunter in
„schwindelnde Höhen“ begeben zu müssen
– weil auf Stützen, Kabinendächern oder
Seilstrecken irgendwelche Montage-, Revisions- oder Kontrollarbeiten anfallen.
Dazu gibt es die Möglichkeit, diese
Fähigkeiten und Tätigkeiten zu erlernen
und laufend zu trainieren.
Und das alles unter qualifizierter Anleitung: Das Kärntner Fachunternehmen
alp-in hat sich auf Arbeiten an hochgelegenen Arbeitsplätzen spezialisiert
– und gibt dieses Know-how auch weiter.
In Form von Schulungen, eben z. B. für Mitarbeiter von Seilbahn-Unternehmen.
Christian Gratzer (alp-in Alpin & Industrieklettern e.U.): „Unsere Mitarbeiter
haben erstklassige Ausbildungen im Bereich der Höhenarbeit und bilden sich
ständig weiter, um mit den aktuellen Entwicklungen Schritt zu halten. Durch unsere
Aufnahme in den ISFP Verband (International Society for fall protection) sind wir
ein zertifiziertes Unternehmen für Unterweisungen, Schulungen und Lehrgänge
im Bereich Arbeiten am hängenden Seil,
Höhenarbeit und Industrieklettern.“
Noch dazu kommt dieses Wissen
direkt aus der Seilbahner-Praxis: Der Trainer Wolfgang Mörtl ist hauptberuflich Betriebsleiter der 15-EUB Talbahn Millenium
Express in der Skiarena Kärnten/BB Nassfeld.
Darüber hinaus ist Mörtl als Sicherheitsfachkraft, aufsichtsführende Höhenfachkraft, PSA-Sachkundiger sowie
Bergegeräte-Sachkundiger für alp-in im
Einsatz. Er hat somit über 20 Jahre Erfahrung mit Seilbahn-Unternehmungen und
prüft und optimiert damit auch vorhandene
Berge-Pläne und Berge-Konzepte für den
gesamten Seilbahnbereich: „Wir sind in
ganz Österreich für alle Bergbahnen der
neutrale Sicherheits-Optimierer - und
legen sehr großen Wert auf den professionellen Umgang mit unseren Kunden. Gerne
erstellen wir ein auf Ihre Betriebssituation
angepasstes Angebot!
Unser Know-how möchten wir in zwei
Lehrgängen für unterschiedliche Könnerstufen vermitteln. Wir kommen zu Ihnen
ins Unternehmen, um möglichst praxisnahe und in kleinen Gruppen Ihrer Betriebssituation angepasst in Theorie und
Praxis zu üben.“
Und damit natürlich auch gesetzliche
Auflagen zu erfüllen: Denn „gemäß § 14
AschG und § 154 BauV sind Arbeitgeber
verpflichtet, für eine ausreichende Unterweisung der Arbeitnehmer über Sicherheit
und Gesundheitsschutz zu sorgen.
Die Unterweisung muss nachweislich
erfolgen und von sach- bzw. fachkundigen
Personen durchgeführt werden.“
Info: www.alp-industrie.at
alp-in, Alpin & Industrieklettern e.U.
Unternehmen für gerüstlose Höhenarbeit
Weidenburg 8, 9635 Dellach
Tel.:
Mail:
12
+43(0)650 86 80 115
[email protected]
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ALPENDORF ST. JOHANN I. P.:
Neues „Geisterschloss“
Das jährliche Familienfest am „Geisterberg“ der Alpendorf Bergbahnen AG
Anfang Juli stand heuer ganz im Zeichen
der feierlichen Eröffnung eines neuen
Highlights: Mit Fanfaren, Kanonenschuss
und dem Konzert eines australischen
Chors wurde das imposante Geisterschloss im Zentrum des Erlebnisberges
offiziell eröffnet.
Der Geisterberg zählt nunmehr seit
gut sieben Jahren zu einem der beliebtesten Ausflugsziele im Salzburger Pongau. Über 70.000 Besucher kamen mit
der Alpendorf-Gondelbahn im Sommer
2015 auf den Familien-Erlebnisberg. Seit
der Erstumsetzung des Projektes im
Jahr 2009 sind jährlich immer wieder
kleine Attraktionen hinzugekommen, was
zu über 40 großen und kleinen Spielstationen rund um den Gernkogel geführt hat.
Zu den größeren Highlights gesellt
sich nunmehr das Geisterschloss.
Gebaut wurde es, wo früher die Bergstation der Panoramabahn war. So konnte
man alte Fundamente und Diensträume
geschickt integrieren und als Basis für
das Bauwerk verwenden.
Vier Türme, die alle miteinander verbunden sind, können erklettert und erforscht werden. Foto: Alpendorf Bergbahnen AG
HELI AUSTRIA: Neue Super Puma im Einsatz
Die Hubschrauber-Flotte der HELI
AUSTRIA von Flugunternehmer Roy
Knaus ist seit Ende Mai um zwei Transporthubschrauber vom Typ Super Puma
gewachsen. Mit diesen leistungsstarken
Transporthubschraubern mit 2 x 1.800 PS
können je nach Höhe Lasten von bis zu
4,2 Tonnen bewegt werden.
Roy Knaus zur Bedeutung der Investition für HELI AUSTRIA: „Bisher konnten
wir nur Lösungen im mittleren Transportbereich anbieten. Mit der Super Puma sind
wir Komplett-Anbieter und in Mitteleuropa
absolut konkurrenzfähig.“ HELI AUSTRIA
hat in die generalüberholten Maschinen
rund 9 Millionen Euro investiert.
RIESNERALM:
„Gipfelbad anno dazumal“
In 1.900 Metern Seehöhe wurde Anfang Juli am „GipfelErlebnis Riesneralm“ das sogenannte „Gipfelbad anno dazumal“
eröffnet. GF Erwin Petz (l.), der hinter dieser Projektidee steht,
wurde historisch inspiriert vom Freibad im Donnersbachwald
aus den 1930er-Jahren.
Durch die Lage direkt am Gipfel, neben dem Hochsitz Riesneralm, ermöglicht das Infinity-Gipfelbad seinen Gästen einen
spektakulären 360-Grad-Panoramablick, in welchem sich die
Bergwelt der Region auf dem Wasser spiegelt.
Die Ausführung des Beckens im Holz-Design, das nostalgisch an das Freibad im Ort Donnersbachwald Anfang des
vorigen Jahrhunderts erinnern soll, wurde mit Glas-Elementen
an drei Seiten modern gestaltet. Der Badespaß ist auf diese Weise witterungs-und windgeschützt - Petz: „Das Bad wurde vor
allem von den Kindern begeistert aufgenommen - ‚Langeweile‘
am Berg gibt es damit nicht mehr“. Das Wasser wird auf 28° beheizt, was auch einen Besuch an kühleren Tagen erlaubt.
TRAKTORENMARKT IN ÖSTERREICH: LINDNER auf Platz zwei
Das Tiroler Familien-Unternehmen
LINDNER hat im ersten Halbjahr 2016 in
Österreich 384 Traktoren verkauft – das
ist ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Marktanteil
von 15,5 Prozent belegt LINDNER damit
Platz 2 des österreichischen Standardtraktoren-Rankings.
GF Hermann Lindner: „Der Gesamtmarkt ist weiterhin rückläufig und ging
im ersten Halbjahr um mehr als sechs
Prozent zurück. Der Strukturwandel in
der Landwirtschaft ist noch nicht abgeschlossen, die Produktpreise drücken auf
die Investitionsfreude.“
LINDNER habe die Marktentwicklung mit einer konsequenten Nischenstrategie und Innovationen, wie dem stufenlosen Lintrac, fast kompensieren können. Und erzielte im Geschäftsjahr 2015/
2016 einen Umsatz von 74 Millionen Euro
– Im Jahr 2015 verließen mehr als 1.300
Traktoren und Transporter das Kundler
Werk.
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Sämtliche Bergbahnunternehmen stehen vor derselben Herausforderung: Die hohen Erwartungen ihrer Gäste erfüllen sie
nur, wenn die gesamte alpine Infrastruktur stets einwandfrei funktioniert. Darum sorgt MOTOREX dafür, dass Sie die Technik
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Si - Seilbahnen International 5/2016
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BEGRÜNEN & REKULTIVIEREN
KÄRNTNER SAATBAU
ALPINER ROLLRASEN –
GRÜNER EROSIONSSCHUTZ
Der Alpine Rollrasen von KÄRNTNER SAATBAU garantiert
sofortigen hundertprozentigen Erosionsschutz nach
Baumaßnahmen sowie umgehendes Grün.
Die Problemstellung
In Höhenlagen über der Baumgrenze ist
eine erfolgreiche und nachhaltige Wiederbegrünung nach baulichen Maßnahmen
derzeit nur bei Verwendung standortgerechter Alpinsaatgutmischungen möglich.
Kleinflächigere Eingriffe können bis in
den Herbst hinein immer wieder notwendig sein. Die Möglichkeit einer schnellen,
standortgerechten und ausdauernden Begrünung mit sofortigem, hundertprozentigem Erosionsschutz wäre oberstes Gebot.
Dies gelingt aber nur durch Verwendung
von Vegetationsteilen, die klimatisch angepasste Gräser und Kräuter enthalten.
Von natürlichen Standorten steht solches
Material entweder gar nicht oder nur in
kleinen Mengen zur Verfügung.
Die Lösung
Im Rahmen einer innovativen, strategischen Partnerschaft von Produktion, Vertrieb und Forschung wurde an diesem
Problem gearbeitet. Die Lösung besteht in
der Produktion alpiner Rasen.
Alpiner Rollrasen setzt sich ausschließlich aus standortgerechten Arten
der alpinen und obermontanen Stufe zusammen und wird in Form von Rasenstücken in Rollen geerntet. Er kann bis in
Höhenlagen von mindestens 2.400 Metern
Seehöhe verlegt werden.
Sofortiges Grün auf Spielplätzen im alpinen
Bereich
Fotos: KÄRNTNER SAATBAU
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Alpiner Rollrasen ist der Problemlöser auf Flächen bei denen höchstes Augenmerk auf einen sofortigen hundertprozentigen Erosionsschutz oder auf ein
schnelles saftiges Grün gelegt wird. Für
die Anwendung prädestiniert sind zum
Beispiel Spielplätze, steile Böschungen
oder Begrünungen im Bereich von Almhütten oder Liftstationen im alpinen Gebiet.
Verlegung
Die Verlegung des Rasens ist relativ einfach. Wichtig ist den Untergrund möglichst einzuebnen und aufzurauen. Die
Rasensoden sollten flächigen Kontakt mit
dem Untergrund haben um entsprechend
anwurzeln zu können. Das Anwurzeln
wird durch den aufgerauten Boden erheblich erleichtert
Grundsätzlich unterscheidet man zwei
Methoden der Verlegung:
l Eine flächige Verlegung sowie eine
Kombination aus Rollrasenverlegung und
Aussaat (Saat- Soden Methode).
Bei der flächigen Verlegung werden
die obersten Bahnen quer zur Hangrichtung verlegt, während die übrigen senkrecht dazu verlaufen. Bei Flächen mit Gefälle müssen die Rasensoden im Untergrund fixiert werden, dies geschieht am
besten mit Holznägeln. Da meist keine
Möglichkeit zum Einwässern besteht und
Walzen aufgrund der Hangneigung oft
nicht möglich ist, ist ein Andrücken der
Soden auf den Untergrund per Hand besonders wichtig um einen guten Kontakt
zwischen beiden Schichten zu erreichen.
Zusätzlich ist auf die Verlegung der Soden
Kante an Kante zu achten. Abschließend
müssen die äußeren Ränder der verlegten
Fläche zum Schutz vor Austrocknung mit
Boden bedeckt werden.
l Bei der Saat- Soden Methode werden
einzelne Sodenflächen auf dem zu begrü-
nenden Hang verstreut fixiert, während
die Flächen zwischen diesen mit standortgerechtem Saatgut besäht werden. Der
Oberboden wird dabei durch Abdeckung
mit einer Mulchschicht oder Geotextilien
geschützt. Aufgrund der kleinen Sodenflächen ist bei dieser Methode die gute
Bedeckung der Ränder mit Boden besonders wichtig.
Hinweise für die praktische Anwendung
und Pflege nach der Verlegung der alpinen Rollrasen
Die Pflege der alpinen Rollrasen unterscheidet sich im Wesentlichen nicht jener
der Ansaat mit standortgerechtem Saatgut. Eine Düngung ist in der Regel nicht
erforderlich, kann allerdings bei einem
Untergrund mit sehr geringem Humusund Feinbodenanteil nötig sein.
Zusammenfassung
Bei Eingriffen auf kleineren Flächen, auf
welchen unmittelbar nach dem Bau ein
hundertprozentiger Erosionsschutz notwendig ist, kann dieser nur mit standortgerechten Vegetationsteilen erreicht werden. Vor Ort sind diese meist nicht in ausreichender Menge vorhanden. Alpine
Rollrasen stellen daher auf stark frequentierten, steilen und erosionsgefährdeten
Begrünungsflächen eine besonders adäquate Methode für die sofortige und
nachhaltige Rekultivierung dar.
Weitere Informationen erhalten Sie
bei der Kärntner Saatbau unter +43 463
512208 oder [email protected]
Si - Seilbahnen International 5/2016
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WE CUSTOMIZE
SOLUTIONS.
AXESS RESORT.LOCKER
Mit Axess RESORT.LOCKER machen wir nun noch mehr für Sie möglich.
Das erste Modul unserer neuen RESORT Edition integiert das Schließfachsystem in Ihr
Netzwerk und macht somit eine ganzheitliche Systemadministration möglich. Das
Skiticket ist dann auch der Schlüssel zum Locker! Kurz gesagt: We customize solutions.
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TICKET & CONTROL
STARJACK:
EIN SYMBOL, DESSEN
ZEIT GEKOMMEN IST
Das Emoji Jack.
Die Bild-Marke hat Kultpotenzial und wird
wie der Smiley einen Fixplatz unter den
Ideogrammen erobern.
Emotional, sympathisch, stark. Ein Logo mit Star-Qualität.
Voraussetzung für die Nutzer-Akzeptanz ist aber auch ein starker Marktauftritt der Marke. Name und Wort-BildMarke sind kreativer Output von ICARUS,
einer Innsbrucker Designschmiede, die
auch für RED BULL erfolgreiche Marken
entwickelt.
Wir haben die Geschäftsführer von
ICARUS, Markus Huber und Peter Mair,
zu ihren strategischen Überlegungen zu
STARJACK befragt.
Peter Mair: „Die Namensfindung ist
ein komplexer Prozess, in dem es viele
Faktoren zu berücksichtigen gilt. Alles in
allem zählt die Kraft der Emotion.
Die Wirkung eines Gesprächs wird zu
7 % durch den Inhalt, zu 38 % durch den
Tonfall und zu 55 % durch die Körpersprache bestimmt. Dieser Erkenntnis haben wir bei STARJACK Rechnung getragen. Mehrwert und Ausnahmestellung
kommen im Begriff STAR zum Ausdruck:
Über die individuelle Suche in exzellenter
Content-Qualität wird man zum perfekten
Vor-Ort-Erlebnis begleitet. Quasi zum
VIP-Status ohne Wartezeiten. Attraktive
Zusatznutzen verstärken die „SterneQualität”.
Der Begriff STAR besitzt hohe Anziehungskraft und ist zugleich Nutzerversprechen. Mit dem Namen JACK
geben wir der Marke Persönlichkeit.
JACK ist bei Frauen und Männern jeden
Alters gleichermaßen bekannt und beliebt. JACK ist dynamisch, selbstbewusst
und stark. Als unverzichtbarer Teil hat er
im Laufe der Namensfindung beachtliche
Eigendynamik entwickelt. Und es scheint,
als würde er zu uns – und für sich – „sprechen”.
Markus Huber: „In der digitalen
Transformation müssen Logos und Marken auf allen Werbekanälen funktionieren. Die Benutzer-Oberflächen für die
Mensch-Internet-Interaktion werden so
zum zentralen Markenträger.
Klare, prägnante Logos funktionieren am besten. Selbst renommierte Marken wie AUDI reagieren auf diese Entwicklung und reduzieren ihre Logos. Eine
starke Marke wird dadurch noch klarer.”
Peter Mair: „Wir haben für den
Schriftzug STARJACK eine eigenständige
Typographie kreiert – einfach und einzigartig. Über den Schriftzug hinaus wurde
das gesamte STARJACK-Alphabet entwickelt. Die STARJACK-Schrift ist Herzstück der Corporate Identity.”
Markus Huber: „Nichts ist so stark
wie ein Emoji. Smileys mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken werden täglich milliardenfach verschickt: per SMS,
WhatsApp, Mail, Facebook und Twitter.
Die kleinen Icons sind im Begriff, Weltsprache zu werden. Das mit Abstand
beliebteste Icon ist der SMILEY. Er wurde
2015 in Großbritannien zum beliebtesten
„Wort‘ des Jahres gewählt.”
Peter Mair: „Ein Schriftzug wird erst
durch sein Signet (Icon) unverwechselbar. Damit bekommt die Marke ein Gesicht. Ein Ideogramm gewährt Einblick in
die persönliche Befindlichkeit, das war
der große Auftritt für JACK. Umgesetzt
als siegessicheres Emoji. JACK ist stark,
clever und sympathisch. Er erinnert vielleicht sogar an einen wesensgleichen
Piraten.”
Markus Huber: „APPLE hat bei seinem 40-Jahr-Jubiläum die Piratenflagge
gehisst, um an die Gründungszeit unter
Steve Jobs zu erinnern. Jobs sah in diesem Symbol den rebellisch-innovativen
Geist, das revolutionäre Denken und das
Anders-sein-Wollen seiner Mitarbeiter.
Diese Absichten stecken nunmehr
auch in STARJACK – einer Marke, die
autonom, stark und selbstbestimmt auftritt. Das STARJACK-Logo wird eingebunden in ein attraktives Corporate Design,
das mit Farben, Formen, Bildern und
Texten auf die unterschiedlichen Zielgruppen und Kommunikationsthemen
präzise abgestimmt wird.”
Weitere Infos und
kreative Einblicke auf
www.icarus-creative.com
ICARUS creative,
Innsbruck, Soho 2.0
Für den Schriftzug STARJACK
wurde eine eigenständige
Schriftfamilie entwickelt.
Sie kommt auf allen
Werbekanälen zum Einsatz.
16
Si - Seilbahnen International 5/2016
Anlage: TGD Penkenbahn, Mayrhofen, AUT
Foto: Doppelmayr Seilbahnen GmbH
Die neue Online-Ticketbuchungsplattform STARJACK ist konzipiert als
das innovativste Vermarktungstool für
die Seilbahnbranche.
Mit vielfältigen attraktiven Möglichkeiten soll das Tool neue Standards
setzen und Lust machen auf unkomplizierte und umfassende Nutzung.
Schmierstoffe und Reiniger
mit kostensparenden Technologien
Anlage: TGD Penkenbahn, Mayrhofen, AUT
Foto: Doppelmayr Seilbahnen GmbH
Wenn`s mehr als
“läuft wie geschmiert” sein soll!
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Beschichtungen
17
NEWS & INNOVATIONEN
SUNKID ZAUBERTEPPICH®
& SCHNEESPORT AKTIVITÄTEN:
Bardonecchia (ITA): Ein Sunkid Zauberteppich erschließt
Übungshang und Rodelwiese
In den vergangenen 20 Jahren wurden 400 der weltweit 3000 installierten
Sunkid Personenförderbänder von
Sunkid Italia, vertreten durch Harald
Kaneider in Italien vertrieben und installiert. Eine der aktuellsten Anlagen wurde
mit Beginn der vergangenen Wintersaison in Bardonnechia errichtet und in Betrieb genommen.
Ein 150 Meter langes und 750mm
breites Sunkid Personenförderband befördert die Ski- und Snowboardanfänger
direkt vom Ortskern den Übungshang
hinauf, wo eine Piste mit idealem Gefälle
befahren werden kann.
Zur anderen Seite des Personenförderbandes befindet sich ein Rodelhang
und lädt zum Rodeln, Toben und Spielen
im Schnee ein.
18
Si - Seilbahnen International 5/2016
Fakten:
• Installationsort:
Bardonecchia (ITA)
• Zweck des Zauberteppichs®:
Aufstiegshilfe für Anfänger sowie
Rodler und Skifahrer
• 750 mm Fördergurtbreite
• Typ: Blue Eye Oberfläche
• Länge: 150 Meter
• Steigung: 17 %
• Antrieb: 15 KW-Motor
• Geschwindigkeit: 0,7m/s
• Kapazität: 1042 Personen/h
• Jumboantriebstation mit
Gurtreinigungsanlage
• Jumboumlenk- & Spannstation
Diese bange Frage stellt sich WIDI
und seinen vier Freunden nachdem sich
der listige Wolf den Zauberkristall geschnappt hat und das WIDIVERSUM dadurch in größte Gefahr bringt. Sunkid
und seine Partner entwickelten und realisierten mit dem WIDIVERSUM HOCHOETZ ein authentisches Erlebnisangebot
auf buchstäblich höchstem Niveau.
Rund 2.000 Meter über dem Meer
warten nachhaltig gestaltete Spiele- und
Rätselstationen auf kleine und große
„Sommerfrischler“.
SUNKID WOOD‘N‘FUN:
IST DAS WIDIVERSUM
NOCH ZU RETTEN?
Fotos: Bergbahn Hochoetz, Sunkid
Hochoetz (Ötztal/AUT): Sunkid und sein
Partner Almholz entwickeln und
realisieren das WIDIVERSUM HOCHOETZ
Der neu angelegte Speicherteich in
Hochoetz dient für dieses Projekt als Kulisse für das kindgerecht aufbereitete
Abenteuerland. Auf einer Fläche von
3.000 m² eröffnen sich den Kindern insgesamt 17 interaktive Stationen.
Kleine Naturforscher erfahren zudem am Themenweg „Auf den Spuren
der Wildtiere“ Interessantes zu den tierischen Bewohnern der Alpen.
Das WIDIVERSUM HOCHOETZ ist per
Aufzug über das Panoramarestaurant
barrierefrei erreichbar. Der Übergang zu
diesem Aufzug wird von einer Sunkid Galerie geschützt.
Somit konnte Sunkid bei diesem gelungenen Projekt seine Kompetenzen als
Vollanbieter für Freizeitanlagen gekonnt
einbringen.
Dieses als hochwertiges Erlebnisund Lernangebot qualifizierte Projekt
wird vom Ötztal Tourismus, dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft,
sowie dem Land Tirol und der Europäische Union unterstützt.
Hoch oben über dem Ötztal wurde von Sunkid
gemeinsam mit seinem Partner Almholz das
WIDIVERSUM errichtet. Den Zugang zum Aufzug schützt eine Sunkid Galerie
Si - Seilbahnen International 5/2016
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Le i d e n s c h a f t
Se ilbahn
MANUEL DÜRNBERGER:
WENN DER VATER MIT DEM SOHNE
Früh übt sich – mit seinen zehn Jahren ist Manuel Dürnberger
bereits vom Seilbahner-Virus schwer befallen.
Dieser Kindersessel hat eine ganz
besondere Aufgabe. Er ist Beobachtungsposten. Im Winter wie im Sommer
wird von hier aus ebenso kritisch wie
neugierig verfolgt, was rund um den über
40 Jahre alten Geierlift in Filzmoos/Neuberg passiert. „Der Sessel wird mir schon
etwas zu klein“, sagt Manuel Dürnberger.
Das ist kein Wunder. Schließlich ist er
schon zehn Jahre alt. Und diesen Beobachtungsposten hat sein Vater eingerichtet, als er gerade einmal gut laufen und
sitzen konnte.
Wichtiger als die Information über das Internet ist
für Manuel immer noch ein Buch oder ein Magazin.
20
Si - Seilbahnen International 5 /2016
„Es hat so kommen müssen. Der
Bub hat schon aus dem Hochstuhl vom
Esszimmertisch aus fasziniert beobachtet, wie die Leute vom Schlepplift an unserem Haus vorbeigezogen wurden.
Kaum war er etwas größer, wollte er immer beim Lift sein. Das war natürlich zu
gefährlich. Deshalb habe ich ihm – kindergerecht – einen kleinen Klappstuhl in
unseren Garten gestellt. Dort ist er immer zu finden, wenn sich beim Lift etwas
rührt“, sagt sein Vater Alois Dürnberger.
Aus dem Sitzen und Staunen wurde
sehr bald auch das Benützen des Lifts –
quasi als Nachbarn. Mit seinen älteren
Geschwistern war der Nachzügler schon
sehr bald mit den Skiern unterwegs.
„Skifahren und Bobfahren ist eine richtige Gaudi, aber richtig spannend ist alles,
was mit dem Skilift zu tun hat“, sagt der
aufgeweckte Schüler, dem nicht nur der
„Liftnachbar“ als Glück zugefallen ist,
sondern auch seine Volksschullehrerin.
