seilbahnen - SI Magazin
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5 / 2016 35. Jhg., Verlagspostamt | 5301 Eugendorf | Austria | P.b.b. 02Z031472 M SEILBAHNEN INTERNATIONALES FACHMAGAZIN FÜR DIE SEILBAHNWIRTSCHAFT UND ALPINES MANAGEMENT ROPEWAYS R O P E W AY S Perfektes Zutrittsmanagement beginnt bei Ihren Kunden zu Hause. Service Leidenschaft ist unser Antrieb. Tag für Tag arbeiten wir daran, PistenBully noch besser zu machen. Auch in puncto Service: Innerhalb kürzester Zeit liefern wir Ihnen Original-Ersatzteile in jeden Winkel der Welt. über 25.000 Original-Ersatzteile auf Lager alle Ersatzteile in Erstausrüster-Qualität geprüfte Sicherheit und hohe Zuverlässigkeit Service-Hotline: 24 Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche Express-Lieferung europaweit: über Nacht, Express-Lieferung weltweit: max. 3 Tage kompetente Beratung rund um Ersatzteile digitaler und tagesaktueller Ersatzteilkatalog inkl. Bestellfunktion Ersatzteile für Maschinen bis zu 25 Jahre nach Auslauf der Serie In Einzelleistungen überzeugen, im Gesamtpaket begeistern. 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Für die Seilbahn-Unternehmen hatte diese 1-Saison-Ausrichtung natürlich besondere Konsequenzen: Mehr als 90 % des Umsatzes wurden und werden in den 3 - 4 Wintermonaten gemacht. Und der Rest des Jahres? Über den Sommer „zusperren“ … oder einen Betrieb aufrechterhalten, der kaum die Eigenkosten deckt? Es mussten also wirtschaftliche Lösungen gefunden werden, um eine „Renaissance des Sommers“ einzuleiten. Die wichtigste Herausforderung dabei: Die Seilbahnen mussten den Menschen „mehr“ bieten, als sie „nur“ auf den Berg zu befördern. Neue Ideen und neue Qualität waren gefragt: So wurde vor 15 Jahren die Vereinigung der „Besten Österr. Sommerbergbahnen“ gegründet, die sich diesem Qualitätsanspruch verpflichtet haben. In irgendeiner Form die „besten“ zu sein, bedeutete mehr, als nur „halt auch im Sommer“ einen Fahrbetrieb aufrechtzuerhalten. Mit besonderen Berg-Erlebnissen für Kinder fing es an; in der Folge kamen Themen-Bereiche für die „Erwachsenen“ dazu – Kulinarik, Kultur … auf jeden Fall das Besondere, dass man nur hier, an einem bestimmten Berg ... und sonst nirgendwo finden konnte. Wobei: Wenn wir vom „Sommer am Berg“ sprechen“, dann ist ja mittlerweile der Zeitraum von Mai bis Ende Oktober gemeint, also faktisch 2,5 Saisonen. Gerade der Herbst ist dabei, sich als eigenständige Saison immer stärker zu positionieren (für die ganzen Höhen- und Gletscher-Skigebiete ist es ja ohnehin immer schon die wichtigste Saison.) Der Erfolg gab diesen Aktivitäten recht: Eine Studie (s. S. 23) hat ergeben, dass sich eben dieser Qualitätsanspruch auch ganz konkret auf die Zahl der Bergfahrten … und damit besonders positiv bei den Umsätzen auswirkt. Eine „Nachahmung“ wird also empfohlen. Impressum Verlag: Seilbahnen International Verlag GmbH Kirchenstraße 25a, A-5301 Eugendorf Tel. +43 (0) 6225 / 72 90 (Fax -14) Herausgeber: Mag. Gerald Pichlmair Tel. mobil +43/(0)664 / 23 65 514 Medien-Inhaber: Seilbahnen International Verlag GmbH 82 %, Kirchenstraße 25a, A-5301 Eugendorf Dr. Kurt Wieser 10 % Steing. 16, 5020 Salzburg Mag. Claudia Mantona 8 % Peter-Rosegger-Str. 14, 4910 Ried/I. Chefredakteur: Dr. Kurt Wieser (kw) Tel. mobil +43/(0)664 / 45 15 264 eMail: [email protected] Chefredakteur-Stv.: Andrea Hinterseer (ah) Tel. mobil +43/(0)664 / 82 27 201 eMail: [email protected] Freie Mitarbeit: Florian Mrazek Marketing & Vertrieb: Mag. Gerald Pichlmair Tel. mobil +43/(0)664 / 23 65 514 eMail: [email protected] Produktion & Administration: Sandra Rottner eMail: [email protected] Internet: Administration: Redaktion: Anzeigen: www.simagazin.at [email protected] [email protected] [email protected] Team-Fotos: © www.evatrifft.com Druck: DRUCKEREI ROSER Ges.m.b.H. & Co. KG, Mayrwiesstraße 23, A-5300 Hallwang/Salzburg Tel.: +43/(0)662 / 66 17 37 Grundlegende Richtlinie des Mediums: „SEILBAHNEN INTERNATIONAL“ ist eine internationale Fachzeitschrift für zukunftsorientierte Technologien und Management im berg- und winter-touristischen Bereich. Abonnement-Preis: Österreich € 106,- inkl. 10 % MWSt., Schweiz CHF 190,-, sonst. Ausland € 120,(exkl. MWSt.) Dem Ehrenkodex des Österreichischen Presserates verpflichtet 4 Si - Seilbahnen International 5/2016 KARRIERE „NACH“ LEHRE: HTL: DER NÄCHSTE SCHRITT Vom Seilbahnlehrling zum HTL Wirtschaftsingenieur Seilbahntechnik Dass die Lehre zum Seilbahntechniker eine gute Basis für eine HTL-Ausbildung sein kann, bewiesen zehn Absolventen des seit 2013 neuen HTL-Lehrgangs zum Wirtschaftsingenieur Seilbahntechnik. Dreieinhalb Jahre Lehrzeit zum Seilbahntechniker - und in der Folge aus Eigeninitiative weitere drei Jahre berufsbegleitend den speziell für Seilbahn-Mitarbeiter zugeschnittenen HTL-Lehrgang zu besuchen, das nötigt Respekt vor der Leistung des ambitionierten SeilbahnerNachwuchses ab. Nicht weniger als 2.000 Unterrichtsstunden, aufgeteilt auf sechs Semester in jeweils 7 Wochen Tagesunterricht und zusätzlich ein umfangreicher Teil an Fernlehr-Elementen, die in der Freizeit erledigt werden mussten, waren neben der beruflichen Arbeit bei den Seilbahnbetrieben zu bewältigen. Die Seilbahntechniker Christian Woods (BB Söll), Jakob Gastinger (BB Nassfeld), Christoph Scheitreiter (BB Kleinarl) und Georg Geiger aus Serfaus (zurzeit bei der Firma DOPPELMAYR) konnten einen „ausgezeichneten Erfolg“ geringen. Die Absolventen mit Klassenvorstand Prof. DI Michael Swoboda (2. v. h. r.) und Abteilungsvorstand Prof. DI Gregor Gehrer (h. r.) von der HTL Hallein. Foto: Innerhofer WICHTIGE BRANCHEN-TERMINE 20. September 2016 Salzburger Seilbahntagung Kongresszentrum St. Johann/Pg. 19. - 21. Oktober 2016 Branchen-Treff theALPS Innsbruck/Sölden 20. - 22. September 2016 1. Österr. Mountainbike-Kongress Saalbach 2017 21. September 2016 Steirische SBT, St. Jakob im Walde 15. - 18. Februar 2017 ALPITEC/ISPO China, Peking 21. – 23. September 2016 VTK-Tagung, Arosa 27. - 29. März 2017 Tourismusforum Alpenregionen Ötztal 13./14. Oktober 2016 D-A-CH-Tagung, Innsbruck 26. – 28. April 2017 INTERALPIN 2017, Innsbruck 14.-16. Oktober 2016 Moscow Ski & Board, Moskau 6. – 9. Juni 2017 O.I.T.A.F.-Kongress 2017, Bozen 17. - 19. Oktober 2016 Aufbaukurs „StauanlagenVerantwortliche von Beschneiungsspeichern“, Kitzbühel 25. - 27. Oktober 2017 EXPO ANDES, Santiago/Chile INHALT 26 30 64 nEditorial ........................................................................................ 4 nImpressum ................................................................................... 4 nInhalt..........................................................................................6/7 nKurz & Bündig ...................................................................... 8 – 11 nPersonalia .................................................................................. 78 nLEIDENSCHAFT SEILBAHN Wenn der Vater mit dem Sohne .................................................... 20 nNEUE BAHNEN & INVESTITIONEN GARAVENTA: Steile 45er-Pendelbahn für Skandinavien ............... 8 GARAVENTA: Zwischenbilanz auf der Zugspitze.......................... 26 Si-Gespräch mit Projektleiter Arno Inauen.................................. 28 LEITNER: Österreichs älteste Seilbahn in neuem Chic ............... 30 VON ROTZ & WIEDEMAR: Logistik für nationales Monument ... 32 DOPPELMAYR/GARAVENTA: Rekord-Pendelbahn in Vietnam .... 34 LEITNER: Neue 6er-Sesselbahn am Fellhorn/Oberstdorf .......... 36 Spezial-Transportsysteme von INAUEN-SCHÄTTI....................... 38 nKABINEN & FAHRBETRIEBSMITTEL CWA: Perfekte Kabinen-Lösung für Crans Montana ................... 40 nSEIL & SPLEISS INAUEN-SCHÄTTI: „Blaulicht“-Einsatz am Nebelhorn ............... 42 nPLANEN & BAUEN REMEC: Betriebsorganisationsystem „Sambesi“ ........................ 44 KLENKHART & PARTNER: Weitere „WM“-Planung in Seefeld ... 46 ZÖSCHG & GROSS: „Neuer“ Beschneiungsplaner ...................... 50 nKANONEN & LANZEN BÄCHLER TOP TRACK: „Gallier“ der Beschneiungsbranche ..... 52 SUFAG am Kitzsteinhorn: Beschneien am Gletscher .................. 54 Snowfactory von TECHNOALPIN: Entwicklung & Zukunft ................ 56 nWASSER & LUFT KAESER: Generationswechsel in Westösterreich ........................ 29 Schneezentrum Tirol: Schnee und der grüne Fußabdruck ......... 48 Die Einkaufsgemeinschaft für Seilbahn- und Skiliftbetriebe in Österreich und Deutschland. www.pool-alpin.com 8 Si - Seilbahnen International 5/2016 Seit über 20 Jahren für Euch am Markt! 34 nPISTENPFLEGE & WINTERDIENST PISTENBULLY: Spezielle Präparierung von Rennpisten ................... 58 nWARTUNG & SERVICE MOTOREX: Die beste Erfindung für Zahnstangen-Bahnen ......... 60 KISSLING AG: Wenn ein Zahnrad perfekt ins andere greift ........ 62 nTICKET & CONTROL AXESS: Produkt-Familie bekommt Zuwachs ............................... 22 SKIDATA: Zutrittsmanagement beginnt zu Hause ....................... 24 nMARKETING & ERFOLG STARJACK von POOL-Alpin: Logo mit Star-Qualitäten ............... 16 Sommerbahnen: Studie beweist „Motor“-Funktion .................... 23 Ischgl: Sensationeller neuer „SkyFly“ .......................................... 51 INPUT für den Sommer-Fun ........................................................ 66 nSOMMER AM BERG Kultur & Kulinarik als Zukunftsstrategien am Berg.................... 64 MOUNTAINCART: Erlebnis der Superlative ................................. 68 nINFORMATION & KOMMUNIKATION sitour: Neue Liftzutrittsportale .................................................... 76 nBERUF & KARRIERE Seilbahn-Techniker auf HTL-Level ................................................. 5 nHÖHE & SICHERHEIT ALP-IN: Fach-Ausbildung für gerüstlose Höhenarbeiten ........... 10 nBEGRÜNEN & REKULTIEREN KÄRNTNER SAATBAU: Alpiner Rasen als Erosionschutz .......... 14 nMESSEN & TAGUNGEN NSAA-Nachlese, Nashville/Tennessee......................................... 70 ANZEIGEN AUTOHAUS FREY AXESS BARTHOLET BORER LIFTS BRANDNER CARL STAHL CARVATECH DENZEL DOPPELMAYR FREY AG STANS GANGLOFF IMMOOS INAUEN-SCHÄTTI INTERFLON AUSTRIA KAESER KOMPRESSOREN KÄRNTNER SAATBAU KÄSSBOHRER LANGESEE LEITNER LOOP 21 MELZER & HOPFNER MND AUSTRIA MOSCOW SKI & BOARD SALON MOTOREX POOL ALPIN REDAELLI REISCH SITOUR SKIDATA SMI SNOWMAKERS SUNKID TECHNOALPIN VON ROTZ & WIEDEMAR WOLFKABINE 65 15 53 45 75 69 U4 51 5 + 6/7 61 U3 39 11 17 33 9 U2 63 3 57 25 47 31 13 8 55 73 49 U1 23 18+19 59 71 35 ® Standortgerechte Saatgutmischungen | Alpine Rollrasen | Organische Dünger und Kleber Kärntner Saatbau • 9020 Klagenfurt • Kraßniggstraße 45 • Telefon 0463 / 512208 • Fax 0463 / 51220885 • e-mail: [email protected] • www.saatbau.at Inserat Begruenungsmischungen 186x35mm.indd 1 24.02.11 13:22 Si - Seilbahnen International 5/2016 9 KURZ & BÜNDIG GARAVENTA: Steile 45er-Pendelbahn für Skandinavien Neben der längsten Hängebrücke der Welt entsteht derzeit in Loen (Norwegen), am Ende des Nordfjords, eine erfolgversprechende Neuheit für Skandinavien: Eine der steilsten Pendelbahnen der Welt. Der innovative Hotelmanager des Hotels Alexandra in Loen, Richard Grov, hat bereits 2011 mit dem Bau eines Klettersteiges auf den Berg Hoven aufhorchen lassen. Diese Attraktion wurde jährlich durch kleinere Bauten erweitert, unter anderem durch eine Hängebrücke im Jahr 2013, die weltweit größte Hängebrücke direkt an einem Klettersteig. Die DOPPELMAYR/GARAVENTAGruppe baut derzeit eine zweispurige fangbremslose 45-Personen-Pendelbahn mit 4 fix abgespannten Tragseilen auf den 1.001 m hohen Berg Hoven. Die Bahn hat eine herausragende 2-beinige Stütze und ist mittels Zugband nach hinten verankert. Die Talstation liegt direkt am Meer und ist mittels eines Steges vom Schiff zum Festland erreichbar. Die neue Am Berg Hoven gibt es zahlreiche touristische Attraktionen, u. a. eine der weltweit größten Fotos: GARAVENTA Hängebrücken direkt an einem Klettersteig. Schiffsanlegestelle wird so konstruiert, dass auch Tenderboote der Kreuzfahrtschiffe dort anlegen können. Komfortabel und spektakulär gelangen die Passagiere mittels Seilbahn auf den Aussichtsberg mit traumhafter Sicht über den Fjord und bis zum Jostedalsbreen, dem größten europäischen Festlandgletscher. Die Bahn hat eine stark herausragende Stütze mit zwei Füßen und ist mittels Zugband nach hinten verankert. Mit 53° (133 %) wird das eine der steilsten Pendelbahnen der Welt. Sportliche Leute benutzen den von der Firma HZI gebauten Klettersteig mit Hängebrücke, nehmen das Mountain Bike oder gehen zu Fuß auf den Hoven. Nach Einkehr im neu zu bauenden Bergrestaurant kann Loen mit der Pendelbahn wieder erreicht werden. Mitte 2017 soll das Riesen-Bauvorhaben den öffentlichen Betrieb aufnehmen. TECHNISCHE DATEN: Pendelbahn mit 45er-Kabinen Förderleistung 460 Personen/h Anzahl Fahrzeuge 2 Kabinen à 45 Personen Fahrbahnlänge 1.530 m Höhenunterschied 990 m Maximale Steigung 133 % Tragseil 42 mm Zugseil 32 mm Fahrgeschw. 7,0 m/s Fahrzeit 4,8 Min. Stützen 1 Antrieb 350 kW Kabinen Seil Steuerung CWA TEUFELBERGER FREY AG Stans Am Ende des Nordfjords entsteht mit 53° eine der steilsten Pendelbahnen der Welt. 10 Si - Seilbahnen International 5/2016 SKICIRCUS: Zwei neue Bahnen Der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn investiert mit dem Bau von zwei neuen Liftanlagen sowie Pisten- und Beschneiungsoptimierungen erneut 42,2 Millionen Euro für noch mehr Wintersportvergnügen. Mit der Anbindung an das Tiroler Skigebiet Fieberbrunn katapultierte sich der Skicircus im Vorjahr mit sagenhaften 270 Abfahrtskilometern in die Spitzenränge der größten und modernsten Skigebiete. Für die kommende Wintersaison wird von den Bergbahnen Saalbach Hinterglemm derzeit mit dem Bau zweier Liftanlagen erneut kräftig investiert. Neubau Schönleitenbahn – letztes Nadelöhr ausgemerzt: Mit einer stündlichen Förderleistung von 3.200 Personen überwindet die neue Schönleitenbahn ab November auf einer Länge von rund 2,7 Kilometern einen Höhenunterschied von 968 m und mit hochmodernen, komfortoptimierten 10er-Kabinen wird die stündliche Beförderungsleistung um 1150 Personen gesteigert. Die Schönleitenbahn in Jausern/Vorderglemm ist für zahlreiche Wintersportler der Ersteinstieg in das Skigebiet und Die Schönleitenbahn in Jausern/Vorderglemm ist für zahlreiche Wintersportler der Ersteinstieg in das Skigebiet und eine wichtige Verbindung auf der Skicircus-Runde. Foto: Skicircus eine wichtige Verbindung auf der Skicircus-Runde. Um an diesem Nadelöhr Wartezeiten zu vermeiden, wurde die 30 Jahre alte Schönleitenbahn abgetragen und durch eine beförderungsstarke Kabinenbahn ersetzt. Neuer 12er Express – Top-Komfort auf kurzer Strecke Das mühsame Schultern der Skier, um nach einer Abfahrt vom Westgipfel zur Zwölferkogelbahn oder retour zu wechseln, hat mit der Erschließung des neuen „12er Express“ ein Ende! „In der Kürze liegt der Komfort“, gilt für die moderne 10er-Kabinenbahn, die ab November 2016 ca. 2.400 Wintersportler pro Stunde vom Oberschwarzach-Übungslift nahe des Hinterglemmer Ortszentrums über rund 240 m und 27 Höhenmeter bis zum Dr.-KarlRenner Haus befördert, um von dort entspannt zur Zwölferkogelbahn-Talstation abfahren zu können. Beide Anlagen kommen von DOPPELMAYR. Si - Seilbahnen International 5/2016 11 KURZ & BÜNDIG ALP-IN ALPIN- & INDUSTRIEKLETTERN Qualifizierte Fach-Ausbildung für gerüstlose Höhenarbeiten, Absturzsicherungen, Montage u. v. m. Es gehört zum beruflichen „täglichen Brot“ eines Seilbahners, sich mitunter in „schwindelnde Höhen“ begeben zu müssen – weil auf Stützen, Kabinendächern oder Seilstrecken irgendwelche Montage-, Revisions- oder Kontrollarbeiten anfallen. Dazu gibt es die Möglichkeit, diese Fähigkeiten und Tätigkeiten zu erlernen und laufend zu trainieren. Und das alles unter qualifizierter Anleitung: Das Kärntner Fachunternehmen alp-in hat sich auf Arbeiten an hochgelegenen Arbeitsplätzen spezialisiert – und gibt dieses Know-how auch weiter. In Form von Schulungen, eben z. B. für Mitarbeiter von Seilbahn-Unternehmen. Christian Gratzer (alp-in Alpin & Industrieklettern e.U.): „Unsere Mitarbeiter haben erstklassige Ausbildungen im Bereich der Höhenarbeit und bilden sich ständig weiter, um mit den aktuellen Entwicklungen Schritt zu halten. Durch unsere Aufnahme in den ISFP Verband (International Society for fall protection) sind wir ein zertifiziertes Unternehmen für Unterweisungen, Schulungen und Lehrgänge im Bereich Arbeiten am hängenden Seil, Höhenarbeit und Industrieklettern.“ Noch dazu kommt dieses Wissen direkt aus der Seilbahner-Praxis: Der Trainer Wolfgang Mörtl ist hauptberuflich Betriebsleiter der 15-EUB Talbahn Millenium Express in der Skiarena Kärnten/BB Nassfeld. Darüber hinaus ist Mörtl als Sicherheitsfachkraft, aufsichtsführende Höhenfachkraft, PSA-Sachkundiger sowie Bergegeräte-Sachkundiger für alp-in im Einsatz. Er hat somit über 20 Jahre Erfahrung mit Seilbahn-Unternehmungen und prüft und optimiert damit auch vorhandene Berge-Pläne und Berge-Konzepte für den gesamten Seilbahnbereich: „Wir sind in ganz Österreich für alle Bergbahnen der neutrale Sicherheits-Optimierer - und legen sehr großen Wert auf den professionellen Umgang mit unseren Kunden. Gerne erstellen wir ein auf Ihre Betriebssituation angepasstes Angebot! Unser Know-how möchten wir in zwei Lehrgängen für unterschiedliche Könnerstufen vermitteln. Wir kommen zu Ihnen ins Unternehmen, um möglichst praxisnahe und in kleinen Gruppen Ihrer Betriebssituation angepasst in Theorie und Praxis zu üben.“ Und damit natürlich auch gesetzliche Auflagen zu erfüllen: Denn „gemäß § 14 AschG und § 154 BauV sind Arbeitgeber verpflichtet, für eine ausreichende Unterweisung der Arbeitnehmer über Sicherheit und Gesundheitsschutz zu sorgen. Die Unterweisung muss nachweislich erfolgen und von sach- bzw. fachkundigen Personen durchgeführt werden.“ Info: www.alp-industrie.at alp-in, Alpin & Industrieklettern e.U. Unternehmen für gerüstlose Höhenarbeit Weidenburg 8, 9635 Dellach Tel.: Mail: 12 +43(0)650 86 80 115 [email protected] Si - Seilbahnen International 5/2016 ALPENDORF ST. JOHANN I. P.: Neues „Geisterschloss“ Das jährliche Familienfest am „Geisterberg“ der Alpendorf Bergbahnen AG Anfang Juli stand heuer ganz im Zeichen der feierlichen Eröffnung eines neuen Highlights: Mit Fanfaren, Kanonenschuss und dem Konzert eines australischen Chors wurde das imposante Geisterschloss im Zentrum des Erlebnisberges offiziell eröffnet. Der Geisterberg zählt nunmehr seit gut sieben Jahren zu einem der beliebtesten Ausflugsziele im Salzburger Pongau. Über 70.000 Besucher kamen mit der Alpendorf-Gondelbahn im Sommer 2015 auf den Familien-Erlebnisberg. Seit der Erstumsetzung des Projektes im Jahr 2009 sind jährlich immer wieder kleine Attraktionen hinzugekommen, was zu über 40 großen und kleinen Spielstationen rund um den Gernkogel geführt hat. Zu den größeren Highlights gesellt sich nunmehr das Geisterschloss. Gebaut wurde es, wo früher die Bergstation der Panoramabahn war. So konnte man alte Fundamente und Diensträume geschickt integrieren und als Basis für das Bauwerk verwenden. Vier Türme, die alle miteinander verbunden sind, können erklettert und erforscht werden. Foto: Alpendorf Bergbahnen AG HELI AUSTRIA: Neue Super Puma im Einsatz Die Hubschrauber-Flotte der HELI AUSTRIA von Flugunternehmer Roy Knaus ist seit Ende Mai um zwei Transporthubschrauber vom Typ Super Puma gewachsen. Mit diesen leistungsstarken Transporthubschraubern mit 2 x 1.800 PS können je nach Höhe Lasten von bis zu 4,2 Tonnen bewegt werden. Roy Knaus zur Bedeutung der Investition für HELI AUSTRIA: „Bisher konnten wir nur Lösungen im mittleren Transportbereich anbieten. Mit der Super Puma sind wir Komplett-Anbieter und in Mitteleuropa absolut konkurrenzfähig.“ HELI AUSTRIA hat in die generalüberholten Maschinen rund 9 Millionen Euro investiert. RIESNERALM: „Gipfelbad anno dazumal“ In 1.900 Metern Seehöhe wurde Anfang Juli am „GipfelErlebnis Riesneralm“ das sogenannte „Gipfelbad anno dazumal“ eröffnet. GF Erwin Petz (l.), der hinter dieser Projektidee steht, wurde historisch inspiriert vom Freibad im Donnersbachwald aus den 1930er-Jahren. Durch die Lage direkt am Gipfel, neben dem Hochsitz Riesneralm, ermöglicht das Infinity-Gipfelbad seinen Gästen einen spektakulären 360-Grad-Panoramablick, in welchem sich die Bergwelt der Region auf dem Wasser spiegelt. Die Ausführung des Beckens im Holz-Design, das nostalgisch an das Freibad im Ort Donnersbachwald Anfang des vorigen Jahrhunderts erinnern soll, wurde mit Glas-Elementen an drei Seiten modern gestaltet. Der Badespaß ist auf diese Weise witterungs-und windgeschützt - Petz: „Das Bad wurde vor allem von den Kindern begeistert aufgenommen - ‚Langeweile‘ am Berg gibt es damit nicht mehr“. Das Wasser wird auf 28° beheizt, was auch einen Besuch an kühleren Tagen erlaubt. TRAKTORENMARKT IN ÖSTERREICH: LINDNER auf Platz zwei Das Tiroler Familien-Unternehmen LINDNER hat im ersten Halbjahr 2016 in Österreich 384 Traktoren verkauft – das ist ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Marktanteil von 15,5 Prozent belegt LINDNER damit Platz 2 des österreichischen Standardtraktoren-Rankings. GF Hermann Lindner: „Der Gesamtmarkt ist weiterhin rückläufig und ging im ersten Halbjahr um mehr als sechs Prozent zurück. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist noch nicht abgeschlossen, die Produktpreise drücken auf die Investitionsfreude.“ LINDNER habe die Marktentwicklung mit einer konsequenten Nischenstrategie und Innovationen, wie dem stufenlosen Lintrac, fast kompensieren können. Und erzielte im Geschäftsjahr 2015/ 2016 einen Umsatz von 74 Millionen Euro – Im Jahr 2015 verließen mehr als 1.300 Traktoren und Transporter das Kundler Werk. MOTOREX. UND ES LÄUFT WIE GESCHMIERT. Sämtliche Bergbahnunternehmen stehen vor derselben Herausforderung: Die hohen Erwartungen ihrer Gäste erfüllen sie nur, wenn die gesamte alpine Infrastruktur stets einwandfrei funktioniert. Darum sorgt MOTOREX dafür, dass Sie die Technik nicht im Stich lässt. Mit innovativen Schmiermitteln, einem umfassenden Sortiment und der besten technischen Beratung. Vertrauen Sie auf einen Partner, der immer vollen Einsatz leistet, damit Sie Ihr Bestes geben können. www.motorex.com Si - Seilbahnen International 5/2016 13 BEGRÜNEN & REKULTIVIEREN KÄRNTNER SAATBAU ALPINER ROLLRASEN – GRÜNER EROSIONSSCHUTZ Der Alpine Rollrasen von KÄRNTNER SAATBAU garantiert sofortigen hundertprozentigen Erosionsschutz nach Baumaßnahmen sowie umgehendes Grün. Die Problemstellung In Höhenlagen über der Baumgrenze ist eine erfolgreiche und nachhaltige Wiederbegrünung nach baulichen Maßnahmen derzeit nur bei Verwendung standortgerechter Alpinsaatgutmischungen möglich. Kleinflächigere Eingriffe können bis in den Herbst hinein immer wieder notwendig sein. Die Möglichkeit einer schnellen, standortgerechten und ausdauernden Begrünung mit sofortigem, hundertprozentigem Erosionsschutz wäre oberstes Gebot. Dies gelingt aber nur durch Verwendung von Vegetationsteilen, die klimatisch angepasste Gräser und Kräuter enthalten. Von natürlichen Standorten steht solches Material entweder gar nicht oder nur in kleinen Mengen zur Verfügung. Die Lösung Im Rahmen einer innovativen, strategischen Partnerschaft von Produktion, Vertrieb und Forschung wurde an diesem Problem gearbeitet. Die Lösung besteht in der Produktion alpiner Rasen. Alpiner Rollrasen setzt sich ausschließlich aus standortgerechten Arten der alpinen und obermontanen Stufe zusammen und wird in Form von Rasenstücken in Rollen geerntet. Er kann bis in Höhenlagen von mindestens 2.400 Metern Seehöhe verlegt werden. Sofortiges Grün auf Spielplätzen im alpinen Bereich Fotos: KÄRNTNER SAATBAU 14 Alpiner Rollrasen ist der Problemlöser auf Flächen bei denen höchstes Augenmerk auf einen sofortigen hundertprozentigen Erosionsschutz oder auf ein schnelles saftiges Grün gelegt wird. Für die Anwendung prädestiniert sind zum Beispiel Spielplätze, steile Böschungen oder Begrünungen im Bereich von Almhütten oder Liftstationen im alpinen Gebiet. Verlegung Die Verlegung des Rasens ist relativ einfach. Wichtig ist den Untergrund möglichst einzuebnen und aufzurauen. Die Rasensoden sollten flächigen Kontakt mit dem Untergrund haben um entsprechend anwurzeln zu können. Das Anwurzeln wird durch den aufgerauten Boden erheblich erleichtert Grundsätzlich unterscheidet man zwei Methoden der Verlegung: l Eine flächige Verlegung sowie eine Kombination aus Rollrasenverlegung und Aussaat (Saat- Soden Methode). Bei der flächigen Verlegung werden die obersten Bahnen quer zur Hangrichtung verlegt, während die übrigen senkrecht dazu verlaufen. Bei Flächen mit Gefälle müssen die Rasensoden im Untergrund fixiert werden, dies geschieht am besten mit Holznägeln. Da meist keine Möglichkeit zum Einwässern besteht und Walzen aufgrund der Hangneigung oft nicht möglich ist, ist ein Andrücken der Soden auf den Untergrund per Hand besonders wichtig um einen guten Kontakt zwischen beiden Schichten zu erreichen. Zusätzlich ist auf die Verlegung der Soden Kante an Kante zu achten. Abschließend müssen die äußeren Ränder der verlegten Fläche zum Schutz vor Austrocknung mit Boden bedeckt werden. l Bei der Saat- Soden Methode werden einzelne Sodenflächen auf dem zu begrü- nenden Hang verstreut fixiert, während die Flächen zwischen diesen mit standortgerechtem Saatgut besäht werden. Der Oberboden wird dabei durch Abdeckung mit einer Mulchschicht oder Geotextilien geschützt. Aufgrund der kleinen Sodenflächen ist bei dieser Methode die gute Bedeckung der Ränder mit Boden besonders wichtig. Hinweise für die praktische Anwendung und Pflege nach der Verlegung der alpinen Rollrasen Die Pflege der alpinen Rollrasen unterscheidet sich im Wesentlichen nicht jener der Ansaat mit standortgerechtem Saatgut. Eine Düngung ist in der Regel nicht erforderlich, kann allerdings bei einem Untergrund mit sehr geringem Humusund Feinbodenanteil nötig sein. Zusammenfassung Bei Eingriffen auf kleineren Flächen, auf welchen unmittelbar nach dem Bau ein hundertprozentiger Erosionsschutz notwendig ist, kann dieser nur mit standortgerechten Vegetationsteilen erreicht werden. Vor Ort sind diese meist nicht in ausreichender Menge vorhanden. Alpine Rollrasen stellen daher auf stark frequentierten, steilen und erosionsgefährdeten Begrünungsflächen eine besonders adäquate Methode für die sofortige und nachhaltige Rekultivierung dar. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Kärntner Saatbau unter +43 463 512208 oder [email protected] Si - Seilbahnen International 5/2016 Anz_SI5 WE CUSTOMIZE SOLUTIONS. AXESS RESORT.LOCKER Mit Axess RESORT.LOCKER machen wir nun noch mehr für Sie möglich. Das erste Modul unserer neuen RESORT Edition integiert das Schließfachsystem in Ihr Netzwerk und macht somit eine ganzheitliche Systemadministration möglich. Das Skiticket ist dann auch der Schlüssel zum Locker! Kurz gesagt: We customize solutions. teamaxess.com Anz_SI5_216mmx297mm_de.indd 1 02.08.2016 10:36:48 TICKET & CONTROL STARJACK: EIN SYMBOL, DESSEN ZEIT GEKOMMEN IST Das Emoji Jack. Die Bild-Marke hat Kultpotenzial und wird wie der Smiley einen Fixplatz unter den Ideogrammen erobern. Emotional, sympathisch, stark. Ein Logo mit Star-Qualität. Voraussetzung für die Nutzer-Akzeptanz ist aber auch ein starker Marktauftritt der Marke. Name und Wort-BildMarke sind kreativer Output von ICARUS, einer Innsbrucker Designschmiede, die auch für RED BULL erfolgreiche Marken entwickelt. Wir haben die Geschäftsführer von ICARUS, Markus Huber und Peter Mair, zu ihren strategischen Überlegungen zu STARJACK befragt. Peter Mair: „Die Namensfindung ist ein komplexer Prozess, in dem es viele Faktoren zu berücksichtigen gilt. Alles in allem zählt die Kraft der Emotion. Die Wirkung eines Gesprächs wird zu 7 % durch den Inhalt, zu 38 % durch den Tonfall und zu 55 % durch die Körpersprache bestimmt. Dieser Erkenntnis haben wir bei STARJACK Rechnung getragen. Mehrwert und Ausnahmestellung kommen im Begriff STAR zum Ausdruck: Über die individuelle Suche in exzellenter Content-Qualität wird man zum perfekten Vor-Ort-Erlebnis begleitet. Quasi zum VIP-Status ohne Wartezeiten. Attraktive Zusatznutzen verstärken die „SterneQualität”. Der Begriff STAR besitzt hohe Anziehungskraft und ist zugleich Nutzerversprechen. Mit dem Namen JACK geben wir der Marke Persönlichkeit. JACK ist bei Frauen und Männern jeden Alters gleichermaßen bekannt und beliebt. JACK ist dynamisch, selbstbewusst und stark. Als unverzichtbarer Teil hat er im Laufe der Namensfindung beachtliche Eigendynamik entwickelt. Und es scheint, als würde er zu uns – und für sich – „sprechen”. Markus Huber: „In der digitalen Transformation müssen Logos und Marken auf allen Werbekanälen funktionieren. Die Benutzer-Oberflächen für die Mensch-Internet-Interaktion werden so zum zentralen Markenträger. Klare, prägnante Logos funktionieren am besten. Selbst renommierte Marken wie AUDI reagieren auf diese Entwicklung und reduzieren ihre Logos. Eine starke Marke wird dadurch noch klarer.” Peter Mair: „Wir haben für den Schriftzug STARJACK eine eigenständige Typographie kreiert – einfach und einzigartig. Über den Schriftzug hinaus wurde das gesamte STARJACK-Alphabet entwickelt. Die STARJACK-Schrift ist Herzstück der Corporate Identity.” Markus Huber: „Nichts ist so stark wie ein Emoji. Smileys mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken werden täglich milliardenfach verschickt: per SMS, WhatsApp, Mail, Facebook und Twitter. Die kleinen Icons sind im Begriff, Weltsprache zu werden. Das mit Abstand beliebteste Icon ist der SMILEY. Er wurde 2015 in Großbritannien zum beliebtesten „Wort‘ des Jahres gewählt.” Peter Mair: „Ein Schriftzug wird erst durch sein Signet (Icon) unverwechselbar. Damit bekommt die Marke ein Gesicht. Ein Ideogramm gewährt Einblick in die persönliche Befindlichkeit, das war der große Auftritt für JACK. Umgesetzt als siegessicheres Emoji. JACK ist stark, clever und sympathisch. Er erinnert vielleicht sogar an einen wesensgleichen Piraten.” Markus Huber: „APPLE hat bei seinem 40-Jahr-Jubiläum die Piratenflagge gehisst, um an die Gründungszeit unter Steve Jobs zu erinnern. Jobs sah in diesem Symbol den rebellisch-innovativen Geist, das revolutionäre Denken und das Anders-sein-Wollen seiner Mitarbeiter. Diese Absichten stecken nunmehr auch in STARJACK – einer Marke, die autonom, stark und selbstbestimmt auftritt. Das STARJACK-Logo wird eingebunden in ein attraktives Corporate Design, das mit Farben, Formen, Bildern und Texten auf die unterschiedlichen Zielgruppen und Kommunikationsthemen präzise abgestimmt wird.” Weitere Infos und kreative Einblicke auf www.icarus-creative.com ICARUS creative, Innsbruck, Soho 2.0 Für den Schriftzug STARJACK wurde eine eigenständige Schriftfamilie entwickelt. Sie kommt auf allen Werbekanälen zum Einsatz. 16 Si - Seilbahnen International 5/2016 Anlage: TGD Penkenbahn, Mayrhofen, AUT Foto: Doppelmayr Seilbahnen GmbH Die neue Online-Ticketbuchungsplattform STARJACK ist konzipiert als das innovativste Vermarktungstool für die Seilbahnbranche. Mit vielfältigen attraktiven Möglichkeiten soll das Tool neue Standards setzen und Lust machen auf unkomplizierte und umfassende Nutzung. Schmierstoffe und Reiniger mit kostensparenden Technologien Anlage: TGD Penkenbahn, Mayrhofen, AUT Foto: Doppelmayr Seilbahnen GmbH Wenn`s mehr als “läuft wie geschmiert” sein soll! INTERFLON GmbH Süddruckgasse 19a, 2512 Oeynhausen Tel: 02252 / 209 777, Fax: 02252 / 209 888 [email protected], www.interflon.at Öle Fette Reiniger Beschichtungen 17 NEWS & INNOVATIONEN SUNKID ZAUBERTEPPICH® & SCHNEESPORT AKTIVITÄTEN: Bardonecchia (ITA): Ein Sunkid Zauberteppich erschließt Übungshang und Rodelwiese In den vergangenen 20 Jahren wurden 400 der weltweit 3000 installierten Sunkid Personenförderbänder von Sunkid Italia, vertreten durch Harald Kaneider in Italien vertrieben und installiert. Eine der aktuellsten Anlagen wurde mit Beginn der vergangenen Wintersaison in Bardonnechia errichtet und in Betrieb genommen. Ein 150 Meter langes und 750mm breites Sunkid Personenförderband befördert die Ski- und Snowboardanfänger direkt vom Ortskern den Übungshang hinauf, wo eine Piste mit idealem Gefälle befahren werden kann. Zur anderen Seite des Personenförderbandes befindet sich ein Rodelhang und lädt zum Rodeln, Toben und Spielen im Schnee ein. 18 Si - Seilbahnen International 5/2016 Fakten: • Installationsort: Bardonecchia (ITA) • Zweck des Zauberteppichs®: Aufstiegshilfe für Anfänger sowie Rodler und Skifahrer • 750 mm Fördergurtbreite • Typ: Blue Eye Oberfläche • Länge: 150 Meter • Steigung: 17 % • Antrieb: 15 KW-Motor • Geschwindigkeit: 0,7m/s • Kapazität: 1042 Personen/h • Jumboantriebstation mit Gurtreinigungsanlage • Jumboumlenk- & Spannstation Diese bange Frage stellt sich WIDI und seinen vier Freunden nachdem sich der listige Wolf den Zauberkristall geschnappt hat und das WIDIVERSUM dadurch in größte Gefahr bringt. Sunkid und seine Partner entwickelten und realisierten mit dem WIDIVERSUM HOCHOETZ ein authentisches Erlebnisangebot auf buchstäblich höchstem Niveau. Rund 2.000 Meter über dem Meer warten nachhaltig gestaltete Spiele- und Rätselstationen auf kleine und große „Sommerfrischler“. SUNKID WOOD‘N‘FUN: IST DAS WIDIVERSUM NOCH ZU RETTEN? Fotos: Bergbahn Hochoetz, Sunkid Hochoetz (Ötztal/AUT): Sunkid und sein Partner Almholz entwickeln und realisieren das WIDIVERSUM HOCHOETZ Der neu angelegte Speicherteich in Hochoetz dient für dieses Projekt als Kulisse für das kindgerecht aufbereitete Abenteuerland. Auf einer Fläche von 3.000 m² eröffnen sich den Kindern insgesamt 17 interaktive Stationen. Kleine Naturforscher erfahren zudem am Themenweg „Auf den Spuren der Wildtiere“ Interessantes zu den tierischen Bewohnern der Alpen. Das WIDIVERSUM HOCHOETZ ist per Aufzug über das Panoramarestaurant barrierefrei erreichbar. Der Übergang zu diesem Aufzug wird von einer Sunkid Galerie geschützt. Somit konnte Sunkid bei diesem gelungenen Projekt seine Kompetenzen als Vollanbieter für Freizeitanlagen gekonnt einbringen. Dieses als hochwertiges Erlebnisund Lernangebot qualifizierte Projekt wird vom Ötztal Tourismus, dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft, sowie dem Land Tirol und der Europäische Union unterstützt. Hoch oben über dem Ötztal wurde von Sunkid gemeinsam mit seinem Partner Almholz das WIDIVERSUM errichtet. Den Zugang zum Aufzug schützt eine Sunkid Galerie Si - Seilbahnen International 5/2016 19 Le i d e n s c h a f t Se ilbahn MANUEL DÜRNBERGER: WENN DER VATER MIT DEM SOHNE Früh übt sich – mit seinen zehn Jahren ist Manuel Dürnberger bereits vom Seilbahner-Virus schwer befallen. Dieser Kindersessel hat eine ganz besondere Aufgabe. Er ist Beobachtungsposten. Im Winter wie im Sommer wird von hier aus ebenso kritisch wie neugierig verfolgt, was rund um den über 40 Jahre alten Geierlift in Filzmoos/Neuberg passiert. „Der Sessel wird mir schon etwas zu klein“, sagt Manuel Dürnberger. Das ist kein Wunder. Schließlich ist er schon zehn Jahre alt. Und diesen Beobachtungsposten hat sein Vater eingerichtet, als er gerade einmal gut laufen und sitzen konnte. Wichtiger als die Information über das Internet ist für Manuel immer noch ein Buch oder ein Magazin. 20 Si - Seilbahnen International 5 /2016 „Es hat so kommen müssen. Der Bub hat schon aus dem Hochstuhl vom Esszimmertisch aus fasziniert beobachtet, wie die Leute vom Schlepplift an unserem Haus vorbeigezogen wurden. Kaum war er etwas größer, wollte er immer beim Lift sein. Das war natürlich zu gefährlich. Deshalb habe ich ihm – kindergerecht – einen kleinen Klappstuhl in unseren Garten gestellt. Dort ist er immer zu finden, wenn sich beim Lift etwas rührt“, sagt sein Vater Alois Dürnberger. Aus dem Sitzen und Staunen wurde sehr bald auch das Benützen des Lifts – quasi als Nachbarn. Mit seinen älteren Geschwistern war der Nachzügler schon sehr bald mit den Skiern unterwegs. „Skifahren und Bobfahren ist eine richtige Gaudi, aber richtig spannend ist alles, was mit dem Skilift zu tun hat“, sagt der aufgeweckte Schüler, dem nicht nur der „Liftnachbar“ als Glück zugefallen ist, sondern auch seine Volksschullehrerin. Die Familie von Karin Hofer ist im Besitz des Rettenegg-Lifts in Filzmoos und die aktive Lehrerin weckte bei ihren Schülern nicht nur das Interesse am Skifahren, sondern durchaus auch daran, was Manuel hat seinen eigenen B-Posten: Vom Garten des Elternhauses aus, beobachtet er alles, was bei „seinem“ Lift passiert. alles dahintersteckt, dass man die Pisten runtercarven kann. Filzmoos/Neuberg ist nur eine kleine Ansammlung von Häusern nebst einem gemütlichen Hotel, in dem Papa Alois als Koch arbeitet. Doch Kinder gibt es nicht besonders viele im Alter von Manuel. „Mein Freund ist der Rupert. Der wohnt oben am Bergbauernhof und sein Papa ist im Winter Pistenbully-Fahrer“, erzählt er. Das trifft sich natürlich bestens, denn neben einem Landwirt-Simulatorprogramm nutzen die beiden auch gerne einen Skilift-Simulator am Computer. „Wir bauen unser eigenes Skigebiet“, erklärt der Zehnjährige mit dem Seilbahner-Virus. „Ich habe schon 1.176 Gäste und 670.000 Euro eingenommen. Da kann ich wieder weiterbauen oder einen Pistenbully kaufen“. Aber, so erklärt er, wir haben in Filzmoos auch einen PRINOTH. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass die Familie auf ihrer Fahrt nach Meran einen kleinen Umweg machen musste. „Als wir durch Sterzing gefahren sind, hat der Bub gelesen, dass hier die Firma LEITNER stationiert ist. Da muss ich sofort bremsen. Der kommt nirgends vorbei, wo es etwas aus der Seilbahnerwelt zu sehen gibt“, erzählt Alois Dürnberger schmunzelnd. Mit Lego stellt Manuel am liebsten das Leben auf der Piste nach. Natürlich steht er ihm bei seinem Hobby zur Seite. „Wir fahren gerne mit Bahnen, schauen uns das Umfeld an und auch im Winter leisten wir uns einmal pro Jahr einen Ausflug in ein anderes Skigebiet, obwohl wir ein sehr schönes vor der Haustür haben“, so der Vater, der von seinem Sohn schon ein paar „Viren“ abbekommen hat. Aber im Allerheiligsten des Sohnemanns hat Vater Alois nicht viel zu sagen. Unter der Dachschräge führt der Zehnjährige seinen Besuch in sein „Lego-Kammerl“. Hier hat er eine Winterlandschaft aufgebaut. Es fehlt nichts, was in der Wirklichkeit das Skifahren zum Genuss macht. Überschneefahrzeuge, SchneeErzeuger mobil und auf Turm, Seilbahn und Piste. „Da arbeite ich“, sagt Manuel und sein Vater spricht es direkt aus: „Ich darf da nichts angreifen, außer er braucht und bittet um Hilfe. Das ist sehr selten. Ich würde ja nur Fehler machen. Er weiß ganz genau, wo auf dem Pistengerät das Licht sitzt oder wie eine Schneemaschine am Turm ausschauen muss.“ Bei so viel Wissen und Interesse lag es natürlich auf der Hand, dass er sein Abschluss-Referat in der 4. Klasse Volksschule über Seilbahntechnik hielt. „Zuerst wollte ich etwas über Seilbahnen im Allgemeinen schreiben. Aber da habe ich mir gedacht: Das wissen doch alle schon. Dann habe ich über Seilbahntechnik geschrieben. Von der Si habe ich zwei Technik-Bücher bekommen, die lese ich immer wieder. Da habe ich viel Neues gelernt und auch die Fragen meiner Mitschüler beantworten können“, sagt Manuel. Auch Si war bei seinem Referat behilflich: die beiden Bücher über Seilbahn-Technik sind heute seine liebste Informationsquelle. Gut, dass er älter wird, der „Seilbahnnarrische“. Denn sein „Hauskino“ wird wohl irgendwann in Bälde abgebaut werden. Der Lift hat seine besten Tage schon hinter sich. Der alte Dieselmotor zieht immer noch kräftig, aber die Frage der Rentabilität spricht gegen seine Weiterführung. Aber jetzt, wo er im Herbst nach St. Johann auf das Gymnasium wechselt, wird sein Spielraum schon viel größer und er wird noch viele andere Lifte und Bahnen bewundern können. „Ich gehe jetzt dann in das Gymnasium, das ab der dritten Klasse einen Technik-Zweig hat und dann möchte ich auf die HTL (Höhere Technische Lehranstalt mit Matura; Anm. d.Red.). Ein Beruf mit Seilbahnen wäre schon eine tolle Sache für mich“, schaut er weit in die Zukunft. Bis dorthin will er noch viele Seilbahnen sehen und mit ihnen fahren. „Eine Fahrt mit der G-Link“ in Wagrain ist der nächste Wunsch von mir. Und wenn ich älter bin möchte ich in Städte, in denen Seilbahnen fahren. So richtig über der Stadt. Das finde ich super. Und ... hast Du schon gewusst, dass die auch für die Gartenschauen extra Seilbahnen bauen …?“ Si - Seilbahnen International 5/2016 21 TICKET & CONTROL AXESS: DIE PRODUKTFAMILIE BEKOMMT ZUWACHS: AXESS RESORT.LOCKER Alles auf einem Ticket: Skipass verwaltet auch den persönlichen Locker Gut gerüstet für das Skivergnügen: Axess RESORT.LOCKER Das jüngste Mitglied in der AXESSProduktfamilie ist gerade erst aus der Taufe gehoben worden und schon ein Star: Axess RESORT.LOCKER - die Software-Lösung aus dem AXESS-Headquarter bringt für Skifahrer und Skigebietsbetreiber ein enorm gäste- und servicefreundliches Feature: Auf das Skiticket kann in Zukunft auch der persönliche Locker gebucht werden. Das Ticket dient dann zugleich als Schlüssel. So können AXESS-Skiregionen ihren Gästen noch mehr Komfort beim Wintersport bieten. Integriert in die bestehende Kassenoberfläche kann Axess RESORT. LOCKER aktuell die Locker-Schlösser 22 Si - Seilbahnen International 5/2016 der Hersteller Metra und Häfele ansteuern. Bereits bestehende Locker im Skigebiet können mühelos integriert werden. Locker können von den Kassenmitarbeitern nebeneinander liegend belegt bzw. auch für ganze Skigruppen ein eigener Bereich definiert werden. Ebenso ist es möglich, dass mehrere Skitickets einen gemeinsamen Locker öffnen und versperren. Jede Variante ist umsetzbar. Falls die Wintersportler vergessen haben sollten, wo sich der persönliche Locker befindet, hilft das Axess SERVICE PANEL, ihn wieder zu finden. Die Karte wird vor das Axess SMART PAD gehalten und auf dem Monitor mit Übersichtsplan erscheint sofort die Stelle, an der sich der Locker befindet. Aber auch die interne Anwendung ist äußerst einfach: Die Mitarbeiter an den Kassen finden das neue Produkt innerhalb ihrer gewohnten Axess SMART POS Benutzeroberfläche als zusätzlich integriertes Produkt wieder. Sie können so mit Leichtigkeit diesen neuen Service zusätzlich zum Skiticket buchen und alle Leis- tungen auf einer Rechnung fakturieren. Falls ein Skigast erst nach dem Kauf des Tickets einen Locker haben möchte, kann er diesen auch im Nachhinein dazu buchen. Das Axess SERVICE PANEL im Locker-Raum bietet dem Benutzer zusätzlich die Möglichkeit, den Locker im Nachhinein zu wechseln. Die Verwaltung von Lockern mit der neuen Software ist auch für Hotelbesitzer möglich, die sich in keinem Axess Gebiet befinden. Mit dem Axess SMART PAD und der neuen Software können Locker auch hier an die Hotelgäste vergeben werden. Die Verrechnung erfolgt hier über das hoteleigene Verrechnungssystem. Natürlich ist dieses Software-Produkt auch für Schwimmbäder, Thermen oder Themenparks geeignet. Überall wo ein Locker gebraucht wird, kann er im Axess System mit angeboten werden. Somit ist alles ganz einfach – maßgeschneidert, wie man es von Axess erwartet. Die Axess RESORT.LOCKER Software als kongenialer Partner für einen perfekten Freizeittag. MARKETING & ERFOLG SOMMERBAHNEN: STUDIE BEWEIST „MOTOR“-FUNKTION Ferienregionen mit „Besten Österreichischen SommerBergbahnen“ verzeichnen ein deutlich höheres Gäste-Plus. Eine aktuelle Studie, erstellt von Conos Tourismusconsulting, untersuchte den Beitrag der „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ zur regionalen Tourismus-Entwicklung. Zentrale Erkenntnis: Seilbahn-Unternehmen mit besonders attraktivem Angebot sind ein zentraler Motor des Sommertourismus der jeweiligen Region. „Entwickeln sich alpine Urlaubsdestinationen erfolgreicher, wenn die örtlichen Seilbahn-Unternehmen aktiv in die Angebots- & Produktentwicklung am Berg investiert haben? Das war die zentrale Frage, die unserer Studie zugrunde liegt“, so Studienautor Arnold Oberacher von Conos: „Die Attraktivität und Anziehungskraft starker Erlebnisangebote macht den Unterschied. Regionen, die es verstehen, ihre natürlichen Besonderheiten am und um den Berg besonders gut sicht-, spür- und erlebbar zu machen, werden von Gästen überproportional geschätzt und besucht. Das Sommer-Engagement von Seilbahn-Unternehmen erweist sich dank starker Sommer-Erlebnisattraktionen oft als zentraler Erfolgsfaktor florierender Tourismusdestinationen“, erläutert der Experte. Foto von Chase Melvin Shaw, Saddleback Resort: Gewinner des 1. Platz des SMI 2016 Fotowettbewerb SCHNEE AUF ANFRAGE NEUESTE TECHNIK + HOHE SCHNEEQUALITÄT Wir wissen, dass Zeit wichtig ist. Über Ihr Telefon, Computer oder Bei der diesjährigen StrategieTagung der „Besten Österr. Sommerbahnen“ im Vorarlberger Brandnertal und am Golm wurde legte der „Sommer“Präsident Thomas Kinz von der Bregenzer Pfänderbahn nach 15 Jahren seine Funktion nieder - mit Arnold Oberacher, Ricarda Rubik (Marketingforum), Kornel Grundner (Leoganger BB) und Walter Eisenmann (r., BB Söll). DIE ERGEBNISSE: I. Doppelt so schnelles Wachstum bei den Gäste-Ankünften: „Wichtig war uns, im Rahmen des Vergleichs auszuschließen, dass die regionale Steigerung der Nachfrage durch ein Wachstum bei