Die Familie von Karin Hofer ist im Besitz
des Rettenegg-Lifts in Filzmoos und die
aktive Lehrerin weckte bei ihren Schülern nicht nur das Interesse am Skifahren, sondern durchaus auch daran, was
Manuel hat seinen eigenen
B-Posten: Vom Garten des
Elternhauses aus, beobachtet er alles, was bei
„seinem“ Lift passiert.
alles dahintersteckt, dass man die Pisten
runtercarven kann.
Filzmoos/Neuberg ist nur eine kleine
Ansammlung von Häusern nebst einem
gemütlichen Hotel, in dem Papa Alois als
Koch arbeitet. Doch Kinder gibt es nicht
besonders viele im Alter von Manuel.
„Mein Freund ist der Rupert. Der wohnt
oben am Bergbauernhof und sein Papa
ist im Winter Pistenbully-Fahrer“, erzählt
er. Das trifft sich natürlich bestens, denn
neben einem Landwirt-Simulatorprogramm nutzen die beiden auch gerne einen Skilift-Simulator am Computer. „Wir
bauen unser eigenes Skigebiet“, erklärt
der Zehnjährige mit dem Seilbahner-Virus. „Ich habe schon 1.176 Gäste und
670.000 Euro eingenommen. Da kann ich
wieder weiterbauen oder einen Pistenbully kaufen“.
Aber, so erklärt er, wir haben in Filzmoos auch einen PRINOTH. Und so war
es auch nicht verwunderlich, dass die Familie auf ihrer Fahrt nach Meran einen
kleinen Umweg machen musste. „Als wir
durch Sterzing gefahren sind, hat der
Bub gelesen, dass hier die Firma LEITNER stationiert ist. Da muss ich sofort
bremsen. Der kommt nirgends vorbei, wo
es etwas aus der Seilbahnerwelt zu sehen gibt“, erzählt Alois Dürnberger
schmunzelnd.
Mit Lego stellt Manuel
am liebsten das Leben
auf der Piste nach.
Natürlich steht er ihm bei seinem
Hobby zur Seite. „Wir fahren gerne mit
Bahnen, schauen uns das Umfeld an und auch im Winter leisten wir uns einmal pro Jahr einen Ausflug in ein anderes Skigebiet, obwohl wir ein sehr schönes vor der Haustür haben“, so der Vater,
der von seinem Sohn schon ein paar „Viren“ abbekommen hat.
Aber im Allerheiligsten des Sohnemanns hat Vater Alois nicht viel zu sagen.
Unter der Dachschräge führt der Zehnjährige seinen Besuch in sein „Lego-Kammerl“. Hier hat er eine Winterlandschaft
aufgebaut. Es fehlt nichts, was in der
Wirklichkeit das Skifahren zum Genuss
macht. Überschneefahrzeuge, SchneeErzeuger mobil und auf Turm, Seilbahn
und Piste. „Da arbeite ich“, sagt Manuel
und sein Vater spricht es direkt aus: „Ich
darf da nichts angreifen, außer er braucht
und bittet um Hilfe. Das ist sehr selten.
Ich würde ja nur Fehler machen. Er weiß
ganz genau, wo auf dem Pistengerät das
Licht sitzt oder wie eine Schneemaschine
am Turm ausschauen muss.“
Bei so viel Wissen und Interesse lag
es natürlich auf der Hand, dass er sein
Abschluss-Referat in der 4. Klasse Volksschule über Seilbahntechnik hielt. „Zuerst
wollte ich etwas über Seilbahnen im Allgemeinen schreiben. Aber da habe ich mir
gedacht: Das wissen doch alle schon.
Dann habe ich über Seilbahntechnik geschrieben. Von der Si habe ich zwei Technik-Bücher bekommen, die lese ich immer
wieder. Da habe ich viel Neues gelernt und
auch die Fragen meiner Mitschüler beantworten können“, sagt Manuel.
Auch Si war bei seinem Referat behilflich: die
beiden Bücher über Seilbahn-Technik sind
heute seine liebste Informationsquelle.
Gut, dass er älter wird, der „Seilbahnnarrische“. Denn sein „Hauskino“
wird wohl irgendwann in Bälde abgebaut werden. Der Lift hat seine besten
Tage schon hinter sich. Der alte Dieselmotor zieht immer noch kräftig, aber die
Frage der Rentabilität spricht gegen
seine Weiterführung.
Aber jetzt, wo er im Herbst nach St.
Johann auf das Gymnasium wechselt,
wird sein Spielraum schon viel größer
und er wird noch viele andere Lifte und
Bahnen bewundern können. „Ich gehe
jetzt dann in das Gymnasium, das ab der
dritten Klasse einen Technik-Zweig hat und dann möchte ich auf die HTL (Höhere
Technische Lehranstalt mit Matura; Anm.
d.Red.). Ein Beruf mit Seilbahnen wäre
schon eine tolle Sache für mich“, schaut
er weit in die Zukunft.
Bis dorthin will er noch viele Seilbahnen sehen und mit ihnen fahren. „Eine
Fahrt mit der G-Link“ in Wagrain ist der
nächste Wunsch von mir. Und wenn ich
älter bin möchte ich in Städte, in denen
Seilbahnen fahren. So richtig über der
Stadt. Das finde ich super. Und ... hast Du
schon gewusst, dass die auch für die Gartenschauen extra Seilbahnen bauen …?“
Si - Seilbahnen International 5/2016
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TICKET & CONTROL
AXESS:
DIE PRODUKTFAMILIE
BEKOMMT ZUWACHS:
AXESS RESORT.LOCKER
Alles auf einem Ticket:
Skipass verwaltet auch den persönlichen Locker
Gut gerüstet für das Skivergnügen:
Axess RESORT.LOCKER
Das jüngste Mitglied in der AXESSProduktfamilie ist gerade erst aus der
Taufe gehoben worden und schon ein
Star: Axess RESORT.LOCKER - die Software-Lösung aus dem AXESS-Headquarter bringt für Skifahrer und Skigebietsbetreiber ein enorm gäste- und servicefreundliches Feature: Auf das Skiticket
kann in Zukunft auch der persönliche
Locker gebucht werden. Das Ticket dient
dann zugleich als Schlüssel. So können
AXESS-Skiregionen ihren Gästen noch
mehr Komfort beim Wintersport bieten.
Integriert in die bestehende
Kassenoberfläche kann Axess RESORT.
LOCKER aktuell die Locker-Schlösser
22
Si - Seilbahnen International 5/2016
der Hersteller Metra und Häfele ansteuern. Bereits bestehende Locker im Skigebiet können mühelos integriert werden. Locker können von den Kassenmitarbeitern nebeneinander liegend
belegt bzw. auch für ganze Skigruppen
ein eigener Bereich definiert werden.
Ebenso ist es möglich, dass mehrere Skitickets einen gemeinsamen Locker öffnen und versperren.
Jede Variante ist umsetzbar. Falls die
Wintersportler vergessen haben sollten,
wo sich der persönliche Locker befindet,
hilft das Axess SERVICE PANEL, ihn wieder zu finden. Die Karte wird vor das
Axess SMART PAD gehalten und auf dem
Monitor mit Übersichtsplan erscheint
sofort die Stelle, an der sich der Locker
befindet.
Aber auch die interne Anwendung ist
äußerst einfach: Die Mitarbeiter an den
Kassen finden das neue Produkt innerhalb ihrer gewohnten Axess SMART POS
Benutzeroberfläche als zusätzlich integriertes Produkt wieder. Sie können so mit
Leichtigkeit diesen neuen Service zusätzlich zum Skiticket buchen und alle Leis-
tungen auf einer Rechnung fakturieren.
Falls ein Skigast erst nach dem Kauf
des Tickets einen Locker haben möchte,
kann er diesen auch im Nachhinein dazu
buchen. Das Axess SERVICE PANEL im
Locker-Raum bietet dem Benutzer zusätzlich die Möglichkeit, den Locker im
Nachhinein zu wechseln.
Die Verwaltung von Lockern mit der
neuen Software ist auch für Hotelbesitzer möglich, die sich in keinem
Axess Gebiet befinden. Mit dem Axess
SMART PAD und der neuen Software
können Locker auch hier an die Hotelgäste vergeben werden. Die Verrechnung
erfolgt hier über das hoteleigene Verrechnungssystem.
Natürlich ist dieses Software-Produkt auch für Schwimmbäder, Thermen
oder Themenparks geeignet. Überall wo
ein Locker gebraucht wird, kann er im
Axess System mit angeboten werden. Somit ist alles ganz einfach – maßgeschneidert, wie man es von Axess erwartet.
Die Axess RESORT.LOCKER Software
als kongenialer Partner für einen perfekten Freizeittag.
MARKETING & ERFOLG
SOMMERBAHNEN: STUDIE
BEWEIST „MOTOR“-FUNKTION
Ferienregionen mit „Besten Österreichischen SommerBergbahnen“ verzeichnen ein deutlich höheres Gäste-Plus.
Eine aktuelle Studie, erstellt von
Conos Tourismusconsulting, untersuchte
den Beitrag der „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ zur regionalen Tourismus-Entwicklung. Zentrale
Erkenntnis: Seilbahn-Unternehmen mit
besonders attraktivem Angebot sind ein
zentraler Motor des Sommertourismus
der jeweiligen Region.
„Entwickeln sich alpine Urlaubsdestinationen erfolgreicher, wenn die
örtlichen Seilbahn-Unternehmen aktiv in
die Angebots- & Produktentwicklung am
Berg investiert haben? Das war die zentrale Frage, die unserer Studie zugrunde
liegt“, so Studienautor Arnold Oberacher
von Conos: „Die Attraktivität und Anziehungskraft starker Erlebnisangebote
macht den Unterschied. Regionen, die es
verstehen, ihre natürlichen Besonderheiten am und um den Berg besonders gut
sicht-, spür- und erlebbar zu machen,
werden von Gästen überproportional
geschätzt und besucht.
Das Sommer-Engagement von Seilbahn-Unternehmen erweist sich dank
starker Sommer-Erlebnisattraktionen oft
als zentraler Erfolgsfaktor florierender
Tourismusdestinationen“, erläutert der
Experte.
Foto von Chase Melvin Shaw,
Saddleback Resort: Gewinner des 1. Platz
des SMI 2016 Fotowettbewerb
SCHNEE
AUF ANFRAGE
NEUESTE TECHNIK +
HOHE SCHNEEQUALITÄT
Wir wissen, dass Zeit wichtig ist.
Über Ihr Telefon, Computer oder
Bei der diesjährigen StrategieTagung der „Besten Österr.
Sommerbahnen“ im Vorarlberger Brandnertal und am Golm
wurde legte der „Sommer“Präsident Thomas Kinz von der
Bregenzer Pfänderbahn nach
15 Jahren seine Funktion
nieder - mit Arnold Oberacher,
Ricarda Rubik (Marketingforum), Kornel Grundner
(Leoganger BB) und Walter
Eisenmann (r., BB Söll).
DIE ERGEBNISSE:
I. Doppelt so schnelles Wachstum bei den
Gäste-Ankünften: „Wichtig war uns, im Rahmen des Vergleichs auszuschließen, dass die
regionale Steigerung der Nachfrage durch
ein Wachstum bei den Betten begründet ist.
Mit der verwendeten Kennzahl ‚Ankünfte
pro Bett‘ messen wir den Wachstumseffekt
durch Attraktivitätssteigerungen und nicht
aufgrund von Kapazitätsveränderungen“.
II. Steigerung der Auslastung
(Vollbelegstage) um plus 22,5%. Die
Menge der Vollbelegstage ist fast doppelt
so hoch im Vergleich zu den Referenzdestinationen, wo die Auslastung im Beobachtungszeitraum weitgehend stagnierte.
III. Vollbelegstage 10 % über
Bundesland-Durchschnitt
IV. Aufenthaltsdauer 30 % über
Bundesland-Durchschnitt
V. Durchsetzbarkeit von deutlich höheren
Preisen. Konkret liegen die Preise im Vergleich zu den Referenzregionen um 32,5 %
(4-Sterne-Hotels) bzw. 10 %
(3-Sterne-Hotels) höher.
Untersucht wurden im Rahmen der
Studie sieben ausgewählte österreichische alpine Tourismusregionen (2x Tirol,
2x Salzburg und je 1x Kärnten, Vorarlberg
und Steiermark). Diese wurden im Vergleich zu alpinen Destinationen analysiert, deren Bergsommerangebot nicht
als „Beste Österreichische SommerBergbahnen“ zertifiziert ist.
„Erlebnis-Attraktionen am Berg wirken, verbunden mit der konsequenten
Qualitätszertifizierung des gesamten
Sommer-Bergbahnen-Angebots, als
Nachfrage-Initialzünder. Grundlage einer
nachhaltig positiven Tendenz ist allerdings, dass die jeweilige Region die generellen Voraussetzungen für eine dynamische Entwicklung erfüllt“, sieht Experte Arnold Oberacher die „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ als
wertvollen regionalen Erfolgsfaktor.
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TICKET & CONTROL
SKIDATA:
PERFEKTES ZUTRITTSMANAGEMENT
BEGINNT BEI DEN KUNDEN ZU HAUSE
Dank den Innovationen des Ticketing-Experten SKIDATA können
Destinationen ihren Gästen ein perfektes 360°-Rundum-Erlebnis bieten.
Perfektes Zutrittsmanagement
spielt nicht nur im Skigebiet eine wichtige Rolle. Es beginnt nicht erst an der
Kasse vor Ort, sondern bei Ihren Kunden
zu Hause, wie mit dem Kauf von OnlineTickets.
Und es endet auch nicht mit der
letzten Talfahrt. Denn wertvolle Informationen zum Skitag, Bonuspunkte und
zahlreiche andere Vorteile sorgen dafür,
dass der perfekte Skitag weiter wirkt.
Um sich vom Mitbewerb abzuheben
und loyale Kunden zu gewinnen, ist es
heute mehr denn je wichtig, ein 360°Rundum-Erlebnis zu bieten. Ein perfekter Einstieg in das Freizeitvergnügen ist
es für die Gäste, einfach und zielgenau
jede gewünschte Leistung gleich auf der
Website des Anbieters zu buchen: Ob
24
Si - Seilbahnen International 5/2016
Parkplatz oder Tickets, Leihski, Skikurs
oder individuelle Extras.
Mit dem neuen Selbstbedienungsautomaten Smart.Cash können Skitickets
rund um die Uhr und an jedem beliebigen
Ort verkauft werden. Die Gäste können
bequem und jederzeit Skitickets kaufen,
ohne an der Kasse anstehen zu müssen.
Die Bezahlung kann bar oder über Kreditkarte erfolgen.
Es geht aber noch besser: Wer seine
Kunden für die Treue zur Destination
belohnt, schafft damit noch mehr Anreiz,
wiederzukommen. Mit der innovativen
Plattform Loyalty.Logic bietet SKIDATA
die Möglichkeit, ein eigenes Treueprogramm zu gestalten. So können z. B.
Bonuspunkte für unterschiedliche Handlungen gegeben werden, wie etwa für
Frühbuchungen, Besuch der Website,
Fahrten mit bestimmten Bahnen, den
Besuch der Destination bei Schlechtwetter oder zurückgelegte Höhenmeter.
Wieder zu Hause angekommen,
freuen sich die Gäste, diese Punkte in
Leistungen einzutauschen, die man mit
Geld nicht kaufen kann und zudem dem
Anbieter wenig Kosten verursachen.
Treue Gäste können mit Geschenken
und Incentives belohnt werden. Hier sind
der Kreativität der Marketingexperten
keine Grenzen gesetzt. Etwa eine Fahrt
mit einer Pistenraupe, VIP-Parken direkt
vor dem Lift, Zutritt zu einer VIP-Lounge
oder eine exklusive Gondelbenutzung –
von dem Treueprogramm profitieren
nicht nur die Gäste, die gerne wiederkommen. So lernt auch der Gastgeber
erstmals seine Kunden kennen und sammelt wichtige Daten, welche wiederum
für gezielte Angebote und Marketingaktivitäten genutzt werden können.
Und noch mehr: Indem den Skigästen der Anreiz geboten wird, Bonuspunkte zu generieren, können das Kunden-Verhalten beeinflusst sowie KundenInteraktionen auf der Website oder den
Social-Media-Kanälen gefördert werden.
Bei der Datenaufbereitung & -speicherung steht SKIDATA für höchste
Datensicherheit, welche sie ihren Kunden auch garantiert. Die Zuverlässigkeit
ist auch durch die Zertifizierungen
ISO 9001 und ISAE 3402 bestätigt.
Besonders die ISAE-3402-Zertifizierung belegt auch dem Wirtschaftsprüfer
die Sicherheit und Verlässlichkeit des
SKIDATA-Systems, wodurch der Jahresabschluss erleichtert wird.
Darüber hinaus genießen SKIDATAKunden eine hohe Flexibilität durch die
perfekte Integration von Drittsystemen.
Denn mit dem offenen SKIDATA-System
und seinen Schnittstellen können einerseits die vielen Vorteile der kompletten
SKIDATA-Lösungen genutzt werden, es
muss der Kunde aber nicht auf gewohnte
oder gewünschte Produkte anderer Hersteller verzichten.
Zur Wahl stehen über 100 integrierte
Partnerlösungen und deren Drittprodukte: externe Webshop- & Vorverkaufslösungen, Ticketing- & Gästekartensysteme, ERP & CRM oder
Schließfächer sind nur einige Beispiele.
Für die passgenaue Integration
sorgt ein eigens dafür verantwortliches
erfahrenes SKIDATA-Team.
SKIDATA sieht sich als Partner, dieses weit über das klassische Zutrittsmanagement hinausgehende System zu
verwirklichen und davon zu profitieren.
Die SKIDATA-Komplettlösung verfügt
über eine 360°-Perspektive, die sowohl
die Bedürfnisse des Kunden als auch
jene von dessen Gästen berücksichtigt.
Si - Seilbahnen International 5/2016
25
NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN
DOPPELMAYR/GARAVENtA: Zwischenbilanz
auf Deutschlands höchster Baustelle
Das Projekt der neuen Zugspitz-Bahn liegt exakt im Plan.
Im Dezember 2017 soll der höchste
Berg Deutschlands eine neue Seilbahn
bekommen. Zwei Jahre nach dem Startschuss für das 50-Millionen-Euro-Projekt auf der Zugspitze im Herbst 2014
zieht die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG nunmehr Zwischenbilanz über
das gigantische Vorhaben.
Zur Erinnerung: Bei der geplanten
neuen Eibsee-Seilbahn, die bis Ende
2017 auf den höchsten Gipfel Deutschlands errichtet wird, handelt es sich wie
bei der bestehenden Bahn aus dem Jahr
1963 um eine Pendel-Seilbahn. Auch
Streckenverlauf und Lage von Berg- und
Talstation bleiben quasi unverändert.
Dennoch kann das Projekt mit gleich
drei Weltrekorden aufwarten: Der mit
127 Metern höchsten Stahlbaustütze für
Pendelbahnen, dem größten GesamtHöhenunterschied von 1.945 Metern in
einer Sektion sowie dem längsten freien
Spannfeld mit 3.213 Metern.
Parallelbetrieb von alt und neu
Kein Wunder also, dass allein die
Planungsphase drei Jahre dauerte. Zu
den größten Herausforderungen zählen
neben der Höhenlage auf knapp 3.000
Metern vor allem die Logistik auf der
extrem exponierten Gipfel-Baustelle.
Anfang Juli zogen die Projekt-Verantwortlichen eine Zwischenbilanz über den aktuellen Status
der neuen Zugspitzbahn (v. l.): Matthias Stauch und Peter Huber (Kaufm. bzw. Technischer
Vorstand der Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG), Arno Inauen (Seilbahntechnik GARAVENTA AG, s. n. S.) und Hans-Georg Leitner (GF der bau-ausführenden Baucon ZT)
Da die Lagermöglichkeiten sehr begrenzt
sind, muss vom Beton bis zum Stahlträger praktisch alles just-in-time angeliefert werden.
Hinzu kommt, dass die Bauarbeiten
zur neuen Seilbahn bis Frühjahr 2017
parallel zum laufenden Fahrbetrieb der
bestehenden Eibsee-Seilbahn erfolgen,
die erst ab diesem Zeitpunkt außer
Betrieb genommen wird.
Was bisher geschah
Seit dem offiziellen Baubeginn vor knapp
zwei Jahren ist auf der Zugspitze viel ge-
Derzeit noch Planer-Fantasie - aber ab Dezember 2017 Realität.
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Si - Seilbahnen International 5/2016
schehen: Nach der aufwendigen, jedoch
erfolgreichen Montage des ersten Baukrans im Juni 2015 erfolgte die Errichtung der für die Logistik am Berg notwendigen Materialseilbahn.
Zeitgleich wurde mit den Sprengund Felsabtragearbeiten im Baufeld
Bergstation Nord begonnen. Das Ziel,
dadurch auf Höhe der künftigen Bahnsteig-Ebene sowie des Gründungsniveaus der beiden Tragseiltürme zu
gelangen, wurde im November 2015 erreicht. Parallel dazu wurden im selben
Bereich bereits die Fundamente für die
Bis sie im Frühjahr 2017 abgebaut wird, spielt die „klassische“ EibseeBahn aus den 60er-Jahren noch eine wichtige logistische Rolle beim
Fotos: Si/Pichlmair
Bau für ihre Nachfolgerin. Einer der programmierten Höhepunkte des
kommenden
Seilbahn-Jahres
2017: Die neue
Pendelbahn auf
dem höchsten
Berg Deutschlands.
Tragseiltürme in Angriff genommen. Im
Baufeld Bergstation Süd entstanden
während des Sommers 2015 je zwei
Druck- und Zug-Fundamente für die Verankerung im Feld des Rückspannbauwerkes.
In der aktuellen Bauphase kommen die aufwändigen Beton- und Stahlbauten besonders
gut zur Geltung: Mit ihnen werden auf der
Stations-Rückseite am Gipfel die gewaltigen
Seil-Zugkräfte abgeführt.
Technik-Einbau ab Oktober
Nach der Wintersaison 2015/2016 ging es
mit den Arbeiten an den beiden Tragseiltürmen im Norden und am Rückspannbauwerk im Süden weiter. Inmitten der
bestehenden Ankunftshalle stand die
Errichtung der beiden Druckriegel im
Fokus der Bauarbeiten.
Anfang April begannen zudem die
Arbeiten an der neuen Talstation, deren
Rohbau bis Ende des Jahres fertiggestellt werden soll. Das komplett barrierefreie Gebäude wird auf nur einer einzigen Ebene den Zu- und Abgang zu den
Seilbahnkabinen sowie einen großzügigen Eingangsbereich bieten.
Die Seilbahntechnik hält im Oktober
2016 Einzug in der künftigen Talstation.
Während der Wintersaison 2016/2017
stehen die Innenausbauarbeiten auf dem
Programm.
150 Tonnen schwere Tragseile
Sobald die bestehende Eibsee-Seilbahn
im Frühjahr 2017 außer Betrieb genommen wird, startet die Hochphase der
Bauarbeiten zur neuen Seilbahn auf die
Zugspitze. Auf dem Programm stehen die
Demontage der alten Seile und der beiden Seilbahnstützen sowie die Errichtung
der 127 Meter hohen und damit höchsten
Pendelbahnstütze der Welt.
Weitere Highlights im Baujahr 2017
sind der Transport der vier je 150 Tonnen
schweren, neuen Tragseile aus der
Schweiz, der Seilzug selbst sowie die
Inbetriebnahme der Seilbahntechnik
durch DOPPELMAYR/GARAVENTA.
Im Oktober 2017 werden die beiden
neuen Kabinen eingehängt. Im November
sieht der Bauzeitplan die Inbetriebsetzung der Seilbahn Zugspitze sowie die
Aufnahme des Probebetriebs vor.
120 Personen pro Kabine
Bei der Berg- und Talfahrt mit der neuen
Seilbahn Zugspitze steht definitiv das
visuelle Erlebnis im Vordergrund.
Dank der beiden bodentief verglasten Seilbahnkabinen inklusive Scheibenheizung haben Zugspitzbesucher selbst
bei schlechtem Wetter uneingeschränkte
Sicht auf die Umgebung. An schönen
Tagen reicht der Blick sogar bis zum
Starnberger See und nach München.
Bei der Auswahl der Kabine hat sich
die Bayerische Zugspitzbahn für den
neuen Kabinentyp KRONOS P entschieden, eine Pendelbahnkabine der Schweizer Firma CWA in Form eines Parallelogramms. Dank der Neigung der bergund talseitigen Frontscheiben und der in
die Dachfläche hineingezogenen Panoramafenster haben Fahrgäste einen perfekten Berg-, Tal- und Weitblick.
Wartezeiten auf dem Weg zum Gipfel
gehören aufgrund der hohen Nutzlast
von 120 Personen pro Kabine bald der
Vergangenheit an. Die beiden neuen Seilbahnkabinen sollen durch ihr edles und
zurückhaltendes Design bestechen und
durch Markensprache und feine Berglinien deren Herkunft und Ziel klar symbolisieren. Die weltweit einzigartige Kabinenform und das Design der neuen Seilbahn Zugspitze harmonieren perfekt.