den Betten begründet ist. Mit der verwendeten Kennzahl ‚Ankünfte pro Bett‘ messen wir den Wachstumseffekt durch Attraktivitätssteigerungen und nicht aufgrund von Kapazitätsveränderungen“. II. Steigerung der Auslastung (Vollbelegstage) um plus 22,5%. Die Menge der Vollbelegstage ist fast doppelt so hoch im Vergleich zu den Referenzdestinationen, wo die Auslastung im Beobachtungszeitraum weitgehend stagnierte. III. Vollbelegstage 10 % über Bundesland-Durchschnitt IV. Aufenthaltsdauer 30 % über Bundesland-Durchschnitt V. Durchsetzbarkeit von deutlich höheren Preisen. Konkret liegen die Preise im Vergleich zu den Referenzregionen um 32,5 % (4-Sterne-Hotels) bzw. 10 % (3-Sterne-Hotels) höher. Untersucht wurden im Rahmen der Studie sieben ausgewählte österreichische alpine Tourismusregionen (2x Tirol, 2x Salzburg und je 1x Kärnten, Vorarlberg und Steiermark). Diese wurden im Vergleich zu alpinen Destinationen analysiert, deren Bergsommerangebot nicht als „Beste Österreichische SommerBergbahnen“ zertifiziert ist. „Erlebnis-Attraktionen am Berg wirken, verbunden mit der konsequenten Qualitätszertifizierung des gesamten Sommer-Bergbahnen-Angebots, als Nachfrage-Initialzünder. Grundlage einer nachhaltig positiven Tendenz ist allerdings, dass die jeweilige Region die generellen Voraussetzungen für eine dynamische Entwicklung erfüllt“, sieht Experte Arnold Oberacher die „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ als wertvollen regionalen Erfolgsfaktor. manuell, ist SMI stolz die neueste Technologie und höchste Schneequalität zu erreichen, für unsere Kunden, wann und wo sie es brauchen. Erfahren Sie mehr snowmakers.com (Machen Sie ein Foto von dieser Anzeige uns posten diese an Instagram unter #smisnowmakers um die Chance auf den SMI Gewinn zu bekommen) W S Snow Makers NE OA WT MH AE K RE PR R S .OC OO FM T M SNOW MACHINES, INC. 1512 North Rockwell Dr. Midland, MI 48642 +1.989.631.6091 facebook/snowmakers Technologie + Langlebigkeit + Service TICKET & CONTROL SKIDATA: PERFEKTES ZUTRITTSMANAGEMENT BEGINNT BEI DEN KUNDEN ZU HAUSE Dank den Innovationen des Ticketing-Experten SKIDATA können Destinationen ihren Gästen ein perfektes 360°-Rundum-Erlebnis bieten. Perfektes Zutrittsmanagement spielt nicht nur im Skigebiet eine wichtige Rolle. Es beginnt nicht erst an der Kasse vor Ort, sondern bei Ihren Kunden zu Hause, wie mit dem Kauf von OnlineTickets. Und es endet auch nicht mit der letzten Talfahrt. Denn wertvolle Informationen zum Skitag, Bonuspunkte und zahlreiche andere Vorteile sorgen dafür, dass der perfekte Skitag weiter wirkt. Um sich vom Mitbewerb abzuheben und loyale Kunden zu gewinnen, ist es heute mehr denn je wichtig, ein 360°Rundum-Erlebnis zu bieten. Ein perfekter Einstieg in das Freizeitvergnügen ist es für die Gäste, einfach und zielgenau jede gewünschte Leistung gleich auf der Website des Anbieters zu buchen: Ob 24 Si - Seilbahnen International 5/2016 Parkplatz oder Tickets, Leihski, Skikurs oder individuelle Extras. Mit dem neuen Selbstbedienungsautomaten Smart.Cash können Skitickets rund um die Uhr und an jedem beliebigen Ort verkauft werden. Die Gäste können bequem und jederzeit Skitickets kaufen, ohne an der Kasse anstehen zu müssen. Die Bezahlung kann bar oder über Kreditkarte erfolgen. Es geht aber noch besser: Wer seine Kunden für die Treue zur Destination belohnt, schafft damit noch mehr Anreiz, wiederzukommen. Mit der innovativen Plattform Loyalty.Logic bietet SKIDATA die Möglichkeit, ein eigenes Treueprogramm zu gestalten. So können z. B. Bonuspunkte für unterschiedliche Handlungen gegeben werden, wie etwa für Frühbuchungen, Besuch der Website, Fahrten mit bestimmten Bahnen, den Besuch der Destination bei Schlechtwetter oder zurückgelegte Höhenmeter. Wieder zu Hause angekommen, freuen sich die Gäste, diese Punkte in Leistungen einzutauschen, die man mit Geld nicht kaufen kann und zudem dem Anbieter wenig Kosten verursachen. Treue Gäste können mit Geschenken und Incentives belohnt werden. Hier sind der Kreativität der Marketingexperten keine Grenzen gesetzt. Etwa eine Fahrt mit einer Pistenraupe, VIP-Parken direkt vor dem Lift, Zutritt zu einer VIP-Lounge oder eine exklusive Gondelbenutzung – von dem Treueprogramm profitieren nicht nur die Gäste, die gerne wiederkommen. So lernt auch der Gastgeber erstmals seine Kunden kennen und sammelt wichtige Daten, welche wiederum für gezielte Angebote und Marketingaktivitäten genutzt werden können. Und noch mehr: Indem den Skigästen der Anreiz geboten wird, Bonuspunkte zu generieren, können das Kunden-Verhalten beeinflusst sowie KundenInteraktionen auf der Website oder den Social-Media-Kanälen gefördert werden. Bei der Datenaufbereitung & -speicherung steht SKIDATA für höchste Datensicherheit, welche sie ihren Kunden auch garantiert. Die Zuverlässigkeit ist auch durch die Zertifizierungen ISO 9001 und ISAE 3402 bestätigt. Besonders die ISAE-3402-Zertifizierung belegt auch dem Wirtschaftsprüfer die Sicherheit und Verlässlichkeit des SKIDATA-Systems, wodurch der Jahresabschluss erleichtert wird. Darüber hinaus genießen SKIDATAKunden eine hohe Flexibilität durch die perfekte Integration von Drittsystemen. Denn mit dem offenen SKIDATA-System und seinen Schnittstellen können einerseits die vielen Vorteile der kompletten SKIDATA-Lösungen genutzt werden, es muss der Kunde aber nicht auf gewohnte oder gewünschte Produkte anderer Hersteller verzichten. Zur Wahl stehen über 100 integrierte Partnerlösungen und deren Drittprodukte: externe Webshop- & Vorverkaufslösungen, Ticketing- & Gästekartensysteme, ERP & CRM oder Schließfächer sind nur einige Beispiele. Für die passgenaue Integration sorgt ein eigens dafür verantwortliches erfahrenes SKIDATA-Team. SKIDATA sieht sich als Partner, dieses weit über das klassische Zutrittsmanagement hinausgehende System zu verwirklichen und davon zu profitieren. Die SKIDATA-Komplettlösung verfügt über eine 360°-Perspektive, die sowohl die Bedürfnisse des Kunden als auch jene von dessen Gästen berücksichtigt. Si - Seilbahnen International 5/2016 25 NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN DOPPELMAYR/GARAVENtA: Zwischenbilanz auf Deutschlands höchster Baustelle Das Projekt der neuen Zugspitz-Bahn liegt exakt im Plan. Im Dezember 2017 soll der höchste Berg Deutschlands eine neue Seilbahn bekommen. Zwei Jahre nach dem Startschuss für das 50-Millionen-Euro-Projekt auf der Zugspitze im Herbst 2014 zieht die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG nunmehr Zwischenbilanz über das gigantische Vorhaben. Zur Erinnerung: Bei der geplanten neuen Eibsee-Seilbahn, die bis Ende 2017 auf den höchsten Gipfel Deutschlands errichtet wird, handelt es sich wie bei der bestehenden Bahn aus dem Jahr 1963 um eine Pendel-Seilbahn. Auch Streckenverlauf und Lage von Berg- und Talstation bleiben quasi unverändert. Dennoch kann das Projekt mit gleich drei Weltrekorden aufwarten: Der mit 127 Metern höchsten Stahlbaustütze für Pendelbahnen, dem größten GesamtHöhenunterschied von 1.945 Metern in einer Sektion sowie dem längsten freien Spannfeld mit 3.213 Metern. Parallelbetrieb von alt und neu Kein Wunder also, dass allein die Planungsphase drei Jahre dauerte. Zu den größten Herausforderungen zählen neben der Höhenlage auf knapp 3.000 Metern vor allem die Logistik auf der extrem exponierten Gipfel-Baustelle. Anfang Juli zogen die Projekt-Verantwortlichen eine Zwischenbilanz über den aktuellen Status der neuen Zugspitzbahn (v. l.): Matthias Stauch und Peter Huber (Kaufm. bzw. Technischer Vorstand der Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG), Arno Inauen (Seilbahntechnik GARAVENTA AG, s. n. S.) und Hans-Georg Leitner (GF der bau-ausführenden Baucon ZT) Da die Lagermöglichkeiten sehr begrenzt sind, muss vom Beton bis zum Stahlträger praktisch alles just-in-time angeliefert werden. Hinzu kommt, dass die Bauarbeiten zur neuen Seilbahn bis Frühjahr 2017 parallel zum laufenden Fahrbetrieb der bestehenden Eibsee-Seilbahn erfolgen, die erst ab diesem Zeitpunkt außer Betrieb genommen wird. Was bisher geschah Seit dem offiziellen Baubeginn vor knapp zwei Jahren ist auf der Zugspitze viel ge- Derzeit noch Planer-Fantasie - aber ab Dezember 2017 Realität. 26 Si - Seilbahnen International 5/2016 schehen: Nach der aufwendigen, jedoch erfolgreichen Montage des ersten Baukrans im Juni 2015 erfolgte die Errichtung der für die Logistik am Berg notwendigen Materialseilbahn. Zeitgleich wurde mit den Sprengund Felsabtragearbeiten im Baufeld Bergstation Nord begonnen. Das Ziel, dadurch auf Höhe der künftigen Bahnsteig-Ebene sowie des Gründungsniveaus der beiden Tragseiltürme zu gelangen, wurde im November 2015 erreicht. Parallel dazu wurden im selben Bereich bereits die Fundamente für die Bis sie im Frühjahr 2017 abgebaut wird, spielt die „klassische“ EibseeBahn aus den 60er-Jahren noch eine wichtige logistische Rolle beim Fotos: Si/Pichlmair Bau für ihre Nachfolgerin. Einer der programmierten Höhepunkte des kommenden Seilbahn-Jahres 2017: Die neue Pendelbahn auf dem höchsten Berg Deutschlands. Tragseiltürme in Angriff genommen. Im Baufeld Bergstation Süd entstanden während des Sommers 2015 je zwei Druck- und Zug-Fundamente für die Verankerung im Feld des Rückspannbauwerkes. In der aktuellen Bauphase kommen die aufwändigen Beton- und Stahlbauten besonders gut zur Geltung: Mit ihnen werden auf der Stations-Rückseite am Gipfel die gewaltigen Seil-Zugkräfte abgeführt. Technik-Einbau ab Oktober Nach der Wintersaison 2015/2016 ging es mit den Arbeiten an den beiden Tragseiltürmen im Norden und am Rückspannbauwerk im Süden weiter. Inmitten der bestehenden Ankunftshalle stand die Errichtung der beiden Druckriegel im Fokus der Bauarbeiten. Anfang April begannen zudem die Arbeiten an der neuen Talstation, deren Rohbau bis Ende des Jahres fertiggestellt werden soll. Das komplett barrierefreie Gebäude wird auf nur einer einzigen Ebene den Zu- und Abgang zu den Seilbahnkabinen sowie einen großzügigen Eingangsbereich bieten. Die Seilbahntechnik hält im Oktober 2016 Einzug in der künftigen Talstation. Während der Wintersaison 2016/2017 stehen die Innenausbauarbeiten auf dem Programm. 150 Tonnen schwere Tragseile Sobald die bestehende Eibsee-Seilbahn im Frühjahr 2017 außer Betrieb genommen wird, startet die Hochphase der Bauarbeiten zur neuen Seilbahn auf die Zugspitze. Auf dem Programm stehen die Demontage der alten Seile und der beiden Seilbahnstützen sowie die Errichtung der 127 Meter hohen und damit höchsten Pendelbahnstütze der Welt. Weitere Highlights im Baujahr 2017 sind der Transport der vier je 150 Tonnen schweren, neuen Tragseile aus der Schweiz, der Seilzug selbst sowie die Inbetriebnahme der Seilbahntechnik durch DOPPELMAYR/GARAVENTA. Im Oktober 2017 werden die beiden neuen Kabinen eingehängt. Im November sieht der Bauzeitplan die Inbetriebsetzung der Seilbahn Zugspitze sowie die Aufnahme des Probebetriebs vor. 120 Personen pro Kabine Bei der Berg- und Talfahrt mit der neuen Seilbahn Zugspitze steht definitiv das visuelle Erlebnis im Vordergrund. Dank der beiden bodentief verglasten Seilbahnkabinen inklusive Scheibenheizung haben Zugspitzbesucher selbst bei schlechtem Wetter uneingeschränkte Sicht auf die Umgebung. An schönen Tagen reicht der Blick sogar bis zum Starnberger See und nach München. Bei der Auswahl der Kabine hat sich die Bayerische Zugspitzbahn für den neuen Kabinentyp KRONOS P entschieden, eine Pendelbahnkabine der Schweizer Firma CWA in Form eines Parallelogramms. Dank der Neigung der bergund talseitigen Frontscheiben und der in die Dachfläche hineingezogenen Panoramafenster haben Fahrgäste einen perfekten Berg-, Tal- und Weitblick. Wartezeiten auf dem Weg zum Gipfel gehören aufgrund der hohen Nutzlast von 120 Personen pro Kabine bald der Vergangenheit an. Die beiden neuen Seilbahnkabinen sollen durch ihr edles und zurückhaltendes Design bestechen und durch Markensprache und feine Berglinien deren Herkunft und Ziel klar symbolisieren. Die weltweit einzigartige Kabinenform und das Design der neuen Seilbahn Zugspitze harmonieren perfekt. Si - Seilbahnen International 5/2016 27 NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN TECHNIK-REKORDE FÜR DIE EWIGKEIT? Si-Gespräch mit Projektleiter Arno Inauen von GARAVENTA Was bedeutet diese Anlage für DOPPELMAYR-GARAVENTA - und wie ist ihre persönliche Halbzeit-Bilanz des Zugspitze-Projektes? Für die DOPPELMAYR-GARAVENTA Gruppe handelt es sich dabei um ein „Leuchtturm“-Projekt; und dies nicht nur, weil es etwas ganz Besonderes ist, eine Bahn auf den höchsten Berg Deutschlands zu bauen. Sondern weil bei diesem Projekt aufgrund der besonderen Linienführung mit einer Gesamt-Höhendiffernenz von knapp 2.000 m und einem Seilfeld von über 3.400 m einige technische Herausforderungen zu meistern sind. Zusätzlich werden zusammen mit der Bayerischen Zugspitzbahn einige besonders interessante Innovationen umgesetzt, welche nicht nur die neue Kabinenform betreffen, sondern auch im Hinblick auf Erhöhung des Fahrkomforts, Erhöhung der Verfügbarkeit und Reduktion der Instandhaltungskosten allgemein für die gesamte Branche interessant sind. Zahlreiche technische Innovationen; z. B. bei der besonderen CWA-Kabine in Form eines Parallelogramms. 28 Si - Seilbahnen International 5/2016 Und neben der Seilbahntechnik ist sicher auch das bauliche und architektonische Konzept der Bergstation besonders eindrücklich. Selbstverständlich ist das Projekt für den Neubau der Zugspitzbahn für mich persönlich ein Highlight. Meine HalbzeitBilanz ist durchwegs positiv: Das Projekt ist terminlich exakt auf Kurs - und aus unserer Sicht gehen wir davon aus, dass die neue Bahn planmäßig mit Jahresende 2017 in Betrieb gehen wird. Somit hat sich die Termin-Planung im Wesentlichen als richtig erwiesen – oder gab es irgendwelche „Überraschungen“? Die Terminplanung passt im Wesentlichen. Wie immer bei Hochgebirgsbaustellen kann es bei einzelnen Arbeitsschritten, insbesondere aufgrund von Wind und Wetter, zu Terminverschiebungen kommen – dem wurde aber bei der Gesamt-Terminplanung bereits Rechnung getragen. Trotz der baulich sehr komplexen Bergstation sind die Arbeiten als Ganzes auf Kurs. Daher gehen wir davon aus, dass mit den ersten Montagearbeiten der neuen Seilbahn in diesem Herbst begonnen werden kann. Bevor die alte Bahn außer Betrieb genommen wird, also parallel zum laufenden Betrieb, wollen wir von der Seilbahntechnik soviel wie möglich montieren, damit wir das Zeitfenster Sommer/ Herbst 2017 für Stützen-Montage, Seilzug-Arbeiten und die Inbetriebsetzung der neuen Bahn optimal nutzen können. So werden wir schon in diesem Herbst/Winter die Talstation, welche gegenüber der bestehenden Station leicht versetzt ist, seilbahntechnisch fertigstellen ... und an der Bergstation werden die massiven Stationseinfahrten samt Seilbahn-Stahlbau montiert. Wie kann man das Projekt in seiner Gesamt-Bedeutung einstufen? Also für Garmisch, für Deutschland ... und die Seilbahn-Branche insgesamt? Für Garmisch und das Unternehmen ist der Superlativ logisch: Die größte Pendelbahn Deutschlands - auf den Arno Inauen: Auch ganz persönlich ein berufliches Highlight Foto: Si/Pichlmair höchsten Gipfel des Landes. Allein die Streckenführung der Zugspitzbahn ist einmalig und eindrücklich – sie sucht ihresgleichen weltweit! Schon die alte Eibsee-Bahn war eine seilbahntechnische Meisterleistung – und wir setzen alles daran, dass auch die neue wieder Maßstäbe setzen wird. Und die Bedeutung für die SeilbahnBranche insgesamt? Wie erwähnt, wurden bei der neuen Zugspitzbahn einige interessante Innovationen umgesetzt, welche wohl in Zukunft vermehrt in der ganzen Seilbahn-Technik Einzug halten werden. Wo wurde technisch/logistisch „Neuland“ betreten – was wurde also spezifisch für diese Anlage „neu“ gemacht? Wir werden zusammen mit der BZB einige Innovationen zur Erhöhung des Fahrkomforts und der Verfügbarkeit und zur Reduktion der Instandhaltungskosten umsetzen. Abschließend: Werden die diversen Rekorde irgendwann „gebrochen“? Die Erfahrung zeigt, dass jeder Rekord irgendwann „gebrochen“ wird. Aber ich bin überzeugt, dass das bei diesem Projekt wohl einige Zeit dauern wird. Denn mir ist auf jeden Fall aktuell kein Seilbahnprojekt bekannt, welches mittelfristig die Rekorde gefährden würde. Aber selbstverständlich setzen wir ja selbst alles daran, um unsere eigenen Rekorde in Angriff wieder zu brechen! Vielen Dank für das Gespräch! kw WASSER & LUFT KAESER KOMPRESSORNEN: GENERATIONSWECHSEL IN WESTÖSTERREICH Norbert Hagen folgt Klaus Enrich nach. Dass Norbert Hagen die Nachfolge von Klaus Enrich antreten würde, stand seit längerem fest. „Für unsere Kunden wird sich nichts ändern, wir sind gut auf den Wechsel vorbereitet“, verspricht Hagen, der bereits als langjähriger Verkaufstechniker in Vorarlberg viel zum Erfolg von KAESER in Westösterreich beigetragen hat. Hagen ist seit dem Jahr 2006 im Unternehmen. Nach Abschluss der Werksmeisterschule der Maschinenindustrie arbeitete er zunächst bei verschiedenen Maschinenbauern in Österreich und der Schweiz als Produktionsleiter, bevor er für KAESER in den Außendienst ging. Der gebürtige Vorarlberger ist Vater von drei erwachsenen Kindern. Um den reibungslosen Übergang zu sichern, bleibt Klaus Enrich bis Jahresende im Dienst, bevor er seinen wohlverdienten Ruhestand antritt. Enrich ist einer der dienstältesten Mitarbeiter im Hause KAESER. Er trat im Juli 1986 in das Unternehmen ein. Foto: KAESER KOMPRESSOREN Norbert Hagen (56) hat mit Juli die Position des Gebietsverkaufsleiters für Westösterreich bei KAESER KOMPRESSOREN übernommen. Er folgt damit Klaus Enrich nach, der 30 Jahre lang die Niederlassung in Tirol mit dem Verkaufsbüro in Vorarlberg geleitet hat und mit Jahresende in Pension geht. „Schlüssel-Übergabe“ bei KAESER Westösterreich: Norbert Hagen (l.) folgt Klaus Enrich nach. Und in den folgenden Jahren gelang es ihm, in seinem Bereich Tirol & Vorarlberg konsequent Marktanteile zu gewinnen. Das hatte auch entsprechende Auswirkungen auf den Personalstand: In den Vertriebsbüros Wiesing und Weiler sind derzeit 10 MitarbeiterInnen beschäftigt, sieben davon im Service. Unter Enrichs Leitung ist KAESER in Westösterreich u. a. auch zur führenden Adresse im Bereich Snowsysteme geworden: So ist KAESER KOMPRESSOREN Exklusiv-Partner vom Weltmarktführer TECHNOALPIN - und da die Bozener besonderen Wert auf eine innertiroler Zusammenarbeit legen (obwohl es KAESER natürlich auch in Italien gibt), wurde Enrich zum entscheidenden „Verbindungsoffizier“ für diese wichtige Strategie-Partnerschaft. Als führender Anbieter von Druckluft-Lösungen für alle Anwendungen in Industrie und Gewerbe ist KAESER KOMPRESSOREN „überall“, wo in Industrie und Gewerbe Bedarf an technischer Druckluft besteht - also eben auch dort, wo die Luft besondes „dünn“ ist: Wie z. B. bei „Deutschlands höchster Baustelle“ auf der Zugspitze, wo das JahrhundertProjekt der neuen Eibsee-Bahn mit raschen Schritten seiner Vollendung entgegengeht (s. auch S. 24f) Fotos: Si/Pichlmair Si - Seilbahnen International 5/2016 29 NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN Fotos: Rax Seilbahn LEITNER ROPEWAYS: RAX SEILBAHN FÄHRT NUNMEHR MODERN Die Besitzerfamilie Scharfegger holte sich den Seilbahn-Experten aus Südtirol, um Österreichs ältester Pendelbahn einen Modernisierungsschub zu verpassen. Nunmehr schwebt sie im neuen Styling und mit neuem „Herz“ auf den Berg. Vom Abtransport der Kabinen zur Neugestaltung bis hin zur feierlichen Eröffnung war die Rax Seilbahn sechs Monate geschlossen: jetzt ist sie wieder on tour. 30 Si - Seilbahnen International 5/2016 Z on tour. Sie ist schon Legende – die älteste Pendelbahn Österreichs. Die klassische 2-Seil-Schwebebahn auf die Rax wurde 1925/26 von Luftseilbahn-Pionier, der Fa. F. BLEICHERT errichtet und fährt seit damals im allgemeinen Personenverkehr. Mittlerweile befindet sich die RaxSeilbahn zu 100 Prozent im Besitz der Familie Scharfegger, die im Laufe der Jahre einige Umbauten vorgenommen haben: Im Jahr 2002 wurde die Seilbahn mit neuen Kabinen, geänderten Werkstoffen der Tragseilbremsen, Abseilgeräten, Aufhängungen für Schwerlasttransporte an den Gehängen und Schaltpulten ausgestattet. Dieses Jahr stand die Modernisierung zur üblichen Konzessionsverlängerung an. „Wir haben uns für die Experten von LEITNER ropeways entschieden“, sagt Fritz Scharfegger. „Die infrastrukturellen Anlageteile der Seilbahn, Tal- und Bergstation sowie die fünf Stützen-Tragwerke stehen unter Denkmalschutz und wir haben den Bestand der baulichen Infrastruktur – soweit sicherheitstechnisch möglich – erhalten.“ Der Umbau umfasste den Ersatz des vorhandenen elektronischen Antriebes und der gesamten Antriebssteuerung. Die Signalanlage, die Gegenstationssteuerung und die Fahrzeugsteuerung wurde vom Bestand übernommen und an die geplanten Betriebsarten angepasst. Die Erdschlussüberwachung für das Zugseil wurde unverändert übernommen und die elektrische Hausinstallation der Stationen sowie die Erdungs- und Blitzschutzanlage saniert. Für den Antrieb sind zwei umrichtergespeiste Drehstrommotoren mit einer Nennleistung von je 132 kW bei einer Drehzahl von 930 U/min im Einsatz. Die bestehende Sicherheitsbremse am Antrieb wird nunmehr auch automatisch geregelt. Eine neue Pendeldämpfung am Wagen reduziert das Auspendeln der Kabine bei Bremsvorgängen und Stützen-Überfahrten. Zudem bekamen die beiden Kabinen „ein neues Kleid“. So ist bereits vonaußen erkennbar, dass sich innerlich einiges geändert hat. Auf das Team von LEITNER ropeways warteten einige Herausforderungen, die aber bis zum Start der Sommerferien rechtzeitig gemeistert wurden. „Das Zukunftskonzept der Familie Scharfegger nützt die vorhandene Infrastruktur bestmöglich. Es konnte kostengünstig umgesetzt werden und bewirkt trotzdem eine Erhöhung der Kapazität. Damit kann die Rax-Seilbahn, die heuer ihren 90. Geburtstag feiert, runderneuert in die Jubiläumssaison gehen und die Gäste können sich auf eine modernisierte Bahn freuen“, sagte die niederösterreichische Wirtschafts- und TourismusLandesrätin Dr. Petra Bohuslav. „Die Rax-Seilbahn ist nicht nur ein Leitbetrieb der Region, sondern gehört auch zu Niederösterreichs besonders erlebenswerten Top-Ausflugszielen“, so die Landesrätin. Die Kapazitäts-Steigerung wird aufgrund eines neuen webbasierten Besucherlenkungs-Tools ermöglicht, ohne dabei jedoch die Kabinenkapazität zu erhöhen. Weiters sind Optimierungen beim Kassensystem und beim Parkleitsystem geplant. ah Zur großen Freude von Gästen und der Besitzerfamilie. V.r.: Fritz, Margarethe und Bernd Scharfegger Si - Seilbahnen International 5/2016 31 NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN VON ROTZ & WIEDEMAR: SCHWEIZER WEHR-WILLE 2.0 Si-Lokalaugenschein bei der „Sperre Trin“ bei Flims. Die Materialseilbahn entspricht weitgehend dem „Original“ – beim Antriebssystem wurde moderne Technik „erlaubt“. Fotos: Si/Wieser Die 150 m lange Bahn ist – wieder – das wichtigste „Werkzeug“ für die Erhaltung der historischen Bunker-Anlage. Für die Verteidigungsanlage aus dem 2. Weltkrieg, die heute als Festungsmuseum besichtigt werden kann, hat VON ROTZ & WIEDEMAR die Materialseilbahn als logistisches „Rückgrat“ neu – nach „originalem“ Vorbild gebaut. Da hat es VON ROTZ & WIEDEMAR ein bisschen besser: Eines seiner aktuellen Bahn-Projekte führt zwar auch zu einer militärischen Anlage, die aber zum Glück mittlerweile nicht mehr für militärische Zwecke „benötigt“ wird und daher als Publikumsattraktion besichtigt werden kann. Die enge Tal-Stelle zwischen Trin und Flims war bereits im Mittelalter ein strategisch wichtiger Punkt als letzte In der Schweizer Seilbahn-Wirtschaft gibt es ja einen eigenen Bereich, der in der Öffentlichkeit praktisch unbe- 32 Si - Seilbahnen International 5/2016 kannt ist – und das ist durchaus so geplant und gewollt. Denn die Schweizer Armee ist ein wichtiger Auftraggeber für die eidgenössischen Seilbahn-Bauer … aber es liegt in der Natur der Sache, dass diese Anlagen strenger Geheimhaltung unterliegen. Daher müssen dann auch viele Si-Partner immer wieder mal bedauernd feststellen: „Über unsere tollsten Projekte dürfen wir leider nichts erzählen“. Sperre vor dem allfälligen Durchmarsch eines feindlichen Heeres von Chur nach Süden an den Gotthard. In der unsicheren Zeit des 2. Weltkrieges wurde hier innerhalb kürzester Zeit eine unterirdische Verteidigungsanlage in den Fels geschlagen, mit der dieser Durchgang allenfalls sicher erfolgreich hätte verteidigt werden können. 