Si - Seilbahnen International 5/2016
27
NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN
TECHNIK-REKORDE FÜR DIE EWIGKEIT?
Si-Gespräch mit Projektleiter Arno Inauen von GARAVENTA
Was bedeutet diese Anlage für
DOPPELMAYR-GARAVENTA - und wie ist
ihre persönliche Halbzeit-Bilanz des Zugspitze-Projektes?
Für die DOPPELMAYR-GARAVENTA
Gruppe handelt es sich dabei um ein
„Leuchtturm“-Projekt; und dies nicht
nur, weil es etwas ganz Besonderes ist,
eine Bahn auf den höchsten Berg
Deutschlands zu bauen.
Sondern weil bei diesem Projekt aufgrund der besonderen Linienführung
mit einer Gesamt-Höhendiffernenz von
knapp 2.000 m und einem Seilfeld von
über 3.400 m einige technische Herausforderungen zu meistern sind.
Zusätzlich werden zusammen mit
der Bayerischen Zugspitzbahn einige besonders interessante Innovationen umgesetzt, welche nicht nur die neue Kabinenform betreffen, sondern auch im Hinblick auf Erhöhung des Fahrkomforts,
Erhöhung der Verfügbarkeit und Reduktion der Instandhaltungskosten allgemein für die gesamte Branche interessant sind.
Zahlreiche technische Innovationen; z. B. bei
der besonderen CWA-Kabine in Form eines
Parallelogramms.
28
Si - Seilbahnen International 5/2016
Und neben der Seilbahntechnik ist
sicher auch das bauliche und architektonische Konzept der Bergstation besonders eindrücklich.
Selbstverständlich ist das Projekt für
den Neubau der Zugspitzbahn für mich
persönlich ein Highlight. Meine HalbzeitBilanz ist durchwegs positiv: Das Projekt
ist terminlich exakt auf Kurs - und aus
unserer Sicht gehen wir davon aus, dass
die neue Bahn planmäßig mit Jahresende 2017 in Betrieb gehen wird.
Somit hat sich die Termin-Planung im
Wesentlichen als richtig erwiesen – oder
gab es irgendwelche „Überraschungen“?
Die Terminplanung passt im Wesentlichen. Wie immer bei Hochgebirgsbaustellen kann es bei einzelnen Arbeitsschritten, insbesondere aufgrund von
Wind und Wetter, zu Terminverschiebungen kommen – dem wurde aber bei der
Gesamt-Terminplanung bereits Rechnung getragen.
Trotz der baulich sehr komplexen
Bergstation sind die Arbeiten als Ganzes
auf Kurs. Daher gehen wir davon aus,
dass mit den ersten Montagearbeiten
der neuen Seilbahn in diesem Herbst
begonnen werden kann.
Bevor die alte Bahn außer Betrieb
genommen wird, also parallel zum laufenden Betrieb, wollen wir von der Seilbahntechnik soviel wie möglich montieren, damit wir das Zeitfenster Sommer/
Herbst 2017 für Stützen-Montage, Seilzug-Arbeiten und die Inbetriebsetzung
der neuen Bahn optimal nutzen können.
So werden wir schon in diesem
Herbst/Winter die Talstation, welche
gegenüber der bestehenden Station
leicht versetzt ist, seilbahntechnisch
fertigstellen ... und an der Bergstation
werden die massiven Stationseinfahrten
samt Seilbahn-Stahlbau montiert.
Wie kann man das Projekt in seiner
Gesamt-Bedeutung einstufen? Also für
Garmisch, für Deutschland ... und die Seilbahn-Branche insgesamt?
Für Garmisch und das Unternehmen
ist der Superlativ logisch: Die größte
Pendelbahn Deutschlands - auf den
Arno Inauen: Auch ganz persönlich ein berufliches Highlight
Foto: Si/Pichlmair
höchsten Gipfel des Landes. Allein die
Streckenführung der Zugspitzbahn ist
einmalig und eindrücklich – sie sucht
ihresgleichen weltweit! Schon die alte
Eibsee-Bahn war eine seilbahntechnische Meisterleistung – und wir setzen
alles daran, dass auch die neue wieder
Maßstäbe setzen wird.
Und die Bedeutung für die SeilbahnBranche insgesamt? Wie erwähnt, wurden bei der neuen Zugspitzbahn einige
interessante Innovationen umgesetzt,
welche wohl in Zukunft vermehrt in der
ganzen Seilbahn-Technik Einzug halten
werden.
Wo wurde technisch/logistisch „Neuland“ betreten – was wurde also spezifisch
für diese Anlage „neu“ gemacht?
Wir werden zusammen mit der BZB
einige Innovationen zur Erhöhung des
Fahrkomforts und der Verfügbarkeit und
zur Reduktion der Instandhaltungskosten
umsetzen.
Abschließend: Werden die diversen
Rekorde irgendwann „gebrochen“?
Die Erfahrung zeigt, dass jeder
Rekord irgendwann „gebrochen“ wird.
Aber ich bin überzeugt, dass das bei
diesem Projekt wohl einige Zeit dauern
wird. Denn mir ist auf jeden Fall aktuell
kein Seilbahnprojekt bekannt, welches
mittelfristig die Rekorde gefährden würde. Aber selbstverständlich setzen wir ja
selbst alles daran, um unsere eigenen
Rekorde in Angriff wieder zu brechen!
Vielen Dank für das Gespräch!
kw
WASSER & LUFT
KAESER KOMPRESSORNEN:
GENERATIONSWECHSEL IN WESTÖSTERREICH
Norbert Hagen folgt Klaus Enrich nach.
Dass Norbert Hagen die Nachfolge
von Klaus Enrich antreten würde, stand
seit längerem fest. „Für unsere Kunden
wird sich nichts ändern, wir sind gut auf
den Wechsel vorbereitet“, verspricht
Hagen, der bereits als langjähriger Verkaufstechniker in Vorarlberg viel zum
Erfolg von KAESER in Westösterreich
beigetragen hat.
Hagen ist seit dem Jahr 2006 im Unternehmen. Nach Abschluss der Werksmeisterschule der Maschinenindustrie
arbeitete er zunächst bei verschiedenen
Maschinenbauern in Österreich und der
Schweiz als Produktionsleiter, bevor er
für KAESER in den Außendienst ging. Der
gebürtige Vorarlberger ist Vater von drei
erwachsenen Kindern.
Um den reibungslosen Übergang zu
sichern, bleibt Klaus Enrich bis Jahresende im Dienst, bevor er seinen wohlverdienten Ruhestand antritt. Enrich ist
einer der dienstältesten Mitarbeiter im
Hause KAESER. Er trat im Juli 1986 in
das Unternehmen ein.
Foto: KAESER KOMPRESSOREN
Norbert Hagen (56) hat mit Juli die
Position des Gebietsverkaufsleiters für
Westösterreich bei KAESER KOMPRESSOREN übernommen. Er folgt damit
Klaus Enrich nach, der 30 Jahre lang die
Niederlassung in Tirol mit dem Verkaufsbüro in Vorarlberg geleitet hat und
mit Jahresende in Pension geht.
„Schlüssel-Übergabe“ bei KAESER Westösterreich: Norbert Hagen (l.) folgt Klaus Enrich nach.
Und in den folgenden Jahren gelang
es ihm, in seinem Bereich Tirol & Vorarlberg konsequent Marktanteile zu
gewinnen. Das hatte auch entsprechende
Auswirkungen auf den Personalstand: In
den Vertriebsbüros Wiesing und Weiler
sind derzeit 10 MitarbeiterInnen beschäftigt, sieben davon im Service.
Unter Enrichs Leitung ist KAESER in
Westösterreich u. a. auch zur führenden
Adresse im Bereich Snowsysteme
geworden: So ist KAESER KOMPRESSOREN Exklusiv-Partner vom Weltmarktführer TECHNOALPIN - und da die
Bozener besonderen Wert auf eine innertiroler Zusammenarbeit legen (obwohl es
KAESER natürlich auch in Italien gibt),
wurde Enrich zum entscheidenden
„Verbindungsoffizier“ für diese wichtige
Strategie-Partnerschaft.
Als führender Anbieter von Druckluft-Lösungen für alle Anwendungen in Industrie und Gewerbe
ist KAESER KOMPRESSOREN
„überall“, wo in Industrie und
Gewerbe Bedarf an technischer
Druckluft besteht - also eben auch
dort, wo die Luft besondes „dünn“
ist: Wie z. B. bei „Deutschlands
höchster Baustelle“ auf der
Zugspitze, wo das JahrhundertProjekt der neuen Eibsee-Bahn
mit raschen Schritten seiner Vollendung entgegengeht (s. auch
S. 24f)
Fotos: Si/Pichlmair
Si - Seilbahnen International 5/2016
29
NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN
Fotos: Rax Seilbahn
LEITNER ROPEWAYS:
RAX SEILBAHN FÄHRT NUNMEHR MODERN
Die Besitzerfamilie Scharfegger holte sich den Seilbahn-Experten aus Südtirol,
um Österreichs ältester Pendelbahn einen Modernisierungsschub zu verpassen.
Nunmehr schwebt sie im neuen Styling und mit neuem „Herz“ auf den Berg.
Vom Abtransport der Kabinen zur Neugestaltung bis hin zur feierlichen Eröffnung war die Rax Seilbahn sechs Monate geschlossen: jetzt ist sie wieder on tour.
30
Si - Seilbahnen International 5/2016
Z
on tour.
Sie ist schon Legende – die älteste
Pendelbahn Österreichs. Die klassische
2-Seil-Schwebebahn auf die Rax wurde
1925/26 von Luftseilbahn-Pionier, der
Fa. F. BLEICHERT errichtet und fährt seit
damals im allgemeinen Personenverkehr.
Mittlerweile befindet sich die RaxSeilbahn zu 100 Prozent im Besitz der
Familie Scharfegger, die im Laufe der
Jahre einige Umbauten vorgenommen
haben: Im Jahr 2002 wurde die Seilbahn
mit neuen Kabinen, geänderten Werkstoffen der Tragseilbremsen, Abseilgeräten, Aufhängungen für Schwerlasttransporte an den Gehängen und Schaltpulten
ausgestattet.
Dieses Jahr stand die Modernisierung zur üblichen Konzessionsverlängerung an. „Wir haben uns für die Experten
von LEITNER ropeways entschieden“,
sagt Fritz Scharfegger. „Die infrastrukturellen Anlageteile der Seilbahn, Tal- und
Bergstation sowie die fünf Stützen-Tragwerke stehen unter Denkmalschutz und
wir haben den Bestand der baulichen
Infrastruktur – soweit sicherheitstechnisch möglich – erhalten.“
Der Umbau umfasste den Ersatz des
vorhandenen elektronischen Antriebes
und der gesamten Antriebssteuerung.
Die Signalanlage, die Gegenstationssteuerung und die Fahrzeugsteuerung wurde
vom Bestand übernommen und an die
geplanten Betriebsarten angepasst.
Die Erdschlussüberwachung für das
Zugseil wurde unverändert übernommen
und die elektrische Hausinstallation der
Stationen sowie die Erdungs- und Blitzschutzanlage saniert.
Für den Antrieb sind zwei umrichtergespeiste Drehstrommotoren mit einer
Nennleistung von je 132 kW bei einer
Drehzahl von 930 U/min im Einsatz.
Die bestehende Sicherheitsbremse
am Antrieb wird nunmehr auch automatisch geregelt. Eine neue Pendeldämpfung am Wagen reduziert das Auspendeln der Kabine bei Bremsvorgängen und
Stützen-Überfahrten. Zudem bekamen
die beiden Kabinen „ein neues Kleid“. So
ist bereits vonaußen erkennbar, dass sich
innerlich einiges geändert hat.
Auf das Team von LEITNER ropeways
warteten einige Herausforderungen, die
aber bis zum Start der Sommerferien
rechtzeitig gemeistert wurden.
„Das Zukunftskonzept der Familie
Scharfegger nützt die vorhandene Infrastruktur bestmöglich. Es konnte kostengünstig umgesetzt werden und bewirkt
trotzdem eine Erhöhung der Kapazität.
Damit kann die Rax-Seilbahn, die heuer
ihren 90. Geburtstag feiert, runderneuert
in die Jubiläumssaison gehen und die
Gäste können sich auf eine modernisierte
Bahn freuen“, sagte die niederösterreichische Wirtschafts- und TourismusLandesrätin Dr. Petra Bohuslav.
„Die Rax-Seilbahn ist nicht nur ein
Leitbetrieb der Region, sondern gehört
auch zu Niederösterreichs besonders erlebenswerten Top-Ausflugszielen“, so die
Landesrätin. Die Kapazitäts-Steigerung
wird aufgrund eines neuen webbasierten
Besucherlenkungs-Tools ermöglicht,
ohne dabei jedoch die Kabinenkapazität
zu erhöhen. Weiters sind Optimierungen
beim Kassensystem und beim Parkleitsystem geplant.
ah
Zur großen Freude von Gästen und der Besitzerfamilie. V.r.: Fritz, Margarethe und Bernd Scharfegger
Si - Seilbahnen International 5/2016
31
NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN
VON ROTZ & WIEDEMAR:
SCHWEIZER WEHR-WILLE 2.0
Si-Lokalaugenschein bei der „Sperre Trin“ bei Flims.
Die Materialseilbahn entspricht weitgehend dem „Original“ – beim Antriebssystem
wurde moderne Technik „erlaubt“.
Fotos: Si/Wieser
Die 150 m lange Bahn ist – wieder –
das wichtigste „Werkzeug“ für die Erhaltung
der historischen Bunker-Anlage.
Für die Verteidigungsanlage aus
dem 2. Weltkrieg, die heute als
Festungsmuseum besichtigt werden
kann, hat VON ROTZ & WIEDEMAR die
Materialseilbahn als logistisches „Rückgrat“ neu – nach „originalem“ Vorbild
gebaut.
Da hat es VON ROTZ & WIEDEMAR
ein bisschen besser: Eines seiner aktuellen Bahn-Projekte führt zwar auch zu
einer militärischen Anlage, die aber zum
Glück mittlerweile nicht mehr für militärische Zwecke „benötigt“ wird und daher
als Publikumsattraktion besichtigt werden kann.
Die enge Tal-Stelle zwischen Trin
und Flims war bereits im Mittelalter ein
strategisch wichtiger Punkt als letzte
In der Schweizer Seilbahn-Wirtschaft gibt es ja einen eigenen Bereich,
der in der Öffentlichkeit praktisch unbe-
32
Si - Seilbahnen International 5/2016
kannt ist – und das ist durchaus so geplant und gewollt. Denn die Schweizer
Armee ist ein wichtiger Auftraggeber für
die eidgenössischen Seilbahn-Bauer …
aber es liegt in der Natur der Sache, dass
diese Anlagen strenger Geheimhaltung
unterliegen. Daher müssen dann auch
viele Si-Partner immer wieder mal
bedauernd feststellen: „Über unsere
tollsten Projekte dürfen wir leider nichts
erzählen“.
Sperre vor dem allfälligen Durchmarsch
eines feindlichen Heeres von Chur nach
Süden an den Gotthard.
In der unsicheren Zeit des 2. Weltkrieges wurde hier innerhalb kürzester
Zeit eine unterirdische Verteidigungsanlage in den Fels geschlagen, mit der
dieser Durchgang allenfalls sicher erfolgreich hätte verteidigt werden können.
60 Jahre lang unterlagen diese Anlagen strengster Geheimhaltung. 2005 ging
die Anlage in den Besitz der Gemeinde
Trin über, wird seither von einem Verein
betreut – und kann als Teil der Schweizer
Militär-Geschichte als „Sperre von Nationaler Bedeutung“ öffentlich besichtigt
werden. www.sperretrin.ch
Versorgt wurde die Anlage mittels
einer Materialseilbahn, die sich als eine
jener Anlagen „tarnte“, wie sie auch zu
vielen Schutzhütten oder Bergbauernhöfen führen könnten.
Die ursprüngliche Bahn wurde von
der bekannten Schweizer Seilbahn-Firma KÜPFER errichtet und lief bis 1996.
Danach wurde es mühsam für den
Betreiber-Verein, weil alle Materialien
zur Instandhaltung mittels Fußmarsch
irgendwo zum im Gelände gut versteckten Eingang des Bunkersystems getragen werden musste.
Eine neue Seilbahn-Lösung sollte
also her – und nach einigen BranchenErkundigungen fand man in VON ROTZ &
WIEDERMAR einen idealen Partner für
die technische Umsetzung für die Transport-Anlage.
So historisch „original“ wie möglich
Denn eine Grundvoraussetzung des Betreiber-Vereines war, dass die neue Bahn
so „original“ wie möglich der ursprünglichen Anlage gleichen musste: Größe des
Fahrbetriebsmittels, Seilführung etc.
wurden aus den historischen Unterlagen
ermittelt; lediglich beim Antriebssystem
wurden ein paar „Kompromisse“ an Leistung und Platzbedarf moderner Technik
erlaubt.
Und so fährt seit kurzem wieder eine
„kleine“ Seilbahn über die Bundesstraße
– aus deren Dimension man nicht schließen kann, welche imposante unterirdische Anlage sich rund 150 m höher
befindet - der in Fels gehauene Beweis
für Schweizer Wehrhaftigkeit.
kw
Markus Diethelm vom Betreiber-Verein
„Festungsmuseum Sperre Trin“: „In VON
ROTZ & WIEDEMAR einen Partner gefunden,
der unsere technischen und historischen
Wünsche 100%ig umgesetzt hat.“
Si - Seilbahnen International 5/2016
33
NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN
Das Spannfeld zwischen den beiden Stützen beträgt 1.206 Meter, die Gesamtlänge der Anlage 2.165 Meter.
DOPPELMAYR/GARAVENTA:
GOOD MORNING, VIETNAM!
Technische Rekorde bei der Bahn üder die Halong-Bucht
Mit dem Bau einer Seilbahn zur
Überquerung der Ha Long-Bucht im
Norden Vietnams stellt die DOPPELMAYR/GARAVENTA Gruppe alles bisher
Dagewesene in den Schatten. Die Pendelbahn im XXL-Format strotzt nur so
von Superlativen.
Eröffnet wurde die neue Pendelbahn
der Superlative über die „Bucht des untertauchenden Drachen“ genannte Halong-Bucht am 25. Juni 2016. Damit können die jährlich rund sieben Millionen
Besucher bequem die Touristen-Attrakti-
on Nr. 1 in Vietnam überqueren. Bekannt
ist die Halong-Bucht für ihre tausenden
natürlichen Inseln. Von den Vietnamesen
als achtes Weltwunder bezeichnet, wurde
die Bucht von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet.
Mammut-Stütze als Glücksbringer
Das Ausmaß der derzeitigen Investitionen in touristische Infrastruktur in Vietnam sucht seinesgleichen und erinnert
an die Pionierzeiten im Alpenraum Mitte
des 20. Jahrhunderts. Wohin man auch
blickt, warten Superlative. Beispiel Seilbahnstützen: Auf jeder Seite der Bucht
wurde je eine Betonstütze erstellt. Bei
jener Stütze mit einer Höhe von 123,45
Metern handelt es sich um die kleinere
der beiden Stützen.
Die zweite Stütze weist eine Höhe
von 188,88 Metern auf. Zum einen wurde
weltweit noch nie eine so hohe Stütze für
eine Pendelbahn gebaut, zum anderen
hat diese Höhe auch Symbolcharakter.
Denn in Vietnam gilt die Ziffer Acht als
Glückszahl.
TECHNISCHE DATEN:
230-ATW Ha Long Queen Cable Car
Auftraggeber
Sun Group
Seilbahnsystem
Pendelbahn
Schräge Länge
2.165 m
Höhenunterschied 88,5 m
Stationen
2
Stützen
2
Förderleistung
2.000 Personen
pro Stunde
Fahrzeugkapazität 230 Personen
Fahrgeschw.
Ende Juni wurde die Anlage mit traditionell-asiatischem Pomp eröffnet.
34
Si - Seilbahnen International 5/2016
Fotos: GARAVENTA
10 m/s (36 km/h)
Wir schaffen Raum
Kommandoraum | Technikraum | Kassenhaus | Spezialanfertigungen
Die Bergstation auf dem Ba Deo Hill mit den 2-stöckigen Kabinen.
1,2 Kilometer zwischen den Stützen
Das Spannfeld zwischen den beiden Stützen beträgt 1.206
Meter, die Gesamtlänge der Anlage 2.165 Meter. Die von
CWA gebauten zweistöckigen Kabinen bieten Platz für je
230 Personen.
Auch die Bauzeit ist rekordverdächtig. Vom ersten Kontakt zwischen den Auftraggebern und GARAVENTA bis zur
Eröffnung im Juni 2016 sind gerade mal 19 Monate vergangen, das ganze Bewilligungsverfahren inklusive.
Die Anlage erfüllt sämtliche geltenden europäischen
Richtlinien und Normen (CEN-Normen) für den Bau von
Seilbahnen.
Die Fahrgeschwindigkeit beträgt zehn Meter pro
Sekunde, umgerechnet sind das 36 km/h. Die sich daraus
ergebende Förderleistung beträgt beeindruckende 2.000
Personen stündlich.
Über 1.000 Tonnen Baumaterial
GARAVENTA lieferte für dieses Mammutprojekt den kompletten elektromechanischen Teil der Bahn - bis auf die von
DOPPELMAYR gelieferte Steuerung.
Antrieb, Laufwerke, Gehänge, Seilführungen, Spanngewichte, Stützenköpfe, Kabinen, die von FATZER hergestellten Seile sowie die für den Seilzug notwendigen Zugmaschinen ergaben ein Gesamtgewicht von über 1.000 Tonnen
Material, das nach Vietnam verschifft wurde.
Eine besondere Herausforderung war der Seilzug: Da
die Ha Long-Bucht für den Gütertransport mit gigantischen
Lastschiffen eine zentrale Rolle spielt, musste der ganze
Seilzug 50 Meter über dem Meeresspiegel erfolgen.
Zum Einsatz kamen dabei unter anderem eine Seilzugmaschine mit einer Zugkraft von 65 Tonnen und eine
Bremsmaschine mit einer Bremskraft von über 60 Tonnen.
Der ganze Seilzug wurde von den GARAVENTA-Spezialisten ausgeführt. Für die übrigen Montagearbeiten war ein
Chefmonteur aus der Schweiz vor Ort. Zusammen mit bis zu
15 Monteuren aus der Region sorgte er dafür, dass die größte Pendelbahn der Welt auf den vereinbarten Zeitpunkt hin
an die Betreiberin übergeben werden konnte.
fm
Nebst der perfekten Übersicht haben Sie auch
eine gute Aussicht
www.wolfkabine.com
NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN
LEITNER ROPEWAYS:
NEUE CD6C FÜR DAS FELLHORN
Die Bierenwangbahn wird als
CD6C-Sesselbahn von LEITNER
ropeways neu errichtet. Etwas
verkürzt, wird sie eine Piste
erschließen, die für GenussSkifahrer ein kleines Highlight wird.
Im Kleinwalsertal wird kräftig investiert. Ein spannender
Masterplan beinhaltet als einen ersten wichtigen Schritt
die Erneuerung der Bierenwangbahn auf das Fellhorn.
„Unsere neue Bierenwangbahn am
Fellhorn ersetzt den in die Jahre gekommenen Schlepplift und sorgt für mehr
Komfort, Pistenfläche und Sicherheit“,
sagt Augustin Kröll, Geschäftsführer der
Fellhornbahn GmbH und Vorstand der
Kleinwalsertaler Bergbahn AG.
Kurze Worte für den Startschuss zu
einem umfassenden und destinationsübergreifenden Erneuerungsprojekt im
Kleinwalsertal. Insgesamt vier Großprojekte für 24 Millionen Euro stehen im
grenzüberschreitenden Skigebiet auf
dem Plan. Diesen Sommer wird mit den
Umbauarbeiten am Ifen gestartet, parallel dazu wird im Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand der Schlepplift zum Fellhorngipfel durch eine Sechser-Sesselbahn ersetzt.
Mit diesem 5-Mill.-Euro-Projekt will
die Kleinwalsertaler Bergbahn AG (KBB)
zusätzliche Pistenflächen im Bereich der
ehemaligen Schleppspur schaffen und
gleichzeitig die Qualität und Sicherheit
erhöhen.
„Der Schlepplift hat durch seine Führung Pisten zerschnitten. Wir haben nunmehr eine kürzere Liftführung, damit
36
Si - Seilbahnen International 5/2016
wird sie zu einem Angebot für Skifahrer,
die nicht den großen Kick suchen, sondern den Genuss - und bei der Auffahrt
mit herrlicher Rundumsicht entspannen
wollen.
Bau der Talstation Bierenwangbahn
Deshalb haben wir uns für eine
LEITNER-Bahn entschieden, die mit
ihren Sitzen aus echtem Leder, Kindersicherung, Wetterschutzhaube und vor
allem mit dem LEITNER DirectDrive,
Fotos: Kleinwalsertaler Bergbahnen AG
„Wir haben mit LEITNER ropeways seit vielen Jahren nur die besten
Erfahrungen gemacht. Wir haben einige Innovationen aus dem Hause
LEITNER ropeways schnell als eine der ersten Bergbahnen getestet
und ließen uns gerne überzeugen, wie beispielsweise von der Hebeeinrichtung des Förderbandes und jetzt auch vom DirectDrive.“
Augustin Kröll, Vorstand/GF Fellhornbahn GmbH, Kleinwalsertaler Bergbahn AG
dem energieeffizienten Direktantrieb,
wirklich eine optimale Lösung für die
Bierenwangbahn ist“, so Kröll.
Der Seilbahner mit Leib und Seele
steht für Mut zur Veränderung. Und das,
so sagt er, fände oft auch Seite an Seite
mit LEITNER ropeways statt. „Wir bringen
den Mut für neue Dinge mit - und
LEITNER war immer ein sehr fairer Partner, wenn es darum ging, Neues zu
implementieren. Darum betreiben wir
viele LEITNER-Bahnen und sind sehr
zufrieden – sowohl mit dem Produkt als
auch mit dem Support.“
Ein wichtiger Punkt ist für die Kleinwalsertaler Bergbahn AG der DirectDrive
von LEITNER ropeways. „Da haben sie
wirklich die Nase vorn!“, sagt Kröll. „Das
ist für uns wesentlich, denn das Thema
Ökologie war und ist für uns immer schon
in der Prioritätenliste weit oben angesiedelt.
Für uns ist der Berg, den wir mit
unseren Bahnen erschließen, in erster
Linie Natur, mit der wir verantwortungsvoll umgehen.
Unsere Planung hat immer den
Fokus auf Eingriffsminimierung, die Begleitung von Ökologen und die Beratung
durch Wildbiologen sind Wegweiser in
unserem Handeln“, so Augustin Kröll
weiter.
Ob am Fellhorn oder Nebelhorn, am
Ifen oder im Tal – das Gesicht des Kleinwalsertales wird sich in den kommenden
zwei Jahren ändern – doch das ist eine
andere Geschichte. Auch diese wird
Si gerne für seine Leser begleiten.
ah
Baustelle Talstation
TECHNISCHE DATEN:
BIERENWANGBAHN
Höhe Talstation
1.613,5 m
Höhe Bergstation
1.844,5 m
Höhenunterschied
231 m
Horizontale Bahnlänge
721 m
Schräge Bahnlänge
759 m
Fahrgeschwindigkeit
mit Hauptantrieb
Maximale Förderleistung
mit Hauptantrieb
Antriebsleistung
Hauptantrieb
5 m/sec
2.400 P/h
300 kW
Abspannung
Tal
Antriebseinrichtung
Tal
Fahrbetriebsmittel
39
Stützen
Förderseil-Durchmesser
8
42 mm
Nicht immer gab es beim Bau der Stützen für die neue Bierenwangbahn so großes Wetterglück.
Si - Seilbahnen International 5/2016
37
NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN
INAUEN-SCHÄTTI AG:
DER SPEZIALIST … FÜR ALLES!
„Maß-Anfertigung“ im Giga-Format: Ein Transport-Problem,
für das es KEINE Lösung gäbe, gibt es nicht.
Auf die Frage „Was macht INAUENSCHÄTTI eigentlich?“ gibt es keine einfache Antwort – sondern gewissermaßen
viele. Denn das traditionsreiche Unternehmen aus Schwanden im Kanton
Glarus bewegt sich erfolgreich in
etlichen Technik-Bereichen, von denen
auch den Insidern der Seilbahner-Branche wohl nur ein Teil bekannt ist.
Und deshalb konzentrieren wir uns
bis auf weiteres erst mal auf die Aufgaben, die „alles rund um’s Seil“ als
gemeinsamen Nenner haben (es gäbe
nämlich auch noch andere).
Da sind zunächst einmal die Kompaktseilbahnen: Pendelbahn-Lösungen
für entsprechend „kleinere“ Anwendungsbereiche. Das besondere Charakteristikum der Kompaktbahnen ist, dass
sie aus standardisierten Modulen der
INAUEN-SCHÄTTI AG und des Partners
DOPPELMAYR/GARAVENTA konzipiert
werden. Die Verwendung von etablierten
und bewährten Komponenten (nicht zuletzt Umlauf-Kabinen als Pendelbahn-
FBM!) macht diese Seilbahn-Lösungen
besonders kostengünstig … und damit
zur attraktiven, weil leistbaren, Lösung
für Zubringer von unwegsamen Bergregionen bis hin zum urbanen Verkehr.
Schrägaufzüge: Projekte wie die
Wieder-Errichtung der Anlage auf den
Luzerner Hausberg Gütsch oder die
Besucher-Anlage beim Bärengehege in
Bern – beides Referenz-Anlagen
mit höchstem eidgenössischen Identitätsfaktor – wurden in der Si ja schon
ausführlich vorgestellt.
Lawinenschutz-Systeme, SeilzugSpezialisten, die allenfalls auch zu spontanen „Blaulicht“-Einsätzen unterwegs
sind (s. S. 42), ergänzen das Produkt- und
Dienstleistungsspektrum der Schwandner „Spezialisten für alles“.
Aber hier und heute geht es um
etwas anderes: Technische Lösungen für
Transport-Aufgaben, von denen der Kunde/Anwender sich anfangs oft gar nicht
bewusst ist, dass es so eine Lösung gibt
bzw. er sie überhaupt braucht.
„Theorie“ (mit Planung in 3-D) - und „Praxis“: Aufzug-System im Kernkraftwerk Beznau, das für
den Transport von Mitarbeitern vom Bedienboden zum Reaktorboden und zurück eingesetzt wird.
38
Si - Seilbahnen International 5/2016
„Himmlische“ Höhen: Der Organist im Dom
von Regensburg erreicht sein Instrument
mittels eines speziellen Aufzugsystems.
INAUEN-SCHÄTTI-GF Michael Hanimann im Si-Gespräch: „Viele Unternehmen wissen mitunter einfach nur, dass
sie irgendeine Transport-Aufgabe erfüllen müssen – haben aber keinerlei Vorstellung über das WIE? ... oder ob so etwas überhaupt geht. Sie kommen dann
irgendwann zu uns – über Empfehlungen
… oder manchmal sogar überhaupt zufällig … und schildern uns ihr Problem.
Sodass unsere Konstrukteure nach
entsprechendem Lokalaugenschein am
Einsatzort buchstäblich ‚am weißen Blatt
Papier‘ mit der Umsetzung beginnen.
Und dem Kunden/Anwender dann nach
einer gewissen Planungszeit eine technische Lösung präsentieren können, die
als solche mitunter ‚einmalig‘ ist; in dieser Form also bisher nicht existiert hat …
und vielleicht auch künftig eine ‚Einzelanfertigung‘ bleiben wird.“
Hier ein Auszug aus der Referenzliste der vergangenen Jahre (ohne Anspruch auf Vollständigkeit – z. T. ebenfalls bereits in der Si vorgestellt):
• Eine Transport-Anlage für Sportboote, die in einem Fluss über den
Kraftwerksdamm „umgesiedelt“
werden – ohne großes Kran-Procedere … und damit für den Bootseigner allein durchführbar.
• Seilbahn-und Aufzugsysteme in
Kraftwerken, z. B. im Atomkraftwerk
Beznau
Spezielle Schacht-Transportsysteme - wie hier
für den Gubrist-Tunnel: die vertikale Plattform
wird in einem rund 6 m breiten Schacht abge-
•
•
•
Wo entweder große Lasten bewegt ... und/
oder Personen sicher transportiert werden
müssen – dort kommen die speziellen Transport-Lösungen von INAUEN-SCHÄTTI zum
Einsatz: Hier am Gotthard/Seelisberg.
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Exklusives Angebot
linge:
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komplette PSA-Sets
e September 2016
Angebot gültig bis End
Tunnelsysteme für das vertikale
Befahren von Schachtsystemen:
So wurde z. B. im Gubrist-Tunnel
ebenso wie aktuell im SeelisbergTunnel ein Schacht-System entwickelt, bei dem die Plattform in
einen rund 6 m breiten Schacht abgesenkt werden kann – wo sie dann
auf den verschiedenen Ebenen im
Schacht verankert wird, damit in der
Folge die notwendigen Arbeiten
durchgeführt werden können.
Befahr-Anlagen für Brücken: Das
Fahrzeug fährt horizontal unter dem
Bogen großer Brücken und ermöglicht so eine einfache und sichere
Revision und Instandhaltung.
Dazu noch ein paar „exotischere“
Beispiele: Eine Befahranlage einer
Transit-Gasanlage, ein Evakuierungsfahrzeug für Ölbohrtürme …
und nicht zuletzt (ebenfalls bereits
einmal in der Si vorgestellt): Ein
Aufzugsystem im Dom von Regensburg, mit dem der Organist sein
Instrument in schwindelnder Höhe
des sakralen Bauwerkes erreicht.
senkt – wo sie dann auf den verschiedenen
Ebenen verankert wird, damit in der Folge die
notwendigen Arbeiten durchgeführt werden.
Aber in erster Linie geht es um Projekte, wo entweder große Lasten bewegt
werden müssen („… bei denen z. B. die
herkömmlichen Anschlagmittel nicht
ausreichen) … und/oder, wo Personen
sicher transportiert werden – in RisikoBereichen ebenso wie Anlagen für die
Publikumsbesichtigungen in Kraft- oder
Bergwerken.
Je anspruchsvoller die Aufgabe,
umso interessanter: Dem Kunden wird
vom Konstruktionsteam für sein spezifisches Problem eine „naheliegende“
(oder auch „weit entfernte“) Lösung präsentiert – gleich entsprechend in 3-DPlanung, damit sich der Anwender konkret etwas vorstellen kann.
In der Folge werden die technischen
Komponenten in Schwanden produziert
und vormontiert, bevor die Anlage im
Werk komplett aufgebaut und dann vor
Ort installiert wird. Das Stichwort „Maßanfertigung“: Oft - und damit vielleicht
mitunter auch missbräuchlich - verwendet – aber selten so zutreffend wie bei
den Leistungen, die das INAUEN-SCHÄTTI-Team regelmäßig abliefert.
IMMOOS GmbH
Bergungs- und Sicherheitssysteme
Tramweg 35 │ CH-6414 Oberarth
+41 (0)41 857 06 66
IMMOOS Bergungsund Sicherheitssysteme GmbH
Kirchstrasse 32 │ A-6923 Lauterach
+43 (0)664 134 44 38
[email protected]
www.immoos-rescue.com
IMMOOS
Bergungs- und Sicherheitssysteme
Si - Seilbahnen International 5/2016
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KABINEN & FAHRBETRIEBSMITTEL
CWA CONSTRUCTIONS:
AUS ALT MACH NEU - DIE PERFEKTE LÖSUNG
FÜR ´LES VIOLETTES´ IN CRANS MONTANA
Optisch und technisch wieder auf dem neuesten Stand – nach dem komplett neuen Aufbau der
Kabinen hat Crans Montana wieder einen perfekten Auftritt auf dem Weg ins Schneevergnügen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten,
wenn eine Seilbahnanlage bestehen bleiben soll, die Kabinen allerdings in die
Jahre gekommen sind. Die Kabinen kön-
nen nach den Originalzeichnungen neu
gebaut werden. Das mag verlockend klingen, ist aber wohl die teuerste Variante,
müssen doch sowohl Profile als auch
Werkzeuge, die nicht mehr in Serie gefertigt werden, neu angeschafft werden.
Variante zwei klingt naheliegend: Die
Kabinen werden komplett ersetzt.
Gebrauchstüchtig, aber ihrer Zeit entwachsen: Die Kabinen von Crans Montana aus dem Jahr 1986 verdienten eine optisch-technische Verjüngungskur.
40
Si - Seilbahnen International 5/2016
< Neue Kabinen in Crans Montana –
aufgebaut auf die originale
Struktur aus den Achtzigerjahren.
Der große Gewinn: Kosten wurden
gespart ... und Ressourcen geschont.
Hier zeigt sich die besondere Herausforderung darin, neu konstruierte
Kabinen den vorhandenen Möglichkeiten
anzupassen. Auch das erfordert erheblich höhere Kosten als bei Variante drei:
Eine Total-Revision der Kabinen - Sie ermöglicht es, die wie neu funkelnden Gondeln ohne Probleme auf die bestehende Anlage zu hängen. Und das ist
günstiger als eine Neuanschaffung.
„Dafür haben sich die Verantwortlichen der Bergbahnen von Crans Montana, Philippe Magistretti, Arthur Clivaz
und Fabrice Mauron, für die Kabinen der
Les Violettes entschieden, nachdem wir
ihnen alle Möglichkeiten detailgenau erklärt haben“, sagt Alain Schmid, der als
Leiter des Kundendiensts und zweisprachig aufgewachsener Schweizer bei den
Gesprächen auch die Aufgabe des Übersetzers übernommen hat.
Gemeinsam mit CWA-Verkaufsleiter
Christoph Grob entschloss er sich kurzerhand, zwei Kabinen mit nach Olten in
die Werkstätte zu nehmen - und von Projektleiter Markus Bader, seinem Team
und Experten aus der Fahrzeug-Abteilung des Kabinen-Spezialisten zwei „Prototypen“ bauen zu lassen.
So konnte dem Kunden das künftige
„neue Gesicht“ der 130 CWA OMEGA
Standard-Kabinen im Original präsentiert werden. „Das hat unseren Kunden
sehr beeindruckt. Wir bauten u. a. ein
High-End-Modell in der blauen Farbe des
Leiter Kundendienst Alain Schmid und Projektleiter Markus Bader:
Sie waren für die Revision der Kabinen von Crans Montana verantwortlich.
Logos sowie eine schöne Standard-Version in der Farbe Anthrazit. Sie war dann
auch das Modell für den Umbau“, so
Schmid. Die Kabinen wurden „bis auf das
Skelett entkleidet“.
Es wurde sandgestrahlt, geprüft,
grundiert und mit hochwertigem UV-beständigem Lack frisch veredelt. Neue
Bleche, neue Scheiben, Sitzpolsterung –
all das brachte eine perfekte Verjüngungskur für die Kabinen, die bereits im
Jahr 1986 erstmals ans Seil gegangen
sind. In enger Abstimmung mit dem
Bahnbetreiber wurden sie in Etappen revidiert, um den Betrieb mit einer Mindestanzahl Gondeln durchgängig gewährleisten zu können.
„Crans Montana ist ein
sehr guter und langjähriger
Kunde von uns. Wir sind Kabinenlieferanten seit dem
Start der Destination in das
Wintergeschäft.
CWA-Kabinen fahren auf der FunitelStrecke Plaine Morte, auf Cry d‘Er sind
es OMEGA III und Arnouva wird mit
OMEGA IV-Kabinen bedient.“
Total-Revisionen von Kabinen haben
Zukunft. Vor allem, weil viele Anlagen
nicht verändert werden sollen und dort,
wo bereits 8er-Kabinen im Einsatz sind,
wird auch nicht zwingend eine Kapazitätserweiterung gebraucht, so die Einschätzung des Experten. Also heißt es:
Aus Alt mach Neu – ressourcensparende
Verjüngungskuren bringen tolle und
sichtbare Erfolge.
ah
Bis auf die Sruktur zerlegt und völlig neu eingekleidet – Crans Montana hat moderne, schöne Kabinen, neu auf der guten Basis des Vorhandenen.
Si - Seilbahnen International 5/2016
41
SEIL & SPLEISS
INAUEN-SCHÄTTI AG:
„BLAULICHT“-EINSATZ AM NEBELHORN
Wenn’s dann wirklich einmal passiert … reicht ein Anruf!
Die beiden Tragseile müssen vorschriftsgemäß 3x den Poller umschlingen.
Testen – prüfen – kontrollieren –
üben: In der Berufswelt der Seilbahner
ist das tagtägliche Praxis-Routine. Um
den hohen Sicherheitsanforderungen zu
genügen, sind die Betreiber aufgefordert
bzw. gesetzlich verpflichtet, regelmäßige
Kontrollen ihrer Anlagen durchzuführen
und entsprechend zu dokumentieren.
Das ist, wie gesagt, Routine. Nur
weiß man aus anderen Technik-Bereichen, wie etwa der Luftfahrt, dass auch
aus dieser Routine ein neues Risiko entstehen kann: So sind z. B. gerade erfahrene Piloten oft nicht darauf vorbereitet,
wenn sich bei einem Kontrollvorgang, der
als solches 1000e Male ohne besondere
Vorkommnisse absolviert wurde, von einem Moment auf den anderen wirklich
mal ein anderes Resultat zeigt – sie können es dann oft „einfach nicht glauben“.
Ein solcher Überraschungsmoment
stellte sich Mitte Juli auch bei der Nebelhorn-Bahn in Oberstdorf ein – Betriebsleiter Joachim Freudig: „Bei der standardmäßige Sichtkontrolle hat ein Mitarbeiter festgestellt, dass sich das Tragseil auf einer Länge von 1,5 m leicht
verformt hat“.
42
Si - Seilbahnen International 5/2016
Fotos: Si/Wieser
Nachdem Durchmesser und Längung des Seils kontrolliert worden waren, kam man zur Erkenntnis, dass zwar
alles noch im ausreichenden Sicherheits-
bereich war, dennoch wurde der Betrieb
der Bahn präventiv eingestellt. Und eine
Kontrolle des IFT Stuttgart am nächsten
Tag hat ergeben, dass der Querschnittverlust des Seils an der Grenze der
Zulässigkeit für Tragseile gelegen wäre –
der Seilbahn-Betrieb wurde daher endgültig bis auf Weiteres eingestellt.
Nur ist der Sommer die Hauptsaison
der Nebelhorn-Bahn – es musste also
eine „schnelle“ Lösung gefunden werden. Ein Anruf bei INAUEN-SCHÄTTI am
darauffolgenden Montag setzte sofort die
Seilzug-Truppe des Branchen-Spezialisten aus dem Kanton Glarus in Bewegung.
Hier zeigt sich – oft kolportiert, aber in
der Praxis halt erst bestätigt, wenn es
wirklich darauf ankommt – wie wertvoll
langjährige Geschäftsbeziehungen sind:
„Bereits die frühere SCHÄTTI … und mittlerweile eben INAUEN-SCHÄTTI sind seit
Jahrzehnten ‚Haus- und Hoflieferanten‘
der Nebelhorn-Bahn, wenn es um alle
Fragen des Seilzugs geht“.
Und mit diesem Partner konnte auch
rasch eine Lösung gefunden werden: Am
Poller befand sich noch eine ausreichen-
Beim Handling des 55 mm starken Tragseils ist „Muskelschmalz“ gefordert,
um die Umschlingungen in eine passende Form zu bringen.
de Tragseil-Länge, um eine entsprechende Verschiebung durchführen zu können.
Nur konnte damit nicht mehr die vorgeschriebene dreimalige Umschlingung
des Pollers erreicht werden.
Ein zusätzliches Seil-Stück, das mittels einer Königsmuffe mit dem Tragseil
verbunden wurde, brachte die Lösung:
Eine Königsmuffe ist ein Verbindungs-
Mit einer „Königsmuffe“, einem Verbindungsteil mit jeweils einem Vergusskegel auf den
beiden Seiten, wurde das zusätzliche Tragseil-Stück an das Gesamtseil angefügt.
Mit entsprechenden Drehmoment-Werkzeugen wurden die Seil-Klemmen fixiert.
stück mit Vergusskegel auf beiden Seiten, das von INAUEN-SCHÄTTI innerhalb
von fünf Tagen angefertigt wurde.
Wie gesagt: Der Vorfall war an einem
Sonntag; am Montag wurde mit dem Verschieben des Seils begonnen – und am
Ein spektakulärer Seilzug mitten in Oberstdorf
war naturgemäß eine unvorhergesehene
Publikumsattraktion – das Unternehmen
nahm die unfreiwillige PR mit Humor.
Freitag der Woche darauf konnte der
Normal-Betrieb wieder aufgenommen
werden: „Ursprünglich sind wir davon
ausgegangen, dass wir 4 - 5 Wochen für
die Lösung des Problems brauchen würden – letztendlich ist es dank der guten
Zusammenarbeit aller Beteiligten innerhalb von zwei Wochen möglich gewesen“.
Jetzt müsse natürlich die Ursache
für dieses Ereignis eruiert werden: „Vor
einigen Wochen wurde das Seil auf der
Strecke turnusgemäß verschoben – und
dabei wurden noch keinerlei Auffälligkeiten festgestellt. Aber der herausgeschnittene Teil wird jetzt natürlich aufgeschnitten und intensiv untersucht“.
Und für die Nebelhorn-Bahn ging es
darum, den Betrieb in den nächsten
Wochen zu ermöglichen. Denn an sich
war ohnehin vorgesehen, die 40 Jahre
alten Tragseile im nächsten Jahr zu tauschen - dieser Tausch wird nunmehr auf
den heurigen Herbst vorgezogen.
kw
Die Kabinen musste während der SeilVerschiebung „auf der Strecke warten“.
INAUEN-SCHÄTTI: Die Schweizer sind seit Jahrzehnten „Haus- und Hoflieferant“
der Nebelhorn-Bahn, wenn es um alle Fragen des Seilzugs geht.
Si - Seilbahnen International 5/2016
43
PLANEN & BAUEN
REMEC:
„SAMBESI“ HILFT DEN SEILBAHNERN
Elektronische Organisationslösungen für BergbahnUnternehmen – mittlerweile auch außerhalb der Schweiz.
Was hat ein afrikanischer Fluss (der
mit den Victoria-Wasserfällen) mit der
Schweizer Seilbahn-Wirtschaft zu tun?
(Abgesehen davon, dass REMEC-GF
Marco Zgraggen schon mal dort war).
Nichts … oder sehr viel: Denn „Sambesi“ heißt auch ein Organisationssystem
für die Seilbahn-Wirtschaft, welches bei
den eidgenössischen Seilbahnern bestens etabliert ist („Sambesi“ ist einfach
ein einprägsames Akronym, von dem
man nur wissen muss, dass es dabei um
„Seilbahn Administration …“ geht)
Und das REMEC-Team startet nunmehr mit Marketing-Initiativen, um diese
Software-Lösung auch den Seilbahnern
in Österreich und den anderen deutschsprachigen Alpenländern zur Verfügung
zu stellen – GF Marco Zgraggen: „In der
Schweiz sind wir gewissermaßen Marktführer für unseren Bereich. Mit dem
Österreicher Alexander Brandtner haben
wir jetzt eine kompetente Ansprechperson gefunden, die die Betreuung des
österreichischen Seilbahn-Marktes übernehmen wird.
Und mit der Almenwelt Lofer konnte
ein Referenz-Partner gefunden werden,
mit dessen Erfahrung das SambesiSystem auf spezifisch österreichische
Erfordernisse adaptiert werden konnte.“
Marco Zgraggen: „In der Schweiz sind wir
Marktführer für unseren Bereich.“
44
Si - Seilbahnen International 5/2016
Der entscheidende Vorteil von Sambesi ist seine mobile Einsetzbarkeit - auch„draußen“ bei den
Bahnen oder Schnei-Systemen hat jeder Anwender Zugriff auf das System und seine Daten.
Software-Lösungen für den Betrieb
von Seilbahn-Unternehmen gibt es ja
etliche – was macht Sambesi „anders“
oder „besser“? – Zgraggen: „Der durchbrechende Erfolgsfaktor für unser Pro-
Kein „Vergessen“ mehr: To-do-Listen für die
tägliche Routine-Arbeit ebenso wie für regelmäßige Groß-Revisionen werden erstellt und
können gezielt abgearbeitet werden.
dukt ist zweifellos seine mobile Anwendbarkeit; d. h., die Dokumentation und
Nutzung ist nicht an einen fixen Computer-Platz gebunden, sondern kann von
den Anwendern – mittels Tablet, Mobiltelefon etc. – ‚draußen im Feld‘, also
bei den Bahnen, Beschneiungsanlagen,
Pistenfahrzeugen etc. abgerufen und
durchgeführt werden.“
Voraussetzung dafür ist, dass die
Programme und Daten jederzeit für
jeden Anwender verfügbar sind.
Alexander Brandtner ist der neue REMECAnsprechpartner für die Kunden-Betreuung
der österreichischen Seilbahn-Unternehmen.
Daher sind die Aufzeichnungen auch
nicht an irgendeinen Computer-Standort
gebunden, sondern via „Cloud“, also im
Internet, permanent und überall verfügbar. „Voraussetzung dafür ist natürlich
eine entsprechende System- und Datensicherheit, die uns aber z. B. auch
für Österreich von einem Ziviltechniker
geprüft und vom BMVIT bestätigt wurde“.