60 Jahre lang unterlagen diese Anlagen strengster Geheimhaltung. 2005 ging die Anlage in den Besitz der Gemeinde Trin über, wird seither von einem Verein betreut – und kann als Teil der Schweizer Militär-Geschichte als „Sperre von Nationaler Bedeutung“ öffentlich besichtigt werden. www.sperretrin.ch Versorgt wurde die Anlage mittels einer Materialseilbahn, die sich als eine jener Anlagen „tarnte“, wie sie auch zu vielen Schutzhütten oder Bergbauernhöfen führen könnten. Die ursprüngliche Bahn wurde von der bekannten Schweizer Seilbahn-Firma KÜPFER errichtet und lief bis 1996. Danach wurde es mühsam für den Betreiber-Verein, weil alle Materialien zur Instandhaltung mittels Fußmarsch irgendwo zum im Gelände gut versteckten Eingang des Bunkersystems getragen werden musste. Eine neue Seilbahn-Lösung sollte also her – und nach einigen BranchenErkundigungen fand man in VON ROTZ & WIEDERMAR einen idealen Partner für die technische Umsetzung für die Transport-Anlage. So historisch „original“ wie möglich Denn eine Grundvoraussetzung des Betreiber-Vereines war, dass die neue Bahn so „original“ wie möglich der ursprünglichen Anlage gleichen musste: Größe des Fahrbetriebsmittels, Seilführung etc. wurden aus den historischen Unterlagen ermittelt; lediglich beim Antriebssystem wurden ein paar „Kompromisse“ an Leistung und Platzbedarf moderner Technik erlaubt. Und so fährt seit kurzem wieder eine „kleine“ Seilbahn über die Bundesstraße – aus deren Dimension man nicht schließen kann, welche imposante unterirdische Anlage sich rund 150 m höher befindet - der in Fels gehauene Beweis für Schweizer Wehrhaftigkeit. kw Markus Diethelm vom Betreiber-Verein „Festungsmuseum Sperre Trin“: „In VON ROTZ & WIEDEMAR einen Partner gefunden, der unsere technischen und historischen Wünsche 100%ig umgesetzt hat.“ Si - Seilbahnen International 5/2016 33 NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN Das Spannfeld zwischen den beiden Stützen beträgt 1.206 Meter, die Gesamtlänge der Anlage 2.165 Meter. DOPPELMAYR/GARAVENTA: GOOD MORNING, VIETNAM! Technische Rekorde bei der Bahn üder die Halong-Bucht Mit dem Bau einer Seilbahn zur Überquerung der Ha Long-Bucht im Norden Vietnams stellt die DOPPELMAYR/GARAVENTA Gruppe alles bisher Dagewesene in den Schatten. Die Pendelbahn im XXL-Format strotzt nur so von Superlativen. Eröffnet wurde die neue Pendelbahn der Superlative über die „Bucht des untertauchenden Drachen“ genannte Halong-Bucht am 25. Juni 2016. Damit können die jährlich rund sieben Millionen Besucher bequem die Touristen-Attrakti- on Nr. 1 in Vietnam überqueren. Bekannt ist die Halong-Bucht für ihre tausenden natürlichen Inseln. Von den Vietnamesen als achtes Weltwunder bezeichnet, wurde die Bucht von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet. Mammut-Stütze als Glücksbringer Das Ausmaß der derzeitigen Investitionen in touristische Infrastruktur in Vietnam sucht seinesgleichen und erinnert an die Pionierzeiten im Alpenraum Mitte des 20. Jahrhunderts. Wohin man auch blickt, warten Superlative. Beispiel Seilbahnstützen: Auf jeder Seite der Bucht wurde je eine Betonstütze erstellt. Bei jener Stütze mit einer Höhe von 123,45 Metern handelt es sich um die kleinere der beiden Stützen. Die zweite Stütze weist eine Höhe von 188,88 Metern auf. Zum einen wurde weltweit noch nie eine so hohe Stütze für eine Pendelbahn gebaut, zum anderen hat diese Höhe auch Symbolcharakter. Denn in Vietnam gilt die Ziffer Acht als Glückszahl. TECHNISCHE DATEN: 230-ATW Ha Long Queen Cable Car Auftraggeber Sun Group Seilbahnsystem Pendelbahn Schräge Länge 2.165 m Höhenunterschied 88,5 m Stationen 2 Stützen 2 Förderleistung 2.000 Personen pro Stunde Fahrzeugkapazität 230 Personen Fahrgeschw. Ende Juni wurde die Anlage mit traditionell-asiatischem Pomp eröffnet. 34 Si - Seilbahnen International 5/2016 Fotos: GARAVENTA 10 m/s (36 km/h) Wir schaffen Raum Kommandoraum | Technikraum | Kassenhaus | Spezialanfertigungen Die Bergstation auf dem Ba Deo Hill mit den 2-stöckigen Kabinen. 1,2 Kilometer zwischen den Stützen Das Spannfeld zwischen den beiden Stützen beträgt 1.206 Meter, die Gesamtlänge der Anlage 2.165 Meter. Die von CWA gebauten zweistöckigen Kabinen bieten Platz für je 230 Personen. Auch die Bauzeit ist rekordverdächtig. Vom ersten Kontakt zwischen den Auftraggebern und GARAVENTA bis zur Eröffnung im Juni 2016 sind gerade mal 19 Monate vergangen, das ganze Bewilligungsverfahren inklusive. Die Anlage erfüllt sämtliche geltenden europäischen Richtlinien und Normen (CEN-Normen) für den Bau von Seilbahnen. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt zehn Meter pro Sekunde, umgerechnet sind das 36 km/h. Die sich daraus ergebende Förderleistung beträgt beeindruckende 2.000 Personen stündlich. Über 1.000 Tonnen Baumaterial GARAVENTA lieferte für dieses Mammutprojekt den kompletten elektromechanischen Teil der Bahn - bis auf die von DOPPELMAYR gelieferte Steuerung. Antrieb, Laufwerke, Gehänge, Seilführungen, Spanngewichte, Stützenköpfe, Kabinen, die von FATZER hergestellten Seile sowie die für den Seilzug notwendigen Zugmaschinen ergaben ein Gesamtgewicht von über 1.000 Tonnen Material, das nach Vietnam verschifft wurde. Eine besondere Herausforderung war der Seilzug: Da die Ha Long-Bucht für den Gütertransport mit gigantischen Lastschiffen eine zentrale Rolle spielt, musste der ganze Seilzug 50 Meter über dem Meeresspiegel erfolgen. Zum Einsatz kamen dabei unter anderem eine Seilzugmaschine mit einer Zugkraft von 65 Tonnen und eine Bremsmaschine mit einer Bremskraft von über 60 Tonnen. Der ganze Seilzug wurde von den GARAVENTA-Spezialisten ausgeführt. Für die übrigen Montagearbeiten war ein Chefmonteur aus der Schweiz vor Ort. Zusammen mit bis zu 15 Monteuren aus der Region sorgte er dafür, dass die größte Pendelbahn der Welt auf den vereinbarten Zeitpunkt hin an die Betreiberin übergeben werden konnte. fm Nebst der perfekten Übersicht haben Sie auch eine gute Aussicht www.wolfkabine.com NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN LEITNER ROPEWAYS: NEUE CD6C FÜR DAS FELLHORN Die Bierenwangbahn wird als CD6C-Sesselbahn von LEITNER ropeways neu errichtet. Etwas verkürzt, wird sie eine Piste erschließen, die für GenussSkifahrer ein kleines Highlight wird. Im Kleinwalsertal wird kräftig investiert. Ein spannender Masterplan beinhaltet als einen ersten wichtigen Schritt die Erneuerung der Bierenwangbahn auf das Fellhorn. „Unsere neue Bierenwangbahn am Fellhorn ersetzt den in die Jahre gekommenen Schlepplift und sorgt für mehr Komfort, Pistenfläche und Sicherheit“, sagt Augustin Kröll, Geschäftsführer der Fellhornbahn GmbH und Vorstand der Kleinwalsertaler Bergbahn AG. Kurze Worte für den Startschuss zu einem umfassenden und destinationsübergreifenden Erneuerungsprojekt im Kleinwalsertal. Insgesamt vier Großprojekte für 24 Millionen Euro stehen im grenzüberschreitenden Skigebiet auf dem Plan. Diesen Sommer wird mit den Umbauarbeiten am Ifen gestartet, parallel dazu wird im Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand der Schlepplift zum Fellhorngipfel durch eine Sechser-Sesselbahn ersetzt. Mit diesem 5-Mill.-Euro-Projekt will die Kleinwalsertaler Bergbahn AG (KBB) zusätzliche Pistenflächen im Bereich der ehemaligen Schleppspur schaffen und gleichzeitig die Qualität und Sicherheit erhöhen. „Der Schlepplift hat durch seine Führung Pisten zerschnitten. Wir haben nunmehr eine kürzere Liftführung, damit 36 Si - Seilbahnen International 5/2016 wird sie zu einem Angebot für Skifahrer, die nicht den großen Kick suchen, sondern den Genuss - und bei der Auffahrt mit herrlicher Rundumsicht entspannen wollen. Bau der Talstation Bierenwangbahn Deshalb haben wir uns für eine LEITNER-Bahn entschieden, die mit ihren Sitzen aus echtem Leder, Kindersicherung, Wetterschutzhaube und vor allem mit dem LEITNER DirectDrive, Fotos: Kleinwalsertaler Bergbahnen AG „Wir haben mit LEITNER ropeways seit vielen Jahren nur die besten Erfahrungen gemacht. Wir haben einige Innovationen aus dem Hause LEITNER ropeways schnell als eine der ersten Bergbahnen getestet und ließen uns gerne überzeugen, wie beispielsweise von der Hebeeinrichtung des Förderbandes und jetzt auch vom DirectDrive.“ Augustin Kröll, Vorstand/GF Fellhornbahn GmbH, Kleinwalsertaler Bergbahn AG dem energieeffizienten Direktantrieb, wirklich eine optimale Lösung für die Bierenwangbahn ist“, so Kröll. Der Seilbahner mit Leib und Seele steht für Mut zur Veränderung. Und das, so sagt er, fände oft auch Seite an Seite mit LEITNER ropeways statt. „Wir bringen den Mut für neue Dinge mit - und LEITNER war immer ein sehr fairer Partner, wenn es darum ging, Neues zu implementieren. Darum betreiben wir viele LEITNER-Bahnen und sind sehr zufrieden – sowohl mit dem Produkt als auch mit dem Support.“ Ein wichtiger Punkt ist für die Kleinwalsertaler Bergbahn AG der DirectDrive von LEITNER ropeways. „Da haben sie wirklich die Nase vorn!“, sagt Kröll. „Das ist für uns wesentlich, denn das Thema Ökologie war und ist für uns immer schon in der Prioritätenliste weit oben angesiedelt. Für uns ist der Berg, den wir mit unseren Bahnen erschließen, in erster Linie Natur, mit der wir verantwortungsvoll umgehen. Unsere Planung hat immer den Fokus auf Eingriffsminimierung, die Begleitung von Ökologen und die Beratung durch Wildbiologen sind Wegweiser in unserem Handeln“, so Augustin Kröll weiter. Ob am Fellhorn oder Nebelhorn, am Ifen oder im Tal – das Gesicht des Kleinwalsertales wird sich in den kommenden zwei Jahren ändern – doch das ist eine andere Geschichte. Auch diese wird Si gerne für seine Leser begleiten. ah Baustelle Talstation TECHNISCHE DATEN: BIERENWANGBAHN Höhe Talstation 1.613,5 m Höhe Bergstation 1.844,5 m Höhenunterschied 231 m Horizontale Bahnlänge 721 m Schräge Bahnlänge 759 m Fahrgeschwindigkeit mit Hauptantrieb Maximale Förderleistung mit Hauptantrieb Antriebsleistung Hauptantrieb 5 m/sec 2.400 P/h 300 kW Abspannung Tal Antriebseinrichtung Tal Fahrbetriebsmittel 39 Stützen Förderseil-Durchmesser 8 42 mm Nicht immer gab es beim Bau der Stützen für die neue Bierenwangbahn so großes Wetterglück. Si - Seilbahnen International 5/2016 37 NEUE BAHNEN & INVESTITIONEN INAUEN-SCHÄTTI AG: DER SPEZIALIST … FÜR ALLES! „Maß-Anfertigung“ im Giga-Format: Ein Transport-Problem, für das es KEINE Lösung gäbe, gibt es nicht. Auf die Frage „Was macht INAUENSCHÄTTI eigentlich?“ gibt es keine einfache Antwort – sondern gewissermaßen viele. Denn das traditionsreiche Unternehmen aus Schwanden im Kanton Glarus bewegt sich erfolgreich in etlichen Technik-Bereichen, von denen auch den Insidern der Seilbahner-Branche wohl nur ein Teil bekannt ist. Und deshalb konzentrieren wir uns bis auf weiteres erst mal auf die Aufgaben, die „alles rund um’s Seil“ als gemeinsamen Nenner haben (es gäbe nämlich auch noch andere). Da sind zunächst einmal die Kompaktseilbahnen: Pendelbahn-Lösungen für entsprechend „kleinere“ Anwendungsbereiche. Das besondere Charakteristikum der Kompaktbahnen ist, dass sie aus standardisierten Modulen der INAUEN-SCHÄTTI AG und des Partners DOPPELMAYR/GARAVENTA konzipiert werden. Die Verwendung von etablierten und bewährten Komponenten (nicht zuletzt Umlauf-Kabinen als Pendelbahn- FBM!) macht diese Seilbahn-Lösungen besonders kostengünstig … und damit zur attraktiven, weil leistbaren, Lösung für Zubringer von unwegsamen Bergregionen bis hin zum urbanen Verkehr. Schrägaufzüge: Projekte wie die Wieder-Errichtung der Anlage auf den Luzerner Hausberg Gütsch oder die Besucher-Anlage beim Bärengehege in Bern – beides Referenz-Anlagen mit höchstem eidgenössischen Identitätsfaktor – wurden in der Si ja schon ausführlich vorgestellt. Lawinenschutz-Systeme, SeilzugSpezialisten, die allenfalls auch zu spontanen „Blaulicht“-Einsätzen unterwegs sind (s. S. 42), ergänzen das Produkt- und Dienstleistungsspektrum der Schwandner „Spezialisten für alles“. Aber hier und heute geht es um etwas anderes: Technische Lösungen für Transport-Aufgaben, von denen der Kunde/Anwender sich anfangs oft gar nicht bewusst ist, dass es so eine Lösung gibt bzw. er sie überhaupt braucht. „Theorie“ (mit Planung in 3-D) - und „Praxis“: Aufzug-System im Kernkraftwerk Beznau, das für den Transport von Mitarbeitern vom Bedienboden zum Reaktorboden und zurück eingesetzt wird. 38 Si - Seilbahnen International 5/2016 „Himmlische“ Höhen: Der Organist im Dom von Regensburg erreicht sein Instrument mittels eines speziellen Aufzugsystems. INAUEN-SCHÄTTI-GF Michael Hanimann im Si-Gespräch: „Viele Unternehmen wissen mitunter einfach nur, dass sie irgendeine Transport-Aufgabe erfüllen müssen – haben aber keinerlei Vorstellung über das WIE? ... oder ob so etwas überhaupt geht. Sie kommen dann irgendwann zu uns – über Empfehlungen … oder manchmal sogar überhaupt zufällig … und schildern uns ihr Problem. Sodass unsere Konstrukteure nach entsprechendem Lokalaugenschein am Einsatzort buchstäblich ‚am weißen Blatt Papier‘ mit der Umsetzung beginnen. Und dem Kunden/Anwender dann nach einer gewissen Planungszeit eine technische Lösung präsentieren können, die als solche mitunter ‚einmalig‘ ist; in dieser Form also bisher nicht existiert hat … und vielleicht auch künftig eine ‚Einzelanfertigung‘ bleiben wird.“ Hier ein Auszug aus der Referenzliste der vergangenen Jahre (ohne Anspruch auf Vollständigkeit – z. T. ebenfalls bereits in der Si vorgestellt): • Eine Transport-Anlage für Sportboote, die in einem Fluss über den Kraftwerksdamm „umgesiedelt“ werden – ohne großes Kran-Procedere … und damit für den Bootseigner allein durchführbar. • Seilbahn-und Aufzugsysteme in Kraftwerken, z. B. im Atomkraftwerk Beznau Spezielle Schacht-Transportsysteme - wie hier für den Gubrist-Tunnel: die vertikale Plattform wird in einem rund 6 m breiten Schacht abge- • • • Wo entweder große Lasten bewegt ... und/ oder Personen sicher transportiert werden müssen – dort kommen die speziellen Transport-Lösungen von INAUEN-SCHÄTTI zum Einsatz: Hier am Gotthard/Seelisberg. für Exklusives Angebot linge: Auszubildende / Lehr 20% Rabatt auf ! komplette PSA-Sets e September 2016 Angebot gültig bis End Tunnelsysteme für das vertikale Befahren von Schachtsystemen: So wurde z. B. im Gubrist-Tunnel ebenso wie aktuell im SeelisbergTunnel ein Schacht-System entwickelt, bei dem die Plattform in einen rund 6 m breiten Schacht abgesenkt werden kann – wo sie dann auf den verschiedenen Ebenen im Schacht verankert wird, damit in der Folge die notwendigen Arbeiten durchgeführt werden können. Befahr-Anlagen für Brücken: Das Fahrzeug fährt horizontal unter dem Bogen großer Brücken und ermöglicht so eine einfache und sichere Revision und Instandhaltung. Dazu noch ein paar „exotischere“ Beispiele: Eine Befahranlage einer Transit-Gasanlage, ein Evakuierungsfahrzeug für Ölbohrtürme … und nicht zuletzt (ebenfalls bereits einmal in der Si vorgestellt): Ein Aufzugsystem im Dom von Regensburg, mit dem der Organist sein Instrument in schwindelnder Höhe des sakralen Bauwerkes erreicht. senkt – wo sie dann auf den verschiedenen Ebenen verankert wird, damit in der Folge die notwendigen Arbeiten durchgeführt werden. Aber in erster Linie geht es um Projekte, wo entweder große Lasten bewegt werden müssen („… bei denen z. B. die herkömmlichen Anschlagmittel nicht ausreichen) … und/oder, wo Personen sicher transportiert werden – in RisikoBereichen ebenso wie Anlagen für die Publikumsbesichtigungen in Kraft- oder Bergwerken. Je anspruchsvoller die Aufgabe, umso interessanter: Dem Kunden wird vom Konstruktionsteam für sein spezifisches Problem eine „naheliegende“ (oder auch „weit entfernte“) Lösung präsentiert – gleich entsprechend in 3-DPlanung, damit sich der Anwender konkret etwas vorstellen kann. In der Folge werden die technischen Komponenten in Schwanden produziert und vormontiert, bevor die Anlage im Werk komplett aufgebaut und dann vor Ort installiert wird. Das Stichwort „Maßanfertigung“: Oft - und damit vielleicht mitunter auch missbräuchlich - verwendet – aber selten so zutreffend wie bei den Leistungen, die das INAUEN-SCHÄTTI-Team regelmäßig abliefert. IMMOOS GmbH Bergungs- und Sicherheitssysteme Tramweg 35 │ CH-6414 Oberarth +41 (0)41 857 06 66 IMMOOS Bergungsund Sicherheitssysteme GmbH Kirchstrasse 32 │ A-6923 Lauterach +43 (0)664 134 44 38 [email protected] www.immoos-rescue.com IMMOOS Bergungs- und Sicherheitssysteme Si - Seilbahnen International 5/2016 39 KABINEN & FAHRBETRIEBSMITTEL CWA CONSTRUCTIONS: AUS ALT MACH NEU - DIE PERFEKTE LÖSUNG FÜR ´LES VIOLETTES´ IN CRANS MONTANA Optisch und technisch wieder auf dem neuesten Stand – nach dem komplett neuen Aufbau der Kabinen hat Crans Montana wieder einen perfekten Auftritt auf dem Weg ins Schneevergnügen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wenn eine Seilbahnanlage bestehen bleiben soll, die Kabinen allerdings in die Jahre gekommen sind. Die Kabinen kön- nen nach den Originalzeichnungen neu gebaut werden. Das mag verlockend klingen, ist aber wohl die teuerste Variante, müssen doch sowohl Profile als auch Werkzeuge, die nicht mehr in Serie gefertigt werden, neu angeschafft werden. Variante zwei klingt naheliegend: Die Kabinen werden komplett ersetzt. Gebrauchstüchtig, aber ihrer Zeit entwachsen: Die Kabinen von Crans Montana aus dem Jahr 1986 verdienten eine optisch-technische Verjüngungskur. 40 Si - Seilbahnen International 5/2016 < Neue Kabinen in Crans Montana – aufgebaut auf die originale Struktur aus den Achtzigerjahren. Der große Gewinn: Kosten wurden gespart ... und Ressourcen geschont. Hier zeigt sich die besondere Herausforderung darin, neu konstruierte Kabinen den vorhandenen Möglichkeiten anzupassen. Auch das erfordert erheblich höhere Kosten als bei Variante drei: Eine Total-Revision der Kabinen - Sie ermöglicht es, die wie neu funkelnden Gondeln ohne Probleme auf die bestehende Anlage zu hängen. Und das ist günstiger als eine Neuanschaffung. „Dafür haben sich die Verantwortlichen der Bergbahnen von Crans Montana, Philippe Magistretti, Arthur Clivaz und Fabrice Mauron, für die Kabinen der Les Violettes entschieden, nachdem wir ihnen alle Möglichkeiten detailgenau erklärt haben“, sagt Alain Schmid, der als Leiter des Kundendiensts und zweisprachig aufgewachsener Schweizer bei den Gesprächen auch die Aufgabe des Übersetzers übernommen hat. Gemeinsam mit CWA-Verkaufsleiter Christoph Grob entschloss er sich kurzerhand, zwei Kabinen mit nach Olten in die Werkstätte zu nehmen - und von Projektleiter Markus Bader, seinem Team und Experten aus der Fahrzeug-Abteilung des Kabinen-Spezialisten zwei „Prototypen“ bauen zu lassen. So konnte dem Kunden das künftige „neue Gesicht“ der 130 CWA OMEGA Standard-Kabinen im Original präsentiert werden. „Das hat unseren Kunden sehr beeindruckt. Wir bauten u. a. ein High-End-Modell in der blauen Farbe des Leiter Kundendienst Alain Schmid und Projektleiter Markus Bader: Sie waren für die Revision der Kabinen von Crans Montana verantwortlich. Logos sowie eine schöne Standard-Version in der Farbe Anthrazit. Sie war dann auch das Modell für den Umbau“, so Schmid. Die Kabinen wurden „bis auf das Skelett entkleidet“. Es wurde sandgestrahlt, geprüft, grundiert und mit hochwertigem UV-beständigem Lack frisch veredelt. Neue Bleche, neue Scheiben, Sitzpolsterung – all das brachte eine perfekte Verjüngungskur für die Kabinen, die bereits im Jahr 1986 erstmals ans Seil gegangen sind. In enger Abstimmung mit dem Bahnbetreiber wurden sie in Etappen revidiert, um den Betrieb mit einer Mindestanzahl Gondeln durchgängig gewährleisten zu können. „Crans Montana ist ein sehr guter und langjähriger Kunde von uns. Wir sind Kabinenlieferanten seit dem Start der Destination in das Wintergeschäft. CWA-Kabinen fahren auf der FunitelStrecke Plaine Morte, auf Cry d‘Er sind es OMEGA III und Arnouva wird mit OMEGA IV-Kabinen bedient.“ Total-Revisionen von Kabinen haben Zukunft. Vor allem, weil viele Anlagen nicht verändert werden sollen und dort, wo bereits 8er-Kabinen im Einsatz sind, wird auch nicht zwingend eine Kapazitätserweiterung gebraucht, so die Einschätzung des Experten. Also heißt es: Aus Alt mach Neu – ressourcensparende Verjüngungskuren bringen tolle und sichtbare Erfolge. ah Bis auf die Sruktur zerlegt und völlig neu eingekleidet – Crans Montana hat moderne, schöne Kabinen, neu auf der guten Basis des Vorhandenen. Si - Seilbahnen International 5/2016 41 SEIL & SPLEISS INAUEN-SCHÄTTI AG: „BLAULICHT“-EINSATZ AM NEBELHORN Wenn’s dann wirklich einmal passiert … reicht ein Anruf! Die beiden Tragseile müssen vorschriftsgemäß 3x den Poller umschlingen. Testen – prüfen – kontrollieren – üben: In der Berufswelt der Seilbahner ist das tagtägliche Praxis-Routine. Um den hohen Sicherheitsanforderungen zu genügen, sind die Betreiber aufgefordert bzw. gesetzlich verpflichtet, regelmäßige Kontrollen ihrer Anlagen durchzuführen und entsprechend zu dokumentieren. Das ist, wie gesagt, Routine. Nur weiß man aus anderen Technik-Bereichen, wie etwa der Luftfahrt, dass auch aus dieser Routine ein neues Risiko entstehen kann: So sind z. B. gerade erfahrene Piloten oft nicht darauf vorbereitet, wenn sich bei einem Kontrollvorgang, der als solches 1000e Male ohne besondere Vorkommnisse absolviert wurde, von einem Moment auf den anderen wirklich mal ein anderes Resultat zeigt – sie können es dann oft „einfach nicht glauben“. Ein solcher Überraschungsmoment stellte sich Mitte Juli auch bei der Nebelhorn-Bahn in Oberstdorf ein – Betriebsleiter Joachim Freudig: „Bei der standardmäßige Sichtkontrolle hat ein Mitarbeiter festgestellt, dass sich das Tragseil auf einer Länge von 1,5 m leicht verformt hat“. 