Aufgabe von Sambesi ist die Dokumentation der gesamten technischbetrieblichen Aktivitäten und die Unterstützung der Mannschaft – für die tägliche Routine-Arbeit ebenso wie für
regelmäßige Groß-Revisionen: „Allein
das Betriebstagebuch spielt ja in Österreich eine wichtige Rolle für die Seilbahnen. Und unsere Aufgabe ist nicht nur die
entsprechende Dokumentation, insbesondere für den Nachweis der erfüllten
Sorgfaltspflicht gegenüber den Behörden.
Sondern auch der tagtägliche konkrete Anwender-Nutzen: Wir erfassen für
Sie gemäß Vorschriften aus Gesetz, Verordnung und Normen sowie anhand der
Betriebsanleitungen der Hersteller die
komplette Anlagenstruktur und sämtliche Instandhaltungsaufgaben. Gemeinsam werden die Anlagen Schritt für
Schritt in Sambesi integriert.“
Sind Anlagen und Aufgaben erst einmal erfasst, kann der Anwender „loslegen“: Checklisten werden abgearbeitet
und visiert, Maßnahmen getroffen und
kontrolliert. Ein leistungsfähiges Reporting ermöglicht jederzeit den Überblick über den Zustand der Anlagen.
„Durch unsere Branchen-Erfahrung
wissen wir genau, was unsere Kunden
brauchen. Daher ‚verkaufen‘ wir nicht
nur das Produkt, sondern bieten die
Dienstleistungen ‚Support & Weiterbildung‘ an: Wir verwalten und aktuali-
Mit laufenden
upgrades ist
das System
permanent am
aktuellen Stand
der Technik &
Administration
- die geistigen
„Väter“ von
Sambesi (v. l.),
die SoftwareEntwickler
Daniel Schuler
und Pirmin
Zurfluh und der
technische Leiter von REMEC,
Johannes
Stadler.
„Der durchbrechende Erfolgsfaktor für unser
Produkt ist zweifellos seine mobile Anwendbarkeit; d. h., jeder Anwender hat das System
– via Tablet, Mobiltelefon - permanent verfügbar und kann damit unmittelbar und konsequent arbeiten.“
Fotos: REMEC
sieren die Daten – und upgraden unsere
Software in regelmäßigen Abständen, sodass unsere Anwender permanent am
aktuellen ‚Stand der Technik‘ sind.“
KONTAKT:
REMEC AG
Bahnhofstrasse 69, CH-6460 Altdorf
Tel. +41 41 500 39 11 / [email protected]
Vertretung Österreich/Deutschland
Unterwasser 37, A-6384 Waidring
Tel. +43 650 919 82 19 /
[email protected]
Beratung, Planung und Ausführung von Skiliften, Förderbändern und Kindererlebnisparkanlagen
Si - Seilbahnen International 5/2016
45
PLANEN & BAUEN
KLENKHART & PARTNER:
WM-PLANUNG IN SEEFELD
Die Skigebietsplaner KLENKHART & PARTNER aus Absam/Tirol
wurden mit Planungsaufgaben anlässlich der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2019 in Seefeld betraut.
gab es bereits Lob vom Landesumweltanwalt.
Der Zielbereich befindet sich unterhalb des Auslaufes der Sprungschanze
im Bereich des bestehenden Fussballplatzes. Um hier eine sichere und komfortable Überquerung der Möserer Landesstraße zu gewährleisten, ist die Errichtung einer 14 m breiten Loipenbrücke
geplant.
Das WM-erprobte Team rund um
DI Christian Klenkhart und DI Christian
Weiler konnte sich mit seinem integrativen Konzept rund um die Planung des
Loipen-Ausbaus, der Beschneiungsanlage, eines Speicherteiches sowie
weiterer Infrastruktur-Maßnahmen
durchsetzen.
Die bestehenden Langlaufstrecken
entsprechen nicht mehr den Anforderungen für die Austragung der Weltmeisterschaft. Das derzeitige Streckennetz auf
einer Höhe zwischen 1.180 und 1.250 m
liegt südlich und nördlich der Möserer
Landesstraße in den Abschnitten Kirchwald und Seewald. Insgesamt werden
fast 4 km Loipen neu gebaut, an die 2 km
werden mittels Verbreiterung und anderer Trassenführung adaptiert. Generell
werden alle Rennloipen in den Anstiegen
auf 10 Meter verbreitert, die Abfahrten
erhalten eine Breite von ca. 7 Metern.
Die gesamte Planung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem bei nordischen Wettbewerben erfahrenen Bauherrn, der WM-Sportanlagen Seefeld Tirol
GmbH ... und wurde auch mit Vertretern
der FIS bereits im Vorfeld abgestimmt.
Dazu kommen auch Zuschauerwege,
von denen ein Großteil nach der Veranstaltung wieder rückgebaut wird. Im
Zuge des neuen Konzeptes müssen teilweise Wanderwege umgelegt werden.
Schneesicherheit durch
Loipen-Beschneiung
Bürgermeister Werner Frießer vertraut im
Infrastruktur-Ausbau zur kommenden SportGroßveranstaltung den erfahrenen Planern.
Alle Arbeiten werden mit größter
Sensibilität vorgenommen. So werden
nach der Baufertigstellung die Loipen
begrünt, ein Teil der nicht integrierbaren
alten Loipe wird rückgebaut; bestehende
Forst- und Fahrwege werden wieder hergestellt und auch für eine flächige Entwässerung ist gesorgt. Für den naturschonenden Ausbau des Loipen-Netzes
Planungs-„Weltmeister“? Mittlerweile
fast schon eine
„Gewohnheit“: Wenn
im alpinen Zentralraum
irgendeine sportliche
Großveranstaltung
ansteht - wie 2011 in
Garmisch-Partenkirchen ... oder in der
kommenden Saison in
St. Moritz, kommt meist
das Team rund um
Christian Klenkhart
und „Partner“ Christian
Weiler zum Einsatz.
Foto: Si/Wieser
46
Si - Seilbahnen International 5/2016
Um die Schneesicherheit zu garantieren
werden alle Loipen beschneit. Dazu werden ca. 8.000 m Feldleitungen verlegt
und 85 Oberflur-Zapfstellen gesetzt.
Um für die Grundbeschneiung genügend Wasser zur Verfügung zu haben,
wird am Gschwandtkopf ein Speicherteich mit einem Fassungsvermögen von
110.000 m³ errichtet. Dieser soll nach
der Nordischen Skiweltmeisterschaft
neben der Beschneiung der Publikumsloipen auch für die Beschneiung der
Pisten am Gschwandtkopf zur Verfügung
stehen.
Darüber hinaus ging es um eine
verträgliche Zufahrt zum Casino-Stadion,
die Vernetzung der bestehenden Kleingerinne und entsprechende Verbesserung der Abfluss-Situation inkl. der Gestaltung rund um den Raabach.
Auch die funktionelle Ausschreibung
des Schrägaufzuges, der den alten
Schanzenlift ersetzt, als auch die Beleuchtung der Schanze liegt in den Händen von KLENKHART & PARTNER.
Ebenso wie die EU-weiten Ausschreibungen und auch die gesamte
Begleitung des Vergabeverfahrens. Bestbieter für den Loipenbau und die Verlegung der Schnei-Leitungen war die
Fa. GLS aus Perg, die nunmehr mit der
Durchführung dieser komplexen Bauarbeiten beauftragt wurde.
DI Christian Klenkhart: „Der Zeitplan
ist eng, aber mit erfahrenen und kompetenten Partnern sehen wir dem Projekt
mit Zuversicht entgegen“.
Die bestehenden Langlaufstrecken von Seefeld entsprechen nicht mehr
den Anforderungen einer Weltmeisterschaft. Das derzeitige Streckennetz auf einer Höhe zwischen 1.180 und 1.250 m liegt südlich und nörd-
Image Landsat
Image Landsat
© 2016 DigitalGlobe
Image
lich der Möserer Landesstraße in den Abschnitten Kirchwald und
Seewald. Insgesamt werden fast 4 km Loipen neu gebaut, an die 2 km
werden mittels Verbreiterung und anderer Trassenführung adaptiert.
300 m
Image © 2016 DigitalGlobe
ustr
One partner, many solutions
SCHNEE & KLIMA
SCHNEEZENTRUM TIROL:
TECHNISCHER SCHNEE UND
DER GRÜNE FUSSABDRUCK
Das neue Schneezentrum Tirol sieht sich als internationale
Plattform für alle Experten, für die Schnee nicht nur vom
Himmel fällt.
Es ist ein ehrgeiziges Projekt. Aber
ebenso wichtig. Sowohl für die Ökologie
als auch für die Ökonomie. Denn Schnee
ist ein wertvolles Gut.
Er kann kosten: Wenn er nicht vom
Himmel fällt, weil der Tourismus leidet und wenn er aus allen Rohren schießt,
weil sich die Erzeugung von einem Kubikmeter technischen Schnees immer noch
Er koordiniert derzeit die Zusammenarbeit von mehr als 30 Unternehmen und
wissenschaftlichen Einrichtungen. „Unser Ziel ist es, vorhandene Kompetenzen
von Unternehmenspartnern und Forschungseinrichtungen gezielt zu nutzen.
Im Rahmen konkreter Entwicklungs- und
Forschungsprojekte werden wir das
Wissen auf direktem Weg zur Umsetzung
bringen“, so Rothleitner.
Michael Rothleitner
Er gilt als abLeiter Schneezentrum Tirol
soluter Branchenkenner, erwies er
sich doch bereits
als ehemaliger
Vorstand der Mayrhofner Bergbahnen als ausgesprochener Experte, als er dort das
ökologische Pistenmanagement vorangemit zwei bis fünf Euro zu Buche schlägt.
trieben hat. Er war über viele Jahre Chef
Immerhin haben sich die Kosten dank
über 23 Beförderungsanlagen, 61 Pistentechnischen Entwicklungen bereits stark
Kilometer, drei Speicherseen, 35 Pistenreduziert, lagen sie doch vor wenigen Jah3
geräte und 338 Schnee-Erzeuger.
ren noch bei sechs bis sieben Euro pro m .
„Es liegen noch so viele MöglichInternationale Zusammenarbeit
keiten vor uns, die Erzeugung von techWichtige Partner des Schneezentrums
nischem Schnee zu optimieren. Wir sehen
Tirol kommen von diesseits und jenseits
dieses Ziel als eine unserer wichtigsten
der Grenzen. So werden neben UnternehAufgaben im Schneezentrum Tirol“, sagt
men aus Tirol und der Universität InnsMichael Rothleitner. Unter seiner Fühbruck, dem MCI, der FH Kufstein und der
rung soll eine Plattform für internationaFachgruppe Seilbahnwirtschaft in der
les Know-how und Zusammenarbeit entWK Tirol Partner aus Vorarlberg, Salzstehen.
48
Si - Seilbahnen International 5/2016
burg, Kärnten, der Steiermark, dem Burgenland und Wien sowie aus der Schweiz
und Norditalien zusammenarbeiten.
Und das vor allem in drei Bereichen,
welche die erste Phase beherrschen.
Ganz oben stehen Know-how-Transfer
und Netzwerk-Ausbau. Denn die sind
Basis für Punkt zwei: Entwicklung, Begleitung und Umsetzung von Forschungsund Entwicklungsprojekten wie innovative
Produkte und Verfahren zur Schnee-Erzeugung, weiterführende Grundlagen und
Anwendungsforschung, Verfahren und
Dienstleistungen zum effizienten Ressourcen-Einsatz und erste Pilotprojekte.
Der dritte Punkt betrifft die Ausarbeitung eines Finanzierungskonzepts. „Ich
habe in den vergangenen Jahren das
ökologische Pistenmanagement bei den
Mayrhofner Bergbahnen forciert. Meine
Erfahrung sagt mir, dass sich mit
bestehenden Technologien die Wassermengen sowie die jährlichen variablen
Kosten für die Beschneiung, nämlich
Personal, Energie und Treibstoff für die
Pistengeräte in bestimmten Pistenabschnitten um ein Viertel reduzieren“, sagt
Rothleitner.
„Ich bin aber optimistisch, dass wir
helfen können Technologien und Verfahren zu entwickeln, mit denen wir insgesamt bis zu 50 Prozent der variablen Kosten und damit Ressourcen für die Beschneiung und das Pistenmanagement
einsparen können!“
Ein perfektes Pistenmanagement
setzt sich aus vielen Details zusammen.
Es beginnt mit dem Wissen um das „knappe & teure Gut“ Wasser sowie dessen effizienten Einsatz. Schneeproduktion und
Verteilung müssen exakt geplant sein. Ein
zu tiefes Eintauchen mit dem Schild eines
Pistengerätes in die niedrige Schnee-
decke verursacht nicht nur hässliche
braune Flecken, sondern auch ein schnelleres Abschmelzen. Ebenso kontraproduktiv ist es, zu viel Schnee zu machen,
der dann nach Saisonschluss zur Last
wird.
„Auf der Suche nach den besten
Lösungen arbeiten wir mit allen Anbietern am Markt zusammen“, so Rothleitner. Immer mehr Destinationen rüsten
ihre Pistengeräte mit SchneehöhenMessgeräten aus, welche mit Satellitennavigation, den Beschneiungsanlagen und
den Schildern der Pistenraupen vernetzt
sind. „Neue Schnei-Technologien können
aus bisher vernachlässigten Methoden
entstehen. Wie z. B. aus dem „Arlberg Jet“
des Seilbahner-“Urgesteins“ Michael
Manhart, mit dem die Olympischen Spiele
in Calgary exklusiv beschneit wurden. Die
grundsätzliche Idee dahinter ist perfekt.
„Die Forschung wird sich auch mit derartigen Erfindungen beschäftigen müssen, sonst treten wir immer auf einem
Fleck, obwohl schon so viele gute Ansätze
da sind.“
Die Visionen und das Arbeitspensum,
das sich Michael Rothleitner und seine
Partner vorgenommen haben sind groß.
Beobachter zeigen sich verhalten neugierig. In jedem Fall wird aus dem Schneezentrum noch viel zu hören sein.
ah
IHR
PARTNER
AM BERG
www.sitour.at
Si - Seilbahnen International 5/2016
49
PLANEN & BAUEN
ZÖSCHG & GROSS:
EIN „NEUER“ BESCHNEIUNGSPLANER
Nunmehr im Rahmen des eigenen Unternehmens DI Alexander Zöschg und DI Martin Groß: „Nutzen Sie die
langjährige Erfahrung eines eingespielten Planungsteams
in Verbindung mit unserer schlanken Unternehmensstruktur“
DI Alexander Zöschg und DI Martin Groß: „Jetzt ist für uns der ideale Zeitpunkt für den Schritt
in die Selbstständigkeit. Wir haben in den vergangenen zehn Jahren ausreichend Erfahrung und
Know-how gesammelt, um unseren Kunden eine wertvolle Leistung anbieten zu können.“
DI Alexander Zöschg hat zusammen
mit seinem Partner DI Martin Groß den
Schritt in die unternehmerische Selbstständigkeit gewagt. Und als ZÖSCHG &
GROSS GmbH bietet das Ingenieur-Büro
für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft
mit Sitz in Graz umfassende Dienstleistungen an - wie Beratung, Konzept-Erstellung, behördliche Einreichplanung,
Detailplanung, Ausschreibung und Vergabe, örtliche und kaufmännische Bauaufsicht, Behördenmanagement, Gutachten-Erstellung und behördliche BauAufsicht in den Bereichen Beschneiung,
Wasserkraft, Flussbau und Hochwasserschutz etc.
Zöschg: „Ich war in den vergangenen
zehn Jahren so gut wie mit allen Be-
50
Si - Seilbahnen International 5/2016
schneiungsprojekten in der Steiermark
als Planer befasst“ – tatsächlich liest
sich seine persönliche Referenzliste (auf
die aber hier aus naheliegenden Gründen
nicht näher eingegangen werden kann)
wie ein „What-is-what“ der Wintersportbranche im Südosten Österreichs.
„In mehr als 25 Skigebieten in der
Steiermark, aber auch in Oberösterreich
und Kärnten, war ich mit der Planung von
über 20 Beschneiungsteichen (von V ~
12.000 m³ bis 150.000 m³) sowie über
40 Pumpstationen betraut. Und darüber
hinaus mit der Betreuung von mehr als
40 wasserrechtlichen Bewilligungsverfahren befasst. Daher denke ich, in der
Beschneiungsbranche bereits bestens
bekannt und vernetzt zu sein.“
Und während Zöschg in der technischen Beschneiung ein „alter Hase“ ist,
bringt DI Martin Groß sein breites
Projektportfolio im Bereich Infrastruktur
und Wasserkraft ins Spiel: „Zusammen
mit unseren Partnern aus den Bereichen
Seilbahnbau, Maschinenbau, Energietechnik, Ökologie und Geologie können
wir auch komplexe und anspruchsvolle
Gesamt-Projekte effizient bearbeiten.“
Beruflicher Lebenstraum
Zum Schritt in die Selbstständigkeit Zöschg: „Oft ist von den Kunden selbst
die Anregung gekommen, dass wir als
Berater und Betreuer doch irgendwann
im eigenen Namen agieren sollten“.
Und für den gebürtigen Südtiroler
(Bruneck im Pustertal), der zum Studium
nach Graz gekommen … und dann aus
beruflichen und auch privaten Gründen
hier „hängengeblieben“ ist, ist nunmehr
der ideale Zeitpunkt für den Schritt in die
Selbstständigkeit: „Wir haben in den
vergangenen zehn Jahren ausreichend
Erfahrung und Know-how gesammelt,
um unseren Kunden eine wertvolle Leistung anbieten zu können. Aber noch viel
berufliche Lebensperspektive vor uns,
um hier sinnvoll in die eigene Zukunft zu
investieren und uns einen langgehegten
beruflichen Lebenstraum zu erfüllen.“
Trotz des Markt-Trends, dass viele
Schneekanonen-Anbieter naturgemäß
selbst viel Wertschöpfung an sich binden
wollen und daher den Skigebieten als
Generalunternehmer am liebsten sogenannte „schlüsselfertige Komplettlösungen“ anbieten.
Alexander Zöschg: „Geschenkt wird
ja bekanntlich niemandem etwas. Es wird
also nicht so sein, dass man sich auf diesem Weg scheinbar die Kosten für die
Planung ‚ersparen‘ könnte. Denn erst ein
unabhängiger und damit neutraler Berater kann die angebotenen Leistungen der
Offerte beurteilen und vergleichen. Und
vor allem mit dem abstimmen, was der
Kunde tatsächlich braucht … und bekommt – während bei technischen
Gesamtlösungen die Transparenz der
einzelnen Leistungen und Kosten meist
nicht gegeben ist.“
kw
Info: www.zoeschg.at
MARKETING & ERFOLG
ISCHGL: SKYFLY FEIERLICH ERÖFFNET
„I believe I can fly“ hieß es bei
der Eröffnung der neuesten
Ganzjahresattraktion.
„Skyfly“, eine zwei Kilometer lange
Stahlseilrutsche von der Mittelstation der
Silvrettabahn (1.683 m) bis auf das Dach
der Pardatschgratbahn Talstation (1.376
m), hat ihre erste Feuertaufe überstanden: Geschwindigkeiten bis zu 84 km/h,
50 Meter Bodenabstand, spektakuläre
Routenführung über zwei Kilometer und
drei Etappen – das sind die Hard-Facts
zur neuen Ischgl Skyfly. Hannes Parth,
Vorstand der Silvrettaseilbahn AG: „Die
Investition von zwei Millionen Euro hat
sich definitiv gelohnt. Das Feedback der
Gäste zur Ischgl Skyfly ist bisher durchgängig positiv – und gerade im Winter
wird die Seilrutsche eine absolute Bereicherung für die Talabfahrt“.
Auf zwei Kilometern können Gäste
nämlich zukünftig Sommer wie Winter
Geschwindigkeiten bis zu 84 km/h, 50 m Bodenabstand, spektakuläre Route über zwei Kilometer.
auf zwei parallel verlaufenden Seilspuren
den Adrenalin- und Geschwindigkeitsrausch schlechthin erleben, wenn sie im
Sitzgurt mit bis zu 80 km/h in Richtung
Tal fliegen. Besonders spektakulär: das
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auch mit an „Bord“ gehen.
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04.08.16 11:49
Si - Seilbahnen International 5/2016
51
KANONEN & LANZEN
BÄCHLER TOP TRACK AG:
DIE „GALLIER“ DER SCHNEIBRANCHE
Seit 40 Jahren gehört der Schweizer Anbieter zu den
renommiertesten Experten für technische Beschneiung
Die eigene Metallfertigung erlaubt ein „individuelles“ Eingehen auf besondere Kunden-Wünsche.
. Schnee ist im buchstäblichen Sinne
die „Grundlage“ für den Erfolg im
Wintersport – und die Produktion von
technischem Schnee gehörte in den vergangenen Jahren – und verstärkt in der
Zukunft – zu den wichtigsten Aufgaben
der Bergbahn- und Tourismus-Manager.
Aber auf Anbieter-Seite gab es in den
vergangenen Jahren heftige Turbulenzen: Die „Goldgräberzeit“ als solche war
vorbei, die größten Projekte abgewickelt
und der Markt zu einem wesentlichen
Teil „gesättigt“. Das hatte auch seine
Auswirkungen auf die Anbieter: Konnten
vor zehn Jahren noch fast ein Dutzend
größerer und mittlerer Hersteller von
Schneeerzeugern einigermaßen gut
leben, so hat sich mittlerweile der Markt,
wie es so beschönigend heißt, „bereinigt“. D. h., Unternehmen wurden fusioniert oder sind „verschwunden“, sodass
es mittlerweile kaum noch eine Handvoll
Produzenten auf dem internationalen Anbietermarkt gibt.
Also: Der Schneimarkt wird von
(Südtiroler & französisch-österreichische) Unternehmen beherrscht. Der ganze Markt? Nein! Ein paar Schweizer leisten erfolgreich „Widerstand“.
Dabei ist der Name BÄCHLER TOP
TRACK AG in der Schweiz und dem
52
Si - Seilbahnen International 5/2016
gesamtem Alpenraum seit 40 Jahren
bestens bekannt und renommiert: Die
Person des Toni Bächler gehört ja zu den
Mario Koch: „Ein wesentlicher Teil unseres
Produkt-Spektrums besteht aus selbst
entwickelten Adaptern und Anschlussstücken
für die Lanzen aller möglichen Hersteller,
sodass auf ‚alte‘ Systeme ‚neue‘ Schnei-Köpfe
montiert werden können ... und die SchneeErzeuger damit wieder den aktuellen Leistungsstand der Technik haben.“
internationalen Pionieren der technischen Beschneiung - und der Firmengründer ist auch nach wie vor für das
Unternehmen aktiv.
Aber auch die aktuelle Generation
unter der Teamführung von Mario Koch
behauptet sich erfolgreich in einer Weise,
die über das Suchen von speziellen
„Nischen“ weit hinausgeht. Es ist dieser
in vielen Jahren gesammelte Erfahrungsschatz, der BÄCHLER im Konzert
der internationalen Anbieter nach wie vor
einen wichtigen Solopart und eine lautstarke Stimme ermöglicht.
Ein Grund für diesen Erfolg ist die
Konzentration auf das Wesentliche: Vor
zehn Jahren gab es in der Schneitechnik
noch zwei „Welten“: Hoch- oder Niederdruck – Lanzen oder Propellermaschinen. Und bevor sich ein Anwender überhaupt für einen konkreten Anbieter
entscheiden konnte, musste er erst einmal diese System-Grundsatzentscheidung fällen.
Doch im Laufe der Jahre kam es immer mehr zu sog. „Hybrid“-Systemen,
also einem Sowohl-als-Auch bei Kanonen und Lanzen. Was eben dazu führte,
dass jeder Anbieter „alles“ haben musste
- und somit etablierte Lanzenhersteller
mitunter an der Anforderung scheiterten,
innerhalb kürzester Zeit auch leistungsfähige Propellermaschinen entwickeln zu
müssen.
BÄCHLER hat diese Markt-Entwicklung nicht mitgemacht: Die Schweizer
setzen nach wie vor ausschließlich auf
Hochdruck- (=Lanzen) Technik und
haben in diesem Bereich, z. B. mit der
NESSy oder der SnoTek-Lanze, vielfach
Branchen-Maßstäbe für Schneileistung
& Energieeinsparung gesetzt.
Und mit den Leistungsdaten dieser
Schneeerzeuger könne man im Grenzbereich durchaus mit den Wasserdurchsätzen von Propellermaschinen mithalten – „davon können wir immer wieder
Kunden überzeugen, die ursprünglich in
eine Hybridanlage investieren wollten.
Und falls der Kunde doch auch Propellermaschinen einsetzen will – unsere
Schneeerzeuger sind in jedes Steue-
Die Lanzen-Systeme des Pioniers erregen immer wieder die Aufmerksamkeit der Schnei-Profis - insbesondere die Doppelkopf-Beschneier.
rungssystem aller renommierten Anbieter mit einfachen Schritten integrierbar“.
Neue Köpfe für „alte“ Lanzen
Und diese Konzentration auf die kompaktere, „einfachere“ Lanzentechnologie
macht sich nunmehr bezahlt. Ein
wesentlicher Bereich des Anlagengeschäftes besteht unter dem Stichwort
„Retrovit“ darin, auf vorhandener Infrastruktur aufzubauen.
D. h. auf einen bestehenden Lanzenaufbau wird einfach ein neuer Schneikopf
aufgesetzt und damit ist der Schneeerzeuger wieder am aktuellen Stand der
Schneileistung – Mario Koch: „Wir wollen
den Kunden nichts Unnötiges verkaufen
- und die Lanzenaufbauten als solche
sind ja noch absolut technisch in Ordnung. Unsere große Stärke ist unsere
Anpassungsfähigkeit an die Wünsche
der Kunden; die wir aufgrund unserer
B
M
M
B
FF
Schnee x 2 ... hier auf der letztjährigen INTERALPIN: Die Teams von
BÄCHLER aus der Schweiz und SCHUBERT ELEKTROANLAGEN
aus Österreich bilden gemeinsam die Schnei-Marke 2SNOW.
eigenen Fertigungstiefe der technischen
Produktion auch rasch und kostengünstig umsetzen können“.
In der technischen Produktionsstätte
des Unternehmens in der Nähe von
Luzern/Emmen werden also eine Vielzahl von Adaptern und Anschlussstücken
gefertigt, die – gewissermaßen auf individuelle Anwender-Bedürfnisse abgestimmt – die Verbindung der BÄCHLERSchneiköpfe mit praktisch allen Lanzenaufbauten der wichtigsten aktuellen und
ehemaligen Hersteller ermöglichen.
Und damit ist man, gemeinsam mit
dem österreichischen Vertriebspartner
SCHUBERT ELEKTROANLAGEN unter
dem gemeinsamen Marken-Dach 2SNOW
z. B. höchst erfolgreich unterwegs, wenn
es darum geht, die in Österreich zahlreich verbreiteten früheren GEMINILanzen wieder auf den aktuellen Leistungsstand zu bringen.
Und damit dem Kunden seine Investition von vor etlichen Jahren nach wie
vor einsetzbar und rentabel zu halten:
Gerlitzen, Turrach, Galsterberg, Planai,
Kleinarl, Obergurgl, Mayrhofen oder
Damüls sind in Österreich nur ein paar
Namen aus der aktuellen Projektliste.
Fazit: Als Unternehmen hat BÄCHLER seine „Marktlücke“ gefunden (und
eine wirtschaftliche Weisheit besagt:
Wenn die Blöcke größer werden, werden
auch die Lücken größer).
Mario Koch: „Klein‘ und ‚schlank‘ zu
sein ist unsere besondere Stärke.
Die wirtschaftliche Entwicklung in
der Beschneiungsbranche ist ja sehr
schwierig. Denn sie ist zwar vielleicht im
Moment für den Kunden/Anwender erfreulich, aber langfristig für alle Anbieter
auf Dauer problematisch – denn irgendwie muss ja von jedem das Geld verdient
werden“.
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Si - Seilbahnen International 5/2016
53
KANONEN & LANZEN
SUFAG:
SCHNEE AM KITZSTEINHORN
Seit 1999 wird das „ewige Eis“ des traditionsreichsten
österreichischen Gletscher-Skigebietes technisch beschneit.
Beschneien am Gletscher? Vor
einem Vierteljahrhundert wäre allein der
Gedanke daran auch innerhalb der Wintersport-Wirtschaft als „absurd“ abgetan
worden. Aber die ja bereits allseits
bekannten klimatischen Veränderungen
fordern auch ihren Tribut am (leider eben
nur mehr bedingt) „ewigen“ Eis.
Und dementsprechend mussten
auch in Österreichs traditionsreichstem
Gletscher-Skigebiet Vorkehrungen getroffen werden, um zum angepeilten Zeitpunkt den Skibetrieb zu ermöglichen.
Ursprünglich war das Kitzsteinhorn
ja als reines Sommer-Skigebiet konzipiert worden; aber auch in dieser Hinsicht haben sich die Ansprüche der
Sportler und damit der entsprechende
Bedarf geändert.
Aus dem Kitzsteinhorn (und auch
allen anderen Gletscher-Skigebieten) ist
gewissermaßen ein hochgelegenes und
schneesicheres Skigebiet mit langer
Wintersaison geworden. Mit Start der
Saison am 1. Oktober bieten die Pinzgau-
Auch am Kitzsteinhorn ist
die Hoffnung
„grün“ ... „um
so nicht nur
den Rückgang
zu reduzieren,
sondern den
Gletscher nach
Möglichkeit
sogar ein bisschen aufbauen
zu können.
er den Skifahrern aus aller Welt die Möglichkeit für die ersten Schwünge auf dem
Schnee.
Und da erfahrungsgemäß die Menschen im Herbst besonders „gierig“ auf
das Skifahren sind, werden die Spätherbst-Wochen zur Hauptsaison – bis
dann der Schnee mit dem Winterbeginn
auch in die Täler vordringt.
Damit ist der angepeilte Saison-Start
für das Unternehmen existenziell wichtig. Und die gesamte Phase der technischen Beschneiung beginnt entsprechend zwei Monate früher als im Tal.
Seit Mitte der 1990er-Jahre sind die
gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen worden, auch oberhalb von 1.700 m
Seehöhe technisch zu beschneien. Theoretisch wäre es ja möglich, einen Beschnei-Betrieb über das ganze Jahr aufBeschneien am Gletscher: „Es ist mittlerweile
absolut notwendig, auch für die Höhenlagen
bis 3.000 m ein leistungsfähiges und zukunftssicheres Schnee-Management aufzustellen.“
54
Si - Seilbahnen International 5/2016
rechtzuerhalten – zumal einem durch die
Kooperation mit den nahen Kapruner
Stauseen Wasser in faktisch „unbegrenzten“ Quantitäten zur Verfügung steht.
Wirtschaftlich sinnvoll ist der Start
der Beschneiungssaison aber erst dann,
wenn auch auf diesen Höhen stabile
klimatische Voraussetzungen für die
Grundbeschneiung gegeben sind.
Günther Brennsteiner, als Prokurist
für den gesamten Technik-Bereich am
Kitzsteinhorn zuständig, im Si-Gespräch:
„Es ist mittlerweile absolut notwendig,
auch für die Höhenlagen zwischen 1.900
und 3.000 m ein leistungsfähiges und
zukunftssicheres Schnee-Management
aufzustellen.
Wir arbeiten hier in mehreren Bereichen wie z. B. durch Anlegen von Schneedepots, Aufstellen von Windzäunen etc.;
aber der ganz entscheidende Faktor ist natürlich eine schlagkräftige Beschneiung.
Und auch für uns zeigt sich, dass wir
‚schneller‘ werden müssen, um die im-
pubbl montagna 06.15 ted:Layout 1 24/06/15 13.56 Pagina 1
mer kürzeren Schnei-Phasen optimal
ausnutzen zu können. Durch den aktuellen Ausbau unserer Pumpstationen können wir mittlerweile die Leistung von
900 m3 auf 1.300 m3/Stunde erhöhen.“
110 Propellermaschinen im Einsatz
Seit 1999 wurde mit dem Aufbau dieser
technischen Infrastruktur begonnen –
und von Anfang an war SUFAG als Industriepartner mit an Bord: In der ersten
Ausbauphase wurden 20 Schnee-Erzeuger eingesetzt – mittlerweile sind es
110 Propellermaschinen, die am Kitzsteinhorn im Einsatz sind.
Davon immerhin 95 von SUFAG Brennsteiner: „Es freut uns, dass dieser
Partner nicht nur immer unsere Wünsche und Ansprüche hinsichtlich Leistung im Grenztemperatur-Bereich auf
der einen und Energie-Effizienz auf der
anderen Seite zu unserer vollen Zufriedenheit erfüllt hat. Sondern wir haben
auch gemeinsam umfassende Erfahrungen zum Thema ‚Beschneien am Gletscher‘ gesammelt, weiterentwickelt und
entsprechend in der Praxis umgesetzt.“
Denn natürlich ist die technische
Beschneiung im Gletscherbereich eine
besondere Herausforderung: In erster Linie geht es darum, den Rückgang des
Gletschers in Teilbereichen möglichst zu
kompensieren, um die Erreichbarkeit der
Talstationen, die vor Jahrzehnten noch
am unteren Gletscherrand positioniert
wurden, mit einer durchgehenden Piste
zu ermöglichen.
Aber auch „mitten“ im zentralen
Gletscher-Bereich kann sich im Lauf der
Jahre die eine oder andere „Lücke“ auftun, welche der Gletscher freigibt.
Damit ergeben sich aber auch
„Chancen“: “Denn es ist bei der Fließgeschwindigkeit unseres Gletschers
nicht möglich, im Eis selbst irgendeine
Technik zu installieren. Die sich ständig
bewegenden Eismassen würden jede Leitung innerhalb kurzer Zeit zerstören.“
Also muss über die Randbereiche
bzw. über die eisfrei gewordenen Felsbereiche die Verlegung von fix installierten Feldleitungen gemacht werden. Man
„folgt“ also gewissermaßen dem Rückgang des Eises auf dem Fuss.
Daher gibt es auch weiterhin viel zu
tun: Fernziel ist, nicht nur die „Zerr-“,
sondern auch die „Nähr-“Zone im Gletscherbereich auf 2.900 m Seehöhe technisch beschneien zu können; „um so
nicht nur den Rückgang zu reduzieren,
sondern den Gletscher nach Möglichkeit
sogar ein bisschen aufbauen zu können“.
Aus Sicht der Wasserversorgung herrschen am Kitzsteinhorn Verhältnisse, von denen andere
Skiresorts nur träumen können: Durch eine Kooperation mit dem VERBUND steht dem Unternehmen Wasser aus den legendären Kapruner Stauseen zur Verfügung - praktisch „unbegrenzt“,
denn die Mengen, die in der technischen Beschneiung „verarbeitet“ werden, sind für den Kraftwerksbereich vernachlässigbare Quantitäten. Eine Kooperation zum beiderseitigen Vorteil: Der
VERBUND betrachtet die Pisten gewissermaßen als jahreszeitlichen „Wasser-Zwischenspeicher“.
Und im Sommer wird die Schnei-Anlage zur Strom-Erzeugung genutzt - somit erzeugt das System rund die Hälfte des jährlichen Energie-Bedarfes „im Eigenbau“.
Fotos: Kitzsteinhorn
www.redaelli.com
[email protected]
DRAHT-UND SEILHERSTELLER
KANONEN & LANZEN
SNOWFACTORY VON TECHNOALPIN:
BLICK AUF ENTWICKLUNG & ZUKUNFT
Vor rund fünf Jahren startete TECHNOALPIN mit der Entwicklung
der Snowfactory. 2014 wurde die erste Maschine in Winterberg
in Betrieb genommen.
Seit damals ist viel passiert: Von
Kalifornien bis Vietnam sind ab der
Wintersaison 2016/17 weltweit bereits
insgesamt 18 Maschinen in Betrieb.
Dass sich demzufolge technisch viel
getan hat, liegt auf der Hand. Benjamin
Pötz, Produktmanager der Snowfactory,
spricht über Entwicklung und Zukunft
der Schnee-Erzeuger für Plus-Temperaturen.
Die Snowfactory erzeugt Schnee auch
bei Plus-Temperaturen. Was sind die Einsatzbereiche der Snowfactory - und wofür
wird sie am häufigsten verwendet?
Benjamin Pötz: „Die Snowfactory
dient als Ergänzung zur traditionellen
Beschneiung. Sie kommt also dann zum
Einsatz, wenn das Potential einer Be-
schneiungsanlage ausgeschöpft ist – als
Optimierung der Anlage.
Besonders beliebt ist die Maschine in
Biathlon-Zentren, wo mit relativ wenig
Schnee viel erreicht werden kann. Innerhalb kürzester Zeit werden komplette
Langlauf-Loipen mit Snowfactory-Schnee
präpariert.
Der Schnee-Erzeuger für Plus-Temperaturen kommt auch auf zahlreichen
Veranstaltungen zum Einsatz. Bei Events
in Skigebieten sowie in Städten ist die
Snowfactory stets eine Attraktion.
Die Leute sind begeistert vom
Schnee, Kinder machen Schneeballschlachten und auch einige Erwachsene
erwischt man dabei, wie sie voller Freude
„Schnee-Engel“ formen. Die Snowfactory
hat sich daher als eine gute Investition
Kann man die Physik vielleicht doch „austricksen“? Technischer Schnee auch bereits bei PlusTemperaturen - das spezielle Angebot des Beschneiungsspezialisten TECHNOALPIN.
56
Si - Seilbahnen International 5/2016
entpuppt, um den Skisport zu promoten.
Auch für die Sicherung einzelner
elementarer Pisten-Abschnitte ist die
Snowfactory geeignet.
Großes Potential hat die Maschine in
der Kombination mit Snow Farming. Im
Norden Europas konnten Skigebiete vergangenes Jahr bereits im November
öffnen, da sie mit Hilfe der Snowfactory
und Schnee-Depots genug Schnee für
komplette Hänge zusammen hatten.“
Forschung & Entwicklung ist sehr
wichtig. Welche technischen Fortschritte
hat die Snowfactory hinter sich?
Pötz: „Energie-Effizienz wird bei
TECHNOALPIN groß geschrieben. Wir sind
stets dabei, unsere Produkte weiterzuentwickeln und zu verbessern. Das gleiche gilt natürlich für die Snowfactory.
Vergleicht man die Modelle aus dem Jahre 2014 und 2016, so konnte der Energiebedarf je nach Modell um rund 15 % und
mehr gesenkt werden. Zudem werden
alle Maschinen in die Leitsysteme
ATASSplus und Liberty inte-griert und
können somit einfach und automatisiert
gesteuert werden.
Damit kann das energieeffiziente
Zusammenspiel mit der traditionellen
Beschneiung aus einem System gesteuert werden.“
Ab der Wintersaison 2016/17 sind
18 Maschinen in 11 Ländern im Einsatz.
Im kalifornischen Boreal Mountain Resort, direkt am Highway zwischen Sacramento und Reno,
kam 2016 die Snowfactory erstmals in den USA zum Einsatz. Ziel war es für das, in den USA sehr
bekannte, Camp Woodward Tahoe bis Ende Juli eine Piste betreiben zu können.
Wie sind die Prognosen der Nachfrage für
die Zukunft?
Pötz: „2014 starteten wir mit der
ersten Installation in Winterberg. Das
war ein großer Erfolg, denn das Interesse
an dem Schnee-Erzeuger für Plus-Temperaturen stieg sichtlich. Wir bemerken
zurzeit einen sehr positiven Trend der
Nachfrage und erwarten auch in den
nächsten Jahren einige Projekte.
Neben Märkten, in denen wir bereits
agieren, wie Deutschland, Schweiz,
Tschechien, Norwegen oder Schweden,
konnten wir mit der Snowfactory neue
Märkte erschließen: Dieses Jahr wird
eine Maschine in einem Einkaufszentrum
in Ho Chi Minh City, Vietnam, installiert.
Dort dient die Snowfactory hauptsächlich
dazu, um den Schnee zu den Leuten zu
bringen.
In solch ‚exotischen‘ Märkten haben
die Menschen bisher selten oder noch
nie in ihrem Leben Schnee gesehen ...
und sind natürlich überaus begeistert.
Ab kommender Saison 2016/17 sind 18 Maschinen
in 11 Ländern im Einsatz - hier in Lenzerheide.
Somit produziert die Snowfactory nicht
nur Schnee, sondern auch Freude.“
Wie wichtig ist die Snowfactory für die
Firma TECHNOALPIN?
Pötz: „Unser Hauptaugenmerk liegt
nach wie vor auf der traditionellen technischen Beschneiung. („below-zero“! Anm. der Red.)
Die Snowfactory ist bei weitem nicht
für jedes Skigebiet interessant, weil nicht
jedes Skigebiet die gleichen Anforderungen hat. Aber sie ist sehr wichtig für
unser Produktportfolio. Unsere Kunden
erhalten für jeden Bedarf den richtigen
und natürlich qualitativ hochwertigen
Schneeerzeuger.
Auch wenn die Snow-factory nur einen sehr geringen Teil des Gesamt-Umsatzes ausmacht, generiert sie einen
Wert, der für TECHNOALPIN von großer
Bedeutung ist: sie bringt Freude am
Schnee zu den Menschen und motiviert
somit Leute zum Skifahren.“
Benjamin Pötz ist Produktmanager
der Snowfactory bei TECHNOALPIN.
Si - Seilbahnen International 5/2016
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PISTENPFLEGE & WINTERDIENST
PISTENBULLY: SPEZIELLE
AUSBILDUNG FÜR SPEZIELLEN EINSATZ
Präparierung von Rennpisten bei der PRO ACADEMY
Besonders Pisten für den Weltcup
sind die „Königsdisziplin“ der Pistenpräparierung. Zwar gilt: Skipiste ist nicht
gleich Skipiste. Aber das gilt eben besonders für Pisten für den Leistungssport:
Je höher das Niveau der Athleten, desto
höher sind auch die Kräfte, die auf die
Piste wirken - und desto anspruchsvoller
auch die Anforderungen an ihre Qualität.
Die PistenBully PRO ACADEMY bietet
jetzt Kurse zu diesem speziellen
Thema an. Aber was ist der Unterschied
zwischen Publikums- und Rennpiste?
Die Präparierung einer Rennpiste
stellt die Verantwortlichen vor sehr große
Herausforderungen. Während des Wettkampfes muss die Piste extrem tragfest
sein, um für alle Teilnehmer ein gleichermaßen faires Rennen zu gewährleisten.
Aber am Tag nach dem Rennen sollen auf derselben Piste schon wieder
Freizeit-Skifahrer ihren Spaß haben können. Ein Dilemma: Um eine hohe Schneedichte zu erreichen bzw. den Schnee zu
härten, benötigt man herkömmlicherweise viel Wasser. Folge ist oft eine
extrem vereiste Schneeoberfläche.
Und für den kommerziellen Skilauf
am nächsten Morgen müssen diese vereisten Pisten dann bisher wieder aufwendig aufbereitet werden.
Grundaufbau der Rennpiste
Ein fachgerechter und gleichmäßiger
Grundaufbau kann den Einsatz von Wasser für die Schneehärtung auf ein Minimum reduzieren. Weniger Wasser verursacht weniger vereiste Stellen. So kann
die Rennpiste nach dem Wettkampf mit
geringem Aufwand wieder als kommerzielle Skipiste genutzt werden. Positiver
Nebeneffekt: Weniger Wasser kostet
weniger Geld und erhält die natürliche
Konsistenz des Schnees!
Für solch einen gleichmäßigen
Grundaufbau der Rennpiste sind verschiedene Faktoren von Bedeutung:
• Art des zu bearbeitenden Schnees
• Zeitpunkt und Wetterverhältnisse
beim Bearbeiten des Schnees
• Qualität des technischen Schnees
58
Si - Seilbahnen International 5/2016
Die perfekte
Rennpiste =
die Königsdisziplin der
SchneePräparierung.
Aber auch
dafür können
Profis von
Profis lernen!
•
Vorgangsweise beim Verteilen des
technischen Schnees
Zwischen dem Grundaufbau zu Beginn der Saison und der Rennveranstaltung liegen oft viele Wochen. Kurz vor der
Rennveranstaltung muss daher der
Pisten-Aufbau nochmals auf seine Konsistenz hin geprüft werden. Erst dann
wird das Pistenprofil geformt bzw. Hindernisse wie Sprünge, Hügel, Gegenhänge usw. eingebaut und zugleich auch
die Pistenoberfläche endgültig präpariert
und verdichtet.
Je nach vorhandenem Schnee-Untergrund gibt es auch hier verschiedene
Arbeitsweisen: vom Öffnen der Piste mit
dem Schild bis hin zum Verdichten des
Schnees mit der Frontfrässchleuder bzw.
den Gegenlauf-Fräsen.
Bearbeitung der Rennpiste
kurz vor dem Rennen
Oft macht den Organisatoren noch kurz
vor den Läufen einsetzender Schneefall
einen Strich durch die Rechnung. Eine
geringe Neuschneemenge entfernt das
„Rutschkommando“ relativ leicht von der
rennfertigen Piste.
Problematischer wird es, wenn die
frisch gefallene Schneehöhe mehr als
10 cm beträgt. Derartige Schneemassen
bewältigen nur Pistenfahrzeuge: der
Pistenraupenfahrer trägt äußerst behutsam den Neuschnee vom bereits harten
Untergrund ab und legt die rennfertige
Schneeoberfläche sachte frei, ohne diese
zu beschädigen. Andernfalls kann es
während des Rennens sehr leicht zu
Schlaglöchern oder zum Brechen der
Piste kommen.
Auch bei dieser Aufgabe gibt es viele
Faktoren, welche der Pistenraupenfahrer
beachten muss, wie z. B.:
• Konsistenz und Menge des
gefallenen Schnees
• Art, Hangneigung und Profil des
zu räumenden Pistenabschnittes
• Verlauf der Rennlinie
• Überquerung der Rennlinie
mit dem Pistenfahrzeug
• Verlauf des Windenseiles usw.
Professionelle Ausbildung
in der PRO ACADEMY
Der fachkundige Aufbau der Rennpiste
ist das A und O für eine erfolgreiche
Rennveranstaltung. Der Pistenraupenfahrer trägt hierzu entscheidend bei.
Mit einer Schulung an der PistenBully PRO ACADEMY ist seine optimale
Ausbildung garantiert. In Theorie und
Praxis erfahren die Teilnehmer alles
rund um eine professionelle, qualitativ
hochwertige und gleichzeitig energiesparende Gestaltung von Rennpisten.
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ACADEMY? Dann kontaktieren Sie einfach Florian Profanter unter
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INVESTITION BEI SKISTAR AB
Auch in Skandinavien ist mit man mit SNOWsat
auf der ganzen Linie zufrieden.
Seit dem vergangenen Jahr fahren in
Åre alle zehn PistenBully mit SNOWsat:
Zwei mit Schneetiefenmessung, die
anderen mit dem
Flottenmanagement-System.
Die guten Erfahrungen in Åre haben
das führende schwedische WintersportUnternehmen SkiStar AB dazu veranlasst,
nunmehr auch ein weiteres ihrer Skigebiete weiter aufzurüsten: Vergangenes
Jahr wurde in Åre mit SNOWsat angefangen: Alle 10 Pistenfahrzeuge, die im Skigebiet im Einsatz sind, wurden mit
SNOWsat ausgestattet – 2 davon mit dem
Schneetiefenmess-System, die anderen
PISTENBULLY NEWSLETTER
Aktuelle Informationen für
Zwischendurch
Bei der Leserumfrage der PistenBullyNews wurde der Wunsch geäußert, noch
mehr Informationen zu erhalten. Neben
der Kundenzeitschrift PistenBully-News
stehen regelmäßig aktuellere Informationen auf www.pistenbully.com und den
Social-Media-Kanälen Facebook, Youtube
und Instagram zur Verfügung.
Jetzt kommt ein weiterer Informationsweg hinzu: in „regelmäßig unregelmäßigen“ Abständen informiert ein
Newsletter zeitnah über brandneue
Trends und Entwicklungen, Termin- und
Veranstaltungshinweise, Berichte rund
um PistenBully und mehr. So hat man
die Neuigkeiten immer sofort auf Smartphone und Rechner parat.
Für den Newsletter registrieren Sie sich
auf www.pistenbully.com/aktuelles/
newsletter/newsletter-anmeldung/
PistenBully sind mit dem Flottenmanagement ausgestattet.
Nach einem Jahr mit SNOWsat werden nunmehr in Åre drei weitere Fahrzeuge mit der Schneetiefenmessung
ausgestattet.
Denn die Betreiber haben schnell erkannt, was für ein Einsparungspotential
durch SNOWsat in einem Skigebiet mit
mehr als 40 Liftanlagen und über
100 Skiloipen schlummert. Die gesamte
Flotte ist vernetzt und ermöglicht ein
komplettes Bild und eine umfassende
Koordination des Skigebietes und dessen
Schneeressourcen.
SNOWsat auf dem Weg von
Schweden nach Norwegen
SkiStar AB betreibt neben Åre fünf weitere Skigebiete in Skandinavien und eines
in Österreich (St. Johann in T., Anm. der
Red.). und gilt damit als einer der bedeutendsten Skigebietsbetreiber Europas.
Und was sich im größten Skiresort
Schwedens bewährt hat, kann in Norwegen nicht verkehrt sein: Deshalb wird
nun auch in Trysil umfangreich SNOWsat
installiert: Im größten Skigebiet in Norwegen fahren ab der kommenden Saison
alle Fahrzeuge mit dem SNOWsat Flottenmanagement, drei davon zusätzlich
mit der Schneetiefenmessung auf den
Pisten. Bei 75 Pistenkilometern eine
Investition, die sich rechnet.
ist die Lebensversicherung für
die gesamte Region.