42 Si - Seilbahnen International 5/2016 Fotos: Si/Wieser Nachdem Durchmesser und Längung des Seils kontrolliert worden waren, kam man zur Erkenntnis, dass zwar alles noch im ausreichenden Sicherheits- bereich war, dennoch wurde der Betrieb der Bahn präventiv eingestellt. Und eine Kontrolle des IFT Stuttgart am nächsten Tag hat ergeben, dass der Querschnittverlust des Seils an der Grenze der Zulässigkeit für Tragseile gelegen wäre – der Seilbahn-Betrieb wurde daher endgültig bis auf Weiteres eingestellt. Nur ist der Sommer die Hauptsaison der Nebelhorn-Bahn – es musste also eine „schnelle“ Lösung gefunden werden. Ein Anruf bei INAUEN-SCHÄTTI am darauffolgenden Montag setzte sofort die Seilzug-Truppe des Branchen-Spezialisten aus dem Kanton Glarus in Bewegung. Hier zeigt sich – oft kolportiert, aber in der Praxis halt erst bestätigt, wenn es wirklich darauf ankommt – wie wertvoll langjährige Geschäftsbeziehungen sind: „Bereits die frühere SCHÄTTI … und mittlerweile eben INAUEN-SCHÄTTI sind seit Jahrzehnten ‚Haus- und Hoflieferanten‘ der Nebelhorn-Bahn, wenn es um alle Fragen des Seilzugs geht“. Und mit diesem Partner konnte auch rasch eine Lösung gefunden werden: Am Poller befand sich noch eine ausreichen- Beim Handling des 55 mm starken Tragseils ist „Muskelschmalz“ gefordert, um die Umschlingungen in eine passende Form zu bringen. de Tragseil-Länge, um eine entsprechende Verschiebung durchführen zu können. Nur konnte damit nicht mehr die vorgeschriebene dreimalige Umschlingung des Pollers erreicht werden. Ein zusätzliches Seil-Stück, das mittels einer Königsmuffe mit dem Tragseil verbunden wurde, brachte die Lösung: Eine Königsmuffe ist ein Verbindungs- Mit einer „Königsmuffe“, einem Verbindungsteil mit jeweils einem Vergusskegel auf den beiden Seiten, wurde das zusätzliche Tragseil-Stück an das Gesamtseil angefügt. Mit entsprechenden Drehmoment-Werkzeugen wurden die Seil-Klemmen fixiert. stück mit Vergusskegel auf beiden Seiten, das von INAUEN-SCHÄTTI innerhalb von fünf Tagen angefertigt wurde. Wie gesagt: Der Vorfall war an einem Sonntag; am Montag wurde mit dem Verschieben des Seils begonnen – und am Ein spektakulärer Seilzug mitten in Oberstdorf war naturgemäß eine unvorhergesehene Publikumsattraktion – das Unternehmen nahm die unfreiwillige PR mit Humor. Freitag der Woche darauf konnte der Normal-Betrieb wieder aufgenommen werden: „Ursprünglich sind wir davon ausgegangen, dass wir 4 - 5 Wochen für die Lösung des Problems brauchen würden – letztendlich ist es dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten innerhalb von zwei Wochen möglich gewesen“. Jetzt müsse natürlich die Ursache für dieses Ereignis eruiert werden: „Vor einigen Wochen wurde das Seil auf der Strecke turnusgemäß verschoben – und dabei wurden noch keinerlei Auffälligkeiten festgestellt. Aber der herausgeschnittene Teil wird jetzt natürlich aufgeschnitten und intensiv untersucht“. Und für die Nebelhorn-Bahn ging es darum, den Betrieb in den nächsten Wochen zu ermöglichen. Denn an sich war ohnehin vorgesehen, die 40 Jahre alten Tragseile im nächsten Jahr zu tauschen - dieser Tausch wird nunmehr auf den heurigen Herbst vorgezogen. kw Die Kabinen musste während der SeilVerschiebung „auf der Strecke warten“. INAUEN-SCHÄTTI: Die Schweizer sind seit Jahrzehnten „Haus- und Hoflieferant“ der Nebelhorn-Bahn, wenn es um alle Fragen des Seilzugs geht. Si - Seilbahnen International 5/2016 43 PLANEN & BAUEN REMEC: „SAMBESI“ HILFT DEN SEILBAHNERN Elektronische Organisationslösungen für BergbahnUnternehmen – mittlerweile auch außerhalb der Schweiz. Was hat ein afrikanischer Fluss (der mit den Victoria-Wasserfällen) mit der Schweizer Seilbahn-Wirtschaft zu tun? (Abgesehen davon, dass REMEC-GF Marco Zgraggen schon mal dort war). Nichts … oder sehr viel: Denn „Sambesi“ heißt auch ein Organisationssystem für die Seilbahn-Wirtschaft, welches bei den eidgenössischen Seilbahnern bestens etabliert ist („Sambesi“ ist einfach ein einprägsames Akronym, von dem man nur wissen muss, dass es dabei um „Seilbahn Administration …“ geht) Und das REMEC-Team startet nunmehr mit Marketing-Initiativen, um diese Software-Lösung auch den Seilbahnern in Österreich und den anderen deutschsprachigen Alpenländern zur Verfügung zu stellen – GF Marco Zgraggen: „In der Schweiz sind wir gewissermaßen Marktführer für unseren Bereich. Mit dem Österreicher Alexander Brandtner haben wir jetzt eine kompetente Ansprechperson gefunden, die die Betreuung des österreichischen Seilbahn-Marktes übernehmen wird. Und mit der Almenwelt Lofer konnte ein Referenz-Partner gefunden werden, mit dessen Erfahrung das SambesiSystem auf spezifisch österreichische Erfordernisse adaptiert werden konnte.“ Marco Zgraggen: „In der Schweiz sind wir Marktführer für unseren Bereich.“ 44 Si - Seilbahnen International 5/2016 Der entscheidende Vorteil von Sambesi ist seine mobile Einsetzbarkeit - auch„draußen“ bei den Bahnen oder Schnei-Systemen hat jeder Anwender Zugriff auf das System und seine Daten. Software-Lösungen für den Betrieb von Seilbahn-Unternehmen gibt es ja etliche – was macht Sambesi „anders“ oder „besser“? – Zgraggen: „Der durchbrechende Erfolgsfaktor für unser Pro- Kein „Vergessen“ mehr: To-do-Listen für die tägliche Routine-Arbeit ebenso wie für regelmäßige Groß-Revisionen werden erstellt und können gezielt abgearbeitet werden. dukt ist zweifellos seine mobile Anwendbarkeit; d. h., die Dokumentation und Nutzung ist nicht an einen fixen Computer-Platz gebunden, sondern kann von den Anwendern – mittels Tablet, Mobiltelefon etc. – ‚draußen im Feld‘, also bei den Bahnen, Beschneiungsanlagen, Pistenfahrzeugen etc. abgerufen und durchgeführt werden.“ Voraussetzung dafür ist, dass die Programme und Daten jederzeit für jeden Anwender verfügbar sind. Alexander Brandtner ist der neue REMECAnsprechpartner für die Kunden-Betreuung der österreichischen Seilbahn-Unternehmen. Daher sind die Aufzeichnungen auch nicht an irgendeinen Computer-Standort gebunden, sondern via „Cloud“, also im Internet, permanent und überall verfügbar. „Voraussetzung dafür ist natürlich eine entsprechende System- und Datensicherheit, die uns aber z. B. auch für Österreich von einem Ziviltechniker geprüft und vom BMVIT bestätigt wurde“. Aufgabe von Sambesi ist die Dokumentation der gesamten technischbetrieblichen Aktivitäten und die Unterstützung der Mannschaft – für die tägliche Routine-Arbeit ebenso wie für regelmäßige Groß-Revisionen: „Allein das Betriebstagebuch spielt ja in Österreich eine wichtige Rolle für die Seilbahnen. Und unsere Aufgabe ist nicht nur die entsprechende Dokumentation, insbesondere für den Nachweis der erfüllten Sorgfaltspflicht gegenüber den Behörden. Sondern auch der tagtägliche konkrete Anwender-Nutzen: Wir erfassen für Sie gemäß Vorschriften aus Gesetz, Verordnung und Normen sowie anhand der Betriebsanleitungen der Hersteller die komplette Anlagenstruktur und sämtliche Instandhaltungsaufgaben. Gemeinsam werden die Anlagen Schritt für Schritt in Sambesi integriert.“ Sind Anlagen und Aufgaben erst einmal erfasst, kann der Anwender „loslegen“: Checklisten werden abgearbeitet und visiert, Maßnahmen getroffen und kontrolliert. Ein leistungsfähiges Reporting ermöglicht jederzeit den Überblick über den Zustand der Anlagen. „Durch unsere Branchen-Erfahrung wissen wir genau, was unsere Kunden brauchen. Daher ‚verkaufen‘ wir nicht nur das Produkt, sondern bieten die Dienstleistungen ‚Support & Weiterbildung‘ an: Wir verwalten und aktuali- Mit laufenden upgrades ist das System permanent am aktuellen Stand der Technik & Administration - die geistigen „Väter“ von Sambesi (v. l.), die SoftwareEntwickler Daniel Schuler und Pirmin Zurfluh und der technische Leiter von REMEC, Johannes Stadler. „Der durchbrechende Erfolgsfaktor für unser Produkt ist zweifellos seine mobile Anwendbarkeit; d. h., jeder Anwender hat das System – via Tablet, Mobiltelefon - permanent verfügbar und kann damit unmittelbar und konsequent arbeiten.“ Fotos: REMEC sieren die Daten – und upgraden unsere Software in regelmäßigen Abständen, sodass unsere Anwender permanent am aktuellen ‚Stand der Technik‘ sind.“ KONTAKT: REMEC AG Bahnhofstrasse 69, CH-6460 Altdorf Tel. +41 41 500 39 11 / [email protected] Vertretung Österreich/Deutschland Unterwasser 37, A-6384 Waidring Tel. +43 650 919 82 19 / [email protected] Beratung, Planung und Ausführung von Skiliften, Förderbändern und Kindererlebnisparkanlagen Si - Seilbahnen International 5/2016 45 PLANEN & BAUEN KLENKHART & PARTNER: WM-PLANUNG IN SEEFELD Die Skigebietsplaner KLENKHART & PARTNER aus Absam/Tirol wurden mit Planungsaufgaben anlässlich der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2019 in Seefeld betraut. gab es bereits Lob vom Landesumweltanwalt. Der Zielbereich befindet sich unterhalb des Auslaufes der Sprungschanze im Bereich des bestehenden Fussballplatzes. Um hier eine sichere und komfortable Überquerung der Möserer Landesstraße zu gewährleisten, ist die Errichtung einer 14 m breiten Loipenbrücke geplant. Das WM-erprobte Team rund um DI Christian Klenkhart und DI Christian Weiler konnte sich mit seinem integrativen Konzept rund um die Planung des Loipen-Ausbaus, der Beschneiungsanlage, eines Speicherteiches sowie weiterer Infrastruktur-Maßnahmen durchsetzen. Die bestehenden Langlaufstrecken entsprechen nicht mehr den Anforderungen für die Austragung der Weltmeisterschaft. Das derzeitige Streckennetz auf einer Höhe zwischen 1.180 und 1.250 m liegt südlich und nördlich der Möserer Landesstraße in den Abschnitten Kirchwald und Seewald. Insgesamt werden fast 4 km Loipen neu gebaut, an die 2 km werden mittels Verbreiterung und anderer Trassenführung adaptiert. Generell werden alle Rennloipen in den Anstiegen auf 10 Meter verbreitert, die Abfahrten erhalten eine Breite von ca. 7 Metern. Die gesamte Planung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem bei nordischen Wettbewerben erfahrenen Bauherrn, der WM-Sportanlagen Seefeld Tirol GmbH ... und wurde auch mit Vertretern der FIS bereits im Vorfeld abgestimmt. Dazu kommen auch Zuschauerwege, von denen ein Großteil nach der Veranstaltung wieder rückgebaut wird. Im Zuge des neuen Konzeptes müssen teilweise Wanderwege umgelegt werden. Schneesicherheit durch Loipen-Beschneiung Bürgermeister Werner Frießer vertraut im Infrastruktur-Ausbau zur kommenden SportGroßveranstaltung den erfahrenen Planern. Alle Arbeiten werden mit größter Sensibilität vorgenommen. So werden nach der Baufertigstellung die Loipen begrünt, ein Teil der nicht integrierbaren alten Loipe wird rückgebaut; bestehende Forst- und Fahrwege werden wieder hergestellt und auch für eine flächige Entwässerung ist gesorgt. Für den naturschonenden Ausbau des Loipen-Netzes Planungs-„Weltmeister“? Mittlerweile fast schon eine „Gewohnheit“: Wenn im alpinen Zentralraum irgendeine sportliche Großveranstaltung ansteht - wie 2011 in Garmisch-Partenkirchen ... oder in der kommenden Saison in St. Moritz, kommt meist das Team rund um Christian Klenkhart und „Partner“ Christian Weiler zum Einsatz. Foto: Si/Wieser 46 Si - Seilbahnen International 5/2016 Um die Schneesicherheit zu garantieren werden alle Loipen beschneit. Dazu werden ca. 8.000 m Feldleitungen verlegt und 85 Oberflur-Zapfstellen gesetzt. Um für die Grundbeschneiung genügend Wasser zur Verfügung zu haben, wird am Gschwandtkopf ein Speicherteich mit einem Fassungsvermögen von 110.000 m³ errichtet. Dieser soll nach der Nordischen Skiweltmeisterschaft neben der Beschneiung der Publikumsloipen auch für die Beschneiung der Pisten am Gschwandtkopf zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ging es um eine verträgliche Zufahrt zum Casino-Stadion, die Vernetzung der bestehenden Kleingerinne und entsprechende Verbesserung der Abfluss-Situation inkl. der Gestaltung rund um den Raabach. Auch die funktionelle Ausschreibung des Schrägaufzuges, der den alten Schanzenlift ersetzt, als auch die Beleuchtung der Schanze liegt in den Händen von KLENKHART & PARTNER. Ebenso wie die EU-weiten Ausschreibungen und auch die gesamte Begleitung des Vergabeverfahrens. Bestbieter für den Loipenbau und die Verlegung der Schnei-Leitungen war die Fa. GLS aus Perg, die nunmehr mit der Durchführung dieser komplexen Bauarbeiten beauftragt wurde. DI Christian Klenkhart: „Der Zeitplan ist eng, aber mit erfahrenen und kompetenten Partnern sehen wir dem Projekt mit Zuversicht entgegen“. Die bestehenden Langlaufstrecken von Seefeld entsprechen nicht mehr den Anforderungen einer Weltmeisterschaft. Das derzeitige Streckennetz auf einer Höhe zwischen 1.180 und 1.250 m liegt südlich und nörd- Image Landsat Image Landsat © 2016 DigitalGlobe Image lich der Möserer Landesstraße in den Abschnitten Kirchwald und Seewald. Insgesamt werden fast 4 km Loipen neu gebaut, an die 2 km werden mittels Verbreiterung und anderer Trassenführung adaptiert. 300 m Image © 2016 DigitalGlobe ustr One partner, many solutions SCHNEE & KLIMA SCHNEEZENTRUM TIROL: TECHNISCHER SCHNEE UND DER GRÜNE FUSSABDRUCK Das neue Schneezentrum Tirol sieht sich als internationale Plattform für alle Experten, für die Schnee nicht nur vom Himmel fällt. Es ist ein ehrgeiziges Projekt. Aber ebenso wichtig. Sowohl für die Ökologie als auch für die Ökonomie. Denn Schnee ist ein wertvolles Gut. Er kann kosten: Wenn er nicht vom Himmel fällt, weil der Tourismus leidet und wenn er aus allen Rohren schießt, weil sich die Erzeugung von einem Kubikmeter technischen Schnees immer noch Er koordiniert derzeit die Zusammenarbeit von mehr als 30 Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen. „Unser Ziel ist es, vorhandene Kompetenzen von Unternehmenspartnern und Forschungseinrichtungen gezielt zu nutzen. Im Rahmen konkreter Entwicklungs- und Forschungsprojekte werden wir das Wissen auf direktem Weg zur Umsetzung bringen“, so Rothleitner. Michael Rothleitner Er gilt als abLeiter Schneezentrum Tirol soluter Branchenkenner, erwies er sich doch bereits als ehemaliger Vorstand der Mayrhofner Bergbahnen als ausgesprochener Experte, als er dort das ökologische Pistenmanagement vorangemit zwei bis fünf Euro zu Buche schlägt. trieben hat. Er war über viele Jahre Chef Immerhin haben sich die Kosten dank über 23 Beförderungsanlagen, 61 Pistentechnischen Entwicklungen bereits stark Kilometer, drei Speicherseen, 35 Pistenreduziert, lagen sie doch vor wenigen Jah3 geräte und 338 Schnee-Erzeuger. ren noch bei sechs bis sieben Euro pro m . „Es liegen noch so viele MöglichInternationale Zusammenarbeit keiten vor uns, die Erzeugung von techWichtige Partner des Schneezentrums nischem Schnee zu optimieren. Wir sehen Tirol kommen von diesseits und jenseits dieses Ziel als eine unserer wichtigsten der Grenzen. So werden neben UnternehAufgaben im Schneezentrum Tirol“, sagt men aus Tirol und der Universität InnsMichael Rothleitner. Unter seiner Fühbruck, dem MCI, der FH Kufstein und der rung soll eine Plattform für internationaFachgruppe Seilbahnwirtschaft in der les Know-how und Zusammenarbeit entWK Tirol Partner aus Vorarlberg, Salzstehen. 48 Si - Seilbahnen International 5/2016 burg, Kärnten, der Steiermark, dem Burgenland und Wien sowie aus der Schweiz und Norditalien zusammenarbeiten. Und das vor allem in drei Bereichen, welche die erste Phase beherrschen. Ganz oben stehen Know-how-Transfer und Netzwerk-Ausbau. Denn die sind Basis für Punkt zwei: Entwicklung, Begleitung und Umsetzung von Forschungsund Entwicklungsprojekten wie innovative Produkte und Verfahren zur Schnee-Erzeugung, weiterführende Grundlagen und Anwendungsforschung, Verfahren und Dienstleistungen zum effizienten Ressourcen-Einsatz und erste Pilotprojekte. Der dritte Punkt betrifft die Ausarbeitung eines Finanzierungskonzepts. „Ich habe in den vergangenen Jahren das ökologische Pistenmanagement bei den Mayrhofner Bergbahnen forciert. Meine Erfahrung sagt mir, dass sich mit bestehenden Technologien die Wassermengen sowie die jährlichen variablen Kosten für die Beschneiung, nämlich Personal, Energie und Treibstoff für die Pistengeräte in bestimmten Pistenabschnitten um ein Viertel reduzieren“, sagt Rothleitner. „Ich bin aber optimistisch, dass wir helfen können Technologien und Verfahren zu entwickeln, mit denen wir insgesamt bis zu 50 Prozent der variablen Kosten und damit Ressourcen für die Beschneiung und das Pistenmanagement einsparen können!“ Ein perfektes Pistenmanagement setzt sich aus vielen Details zusammen. Es beginnt mit dem Wissen um das „knappe & teure Gut“ Wasser sowie dessen effizienten Einsatz. Schneeproduktion und Verteilung müssen exakt geplant sein. Ein zu tiefes Eintauchen mit dem Schild eines Pistengerätes in die niedrige Schnee- decke verursacht nicht nur hässliche braune Flecken, sondern auch ein schnelleres Abschmelzen. Ebenso kontraproduktiv ist es, zu viel Schnee zu machen, der dann nach Saisonschluss zur Last wird. „Auf der Suche nach den besten Lösungen arbeiten wir mit allen Anbietern am Markt zusammen“, so Rothleitner. Immer mehr Destinationen rüsten ihre Pistengeräte mit SchneehöhenMessgeräten aus, welche mit Satellitennavigation, den Beschneiungsanlagen und den Schildern der Pistenraupen vernetzt sind. „Neue Schnei-Technologien können aus bisher vernachlässigten Methoden entstehen. Wie z. B. aus dem „Arlberg Jet“ des Seilbahner-“Urgesteins“ Michael Manhart, mit dem die Olympischen Spiele in Calgary exklusiv beschneit wurden. Die grundsätzliche Idee dahinter ist perfekt. „Die Forschung wird sich auch mit derartigen Erfindungen beschäftigen müssen, sonst treten wir immer auf einem Fleck, obwohl schon so viele gute Ansätze da sind.“ Die Visionen und das Arbeitspensum, das sich Michael Rothleitner und seine Partner vorgenommen haben sind groß. Beobachter zeigen sich verhalten neugierig. In jedem Fall wird aus dem Schneezentrum noch viel zu hören sein. ah IHR PARTNER AM BERG www.sitour.at Si - Seilbahnen International 5/2016 49 PLANEN & BAUEN ZÖSCHG & GROSS: EIN „NEUER“ BESCHNEIUNGSPLANER Nunmehr im Rahmen des eigenen Unternehmens DI Alexander Zöschg und DI Martin Groß: „Nutzen Sie die langjährige Erfahrung eines eingespielten Planungsteams in Verbindung mit unserer schlanken Unternehmensstruktur“ DI Alexander Zöschg und DI Martin Groß: „Jetzt ist für uns der ideale Zeitpunkt für den Schritt in die Selbstständigkeit. Wir haben in den vergangenen zehn Jahren ausreichend Erfahrung und Know-how gesammelt, um unseren Kunden eine wertvolle Leistung anbieten zu können.“ DI Alexander Zöschg hat zusammen mit seinem Partner DI Martin Groß den Schritt in die unternehmerische Selbstständigkeit gewagt. Und als ZÖSCHG & GROSS GmbH bietet das Ingenieur-Büro für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft mit Sitz in Graz umfassende Dienstleistungen an - wie Beratung, Konzept-Erstellung, behördliche Einreichplanung, Detailplanung, Ausschreibung und Vergabe, örtliche und kaufmännische Bauaufsicht, Behördenmanagement, Gutachten-Erstellung und behördliche BauAufsicht in den Bereichen Beschneiung, Wasserkraft, Flussbau und Hochwasserschutz etc. Zöschg: „Ich war in den vergangenen zehn Jahren so gut wie mit allen Be- 50 Si - Seilbahnen International 5/2016 schneiungsprojekten in der Steiermark als Planer befasst“ – tatsächlich liest sich seine persönliche Referenzliste (auf die aber hier aus naheliegenden Gründen nicht näher eingegangen werden kann) wie ein „What-is-what“ der Wintersportbranche im Südosten Österreichs. „In mehr als 25 Skigebieten in der Steiermark, aber auch in Oberösterreich und Kärnten, war ich mit der Planung von über 20 Beschneiungsteichen (von V ~ 12.000 m³ bis 150.000 m³) sowie über 40 Pumpstationen betraut. Und darüber hinaus mit der Betreuung von mehr als 40 wasserrechtlichen Bewilligungsverfahren befasst. Daher denke ich, in der Beschneiungsbranche bereits bestens bekannt und vernetzt zu sein.“ Und während Zöschg in der technischen Beschneiung ein „alter Hase“ ist, bringt DI Martin Groß sein breites Projektportfolio im Bereich Infrastruktur und Wasserkraft ins Spiel: „Zusammen mit unseren Partnern aus den Bereichen Seilbahnbau, Maschinenbau, Energietechnik, Ökologie und Geologie können wir auch komplexe und anspruchsvolle Gesamt-Projekte effizient bearbeiten.“ Beruflicher Lebenstraum Zum Schritt in die Selbstständigkeit Zöschg: „Oft ist von den Kunden selbst die Anregung gekommen, dass wir als Berater und Betreuer doch irgendwann im eigenen Namen agieren sollten“. Und für den gebürtigen Südtiroler (Bruneck im Pustertal), der zum Studium nach Graz gekommen … und dann aus beruflichen und auch privaten Gründen hier „hängengeblieben“ ist, ist nunmehr der ideale Zeitpunkt für den Schritt in die Selbstständigkeit: „Wir haben in den vergangenen zehn Jahren ausreichend Erfahrung und Know-how gesammelt, um unseren Kunden eine wertvolle Leistung anbieten zu können. Aber noch viel berufliche Lebensperspektive vor uns, um hier sinnvoll in die eigene Zukunft zu investieren und uns einen langgehegten beruflichen Lebenstraum zu erfüllen.“ Trotz des Markt-Trends, dass viele Schneekanonen-Anbieter naturgemäß selbst viel Wertschöpfung an sich binden wollen und daher den Skigebieten als Generalunternehmer am liebsten sogenannte „schlüsselfertige Komplettlösungen“ anbieten. Alexander Zöschg: „Geschenkt wird ja bekanntlich niemandem etwas. Es wird also nicht so sein, dass man sich auf diesem Weg scheinbar die Kosten für die Planung ‚ersparen‘ könnte. Denn erst ein unabhängiger und damit neutraler Berater kann die angebotenen Leistungen der Offerte beurteilen und vergleichen. Und vor allem mit dem abstimmen, was der Kunde tatsächlich braucht … und bekommt – während bei technischen Gesamtlösungen die Transparenz der einzelnen Leistungen und Kosten meist nicht gegeben ist.