Da macht Laax
keine Kompromisse!
Martin Hug, Laax - Weisse Arena AG
Die Weisse Arena AG vertraut seit 2006
auf TechnoAlpin. Als unabhängiges Unternehmen
mit über 25 Jahren Erfahrung hat TechnoAlpin
die besten Voraussetzungen für eine langjährige
Partnerschaft und eine optimal abgestimmte
Anlage.
www.technoalpin.com
WARTUNG & SERVICE
MOTOREX:
DIE BESTE ERFINDUNG FÜR
ZAHNSTANGEN-BAHNEN
Damit Zahn für Zahn präzise in die Zahnstangen eingreifen
kann, gibt es zur Wartung das neue COGRAIL von MOTOREX.
Die Berner Oberland Bahnen AG vertraut seit Langem auf die
besondere Qualität des Schweizer Herstellers.
Das Vertrauen ist über viele Jahre
gewachsen. Die Berner Oberland Bahnen
AG und der Schweizer Schmierstoff-Spezialist MOTOREX sind seit langer Zeit
Partner. „Wir verwenden Schmiermittel
von MOTOREX seit vielen Jahren für die
unterschiedlichsten Einsätze und sind
mit dem Resultat immer sehr zufrieden“,
sagt Thomas Blatter, der Leiter der
BOB-Werkstätte in Zweilütschinen – genau dort angesiedelt, wo sich die beiden
Bahnstränge der Bahn aus Interlaken
trennen: Ein Zug fährt im Halbstundentakt nach Grindelwald zum Fuß der Jungfrau und einer nach Lauterbrunnen.
„Wir sind seit 126 Jahren unterwegs.
Im Dienste unserer Bevölkerung und
unserer Gäste“, sagt er. „Wir bieten all
unseren Fahrgästen höchsten Fahrkomfort. Um diesen aber zu gewährleisten,
brauchen wir gute Partner. MOTOREX hat
seine Verlässlichkeit – sowohl im Produkt als auch in der Betreuung – seit
vielen Jahren immer wieder bestätigt.
Der Prozess-Fachmann Thomas Blatter leitet die Werkstätte BOB in Zweilütschinen und ist von
den Ergebnissen durch die Schmierung der Zahnstangen mit MOTOREX COGRAIL überzeugt.
60
Si - Seilbahnen International 5/2016
Winter wie Sommer: Die Berner Oberland
Bahnen AG führt die Zahnstangenbahnen
nach Lauterbrunnen und Grindelwald.
In den anspruchvollsten Steigungen greift
die Bahn auf die im Geleise implementierten
Zahnstangen zu, um besser „klettern“ zu
können.
Deshalb haben wir auch vollstes
Vertrauen in das neue Produkt, das wir
seit Herbst 2015 nunmehr auf unseren
vier Zahnstangen-Abschnitten im Einsatz
haben.“ Problemfrei, versteht sich.
Die Berner Oberland Bahnen, die
sonst als Adhäsionsbahnen geführt werden, können auf steilen Abschnitten auf
die Zahnstangen nicht verzichten.
Damit aber jedes Zahnrad richtig
greift, so dass der Gast nicht spürt, wie
der Antrieb vorübergehend geändert
wird, dafür muss eben alles laufen „wie
geschmiert“.
Wie perfekt geschmiert!
Die Schmierung mit COGRAIL OIL PLUS
ISO 320 funktioniert automatisch über
eine Schmierpumpe, die durch feine
Bei der Wartung der Zahnräder zeigt sich das
COGRAIL als bester „Partner“.
Düsen das Öl mit Luftdruck in einem
richtig dosierten Film aufbringt. Die
Schmierung wird dann über das Zahnrad
weitergetragen.
In vordefiniertem Intervall setzt diese Schmierung selbsttätig ein. „Wir
haben bislang nur gute Erfahrungen gemacht. Wir haben bis zu 50 Prozent Einsparungen registriert.
Wir verwenden das Schmierfett auch
für den Spurkranz gegen den Verschleiß
des Rades. Das bringt weniger Abrieb
und verhindert zudem das für alle Mitreisenden unangenehme Quietschen.“
Außerdem, so der Experte, gebe es
durch den Wechsel zu diesem MOTOREXProdukt keine Ablagerungen in den Öltanks mehr.
ah
COGRAIL OIL PLUS ISO 320 - DAS ZAHNSTANGEN-SCHMIERMITTEL
COGRAIL OIL PLUS ISO 320
ist ein leistungsstarkes Zahnstangen-Schmiermittel auf der Basis von Ester und speziell
darauf abgestimmten Additives. Ein hoher Anteil an Hochdruckadditives macht das Produkt
für extreme Belastungen geeignet.
Die VORTEILE:
• biologisch rasch abbaubar nach OECD 301B • extrem hohe Druckbeständigkeit • gute Applizierbarkeit • starke Haftfähigkeit • Tieftemperaturbeständigkeit (bis -30 °C) • kein Aushärten
Der EINSATZBREICH:
Um Langzeitschäden an Zahnstangen und Zahnrädern zu reduzieren, empfiehlt es sich, das
COGRAIL OIL PLUS ISO 320 einzusetzen. Das Produkt haftet sehr gut an der Schmierstelle
und hilft dadurch den Verbrauch an Schmierstoff deutlich zu verringern. Das temperaturstabile
COGRAIL OIL PLUS ISO 320 kann sowohl im Sommer als auch im Winter eingesetzt werden.
Die ANWENDUNG:
Das COGRAIL OIL PLUS ISO 320 kann über verschiedene Arten von Sprüh-Vorrichtungen
aufgebracht werden. Eine Justierung der Anlage auf den neuen Viskositätsbereich ist
empfohlen.
WARTUNG & SERVICE
In den Werkstätten der
KISSLING AG werden
die Getriebe aus
St. Moritz einer intensiven technischen
Prüfung unterzogen.
KISSLING AG:
WENN EIN ZAHNRAD PERFEKT
INS ANDERE GREIFT ...
Präventiv-Getrieberevisionen für
die Engadin St. Moritz Mountains AG
… dann gilt das als Sinnbild für eine
perfekte Zusammenarbeit.
Bei der KISSLING AG ist das aber
tagtägliche professionelle Praxis: Der
Schweizer Hersteller ist einer der international renommiertesten Anbieter für
Seilbahn-Getriebe. In der 90-jährigen
Firmen-Geschichte von KISSLING wurden Getriebe für fast alle Seilbahn-Hersteller der Welt gefertigt und geliefert.
In den vergangenen Jahren hat KISSLING vermehrt die Zusammenarbeit mit
POMA und LEITNER POMA OF AMERICA
vertieft – Verkaufsleiter Roman Siegfried: „So stammten sicher ein Großteil
aller Seilbahn-Getriebe auf der Welt von
uns,“ In Zukunft wird sich KISSLING verstärkt den anderen Seilbahnherstellern
wieder öffnen und seine Qualitätsprodukte anbieten, um die Marktposition zu
stärken und den Standort Schweiz weiter
auszubauen.
Die Getriebe sind das entscheidende
Bindeglied zwischen Motor und Antriebsscheibe – und somit ein wichtiger Faktor
für Leistung und Qualität einer SeilbahnAnlage.
Ein schlagender Beweis für die Qualität der KISSLING-Produkte ist ihre
Langlebigkeit – Siegfried: „Das älteste
62
Si - Seilbahnen International 5/2016
von uns revisionierte Getriebe, das bisher
über meinen Schreibtisch gegangen ist,
stammt aus dem Jahr 1959 … und an der
Verzahnung gab es kaum Abnützungserscheinungen.“
Aber gerade weil Seilbahn-Getriebe
so wichtige Faktoren für das sichere und
verlässliche Funktionieren einer Bahn
sind, werden die Anlagen regelmäßig
geprüft – so ist z. B. Sichtkontrolle und
Überprüfung des Getriebeöls ein wichtiger Indikator für den Zustand eines
Getriebes. Nach einer entsprechenden
Zahl von Betriebsstunden werden die
Getriebe präventiv revisioniert, die entscheidenden Komponenten wie Wellen,
Zahnräder etc. kontrolliert und allenfalls
ausgetauscht.
Wie z. B. in den vergangenen Wochen
bei der Engadin St. Moritz Mountains AG:
Die Engadiner Top-Wintersport-Region
bereitet sich intensiv auf die kommende
Ski-WM 2017 vor und will damit auch alle
denkbaren Unwägbarkeiten für einen
verlässlichen Betrieb möglichst ausschalten. St. Moritz ist in der Schweiz ein
wichtiger Referenz-Kunde für KISSLING
– der technische Leiter der Engadin
St. Moritz Mountains AG, Claudio Lattmann, im Si-Gespräch: Von allen Bahnen
im Gebiet seien rund 25 Anlagen mit
KISSLING-Getrieben ausgerüstet. Bei so
vielen Projekten gäbe es immer wieder
etwas zu tun - und somit ist er öfters mit
der KISSLING AG in Kontakt. Claudio
Lattmann schätzt die qualitativ sehr gute
und speditive Zusammenarbeit sehr.
Bei drei wichtigen Bahnen wurden in
den vergangenen Wochen nach rund
25.000 Betriebsstunden die Getriebe ausgebaut (das älteste stammt von 1978) –
Auf den ersten Blick präsentiert sich das
Getriebe auch nach rund 25.000 Betriebsstunden oberflächlich kaum beeinträchtigt –
aber der Fachmann erkennt natürlich
auch hier bereits kleinste Abnützungserscheinungen in der Verzahnung.
und in den Werkstätten der KISSLING AG
innerhalb von zwei Wochen wieder „topfit“ gemacht; sodass wiederum von
einem künftigen Einsatz von gut 25.000
Betriebsstunden ausgegangen werden
kann.
Die Getriebe wurden komplett in ihre
Einzelteile demontiert und jede Komponente wurde dabei genauestens inspiziert. Zwei Wellen und eine Ritzelwelle
haben diese Inspektion nicht bestanden
und musste in der vorgegebenen Zeit
hergestellt und ersetzt werden. Auch diese Hürde wurde dank des kundenorientierten Ablaufs mit viel Einsatz der KISSLING AG gemeistert.
kw
Der Ausbau eines Getriebes,
- also das Manövrieren von
schweren Gewichten aus
großer Höhe - erfordert viel
routinierte Sicherheit.
Ein Blick in „das offene Herz“ eines jeden
Getriebesystems: Die rote Einfärbung auf den
Verzahnungen ist so vorgesehen - ihre allenfalls unterschiedliche Abnützung zeigt dem
geübten Blick des Fachmannes, was sich
innerhalb des Getriebe-Gehäuses während
des Betriebes abspielt.
Fotos: Si/Wieser
KISSLING bringt Sie zur Ski-WM 2017 in
St. Moritz. Nutzen Sie die Chance und seien Sie
dabei, wenn die weltbesten Skifahrer um den
WM-Titel kämpfen. Für weitere Details zur Teilnahme am Wettbewerb besuchen Sie unseren
Stand an der VTK in Arosa.
Nach dem erfolgreichen GetriebeAusbau - Claudio
Lattmann (Techn.
Leiter Corviglia,
2. v. r.) und sein Team
(v. l.): Marco Dos Santos
(Maschinist), Toni
Pelacchi (Maschinist),
Lukas Patha (Betriebstechniker/Steuerungen), Silas Krummenacher (Auszubildender), Christian
Rüttimann (Techn.
Leiter der Bahnen
Marguns) – mit KundenBetreuer Bruno
Pfister von KISSLING (r.)
Si - Seilbahnen International 5/2016
63
SOMMER AM BERG
BEISPIELE MACHEN SCHULE:
WAS MACHT MANCHE BAHNEN
ZU SOMMER-GEWINNERN?
Die Notwendigkeit, auch den Sommer am Berg zu kultivieren,
verspüren viele Destinationen. Was braucht es, um damit
auch erfolgreich zu sein? Zum Beispiel Kultur am Berg.
Das „Festival da Jazz“ wurde mit dem Konzert
der amerikanischen Band „Mothers Finest“
auf 2.456 Meter über Meer gekrönt. Der auf
Muottas Muragl bereits zum vierten Mal
durchgeführte Anlass lockte trotz unfreundlichem Wetter rund 800 Konzertbesucher an.
Festival da Jazz – ein Klassiker am Berg.
64
Si - Seilbahnen International 5/2016
Die Wege sind unterschiedlich. Das Ziel
bleibt dasselbe: Gäste für den Berg zu
gewinnen.
Geht es nach den Bergbahn-Unternehmen, sind das natürlich besonders
Gäste, welche die Angebote der Sommerbahnen nutzen. Gemeinsam mit den Tourismus-Verantwortlichen wird an Ideen
gearbeitet, der jeweiligen Destination ein
Alleinstellungsmerkmal zu verleihen.
Das Besondere eben, das nur hier erlebt
werden kann.
Nicht einfach in einer Welt, in der jeder immer und überall alles wünscht.
Mehr noch: der Gast erwartet und will
erfüllt bekommen. So wird der alpine
Raum vom Tal bis zu den Gipfeln belebt,
bespielt, inszeniert ... oder aber auch –
Die künstlerische Leiterin des
Festivals LegeArtis Lech ist die
Violinistin Asya Sorshneva. Sie
bringt junge Musiker in die Berge.
Foto: TVB Lech
möglichst sanft in seiner Wirkung unterstützt. Und so bieten sich wieder viele
Möglichkeiten, sich auch in einem
großen Sammelbecken an wunderbaren
Angeboten, mit einer guten Idee und
einer hervorragenden Organisation abzuheben.
Eine immer stärker angenommene
Möglichkeit ist es, Kultur und Natur zu
verbinden. Auch da ist die Spannweite
groß: Von Clownerie über Kulinarik bis
zur Musik in all ihren Variationen hat das
kulturelle Angebot in den Bergen, hoch
über dem Alltag, schon viele Anhänger
gefunden.
Und die beteiligten Bergbahner wissen: Es ist nicht der Speck, mit dem man
die Mäuse fängt; sondern ein durchgehend hoher Service mit einem SpezialKultur-Programm zieht die Gäste an, die
neben den besten Aussichten und unvergesslichen Erlebnissen auch die
Möglichkeit der komfortablen Berg- und
Talfahrt genießen.
Federspiel, die Gewinner des Ausrian World Music Awards 2015, waren in diesem Jahr vielbejubelte Gäste bei den Tonspuren am Asitz.
Schon seit Jahren bringen z. B. die
Leoganger Bergbahnen den Sommer
über Kulturfreunde auf den Asitz, wo die
TONSPUREN mit Konzerten von World
Percussion über veredelte Blasmusik von
„Federspiel“ bis hin zur faszinierenden
Zeitreise durch die Welt von Dixie, Jazz,
Tanz und Akrobatik die Besucher begeistern.
Aber auch mit der „Musikwerkstatt“
eine Woche lang zum musikalischen Lernen und Experimentieren auf den Berg
lädt Leogang ganz nach dem Motto „In
Leogang, auf dem Asitz: Schneespuren
im Winter – Tonspuren im Sommer.“
Schlemmen und Geigen
auf höchstem Niveau
Dass Berg und Kulinarik bestens harmonieren und saisonale, regionale und
gesunde Küche auf Hauben-Niveau den
Weg in die Natur gefunden hat, zeigt sich
unter anderem in Ischgl, wo der „Kulinarische Jakobsweg“ unter der Schirmherrschaft von Eckhart Witzigmann
steht. Diesen Sommer erwanderten sich
die Gäste die von Sterneköchen kreierten
Gerichte auf fünf Genussrouten. Auch die
Seilbahnen wurden dabei gerne genutzt.
In Lech am Arlberg wiederum kehrt
die Kunst in Form des LegeArtis Lech
Festivals ein. Bereits zum fünften Mal
findet – dieses Jahr vom 16. bis 24. September – dieser Magnet für Künstler und
Kunstfreunde statt.
Die künstlerische Leiterin ist die
Geigerin Asya Sorshneva, die es sich zum
Ziel gesetzt hat, aufstrebende internationale Talente in der Bergwelt von Lech zusammenzubringen, um in persönlicher
Atmosphäre Musik auf hohem Niveau zu
spielen.
Sommerfrische mit
allem Drum und Dran
Im Rahmen eines aufsehenerregenden
Bauprojekts in der steirischen Urlaubsregion Schladming-Dachstein trifft Nostalgie auf Moderne: In 1.900 Metern Seehöhe wurde am Gipfelerlebnis Riesneralm das so genannte „Gipfelbad anno dazumal“ eröffnet. (s. auch S. 11)
Durch die Lage direkt am Gipfel
neben dem Hochsitz Riesneralm ermöglicht das Gipfelbad seinen Gästen einen
spektakulären 360-Grad-Panoramablick,
in dem sich die Bergwelt der Region auf
dem Wasser spiegelt.
ah
Erwin Petz
GF
Riesneralm
„SOMMER AM BERG“ MUSS MEHR
ALS NUR EIN SCHLAGWORT SEIN
D
ie „Besten Österreichischen Sommerbergbahnen“ sind mittlerweile zu einem wichtigen Fundament im
Sommertourismus geworden.
Investitionen in Millionenhöhe oder
oft nur innovative Ideen ohne großem
finanziellen Aufwand haben Sommerbergbahnen zu außergewöhnlichen
Höhen-Erlebnisplätzen gemacht und
sind mittlerweile Besuchermagneten.
Der klassische Wanderer beträgt nur
mehr max. 1/3 des Aufkommens. 2/3
der Besucher sind Gäste, die die Berge durch das große Erlebnis-Angebot
der Österreichischen Seilbahnen kennen und genießen lernen. Das Thema
„Wandern“ wird heute von Urlaubern
anders definiert als noch vor Jahren.
Nicht mehr der beschwerliche, mehrstündige Aufstieg steht im Blickpunkt
sondern eher das „unbeschwerte in die
Natur Schaukeln“ und dabei „das Erlebnis in den Bergen“ gefunden zu haben.
Si - Seilbahnen International 5/2016
65
SOMMER AM BERG
INPUT FÜR DEN SOMMERFUN
EIN PARADIES FÜR FAMILIEN
Am Nassfeld ist die Professionalität spürbar. Der Sommer ist
sanft inszeniert, die Angebote überzeugen durch Authentizität.
Es ist kein Geheimnis mehr. Sommer
am Berg ist zu einem wichtigen Produkt
geworden. Längst schreiben Bergbahnen
unerwartet gute Zahlen auch außerhalb
der Skisaison. Ausgezeichnete Sommerbahnen etablieren sich und machen vor,
wie die Ganzjahressaison zu einer Erfolgsstory werden kann.
Am Nassfeld, im Kärtner Dreiländereck Österreich - Italien - Slowenien, hat
Schon an der Talstation der Madritschenbahn
werden die Kinder im „Reich der Wilden
Bande“ auf das Erlebnis Berg vorbereitet.
66
Si - Seilbahnen International 5/2016
man sich schon früh Gedanken darüber
gemacht, wie der Sommergast durch ein
attraktives Angebot angelockt und als
Stammgast gewonnen werden kann. In
einem Kerngebiet von rund 350 Hektar
entstand ein Familien-Eldorado, ein Platz
für Action, aber auch für Rückzug. Eine
einfühlsame Berg-Inszenierung. Gut, um
die Menschen anzuregen und doch der
Natur die „Show“ zu überlassen.
„Wir haben hier ein derartig traumhaftes Panorama - bei gutem Wetter
sehen wir durch unser `Bergfenster´bis
an die Adria - dass die Berge, die Almen,
die Felsen, das Wasser, die Pflanzen die
Hauptdarsteller hier heroben am Nassfeld sind. Auch wenn wir die Menschen
dabei unterstützen, das Große hier zu
entdecken“, sagt Christian Krisper, der
Geschäftsführer der Nassfeld-Pramollo
Bergbahnen AG.
2004 hat man hier heroben, wo die
Gäste vorwiegend aus den drei angrenzenden Ländern stammen, mit den
Themen Familienspaß und Erholungsort
begonnen. „Wir hatten viele Ideen und
dank sehr aktiver und geschickter Mitarbeiter haben wir auch das Potential
vieles selbst zu machen“, sagt Krisper
Die Freiheit genießen und durch sanfte
Inszenierung geleitet werden – das ist das
Erfolgsgeheimnis am Nassfeld.
Fotos: Ferienregion Nassfeld/Presseggersee
bei einem Rundgang auf dem „Kopf“ der
Madritsche.“Wir haben aber früh erkannt, dass wir durch professionelle
Begleitung die Umsetzung unserer Ideen
zu unserer größeren Zufriedenheit hinbekommen. Und dass natürlich auch
neue Ideen eingebracht werden.“
Aufschwung seit 2007
Das Team um Helmut Müller, den Gründer von INPUT Projektentwicklung in
Salzburg, war es, das im Jahr 2007 durch
seine Beratung der Entwicklung auf dem
Nassfeld eine entscheidende Wende gegeben hat.
„Wir sind gemeinsam bei der Bergstation gestanden und haben das Panorama und die natürlichen Gegebenheiten
auf uns einwirken lassen. Über das Nassfeld verläuft die Grenze zu Italien. Das ist
ein Thema, das wir aufgegriffen haben und das sich auf unserem Rundwanderweg auf der Madritsche immer wieder
findet.“
Gemeinsam mit den kreativen Entwicklern von INPUT ist ein Konzept entstanden, das eine Harmonie zwischen
Natur und Angebot geschaffen hat.
„Wir haben am Nassfeld ein wirklich
gutes Beispiel für eine gelungene Sommer-Inszenierung am Berg. Einfühlsam
und einzigartig“, sagt Hannes Triebnik,
der die Geschäftsführung von INPUT
mittlerweile übernommen hat.
Ob am Speicherteich mit dem beliebten Piratenboot oder auf „Kraxl-Felsen“ und beim bespielbaren Wasser – an jeden Besucher ist gedacht.
„Unsere Ideen haben auch wieder
neue Blickwinkel geschaffen und bei den
Seilbahnern erneut Kreativität freigesetzt. Das ist ein gutes Zusammenspiel
zwischen Eigeninitiative und professioneller Begleitung durch uns.“
Die Natur integrieren
Nach einzelnen schönen Inszenierungen
wurde durch die Profis von INPUT aus
attraktiven Einzelteilen ein harmonisches
Ganzes, das sich auch für die Zukunft
weiterentwickeln lässt. In kleineren aber
auch in größeren Schritten.
So wuchs der „Aqua Trail“ zu einer
absoluten Attraktion am Berg mit Wasserspielen, Trampolin, Liegen an den
schönsten Aussichtspunkten und von den
Mitarbeitern der Seilbahn selbst geschnitzten Figuren, die sich als FotoHotspots erweisen. Das Thema „Grenze
zu Italien“ ist immer wieder Thema am
Dolce Vita-Weg: Von der GrenzbalkenSchaukel bis zur mobilen Espresso-Station und zu original Vespas aus den Sechzigerjahren als Sitzgelegenheit. Natürlich in grün, rot und weiß gehalten.
„Wir haben einige Schritte alleine
gesetzt, die Ideen und die Beratungen
von INPUT berücksichtigt; aber nunmehr
war es wieder Zeit, von den Profis den
roten Faden weiterspinnen zu lassen“,
sagt Christian Krisper. „Es ist einfach
wichtig, dass alles wieder zur Einheit
wird - und das verstehen Hannes Triebnik
und sein Team sehr gut. Uns gefällt auch,
dass wir selbst viel einbringen können
oder selbst erarbeiten ... und doch eine
professionelle Begleitung haben, die dem
Ganzen immer wieder etwas Besonderes
verleiht.“
Denn wer denkt schon beim Thema
Berg an eine echte venezianische Gondel,
die nunmehr, von einem italienischen
Gondoliere gefahren, Gäste auf dem
Speicherteich südliche Gefühle erleben
lässt. Und das mit dem Ausblick auf Kletterfelsen. „Wir haben richtig Spaß an
dem, was hier umgesetzt wird.
Neue Ideen sind schon wieder in unseren Köpfen. Gemeinsam mit INPUT
wollen wir einen Meeresweg von Teich zu
Teich machen. Einen Geotrail, der über
die Entstehung der Berge hier informiert, die fossilen Einschlüsse zeigt und
ohne viele schulische Belehrungen die
Menschen sensibilisiert für die Geschichte unseres kleinen, feinen Stückchen
Erde hier“, blickt Christian Krisper in die
Zukunft des Seilbahn-Sommers am
Nassfeld. Sommerrodelbahnen, Bike-Trails, Mountaincarts und Flying Fox - all das
fehlt natürlich auch nicht.
Doch das Besondere macht
unverwechselbar und begeistert die Gäste.
ah
Hannes Triebnik
Geschäftsfüher
INPUT
EIN KONZEPT STATT STÜCKWERK
– DAS BRINGT DEN ERFOLG
W
ir von INPUT haben den Beweis erbracht, dass mit modernen Angeboten aus dem Sommer-Berg eine erfolgreiche, profitable Tourismus-Destination
wird. Wir entwickeln gemeinsam mit
unseren Kunden individuelle und nachhaltige Themenwelten und ErlebnisKonzepte. Durch sorgfältig geplante und
kreative Umsetzungen wird der Erlebniswert der Berge über sich hinauswachsen. INPUT bedeutet mehr Output für
Freizeitregionen.
Die Destination der Zukunft braucht heute ein klares Konzept für 365 Tage im
Jahr Spaß in der Natur. Ob Spiel und Spaß
für die ganze Familie, Ruhe und Entspannung für Erholungssuchende oder Sport
und Bewegung für Aktive - wir gestalten
individuelle maßgeschneiderte Erlebniskonzepte im Einklang mit der Natur.
INPUT® hat für 365 Tage Angebote:
•
•
•
•
•
Venedig-Feeling in den Bergen
des Dreiländer-Ecks: Die Grenze
zu Italien wird am Nassfeld auch
auf eine sehr romantische Art
zum Thema und zum unvergesslichen Erlebnis.
ausgerichtet auf die ganze Familie
innovativ und im Einklang
mit der Natur
bedürfnisorientiert und
finanzierbar
den Erwartungen des heutigen
Konsumenten entsprechend
INPUT konzipiert und setzt
Touristen-Attraktionen rund
um den Globus um!
Mittlerweile wurden über 110 Projekte in
mehr als 20 Ländern umgesetzt!
Si - Seilbahnen International 5/2016
67
SOMMER AM BERG
MOUNTAINCART
ERLEBNIS DER SUPERLATIVE
Knapp sechs Kilometer führt die neu angelegte Strecke für alle
Freunde der MOUNTAINCARTs von der Bergstation Harschbichl
am Fuße des Kitzbühler Horns 900 Höhenmeter hinunter ins Tal.
Die Begeisterung ist spürbar. Die drei
Burschen sind ausgerüstet mit Helmkameras und dem Willen eine Rekordzeit
aufzustellen. Es ist nicht das erste Mal,
dass sie hier an der Bergstation der
Harschbichlbahn in St. Johann die 900
Höhenmeter mit dem MOUNTAINCART
überwinden. „Die sind bei jeder Gelegen-
MOUNTAINCART-Spaß ist keine Frage des Alters. Schon 80-Jährige haben die Fahrt vom Harschbichl am Fuße des Kitzbühler Horns ins Tal genossen, ebenso wie Familien mit kleinen Kindern.
Jeder bestimmt sein Tempo selbst.
Fotos: Bergbahnen St. Johann
68
Si - Seilbahnen International 5/2016
First Run: Die ersten der 80 MOUNTAINCARTs
in St. Johann wurden von den Initiatoren mit
großem Spaß gelenkt. l.: GF Wolfram Jahn,
vorne: Bgm. Stefan Seiwald, hinten: Josef
Gschwendtner, Mountaincart Verantwortlicher
Bergbahn, r.: TVB GF Gernot Riedel
Fotos: BB St. Johann/Tirol
heit hier und kämpfen um Sekunden“,
erzählt Geschäftsführer Wolfram Jahn.
Nicht ohne Stolz, denn die Verantwortlichen der St. Johanner Bergbahnen
brachten - gemeinsam mit dem Tourismusverband und der Gemeinde – ein
Highlight auf den Weg zwischen Berg und
Tal.
„In den vergangenen vier Jahren, seit
ich hier verantwortlich bin, setzen wir
uns noch stärker für den Sommer am
Berg ein. Es ist uns ein großes Anliegen,
den Berg zwar zu beleben, aber nicht zu
überfrachten. Das Angebot mit den
MOUNTAINCARTs passt da wunderbar
herein. Sie machen keinen Lärm und sind
umweltfreundlich. Sie sind ein Angebot,
das von der Mehrzahl unserer Gäste
genutzt werden kann und machen höllisch Spaß“, so Jahn.
Und für diesen Spaß legte man in
St. Johann eine eigene, 5,76 Kilometer
lange Strecke an, auf der sich enge
Kurvenkombinationen mit sanften Gleitstrecken abwechseln. „Wir haben uns
das gründlich überlegt. Herausgekommen ist nicht nur eine der schönsten
Abfahrten, sondern auch ein gutes Konzept für den Transport der MOUNTAINCARTs an den Kabinen.“
Dafür hat sich Wolfram Jahn einen
heimischen Schlosser geholt. Es wurde
getüftelt und gerechnet. Jetzt ist das perfekte Modell gefunden und bereits an
Zwei Chefs mit einem Grinsen im Gesicht: MOUNTAINCART-Entwickler Josef
Jeßberger (r.) und Seilbahn-Chef Wolfram Jahn (St. Johanner Bergbahnen)
einem Teil der CWA-Kabinen montiert.
„Wir haben viel herumprobiert, damit die
Halterung bei der Garagierung nicht Beschädigungen an der jeweils nächsten
Kabine verursacht.
Bei der Tür konnten wir die Halterung wegen der Sicherheit und Statik
nicht anbringen. Jetzt kann man das
MOUNTAINCART hinten an der Kabine
mit einem leichten Handgriff befestigen“.
Was dem Bayern in Tirol natürlich
besonders gefällt ist, dass das FunsportGerät in seiner Heimat entwickelt und
perfektioniert wurde. „Das MOUNTAINCART ist ein vor etwa zehn Jahren von
uns eigenentwickeltes Funsportgerät,
Da ist der Berg auch in der Protest-Phase des Lebens interessant: Jugendliche lieben die Herausforderung MOUNTAINCART.
das ein einmaliges Fahrerlebnis das ganze Jahr über ermöglicht. Hergestellt wird
das beliebte MOUNTAINCART ausschließlich in unserem Familienunternehmen im oberbayerischen Bad
Aibling“, sagt Joachim Jeßberger, der
gemeinsam mit seinem Vater Josef und
Bruder Andreas das MOUNTAINCARTFieber auslöst.
Bei der Konstruktion wird größter
Wert auf Sicherheit gelegt:
• Tiefer Schwerpunkt und breiter
Radstand für hohe Fahrstabilität
• Einzigartige hydraulische Scheibenbremsen (Zweikreisbremssystem
mit Kühlung) für hohe Sicherheit
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auch auf langen und steilen Wegen
Ergonomische Sitzposition für ungetrübten und entspannten Fahrspaß
• Hochwertige Aluminiumkonstruktion für einfaches Handling und
leichtes Bergaufziehen
„Unsere Kunden schätzen neben dem
vielerorts spektakulären wirtschaftlichen
und touristischen Erfolg (über 50 % mehr
Bergbahn-Fahrten im Sommer) insbesondere die Flexibilität des Einsatzes von
MOUNTAINCARTs. „Wir haben an
schönen Sonntagen rund 400 Abfahrten,
im Durchschnitt sind es bislang 120. Das
belebt das Sommergeschäft immens“, so
Jahn begeistert.
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Ihr kompetenter Partner für
Seilbahntechnologie und Industrie
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Si - Seilbahnen International 5/2016
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MESSEN & TAGUNGEN
Was Mozart für Salzburg ist, ist z. B. Johnny Cash für Nashville.
Nashville, Tennessee: „Welthauptstadt“ der
Country-Music ... ein amerikanischer Mythos.
NSAA NATIONAL CONVENTION
& TRADESHOW
NASHVILLE, 18.- 21. MAI
Berühmt für Nashville: Die aktive Live-Musikszene in den Lokalen rund um die legendäre
„Grand Ole Opry“, die langlebigste Radioshow
der US-Rundfunkgeschichte. Die seit 1925 allwöchentlich aus Nashville, Tennessee übertragenen Country-Music-Konzerte haben seit
Jahrzehnten Kultstatus.
CHAIRKIT: „Mr. Förderband“ Manfred Huber (l.) und sein Partner Joe Gmuendner.
70
Si - Seilbahnen International 5/2016
Auch beim
Empfang der
NSAA-Teilnehmer spielte
Musik naturgemäß eine
wichtige Rolle.
SKIDATA: Im Vorjahr hat Laurent R. Vaucher den beruflichen Schritt von der Schweiz in die USA getan, um die
Position des General Managers für den Ticket-Spezialisten zu übernehmen. Zweifellos ein mutiger Schritt:
Denn in der Schweizer Seilbahn-Wirtschaft war Vaucher
als GF von Télé-Thyon SA und langjähriger Präsident
des VTK bestens etabliert.
MESSEN & TAGUNGEN
CWA: Dass die Titelseite der SiUSA-Ausgabe dem CEO Raimund
Baumgartner (r.) besonders gut gefällt, ist leicht nachvollziehbar –
mit Randy Woolwine, Verkaufsleiter „West“ bei DOPPELMAYR.
Innsbruck trifft Nashville: Die führende Branchen-Fachmesse war
erstmals „persönlich“ bei den amerikanischen Kollegen vor Ort, um für
die nächstjährige INTERALPIN zu werben: Messe-Direktor Christian
DOPPELMAYR: Der Besuch der NSAA-Tagung ist traditionell „Chefsache“ Michael D. mit Mark Bee, President of DOPPELMAYR USA (l.).
Mayerhofer (r.) und INTERALPIN-Organisator Stefan Kleinlercher –
mit NSAA-Präsident Michael Berry (2. v. l.) und Tom Moore (Director
of Conventions & Meetings der National Ski Areas Association).
Von der Planung bis zur Montage –
alles aus einem Haus
von Rotz & Wiedemar AG
Industriestrasse 19 - CH-6064 Kerns
Telefon +41 (0)41 660 65 71
[email protected]
www.vonrotz-seilbahnen.ch
Seilbahnmontagen & -demontagen
Seilbahnen bis 8 Personen
Material – Seilbahnen
Schachtbefahrungsanlagen
Schrägaufzüge
Alp- und Heuseile
Spezial-Montagen aller Art
Fabrikation und
Spezialanfertigungen
Si - Seilbahnen International 5/2016
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MESSEN & TAGUNGEN
Französischer Charme und italienische Grandezza: Laurie Benoit-Gonin repräsentiert den französischen Branchen-Verband CLUSTER MONTAGNE; Ernesto Bassetti
ist Co-Gründer und Vize-Präsident der MND-Gruppe (SUFAG, TAS-GAZEX, LST etc.) mit Sylvian Liagre vom französischen Geodaten-Spezialisten CGX.
Das US-Team des Beschneiungsanbieters MND-SUFAG:
Katherine Paison-Senn, Bob Senn, Jay Bristow.
NSAA NATIONAL CONVENTION
& TRADESHOW
NASHVILLE, 18.- 21. MAI
SITOUR: Peter Schoner hält die „Tradition“
des österreichischen Info-Spezialisten aufrecht: Die oberste Management-Position in
den USA wird meist von Tirol aus besetzt.
Wenn man in den USA Marktführer für technische Beschneiung ist, hat man gut lachen - aber
Joe VanderKelen möchte naturgemäß auch den internationalen Markt nur ungern ganz den
europäischen (Südtiroler?) Mitbewerbern überlassen - zumal mit Tochter Brooke bereits die
nächste Generation in den Startlöchern steht - mit „Western“ Sales Manager Wayne Ragland.
Innsbrucker unter sich: Christian Mayerhofer (r.) und Stefan Kleinlercher (Congress Messe Innsbruck/INTERALPIN) - und Hans Wennekendonk (Wahl-Tiroler mit niederländischem „Migrationshintergrund“),
als Prokurist bei SITOUR für den amerikanischen Markt zuständig.
72
Si - Seilbahnen International 5/2016
Österreichisch-Schweizer-amerikanische Zusammenarbeit bei
SKIDATA: Andreas Kranabetter, Laurent Vaucher, John Keefe.
MESSEN & TAGUNGEN
Als Präsident von DEMACLENKO ist Martin Leitner (r.) in der
LEITNER Group auch für Beschneiung zuständig- mit seinen DEMACLENKO-Mitarbeitern Craig Raphaelson und Dennis Kinsella (m.)
Anton Seeber (Präsident Unternehmensgruppe LEITNER, l.), Rick Spear
(Präsident von LEITNER-POMA of America), Martin Leitner (Vize-Präsident
der Unternehmensgruppe LEITNER)
LEITNER POMA OF AMERICA ist innerhalb der LEITNER-Gruppe der Ansprechpartner für die USA und die anderen englischsprachigen Übersee-Märkte.
Anton Seeber mit Verkausleiter Oskar Schenk und Marketingleiterin Manuela Kirchler (beide bei PRINOTH)
Erstaunlich.
Sonderseilbahnen
Wir bieten extravagante und praktische Sonderlösungen für Ihren Bedarf.
Sondermaschinen - Strangpressausrüstungen - Sonderseilbahnen
A-6820 Frastanz, T +43 5522 51710-0, www.reisch.at
Si - Seilbahnen International 5/2016
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MESSEN & TAGUNGEN
Ron Ratnik: Eine „Legende“ in der amerikanischen Beschneier-Szene.
Für die Skidepot-Systeme von STEURER ist es ein weiter Weg von
Vorarlberg in die USA - zumal, wenn man ihn, wie in diesem Fall,
über die Marketing-Route „Pazifik - Australia“ geht.
NSAA NATIONAL CONVENTION
& TRADESHOW
NASHVILLE, 18.- 21. MAI
Christoph Deszecker von HEAD (l.) - mit dem
amerikanischen Wintersport-Fachjournalisten
Jack Turner ... beim intensiven Studium der
Si-Ausgabe zur NSAA.
ECOSIGN: International aktiver Skiresort-Planer - Ryley Thiessen, Eric Callender.
Für (Kinder)Transport-Förderbänder hat sich die allgemeine
Bezeichnung „Zauberteppich“ eingebürgert - aber in den USA ist
die entsprechende Übersetzung eine geschützte Marke.
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Si - Seilbahnen International 5/2016
Sommerrodelbahnen von WIEGAND: Auch in Amerika eine attraktive
zusätzliche Sommer-Alternative für Wintersport-Anbieter.
MESSEN & TAGUNGEN
AXESS (v. l. n. r.): Oliver Suter (Vorstand), Larry Williams, Michael Bisner, Peter Dermutz (Axess USA), Wolfram Kocznar (Aufsichtsrat)
Brandner
25.05.2004
8:30 Uhr
Kate Fenwick vom
Ticket-Anbieter
LIFTOPIA - mit Amy
Steele, dem „guten
Geist“ der NSAAConvent-Organisation (r.).
Seite 1
Für das US-PistenBully-Team von KÄSSBOHRER All Terrain Vehicles Inc.
war die Amerika-Ausgabe der Si eine willkommene MarketingUnterstützung (v. l.): Dennis McGiboney (Vice President Verkauf),
Jeb Ellermeyer (Gebietsverkäufer Sierra), John Gilbert (Präsident),
Paul Scanlon (Gebietsverkäufer Mittlerer Westen).
STARLIFTS - Der Vertriebspartner von SUNKID in den USA.
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INFORMAITION & KOMMUNIKATION
SITOUR:
NEUE LIFTZUTRITTSPORTALE 3.0
Die DigitalSignage Banner
Systeme ermöglichen standortund tageszeitspezifisch individualisierte Informationen für
den Skigast.“
Elementare Informationseinheit bei Seilbahnen und Liften
Vom Erst-Zutritt in der Umlaufgondelbahn im Tal bis zum Gipfellift: Die
standortbezogene umfassende Information der Skigäste beim Zugang zu den
Liftanlagen ist heute eine selbstverständliche und nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen (Lawinenwarnung etc.)
auch unerlässliche Serviceleistung in
Skigebieten. Ob klassische Uhrentafel
oder digitales Banner System – sitour
bietet individuelle Lösungen für sämtliche Anforderungen. Die Zutrittsportale
von sitour sind wichtige und überaus effektive Kommunikationsstellen in jedem
Skigebiet. Sie präsentieren relevante Inhalte für alle Skigäste mittels Texten,
Piktogrammen, LED-Anzeigen, Laufschriften, Bildern oder Filmen.
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Liftzutritt – klassisch und modern
Auf den klassischen Uhrentafeln werden
die Uhrzeit, Informationen zu Betriebszeiten und Beförderungsvorschriften der
Liftanlagen bzw. Sicherheitshinweise
übersichtlich kommuniziert.
Der Skigast von heute möchte aber
auch laufend mit aktuellen, standortspezifischen Informationen versorgt werden. Dies ermöglicht die technische
Adaptierung der Uhrentafeln: LED-Anzeigen für Datum, Uhrzeit oder die aktuelle
Temperatur, für wichtige und interessante Informationen zum Skigebiet in Form
von Laufschriften – alles kein Problem.
Das State of the Art Banner System
Das DigitalSignage Banner System von
sitour/feratel als technische Weiterentwicklung der Uhrentafel ist die modernste Form des Liftzutrittsportals. Als
zentral vernetztes, multimediales Zutrittssystem ermöglicht es eine maximal
flexible Kommunikation mit dem Skigast.
In das Banner System sind wahlweise ein
bis drei qualitativ hochwertige Bildschirme in einem outdoor-optimierten Gehäuse integriert.
Die eingesetzte DigitalSignage-Software ermöglicht – aufbauend auf ein
durchdachtes Kommunikationskonzept –
eine optimal an den Systemstandort, die
Tageszeit, den Wochentag und die Saison
angepasste Darstellung verschiedenster
Inhalte. Je nach Bedarf können die gewünschten Informationen als Texte, Grafiken, Bilder, Präsentationen, Filme,
Laufschriften oder Liveticker aus dem
Internet schnell und unkompliziert zusammengestellt werden.
Dies wird entweder manuell oder
über die Software automatisch gesteuert
– wenn erforderlich, auch in Echtzeit. So
können am Banner System die Standardinformationen der Uhrentafeln um Liftdaten z. B. zur Auslastung, zu Wartezeiten, Verbindungsliften und um Pistenund Snowpark-Infos ergänzt werden.
Ebenso können aktuelle Wetterdaten und
-prognosen, Lawinenwarn-Werte und
Live-Panoramabilder immer aktuell angezeigt werden. Infos der Gastronomie,
Veranstaltungstipps, News aus Livetickern, Bilder und Image- bzw. Werbefilme machen das Warten am Lift informativ und kurzweilig.
Alpine Skigebiete setzen auf
sitour Zutrittsportale
Seit Jahrzehnten sind die Zutrittsportale
von sitour ein fixer Bestandteil bei Seil-
Die standortbezogene Information von Skigästen beim Zugang zu den Liftanlagen ist heute eine
unerlässliche und selbstverständliche Serviceleistung in jedem Skigebiet.
bahnen und Liften in alpinen Wintersportgebieten. Allein in Österreich versorgen sie SkifahrerInnen an 1.800 Liftstationen mit wichtigen, interessanten
und aktuellen Informationen.
Auch in 85 % der Skigebiete in
Deutschland, in 92 % der italienischen
Skigebiete sowie in allen großen und be-
kannten Skidestinationen in Tschechien
und der Slowakei sind klassische Uhrentafeln von sitour genauso wie moderne
Banner-Systeme unverzichtbare Informations- und Kommunikationsstellen an
den Seilbahn- und Liftzugängen.
www.sitour.at
GASTEINER BERGBAHNEN
START DES SCHLOSSALM-PROJEKTES
Der UVP-Bescheid des Landes Salzburg wurde nach Rückzug
der eingebrachten Beschwerde für rechtskräftig erklärt.
Das Bundesverwaltungsgericht hat das
Verfahren zur Beschwerde gegen das
Vorhaben „Modernisierung Schlossalm“
eingestellt. Der UVP-Bescheid des Landes Salzburg ist nunmehr rechtskräftig.
Die Realisierung des größten Investitionsvorhabens in der Geschichte der
Gasteiner Bergbahnen kann fortgesetzt
werden. Für die Grundstücksangelegenheiten mit den 25 Vertragspartnern konnten Zustimmungen eingeholt und Vereinbarungen abgeschlossen werden.
Das Projekt „Schlossalm NEU“ sieht
die Errichtung einer Einseil-Umlaufbahn
(Kabinen für jeweils 10 Personen) in zwei
Sektionen hinauf auf die Schlossalm vor.
Die neue multifunktionale Talstation (Foto)
– die auf die andere Seite der Bundesstra-
ße verlegt wird – erlaubt einen stressfreien Einstieg in das Skigebiet. Umsteigen
bei der Bergfahrt erübrigt sich künftig. Die
Förderkapazität verdoppelt sich von 1.400
auf 3.000 Personen pro Stunde. Die neue
Bergstation liegtetwas höher, sodass sie
an einem idealen Verteilpunkt situiert ist,
von dem aus der Skigast gleich zwischen
drei Abfahrtsmöglichkeiten (Schlossalm,
Kleine Scharte und Haitzingalm) mit jeweils mehr als 1.200 Metern Höhendifferenz wählen kann. Der Neubau ersetzt die
Standseilbahn, außerdem werden auch
noch die Doppelsesselbahn Haitzingalm
und die fix geklemmte 4er-Sesselbahn
Kleine Scharte abgetragen.
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PERSONALIA & ERFOLG
Schneezentrum Tirol mit eloquentem Kopf an der Spitze
Michael Rothleitner ist ein Mann der
flachen Hierarchien. Er ist ein TeamArbeiter, aber auch selbst ein IdeenPool mit hohem Umsetz-Faktor.
Diesen Mann, der auf viele Jahre
im Seilbahner-Business zurückblicken kann, holte man, als es darum
ging, das im Mai gegründete Schneezentrum Tirol mit Zugkraft auszustatten (s. auch S. 46f). Rothleitner, der
als Vorstand bei den Mayrhofner Bergbahnen u. a. den Umbau der Penkenbahn mit allen positiven infrastrukturellen Nebengeräuschen im Ort begleitete, widmet sich nunmehr seiner
neuen Aufgabe mit gewohntem Elan
und Know-how. Die Plattform der
Schneekompetenz, angesiedelt in
Innsbruck, einem der ganz starken
Herzen des Wintersports, will
künftig nationale und internationale Erkenntnisse, Forschungs-ergebnisse, Ideen und Projekte bündeln, um ökologisch und ökonomisch viel zu bewegen.
Alpbacher Bergbahnen
mit neuer Leitung
Bei der Generalversammlung der
Alpbacher Bergbahnen wurde Reinhard Wieser zum neuen Geschäftsführer bestellt. Er tritt neben dem
langjährigen Geschäftsführer Peter
Hausberger in die Geschäftsleitung
ein. Hausberger wird sich im November in den Ruhestand zurückziehen.
Reinhard Wieser ist seit über
13 Jahren in der Seilbahnbranche
tätig, zuletzt als Vorstand der Axamer
Lizum AG. Mit den Alpbacher Bergbahnen übernimmt Reinhard Wieser
ein Unternehmen, das im Winter rund
100 Mitarbeiter beschäftigt, davon
35 Ganzjahresmitarbeiter, die alle aus
der Region kommen.
„Ich freue mich darauf, gemeinsam mit unserem Team neue Ideen
einzubringen und sie gemeinsam umzusetzen. Die Positionierung der Bahn
und das Image sind unsere Basis zum
Erfolg.“
Neues Gesicht bei der
Zermatt Bergbahnen AG
Valérie Perren (34) unterstützt seit
Mitte Juli 2016 als Communication &
Media Manager das Marketing Team
der Zermatt Bergbahnen AG unterstützen. Sie tritt somit die Nachfolge
von Martin Niederberger an, der nach
mehrjährigem Einsatz eine neue Herausforderung bei der Kommunikations- und Werbeagentur Karling in
Zürich gefunden hat.
Valérie Perren studierte Kommunikationswissenschaften und Medienforschung an der Universität Fribourg.
Zudem kann sie einen Bachelor in
Politikwissenschaften vorweisen.
Die Zermatterin führte zuletzt als
Vize-Geschäftsführerin gemeinsam
mit ihrem Partner die Elsie’s Bar in
Zermatt.
Wertvolle Erfahrung im Bereich
PR & Medien konnte sie während ihrer
Tätigkeit als Content & Communication Manager bei Zermatt Tourismus
sammeln.
Brigitte Schlögl wird neue Tourismusdirektorin in Kitzbühel
Mit Dr. Brigitte Schlögl übernimmt eine
vielseitige Strategin und erfahrene
Führungspersönlichkeit ab 1. September 2016 die Geschäftsführung des TVB
Kitzbühel.
Schlögl, die bereits zweimal den
Staatspreis für Tourismus entgegennehmen durfte, leitete zuletzt die Niederösterreichische Museum Betriebs
GmbH. Brigitte Schlögl startete ihre
Karriere im Jahr 1989 u.a. als Marketingchefin der Schmittenhöhebahn AG
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in Zell am See und leitete ab 1993 die
Öffentlichkeitsarbeit des „MarketingForums“ der Seilbahnen Österreichs.
Ab 2002 bis 2007 fungierte sie als
Geschäftsführerin der Weinerlebniswelt Loisium, die im Jahr 2005 mit dem
Staatspreis für Tourismus ausgezeichnet wurde.
Schlögl gilt aus ausgesprochen
gute Kommunikatorin und zählt die
Produkt-Entwicklung und das Netzwerken zu ihren besonderen Stärken.
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