“ kw Info: www.zoeschg.at MARKETING & ERFOLG ISCHGL: SKYFLY FEIERLICH ERÖFFNET „I believe I can fly“ hieß es bei der Eröffnung der neuesten Ganzjahresattraktion. „Skyfly“, eine zwei Kilometer lange Stahlseilrutsche von der Mittelstation der Silvrettabahn (1.683 m) bis auf das Dach der Pardatschgratbahn Talstation (1.376 m), hat ihre erste Feuertaufe überstanden: Geschwindigkeiten bis zu 84 km/h, 50 Meter Bodenabstand, spektakuläre Routenführung über zwei Kilometer und drei Etappen – das sind die Hard-Facts zur neuen Ischgl Skyfly. Hannes Parth, Vorstand der Silvrettaseilbahn AG: „Die Investition von zwei Millionen Euro hat sich definitiv gelohnt. Das Feedback der Gäste zur Ischgl Skyfly ist bisher durchgängig positiv – und gerade im Winter wird die Seilrutsche eine absolute Bereicherung für die Talabfahrt“. Auf zwei Kilometern können Gäste nämlich zukünftig Sommer wie Winter Geschwindigkeiten bis zu 84 km/h, 50 m Bodenabstand, spektakuläre Route über zwei Kilometer. auf zwei parallel verlaufenden Seilspuren den Adrenalin- und Geschwindigkeitsrausch schlechthin erleben, wenn sie im Sitzgurt mit bis zu 80 km/h in Richtung Tal fliegen. Besonders spektakulär: das T EN! S H E I U Z L AUNE NACH L NACH LADEN ? aKtioNsPreis ab € 19.990,-* exkl. ust. Vorsteuerabzugsfähig und nova Befreit 2,4 Liter dieseL mit 154 Ps NSPREI- S M AKTIO JETZT ZU AT REIchT RR VO R dE E Ng lA - NUR SO LadefLäche L/B/H mm: 1.850/1.470/475 3 toNNeN anHÄnGeLast PraKtisCHe PortaLtÜreN *Aktionspreis für den L200 Klubkabine MY16.5 nur solange der Vorrat reicht, keine Werksbestellungen möglich! Details zur Garantie auf unserer Website. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Symbolabbildung. L200 Klubkabine 8.16_simagazin_216x148mm.indd 1 mittlere Stück der Strecke führt unter der Hängebrücke Kitzloch hindurch. Außerdem: Im Winter darf bei der Ganzjahres-Attraktion die Skiausrüstung auch mit an „Bord“ gehen. www.mitsubishi-motors.at 04.08.16 11:49 Si - Seilbahnen International 5/2016 51 KANONEN & LANZEN BÄCHLER TOP TRACK AG: DIE „GALLIER“ DER SCHNEIBRANCHE Seit 40 Jahren gehört der Schweizer Anbieter zu den renommiertesten Experten für technische Beschneiung Die eigene Metallfertigung erlaubt ein „individuelles“ Eingehen auf besondere Kunden-Wünsche. . Schnee ist im buchstäblichen Sinne die „Grundlage“ für den Erfolg im Wintersport – und die Produktion von technischem Schnee gehörte in den vergangenen Jahren – und verstärkt in der Zukunft – zu den wichtigsten Aufgaben der Bergbahn- und Tourismus-Manager. Aber auf Anbieter-Seite gab es in den vergangenen Jahren heftige Turbulenzen: Die „Goldgräberzeit“ als solche war vorbei, die größten Projekte abgewickelt und der Markt zu einem wesentlichen Teil „gesättigt“. Das hatte auch seine Auswirkungen auf die Anbieter: Konnten vor zehn Jahren noch fast ein Dutzend größerer und mittlerer Hersteller von Schneeerzeugern einigermaßen gut leben, so hat sich mittlerweile der Markt, wie es so beschönigend heißt, „bereinigt“. D. h., Unternehmen wurden fusioniert oder sind „verschwunden“, sodass es mittlerweile kaum noch eine Handvoll Produzenten auf dem internationalen Anbietermarkt gibt. Also: Der Schneimarkt wird von (Südtiroler & französisch-österreichische) Unternehmen beherrscht. Der ganze Markt? Nein! Ein paar Schweizer leisten erfolgreich „Widerstand“. Dabei ist der Name BÄCHLER TOP TRACK AG in der Schweiz und dem 52 Si - Seilbahnen International 5/2016 gesamtem Alpenraum seit 40 Jahren bestens bekannt und renommiert: Die Person des Toni Bächler gehört ja zu den Mario Koch: „Ein wesentlicher Teil unseres Produkt-Spektrums besteht aus selbst entwickelten Adaptern und Anschlussstücken für die Lanzen aller möglichen Hersteller, sodass auf ‚alte‘ Systeme ‚neue‘ Schnei-Köpfe montiert werden können ... und die SchneeErzeuger damit wieder den aktuellen Leistungsstand der Technik haben.“ internationalen Pionieren der technischen Beschneiung - und der Firmengründer ist auch nach wie vor für das Unternehmen aktiv. Aber auch die aktuelle Generation unter der Teamführung von Mario Koch behauptet sich erfolgreich in einer Weise, die über das Suchen von speziellen „Nischen“ weit hinausgeht. Es ist dieser in vielen Jahren gesammelte Erfahrungsschatz, der BÄCHLER im Konzert der internationalen Anbieter nach wie vor einen wichtigen Solopart und eine lautstarke Stimme ermöglicht. Ein Grund für diesen Erfolg ist die Konzentration auf das Wesentliche: Vor zehn Jahren gab es in der Schneitechnik noch zwei „Welten“: Hoch- oder Niederdruck – Lanzen oder Propellermaschinen. Und bevor sich ein Anwender überhaupt für einen konkreten Anbieter entscheiden konnte, musste er erst einmal diese System-Grundsatzentscheidung fällen. Doch im Laufe der Jahre kam es immer mehr zu sog. „Hybrid“-Systemen, also einem Sowohl-als-Auch bei Kanonen und Lanzen. Was eben dazu führte, dass jeder Anbieter „alles“ haben musste - und somit etablierte Lanzenhersteller mitunter an der Anforderung scheiterten, innerhalb kürzester Zeit auch leistungsfähige Propellermaschinen entwickeln zu müssen. BÄCHLER hat diese Markt-Entwicklung nicht mitgemacht: Die Schweizer setzen nach wie vor ausschließlich auf Hochdruck- (=Lanzen) Technik und haben in diesem Bereich, z. B. mit der NESSy oder der SnoTek-Lanze, vielfach Branchen-Maßstäbe für Schneileistung & Energieeinsparung gesetzt. Und mit den Leistungsdaten dieser Schneeerzeuger könne man im Grenzbereich durchaus mit den Wasserdurchsätzen von Propellermaschinen mithalten – „davon können wir immer wieder Kunden überzeugen, die ursprünglich in eine Hybridanlage investieren wollten. Und falls der Kunde doch auch Propellermaschinen einsetzen will – unsere Schneeerzeuger sind in jedes Steue- Die Lanzen-Systeme des Pioniers erregen immer wieder die Aufmerksamkeit der Schnei-Profis - insbesondere die Doppelkopf-Beschneier. rungssystem aller renommierten Anbieter mit einfachen Schritten integrierbar“. Neue Köpfe für „alte“ Lanzen Und diese Konzentration auf die kompaktere, „einfachere“ Lanzentechnologie macht sich nunmehr bezahlt. Ein wesentlicher Bereich des Anlagengeschäftes besteht unter dem Stichwort „Retrovit“ darin, auf vorhandener Infrastruktur aufzubauen. D. h. auf einen bestehenden Lanzenaufbau wird einfach ein neuer Schneikopf aufgesetzt und damit ist der Schneeerzeuger wieder am aktuellen Stand der Schneileistung – Mario Koch: „Wir wollen den Kunden nichts Unnötiges verkaufen - und die Lanzenaufbauten als solche sind ja noch absolut technisch in Ordnung. Unsere große Stärke ist unsere Anpassungsfähigkeit an die Wünsche der Kunden; die wir aufgrund unserer B M M B FF Schnee x 2 ... hier auf der letztjährigen INTERALPIN: Die Teams von BÄCHLER aus der Schweiz und SCHUBERT ELEKTROANLAGEN aus Österreich bilden gemeinsam die Schnei-Marke 2SNOW. eigenen Fertigungstiefe der technischen Produktion auch rasch und kostengünstig umsetzen können“. In der technischen Produktionsstätte des Unternehmens in der Nähe von Luzern/Emmen werden also eine Vielzahl von Adaptern und Anschlussstücken gefertigt, die – gewissermaßen auf individuelle Anwender-Bedürfnisse abgestimmt – die Verbindung der BÄCHLERSchneiköpfe mit praktisch allen Lanzenaufbauten der wichtigsten aktuellen und ehemaligen Hersteller ermöglichen. Und damit ist man, gemeinsam mit dem österreichischen Vertriebspartner SCHUBERT ELEKTROANLAGEN unter dem gemeinsamen Marken-Dach 2SNOW z. B. höchst erfolgreich unterwegs, wenn es darum geht, die in Österreich zahlreich verbreiteten früheren GEMINILanzen wieder auf den aktuellen Leistungsstand zu bringen. Und damit dem Kunden seine Investition von vor etlichen Jahren nach wie vor einsetzbar und rentabel zu halten: Gerlitzen, Turrach, Galsterberg, Planai, Kleinarl, Obergurgl, Mayrhofen oder Damüls sind in Österreich nur ein paar Namen aus der aktuellen Projektliste. Fazit: Als Unternehmen hat BÄCHLER seine „Marktlücke“ gefunden (und eine wirtschaftliche Weisheit besagt: Wenn die Blöcke größer werden, werden auch die Lücken größer). Mario Koch: „Klein‘ und ‚schlank‘ zu sein ist unsere besondere Stärke. Die wirtschaftliche Entwicklung in der Beschneiungsbranche ist ja sehr schwierig. Denn sie ist zwar vielleicht im Moment für den Kunden/Anwender erfreulich, aber langfristig für alle Anbieter auf Dauer problematisch – denn irgendwie muss ja von jedem das Geld verdient werden“. kw BARTHOLET BARTHOLET Seilbahnen Seilbahnen BARTHOLET Seilbahnen B M F Panoramabahn Lenzerheide, 2015 Bartholet Maschinenbau AG CH–8890 Flums SI_BMF_05-16.indd 1 [email protected] www.bmf-ag.ch Tel. +41 81 720 10 60 8/4/2016 5:42:54 PM Si - Seilbahnen International 5/2016 53 KANONEN & LANZEN SUFAG: SCHNEE AM KITZSTEINHORN Seit 1999 wird das „ewige Eis“ des traditionsreichsten österreichischen Gletscher-Skigebietes technisch beschneit. Beschneien am Gletscher? Vor einem Vierteljahrhundert wäre allein der Gedanke daran auch innerhalb der Wintersport-Wirtschaft als „absurd“ abgetan worden. Aber die ja bereits allseits bekannten klimatischen Veränderungen fordern auch ihren Tribut am (leider eben nur mehr bedingt) „ewigen“ Eis. Und dementsprechend mussten auch in Österreichs traditionsreichstem Gletscher-Skigebiet Vorkehrungen getroffen werden, um zum angepeilten Zeitpunkt den Skibetrieb zu ermöglichen. Ursprünglich war das Kitzsteinhorn ja als reines Sommer-Skigebiet konzipiert worden; aber auch in dieser Hinsicht haben sich die Ansprüche der Sportler und damit der entsprechende Bedarf geändert. Aus dem Kitzsteinhorn (und auch allen anderen Gletscher-Skigebieten) ist gewissermaßen ein hochgelegenes und schneesicheres Skigebiet mit langer Wintersaison geworden. Mit Start der Saison am 1. Oktober bieten die Pinzgau- Auch am Kitzsteinhorn ist die Hoffnung „grün“ ... „um so nicht nur den Rückgang zu reduzieren, sondern den Gletscher nach Möglichkeit sogar ein bisschen aufbauen zu können. er den Skifahrern aus aller Welt die Möglichkeit für die ersten Schwünge auf dem Schnee. Und da erfahrungsgemäß die Menschen im Herbst besonders „gierig“ auf das Skifahren sind, werden die Spätherbst-Wochen zur Hauptsaison – bis dann der Schnee mit dem Winterbeginn auch in die Täler vordringt. Damit ist der angepeilte Saison-Start für das Unternehmen existenziell wichtig. Und die gesamte Phase der technischen Beschneiung beginnt entsprechend zwei Monate früher als im Tal. Seit Mitte der 1990er-Jahre sind die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen worden, auch oberhalb von 1.700 m Seehöhe technisch zu beschneien. Theoretisch wäre es ja möglich, einen Beschnei-Betrieb über das ganze Jahr aufBeschneien am Gletscher: „Es ist mittlerweile absolut notwendig, auch für die Höhenlagen bis 3.000 m ein leistungsfähiges und zukunftssicheres Schnee-Management aufzustellen.“ 54 Si - Seilbahnen International 5/2016 rechtzuerhalten – zumal einem durch die Kooperation mit den nahen Kapruner Stauseen Wasser in faktisch „unbegrenzten“ Quantitäten zur Verfügung steht. Wirtschaftlich sinnvoll ist der Start der Beschneiungssaison aber erst dann, wenn auch auf diesen Höhen stabile klimatische Voraussetzungen für die Grundbeschneiung gegeben sind. Günther Brennsteiner, als Prokurist für den gesamten Technik-Bereich am Kitzsteinhorn zuständig, im Si-Gespräch: „Es ist mittlerweile absolut notwendig, auch für die Höhenlagen zwischen 1.900 und 3.000 m ein leistungsfähiges und zukunftssicheres Schnee-Management aufzustellen. Wir arbeiten hier in mehreren Bereichen wie z. B. durch Anlegen von Schneedepots, Aufstellen von Windzäunen etc.; aber der ganz entscheidende Faktor ist natürlich eine schlagkräftige Beschneiung. Und auch für uns zeigt sich, dass wir ‚schneller‘ werden müssen, um die im- pubbl montagna 06.15 ted:Layout 1 24/06/15 13.56 Pagina 1 mer kürzeren Schnei-Phasen optimal ausnutzen zu können. Durch den aktuellen Ausbau unserer Pumpstationen können wir mittlerweile die Leistung von 900 m3 auf 1.300 m3/Stunde erhöhen.“ 110 Propellermaschinen im Einsatz Seit 1999 wurde mit dem Aufbau dieser technischen Infrastruktur begonnen – und von Anfang an war SUFAG als Industriepartner mit an Bord: In der ersten Ausbauphase wurden 20 Schnee-Erzeuger eingesetzt – mittlerweile sind es 110 Propellermaschinen, die am Kitzsteinhorn im Einsatz sind. Davon immerhin 95 von SUFAG Brennsteiner: „Es freut uns, dass dieser Partner nicht nur immer unsere Wünsche und Ansprüche hinsichtlich Leistung im Grenztemperatur-Bereich auf der einen und Energie-Effizienz auf der anderen Seite zu unserer vollen Zufriedenheit erfüllt hat. Sondern wir haben auch gemeinsam umfassende Erfahrungen zum Thema ‚Beschneien am Gletscher‘ gesammelt, weiterentwickelt und entsprechend in der Praxis umgesetzt.“ Denn natürlich ist die technische Beschneiung im Gletscherbereich eine besondere Herausforderung: In erster Linie geht es darum, den Rückgang des Gletschers in Teilbereichen möglichst zu kompensieren, um die Erreichbarkeit der Talstationen, die vor Jahrzehnten noch am unteren Gletscherrand positioniert wurden, mit einer durchgehenden Piste zu ermöglichen. Aber auch „mitten“ im zentralen Gletscher-Bereich kann sich im Lauf der Jahre die eine oder andere „Lücke“ auftun, welche der Gletscher freigibt. Damit ergeben sich aber auch „Chancen“: “Denn es ist bei der Fließgeschwindigkeit unseres Gletschers nicht möglich, im Eis selbst irgendeine Technik zu installieren. Die sich ständig bewegenden Eismassen würden jede Leitung innerhalb kurzer Zeit zerstören.“ Also muss über die Randbereiche bzw. über die eisfrei gewordenen Felsbereiche die Verlegung von fix installierten Feldleitungen gemacht werden. Man „folgt“ also gewissermaßen dem Rückgang des Eises auf dem Fuss. Daher gibt es auch weiterhin viel zu tun: Fernziel ist, nicht nur die „Zerr-“, sondern auch die „Nähr-“Zone im Gletscherbereich auf 2.900 m Seehöhe technisch beschneien zu können; „um so nicht nur den Rückgang zu reduzieren, sondern den Gletscher nach Möglichkeit sogar ein bisschen aufbauen zu können“. Aus Sicht der Wasserversorgung herrschen am Kitzsteinhorn Verhältnisse, von denen andere Skiresorts nur träumen können: Durch eine Kooperation mit dem VERBUND steht dem Unternehmen Wasser aus den legendären Kapruner Stauseen zur Verfügung - praktisch „unbegrenzt“, denn die Mengen, die in der technischen Beschneiung „verarbeitet“ werden, sind für den Kraftwerksbereich vernachlässigbare Quantitäten. Eine Kooperation zum beiderseitigen Vorteil: Der VERBUND betrachtet die Pisten gewissermaßen als jahreszeitlichen „Wasser-Zwischenspeicher“. Und im Sommer wird die Schnei-Anlage zur Strom-Erzeugung genutzt - somit erzeugt das System rund die Hälfte des jährlichen Energie-Bedarfes „im Eigenbau“. Fotos: Kitzsteinhorn www.redaelli.com [email protected] DRAHT-UND SEILHERSTELLER KANONEN & LANZEN SNOWFACTORY VON TECHNOALPIN: BLICK AUF ENTWICKLUNG & ZUKUNFT Vor rund fünf Jahren startete TECHNOALPIN mit der Entwicklung der Snowfactory. 2014 wurde die erste Maschine in Winterberg in Betrieb genommen. Seit damals ist viel passiert: Von Kalifornien bis Vietnam sind ab der Wintersaison 2016/17 weltweit bereits insgesamt 18 Maschinen in Betrieb. Dass sich demzufolge technisch viel getan hat, liegt auf der Hand. Benjamin Pötz, Produktmanager der Snowfactory, spricht über Entwicklung und Zukunft der Schnee-Erzeuger für Plus-Temperaturen. Die Snowfactory erzeugt Schnee auch bei Plus-Temperaturen. Was sind die Einsatzbereiche der Snowfactory - und wofür wird sie am häufigsten verwendet? Benjamin Pötz: „Die Snowfactory dient als Ergänzung zur traditionellen Beschneiung. Sie kommt also dann zum Einsatz, wenn das Potential einer Be- schneiungsanlage ausgeschöpft ist – als Optimierung der Anlage. Besonders beliebt ist die Maschine in Biathlon-Zentren, wo mit relativ wenig Schnee viel erreicht werden kann. Innerhalb kürzester Zeit werden komplette Langlauf-Loipen mit Snowfactory-Schnee präpariert. Der Schnee-Erzeuger für Plus-Temperaturen kommt auch auf zahlreichen Veranstaltungen zum Einsatz. Bei Events in Skigebieten sowie in Städten ist die Snowfactory stets eine Attraktion. Die Leute sind begeistert vom Schnee, Kinder machen Schneeballschlachten und auch einige Erwachsene erwischt man dabei, wie sie voller Freude „Schnee-Engel“ formen. Die Snowfactory hat sich daher als eine gute Investition Kann man die Physik vielleicht doch „austricksen“? Technischer Schnee auch bereits bei PlusTemperaturen - das spezielle Angebot des Beschneiungsspezialisten TECHNOALPIN. 56 Si - Seilbahnen International 5/2016 entpuppt, um den Skisport zu promoten. Auch für die Sicherung einzelner elementarer Pisten-Abschnitte ist die Snowfactory geeignet. Großes Potential hat die Maschine in der Kombination mit Snow Farming. Im Norden Europas konnten Skigebiete vergangenes Jahr bereits im November öffnen, da sie mit Hilfe der Snowfactory und Schnee-Depots genug Schnee für komplette Hänge zusammen hatten.“ Forschung & Entwicklung ist sehr wichtig. Welche technischen Fortschritte hat die Snowfactory hinter sich? Pötz: „Energie-Effizienz wird bei TECHNOALPIN groß geschrieben. Wir sind stets dabei, unsere Produkte weiterzuentwickeln und zu verbessern. Das gleiche gilt natürlich für die Snowfactory. Vergleicht man die Modelle aus dem Jahre 2014 und 2016, so konnte der Energiebedarf je nach Modell um rund 15 % und mehr gesenkt werden. Zudem werden alle Maschinen in die Leitsysteme ATASSplus und Liberty inte-griert und können somit einfach und automatisiert gesteuert werden. Damit kann das energieeffiziente Zusammenspiel mit der traditionellen Beschneiung aus einem System gesteuert werden.“ Ab der Wintersaison 2016/17 sind 18 Maschinen in 11 Ländern im Einsatz. Im kalifornischen Boreal Mountain Resort, direkt am Highway zwischen Sacramento und Reno, kam 2016 die Snowfactory erstmals in den USA zum Einsatz. Ziel war es für das, in den USA sehr bekannte, Camp Woodward Tahoe bis Ende Juli eine Piste betreiben zu können. Wie sind die Prognosen der Nachfrage für die Zukunft? Pötz: „2014 starteten wir mit der ersten Installation in Winterberg. Das war ein großer Erfolg, denn das Interesse an dem Schnee-Erzeuger für Plus-Temperaturen stieg sichtlich. Wir bemerken zurzeit einen sehr positiven Trend der Nachfrage und erwarten auch in den nächsten Jahren einige Projekte. Neben Märkten, in denen wir bereits agieren, wie Deutschland, Schweiz, Tschechien, Norwegen oder Schweden, konnten wir mit der Snowfactory neue Märkte erschließen: Dieses Jahr wird eine Maschine in einem Einkaufszentrum in Ho Chi Minh City, Vietnam, installiert. Dort dient die Snowfactory hauptsächlich dazu, um den Schnee zu den Leuten zu bringen. In solch ‚exotischen‘ Märkten haben die Menschen bisher selten oder noch nie in ihrem Leben Schnee gesehen ... und sind natürlich überaus begeistert. Ab kommender Saison 2016/17 sind 18 Maschinen in 11 Ländern im Einsatz - hier in Lenzerheide. Somit produziert die Snowfactory nicht nur Schnee, sondern auch Freude.“ Wie wichtig ist die Snowfactory für die Firma TECHNOALPIN? Pötz: „Unser Hauptaugenmerk liegt nach wie vor auf der traditionellen technischen Beschneiung. („below-zero“! Anm. der Red.) Die Snowfactory ist bei weitem nicht für jedes Skigebiet interessant, weil nicht jedes Skigebiet die gleichen Anforderungen hat. Aber sie ist sehr wichtig für unser Produktportfolio. Unsere Kunden erhalten für jeden Bedarf den richtigen und natürlich qualitativ hochwertigen Schneeerzeuger. Auch wenn die Snow-factory nur einen sehr geringen Teil des Gesamt-Umsatzes ausmacht, generiert sie einen Wert, der für TECHNOALPIN von großer Bedeutung ist: sie bringt Freude am Schnee zu den Menschen und motiviert somit Leute zum Skifahren.“ Benjamin Pötz ist Produktmanager der Snowfactory bei TECHNOALPIN. Si - Seilbahnen International 5/2016 57 PISTENPFLEGE & WINTERDIENST PISTENBULLY: SPEZIELLE AUSBILDUNG FÜR SPEZIELLEN EINSATZ Präparierung von Rennpisten bei der PRO ACADEMY Besonders Pisten für den Weltcup sind die „Königsdisziplin“ der Pistenpräparierung. Zwar gilt: Skipiste ist nicht gleich Skipiste. Aber das gilt eben besonders für Pisten für den Leistungssport: Je höher das Niveau der Athleten, desto höher sind auch die Kräfte, die auf die Piste wirken - und desto anspruchsvoller auch die Anforderungen an ihre Qualität. Die PistenBully PRO ACADEMY bietet jetzt Kurse zu diesem speziellen Thema an. Aber was ist der Unterschied zwischen Publikums- und Rennpiste? Die Präparierung einer Rennpiste stellt die Verantwortlichen vor sehr große Herausforderungen. Während des Wettkampfes muss die Piste extrem tragfest sein, um für alle Teilnehmer ein gleichermaßen faires Rennen zu gewährleisten. Aber am Tag nach dem Rennen sollen auf derselben Piste schon wieder Freizeit-Skifahrer ihren Spaß haben können. Ein Dilemma: Um eine hohe Schneedichte zu erreichen bzw. den Schnee zu härten, benötigt man herkömmlicherweise viel Wasser. Folge ist oft eine extrem vereiste Schneeoberfläche. Und für den kommerziellen Skilauf am nächsten Morgen müssen diese vereisten Pisten dann bisher wieder aufwendig aufbereitet werden. Grundaufbau der Rennpiste Ein fachgerechter und gleichmäßiger Grundaufbau kann den Einsatz von Wasser für die Schneehärtung auf ein Minimum reduzieren. Weniger Wasser verursacht weniger vereiste Stellen. So kann die Rennpiste nach dem Wettkampf mit geringem Aufwand wieder als kommerzielle Skipiste genutzt werden. Positiver Nebeneffekt: Weniger Wasser kostet weniger Geld und erhält die natürliche Konsistenz des Schnees! Für solch einen gleichmäßigen Grundaufbau der Rennpiste sind verschiedene Faktoren von Bedeutung: • Art des zu bearbeitenden Schnees • Zeitpunkt und Wetterverhältnisse beim Bearbeiten des Schnees • Qualität des technischen Schnees 58 Si - Seilbahnen International 5/2016 Die perfekte Rennpiste = die Königsdisziplin der SchneePräparierung. Aber auch dafür können Profis von Profis lernen! • Vorgangsweise beim Verteilen des technischen Schnees Zwischen dem Grundaufbau zu Beginn der Saison und der Rennveranstaltung liegen oft viele Wochen. Kurz vor der Rennveranstaltung muss daher der Pisten-Aufbau nochmals auf seine Konsistenz hin geprüft werden. Erst dann wird das Pistenprofil geformt bzw. Hindernisse wie Sprünge, Hügel, Gegenhänge usw. eingebaut und zugleich auch die Pistenoberfläche endgültig präpariert und verdichtet. Je nach vorhandenem Schnee-Untergrund gibt es auch hier verschiedene Arbeitsweisen: vom Öffnen der Piste mit dem Schild bis hin zum Verdichten des Schnees mit der Frontfrässchleuder bzw. den Gegenlauf-Fräsen. Bearbeitung der Rennpiste kurz vor dem Rennen Oft macht den Organisatoren noch kurz vor den Läufen einsetzender Schneefall einen Strich durch die Rechnung. Eine geringe Neuschneemenge entfernt das „Rutschkommando“ relativ leicht von der rennfertigen Piste. Problematischer wird es, wenn die frisch gefallene Schneehöhe mehr als 10 cm beträgt. Derartige Schneemassen bewältigen nur Pistenfahrzeuge: der Pistenraupenfahrer trägt äußerst behutsam den Neuschnee vom bereits harten Untergrund ab und legt die rennfertige Schneeoberfläche sachte frei, ohne diese zu beschädigen. Andernfalls kann es während des Rennens sehr leicht zu Schlaglöchern oder zum Brechen der Piste kommen. Auch bei dieser Aufgabe gibt es viele Faktoren, welche der Pistenraupenfahrer beachten muss, wie z. B.: • Konsistenz und Menge des gefallenen Schnees • Art, Hangneigung und Profil des zu räumenden Pistenabschnittes • Verlauf der Rennlinie • Überquerung der Rennlinie mit dem Pistenfahrzeug • Verlauf des Windenseiles usw. Professionelle Ausbildung in der PRO ACADEMY Der fachkundige Aufbau der Rennpiste ist das A und O für eine erfolgreiche Rennveranstaltung. Der Pistenraupenfahrer trägt hierzu entscheidend bei. Mit einer Schulung an der PistenBully PRO ACADEMY ist seine optimale Ausbildung garantiert. In Theorie und Praxis erfahren die Teilnehmer alles rund um eine professionelle, qualitativ hochwertige und gleichzeitig energiesparende Gestaltung von Rennpisten. Sie interessieren sich für die PRO ACADEMY? Dann kontaktieren Sie einfach Florian Profanter unter Tel.+39 331 492 67 78 Mail: [email protected] INVESTITION BEI SKISTAR AB Auch in Skandinavien ist mit man mit SNOWsat auf der ganzen Linie zufrieden. Seit dem vergangenen Jahr fahren in Åre alle zehn PistenBully mit SNOWsat: Zwei mit Schneetiefenmessung, die anderen mit dem Flottenmanagement-System. Die guten Erfahrungen in Åre haben das führende schwedische WintersportUnternehmen SkiStar AB dazu veranlasst, nunmehr auch ein weiteres ihrer Skigebiete weiter aufzurüsten: Vergangenes Jahr wurde in Åre mit SNOWsat angefangen: Alle 10 Pistenfahrzeuge, die im Skigebiet im Einsatz sind, wurden mit SNOWsat ausgestattet – 2 davon mit dem Schneetiefenmess-System, die anderen PISTENBULLY NEWSLETTER Aktuelle Informationen für Zwischendurch Bei der Leserumfrage der PistenBullyNews wurde der Wunsch geäußert, noch mehr Informationen zu erhalten. Neben der Kundenzeitschrift PistenBully-News stehen regelmäßig aktuellere Informationen auf www.pistenbully.com und den Social-Media-Kanälen Facebook, Youtube und Instagram zur Verfügung. Jetzt kommt ein weiterer Informationsweg hinzu: in „regelmäßig unregelmäßigen“ Abständen informiert ein Newsletter zeitnah über brandneue Trends und Entwicklungen, Termin- und Veranstaltungshinweise, Berichte rund um PistenBully und mehr. So hat man die Neuigkeiten immer sofort auf Smartphone und Rechner parat. Für den Newsletter registrieren Sie sich auf www.pistenbully.com/aktuelles/ newsletter/newsletter-anmeldung/ PistenBully sind mit dem Flottenmanagement ausgestattet. Nach einem Jahr mit SNOWsat werden nunmehr in Åre drei weitere Fahrzeuge mit der Schneetiefenmessung ausgestattet. Denn die Betreiber haben schnell erkannt, was für ein Einsparungspotential durch SNOWsat in einem Skigebiet mit mehr als 40 Liftanlagen und über 100 Skiloipen schlummert. Die gesamte Flotte ist vernetzt und ermöglicht ein komplettes Bild und eine umfassende Koordination des Skigebietes und dessen Schneeressourcen. SNOWsat auf dem Weg von Schweden nach Norwegen SkiStar AB betreibt neben Åre fünf weitere Skigebiete in Skandinavien und eines in Österreich (St. Johann in T., Anm. der Red.). und gilt damit als einer der bedeutendsten Skigebietsbetreiber Europas. Und was sich im größten Skiresort Schwedens bewährt hat, kann in Norwegen nicht verkehrt sein: Deshalb wird nun auch in Trysil umfangreich SNOWsat installiert: Im größten Skigebiet in Norwegen fahren ab der kommenden Saison alle Fahrzeuge mit dem SNOWsat Flottenmanagement, drei davon zusätzlich mit der Schneetiefenmessung auf den Pisten. Bei 75 Pistenkilometern eine Investition, die sich rechnet. ist die Lebensversicherung für die gesamte Region. Da macht Laax keine Kompromisse! Martin Hug, Laax - Weisse Arena AG Die Weisse Arena AG vertraut seit 2006 auf TechnoAlpin. Als unabhängiges Unternehmen mit über 25 Jahren Erfahrung hat TechnoAlpin die besten Voraussetzungen für eine langjährige Partnerschaft und eine optimal abgestimmte Anlage. www.technoalpin.com WARTUNG & SERVICE MOTOREX: DIE BESTE ERFINDUNG FÜR ZAHNSTANGEN-BAHNEN Damit Zahn für Zahn präzise in die Zahnstangen eingreifen kann, gibt es zur Wartung das neue COGRAIL von MOTOREX. Die Berner Oberland Bahnen AG vertraut seit Langem auf die besondere Qualität des Schweizer Herstellers. Das Vertrauen ist über viele Jahre gewachsen. Die Berner Oberland Bahnen AG und der Schweizer Schmierstoff-Spezialist MOTOREX sind seit langer Zeit Partner. „Wir verwenden Schmiermittel von MOTOREX seit vielen Jahren für die unterschiedlichsten Einsätze und sind mit dem Resultat immer sehr zufrieden“, sagt Thomas Blatter, der Leiter der BOB-Werkstätte in Zweilütschinen – genau dort angesiedelt, wo sich die beiden Bahnstränge der Bahn aus Interlaken trennen: Ein Zug fährt im Halbstundentakt nach Grindelwald zum Fuß der Jungfrau und einer nach Lauterbrunnen. „Wir sind seit 126 Jahren unterwegs. Im Dienste unserer Bevölkerung und unserer Gäste“, sagt er. „Wir bieten all unseren Fahrgästen höchsten Fahrkomfort. Um diesen aber zu gewährleisten, brauchen wir gute Partner. MOTOREX hat seine Verlässlichkeit – sowohl im Produkt als auch in der Betreuung – seit vielen Jahren immer wieder bestätigt. Der Prozess-Fachmann Thomas Blatter leitet die Werkstätte BOB in Zweilütschinen und ist von den Ergebnissen durch die Schmierung der Zahnstangen mit MOTOREX COGRAIL überzeugt. 60 Si - Seilbahnen International 5/2016 Winter wie Sommer: Die Berner Oberland Bahnen AG führt die Zahnstangenbahnen nach Lauterbrunnen und Grindelwald. In den anspruchvollsten Steigungen greift die Bahn auf die im Geleise implementierten Zahnstangen zu, um besser „klettern“ zu können. Deshalb haben wir auch vollstes Vertrauen in das neue Produkt, das wir seit Herbst 2015 nunmehr auf unseren vier Zahnstangen-Abschnitten im Einsatz haben.“ Problemfrei, versteht sich. Die Berner Oberland Bahnen, die sonst als Adhäsionsbahnen geführt werden, können auf steilen Abschnitten auf die Zahnstangen nicht verzichten. Damit aber jedes Zahnrad richtig greift, so dass der Gast nicht spürt, wie der Antrieb vorübergehend geändert wird, dafür muss eben alles laufen „wie geschmiert“. Wie perfekt geschmiert! Die Schmierung mit COGRAIL OIL PLUS ISO 320 funktioniert automatisch über eine Schmierpumpe, die durch feine Bei der Wartung der Zahnräder zeigt sich das COGRAIL als bester „Partner“. Düsen das Öl mit Luftdruck in einem richtig dosierten Film aufbringt. Die Schmierung wird dann über das Zahnrad weitergetragen. In vordefiniertem Intervall setzt diese Schmierung selbsttätig ein. „Wir haben bislang nur gute Erfahrungen gemacht. Wir haben bis zu 50 Prozent Einsparungen registriert. Wir verwenden das Schmierfett auch für den Spurkranz gegen den Verschleiß des Rades. Das bringt weniger Abrieb und verhindert zudem das für alle Mitreisenden unangenehme Quietschen.“ Außerdem, so der Experte, gebe es durch den Wechsel zu diesem MOTOREXProdukt keine Ablagerungen in den Öltanks mehr. ah COGRAIL OIL PLUS ISO 320 - DAS ZAHNSTANGEN-SCHMIERMITTEL COGRAIL OIL PLUS ISO 320 ist ein leistungsstarkes Zahnstangen-Schmiermittel auf der Basis von Ester und speziell darauf abgestimmten Additives. Ein hoher Anteil an Hochdruckadditives macht das Produkt für extreme Belastungen geeignet. Die VORTEILE: • biologisch rasch abbaubar nach OECD 301B • extrem hohe Druckbeständigkeit • gute Applizierbarkeit • starke Haftfähigkeit • Tieftemperaturbeständigkeit (bis -30 °C) • kein Aushärten Der EINSATZBREICH: Um Langzeitschäden an Zahnstangen und Zahnrädern zu reduzieren, empfiehlt es sich, das COGRAIL OIL PLUS ISO 320 einzusetzen. Das Produkt haftet sehr gut an der Schmierstelle und hilft dadurch den Verbrauch an Schmierstoff deutlich zu verringern. Das temperaturstabile COGRAIL OIL PLUS ISO 320 kann sowohl im Sommer als auch im Winter eingesetzt werden. Die ANWENDUNG: Das COGRAIL OIL PLUS ISO 320 kann über verschiedene Arten von Sprüh-Vorrichtungen aufgebracht werden. Eine Justierung der Anlage auf den neuen Viskositätsbereich ist empfohlen. WARTUNG & SERVICE In den Werkstätten der KISSLING AG werden die Getriebe aus St. Moritz einer intensiven technischen Prüfung unterzogen. KISSLING AG: WENN EIN ZAHNRAD PERFEKT INS ANDERE GREIFT ... Präventiv-Getrieberevisionen für die Engadin St. Moritz Mountains AG … dann gilt das als Sinnbild für eine perfekte Zusammenarbeit. Bei der KISSLING AG ist das aber tagtägliche professionelle Praxis: Der Schweizer Hersteller ist einer der international renommiertesten Anbieter für Seilbahn-Getriebe. In der 90-jährigen Firmen-Geschichte von KISSLING wurden Getriebe für fast alle Seilbahn-Hersteller der Welt gefertigt und geliefert. In den vergangenen Jahren hat KISSLING vermehrt die Zusammenarbeit mit POMA und LEITNER POMA OF AMERICA vertieft – Verkaufsleiter Roman Siegfried: „So stammten sicher ein Großteil aller Seilbahn-Getriebe auf der Welt von uns,“ In Zukunft wird sich KISSLING verstärkt den anderen Seilbahnherstellern wieder öffnen und seine Qualitätsprodukte anbieten, um die Marktposition zu stärken und den Standort Schweiz weiter auszubauen. Die Getriebe sind das entscheidende Bindeglied zwischen Motor und Antriebsscheibe – und somit ein wichtiger Faktor für Leistung und Qualität einer SeilbahnAnlage. Ein schlagender Beweis für die Qualität der KISSLING-Produkte ist ihre Langlebigkeit – Siegfried: „Das älteste 62 Si - Seilbahnen International 5/2016 von uns revisionierte Getriebe, das bisher über meinen Schreibtisch gegangen ist, stammt aus dem Jahr 1959 … und an der Verzahnung gab es kaum Abnützungserscheinungen.“ Aber gerade weil Seilbahn-Getriebe so wichtige Faktoren für das sichere und verlässliche Funktionieren einer Bahn sind, werden die Anlagen regelmäßig geprüft – so ist z. B. Sichtkontrolle und Überprüfung des Getriebeöls ein wichtiger Indikator für den Zustand eines Getriebes. Nach einer entsprechenden Zahl von Betriebsstunden werden die Getriebe präventiv revisioniert, die entscheidenden Komponenten wie Wellen, Zahnräder etc. kontrolliert und allenfalls ausgetauscht. Wie z. B. in den vergangenen Wochen bei der Engadin St. Moritz Mountains AG: Die Engadiner Top-Wintersport-Region bereitet sich intensiv auf die kommende Ski-WM 2017 vor und will damit auch alle denkbaren Unwägbarkeiten für einen verlässlichen Betrieb möglichst ausschalten. St. Moritz ist in der Schweiz ein wichtiger Referenz-Kunde für KISSLING – der technische Leiter der Engadin St. Moritz Mountains AG, Claudio Lattmann, im Si-Gespräch: Von allen Bahnen im Gebiet seien rund 25 Anlagen mit KISSLING-Getrieben ausgerüstet. Bei so vielen Projekten gäbe es immer wieder etwas zu tun - und somit ist er öfters mit der KISSLING AG in Kontakt. Claudio Lattmann schätzt die qualitativ sehr gute und speditive Zusammenarbeit sehr. Bei drei wichtigen Bahnen wurden in den vergangenen Wochen nach rund 25.000 Betriebsstunden die Getriebe ausgebaut (das älteste stammt von 1978) – Auf den ersten Blick präsentiert sich das Getriebe auch nach rund 25.000 Betriebsstunden oberflächlich kaum beeinträchtigt – aber der Fachmann erkennt natürlich auch hier bereits kleinste Abnützungserscheinungen in der Verzahnung. und in den Werkstätten der KISSLING AG innerhalb von zwei Wochen wieder „topfit“ gemacht; sodass wiederum von einem künftigen Einsatz von gut 25.000 Betriebsstunden ausgegangen werden kann. Die Getriebe wurden komplett in ihre Einzelteile demontiert und jede Komponente wurde dabei genauestens inspiziert. Zwei Wellen und eine Ritzelwelle haben diese Inspektion nicht bestanden und musste in der vorgegebenen Zeit hergestellt und ersetzt werden. Auch diese Hürde wurde dank des kundenorientierten Ablaufs mit viel Einsatz der KISSLING AG gemeistert. kw Der Ausbau eines Getriebes, - also das Manövrieren von schweren Gewichten aus großer Höhe - erfordert viel routinierte Sicherheit. Ein Blick in „das offene Herz“ eines jeden Getriebesystems: Die rote Einfärbung auf den Verzahnungen ist so vorgesehen - ihre allenfalls unterschiedliche Abnützung zeigt dem geübten Blick des Fachmannes, was sich innerhalb des Getriebe-Gehäuses während des Betriebes abspielt. Fotos: Si/Wieser KISSLING bringt Sie zur Ski-WM 2017 in St. Moritz. Nutzen Sie die Chance und seien Sie dabei, wenn die weltbesten Skifahrer um den WM-Titel kämpfen. Für weitere Details zur Teilnahme am Wettbewerb besuchen Sie unseren Stand an der VTK in Arosa. Nach dem erfolgreichen GetriebeAusbau - Claudio Lattmann (Techn. Leiter Corviglia, 2. v. r.) und sein Team (v. l.): Marco Dos Santos (Maschinist), Toni Pelacchi (Maschinist), Lukas Patha (Betriebstechniker/Steuerungen), Silas Krummenacher (Auszubildender), Christian Rüttimann (Techn. Leiter der Bahnen Marguns) – mit KundenBetreuer Bruno Pfister von KISSLING (r.) Si - Seilbahnen International 5/2016 63 SOMMER AM BERG BEISPIELE MACHEN SCHULE: WAS MACHT MANCHE BAHNEN ZU SOMMER-GEWINNERN? Die Notwendigkeit, auch den Sommer am Berg zu kultivieren, verspüren viele Destinationen. Was braucht es, um damit auch erfolgreich zu sein? Zum Beispiel Kultur am Berg. Das „Festival da Jazz“ wurde mit dem Konzert der amerikanischen Band „Mothers Finest“ auf 2.456 Meter über Meer gekrönt. Der auf Muottas Muragl bereits zum vierten Mal durchgeführte Anlass lockte trotz unfreundlichem Wetter rund 800 Konzertbesucher an. Festival da Jazz – ein Klassiker am Berg. 64 Si - Seilbahnen International 5/2016 Die Wege sind unterschiedlich. Das Ziel bleibt dasselbe: Gäste für den Berg zu gewinnen. Geht es nach den Bergbahn-Unternehmen, sind das natürlich besonders Gäste, welche die Angebote der Sommerbahnen nutzen. Gemeinsam mit den Tourismus-Verantwortlichen wird an Ideen gearbeitet, der jeweiligen Destination ein Alleinstellungsmerkmal zu verleihen. Das Besondere eben, das nur hier erlebt werden kann. Nicht einfach in einer Welt, in der jeder immer und überall alles wünscht. Mehr noch: der Gast erwartet und will erfüllt bekommen. So wird der alpine Raum vom Tal bis zu den Gipfeln belebt, bespielt, inszeniert ... oder aber auch – Die künstlerische Leiterin des Festivals LegeArtis Lech ist die Violinistin Asya Sorshneva. Sie bringt junge Musiker in die Berge. Foto: TVB Lech möglichst sanft in seiner Wirkung unterstützt. Und so bieten sich wieder viele Möglichkeiten, sich auch in einem großen Sammelbecken an wunderbaren Angeboten, mit einer guten Idee und einer hervorragenden Organisation abzuheben. Eine immer stärker angenommene Möglichkeit ist es, Kultur und Natur zu verbinden. Auch da ist die Spannweite groß: Von Clownerie über Kulinarik bis zur Musik in all ihren Variationen hat das kulturelle Angebot in den Bergen, hoch über dem Alltag, schon viele Anhänger gefunden. Und die beteiligten Bergbahner wissen: Es ist nicht der Speck, mit dem man die Mäuse fängt; sondern ein durchgehend hoher Service mit einem SpezialKultur-Programm zieht die Gäste an, die neben den besten Aussichten und unvergesslichen Erlebnissen auch die Möglichkeit der komfortablen Berg- und Talfahrt genießen. Federspiel, die Gewinner des Ausrian World Music Awards 2015, waren in diesem Jahr vielbejubelte Gäste bei den Tonspuren am Asitz. Schon seit Jahren bringen z. B. die Leoganger Bergbahnen den Sommer über Kulturfreunde auf den Asitz, wo die TONSPUREN mit Konzerten von World Percussion über veredelte Blasmusik von „Federspiel“ bis hin zur faszinierenden Zeitreise durch die Welt von Dixie, Jazz, Tanz und Akrobatik die Besucher begeistern. Aber auch mit der „Musikwerkstatt“ eine Woche lang zum musikalischen Lernen und Experimentieren auf den Berg lädt Leogang ganz nach dem Motto „In Leogang, auf dem Asitz: Schneespuren im Winter – Tonspuren im Sommer.“ Schlemmen und Geigen auf höchstem Niveau Dass Berg und Kulinarik bestens harmonieren und saisonale, regionale und gesunde Küche auf Hauben-Niveau den Weg in die Natur gefunden hat, zeigt sich unter anderem in Ischgl, wo der „Kulinarische Jakobsweg“ unter der Schirmherrschaft von Eckhart Witzigmann steht. Diesen Sommer erwanderten sich die Gäste die von Sterneköchen kreierten Gerichte auf fünf Genussrouten. Auch die Seilbahnen wurden dabei gerne genutzt. In Lech am Arlberg wiederum kehrt die Kunst in Form des LegeArtis Lech Festivals ein. Bereits zum fünften Mal findet – dieses Jahr vom 16. bis 24. September – dieser Magnet für Künstler und Kunstfreunde statt. Die künstlerische Leiterin ist die Geigerin Asya Sorshneva, die es sich zum Ziel gesetzt hat, aufstrebende internationale Talente in der Bergwelt von Lech zusammenzubringen, um in persönlicher Atmosphäre Musik auf hohem Niveau zu spielen. Sommerfrische mit allem Drum und Dran Im Rahmen eines aufsehenerregenden Bauprojekts in der steirischen Urlaubsregion Schladming-Dachstein trifft Nostalgie auf Moderne: In 1.900 Metern Seehöhe wurde am Gipfelerlebnis Riesneralm das so genannte „Gipfelbad anno dazumal“ eröffnet. (s. auch S. 11) Durch die Lage direkt am Gipfel neben dem Hochsitz Riesneralm ermöglicht das Gipfelbad seinen Gästen einen spektakulären 360-Grad-Panoramablick, in dem sich die Bergwelt der Region auf dem Wasser spiegelt. ah Erwin Petz GF Riesneralm „SOMMER AM BERG“ MUSS MEHR ALS NUR EIN SCHLAGWORT SEIN D ie „Besten Österreichischen Sommerbergbahnen“ sind mittlerweile zu einem wichtigen Fundament im Sommertourismus geworden. Investitionen in Millionenhöhe oder oft nur innovative Ideen ohne großem finanziellen Aufwand haben Sommerbergbahnen zu außergewöhnlichen Höhen-Erlebnisplätzen gemacht und sind mittlerweile Besuchermagneten. Der klassische Wanderer beträgt nur mehr max. 1/3 des Aufkommens. 2/3 der Besucher sind Gäste, die die Berge durch das große Erlebnis-Angebot der Österreichischen Seilbahnen kennen und genießen lernen. Das Thema „Wandern“ wird heute von Urlaubern anders definiert als noch vor Jahren. Nicht mehr der beschwerliche, mehrstündige Aufstieg steht im Blickpunkt sondern eher das „unbeschwerte in die Natur Schaukeln“ und dabei „das Erlebnis in den Bergen“ gefunden zu haben. Si - Seilbahnen International 5/2016 65 SOMMER AM BERG INPUT FÜR DEN SOMMERFUN EIN PARADIES FÜR FAMILIEN Am Nassfeld ist die Professionalität spürbar. Der Sommer ist sanft inszeniert, die Angebote überzeugen durch Authentizität. Es ist kein Geheimnis mehr. Sommer am Berg ist zu einem wichtigen Produkt geworden. Längst schreiben Bergbahnen unerwartet gute Zahlen auch außerhalb der Skisaison. Ausgezeichnete Sommerbahnen etablieren sich und machen vor, wie die Ganzjahressaison zu einer Erfolgsstory werden kann. Am Nassfeld, im Kärtner Dreiländereck Österreich - Italien - Slowenien, hat Schon an der Talstation der Madritschenbahn werden die Kinder im „Reich der Wilden Bande“ auf das Erlebnis Berg vorbereitet. 66 Si - Seilbahnen International 5/2016 man sich schon früh Gedanken darüber gemacht, wie der Sommergast durch ein attraktives Angebot angelockt und als Stammgast gewonnen werden kann. In einem Kerngebiet von rund 350 Hektar entstand ein Familien-Eldorado, ein Platz für Action, aber auch für Rückzug. Eine einfühlsame Berg-Inszenierung. Gut, um die Menschen anzuregen und doch der Natur die „Show“ zu überlassen. „Wir haben hier ein derartig traumhaftes Panorama - bei gutem Wetter sehen wir durch unser `Bergfenster´bis an die Adria - dass die Berge, die Almen, die Felsen, das Wasser, die Pflanzen die Hauptdarsteller hier heroben am Nassfeld sind. Auch wenn wir die Menschen dabei unterstützen, das Große hier zu entdecken“, sagt Christian Krisper, der Geschäftsführer der Nassfeld-Pramollo Bergbahnen AG. 2004 hat man hier heroben, wo die Gäste vorwiegend aus den drei angrenzenden Ländern stammen, mit den Themen Familienspaß und Erholungsort begonnen. „Wir hatten viele Ideen und dank sehr aktiver und geschickter Mitarbeiter haben wir auch das Potential vieles selbst zu machen“, sagt Krisper Die Freiheit genießen und durch sanfte Inszenierung geleitet werden – das ist das Erfolgsgeheimnis am Nassfeld. Fotos: Ferienregion Nassfeld/Presseggersee bei einem Rundgang auf dem „Kopf“ der Madritsche.“Wir haben aber früh erkannt, dass wir durch professionelle Begleitung die Umsetzung unserer Ideen zu unserer größeren Zufriedenheit hinbekommen. Und dass natürlich auch neue Ideen eingebracht werden.“ Aufschwung seit 2007 Das Team um Helmut Müller, den Gründer von INPUT Projektentwicklung in Salzburg, war es, das im Jahr 2007 durch seine Beratung der Entwicklung auf dem Nassfeld eine entscheidende Wende gegeben hat. „Wir sind gemeinsam bei der Bergstation gestanden und haben das Panorama und die natürlichen Gegebenheiten auf uns einwirken lassen. Über das Nassfeld verläuft die Grenze zu Italien. Das ist ein Thema, das wir aufgegriffen haben und das sich auf unserem Rundwanderweg auf der Madritsche immer wieder findet.“ Gemeinsam mit den kreativen Entwicklern von INPUT ist ein Konzept entstanden, das eine Harmonie zwischen Natur und Angebot geschaffen hat. „Wir haben am Nassfeld ein wirklich gutes Beispiel für eine gelungene Sommer-Inszenierung am Berg. Einfühlsam und einzigartig“, sagt Hannes Triebnik, der die Geschäftsführung von INPUT mittlerweile übernommen hat. Ob am Speicherteich mit dem beliebten Piratenboot oder auf „Kraxl-Felsen“ und beim bespielbaren Wasser – an jeden Besucher ist gedacht. „Unsere Ideen haben auch wieder neue Blickwinkel geschaffen und bei den Seilbahnern erneut Kreativität freigesetzt. Das ist ein gutes Zusammenspiel zwischen Eigeninitiative und professioneller Begleitung durch uns.“ Die Natur integrieren Nach einzelnen schönen Inszenierungen wurde durch die Profis von INPUT aus attraktiven Einzelteilen ein harmonisches Ganzes, das sich auch für die Zukunft weiterentwickeln lässt. In kleineren aber auch in größeren Schritten. So wuchs der „Aqua Trail“ zu einer absoluten Attraktion am Berg mit Wasserspielen, Trampolin, Liegen an den schönsten Aussichtspunkten und von den Mitarbeitern der Seilbahn selbst geschnitzten Figuren, die sich als FotoHotspots erweisen. Das Thema „Grenze zu Italien“ ist immer wieder Thema am Dolce Vita-Weg: Von der GrenzbalkenSchaukel bis zur mobilen Espresso-Station und zu original Vespas aus den Sechzigerjahren als Sitzgelegenheit. Natürlich in grün, rot und weiß gehalten. „Wir haben einige Schritte alleine gesetzt, die Ideen und die Beratungen von INPUT berücksichtigt; aber nunmehr war es wieder Zeit, von den Profis den roten Faden weiterspinnen zu lassen“, sagt Christian Krisper. „Es ist einfach wichtig, dass alles wieder zur Einheit wird - und das verstehen Hannes Triebnik und sein Team sehr gut. Uns gefällt auch, dass wir selbst viel einbringen können oder selbst erarbeiten ... und doch eine professionelle Begleitung haben, die dem Ganzen immer wieder etwas Besonderes verleiht.“ Denn wer denkt schon beim Thema Berg an eine echte venezianische Gondel, die nunmehr, von einem italienischen Gondoliere gefahren, Gäste auf dem Speicherteich südliche Gefühle erleben lässt. Und das mit dem Ausblick auf Kletterfelsen. „Wir haben richtig Spaß an dem, was hier umgesetzt wird. Neue Ideen sind schon wieder in unseren Köpfen. Gemeinsam mit INPUT wollen wir einen Meeresweg von Teich zu Teich machen. Einen Geotrail, der über die Entstehung der Berge hier informiert, die fossilen Einschlüsse zeigt und ohne viele schulische Belehrungen die Menschen sensibilisiert für die Geschichte unseres kleinen, feinen Stückchen Erde hier“, blickt Christian Krisper in die Zukunft des Seilbahn-Sommers am Nassfeld. Sommerrodelbahnen, Bike-Trails, Mountaincarts und Flying Fox - all das fehlt natürlich auch nicht. Doch das Besondere macht unverwechselbar und begeistert die Gäste. ah Hannes Triebnik Geschäftsfüher INPUT EIN KONZEPT STATT STÜCKWERK – DAS BRINGT DEN ERFOLG W ir von INPUT haben den Beweis erbracht, dass mit modernen Angeboten aus dem Sommer-Berg eine erfolgreiche, profitable Tourismus-Destination wird. Wir entwickeln gemeinsam mit unseren Kunden individuelle und nachhaltige Themenwelten und ErlebnisKonzepte. Durch sorgfältig geplante und kreative Umsetzungen wird der Erlebniswert der Berge über sich hinauswachsen. INPUT bedeutet mehr Output für Freizeitregionen. Die Destination der Zukunft braucht heute ein klares Konzept für 365 Tage im Jahr Spaß in der Natur. Ob Spiel und Spaß für die ganze Familie, Ruhe und Entspannung für Erholungssuchende oder Sport und Bewegung für Aktive - wir gestalten individuelle maßgeschneiderte Erlebniskonzepte im Einklang mit der Natur. INPUT® hat für 365 Tage Angebote: • • • • • Venedig-Feeling in den Bergen des Dreiländer-Ecks: Die Grenze zu Italien wird am Nassfeld auch auf eine sehr romantische Art zum Thema und zum unvergesslichen Erlebnis. ausgerichtet auf die ganze Familie innovativ und im Einklang mit der Natur bedürfnisorientiert und finanzierbar den Erwartungen des heutigen Konsumenten entsprechend INPUT konzipiert und setzt Touristen-Attraktionen rund um den Globus um! Mittlerweile wurden über 110 Projekte in mehr als 20 Ländern umgesetzt! Si - Seilbahnen International 5/2016 67 SOMMER AM BERG MOUNTAINCART ERLEBNIS DER SUPERLATIVE Knapp sechs Kilometer führt die neu angelegte Strecke für alle Freunde der MOUNTAINCARTs von der Bergstation Harschbichl am Fuße des Kitzbühler Horns 900 Höhenmeter hinunter ins Tal. Die Begeisterung ist spürbar. Die drei Burschen sind ausgerüstet mit Helmkameras und dem Willen eine Rekordzeit aufzustellen. Es ist nicht das erste Mal, dass sie hier an der Bergstation der Harschbichlbahn in St. Johann die 900 Höhenmeter mit dem MOUNTAINCART überwinden. „Die sind bei jeder Gelegen- MOUNTAINCART-Spaß ist keine Frage des Alters. Schon 80-Jährige haben die Fahrt vom Harschbichl am Fuße des Kitzbühler Horns ins Tal genossen, ebenso wie Familien mit kleinen Kindern. Jeder bestimmt sein Tempo selbst. Fotos: Bergbahnen St. Johann 68 Si - Seilbahnen International 5/2016 First Run: Die ersten der 80 MOUNTAINCARTs in St. Johann wurden von den Initiatoren mit großem Spaß gelenkt. l.: GF Wolfram Jahn, vorne: Bgm. Stefan Seiwald, hinten: Josef Gschwendtner, Mountaincart Verantwortlicher Bergbahn, r.: TVB GF Gernot Riedel Fotos: BB St. Johann/Tirol heit hier und kämpfen um Sekunden“, erzählt Geschäftsführer Wolfram Jahn. Nicht ohne Stolz, denn die Verantwortlichen der St. Johanner Bergbahnen brachten - gemeinsam mit dem Tourismusverband und der Gemeinde – ein Highlight auf den Weg zwischen Berg und Tal. „In den vergangenen vier Jahren, seit ich hier verantwortlich bin, setzen wir uns noch stärker für den Sommer am Berg ein. Es ist uns ein großes Anliegen, den Berg zwar zu beleben, aber nicht zu überfrachten. Das Angebot mit den MOUNTAINCARTs passt da wunderbar herein. Sie machen keinen Lärm und sind umweltfreundlich. Sie sind ein Angebot, das von der Mehrzahl unserer Gäste genutzt werden kann und machen höllisch Spaß“, so Jahn. Und für diesen Spaß legte man in St. Johann eine eigene, 5,76 Kilometer lange Strecke an, auf der sich enge Kurvenkombinationen mit sanften Gleitstrecken abwechseln. „Wir haben uns das gründlich überlegt. Herausgekommen ist nicht nur eine der schönsten Abfahrten, sondern auch ein gutes Konzept für den Transport der MOUNTAINCARTs an den Kabinen.“ Dafür hat sich Wolfram Jahn einen heimischen Schlosser geholt. Es wurde getüftelt und gerechnet. Jetzt ist das perfekte Modell gefunden und bereits an Zwei Chefs mit einem Grinsen im Gesicht: MOUNTAINCART-Entwickler Josef Jeßberger (r.) und Seilbahn-Chef Wolfram Jahn (St. Johanner Bergbahnen) einem Teil der CWA-Kabinen montiert. „Wir haben viel herumprobiert, damit die Halterung bei der Garagierung nicht Beschädigungen an der jeweils nächsten Kabine verursacht. Bei der Tür konnten wir die Halterung wegen der Sicherheit und Statik nicht anbringen. Jetzt kann man das MOUNTAINCART hinten an der Kabine mit einem leichten Handgriff befestigen“. Was dem Bayern in Tirol natürlich besonders gefällt ist, dass das FunsportGerät in seiner Heimat entwickelt und perfektioniert wurde. „Das MOUNTAINCART ist ein vor etwa zehn Jahren von uns eigenentwickeltes Funsportgerät, Da ist der Berg auch in der Protest-Phase des Lebens interessant: Jugendliche lieben die Herausforderung MOUNTAINCART. das ein einmaliges Fahrerlebnis das ganze Jahr über ermöglicht. Hergestellt wird das beliebte MOUNTAINCART ausschließlich in unserem Familienunternehmen im oberbayerischen Bad Aibling“, sagt Joachim Jeßberger, der gemeinsam mit seinem Vater Josef und Bruder Andreas das MOUNTAINCARTFieber auslöst. Bei der Konstruktion wird größter Wert auf Sicherheit gelegt: • Tiefer Schwerpunkt und breiter Radstand für hohe Fahrstabilität • Einzigartige hydraulische Scheibenbremsen (Zweikreisbremssystem mit Kühlung) für hohe Sicherheit Anzeige_CS_MUC_01_2016 27.01.16 11:42 Seite 1 auch auf langen und steilen Wegen Ergonomische Sitzposition für ungetrübten und entspannten Fahrspaß • Hochwertige Aluminiumkonstruktion für einfaches Handling und leichtes Bergaufziehen „Unsere Kunden schätzen neben dem vielerorts spektakulären wirtschaftlichen und touristischen Erfolg (über 50 % mehr Bergbahn-Fahrten im Sommer) insbesondere die Flexibilität des Einsatzes von MOUNTAINCARTs. „Wir haben an schönen Sonntagen rund 400 Abfahrten, im Durchschnitt sind es bislang 120. Das belebt das Sommergeschäft immens“, so Jahn begeistert. • Ihr kompetenter Partner für Seilbahntechnologie und Industrie SEIL- UND HEBETECHNIK Sonderkrananlagen für Werkstätten, Pumpenhäuser und Seilbahnstationen Seile für den Einsatz auf Pistenraupen Seillieferungen Seilmontagen Carl Stahl Süd GmbH Standort München · Daglfinger Str. 67-69 · 81929 München Tel. (0 89) 93 94 45-0 · Fax (0 89) 93 94 45-45 · www.carlstahl-hebetechnik.de Si - Seilbahnen International 5/2016 69 MESSEN & TAGUNGEN Was Mozart für Salzburg ist, ist z. B. Johnny Cash für Nashville. Nashville, Tennessee: „Welthauptstadt“ der Country-Music ... ein amerikanischer Mythos. NSAA NATIONAL CONVENTION & TRADESHOW NASHVILLE, 18.- 21. MAI Berühmt für Nashville: Die aktive Live-Musikszene in den Lokalen rund um die legendäre „Grand Ole Opry“, die langlebigste Radioshow der US-Rundfunkgeschichte. Die seit 1925 allwöchentlich aus Nashville, Tennessee übertragenen Country-Music-Konzerte haben seit Jahrzehnten Kultstatus. CHAIRKIT: „Mr. Förderband“ Manfred Huber (l.) und sein Partner Joe Gmuendner. 70 Si - Seilbahnen International 5/2016 Auch beim Empfang der NSAA-Teilnehmer spielte Musik naturgemäß eine wichtige Rolle. SKIDATA: Im Vorjahr hat Laurent R. Vaucher den beruflichen Schritt von der Schweiz in die USA getan, um die Position des General Managers für den Ticket-Spezialisten zu übernehmen. Zweifellos ein mutiger Schritt: Denn in der Schweizer Seilbahn-Wirtschaft war Vaucher als GF von Télé-Thyon SA und langjähriger Präsident des VTK bestens etabliert. MESSEN & TAGUNGEN CWA: Dass die Titelseite der SiUSA-Ausgabe dem CEO Raimund Baumgartner (r.) besonders gut gefällt, ist leicht nachvollziehbar – mit Randy Woolwine, Verkaufsleiter „West“ bei DOPPELMAYR. Innsbruck trifft Nashville: Die führende Branchen-Fachmesse war erstmals „persönlich“ bei den amerikanischen Kollegen vor Ort, um für die nächstjährige INTERALPIN zu werben: Messe-Direktor Christian DOPPELMAYR: Der Besuch der NSAA-Tagung ist traditionell „Chefsache“ Michael D. mit Mark Bee, President of DOPPELMAYR USA (l.). Mayerhofer (r.) und INTERALPIN-Organisator Stefan Kleinlercher – mit NSAA-Präsident Michael Berry (2. v. l.) und Tom Moore (Director of Conventions & Meetings der National Ski Areas Association). Von der Planung bis zur Montage – alles aus einem Haus von Rotz & Wiedemar AG Industriestrasse 19 - CH-6064 Kerns Telefon +41 (0)41 660 65 71 [email protected] www.vonrotz-seilbahnen.ch Seilbahnmontagen & -demontagen Seilbahnen bis 8 Personen Material – Seilbahnen Schachtbefahrungsanlagen Schrägaufzüge Alp- und Heuseile Spezial-Montagen aller Art Fabrikation und Spezialanfertigungen Si - Seilbahnen International 5/2016 71 MESSEN & TAGUNGEN Französischer Charme und italienische Grandezza: Laurie Benoit-Gonin repräsentiert den französischen Branchen-Verband CLUSTER MONTAGNE; Ernesto Bassetti ist Co-Gründer und Vize-Präsident der MND-Gruppe (SUFAG, TAS-GAZEX, LST etc.) mit Sylvian Liagre vom französischen Geodaten-Spezialisten CGX. Das US-Team des Beschneiungsanbieters MND-SUFAG: Katherine Paison-Senn, Bob Senn, Jay Bristow. NSAA NATIONAL CONVENTION & TRADESHOW NASHVILLE, 18.- 21. MAI SITOUR: Peter Schoner hält die „Tradition“ des österreichischen Info-Spezialisten aufrecht: Die oberste Management-Position in den USA wird meist von Tirol aus besetzt. Wenn man in den USA Marktführer für technische Beschneiung ist, hat man gut lachen - aber Joe VanderKelen möchte naturgemäß auch den internationalen Markt nur ungern ganz den europäischen (Südtiroler?) Mitbewerbern überlassen - zumal mit Tochter Brooke bereits die nächste Generation in den Startlöchern steht - mit „Western“ Sales Manager Wayne Ragland. Innsbrucker unter sich: Christian Mayerhofer (r.) und Stefan Kleinlercher (Congress Messe Innsbruck/INTERALPIN) - und Hans Wennekendonk (Wahl-Tiroler mit niederländischem „Migrationshintergrund“), als Prokurist bei SITOUR für den amerikanischen Markt zuständig. 72 Si - Seilbahnen International 5/2016 Österreichisch-Schweizer-amerikanische Zusammenarbeit bei SKIDATA: Andreas Kranabetter, Laurent Vaucher, John Keefe. MESSEN & TAGUNGEN Als Präsident von DEMACLENKO ist Martin Leitner (r.) in der LEITNER Group auch für Beschneiung zuständig- mit seinen DEMACLENKO-Mitarbeitern Craig Raphaelson und Dennis Kinsella (m.) Anton Seeber (Präsident Unternehmensgruppe LEITNER, l.), Rick Spear (Präsident von LEITNER-POMA of America), Martin Leitner (Vize-Präsident der Unternehmensgruppe LEITNER) LEITNER POMA OF AMERICA ist innerhalb der LEITNER-Gruppe der Ansprechpartner für die USA und die anderen englischsprachigen Übersee-Märkte. Anton Seeber mit Verkausleiter Oskar Schenk und Marketingleiterin Manuela Kirchler (beide bei PRINOTH) Erstaunlich. Sonderseilbahnen Wir bieten extravagante und praktische Sonderlösungen für Ihren Bedarf. Sondermaschinen - Strangpressausrüstungen - Sonderseilbahnen A-6820 Frastanz, T +43 5522 51710-0, www.reisch.at Si - Seilbahnen International 5/2016 73 MESSEN & TAGUNGEN Ron Ratnik: Eine „Legende“ in der amerikanischen Beschneier-Szene. Für die Skidepot-Systeme von STEURER ist es ein weiter Weg von Vorarlberg in die USA - zumal, wenn man ihn, wie in diesem Fall, über die Marketing-Route „Pazifik - Australia“ geht. NSAA NATIONAL CONVENTION & TRADESHOW NASHVILLE, 18.- 21. MAI Christoph Deszecker von HEAD (l.) - mit dem amerikanischen Wintersport-Fachjournalisten Jack Turner ... beim intensiven Studium der Si-Ausgabe zur NSAA. ECOSIGN: International aktiver Skiresort-Planer - Ryley Thiessen, Eric Callender. Für (Kinder)Transport-Förderbänder hat sich die allgemeine Bezeichnung „Zauberteppich“ eingebürgert - aber in den USA ist die entsprechende Übersetzung eine geschützte Marke. 74 Si - Seilbahnen International 5/2016 Sommerrodelbahnen von WIEGAND: Auch in Amerika eine attraktive zusätzliche Sommer-Alternative für Wintersport-Anbieter. MESSEN & TAGUNGEN AXESS (v. l. n. r.): Oliver Suter (Vorstand), Larry Williams, Michael Bisner, Peter Dermutz (Axess USA), Wolfram Kocznar (Aufsichtsrat) Brandner 25.05.2004 8:30 Uhr Kate Fenwick vom Ticket-Anbieter LIFTOPIA - mit Amy Steele, dem „guten Geist“ der NSAAConvent-Organisation (r.). Seite 1 Für das US-PistenBully-Team von KÄSSBOHRER All Terrain Vehicles Inc. war die Amerika-Ausgabe der Si eine willkommene MarketingUnterstützung (v. l.): Dennis McGiboney (Vice President Verkauf), Jeb Ellermeyer (Gebietsverkäufer Sierra), John Gilbert (Präsident), Paul Scanlon (Gebietsverkäufer Mittlerer Westen). STARLIFTS - Der Vertriebspartner von SUNKID in den USA. Si - Seilbahnen International 5/2016 75 INFORMAITION & KOMMUNIKATION SITOUR: NEUE LIFTZUTRITTSPORTALE 3.0 Die DigitalSignage Banner Systeme ermöglichen standortund tageszeitspezifisch individualisierte Informationen für den Skigast.“ Elementare Informationseinheit bei Seilbahnen und Liften Vom Erst-Zutritt in der Umlaufgondelbahn im Tal bis zum Gipfellift: Die standortbezogene umfassende Information der Skigäste beim Zugang zu den Liftanlagen ist heute eine selbstverständliche und nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen (Lawinenwarnung etc.) auch unerlässliche Serviceleistung in Skigebieten. Ob klassische Uhrentafel oder digitales Banner System – sitour bietet individuelle Lösungen für sämtliche Anforderungen. Die Zutrittsportale von sitour sind wichtige und überaus effektive Kommunikationsstellen in jedem Skigebiet. Sie präsentieren relevante Inhalte für alle Skigäste mittels Texten, Piktogrammen, LED-Anzeigen, Laufschriften, Bildern oder Filmen. 76 Si - Seilbahnen International 5/2016 Liftzutritt – klassisch und modern Auf den klassischen Uhrentafeln werden die Uhrzeit, Informationen zu Betriebszeiten und Beförderungsvorschriften der Liftanlagen bzw. Sicherheitshinweise übersichtlich kommuniziert. Der Skigast von heute möchte aber auch laufend mit aktuellen, standortspezifischen Informationen versorgt werden. Dies ermöglicht die technische Adaptierung der Uhrentafeln: LED-Anzeigen für Datum, Uhrzeit oder die aktuelle Temperatur, für wichtige und interessante Informationen zum Skigebiet in Form von Laufschriften – alles kein Problem. Das State of the Art Banner System Das DigitalSignage Banner System von sitour/feratel als technische Weiterentwicklung der Uhrentafel ist die modernste Form des Liftzutrittsportals. Als zentral vernetztes, multimediales Zutrittssystem ermöglicht es eine maximal flexible Kommunikation mit dem Skigast. In das Banner System sind wahlweise ein bis drei qualitativ hochwertige Bildschirme in einem outdoor-optimierten Gehäuse integriert. Die eingesetzte DigitalSignage-Software ermöglicht – aufbauend auf ein durchdachtes Kommunikationskonzept – eine optimal an den Systemstandort, die Tageszeit, den Wochentag und die Saison angepasste Darstellung verschiedenster Inhalte. Je nach Bedarf können die gewünschten Informationen als Texte, Grafiken, Bilder, Präsentationen, Filme, Laufschriften oder Liveticker aus dem Internet schnell und unkompliziert zusammengestellt werden. Dies wird entweder manuell oder über die Software automatisch gesteuert – wenn erforderlich, auch in Echtzeit. So können am Banner System die Standardinformationen der Uhrentafeln um Liftdaten z. B. zur Auslastung, zu Wartezeiten, Verbindungsliften und um Pistenund Snowpark-Infos ergänzt werden. Ebenso können aktuelle Wetterdaten und -prognosen, Lawinenwarn-Werte und Live-Panoramabilder immer aktuell angezeigt werden. Infos der Gastronomie, Veranstaltungstipps, News aus Livetickern, Bilder und Image- bzw. Werbefilme machen das Warten am Lift informativ und kurzweilig. Alpine Skigebiete setzen auf sitour Zutrittsportale Seit Jahrzehnten sind die Zutrittsportale von sitour ein fixer Bestandteil bei Seil- Die standortbezogene Information von Skigästen beim Zugang zu den Liftanlagen ist heute eine unerlässliche und selbstverständliche Serviceleistung in jedem Skigebiet. bahnen und Liften in alpinen Wintersportgebieten. Allein in Österreich versorgen sie SkifahrerInnen an 1.800 Liftstationen mit wichtigen, interessanten und aktuellen Informationen. Auch in 85 % der Skigebiete in Deutschland, in 92 % der italienischen Skigebiete sowie in allen großen und be- kannten Skidestinationen in Tschechien und der Slowakei sind klassische Uhrentafeln von sitour genauso wie moderne Banner-Systeme unverzichtbare Informations- und Kommunikationsstellen an den Seilbahn- und Liftzugängen. www.sitour.at GASTEINER BERGBAHNEN START DES SCHLOSSALM-PROJEKTES Der UVP-Bescheid des Landes Salzburg wurde nach Rückzug der eingebrachten Beschwerde für rechtskräftig erklärt. Das Bundesverwaltungsgericht hat das Verfahren zur Beschwerde gegen das Vorhaben „Modernisierung Schlossalm“ eingestellt. Der UVP-Bescheid des Landes Salzburg ist nunmehr rechtskräftig. Die Realisierung des größten Investitionsvorhabens in der Geschichte der Gasteiner Bergbahnen kann fortgesetzt werden. Für die Grundstücksangelegenheiten mit den 25 Vertragspartnern konnten Zustimmungen eingeholt und Vereinbarungen abgeschlossen werden. Das Projekt „Schlossalm NEU“ sieht die Errichtung einer Einseil-Umlaufbahn (Kabinen für jeweils 10 Personen) in zwei Sektionen hinauf auf die Schlossalm vor. Die neue multifunktionale Talstation (Foto) – die auf die andere Seite der Bundesstra- ße verlegt wird – erlaubt einen stressfreien Einstieg in das Skigebiet. Umsteigen bei der Bergfahrt erübrigt sich künftig. Die Förderkapazität verdoppelt sich von 1.400 auf 3.000 Personen pro Stunde. Die neue Bergstation liegtetwas höher, sodass sie an einem idealen Verteilpunkt situiert ist, von dem aus der Skigast gleich zwischen drei Abfahrtsmöglichkeiten (Schlossalm, Kleine Scharte und Haitzingalm) mit jeweils mehr als 1.200 Metern Höhendifferenz wählen kann. Der Neubau ersetzt die Standseilbahn, außerdem werden auch noch die Doppelsesselbahn Haitzingalm und die fix geklemmte 4er-Sesselbahn Kleine Scharte abgetragen. Si - Seilbahnen International 5/2016 77 PERSONALIA & ERFOLG Schneezentrum Tirol mit eloquentem Kopf an der Spitze Michael Rothleitner ist ein Mann der flachen Hierarchien. Er ist ein TeamArbeiter, aber auch selbst ein IdeenPool mit hohem Umsetz-Faktor. Diesen Mann, der auf viele Jahre im Seilbahner-Business zurückblicken kann, holte man, als es darum ging, das im Mai gegründete Schneezentrum Tirol mit Zugkraft auszustatten (s. auch S. 46f). Rothleitner, der als Vorstand bei den Mayrhofner Bergbahnen u. a. den Umbau der Penkenbahn mit allen positiven infrastrukturellen Nebengeräuschen im Ort begleitete, widmet sich nunmehr seiner neuen Aufgabe mit gewohntem Elan und Know-how. Die Plattform der Schneekompetenz, angesiedelt in Innsbruck, einem der ganz starken Herzen des Wintersports, will künftig nationale und internationale Erkenntnisse, Forschungs-ergebnisse, Ideen und Projekte bündeln, um ökologisch und ökonomisch viel zu bewegen. Alpbacher Bergbahnen mit neuer Leitung Bei der Generalversammlung der Alpbacher Bergbahnen wurde Reinhard Wieser zum neuen Geschäftsführer bestellt. Er tritt neben dem langjährigen Geschäftsführer Peter Hausberger in die Geschäftsleitung ein. Hausberger wird sich im November in den Ruhestand zurückziehen. Reinhard Wieser ist seit über 13 Jahren in der Seilbahnbranche tätig, zuletzt als Vorstand der Axamer Lizum AG. Mit den Alpbacher Bergbahnen übernimmt Reinhard Wieser ein Unternehmen, das im Winter rund 100 Mitarbeiter beschäftigt, davon 35 Ganzjahresmitarbeiter, die alle aus der Region kommen. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit unserem Team neue Ideen einzubringen und sie gemeinsam umzusetzen. Die Positionierung der Bahn und das Image sind unsere Basis zum Erfolg.“ Neues Gesicht bei der Zermatt Bergbahnen AG Valérie Perren (34) unterstützt seit Mitte Juli 2016 als Communication & Media Manager das Marketing Team der Zermatt Bergbahnen AG unterstützen. Sie tritt somit die Nachfolge von Martin Niederberger an, der nach mehrjährigem Einsatz eine neue Herausforderung bei der Kommunikations- und Werbeagentur Karling in Zürich gefunden hat. Valérie Perren studierte Kommunikationswissenschaften und Medienforschung an der Universität Fribourg. Zudem kann sie einen Bachelor in Politikwissenschaften vorweisen. Die Zermatterin führte zuletzt als Vize-Geschäftsführerin gemeinsam mit ihrem Partner die Elsie’s Bar in Zermatt. Wertvolle Erfahrung im Bereich PR & Medien konnte sie während ihrer Tätigkeit als Content & Communication Manager bei Zermatt Tourismus sammeln. Brigitte Schlögl wird neue Tourismusdirektorin in Kitzbühel Mit Dr. Brigitte Schlögl übernimmt eine vielseitige Strategin und erfahrene Führungspersönlichkeit ab 1. September 2016 die Geschäftsführung des TVB Kitzbühel. Schlögl, die bereits zweimal den Staatspreis für Tourismus entgegennehmen durfte, leitete zuletzt die Niederösterreichische Museum Betriebs GmbH. Brigitte Schlögl startete ihre Karriere im Jahr 1989 u.a. als Marketingchefin der Schmittenhöhebahn AG 78 Si - Seilbahnen International 5/2016 in Zell am See und leitete ab 1993 die Öffentlichkeitsarbeit des „MarketingForums“ der Seilbahnen Österreichs. Ab 2002 bis 2007 fungierte sie als Geschäftsführerin der Weinerlebniswelt Loisium, die im Jahr 2005 mit dem Staatspreis für Tourismus ausgezeichnet wurde. Schlögl gilt aus ausgesprochen gute Kommunikatorin und zählt die Produkt-Entwicklung und das Netzwerken zu ihren besonderen Stärken. Step in easy... CH – Arosa-Lenzerheide Kabinen für Luftseilbahnen ...go up safely! Wagen für Standseilbahnen Gangloff Cabins AG Pfandersmatt 157 CH – 3662 Seftigen Automated People Mover Tel +41 33 226 06 06 Fax +41 33 226 06 02 Kabinen für Umlaufbahnen Kabinen für Schrägaufzüge [email protected] www.gangloff.com Spezialanlagen Mitglied der BMF Group AG B M F BARTHOLET BMF Group AG DESIGN N BY BY NATD NATDESIGN.AT T SCHLOSS OBERWEIS 2 A-4664 OBERWEIS/GMUNDEN, AUSTRIA TEL 0043 7612 63313-0 FAX 0043 7612 63313-57 [email protected]